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SimsWelt News - Verpasse nichts mehr aus dem [RPG] Das grosse Sims 4 RPG

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    Ort: Haus von Pablo
    Charaktere: Pablo, Lucía, Hugo, Alvaro, Babette
    Titel: Der Morgen danach


    Am nächsten Morgen richtet Pablo das Frühstück her. Nach und nach trudeln auch die Kids an den Tisch. Lucía kam spät nach Hause, Alvaro erst am Morgen und Hugo wurde ebenfalls am Morgen von den Eltern seines Freundes heim gebracht.
    „Irina noch oben?“, fragt Lucía. „Wie kommst du drauf?“„Weil für fünf gedeckt ist.“ Oh, stimmt. Pablo hat eigentlich das fünfte Gedeck für seine Exfrau auf den Tisch gelegt. So kommt er nun doch schneller in Erklärungsnot als erwartet. „Ja, also nein. Irina ist nicht da. Aber jemand anders hat hier übernachtet.“ Alvaro sieht fragend zu seinem Vater. Er ist nicht der Typ für mehrere Liebschaften gleichzeitig. Wer kann das also sein? Pablo setzt sich und sieht seine Kinder an.

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    “Ich habe gestern ganz unerwartet Besuch bekommen. Besser gesagt wir. Ich wusste nicht, dass sie kommt. Aber sie braucht uns jetzt.“ Als hätte Babette auf diesen Moment gewartet, betritt sie den Raum.

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    “Mama!“, ruft Hugo strahlend, steht auf und umarmt seine Mutter. “Hi Mam, du lebst also auch noch.“, sagt Alvaro grinsend. Nur Lucía schaut ihre Mutter böse an. “Was willst Du hier?“ Babette sieht ihre Tochter an. “Ich musste Euch unbedingt wieder sehen.““Wow, das fällt Dir früh ein.“ Lucía schüttelt den Kopf.

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    “Lucía bitte.“, ermahnt Pablo seine Tochter. “Nicht Lucía bitte. Was will sie wirklich hier? Sollen wir jetzt wieder zu ihr oder was?“ Lucía steht auf und verschränkt die Arme.

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    “Nein, eurer Mutter geht’s nicht gut. Sie bleibt erst mal bei uns.“ Ein verachtendes Schnaufen entgleitet der erbosten Tochter. “Wenn es ihr nicht gut geht, dann kommt sie angekrochen.. Und du spielst da auch noch mit?“ Unverständlich betrachtet sie ihren Vater. “Was sagt denn Irina dazu, hm? Ist sie auch so begeistert davon, dass deine werte Exfrau hier nächtigt? Sag mir nur bitte nicht, ihr habt in einem Bett geschlafen.““NEIN!“, geschockt stellt sich Pablo nun auch hin. “Na, wenigstens etwas.. Aber.. ach macht doch was ihr wollt.“ Lucía stürmt aus dem Esszimmer und geht nach draußen. Die Tür schlägt laut zu.
    “Hast du uns wenigstens was mitgebracht?“, fragt Alvaro nun. “Mich.“ Babette lächelt ihren ältesten Sohn an, der nur die Schultern zuckt und die geschmierten Brötchen in die Hand nimmt. “Bin dann auch wieder weg. Willkommen zuhause oder was das jetzt auch immer für dich ist.“ Er klopft seiner Mutter auf die Schulter und verlässt ebenfalls das Haus.

    “Mama, ich hab dich so vermisst.“ Hugo freut sich sehr und ignoriert die vorherige Streiterei seiner Schwester. Wie Alvaro einmal erklärte, sei das bei Frauen normal. Die Zicken mal rum und sind einige Zeit später wieder friedlich.

    Babette setzt sich an den Tisch und sieht zu Pablo. Dieser entgegnet. “Das wird schon.“ Die Angesprochene hingegen sieht ihren Exmann erwartungsvoll an. “Und wer ist diese Irina?“

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    Jetzt kommt Pablo erneut in Erklärungsnot. “Eh.. ah.. also.. eh.. gibst Du mir mal die Butter?“ Babette entgeht die Stotterei ihres Exmannes nicht, doch sie geht nicht weiter drauf ein.. vorerst..
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    Ort: Forgotten Hollow, bei Irina zu Hause
    Charaktere: Pablo, Irina
    Titel: Eine Halloweenüberraschung


    Irina starrt auf das Ergebnis. Das darf doch nicht wahr sein!

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    Aber ... eine wirkliche Überraschung ist es eigentlich nicht. Schon zu lange blieb ihre Monatsblutung aus. Und nun beweist der Schwangerschaftstest, dass ihre Befürchtung nicht unbegründet war. Das kann nur während der Bowlingnacht passiert sein! Danach hatte sie mit Pablo ja das erste Mal Techtelmechtel. Seufzend greift Irina zu ihrem Handy. Sie schreibt ihm:

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    "He Pablo, kannst du mal herkommen? Ich muss dir was sagen."

    Worum es geht hat sie noch nicht erwähnt. Das sagt sie ihm lieber persönlich und nicht am Handy.

    Nach dem Vorfall am Morgen ist Pablo schon den ganzen Tag aufgeregt. Er weiß nicht, wie das alles weiter gehen soll mit seiner Exfrau und vor allem Lucía, die keineswegs gut auf ihre Mutter zu sprechen ist. Aber er muss auch Rücksicht auf Hugo nehmen. Plötzlich klingelt sein Handy. Irina! Als er ihre Nachricht liest, ist er zuerst erfreut, doch dann dämmert es ihm. Lucía wird sicherlich von Babette erzählt haben. Er muss das dringend richtig stellen, sie lebt schließlich nicht wieder bei ihm, weil sie doch zueinander gefunden haben. Nein, das darf Irina nicht denken. Er schreibt ihr daraufhin eine Nachricht zurück:
    "Sehr gerne, ich muss auch dringend mit Dir sprechen. Ich bin in ca. einer halben Stunde bei Dir. Bis gleich."

    Im Badezimmer macht er sich zurecht und anschließend auf den Weg zu Irina. Als er bei ihr ankommt, klingelt er.

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    Irina öffnet. Sie hat keine Ahnung, was Pablo ihr zu erzählen hat, doch das wird er ihr sicher gleich sagen. Nachdem sich die beiden ausgiebig begrüßt haben, geht es nun darum, wer zuerst die Neuigkeit erzählt. "Okay, fängst du an?", fragt Irina. Dann kann sie die Wahrheit noch etwas herauszögern. Ganz verunsichert nickt er mehrmals. "Ja, also.. Irina. Ich weiß nicht, was Lucía gesagt hat, aber es ist nicht so, wie es aussieht."

    Mit so einer Ansage hat Irina nicht gerechnet. "Lucía hat mir nichts erzählt. Was soll denn bitte nicht so sein wie es aussieht?" - "Eh.." Jetzt ist Pablo noch mehr verunsichert. Was will sie ihm denn sonst sagen? Nun, er ist jetzt zuerst dran, also erklärt er ihr von Anfang an, was los ist. "Vergiss meine Worte, also.. Wir haben seit gestern einen unerwarteten Gast in unserem Haus, der erstmal etwas länger bleiben wird. Vermutlich. Genau weiß ich es noch nicht." Er räuspert sich. "Also.. es ist Babette, meine Exfrau."

    Verwundert hebt Irina eine Augenbraue. Fragen tun sich auf. "Warum denn das?" Die Verwunderung in Irinas Stimme ist deutlich zu hören. "Naja, also.." Pablo fängt an zu schwitzen. Das Thema ist ihm sichtlich unangenehm. Besonders nach Lucías Reaktion am Morgen. "Sie ist pleite und wäre sonst obdachlos. Naja, und sie ist halt die Mutter meiner Kinder. Ich kann sie doch nicht auf der Straße sitzen lassen." Verzweifelt sieht er Irina an.

    Irina ist nicht wirklich begeistert über diese Sache. Aber wenn noch etwas zwischen Babette und Pablo laufen würde, hätte er ihr das jetzt doch nicht einfach so verraten, oder? "Und nun sollst du sie also durchfüttern?", hakt Irina nach. "Ach, so würde ich das nicht nennen. Irgendwie sind wir ja eine Familie, wegen der Kinder und Familie hilft sich doch." Seine Wortwahl ist recht ungeschickt. In Irinas Gesicht erkennt er keineswegs Abneigung. "Ich hatte Dir doch mal von früher erzählt und sozusagen gebe ich ihr jetzt was zurück. Damals kümmerte sie sich um ein Dach über den Kopf und Geld zum Leben und jetzt nehme ich sie auf, bis es ihr besser geht. " Er verstrickt sich immer weiter in seine Gutgläubigkeit und kommt keineswegs auf die Idee, dass Irina etwas dagegen haben könnte. "Ihr könnt Euch ja bald mal kennen lernen. Ihr werdet euch sicher gut verstehen, ihr habt viel gemeinsam." Er lächelt begeistert.

    "Und wenn wir soviel gemeinsam haben, warum trennst du dich von ihr aber nicht mir?" Irina hebt eine Augenbraue. Ihr gefällt das immer weniger. "Eh." Ihre Worte irritieren ihn. "Also.. erstmal sie hat sich damals getrennt und naja, Babette und ich sind halt kein Liebespaar mehr. Doch wir beide schon." Er sieht sie fragend an. Leider versteht er nicht, was sie ihm damit sagen wollte.

    Nun gut. Es ist Pablos Haus und er kann entscheiden, wen er einlädt. Und Irina kennt ja mittlerweile, wie schnell Pablo nervös ist und dann keine klaren Gedanken fassen kann. Das muss nicht unbedingt auf ein schlechtes Gewissen hindeuten. "Lass dich von ihr nur nicht manipulieren und ausnutzen.", warnt sie ihn jedoch noch. "Ehrlich, ich bin nicht wirklich begeistert davon, dass du deine Ex wieder in dein Haus lässt."

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    Entsetzt sieht er Irina an. "Wie, nicht begeistert? Aber warum?" Ist Pablo wirklich so naiv, das nicht zu ahnen? Eigentlich fand sie seine Unbeholfenheit sonst ja immer irgendwie süß... aber das? Das ist wirklich "etwas" weltfremd. "Na, weil sie deine Ex ist. Weil das was zwischen euch läuft vorbei sein sollte. Ich hätte nichts gesagt, wenn sie einfach mal für einen Tag und vielleicht auch für zwei zu Besuch kommt, rein freundschaftlich. Aber dass sie gleich bei dir einziehen will, lässt die Alarmglocken läuten."

    Das hätte Pablo nicht erwartet. Alarmglocken? "Ich kann dir versichern, dass es vorbei ist. Wirklich. Mein Herz gehört dir, nicht ihr." Er denkt nach. "Aber ich kann sie doch nicht in irgendein Hotel unterbringen, oder? Hugo freut sich so, dass seine Mama wieder da ist. Das kann ich ihm doch nicht nehmen."

    "Okay.
    " Irina gibt sich für's erste geschlagen. Hoffentlich ist Babettes Besuch wirklich ganz harmlos. Allerdings kann sie Pablo noch nichts vorwerfen und sie hat keine Beweise, dass nun doch wieder irgendwas zwischen ihm und seiner Ex läuft. Sie beschließt, das Thema für's erste fallen zu lassen. "Ja, für Hugo ist das bestimmt nett.", sagt sie nun versöhnlich. Sie sieht Pablo an. "Aber wie schon gesagt, lass dich nicht von ihr ausnutzen." Er nickt daraufhin. "Das werde ich nicht. Ich hatte gestern Abend das Gefühl, als sie vor meiner Tür stand, dass sie wirklich geläutert ist." Lächelnd streicht er Irinas Wange. "Du bist wirklich wunderschön." Grinsend sieht er sie an. "Da wir mal ausnahmsweise allein sind.. ohne Störungen.. Sollen wir..?" Er deutet mit seinem Kopf in Richtung Schlafzimmer.

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    Jetzt muss Irina dann doch lachen. Pablo wirkt wirklich nicht so, als hätte er noch ein romantisches Interesse an Babette. "Nun... das passt irgendwie zu dem Thema, das ich ansprechen wollte.", sagt sie nun. Ganz neugierig sieht er sie an. Ob sie etwas neues ausprobieren will? "Erzähl schon, ich bin offen für alles." - "Weißt du... damals nach dem Bowlen waren wir ja das erste Mal zusammen im Bett. Und... da muss es irgendwie passiert sein. Jedenfalls bin ich schwanger.", sagt sie direkt.

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    Sein Lächeln vergeht und er sieht Irina mit großen Augen an. Er kriegt kein Wort heraus. Auch Irina schweigt. Sie wartet ab, bis Pablo seine Sprache wiederfinden würde.

