Während die Ladys beim Elternabend sind, lässt Viktor seine Gedanken schweifen. Dieser Magier, Malecantus, wirkte schon ziemlich alt. Offenbar ist es auch Magiern möglich, ihre Lebenszeit zu verlängern. Er hofft, dass der auch sein Versprechen einhalten würde. Er würde nachher mal im Briefkasten nachsehen.
Aber selbst wenn er keine Nachricht finden sollte, hat der Magier durch seine Informationen zu dem Julakus schon ein wenig geholfen. Es war es jedenfalls wert gewesen, ein bisschen Freundlichkeit zu zeigen. Viktor war nett gewesen, weil er Hilfe brauchte, und nicht, weil ihm Malecantus so sympathisch war.. Aber trotzdem bedauert Viktor, dass das Treffen so abrupt endete. Er hatte eigentlich noch geplant, mit Speis und Trank zu dienen, aber Malecantus konnte die Abreise nicht abwarten und hat nicht einmal darauf gewartet, Phils Mahl aufgewärmt zu bekommen. Viktor zuckt die Schultern. Naja, als Magier kennt er sicher den einen oder anderen Feuerzauber, um es sich selbst zu erwärmen. Warum Malecantus es wohl so eilig hatte? Wahrscheinlich wieder die Paranoia, vermutet Viktor. Durch die überstürzte Abreise hat er allerdings auch Lillys Klavierkonzert verpasst. So wie er seine Gefährtin kennt, hätte sie es gerne gemacht.
Viktors Gedanken schweifen ab. Es gab früher tatsächlich einmal einen Magier - besser gesagt eine Magierin - mit der er eine Freundschaft angefangen hatte. Was auch damals, zu Zeiten als er selber noch ein Teenager war, ziemlich ungewöhnlich war. Er erinnert sich an den Tag, als er Aidaria kennenlernte:
RÜCKBLENDE
Auch damals schon hatte es das Klavierzimmer gegeben. Es hat sich kaum verändert. Das Radio gab es damals noch nicht. Und es gab nur ein Sofa, aber sonst? Selbst der Spiegel hat all die Jahre überdauert. Warum brauchen wir sowas eigentlich?", hatte Klein-Viktor schon damals gefragt, "wenn wir unser Spiegelbild nicht sehen können?" Seine Mutter Amanda Nebeljäger hatte ihm dann meistens davon erzählt, dass der Raum dadurch größer wirke.. als ob sie das nötig hätten! Aber Viktor hatte den Spiegel nie entfernt, auch nachdem seine Eltern ermordet wurden.
Und auch damals gab es schon eine Samtpfote im Haus: Eine alte, graue Katze, die auf den alten Bildern manchmal an die Rasse Lykoi erinnerte - Werwolfkatze - auch wenn es diese Züchtung damals noch gar nicht gab. Selbst an den Namen Kimi kann sich der Vampir noch erinnern. An diesem Tag war sie besonders verschmust.
Als es dann plötzlich an der Tür klingelte, stand sie da... Aidaria. Er erinnert sich noch genau an die Worte, die sie sagte, als er die Tür öffnete. "Hi, ihr seid Vampire, stimmt's? Ich habe dich schon öfter mal gesehen, mich aber meistens im Hintergrund gehalten. Aber irgendwann musste ich einfach meinen Mut zusammen nehmen und mal klingeln, um euch kennen zu lernen!" Ganz schön frech, vor allem für die damalige Zeit, aber auch mutig. Viktor war damals noch nicht um seinen bösen Ruf bemüht. Er war beeindruckt. Er war neugierig. Es war der Beginn einer Freundschaft.
RÜCKBLENDE ENDE.
Viktor reißt sich aus seinen Gedanken. Irgendwann hatten er und Aidaria sich aus den Augen verloren. Er hat schon lange nicht mehr an sie gedacht, bis ihn die Begegnung mit einem anderen Magier wieder daran erinnerte. Was wohl aus ihr geworden ist?
Aber wenn Malecantus seine Lebenszeit verlängern kann, dann kann sie das vielleicht auch. Vielleicht lebt sie also noch.
Doch jetzt gibt es anderes zu tun als in Erinnerungen zu schwelgen. In der Zwischenzeit hat zumindest hier in Forgotten Hollow ein abendlicher Sommerregen eingesetzt. Viktor hofft, dass es in Brindleton Bay anders wäre und dass das Wetter dort mitspielen würde.
Unbeeindruckt vom Regen läuft er zum Briefkasten. Ob Malecantus tatsächlich was gefunden hatte?
Blaze ist in seinem Zimmer. Er sitzt gerade auf einen grossen Kartonstück und skizziert mit Bleistift ein paar Umrisse zwischen seinen Füssen. Es gibt im Park ein kleines Zaunstück welches ein Motive vertragen könnte. Noch ist er aber unzufrieden mit seiner Vision. Er nimmt einen Kugelschreiber und skizziert damit weiter damit sich die neue Idee von der alten abhebt. Es klopft an der Tür. Blaze sieht auf. „Was?“ jemand versucht die Tür zu öffnen aber sie ist abgeschlossen. „Mach die Tür auf.“ sein Vater.
Seufzend steht Blaze auf und schliesst die Tür auf. Er sieht seinen Vater an. „Was is‘..“
Irving hebt einen Brief hoch und reicht ihn an seinen Sohn weiter. „Heute ist Elternabend in der Schule. Ich hoffe du hast das nicht vergessen.“ sagt Irving ruhig.
Blaze hat den Brief in der Hand. Er betrachtet ihn vorne dann hinten. „Und?“ Was kümmert ihn der Elternabend? Das Wort sagt es doch schon. „Und du putzt dich heraus und machst einen guten Eindruck wenn wir ankommen.“
Blaze ist verwirrt. „Wir?“
Irving tippt auf den Brief. „Eltern und Schüler.“ erklärt er. „Ich bin sicher ihr wurdet in der Schule schon informiert... wenn du aufgepasst hättest.“ Gut möglich. Blaze öffnet den Brief. Tatsache. Na toll. Das kommt schon wieder wie aus dem nichts. Blaze hasst diese Art von unvorbereitet sein. Er würde sich gern mental auf so was vorbereiten. „Muss ich wirklich mit?“ ein lahmer Versuch, aber irgendwie muss er seine Unlust kund tun. „Ja. Und ich will dass du dich benimmst.“ Irvings Tonfall ist nicht befehlshaberisch, aber bestimmt.
Blaze verdreht innerlich die Augen. „Wann ist das...?“ seufzt er. „Steht im Brief. Sei um halb unten und fertig zum losfahren.“ Damit wendet Irving sich ab und Blaze schliesst die Tür. Er überfliegt den Brief und wirft ihn anschliessend achtlos aufs Bett. Sind ja noch knapp zwei Stunden zeit. Er hebt den Stift auf und zeichnet weiter.
Bald klopft es wieder. Was ist denn los heute?„Was!?“ „Kann ich reinkommen?“ Nadjas Stimme. „Ja...“ antwortet Blaze.
Die Tür geht auf und Nadja kommt mit einer Wäschekorb herein. Sie sieht das ‚Chaos‘ am Boden. Stifte, Schere, Messer, mehrere Kartons. „Ich hab hier deine saubere Wäsche.“ sagt sie. Blaze sagt nichts. Sie soll ihren Kram erledigen und wieder gehen. Sie versucht zur Kommode zu kommen ohne auf etwas wichtiges drauf zu treten. Während sie die Wäsche einräumt sagt sie: „Dein Vater wartet unten. Er will in etwa zwanzig Minuten los.“
Blaze greift sein Handy. Schon so spät? Hm. Er lässt resigniert den Kopf hängen. Jetzt muss er wirklich da hin. Er steht auf und geht ins Bad. Den Verband verkleidet er mit einem Plastikbeutel. Er duscht schnell. Er braucht dafür etwa fünf Minuten. Abtrocknen, vor dem Spiegel kurz checken, Deo, passt.
Er geht mit dem Handtuch zurück ins Zimmer. Nadja verlässt es grade. Er macht sich keine Gedanken über das was er anzieht sondern nimmt die Sachen raus an die er sich erinnert, dass sie letztes Mal bequem waren. Sein Vater übertreibt eh was ‚schick‘ angeht. Er würde Blaze niemals dazu kriegen einen Anzug, geschweige denn eine Krawatte zu tragen. Kann er schön allein tragen den Dreck.
Blaze steckt seine Sachen in die Taschen und verlässt das Zimmer. Er schlendert die Stufen herab. Unten wartet Irving. Audrey sitzt an der Theke. Sie kommt wohl Gott sei Dank nicht mit. Gut dass sie wenigstens begreift dass sie kein Elternteil ist. Ganz schöne Leistung für eine wie sie. Irving schaut auf die Uhr. Er wirkt als würde er gern über Blazes Unpünktlichkeit meckern, doch leider liegt sein Sohn in der Zeit. Blazes Zeitgefühl ist nun mal gar nicht soo schlecht.
Audrey mustert Blaze.
Sie sagt nichts, denn sie weiss Irving würde es stressen wenn sie jetzt sagt seine Kleiderwahl wäre... ‚schrecklich‘. Denn es ist Zeit zu gehen. Blaze wüsste nicht was es auszusetzen gibt.
Es ist ein verfluchter Elternabend kein Galadinner. Nicht jeder ist so exzentrisch wie sein Vater und geht überall mit Anzug hin. Ausserdem scheint Irving auch keine Meinung zu Blazes Aussehen zu haben. Nicht mal zu seinem coolen Hut? Gut. „Gehn wir.“ sagt Irving und zieht die Schlüssel hervor. „Machs gut Schatz.“ sagt Audrey, „und du benimm dich, Sullivan.“ Irving ist schon an der Tür. Blaze zeigt ihr hinter Irvings Rücken den Mittelfinger.
Welcher Wagen soll es werden? Fragt sich Blaze auf dem Weg zur Garage. Irvings Schmuckstück der rote 911 Carrera 4S vermutlich nicht. Der mattgraue Ferrari SF90, auf keinen Fall! Sein Vater will einen guten Eindruck machen und nicht angeben. Irving drückt auf den Schlüssel und schliesst den navarrablauen Audi rs7 auf. Fällt gar nicht auf. Haha....
Blaze steigt ein und zieht sogleich das Telefon aus der Tasche. Vaters Autogeschmack lässt zu wünschen übrig. Wenn Blaze mal älter ist und sich ein Auto leisten kann, dann einen Chevrolet Camaro SS mit V8 Motor und... „Du weisst was wir besprochen haben.“ sagt Irving während er aus der Garage lenkt. „Aha.“ sagt Blaze abwesend. Benehmen. Ja ja. Als würde Blaze sich wie ein Höhlenmensch verhalten. Schon klar wie man sich benimmt. Es ist ja nicht so als hätte er gar keine Erziehung genossen. Im Gegenteil. Wenn er eins weiss, dann wie man sich in Anwesenheit von Irving Carter Blaisdell zu benehmen hat... Blaze... will nur nicht (mehr).
Ort: Brindelton Bay – Highschool
Nach der Ansprache.
Der Abend soll also als zwanglose Party gelten und nicht als Sprechtag. Na so ein Glück. Blaze hatte tatsächlich erwartet mal wieder auf die Finger gehauen zu kriegen. Aber dem ist wohl nicht so. Sehr schön. Aber... was macht er dann hier? Ach ja... einen guten Eindruck. Irving soll ja nicht wirken als würde er sich nicht für sein Kind interessieren.
Bisher wirkte Irving Blaisdell auch nie so - nach Aussen. Die Lehrer mögen ihn, da er weiss wie man sie beruhigt. Er hat bisher auch jeden Vorschlag den er von ihnen erhalten hat umgesetzt... nun, jeden den man mit Geld kaufen konnte. Psychologen, Nachhilfe, privater Unterricht, doch weder sein Verhalten, noch die Noten haben sich verbessert. Bis heute weiss keiner so genau warum der Junge sich so auflehnt. Er sagt es auch keinem. Vielleicht kann er nicht.
Irving sehnt sich die Zeit zurück in der Blaze eingeschult wurde. Die ersten Jahre waren ruhig. Er war ganz gut in der Schule bis es plötzlich umschlug. Hat die Pubertät eingeschlagen oder was war passiert? Irving weiss es nicht. Er hat nichts verändert, dem Jungen nichts getan. Nun ist er aber langsam zu verbittert über Blaze‘ Verhalten. Die Geduld ist ihm ausgegangen. Weswegen er in der Öffentlichkeit noch immer die Maske des fürsorglichen Vaters auf hat, innen aber kocht vor Wut. Die Emotionale Kontrolle hat Blaze dann wohl von ihm geerbt.
Als Blaze sieht wie Proschinsky seinen Vater ansteuert wendet er sich augenblicklich ab und entfernt sich. Den braucht er jetzt wirklich nicht auch noch. Irving wirft ihm einen mahnenden Blick zu. Blaze registriert ihn, reagiert aber nicht. Schon verstanden. Chill. Blaze sieht sich um. Und wo ist Chip? Bestimmt am Buffet…
«Herr Blaisdell, schön dass sie Interesse an unseren schulischen Aktivitäten zeigen. Ich glaube … Ihr Sohn benötigt etwas mehr Ihrer erzieherischen … Fürsorge! Lassen Sie uns doch mal über notwendige Massnahmen Ihrerseits reden … Ich hätte da sicher die eine oder andere pädagogische Empfehlung die ich Ihnen an die Hand geben kann ...»
Irving hört Proschinsky zu. Er lächelt verständnisvoll. Er hatte schon mal das Vergnügen. Proschinsky ist für seine strenge und traditionelle Art bekannt. Es wunder ihn, warum er nicht der Direktor der Schule geworden ist. Strenge ist das was Irvings Meinung fehlt. Sein Sohn sollte sich ein wenig in Disziplin üben und Proschinsky war bisher der einzige der Ansatzweise in diese Richtung tendierte. Fouché ist zu zurückhaltend und Jenkins scheint die Probleme gekonnt zu ignorieren und anderen Interessen nachzugehen… Die neue Rektorin hat sich nun als Hippie herausgestellt… Irving ist sich nicht sicher ob es das ist was diese Schule braucht. Doch der letzte Punkt, die Jugendlichen sollen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, teilt er mit der Rektorin. «Sie haben absolut Recht Herr Proschinsky.» sagt Irving charmant wie immer.
«Wenn es etwas gibt was wir noch nicht ausprobiert haben, dann bitte… nur zu.» Irving sieht zu Blaze der an der Tür steht, dann zurück zu Proschinsky. «Im übrigen bin ich positiv überrascht gewesen als dieser Brief an kam. Es ist gut, dass der Junge für seine Missetaten grade stehen muss. Ich hoffe doch, dass er seiner Pflicht nachgekommen ist.»
Irving richtet die teure Uhr an seinem Handgelenk und hält inne als Proschinsky ihm erklärt was Blaze statt seiner Pflicht wirklich getan hat. Kurz regt Irving sich innerlich auf, bleibt nach aussen jedoch ruhig. Er denkt kurz darüber nach und fragt beherrscht: «Und wie gedenkt die Schule damit umzugehen? Wer bezahlt den Schaden?» Warum wurde er eigentlich nicht informiert wenn sein Kind Sachschaden verursacht? Nicht so wichtig. Gut dass er es jetzt weiss… Proschinsky erläutert ihm die Idee der Rektorin. Ausserdem gibt er zu, dazu verdonnert worden zu sein, selbst dafür aufkommen zu müssen. Irving denkt, dass der gute alte Herr Proschinsky ein wenig zu sehr unter der Fuchtel der Rektorin steht. Gut das sie den Jugendlichen alle Freiheiten einräumt, der Lehrerschaft jedoch nicht. Denkt er sarkastisch. «Sie sind ein strenger Lehrer, aber ein fairer.» Sagt Irving ehrlich und anerkennend. «Ich denke nicht, dass Sie in dieser Sache der Leidtragende sein sollten...» Irving legt eine Hand auf seine Schulter und wendet sich mit ihm ein wenig von der Masse ab. «Ich schlage vor die Jungen kommen selbst für den Schaden auf. Das wird sie lehren willkürlich Eigentum anderer zu beschädigen… so etwas geht einfach nicht. Schicken Sie mir die Rechnung… ich regle das...» Irving wendet sich um. Irgendwo hat er doch die Mutter von Sullivans Freund gesehen… Die wird er sich als nächstes Vornehmen. Er wendet sich zurück zu Proschinsky. «Ist das in Ordnung für Sie?» Blaze zerkratzt willkürlich Autos? Was soll denn das zum Teufel? Denkt er eigentlich er kann sich ewig auf Papas Moneten ausruhen? ….
Nadine trifft mit ihren beiden Eltern ein,
lässt sie aber nach der Ansage der Rektorin stehen und begrüsst Denize die mit ihrem Super Dad gekommen ist.
Der Mann ist ein Traum aber viel zu sensibel. Und zu alt. In etwa so wie Jenkins der auf sie zu kommt und sie begrüsst. «Hi Mädels.» Nadine verschränkt die Arme und rümpft die Nase. Denize grüsst freundlich zurück. «Hallo Mister Jenkins.» Lächelnd antwortet sie: «Wir arbeiten noch an diesem Blues.» Die Hausaufgabe die er ihnen in Musik aufgegeben hat. «Fragen sie doch mal Balze und Chip, die haben ihren schon fertig.» wirft Nadine schelmisch grinsend ein. Sie weiss, dass Jenkins keine Lust hat sich mit denen zu unterhalten. Bestimmt ist er froh nur einen davon in der Schulband zu haben. «Du meinst Adrian und Sullivan» Denize grinst. Nadine verdreht die Augen. «Ach jaa….»
Blaze begegnet auf seinem Weg zum Buffet nur Yuna. Die Oberstreberin nach Breuer. Die mit der grossen Klappe. Die angeblich nur auf Frauen steht.
Was steht sie da eigentlich so blöd vor ihm rum? Hat wohl ihre Hipster-Brille vergessen. Sieht sie ihn überhaupt? Dem unfreundlichen Blick nach wohl schon. Denkt sie ohne das Gestell auf der Nase wär sie hübscher? Mit der Frisur sicher nicht. Dabei hat Blaze ein ganz anderes Bild von Lesben… Blaze grinst während sie abzieht. Dabei sieht er Keito wie er ihr hinterher dackelt. Er grinst zurück. Dich hab ich nicht gemeint, Mann. Denkt Blaze aber soll er es halt denken. Was der von Yuna will versteht er eh nicht. Na hoffentlich weiss er, dass er da vergebens baggert.
Hat er nicht ein Motorrad bekommen letztens… Was würde Blaze dafür geben. Aber sein Vater erlaubt es nicht. Wie auf Stichwort juckt es unter dem Verband. Naja. Er schafft es auch ohne Motor sich zu verletzen.
Blaze entdeckt Chip und steuert ihn an. Er begrüsst ihn, sein Blick schweift aber zu seinem Vater der da mit Proschinsky tuschelt. Was auch immer das wird… er will es nicht wissen.
«Ich würd viel lieber wieder schnellstens von hier verschwinden aber…» Hallo… Denize und Nadine haben sich ganz schön heraus geputzt…
Sie stehen da und reden mit Jenkins… Er kommt zu sich als Chip ihn mit vollem Mund etwas fragt. Der schaufelt nämlich schon vergnügt das köstlich riechende Buffet-Essen in sich hinein. «Hä? Was?» Blaze erinnert sich. «Achso.. egal. Hab gehört die Rektorin lässt uns selbst Musik auflegen… wenn das mal keine Aufforderung ist...» Blaze überlegt grade welcher Song wohl den unpassendsten Text für eine Veranstaltung wie diese hat während er weiter den Raum beobachtet. Er verwirft die Idee. Er darf ja seinen Vater nicht blamieren. Er weiss dass er das büssen würde... teuer büssen...
Viola ist da und steht auch bei Jenkins rum. Er hat keine Meinung zu dem Vampir. Er weiss das sie hin und wieder mal im Unterricht fehlt. Ob entschuldigt oder unentschuldigt ist egal… schwänzen ist noch keine Leistung die seine Anerkennung wert ist. Nur ein guter Anfang.
Etwas weiter weg sind Ellie und wer ist das? Ist der Typ ein Schüler? Sieht jedenfalls nicht nach nem Dad aus. Blaze hat keine Ahnung, da er sich sowieso nicht mit den Schülern hier abgibt wenn er nicht muss. Warum auch? Irgendwann werden alle von hier abgehen und sich nie wieder sehen. Er wendet sich dem Buffed zu und beschliesst sich etwas zu nehmen solang Chip noch schlingt. Ob es an Nadjas Essen rankommt? Uff.. mhm.. ja tut es!
Adam fand sich in der Umgebung Glimmerbrook wieder. Er rettete sich in den Schatten. Erste Verbrennungen zeichneten seinen Körper und seine Kleidung. Verdammter Dreck ... Diese Zeitverschiebungen kotzen mich an.
In der Höhle hinter dem Wasserfall versteckte er sich. Also ... Was nun? ... Hm ... Die Kreatur hat Glimmerbrook passiert und ist weitergezogen. Aber ... ohne Hilfe wird das ewig dauern ... Fieberhaft dachte er nach, wer in dieser Welt ihm bei der Suche helfen konnte. Ein Geistesblitz durchzuckte ihn. Natürlich. Wenn nicht er ... wer sonst?
Der Deathdealer musste allerdings auf die Nacht warten. Jeder Schritt im Licht der Sonne würde ihn weiter verletzen, wenn nicht sogar töten.
Es dauerte gefühlt eine Unendlichkeit bis schließlich der Mond die Nacht in Glimmerbrook in sein Licht tauchte. Die Wunden waren noch nicht vollständig verheilt, doch Adam konnte nicht länger warten.
Mit seiner Superkraft, die der Geschwindigkeit, rannte er los. Aus zuverlässigen Quellen, die im Anwesen der Draculia gehortet wurden, wusste Adam, wo er hin musste.
Ort: Villa Blutrose, Forgotten Hollow
Adam erreichte die Wohngegend und roch den Duft seiner Artgenossen. Die Quellen stimmen also. Hier bin ich richtig. Er lief weiter und stand schließlich vor dem Gebäude. Er klopfte laut und wartete ab.
Tatsächlich! Malecantus hat eine Nachricht geschickt. Er hat Wort gehalten. Viktor liest die Notiz des Magiers, während er das Papier in den Händen hält. Doch mit einem Mal kommt Viktor ein Gedanke: Der Brief wurde an einem Ort hinterlegt, der nur Magiern zugänglich ist. Offenbar hat Malecantus mit seiner Vermutung, der Rätselmeister könnte ein Magier sein, recht behalten. Aber das heißt auch, dass nicht er es ist, dem die Schnitzeljagd eigentlich galt. Auch der geplante Empfänger der ganzen Briefe muss somit ein anderer Magier gewesen sein. Das könnte sich von Vorteil erweisen, wenn er schließlich ans Ende der Schnitzeljagd käme.. und den Ort betreten würde, an den die Briefe den Empfänger locken sollten.
Er will gerade das Papier lesen, als es an der Tür klopft. Wer könnte das jetzt sein? Hastig schiebt er alles in seine Jackentasche. Dann öffnet er die Tür. Es ist ein Vampir. Viktor sieht auf dem ersten Blick, dass dieser nur knapp der Sonne entkommen ist. Doch er spricht es nicht an. Viktor selber mag es nicht, an seine Sonnenempfindlichkeit erinnert zu werden. Er kann sich vorstellen, dass es dem anderen genauso geht.
"Kennen wir uns?", fragte ihn Victor. Adam hob den Saum seines Hutes hoch. "Direkt nicht. Aber du bist Victor Nebeljäger, nicht wahr?", antwortete Adam knapp. Er trat selbstbewusst ein und sah sich um. Dieser Duft ... Er roch und sah dann zu Victor. "Du hattest einen Magier hier? Oder täusche ich mich ... Wobei ich mich frage, was ein Vampir mit einem Magier zu schaffen hat." Ohne auf Victors Antwort zu warten sprach Adam weiter. "Es geht mich auch nichts an ... sagen dir die Deathdealer etwas? ... So einer bin ich. Mein Name ist Adam."
"Direkt nicht. Aber du bist Victor Nebeljäger, nicht wahr?", sagt der Andere. Viktor nickt nur. "Du hattest einen Magier hier? Oder täusche ich mich ... Wobei ich mich frage, was ein Vampir mit einem Magier zu schaffen hat." Malecantus' Besuch liegt noch nicht lange genug zurück, als dass sich seine Aura bereits verflogen hätte. Viktor ist es egal. Der Andere scheint diesen Besuch zwar zu missbilligen, aber er sagt auch, dass es ihn nichts anginge. Darum geht es hier also offensichtlich nicht.
"Es geht mich auch nichts an ... sagen dir die Deathdealer etwas? ... So einer bin ich. Mein Name ist Adam." Natürlich hatte Viktor bereits von Deathdealern gehört. "Natürlich, Adam!", bestätigt er also, ohne auf Malecantus' Besuch einzugehen. Seine Eltern gehörten zu Lebzeiten dem Rat der Vampire an, hatten sogar einen recht hohen Rang gehabt. Wenn die Ältesten des Rates ihre Deathdealer ausschickten, um ihn aufzusuchen, muss es wichtig sein.. Jedenfalls wichtiger als ein abendlicher Besuch eines Magiers.
Ob Adam wohl noch seine Eltern kennengelernt hatte? Wahrscheinlich nicht, sonst wüsste er, dass die Frage, ob Viktor wisse was Deathdealer sind, wohl überflüssig ist. "Der Rat schickt dich, nehme ich an. Worum geht es?", fragt Viktor Nebeljäger.
"Der Rat schickt dich, nehme ich an. Worum geht es?", fragt Viktor ihn. Adam schüttelte den Kopf. "Nicht direkt. Ich wusste nur aus alten Schriften im Anwesen der Draculia, dass es einen Vampir gibt, der seit längerem in der Simswelt lebt. Ich benötige deine Hilfe. Warum? Weil du diese Welt besser kennst als wir Deathdealer. Aber bevor ich sage um was es geht ..."
Adam grinste verlegen. "Kann ich einen Schluck Plasma haben? Ich verdurste fast."
So war er. Mal total sachlich und ernst. Mal total chaotisch.
Adam erzählt: "Nicht direkt. Ich wusste nur aus alten Schriften im Anwesen der Draculia, dass es einen Vampir gibt, der seit längerem in der Simswelt lebt. Ich benötige deine Hilfe. Warum? Weil du diese Welt besser kennst als wir Deathdealer. Aber bevor ich sage um was es geht ... Kann ich einen Schluck Plasma haben? Ich verdurste fast."
Viktor sieht Adams Grinsen. Er lächelt ebenfalls. "Natürlich. Komm rein, ich bereite dir Plasma Jane zu!", sagt Viktor. Irgendwie ist er ja schon neugierig, was der von ihm will. Er reicht das Getränk an Adam.
"Natürlich. Komm rein, ich bereite dir Plasma Jane zu!", erwidert Viktor und führte ihn ins Haus. Der Hausherr reichte Adam das Getränk und er nahm einen Schluck davon. Erleichtert atmete der Deathdealer auf und seine Wunden schlossen sich endlich. "Danke. Das tat jetzt gut", bedankte er sich bei Viktor. "Also. Worum geht es nun ... In letzter Zeit hat der Rat bemerkt, dass magische Wesen durch die Portale in die Simswelt flüchten. Du wirst dich sicher erinnern: Die Legenden über die Fabelwesen, wie die Sims die Kreaturen nennen, entstanden durch die Begegnung der Sims mit diesen Wesen. Das war und ist bisher nur durch die Portale möglich. Anders kämen diese Treffen nie zustande ... aber ich schweife ab ... jedefalls nimmt in letzter Zeit die Benutzung der Portale wieder zu. Besonders die aus dem Magischen Wald, der die letzte Zuflucht einiger seltener Wesen ist. Wir können uns nicht erklären, warum diese ihr Zuhause verlassen. Aber eins ist sicher: In der Simswelt haben sie nichts verloren. ... Wir Vampire sind mittlerweile auch nicht mehr zahlreich. Daher hat der Rat vor längerem beschlossen alle Wesen, die uns gefährlich werden können vor die Wahl zu stellen: Entweder ihr kehrt in eure Welt zurück oder wir werden dafür sorgen, dass ihr für uns keine Gefahr mehr darstellt. ... Die sogenannten Lichtkreaturen stellen hierbei weniger das Problem da. Sie sind meistens sehr kooperativ. Anders bei den Schattenkreaturen. Meistens endet es in blutige Kämpfe und ... wie soll ich sagen ... der Stärkere gewinnt." Adam zuckte dabei mit den Schultern. "Zwei Schattenkreaturen sind mir bisher entwischt und stellen weiterhin für uns Vampire, wie auch für die Sims, eine Gefahr da. Die dritte Kreatur habe ich noch nicht identifizieren können. Aber ich gehe vom schlimmsten aus."
Nun sah Adam Viktor ernst an. "Solange diese Biester frei herumlaufen, stellen sie für jeden eine Gefahr dar. Daher brauchen wir dein Wissen über diese Welt. Wir müssen herausfinden, wo sie sich verstecken könnten. Auch müssen wir den Grund herausfinden, weshalb die Wesen hier her kommen und nicht in ihrer Welt verbleiben. Wenn wir dies wissen fällt uns sicher was ein, wie wir zukünftige Portal-Sprünge vermeiden können. Zum Wohle aller."
Ort: Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park – Der Spaziergang
Christin lächelt ihn an, als Merlin bittet ihm alles im Park zu zeigen: „Früher als Kind bin ich mit meiner Familie ab und zu hier her gekommen. Aber der Park hat sich im Laufe der Zeit verändert. Wo du den Klostergarten ansprichst: So etwas würde mich auch interessieren. Einfach zu sehen wie er aussieht. Und wenn es in Richtung Barock gehen sollte, falls dich das interessiert, können wir auch die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen. Gerade die Zeit des Barocks finde ich besonders spannend. Egal ob geschichtlich, künstlerisch oder modisch.“
Merlin ist ganz angetan. Eine weitere Leidenschaft, die sie teilen, neben dem Tanz. Nur das er darin noch längst nicht so eine gute Figur wie Christin macht, was er schleunigst ändern muss. Barock! Erstaunlich!„Ich liebe diese Symmetrien, diese geometrischen Anordnungen, die sich in einem barocken Garten wiederspiegeln.“, erklärt Merlin Christin. „Ja, wir hatten auch solch barocke Pracht, eigentlich sogar überwiegend im Klostergarten. Das hat mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun, zu Zeiten des Louis XIV, dem Sonnenkönig.
Später hatte eine der Äbtissinnen eine Vorliebe für wildromantische englische Gärten entwickelt und eine Ecke nahe den vorderen Klostermauern und dem Hauptturm umbauen lassen. Hinten zur Küche existierte auch noch ein kleiner eher mittelalterlicher Kräuter- und Gemüsegarten, der noch zu Zeit der ersten Bebauung – einer Einsiedelei – so um 1150 herum angelegt worden war. … … Ja, ich würde sehr gerne mit dir die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen, Christin.“
Merlin wendet sich näher zu der jungen Frau hin, ist ganz enthusiastisch: “Ich liebte als Kind alle diese Gärten. Ich hatte sie mit bepflanzt, gehegt und gepflegt und mir in jedem von ihnen während der Arbeit Geschichten ersonnen - manche sogar passend zu ihrer jeweiligen Entstehungszeit. Selbst die Nonnen lauschten gerne meinen zuweilen überkandidelten Fantasiereisen.“ Merlin lacht: „Ich war Drachentöter, Zauberlehrling und Königsohn wie auch Weltenforscher, Ritter und Bellerophon - eben alles, was ich in der großartigen Klosterbibliothek zu lesen bekam. Ich liebe Bibliotheken und Bücher … Liest du auch gerne Christin?“ Merlin schaut dieses liebliche Geschöpf neben sich gespannt an. Teilt sie auch diese Leidenschaft?
Sie gehen zusammen einige Schritte durch den Park bis Christin vor einem Magnolienbaum stehen bleibt. Der Baum steht in voller Blüte. „Hast du gewusst, dass die Magnolie für Anmut, Schönheit und wahre Liebe steht?“ Anmutig pflückt Christin eine Blüte und reicht sie Merlin. „Hier, rieche daran. Der Duft ist im Frühsommer noch intensiv.“ Sie lächelt dabei, sieht ihn direkt an. Diese Zauberin, diese Magierin, diese … Hexe! Geistesabwesend nimmt er die Blüte aus ihrer Hand, kann die Augen nicht von den ihren lassen, ihre Fingerspitzen berühren ihn flüchtig, erzeugen einen leichten Stromschlag bis in seine Zehenspitzen. Der Duft der Blüte ist betörend.
Und im nächsten Moment verwandelt sie sich in ein spielerisches Elfchen, entdeckt ein Klettergerüst und geht darauf zu: „Uh. Komm, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.“ Sie zieht Merlin zum Gerüst und klettert rauf. Oben sitzend lässt sie die Beine herunterbaumeln. „Tolle Aussicht, oder?“, grinst sie. Oh ja, diese baumelnden zarten nackten Waden in den kniekurzen Hosen direkt vor seinem Gesicht. Tolle Aussicht!„Ja, ganz wunderbar! Vor…züglich!“ schluckt Merlin und hebt den Blick empor. Was für ein süßer Kobold da oben sitz und lacht. Schnell klettert er neben sie auf das Gerüst. Spazierengehen! Wir wollten heute nur … Spazierengehen!
Als Merlin neben ihr sitzt, erzählt Christin weiter: „Ich weiß nicht wie du darüber denkst, aber ich merke immer mehr: Als Kind ist man so unbeschwert und so leicht wie eine Feder … und als Erwachsene ist das alles irgendwie anders. Oder es kommt mir einfach nur so vor. … Aber ich möchte dich nicht damit langweilen. Was hälst du davon, wenn wir ein kleines Spiel spielen? … Ich sehe, was du nicht siehst … Und das was ich sehe ist rosa.“ Gespannt schaut Christin in an.
Sie wiegt bestimmt immer noch wie eine Feder. Er würde sie überall hin tragen … Ähhhm, das war wohl nicht das Thema. Ähhh …:“Rosa?!“Rosig. Rosige Lippen … Merlins Blick senkt sich auf selbige. Er befeuchtet die seinen mit der Zunge, während er angestrengt nachdenkt, was von ihm gerade gefordert ist. Sehen! Spiel! Ach, Spiel: ich sehe was, was du nicht siehst ... Du siehst nicht, wie ich hier gerade leide!
Jetzt reiß dich aber mal langsam zusammen, Merlin! Er fährt sich mit der Hand über die Augen, um den Bann zu brechen. Schaut sie wieder klareren Blickes an: „Rosa also, mhm, mal sehen!“ Er schaut sich bedächtig um. Blickt dann wieder Christin an: „Zählt rosig auch? Ich sehe ein paar lieblich rosige Wangen – direkt vor mir!“ Er streicht wie zur Bekräftigung des Gesagten mit den Fingerspitzen zart über eine ihrer Wangen: „Siehst du! Dort!“ Der Schalk blitzt aus seinen Augen. D a s Spiel kann ich auch. Abrupt zieht er die Hand wieder zurück, wendet sich schmunzelnd ab, schaut sich wie suchend um: „Jetzt bin ich wohl dran!“ Er lässt sich Zeit … Blickt mal hierhin, mal dorthin … „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist …“ Merlin hält einen Moment inne, lächelt sie dann keck an und haucht sanft „… rot!“ Abwartend schaut nun er Christin an …
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump – Nachwehen
S i e kamen bisher nicht wieder, um Lotta zu holen. Den Glauben an ihr tropisches Eiland hat sie verloren. Sie muss sich hier ein Leben mit Töchterchen Takatuka aufbauen, nicht wissend, ob sie bald wieder rausgerissen wird. Nichts ist sicher! Nichts währt ewig! Lotta versucht, zu verdrängen, alte Erinnerungen nicht mehr hochkommen zu lassen. Eines Tages wird sie Takatuka erklären müssen, dass nichts blieb … Dieses kleine Ding vom Werkstatttisch hat sie zu unterst in ihrer Schiffstruhe vergraben, zusammen mit dieser seltsamen Kluft - noch unter ihre Degen, Rapiere und Säbel … und die ganze Takatuker Batik.
Lotta versucht, wieder in einen Alltag zu finden, ist für jede Beschäftigung und Ablenkung dankbar, muss Frohsinn für sich und Kind bewahren und es gelingt auch am Tage ein bisschen besser – äußerlich. Tagsüber versucht sie, sich ständig in Bewegung zu halten, ist zuweilen wie aufgezurrt. Miyu oder anderen hat sie doch nichts mehr von ihrer Entführung erzählt. Sie kommt ihr selber unwirklich vor. Nur, wenn sie innehält, wie jetzt nachts, ergreift sie wieder diese Schockstarre, das Gefühl sich innerlich wie äußerlich aufzulösen. Dieses Wesen, diese … andere Welt ...
Takatuka schläft nun … und der Wolf wacht. Lotta liegt neben ihrem halbfertigen Boot im Garten - auf der Erde, starrt in den Sternenhimmel hoch. War sie irgendwo da oben gewesen? Ist … e r … dort? War … er … es? E r war ihr unheimlich! Und es waren wundersame Dinge und Flugobjekte um sie herum gewesen, die sie nie zuvor gesehen hatte. Wenn hier schon alles neu bei ihrer Ankunft vor Monaten war ... D a s nun war absolut fremd gewesen. Unwirklich, surreal. Äußerlich funktioniert sie – für das Kind. Innerlich … ist sie wie … tot.
Es ist gut, wenn die Schule bald beginnt. Dann ist sie wenigstens einen Tag in der Woche rundum beschäftigt, wird keine Zeit zum Nachdenken finden. Sie will nicht nachdenken, aber sie hat zu viel Zeit … nachts. Kann nicht schlafen und liegt doch nur da … starrt das Firmament an.
Es ist nicht gut, nachts im Garten zu liegen, nahe bei den Docks. Die Wunde vom Überfall ist noch nicht vollständig abgeheilt, aber sie braucht auch keinen Verband mehr. Sie ist soweit geschlossen, verwachsen. Eine sichtbare Narbe wird bleiben ... Lotta erinnert sich wieder an diesen Terence. Maryama hatte ihr aufs Handy gesprochen. Lotta hört die Nachricht wiederholt, aber stumpf und geistesabwesend ab. Sie hat sich noch nicht wieder bei Maryama gemeldet. Sie hat sich außer bei Miyu für den Honorarvertrag bei niemandem gemeldet. Noch nicht. Sie hat sich viel Zeit für Takatuka genommen. Für ein Kind - ohne Vater. Dieses … Wesen kann sie nicht als Takatukas Vater sehen. Und was ist sie dann selber - jetzt? Was fühlt sie …? Nur Leere! Nichts ist geblieben …
Lotta drückt erneut mechanisch auf den Abspulknopf. Maryamas Stimmer ertönt: „Dieser Terence ist wohl ein ganz schräger Vogel. Er ist der Exmann meiner Nachbarin und die ist genau das Gegenteil von ihm. Eine ganz sympathische, warmherzige Person. Kann man kaum glauben, dass die mal ein Paar gewesen sein sollen. Aber egal.
Die Maße des Fensters sind 80 Zentimeter in der Breite und 2 Meter in der Höhe...ist wohl eine Terrassentüre oder sowas...Ich freue mich, dir beim Einbau zu helfen, soweit ich dir da tatsächlich eine Hilfe sein kann. Viel mehr als den Boden verlegen habe ich bisher handwerklich nicht geleistet, aber neue Herausforderungen sind immer willkommen. Bin schon neugierig auf Lilly und ihre Familie...wie sie leben und so...okay, melde dich schnell wieder, ich warte darauf. Bis bald liebe Lotta, ich umarme dich.“
Sie hätte Einiges zu tun. Könnte zig Dinge erledigen, um diese Leere zu verdrängen, diese Schockstarre nachts zu überwinden. Sie könnte sich an Lillys Fenster setzen. Sie könnte Freunde anrufen, die Job-Offerten der Filmstudios beantworten, sie könnte Basketball auf dem Gewürzmarkt spielen gehen, sie könnte …, könnte …, könnte … einfach liegenbleiben, weiter die Sterne anstarren … innerlich erstarren …
Terence …? Was hatte Maryama zu diesem Terence gesagt? Ex-Mann? Nachbar? Maryama …! Ist sie … in Gefahr? Lotta sollte aufstehen …
Ort: Oasis Springs Nr.11, vor dem Elternabend
Charakter: Chip
Geschichtsstrang. Elternabend
„Adrian, bist du oben? Komm doch mal runter, ich muss mit dir reden!“
Marga steht unten an der Treppe und hofft, das ihr Sohn reagieren wird.
Sie hat gestern die Einladung zum Elternabend aus dem Briefkaste geholt und wird wohl wieder mal hingehen.
Sie hat keine Ahnung, wie Adrians schulische Leistungen im Moment sind und ein paar Gespräche mit den Lehrern traut sie sich zu. Adrian braucht sie nicht zu fragen,was seine Noten angeht, er würde nur genervt in sein Zimmer verschwinden.
Ein bisschen Angst hat sie aber trotzdem...es gibt immer wieder unangenehme Nachrichten in diesen Gesprächen, auf die sie nicht vorbereitet ist und Fremdwörter, die die Lehrkräfte verwenden, die sie im Leben noch nicht gehört hat. Na ja, wird schon gut gehen...hoffentlich.
Chip liegt auf seinem Bett und träumt vor sich hin. Heute ist Elternabend, aber bisher ist das Thema nicht zur Sprache gekommen, was ihm ganz recht ist. Die Gespräche heute Nachmittag beim gemeinsamen Schuppen streichen mit seiner Mutter waren anstrengend genug.
„Adrian, warum müssen es denn immer so wilde Bilder sein? Wenn du eine schöne Meerlandschaft, Blumen oder ein paar hübsche Tiere...Elefanten oder Papageien vielleicht, gemalt hättest...gesprayt, entschuldige...., dann müssten wir jetzt den Schuppen gar nicht streichen. Vielleicht würde das sogar den Nachbarn gefallen, so hübsch bunte Vögel im Urwald.“ Marga schwingt den Pinsel und ist ganz glücklich mit der Vorstellung ihres „Künstlersohnes“, der ihr ein paar anerkennende Gespräche mit ihren Nachbarn einbringen würde.
Chip atmet vernehmlich ein und aus. Er pinselt schneller und versucht seinen Zorn in den Griff zu bekommen.
Schlimm genug, dass er hier steht und das Kunstwerk, dass er mit Sam geschaffen hat, ganz bewusst zerstören muss, aber die Vorstellungen seiner Mutter....Hammer! Wie soll er ihr denn erkären, was ihn zum sprayen motiviert? Rebellion? Selbstausdruck? Botschaften weiter geben, die einem selbst wichtig sind? Würde sie auch nur im Ansatz verstehen könne, wäre Bertl schon längst passé. Aber Marga ist das Paradebeispiel für Unterordnung und mangelndes Selbstbewusstsein,was Chip ihr auch dick ankreidet.
Mit ihr darüber zu reden ist aber auch nicht sein Ding.Ist einfach Hopfen und Malz verloren diesbezüglich und damit sie nicht noch mehr Theater mit Bertl hat, hilft er ihr den Schuppen zu streichen. Zähneknirschend.
„Mum, lass gut sein. Ich hab echt keine Lust darüber zu reden. Ich will nur möglichst schnell fertig werden mit der Pinselei, okay?“
Er schweigt eisern, obwohl er weiß, dass seine Mutter das Gespräch nicht nur sucht, um über seine „Kunst“ zu reden.
Annäherung? Nicht das, wonach Chip der Sinn steht.
„Kom doch du rauf, wenn du reden willst!“sschreit er zurück. „Ich werd doch nicht riskieren dem Alten in die Finger zu laufen.“
Genervt setzt er sich auf, als es auch schon an seine Tür klopft und Marga eintritt, ohne auf sein Okay zu warten.
„Hab ich „Herein“ gesagt?“ Chip wird etwas laut, was Marga zögern lässt.
„Ich dachte du weißt doch dass ich raufkomme...“ sie setzt sich auf Chips kleines Sofa und schaut ihn an.
„Ich könnte ja auch splitternackt sein.“ mault er, was Marga die Augen aufreißen lässt und sie kurz sprachlos macht.
Chip seufzt und fragt mürrisch: „Was willst du?“
Er stützt die Unterarme auf die Oberschenkel und blickt seine Mutter fragend an.
Marga räuspert sich, immer noch irritiert von Chips Äußerung und sagt dann zögerlich:
„Ich hab die Einladung zum Elternabend bekommen und werde hin gehen. Die Schüler sind auch eingeladen, was ich ein bisschen komisch finde, aber warum nicht...ich gehe viel lieber in Begleitung da hin. Weißt du ja.“
Chip seufzt erneut. „Und jetzt willst du dass ich mit gehe?“
Er sieht wie sich die Finger seiner Mutter verkrampfen. Sie erwidert mit leiser Stimme: „Ja, schon, dann fühle ich mich nicht ganz so verloren da.“
Chip wägt ab, ob er sie ironisch an Bertl verweisen soll und entscheidet sich dann für eine Antwort:“ Mum, ich komm mit, aber lass mir noch ein bisschen meine Ruhe bis dahin, okay? Wann müssen wir denn los?“
„In zwei Stunden gehen wir aus dem Haus.“Marga erhebt sich und sagt leise:“Danke, Adrian.“
„Schon gut.“
Etwas später ist Chip mit seiner Mutter auf dem Weg zum Elternabend nach Brindleton Bay, Highschool, beide nicht unbedingt in bester Laune...
„Ich liebe diese Symmetrien, diese geometrischen Anordnungen, die sich in einem barocken Garten widerspiegeln“, erklärte Merlin Christin. „Ja, wir hatten auch solch barocke Pracht, eigentlich sogar überwiegend im Klostergarten. Das hat mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun, zu Zeiten des Louis XIV, dem Sonnenkönig. Später hatte eine der Äbtissinnen eine Vorliebe für wildromantische englische Gärten entwickelt und eine Ecke nahe den vorderen Klostermauern und dem Hauptturm umbauen lassen. Hinten zur Küche existierte auch noch ein kleiner eher mittelalterlicher Kräuter- und Gemüsegarten, der noch zu Zeit der ersten Bebauung – einer Einsiedelei – so um 1150 herum angelegt worden war. … … Ja, ich würde sehr gerne mit dir die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen, Christin.“
Aufmerksam hörte Christin Merlin zu. „Das stimmt. Französische Gärten zeichnen sich durch ihre Geometrie aus und sollen ausdrücken: Der Sim beherrscht die Natur und schafft alles nach seinem Bilde. Englische Gärten sind natürlicher, jedoch auch künstlich angelegt. Es ist faszinierend, welche Illusionen Sims schaffen können. Ich finde es schön, dass wir gemeinsame Interessen haben.“
Merlin wendete sich näher zu der jungen Frau hin: “Ich liebte als Kind alle diese Gärten. Ich hatte sie mit bepflanzt, gehegt und gepflegt und mir in jedem von ihnen während der Arbeit Geschichten ersonnen - manche sogar passend zu ihrer jeweiligen Entstehungszeit. Selbst die Nonnen lauschten gerne meinen zuweilen überkandidelten Fantasiereisen.“ Merlin lachte dazu. „Ich war Drachentöter, Zauberlehrling und Königsohn wie auch Weltenforscher, Ritter und Bellerophon - eben alles, was ich in der großartigen Klosterbibliothek zu lesen bekam. Ich liebe Bibliotheken und Bücher … Liest du auch gerne Christin?“
Auf diese Frage lächelte Christin zurück. „Hin und wieder ja. Aber der wahre Bücherwurm ist meine Freundin Marie. Sie hat da deutlich mehr Wissen als ich. Aber hin und wieder einen schönen Roman zu lesen hat was. Der Letzte, den ich gelesen habe, war ‚Rebecca‘. Bezüglich Fantasie kann ich mich erinnern, dass ich als ganz kleines Kind oft eine Meerhungfrau sein wollte. Ich hatte damals einen leichten Sprachfehler, deshalb war ich eine Meerhungfrau, anstatt eine Meerjungfrau.“ Bei dem Gedanken an diese Erinnerung lächelte Christin. Die Meerhungfrau ... ich glaub dies ist einfach ein Unikat.
Als sie gemeinsam auf dem Gerüst saßen und das Spiel ‚Ich sehe, was du nicht siehst‘ miteinander spielten … da fühlte sich Christin wieder sehr jung. Als Erwachsener denkt man tatsächlich zu viel darüber nach.“Rosa?!“, betonte Merlin. „Rosa also, mhm, mal sehen!“
Er blickte sich bedächtig um und landete wieder bei Christin. „Zählt rosig auch? Ich sehe ein paar lieblich rosige Wangen – direkt vor mir!“ Er strich wie zur Bekräftigung des Gesagten mit den Fingerspitzen kurz und zart über eine ihrer Wangen. „Siehst du! Dort!“ Der Schalk lachte aus seinen Augen. Mit dieser Antwort hatte Christin nicht gerechnet. Seine Berührung ließ ihr Herz flattern. Sie errötete.
„Eigentlich meinte ich die Magnolienblüten … Aber ich lasse die Antwort gelten“, verlegen spielte sie an ihrem Haar. Er beherrscht das Spiel des Flirts ungemein. Ich bin beeindruckt. „Jetzt bin ich wohl dran!“ Er ließ sich Zeit … Blickte mal hierhin, mal dorthin … „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist …“ Merlin hielt einen Moment inne, lächelt sie dann keck an und hauchte sanft „… rot!“ Abwartend wartete er nun auf ihre Antwort …
Jetzt wurde die Mitspielerin noch mehr rot im Gesicht. „Du bist so gemein. Bestimmt meinst du gerade meine Wangen, die knallrot sind.“ Ihre Aussage war eine Mischung aus Verlegenheit und Gespielt. In Punkto Flirts stand sie ihm in nichts nach. Aber es machte auch verdammt viel Spaß Zeit mit ihm zu verbringen. Bei ihm vergaß sie alles um sich herum.
Ort: Brindleton Bay High School
Charakter: Chip
Geschichtsstrang: Elternabend
„...werden auf eigen Füßen stehen und ihr Leben selber in die Hand nehmen. Da können wir ihnen nicht bis zum letzten Schultag sagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Sie müssen lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung dafür wie auch für ihr Handeln zu übernehmen, ob ihre Wahl nun gut oder schlecht, gescheit oder dumm war.“
Chip hat noch das Ende der Rede von Rektorin Watanabe gehört und irgendwie hallen diese Worte noch in seinem Inneren nach.
Er ist immer noch mit seiner Mutter unterwegs, weil Marga sich zwischen all diesen Menschen verloren fühlt, das weiß er...aber jetzt ist es langsam genug.
Er sieht sich um, ob er nicht irgendwo Blaze entdecken kann.Es ist ein ziemliches Getümmel und plötzlich sticht ihm eine blonde Mähne ins Auge.
Nadines Dad...Hammer! „Hendrix in blond...ich glaub's ja nicht!“ Chip muss unwillkürlich lächeln, was Hr. Schröder wohl freundlich auffasst, denn er lächelt zurück.
Nadine wirft ihm einen befremdeten Blick zu, was er unvermindert lächelnd kommentiert.
„Mann Blaze, der wär wahrscheinlich gar nicht so übel gewesen...dein Schwiegervater in Spe...“
Auf jeden Fall interessanter als der blasierte Irving. Chip seufzt und schaut sich weiter um.
„Ihre Sohne iste sehr talentiert, Madame Töpfer, vraiment.“, vernimmt er plötzlich eine bekannte Stimme in unmittelbarer Nähe.
Oh nein...die Fouché verwickelt Marga in ein Gespräch...aber das ist DIE Chance sich vom Acker zu machen und Chip nutzt sie blitzeschnelle.
„Hoffentlich versteht sie erstmal nicht worum es geht ...“
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Marga fühlt sich sehr unwohl inmitten all dieser Leute und Lehrkräfte. Sie trägt ein Outfit, was sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr an hatte und sie fühlt sich darin völlig deplatziert . Overdressed...underdressed? Sie hat keine Ahnung, weiß nur, dass sie sich schlecht fühlt.
Sie wollte ja gerne ein Einzelgespräch mit der neuen Rektorin und dann wieder nach Hause, aber irgendwie scheint das heute anders zu laufen, als an den Elternsprechtagen. Das hat sie so nicht verstanden. Was wird denn bloß von ihr erwartet?
Marga klammert sich an ihrer Handtasche fest und sieht sich verzagt nach Adrian um.
„Ihre Sohne iste sehr talentiert, Madame Töpfer, vraiment.“,
Marga fährt herum und sieht sich einer Frau gegenüber, die sie noch nie gesehen hat...glaubt sie zumindest.
Wenn es nicht gerade um Schauspieler geht, hat Marga ein extrem schlechtes Personengedächtnis. Eine Lehrkraft von Adrian? Vermutlich.
Die Dame sieht sie erwartungsvoll an. „Ähm..ja...sicherlich...danke...*räusper*... Frau? Wie hörte der Satz auf ?„Fräh...irgendwas?“Marga kennt nur diverse Liebesfloskeln aus Filmen, hat aber Französisch nie gelernt.
„Was macht er denn so bei Ihnen? Sie unterrichten...welches Fach?“ Marga schaut die Dame erwartungsvoll an.
Chip kann Blaze nirgends entdecken.
Sein Magen knurrt aber mittlerweile vernehmlich, so dass er sich erstmal zum Buffet aufmacht.
Wow, sieht lecker aus! Er schnappt sich einen Teller und nimmt von allem etwas.
Wer das wohl alles gezaubert hat. Da kann selbst die Küche seiner Mutter nicht mit halten und das will etwas heißen. Chip kann futtern so viel er will, er setzt kein Fett an.
Wahrscheinlich weil er dauernd in Bewegung ist mit dem Board und Kalorien verbrennt ohne Ende.
Plötzlich klopft im jemand auf die Schulter und er verschluckt sich beinahe. Es ist Blaze.
Sie begrüßen sich und Blaze meint: «Ich würd viel lieber wieder schnellstens von hier verschwinden aber…»
Chip kaut weiter und nickt zustimmend, während er auf das „aber“ wartet, das nicht kommt.
Er folgt Blaze' Blick und erblickt Nadine und Denize, die zusammen stehen und sich mit Jenkins unterhalten, der heute eine Föhnfrisur spazieren trägt, dass einem schwindlig werden könnte.
„Steht Blaze etwa doch noch auf Nadine? Okay...sie sieht heute aber auch ziemlich heiß aus in diesem Outfit.“ Er lässt den Blick zu Denize wandern ... Denize, die unerreichbar wie der Mond ist für ihn, die immer nett ist, aber eben zu allen...“
Er reißt sich zusammen und fragt Blaze: “Kommt da noch was heute?“ «Hä? Was?» Blaze scheint sich zu erinnern mit wem er spricht. «Ach so.. egal. Hab gehört die Rektorin lässt uns selbst Musik auflegen… wenn das mal keine Aufforderung ist...»
„Ja, cool...aber weisst du was? Ich möchte schnell die Mädels noch was fragen.“ Er nickt in Richtung von Nadine und Denize. „Komm mit.“
Als sie die Mädchen erreichen steigt Chip ein zarter Duft in die Nase. Er dreht sich unauffällig in Richtung Denize. Ja, das ist ihr Parfum. Ihm wird etwas schwindlig, aber gleichzeitig genießt er diesen Duft, den sie verströmt. „Raff dich.“
Bewusst wendet sich Chip an Nadine. "Hey, was war das eigentlich neulich für ne exklusive Debatte in der Mensa? Ich hab so mit halbem Ohr was von Proschinsky und wählen verstanden?"
Nadine winkt ab: "Ach Ellie hat ne Umfrage gemacht was wir denn gern im Sportunterricht so machen wollen... weils ne neue Lehrerin gibt." sie grinst anschliessend im Sinne von: „Ätsch wir dürfen wählen und ihr nicht.“ "Hä...ihr könnt euch entscheiden was ihr "denn gern so machen wollt"?? Und auch noch Proschinsky abstoßen...du vera rscht mich doch?" Er dreht sich zu Denize. "Du warst doch auch dabei...sag dass das nicht wahr ist, sonst zweifel ich echt am letzten Rest Gerechtigkeit in dieser Welt...!"
Denize lächelt. "Es ist leider wahr."
Nadine verdreht die Augen. "Komm mal wieder runter. Ihr würdet der Neuen doch eh nur auf den Ars ch glotzen...." "Würde sich's denn lohnen?" Chip grinst. "Habt ihr sie schon gesehen?"
Sie zuckt die Schultern: "Is ne Sportlehrerin... also vermutlich kein Walross." "Hm...wer hat das denn angeleiert? Und wieso darf Mauerblümchen Ellie da ne Umfrage starten?" Chip wundert sich nur noch. "Woher soll ich das wissen?" sagt Nadine "Na ja...immerhin habt ihr ne ganze Weile da rumgeschnattert, also..." antwortet Chip Nadine. "Ellie kennt sie persönlich." antwortet Denize. "Und nenn sie doch nicht so.." "Hm? Was meinst du?" fragt er Denize irritiert, die ihn mit großen Augen anguckt, was ihn etwas aus dem Konzept bringt.
Blaze schüttelt schweigend den Kopf und Denize ist sich nicht sicher ob Chip das ernsthaft fragt. Nadine beantwortet die Frage: "Ernsthaft? Bist du doof? Du sollst Ellie nicht als Mauerblümchen bezeichnen." Nadine seufzt gernervt.
Das liegt aber eher an den Nachrichten die sie mit Denize letztens ausgetauscht hatte und sie alles unterstützt was von Denize aus gegen Chip läuft.
Chip hebt amüsiert eine Braue. "Was gibt's denn da dran auszusetzen? Mauern sind stark und kaum zu erschüttern und...Blümchen sind hübsch...kann ich nichts Schlechtes dabei finden."
Er grinst nochmal und meint dann: "Hey, ich hab doch gar nix gegen Ellie, ist halt ein bißchen farblos, aber das kann sich ja noch ändern...vielleicht erblüht sie mal wie eine Rose in der Sonne. " Chip legt die Hand ans Kinn und simuliert Überlegungen. "Ich sollte wohl einen Poetikkurs belegen."
Er macht eine kleine Ausweichbewegung um eventuellen Attacken von Nadines Ellenbogen zu entgehen. "Wie auch immer, das wird interessant mit der Neuen, für euch zumindest. Proschinsky wird unseren Unterricht ohne euch in ein Bootcamp verwandeln, aber was soll's...heute ist Party, vergessen wir Unterricht. Wollen wir raus gehen und mal schauen was es für Sound gibt?"
Draußen ist eine fette Anlage aufgebaut und Yuna, Keito und Ellie hängen mit ein paar anderen hier draußen rum. Nachdenklich schaut er zu Keito.
„ Man könnte doch mal...“
Dann wirft er Blaze einen Blick zu und gibt ihm einen Wink, mit ihm zu kommen.
Chip stellt sich zu Keito, nickt ihm zu und spricht ihn in neutralem Tonfall an:
“Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen.Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht...“
Sein Blick wandert zu Yuna."Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?“ Er verzieht keine Miene,wirft einen Blick in Richtung Yuna und schaut Keito fragend an.
"Danke. Das tat jetzt gut", sagt Adam. Erst danach beginnt er mit seiner Erklärung: "Also. Worum geht es nun ... In letzter Zeit hat der Rat bemerkt, dass magische Wesen durch die Portale in die Simswelt flüchten. Du wirst dich sicher erinnern: Die Legenden über die Fabelwesen, wie die Sims die Kreaturen nennen, entstanden durch die Begegnung der Sims mit diesen Wesen. Das war und ist bisher nur durch die Portale möglich. Anders kämen diese Treffen nie zustande ... aber ich schweife ab ... jedefalls nimmt in letzter Zeit die Benutzung der Portale wieder zu. Besonders die aus dem Magischen Wald, der die letzte Zuflucht einiger seltener Wesen ist. Wir können uns nicht erklären, warum diese ihr Zuhause verlassen. Aber eins ist sicher: In der Simswelt haben sie nichts verloren. ... Wir Vampire sind mittlerweile auch nicht mehr zahlreich. Daher hat der Rat vor längerem beschlossen alle Wesen, die uns gefährlich werden können vor die Wahl zu stellen: Entweder ihr kehrt in eure Welt zurück oder wir werden dafür sorgen, dass ihr für uns keine Gefahr mehr darstellt. ... Die sogenannten Lichtkreaturen stellen hierbei weniger das Problem da. Sie sind meistens sehr kooperativ. Anders bei den Schattenkreaturen. Meistens endet es in blutige Kämpfe und ... wie soll ich sagen ... der Stärkere gewinnt. Zwei Schattenkreaturen sind mir bisher entwischt und stellen weiterhin für uns Vampire, wie auch für die Sims, eine Gefahr da. Die dritte Kreatur habe ich noch nicht identifizieren können. Aber ich gehe vom schlimmsten aus. Solange diese Biester frei herumlaufen, stellen sie für jeden eine Gefahr dar. Daher brauchen wir dein Wissen über diese Welt. Wir müssen herausfinden, wo sie sich verstecken könnten. Auch müssen wir den Grund herausfinden, weshalb die Wesen hier her kommen und nicht in ihrer Welt verbleiben. Wenn wir dies wissen fällt uns sicher was ein, wie wir zukünftige Portal-Sprünge vermeiden können. Zum Wohle aller."
Viktor hat die ganze Zeit nur schweigend zugehört. "Meine Eltern waren mal Teil des Rates", sagt er leise, "bis sie ermordet wurden. Amanda und Silas Nebeljäger, falls dir das was sagt. Ich selbst bin nicht in ihre Fußstapfen getreten, weil ich eigentlich lieber meine Ruhe haben wollte... was eigenes aufbauen. Ich war nicht das, was sich meine Eltern in einem Sohn gewünscht hätten. Aber trotzdem habe ich mein eigenes Leben und eine schöne Gefährtin samt Tochter, die ich auch nicht in Gefahr bringen möchte. Und ich bin gerade im Grunde selber auf meiner eigenen Jagd." Er macht eine Pause. "Ich weiß also nicht, ob ich dir helfen kann, auch wenn mir auch von anderer Quelle von diesen Präsenzen berichtet wurde. Irgendetwas vertreibt die Kreaturen aus ihrer Heimat, zumindest klingt es danach." Er überlegt. Was würde Priorität haben? Rasputin für seine persönliche Rache? Oder das Rätsel mit den Kreaturen?
"Was sind es für Schattenkreaturen gewesen, die dir entwischt sind?", fragt er. Nach einer Weile stellt er eine weitere Frage: "Und erst mal nur rein theoretisch: Was wäre meine Aufgabe in dieser Sache?" Sollte er bei der Jagd helfen? Oder beim Aufspüren? Oder bei etwas anderem? Er musste zumindest einmal nachfragen.
"Ich weiß also nicht, ob ich dir helfen kann, auch wenn mir auch von anderer Quelle von diesen Präsenzen berichtet wurde. Irgendetwas vertreibt die Kreaturen aus ihrer Heimat, zumindest klingt es danach. Was sind es für Schattenkreaturen gewesen, die dir entwischt sind?", fragte er. Nach einer Weile stellte er eine weitere Frage: "Und erst mal nur rein theoretisch: Was wäre meine Aufgabe in dieser Sache?"
Adam hatte ihm aufmerksam zugehört. "Das mit deinen Eltern tut mir aufrichtig leid. Ich kann deine Position nachvollziehen. Auch mir wurde alles genommen, bevor ich zum Deathdealer wurde. ... Aber um deine Fragen zu beantworten: von einer Kreatur weiß ich genau, dass sie ein Werwolf ist. Die Narben die ich trage stammen von dem Biest. ... Das zweite Geschöpf kann ich noch nicht zuordnen. Es ist ein weibliches Wesen. Entweder eine Harpyie oder eine Sirene ... Bevor ich näher herantreten konnte, haute es ab. Und bezüglich deiner Aufgabe: Ich erwarte nicht, dass du kämpfst. Das überlässt du mir und den anderen Deathdealer. Wir brauchen deine Kenntnisse, die du in der Simswelt gewonnen hast. Als Beispiel >Wo würde sich ein Köter von Werwolf in einer magielosen Welt verstecken? Gibt es Regionen, die wir zuerst absuchen sollen?< ... Hinzukommt: Wenn wir wissen was wir vor uns haben ..." Adam zückte einen Revolver hervor. "Müssen wir zumindest in der Lage sein uns zu verteidigen. Siehst du, Silberkugeln." Er zeigte die Beladung und steckte alles wieder weg. "Tötet zwar nicht, aber schwächt Werwölfe ideal. Bei einer Harpyie funktioniert dies nicht. Ebenso wenig bei einer Sirene. Daher ist jedes Wissen von unschätzbaren Wert. Du verstehst?"
Viktor sieht seinen Besucher an, als dieser von seinen Narben berichtet. Auch Viktor hat Narben, doch in seinem Fall war kein Werwolf dran schuld gewesen. Er ist so einer Kreatur auch noch nie begegnet, auch wenn er natürlich Geschichten darüber gehört hat. Adam erzählt außerdem von einer weiblichen Kreatur, die er noch nicht einordnen könnte. "Und bezüglich deiner Aufgabe: Ich erwarte nicht, dass du kämpfst. Das überlässt du mir und den anderen Deathdealer" Viktor ist bei weitem kein Feigling, aber er ist alles andere als altruistisch. Er würde für seine Familie kämpfen, aber ob er im Kampf auch Adam unterstützen würde, ist er sich nicht sicher. Doch das sollte er ja offenbar ohnehin nicht. "Wir brauchen deine Kenntnisse, die du in der Simswelt gewonnen hast. Als Beispiel >Wo würde sich ein Köter von Werwolf in einer magielosen Welt verstecken? Gibt es Regionen, die wir zuerst absuchen sollen?", fährt Adam fort.
Magielos? Viktor ist nicht der Meinung, dass diese Welt magielos ist, doch er spricht es nicht an. Stattdessen erzählt er von der Präsenz in der Jazz Bar: "Ich habe zu wenig Erfahrung mit Werwölfen, um dir bei dieser Frage zu helfen. Aber in der Jazz Bar in San Myshuno ist mir so eine seltsame Präsenz aufgefallen. Die war aber zu schnell weg, bevor ich realisieren konnte, was los war." Er beschreibt Adam, wie er die Bar finden würde, und sagt dann noch: "Ich weiß allerdings nicht, ob sie sich da noch in der Nähe aufhält."
Ort: San MyShuno Charakter: Alexander Geschichtsstrang: Nachwehen
Der Tag hat sich schleppend in die Länge gezogen. Alexander hat seine Angelegenheiten geregelt und die Rechnungen bezahlt. Er fühlt sich immer noch krank, doch er hat weder Fieber noch Schmerzen. Er hat Duke angerufen und sich entschuldigt. Heute Abend fällt er im Jazz Club aus. Duke klang nur besorgt, als er ihm gute Besserung gewünscht hatte.
Alexander weiss, er sollte etwas essen, aber er hat absolut keinen Appetit. Wenn er nur wüsste woran das liegt...
Es ist dunkel und er hat den Tag auf den Sofa verbracht und dahin vegetiert. Untypisch für ihn, aber sich aufzuraffen lag nicht drin. Erst jetzt, da es Richtung Schlafenszeit ging, merkt er wie unklug das war. Hin und wieder war er auf dem Sofa eingeschlafen und jetzt war überhaupt nicht müde. Und gegessen hatte er auch nichts. „Du verkümmerst.“ sagt der Kater. Sein Ton ist absolut neutral. Keine versteckte Botschaft, nur eine Feststellung. „Steh auf und unternimm etwas.“
Alexander sitzt da, das Gesicht in beiden Händen und reibt es. „Was denn...“ dumpf zwischen den Fingern hervor. „Du hast schon wieder nicht angerufen.“ Meint der Kater. Stimmt. Das hatte er heute vergessen... „Ich ruf sie morgen an.“ verspricht er. Etwas anderes bleibt auch nicht übrig. Der Plan auf Almas Party ist völlig nach hinten los gegangen. Und das schlimmste ist, er konnte nicht mal was dafür. Wenn er es wenigstens selbst verbockt hätte. Alexander steht auf, zieht sich seine Jacke an und die Schuhe. „Wo gehst du hin?“ Fragt der Kater überflüssiger weisse. „Nur die Beine vertreten.“ antwortet er. Ehe er die Tür hinter sich schliessen kann, schlüpft der Kater auch noch hindurch.
Alexander geht einfach in eine Richtung. Es bläst ein frischer Wind. Doch er ist angenehm in dieser warmen Sommernacht. Zu schade dass man hier mitten in der Stadt zwischen den hohen Gemäuern keine Sterne sehen kann. „Was willst du jetzt tun?“ fragt er sich mit der Stimme des Katers. Alexander schüttelt den Kopf. Er fühlt sich taub, hat keine Energie. Nichts da was ihn nochmal euphorisch werden lässt weil er das Gefühl nicht mehr hat seinem Ziel so nah zu sein. „Also glaubst du nicht, dass Irinas Freundin dir helfen kann.“ Alexander geht weiter. Immer weiter. Er zuckt nach einer Weile die Schultern. Wenn er ganz ehrlich ist, dann nicht. Sie hat ihm damals, als sie ihm endlich die Karte ausgehändigt hatte schon nicht grossartig etwas erzählen können. Aber damals war sie jung und schüchtern gewesen. Es ist viel Zeit vergangen. Wer weiss ob sie sich auch verändert hat.
Alexander geht weiter. Er überquert das Künstlerviertel, überquert eine moderne Brücke, passiert den Gewürzmarkt und hält inne als er kurz davor stand das Modeviertel zu betreten. Er seufzt.
Was soll er sonst noch tun...? Da war noch diese Vanessa die ihm einen Kontakt angeboten hat... aber im Gegenzug war diese Vorführung... Alexander bezweifelt, dass er ihr da helfen kann. „Wenn man keine Freunde hat, ist das schwierig.“ Der Kater folgt ihm überall hin als hätte er Leckereien in der Tasche. Alexander hat keine Lust sich über ihn aufzuregen. Selbst die schelmischen Worte prallen an ihm ab. Eigentlich ist er ganz froh ein wenig Gesellschaft zu haben. „Ich weiss.“ gibt er zu, einfach nur damit das Thema sich nicht vertieft.
Er hat Freunde. Sehr gute sogar. Und der Kater weiss das selbst. Nikolai, der verrückte... es tat gut einem Freund aus der Heimat zu begegnen. Und Maryama. Er ist unheimlich froh dass nach so langer Zeit der Streit doch noch ein Ende fand. Sie hat ihm das Leben damals sehr erleichtert. Nachdem Mia verschwand und Lillie starb war er wirklich niedergeschlagen und die kleine, tatenfrohe Maryama hatte ihn erfolgreich abgelenkt. Aber es bleiben leider nicht alle von früher Freunde. Die Sache mit Mia... ihm ist danach das Foto von damals zu zerreissen. Erstens kommt es anders... und zweitens als man denkt.... wie unsagbar wahr. Ihre fröhliche unbeschwerte Art hatte er vermisst. Sie schien ausser der Sorge um die Uni keine Probleme zu haben. Und als er sie vor ein paar Monaten zum ersten Mal wieder im Narwal gesehen hat, hat er sich wirklich gefreut. Alle die schönen Erinnerungen an sie waren zurückgekehrt... und was ist dann passiert? Jetzt sind sie zerstritten. Aber vermutlich zurecht. Alexander seufzt. Er dreht um und geht weiter.
Er sieht die grosse Villa auftauchen. Bis jetzt hat er gar nicht wirklich registriert wo er lang wandert.
Lotta... Ein leichter angenehmer Schauer überkommt ihn gefolgt von einem Stich in der Magengegend. Er erinnert sich wieder daran wie sie ihn am frühen Morgen weggeschickt hat. Es klang als hätte sie Angst man könnte ihr diese Nacht vorwerfen. Als gäbe es jemanden der sich das Maul darüber zerreissen würde. Er tritt unwillkürlich näher an das Haus. Er denkt gar nicht daran ob der Wolf anschlägt. Die mentale Box ist offen und die ganzen Bedenken im Widerspruch mit den schönen Gefühlen prasseln auf ihn ein. Aber sie hat es wohl ernst gemeint... auf Almas Party hat sie ihn kaum angesehen. Zumindest meint er das. Die Geschehnisse auf dieser Party scheinen seine gesamten Erinnerungen daran zu trüben. Die Sache war einmalig gewesen... es wird sich nicht wiederholen. Niemals. Find dich damit ab.
Alexander ist zu niedergeschlagen um es wieder wegzupacken. Er lässt zu dass diese Erkenntnis ihn noch weiter runter zieht. Er legt noch einen drauf in dem er darüber nachdenkt wie wenig er über Lotta eigentlich weiss. Was solls... „Ja tritt am besten noch drauf, wenn du am Boden liegst und streu Salz in die Wunde.“ sagt der Kater. „Weisst du eigentlich dass du einer Depression gefährlich nahe kommst?“ Alexander sieht den Kater an. „Kein Appetit, keine Energie, fühlst dich allein obwohl dus nicht bist, es ist fast wie damals, als der Vampir und seine Freunde dich ausgenommen haben und du ganz am Anfang standest, in einer völlig fremden Gegend. Bestimmt hat Mia mit dem gestohlenen Geldbeutel das getriggert.“
Alexander zuckt die Schultern. „Und wenn schon.“ sagt er. Er riecht die Seeluft und registriert dass er hier auf Lottas Platz steht. Er sollte gehen...
Ort: Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool – Elternabend
_____________Miyu:____________
Auf dem Weg zu Elani behält Miyu durchaus rechts und links ihre Lehrkräfte im Auge. Dies Form von Elternabend ist ungewohnt für sie. Was macht zum Beispiel Proschinsky dort? Mhm?! Blaisdell? Wieso schnappt er sich ausgerechnet den? Hat er nicht schon genug Schaden mit seinem nicht autorisierten Schreiben angerichtet? Die beiden scheinen sich zu verstehen. Blaisdells Griff an die Armbanduhr, Hand auf die Schulter von Proschinsky …. Hier leitet eindeutig Blaisdell das Gespräch. Er ist Miyu zu eloquent. Sie kennt diese Typen, diese Verfahren um Baugenehmigungen, Geld, Macht noch gut aus ihrer Zeit … vorher. Sie glauben, sie könnten alles kaufen. Er ist einer dieser Typen mit Selbstbeherrschung. Aber ein Lächeln erreicht nie ihre Augen. So auch nicht bei Miyus Ausführung zu ihren Visionen. Ein Proschinsky knirscht lautstark mit den Zähnen, aber ein Baisdell versucht im Hintergrund die Fäden zu ziehen, aalglatt zu manipulieren. Es dauert sehr, sehr lange, bis sie öffentlich aus der Haut fahren und sich demaskieren. Proschinsky ist letztendlich leicht manövrierbar, das weiß Miyu selbst am besten. D e s w e g e n ist er nicht Rektor. Der jetzige Schulvorstand weiß das auch. Zum Glück gehört kein Blaisdell dem Vorstand an. Die jetzige Zusammensetzung ist ihrem Weg gewogen.
Die reden zu lange, zu eifrig und Proschinsky ist zu geflissentlich. Sie wird ihn nachher ausquetschen. Fleischklopfer …! Bamm, bamm, bamm! Bei ihr wird er auch gefügig. Sieh dich vor, Blaisdell! H i e r ziehe ich die Fäden! Als Blaisdells Blick in ihre Richtung fällt, nickt Miyu freundlich lächelnd rüber. Dieses Lächeln erreicht auch ihre Augen … nicht! Und der junge Blaisdell ist dagegen völlig verstockt. Außer Geld gibt’s zuhause wohl nicht viel zu holen. Aus der Schulakte weiß Miyu, dass die Mutter viel zu früh verstorben ist … Nichts ist bitterer, wenn das niemand auffängt.
Miyus Blick wandert weiter durch den Speisesaal. Hach, Adeline wieder ganz verhuscht. Aber es passt ja, dass sie sich an Frau Töpfer ran wagt. Beide kleine graue Mäuse. Müssten sich eigentlich gut verstehen … Miyu grüßt freundlich mit einem Kopfnicken, als Adrian Töpfers Mutter in ihre Richtung blickt.
Jenkins entlockt Miyu ein Kopfschütteln. Nicht die Mädels, nicht die Mädels! Eltern, Jenkins, Eltern! Ah, er hat Lilly Nebeljäger entdeckt. Gut, sehr gut. Sie soll eine wunderbare Pianistin sein, hatte er vor einiger Zeit im Lehrerzimmer erzählt. Viola macht sich musikalisch auch ganz gut. Jenkins hat Miyu beauftragt, Viola mal zu fragen, ob die Sommerjalousien und der Plasmaspender zufriedenstellend sind.
Oh, wann hat Yuna sich den mit Ellie angefreundet? Ach, auf Yuna ist Verlass. Sie nimmt sich gerne der Stilleren und Schwächeren an … Eigentlich kommt sie mit ihren Mitschülern immer soweit klar. Obwohl sie in letzter Zeit klagt, dass es schwieriger sei, diesmal, mit einer Mum als Rektorin. Sie hatten darüber gesprochen, bevor Miyu sich bewarb. Man weiß aber vorher nie, wie es dann tatsächlich wird. Yuna hat nichts darüber verlauten lassen, wer ihr quer ist. Das würde sie nie machen, aber irgendeiner … Oh, schon wieder ein Blaisdell. Der verstockte Junge des eloquenten Herrn dort drüben. Miyu beobachtet den Vorgang einen Moment. Yuna weicht aus? Eine Miene wie hundert Tage Regen? Momentan sieht eher sie verstockt aus statt wie sonst der Bursche. Passt nicht zu ihr. Der Junge sieht ganz amüsiert aus. Das ist eigentlich eher Yunas Part. Sonst schaut eigentlich der junge Blaisdell übel gelaunt aus der Wäsche. W a s ist da los? Yuna muss sie sich nachher auch mal vorknöpfen ...
Eigentlich lässt Miyu ihre Tochter selber ihre Händel austragen. Als Rektorin kann sie sich aber nicht leisten, den einen Verstockten gegen den anderen Verstockten auszuwechseln, schon gar nicht, wenn’s die eigene Tochter ist … Ok! Jetzt hat sie’s gerade selber gemerkt. Sie fängt an, Yuna besondere Maßnahmen auferlegen zu wollen. Verdammt! Verdammt! Das wird doch schwieriger als gedacht. Sie müssen reden …
Miyu blickt Elani entgegen. Die steht neben dem Buffet, zu dem sich auch der der junge Sullivan Blaisdell begibt. Adrian Töpfer bedient sich schon eifrig. Elani lächelt den beiden freundlich zu, so wie diese überbarmherzige Seele jeden freundlich anlächelt.
___________Proschinsky:___________ «Sie haben absolut Recht Herr Proschinsky.» Ach, was geht ihm dieses Lob vom feinen Herrn Blaisdell runter wie Öl. Proschinsky kann ein kleines selbstgefälliges Lächeln nicht unterdrücken. «Wenn es etwas gibt was wir noch nicht ausprobiert haben, dann bitte… nur zu.» Der Vater sieht zu seinem Sohn, der an der Tür steht, dann zurück zu Proschinsky: «Im übrigen bin ich positiv überrascht gewesen als dieser Brief an kam. Es ist gut, dass der Junge für seine Missetaten grade stehen muss. Ich hoffe doch, dass er seiner Pflicht nachgekommen ist.»
Oleeoleolee …, hah, so verkehrt war sein Brief also gar nicht! Peinlich ist Proschinsky aber, dann über den verunglimpften Ausgang der Strafarbeit zu berichten. Die Gelassenheit dieses Herrn hätte er gerne mal. Zuckt nicht mal mit einer Wimper, als er über Madame Fouchés zerkratztes Auto berichtet und dass er auch noch in die eigene Tasche greifen muss für den Schaden. Nein, dieser Herr legt ihm sogar die Hand auf die Schulter, zieht ihn beiseite, bekundet wie unfair das ganze ist und hat sogar einen hochwillkommenen Vorschlag parat: «Ich schlage vor die Jungen kommen selbst für den Schaden auf. Das wird sie lehren willkürlich Eigentum anderer zu beschädigen… so etwas geht einfach nicht. Schicken Sie mir die Rechnung… ich regle das...»Jahaaa, so ist’s recht, grient Proschinsky.
«Ist das in Ordnung für Sie?» hakt Herr Blaisdell nochmal nach. Aber sowas von … Ein feinfühliger Sim, dieser Herr Blaisdell. Proschinsky fühlt sich gehört und verstanden. Der fragt ihn sogar, ob’s recht ist. Ist doch alles recht, oder? Oder?! Was soll dieses leichte Unbehagen? Oh, die Watanabe schaut her! Proschinsky schüttelt sich leicht, lächelt den überaus feinen Herrn Blaisdell wieder an: „Der Junge weiß doch gar nicht, was er an Ihnen als Vater hat, Herr Blaisdell. Reine Strenge ist doch echte Fürsorge, nicht wahr? Wir wollen ja nur sein Bestes!“ Proschinsky frisst dem überaus, überaus feinen Herrn Blaisdell aus der Hand …
________Fouché:_________ „Ähm..ja...sicherlich...danke...*räusper*... Frau?“Ache, Madame Töpfär iste auch aufgeräschd, stellt Adeline zur eigenen Beruhigung fest. Das macht sie selber etwas sicherer. Sie hat sich die richtige für den Anfang rausgesucht. „Was macht er denn so bei Ihnen? Sie unterrichten...welches Fach?“ Marga schaut Adeline erwartungsvoll an.
„Excusez-moi. Isch spräsche nischte so gute Simlische, Madame Töpfär. Madame Fouché!“ stellt sie sich vor. „Isch unterrischtä Fremdschprachän et Les Beaus Arts. Pardonnez-moi, isch meinä Kunste, äh Mallän mit die Pinsälle.“ Adeline imitiert mit hilfloser Geste einen Pinselstrich in der Luft, um ihre schwer verständlichen Aussagen irgendwie … zu unterstreichen. „Ihre Sohne mallt sähr schön, ma voiture, ähme meine kleine Auto. Er mallte meine kleine Auto!“, schließt Adeline sichtlich zufrieden, den Sachverhalt nun genaustens dargestellt zu haben, der ihr vorschwebte. „Magnifique, wunderschön!“ sie unterstreicht die Aussage mit einem OK-Zeichen von Daumen und Zeigefinger in der Luft und lächelt Marga dabei leutselig an. Sie hätte gerne ihr schönes buntes Künstlerauto zurück, statt diesem verschrammelten Ding, mit dem sie jetzt rumfährt. Miyu hat gemeint, das wird schon wieder und bestimmt sogar noch schöner … „Mallt Ihre Sohne zu‘ause auch schönä Bildär?“, wendet sie sich nun an Marga.
________Jenkins:_________ «Hallo Mister Jenkins.» antwortet lächelnd Denize «Wir arbeiten noch an diesem Blues.» Die Hausaufgabe die er ihnen in Musik aufgegeben hat. Ach, so eine nette Schülerin. Jenkins ist immer ganz entzückt von ihr. Bei Nadine, Denize Freundin, ist er sich weniger sicher, woran er ist. «Fragen sie doch mal Balze und Chip, die haben ihren schon fertig.», wirft die gerade schelmisch grinsend ein. Jenkins schaut etwas irritiert. Wie meint sie das jetzt? Er ist dann aber schnell abgelenkt, als er Lilly Nebeljäger entdeckt. Von ihrem musikalischen Talent ist er auch ganz entzückt und bringt das auch zum Ausdruck.
Violas Mutter scheint sich geschmeichelt zu fühlen. "Danke!"; sagt sie, "ich habe nicht viele Auftritte. Aus irgendeinem Grund engagieren nur wenige Menschen 'blutrünstige Monster' als Musiker." Doch dann lächelt sie, "Ich bin froh, dass es da auch Ausnahmen gibt. Ich bemühe mich jedenfalls immer, keine Vorurteile zu erwecken. Gerne würde ich auch mal an der Schule auftreten, doch tagsüber könnte es schwierig werden."
Jenkins bekommt unerwartete Schützenhilfe durch Viola: "Mom, wenn ich es täglich.. naja fast täglich ... hierher schaffe, dann schaffst du das auch. Ich würde dir gerne mal im Unterricht zuhören. Besser als das Schüler-Geklimper!" Er lächelt sie dankbar an. Das ist das Freundlichste, was er je aus ihrem Munde erlebt hat. Tatsächlich hatte er eher mit einem griesgrämigen Einwand gerechnet. „Oh, wir haben seit neuestem Sommerjalousien und … äh … Plasmaspender für den kleinen Durst zwischendurch. Die Rektorin versucht für alle unsere Schüler und Eltern den Aufenthalt in der Schule so angenehm wie möglich zu gestalten.“, beeilt er sich schnell, weiter für einen Auftritt in der Schule zu werben und hakt dann, sich an einen Auftrag erinnernd, bei Viola nach: „Wie sagen dir denn die Neurungen zu, Viola? Man kann ja immer Verbesserungsvorschläge bei Frau Watanabe einbringen. Sie hat mich gebeten, mich mal bei dir zu erkundigen.“ An Lilly nochmal lächelnd gewandt: „Und ich kann ihnen nur zustimmen. Ihre Tochter macht sich hervorragend am Keyboard in der Schulband.“
_________Yuna und Keito:___________
Ellie hat Keito und Yuna ihren Bruder Ben kurz vorgestellt, der aber lieber bei den Erwachsenen drinnen bleibt und ihnen viel Spaß wünscht. Puh, das muss ganz schwer sein, seine Eltern so jung zu verlieren – für beide – und dann die ganze Verantwortung, die der schon trägt. Wie alt mag der sein? Gerade mal zwei, drei Jahre älter? Yunas Respekt für die beiden Geschwister wächst. Kein Wunder, dass Ellie etwas scheu ist. Was die schon in jungen Jahren bewältigen muss. Yuna nimmt sich vor, mehr Zeit mit Ellie zu verbringen, sie mal zu besuchen oder zu sich einzuladen. Vielleicht …, ob sie auch gern tanzen mag so wie Yuna …? Aber wohl … nicht so. Sie finden bestimmt andere gemeinsame Interessen.
Yuna blickt sich kurz vor dem Ausgang nochmal um. Der nachdenkliche Blick ihrer Mutter trifft sie … Oh, oh, das sieht nach Gespräch aus … Wofür denn? Sie zuckt ein wenig mit fragender Geste die Schultern. Mutter und Tochter können sich über Entfernung durchaus mit Mimik und Gestik verständigen. War schon oft notwendig … wenn man sonst nichts mehr hören kann. Eine kurze Kopfbewegung Richtung … Oh nein! D a s hat sie gesehen? Oh nein! Yuna hatte gedacht, ihre Mum wäre den Abend genug durch Elani abgelenkt. Manchmal nervt diese ganze political corectness doch enorm! Oh man! Auf die Diskussion hat sie nachher keinen Bock. Und die werden immer blöder, seit Mum Rektorin ist. Sie will an eine andere Schule! Yuna fühlt sich wie auf einem ständigen Präsentierteller.
„Was hast denn heute bloß los, Yuna?“, will Keito wissen. So quietischig wie heute Abend kennt er sie eigentlich kaum. Eigentlich kam sie doch ganz gelassen an? Welche Läuse laufen ihr denn hier gerade über die Leber? Keito guckt sich suchend um, wird aber nicht recht fündig. Die Tochter der Rektorin zu sein, nervt sie schon. Das weiß er. Da hätt‘ er auch keine Lust drauf. Aber was hat jetzt gerade eben den Sinneswandel verursacht? Er blickt es nicht. Yuna sagt ihm aber auch nicht alles.