    "Ähh.." Er räuspert sich nochmals. Dann sieht er sie fragend an. "Du veräppelst mich gerade, oder?" - "Ich wünschte, es wäre so.", antwortet Irina. "Ich kann dir aber beweisen, dass das leider kein Scherz ist. Der Test müsste hier noch irgendwo rumliegen."

    Pablo legt seine rechte Hand an seine Stirn und schließt die Augen. "Ich glaub dir.." Wäre dies ein Scherz, würde sie nicht mehr so ernst bleiben. Diese Nachricht kommt mehr als überraschend. "Ich ehm.." Er legt seine Hand auf sein rechtes Bein und schaut Irina an. "Also, am Bowlingabend? Aber.." Abwechselnd bewegt er seine Finger auf und ab und erinnert sich an den Abend zurück.

    Natürlich es war ihre erste gemeinsame Nacht. Hatte er denn nicht aufgepasst? .. Ich dachte sie? Nein, er hatte nicht darauf geachtet. Eigentlich dürfte es für ihn gar keine Überraschung sein, denn auch so waren seine ersten drei Kinder entstanden.
    "Ok, also.. Du bist schwanger.." Er atmet tief ein und aus. "Von mir."

    "Jemand anderes kommt jedenfalls nicht in Frage.
    ", versichert Irina. "Du bist definitiv der Vater." Ihren Worten glaubend nickt er und holt ein Taschentuch aus seiner Hosentasche. Er schnäuzt einmal laut und steckt es dann wieder in die Tasche. Mit freier Nase lässt sich direkt besser nachdenken. Anschließend nimmt er Irinas Hand.
    "Was hast du denn jetzt vor?", fragend sieht er sie an. Er ging erst davon aus, dass er wieder einmal Vater werden würde, doch erst danach fällt ihm ein, dass sie ihm nur gesagt hatte, dass sie schwanger sei, aber nicht, ob sie es behalten will.

    "Keine Ahnung.", gibt Irina zu, "Ich könnte natürlich abtreiben und wir vergessen das Ganze. Aber diese Entscheidung wollte ich auch nicht ohne dich treffen. Und irgendwie... will ich das glaube ich auch gar nicht. Aber sind wir wirklich bereit für ein Kind? Oder würde unsere eigene Beziehung daran zerbrechen? Denn wenn ja, würde das auch dem Kind nicht gut tun."

    Auch daran hat er gar nicht gedacht. Es könnte die junge Liebe der Beiden zerstören. Nervös läuft er zum Fenster und wieder zurück zu Irina.
    "Naja, erstmal wir haben ja noch ein paar Monate Zeit, bis es soweit ist." Sie hätten also noch immer Zeit füreinander, um sich besser kennen zu lernen.
    Doch da erinnert er sich an die anstrengende Zeit mit Babette und den Hormonen zurück. Er verkneift sich den Kommentar, denn Irina sieht ebenfalls besorgt aus. Ausnahmsweise kann er diesen Gesichtsausdruck gerade richtig deuten, womöglich daher, dass er selber vor Angst in die Hose machen könnte.

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    "Na, und du sollst nichts machen, wenn du es nicht willst. Wenn du abtreiben willst, dann werde ich dich nicht abhalten. Aber auch wenn du nicht abtreiben willst, ist das für mich in Ordnung." Wirklich?.. Keine Ahnung. Er setzt sich und denkt weiter nach.
    "Aus Erfahrung kann ich sagen, dass man nicht zusammen sein muss, um ein Kind großzuziehen.. Nicht, dass ich damit sagen will, dass.. also.. eh.." Er schweigt lieber, da er gerade nicht die richtigen Worte findet. Und da fällt es ihm plötzlich ein. Wie sollte er das bitte seinen Kindern erklären?

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    Das erste, was er heute machen würde, die App auf seinem Handy löschen, die ihm die Tage anzeigt, bis Hugo volljährig ist. Sein Plan war an diesem Tag eine große Party zu schmeißen, dass er alle Kinder endlich groß bekommen hätte.

    "Ja. Nur wenn ich mich zur Abtreibung entscheiden sollte, kann ich natürlich nicht noch ein paar Monate warten. Aber wenn ich das Kind behalte, würde ich schon gerne, dass es dann auch zwischen uns noch läuft und ich nicht als alleinerziehende Mutter ende. Das würde mich überfordern." Sie nimmt Pablos Hände. "Mit dir zusammen wäre ich aber bereit dazu. Wie sieht es denn bei dir aus?"

    Er schaut auf ihre Hände, dann in ihre Augen und lächelt. "Wir kriegen das schon hin." Er küsst sie. "Ach, ich glaube aber, die Lust ist mir gerade vergangen fürs Schlafzimmer." Er denkt kurz nach. "Obwohl, mehr schwanger kannst du ja auch nicht mehr werden." Lachend sieht er zu ihr und streicht ihre Wange. "Behalten wir das denn erstmal für uns? Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich das den Kindern, geschweige denn Babette sagen soll."

    Es tut gut zu lachen, nach all den Sorgen über die Schwangerschaft. "Ja, eine Steigerung von schwanger gibt es wohl wirklich nicht.", grinst sie. Erleichtert, dass Pablo zu ihr steht, geht es ihr nun wieder besser. "Wir werden es nicht ewig geheimhalten können. Aber für's erste kann es wirklich unser Geheimnis bleiben.", stimmt Irina zu.

    "Übrigens, warst du schon beim Arzt? Soll ich dich dahin begleiten?", fragend sieht er sie an. "Vorsorge ist alles."

    "Nein, ich habe bisher nur den Schwangerschaftstest gemacht, weil ich schon so eine Befürchtung hatte, als die Monatsblutung ausblieb. Aber ich war noch nicht beim Arzt. Das müsste ich dann wohl bald mal machen."


    Sein Handy aus der Hosentasche kramend, sagt er: "Ich kann ja mal ein paar Ärzte raussuchen. Am besten jemand, der sich mit Vampirembryonen auskennt." Er schaut bei Simoogle nach, als er eine Nachricht von Babette bekommt. Er seufzt.

    "Ja.", bestätigt die Vampirin. Sie war schon lange nicht mehr bei einem Arzt. Aber bei einer Schwangerschaft sollte das wohl wirklich besser so sein. Sie fragt nicht nach, von wem Pablo gerade eine Nachricht bekommen hat.

    "Oh man, eh.." Er tippt auf seinem Handy und steckt es in die Hosentasche. "Kann ich dich alleine lassen? .. Hugo hat wohl Hunger und Babette kann nicht kochen." Irina verdreht die Augen, doch diesmal spart sie sich ihren Kommentar über Babette. "Ich komme schon klar.", sagt sie stattdessen nur. "Oder soll ich gleich mitkommen, damit ich sie kennenlernen kann?"

    "Tolle Idee!.. Hast du schon was gegessen? Dann kann ich direkt für uns alle kochen
    .", schlägt Pablo vor. Irina hat noch nichts gegessen. Ein wenig neugierig auf die Ex ist sie trotz allem ja schon. "Super, du machst das mit dem Kochen ja auch besser als Babette."

    (In Zusammenarbeit mit @Spatz )
    (Fortsetzung folgt...)
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: Haus von Pablo
    Charaktere: Pablo, Irina, Hugo, Babette, Alvaro
    Titel: Die erste Begegnung

    (In Zusammenarbeit mit @Murloc.)


    Er schließt die Tür auf und betritt mit Irina die Küche. "Hallo!" - "Oh hallo Pablo!" Babette geht auf ihn zu und umarmt ihn zur Begrüßung. Auch Hugo kommt zu seinen Vater und umarmt ihn. Dann sieht er Irina. "Hallo Irina!" Auch sie wird zur Begrüßung umarmt. Irina begrüßt zuerst die Kids und wendet sich dann Pablos Ex zu. "Hallo. Sie müssen Babette sein." Sie versucht, die Ex erst mal mit Offenheit zu begegnen. Vielleicht ist sie ja doch nicht ganz so schlimm. Überrascht sieht Babette zu Irina. "Guten Tag, ja das bin ich. Und wer sind bitte Sie?" Irina stellt sich vor und erklärt, dass sie die Freundin von Pablo sei.

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    Babette ist etwas geschockt, denn damit hat sie nicht gerechnet. Sie ist davon ausgegangen, dass Hugo von Irina dem Kindermädchen spricht. Doch sie lächelt weiterhin und lässt sich nichts anmerken. Sie geht nicht weiter darauf ein.

    Pablo hat sich inzwischen an den Herd gestellt und bereitet ein Mahl zu. "Hugo, zeig doch mal Papa, was wir beide vorhin gemalt haben." Der Junge holt freudig das gemalte Bild aus dem Wohnzimmer. "Er wird so schnell groß der Kleine." Dann wendet sie sich an Irina. "Hugo ist unser Jüngster, aber das wissen Sie sicher schon." Irina nickt nur. Sie merkt schnell, dass sie Babette nicht mag, aber sie versucht, das zu verbergen. Und sie würde sich hier schon benehmen und keinen Streit anfangen. Sie ist ja nicht Viola. Stattdessen lobt sie Hugo für das tolle Bild, das er gemalt hat.

    "Er ist ein wahrer Künstler, nicht wahr?", fragt Babette Irina. "Ich bin auch Künstlerin. Und was machen Sie?" Pablo ist ebenfalls begeistert von Hugos Bild. Außerdem ist er ganz froh, dass sich Irina und Babette scheinbar verstehen und sich kennen lernen.
    Auch Irina malt gerne. Ob Pablo das meinte, als er von Gemeinsamkeiten sprach? "Ich male gerne. Und ich gehe auch gerne mal auf Konzerte. Oder lausche meiner Freundin, wenn diese auf dem Klavier ihre Magie entfacht." Bisher ist zumindest nichts vorgefallen, dass Irina tatsächlich getriggert hätte. Bisher kann sie Babettes Geblubber noch problemlos so hinnehmen.

    "Ach auch eine Malerin. Na sieh mal einer an." Sie schaut grinsend zu Pablo, der sie nicht beachtet, sondern mit den Gedanken beim Essen ist.

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    Die Augenbrauen hebend schaut sie nochmal zu Irina. "Ich decke den Tisch. Soll ich für Sie mitdecken?" - "Ja gerne.", sagt Irina freundlich. Sie beschließt, sich nicht weiter mit Babette zu befassen, zumindest nicht mehr als nötig. Stattdessen wendet sie sich an Hugo. "Du wirst bestimmt auch mal ein großer Künstler, wenn du groß bist. Malen scheint dir ja Spaß zu machen."
    Hugo nickt und sammelt seine Buntstifte zusammen. "Wir können auch was zusammen malen." - "Aber erst nach dem Essen, Schatz.", erwidert Pablo und lächelt Irina dabei an. Babette stellt sich ins Blickfeld von Pablo. "Entschuldige bitte, aber wo finde ich die Teller?" Der Gefragte erklärt ihr, wo sie Besteck und alles weitere finden kann. Er ist sehr überrascht, dass Babette den Tisch deckt. Das hat sie sonst nie gemacht. Sie hat sich wohl wirklich geändert. Überrascht sieht er zum Herd und macht das Essen servierfertig.

    Irina beachtet Babette nicht weiter. Sie spricht immer noch mit Hugo: "Genau, erst mal essen wir was leckeres." - "Sitzt du neben mir?", fragt er Irina.

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    Diese grinst nun doch ein wenig. "Klar, Hugo.", stimmt sie dem Kind zu. "Toll." Der Kleine freut sich und setzt sich. Als seine Mutter vor ihm den Tisch deckt, sagt er: "Irina ist meine Freundin." Diese lächelt ihrem Kind nur zu. Was finden alle nur an Der? Wenn es nach ihr ginge, würde sie Irina bitten zu gehen. Nein, sie würde sie rausschmeißen. Doch, das kann sie leider nicht machen.

    "So setzt euch." Pablo serviert das Essen. Er setzt sich im Anschluss an den Kopf des Tisches. Babette setzt sich rechts von ihm. "Das sieht ja lecker aus!", sagt sie. Auch davon ist Pablo überrascht, denn früher hat sie nie sein Essen für gut befunden, geschweige denn freiwillig gegessen. Blut reichte ihr völlig aus. Pablo hat bewusst auf schwangerschaftsfreundliche Nahrung geachtet. "Dann lasst es Euch schmecken." - "Super lecker.", lobt Irina das Essen nach einigen Bissen und meint das auch ehrlich. Schade nur, dass seine Ex unbedingt mit dabei sein muss.