Draußen lenkt Yuna das Gespräch wieder auf das Sportangebot: „Und hast du Lotta schon mal wieder getroffen seit der Umfrage? Wie ist sie denn eigentlich so?“ Yuna hat ein bisschen mehr als nur rein schulisches Interesse an der neuen Lehrkraft. Sie ist … weniger an Mitschülerinnen ihrer Altersklasse interessiert. Keito interessiert sich dagegen mehr für Ellis künstlerische Seite. Sie hat einiges drauf, hat er im Unterricht gesehen. „Malst du eigentlich auch in deiner Freizeit weiter? Was denn so?“ Er nimmt sich dazu eigentlich viel zu wenig Zeit, stellt er fest, obwohl das auch eines seiner Talente ist. Früher war er auch öfter in Kunsthallen mit seiner Ma unterwegs, aber hier auf dem Lande … „Kennts du eigentlich gute Galerien hier in der Gegend? Würd gern‘ mal wieder eine besuchen.“ Yuna blickt erstaunt hoch. „Oho, wusst‘ ich noch gar nicht. Mich hast du noch nie gefragt.“ – „Wieso auch, das ist was unter Künstlern.“, lacht Keito verschmitzt und guckt Ellie schelmisch verschwörerisch an: „Glaube nicht, dass Yuna moderne Kunst von ‚nem Werbeplakat unterscheiden kann. Aber an dein Talent reiche ich natürlich bei Weitem nicht ran, Ellie. Zu wenig Praxis muss ich gestehen. Möchte ich aber gerne ändern.“
„Na, mit Bens Worten: Habt viel Spaß!“ Yuna räumt schmunzelnd ein, tatsächlich nicht sonderlich bewandert zu sein. Und es freut sie natürlich für Ellie, wenn die ggf. noch weitere Interessen mit anderen Schulkameraden teilen kann. Plötzlich schaut sie etwas skeptisch zur Seite. Häh?! Oh nein! Es nähern sich Chip und dieser Blaze. Idiotische Spitznamen. Nadine legt immer so wert drauf, sie bloß nicht Sullivan und Adrian zu nennen. Das ist echt Mädelgewäsch, das Yuna manchmal in Pausen mitbekommt. Was wollen d i e denn? Toll, wegen den Chaoten hat Yuna heute Abend garantiert noch ein Gespräch mit M u m, der Rektorin! Kann der Abend noch ätzender werden? Sie darf nicht e i n m a l blöd gucken und die Blödmänner – ja darf sie auch mal denken – zerschrammen ein ganzes Auto. D a s ist unfair! D a s schreit zum Himmel!!!!
Die wollen zu Keito?
Chip stellt sich direkt vor Yunas Schulfreund, nickt ihm zu und spricht ihn in neutralem Tonfall an: “Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen.Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht...“
Sein Blick wandert zu Yuna."Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?“ Er verzieht keine Miene,wirft einen Blick in Richtung Yuna und schaut Keito fragend an.
Helmchen? Das ist irgendwie originell. Ja, sie als Lord Helmchen! Ihr schwarzes Outfit passt, die Frisur auch. Yuna könnt‘ sich glatt biegen vor Lachen mit dem Bild vor Augen. Es ist ihr schlichtweg egal, was solche Typen und der größte Teil der Schule von ihrem Äußeren halten. Aber bloß jetzt nicht vor Lachen platzen. Das gönnt sie diesen beiden da nicht … Aber, oh Gott … was macht Keito …?! Yuna springt entsetzt auf … „Neeeiiiin!“, hätte sie fast schrill aufgeschrien, stoppt aber den Schrei, beißt sich fast auf die Zunge und bremst die geballte Faust, die auf Chips Gesicht zielt, schiebt sie hinter seinen Rücken. Keitos Gesicht ist wutverzerrt.
„Keito nicht!“ flüstert Yuna bleich, zittert vor Schreck. Diese plötzliche grelle Wut! Woher? Ohne Vorwarnung! Das Gesicht so fremd auf einmal. Das hat sie noch nie gesehen und es macht ihr Angst. Ihr Eingreifen war rein reaktiv. Sie sah knirschende Knochen, einen Blutschwall vor sich, wenn d a s getroffen hätte. „Was war das eben, Keito?“ Sie senkt noch immer fast unhörbar die Stimme dicht vor ihm. Seine Züge normalisieren sich, als erwachte er. Keito blickt runter in ihr aufgeschrecktes Gesicht. Was macht sie da? Etwas patzig und betroffen zugleich lässt er leise raus: „Er hat dich Helmchen genannt!“ Yuna schaut nun ihrerseits Keito betroffen an: „Aber das ist doch kein Grund … Ich hätt‘ doch nicht …“ Sie holt tief Luft, wird bestimmt: „Tu das nie wieder … und schon gar nicht … meinetwegen. Ich hab‘ dich nicht drum gebeten und das fiele mir auch nie ein! … … Du hast … echt ein Problem, Keito!“ Der senkt beschämt den Kopf. War das auch so gewesen, in der Nacht, wo er fast seine Mutter geschlagen hätte und früh am Morgen entsetzt über sich selber zu ihr kam? Yuna hat auch Redebedarf mit ihrer Mum. D a s packt sie nicht allein.
Keito scheint wieder ruhig zu sein. Yuna wendet sich leicht um zu den beiden älteren Schülern. Was haben die gerade wahrgenommen? Sie tritt von Keito wieder zurück: „Klar macht Keito auch was allein. Bin nicht überall dabei. Ich hab‘ keine Lust, mir‘n Moped angucken zu gehen. Haut schon ab zu dem ollen Ding.“ Keito findet die beiden cool, weiß sie. Sie will ihm nicht im Weg stehen, andere Freunde zu finden, auch wenn ihr die nicht liegen und schon gar nicht will sie dafür verantwortlich sein, dass irgendjemand wegen ihr geschlagen wird. Schlagen oder körperliche Verletzungen gehen gar nicht in Yunas Vorstellungswelt, überhaupt nicht. Und Keito ist doch auch nicht so … Wieso … dann das eben?
Keito schaut Yuna einen Moment erstaunt an. Olles Ding? Aus Yunas Mund? Dann begreift er. Er hätte sich beinahe vergessen. Aus - Yuna hat ja Recht - nichtigem Anlass. Diese Wut kommt und geht plötzlich. Im letzten Jahr öfter … zuletzt vorhin auf dem Parkplatz bei seiner Mutter. Gebremst hatte ihn da, dass er plötzlich die Rektorin am Eingang sah, die rüber schaute. Sie weiß, dass er kürzlich schon mal fast zugeschlagen hätte. Und jetzt hat ihn Yuna so gesehen. Und andere auch …? Keito blinzelt rechts und links kurz das Umfeld ab, fasst sich mit der Faust, die fast zugeschlagen hätte, ins Genick, so als hätte sie da landen sollen und sieht Chip direkt an - mit ebenso unbewegter Miene wie der ihn: „Ihr wollt meine Maschine sehen?“ Keito blickt kurz abschätzend zu Blaze rüber. S e i n Vater ist hier. Der Glückliche. Der kümmert sich, ist … vorzeigbar. Mit seinem möchte er gar nicht gesehen werden, hatte er heute Nachmittag festgestellt. Terence war ihm plötzlich peinlich gewesen, wie er da so überraschend im Stadtzentrum vor ihm auftauchte und natürlich wieder Geld brauchte. Seitdem Keito sich erinnert, ist das Bild des charmanten, gewitzten super Pa ziemlich angekratzt. Und mit Asante im Vergleich, dem Cousin seiner Ma, wirkt sein Vater nochmal mehr wie ein Schaumschläger. Toll, Blaze Vater hat Geld und seiner will ständig das seines Sohnes. Irgendwie wird Keito gerade ein bisschen neidisch auf Blaze. Chips Vater ist nicht hier. Wie der wohl ist?
Keito denkt kurz an seine Mutter. Warum wird er so wütend bei ihr? S i e hat doch nichts getan! Genau, sie hat n i c h t s getan. Er musste so lange zusehen. Seine gesamte Kindheit. Er wird schon wieder wütend auf seine Mutter. Er senkt den Blick auf den Boden dann schräg rüber zu Yuna. Sie wäscht ihm den Kopf. Sie würde nicht lange fackeln … Sie holt Hilfe, wenn es notwendig ist. Und er brauchte Hilfe. Er ist ihr so dankbar dafür. Und danke, dass du mich gehen lässt. Er lächelt leicht zu ihr hin, blickt dann wieder unbewegt hoch zu Chip. „Ok, gehen wir nach vorn. Da steht das gute Stück. Wollt ihr ‚ne Runde drehen?“ Er bewegt sich auf Chip zu, um voranzugehenn. Auf Gesichtshöhe raunt er ihm sehr bestimmt zu: „Und nenn‘ sie nie wieder so, noch sonst irgendwie, klar!“
_________Elani:_________ Ach, zwei junge Herren mit netten Kopfbedeckungen bedienen sich da scheinbar außerordentlich gern am Buffet. Es scheint ihnen zu schmecken. Das freut Elani und sie lächelt beiden zu. Ob die wohl mit ihrem Sohn befreundet sind? Wo ist Keito überhaupt hin? Und Yuna? Die beiden hängen viel zusammen rum. Kein Wunder, sind ja beide die ‚Neuen‘ an der Schule. Elani ist es recht. Yuna hat sicher einen guten Einfluss auf Keito. Vorhin … hat er ihr wieder Angst gemacht. Ihr eigener Sohn. Manchmal … wird sein Unmut zu unberechenbarer Aggression. Wie bei Terence … Elani könnte weinen. Aber sie ist professionell in ihrem Beruf und lächelt alle tapfer an.
Elani nimmt Miyus auf ihr ruhenden Blick wahr. Sie kommt geradewegs auf sie zu. Ohne Miyu wär‘ es ihr ganz schön schlecht ergangen mit Keitos Vater. Sie haben nie wieder über diese Nacht gesprochen … Elani lächelt auch Miyu zu, bevor sie prüft, ob noch was am Buffet zu richten ist. Zu den beiden jungen Herren mit gesegnetem Appetit freundlich gewandt: „Oh, greifen sie ruhig zu und lassen Sie es sich schmecken. Es ist noch genug da. Ich hab‘ in der Küche nebenan noch mehr stehen …“ Elani ist immer gut vorbereitet.
_________Miyu:__________
Miyu ist mittlerweile herangenaht. Sie lächelt erheitert als sie Elanis Satz hört. Der junge Sullivan Blaisdell reagiert etwas verhaltener in der Nähe seines Vaters stellt sie fest. Und der junge Adrian Töpfer setzt seiner Mutter scheinbar weniger zu … als Keito seiner, muss sie bemerken. Die beiden Jungen ziehen ab. Miyu wirft einen leicht besorgten Blick zu Elani. Keito … kann seiner Mutter gegenüber sehr unbeherrscht werden … hat sie vorhin draußen vor der Tür gesehen. Und dann war da noch dieser Abend … Sein Vater ist ein düsteres Element in der Familie. Hoffentlich folgt Keito ihm nicht auf dessen Weg. Sie sollte auch darüber mit Yuna sprechen …
Ort: Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park – Der Spaziergang
Merlin hat schon einiges Interessantes über Christin herausgefunden, was ihm sehr gut gefällt. Sie teilen die Leidenschaft für Gärten, besonders Barocke. Sie mag die ganze Epoche. Merlin kommt die Idee eines Kostümballes in den Sinn. Er mag sich verkleiden, Geschichten ersinnen und … tanzen. So wie Christin. Sie hat viel Fantasie und scheint auch angetan zu sein, gemeinsame Vorlieben zu entdecken: „Französische Gärten zeichnen sich durch ihre Geometrie aus und sollen ausdrücken: Der Sim beherrscht die Natur und schafft alles nach seinem Bilde. Englische Gärten sind natürlicher, jedoch auch künstlich angelegt. Es ist faszinierend, welche Illusionen Sims schaffen können. Ich finde es schön, dass wir gemeinsame Interessen haben.“
Sie teilt vielleicht nicht ganz so Merlins Leidenschaft zum Lesen, aber Christin liebt scheinbar auch die Vorstellung, mal jemand anderes sein zu wollen, Rollen zu spielen: „…der wahre Bücherwurm ist meine Freundin Marie. Sie hat da deutlich mehr Wissen als ich. Aber hin und wieder einen schönen Roman zu lesen hat was. Der Letzte, den ich gelesen habe, war ‚Rebecca‘. Bezüglich Fantasie kann ich mich erinnern, dass ich als ganz kleines Kind oft eine Meerhungfrau sein wollte. Ich hatte damals einen leichten Sprachfehler, deshalb war ich eine Meerhungfrau, anstatt eine Meerjungfrau.“ Merlin muss lächeln bei dieser Vorstellung. Süß, einfach niedlich. Meerhungfrau! Er könnte diesen süßen Mund küssen, der so niedliche Sprachfehler hervorbrachte.
Als er ihre Wange zart berührt beim Spiel ‚Ich sehe was, was du nicht siehst‘ errötet sie leicht, scheint fast etwas zu beben. „Eigentlich meinte ich die Magnolienblüten … Aber ich lasse die Antwort gelten“, wendet sie ein, spielt verlegen an ihrem Haar. „Ja genau, die Magnolienblüte, die für Anmut, Schönheit und wahre Liebe steht, habe ich letztendlich auch gemeint!“ entgegnet Merlin weich, bevor er sich einen Gegenstand für das Spiel aussucht. Als seine Wahl auf … Rot fällt, errötet Christin noch mehr: „Du bist so gemein. Bestimmt meinst du gerade meine Wangen, die knallrot sind.“ Ihre Aussage scheint eine Mischung aus Verlegenheit und Spiel zu sein. Merlin lässt ein tiefes Lachen erklingen, guckt gespielt bedauernd Christin an: „Nein wirklich nicht! Als ich mich zuvor umschaute, waren sie noch nicht so … entflammt. Ich muss wohl … etwas anderes gemeint haben.“ Er blickt ihr tief in die Augen. Entflammt ist er für dieses Zauberwesen, die kleine Meerhungfrau. „Dein Gesicht ist so lebhaft, so erfrischend in seiner Ausdrucksweise. Ich mag das.“, bekennt Merlin einfach. Er verrät besser nicht, was er sich vorgestellt hatte mit … Rot.
„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Christin.“ Bevor sie sich noch weiter vor Verlegenheit winden müsste, schlägt Merlin vor, den Park weiter zu erkunden. Er lässt sich vom Gerüst gleiten, dreht sich zu ihr um, streckt ihr lächelnd die Arme entgegen: „Komm, ich fang dich auch auf. Ganz sicher! Spring einfach!“Und lass dich fallen … Christin springt tatsächlich und leicht wie eine Feder fängt Merlin sie um die Hüften herum auf, lässt sie an seinem Körper entlang langsam an sich hinuntergleiten, während er ihr dabei sanft in die Augen schaut und ihren weiblichen Duft einatmet. Er hält sie noch einen Moment umfasst, als sie schon längst wieder auf festem Boden steht. „Wo entlang?“, haucht er dich an ihren Lippen, hakt sich dann wieder unter, um sich weiter von Christin führen zu lassen.
„Wer … ist eigentlich … Fabio?“, fällt ihm auf dem Weg dieser schon zweimal erwähnte Namen wieder ein. „Du erwähntest ihn … in Bezug auf die Tanzschule und er würde einen quälen? Was habe ich denn schlimmstenfalls zu erwarten?“, was ich liebend gern für dich ertragen werde … Merlin grinst Christin an. Richtig Sorge macht er sich nicht. So ein verknöteter Tanzlehrer alter Schule wahrscheinlich …
Ort: Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool – Elternabend
Jenkins lässt nicht locker. Viola fällt auf, dass er nach wie vor versucht, Lilly einen Auftritt in der Schule schmackhaft zu machen. Als sie einwirft, dass sie ebenfalls nichts gegen einen Besuch ihrer Mom hätte wirkt der Lehrer überrascht. Was hat er denn für eine Reaktion erwartet? Viola ist stolz auf Lillys musikalisches Talent. Sollen die anderen Mitschüler doch ruhig herausfinden, von wem sie selber das Spielen gelernt hat ... jedenfalls nicht von Jenkins.
Dieser lenkt das Gespräch nun auf die Neuerungen in der Schule: „Oh, wir haben seit neuestem Sommerjalousien und … äh … Plasmaspender für den kleinen Durst zwischendurch. Die Rektorin versucht für alle unsere Schüler und Eltern den Aufenthalt in der Schule so angenehm wie möglich zu gestalten. Wie sagen dir denn die Neurungen zu, Viola? Man kann ja immer Verbesserungsvorschläge bei Frau Watanabe einbringen. Sie hat mich gebeten, mich mal bei dir zu erkundigen.“ Das ist Viola dann irgendwie doch ein wenig peinlich. "Davon hast du mir doch noch gar nichts erzählt!", fällt auch Lilly auf. "Das ist ja auch erst seit heute so!", verteidigt sich Viola. Oder gestern, an dem Tag, als sie geschwänzt hat. Dann dreht sie sich zu Jenkins: "Ich.. ich weiß nicht, was ich davon halten soll", sagt sie ruhig, "Die Jalousien sind schon hilfreich. Aber um einen Plasmaspender habe auch ich nie gebeten." Viola hat bisher zwar noch niemanden gehört, der sich darüber beschwert hätte, aber der Plasmaspender ist ja auch erst neu. Früher oder später würde sie sicherlich andere Schüler hören, mit Sätzen wie 'Die Dinger nützen doch nur Viola was. Warum schmeißt die Schule für so etwas Geld raus, wenn es ganz andere Dinge gäbe, von denen mehr Leute etwas haben?' Auf diese Art Aufmerksamkeit kann sie auch verzichten. Und auch ihr Ruf, den sie sich aufbaut, könnte darunter leiden, wenn sie davon trinkt.. anstatt von lebenden Opfern. Es kann nie schaden, sich gefährlicher zu geben als man ist, dann lassen die meisten einen wenigstens in Ruhe. ... bis auf Nio. Der hatte sich von ihrem Ruf nicht einschüchtern lassen. Und in seinem Fall ist sie auch dankbar darüber.
Doch all das sagt sie sich nur in Gedanken, ohne es auszusprechen. Laut sagt sie: "Ich selbst finde auch, das ist ein wenig übertrieben. So viele Vampirschüler gibt es hier ja schließlich nicht."
Lilly merkt offenbar, dass Viola das Gespräch etwas peinlich ist, denn sie wechselt das Thema zurück auf Musik: "Vielleicht können Sie mir mal den Musikraum zeigen? Dann kann ich ja schauen, ob ich es mir auch tagsüber vorstellen könnte, einen Auftritt zu geben." Und eine gewisse Gage kann ja auch nicht schaden.
Viola nutzt Lillys Ablenkung, um sich fortzustehlen. Vielleicht sollte sie doch lieber bei Gleichaltrigen bleiben, bevor sie Jenkins noch klarmachen müsste, dass selbst die Jalousien nicht bei allen Schülern gleich ankommen. Einigen ist es 'zu dunkel', sobald diese zugezogen sind. Watanabe wird wohl einsehen müssen, dass sie es nie jedem recht machen kann.
Sie sieht sich um. Nio ist immer noch nicht aufgetaucht. Vielleicht ist er gar nicht erst zum Elternabend angemeldet gewesen, vielleicht kommt er verspätet. Sie gibt auf nach ihm zu suchen. Dann wird sie die Zeit wohl anders überbrücken müssen. Einen Moment lang trifft sich ihr Blick mit Blaze. Sie hat eigentlich nichts gegen ihn. Er hat Mut, das muss sie ihm zugute halten. Doch so ganz kann sie das Bad Boy-Image, das er bei einigen Mitschülerinnen hat, auch nicht verstehen. Er geht nachts vielleicht rum und bekritzelt alte Autos. Das beeindruckt Viola aber auch nicht. Sie geht nachts rum, um sich Blutopfer zu suchen. Doch kurz darauf wendet sich Blaze dem Buffet zu, an dem auch Chip sich bereits bedient. Die zwei hängen aber auch zusammen wie Pech und Schwefel.
Viola fällt auf, dass Yuna offenbar Ellie mit einbeziehen will. Sie weiß, dass Yuna lesbisch ist. Hat sie etwa ein Auge auf das schüchterne Mauerblümchen geworfen? Sie selbst findet Ellie jetzt nicht unbedingt attraktiv, aber vielleicht sieht die Tochter der Rektorin das ja anders. Aber wie passt dann Keito ins Bild?
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Ellie folgt Yuna und Keito nach draußen. Es geschieht selten, dass jemand Interesse an ihr zeigt. "Und hast du Lotta schon mal wieder getroffen seit der Umfrage? Wie ist sie denn eigentlich so?“, will Yuna wissen. Ellie antwortet: "Oh, ich kam noch nicht dazu, sie darauf anzusprechen. Ich wollte die Umfrage erst vollständig haben, also auch die Meinung einer gewissen Vampirin wissen. Und dann war ich heute nach dem Unterricht noch mit Vero Eis essen." Einen Moment biss sie sich auf die Lippen. Sie weiß, dass Yuna nicht viel von Vero hält, doch sie selbst erlebt diese als humorvoll und freundlich. Sie hofft nur, dass sie nicht irgendwann zwischen zwei Stühle gedrängt werden würde. Aber sie lässt sich nichts anmerken.
Selbst Keito hat einige Fragen: "Malst du eigentlich auch in deiner Freizeit weiter? Was denn so?“ - "Meine Nachbarin - die Lotta, die hier bald als Sportlehrerin anfängt - hat schon ein Gemälde von sich bestellt, das ich ihr dann gemalt habe. Oh, und ich habe noch einen weiteren Auftrag für ein Hochzeitsbild!" Bisher ist sie noch nicht dazu gekommen, damit anzufangen, aber der Auftrag ist ja auch erst zwei Tage her. Es ist noch mehr als genug Zeit, es trotzdem noch rechtzeitig fertigzustellen. Keito stellt noch Fragen nach einer Galerie und offenbart, dass er selber gerne sein Maltalent erweitern würde. Ellie genießt Gespräche unter Künstlerkollegen. Sie will gerade die Frage mit der Galerie beantworten, als sich Blaze und Chip ebenfalls dazugesellen.
Chip beginnt das Gespräch: “Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen. Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht... Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?“ Die Reaktion, die sie daraufhin von Keito erlebt, hätte sie nie erwartet. Während es Yuna offenbar nichts ausmacht, Helmchen genannt zu werden, wirkt ihr Freund plötzlich ziemlich aggressiv. Beinahe hätte er zugeschlagen, wenn Yuna nicht dazwischen gegangen wäre. So hat sie Keito noch nie erlebt!
„Er hat dich Helmchen genannt!“ Und das ist seine Begründung? Auch Ellie findet die Bezeichnung "Helmchen" jetzt nicht so schlimm. Jedenfalls nicht schlimm genug für einen Streit. "Keito!", ruft sie verwundert.
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Mittlerweile sind Blaze und Chip fertig mit Naschen. Sie begeben sich nach draußen, wo auch Ellie, Yuna und Keito sind. Aus Langeweile folgt Viola den Jungs. Immer noch besser als nur mit den Erwachsenen rumzuhängen. So bekommt auch sie die Szene mit, als Keito aggressiv reagiert. Verwundert hebt sie eine Augenbraue. Was zur Hölle?? Das soll der aber besser nicht bei ihr selbst versuchen.
Worum es geht, kann sie nicht verstehen, dazu ist sie zu weit weg. Aber sie erkennt auch von hier, dass Yuna rechtzeitig eingegriffen hat, bevor die Situation eskaliert. Spaßverderberin.. So ein Kampf wäre sicherlich interessant gewesen. Zumindest solange man das Ganze nur als Zuschauer erleben muss. Sie flattert näher. Nun versteht sie auch die Worte, doch offenbar dreht sich das Gespräch mittlerweile um andere Dinge. Sie hört Yuna sagen: „Klar macht Keito auch was allein. Bin nicht überall dabei. Ich hab‘ keine Lust, mir‘n Moped angucken zu gehen. Haut schon ab zu dem ollen Ding." Die Vampirin sieht von einem zum anderen. "Ein Moped ist doch langweilig!" sagt sie, "Selber fliegen zu können ist doch viel cooler!" Demonstrativ wirft sie sich in ihre Fledermausgestalt und flattert um die Kids herum.
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Ellie verdreht die Augen. "Angeberin!", denkt sie, spricht es jedoch nicht laut aus. Aber immerhin wirkt Viola jetzt in der Abendzeit etwas relaxter als während des Unterrichts. Und auch Keitos Wut ist offenbar für den Moment verrauscht.
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Ben bekommt von den Geschehnissen draußen nichts mit. Nachdem er sich ebenfalls am Buffet bedient hat, spricht er nun Miyu Watanabe an: "Und wie macht sich meine Schwester so in der Schule?"
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump – Nachwehen
‚Maryama‘ war Lottas letzter Gedanke gerade noch und die mögliche Gefahr in der die Freundin schwebt durch diesen wüsten Terence. Lotta will sich endlich vom Boden in ihrem Garten erheben, nicht länger in das sternenübersäte Firmament starren … als sie plötzlich … Schritte im vorderen Garten hört …! Und … ein Maunzen? Ist sie selber in Gefahr? Ist diese Ratte … zurückgekehrt und will sie ganz erledigen? Lotta erstarrt, aber jetzt aus ganz anderen Gründen. Schwerter, Rapiere, alles mal wieder oben in der Truhe. Böser döst noch bei Takatuka vorm Bett. Es ist noch längst nicht Mitternacht, wenn er seine Patrouille ums Haus startet. Aber trotzdem. Die Schritte … fast vorm Fenster des Kinderzimmers. Warum … schlägt er nicht an? Warum … schlug er nicht an … als s i e sie holten? Hat seine Wachsamkeit durch die Reise mit Hannah und José nachgelassen? Nicht mal eine der Straßenkatzen befeuert seine Aufmerksamkeit? Er verjagt sie doch zuweilen … Oder sind s i e es wieder und der Wolf kann sie nicht hören?
Lotta erhebt sich vorsichtig, schleicht leise zur Hausecke vor. Die Angst schnürt ihr fast die Kehle zu. Bitte, tut meiner Tochter nichts , fleht sie innerlich. Sie wagt kaum einen Blick um das Gemäuer aus Sorge vor Entdeckung. Sie schaut sich um, was ihr zur Gegenwehr dienen könnte. Nichts! Sie sieht nichts Brauchbares. Sie hält den Atem an, ihre Nerven sind zum Zerreißen angespannt, als sie endlich einen Blick um die Ecke am Werkstatttor riskiert …
„Alexander?!“ Sie könnte fast in Ohnmacht fallen, so erleichtert ist sie. Mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht, dass Alexander wieder vor ihrer Tür steht … So plötzlich, so überraschend, so unerwartet … wie an dem Tag als … Aber er wirkt so betrübt, so niedergeschlagen mit hängenden Schultern. Geht’s ihm nicht gut? Und sie liegt da, bedauert und betrauert sich. Auch andere haben wohl schwer zu tragen. Er suchte doch auch … und hatte nichts gefunden … auf der Party. Oh je, sind das … die Nachwehen! Alle suchen, finden nichts, verlieren sich … Sie geht bedauernd auf ihn zu. „Alexander!“, wiederholt sie freundlich lächelnd und schafft dann gerade mal nur ein gehauchtes „Hallo!“, als sie vor ihm steht. Was für eine Achterbahn an Emotionen innerhalb weniger Sekunden von Todesangst bis … unendlicher Erleichterung, erneuter Sorge - aber diesmal nicht um sich - und … Ansätze von Verlegenheit, weil plötzlich auch noch ein verdrängtes schlechtes Gewissen sich wieder aus irgendwelchen tiefen dunklen Analen emporwindet. Ihr ist regelrecht schwindelig wie auf einer echten … Loopingbahn.
Lotta schaut neben Alexander nieder. Eine Katze mit einer wundersamen schönen Fellfarbe sitzt völlig friedlich da und blinzelt sie nur an. Sie macht keinerlei Anstalten zu fliehen. „Deine?“, fragt sie erstaunt Alexander und schaut wieder zu ihm hoch. Lotta hatte nicht geahnt, dass er eine Katze hat. Und sie begleitet ihn sogar. Verwunderlich für eine Katze. Ein sonderbares Tier … wie der Wolf! Jetzt ist Lotta auch klar, warum Böser nicht anschlägt, auch bei der Katze nicht. Er greift keine Freunde des Hauses oder ihre Begleitungen an. Und er verlässt ohne wichtigen Grund vor Mitternacht nicht sein Wachelager vor Takatukas Bett.
Sie schaut einen Moment Alexander nur schweigend an, weiß nicht genau, was sie sagen soll. Seit ihrer Entführung hat sie noch keinen Sims wiedergesehen, mit dem sie ein Wort weiter wechselte. Nur diese paar Worte mit Miyu am Telefon. Sie hat das Gefühl, sie müsste … anders aussehen für alle hier. Ausgetauscht, fremd …, weil sie sich selber gerade so fremd in sich drin anfühlt. Gleichzeitig spürt sie aber auch wieder … etwas Belebung, so wie eben, wo sie anfing sich über Maryama zu sorgen … Hier sind doch so viele Sims, die ihr guttun, auch Hannah, José, Nael und Alma, Ellie, Ben, Lilly … selbst Alexanders Freund Nikolaj. Ein Hoffnungsschimmer keimt in ihr auf. Sie fühlt wieder … Leben. Sie könnte Alexander dafür um den Hals fallen. Zur rechten Zeit holt er sie aus ihrer Lethargie wieder raus … sieht aber selber so betrübt aus. „Geht es dir gut?“, fragt sie zaghaft. „Möchtest du … auf einen Tee … hereinkommen?“ Vielleicht sucht er ja jemanden zum Reden. Und … sie hätte ja auch noch … was zu sagen. Sie muss schauen, ob es passt oder was er gerade braucht. Sich jetzt mehr Sorgen um Alexanders Befindlichkeit zu machen, lenkt sie irgendwie von den eigenen Nöten ab. Ja, das konnte sie eigentlich schon immer gut. Verdrängen! Kaschieren! „Ich hab‘ bestimmt auch ein Schälchen Milch oder was er gerne mag. Wie heißt er denn?“ Lotta kniet sich zur Katze nieder, streichelt über dieses samtige Fell und schaut fragend zu Alexander hoch … in diese samtig blauen Augen. Ihr Herzschlag setzt einen Moment aus.
Adam war enttäuscht von dem, was er hörte: "Ich habe zu wenig Erfahrung mit Werwölfen, um dir bei dieser Frage zu helfen. Aber in der Jazz Bar in San Myshuno ist mir so eine seltsame Präsenz aufgefallen. Die war aber zu schnell weg, bevor ich realisieren konnte, was los war. Ich weiß allerdings nicht, ob sie sich da noch in der Nähe aufhält." Er hatte sich mehr erhofft.
Aber er konnte Viktor keine Vorwürfe machen. Die Jagd auf gefährliche Kreaturen ist in der Simswelt quasi unbekannt. Das sich Viktor aber die Zeit nahm, sich sein Anliegen anzuhören, war unter Vampiren keine Selbstverständlichkeit. Dies wusste Adam zu schätzen. „Nun, dann werde ich mal zu diesem Jazz Club aufbrechen und schauen, ob ich eine Spur finde. Wo finde ich diesen Ort? … Danke für deine Hilfe.“ Der Gefragte erklärte Adam wie er den Jazz Club fand. Dieser nickte und ging in Richtung der Ausgangstür, blieb aber dann kurz stehen. „Eine weitere Frage: Gibt es in dieser Welt Orte, an denen Wissen gesammelt wird?“ Viktor bestätigte dies und nannte das ‚Archiv von Willow Creek‘. Vielleicht komme ich so auch weiter?„Hab vielen Dank und ich werde mich wieder melden. … Falls ich etwas für dich tun kann, lass es mich wissen. Bis dann, Viktor.“ Mit diesen Worten entschwand Adam in die Nacht in Richtung San Mychuno.
Adam rennt nach: Gewürzmarkt, San Mychuno
Ort: Gewürzmarkt, San Mychuno
Adam erreichte bei seiner Reise zum Jazz Club zuerst den Gewürzmarkt. In der Dunkelheit konnte er sich ohne Probleme frei bewegen. Das künstliche Licht der Laternen hatte keinen starken Effekt auf ihn. Es kribbelte auf der Haut, mehr aber auch nicht. Er lief die Wege entlang und wunderte sich, wie viele Sims um diese Uhrzeit unterwegs waren. Seltsam. Ich dachte diese Wesen ruhen um diese Zeit. Zumindest stand es so in alten Büchern. Er bemerkte Alexander und Pippilotta, die in Begleitung von Rudy an Pippilottas Haus standen. Adam zog eine Augenbraue hoch. Wusste gar nicht, dass diese Wesen auch Katzen halten. Man lernt nie aus.
Unbeirrt lief er die Gassen weiter und blieb dann doch plötzlich stehen. Ein Duft stach ihm in die Nase. Er knurrte. Kann das sein? Er folgte dem Hauch und fand schließlich ein Fellbüschel. Adam hob es auf und roch daran. Seine Augen verengten sich. Er war also hier … Verdammter Köter ... Der Deathdealer sah sich um und fand den fast verblassten Pfoten Abdruck. Adams Hand ging sofort an den Revolver, aber als er genauer hinsah, entspannte er sich. Die Fährte ist zu alt. Er kann nicht mehr hier sein … Aber … wieso sucht ein Werwolf die Großstadt auf? Hier kann er doch entdeckt werden? … Nachdenklich wanderte Adams Blick die Umgebung entlang. Hier und da sah man Waschbären oder Ratten, die in den Mülltonnen nach etwas fressbaren suchten. Wo Beute ist, ist der Jäger bekanntlich nicht weit … und hier wimmelt es von Beute … Aber … Die Frage war trotzdem: Wo versteckt man sich an einen solchen Ort?
Adam fiel sein eigentliches Ziel wieder ein und er ging weiter. San Mychuno könnte ein guter Anfang sein.
Adam geht zu: Jazz Club, San Mychuno
Ort: Jazz Club, San Mychuno
Der Deathdealer sah sich in aller Ruhe um. Von der Präsenz kann ich nichts spüren oder riechen … entweder war es der Werwolf oder eine der anderen zwei Kreaturen. Aber hier komme ich nicht weiter. Er seufzte und sah in den Himmel. Bei der Lichtverschmutzung hier sehe ich die Sterne nicht. Schwer zu sagen, welche Zeit wir haben. Ich sollte … ein sicheres Versteck suchen.
Er lief weiter und trat auf einen Kanaldeckel. Das dumpfe Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit. Er kniete und schmunzelte. Nicht gerade ein Traumversteck, aber besser als nichts. Mit Leichtigkeit hob er den Deckel an und sprang in das schwarze Loch, was sich vor ihm auftat.
„Dein Gesicht ist so lebhaft, so erfrischend in seiner Ausdrucksweise. Ich mag das“, bekannte Merlin einfach. Bei diesen Worten lächelte Christin glücklich. Es freute sie, wie charmant Merlin war und wie bedacht er seine Worte einsetzte. Sowas erlebe ich zum ersten Mal. Ist das ein Traum?
„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Christin“, sprach er weiter und schlug vor den Park weiter zu erkunden. Er ließ sich vom Gerüst gleiten, drehte sich zu ihr um und reckte ihr lächelnd die Arme entgegen: „Komm, ich fang dich auch auf. Ganz sicher! Spring einfach!“
Sie zögerte zunächst. „Ich bin doch viel zu schwer. Nicht das du dir was tust.“ Merlin bestand aber darauf. Christin schmunzelte und schüttelte leicht den Kopf. Jungs sind manchmal so stur. Okay, ich wage es.
Sie ließ sich fallen und Merlin fing sie um die Hüften herum auf. Langsam glitt sie an seinem Körper herab, während er ihr dabei sanft in die Augen sah. So ein Schlingel. Er ließ sie nicht sofort los, als sie bereits auf festem Boden stand. „Wo entlang?“, hauchte er ihr zu, um im selben Moment, ganz der verspielte Junge, sich bei ihr unter zu harken. Ich sollte ihn wohl eher Casanova nennen. Bei den Gedanken grinste Christin. „Nun, lass uns dort lang laufen.“ Sie liefen los.
Während dem Spaziergang fragte Merlin: „Wer … ist eigentlich … Fabio? Du erwähntest ihn … in Bezug auf die Tanzschule und er würde einen quälen? Was habe ich denn schlimmstenfalls zu erwarten?“„Fabio ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Mit Marie zusammen waren wir alle auf der gleichen Schule. Er ist ein leidenschaftlicher Tänzer und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mittlerweile unterrichtet er in unserer alten Tanzschule, wo wir als Teenager für unsere Garden trainiert hatten. Was ich toll an ihm finde: Er wusste was er wollte und hat dafür gesorgt, dass es auch wahr wird.“ In ihre Worte schlich sich Schwermut. „Anders bei mir. Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.“
Sie sah wieder zu Merlin und lächelte entschuldigend. „Aber niemand ist so wie Fabio. Nicht jeder weiß sofort, was er aus seinem Leben machen möchte.“ Sie löste sich von Merlin und machte eine Pirouette. „Das tanzen befreit mich einfach. Es ist einfach schön. Aber ich sehe es nur als Hobby. Nicht als Passion. Daher ist Fabio so streng mit mir. Er sagte mal: „Vergeude dein Talent nicht, Christl.“ … Wir haben da einfach unterschiedliche Meinungen dazu. … Verzeih, ich möchte dich nicht mit alten Kamellen langweiligen.“
Sie nahm seine Hand und zog daran. „Komm, es gibt sicher noch viel zu entdecken“, dabei lächelte sie warmherzig.
Ort:Brindelton Bay - Highschool
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Elternabend
Zu den beiden jungen Herren mit gesegnetem Appetit freundlich gewandt: «Oh, greifen sie ruhig zu und lassen Sie es sich schmecken. Es ist noch genug da. Ich hab‘ in der Küche nebenan noch mehr stehen …»
Blaze sieht die Frau die er noch nie gesehen hat an und hebt mit vollem Mund kurz die Mundwinkel. «Ja, cool...aber weisst du was? Ich möchte schnell die Mädels noch was fragen.» Chip nickt in Richtung von Nadine und Denize. «Komm mit.»
Blaze beisst noch mal, halb sitzend, schon fast stehend, von der Köstlichkeit ab und folgt Chip kauend. Er hat absolut nichts dagegen sich zu Denize zu stellen. Der Engel hoch zweitausend. Wie dumm nur war er gewesen. Da hat ja Chip jetzt mehr Chancen bei ihr als er. Verfluchte Nadine.
«Hey, was war das eigentlich neulich für ne exklusive Debatte in der Mensa? Ich hab so mit halbem Ohr was von Proschinsky und wählen verstanden?» fragt Chip.
Davon hört Blaze zum ersten mal. War dann wohl letzten Dienstag gewesen als er besseres zu tun hatte. Unter anderem den Kater auskurieren. Keine Ahnung warum Chip sich selbst immer dazu nötigt völlig fertig in die Schule zu gehen. Man schafft doch eh nix in so nem Zustand. Und reine Anwesenheit? Überbewertet!
Nadine winkt ab: «Ach Ellie hat ne Umfrage gemacht was wir denn gern im Sportunterricht so machen wollen... weils ne neue Lehrerin gibt.» sie grinst anschliessend im Sinne von: Ätsch wir dürfen wählen und ihr nicht. «Hä...ihr könnt euch entscheiden was ihr "denn gern so machen wollt"?? Und auch noch Proschinsky abstossen...du vera rscht mich doch?» Er dreht sich zu Denize. «Du warst doch auch dabei...sag dass das nicht wahr ist, sonst zweifel ich echt am letzten Rest Gerechtigkeit in dieser Welt...!»
Denize lächelt amüsiert. «Es ist leider wahr.»
Blaze beobachtet die Szene. Er sieht im Blickwinkel Chip herum hampeln aber Blaze ist grade mit den Gedanken wo anders. Er mustert Denize' Outfit. Sie hat echt Stil… nicht zu aufreizend, elegant genug für einen zwangloses Zusammenkommen aber weder zu aufdringlich noch zu langweilig. Ekelhaft wie da der Irving-Anteil in ihm durchkommt…. Da Blaze aus wohlhabenden Umständen kommt, und als 12, 13 Jähriger öfter mal durch edle Boutiquen geschleift wurde, hat er unweigerlich ein Auge für Kleidung…. Danke, Dads 4. Exfrau, Megan…. Das wissen nutzt er heute aus um Audrey auf die Palme zu bringen. Und gelegentlich seinen Vater. Die beiden mögen den Rock-Stil nicht und am meisten hassen sie seine geliebten Springerstiefel die er zu fast allem trägt. Noch ein Grund sie anzuziehen.
Die Jacke die Chip da trägt gehörte auch mal ihm. Die hing irgendwann dann ewig in seinem Spind als eine Art Ersatz. Bis Chip eines Tages ankam und meinte er wolle dieses eine Mädchen da nach der Schule zu einem Milchshake einladen. Blaze erinnert sich nicht mehr genau an sie aber Chip hat gefühlt nur drei Pullover… er wäre nicht drauf gekommen ihm diese schäbige Jacke anzubieten. Aber Chip hat wohl ein Auge drauf geworfen. Also hat er sie ihm geliehen. Bis heute. Blaze kratz das nicht, er hat wirklich genug Kleidung und zieht am ende eh nur die gleichen zehn Sachen an.
Nadine verdreht die Augen. «Komm mal wieder runter. Ihr würdet der Neuen doch eh nur auf den Ar sch glotzen.…»
Blaze kommt zu sich. Hat er grade das Wort Ar sch gehört? Worum gings nochmal? Ach die neue Lehrerin. «Würde sich's denn lohnen?» Chip grinst. «Habt ihr sie schon gesehen?»
Nadine zuckt die Schultern: «Is ne Sportlehrerin... also vermutlich kein Walross.» «Hm...wer hat das denn angeleiert? Und wieso darf Mauerblümchen Ellie da ne Umfrage starten?» Chip wundert sich nur noch. «Woher soll ich das wissen?» sagt Nadine. Blaze' Blick schwenkt auf sie. Sie klingt genervt. Was ist los? Hat sie ihre Tage oder was? «Na ja...immerhin habt ihr ne ganze Weile da rumgeschnattert, also…» antwortet Chip Nadine. «Ellie kennt sie persönlich.» antwortet Denize. «Und nenn sie doch nicht so..» Denizes Tonfall klingt vorwurfsvoll. Aber zurückhaltend vorwurfsvoll… So könnte sie mit ihm immer 'schimpfen'. Denkt Blaze. Er sieht zu Chip. «Hm? Was meinst du?» fragt er Denize irritiert.
Blaze schüttelt verhalten den Kopf. Okay, das hat selbst er sofort mitgeschnitten.
Nadine beantwortet die Frage: «Ernsthaft? Bist du doof? Du sollst Ellie nicht als Mauerblümchen bezeichnen.» Nadine verdreht die Augen.
Daraufhin grinst Balze. Nadine hat die grösste Klappe. Nach Yuna natürlich...
Chip hebt amüsiert eine Braue. «Was gibt's denn da dran auszusetzen? Mauern sind stark und kaum zu erschüttern und...Blümchen sind hübsch...kann ich nichts Schlechtes dabei finden.»
Blaze nickt anerkennend. Gut gerettet.
Chip grinst nochmal und meint dann: «Hey, ich hab doch gar nix gegen Ellie, ist halt ein bisschen farblos, aber das kann sich ja noch ändern...vielleicht erblüht sie mal wie eine Rose in der Sonne.» Chip legt die Hand ans Kinn und simuliert Überlegungen. «Ich sollte wohl einen Poetikkurs belegen.» Er macht eine kleine Ausweichbewegung um eventuellen Attacken von Nadines Ellenbogen zu entgehen.
Recht hat er ja was Ellie angeht. Blaze hat sie vorhin rausgehen sehen mit Yuna. So Kurzhaarschnitte bei Frauen findet er nicht besonders sexy und Ellie ist so unsagbar dürr…. Aber ihr… äh… Erzieher der da dabei ist, ist ja selbst nicht viel älter als Blaze. Wahrscheinlich gibts da nicht besonders viel zu Essen bei denen zu Hause. «Du weisst doch nicht mal wie man Poetik schreibt..» sagt Nadine trocken. Denize kichert belustigt. Psych.. was stimmt denn heute nicht mit Nadine? Die is ja ober zickig heute. War sie schon immer so aggro? Oder fällt ihm das jetzt erst auf. Blaze sagt nichts dazu. Er hat keine Lust sich mit Nadine zu streiten, da sie sowieso immer das letzte Wort haben muss. «Wie auch immer, das wird interessant mit der Neuen, für euch zumindest. Proschinsky wird unseren Unterricht ohne euch in ein Bootcamp verwandeln, aber was soll's...heute ist Party, vergessen wir Unterricht. Wollen wir raus gehen und mal schauen was es für Sound gibt?»
Die Sache mit dem Bootcamp klingt äusserst wahrscheinlich. Wenn alle Mädchen zu der Neuen wechseln, muss er sich nicht mehr darum kümmern wie viel die Mädchen aushalten. Und für die Jungs wirds 'angemessen' anstrengend. Blaze sieht sich schon in militärischen camouflage Klamotten durch Schlamm kriechen und bei starkem Regen mit einem Seil sperrige Wände überwinden.
Wieder folgt Balze Chip, und Nadine und Denize tun es ihm gleich. Auf dem Weg nach draussen kickt Nadine ihn an. «Du bist so still heute.» bemerkt sie. Ihr Tonfall hat sich schon wieder um 180 Grad gewendet. Sie klingt frech wie immer. «So kenn ich dich gar nicht.»
Blaze hat kein bedarf ihr den Grund dafür zu nennen. Das geht sie auch gar nichts an.
«Soll heissen?» fragt er deswegen. «Nichts.» gibt Nadine zurück. Ist sie jetzt enttäuscht? Damit hat sie wohl nicht gerechnet. Sie schweigt.
Auch gut.
Auf dem Hof wurde eine Anlage aufgebaut und Licht. Es gibt eine freigeräumte Tanzfläche. Blaze erinnert sich an Schulbälle an die er selten ging. Das eine Mal mit Nadine weil sie ihn dazu genötigt hatte und einmal ging er allein hin, weil… keine Ahnung. War sowieso eine blöde Idee gewesen. Ausser für schnulziges Getanzte und alkoholfreien Punsch taugt so ein Ball auch zu nichts… Und heute sieht es aus als würde es ähnlich laufen.
Chip wirft Blaze einen Blick zu und gibt ihm einen Wink, mit ihm zu kommen. Was hat er jetz vor? Fragt sich Blaze. Hoffentlich hat Chip nicht vergessen wer heute hier auf der Party ist...
Chip stellt sich zu Keito, nickt ihm zu und spricht ihn in neutralem Tonfall an: «Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen. Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht...» Nicht schlecht. Denkt Blaze. Das Teil hat er auch schon von weitem wahrgenommen. Wär natürlich schick wenn Keito sich dazu überreden liesse. Wären sie noch in Amerika, hätte Blaze längst einen Führerschein und eine kleine Karre. Vielleicht auch eine grosse, aber nicht mit Irving und Audrey unter einem Dach.. Aber Simswelt hat ja auch Vorzüge. Wie zum Beispiel, dass es nur noch ein Jahr dauert bis er sich legal Schnaps kaufen kann. Blaze schweift ab. Er sieht Keito an. Vermutlich versucht er irgendwelche gemeine Hintergrundgedanken zu definieren. Aber eigentlich würde Blaze sich seinen fahrbaren Untersatz schon gern mal ansehen… und eventuell Probefahren… Aber was ist mit Yuna, seinem Bodyguard…?
Wie auf Stichwort fährt Chip fort: «Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?» Chip verzieht keine Mine. Balze ist beeindruckt. Wenn er mit Yuna streit anfängt dann Prost. Sorry Chip, aber heute kann ich dir dabei nicht helfen. Mir wurd so schon die Kohle abgedreht. Ich will nicht wissen was Audrey und Irving sich als nächstes ausdenken. Und alles was heute schief geht, wird sein Vater direkt mitbekommen. Und das ist wirklich nicht in Blaze' Sinn.
Ganz unerwarteterweise wird Kaitos Gesicht ganz verkniffen. Dann holt er aus und Blaze der eher der Typ ist der Muskeln aufbaut und nicht über Chips Reflexe verfügt, kommt nicht dazu irgendwie einzugreifen oder etwas zu sagen. Yuna ist die die am Schnellsten ist. Sie hält ihn auf und dann... Sie tuschelt etwas mit Keito. Soviel zum Bodyguard. Wer guardet denn jetzt wen?
«Klar macht Keito auch was allein. Bin nicht überall dabei. Ich hab‘ keine Lust, mir‘n Moped angucken zu gehen. Haut schon ab zu dem ollen Ding.» sagt Yuna. Kann er nicht für sich selber sprechen? Blaze ist trotzdem überrascht und schürzt die Lippen. Das hat er nicht erwartet. Um so besser. «Ein Moped ist doch langweilig!» sagt Viola die offenbar mit ihnen nach draussen gekommen ist, «Selber fliegen zu können ist doch viel cooler!» Blaze sieht ihr beim herumflattern zu. Klar das sie Motorräder langweilig findet… is ja auch n Mädchen.... mit nem ziemlich niedlichen Gesicht.... und die Augen... sind irgendwie.... aufregend... trotz kurzer Haare... hm... Er mustert Viola und grinst. «Sorry Kleine, aber mit dem Sound eines Motorrads kannst du nicht mithalten.»
Und dann fragt Keito das was Blaze hören wollte. «Ok, gehen wir nach vorn. Da steht das gute Stück. Wollt ihr ne Runde drehen?» «Ge il alter. Ich dachte du fragst nie.» Nun vielleicht ist Keito doch kein Langweiler. Aber mal sehen. Er ist immer noch mit dieser Yuna befreundet. Das kommt ihm echt nicht zu gute. Andererseits hat er grade Chip voll eine reinbuttern wollen.. hm. Zumindest hat er Mut. Ob er Kandidat für eine ihrer Mutproben ist… …?
Blaze lächelt Denize im Vorbeigehen an weil sie selbst immer lächelt. Nadine wirft ihm einen Blick zu der ihm rein gar nichts sagt. Sein lächeln verblast bei dem Seitenblick auf sie, dann wendet er den Blick ab.
Vor der Schule stellt Keito ihnen sein Gerät vor. Blaze tritt vor. Er staunt. «Also doch eine KTM. Mega gei l…» sagt er. Er hatte es von weitem erst für eine Suzuki gehalten. Aber es ist eine DUKE und sieht genau so aus wie ihre grossen, leistungsstarken Geschwister. Er liest den Schriftzug 125. Er nickt. Klar. Er ist ja auch erst sechzehn. Aber immerhin die vollen 15 Pferdchen. Er geht in die Hocke. «Einzylinder-Viertaktmotor. Richtig nice.» Er betrachtet den blauen Lack und die eigentliche Maschine zwischen den Streben unter dem Tank. Blaze steht wieder auf. «Läuft gut das Ding oder?» sagt er lächelnd mit dem Wunsch das ding mal fahren zu dürfen auf der Zunge.
Charakter: Irving
Unterdessen besiegelt Irving die Abmachung mit Oleg mit einem Handschlag. «Der Junge weiß doch gar nicht, was er an Ihnen als Vater hat, Herr Blaisdell. Reine Strenge ist doch echte Fürsorge, nicht wahr? Wir wollen ja nur sein Bestes!» sagt Oleg und Irving lächelt. «Keine Sorge Mister Proschinsky. Ich sorge dafür dass dies das letzte Mal war, dass die beiden Sie in solche... Verwicklungen gebracht haben...» Irving sieht die Rektorin die ihm zulächelt. Die Hippie Braut könnte noch nervig werden. Aber eigentlich hat sie nichts in dieser Sache zu melden. Es ist sein Sohn und seine Massnahme. Auf keinen Fall lässt er ihn ungestraft Sachschaden verursachen.
Bevor er sich wegdreht, fügt er freundlich hinzu, das Gesicht von der Rektorin abgewendet. «Die wehrte Rektorin muss davon ja nichts wissen. Stimmts? Sagen Sie Ihr einfach es wäre Ihr Geld. Und alle sind zufrieden.» Möglicherweise ist es ein Fehler Oleg zu sagen er solle es für sich behalten. Aber im Grunde sind das Privatangelegenheiten und haben nichts mehr mit der Schule zu tun. Bis auf die Tatsache, dass sie es im Unterricht nochmal neu besprühen sollten. Aber das ist eine andere Geschichte. Darüber wird er sich auch nicht äussern wenn er nicht gefragt wird.
Irving wendet sich zufrieden ab. Sein charmantes Lächeln ist daher echt. Er sieht sich um. Die Mutter von diesem nichtsnutzigen Kumpel spricht gerade noch mit einer Lehrkraft. Er wird sich erstmal am Buffet bedienen, bevor er sich Mrs. Töpfer vornimmt. Sie wirkt sehr zurückhaltend und schüchtern. Er hat sie nie anders kennenglernt. Irving ist sich sicher, sie wird seinen Vorschlag nicht ausschlagen. Dafür ist sie zu weich. Als erfolgreicher Investment Unternehmer, kann er gut mit Sims. Wenn auch oft mit gewissen psychologischen Tricks. Aber so ist das Business eben.
Er bedankt sich freundlich bei Elani, die das Essen offenbar gerichtet hat. «Es riecht wirklich köstlich.» sagt er.
Als er den Pappteller wegräumt, sieht er Mrs. Töpfer immer noch mit der Französischlehrerin reden. Sie ist der Töpfer sehr ähnlich. Bestimmt stört es sie nicht weiter wenn er Mrs. Töpfer eben entführt.
«Verzeihung, meine Damen.» sagt Irving charmant lächelnd. «Sie sehen heute besonders reizend aus Madame Fouché. Besonders ihre…» Irving muss kurz überlegen. Ein Barett hat keine Krempe und auf Französisch… Er ist schliesslich kein ungebildeter Trampel. «casquette ballon...» Er lächelt. «Wo haben sie die gekauft?»
Dann wendet er sich an Frau Töpfer. Kennt er ihren Vornahmen eigentlich? Margarethe wars, nicht war? Wann hatte er eigentlich zu Letzt mit ihr zu tun? Er lächelt weiter und versprüht seinen amerikanischen Charme. «Mrs. Töpfer...» er reicht ihr die Hand. «Sie erinnern sich vielleicht noch an mich. Irving Blaisdell, Sullivans Vater.»
Er wird etwas sachlicher. «Ich würde mich gerne kurz mit Ihnen über unsere Söhne unterhalten, wenn es Ihnen nichts ausmacht.» Er lächelt Madame Fouché an. «Darf ich unsere wehrte Mrs. Töpfer für einen Moment entführen?»
Charakter: Nadine
Sie sieht zu wie Chip, Keito und Balze sich vor die Schule begeben und bleibt zurück. Sie ist ein wenig eifersüchtig. Sonst ist sie doch immer cool mit den Jungs… Sie bemerkt wie Denize sich zu Yuna gesellt während sie Viola beim flattern zu sieht: «Das ist cool Viola.» sagt sie. «Tut das eigentlich weh? Sich so verwandeln? Oder ist das nicht so wie bei den Werwölfen in den Büchern?» sie lächelt liebenswert.
Nadine sieht nochmal zu der Tür durch die Blaze verschwunden ist, dann zu den Mädchen. Sie senkt kurz den Kopf, dann setzt sie sich zu Ellie. Sie haben gemeinsam Bio und Kunst. Aber das wars glaub schon. Sie ist Künstlerin während Nadine lieber singt. Sie besucht dieses Semester den Kunstunterricht weil sie es verschlafen hatte sich für Musik rechtzeitig einzutragen. Der Kurs war schon voll. Wenn sie malt dann eigentlich nur Strichmännchen und… ein paar Herzchen vielleicht hin und wieder… aus langweile natürlich. Sie betrachtet die Neue. Yuna. Dass sie vom anderen Ufer ist hält sie ja nicht hinterm Berg. Was okay ist. Nadine muss gestehen, dass sie ein wenig neugierig ist. Aber sie will nicht wie ein Trottel wirken und sie dämlich danach fragen. «Und sonst… was läuft bei euch so….?» sagt sie stattdessen und klingt dabei nicht ganz so empathisch wie sie gern möchte. Ihre Laune ist im Keller seit sie mit Blaze nicht weiter kommt und Denize plötzlich mit diesem Badboy-Quatsch angefangen hat. Sie kann einfach nicht aufhören darüber nachzudenken. «Ich meine… gibts was neues?» sie setzt ein lächeln auf.
Ort: Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park – Der Spaziergang
Christin erzählt während des weiteren Spazierganges auf Merlins Nachfrage hin, wer Fabio sei, Folgendes über den Tanzlehrer: „Fabio ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Mit Marie zusammen waren wir alle auf der gleichen Schule. Er ist ein leidenschaftlicher Tänzer und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mittlerweile unterrichtet er in unserer alten Tanzschule, wo wir als Teenager für unsere Garden trainiert hatten. Was ich toll an ihm finde: Er wusste was er wollte und hat dafür gesorgt, dass es auch wahr wird.“ Ein wenig schwermütig fährt sie fort: „Anders bei mir. Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.“
Öhm, also keineswegs ein knöcherner Tanzlehrer alter Schule, geht Merlin gerade auf. Sie kennen sich schon lange und … Christin bewundert ihn irgendwie für seine … Gradlinigkeit bezüglich Zukunftsperspektiven … Ähm, also das Gegenteil von … Merlin! Höm …! Das muss Merlin erst einmal verdauen. Und war da … oder i s t da noch mehr? Nun macht er sich aber doch Sorgen … Jetzt hatte er gedacht, ein Hindernis – Malecantus – sei aus dem Weg geräumt, da tut sich das nächste schon auf. Nun ja, sich selber ordnet Christin zumindest nicht dieser ehrgeizigen Spezies zu, der Fabio anzugehören scheint. Schon mal eine Erleichterung für Merlin.
Christin lächelt Merlin als Nächstes entschuldigend an. „Aber niemand ist so wie Fabio. Nicht jeder weiß sofort, was er aus seinem Leben machen möchte.“ Sie löst sich von Merlin und machte eine Pirouette. „Das tanzen befreit mich einfach. Es ist einfach schön. Aber ich sehe es nur als Hobby. Nicht als Passion. Daher ist Fabio so streng mit mir. Er sagte mal: „Vergeude dein Talent nicht, Christl.“ … Wir haben da einfach unterschiedliche Meinungen dazu. … Verzeih, ich möchte dich nicht mit alten Kamellen langweiligen.“
Und wieder Anspannung! Tröööt! Im Grunde … würde sie gerne Fabios Weg folgen? Oder zumindest dieser Fabio wollte es so? Will er … mehr? Oder sie? ‚Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.‘
Christin nimmt Merlins Hand und zieht daran. „Komm, es gibt sicher noch viel zu entdecken“, dabei lächelt sie warmherzig. Merlin lässt sich mitziehen, aber eine Zeitlang bleibt er still. Einiges geht ihm gerade durch den Kopf. Beide hängen etwas ihren Gedanken nach. Als sie an einen Imbissstand kommen, lädt Merlin Christin zu Erfrischungen ein: „Sollen wir uns hier ein bisschen setzen. Ich könnte was Kaltes gebrauchen. Wie sieht’s mit dir aus, Christin?“ Sie nennt ihm ihre Wahl und beide setzen sich an einen der Picknicktische direkt am See.
„Oh, hier kann man sogar schwimmen gehen!“, fällt Merlin auf. Gleich neben dem Tisch hat er eine Badestelle entdeckt. Er schaut Christine nachdenklich an: „Welche Ziele und Träume hast du denn aus den Augen verloren? Ich hatte gedacht, dein Beruf ist schon ein recht ehrgeiziges Bestreben gewesen, aber etwas … scheint dir ja … noch zu fehlen … zu deinem Glück.“ Er lächelt ein wenig auf das Erfrischungsgetränk in seinen Händen vor sich auf dem Tisch herab als er fortfährt: „Ich hab‘ viele verschiedene Träume und weiß, dass ich mir nicht jeden erfüllen kann. Dazu … reichte ein Leben nicht. Ich wäre glücklich, wenn sich einer davon erfüllen würde. Wie ist da bei dir?“ Merlin schaut wieder zu Christin auf: “Gibt es den einen speziellen Traum, den du aus den Augen verloren hast – das Tanzen vielleicht – oder auch verschiedene?“ Er ist recht gespannt auf die Antwort. Einerseits möchte Merlin gerne noch mehr über Christin erfahren, wie sie lebt und denkt, andererseits … kann er nicht leugnen, wissen zu wollen, wie dieser Fabio da reinpasst. Merlin nimmt einen Schluck aus seinem Becher und lächelt Christin freundlich an, bevor er seine letzte Frage mit Bedacht wählt: „Hat dieser Fabio vielleicht recht, wenn er meint, dass du dein Talent vergeudest?“
Merlin ließ sich mitziehen, aber eine Weile blieb er still. Dies fiel ach Christin auf. Habe ich etwas falsches gesagt? Zumindest schien ihn etwas zu beschäftigen. Diesen Eindruck machte er zumindest. Als sie an einen Imbissstand vorbei kamen, lud Merlin sie zu einer Erfrischung ein: „Sollen wir uns hier ein bisschen setzen. Ich könnte was Kaltes gebrauchen. Wie sieht’s mit dir aus, Christin?“ „Hört sich gut an. Ich nehme gerne eine Zitronenlimonade.“ Gemeinsam setzten sie sich an einen freien Picknicktisch, der direkt am See lag.
„Oh, hier kann man sogar schwimmen gehen!“ „Ja. Der See wurde für Badegäste ausgebessert. Früher war er ein reiner Fischteich, wenn ich es mal so formulieren darf.“ Was schade ist … ich mochte die natürliche Gegend sehr … aber nichts scheint für die Ewigkeit zu sein. Merlin holte sie aus ihren Gedanken zurück. „Welche Ziele und Träume hast du denn aus den Augen verloren? Ich hatte gedacht, dein Beruf ist schon ein recht ehrgeiziges Bestreben gewesen, aber etwas … scheint dir ja … noch zu fehlen … zu deinem Glück. Ich hab‘ viele verschiedene Träume und weiß, dass ich mir nicht jeden erfüllen kann. Dazu … reichte ein Leben nicht. Ich wäre glücklich, wenn sich einer davon erfüllen würde. Wie ist da bei dir? Gibt es den einen speziellen Traum, den du aus den Augen verloren hast – das Tanzen vielleicht – oder auch verschiedene?“
Sehr viele Fragen strömten nun auf sie ein. Damit zeigte er eine weitere, neugierige Seite von sich, die Christin gerne kennenlernen wollte. Sie nickte und nahm geschwind einen kleinen Schluck aus ihrer Limoflasche. „Du hast absolut recht. Ein Leben ist tatsächlich zu kurz, um wirklich A L L E Träume zu verwirklichen. …“ Sie sah an ihm vorbei zum Gewässer. „Nun … als ich damals in der Garde tanzte und auch später mit meiner Can Can Nummer bekannt wurde, da spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken weiterhin auf der Bühne zu stehen und die Sims zu unterhalten. Aber … wie ich schon sagte … Tanzen ist für mich ein Hobby. Ich habe weder das Talent, noch den Ehrgeiz zu den besten Tänzer dieser Welt zu zählen. Dafür bin ich mittlerweile auch zu alt.“ Sie trank wieder einen Schluck. Ungern mochte sie das Thema vertiefen. Aber sie fühlte, sie war es in irgendeiner Form schuldig. Wahrscheinlich weil der liebenswerte Kerl ihr so sympathisch war und sie auch ein Bedürfnis verspürte, einfach zu reden.
„Ich lernte schließlich meinen Ex kennen und er schaffte es, dass ich alle meine Ziele und Träume für ihn aufgab. Du musst wissen, als wir das erste Jahr zusammen waren, wurde er krank. Krankenhausbesuche waren unser Alltag. Viele Therapien schlugen nicht an und er hatte große Schmerzen. Ich war da, jederzeit. Es hat mich vollkommen eingenommen. … Tja dann …“, Christin stockte und begann zu zittern. Eine Träne lief ihr die Wange herab. Sie wischte sich diese mit den Handrücken weg und schaute Merlin nicht in die Augen. „Tschuldigung. Aber ich rede über diese Zeit nicht gerne. …“ Ihr Blick ruhte auf ihrer Getränkeflasche . „Nach alle dem war mir eins klar: Ich habe mich völlig verloren und wusste nicht mehr, wer ich war oder was ich will. Erst durch die Unterstützung von Marie konnte ich weitergehen und die sein, die du heute vor mir sitzen siehst.“ Christin atmete durch. Das Reden fiel ihr verdammt schwer. Merlin war der erste Sim, dem sie dies erzählte. Sicher, ihre eigene Familie wusste Bescheid, sowie Marie als Freundin und Nael als ihr Anwalt. Aber Merlin gehörte diesem Personenkreis nicht an. Daher war er der Erste, der dies von ihr erfuhr. Sie sah ihm nun in die Augen, wobei ihre durch das Tränenwasser völlig aufgequollen waren. „Mein jetziger, einziger Wunsch ist, einfach zu leben. Einfach ich selbst zu sein, ohne mich von irgendwem einschränken oder so tiefgreifend zerstören zu lassen. Und was kommen wird, wird die Zeit zeigen. Ich kann nicht mehr tun, als dafür offen zu sein.“
Für einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen. Das Gesagte musste jeder von ihnen erst einmal sacken lassen. Christin wischte sich die Augen trocken und lächelte beschämt: „Na toll, jetzt ist mein Make Up für die Katz. Ich sehe bestimmt furchtbar aus.“
Merlins nächste Frage stellte er mit Bedacht und wollte sicher damit bewirken, dass Christin auf andere Gedanken kam: „Hat dieser Fabio vielleicht recht, wenn er meint, dass du dein Talent vergeudest?“ Die Gefragte zuckte nur mit den Schultern. „Das kann ich dir nicht beantworten. Er sagt: Ja, ich vergeude es … Ich sage: Ich bin nicht gut genug für mehr. … Ich will Spaß beim tanzen haben und nicht für Ruhm und Ehre mir die Seele aus dem Leib tanzen. … Ein Tänzer ohne Ausstrahlung ist höchstens eine Marionette, mehr auch nicht.“ Sie trank ihre Limonade aus. „Ich würde ganz kurz auf die Toilette gehen und bin gleich wieder da.“ Christin erhob sich und suchte die Öffentliche Toilette auf. Dies gab beiden Sims die Gelegenheit kurz über das nachzudenken, was gerade erzählt wurde.
Depression. Der Kater übertreibt. Er ist einfach nur... ein bisschen angeschlagen. Alles was er jetzt braucht, ist ein wenig Denkzeit und vor allem ... Lotta?
Er hört ihre Stimme. Sie klingt verwundert. Macht ja auch Sinn. Er hat hier nichts verloren. Er kommt sich vor wie ein Einbrecher. Er sieht sich um und da ist sie. Kommt auf ihn zu. Mist. Hat er sie etwa mit seinen Selbstgesprächen geweckt?
Er wendet sich ihr zu. Sie wiederholt seinen Namen. Hat er ihr nie die Kurzform davon angeboten? Wahrscheinlich weil die Sims normalerweise immer von ganz allein damit anfangen. Andererseits mag er wie sie seinen Namen ausspricht...
Sie haucht ein leises „Hallo.“ Und er vergisst für einen Moment seinen Namen. „Hi.“ erwidert er im nächsten und hebt die Mundwinkel. Er würde sie gern herzlicher anlächeln doch das geht nicht. Ihr Erscheinen verunsichert ihn, aber wohl auch nur weil er sich selbst grade für den grössten Versager hält, der einfach nichts gebacken kriegt, egal was er unternimmt. Hatte er gerade noch gedacht e r wäre es nicht gewesen der den Plan verbockt hat? Oh doch! Und wie er selbst Schuld dran war! Er hätte einfach nur bei seinem Vorhaben, nichts(!) zu trinken bleiben sollen..! „Tut mit Leid. Ich wollte dich nicht stören ich...“ „Junge! Was los mit dir? Hör auf dich wie ein Waschlappen zu verhalten!“ Alexander sieht sich um. Er zeigt mit der linken in die Richtung aus der er gekommen ist. „Ich war nur... irgendwie...“ Die zeigende Hand zeigt nun an seiner rechten Schulter vorbei, hinter ihn, in die Richtung in der er wollte. Was wollte er jetzt sagen? Dieses schüchterne Lächeln.... I h r Lächeln... „Also...“ Faden verloren. Alexander seufzt. Er ist heute wirklich zu nichts zu gebrauchen.
„Ich konnte nicht schlafen und hab mir ein wenig die Beine vertreten... ich kam ganz zufällig hier vorbei...“Na ob sie ihm das glaubt..? Es fühlt sich an wie gelogen. Er sieht sie an. Sie wendet den Blick verlegen zu Boden und bemerkt den Kater der da sitzt und zu ihnen empor schaut. Er schnurrt. „Deine?“ fragt sie und sieht ihn wieder an. Alexander hat kurz das Gefühl nicht zu wissen was sie meint, doch er kommt zu sich. „Äh Jah! Vor Jahren zugelaufen.“ sie sieht zu ihm auf. Dieser Augenaufschlag... Alexander fühlt sich wie auf frischer Tat ertappt. Er hatte gar nicht vor gehabt jemandem zu begegnen und jetzt ist da Lotta... Lotta! Wie sieht er überhaupt aus? Er fährt sich mit einer Hand über die Haare und versucht unauffällig zu überprüfen ob die einigermassen sitzen. „Geht es dir gut?“ fragt sie zaghaft. „Möchtest du... auf einen Tee... hereinkommen?“
„Mh ja Tee... Sag ja!“
Alexander schaut auf die Uhr, dann Richtung Künstlerviertel. „Sag ja!“ er sieht zurück zu Lotta die ihn abwartend ansieht. „Sag jahaa!“ „Ich hab‘ bestimmt auch ein Schälchen Milch oder was er gerne mag. Wie heißt er denn?“ fügt Lotta an und geht in die Hocke was der Kater sofort als Einladung zum Heucheln aufnimmt. Er schnuppert an ihren Fingern bevor er den Kopf dagegen drück, weiter geht und sich an ihr Bein schmiegt, umdreht und wieder von vorn beginnt. Er schnurrt während er unter ihren zarten Händen hindurch läuft und es sich gut gehen lässt. Alexander sieht ihnen kurz zu, bevor er zu sich kommt und sagt:.„Sag ja!“ „Em... Rudy.“ „Sag jetzt ja! Und sie kann .... 'mich'.... weiter streicheln.“ der Kater dreht weiter seine Runden um Lotta.
Sollte er wirklich jetzt, wo er grade so schlecht drauf ist, mit Lotta einen Tee trinken? Er will sie wirklich nicht mit runter ziehen und er macht keinen besonders guten Eindruck wenn er sich so verwirrt gibt. Dabei ist e r doch derjenige der mit dem bestmöglichen Barkeeperlächeln immer den Sims bei ihren Problem zu hört... oder ihnen einfach nur gute Gesellschaft leistet. „Hatten wir das nicht schonmal? Jetzt mach schon!“ „Ich bin ein wenig... vergrübelt..“ gibt er zu und reibt sich den Nacken. Abgesehen davon, dass er absolut nicht weiss wie er die Nacht mit ihr handhaben soll, grübelt er noch ganz anderen Dingen nach. Zum Beispiel dem was auf dieser Party passiert ist. Und, dass sie gesagt hat, sie möchte mit ihm befreundet bleiben. Und, diesem Blackout was absolut nicht typisch für ihn ist. Und, weil sie sagte, er müsse die Nacht für sich behalten. Und, weil er irgendwo in den trüben Erinnerungen glaubt Irina auf der Party gesehen zu haben... Und, sie hatte an jenem Morgen Angst man könne ihn sehen wenn er ihr Haus verlässt.... und... und... er ist masslos verwirrt. Ja, verwirrt ist das bessere Wort als vergrübelt. Oder wie hatte irgendjemand mal gesagt? Verstrudelt. Das passt perfekt. Kann er Lotta das zumuten? Sie wirkt... führsorglich wie immer... es ist schwer zu erkennen ob sie grade nicht selbst voller Probleme steckt. „Haha!“ der Kater lacht. „Dabei bist du doch der mit dem Heldenkomplex! ... jetzt sag ja!“ Alexander sieht Lotta an. Er reicht ihr seine Hand um ihr beim Aufstehen zu helfen. Dabei kann er sie nicht aus den Augen lassen. Okay... sie ist jetzt im Moment doch einer der Hauptgründe warum er verstrudelt ist. „Vielleicht wäre etwas Tee genau das Richtige jetzt.“ raunt er, schaut sie weiter an und hofft dass dies die Richtige Antwort ist.
Ort: Willow Creek Nr. 17 - Magnolienblüten Park – Der Spaziergang
Merlin sitzt völlig betroffen allein am Picknicktisch am See. Christine hat sich gerade zurückgezogen, um ihr Make-Up wieder zu richten. Er hatte gar nicht geahnt, was er in ihr angestoßen hatte mit seinen Fragen. Er sollte vorsichtiger und nicht so neugierig sein. Es tut ihm unendlich leid. Nun hat er aus einem schönen Nachmittag eine Trauerveranstaltung gemacht.
Sie hatte über ihre Träume gesprochen: „Du hast absolut recht. Ein Leben ist tatsächlich zu kurz, um wirklich A L L E Träume zu verwirklichen. …“ Sie sah an ihm vorbei zum Gewässer. „Nun … als ich damals in der Garde tanzte und auch später mit meiner Can Can Nummer bekannt wurde, da spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken weiterhin auf der Bühne zu stehen und die Sims zu unterhalten. Aber … wie ich schon sagte … Tanzen ist für mich ein Hobby. Ich habe weder das Talent, noch den Ehrgeiz zu den besten Tänzer dieser Welt zu zählen. Dafür bin ich mittlerweile auch zu alt.“ Sie trank dann einen kleinen Schluck und schien gar nicht gern über dieses Thema weiterreden zu wollen. Aber dann, als hätte er irgendwelche Schleusen geöffnet erzählte sie weiter von … einem Ehemann, oder was meinte Ex sonst? War sie schon mal verheiratet gewesen? Und wie alt ist Christin? Sie kommt ihm doch nicht alt vor. Doch nicht wesentlich mehr als er, Merlin? Und warum hatte sie sich für diesen Ex aufgegeben? Merlin würde nie von einer Frau verlangen, dass sie sich aufgäbe. Kein Sims sollte sich selber völlig aufgeben.
Leicht fassungslos hörte Merlin Christin weiter zu: „Ich lernte schließlich meinen Ex kennen und er schaffte es, dass ich alle meine Ziele und Träume für ihn aufgab. Du musst wissen, als wir das erste Jahr zusammen waren, wurde er krank. Krankenhausbesuche waren unser Alltag. Viele Therapien schlugen nicht an und er hatte große Schmerzen. Ich war da, jederzeit. Es hat mich vollkommen eingenommen. … Tja dann …“, Christin stockte und begann zu zittern. Eine Träne lief ihr die Wange herab. Sie wischte sich diese mit den Handrücken weg und schaute Merlin nicht in die Augen. „Tschuldigung. Aber ich rede über diese Zeit nicht gerne. …“ Ihr Blick ruhte auf ihrer Getränkeflasche . „Nach alle dem war mir eins klar: Ich habe mich völlig verloren und wusste nicht mehr, wer ich war oder was ich will. Erst durch die Unterstützung von Marie konnte ich weitergehen und die sein, die du heute vor mir sitzen siehst.“
„Christin …!“ Er wollte eigentlich einlenken, ihr sagen, dass sie ihm das nicht alles erzählen muss, wenn sie nicht möchte. Er wollte sie keinesfalls drängen, mehr preiszugeben als sie gewillt war. Er und seine verdammte offenherzige Neugier. Er hätte ihr gerne diese Tränen weggewischt, war sich aber unsicher, ob das nicht zu viel in der Situation für sie gewesen wäre. Schließlich kennen sie sich nicht so lang.
Christin atmete tief durch und obwohl ihr das Reden sichtlich schwerfiel, fuhr sie dennoch fort. Sie sah ihm dabei in die Augen, wobei ihre durch das Tränenwasser völlig aufgequollen waren. „Mein jetziger, einziger Wunsch ist, einfach zu leben. Einfach ich selbst zu sein, ohne mich von irgendwem einschränken oder so tiefgreifend zerstören zu lassen. Und was kommen wird, wird die Zeit zeigen. Ich kann nicht mehr tun, als dafür offen zu sein.“ Merlin konnte einfach nur weiter zuhören und ihr mit seinen Blicken seine Anteilnahme bdeuten. Er fühlte sich auch geehrt, dass sie ihm dies alles anvertraute … nach so kurzer Zeit. Sollte es ihm auch eine Warnung sein, sie nicht zu verletzen? Das würde er nie tun. Er weiß das. Sie … kann es noch nicht wissen.
„Na toll, jetzt ist mein Make Up für die Katz. Ich sehe bestimmt furchtbar aus.“ Merlin schüttelte leicht den Kopf. Nein, sie sieht immer noch wundervoll aus. Make Up bestimmt letztendlich nicht das Aussehen einer Frau, findet er. Kann er sie ein wenig ablenken, aus diesem Tiefen Tal der Tränen wieder rausholen? Man ist doch nie zu alt für Träume. Ein bisschen gelang es ihm wohl, als er nach dem Jugendfreund fragte, der meinte, sie vergeude ihr Talent. Christin zuckte nur mit der Schulter, schien sich ein wenig wieder gefasst zu haben: „Das kann ich dir nicht beantworten. Er sagt: Ja, ich vergeude es … Ich sage: Ich bin nicht gut genug für mehr. … Ich will Spaß beim tanzen haben und nicht für Ruhm und Ehre mir die Seele aus dem Leib tanzen. … Ein Tänzer ohne Ausstrahlung ist höchstens eine Marionette, mehr auch nicht.“ Sie trank ihre Limonade aus. „Ich würde ganz kurz auf die Toilette gehen und bin gleich wieder da.“ Christin erhob sich und suchte die Öffentliche Toilette auf. Merlin sah ihr nachdenklich nach.
Christin kehrt gerade zurück, hat sich etwas gerichtet. Merlin schaut zu ihr auf. Sie hat sich noch nicht wieder gesetzt. „Möchtest du weiter Spazierengehen oder lieber etwas anderes unternehmen, Christin?“ Er hebt bedauernd die Schultern: „Ich wollte dich nicht ausquetschen und belastende Ereignisse heraufbeschwören. Es tut mir leid, wenn ich das … durch meine neugierige Fragerei irgendwie … verursacht haben sollte.“ Er schaut Christin voller Verständnis an: „Ich fühle mich natürlich geehrt, dass du mir so viel anvertraut hast. Aber fühl du dich durch mich nie gedrängt, mehr zu sagen als du willst. Bitte.“ Merlin schaut einen Moment betreten auf seine Hände nieder. Er möchte den angebrochenen Nachmittag nicht so enden lassen, aber falls sie ihn jetzt hier lieber so stehen lassen will … darf er natürlich keine Einwände erheben. Er hat sie zum Weinen gebracht. Merlin hält fast den Atem an als er leicht bedrückt fragt: „Möchtest du … Sollen wir … was Aufheiterndes unternehmen, wo wir nicht so viel quatschen müssen oder …,“ er stockt einen Moment „… wünscht du auch ein paar Offenbarungen von mir … im Gegenzug.“ Er lächelt schief. Alles, nur nicht, dass sie sagt sie geht! Sein zu Christin erhobenes Gesicht drückt leicht Verzweiflung aus, es irgendwie mit ihr … versiebt zu haben.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump – Nachwehen
Alexander wirkt nicht weniger neben der Spur als Lotta selber. Sie hofft, dass sie dies nicht mit verursacht hat. „Hi.“ erwidert er nur und erklärt im nächsten Moment:„Tut mit Leid. Ich wollte dich nicht stören ich... Ich war nur... irgendwie...“ Die zeigende Hand zeigt an seiner rechten Schulter vorbei, hinter ihn. „Also...“ Er scheint den Faden verloren zu haben und seufzt. „Ich konnte nicht schlafen und hab mir ein wenig die Beine vertreten... ich kam ganz zufällig hier vorbei...“
Zufällig? Lotta wendet sich besser erstmal diesem netten Kätzchen zu. Ihr ist egal, ob zufällig, absichtlich … Hauptsache, er ist da, stellt sie gerade für sich fest. Bis sie ihre Gedanken sortieren kann, ist Geplauder über Katzen sicher erstmal unverfänglicher, oder? Das ist aber auch eine schöne, eine wirklich niedliche Katze. Dieses Fell …„Äh Jah! Vor Jahren zugelaufen.“, antwortet Alexander auf ihre Frage, ob das Tier mit dieser wunderbaren Fellzeichnung zu ihm gehöre. „Was ein Zufall, der Wolf ist uns auch zugelaufen.“, entgegnet sie lächelnd. Obwohl ..., sie hatte auch immer den Eindruck, der Wolf hatte sie gesucht. Lotta beugt sich runter und die Katze überlässt sich willig ihren kraulenden Händen, schnurrt und purrt … ja, wie der Wolf. Vielleicht hat er eine Katze in seinen Genen? Lotta ist sich nicht ganz sicher, ob nur sie glaubt, dass er schnurren kann. Deswegen, besser … nichts dazu sagen. Erstmal hören, ob andere das auch meinen. „Em... Rudy.“, gibt Alexander endlich auf die weitere Nachfrage bekannt. „Rudy? Ein Kater? Ein schöner Name“, erwidert Lotta. Der Kater streicht um ihre Beine, schmiegt sich an, schnurrt ohne Ende …
„Ich bin ein wenig... vergrübelt..“ räumt Alexander gerade ein, um wohl seine augenblickliche Verfassung zu erklären. Er reibt sich den Nacken, sieht zu Lotta herunter und reicht ihr seine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Dabei lässt er sie nicht aus den Augen. „Vielleicht wäre etwas Tee genau das Richtige jetzt.“ raunt er und schaut sie weiter an … Lotta kann nicht mehr atmen, die Zeit steht still, während sie Alexander nur stumm anschaut …
Sie muss aber wieder atmen … holt einmal kurz heftig Luft. Tee! Ach ja, sie hatte zu Tee eingeladen … und Milch. Milch in Tee. Äh nein, nein. Milch für Katze und Tee … für Alexander. Er hält noch immer ihre Hand. Sie schaut kurz drauf und wieder hoch zu ihm. „Ja, Tee wäre jetzt genau das Richtige …“, antwortet sie wie aus weiter Ferne. „Komm!“ sagt sie einfach nur und zieht ihn Richtung Haus, lässt die Hand nicht los. An der Haustür dreht sie sich noch einmal zum Kater um, lächelt: „Na komm schon, du auch!“ und öffnet die Tür. Als könnte das Tier verstehen – wie der Wolf auch – lässt es sich kein zweites Mal auffordern und saust ins Haus hinein. Lotta lacht. Seit langem zum ersten Mal wieder richtig herzhaft.
Wohin? Lotta ist sich nicht sicher, wo sie Alexander am besten platzieren sollte … und den Kater. Sie blickt zum Kinderzimmer. Der Wolf ist immer noch recht ruhig, Entweder döst er tief oder er hält alles für wirklich sicher. Lotta schaut zum Kater. Ob Rudy des Wolfes Geruch bemerkt? Wie die beiden wohl aufeinander reagieren werden? Böser vertreibt nur unbekanntes Getier. Wie er wirklich zu Katzen steht, ist Lotta nicht ganz klar, obwohl bei Marie und Christins Katzen zeigte er eher Spieltrieb. Ist er vielleicht … mit Katzen aufgewachsen? Das könnte einige seiner Verhaltensweisen erklären. Zuweilen pirscht er sich wie eine Katze im geduckten Gang an.
Während Lotta sich weiter nach der angemessenen Sitzgelegenheit umschaut, bemerkt sie, dass sie noch immer Alexanders Hand hält. Etwas verlegen lächelnd lässt sie los. „Ähm … äh …!“ Jetzt wird sie garantiert gerade etwas rot. Sie bückt sich schnell nach dem Kater, der schon wieder um ihre Beine streicht, um Alexander gerade nicht in die Augen sehen zu müssen, hebt das Tier hoch: „Ach, du bist aber auch ein Süßer …“, schnurrt sie ihn an und drückt das Fellbündel an ihre Brust. Äh … Öhm, der Kater ist ein Süßer verstehen doch alle hier richtig, oder? Lotta schickt einen schnellen Blick Richtung Alexander. „Ähm … nimm doch bitte … Platz …“, weist sie einladend mit einer freien Hand Richtung Wohnküche. Er sucht sich am besten selber aus, wo er sitzen möchte. „Ich schau dann für den Kleinen hier mal, was ich Gutes finde.“
Lotta wendet sich mit Kater auf dem Arm zum Kühlschrank, schaut rein. Mhm, sie hat seit Stunden nichts gegessen. Ist etwas hungrig. Sie blickt Alexander entgegen, der wohl noch immer den richtigen Platz für sich sucht. Er sieht ein bisschen abgemagert aus. „Ich könnt‘ ein bisschen mehr vertragen als nur Tee. Wie sieht‘s mir dir aus?“ Etwas besorgt hakt sie nach: „Du siehst nicht gut aus. Ist das immer noch die Nachwirkung von der Partybowle? Wir hatten alle Hände voll zu tun mit dir. Dein Freund Nikolai hat dir sehr zur Seite gestanden. Ein feiner Kerl, wirklich!“ Lotta kramt etwas Milch hervor, setzt den Kater auf den Boden, um ein Schälchen mit Milch zu füllen, die sie gleich neben das Tier stellt. Sie streicht ihm nochmal übers Fell, während er schon zu schlabbern anfängt. Sie lächelt. Ein schönes Tier!
Sie erhebt sich wieder, um sich endlich an den versprochenen Tee zu machen. Von der Teemaschine aus wendet sie sich erneut an Alexander: „Wenn dir immer noch schwindelig ist, nimmt besser das Sofa. Ich bring dir den Tee dahin. Dich hatte es ja besonders erwischt. Maryama geht’s soweit schon wieder ganz gut hat sie mir auf Mobilphon mitgeteilt.“
Das Teewasser zischt und röchelt einen Moment gluckern durch die Maschine. Lotta füllt einen Becher für Alexander ab und blickt sich wieder um, wo er Platz genommen haben könnte. „Ist deine Geldbörse wieder aufgetaucht?“ Sie füllt einen zweiten Becher für sich ab und geht mit beiden Tassen auf ihn zu. Oh Gott, dieses … Déjà Vu! Sie bekommt Herzklopfen, Pulsbeschleunigung. Denkt er … ob er … Sie versucht, ruhig weiterzugehen. Alexander steht immer noch mitten in der Küche. Der Kater schlabbert seine Milch. Lotta hält Alexander eine Tasse entgegen, die Hand nicht ganz ruhig. Wo, fragt ihr Blick, sollen wir uns setzen …?
Kommentare
Während die Ladys beim Elternabend sind, lässt Viktor seine Gedanken schweifen. Dieser Magier, Malecantus, wirkte schon ziemlich alt. Offenbar ist es auch Magiern möglich, ihre Lebenszeit zu verlängern. Er hofft, dass der auch sein Versprechen einhalten würde. Er würde nachher mal im Briefkasten nachsehen.