    Pablo freut sich richtig. Das ist doch gut gelaufen und auch der Umstand, dass er bald unerwartet Vater wird, macht ihm weniger Sorgen. Wie sehr würde er sich wünschen, dass solche Nachmittage immer so harmonisch ablaufen. Alvaro kommt inzwischen in die Küche. "Oh lecker." Er sieht zum Essen. "Setz dich doch, mein Kind.", sagt Babette, doch Alvaro winkt ab. "Sorry, ich muss los. Aber.." Er nimmt ein Fleischstück von Pablos Teller, der nur erstaunt seinen Sohn ansieht. "Ein Bissen geht immer." Grinsend verabschiedet er sich wieder.
    Pablo muss schmunzeln. Auch daran hat er sich mittlerweile gewöhnt, doch eine Person fehlt: Lucía. Er hofft sehr, dass sich die Wogen bei ihr wieder glätten.

    Die Vier essen gemeinsam und betreiben ein wenig Smalltalk, bis alle satt sind. "Ich bin so müde.", sagt Hugo. "Bringst du mich ins Bett, Mama?" Babette sieht ihren Sohn an. Eigentlich passt ihr das gar nicht, Pablo nun mit Irina allein zu lassen. Doch wenn sie jetzt nein sagt, wird das sicher Pablo nicht gefallen. "Na klar." Daraufhin geht sie mit ihrem Sohn nach oben.

    Pablo beginnt den Tisch abzuräumen. "Und, hat es Dir geschmeckt?", fragt er Irina.

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    "Hat es.", sagt sie. "Wirklich sehr lecker." Sie sieht sich um. Schade, dass Lucía nicht da ist. Irina hätte gerne mit ihr geredet, unter vier Augen. Auch mit Pablo müsste sie mal reden. Aber da Babette sicher nicht ewig bei Hugo bleiben wird, fängt Irina jetzt kein Gespräch über sie an. Das macht sie besser wann anders mal.

    Als Pablo alles weggeräumt hat, geht er auf Irina zu. "Da Hugo ja betreut ist, sollen wir noch was unternehmen? Wir könnten uns in der Stadt mal umschauen nach Ärzten." Das passt Irina sehr gut. "Aber ja, das ist eine gute Idee.", stimmt sie zu. Pablo schreibt einen kurzen Zettel und legt ihn auf den Tisch. Er nimmt Irinas Hand und verlässt mit ihr das Haus.

    Während die beiden Vampire unterwegs sind, überlegt Irina, wie sie das mit Babette ansprechen soll. Am Anfang wählt sie Lucía als Thema: "Wo war denn Lucía? Hab sie vermisst beim Essen." Daraufhin kann Pablo nur seufzen. "Sie wird irgendwo unterwegs sein und sich abreagieren. Im Gegensatz zu ihren Brüdern ist sie alles andere als begeistert, ihre Mutter wieder zu sehen."
    Vielleicht ist das ein guter Übergang. "Ja, ich mag Babette auch nicht unbedingt.", gibt sie zu. "Hat Lucía denn irgendwas gesagt, warum?"

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    Pablo kratzt sich am Kopf. "Naja, sie ist einfach abgehauen und hat die Kinder bei mir gelassen. Das trägt sie ihr noch nach. Aber ich denke das vergeht schon." Es interessiert ihn, weshalb Irina Babette nicht mag. "Ich dachte ihr beide habt euch gut verstanden?", fragt er daher. "Ich war zu höflich, einen Streit anzufangen. Aber ich kann Lucía schon verstehen. Es ist nicht einfach, wenn die Mutter plötzlich verschwindet und alle im Stich lässt.. und dann erst wieder kehrt, wenn ihr Geld knapp ist. Ist dir aufgefallen, wie sie versucht, sich in den Vordergrund zu drängen? Z.B. als sie sich absichtlich in das Sichtfeld gestellt hat, als du gerade mit mir geretet hast. Und diese Art ist es halt, die ich nicht mag." Pablo denkt über ihre Worte nach. Natürlich kann auch er seine Tochter verstehen, doch ist er der Meinung, dass jeder Sim eine zweite Chance verdient hat. "Denkst du wirklich, sie hat das absichtlich gemacht?"
    "Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Absicht war.", versichert Irina. Darauf wird er achten. Am besten spreche ich mal mit ihr darüber., denkt er sich und bleibt vor einer Arztpraxis stehen. "Hier, die habe ich auch im Internet gefunden. Sollen wir mal herein gehen und fragen?" - "Ja, machen wir das!", erwidert Irina lächelnd. Sie hofft, dass alles gut geht und dass Babette es nicht irgendwie doch schafft, den naiven Pablo so zu manipulieren, dass ihre Beziehung da drunter leidet. Aber im Moment kann sie nicht mehr tun als ihn zu warnen.

    Als die Beiden nun die Praxis betreten, geht Pablo an die Rezeption. "Eh hallo. Meine Freundin ist schwanger und wir brauchen einen Arzt." - "Ist etwas nicht in Ordnung?", fragt die medizinische Fachangestellte am Tresen, da Pablos Gesichtsausdruck etwas derartiges vermuten lässt. "Eh.. ja, also nein. Ich.." Er weiß nicht, was er sagen soll und sieht zu Irina. "Es geht eher um einen Routine-Check,", erzählt Irina, "ich habe erst vor kurzem von meiner Schwangerschaft erfahren, durch einen Schwangerschaftstest." Alles andere geht die Angestellte momentan nichts an. "Wir nehmen derzeit keine neuen Patientinnen mehr an. Aber einen Moment.." Sie nimmt einen Zettel und schreibt etwas darauf. "Hier ist eine Adresse von einer Praxis, die gerade erst eröffnet hat und neue Patientinnen annimmt. Fragen Sie dort mal nach." Sie händigt den Zettel direkt an Irina aus, da ihr Pablo zu aufgewühlt erscheint.

    Irina bedankt sich und nimmt den Zettel entgegen. "Probieren wir es mal dort!", sagt sie zu Pablo und zeigt auf den Zettel. Dieser nickt nur und folgt seiner Freundin. Auf dem Weg zur neuen Adresse weiß Irina nicht ganz, was sie sagen soll. Doch Pablo ist ebenso schweigsam. Er denkt bestimmt über Babette nach, vermutet Irina. Sie spricht ihn an: "Weißt du Pablo, ich lieb dich so oder so, Babette hin oder her."
    Er nimmt nun ihre Hand. "Du weißt doch, Babette ist kein Thema mehr. Du bist die einzige Vampirin in meinem Leben." Sie küsst ihn. "Ich weiß!", sagt sie.

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    Sie kommen bei der Praxis an und so hat Irina keine Zeit mehr, weiter zu reden. Sie betreten die Räumlichkeiten. Es sieht wirklich noch so aus, als sei man erst neu hierher gezogen. Umzugskartons stehen noch in Eingang. Eine junge Frau steht am Empfangstresen und packt eine Kiste aus. "Hallo.", grüßt Pablo und die Frau schaut überrascht. "Oh hallo. Sie sind zufälligerweise auf der Suche nach einer Arztpraxis?", fragt sie euphorisch und Pablo ist etwas überrascht. Kann sie Gedanken lesen? "Um die Einrichtung zu bewundern sind wir jedenfalls nicht hier.", antwortet Irina lächelnd, "Es geht um eine Kontrolle." Sie erklärt der Frau ihr Anliegen.

    "Dann willkommen in meiner Praxis, ich bin Ihrer neue Ärztin." Diese holt schnell einen Kalender aus einem der Kartons unter dem Tresen. "Wenn Sie wollen, können Sie bereits morgen hierher kommen. Dann machen wir einmal einen Bluttest und schauen weiter, ja?" - "Ist in Ordnung.", stimmt Irina zu. "Sie wissen, das wir Vampire sind?" Diese Information sollte sie der Frau nicht vorenthalten. "Ja, davon bin ich ausgegangen. Ich bin ja auch eine.", grinsend notiert sie sich den Termin und fragt Irina noch ein paar Daten ab. "Dann bis morgen!"

    Pablo geht mit Irina aus der Praxis heraus. Er war ganz schön schüchtern und wusste nicht, was er sagen sollte. "Dann haben wir ja nun einen Arzt gefunden."
  • Optionen
    Ort: Evergreen Harbor
    Charaktere: Jim, Tom, Valentin, Logan
    Geschichtsstrang: 3 + 1


    Jim kratzt sich am Bart. Die neue Wohnung gefällt ihm. Sie ist größer als die erste. Fast zu groß, wenn man bedenkt, dass keiner von ihnen viel Geld hat... außer vielleicht Valentin, auf mysteriöse Weise. Doch keiner der Jungs hat ihn bisher nach Details gefragt.

    Jim ist gemeinsam mit Tom und Valentin aus der alten Wohnung ausgezogen, weil der Vermieter erneut die Miete erhöhen wollte. Das sahen die Jungs nicht ein. Doch hier in der neuen Wohnung ist noch Platz für einen vierten Mitbewohner. Wäre echt super, wenn sich bald jemand auf die Anzeige melden würde. Wenn sie durch vier teilen anstatt durch drei macht es sie Sache mit der Miete viel einfacher.

    Tom trägt gerade einen Karton in die Wohnung. "Und Jungs? Hat sich schon wer auf die Anzeige gemeldet?" Grinsend fügt er hinzu: "Bevorzugt ihr nen Kerl oder ein Mädel?" Laut muss er loslachen. "Hauptsache Moos in der Tasche." Valentin grinst und denkt an seine letzte Sonderzahlung von Joachim. So konnte zumindest die Kaution beglichen werden.

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    Ein unbekanntes Gesicht nähert sich der neuen Bleibe. Zielstrebig hält er auf das geschäftige Treiben zu. Zierlich ist er, mit langen und massigen Haaren, die vermutlich jede Frau vor Neid erblassen lassen würden. "Hi.", sagt er in die kleine Runde. "Is' das Zimmer noch frei?"

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    Jim betrachtet den Neuankömmling. Offenbar ist er ziemlich spontan, wenn er sich vorher nicht mal telefonisch ankündigt. Aber ihm soll es recht sein. "Ist noch frei.", bestätigt er knapp. Verwundert dreht sich Tom um. Die Tür steht aufgrund des Umzuges offen. "Hi", antwortet der Mechaniker und mustert seinen Gegenüber kurz. Auch Valentin schaut interessiert zum Gast.

    "Habt ihr 'ne Deadline für den Transporter oder is' bisschen Zeit zum Quatschen da?"

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    "Nein, alles gut.", fügt auch Jim hinzu, in einem für ihn ungewöhnlich gesprächigen Ton. "Wir haben Zeit. Und wir müssen unsere potentiellen Mitbewohner ja kennenlernen." Er stellt sich kurz vor. "Jim bin ich. Der da ist Tom. Und der Möchtegern-Casanova ist Valentin."

    Tom sieht kurz zu den Jungs und erwidert. "Schieß los." Der Langhaarige lässt seinen ausdruckslosen Blick von Person zu Person schweifen und nickt kurz. Während er sich mit der flachen Hand an der Stirn reibt, bricht er den Augenkontakt ab und zieht die Augenbrauen in die Stirn.
    "Okay..." , sammelt er seine Gedanken. "Well, ich bin Logan. Bin grade in der Nähe unterwegs und brauch 'ne Bude. Hab ein regelmäßiges Einkommen und bin stubenrein. Wenn auch nich' immer pflegeleicht. Aber wer is' das schon, right?"

    "He, also ich bin sicher nicht pflegeleicht
    .", sagt Jim und spielt damit auf die Zeit drauf an, als er noch mit Einbrüchen seinen Unterhalt verdiente. Dieser Logan wirkt auf dem ersten Blick ganz okay. Und ein regelmäßiges Einkommen klingt einfach super. Dann sollte es mit der Miete keine Probleme geben. Wenn das denn stimmt.

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    Bei dem Wort "stubenrein", muss Tom unweigerlich grinsen. "Kannst du kochen?"

    "Kochen..."
    Logan überlegt. Er findet Fragen dieser Art schwierig. Was bedeutet "etwas können"? Er ist sicherlich kein Sternekoch, aber bisher hat sich niemand beklagt. Andererseits... Wer hätte sich schon beklagen sollen? "Weiß nich'.", antwortet er nach bestem Gewissen. "Das müssen andere entscheiden. Für mich hat's immer gereicht."

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    Schmunzelnd sieht Tom zu Jim, dann wieder zu Logan. "Für mich reicht das als Aussage." Er dreht sich mit Karton im Arm um und läuft in Richtung Zimmer. "Mein Ok habt ihr." Der Neue sieht dem Irokesen hinterher, bevor sein fragender Blick auf den anderen springt. "So?" Jim nickt und zeigt mit dem Daumen nach oben, um zu zeigen, dass auch er sein Okay gibt.

    Tom stellt den Karton in seinem Zimmer ab und läuft wieder in den Flur in Richtung Wohnungstür. "Wann zieht der Neue ein?", fragt er laut in die Runde. Jim sagt nichts und schaut zu dem Langhaarigen, ganz so als ob er eine Antwort von dem Neuen erwarten würde anstatt dass er selber etwas sagt. Diese Frisur ist schon auffallend, denkt Jim schmunzelnd. Wäre nicht sein Stil. Aber es muss ihm ja auch nicht gefallen, sondern Logan.