Aber selbst wenn er keine Nachricht finden sollte, hat der Magier durch seine Informationen zu dem Julakus schon ein wenig geholfen. Es war es jedenfalls wert gewesen, ein bisschen Freundlichkeit zu zeigen. Viktor war nett gewesen, weil er Hilfe brauchte, und nicht, weil ihm Malecantus so sympathisch war.. Aber trotzdem bedauert Viktor, dass das Treffen so abrupt endete. Er hatte eigentlich noch geplant, mit Speis und Trank zu dienen, aber Malecantus konnte die Abreise nicht abwarten und hat nicht einmal darauf gewartet, Phils Mahl aufgewärmt zu bekommen. Viktor zuckt die Schultern. Naja, als Magier kennt er sicher den einen oder anderen Feuerzauber, um es sich selbst zu erwärmen. Warum Malecantus es wohl so eilig hatte? Wahrscheinlich wieder die Paranoia, vermutet Viktor. Durch die überstürzte Abreise hat er allerdings auch Lillys Klavierkonzert verpasst. So wie er seine Gefährtin kennt, hätte sie es gerne gemacht.
Viktors Gedanken schweifen ab. Es gab früher tatsächlich einmal einen Magier - besser gesagt eine Magierin - mit der er eine Freundschaft angefangen hatte. Was auch damals, zu Zeiten als er selber noch ein Teenager war, ziemlich ungewöhnlich war. Er erinnert sich an den Tag, als er Aidaria kennenlernte:
RÜCKBLENDE
Auch damals schon hatte es das Klavierzimmer gegeben. Es hat sich kaum verändert. Das Radio gab es damals noch nicht. Und es gab nur ein Sofa, aber sonst? Selbst der Spiegel hat all die Jahre überdauert. Warum brauchen wir sowas eigentlich?", hatte Klein-Viktor schon damals gefragt, "wenn wir unser Spiegelbild nicht sehen können?" Seine Mutter Amanda Nebeljäger hatte ihm dann meistens davon erzählt, dass der Raum dadurch größer wirke.. als ob sie das nötig hätten! Aber Viktor hatte den Spiegel nie entfernt, auch nachdem seine Eltern ermordet wurden.
Und auch damals gab es schon eine Samtpfote im Haus: Eine alte, graue Katze, die auf den alten Bildern manchmal an die Rasse Lykoi erinnerte - Werwolfkatze - auch wenn es diese Züchtung damals noch gar nicht gab. Selbst an den Namen Kimi kann sich der Vampir noch erinnern. An diesem Tag war sie besonders verschmust.
Als es dann plötzlich an der Tür klingelte, stand sie da... Aidaria. Er erinnert sich noch genau an die Worte, die sie sagte, als er die Tür öffnete. "Hi, ihr seid Vampire, stimmt's? Ich habe dich schon öfter mal gesehen, mich aber meistens im Hintergrund gehalten. Aber irgendwann musste ich einfach meinen Mut zusammen nehmen und mal klingeln, um euch kennen zu lernen!" Ganz schön frech, vor allem für die damalige Zeit, aber auch mutig. Viktor war damals noch nicht um seinen bösen Ruf bemüht. Er war beeindruckt. Er war neugierig. Es war der Beginn einer Freundschaft.
RÜCKBLENDE ENDE.
Viktor reißt sich aus seinen Gedanken. Irgendwann hatten er und Aidaria sich aus den Augen verloren. Er hat schon lange nicht mehr an sie gedacht, bis ihn die Begegnung mit einem anderen Magier wieder daran erinnerte. Was wohl aus ihr geworden ist?
Aber wenn Malecantus seine Lebenszeit verlängern kann, dann kann sie das vielleicht auch. Vielleicht lebt sie also noch.
Doch jetzt gibt es anderes zu tun als in Erinnerungen zu schwelgen. In der Zwischenzeit hat zumindest hier in Forgotten Hollow ein abendlicher Sommerregen eingesetzt. Viktor hofft, dass es in Brindleton Bay anders wäre und dass das Wetter dort mitspielen würde.
Unbeeindruckt vom Regen läuft er zum Briefkasten. Ob Malecantus tatsächlich was gefunden hatte?
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Elternabend
Blaze ist in seinem Zimmer. Er sitzt gerade auf einen grossen Kartonstück und skizziert mit Bleistift ein paar Umrisse zwischen seinen Füssen. Es gibt im Park ein kleines Zaunstück welches ein Motive vertragen könnte. Noch ist er aber unzufrieden mit seiner Vision. Er nimmt einen Kugelschreiber und skizziert damit weiter damit sich die neue Idee von der alten abhebt. Es klopft an der Tür. Blaze sieht auf. „Was?“ jemand versucht die Tür zu öffnen aber sie ist abgeschlossen. „Mach die Tür auf.“ sein Vater.
Seufzend steht Blaze auf und schliesst die Tür auf. Er sieht seinen Vater an. „Was is‘..“
Irving hebt einen Brief hoch und reicht ihn an seinen Sohn weiter. „Heute ist Elternabend in der Schule. Ich hoffe du hast das nicht vergessen.“ sagt Irving ruhig.
Blaze hat den Brief in der Hand. Er betrachtet ihn vorne dann hinten. „Und?“ Was kümmert ihn der Elternabend? Das Wort sagt es doch schon.
„Und du putzt dich heraus und machst einen guten Eindruck wenn wir ankommen.“
Blaze ist verwirrt. „Wir?“
Irving tippt auf den Brief. „Eltern und Schüler.“ erklärt er. „Ich bin sicher ihr wurdet in der Schule schon informiert... wenn du aufgepasst hättest.“
Gut möglich. Blaze öffnet den Brief. Tatsache. Na toll. Das kommt schon wieder wie aus dem nichts. Blaze hasst diese Art von unvorbereitet sein. Er würde sich gern mental auf so was vorbereiten. „Muss ich wirklich mit?“ ein lahmer Versuch, aber irgendwie muss er seine Unlust kund tun.
„Ja. Und ich will dass du dich benimmst.“ Irvings Tonfall ist nicht befehlshaberisch, aber bestimmt.
Blaze verdreht innerlich die Augen. „Wann ist das...?“ seufzt er.
„Steht im Brief. Sei um halb unten und fertig zum losfahren.“ Damit wendet Irving sich ab und Blaze schliesst die Tür. Er überfliegt den Brief und wirft ihn anschliessend achtlos aufs Bett. Sind ja noch knapp zwei Stunden zeit. Er hebt den Stift auf und zeichnet weiter.
Bald klopft es wieder. Was ist denn los heute? „Was!?“
„Kann ich reinkommen?“ Nadjas Stimme.
„Ja...“ antwortet Blaze.
Die Tür geht auf und Nadja kommt mit einer Wäschekorb herein. Sie sieht das ‚Chaos‘ am Boden. Stifte, Schere, Messer, mehrere Kartons. „Ich hab hier deine saubere Wäsche.“ sagt sie. Blaze sagt nichts. Sie soll ihren Kram erledigen und wieder gehen. Sie versucht zur Kommode zu kommen ohne auf etwas wichtiges drauf zu treten. Während sie die Wäsche einräumt sagt sie: „Dein Vater wartet unten. Er will in etwa zwanzig Minuten los.“
Blaze greift sein Handy. Schon so spät? Hm. Er lässt resigniert den Kopf hängen. Jetzt muss er wirklich da hin. Er steht auf und geht ins Bad. Den Verband verkleidet er mit einem Plastikbeutel. Er duscht schnell. Er braucht dafür etwa fünf Minuten. Abtrocknen, vor dem Spiegel kurz checken, Deo, passt.
Er geht mit dem Handtuch zurück ins Zimmer. Nadja verlässt es grade. Er macht sich keine Gedanken über das was er anzieht sondern nimmt die Sachen raus an die er sich erinnert, dass sie letztes Mal bequem waren. Sein Vater übertreibt eh was ‚schick‘ angeht. Er würde Blaze niemals dazu kriegen einen Anzug, geschweige denn eine Krawatte zu tragen. Kann er schön allein tragen den Dreck.
Blaze steckt seine Sachen in die Taschen und verlässt das Zimmer. Er schlendert die Stufen herab. Unten wartet Irving. Audrey sitzt an der Theke. Sie kommt wohl Gott sei Dank nicht mit. Gut dass sie wenigstens begreift dass sie kein Elternteil ist. Ganz schöne Leistung für eine wie sie. Irving schaut auf die Uhr. Er wirkt als würde er gern über Blazes Unpünktlichkeit meckern, doch leider liegt sein Sohn in der Zeit. Blazes Zeitgefühl ist nun mal gar nicht soo schlecht.
Audrey mustert Blaze.
Sie sagt nichts, denn sie weiss Irving würde es stressen wenn sie jetzt sagt seine Kleiderwahl wäre... ‚schrecklich‘. Denn es ist Zeit zu gehen. Blaze wüsste nicht was es auszusetzen gibt.
Es ist ein verfluchter Elternabend kein Galadinner. Nicht jeder ist so exzentrisch wie sein Vater und geht überall mit Anzug hin. Ausserdem scheint Irving auch keine Meinung zu Blazes Aussehen zu haben. Nicht mal zu seinem coolen Hut? Gut.
„Gehn wir.“ sagt Irving und zieht die Schlüssel hervor.
„Machs gut Schatz.“ sagt Audrey, „und du benimm dich, Sullivan.“ Irving ist schon an der Tür. Blaze zeigt ihr hinter Irvings Rücken den Mittelfinger.
Welcher Wagen soll es werden? Fragt sich Blaze auf dem Weg zur Garage. Irvings Schmuckstück der rote 911 Carrera 4S vermutlich nicht. Der mattgraue Ferrari SF90, auf keinen Fall! Sein Vater will einen guten Eindruck machen und nicht angeben. Irving drückt auf den Schlüssel und schliesst den navarrablauen Audi rs7 auf. Fällt gar nicht auf. Haha....
Blaze steigt ein und zieht sogleich das Telefon aus der Tasche. Vaters Autogeschmack lässt zu wünschen übrig. Wenn Blaze mal älter ist und sich ein Auto leisten kann, dann einen Chevrolet Camaro SS mit V8 Motor und...
„Du weisst was wir besprochen haben.“ sagt Irving während er aus der Garage lenkt. „Aha.“ sagt Blaze abwesend. Benehmen. Ja ja. Als würde Blaze sich wie ein Höhlenmensch verhalten. Schon klar wie man sich benimmt. Es ist ja nicht so als hätte er gar keine Erziehung genossen. Im Gegenteil. Wenn er eins weiss, dann wie man sich in Anwesenheit von Irving Carter Blaisdell zu benehmen hat... Blaze... will nur nicht (mehr).
Ort: Brindelton Bay – Highschool
Nach der Ansprache.
Der Abend soll also als zwanglose Party gelten und nicht als Sprechtag. Na so ein Glück. Blaze hatte tatsächlich erwartet mal wieder auf die Finger gehauen zu kriegen. Aber dem ist wohl nicht so. Sehr schön. Aber... was macht er dann hier? Ach ja... einen guten Eindruck. Irving soll ja nicht wirken als würde er sich nicht für sein Kind interessieren.
Bisher wirkte Irving Blaisdell auch nie so - nach Aussen. Die Lehrer mögen ihn, da er weiss wie man sie beruhigt. Er hat bisher auch jeden Vorschlag den er von ihnen erhalten hat umgesetzt... nun, jeden den man mit Geld kaufen konnte. Psychologen, Nachhilfe, privater Unterricht, doch weder sein Verhalten, noch die Noten haben sich verbessert. Bis heute weiss keiner so genau warum der Junge sich so auflehnt. Er sagt es auch keinem. Vielleicht kann er nicht.
Irving sehnt sich die Zeit zurück in der Blaze eingeschult wurde. Die ersten Jahre waren ruhig. Er war ganz gut in der Schule bis es plötzlich umschlug. Hat die Pubertät eingeschlagen oder was war passiert? Irving weiss es nicht. Er hat nichts verändert, dem Jungen nichts getan. Nun ist er aber langsam zu verbittert über Blaze‘ Verhalten. Die Geduld ist ihm ausgegangen. Weswegen er in der Öffentlichkeit noch immer die Maske des fürsorglichen Vaters auf hat, innen aber kocht vor Wut. Die Emotionale Kontrolle hat Blaze dann wohl von ihm geerbt.
Als Blaze sieht wie Proschinsky seinen Vater ansteuert wendet er sich augenblicklich ab und entfernt sich. Den braucht er jetzt wirklich nicht auch noch. Irving wirft ihm einen mahnenden Blick zu. Blaze registriert ihn, reagiert aber nicht. Schon verstanden. Chill. Blaze sieht sich um. Und wo ist Chip? Bestimmt am Buffet…
«Herr Blaisdell, schön dass sie Interesse an unseren schulischen Aktivitäten zeigen. Ich glaube … Ihr Sohn benötigt etwas mehr Ihrer erzieherischen … Fürsorge! Lassen Sie uns doch mal über notwendige Massnahmen Ihrerseits reden … Ich hätte da sicher die eine oder andere pädagogische Empfehlung die ich Ihnen an die Hand geben kann ...»
Irving hört Proschinsky zu. Er lächelt verständnisvoll. Er hatte schon mal das Vergnügen. Proschinsky ist für seine strenge und traditionelle Art bekannt. Es wunder ihn, warum er nicht der Direktor der Schule geworden ist. Strenge ist das was Irvings Meinung fehlt. Sein Sohn sollte sich ein wenig in Disziplin üben und Proschinsky war bisher der einzige der Ansatzweise in diese Richtung tendierte. Fouché ist zu zurückhaltend und Jenkins scheint die Probleme gekonnt zu ignorieren und anderen Interessen nachzugehen… Die neue Rektorin hat sich nun als Hippie herausgestellt… Irving ist sich nicht sicher ob es das ist was diese Schule braucht. Doch der letzte Punkt, die Jugendlichen sollen Verantwortung für ihr Handeln übernehmen, teilt er mit der Rektorin.
«Sie haben absolut Recht Herr Proschinsky.» sagt Irving charmant wie immer.
«Wenn es etwas gibt was wir noch nicht ausprobiert haben, dann bitte… nur zu.» Irving sieht zu Blaze der an der Tür steht, dann zurück zu Proschinsky. «Im übrigen bin ich positiv überrascht gewesen als dieser Brief an kam. Es ist gut, dass der Junge für seine Missetaten grade stehen muss. Ich hoffe doch, dass er seiner Pflicht nachgekommen ist.»
Irving richtet die teure Uhr an seinem Handgelenk und hält inne als Proschinsky ihm erklärt was Blaze statt seiner Pflicht wirklich getan hat. Kurz regt Irving sich innerlich auf, bleibt nach aussen jedoch ruhig. Er denkt kurz darüber nach und fragt beherrscht: «Und wie gedenkt die Schule damit umzugehen? Wer bezahlt den Schaden?» Warum wurde er eigentlich nicht informiert wenn sein Kind Sachschaden verursacht? Nicht so wichtig. Gut dass er es jetzt weiss… Proschinsky erläutert ihm die Idee der Rektorin. Ausserdem gibt er zu, dazu verdonnert worden zu sein, selbst dafür aufkommen zu müssen. Irving denkt, dass der gute alte Herr Proschinsky ein wenig zu sehr unter der Fuchtel der Rektorin steht. Gut das sie den Jugendlichen alle Freiheiten einräumt, der Lehrerschaft jedoch nicht. Denkt er sarkastisch. «Sie sind ein strenger Lehrer, aber ein fairer.» Sagt Irving ehrlich und anerkennend. «Ich denke nicht, dass Sie in dieser Sache der Leidtragende sein sollten...» Irving legt eine Hand auf seine Schulter und wendet sich mit ihm ein wenig von der Masse ab. «Ich schlage vor die Jungen kommen selbst für den Schaden auf. Das wird sie lehren willkürlich Eigentum anderer zu beschädigen… so etwas geht einfach nicht. Schicken Sie mir die Rechnung… ich regle das...» Irving wendet sich um. Irgendwo hat er doch die Mutter von Sullivans Freund gesehen… Die wird er sich als nächstes Vornehmen. Er wendet sich zurück zu Proschinsky. «Ist das in Ordnung für Sie?» Blaze zerkratzt willkürlich Autos? Was soll denn das zum Teufel? Denkt er eigentlich er kann sich ewig auf Papas Moneten ausruhen? ….
Nadine trifft mit ihren beiden Eltern ein,
lässt sie aber nach der Ansage der Rektorin stehen und begrüsst Denize die mit ihrem Super Dad gekommen ist.
Der Mann ist ein Traum aber viel zu sensibel. Und zu alt. In etwa so wie Jenkins der auf sie zu kommt und sie begrüsst. «Hi Mädels.» Nadine verschränkt die Arme und rümpft die Nase. Denize grüsst freundlich zurück. «Hallo Mister Jenkins.» Lächelnd antwortet sie: «Wir arbeiten noch an diesem Blues.» Die Hausaufgabe die er ihnen in Musik aufgegeben hat. «Fragen sie doch mal Balze und Chip, die haben ihren schon fertig.» wirft Nadine schelmisch grinsend ein. Sie weiss, dass Jenkins keine Lust hat sich mit denen zu unterhalten. Bestimmt ist er froh nur einen davon in der Schulband zu haben. «Du meinst Adrian und Sullivan» Denize grinst. Nadine verdreht die Augen. «Ach jaa….»
Blaze begegnet auf seinem Weg zum Buffet nur Yuna. Die Oberstreberin nach Breuer. Die mit der grossen Klappe. Die angeblich nur auf Frauen steht.
Was steht sie da eigentlich so blöd vor ihm rum? Hat wohl ihre Hipster-Brille vergessen. Sieht sie ihn überhaupt? Dem unfreundlichen Blick nach wohl schon. Denkt sie ohne das Gestell auf der Nase wär sie hübscher? Mit der Frisur sicher nicht. Dabei hat Blaze ein ganz anderes Bild von Lesben… Blaze grinst während sie abzieht. Dabei sieht er Keito wie er ihr hinterher dackelt. Er grinst zurück. Dich hab ich nicht gemeint, Mann. Denkt Blaze aber soll er es halt denken. Was der von Yuna will versteht er eh nicht. Na hoffentlich weiss er, dass er da vergebens baggert.
Hat er nicht ein Motorrad bekommen letztens… Was würde Blaze dafür geben. Aber sein Vater erlaubt es nicht. Wie auf Stichwort juckt es unter dem Verband. Naja. Er schafft es auch ohne Motor sich zu verletzen.
Blaze entdeckt Chip und steuert ihn an. Er begrüsst ihn, sein Blick schweift aber zu seinem Vater der da mit Proschinsky tuschelt. Was auch immer das wird… er will es nicht wissen.
«Ich würd viel lieber wieder schnellstens von hier verschwinden aber…» Hallo… Denize und Nadine haben sich ganz schön heraus geputzt…
Sie stehen da und reden mit Jenkins… Er kommt zu sich als Chip ihn mit vollem Mund etwas fragt. Der schaufelt nämlich schon vergnügt das köstlich riechende Buffet-Essen in sich hinein. «Hä? Was?» Blaze erinnert sich. «Achso.. egal. Hab gehört die Rektorin lässt uns selbst Musik auflegen… wenn das mal keine Aufforderung ist...» Blaze überlegt grade welcher Song wohl den unpassendsten Text für eine Veranstaltung wie diese hat während er weiter den Raum beobachtet. Er verwirft die Idee. Er darf ja seinen Vater nicht blamieren. Er weiss dass er das büssen würde... teuer büssen...
Viola ist da und steht auch bei Jenkins rum. Er hat keine Meinung zu dem Vampir. Er weiss das sie hin und wieder mal im Unterricht fehlt. Ob entschuldigt oder unentschuldigt ist egal… schwänzen ist noch keine Leistung die seine Anerkennung wert ist. Nur ein guter Anfang.
Etwas weiter weg sind Ellie und wer ist das? Ist der Typ ein Schüler? Sieht jedenfalls nicht nach nem Dad aus. Blaze hat keine Ahnung, da er sich sowieso nicht mit den Schülern hier abgibt wenn er nicht muss. Warum auch? Irgendwann werden alle von hier abgehen und sich nie wieder sehen. Er wendet sich dem Buffed zu und beschliesst sich etwas zu nehmen solang Chip noch schlingt. Ob es an Nadjas Essen rankommt? Uff.. mhm.. ja tut es!
Adam fand sich in der Umgebung Glimmerbrook wieder. Er rettete sich in den Schatten. Erste Verbrennungen zeichneten seinen Körper und seine Kleidung. Verdammter Dreck ... Diese Zeitverschiebungen kotzen mich an.
In der Höhle hinter dem Wasserfall versteckte er sich. Also ... Was nun? ... Hm ... Die Kreatur hat Glimmerbrook passiert und ist weitergezogen. Aber ... ohne Hilfe wird das ewig dauern ... Fieberhaft dachte er nach, wer in dieser Welt ihm bei der Suche helfen konnte. Ein Geistesblitz durchzuckte ihn. Natürlich. Wenn nicht er ... wer sonst?
Der Deathdealer musste allerdings auf die Nacht warten. Jeder Schritt im Licht der Sonne würde ihn weiter verletzen, wenn nicht sogar töten.
Es dauerte gefühlt eine Unendlichkeit bis schließlich der Mond die Nacht in Glimmerbrook in sein Licht tauchte. Die Wunden waren noch nicht vollständig verheilt, doch Adam konnte nicht länger warten.
Mit seiner Superkraft, die der Geschwindigkeit, rannte er los. Aus zuverlässigen Quellen, die im Anwesen der Draculia gehortet wurden, wusste Adam, wo er hin musste.
Ort: Villa Blutrose, Forgotten Hollow
Adam erreichte die Wohngegend und roch den Duft seiner Artgenossen. Die Quellen stimmen also. Hier bin ich richtig. Er lief weiter und stand schließlich vor dem Gebäude. Er klopfte laut und wartete ab.
Tatsächlich! Malecantus hat eine Nachricht geschickt. Er hat Wort gehalten. Viktor liest die Notiz des Magiers, während er das Papier in den Händen hält. Doch mit einem Mal kommt Viktor ein Gedanke: Der Brief wurde an einem Ort hinterlegt, der nur Magiern zugänglich ist. Offenbar hat Malecantus mit seiner Vermutung, der Rätselmeister könnte ein Magier sein, recht behalten. Aber das heißt auch, dass nicht er es ist, dem die Schnitzeljagd eigentlich galt. Auch der geplante Empfänger der ganzen Briefe muss somit ein anderer Magier gewesen sein. Das könnte sich von Vorteil erweisen, wenn er schließlich ans Ende der Schnitzeljagd käme.. und den Ort betreten würde, an den die Briefe den Empfänger locken sollten.
Er will gerade das Papier lesen, als es an der Tür klopft. Wer könnte das jetzt sein? Hastig schiebt er alles in seine Jackentasche. Dann öffnet er die Tür. Es ist ein Vampir. Viktor sieht auf dem ersten Blick, dass dieser nur knapp der Sonne entkommen ist. Doch er spricht es nicht an. Viktor selber mag es nicht, an seine Sonnenempfindlichkeit erinnert zu werden. Er kann sich vorstellen, dass es dem anderen genauso geht.
Stattdessen sagt er nur: "Kennen wir uns?"
"Kennen wir uns?", fragte ihn Victor. Adam hob den Saum seines Hutes hoch. "Direkt nicht. Aber du bist Victor Nebeljäger, nicht wahr?", antwortete Adam knapp. Er trat selbstbewusst ein und sah sich um. Dieser Duft ... Er roch und sah dann zu Victor. "Du hattest einen Magier hier? Oder täusche ich mich ... Wobei ich mich frage, was ein Vampir mit einem Magier zu schaffen hat." Ohne auf Victors Antwort zu warten sprach Adam weiter. "Es geht mich auch nichts an ... sagen dir die Deathdealer etwas? ... So einer bin ich. Mein Name ist Adam."
"Direkt nicht. Aber du bist Victor Nebeljäger, nicht wahr?", sagt der Andere. Viktor nickt nur. "Du hattest einen Magier hier? Oder täusche ich mich ... Wobei ich mich frage, was ein Vampir mit einem Magier zu schaffen hat." Malecantus' Besuch liegt noch nicht lange genug zurück, als dass sich seine Aura bereits verflogen hätte. Viktor ist es egal. Der Andere scheint diesen Besuch zwar zu missbilligen, aber er sagt auch, dass es ihn nichts anginge. Darum geht es hier also offensichtlich nicht.
"Es geht mich auch nichts an ... sagen dir die Deathdealer etwas? ... So einer bin ich. Mein Name ist Adam." Natürlich hatte Viktor bereits von Deathdealern gehört. "Natürlich, Adam!", bestätigt er also, ohne auf Malecantus' Besuch einzugehen. Seine Eltern gehörten zu Lebzeiten dem Rat der Vampire an, hatten sogar einen recht hohen Rang gehabt. Wenn die Ältesten des Rates ihre Deathdealer ausschickten, um ihn aufzusuchen, muss es wichtig sein.. Jedenfalls wichtiger als ein abendlicher Besuch eines Magiers.
Ob Adam wohl noch seine Eltern kennengelernt hatte? Wahrscheinlich nicht, sonst wüsste er, dass die Frage, ob Viktor wisse was Deathdealer sind, wohl überflüssig ist. "Der Rat schickt dich, nehme ich an. Worum geht es?", fragt Viktor Nebeljäger.
"Der Rat schickt dich, nehme ich an. Worum geht es?", fragt Viktor ihn. Adam schüttelte den Kopf. "Nicht direkt. Ich wusste nur aus alten Schriften im Anwesen der Draculia, dass es einen Vampir gibt, der seit längerem in der Simswelt lebt. Ich benötige deine Hilfe. Warum? Weil du diese Welt besser kennst als wir Deathdealer. Aber bevor ich sage um was es geht ..."
Adam grinste verlegen. "Kann ich einen Schluck Plasma haben? Ich verdurste fast."
So war er. Mal total sachlich und ernst. Mal total chaotisch.
Adam erzählt: "Nicht direkt. Ich wusste nur aus alten Schriften im Anwesen der Draculia, dass es einen Vampir gibt, der seit längerem in der Simswelt lebt. Ich benötige deine Hilfe. Warum? Weil du diese Welt besser kennst als wir Deathdealer. Aber bevor ich sage um was es geht ... Kann ich einen Schluck Plasma haben? Ich verdurste fast."
Viktor sieht Adams Grinsen. Er lächelt ebenfalls. "Natürlich. Komm rein, ich bereite dir Plasma Jane zu!", sagt Viktor. Irgendwie ist er ja schon neugierig, was der von ihm will. Er reicht das Getränk an Adam.
"Natürlich. Komm rein, ich bereite dir Plasma Jane zu!", erwidert Viktor und führte ihn ins Haus. Der Hausherr reichte Adam das Getränk und er nahm einen Schluck davon. Erleichtert atmete der Deathdealer auf und seine Wunden schlossen sich endlich. "Danke. Das tat jetzt gut", bedankte er sich bei Viktor. "Also. Worum geht es nun ... In letzter Zeit hat der Rat bemerkt, dass magische Wesen durch die Portale in die Simswelt flüchten. Du wirst dich sicher erinnern: Die Legenden über die Fabelwesen, wie die Sims die Kreaturen nennen, entstanden durch die Begegnung der Sims mit diesen Wesen. Das war und ist bisher nur durch die Portale möglich. Anders kämen diese Treffen nie zustande ... aber ich schweife ab ... jedefalls nimmt in letzter Zeit die Benutzung der Portale wieder zu. Besonders die aus dem Magischen Wald, der die letzte Zuflucht einiger seltener Wesen ist. Wir können uns nicht erklären, warum diese ihr Zuhause verlassen. Aber eins ist sicher: In der Simswelt haben sie nichts verloren. ... Wir Vampire sind mittlerweile auch nicht mehr zahlreich. Daher hat der Rat vor längerem beschlossen alle Wesen, die uns gefährlich werden können vor die Wahl zu stellen: Entweder ihr kehrt in eure Welt zurück oder wir werden dafür sorgen, dass ihr für uns keine Gefahr mehr darstellt. ... Die sogenannten Lichtkreaturen stellen hierbei weniger das Problem da. Sie sind meistens sehr kooperativ. Anders bei den Schattenkreaturen. Meistens endet es in blutige Kämpfe und ... wie soll ich sagen ... der Stärkere gewinnt." Adam zuckte dabei mit den Schultern. "Zwei Schattenkreaturen sind mir bisher entwischt und stellen weiterhin für uns Vampire, wie auch für die Sims, eine Gefahr da. Die dritte Kreatur habe ich noch nicht identifizieren können. Aber ich gehe vom schlimmsten aus."
Nun sah Adam Viktor ernst an. "Solange diese Biester frei herumlaufen, stellen sie für jeden eine Gefahr dar. Daher brauchen wir dein Wissen über diese Welt. Wir müssen herausfinden, wo sie sich verstecken könnten. Auch müssen wir den Grund herausfinden, weshalb die Wesen hier her kommen und nicht in ihrer Welt verbleiben. Wenn wir dies wissen fällt uns sicher was ein, wie wir zukünftige Portal-Sprünge vermeiden können. Zum Wohle aller."
Christin lächelt ihn an, als Merlin bittet ihm alles im Park zu zeigen: „Früher als Kind bin ich mit meiner Familie ab und zu hier her gekommen. Aber der Park hat sich im Laufe der Zeit verändert. Wo du den Klostergarten ansprichst: So etwas würde mich auch interessieren. Einfach zu sehen wie er aussieht. Und wenn es in Richtung Barock gehen sollte, falls dich das interessiert, können wir auch die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen. Gerade die Zeit des Barocks finde ich besonders spannend. Egal ob geschichtlich, künstlerisch oder modisch.“
Merlin ist ganz angetan. Eine weitere Leidenschaft, die sie teilen, neben dem Tanz. Nur das er darin noch längst nicht so eine gute Figur wie Christin macht, was er schleunigst ändern muss. Barock! Erstaunlich! „Ich liebe diese Symmetrien, diese geometrischen Anordnungen, die sich in einem barocken Garten wiederspiegeln.“, erklärt Merlin Christin. „Ja, wir hatten auch solch barocke Pracht, eigentlich sogar überwiegend im Klostergarten. Das hat mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun, zu Zeiten des Louis XIV, dem Sonnenkönig.
Später hatte eine der Äbtissinnen eine Vorliebe für wildromantische englische Gärten entwickelt und eine Ecke nahe den vorderen Klostermauern und dem Hauptturm umbauen lassen. Hinten zur Küche existierte auch noch ein kleiner eher mittelalterlicher Kräuter- und Gemüsegarten, der noch zu Zeit der ersten Bebauung – einer Einsiedelei – so um 1150 herum angelegt worden war. … … Ja, ich würde sehr gerne mit dir die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen, Christin.“
Merlin wendet sich näher zu der jungen Frau hin, ist ganz enthusiastisch: “Ich liebte als Kind alle diese Gärten. Ich hatte sie mit bepflanzt, gehegt und gepflegt und mir in jedem von ihnen während der Arbeit Geschichten ersonnen - manche sogar passend zu ihrer jeweiligen Entstehungszeit. Selbst die Nonnen lauschten gerne meinen zuweilen überkandidelten Fantasiereisen.“ Merlin lacht: „Ich war Drachentöter, Zauberlehrling und Königsohn wie auch Weltenforscher, Ritter und Bellerophon - eben alles, was ich in der großartigen Klosterbibliothek zu lesen bekam. Ich liebe Bibliotheken und Bücher … Liest du auch gerne Christin?“ Merlin schaut dieses liebliche Geschöpf neben sich gespannt an. Teilt sie auch diese Leidenschaft?
Sie gehen zusammen einige Schritte durch den Park bis Christin vor einem Magnolienbaum stehen bleibt. Der Baum steht in voller Blüte. „Hast du gewusst, dass die Magnolie für Anmut, Schönheit und wahre Liebe steht?“ Anmutig pflückt Christin eine Blüte und reicht sie Merlin. „Hier, rieche daran. Der Duft ist im Frühsommer noch intensiv.“ Sie lächelt dabei, sieht ihn direkt an. Diese Zauberin, diese Magierin, diese … Hexe! Geistesabwesend nimmt er die Blüte aus ihrer Hand, kann die Augen nicht von den ihren lassen, ihre Fingerspitzen berühren ihn flüchtig, erzeugen einen leichten Stromschlag bis in seine Zehenspitzen. Der Duft der Blüte ist betörend.
Und im nächsten Moment verwandelt sie sich in ein spielerisches Elfchen, entdeckt ein Klettergerüst und geht darauf zu: „Uh. Komm, das habe ich schon ewig nicht mehr gemacht.“ Sie zieht Merlin zum Gerüst und klettert rauf. Oben sitzend lässt sie die Beine herunterbaumeln. „Tolle Aussicht, oder?“, grinst sie. Oh ja, diese baumelnden zarten nackten Waden in den kniekurzen Hosen direkt vor seinem Gesicht. Tolle Aussicht! „Ja, ganz wunderbar! Vor…züglich!“ schluckt Merlin und hebt den Blick empor. Was für ein süßer Kobold da oben sitz und lacht. Schnell klettert er neben sie auf das Gerüst. Spazierengehen! Wir wollten heute nur … Spazierengehen!
Als Merlin neben ihr sitzt, erzählt Christin weiter: „Ich weiß nicht wie du darüber denkst, aber ich merke immer mehr: Als Kind ist man so unbeschwert und so leicht wie eine Feder … und als Erwachsene ist das alles irgendwie anders. Oder es kommt mir einfach nur so vor. … Aber ich möchte dich nicht damit langweilen. Was hälst du davon, wenn wir ein kleines Spiel spielen? … Ich sehe, was du nicht siehst … Und das was ich sehe ist rosa.“ Gespannt schaut Christin in an.
Sie wiegt bestimmt immer noch wie eine Feder. Er würde sie überall hin tragen … Ähhhm, das war wohl nicht das Thema. Ähhh …: “Rosa?!“ Rosig. Rosige Lippen … Merlins Blick senkt sich auf selbige. Er befeuchtet die seinen mit der Zunge, während er angestrengt nachdenkt, was von ihm gerade gefordert ist. Sehen! Spiel! Ach, Spiel: ich sehe was, was du nicht siehst ... Du siehst nicht, wie ich hier gerade leide!
Jetzt reiß dich aber mal langsam zusammen, Merlin! Er fährt sich mit der Hand über die Augen, um den Bann zu brechen. Schaut sie wieder klareren Blickes an: „Rosa also, mhm, mal sehen!“ Er schaut sich bedächtig um. Blickt dann wieder Christin an: „Zählt rosig auch? Ich sehe ein paar lieblich rosige Wangen – direkt vor mir!“ Er streicht wie zur Bekräftigung des Gesagten mit den Fingerspitzen zart über eine ihrer Wangen: „Siehst du! Dort!“ Der Schalk blitzt aus seinen Augen. D a s Spiel kann ich auch. Abrupt zieht er die Hand wieder zurück, wendet sich schmunzelnd ab, schaut sich wie suchend um: „Jetzt bin ich wohl dran!“ Er lässt sich Zeit … Blickt mal hierhin, mal dorthin … „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist …“ Merlin hält einen Moment inne, lächelt sie dann keck an und haucht sanft „… rot!“ Abwartend schaut nun er Christin an …
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S i e kamen bisher nicht wieder, um Lotta zu holen. Den Glauben an ihr tropisches Eiland hat sie verloren. Sie muss sich hier ein Leben mit Töchterchen Takatuka aufbauen, nicht wissend, ob sie bald wieder rausgerissen wird. Nichts ist sicher! Nichts währt ewig! Lotta versucht, zu verdrängen, alte Erinnerungen nicht mehr hochkommen zu lassen. Eines Tages wird sie Takatuka erklären müssen, dass nichts blieb … Dieses kleine Ding vom Werkstatttisch hat sie zu unterst in ihrer Schiffstruhe vergraben, zusammen mit dieser seltsamen Kluft - noch unter ihre Degen, Rapiere und Säbel … und die ganze Takatuker Batik.
Lotta versucht, wieder in einen Alltag zu finden, ist für jede Beschäftigung und Ablenkung dankbar, muss Frohsinn für sich und Kind bewahren und es gelingt auch am Tage ein bisschen besser – äußerlich. Tagsüber versucht sie, sich ständig in Bewegung zu halten, ist zuweilen wie aufgezurrt. Miyu oder anderen hat sie doch nichts mehr von ihrer Entführung erzählt. Sie kommt ihr selber unwirklich vor. Nur, wenn sie innehält, wie jetzt nachts, ergreift sie wieder diese Schockstarre, das Gefühl sich innerlich wie äußerlich aufzulösen. Dieses Wesen, diese … andere Welt ...
Takatuka schläft nun … und der Wolf wacht. Lotta liegt neben ihrem halbfertigen Boot im Garten - auf der Erde, starrt in den Sternenhimmel hoch. War sie irgendwo da oben gewesen? Ist … e r … dort? War … er … es? E r war ihr unheimlich! Und es waren wundersame Dinge und Flugobjekte um sie herum gewesen, die sie nie zuvor gesehen hatte. Wenn hier schon alles neu bei ihrer Ankunft vor Monaten war ... D a s nun war absolut fremd gewesen. Unwirklich, surreal. Äußerlich funktioniert sie – für das Kind. Innerlich … ist sie wie … tot.
Es ist gut, wenn die Schule bald beginnt. Dann ist sie wenigstens einen Tag in der Woche rundum beschäftigt, wird keine Zeit zum Nachdenken finden. Sie will nicht nachdenken, aber sie hat zu viel Zeit … nachts. Kann nicht schlafen und liegt doch nur da … starrt das Firmament an.
Es ist nicht gut, nachts im Garten zu liegen, nahe bei den Docks. Die Wunde vom Überfall ist noch nicht vollständig abgeheilt, aber sie braucht auch keinen Verband mehr. Sie ist soweit geschlossen, verwachsen. Eine sichtbare Narbe wird bleiben ... Lotta erinnert sich wieder an diesen Terence. Maryama hatte ihr aufs Handy gesprochen. Lotta hört die Nachricht wiederholt, aber stumpf und geistesabwesend ab. Sie hat sich noch nicht wieder bei Maryama gemeldet. Sie hat sich außer bei Miyu für den Honorarvertrag bei niemandem gemeldet. Noch nicht. Sie hat sich viel Zeit für Takatuka genommen. Für ein Kind - ohne Vater. Dieses … Wesen kann sie nicht als Takatukas Vater sehen. Und was ist sie dann selber - jetzt? Was fühlt sie …? Nur Leere! Nichts ist geblieben …
Lotta drückt erneut mechanisch auf den Abspulknopf. Maryamas Stimmer ertönt: „Dieser Terence ist wohl ein ganz schräger Vogel. Er ist der Exmann meiner Nachbarin und die ist genau das Gegenteil von ihm. Eine ganz sympathische, warmherzige Person. Kann man kaum glauben, dass die mal ein Paar gewesen sein sollen. Aber egal.
Die Maße des Fensters sind 80 Zentimeter in der Breite und 2 Meter in der Höhe...ist wohl eine Terrassentüre oder sowas...Ich freue mich, dir beim Einbau zu helfen, soweit ich dir da tatsächlich eine Hilfe sein kann. Viel mehr als den Boden verlegen habe ich bisher handwerklich nicht geleistet, aber neue Herausforderungen sind immer willkommen. Bin schon neugierig auf Lilly und ihre Familie...wie sie leben und so...okay, melde dich schnell wieder, ich warte darauf. Bis bald liebe Lotta, ich umarme dich.“
Sie hätte Einiges zu tun. Könnte zig Dinge erledigen, um diese Leere zu verdrängen, diese Schockstarre nachts zu überwinden. Sie könnte sich an Lillys Fenster setzen. Sie könnte Freunde anrufen, die Job-Offerten der Filmstudios beantworten, sie könnte Basketball auf dem Gewürzmarkt spielen gehen, sie könnte …, könnte …, könnte … einfach liegenbleiben, weiter die Sterne anstarren … innerlich erstarren …
Terence …? Was hatte Maryama zu diesem Terence gesagt? Ex-Mann? Nachbar? Maryama …! Ist sie … in Gefahr? Lotta sollte aufstehen …
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Charakter: Chip
Geschichtsstrang. Elternabend
„Adrian, bist du oben? Komm doch mal runter, ich muss mit dir reden!“
Marga steht unten an der Treppe und hofft, das ihr Sohn reagieren wird.
Sie hat gestern die Einladung zum Elternabend aus dem Briefkaste geholt und wird wohl wieder mal hingehen.
Sie hat keine Ahnung, wie Adrians schulische Leistungen im Moment sind und ein paar Gespräche mit den Lehrern traut sie sich zu. Adrian braucht sie nicht zu fragen,was seine Noten angeht, er würde nur genervt in sein Zimmer verschwinden.
Ein bisschen Angst hat sie aber trotzdem...es gibt immer wieder unangenehme Nachrichten in diesen Gesprächen, auf die sie nicht vorbereitet ist und Fremdwörter, die die Lehrkräfte verwenden, die sie im Leben noch nicht gehört hat. Na ja, wird schon gut gehen...hoffentlich.
Chip liegt auf seinem Bett und träumt vor sich hin. Heute ist Elternabend, aber bisher ist das Thema nicht zur Sprache gekommen, was ihm ganz recht ist. Die Gespräche heute Nachmittag beim gemeinsamen Schuppen streichen mit seiner Mutter waren anstrengend genug.
„Adrian, warum müssen es denn immer so wilde Bilder sein? Wenn du eine schöne Meerlandschaft, Blumen oder ein paar hübsche Tiere...Elefanten oder Papageien vielleicht, gemalt hättest...gesprayt, entschuldige...., dann müssten wir jetzt den Schuppen gar nicht streichen. Vielleicht würde das sogar den Nachbarn gefallen, so hübsch bunte Vögel im Urwald.“ Marga schwingt den Pinsel und ist ganz glücklich mit der Vorstellung ihres „Künstlersohnes“, der ihr ein paar anerkennende Gespräche mit ihren Nachbarn einbringen würde.
Chip atmet vernehmlich ein und aus. Er pinselt schneller und versucht seinen Zorn in den Griff zu bekommen.
Schlimm genug, dass er hier steht und das Kunstwerk, dass er mit Sam geschaffen hat, ganz bewusst zerstören muss, aber die Vorstellungen seiner Mutter....Hammer! Wie soll er ihr denn erkären, was ihn zum sprayen motiviert? Rebellion? Selbstausdruck? Botschaften weiter geben, die einem selbst wichtig sind? Würde sie auch nur im Ansatz verstehen könne, wäre Bertl schon längst passé. Aber Marga ist das Paradebeispiel für Unterordnung und mangelndes Selbstbewusstsein,was Chip ihr auch dick ankreidet.
Mit ihr darüber zu reden ist aber auch nicht sein Ding.Ist einfach Hopfen und Malz verloren diesbezüglich und damit sie nicht noch mehr Theater mit Bertl hat, hilft er ihr den Schuppen zu streichen. Zähneknirschend.
„Mum, lass gut sein. Ich hab echt keine Lust darüber zu reden. Ich will nur möglichst schnell fertig werden mit der Pinselei, okay?“
Er schweigt eisern, obwohl er weiß, dass seine Mutter das Gespräch nicht nur sucht, um über seine „Kunst“ zu reden.
Annäherung? Nicht das, wonach Chip der Sinn steht.
„Kom doch du rauf, wenn du reden willst!“sschreit er zurück. „Ich werd doch nicht riskieren dem Alten in die Finger zu laufen.“
Genervt setzt er sich auf, als es auch schon an seine Tür klopft und Marga eintritt, ohne auf sein Okay zu warten.
„Hab ich „Herein“ gesagt?“ Chip wird etwas laut, was Marga zögern lässt.
„Ich dachte du weißt doch dass ich raufkomme...“ sie setzt sich auf Chips kleines Sofa und schaut ihn an.
„Ich könnte ja auch splitternackt sein.“ mault er, was Marga die Augen aufreißen lässt und sie kurz sprachlos macht.