    Eine Sekunde beißt der schwarz gekleidete Mann sich auf die Unterlippe, bevor er mit gedrückter Stimme beginnt, sein Anliegen vorzutragen:
    "Bevor das hier wirklich los geht, muss ich noch was loswerden." Er atmet leise tief ein. Es fällt ihm nicht leicht, sich den fremden Leuten gegenüber so offen zu zeigen. Aber die Erfahrung sagt ihm, dass es die klüger Wahl ist. Verwundert bleibt Tom stehen. Was kommt nun?

    "Ich hab' da ein bisschen spezielles Gepäck im Schlepptau. Also mental.
    ", beginnt er zögerlich. Wieder meidet er den Augenkontakt.
    "Bin kein Psycho oder so,", eine Augenbraue springt unkontrolliert in die Stirn, "aber manchmal hab' ich... naja... kleine Aussetzer."

    "Ich bin sicherlich auch kein Engel
    .", sagt Jim, "aber was meinst du mit 'Kleine Aussetzer?" - "kann sein, dass ich etwas abdrifte, gedanklich. Unter Umständen muss ich dann zurück geholt werden." Endlich hebt er den Blick und schaut fast bittend von einem Gesicht zum anderen. "Ich will nur, dass ihr wisst worauf ihr euch einlasst. Und dass ich vielleicht mal etwas Unterstützung brauch."

    "Ist das alles?"
    , fragt Tom neutral. Erstaunt über so viel Offenheit nickt Jim nur. Irgendwie respektiert er den Mut, auch seine Schwäche zuzugeben. "Kriegen wir hin.", sagt er. "Wir haben so alle unsere Macken. Ich z.B. bin ein früherer Einbrecher." Er lächelt schief. "Nicht mehr. Das habe ich hinter mir. Will nicht wieder in den Knast. Hab meine Strafe abgesessen und bin also ganz legal draußen, keine Sorge. Wenn selbst ich hier akzeptiert werde, dann wirst du das erst recht."

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    "Wie Jim schon sagt"
    , mischt sich Tom ein. "Ein Bekloppter mehr oder weniger in dieser Chaostruppe ... ist kein Weltuntergang. ... oder?" Wieder grinst der Ältere.

    Logan nickt und atmet erleichtert aus. 'Time will tell', denkt er sich. Aber der Anfang ist getan. "Fine.", sagt er mit fester Stimme und starker Körperhaltung. Nichts ist übrig von der Unsicherheit einen Moment zuvor, beinahe, als wäre die Person, die vor den Jungs steht, eine andere. "Soll ich mit anpacken?"

    "Klar.
    " Tom geht vor. "Aber wenn du was fallen lässt ... töte ich dich!" Der Mann wirkt plötzlich toternst. Als er Logans irritierte Mimik sieht, lacht Tom laut. "Willkommen in der WG, Kleiner", dabei klopft er Logan kurz auf die Schulter und nimmt sich den nächsten Karton zum reintragen. Jim lacht mit. Er mag Toms Scherze. Doch er hat schon ungewöhnlich viel gesagt für seine Verhältnisse. Jetzt schweigt er wieder eine Weile, und er trägt ebenfalls einige Kisten rein.

    Aus zusammengekniffenen Augen schaut Logan dem Großen hinterher. "Nicht anfassen!", zischt er leise und zwingt sich zur Ruhe. Der Typ kann es ja nicht wissen. Zähneknirschend greift er nach einer der Kisten und trägt sie hinein. Es ärgert ihn, dass er immer wieder überrascht ist, wie anstrengend neue Bekanntschaften sind. Als diese Kiste verräumt ist, zündet sich Tom eine Zigarette an. "Hey Jim. Ist noch genug zum essen da? Oder brauchen wir noch was?"

    "Nur noch kalte Pizza von gestern, die mittlerweile bestimmt nicht mehr schmeckt.
    ", antwortet der Gefragte, dem Logans Blick gar nicht aufgefallen ist, als Tim ihm auf die Schulter klopfte. Den Rauch wegpustend antwortet Tom: "Ok. Dann geh ich später noch paar Sachen besorgen."

    Logan kommt dazu, stellt die Kiste ab und geht ohne Umschweife zurück zur Straße. Nur einen Augenblick später erscheint er wieder, stellt die nächste Kiste dazu und fragt: "Welches wird mein Zimmer?" - "Such dir eins aus", nuschelt Tom mit Zigarette zwischen Lippen. Er schreibt sich eine kurze Liste auf, was so gebraucht wird.

    "Mir ist es auch egal.", sagt Jim. In der alten WG gab er sich ja auch mit einer Couch zufrieden. Diesmal hat er wenigstens ein eigenes Zimmer. Ihm ist egal, welches er am Ende bekommt und lässt erst die anderen entscheiden.

    Logan schleicht von Raum zu Raum und sieht sich alles genau an. Mit seinen schlanken Fingern tastet er konzentriert, beinahe liebevoll, einige Wände ab, bevor er die Fenster untersucht. 'Wenn's denen egal is', nehm' ich einen der hellen Räume.', denkt er.

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    Die Fenster schließen gut und wirken stabil. Er bleibt dort stehen und schaut in den Raum hinein, folgt dem einfallenden Licht. Ein leichtes nachdenkliches Geräusch entfährt seiner Kehle. Er schaut zum Boden und beginnt sein Gewicht auf den Füßen zu verlagern. Das Holz unter seinen Sohlen knarrt leise an einer Stelle und er nickt langsam

    Valentin schaut erwartungsvoll zu Tom und Jim. "Ich suche mir als Nächster ein Zimmer aus!" Sein Eindruck vom neuen Mitbewohner ist positiv, besonders als er 'regelmäßiges' Einkommen hörte. Der Rest ist ihm egal. Hauptsache er hat ein größeres Zimmer und kann Damen einladen über Nacht zu bleiben. Bald bin ich wieder ein richtiger Casanova!, denkt er sich und packt weiter aus.

    "Ich hol' dann mal mein Zeug." Logan verlässt die Wohnung und kommt erst zurück, als es bereits dämmert. Die Mitbewohner waren fleißig. Nur noch wenige Kartons stehen herum und auch die Küche wurde größtenteils installiert. Nachdem die letzten Sachen vom Pick up-Truck geladen und im Zimmer verstaut sind, wirft Logan sich auf das notdürftig zusammengezimmerte Bett und starrt an die Decke. Besonders bequem ist es nicht. Aber er hatte schon schlechtere Schlafplätze. Mit geschmeidigen Bewegungen steckt er sich eine Zigarette an und beobachtet den Rauch, der von ihr aufsteigt. Ein Neuanfang also. Wieder einmal. Er kann nicht zählen, wie viele er davon schon hatte. Evergreen Harbor ist ein kleines Städtchen, niemand kennt ihn hier. Vielleicht klappt es dieses Mal.

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    (Fortsetzung folgt...)
    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon @KFutagoh89 @Spatz )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet Dezember 2022
    Ort: Evergreen Harbor
    Charaktere: Jim, Tom, Logan
    Geschichtsstrang: 3 + 1


    Auch Jim betrachtet sein neues Zimmer, direkt neben dem Neuen. Es hat nicht lange gedauert, es einzurichten. Er besitzt nicht viel. Ein paar Poster an der Wand, eine alte Pritsche zum Schlafen... besser als die Couch zuvor ist das auf jeden Fall. Er besitzt nicht einmal einen Schrank, sondern hält seine Klamotten in zwei alten Koffern, die er schnell überall mitnehmen kann.

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    Es ist nicht viel, aber immer noch besser als der Knast damals. Jim denkt an die Zeit zurück. Er hatte schon als Jugendlicher mit der kriminellen Laufbahn angefangen, und eigentlich kennt er nichts anderes. Warum er sich trotzdem dazu entschieden hat, es jetzt auf ehrliche Weise zu versuchen (wenn man von der Schwarzarbeit mal absieht) kann er sich selber nicht erklären. Bisher zumindest hat er sich an diesen Vorsatz gehalten, auch wenn das heißt, dass das Geld knapp ist. Er seufzt. Als Einbrecher kam er schneller zu Geld als jetzt. Und trotz der Zeitungsanzeigen, in der die Jungs Arbeit anbieten, finden sie nur wenige Kunden. Doch er ist auch nicht besonders anspruchsvoll, und daher beschließt er, den Vorsatz noch nicht zu brechen.

    Ein leises Rumpeln hinter der Wand verrät Logan, dass Jim noch auf sein muss. Einen Moment überlegt er, dann schält er sich aus dem Bett, zerdrückt den Rest der Zigarette und geht aus dem kleinen Zimmer, direkt in die Küche gegenüber. Aus dem Kühlschrank nimmt er zwei Flaschen. Zielstrebig geht er zurück in den Flur und bleibt vor der Tür seines Nachbarn stehen. Leise klopft er und lauscht. Er mag jetzt nicht allein sein. Der Umzug, neue Mitbewohner, eine neue Stadt, ... Das alles ist aufreibender, als er es sich eingestehen will. Leise seufzt er in sich hinein.

    Jim hört das Klopfen. Er steht auf und öffnet die Tür. "Kannst' auch nicht schlafen?", schlussfolgert Jim, als er seinen Zimmernachbarn sieht. "Selten." Logan reicht dem Hochgewachsenen eine der Flaschen. "N Bier?" - "Klar, immer!" So etwas lässt sich Jim immer gefallen. Er greift nach der Flasche.

    "So,", beginnt der Kleinere das Gespräch, "Wie lange haste gesessen?" Während er einen großen Schluck aus der kalten Flasche nimmt, beobachtet er das Gesicht seines Gegenüber ganz genau.

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    "Drei Jahre.", antwortet Jim knapp, ohne Logan aus den Augen zu lassen. Dann nimmt er einen großen Schluck aus seiner Flasche "Shit.", nickt der Dunkelhaarige. "Wie war das für dich?" - "Wurde schon vorher erwischt und bin mit ner Bewährung davon gekommen. Aber auf Dauer klappt es mit einer Bewährungsstrafe halt auch nicht.", murmelt Jim. "Ich hab es überstanden, wie du siehst." Auf Details will er im Moment nicht eingehen.

    Logan nickt verstehend und nimmt einen weiteren Schluck. "Well, ich stör' dich nich' weiter.", sagt er dann, prostet Jim mit einer Geste entgegen und dreht sich um, bereit zu verschwinden. 'Heut' Nacht werd' ich sowieso nich' viel Schlaf kriegen,', denkt er, 'also kann ich genauso gut die Gegend erkunden.'

    Gähnend verlässt Tom das Bad. Der Umzug ist gleichermaßen einfach wie auch anstrengend gewesen. Mit einem Handtuch um die Hüften läuft er zu seinem Zimmer. Endlich hat er auch etwas mehr Platz. Der Heizungsraum in der alten Wohnung ist auch eine Zumutung gewesen ... wenn er zu sich selbst ehrlich ist. Als Tom sich augenreibend umsieht, bemerkt er Logan und Jim. "Auch noch wach?", fragt er sie direkt.

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    "Ja.", murmelt Jim wortkarg. "kinda sleepwalking." , murmelt Logan, ohne Tom anzusehen.

    Tom sieht zu seinen Mitbewohnern. "Aber nicht", dabei muss er schmunzeln, "dass wir die Tür abschließen müssen, wegen Verletzungsgefahr. ... Und Jim, bist froh endlich dein eigenes Zimmer zu haben?"

    Der Gefragte nickt. "Ich weiß nicht, wie ich es so lange auf einer Couch ausgehalten habe. Mein Zimmer ist der pure Luxus dagegen. Und wenn ich sogar dieses Zimmer als Luxus bezeichne muss das ja was heißen." Vorher in der alten WG hatten die Jungs es ausgemacht, dass Jim ein bisschen weniger Miete zahlt als die anderen, weil er keine eigenes Zimmer hat. Das wird sich in der neuen WG nun ändern, aber ein eigenes Bett ist Jim das wert.

    "Das stimmt allerdings", erwidert Tom. Jim hat es mit der Couch echt nicht einfach gehabt. "Was is' schon Luxus?" Logan zuckt mit einer Schulter. "Sieht wohl jeder anders." Er setzt die Flasche an und nimmt einen kräftigen Schluck. "Geht bei euch noch 'was?", fragt er dann. Interessiert schaut Tom zum Neuling. "Kommt drauf an ... Willst um die Häuser ziehen?" Jim schweigt und hört erst mal nur zu. Ein knappes aber klares Nicken ist die Antwort.

    Er geht die wenigen Schritte zu seinem neuen Zimmer herüber, um die Zigaretten zu holen. Mit der Flasche in der Hand zeigt er auf Tom. "Aber du nennst mich nich' Kleiner."