Chip seufzt und fragt mürrisch: „Was willst du?“
Er stützt die Unterarme auf die Oberschenkel und blickt seine Mutter fragend an.
Marga räuspert sich, immer noch irritiert von Chips Äußerung und sagt dann zögerlich:
„Ich hab die Einladung zum Elternabend bekommen und werde hin gehen. Die Schüler sind auch eingeladen, was ich ein bisschen komisch finde, aber warum nicht...ich gehe viel lieber in Begleitung da hin. Weißt du ja.“
Chip seufzt erneut. „Und jetzt willst du dass ich mit gehe?“
Er sieht wie sich die Finger seiner Mutter verkrampfen. Sie erwidert mit leiser Stimme: „Ja, schon, dann fühle ich mich nicht ganz so verloren da.“
Chip wägt ab, ob er sie ironisch an Bertl verweisen soll und entscheidet sich dann für eine Antwort:“ Mum, ich komm mit, aber lass mir noch ein bisschen meine Ruhe bis dahin, okay? Wann müssen wir denn los?“
„In zwei Stunden gehen wir aus dem Haus.“Marga erhebt sich und sagt leise:“Danke, Adrian.“
„Schon gut.“
Etwas später ist Chip mit seiner Mutter auf dem Weg zum Elternabend nach Brindleton Bay, Highschool, beide nicht unbedingt in bester Laune...
Tag 8 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin
„Ich liebe diese Symmetrien, diese geometrischen Anordnungen, die sich in einem barocken Garten widerspiegeln“, erklärte Merlin Christin. „Ja, wir hatten auch solch barocke Pracht, eigentlich sogar überwiegend im Klostergarten. Das hat mit seiner Entstehungsgeschichte zu tun, zu Zeiten des Louis XIV, dem Sonnenkönig. Später hatte eine der Äbtissinnen eine Vorliebe für wildromantische englische Gärten entwickelt und eine Ecke nahe den vorderen Klostermauern und dem Hauptturm umbauen lassen. Hinten zur Küche existierte auch noch ein kleiner eher mittelalterlicher Kräuter- und Gemüsegarten, der noch zu Zeit der ersten Bebauung – einer Einsiedelei – so um 1150 herum angelegt worden war. … … Ja, ich würde sehr gerne mit dir die Gärten des alten Chateaus in Windenburg besuchen, Christin.“
Aufmerksam hörte Christin Merlin zu. „Das stimmt. Französische Gärten zeichnen sich durch ihre Geometrie aus und sollen ausdrücken: Der Sim beherrscht die Natur und schafft alles nach seinem Bilde. Englische Gärten sind natürlicher, jedoch auch künstlich angelegt. Es ist faszinierend, welche Illusionen Sims schaffen können. Ich finde es schön, dass wir gemeinsame Interessen haben.“
Merlin wendete sich näher zu der jungen Frau hin: “Ich liebte als Kind alle diese Gärten. Ich hatte sie mit bepflanzt, gehegt und gepflegt und mir in jedem von ihnen während der Arbeit Geschichten ersonnen - manche sogar passend zu ihrer jeweiligen Entstehungszeit. Selbst die Nonnen lauschten gerne meinen zuweilen überkandidelten Fantasiereisen.“ Merlin lachte dazu. „Ich war Drachentöter, Zauberlehrling und Königsohn wie auch Weltenforscher, Ritter und Bellerophon - eben alles, was ich in der großartigen Klosterbibliothek zu lesen bekam. Ich liebe Bibliotheken und Bücher … Liest du auch gerne Christin?“
Auf diese Frage lächelte Christin zurück. „Hin und wieder ja. Aber der wahre Bücherwurm ist meine Freundin Marie. Sie hat da deutlich mehr Wissen als ich. Aber hin und wieder einen schönen Roman zu lesen hat was. Der Letzte, den ich gelesen habe, war ‚Rebecca‘. Bezüglich Fantasie kann ich mich erinnern, dass ich als ganz kleines Kind oft eine Meerhungfrau sein wollte. Ich hatte damals einen leichten Sprachfehler, deshalb war ich eine Meerhungfrau, anstatt eine Meerjungfrau.“ Bei dem Gedanken an diese Erinnerung lächelte Christin. Die Meerhungfrau ... ich glaub dies ist einfach ein Unikat.
Als sie gemeinsam auf dem Gerüst saßen und das Spiel ‚Ich sehe, was du nicht siehst‘ miteinander spielten … da fühlte sich Christin wieder sehr jung. Als Erwachsener denkt man tatsächlich zu viel darüber nach. “Rosa?!“, betonte Merlin. „Rosa also, mhm, mal sehen!“
Er blickte sich bedächtig um und landete wieder bei Christin. „Zählt rosig auch? Ich sehe ein paar lieblich rosige Wangen – direkt vor mir!“ Er strich wie zur Bekräftigung des Gesagten mit den Fingerspitzen kurz und zart über eine ihrer Wangen. „Siehst du! Dort!“ Der Schalk lachte aus seinen Augen. Mit dieser Antwort hatte Christin nicht gerechnet. Seine Berührung ließ ihr Herz flattern. Sie errötete.
„Eigentlich meinte ich die Magnolienblüten … Aber ich lasse die Antwort gelten“, verlegen spielte sie an ihrem Haar. Er beherrscht das Spiel des Flirts ungemein. Ich bin beeindruckt.
„Jetzt bin ich wohl dran!“ Er ließ sich Zeit … Blickte mal hierhin, mal dorthin … „Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist …“ Merlin hielt einen Moment inne, lächelt sie dann keck an und hauchte sanft „… rot!“ Abwartend wartete er nun auf ihre Antwort …
Jetzt wurde die Mitspielerin noch mehr rot im Gesicht. „Du bist so gemein. Bestimmt meinst du gerade meine Wangen, die knallrot sind.“ Ihre Aussage war eine Mischung aus Verlegenheit und Gespielt. In Punkto Flirts stand sie ihm in nichts nach. Aber es machte auch verdammt viel Spaß Zeit mit ihm zu verbringen. Bei ihm vergaß sie alles um sich herum.
Charakter: Chip
Geschichtsstrang: Elternabend
„...werden auf eigen Füßen stehen und ihr Leben selber in die Hand nehmen. Da können wir ihnen nicht bis zum letzten Schultag sagen, was sie zu tun und zu lassen haben. Sie müssen lernen, eigene Entscheidungen zu treffen und Verantwortung dafür wie auch für ihr Handeln zu übernehmen, ob ihre Wahl nun gut oder schlecht, gescheit oder dumm war.“
Chip hat noch das Ende der Rede von Rektorin Watanabe gehört und irgendwie hallen diese Worte noch in seinem Inneren nach.
Er ist immer noch mit seiner Mutter unterwegs, weil Marga sich zwischen all diesen Menschen verloren fühlt, das weiß er...aber jetzt ist es langsam genug.
Er sieht sich um, ob er nicht irgendwo Blaze entdecken kann.Es ist ein ziemliches Getümmel und plötzlich sticht ihm eine blonde Mähne ins Auge.
Nadines Dad...Hammer! „Hendrix in blond...ich glaub's ja nicht!“ Chip muss unwillkürlich lächeln, was Hr. Schröder wohl freundlich auffasst, denn er lächelt zurück.
Nadine wirft ihm einen befremdeten Blick zu, was er unvermindert lächelnd kommentiert.
„Mann Blaze, der wär wahrscheinlich gar nicht so übel gewesen...dein Schwiegervater in Spe...“
Auf jeden Fall interessanter als der blasierte Irving. Chip seufzt und schaut sich weiter um.
„Ihre Sohne iste sehr talentiert, Madame Töpfer, vraiment.“, vernimmt er plötzlich eine bekannte Stimme in unmittelbarer Nähe.
Oh nein...die Fouché verwickelt Marga in ein Gespräch...aber das ist DIE Chance sich vom Acker zu machen und Chip nutzt sie blitzeschnelle.
„Hoffentlich versteht sie erstmal nicht worum es geht ...“
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Marga fühlt sich sehr unwohl inmitten all dieser Leute und Lehrkräfte. Sie trägt ein Outfit, was sie schon seit Ewigkeiten nicht mehr an hatte und sie fühlt sich darin völlig deplatziert . Overdressed...underdressed? Sie hat keine Ahnung, weiß nur, dass sie sich schlecht fühlt.
Sie wollte ja gerne ein Einzelgespräch mit der neuen Rektorin und dann wieder nach Hause, aber irgendwie scheint das heute anders zu laufen, als an den Elternsprechtagen. Das hat sie so nicht verstanden. Was wird denn bloß von ihr erwartet?
Marga klammert sich an ihrer Handtasche fest und sieht sich verzagt nach Adrian um.
„Ihre Sohne iste sehr talentiert, Madame Töpfer, vraiment.“,
Marga fährt herum und sieht sich einer Frau gegenüber, die sie noch nie gesehen hat...glaubt sie zumindest.
Wenn es nicht gerade um Schauspieler geht, hat Marga ein extrem schlechtes Personengedächtnis. Eine Lehrkraft von Adrian? Vermutlich.
Die Dame sieht sie erwartungsvoll an. „Ähm..ja...sicherlich...danke...*räusper*... Frau? Wie hörte der Satz auf ?„Fräh...irgendwas?“Marga kennt nur diverse Liebesfloskeln aus Filmen, hat aber Französisch nie gelernt.
„Was macht er denn so bei Ihnen? Sie unterrichten...welches Fach?“ Marga schaut die Dame erwartungsvoll an.
Chip kann Blaze nirgends entdecken.
Sein Magen knurrt aber mittlerweile vernehmlich, so dass er sich erstmal zum Buffet aufmacht.
Wow, sieht lecker aus! Er schnappt sich einen Teller und nimmt von allem etwas.
Wer das wohl alles gezaubert hat. Da kann selbst die Küche seiner Mutter nicht mit halten und das will etwas heißen. Chip kann futtern so viel er will, er setzt kein Fett an.
Wahrscheinlich weil er dauernd in Bewegung ist mit dem Board und Kalorien verbrennt ohne Ende.
Plötzlich klopft im jemand auf die Schulter und er verschluckt sich beinahe. Es ist Blaze.
Sie begrüßen sich und Blaze meint:
«Ich würd viel lieber wieder schnellstens von hier verschwinden aber…»
Chip kaut weiter und nickt zustimmend, während er auf das „aber“ wartet, das nicht kommt.
Er folgt Blaze' Blick und erblickt Nadine und Denize, die zusammen stehen und sich mit Jenkins unterhalten, der heute eine Föhnfrisur spazieren trägt, dass einem schwindlig werden könnte.
„Steht Blaze etwa doch noch auf Nadine? Okay...sie sieht heute aber auch ziemlich heiß aus in diesem Outfit.“ Er lässt den Blick zu Denize wandern ... Denize, die unerreichbar wie der Mond ist für ihn, die immer nett ist, aber eben zu allen...“
Er reißt sich zusammen und fragt Blaze: “Kommt da noch was heute?“
«Hä? Was?» Blaze scheint sich zu erinnern mit wem er spricht.
«Ach so.. egal. Hab gehört die Rektorin lässt uns selbst Musik auflegen… wenn das mal keine Aufforderung ist...»
„Ja, cool...aber weisst du was? Ich möchte schnell die Mädels noch was fragen.“ Er nickt in Richtung von Nadine und Denize. „Komm mit.“
Als sie die Mädchen erreichen steigt Chip ein zarter Duft in die Nase. Er dreht sich unauffällig in Richtung Denize. Ja, das ist ihr Parfum. Ihm wird etwas schwindlig, aber gleichzeitig genießt er diesen Duft, den sie verströmt. „Raff dich.“
Bewusst wendet sich Chip an Nadine. "Hey, was war das eigentlich neulich für ne exklusive Debatte in der Mensa? Ich hab so mit halbem Ohr was von Proschinsky und wählen verstanden?"
Nadine winkt ab: "Ach Ellie hat ne Umfrage gemacht was wir denn gern im Sportunterricht so machen wollen... weils ne neue Lehrerin gibt." sie grinst anschliessend im Sinne von: „Ätsch wir dürfen wählen und ihr nicht.“
"Hä...ihr könnt euch entscheiden was ihr "denn gern so machen wollt"?? Und auch noch Proschinsky abstoßen...du vera rscht mich doch?" Er dreht sich zu Denize. "Du warst doch auch dabei...sag dass das nicht wahr ist, sonst zweifel ich echt am letzten Rest Gerechtigkeit in dieser Welt...!"
Denize lächelt. "Es ist leider wahr."
Nadine verdreht die Augen. "Komm mal wieder runter. Ihr würdet der Neuen doch eh nur auf den Ars ch glotzen...."
"Würde sich's denn lohnen?" Chip grinst. "Habt ihr sie schon gesehen?"
Sie zuckt die Schultern: "Is ne Sportlehrerin... also vermutlich kein Walross."
"Hm...wer hat das denn angeleiert? Und wieso darf Mauerblümchen Ellie da ne Umfrage starten?" Chip wundert sich nur noch.
"Woher soll ich das wissen?" sagt Nadine
"Na ja...immerhin habt ihr ne ganze Weile da rumgeschnattert, also..." antwortet Chip Nadine.
"Ellie kennt sie persönlich." antwortet Denize. "Und nenn sie doch nicht so.."
"Hm? Was meinst du?" fragt er Denize irritiert, die ihn mit großen Augen anguckt, was ihn etwas aus dem Konzept bringt.
Blaze schüttelt schweigend den Kopf und Denize ist sich nicht sicher ob Chip das ernsthaft fragt. Nadine beantwortet die Frage: "Ernsthaft? Bist du doof? Du sollst Ellie nicht als Mauerblümchen bezeichnen." Nadine seufzt gernervt.
Das liegt aber eher an den Nachrichten die sie mit Denize letztens ausgetauscht hatte und sie alles unterstützt was von Denize aus gegen Chip läuft.
Chip hebt amüsiert eine Braue.
"Was gibt's denn da dran auszusetzen? Mauern sind stark und kaum zu erschüttern und...Blümchen sind hübsch...kann ich nichts Schlechtes dabei finden."
Er grinst nochmal und meint dann: "Hey, ich hab doch gar nix gegen Ellie, ist halt ein bißchen farblos, aber das kann sich ja noch ändern...vielleicht erblüht sie mal wie eine Rose in der Sonne. " Chip legt die Hand ans Kinn und simuliert Überlegungen.
"Ich sollte wohl einen Poetikkurs belegen."
Er macht eine kleine Ausweichbewegung um eventuellen Attacken von Nadines Ellenbogen zu entgehen. "Wie auch immer, das wird interessant mit der Neuen, für euch zumindest. Proschinsky wird unseren Unterricht ohne euch in ein Bootcamp verwandeln, aber was soll's...heute ist Party, vergessen wir Unterricht. Wollen wir raus gehen und mal schauen was es für Sound gibt?"
Draußen ist eine fette Anlage aufgebaut und Yuna, Keito und Ellie hängen mit ein paar anderen hier draußen rum. Nachdenklich schaut er zu Keito.
„ Man könnte doch mal...“
Dann wirft er Blaze einen Blick zu und gibt ihm einen Wink, mit ihm zu kommen.
Chip stellt sich zu Keito, nickt ihm zu und spricht ihn in neutralem Tonfall an:
“Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen.Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht...“
Sein Blick wandert zu Yuna."Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?“ Er verzieht keine Miene,wirft einen Blick in Richtung Yuna und schaut Keito fragend an.
(in Zusammenarbeit mit Ripzha)
"Danke. Das tat jetzt gut", sagt Adam. Erst danach beginnt er mit seiner Erklärung: "Also. Worum geht es nun ... In letzter Zeit hat der Rat bemerkt, dass magische Wesen durch die Portale in die Simswelt flüchten. Du wirst dich sicher erinnern: Die Legenden über die Fabelwesen, wie die Sims die Kreaturen nennen, entstanden durch die Begegnung der Sims mit diesen Wesen. Das war und ist bisher nur durch die Portale möglich. Anders kämen diese Treffen nie zustande ... aber ich schweife ab ... jedefalls nimmt in letzter Zeit die Benutzung der Portale wieder zu. Besonders die aus dem Magischen Wald, der die letzte Zuflucht einiger seltener Wesen ist. Wir können uns nicht erklären, warum diese ihr Zuhause verlassen. Aber eins ist sicher: In der Simswelt haben sie nichts verloren. ... Wir Vampire sind mittlerweile auch nicht mehr zahlreich. Daher hat der Rat vor längerem beschlossen alle Wesen, die uns gefährlich werden können vor die Wahl zu stellen: Entweder ihr kehrt in eure Welt zurück oder wir werden dafür sorgen, dass ihr für uns keine Gefahr mehr darstellt. ... Die sogenannten Lichtkreaturen stellen hierbei weniger das Problem da. Sie sind meistens sehr kooperativ. Anders bei den Schattenkreaturen. Meistens endet es in blutige Kämpfe und ... wie soll ich sagen ... der Stärkere gewinnt. Zwei Schattenkreaturen sind mir bisher entwischt und stellen weiterhin für uns Vampire, wie auch für die Sims, eine Gefahr da. Die dritte Kreatur habe ich noch nicht identifizieren können. Aber ich gehe vom schlimmsten aus. Solange diese Biester frei herumlaufen, stellen sie für jeden eine Gefahr dar. Daher brauchen wir dein Wissen über diese Welt. Wir müssen herausfinden, wo sie sich verstecken könnten. Auch müssen wir den Grund herausfinden, weshalb die Wesen hier her kommen und nicht in ihrer Welt verbleiben. Wenn wir dies wissen fällt uns sicher was ein, wie wir zukünftige Portal-Sprünge vermeiden können. Zum Wohle aller."
Viktor hat die ganze Zeit nur schweigend zugehört. "Meine Eltern waren mal Teil des Rates", sagt er leise, "bis sie ermordet wurden. Amanda und Silas Nebeljäger, falls dir das was sagt. Ich selbst bin nicht in ihre Fußstapfen getreten, weil ich eigentlich lieber meine Ruhe haben wollte... was eigenes aufbauen. Ich war nicht das, was sich meine Eltern in einem Sohn gewünscht hätten. Aber trotzdem habe ich mein eigenes Leben und eine schöne Gefährtin samt Tochter, die ich auch nicht in Gefahr bringen möchte. Und ich bin gerade im Grunde selber auf meiner eigenen Jagd." Er macht eine Pause. "Ich weiß also nicht, ob ich dir helfen kann, auch wenn mir auch von anderer Quelle von diesen Präsenzen berichtet wurde. Irgendetwas vertreibt die Kreaturen aus ihrer Heimat, zumindest klingt es danach." Er überlegt. Was würde Priorität haben? Rasputin für seine persönliche Rache? Oder das Rätsel mit den Kreaturen?
"Was sind es für Schattenkreaturen gewesen, die dir entwischt sind?", fragt er. Nach einer Weile stellt er eine weitere Frage: "Und erst mal nur rein theoretisch: Was wäre meine Aufgabe in dieser Sache?" Sollte er bei der Jagd helfen? Oder beim Aufspüren? Oder bei etwas anderem? Er musste zumindest einmal nachfragen.
"Ich weiß also nicht, ob ich dir helfen kann, auch wenn mir auch von anderer Quelle von diesen Präsenzen berichtet wurde. Irgendetwas vertreibt die Kreaturen aus ihrer Heimat, zumindest klingt es danach. Was sind es für Schattenkreaturen gewesen, die dir entwischt sind?", fragte er. Nach einer Weile stellte er eine weitere Frage: "Und erst mal nur rein theoretisch: Was wäre meine Aufgabe in dieser Sache?"
Adam hatte ihm aufmerksam zugehört. "Das mit deinen Eltern tut mir aufrichtig leid. Ich kann deine Position nachvollziehen. Auch mir wurde alles genommen, bevor ich zum Deathdealer wurde. ... Aber um deine Fragen zu beantworten: von einer Kreatur weiß ich genau, dass sie ein Werwolf ist. Die Narben die ich trage stammen von dem Biest. ... Das zweite Geschöpf kann ich noch nicht zuordnen. Es ist ein weibliches Wesen. Entweder eine Harpyie oder eine Sirene ... Bevor ich näher herantreten konnte, haute es ab. Und bezüglich deiner Aufgabe: Ich erwarte nicht, dass du kämpfst. Das überlässt du mir und den anderen Deathdealer. Wir brauchen deine Kenntnisse, die du in der Simswelt gewonnen hast. Als Beispiel >Wo würde sich ein Köter von Werwolf in einer magielosen Welt verstecken? Gibt es Regionen, die wir zuerst absuchen sollen?< ... Hinzukommt: Wenn wir wissen was wir vor uns haben ..." Adam zückte einen Revolver hervor. "Müssen wir zumindest in der Lage sein uns zu verteidigen. Siehst du, Silberkugeln." Er zeigte die Beladung und steckte alles wieder weg. "Tötet zwar nicht, aber schwächt Werwölfe ideal. Bei einer Harpyie funktioniert dies nicht. Ebenso wenig bei einer Sirene. Daher ist jedes Wissen von unschätzbaren Wert. Du verstehst?"
Viktor sieht seinen Besucher an, als dieser von seinen Narben berichtet. Auch Viktor hat Narben, doch in seinem Fall war kein Werwolf dran schuld gewesen. Er ist so einer Kreatur auch noch nie begegnet, auch wenn er natürlich Geschichten darüber gehört hat. Adam erzählt außerdem von einer weiblichen Kreatur, die er noch nicht einordnen könnte. "Und bezüglich deiner Aufgabe: Ich erwarte nicht, dass du kämpfst. Das überlässt du mir und den anderen Deathdealer" Viktor ist bei weitem kein Feigling, aber er ist alles andere als altruistisch. Er würde für seine Familie kämpfen, aber ob er im Kampf auch Adam unterstützen würde, ist er sich nicht sicher. Doch das sollte er ja offenbar ohnehin nicht. "Wir brauchen deine Kenntnisse, die du in der Simswelt gewonnen hast. Als Beispiel >Wo würde sich ein Köter von Werwolf in einer magielosen Welt verstecken? Gibt es Regionen, die wir zuerst absuchen sollen?", fährt Adam fort.
Magielos? Viktor ist nicht der Meinung, dass diese Welt magielos ist, doch er spricht es nicht an. Stattdessen erzählt er von der Präsenz in der Jazz Bar: "Ich habe zu wenig Erfahrung mit Werwölfen, um dir bei dieser Frage zu helfen. Aber in der Jazz Bar in San Myshuno ist mir so eine seltsame Präsenz aufgefallen. Die war aber zu schnell weg, bevor ich realisieren konnte, was los war." Er beschreibt Adam, wie er die Bar finden würde, und sagt dann noch: "Ich weiß allerdings nicht, ob sie sich da noch in der Nähe aufhält."
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachwehen
Der Tag hat sich schleppend in die Länge gezogen. Alexander hat seine Angelegenheiten geregelt und die Rechnungen bezahlt. Er fühlt sich immer noch krank, doch er hat weder Fieber noch Schmerzen. Er hat Duke angerufen und sich entschuldigt. Heute Abend fällt er im Jazz Club aus. Duke klang nur besorgt, als er ihm gute Besserung gewünscht hatte.
Alexander weiss, er sollte etwas essen, aber er hat absolut keinen Appetit. Wenn er nur wüsste woran das liegt...
Es ist dunkel und er hat den Tag auf den Sofa verbracht und dahin vegetiert. Untypisch für ihn, aber sich aufzuraffen lag nicht drin. Erst jetzt, da es Richtung Schlafenszeit ging, merkt er wie unklug das war. Hin und wieder war er auf dem Sofa eingeschlafen und jetzt war überhaupt nicht müde. Und gegessen hatte er auch nichts.
„Du verkümmerst.“ sagt der Kater. Sein Ton ist absolut neutral. Keine versteckte Botschaft, nur eine Feststellung. „Steh auf und unternimm etwas.“
Alexander sitzt da, das Gesicht in beiden Händen und reibt es. „Was denn...“ dumpf zwischen den Fingern hervor.
„Du hast schon wieder nicht angerufen.“ Meint der Kater. Stimmt. Das hatte er heute vergessen... „Ich ruf sie morgen an.“ verspricht er. Etwas anderes bleibt auch nicht übrig. Der Plan auf Almas Party ist völlig nach hinten los gegangen. Und das schlimmste ist, er konnte nicht mal was dafür. Wenn er es wenigstens selbst verbockt hätte. Alexander steht auf, zieht sich seine Jacke an und die Schuhe. „Wo gehst du hin?“ Fragt der Kater überflüssiger weisse. „Nur die Beine vertreten.“ antwortet er. Ehe er die Tür hinter sich schliessen kann, schlüpft der Kater auch noch hindurch.
Alexander geht einfach in eine Richtung. Es bläst ein frischer Wind. Doch er ist angenehm in dieser warmen Sommernacht. Zu schade dass man hier mitten in der Stadt zwischen den hohen Gemäuern keine Sterne sehen kann. „Was willst du jetzt tun?“ fragt er sich mit der Stimme des Katers. Alexander schüttelt den Kopf. Er fühlt sich taub, hat keine Energie. Nichts da was ihn nochmal euphorisch werden lässt weil er das Gefühl nicht mehr hat seinem Ziel so nah zu sein. „Also glaubst du nicht, dass Irinas Freundin dir helfen kann.“ Alexander geht weiter. Immer weiter. Er zuckt nach einer Weile die Schultern. Wenn er ganz ehrlich ist, dann nicht. Sie hat ihm damals, als sie ihm endlich die Karte ausgehändigt hatte schon nicht grossartig etwas erzählen können. Aber damals war sie jung und schüchtern gewesen. Es ist viel Zeit vergangen. Wer weiss ob sie sich auch verändert hat.
Alexander geht weiter. Er überquert das Künstlerviertel, überquert eine moderne Brücke, passiert den Gewürzmarkt und hält inne als er kurz davor stand das Modeviertel zu betreten. Er seufzt.
Was soll er sonst noch tun...? Da war noch diese Vanessa die ihm einen Kontakt angeboten hat... aber im Gegenzug war diese Vorführung... Alexander bezweifelt, dass er ihr da helfen kann. „Wenn man keine Freunde hat, ist das schwierig.“ Der Kater folgt ihm überall hin als hätte er Leckereien in der Tasche. Alexander hat keine Lust sich über ihn aufzuregen. Selbst die schelmischen Worte prallen an ihm ab. Eigentlich ist er ganz froh ein wenig Gesellschaft zu haben. „Ich weiss.“ gibt er zu, einfach nur damit das Thema sich nicht vertieft.
Er hat Freunde. Sehr gute sogar. Und der Kater weiss das selbst. Nikolai, der verrückte... es tat gut einem Freund aus der Heimat zu begegnen. Und Maryama. Er ist unheimlich froh dass nach so langer Zeit der Streit doch noch ein Ende fand. Sie hat ihm das Leben damals sehr erleichtert. Nachdem Mia verschwand und Lillie starb war er wirklich niedergeschlagen und die kleine, tatenfrohe Maryama hatte ihn erfolgreich abgelenkt. Aber es bleiben leider nicht alle von früher Freunde. Die Sache mit Mia... ihm ist danach das Foto von damals zu zerreissen. Erstens kommt es anders... und zweitens als man denkt.... wie unsagbar wahr. Ihre fröhliche unbeschwerte Art hatte er vermisst. Sie schien ausser der Sorge um die Uni keine Probleme zu haben. Und als er sie vor ein paar Monaten zum ersten Mal wieder im Narwal gesehen hat, hat er sich wirklich gefreut. Alle die schönen Erinnerungen an sie waren zurückgekehrt... und was ist dann passiert? Jetzt sind sie zerstritten. Aber vermutlich zurecht. Alexander seufzt. Er dreht um und geht weiter.
Er sieht die grosse Villa auftauchen. Bis jetzt hat er gar nicht wirklich registriert wo er lang wandert.
Lotta... Ein leichter angenehmer Schauer überkommt ihn gefolgt von einem Stich in der Magengegend. Er erinnert sich wieder daran wie sie ihn am frühen Morgen weggeschickt hat. Es klang als hätte sie Angst man könnte ihr diese Nacht vorwerfen. Als gäbe es jemanden der sich das Maul darüber zerreissen würde. Er tritt unwillkürlich näher an das Haus. Er denkt gar nicht daran ob der Wolf anschlägt. Die mentale Box ist offen und die ganzen Bedenken im Widerspruch mit den schönen Gefühlen prasseln auf ihn ein. Aber sie hat es wohl ernst gemeint... auf Almas Party hat sie ihn kaum angesehen. Zumindest meint er das. Die Geschehnisse auf dieser Party scheinen seine gesamten Erinnerungen daran zu trüben. Die Sache war einmalig gewesen... es wird sich nicht wiederholen. Niemals. Find dich damit ab.
Alexander ist zu niedergeschlagen um es wieder wegzupacken. Er lässt zu dass diese Erkenntnis ihn noch weiter runter zieht. Er legt noch einen drauf in dem er darüber nachdenkt wie wenig er über Lotta eigentlich weiss. Was solls... „Ja tritt am besten noch drauf, wenn du am Boden liegst und streu Salz in die Wunde.“ sagt der Kater. „Weisst du eigentlich dass du einer Depression gefährlich nahe kommst?“ Alexander sieht den Kater an. „Kein Appetit, keine Energie, fühlst dich allein obwohl dus nicht bist, es ist fast wie damals, als der Vampir und seine Freunde dich ausgenommen haben und du ganz am Anfang standest, in einer völlig fremden Gegend. Bestimmt hat Mia mit dem gestohlenen Geldbeutel das getriggert.“
Alexander zuckt die Schultern. „Und wenn schon.“ sagt er. Er riecht die Seeluft und registriert dass er hier auf Lottas Platz steht. Er sollte gehen...
_____________Miyu:____________
Auf dem Weg zu Elani behält Miyu durchaus rechts und links ihre Lehrkräfte im Auge. Dies Form von Elternabend ist ungewohnt für sie. Was macht zum Beispiel Proschinsky dort? Mhm?! Blaisdell? Wieso schnappt er sich ausgerechnet den? Hat er nicht schon genug Schaden mit seinem nicht autorisierten Schreiben angerichtet? Die beiden scheinen sich zu verstehen. Blaisdells Griff an die Armbanduhr, Hand auf die Schulter von Proschinsky …. Hier leitet eindeutig Blaisdell das Gespräch. Er ist Miyu zu eloquent. Sie kennt diese Typen, diese Verfahren um Baugenehmigungen, Geld, Macht noch gut aus ihrer Zeit … vorher. Sie glauben, sie könnten alles kaufen. Er ist einer dieser Typen mit Selbstbeherrschung. Aber ein Lächeln erreicht nie ihre Augen. So auch nicht bei Miyus Ausführung zu ihren Visionen. Ein Proschinsky knirscht lautstark mit den Zähnen, aber ein Baisdell versucht im Hintergrund die Fäden zu ziehen, aalglatt zu manipulieren. Es dauert sehr, sehr lange, bis sie öffentlich aus der Haut fahren und sich demaskieren. Proschinsky ist letztendlich leicht manövrierbar, das weiß Miyu selbst am besten. D e s w e g e n ist er nicht Rektor. Der jetzige Schulvorstand weiß das auch. Zum Glück gehört kein Blaisdell dem Vorstand an. Die jetzige Zusammensetzung ist ihrem Weg gewogen.
Die reden zu lange, zu eifrig und Proschinsky ist zu geflissentlich. Sie wird ihn nachher ausquetschen. Fleischklopfer …! Bamm, bamm, bamm! Bei ihr wird er auch gefügig. Sieh dich vor, Blaisdell! H i e r ziehe ich die Fäden! Als Blaisdells Blick in ihre Richtung fällt, nickt Miyu freundlich lächelnd rüber. Dieses Lächeln erreicht auch ihre Augen … nicht!
Und der junge Blaisdell ist dagegen völlig verstockt. Außer Geld gibt’s zuhause wohl nicht viel zu holen. Aus der Schulakte weiß Miyu, dass die Mutter viel zu früh verstorben ist … Nichts ist bitterer, wenn das niemand auffängt.
Miyus Blick wandert weiter durch den Speisesaal. Hach, Adeline wieder ganz verhuscht. Aber es passt ja, dass sie sich an Frau Töpfer ran wagt. Beide kleine graue Mäuse. Müssten sich eigentlich gut verstehen … Miyu grüßt freundlich mit einem Kopfnicken, als Adrian Töpfers Mutter in ihre Richtung blickt.
Jenkins entlockt Miyu ein Kopfschütteln. Nicht die Mädels, nicht die Mädels! Eltern, Jenkins, Eltern! Ah, er hat Lilly Nebeljäger entdeckt. Gut, sehr gut. Sie soll eine wunderbare Pianistin sein, hatte er vor einiger Zeit im Lehrerzimmer erzählt. Viola macht sich musikalisch auch ganz gut. Jenkins hat Miyu beauftragt, Viola mal zu fragen, ob die Sommerjalousien und der Plasmaspender zufriedenstellend sind.
Oh, wann hat Yuna sich den mit Ellie angefreundet? Ach, auf Yuna ist Verlass. Sie nimmt sich gerne der Stilleren und Schwächeren an … Eigentlich kommt sie mit ihren Mitschülern immer soweit klar. Obwohl sie in letzter Zeit klagt, dass es schwieriger sei, diesmal, mit einer Mum als Rektorin. Sie hatten darüber gesprochen, bevor Miyu sich bewarb. Man weiß aber vorher nie, wie es dann tatsächlich wird. Yuna hat nichts darüber verlauten lassen, wer ihr quer ist. Das würde sie nie machen, aber irgendeiner … Oh, schon wieder ein Blaisdell. Der verstockte Junge des eloquenten Herrn dort drüben. Miyu beobachtet den Vorgang einen Moment. Yuna weicht aus? Eine Miene wie hundert Tage Regen? Momentan sieht eher sie verstockt aus statt wie sonst der Bursche. Passt nicht zu ihr. Der Junge sieht ganz amüsiert aus. Das ist eigentlich eher Yunas Part. Sonst schaut eigentlich der junge Blaisdell übel gelaunt aus der Wäsche. W a s ist da los? Yuna muss sie sich nachher auch mal vorknöpfen ...
Eigentlich lässt Miyu ihre Tochter selber ihre Händel austragen. Als Rektorin kann sie sich aber nicht leisten, den einen Verstockten gegen den anderen Verstockten auszuwechseln, schon gar nicht, wenn’s die eigene Tochter ist … Ok! Jetzt hat sie’s gerade selber gemerkt. Sie fängt an, Yuna besondere Maßnahmen auferlegen zu wollen. Verdammt! Verdammt! Das wird doch schwieriger als gedacht. Sie müssen reden …
Miyu blickt Elani entgegen. Die steht neben dem Buffet, zu dem sich auch der der junge Sullivan Blaisdell begibt. Adrian Töpfer bedient sich schon eifrig. Elani lächelt den beiden freundlich zu, so wie diese überbarmherzige Seele jeden freundlich anlächelt.
___________Proschinsky:___________
«Sie haben absolut Recht Herr Proschinsky.» Ach, was geht ihm dieses Lob vom feinen Herrn Blaisdell runter wie Öl. Proschinsky kann ein kleines selbstgefälliges Lächeln nicht unterdrücken. «Wenn es etwas gibt was wir noch nicht ausprobiert haben, dann bitte… nur zu.» Der Vater sieht zu seinem Sohn, der an der Tür steht, dann zurück zu Proschinsky: «Im übrigen bin ich positiv überrascht gewesen als dieser Brief an kam. Es ist gut, dass der Junge für seine Missetaten grade stehen muss. Ich hoffe doch, dass er seiner Pflicht nachgekommen ist.»
Oleeoleolee …, hah, so verkehrt war sein Brief also gar nicht! Peinlich ist Proschinsky aber, dann über den verunglimpften Ausgang der Strafarbeit zu berichten. Die Gelassenheit dieses Herrn hätte er gerne mal. Zuckt nicht mal mit einer Wimper, als er über Madame Fouchés zerkratztes Auto berichtet und dass er auch noch in die eigene Tasche greifen muss für den Schaden. Nein, dieser Herr legt ihm sogar die Hand auf die Schulter, zieht ihn beiseite, bekundet wie unfair das ganze ist und hat sogar einen hochwillkommenen Vorschlag parat: «Ich schlage vor die Jungen kommen selbst für den Schaden auf. Das wird sie lehren willkürlich Eigentum anderer zu beschädigen… so etwas geht einfach nicht. Schicken Sie mir die Rechnung… ich regle das...» Jahaaa, so ist’s recht, grient Proschinsky.
«Ist das in Ordnung für Sie?» hakt Herr Blaisdell nochmal nach. Aber sowas von … Ein feinfühliger Sim, dieser Herr Blaisdell. Proschinsky fühlt sich gehört und verstanden. Der fragt ihn sogar, ob’s recht ist. Ist doch alles recht, oder? Oder?! Was soll dieses leichte Unbehagen? Oh, die Watanabe schaut her! Proschinsky schüttelt sich leicht, lächelt den überaus feinen Herrn Blaisdell wieder an: „Der Junge weiß doch gar nicht, was er an Ihnen als Vater hat, Herr Blaisdell. Reine Strenge ist doch echte Fürsorge, nicht wahr? Wir wollen ja nur sein Bestes!“ Proschinsky frisst dem überaus, überaus feinen Herrn Blaisdell aus der Hand …
________Fouché:_________
„Ähm..ja...sicherlich...danke...*räusper*... Frau?“ Ache, Madame Töpfär iste auch aufgeräschd, stellt Adeline zur eigenen Beruhigung fest. Das macht sie selber etwas sicherer. Sie hat sich die richtige für den Anfang rausgesucht. „Was macht er denn so bei Ihnen? Sie unterrichten...welches Fach?“ Marga schaut Adeline erwartungsvoll an.
„Excusez-moi. Isch spräsche nischte so gute Simlische, Madame Töpfär. Madame Fouché!“ stellt sie sich vor. „Isch unterrischtä Fremdschprachän et Les Beaus Arts. Pardonnez-moi, isch meinä Kunste, äh Mallän mit die Pinsälle.“ Adeline imitiert mit hilfloser Geste einen Pinselstrich in der Luft, um ihre schwer verständlichen Aussagen irgendwie … zu unterstreichen. „Ihre Sohne mallt sähr schön, ma voiture, ähme meine kleine Auto. Er mallte meine kleine Auto!“, schließt Adeline sichtlich zufrieden, den Sachverhalt nun genaustens dargestellt zu haben, der ihr vorschwebte. „Magnifique, wunderschön!“ sie unterstreicht die Aussage mit einem OK-Zeichen von Daumen und Zeigefinger in der Luft und lächelt Marga dabei leutselig an. Sie hätte gerne ihr schönes buntes Künstlerauto zurück, statt diesem verschrammelten Ding, mit dem sie jetzt rumfährt. Miyu hat gemeint, das wird schon wieder und bestimmt sogar noch schöner … „Mallt Ihre Sohne zu‘ause auch schönä Bildär?“, wendet sie sich nun an Marga.
________Jenkins:_________
«Hallo Mister Jenkins.» antwortet lächelnd Denize «Wir arbeiten noch an diesem Blues.» Die Hausaufgabe die er ihnen in Musik aufgegeben hat. Ach, so eine nette Schülerin. Jenkins ist immer ganz entzückt von ihr. Bei Nadine, Denize Freundin, ist er sich weniger sicher, woran er ist. «Fragen sie doch mal Balze und Chip, die haben ihren schon fertig.», wirft die gerade schelmisch grinsend ein. Jenkins schaut etwas irritiert. Wie meint sie das jetzt? Er ist dann aber schnell abgelenkt, als er Lilly Nebeljäger entdeckt. Von ihrem musikalischen Talent ist er auch ganz entzückt und bringt das auch zum Ausdruck.
Violas Mutter scheint sich geschmeichelt zu fühlen. "Danke!"; sagt sie, "ich habe nicht viele Auftritte. Aus irgendeinem Grund engagieren nur wenige Menschen 'blutrünstige Monster' als Musiker." Doch dann lächelt sie, "Ich bin froh, dass es da auch Ausnahmen gibt. Ich bemühe mich jedenfalls immer, keine Vorurteile zu erwecken. Gerne würde ich auch mal an der Schule auftreten, doch tagsüber könnte es schwierig werden."
Jenkins bekommt unerwartete Schützenhilfe durch Viola: "Mom, wenn ich es täglich.. naja fast täglich ... hierher schaffe, dann schaffst du das auch. Ich würde dir gerne mal im Unterricht zuhören. Besser als das Schüler-Geklimper!" Er lächelt sie dankbar an. Das ist das Freundlichste, was er je aus ihrem Munde erlebt hat. Tatsächlich hatte er eher mit einem griesgrämigen Einwand gerechnet. „Oh, wir haben seit neuestem Sommerjalousien und … äh … Plasmaspender für den kleinen Durst zwischendurch. Die Rektorin versucht für alle unsere Schüler und Eltern den Aufenthalt in der Schule so angenehm wie möglich zu gestalten.“, beeilt er sich schnell, weiter für einen Auftritt in der Schule zu werben und hakt dann, sich an einen Auftrag erinnernd, bei Viola nach: „Wie sagen dir denn die Neurungen zu, Viola? Man kann ja immer Verbesserungsvorschläge bei Frau Watanabe einbringen. Sie hat mich gebeten, mich mal bei dir zu erkundigen.“ An Lilly nochmal lächelnd gewandt: „Und ich kann ihnen nur zustimmen. Ihre Tochter macht sich hervorragend am Keyboard in der Schulband.“
_________Yuna und Keito:___________
Ellie hat Keito und Yuna ihren Bruder Ben kurz vorgestellt, der aber lieber bei den Erwachsenen drinnen bleibt und ihnen viel Spaß wünscht. Puh, das muss ganz schwer sein, seine Eltern so jung zu verlieren – für beide – und dann die ganze Verantwortung, die der schon trägt. Wie alt mag der sein? Gerade mal zwei, drei Jahre älter? Yunas Respekt für die beiden Geschwister wächst. Kein Wunder, dass Ellie etwas scheu ist. Was die schon in jungen Jahren bewältigen muss. Yuna nimmt sich vor, mehr Zeit mit Ellie zu verbringen, sie mal zu besuchen oder zu sich einzuladen. Vielleicht …, ob sie auch gern tanzen mag so wie Yuna …? Aber wohl … nicht so. Sie finden bestimmt andere gemeinsame Interessen.
Yuna blickt sich kurz vor dem Ausgang nochmal um. Der nachdenkliche Blick ihrer Mutter trifft sie … Oh, oh, das sieht nach Gespräch aus … Wofür denn? Sie zuckt ein wenig mit fragender Geste die Schultern. Mutter und Tochter können sich über Entfernung durchaus mit Mimik und Gestik verständigen. War schon oft notwendig … wenn man sonst nichts mehr hören kann. Eine kurze Kopfbewegung Richtung … Oh nein! D a s hat sie gesehen? Oh nein! Yuna hatte gedacht, ihre Mum wäre den Abend genug durch Elani abgelenkt. Manchmal nervt diese ganze political corectness doch enorm! Oh man! Auf die Diskussion hat sie nachher keinen Bock. Und die werden immer blöder, seit Mum Rektorin ist. Sie will an eine andere Schule! Yuna fühlt sich wie auf einem ständigen Präsentierteller.
„Was hast denn heute bloß los, Yuna?“, will Keito wissen. So quietischig wie heute Abend kennt er sie eigentlich kaum. Eigentlich kam sie doch ganz gelassen an? Welche Läuse laufen ihr denn hier gerade über die Leber? Keito guckt sich suchend um, wird aber nicht recht fündig. Die Tochter der Rektorin zu sein, nervt sie schon. Das weiß er. Da hätt‘ er auch keine Lust drauf. Aber was hat jetzt gerade eben den Sinneswandel verursacht? Er blickt es nicht. Yuna sagt ihm aber auch nicht alles.