    Verwundert hebt Tom eine Augenbraue. Okay ... Dann lacht er. "Liefer mir keinen Grund, dann kommt es auch nicht dazu. ... Du Jim, kommst du mit?" - "Ja, hab sonst ja nichts zu tun.", murmelt Jim, "schlafen werd ich jetzt jedenfalls auch nicht."

    Augenrollend verschwindet der Schwarzhaarige in seinem Quartier, kommt wenige Sekunden danach wieder heraus und steckt sich einen Glimmstängel an. "Willst du so los oder ziehste dir was an, Riese?"

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    Selbstsicher, die Arme vor der Brust verschränkt antwortet Tom: "Wenn du warten kannst, zieh ich mir noch was über ... ansonsten geh ich so mit." Ein flüchtiges Schmunzeln huscht über das Gesicht des Kleinen und seine Augenbraue zieht sich in die Stirn. "Well, I'd luv to see that." Jim grinst nur. "Also ich für meinen Teil gehe nicht im Schlafanzug los." Er geht in sein Zimmer und zieht sich schnell um. Als er zurück kommt, fragt er: "Wollen wir unseren Casanova auch noch wecken?" - "Sure." Logan nickt ihm auffordernd zu.

    Tom sieht zu Jim. "Mach ruhig. ..." Er selbst geht in sein Zimmer und wirft sich was flott über. Angezogen kehrt er zu den anderen zurück.

    Jim klopft bei Valentin an die Tür, doch niemand reagiert. Er öffnet vorsichtig und lugt hinein. Der Mitbewohner schläft tief und fest und lässt ein lautes Schnarchen ertönen, das jetzt durch die halb geöffnete Tür auch für Tom und Logan zu hören ist. Jim grinst, geht aber nicht näher ran. Stattdessen schließt er die Tür wieder. "Lassen wir ihn pennen.", sagt er, "er sieht so aus als hätte er es nötig."

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    "Wo geh'n wir hin?" Logan öffnet die Wohnungtür und frische Herbstluft weht herein. Nickend stimmt Tom Jim zu. "Egal. Lust auf Kegeln?" Jim überlegt. "Die Bowlingbahn hat jetzt in der Nacht bestimmt geschlossen.", gibt er zu bedenken. "Aber es gibt einen Halloweenrummel in Del Sol Valley, der sicherlich auch nachts offen ist. "

    "Halloweenrummel hört sich nice an
    ", grinst Tom. "Mir egal.", nuchelt Logan, während er an seiner Kippe zieht. " Hauptsache es gibt da Bier. oder Whiskey. Oder Frauen." - "Das gibt es da bestimmt alles drei.", lacht Jim. Der Mechaniker schmunzelt. "Also los!"

    Ort: Del Sol Valley, Halloweenrummel

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    In Del Sol Valley angekommen, betreten die drei Männer den hell erleuchteten Rummel. "Das ja wie'n LSD-Trip.", murmelt Logan und schaut sich mit hochgezogenen Augenbrauen um. Als er die kleine Snackbude erblickt, fällt ihm auf, dass er den ganzen Tag kaum etwas gegessen hat. einen Moment überlegt er. Besonders hungrig ist er nicht. Aber jemand sagte ihm mal, dass man ein mal am Tag eine anständige Malzeit zu sich nehmen sollte. Also setzt er sich in Bewegung, geradewegs auf die kleine hölzerne Bude zu.

    Tom hat die Hände in der Hosentasche und sieht sich um. Es ist ewig her, dass er einen Rummel besucht hat. "Will jemand was?", ruft der Schwarzhaarige seinen Mitbewohnern zu. "Was hast im Angebot?", erwidert der Motorradfahrer. "Pilze mit Käse überbacken,", beginnt Logan aufzuzählen, "Pommes, Currywurst, Bulette und irgendwas, das aussieht, wie Hirn." - "Langos haben die nicht? ... Sorry, passe dann."

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    Der Neue dreht sich zur Theke zurück und gibt seine Bestellung auf. "Hexenpickel. Und drei Bier." Er stellt die Flaschen auf einem der Tische ab, zieht einen Stuhl ein Stück weg und setzt sich. Dankend nimmt Tom das Bier und prostet Logan zu. Auch Jim prostet den Jungs zu. Er hat im Moment noch keinen Hunger und gibt sich daher für's erste mit dem Getränk zufrieden.

    Gemeinsam sitzen die drei und genießen die ersten Schluck aus ihren gekühlten Flaschen. Nicht, dass eine Abkühlung nötig wäre - der Herbst neigt sich dem Ende und die Tage, und ganz besonders die Nächte, sind deutlich kühler geworden. "Wie lange kennt ihr euch?", fragt Logan schließlich mit offenem Blick. Jim überlegt. "Paar Monate.", sagt er schließlich, "ich kam dann auf die selbe Weise dazu wie du auch. Über eine Anzeige." Tom nickt.

    "Is' das sowas wie eure Masche?" Ernst schaut Logan den Mechaniker an. Tom trinkt einen Schluck von seinem Bier. "Ist einfacher als ewig rumzusuchen", sagt er knapp. "Und hier habt unbedingt einen gesucht, der eure Couch besetzt?" Jim muss dabei lachen, sagt aber nichts. "Nö ... dem wir die Miete allein aufdrücken können", sagt Tom ernst. Er sieht dann zu Jim. "Stimmt doch, oder?", dabei zwinkert er ihm zu. Als Zeichen, dass es als Scherz gedacht ist.

    "Hexenpickel!", ruft es von weiter hinten. Logan pflückt sich ungelenk aus dem Stuhl und holt seine Bestellung ab, setzt sich wieder und beginnt zögerlich zu essen."Logisch.", mampft der Neue. "Hat scheinbar geklappt."

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    "Klar.", grinst Jim. "Ich besaß damals noch weniger und brauchte ein Dach über den Kopf. Jetzt wo ich wenigstens ein eigenes Zimmer habe, habe ich mir aber auch mal paar Poster für die Wand geleistet und ein Klappbett." - "Da sind wir wieder beim Luxus." Logan schaut den Blassen von der Seite an. "Luxus liegt im Auge des Betrachters.", grinst Jim und nimmt einen Schluck. Tom hört einfach zu. Er lässt den Blick über den Rummelplatz Bereich schweifen.

    "Das Zeug schmeckt reudig." Angewidert schiebt Logan den halbleeren Pappteller in die Mitte des Tisches und steckt sich eine weitere Kippe an. "Bei dem Namen wundert mich das auch nicht.", kommentiert Jim. "Right", nickt der Neue. Tom lacht. "Was erwartest von nem Gericht was 'Hexenpickel' heißt? ..." Er trinkt weiter.

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    "Ich seh' immer nur das Gute in der Welt." Mit ausdrucksloser Mine breitet der Zierliche die Arme aus und macht eine großzügige Geste. "Außer in Hexenpickeln.", fügt Jim nun noch hinzu. "Die schmecken dir ja reudig."

    "Ist das nicht etwas ... naiv?
    ", kontert Tom im ruhigem Ton. Abfällig schnaubt er und sein Körper nimmt wieder die etwas angespannte Haltung ein, die die Jungs bereits von ihm gewohnt sind. Seufzend hebt er eine Augenbraue. "Yeah,", murmelt er.
    Plötzlich wirkt er nachdenklich. Mit schwungvoller Geste greift er nach seinem Bier und nimmt einen kräftigen Schluck. Nachdenklich nippt Tom von seinem Bier und ergänzt: "Glaub mir ... Naivität wird nur bestraft ... ich spreche aus Erfahrung."

    Mit gesenktem Kopf schaut Logan unter den Augenbrauen hervor und mustert Toms Gesicht. Seine dunklen Augen funkeln und in seinem Kiefer blitzt eine Ader auf, die nur ahnen lässt, dass in diesem Moment die Anspannung in seinem Körper wächst. "Die Frage is' doch, wie du all diese Worte definierst - Naivität, Bestrafung, Erfahrung."

    Tom mustert Logan intensiv. Sein Blick bohrt sich fast in dessen Körper. Im ernsten Ton führt er fort: "Glaub mir ... ich weiß wovon ich spreche ..." Ja, Toms Vergangenheit kann davon fast ein Lied singen. "Aber ... ich bin nicht dein Vater ... du kannst tun und lassen ... wonach dir ist."

    Jim mustert nun Tom. Worauf er wohl anspielt? Er kennt ihn und Valentin erst ein paar Monate, und nicht deren tiefsten Geheimnisse. Auch er hat ja nicht sofort erzählt, dass er im Knast saß, sondern erst später, als er sie schon etwas kannte.

    Logans Blick verfinstert sich. Auch sein Atem wird schwerer. Langsam, steif und mit zusammen gepresstem Kiefer steht er auf, fixiert Tom mit seinem Blick. Er wirkt fast wie ein Tier, dass sein Gegenüber abschätzt, um zu erwägen, ob es angreifen oder fliehen soll. Jim spürt die Anspannung. "Chillt mal, Jungs.", sagt er, "lasst uns lieber den Rummel genießen."

    Tom mustert Logan. Sein Blick weicht nicht dem seines Gegenüber aus. Er schweigt. Logan macht einige streng kontrollierte Schritte um den Tisch herum, auf Tom zu, bleibt vor ihm stehen und schluckt einen dicken Brocken herunter. Leise presst er hervor: "Sag'. Sowas. Nich'. Zu mir."

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    Er atmet tief ein, dreht sich um und geht einige Schritte, um dort nachdenklich stehen zu bleiben. Seine Hände ballen sich zu Fäusten und öffnen sich wieder. So steht er etwa eine Minute, bevor er sich wieder zu den Mitbewohnern herumdreht und an den Tisch setzt.

    Jim schweigt eine Weile. So ganz kann er nicht verstehen, worauf Logan gerade angesprungen ist. Was hatte Tom davor gesagt? Dass er nicht Logans Vater sei und er deshalb tun und lassen könnte, was er will? Was ist mit Logans Vater? Doch Jim will die angespannte Stimmung nicht weiter reizen und fragt nicht nach. So gut kennt er Logan ja auch nicht, als dass er erwarten würde, dass der gleich alle seine Geheimnisse preisgibt. Er schweigt stattdessen auch weiterhin. Tom mustert den Neuzugang nochmal, schweigt und trinkt sein Bier aus. Um die Stimmung auf zu lockern sagt er schließlich: "Die haben sicher paar Buden, wo man was spielen kann. Habt ihr Lust drauf?"

    Erleichtert über den Themenwechsel stimmt auch Jim ein: "Klar, es gab Wurfbuden und auch ne Losbude habe ich gesehen." Logan reibt sich die Stirn und schweigt. Noch immer würgt er den einen oder anderen Kloß herunter. "No.", sagt er dann. "Bin raus."

    "Gibt auch ein Geisterhaus hier, wenn dich das eher interessiert."
    , murmelt Jim, "Oder Achterbahn. Oder ein Kinderkarussel." Beim letzten Wort muss er etwas grinsen. "Oh, das is' witzig.", schnautzt der Zierliche. "Ich bin klein. Geht und habt Fun. Ich bleib' hier und besauf' mich."

    Tom sieht kurz zu Logan und zuckt die Schultern. "Na dann ... auf Jim ... hab jetzt voll Bock auf eine Wurfbude." Jim sagt nichts zu Logan sondern dreht sich zu Tom. "Also gut. Die ist da drüben."

    Ein letzter Blick auf Logan. Komischer Kauz ... Und Tom geht mit Jim an die besagte Bude. Er nimmt sich drei mit Sand gefüllte Bälle und wirft sie gegen die gestapelten Becher. Er sagt nix und wirkt konzentriert.

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    Jim ist ein guter Kletterer, etwas, das er während seiner Zeit als Einbrecher gelernt hat. Aber mit werfen hat er nur wenig Erfahrung. Er wartet, bis Tom mit seinen Würfen fertig sein würde, um danach selber sein Glück zu versuchen.

    Jim ist schließlich an der Reihe mit Werfen. Er konzentriert sich. Zu seiner Überraschung trifft er auch, und er gewinnt einen Teddybären. Etwas peinlich ist ihm das ja schon, doch er nimmt den Gewinn trotzdem entgegen. Nur, was soll er jetzt damit anfangen? Um diese Uhrzeit sind keine kleinen Kinder mehr unterwegs, denen er den Gewinn einfach weiterverschenken könnte. Oder sollte er seine Schwester doch mal wieder kontaktieren? Wie alt ist deren Tochter mittlerweile eigentlich? Er muss zugeben, dass er das gar nicht mehr weiß. Seine Nichte könnte 6 Jahre alt sein, aber auch schon längst 16. Er hatte einfach zu lange keinen Kontakt mehr zu seiner Familie.
    Der Teddy ist zu groß, um ihn in der Jackentasche zu verstecken, und so klemmt er sich ihn einfach unter den Arm, als er gemeinsam mit Tom zu Logan zurück kehrt. Zum Wegschmeißen ist es dann doch zu schade, und vielleicht steht der Casanova ja auf so etwas. Oder die Frauen, die er damit rumzubekommen versucht. "Der ist für meine Nichte!", sagt Jim schnell als Erklärung zu Logan. Auch wenn er sich selber sicher ist, dass er seine Schwester nicht kontaktieren wird und der Bär nie bei seiner Nichte landen wird. Aber das müssen die anderen Jungs ja nicht wissen.

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    Logan schaut mürrisch zu Jim, dann springt sein Blick auf das Ungetüm in dessen Arm. Betont gelangweilt zieht der inzwischen angetrunkene Neue eine Augenbraue in die Stirn. "Dachte schon, das wär' deine neue Freundin. Hast wohl keine Hübschere finden können."

    Jim ist ein relaxter Zeitgenosse, der nur selten mal die Beherrschung verliert. Und so zuckt er auch bei dieser Bemerkung nur mit den Schultern. "Dann habe ich ja immer noch mehr Erfolg als unser Casanova.", meint er nur. Tom schmunzelt. "Damit kuscheln kann man(n) damit ja so oder so. Oder Jim?" - "Genau!", meint dieser grinsend in Toms Richtung.

    Logan schiebt den Stuhl beiseite und steht holprig auf. Noch immer ist seine Mimik ausdruckslos wie eh und je. Er schaut zwischen den Jungs hin und her und nickt gedankenverloren. 'Schätze, ich hätte es schlechter treffen können.', denkt er. "Was jetzt? Führen wir die Lady aus?"

    Jim macht den Spaß mit und er spricht den Teddybären an: "Wie sieht's aus, Süße, worauf hast du Lust?" Tom schaut sich um. "Wie wärs mit einem Snack? ... Hätt Bock auf einen Langos." Mittlerweile hat auch Jim Hunger. "Solange es keine Hexenpickel sind... Es gibt zum Glück ja verschiedene Futterbuden auf dem Rummel." Er könnte Pommes vertragen. Oder eine gute alte Currywurst. Logan macht eine ausladende Geste, die den anderen zeigt, dass er sich anpasst und ihnen folgt.

    Einige Meter hinter ihnen ertönt lautes Geschrei. Eine Gruppe von Fahrgästen des Höllenkessels hat scheinbar die physikalische Zugkraft der Maschine unterschätzt. Ihr Unwohlsein ist beinahe über den gesamten Rummel zu hören. Es sind hauptsächlich Frauenstimmen, die schrill durch die Luft schneiden. Einige Besucher werden aufmerksam, lenken ihre Blicke zum Höllenkessel und zeigen belustigt mit Fingern in die Richtung.

    Logan zuckt zusammen. Irritiert sieht er sich um, bis auch er die Quelle des Gebrülls lokalisiert hat. Mit großen Augen starrt er zu der Maschine. Es gelingt ihm nur langsam, seine plötzlich verkrampfte Körperspannung zu lösen.

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    Jim dreht sich nur kurz um. Er ist zu sehr auf die Futterbude vor ihm konzentriert, bei der er sich nun eine Currywurst bestellen möchte. Er registriert die Schreie zwar, ignoriert sie aber eher, während der Kleinere nervös von einem Fuß auf den anderen tippelt. Mit fahrigen Bewegungen zündet er sich eine neue Kippe an, pustet hastig den Rauch aus und fährt sich mit der freien Hand durchs Haar.
    "Geh' ma 'n paar Schritte.", murmelt er eilig und entfernt sich von den beiden in Richtung Ausgang.

    Tom verfolgt das Geschehen. Ihm fällt auf, dass Logan wohl Lärmscheu ist. Er sieht dem Neuling nach. Schulterzuckend wendet sich der Hungrige den wichtigen Dingen zu: Essen ... Endlich kommt Tom zu seinem Langos mit Schinken, Käse, Chilli und Knoblauchsoße.
    Zufrieden beißt er in die ungarische Speise. "Geil ... Frittiert und warm ... gibt nichts besseres", sagt er zufrieden kauend.

    Auch Jim hat mittlerweile seine Currywurst bekommen. "Mir schmeckt die Wurst auch.", murmelt er kauend. "Sag mal ... wie ist dein Eindruck", fragt Tom den Mitbewohner. "Von Logan?" Jim überlegt. "Komisches Kerlchen. Aber eigentlich nicht unsympathisch."

    Tom brummt zustimmend. "Aber ... wird sicher nicht langweilig", ergänzt er grinsend. "Das wohl nicht.", stimmt Jim zu und mampft weiter. "Und solange er die Miete zahlt, passt er schon in unsere WG."

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 und @RivaBabylon )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay Nr.7, Yvonnes Erbe
    Charaktere: Maryama, Delsyn, Marga
    Geschichtsstrang: Ein bunter Geburtstagsreigen (Ausklang)

    Del und Marga räumen zusammen den Tisch ab bis Maryama zu ihnen stößt. Ihm ist mittlerweile das Gepäck aufgefallen was Marga bei ihrer Ankunft deponiert hatte. Es sieht aus als mache sie einen Ausflug. Ist ihr Ziel hier? Er klebt einen Müllsack an den Tisch um all die Reste und Servietten leichter wegzuwerfen. „Ich war lange nicht bei euch.“ sagt er, die Schuld auf sich nehmend. Wenn er eine Phase hat, macht er sich oft rar. Heute ist auch nicht der beste Tag, aber er hat gelernt die Schmerzen zu überspielen. „Gibts was neues?“ fragt er neugierig lächelnd.

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    Margas Bewegungen werden bei Delsyns Frage schusseliger. Sie hebt eine Serviette vom Boden auf um ihre Verlegenheit zu überspielen und schaut dann aber geknickt auf. "Ach Del, wenn du wüsstest." Ihre Augen werden wässrig und die Sorgen sind mit einem Schlag alle wieder da. Sie schiebt die Gläser zur Seite und setzt sich wieder, um sich den Rest aus einer der Sektflaschen in ihr eigenes zu gießen. Wo soll sie nur anfangen? Marga klopft auffordernd neben sich.

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    Das Lächeln aus Dels Gesicht verschwindet und er setzt sich ohne sie aus den Augen zu lassen, neben sie. Ein wenig besorgt schaut er dem Sekt zu wie er in das Glas fließt. Es ist also doch mehr im Busch. Hätte es ihm auffallen sollen was bei den Nachbarn los war? Abgesehen von den Ausmaßen die Bertrams Alienabwehr angenommen hatten. Ist es das? „Schieß los. Ich hör zu.“

    Nach einem kräftigen Schluck geht es etwas besser. Marga sieht Del an und schafft ein kleines, schiefes Lächeln. "Du weißt ja, dass Bertl schon einige Zeit sehr aktiv ist in dieser Alienbekämpfungsorganisation..das ist sein ganzer Lebensinhalt geworden, er brennt dafür von morgens bis Abends." Sie seufzt. "Vor kurzem hat er unser Haus mit einer Hypothek belastet und wollte den Garten umgraben um einen riesigen Bunker zu bauen, zum Schutz für seine Familie sagte er." Hier braucht sie definitiv noch einen Schluck.
    Maryama kommt um die Ecke, setzt sich zu den beiden und schenkt sich ebenfalls ein Glas Sekt ein. Den letzten Satz hat sie erstaunt noch mitbekommen. Schweigend wirft sie Del einen Blick zu und hört weiter zu was Marga erzählt.
    "Das ist das Haus meiner Eltern und Großeltern.." Ihre Stimme wird weinerlich. "Ich hab keine Ahnung wie wir diese Schulden zahlen sollen. Solange Bertl wenigstens die Einkünfte aus dem Verkauf hatte ging's ja noch, aber er ist seit einigen Tagen spurlos verschwunden, hat mich einfach sitzen lassen mit Adrian. Den Schulden. Dem Verkauf, der jetzt geschlossen ist und die Kunden verärgert." Sie schaut Maryama groß an. "Ohne ein Wort verschwunden. Ich brauch etwas Bedenkzeit nur für mich um zu entscheiden wie ich weiter machen werde."
    Ernst erwidert Maryama den Blick. Das klingt ziemlich beunruhigend was Marga da erzählt. Jetzt versteht sie auch den Koffer und warum sie da ist. "Marga, du kannst natürlich bei mir bleiben, wenn du zur Ruhe kommen willst. Es ist bescheiden, aber gemütlich und da ich mit Ben an unserem Gartengrundstück arbeite, bin ich auch gar nicht so viel zuhause. Du kannst also in Ruhe überlegen." Sie schaut zu Delsyn. "Was hältst du von dem Ganzen?"

    Del nimmt mitfühlend Margas Hand. „Du machst das richtig.“ bestärkt er sie und zu Maryama sagt er, „Ich hab schon mitbekommen dass er ein wenig… obsessiv wirkt was die Aliensache angeht. Falls er wegen dem Stress des Geldes weggegangen ist dann… ich weiss auch nicht.“ er wendet sich wieder Marga zu, „Du bist nicht allein, okay?“ Er hielt den Mann schon immer für schwierig. Schon seit dem ersten Tag als er für Sullivan gehalten wurde. Aber sie ist schon sehr lang verheiratet und darüber nachzudenken ist bestimmt nicht die schlechteste Idee…

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    "Ja, ich weiß ehrlich gesagt grade auch nicht was ich davon halten soll. Vielleicht hat er ja auch irgendwie eine Krise, braucht Abstand zu allem und steht dann wieder vor der Tür und entschuldigt sich." Maryama ist selbst nicht überzeugt von dem was sie gerade sagt, hofft aber dass man das nicht heraushört.

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    "Jedenfalls ist meine Couch auch deine Couch, Marga. Ein großes Bett kann ich dir nicht bieten, aber du hast die Wahl zwischen einem Zelt mit Isomatte und Schlafsack, der selbst in der Antarktis noch warm halten würde und einem gemütlichen Sofa, dass du dir eventuell mit einem kuschelbedürftigen Browneye teilen müsstest." Sie schmunzelt, als sie sieht wie Marga ins Überlegen kommt. - "Also..ich glaube dann nehm ich lieber das Kuschelsofa." Marga lächelt etwas getröstet und drückt dankbar Delsyns Hand zurück. "Mein Sohn ist zwar kein Engel, aber ich vertraue ihm soweit, dass er nichts gröberes anstellt, solange ich weg bin." Sie schaut Del an. "Könntest du vielleicht einmal in der Zeit schauen wie alles läuft daheim? So, dass er nicht denkt man kontrolliert ihn, sondern ..na ja, wie ein Besuch?"

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    „Kein Problem, das mach ich doch gern.“ antwortet Delsyn lächelnd. „Du willst wahrscheinlich nicht das er erfährt wo du bist.“ fragt er sicherheitshalber.

    "Doch, doch ich sag ihm das schon, er muss ja wissen wo er mich im Notfall finden könnte." Marga nickt mehrmals bestätigend. "Ich wusste ja nicht, ob das hier mit Maryama klappen würde..ich schreibe ihm später eine Nachricht." Die Kehle wird ihr eng und wieder drücken die Tränen durch. Marga schluckt den Kloß herunter und lächelt beiden dankbar zu. "Danke..danke euch beiden dass ihr für mich da seid."- „Dafür hat man Freunde.“ Maryama lächelt zurück und steht auf. „Und jetzt sagen wir gemeinsam dem Kuddelmuddel hier den Kampf an.“ Sie schiebt die Ärmel ihres Oberteils zurück und zwinkert Marga zu. „Das wär doch gelacht, wenn wir das nicht in den Griff bekommen.“

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    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha )
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    Ort: Evergreen Harbor
    Charaktere:Logan
    Geschichtsstrang: Evergreen Harbor


    Völlig übermüdet schlurft Logan in die Küche, um sich einen Kaffee zu machen. Er hat so gut wie nicht geschlafen. Die neue Umgebung macht ihm zu schaffen. Nachdem er sich nachts hin und her gewälzt hat - nicht nur von den üblichen Gedanken geplagt, sondern auch von all den fremden Geräuschen um ihn herum - ist er schließlich wieder aufgestanden. Wie so oft hat die Musik ihn vor einer Katastrophe bewahrt und so hat er bis in die frühen Morgenstunden auf der Akustikgitarre gespielt.