Draußen lenkt Yuna das Gespräch wieder auf das Sportangebot: „Und hast du Lotta schon mal wieder getroffen seit der Umfrage? Wie ist sie denn eigentlich so?“ Yuna hat ein bisschen mehr als nur rein schulisches Interesse an der neuen Lehrkraft. Sie ist … weniger an Mitschülerinnen ihrer Altersklasse interessiert. Keito interessiert sich dagegen mehr für Ellis künstlerische Seite. Sie hat einiges drauf, hat er im Unterricht gesehen. „Malst du eigentlich auch in deiner Freizeit weiter? Was denn so?“ Er nimmt sich dazu eigentlich viel zu wenig Zeit, stellt er fest, obwohl das auch eines seiner Talente ist. Früher war er auch öfter in Kunsthallen mit seiner Ma unterwegs, aber hier auf dem Lande … „Kennts du eigentlich gute Galerien hier in der Gegend? Würd gern‘ mal wieder eine besuchen.“ Yuna blickt erstaunt hoch. „Oho, wusst‘ ich noch gar nicht. Mich hast du noch nie gefragt.“ – „Wieso auch, das ist was unter Künstlern.“, lacht Keito verschmitzt und guckt Ellie schelmisch verschwörerisch an: „Glaube nicht, dass Yuna moderne Kunst von ‚nem Werbeplakat unterscheiden kann. Aber an dein Talent reiche ich natürlich bei Weitem nicht ran, Ellie. Zu wenig Praxis muss ich gestehen. Möchte ich aber gerne ändern.“
„Na, mit Bens Worten: Habt viel Spaß!“ Yuna räumt schmunzelnd ein, tatsächlich nicht sonderlich bewandert zu sein. Und es freut sie natürlich für Ellie, wenn die ggf. noch weitere Interessen mit anderen Schulkameraden teilen kann. Plötzlich schaut sie etwas skeptisch zur Seite. Häh?! Oh nein! Es nähern sich Chip und dieser Blaze. Idiotische Spitznamen. Nadine legt immer so wert drauf, sie bloß nicht Sullivan und Adrian zu nennen. Das ist echt Mädelgewäsch, das Yuna manchmal in Pausen mitbekommt. Was wollen d i e denn? Toll, wegen den Chaoten hat Yuna heute Abend garantiert noch ein Gespräch mit M u m, der Rektorin! Kann der Abend noch ätzender werden? Sie darf nicht e i n m a l blöd gucken und die Blödmänner – ja darf sie auch mal denken – zerschrammen ein ganzes Auto. D a s ist unfair! D a s schreit zum Himmel!!!!
Die wollen zu Keito?
Chip stellt sich direkt vor Yunas Schulfreund, nickt ihm zu und spricht ihn in neutralem Tonfall an:
“Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen.Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht...“
Sein Blick wandert zu Yuna."Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?“ Er verzieht keine Miene,wirft einen Blick in Richtung Yuna und schaut Keito fragend an.
Helmchen? Das ist irgendwie originell. Ja, sie als Lord Helmchen! Ihr schwarzes Outfit passt, die Frisur auch. Yuna könnt‘ sich glatt biegen vor Lachen mit dem Bild vor Augen. Es ist ihr schlichtweg egal, was solche Typen und der größte Teil der Schule von ihrem Äußeren halten. Aber bloß jetzt nicht vor Lachen platzen. Das gönnt sie diesen beiden da nicht … Aber, oh Gott … was macht Keito …?! Yuna springt entsetzt auf … „Neeeiiiin!“, hätte sie fast schrill aufgeschrien, stoppt aber den Schrei, beißt sich fast auf die Zunge und bremst die geballte Faust, die auf Chips Gesicht zielt, schiebt sie hinter seinen Rücken. Keitos Gesicht ist wutverzerrt.
„Keito nicht!“ flüstert Yuna bleich, zittert vor Schreck. Diese plötzliche grelle Wut! Woher? Ohne Vorwarnung! Das Gesicht so fremd auf einmal. Das hat sie noch nie gesehen und es macht ihr Angst. Ihr Eingreifen war rein reaktiv. Sie sah knirschende Knochen, einen Blutschwall vor sich, wenn d a s getroffen hätte. „Was war das eben, Keito?“ Sie senkt noch immer fast unhörbar die Stimme dicht vor ihm. Seine Züge normalisieren sich, als erwachte er. Keito blickt runter in ihr aufgeschrecktes Gesicht. Was macht sie da? Etwas patzig und betroffen zugleich lässt er leise raus: „Er hat dich Helmchen genannt!“ Yuna schaut nun ihrerseits Keito betroffen an: „Aber das ist doch kein Grund … Ich hätt‘ doch nicht …“ Sie holt tief Luft, wird bestimmt: „Tu das nie wieder … und schon gar nicht … meinetwegen. Ich hab‘ dich nicht drum gebeten und das fiele mir auch nie ein! … … Du hast … echt ein Problem, Keito!“ Der senkt beschämt den Kopf. War das auch so gewesen, in der Nacht, wo er fast seine Mutter geschlagen hätte und früh am Morgen entsetzt über sich selber zu ihr kam? Yuna hat auch Redebedarf mit ihrer Mum. D a s packt sie nicht allein.
Keito scheint wieder ruhig zu sein. Yuna wendet sich leicht um zu den beiden älteren Schülern. Was haben die gerade wahrgenommen? Sie tritt von Keito wieder zurück: „Klar macht Keito auch was allein. Bin nicht überall dabei. Ich hab‘ keine Lust, mir‘n Moped angucken zu gehen. Haut schon ab zu dem ollen Ding.“ Keito findet die beiden cool, weiß sie. Sie will ihm nicht im Weg stehen, andere Freunde zu finden, auch wenn ihr die nicht liegen und schon gar nicht will sie dafür verantwortlich sein, dass irgendjemand wegen ihr geschlagen wird. Schlagen oder körperliche Verletzungen gehen gar nicht in Yunas Vorstellungswelt, überhaupt nicht. Und Keito ist doch auch nicht so … Wieso … dann das eben?
Keito schaut Yuna einen Moment erstaunt an. Olles Ding? Aus Yunas Mund? Dann begreift er. Er hätte sich beinahe vergessen. Aus - Yuna hat ja Recht - nichtigem Anlass. Diese Wut kommt und geht plötzlich. Im letzten Jahr öfter … zuletzt vorhin auf dem Parkplatz bei seiner Mutter. Gebremst hatte ihn da, dass er plötzlich die Rektorin am Eingang sah, die rüber schaute. Sie weiß, dass er kürzlich schon mal fast zugeschlagen hätte. Und jetzt hat ihn Yuna so gesehen. Und andere auch …? Keito blinzelt rechts und links kurz das Umfeld ab, fasst sich mit der Faust, die fast zugeschlagen hätte, ins Genick, so als hätte sie da landen sollen und sieht Chip direkt an - mit ebenso unbewegter Miene wie der ihn: „Ihr wollt meine Maschine sehen?“ Keito blickt kurz abschätzend zu Blaze rüber. S e i n Vater ist hier. Der Glückliche. Der kümmert sich, ist … vorzeigbar. Mit seinem möchte er gar nicht gesehen werden, hatte er heute Nachmittag festgestellt. Terence war ihm plötzlich peinlich gewesen, wie er da so überraschend im Stadtzentrum vor ihm auftauchte und natürlich wieder Geld brauchte. Seitdem Keito sich erinnert, ist das Bild des charmanten, gewitzten super Pa ziemlich angekratzt. Und mit Asante im Vergleich, dem Cousin seiner Ma, wirkt sein Vater nochmal mehr wie ein Schaumschläger. Toll, Blaze Vater hat Geld und seiner will ständig das seines Sohnes. Irgendwie wird Keito gerade ein bisschen neidisch auf Blaze. Chips Vater ist nicht hier. Wie der wohl ist?
Keito denkt kurz an seine Mutter. Warum wird er so wütend bei ihr? S i e hat doch nichts getan! Genau, sie hat n i c h t s getan. Er musste so lange zusehen. Seine gesamte Kindheit. Er wird schon wieder wütend auf seine Mutter. Er senkt den Blick auf den Boden dann schräg rüber zu Yuna. Sie wäscht ihm den Kopf. Sie würde nicht lange fackeln … Sie holt Hilfe, wenn es notwendig ist. Und er brauchte Hilfe. Er ist ihr so dankbar dafür. Und danke, dass du mich gehen lässt. Er lächelt leicht zu ihr hin, blickt dann wieder unbewegt hoch zu Chip. „Ok, gehen wir nach vorn. Da steht das gute Stück. Wollt ihr ‚ne Runde drehen?“ Er bewegt sich auf Chip zu, um voranzugehenn. Auf Gesichtshöhe raunt er ihm sehr bestimmt zu: „Und nenn‘ sie nie wieder so, noch sonst irgendwie, klar!“
_________Elani:_________
Ach, zwei junge Herren mit netten Kopfbedeckungen bedienen sich da scheinbar außerordentlich gern am Buffet. Es scheint ihnen zu schmecken. Das freut Elani und sie lächelt beiden zu. Ob die wohl mit ihrem Sohn befreundet sind? Wo ist Keito überhaupt hin? Und Yuna? Die beiden hängen viel zusammen rum. Kein Wunder, sind ja beide die ‚Neuen‘ an der Schule. Elani ist es recht. Yuna hat sicher einen guten Einfluss auf Keito. Vorhin … hat er ihr wieder Angst gemacht. Ihr eigener Sohn. Manchmal … wird sein Unmut zu unberechenbarer Aggression. Wie bei Terence … Elani könnte weinen. Aber sie ist professionell in ihrem Beruf und lächelt alle tapfer an.
Elani nimmt Miyus auf ihr ruhenden Blick wahr. Sie kommt geradewegs auf sie zu. Ohne Miyu wär‘ es ihr ganz schön schlecht ergangen mit Keitos Vater. Sie haben nie wieder über diese Nacht gesprochen … Elani lächelt auch Miyu zu, bevor sie prüft, ob noch was am Buffet zu richten ist. Zu den beiden jungen Herren mit gesegnetem Appetit freundlich gewandt: „Oh, greifen sie ruhig zu und lassen Sie es sich schmecken. Es ist noch genug da. Ich hab‘ in der Küche nebenan noch mehr stehen …“ Elani ist immer gut vorbereitet.
_________Miyu:__________
Miyu ist mittlerweile herangenaht. Sie lächelt erheitert als sie Elanis Satz hört. Der junge Sullivan Blaisdell reagiert etwas verhaltener in der Nähe seines Vaters stellt sie fest. Und der junge Adrian Töpfer setzt seiner Mutter scheinbar weniger zu … als Keito seiner, muss sie bemerken. Die beiden Jungen ziehen ab. Miyu wirft einen leicht besorgten Blick zu Elani. Keito … kann seiner Mutter gegenüber sehr unbeherrscht werden … hat sie vorhin draußen vor der Tür gesehen. Und dann war da noch dieser Abend … Sein Vater ist ein düsteres Element in der Familie. Hoffentlich folgt Keito ihm nicht auf dessen Weg. Sie sollte auch darüber mit Yuna sprechen …
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Merlin hat schon einiges Interessantes über Christin herausgefunden, was ihm sehr gut gefällt. Sie teilen die Leidenschaft für Gärten, besonders Barocke. Sie mag die ganze Epoche. Merlin kommt die Idee eines Kostümballes in den Sinn. Er mag sich verkleiden, Geschichten ersinnen und … tanzen. So wie Christin. Sie hat viel Fantasie und scheint auch angetan zu sein, gemeinsame Vorlieben zu entdecken: „Französische Gärten zeichnen sich durch ihre Geometrie aus und sollen ausdrücken: Der Sim beherrscht die Natur und schafft alles nach seinem Bilde. Englische Gärten sind natürlicher, jedoch auch künstlich angelegt. Es ist faszinierend, welche Illusionen Sims schaffen können. Ich finde es schön, dass wir gemeinsame Interessen haben.“
Sie teilt vielleicht nicht ganz so Merlins Leidenschaft zum Lesen, aber Christin liebt scheinbar auch die Vorstellung, mal jemand anderes sein zu wollen, Rollen zu spielen: „…der wahre Bücherwurm ist meine Freundin Marie. Sie hat da deutlich mehr Wissen als ich. Aber hin und wieder einen schönen Roman zu lesen hat was. Der Letzte, den ich gelesen habe, war ‚Rebecca‘. Bezüglich Fantasie kann ich mich erinnern, dass ich als ganz kleines Kind oft eine Meerhungfrau sein wollte. Ich hatte damals einen leichten Sprachfehler, deshalb war ich eine Meerhungfrau, anstatt eine Meerjungfrau.“ Merlin muss lächeln bei dieser Vorstellung. Süß, einfach niedlich. Meerhungfrau! Er könnte diesen süßen Mund küssen, der so niedliche Sprachfehler hervorbrachte.
Als er ihre Wange zart berührt beim Spiel ‚Ich sehe was, was du nicht siehst‘ errötet sie leicht, scheint fast etwas zu beben. „Eigentlich meinte ich die Magnolienblüten … Aber ich lasse die Antwort gelten“, wendet sie ein, spielt verlegen an ihrem Haar. „Ja genau, die Magnolienblüte, die für Anmut, Schönheit und wahre Liebe steht, habe ich letztendlich auch gemeint!“ entgegnet Merlin weich, bevor er sich einen Gegenstand für das Spiel aussucht. Als seine Wahl auf … Rot fällt, errötet Christin noch mehr: „Du bist so gemein. Bestimmt meinst du gerade meine Wangen, die knallrot sind.“ Ihre Aussage scheint eine Mischung aus Verlegenheit und Spiel zu sein. Merlin lässt ein tiefes Lachen erklingen, guckt gespielt bedauernd Christin an: „Nein wirklich nicht! Als ich mich zuvor umschaute, waren sie noch nicht so … entflammt. Ich muss wohl … etwas anderes gemeint haben.“ Er blickt ihr tief in die Augen. Entflammt ist er für dieses Zauberwesen, die kleine Meerhungfrau. „Dein Gesicht ist so lebhaft, so erfrischend in seiner Ausdrucksweise. Ich mag das.“, bekennt Merlin einfach. Er verrät besser nicht, was er sich vorgestellt hatte mit … Rot.
„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Christin.“ Bevor sie sich noch weiter vor Verlegenheit winden müsste, schlägt Merlin vor, den Park weiter zu erkunden. Er lässt sich vom Gerüst gleiten, dreht sich zu ihr um, streckt ihr lächelnd die Arme entgegen: „Komm, ich fang dich auch auf. Ganz sicher! Spring einfach!“ Und lass dich fallen … Christin springt tatsächlich und leicht wie eine Feder fängt Merlin sie um die Hüften herum auf, lässt sie an seinem Körper entlang langsam an sich hinuntergleiten, während er ihr dabei sanft in die Augen schaut und ihren weiblichen Duft einatmet. Er hält sie noch einen Moment umfasst, als sie schon längst wieder auf festem Boden steht. „Wo entlang?“, haucht er dich an ihren Lippen, hakt sich dann wieder unter, um sich weiter von Christin führen zu lassen.
„Wer … ist eigentlich … Fabio?“, fällt ihm auf dem Weg dieser schon zweimal erwähnte Namen wieder ein. „Du erwähntest ihn … in Bezug auf die Tanzschule und er würde einen quälen? Was habe ich denn schlimmstenfalls zu erwarten?“, was ich liebend gern für dich ertragen werde … Merlin grinst Christin an. Richtig Sorge macht er sich nicht. So ein verknöteter Tanzlehrer alter Schule wahrscheinlich …
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Jenkins lässt nicht locker. Viola fällt auf, dass er nach wie vor versucht, Lilly einen Auftritt in der Schule schmackhaft zu machen. Als sie einwirft, dass sie ebenfalls nichts gegen einen Besuch ihrer Mom hätte wirkt der Lehrer überrascht. Was hat er denn für eine Reaktion erwartet? Viola ist stolz auf Lillys musikalisches Talent. Sollen die anderen Mitschüler doch ruhig herausfinden, von wem sie selber das Spielen gelernt hat ... jedenfalls nicht von Jenkins.
Dieser lenkt das Gespräch nun auf die Neuerungen in der Schule: „Oh, wir haben seit neuestem Sommerjalousien und … äh … Plasmaspender für den kleinen Durst zwischendurch. Die Rektorin versucht für alle unsere Schüler und Eltern den Aufenthalt in der Schule so angenehm wie möglich zu gestalten. Wie sagen dir denn die Neurungen zu, Viola? Man kann ja immer Verbesserungsvorschläge bei Frau Watanabe einbringen. Sie hat mich gebeten, mich mal bei dir zu erkundigen.“ Das ist Viola dann irgendwie doch ein wenig peinlich. "Davon hast du mir doch noch gar nichts erzählt!", fällt auch Lilly auf. "Das ist ja auch erst seit heute so!", verteidigt sich Viola. Oder gestern, an dem Tag, als sie geschwänzt hat. Dann dreht sie sich zu Jenkins: "Ich.. ich weiß nicht, was ich davon halten soll", sagt sie ruhig, "Die Jalousien sind schon hilfreich. Aber um einen Plasmaspender habe auch ich nie gebeten." Viola hat bisher zwar noch niemanden gehört, der sich darüber beschwert hätte, aber der Plasmaspender ist ja auch erst neu. Früher oder später würde sie sicherlich andere Schüler hören, mit Sätzen wie 'Die Dinger nützen doch nur Viola was. Warum schmeißt die Schule für so etwas Geld raus, wenn es ganz andere Dinge gäbe, von denen mehr Leute etwas haben?' Auf diese Art Aufmerksamkeit kann sie auch verzichten. Und auch ihr Ruf, den sie sich aufbaut, könnte darunter leiden, wenn sie davon trinkt.. anstatt von lebenden Opfern. Es kann nie schaden, sich gefährlicher zu geben als man ist, dann lassen die meisten einen wenigstens in Ruhe. ... bis auf Nio. Der hatte sich von ihrem Ruf nicht einschüchtern lassen. Und in seinem Fall ist sie auch dankbar darüber.
Doch all das sagt sie sich nur in Gedanken, ohne es auszusprechen. Laut sagt sie: "Ich selbst finde auch, das ist ein wenig übertrieben. So viele Vampirschüler gibt es hier ja schließlich nicht."
Lilly merkt offenbar, dass Viola das Gespräch etwas peinlich ist, denn sie wechselt das Thema zurück auf Musik: "Vielleicht können Sie mir mal den Musikraum zeigen? Dann kann ich ja schauen, ob ich es mir auch tagsüber vorstellen könnte, einen Auftritt zu geben." Und eine gewisse Gage kann ja auch nicht schaden.
Viola nutzt Lillys Ablenkung, um sich fortzustehlen. Vielleicht sollte sie doch lieber bei Gleichaltrigen bleiben, bevor sie Jenkins noch klarmachen müsste, dass selbst die Jalousien nicht bei allen Schülern gleich ankommen. Einigen ist es 'zu dunkel', sobald diese zugezogen sind. Watanabe wird wohl einsehen müssen, dass sie es nie jedem recht machen kann.
Sie sieht sich um. Nio ist immer noch nicht aufgetaucht. Vielleicht ist er gar nicht erst zum Elternabend angemeldet gewesen, vielleicht kommt er verspätet. Sie gibt auf nach ihm zu suchen. Dann wird sie die Zeit wohl anders überbrücken müssen. Einen Moment lang trifft sich ihr Blick mit Blaze. Sie hat eigentlich nichts gegen ihn. Er hat Mut, das muss sie ihm zugute halten. Doch so ganz kann sie das Bad Boy-Image, das er bei einigen Mitschülerinnen hat, auch nicht verstehen. Er geht nachts vielleicht rum und bekritzelt alte Autos. Das beeindruckt Viola aber auch nicht. Sie geht nachts rum, um sich Blutopfer zu suchen. Doch kurz darauf wendet sich Blaze dem Buffet zu, an dem auch Chip sich bereits bedient. Die zwei hängen aber auch zusammen wie Pech und Schwefel.
Viola fällt auf, dass Yuna offenbar Ellie mit einbeziehen will. Sie weiß, dass Yuna lesbisch ist. Hat sie etwa ein Auge auf das schüchterne Mauerblümchen geworfen? Sie selbst findet Ellie jetzt nicht unbedingt attraktiv, aber vielleicht sieht die Tochter der Rektorin das ja anders. Aber wie passt dann Keito ins Bild?
~~~
Ellie folgt Yuna und Keito nach draußen. Es geschieht selten, dass jemand Interesse an ihr zeigt. "Und hast du Lotta schon mal wieder getroffen seit der Umfrage? Wie ist sie denn eigentlich so?“, will Yuna wissen. Ellie antwortet: "Oh, ich kam noch nicht dazu, sie darauf anzusprechen. Ich wollte die Umfrage erst vollständig haben, also auch die Meinung einer gewissen Vampirin wissen. Und dann war ich heute nach dem Unterricht noch mit Vero Eis essen." Einen Moment biss sie sich auf die Lippen. Sie weiß, dass Yuna nicht viel von Vero hält, doch sie selbst erlebt diese als humorvoll und freundlich. Sie hofft nur, dass sie nicht irgendwann zwischen zwei Stühle gedrängt werden würde. Aber sie lässt sich nichts anmerken.
Selbst Keito hat einige Fragen: "Malst du eigentlich auch in deiner Freizeit weiter? Was denn so?“ - "Meine Nachbarin - die Lotta, die hier bald als Sportlehrerin anfängt - hat schon ein Gemälde von sich bestellt, das ich ihr dann gemalt habe. Oh, und ich habe noch einen weiteren Auftrag für ein Hochzeitsbild!" Bisher ist sie noch nicht dazu gekommen, damit anzufangen, aber der Auftrag ist ja auch erst zwei Tage her. Es ist noch mehr als genug Zeit, es trotzdem noch rechtzeitig fertigzustellen. Keito stellt noch Fragen nach einer Galerie und offenbart, dass er selber gerne sein Maltalent erweitern würde. Ellie genießt Gespräche unter Künstlerkollegen. Sie will gerade die Frage mit der Galerie beantworten, als sich Blaze und Chip ebenfalls dazugesellen.
Chip beginnt das Gespräch: “Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen. Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht... Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?“ Die Reaktion, die sie daraufhin von Keito erlebt, hätte sie nie erwartet. Während es Yuna offenbar nichts ausmacht, Helmchen genannt zu werden, wirkt ihr Freund plötzlich ziemlich aggressiv. Beinahe hätte er zugeschlagen, wenn Yuna nicht dazwischen gegangen wäre. So hat sie Keito noch nie erlebt!
„Er hat dich Helmchen genannt!“ Und das ist seine Begründung? Auch Ellie findet die Bezeichnung "Helmchen" jetzt nicht so schlimm. Jedenfalls nicht schlimm genug für einen Streit. "Keito!", ruft sie verwundert.
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Mittlerweile sind Blaze und Chip fertig mit Naschen. Sie begeben sich nach draußen, wo auch Ellie, Yuna und Keito sind. Aus Langeweile folgt Viola den Jungs. Immer noch besser als nur mit den Erwachsenen rumzuhängen. So bekommt auch sie die Szene mit, als Keito aggressiv reagiert. Verwundert hebt sie eine Augenbraue. Was zur Hölle?? Das soll der aber besser nicht bei ihr selbst versuchen.
Worum es geht, kann sie nicht verstehen, dazu ist sie zu weit weg. Aber sie erkennt auch von hier, dass Yuna rechtzeitig eingegriffen hat, bevor die Situation eskaliert. Spaßverderberin.. So ein Kampf wäre sicherlich interessant gewesen. Zumindest solange man das Ganze nur als Zuschauer erleben muss. Sie flattert näher. Nun versteht sie auch die Worte, doch offenbar dreht sich das Gespräch mittlerweile um andere Dinge. Sie hört Yuna sagen: „Klar macht Keito auch was allein. Bin nicht überall dabei. Ich hab‘ keine Lust, mir‘n Moped angucken zu gehen. Haut schon ab zu dem ollen Ding." Die Vampirin sieht von einem zum anderen. "Ein Moped ist doch langweilig!" sagt sie, "Selber fliegen zu können ist doch viel cooler!" Demonstrativ wirft sie sich in ihre Fledermausgestalt und flattert um die Kids herum.
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Ellie verdreht die Augen. "Angeberin!", denkt sie, spricht es jedoch nicht laut aus. Aber immerhin wirkt Viola jetzt in der Abendzeit etwas relaxter als während des Unterrichts. Und auch Keitos Wut ist offenbar für den Moment verrauscht.
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Ben bekommt von den Geschehnissen draußen nichts mit. Nachdem er sich ebenfalls am Buffet bedient hat, spricht er nun Miyu Watanabe an: "Und wie macht sich meine Schwester so in der Schule?"
‚Maryama‘ war Lottas letzter Gedanke gerade noch und die mögliche Gefahr in der die Freundin schwebt durch diesen wüsten Terence. Lotta will sich endlich vom Boden in ihrem Garten erheben, nicht länger in das sternenübersäte Firmament starren … als sie plötzlich … Schritte im vorderen Garten hört …! Und … ein Maunzen? Ist sie selber in Gefahr? Ist diese Ratte … zurückgekehrt und will sie ganz erledigen? Lotta erstarrt, aber jetzt aus ganz anderen Gründen. Schwerter, Rapiere, alles mal wieder oben in der Truhe. Böser döst noch bei Takatuka vorm Bett. Es ist noch längst nicht Mitternacht, wenn er seine Patrouille ums Haus startet. Aber trotzdem. Die Schritte … fast vorm Fenster des Kinderzimmers. Warum … schlägt er nicht an? Warum … schlug er nicht an … als s i e sie holten? Hat seine Wachsamkeit durch die Reise mit Hannah und José nachgelassen? Nicht mal eine der Straßenkatzen befeuert seine Aufmerksamkeit? Er verjagt sie doch zuweilen … Oder sind s i e es wieder und der Wolf kann sie nicht hören?
Lotta erhebt sich vorsichtig, schleicht leise zur Hausecke vor. Die Angst schnürt ihr fast die Kehle zu. Bitte, tut meiner Tochter nichts , fleht sie innerlich. Sie wagt kaum einen Blick um das Gemäuer aus Sorge vor Entdeckung. Sie schaut sich um, was ihr zur Gegenwehr dienen könnte. Nichts! Sie sieht nichts Brauchbares. Sie hält den Atem an, ihre Nerven sind zum Zerreißen angespannt, als sie endlich einen Blick um die Ecke am Werkstatttor riskiert …
„Alexander?!“ Sie könnte fast in Ohnmacht fallen, so erleichtert ist sie. Mit allem hatte sie gerechnet, aber nicht, dass Alexander wieder vor ihrer Tür steht … So plötzlich, so überraschend, so unerwartet … wie an dem Tag als … Aber er wirkt so betrübt, so niedergeschlagen mit hängenden Schultern. Geht’s ihm nicht gut? Und sie liegt da, bedauert und betrauert sich. Auch andere haben wohl schwer zu tragen. Er suchte doch auch … und hatte nichts gefunden … auf der Party. Oh je, sind das … die Nachwehen! Alle suchen, finden nichts, verlieren sich … Sie geht bedauernd auf ihn zu. „Alexander!“, wiederholt sie freundlich lächelnd und schafft dann gerade mal nur ein gehauchtes „Hallo!“, als sie vor ihm steht. Was für eine Achterbahn an Emotionen innerhalb weniger Sekunden von Todesangst bis … unendlicher Erleichterung, erneuter Sorge - aber diesmal nicht um sich - und … Ansätze von Verlegenheit, weil plötzlich auch noch ein verdrängtes schlechtes Gewissen sich wieder aus irgendwelchen tiefen dunklen Analen emporwindet. Ihr ist regelrecht schwindelig wie auf einer echten … Loopingbahn.
Lotta schaut neben Alexander nieder. Eine Katze mit einer wundersamen schönen Fellfarbe sitzt völlig friedlich da und blinzelt sie nur an. Sie macht keinerlei Anstalten zu fliehen. „Deine?“, fragt sie erstaunt Alexander und schaut wieder zu ihm hoch. Lotta hatte nicht geahnt, dass er eine Katze hat. Und sie begleitet ihn sogar. Verwunderlich für eine Katze. Ein sonderbares Tier … wie der Wolf! Jetzt ist Lotta auch klar, warum Böser nicht anschlägt, auch bei der Katze nicht. Er greift keine Freunde des Hauses oder ihre Begleitungen an. Und er verlässt ohne wichtigen Grund vor Mitternacht nicht sein Wachelager vor Takatukas Bett.
Sie schaut einen Moment Alexander nur schweigend an, weiß nicht genau, was sie sagen soll. Seit ihrer Entführung hat sie noch keinen Sims wiedergesehen, mit dem sie ein Wort weiter wechselte. Nur diese paar Worte mit Miyu am Telefon. Sie hat das Gefühl, sie müsste … anders aussehen für alle hier. Ausgetauscht, fremd …, weil sie sich selber gerade so fremd in sich drin anfühlt. Gleichzeitig spürt sie aber auch wieder … etwas Belebung, so wie eben, wo sie anfing sich über Maryama zu sorgen … Hier sind doch so viele Sims, die ihr guttun, auch Hannah, José, Nael und Alma, Ellie, Ben, Lilly … selbst Alexanders Freund Nikolaj. Ein Hoffnungsschimmer keimt in ihr auf. Sie fühlt wieder … Leben. Sie könnte Alexander dafür um den Hals fallen. Zur rechten Zeit holt er sie aus ihrer Lethargie wieder raus … sieht aber selber so betrübt aus. „Geht es dir gut?“, fragt sie zaghaft. „Möchtest du … auf einen Tee … hereinkommen?“ Vielleicht sucht er ja jemanden zum Reden. Und … sie hätte ja auch noch … was zu sagen. Sie muss schauen, ob es passt oder was er gerade braucht. Sich jetzt mehr Sorgen um Alexanders Befindlichkeit zu machen, lenkt sie irgendwie von den eigenen Nöten ab. Ja, das konnte sie eigentlich schon immer gut. Verdrängen! Kaschieren! „Ich hab‘ bestimmt auch ein Schälchen Milch oder was er gerne mag. Wie heißt er denn?“ Lotta kniet sich zur Katze nieder, streichelt über dieses samtige Fell und schaut fragend zu Alexander hoch … in diese samtig blauen Augen. Ihr Herzschlag setzt einen Moment aus.
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Adam war enttäuscht von dem, was er hörte: "Ich habe zu wenig Erfahrung mit Werwölfen, um dir bei dieser Frage zu helfen. Aber in der Jazz Bar in San Myshuno ist mir so eine seltsame Präsenz aufgefallen. Die war aber zu schnell weg, bevor ich realisieren konnte, was los war. Ich weiß allerdings nicht, ob sie sich da noch in der Nähe aufhält." Er hatte sich mehr erhofft.
Aber er konnte Viktor keine Vorwürfe machen. Die Jagd auf gefährliche Kreaturen ist in der Simswelt quasi unbekannt. Das sich Viktor aber die Zeit nahm, sich sein Anliegen anzuhören, war unter Vampiren keine Selbstverständlichkeit. Dies wusste Adam zu schätzen. „Nun, dann werde ich mal zu diesem Jazz Club aufbrechen und schauen, ob ich eine Spur finde. Wo finde ich diesen Ort? … Danke für deine Hilfe.“ Der Gefragte erklärte Adam wie er den Jazz Club fand. Dieser nickte und ging in Richtung der Ausgangstür, blieb aber dann kurz stehen. „Eine weitere Frage: Gibt es in dieser Welt Orte, an denen Wissen gesammelt wird?“ Viktor bestätigte dies und nannte das ‚Archiv von Willow Creek‘. Vielleicht komme ich so auch weiter? „Hab vielen Dank und ich werde mich wieder melden. … Falls ich etwas für dich tun kann, lass es mich wissen. Bis dann, Viktor.“ Mit diesen Worten entschwand Adam in die Nacht in Richtung San Mychuno.
Adam rennt nach: Gewürzmarkt, San Mychuno
Ort: Gewürzmarkt, San Mychuno
Adam erreichte bei seiner Reise zum Jazz Club zuerst den Gewürzmarkt. In der Dunkelheit konnte er sich ohne Probleme frei bewegen. Das künstliche Licht der Laternen hatte keinen starken Effekt auf ihn. Es kribbelte auf der Haut, mehr aber auch nicht. Er lief die Wege entlang und wunderte sich, wie viele Sims um diese Uhrzeit unterwegs waren. Seltsam. Ich dachte diese Wesen ruhen um diese Zeit. Zumindest stand es so in alten Büchern. Er bemerkte Alexander und Pippilotta, die in Begleitung von Rudy an Pippilottas Haus standen. Adam zog eine Augenbraue hoch. Wusste gar nicht, dass diese Wesen auch Katzen halten. Man lernt nie aus.
Unbeirrt lief er die Gassen weiter und blieb dann doch plötzlich stehen. Ein Duft stach ihm in die Nase. Er knurrte. Kann das sein? Er folgte dem Hauch und fand schließlich ein Fellbüschel. Adam hob es auf und roch daran. Seine Augen verengten sich.
Er war also hier … Verdammter Köter ... Der Deathdealer sah sich um und fand den fast verblassten Pfoten Abdruck. Adams Hand ging sofort an den Revolver, aber als er genauer hinsah, entspannte er sich. Die Fährte ist zu alt. Er kann nicht mehr hier sein … Aber … wieso sucht ein Werwolf die Großstadt auf? Hier kann er doch entdeckt werden? … Nachdenklich wanderte Adams Blick die Umgebung entlang. Hier und da sah man Waschbären oder Ratten, die in den Mülltonnen nach etwas fressbaren suchten. Wo Beute ist, ist der Jäger bekanntlich nicht weit … und hier wimmelt es von Beute … Aber … Die Frage war trotzdem: Wo versteckt man sich an einen solchen Ort?
Adam fiel sein eigentliches Ziel wieder ein und er ging weiter. San Mychuno könnte ein guter Anfang sein.
Adam geht zu: Jazz Club, San Mychuno
Ort: Jazz Club, San Mychuno
Der Deathdealer sah sich in aller Ruhe um. Von der Präsenz kann ich nichts spüren oder riechen … entweder war es der Werwolf oder eine der anderen zwei Kreaturen. Aber hier komme ich nicht weiter. Er seufzte und sah in den Himmel. Bei der Lichtverschmutzung hier sehe ich die Sterne nicht. Schwer zu sagen, welche Zeit wir haben. Ich sollte … ein sicheres Versteck suchen.
Er lief weiter und trat auf einen Kanaldeckel. Das dumpfe Geräusch erregte seine Aufmerksamkeit. Er kniete und schmunzelte. Nicht gerade ein Traumversteck, aber besser als nichts. Mit Leichtigkeit hob er den Deckel an und sprang in das schwarze Loch, was sich vor ihm auftat.
Tag 8 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin
„Dein Gesicht ist so lebhaft, so erfrischend in seiner Ausdrucksweise. Ich mag das“, bekannte Merlin einfach. Bei diesen Worten lächelte Christin glücklich. Es freute sie, wie charmant Merlin war und wie bedacht er seine Worte einsetzte. Sowas erlebe ich zum ersten Mal. Ist das ein Traum?
„Ich wollte dich nicht in Verlegenheit bringen, Christin“, sprach er weiter und schlug vor den Park weiter zu erkunden. Er ließ sich vom Gerüst gleiten, drehte sich zu ihr um und reckte ihr lächelnd die Arme entgegen: „Komm, ich fang dich auch auf. Ganz sicher! Spring einfach!“
Sie zögerte zunächst. „Ich bin doch viel zu schwer. Nicht das du dir was tust.“ Merlin bestand aber darauf. Christin schmunzelte und schüttelte leicht den Kopf. Jungs sind manchmal so stur. Okay, ich wage es.
Sie ließ sich fallen und Merlin fing sie um die Hüften herum auf. Langsam glitt sie an seinem Körper herab, während er ihr dabei sanft in die Augen sah. So ein Schlingel. Er ließ sie nicht sofort los, als sie bereits auf festem Boden stand. „Wo entlang?“, hauchte er ihr zu, um im selben Moment, ganz der verspielte Junge, sich bei ihr unter zu harken.
Ich sollte ihn wohl eher Casanova nennen. Bei den Gedanken grinste Christin. „Nun, lass uns dort lang laufen.“ Sie liefen los.
Während dem Spaziergang fragte Merlin: „Wer … ist eigentlich … Fabio? Du erwähntest ihn … in Bezug auf die Tanzschule und er würde einen quälen? Was habe ich denn schlimmstenfalls zu erwarten?“ „Fabio ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Mit Marie zusammen waren wir alle auf der gleichen Schule. Er ist ein leidenschaftlicher Tänzer und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mittlerweile unterrichtet er in unserer alten Tanzschule, wo wir als Teenager für unsere Garden trainiert hatten. Was ich toll an ihm finde: Er wusste was er wollte und hat dafür gesorgt, dass es auch wahr wird.“ In ihre Worte schlich sich Schwermut. „Anders bei mir. Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.“
Sie sah wieder zu Merlin und lächelte entschuldigend. „Aber niemand ist so wie Fabio. Nicht jeder weiß sofort, was er aus seinem Leben machen möchte.“ Sie löste sich von Merlin und machte eine Pirouette. „Das tanzen befreit mich einfach. Es ist einfach schön. Aber ich sehe es nur als Hobby. Nicht als Passion. Daher ist Fabio so streng mit mir. Er sagte mal: „Vergeude dein Talent nicht, Christl.“ … Wir haben da einfach unterschiedliche Meinungen dazu. … Verzeih, ich möchte dich nicht mit alten Kamellen langweiligen.“
Sie nahm seine Hand und zog daran. „Komm, es gibt sicher noch viel zu entdecken“, dabei lächelte sie warmherzig.
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Elternabend
Zu den beiden jungen Herren mit gesegnetem Appetit freundlich gewandt: «Oh, greifen sie ruhig zu und lassen Sie es sich schmecken. Es ist noch genug da. Ich hab‘ in der Küche nebenan noch mehr stehen …»
Blaze sieht die Frau die er noch nie gesehen hat an und hebt mit vollem Mund kurz die Mundwinkel.
«Ja, cool...aber weisst du was? Ich möchte schnell die Mädels noch was fragen.» Chip nickt in Richtung von Nadine und Denize. «Komm mit.»
Blaze beisst noch mal, halb sitzend, schon fast stehend, von der Köstlichkeit ab und folgt Chip kauend. Er hat absolut nichts dagegen sich zu Denize zu stellen. Der Engel hoch zweitausend. Wie dumm nur war er gewesen. Da hat ja Chip jetzt mehr Chancen bei ihr als er. Verfluchte Nadine.
«Hey, was war das eigentlich neulich für ne exklusive Debatte in der Mensa? Ich hab so mit halbem Ohr was von Proschinsky und wählen verstanden?» fragt Chip.
Davon hört Blaze zum ersten mal. War dann wohl letzten Dienstag gewesen als er besseres zu tun hatte. Unter anderem den Kater auskurieren. Keine Ahnung warum Chip sich selbst immer dazu nötigt völlig fertig in die Schule zu gehen. Man schafft doch eh nix in so nem Zustand. Und reine Anwesenheit? Überbewertet!
Nadine winkt ab: «Ach Ellie hat ne Umfrage gemacht was wir denn gern im Sportunterricht so machen wollen... weils ne neue Lehrerin gibt.» sie grinst anschliessend im Sinne von: Ätsch wir dürfen wählen und ihr nicht.
«Hä...ihr könnt euch entscheiden was ihr "denn gern so machen wollt"?? Und auch noch Proschinsky abstossen...du vera rscht mich doch?» Er dreht sich zu Denize. «Du warst doch auch dabei...sag dass das nicht wahr ist, sonst zweifel ich echt am letzten Rest Gerechtigkeit in dieser Welt...!»
Denize lächelt amüsiert. «Es ist leider wahr.»
Blaze beobachtet die Szene. Er sieht im Blickwinkel Chip herum hampeln aber Blaze ist grade mit den Gedanken wo anders. Er mustert Denize' Outfit. Sie hat echt Stil… nicht zu aufreizend, elegant genug für einen zwangloses Zusammenkommen aber weder zu aufdringlich noch zu langweilig. Ekelhaft wie da der Irving-Anteil in ihm durchkommt…. Da Blaze aus wohlhabenden Umständen kommt, und als 12, 13 Jähriger öfter mal durch edle Boutiquen geschleift wurde, hat er unweigerlich ein Auge für Kleidung…. Danke, Dads 4. Exfrau, Megan…. Das wissen nutzt er heute aus um Audrey auf die Palme zu bringen. Und gelegentlich seinen Vater. Die beiden mögen den Rock-Stil nicht und am meisten hassen sie seine geliebten Springerstiefel die er zu fast allem trägt. Noch ein Grund sie anzuziehen.
Die Jacke die Chip da trägt gehörte auch mal ihm. Die hing irgendwann dann ewig in seinem Spind als eine Art Ersatz. Bis Chip eines Tages ankam und meinte er wolle dieses eine Mädchen da nach der Schule zu einem Milchshake einladen. Blaze erinnert sich nicht mehr genau an sie aber Chip hat gefühlt nur drei Pullover… er wäre nicht drauf gekommen ihm diese schäbige Jacke anzubieten. Aber Chip hat wohl ein Auge drauf geworfen. Also hat er sie ihm geliehen. Bis heute. Blaze kratz das nicht, er hat wirklich genug Kleidung und zieht am ende eh nur die gleichen zehn Sachen an.
Nadine verdreht die Augen. «Komm mal wieder runter. Ihr würdet der Neuen doch eh nur auf den Ar sch glotzen.…»
Blaze kommt zu sich. Hat er grade das Wort Ar sch gehört? Worum gings nochmal? Ach die neue Lehrerin.
«Würde sich's denn lohnen?» Chip grinst. «Habt ihr sie schon gesehen?»
Nadine zuckt die Schultern: «Is ne Sportlehrerin... also vermutlich kein Walross.»
«Hm...wer hat das denn angeleiert? Und wieso darf Mauerblümchen Ellie da ne Umfrage starten?» Chip wundert sich nur noch.
«Woher soll ich das wissen?» sagt Nadine. Blaze' Blick schwenkt auf sie. Sie klingt genervt. Was ist los? Hat sie ihre Tage oder was?
«Na ja...immerhin habt ihr ne ganze Weile da rumgeschnattert, also…» antwortet Chip Nadine.
«Ellie kennt sie persönlich.» antwortet Denize. «Und nenn sie doch nicht so..» Denizes Tonfall klingt vorwurfsvoll. Aber zurückhaltend vorwurfsvoll… So könnte sie mit ihm immer 'schimpfen'. Denkt Blaze. Er sieht zu Chip.
«Hm? Was meinst du?» fragt er Denize irritiert.
Blaze schüttelt verhalten den Kopf. Okay, das hat selbst er sofort mitgeschnitten.
Nadine beantwortet die Frage: «Ernsthaft? Bist du doof? Du sollst Ellie nicht als Mauerblümchen bezeichnen.» Nadine verdreht die Augen.
Daraufhin grinst Balze. Nadine hat die grösste Klappe. Nach Yuna natürlich...
Chip hebt amüsiert eine Braue. «Was gibt's denn da dran auszusetzen? Mauern sind stark und kaum zu erschüttern und...Blümchen sind hübsch...kann ich nichts Schlechtes dabei finden.»
Blaze nickt anerkennend. Gut gerettet.
Chip grinst nochmal und meint dann: «Hey, ich hab doch gar nix gegen Ellie, ist halt ein bisschen farblos, aber das kann sich ja noch ändern...vielleicht erblüht sie mal wie eine Rose in der Sonne.» Chip legt die Hand ans Kinn und simuliert Überlegungen. «Ich sollte wohl einen Poetikkurs belegen.» Er macht eine kleine Ausweichbewegung um eventuellen Attacken von Nadines Ellenbogen zu entgehen.