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    Die Kaffeemaschine gibt einen schrillen Pfeifton von sich, so dass Logan das Gesicht verzieht. Schnell schaltet er das Gerät aus, füllt sich einen Becher voll ein und riecht genüsslich an der frisch gebrühten dunklen Flüssigkeit.
    Während er noch dort steht, zückt er sein Handy und öffnet eine Internetseite mit Gesuchen und Angeboten. Vor einigen Stunden hatte er nichts Passendes gefunden. Also entscheidet er, ein Gesuch zu eröffnen.
    'Suche Stellplatz und Spielmöglichkeit für Schlagzeug. Garage, Proberaum oder ähnliches. Möglichst in Evergreen Harbor oder Nähe.'
    Größe, Preisvorstellung und Kontaktdaten hinterlässt er im vorgefertigten Formular und sendet ab.

    Der erste Schluck Kaffee des Tages ist wie eine wohltuende Berührung - nicht, dass er davon viel Ahnung hätte. Aber der Bohnensaft ist gut. Mit dem Becher in der Hand geht er zurück in sein Zimmer, um sich anzuziehen. In Gang kommen und die Gegend kennenlernen ist der Plan. Später kann er sich dann noch an den Laptop setzen und etwas arbeiten.

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    Einige Minuten später, als er bereits vor der Tür steht, vibriert Logans Handy in der Tasche. Der Blick auf das Display zeigt eine eingehende Nachricht von Billie:
    'Wo bist du? Ich mach mir sorgen, ❤️❤️❤️❤️.'

    Von irgendwo kommt wieder dieses Verlangen auf. Berauschen. Betäuben. Ablenken. Logan spürt, wie es sich durch seine Eingeweide wühlt. Ein zittriges Gefühl fährt durch seine Glieder bis in die Fingerspitzen. Nur einen kurzen Moment, dann verläuft es sich und legt sich als Unruhe in seine Knochen.
    'Not this time, pal.', denkt er. 'Gonna make it 'n kick you in the arse!'
    Er steckt das Handy zurück und zieht die Zigarettenschachtel hervor. Gierig zündet er sich eine an, inhaliert das Nikotin, hält kurz den Atem an und lässt dann den Rauch durch geöffnetem Mund ab.

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    Die Wohnung liegt am hinteren Ende des kleinen Städtchens und so empfindet der Neuankömmling es als logisch, dem Weg ins Stadtinnere zu folgen.
    In aller Ruhe spaziert er an Wohnhäusern vorbei, hier und da zeigt sich ein kleines Geschäft und die wenigen Sims, denen er begegnet mustern ihn neugierig. Er weiß, dass er an manchen Orten die Blicke anderer auf sich zieht - er ist nun mal keine durschnittliche Gestalt. Es gab Zeiten, da wollte er um jeden Preis auffallen. Dann, als er sich dem Einfluss der Pflegefamilie entzog, hatte er genau den gegenteiligen Drang. Er schnitt sich die Haare ab und kleidete sich unauffällig. Doch irgendwann bemerkte er, dass es im Grunde keinen Unterschied macht. Die paranoiden Gedanken kommen so oder so. Dann kann er dabei wenigstens cool aussehen.

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    Nach einer Weile erreicht Logan den Hafen. Obwohl an diesem Ort schon lange kein reger Betrieb mehr zu herrschen scheint, gibt es noch immer Anzeichen für eine einst brummende Wirtschaft. Eine stolze Fischfabrik streckt sich mehrere Stockwerke in die Höhe. Dass hiernoch jemand arbeitet, ist allerdings unwahrscheinlich. Der Hafen wirkt verlassen. Vernachlässigt und vergessen. Als Jugendlicher hätte Logan so Einiges an einem Ort wie diesem treiben können. Seiner damals provokanten Kreativität wären kaum Grenzen gesetzt gewesen.

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    Ohne es zu merken, verbringt er Stunden draußen - sieht sich wissbegierig um, hängt Gedanken nach und brütet Ideen über seinen Neustart aus. Er genießt es, hier draußen und völlig ungestört zu sein. Doch irgendwann lässt ihn sein Körper spüren, dass er mal wieder zu wenig zu sich genommen hat.
    So tritt er den Rückweg an. Auf dem Weg hierher kam er an einigen Cafés und Bars vorbei. Wenn er dort irgendwo eine Pause macht, kann er sich etwas stärken, bevor er zurück zur Wohnung geht.

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    RivaBabylonRivaBabylon Member
    bearbeitet Dezember 2022
    Ort: Spiderman Jazz Club, San MyShuno
    Charaktere: Logan, Lilly
    Geschichtsstrang: Treffen unter Musikern


    Die Jazzbar ist nicht so voll wie damals, während der Rocknacht. Doch Lilly ist das nur recht. Die Vampirin genießt einen freien Abend. Viola ist mit Blaze unterwegs, Viktor muss heute etwas länger arbeiten... und ganz alleine wollte sie nicht zu Hause rumsitzen. Sie war schon länger nicht mehr hier. Das Klavier stand damals nicht da. Damals wurde es zur Seite geräumt damit die Band Platz finden konnte... die Stoned Tigers. Aber jetzt steht es an seinem angestammten Platz und zieht sie magisch an. Wie eigentlich immer juckt es ihr in den Fingern.

    Als die Musik aus dem Radio gerade pausiert, kann sie nicht weiter wiederstehen. Sie setzt sich hin und fängt einfach an... Die Zuschauer, die ihr nun den Blick zuwenden, stören sie nicht weiter.

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    Die Tür zum Club öffnet sich und Logan tritt ein. Er spürt sofort, dass seine Seele hier einen Platz findet. Er sieht sich um und atmet die Musik ein. Am Klavier sitzt eine junge Frau. Interessiert macht er einige Schritte weiter in den Raum und beobachtet die Pianistin. Sie ist gut. Sehr gut sogar. Logan bemerkt nicht, dass sich ein berührtes Lächeln auf sein Gesicht legt, während er den Klängen lauscht. Fasziniert tritt er noch näher und bleibt unmittelbar am Bühnenrand stehen. Er schaut zu. Er lauscht. Und er spürt jede einzelne Note in seinem Körper.

    Lilly spielt und spielt. Sie merkt nicht, dass der Barkeeper das Radio nun komplett ausschaltet, um dem Klavierspiel besser lauschen zu können. Sie merkt nichts... außer ihrem Spiel. Es sind ganz verschiedene Lieder, die sie spielt, darunter auch einige selbst komponierte. Aber auch bekannte Rocksongs sind dadrunter. Doch Lilly bekommt nicht einmal mit, dass ein paar Leute diese mitsingen. Im Moment gibt es für sie nur sie selbst.. und das Klavier.

    Mit geschlossenen Augen steht Logan da, bewegt sich nicht von der Stelle und saugt jeden Ton, jeden Akkord und jede Nuance auf. Einige Stücke erkennt er und bewundert die ganz eigene Interpretation.
    Selten war sein Wesen so ruhig wie in diesem Moment. Sein Geist gehört ganz der Musik. In der Brust macht sich dieses Gefühl breit, von dem er nie weiß, ob es ein gutes oder ein schlechtes ist. Er weiß nur, dass es diese Momente sind, in denen er fühlt, dass er lebt. Dass er kein totes Stück Holz ist, das irgendwo am Boden verrottet und nach und nach zu Staub zerfällt. Nein. irgendwo in ihm ist dieses kleine Licht, das nur in ganz seltenen Momenten schwach glüht. Und dieser Moment ist einer davon.

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    Die Noten sitzen perfekt. Die Pausen zwischen ihnen ebenfalls. Lilly spielt fehlerfrei, ganz so, als würde es ihr so leicht fallen wie das Atmen. Doch schließlich lässt die Vampirin die letzte Note ausklingen. Eine Pause, um an der Bar etwas zu trinken, sollte ja auch mal drin sein.
    Erst jetzt bemerkt Lilly, wieviel Aufmerksamkeit ihr kleines Konzert bekommen hatte. Einige klatschen... andere bleiben verwirrt stehen, jetzt da ihnen Lillys rötlich leuchtende Augen auffallen und die Musik sie nicht mehr von der Tatsache ablenkt, dass da kein Mensch vor ihnen steht, sondern ein Vampir.

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    Logan stört das nicht. Es könnte auch ein Waschbär sein, der dort spielte - was zählt, ist einzig und allein dieser vollkommene Klang. Die Trance, in die die junge Frau verfallen war. Logan kennt dieses Gefühl, das sie beim Spielen gehabt haben muss. Er weiß genau, in welche Sphären die Energie des Instrumentes sie entführt hat. Als Lilly ihr Spiel beendet, ist er beinah enttäuscht, dass es vorbei ist.
    Erst jetzt registriert er, dass er sich nicht einmal ein Getränk bestellt hat. So folgt sein Blick der Vampirin bis zur Bar und er beschließt, seinen ursprünglichen Plan leicht abzuändern.
    "Bier. Stark.", bestellt er knapp, als er am Tresen steht, dreht sich gleich darauf zu der Pianistin um und mit ehrlicher Bewunderung sagt er:
    "Das war wunderbar. Vielen Dank."
    Lilly lächelt. Sie freut sich jedes Mal, wenn Menschen hinter ihre vampirische Fassade sehen und sich nicht an ihrem Okkult stören.
    "Danke für das Lob.", sagt sie, nachdem sie sich beim Barkeeper einen Cocktail bestellt hat. Sie lächelt und mustert nun den jungen Mann mit den langen schwarzen Haaren.

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    Unwillkürlich lächelt er zurück. Nur ganz kurz. Aber seine dunklen, fast schwarzen Augen leuchten dabei vor Begeisterung. Es geschieht äußerst selten, dass er so berührt ist. So wird der Zauber in seinen Gedanken schnell von einer gewohnten Unsicherheit abgelöst. Seine Augen lösen den Blickkontakt und auch sein Körper nimmt die gwohnt angespannte Haltung wieder ein - ohne all das zu merken, verfällt er in seine typischen Muster zurück. Ist die Musik erloschen, verfliegt auch die Freiheit, die sie ihm schenkt.
    "Machste das beruflich?", fragt er in lässigem Tonfall.
    Lilly stört sich nicht daran, von einem Fremden geduzt zu werden. Sie merkt, dass der Mann genauso in der Musik versinken kann wie sie selber. Ob er wohl selber Musiker ist? Doch zuerst beantwortet Lilly die Frage:
    "Eigentlich bin ich Autorin. Ich schreib Krimis. Aber ab und an bezahlt mich auch jemand für einen Auftritt." Sie schielt zum Klavier zurück und lächelt. "Der eben war allerdings spontan und völlig kostenlos."
    "Dafür voller Leidenschaft und Ehrlichkeit.", antwortet er mit ernstem Blick.

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    Der Barkeeper stellt ein Glas mit Starkbier auf den Tresen und unterbricht damit Logans Gedankengänge. Etwas genervt springt seine Aufmerksamkeit für eine Sekunde zum Getränk, dann wieder zurück zur Vampirin.
    "Es is' immer wieder erstaunlich, wenn eine solche Gabe sich in der alltäglichen Welt versteckt.", murmelt er beiläufig.
    Er greift nach dem Bier, nimmt einen kleinen Schluck und achtet dabei darauf, dass sich der Schaum nicht zu sehr im Bart verfängt.
    "Könntest du dir vorstellen, mir Unterricht zu geben?" ,fragt er dann zielstrebig - dieses Mal bohrt sich sein starrer Blick förmlich in das Wesen der Pianistin und macht nicht den Anschein, weichen zu wollen.
    "Ist nicht immer einfach mit Aufträgen. Nicht viele vertrauen meinesgleichen.", fängt Lilly an, "Und ..." Sie unterbricht sich, als der Mann sie nach Unterricht fragt. Weiß er, was sie ist? Doch sie beschließt zu antworten:
    "Unterricht? Lässt sich sicherlich einrichten." Der Schwarzhaarige wäre ja nicht der erste, dem sie Musikunterricht gibt, auch wenn es bei Blaze ein anderes Instrument war. "Wie ist denn dein Name?", fragt Lilly schließlich.
    Der junge Mann schüttelt kaum merklich den Kopf. Wie so oft hat er es verpasst, sich vorzustellen.
    "Logan."
    Auch Lilly nennt nun ihren Namen. Logan muss erkannt haben, dass sie kein Mensch ist, also erwähnt sie dies nicht weiter.
    "Unterricht lässt sich bestimmt irgendwie einrichten.", sagt sie nun, "Aber völlig kostenlos kann es leider nicht sein." Für Blaze macht sie den Unterricht kostenlos, aber das ist etwas anderes. Blaze ist ein Freund ihrer Tochter und Violas Bitte, ihm auch kostenlos zu helfen, konnte sie einfach nicht ausschlagen. Aber diesen Logan sieht sie heute zum ersten Mal.
    "Natürlich.", antwortet er mit fester Stimme, die beinahe leicht entrüstet klingt. "Für deine Zeit sollst du angemessen bezahlt werden. Sag' mir nur, was du kriegst."
    "Ich gehe nicht davon aus, dass du ein blutiger Anfänger bist, der noch keine Noten lesen kann.", sagt sie während sie Logan mustert, "Du wirkst auf mich zumindest wie jemand, der mit Musik auch schon Erfahrungen gemacht hat, was es für mich und den Unterricht ebenfalls einfacher macht." Sie nennt ihm einen fairen Preis, fügt dann aber noch hinzu: "Oder war das eine Falscheinschätzung von mir? Wenn ich ganz von vorne anfangen müsste, wäre ein anderer Musiklehrer vielleicht sinnvoller, der dir erst mal die Grundlagen beibringt."