Recht hat er ja was Ellie angeht. Blaze hat sie vorhin rausgehen sehen mit Yuna. So Kurzhaarschnitte bei Frauen findet er nicht besonders sexy und Ellie ist so unsagbar dürr…. Aber ihr… äh… Erzieher der da dabei ist, ist ja selbst nicht viel älter als Blaze. Wahrscheinlich gibts da nicht besonders viel zu Essen bei denen zu Hause.
«Du weisst doch nicht mal wie man Poetik schreibt..» sagt Nadine trocken. Denize kichert belustigt.
Psych.. was stimmt denn heute nicht mit Nadine? Die is ja ober zickig heute. War sie schon immer so aggro? Oder fällt ihm das jetzt erst auf. Blaze sagt nichts dazu. Er hat keine Lust sich mit Nadine zu streiten, da sie sowieso immer das letzte Wort haben muss.
«Wie auch immer, das wird interessant mit der Neuen, für euch zumindest. Proschinsky wird unseren Unterricht ohne euch in ein Bootcamp verwandeln, aber was soll's...heute ist Party, vergessen wir Unterricht. Wollen wir raus gehen und mal schauen was es für Sound gibt?»
Die Sache mit dem Bootcamp klingt äusserst wahrscheinlich. Wenn alle Mädchen zu der Neuen wechseln, muss er sich nicht mehr darum kümmern wie viel die Mädchen aushalten. Und für die Jungs wirds 'angemessen' anstrengend. Blaze sieht sich schon in militärischen camouflage Klamotten durch Schlamm kriechen und bei starkem Regen mit einem Seil sperrige Wände überwinden.
Wieder folgt Balze Chip, und Nadine und Denize tun es ihm gleich. Auf dem Weg nach draussen kickt Nadine ihn an. «Du bist so still heute.» bemerkt sie. Ihr Tonfall hat sich schon wieder um 180 Grad gewendet. Sie klingt frech wie immer. «So kenn ich dich gar nicht.»
Blaze hat kein bedarf ihr den Grund dafür zu nennen. Das geht sie auch gar nichts an.
«Soll heissen?» fragt er deswegen.
«Nichts.» gibt Nadine zurück. Ist sie jetzt enttäuscht? Damit hat sie wohl nicht gerechnet. Sie schweigt.
Auch gut.
Auf dem Hof wurde eine Anlage aufgebaut und Licht. Es gibt eine freigeräumte Tanzfläche. Blaze erinnert sich an Schulbälle an die er selten ging. Das eine Mal mit Nadine weil sie ihn dazu genötigt hatte und einmal ging er allein hin, weil… keine Ahnung. War sowieso eine blöde Idee gewesen. Ausser für schnulziges Getanzte und alkoholfreien Punsch taugt so ein Ball auch zu nichts… Und heute sieht es aus als würde es ähnlich laufen.
Chip wirft Blaze einen Blick zu und gibt ihm einen Wink, mit ihm zu kommen. Was hat er jetz vor? Fragt sich Blaze. Hoffentlich hat Chip nicht vergessen wer heute hier auf der Party ist...
Chip stellt sich zu Keito, nickt ihm zu und spricht ihn in neutralem Tonfall an:
«Hi Keito, alles klar? Hab grad dein Bike draußen stehen sehen. Ziemlich cooles Teil ... Neu? Hast du Bock es uns mal vorzuführen?...Obwohl...ich weiß ja nicht...»
Nicht schlecht. Denkt Blaze. Das Teil hat er auch schon von weitem wahrgenommen. Wär natürlich schick wenn Keito sich dazu überreden liesse. Wären sie noch in Amerika, hätte Blaze längst einen Führerschein und eine kleine Karre. Vielleicht auch eine grosse, aber nicht mit Irving und Audrey unter einem Dach.. Aber Simswelt hat ja auch Vorzüge. Wie zum Beispiel, dass es nur noch ein Jahr dauert bis er sich legal Schnaps kaufen kann. Blaze schweift ab. Er sieht Keito an. Vermutlich versucht er irgendwelche gemeine Hintergrundgedanken zu definieren. Aber eigentlich würde Blaze sich seinen fahrbaren Untersatz schon gern mal ansehen… und eventuell Probefahren… Aber was ist mit Yuna, seinem Bodyguard…?
Wie auf Stichwort fährt Chip fort: «Euch gibt`s wohl nur im Doppelpack, was? Oder lässt dich „Helmchen“ hier auch mal alleine was machen?» Chip verzieht keine Mine. Balze ist beeindruckt. Wenn er mit Yuna streit anfängt dann Prost. Sorry Chip, aber heute kann ich dir dabei nicht helfen. Mir wurd so schon die Kohle abgedreht. Ich will nicht wissen was Audrey und Irving sich als nächstes ausdenken. Und alles was heute schief geht, wird sein Vater direkt mitbekommen. Und das ist wirklich nicht in Blaze' Sinn.
Ganz unerwarteterweise wird Kaitos Gesicht ganz verkniffen. Dann holt er aus und Blaze der eher der Typ ist der Muskeln aufbaut und nicht über Chips Reflexe verfügt, kommt nicht dazu irgendwie einzugreifen oder etwas zu sagen. Yuna ist die die am Schnellsten ist. Sie hält ihn auf und dann... Sie tuschelt etwas mit Keito. Soviel zum Bodyguard. Wer guardet denn jetzt wen?
«Klar macht Keito auch was allein. Bin nicht überall dabei. Ich hab‘ keine Lust, mir‘n Moped angucken zu gehen. Haut schon ab zu dem ollen Ding.» sagt Yuna. Kann er nicht für sich selber sprechen? Blaze ist trotzdem überrascht und schürzt die Lippen. Das hat er nicht erwartet. Um so besser.
«Ein Moped ist doch langweilig!» sagt Viola die offenbar mit ihnen nach draussen gekommen ist, «Selber fliegen zu können ist doch viel cooler!» Blaze sieht ihr beim herumflattern zu. Klar das sie Motorräder langweilig findet… is ja auch n Mädchen.... mit nem ziemlich niedlichen Gesicht.... und die Augen... sind irgendwie.... aufregend... trotz kurzer Haare... hm... Er mustert Viola und grinst. «Sorry Kleine, aber mit dem Sound eines Motorrads kannst du nicht mithalten.»
Und dann fragt Keito das was Blaze hören wollte. «Ok, gehen wir nach vorn. Da steht das gute Stück. Wollt ihr ne Runde drehen?»
«Ge il alter. Ich dachte du fragst nie.» Nun vielleicht ist Keito doch kein Langweiler. Aber mal sehen. Er ist immer noch mit dieser Yuna befreundet. Das kommt ihm echt nicht zu gute. Andererseits hat er grade Chip voll eine reinbuttern wollen.. hm. Zumindest hat er Mut. Ob er Kandidat für eine ihrer Mutproben ist… …?
Blaze lächelt Denize im Vorbeigehen an weil sie selbst immer lächelt. Nadine wirft ihm einen Blick zu der ihm rein gar nichts sagt. Sein lächeln verblast bei dem Seitenblick auf sie, dann wendet er den Blick ab.
Vor der Schule stellt Keito ihnen sein Gerät vor. Blaze tritt vor. Er staunt. «Also doch eine KTM. Mega gei l…» sagt er. Er hatte es von weitem erst für eine Suzuki gehalten. Aber es ist eine DUKE und sieht genau so aus wie ihre grossen, leistungsstarken Geschwister. Er liest den Schriftzug 125. Er nickt. Klar. Er ist ja auch erst sechzehn. Aber immerhin die vollen 15 Pferdchen. Er geht in die Hocke. «Einzylinder-Viertaktmotor. Richtig nice.» Er betrachtet den blauen Lack und die eigentliche Maschine zwischen den Streben unter dem Tank. Blaze steht wieder auf. «Läuft gut das Ding oder?» sagt er lächelnd mit dem Wunsch das ding mal fahren zu dürfen auf der Zunge.
Charakter: Irving
Unterdessen besiegelt Irving die Abmachung mit Oleg mit einem Handschlag. «Der Junge weiß doch gar nicht, was er an Ihnen als Vater hat, Herr Blaisdell. Reine Strenge ist doch echte Fürsorge, nicht wahr? Wir wollen ja nur sein Bestes!» sagt Oleg und Irving lächelt.
«Keine Sorge Mister Proschinsky. Ich sorge dafür dass dies das letzte Mal war, dass die beiden Sie in solche... Verwicklungen gebracht haben...» Irving sieht die Rektorin die ihm zulächelt. Die Hippie Braut könnte noch nervig werden. Aber eigentlich hat sie nichts in dieser Sache zu melden. Es ist sein Sohn und seine Massnahme. Auf keinen Fall lässt er ihn ungestraft Sachschaden verursachen.
Bevor er sich wegdreht, fügt er freundlich hinzu, das Gesicht von der Rektorin abgewendet. «Die wehrte Rektorin muss davon ja nichts wissen. Stimmts? Sagen Sie Ihr einfach es wäre Ihr Geld. Und alle sind zufrieden.» Möglicherweise ist es ein Fehler Oleg zu sagen er solle es für sich behalten. Aber im Grunde sind das Privatangelegenheiten und haben nichts mehr mit der Schule zu tun. Bis auf die Tatsache, dass sie es im Unterricht nochmal neu besprühen sollten. Aber das ist eine andere Geschichte. Darüber wird er sich auch nicht äussern wenn er nicht gefragt wird.
Irving wendet sich zufrieden ab. Sein charmantes Lächeln ist daher echt. Er sieht sich um. Die Mutter von diesem nichtsnutzigen Kumpel spricht gerade noch mit einer Lehrkraft. Er wird sich erstmal am Buffet bedienen, bevor er sich Mrs. Töpfer vornimmt. Sie wirkt sehr zurückhaltend und schüchtern. Er hat sie nie anders kennenglernt. Irving ist sich sicher, sie wird seinen Vorschlag nicht ausschlagen. Dafür ist sie zu weich. Als erfolgreicher Investment Unternehmer, kann er gut mit Sims. Wenn auch oft mit gewissen psychologischen Tricks. Aber so ist das Business eben.
Er bedankt sich freundlich bei Elani, die das Essen offenbar gerichtet hat. «Es riecht wirklich köstlich.» sagt er.
Als er den Pappteller wegräumt, sieht er Mrs. Töpfer immer noch mit der Französischlehrerin reden. Sie ist der Töpfer sehr ähnlich. Bestimmt stört es sie nicht weiter wenn er Mrs. Töpfer eben entführt.
«Verzeihung, meine Damen.» sagt Irving charmant lächelnd. «Sie sehen heute besonders reizend aus Madame Fouché. Besonders ihre…» Irving muss kurz überlegen. Ein Barett hat keine Krempe und auf Französisch… Er ist schliesslich kein ungebildeter Trampel. «casquette ballon...» Er lächelt. «Wo haben sie die gekauft?»
Dann wendet er sich an Frau Töpfer. Kennt er ihren Vornahmen eigentlich? Margarethe wars, nicht war? Wann hatte er eigentlich zu Letzt mit ihr zu tun? Er lächelt weiter und versprüht seinen amerikanischen Charme. «Mrs. Töpfer...» er reicht ihr die Hand. «Sie erinnern sich vielleicht noch an mich. Irving Blaisdell, Sullivans Vater.»
Er wird etwas sachlicher. «Ich würde mich gerne kurz mit Ihnen über unsere Söhne unterhalten, wenn es Ihnen nichts ausmacht.» Er lächelt Madame Fouché an. «Darf ich unsere wehrte Mrs. Töpfer für einen Moment entführen?»
Charakter: Nadine
Sie sieht zu wie Chip, Keito und Balze sich vor die Schule begeben und bleibt zurück. Sie ist ein wenig eifersüchtig. Sonst ist sie doch immer cool mit den Jungs… Sie bemerkt wie Denize sich zu Yuna gesellt während sie Viola beim flattern zu sieht: «Das ist cool Viola.» sagt sie. «Tut das eigentlich weh? Sich so verwandeln? Oder ist das nicht so wie bei den Werwölfen in den Büchern?» sie lächelt liebenswert.
Nadine sieht nochmal zu der Tür durch die Blaze verschwunden ist, dann zu den Mädchen. Sie senkt kurz den Kopf, dann setzt sie sich zu Ellie. Sie haben gemeinsam Bio und Kunst. Aber das wars glaub schon. Sie ist Künstlerin während Nadine lieber singt. Sie besucht dieses Semester den Kunstunterricht weil sie es verschlafen hatte sich für Musik rechtzeitig einzutragen. Der Kurs war schon voll. Wenn sie malt dann eigentlich nur Strichmännchen und… ein paar Herzchen vielleicht hin und wieder… aus langweile natürlich. Sie betrachtet die Neue. Yuna. Dass sie vom anderen Ufer ist hält sie ja nicht hinterm Berg. Was okay ist. Nadine muss gestehen, dass sie ein wenig neugierig ist. Aber sie will nicht wie ein Trottel wirken und sie dämlich danach fragen. «Und sonst… was läuft bei euch so….?» sagt sie stattdessen und klingt dabei nicht ganz so empathisch wie sie gern möchte. Ihre Laune ist im Keller seit sie mit Blaze nicht weiter kommt und Denize plötzlich mit diesem Badboy-Quatsch angefangen hat. Sie kann einfach nicht aufhören darüber nachzudenken. «Ich meine… gibts was neues?» sie setzt ein lächeln auf.
Christin erzählt während des weiteren Spazierganges auf Merlins Nachfrage hin, wer Fabio sei, Folgendes über den Tanzlehrer: „Fabio ist ein ehemaliger Klassenkamerad von mir. Mit Marie zusammen waren wir alle auf der gleichen Schule. Er ist ein leidenschaftlicher Tänzer und hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mittlerweile unterrichtet er in unserer alten Tanzschule, wo wir als Teenager für unsere Garden trainiert hatten. Was ich toll an ihm finde: Er wusste was er wollte und hat dafür gesorgt, dass es auch wahr wird.“ Ein wenig schwermütig fährt sie fort: „Anders bei mir. Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.“
Öhm, also keineswegs ein knöcherner Tanzlehrer alter Schule, geht Merlin gerade auf. Sie kennen sich schon lange und … Christin bewundert ihn irgendwie für seine … Gradlinigkeit bezüglich Zukunftsperspektiven … Ähm, also das Gegenteil von … Merlin! Höm …! Das muss Merlin erst einmal verdauen. Und war da … oder i s t da noch mehr? Nun macht er sich aber doch Sorgen … Jetzt hatte er gedacht, ein Hindernis – Malecantus – sei aus dem Weg geräumt, da tut sich das nächste schon auf. Nun ja, sich selber ordnet Christin zumindest nicht dieser ehrgeizigen Spezies zu, der Fabio anzugehören scheint. Schon mal eine Erleichterung für Merlin.
Christin lächelt Merlin als Nächstes entschuldigend an. „Aber niemand ist so wie Fabio. Nicht jeder weiß sofort, was er aus seinem Leben machen möchte.“ Sie löst sich von Merlin und machte eine Pirouette. „Das tanzen befreit mich einfach. Es ist einfach schön. Aber ich sehe es nur als Hobby. Nicht als Passion. Daher ist Fabio so streng mit mir. Er sagte mal: „Vergeude dein Talent nicht, Christl.“ … Wir haben da einfach unterschiedliche Meinungen dazu. … Verzeih, ich möchte dich nicht mit alten Kamellen langweiligen.“
Und wieder Anspannung! Tröööt! Im Grunde … würde sie gerne Fabios Weg folgen? Oder zumindest dieser Fabio wollte es so? Will er … mehr? Oder sie? ‚Ich habe lange meine Ziele und Träume aus dem Auge verloren. Letztlich weiß ich heute noch nicht, wohin ich will.‘
Christin nimmt Merlins Hand und zieht daran. „Komm, es gibt sicher noch viel zu entdecken“, dabei lächelt sie warmherzig. Merlin lässt sich mitziehen, aber eine Zeitlang bleibt er still. Einiges geht ihm gerade durch den Kopf. Beide hängen etwas ihren Gedanken nach. Als sie an einen Imbissstand kommen, lädt Merlin Christin zu Erfrischungen ein: „Sollen wir uns hier ein bisschen setzen. Ich könnte was Kaltes gebrauchen. Wie sieht’s mit dir aus, Christin?“ Sie nennt ihm ihre Wahl und beide setzen sich an einen der Picknicktische direkt am See.
„Oh, hier kann man sogar schwimmen gehen!“, fällt Merlin auf. Gleich neben dem Tisch hat er eine Badestelle entdeckt. Er schaut Christine nachdenklich an: „Welche Ziele und Träume hast du denn aus den Augen verloren? Ich hatte gedacht, dein Beruf ist schon ein recht ehrgeiziges Bestreben gewesen, aber etwas … scheint dir ja … noch zu fehlen … zu deinem Glück.“ Er lächelt ein wenig auf das Erfrischungsgetränk in seinen Händen vor sich auf dem Tisch herab als er fortfährt: „Ich hab‘ viele verschiedene Träume und weiß, dass ich mir nicht jeden erfüllen kann. Dazu … reichte ein Leben nicht. Ich wäre glücklich, wenn sich einer davon erfüllen würde. Wie ist da bei dir?“ Merlin schaut wieder zu Christin auf: “Gibt es den einen speziellen Traum, den du aus den Augen verloren hast – das Tanzen vielleicht – oder auch verschiedene?“ Er ist recht gespannt auf die Antwort. Einerseits möchte Merlin gerne noch mehr über Christin erfahren, wie sie lebt und denkt, andererseits … kann er nicht leugnen, wissen zu wollen, wie dieser Fabio da reinpasst. Merlin nimmt einen Schluck aus seinem Becher und lächelt Christin freundlich an, bevor er seine letzte Frage mit Bedacht wählt: „Hat dieser Fabio vielleicht recht, wenn er meint, dass du dein Talent vergeudest?“
🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
Tag 8 Jahr 1 Sommer für Marie & Christin
Merlin ließ sich mitziehen, aber eine Weile blieb er still. Dies fiel ach Christin auf. Habe ich etwas falsches gesagt? Zumindest schien ihn etwas zu beschäftigen. Diesen Eindruck machte er zumindest. Als sie an einen Imbissstand vorbei kamen, lud Merlin sie zu einer Erfrischung ein: „Sollen wir uns hier ein bisschen setzen. Ich könnte was Kaltes gebrauchen. Wie sieht’s mit dir aus, Christin?“ „Hört sich gut an. Ich nehme gerne eine Zitronenlimonade.“ Gemeinsam setzten sie sich an einen freien Picknicktisch, der direkt am See lag.
„Oh, hier kann man sogar schwimmen gehen!“ „Ja. Der See wurde für Badegäste ausgebessert. Früher war er ein reiner Fischteich, wenn ich es mal so formulieren darf.“
Was schade ist … ich mochte die natürliche Gegend sehr … aber nichts scheint für die Ewigkeit zu sein. Merlin holte sie aus ihren Gedanken zurück. „Welche Ziele und Träume hast du denn aus den Augen verloren? Ich hatte gedacht, dein Beruf ist schon ein recht ehrgeiziges Bestreben gewesen, aber etwas … scheint dir ja … noch zu fehlen … zu deinem Glück. Ich hab‘ viele verschiedene Träume und weiß, dass ich mir nicht jeden erfüllen kann. Dazu … reichte ein Leben nicht. Ich wäre glücklich, wenn sich einer davon erfüllen würde. Wie ist da bei dir? Gibt es den einen speziellen Traum, den du aus den Augen verloren hast – das Tanzen vielleicht – oder auch verschiedene?“
Sehr viele Fragen strömten nun auf sie ein. Damit zeigte er eine weitere, neugierige Seite von sich, die Christin gerne kennenlernen wollte. Sie nickte und nahm geschwind einen kleinen Schluck aus ihrer Limoflasche. „Du hast absolut recht. Ein Leben ist tatsächlich zu kurz, um wirklich A L L E Träume zu verwirklichen. …“ Sie sah an ihm vorbei zum Gewässer. „Nun … als ich damals in der Garde tanzte und auch später mit meiner Can Can Nummer bekannt wurde, da spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken weiterhin auf der Bühne zu stehen und die Sims zu unterhalten. Aber … wie ich schon sagte … Tanzen ist für mich ein Hobby. Ich habe weder das Talent, noch den Ehrgeiz zu den besten Tänzer dieser Welt zu zählen. Dafür bin ich mittlerweile auch zu alt.“ Sie trank wieder einen Schluck. Ungern mochte sie das Thema vertiefen. Aber sie fühlte, sie war es in irgendeiner Form schuldig. Wahrscheinlich weil der liebenswerte Kerl ihr so sympathisch war und sie auch ein Bedürfnis verspürte, einfach zu reden.
„Ich lernte schließlich meinen Ex kennen und er schaffte es, dass ich alle meine Ziele und Träume für ihn aufgab. Du musst wissen, als wir das erste Jahr zusammen waren, wurde er krank. Krankenhausbesuche waren unser Alltag. Viele Therapien schlugen nicht an und er hatte große Schmerzen. Ich war da, jederzeit. Es hat mich vollkommen eingenommen. … Tja dann …“, Christin stockte und begann zu zittern. Eine Träne lief ihr die Wange herab. Sie wischte sich diese mit den Handrücken weg und schaute Merlin nicht in die Augen. „Tschuldigung. Aber ich rede über diese Zeit nicht gerne. …“ Ihr Blick ruhte auf ihrer Getränkeflasche . „Nach alle dem war mir eins klar: Ich habe mich völlig verloren und wusste nicht mehr, wer ich war oder was ich will. Erst durch die Unterstützung von Marie konnte ich weitergehen und die sein, die du heute vor mir sitzen siehst.“ Christin atmete durch. Das Reden fiel ihr verdammt schwer. Merlin war der erste Sim, dem sie dies erzählte. Sicher, ihre eigene Familie wusste Bescheid, sowie Marie als Freundin und Nael als ihr Anwalt. Aber Merlin gehörte diesem Personenkreis nicht an. Daher war er der Erste, der dies von ihr erfuhr. Sie sah ihm nun in die Augen, wobei ihre durch das Tränenwasser völlig aufgequollen waren. „Mein jetziger, einziger Wunsch ist, einfach zu leben. Einfach ich selbst zu sein, ohne mich von irgendwem einschränken oder so tiefgreifend zerstören zu lassen. Und was kommen wird, wird die Zeit zeigen. Ich kann nicht mehr tun, als dafür offen zu sein.“
Für einen Moment herrschte Stille zwischen ihnen. Das Gesagte musste jeder von ihnen erst einmal sacken lassen. Christin wischte sich die Augen trocken und lächelte beschämt: „Na toll, jetzt ist mein Make Up für die Katz. Ich sehe bestimmt furchtbar aus.“
Merlins nächste Frage stellte er mit Bedacht und wollte sicher damit bewirken, dass Christin auf andere Gedanken kam: „Hat dieser Fabio vielleicht recht, wenn er meint, dass du dein Talent vergeudest?“ Die Gefragte zuckte nur mit den Schultern. „Das kann ich dir nicht beantworten. Er sagt: Ja, ich vergeude es … Ich sage: Ich bin nicht gut genug für mehr. … Ich will Spaß beim tanzen haben und nicht für Ruhm und Ehre mir die Seele aus dem Leib tanzen. … Ein Tänzer ohne Ausstrahlung ist höchstens eine Marionette, mehr auch nicht.“ Sie trank ihre Limonade aus. „Ich würde ganz kurz auf die Toilette gehen und bin gleich wieder da.“ Christin erhob sich und suchte die Öffentliche Toilette auf. Dies gab beiden Sims die Gelegenheit kurz über das nachzudenken, was gerade erzählt wurde.
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachwehen
Depression. Der Kater übertreibt. Er ist einfach nur... ein bisschen angeschlagen. Alles was er jetzt braucht, ist ein wenig Denkzeit und vor allem ... Lotta?
Er hört ihre Stimme. Sie klingt verwundert. Macht ja auch Sinn. Er hat hier nichts verloren. Er kommt sich vor wie ein Einbrecher. Er sieht sich um und da ist sie. Kommt auf ihn zu. Mist. Hat er sie etwa mit seinen Selbstgesprächen geweckt?
Er wendet sich ihr zu. Sie wiederholt seinen Namen. Hat er ihr nie die Kurzform davon angeboten? Wahrscheinlich weil die Sims normalerweise immer von ganz allein damit anfangen. Andererseits mag er wie sie seinen Namen ausspricht...
Sie haucht ein leises „Hallo.“ Und er vergisst für einen Moment seinen Namen. „Hi.“ erwidert er im nächsten und hebt die Mundwinkel. Er würde sie gern herzlicher anlächeln doch das geht nicht. Ihr Erscheinen verunsichert ihn, aber wohl auch nur weil er sich selbst grade für den grössten Versager hält, der einfach nichts gebacken kriegt, egal was er unternimmt. Hatte er gerade noch gedacht e r wäre es nicht gewesen der den Plan verbockt hat? Oh doch! Und wie er selbst Schuld dran war! Er hätte einfach nur bei seinem Vorhaben, nichts(!) zu trinken bleiben sollen..! „Tut mit Leid. Ich wollte dich nicht stören ich...“ „Junge! Was los mit dir? Hör auf dich wie ein Waschlappen zu verhalten!“ Alexander sieht sich um. Er zeigt mit der linken in die Richtung aus der er gekommen ist. „Ich war nur... irgendwie...“ Die zeigende Hand zeigt nun an seiner rechten Schulter vorbei, hinter ihn, in die Richtung in der er wollte. Was wollte er jetzt sagen? Dieses schüchterne Lächeln.... I h r Lächeln... „Also...“ Faden verloren. Alexander seufzt. Er ist heute wirklich zu nichts zu gebrauchen.
„Ich konnte nicht schlafen und hab mir ein wenig die Beine vertreten... ich kam ganz zufällig hier vorbei...“Na ob sie ihm das glaubt..? Es fühlt sich an wie gelogen. Er sieht sie an. Sie wendet den Blick verlegen zu Boden und bemerkt den Kater der da sitzt und zu ihnen empor schaut. Er schnurrt. „Deine?“ fragt sie und sieht ihn wieder an. Alexander hat kurz das Gefühl nicht zu wissen was sie meint, doch er kommt zu sich. „Äh Jah! Vor Jahren zugelaufen.“ sie sieht zu ihm auf. Dieser Augenaufschlag... Alexander fühlt sich wie auf frischer Tat ertappt. Er hatte gar nicht vor gehabt jemandem zu begegnen und jetzt ist da Lotta... Lotta! Wie sieht er überhaupt aus? Er fährt sich mit einer Hand über die Haare und versucht unauffällig zu überprüfen ob die einigermassen sitzen. „Geht es dir gut?“ fragt sie zaghaft. „Möchtest du... auf einen Tee... hereinkommen?“
„Mh ja Tee... Sag ja!“
Alexander schaut auf die Uhr, dann Richtung Künstlerviertel. „Sag ja!“ er sieht zurück zu Lotta die ihn abwartend ansieht. „Sag jahaa!“
„Ich hab‘ bestimmt auch ein Schälchen Milch oder was er gerne mag. Wie heißt er denn?“ fügt Lotta an und geht in die Hocke was der Kater sofort als Einladung zum Heucheln aufnimmt. Er schnuppert an ihren Fingern bevor er den Kopf dagegen drück, weiter geht und sich an ihr Bein schmiegt, umdreht und wieder von vorn beginnt. Er schnurrt während er unter ihren zarten Händen hindurch läuft und es sich gut gehen lässt. Alexander sieht ihnen kurz zu, bevor er zu sich kommt und sagt:. „Sag ja!“ „Em... Rudy.“ „Sag jetzt ja! Und sie kann .... 'mich'.... weiter streicheln.“ der Kater dreht weiter seine Runden um Lotta.
Sollte er wirklich jetzt, wo er grade so schlecht drauf ist, mit Lotta einen Tee trinken? Er will sie wirklich nicht mit runter ziehen und er macht keinen besonders guten Eindruck wenn er sich so verwirrt gibt. Dabei ist e r doch derjenige der mit dem bestmöglichen Barkeeperlächeln immer den Sims bei ihren Problem zu hört... oder ihnen einfach nur gute Gesellschaft leistet. „Hatten wir das nicht schonmal? Jetzt mach schon!“
„Ich bin ein wenig... vergrübelt..“ gibt er zu und reibt sich den Nacken. Abgesehen davon, dass er absolut nicht weiss wie er die Nacht mit ihr handhaben soll, grübelt er noch ganz anderen Dingen nach. Zum Beispiel dem was auf dieser Party passiert ist. Und, dass sie gesagt hat, sie möchte mit ihm befreundet bleiben. Und, diesem Blackout was absolut nicht typisch für ihn ist. Und, weil sie sagte, er müsse die Nacht für sich behalten. Und, weil er irgendwo in den trüben Erinnerungen glaubt Irina auf der Party gesehen zu haben... Und, sie hatte an jenem Morgen Angst man könne ihn sehen wenn er ihr Haus verlässt.... und... und... er ist masslos verwirrt. Ja, verwirrt ist das bessere Wort als vergrübelt. Oder wie hatte irgendjemand mal gesagt? Verstrudelt. Das passt perfekt. Kann er Lotta das zumuten? Sie wirkt... führsorglich wie immer... es ist schwer zu erkennen ob sie grade nicht selbst voller Probleme steckt. „Haha!“ der Kater lacht. „Dabei bist du doch der mit dem Heldenkomplex! ... jetzt sag ja!“ Alexander sieht Lotta an. Er reicht ihr seine Hand um ihr beim Aufstehen zu helfen. Dabei kann er sie nicht aus den Augen lassen. Okay... sie ist jetzt im Moment doch einer der Hauptgründe warum er verstrudelt ist.
„Vielleicht wäre etwas Tee genau das Richtige jetzt.“ raunt er, schaut sie weiter an und hofft dass dies die Richtige Antwort ist.
Merlin sitzt völlig betroffen allein am Picknicktisch am See. Christine hat sich gerade zurückgezogen, um ihr Make-Up wieder zu richten. Er hatte gar nicht geahnt, was er in ihr angestoßen hatte mit seinen Fragen. Er sollte vorsichtiger und nicht so neugierig sein. Es tut ihm unendlich leid. Nun hat er aus einem schönen Nachmittag eine Trauerveranstaltung gemacht.
Sie hatte über ihre Träume gesprochen: „Du hast absolut recht. Ein Leben ist tatsächlich zu kurz, um wirklich A L L E Träume zu verwirklichen. …“ Sie sah an ihm vorbei zum Gewässer. „Nun … als ich damals in der Garde tanzte und auch später mit meiner Can Can Nummer bekannt wurde, da spielte ich tatsächlich mit dem Gedanken weiterhin auf der Bühne zu stehen und die Sims zu unterhalten. Aber … wie ich schon sagte … Tanzen ist für mich ein Hobby. Ich habe weder das Talent, noch den Ehrgeiz zu den besten Tänzer dieser Welt zu zählen. Dafür bin ich mittlerweile auch zu alt.“ Sie trank dann einen kleinen Schluck und schien gar nicht gern über dieses Thema weiterreden zu wollen. Aber dann, als hätte er irgendwelche Schleusen geöffnet erzählte sie weiter von … einem Ehemann, oder was meinte Ex sonst? War sie schon mal verheiratet gewesen? Und wie alt ist Christin? Sie kommt ihm doch nicht alt vor. Doch nicht wesentlich mehr als er, Merlin? Und warum hatte sie sich für diesen Ex aufgegeben? Merlin würde nie von einer Frau verlangen, dass sie sich aufgäbe. Kein Sims sollte sich selber völlig aufgeben.
Leicht fassungslos hörte Merlin Christin weiter zu: „Ich lernte schließlich meinen Ex kennen und er schaffte es, dass ich alle meine Ziele und Träume für ihn aufgab. Du musst wissen, als wir das erste Jahr zusammen waren, wurde er krank. Krankenhausbesuche waren unser Alltag. Viele Therapien schlugen nicht an und er hatte große Schmerzen. Ich war da, jederzeit. Es hat mich vollkommen eingenommen. … Tja dann …“, Christin stockte und begann zu zittern. Eine Träne lief ihr die Wange herab. Sie wischte sich diese mit den Handrücken weg und schaute Merlin nicht in die Augen. „Tschuldigung. Aber ich rede über diese Zeit nicht gerne. …“ Ihr Blick ruhte auf ihrer Getränkeflasche . „Nach alle dem war mir eins klar: Ich habe mich völlig verloren und wusste nicht mehr, wer ich war oder was ich will. Erst durch die Unterstützung von Marie konnte ich weitergehen und die sein, die du heute vor mir sitzen siehst.“
„Christin …!“ Er wollte eigentlich einlenken, ihr sagen, dass sie ihm das nicht alles erzählen muss, wenn sie nicht möchte. Er wollte sie keinesfalls drängen, mehr preiszugeben als sie gewillt war. Er und seine verdammte offenherzige Neugier. Er hätte ihr gerne diese Tränen weggewischt, war sich aber unsicher, ob das nicht zu viel in der Situation für sie gewesen wäre. Schließlich kennen sie sich nicht so lang.
Christin atmete tief durch und obwohl ihr das Reden sichtlich schwerfiel, fuhr sie dennoch fort. Sie sah ihm dabei in die Augen, wobei ihre durch das Tränenwasser völlig aufgequollen waren. „Mein jetziger, einziger Wunsch ist, einfach zu leben. Einfach ich selbst zu sein, ohne mich von irgendwem einschränken oder so tiefgreifend zerstören zu lassen. Und was kommen wird, wird die Zeit zeigen. Ich kann nicht mehr tun, als dafür offen zu sein.“ Merlin konnte einfach nur weiter zuhören und ihr mit seinen Blicken seine Anteilnahme bdeuten. Er fühlte sich auch geehrt, dass sie ihm dies alles anvertraute … nach so kurzer Zeit. Sollte es ihm auch eine Warnung sein, sie nicht zu verletzen? Das würde er nie tun. Er weiß das. Sie … kann es noch nicht wissen.
„Na toll, jetzt ist mein Make Up für die Katz. Ich sehe bestimmt furchtbar aus.“ Merlin schüttelte leicht den Kopf. Nein, sie sieht immer noch wundervoll aus. Make Up bestimmt letztendlich nicht das Aussehen einer Frau, findet er. Kann er sie ein wenig ablenken, aus diesem Tiefen Tal der Tränen wieder rausholen? Man ist doch nie zu alt für Träume. Ein bisschen gelang es ihm wohl, als er nach dem Jugendfreund fragte, der meinte, sie vergeude ihr Talent. Christin zuckte nur mit der Schulter, schien sich ein wenig wieder gefasst zu haben: „Das kann ich dir nicht beantworten. Er sagt: Ja, ich vergeude es … Ich sage: Ich bin nicht gut genug für mehr. … Ich will Spaß beim tanzen haben und nicht für Ruhm und Ehre mir die Seele aus dem Leib tanzen. … Ein Tänzer ohne Ausstrahlung ist höchstens eine Marionette, mehr auch nicht.“ Sie trank ihre Limonade aus. „Ich würde ganz kurz auf die Toilette gehen und bin gleich wieder da.“ Christin erhob sich und suchte die Öffentliche Toilette auf. Merlin sah ihr nachdenklich nach.
Christin kehrt gerade zurück, hat sich etwas gerichtet. Merlin schaut zu ihr auf. Sie hat sich noch nicht wieder gesetzt. „Möchtest du weiter Spazierengehen oder lieber etwas anderes unternehmen, Christin?“ Er hebt bedauernd die Schultern: „Ich wollte dich nicht ausquetschen und belastende Ereignisse heraufbeschwören. Es tut mir leid, wenn ich das … durch meine neugierige Fragerei irgendwie … verursacht haben sollte.“ Er schaut Christin voller Verständnis an: „Ich fühle mich natürlich geehrt, dass du mir so viel anvertraut hast. Aber fühl du dich durch mich nie gedrängt, mehr zu sagen als du willst. Bitte.“ Merlin schaut einen Moment betreten auf seine Hände nieder. Er möchte den angebrochenen Nachmittag nicht so enden lassen, aber falls sie ihn jetzt hier lieber so stehen lassen will … darf er natürlich keine Einwände erheben. Er hat sie zum Weinen gebracht. Merlin hält fast den Atem an als er leicht bedrückt fragt: „Möchtest du … Sollen wir … was Aufheiterndes unternehmen, wo wir nicht so viel quatschen müssen oder …,“ er stockt einen Moment „… wünscht du auch ein paar Offenbarungen von mir … im Gegenzug.“ Er lächelt schief. Alles, nur nicht, dass sie sagt sie geht! Sein zu Christin erhobenes Gesicht drückt leicht Verzweiflung aus, es irgendwie mit ihr … versiebt zu haben.
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Alexander wirkt nicht weniger neben der Spur als Lotta selber. Sie hofft, dass sie dies nicht mit verursacht hat. „Hi.“ erwidert er nur und erklärt im nächsten Moment:„Tut mit Leid. Ich wollte dich nicht stören ich... Ich war nur... irgendwie...“ Die zeigende Hand zeigt an seiner rechten Schulter vorbei, hinter ihn. „Also...“ Er scheint den Faden verloren zu haben und seufzt. „Ich konnte nicht schlafen und hab mir ein wenig die Beine vertreten... ich kam ganz zufällig hier vorbei...“
Zufällig? Lotta wendet sich besser erstmal diesem netten Kätzchen zu. Ihr ist egal, ob zufällig, absichtlich … Hauptsache, er ist da, stellt sie gerade für sich fest. Bis sie ihre Gedanken sortieren kann, ist Geplauder über Katzen sicher erstmal unverfänglicher, oder? Das ist aber auch eine schöne, eine wirklich niedliche Katze. Dieses Fell … „Äh Jah! Vor Jahren zugelaufen.“, antwortet Alexander auf ihre Frage, ob das Tier mit dieser wunderbaren Fellzeichnung zu ihm gehöre. „Was ein Zufall, der Wolf ist uns auch zugelaufen.“, entgegnet sie lächelnd. Obwohl ..., sie hatte auch immer den Eindruck, der Wolf hatte sie gesucht. Lotta beugt sich runter und die Katze überlässt sich willig ihren kraulenden Händen, schnurrt und purrt … ja, wie der Wolf. Vielleicht hat er eine Katze in seinen Genen? Lotta ist sich nicht ganz sicher, ob nur sie glaubt, dass er schnurren kann. Deswegen, besser … nichts dazu sagen. Erstmal hören, ob andere das auch meinen. „Em... Rudy.“, gibt Alexander endlich auf die weitere Nachfrage bekannt. „Rudy? Ein Kater? Ein schöner Name“, erwidert Lotta. Der Kater streicht um ihre Beine, schmiegt sich an, schnurrt ohne Ende …
„Ich bin ein wenig... vergrübelt..“ räumt Alexander gerade ein, um wohl seine augenblickliche Verfassung zu erklären. Er reibt sich den Nacken, sieht zu Lotta herunter und reicht ihr seine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Dabei lässt er sie nicht aus den Augen. „Vielleicht wäre etwas Tee genau das Richtige jetzt.“ raunt er und schaut sie weiter an … Lotta kann nicht mehr atmen, die Zeit steht still, während sie Alexander nur stumm anschaut …
Sie muss aber wieder atmen … holt einmal kurz heftig Luft. Tee! Ach ja, sie hatte zu Tee eingeladen … und Milch. Milch in Tee. Äh nein, nein. Milch für Katze und Tee … für Alexander. Er hält noch immer ihre Hand. Sie schaut kurz drauf und wieder hoch zu ihm. „Ja, Tee wäre jetzt genau das Richtige …“, antwortet sie wie aus weiter Ferne. „Komm!“ sagt sie einfach nur und zieht ihn Richtung Haus, lässt die Hand nicht los. An der Haustür dreht sie sich noch einmal zum Kater um, lächelt: „Na komm schon, du auch!“ und öffnet die Tür. Als könnte das Tier verstehen – wie der Wolf auch – lässt es sich kein zweites Mal auffordern und saust ins Haus hinein. Lotta lacht. Seit langem zum ersten Mal wieder richtig herzhaft.
Wohin? Lotta ist sich nicht sicher, wo sie Alexander am besten platzieren sollte … und den Kater. Sie blickt zum Kinderzimmer. Der Wolf ist immer noch recht ruhig, Entweder döst er tief oder er hält alles für wirklich sicher. Lotta schaut zum Kater. Ob Rudy des Wolfes Geruch bemerkt? Wie die beiden wohl aufeinander reagieren werden? Böser vertreibt nur unbekanntes Getier. Wie er wirklich zu Katzen steht, ist Lotta nicht ganz klar, obwohl bei Marie und Christins Katzen zeigte er eher Spieltrieb. Ist er vielleicht … mit Katzen aufgewachsen? Das könnte einige seiner Verhaltensweisen erklären. Zuweilen pirscht er sich wie eine Katze im geduckten Gang an.
Während Lotta sich weiter nach der angemessenen Sitzgelegenheit umschaut, bemerkt sie, dass sie noch immer Alexanders Hand hält. Etwas verlegen lächelnd lässt sie los. „Ähm … äh …!“ Jetzt wird sie garantiert gerade etwas rot. Sie bückt sich schnell nach dem Kater, der schon wieder um ihre Beine streicht, um Alexander gerade nicht in die Augen sehen zu müssen, hebt das Tier hoch: „Ach, du bist aber auch ein Süßer …“, schnurrt sie ihn an und drückt das Fellbündel an ihre Brust. Äh … Öhm, der Kater ist ein Süßer verstehen doch alle hier richtig, oder? Lotta schickt einen schnellen Blick Richtung Alexander. „Ähm … nimm doch bitte … Platz …“, weist sie einladend mit einer freien Hand Richtung Wohnküche. Er sucht sich am besten selber aus, wo er sitzen möchte. „Ich schau dann für den Kleinen hier mal, was ich Gutes finde.“
Lotta wendet sich mit Kater auf dem Arm zum Kühlschrank, schaut rein. Mhm, sie hat seit Stunden nichts gegessen. Ist etwas hungrig. Sie blickt Alexander entgegen, der wohl noch immer den richtigen Platz für sich sucht. Er sieht ein bisschen abgemagert aus. „Ich könnt‘ ein bisschen mehr vertragen als nur Tee. Wie sieht‘s mir dir aus?“ Etwas besorgt hakt sie nach: „Du siehst nicht gut aus. Ist das immer noch die Nachwirkung von der Partybowle? Wir hatten alle Hände voll zu tun mit dir. Dein Freund Nikolai hat dir sehr zur Seite gestanden. Ein feiner Kerl, wirklich!“ Lotta kramt etwas Milch hervor, setzt den Kater auf den Boden, um ein Schälchen mit Milch zu füllen, die sie gleich neben das Tier stellt. Sie streicht ihm nochmal übers Fell, während er schon zu schlabbern anfängt. Sie lächelt. Ein schönes Tier!
Sie erhebt sich wieder, um sich endlich an den versprochenen Tee zu machen. Von der Teemaschine aus wendet sie sich erneut an Alexander: „Wenn dir immer noch schwindelig ist, nimmt besser das Sofa. Ich bring dir den Tee dahin. Dich hatte es ja besonders erwischt. Maryama geht’s soweit schon wieder ganz gut hat sie mir auf Mobilphon mitgeteilt.“
Das Teewasser zischt und röchelt einen Moment gluckern durch die Maschine. Lotta füllt einen Becher für Alexander ab und blickt sich wieder um, wo er Platz genommen haben könnte. „Ist deine Geldbörse wieder aufgetaucht?“ Sie füllt einen zweiten Becher für sich ab und geht mit beiden Tassen auf ihn zu. Oh Gott, dieses … Déjà Vu! Sie bekommt Herzklopfen, Pulsbeschleunigung. Denkt er … ob er … Sie versucht, ruhig weiterzugehen. Alexander steht immer noch mitten in der Küche. Der Kater schlabbert seine Milch. Lotta hält Alexander eine Tasse entgegen, die Hand nicht ganz ruhig. Wo, fragt ihr Blick, sollen wir uns setzen …?
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