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    "Nein." Der junge Mann dreht sich zum Tresen herum und stützt sich mit einem Ellenbogen ab, während er das Glas zur Hälfte leert und dann abstellt, es aber in der Hand behält.
    "Spiel schon lange Instrumente.", erklärt er, ohne sie anzusehen. "Normalerweise bring' ich mir das selbst bei. Aber mit Tasten schein ich's nich' so zu haben.", fügt er hinzu.
    Lilly lächelt. Dann hat sie Logan nicht völlig falsch eingeschätzt. Als Musiker erkennt man andere Musiker.
    "Was spielst du denn sonst so?", fragt sie nun neugierig. Die Details nach dem Wann und Wo der Unterricht stattfinden soll, lassen sich immer noch später klären.
    Ein leises Seufzen entfährt ihm. "Gitarre, Bass, Banjo, Schlagzeug, Saxophon, Violine, Mundharmonika.", zählt er auf. "Wieso?" Er legt den Kopf schief und schaut über die Schulter zu ihr herüber.
    "Stolze Auswahl.", lobt Lilly, "Dann kommt auch bald Klavier dazu. Frage ist nur: Wann und wo soll der Unterricht stattfinden?" Sie selbst spielt außer Klavier ebenfalls andere Instrumente, doch mit sowas wie Saxophon oder Schlagzeug hat sie selber keine Erfahrung. Leider, wie sie findet.
    Logan richtet den Blick wieder nach vorn über den Tresen und zuckt mit einer Schulter.
    "Keine Ahnung, bin zeitlich flexibel. Vermutlich flexibler als du. Zumindest kann ich auch bei Sonnenlicht raus gehen." Er hebt das Glas und setzt zum nächsten Schluck an.
    Nun hat Lilly keinen Zweifel mehr, dass er nicht einfach deshalb so freundlich ist, weil er sie nicht als Vampir erkannt hat. Sie seufzt. Wie gerne würde sie auch tagsüber unterwegs sein. Vor ihrer Verwandlung war das ja noch kein Problem.
    "Vermutlich.", stimmt sie zu. "Mit einem anderen Musikschüler habe ich abgemacht, dass er bei mir zu Hause vorbei kommt. Dann kann ich auch tagsüber unterrichten. Das Klavier steht schließlich nicht im Garten. Ob du dir da sicher bist oder es doch lieber woanders stattfinden lassen willst, ist aber natürlich eine andere Frage."
    "Wenn ich Schiss vor dir hätte, würden wir nich' diese Unterhaltung führen.", erklärt er trocken. "Wann soll ich da sein. Und wo is' da?"

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    Lilly hat keine Visitenkarte dabei, doch sie bittet den Barkeeper um Stift und Zettel, um ihre Adresse in Forgotten Hollow aufzuschreiben. Auch die Handynummer schreibt sie dazu.
    "Tagsüber bin ich gezwungenermaßen so gut wie immer daheim."
    , sagt sie, während sie ihm den Zettel reicht, "Da kann ich mich dir also anpassen. Und es wäre mir tagsüber auch lieber. Denn abends, wenn ich raus kann, will ich nicht noch unterrichten müssen. Hast du also eine Wunschzeit?"
    'Ne Wunschzeit...', überlegt er. 'Morgens geht gar nich'. Mit dem Knie und der miesen Laune kann ich mich der Welt nich' antun.' Logan hebt die Augenbrauen in die Stirn. "Wie wär's mit frühen Nachmittag ...14 Uhr?"
    Die Zeit passt Lilly gut. "Klingt gut.", sagt sie. "Passt dir der Montag als Tag dann? Oder eher Wochenende?" Oder soll es sogar mehrmals die Woche stattfinden?"
    "Dienstags.", nickt er und mit einem schiefen Schmunzeln fügt er hinzu: "Montags bin ich nich' zu ertragen."
    Er faltet den Zettel und steckt ihn in die Zigarettenschachtel.
    "Dann ist das also geklärt.", stimmt Lilly zu und wechselt das Thema: "Wie gut bist du denn mit dem Schlagzeug? Das Instrument habe ich selber jedenfalls leider nie gelernt."
    Logan seufzt laut aus. "Sowas kann ich nich' beantworten. Was heißt gut? Was heißt schlecht? Das müssen andere entscheiden." Gedankenverloren schüttelt er den Kopf und leert sein Glas.
    Nur einen Augenblick nachdem er es auf dem Tresen abgestellt hat, räumt der Barkeeper es weg. "Whisky. Doppelt. Ohne Eis.", bestellt Logan und schaut Lilly fragend an. "Auch noch was?"

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    Lilly schaut auf ihr Glas. Ein letzter Schluck ist noch drin, den sie nun jedoch nimmt. Das nun leere Glas stellt sie ebenfalls auf den Tresen.
    "Ja, noch ein Drink klingt doch gut.", sagt sie und bestellt das selbe wie vorher.
    "Bin grad auf der Suche nach 'nem Platz, wo ich die Drums aufstellen und Krach machen kann.", beginnt Logan zu erzählen, nimmt sein Getränk entgegen und fährt fort: "Wenn du was kennst, kannst mal mitkommen und dir 'ne Meinung bilden."
    "Gute Idee.", freut sich Lilly. "Ich müsste meine Tochter mal fragen, wo sie ihren Bandraum hat, wenn sie probt. Vielleicht weiß sie, wo es auch für dich einen Raum zum Lärmen gibt. Ich selber kenne so spontan aber leider keinen. Ich selbst kann in der Villa proben, daher musste ich sowas nie selber suchen."
    "Du lebst in 'ner ❤️❤️❤️❤️ Villa?"
    "Öhm, ja!", sagt Lilly knapp. "Die wirst du ja noch kennen lernen, wenn du zum Unterricht kommst."
    "Well, muss man vielleicht auch ma gemacht haben - Klavierunterricht in 'ner Villa." Er hebt das Glas, schwenkt es kurz und prostet ihr zu. "Darauf trink ich."
    Lilly grinst. Sie hebt ihr eigenes Glas. "Na dann Prost!"
    Logan stellt das Glas auf dem Tresen ab und schaut die goldene Flüssigkeit an.
    "Sag ma ...", beginnt er nachdenklich, "stimmt es, dass ihr Erinnerungen beeinflussen könnt?"

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    "Nicht dass ich wüsste. Es gibt aber Vampire, die in dem Blut die Erinnerungen lesen können. Aber nichts davon lässt sich beeinflussen oder ändern." Lilly denkt an die Szene zurück, als sie in Veros Erinnerungen den Werwolf gesehen hat. "Aber nicht jeder Vampir hat die selben Fähigkeiten. Vielleicht gibt es sowas auch, aber ich zumindest kann da nichts beeinflussen. Und kenne auch keinen mit dieser Fähigkeit."
    Der Schwarzhaarige nickt stumm und kippt den Rest des Getränkes herunter.
    "Wie kommst du jetzt da rauf?", wundert sich Lilly über den Themenwechsel.
    "Nich' wichtig." Er schüttelt den Kopf und bestellt das nächste Glas.
    "Wie alt bist du?"
    "Noch nicht ganz so alt, wie man das von einer Vampirin vielleicht vermutet.", grinst Lilly. "Ich weiß nicht, ob das für dich jetzt eine Enttäuschung ist, aber ich bin auch erst 40."
    Mit faltiger Stirn betrachtet er sie. "Darfst du denn überhaupt schon Alkohol trinken, wenn du so'n Küken bist?"
    Jetzt muss Lilly dann doch laut lachen. "Offenbar schon. Immerhin steht ja ein Glas direkt vor mir."
    "Wenn's danach geht..." Er dreht sich wieder weg von ihr "hab' auch nich' erst mit 16 angefangen."
    Lilly mustert Logan, ohne ihn dafür zu verurteilen. Sie weiß jedoch nicht, was sie darauf antworten soll und nimmt schweigend einen Schluck aus ihrem Glas.
    Einen Augenblick sitzen sie schweigend nebeneinander. Logan hängt seinen Gedanken nach, doch schließlich bricht er das Schweigen:
    "Wie isses so, unsterblich zu sein?" Seine Worte sind leise - beinahe so, als würde er mit sich selbst reden und gerade laut genug, dass Lilly ihn verstehen kann.
    "Es gibt einem die Freiheit, sich Zeit zu lassen und auch mal zu entspannen.", antwortet Lilly nachdenklich, "Man kann trotzdem noch vieles erleben und viele Orte erkunden. Ohne, dass dies eilig sein muss. Zumindest, wenn man sich nicht von der Sonne umbringen lässt."
    "Entspannen...", wiederholt er und schnaubt - dabei ist nicht klar, ob es abfällig oder amüsiert gemeint ist.
    Mit einem tiefen Atemzug setzt er sich auf, nimmt den letzten Schluck aus seinem Glas und streckt den Rücken durch.
    "Okay, young girl, ...", er steht vom Barhocker auf und schiebt ihn ein Stück unter den Tresen. "Ich werd' ma los machen. Sonst versack' ich hier noch und das wollte ich mir abgewöhnen."

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    "Wir seh'n uns am Dienstag ... um ...", er schließt konzentriert die Augen und überlegt fieberhaft. "Dammit.", flüstert er dann. "Um wann?"
    "14 Uhr.", erinnert ihn Lilly. Sie weiß noch nicht genau, was sie von Logan halten soll. Doch er ist zumindest nicht unsympathisch.
    Mit mürrischer Mine nickt er. "Das müsste ich mir doch merken können. Friggin' fourteen." Er zückt sein Handy und notiert sich etwas. "Das Alter, you know?!" zwinkert er schief und steckt das Handy zurück.
    "Bis dann, alter Mann.", neckt ihn Lilly.
    Amüsiert wedelt er mit dem Zeigefinger in der Luft und grinst breit. Dabei zeigt sich eine kleine Lücke zwischen den Schneidezähnen.
    "See ya. T'was a pleasure." Er verneigt sich leicht, zieht sich eine Mütze über das volle Haar und verschwindet aus der Tür.

    Lilly grinst. Auch sie macht sich kurz darauf auf dem Heimweg. Mittlerweile müsste Viktor auch schon Feierabend haben.


    (in Zusammenarbeit mit @murloc)
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    Ort: Magnolienblütenpark, Willow Creek
    Charaktere: Logan, Maryama
    Geschichtsstrang: Auf den Hund gekommen



    Nach einigen verregneten Tagen ist endlich die Sonne wieder heraus gekommen. Es ist nun schon eine Woche her, dass der junge Mann an diesen Ort zog - oder sind es vielleicht sogar schon zwei? Genervt von seiner Unfähigkeit, sich Dinge zu merken, schnappt Logan seine Kamera und geht los, ohne genau zu wissen, wohin. Es gibt noch viele Ecken auszukundschaften. Sein Weg führt ihn in einen Park.
    Die frische Luft tut gut und er atmet einmal tief ein und aus, bevor er einem der Wege folgt. Hier und da sind Sims zu sehen, die miteinander oder allein spazieren gehen - manche haben einen Hund dabei, andere sind in Gespräche vertieft. Immer wieder hebt Logan die Kamera vors Gesicht und macht Schnappschüsse von Pflanzen, Tieren - ganz ohne Ziel hält er einfach alles fest, was ihm vor die Linse kommt.

    Gerade als er sich die letzten Bilder auf dem Display anschaut, hört er ein vergnügtes Quieken und Bellen. Mit einer brennenden Zigarette im Mundwinkel hebt er den Blick und linst am Rauch vorbei. Eine junge Frau steht einige Meter entfernt mit ihrer Promenadenmischung und lächelt den Vierbeiner verliebt an, während das Tier der lachenden Frau freudig die Wange ableckt.
    Logan setzt die Kamera an und drückt ab. Ein Mal, zwei Mal und ein drittes Mal. Es ist immer von Vorteil, gleich mehrere Bilder eines Motives zu schießen. Aussortieren kann man es später immer noch. Langsam senkt er die Arme, beobachtet das Geschehen noch einige Sekunden und überprüft dann das Ergebnis auf dem kleinen Bildschirm. Wohlwollend nickt er.

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    Als er wieder aufsieht, hat sich auch die junge Frau wieder gerichtet und ist im Begriff zu gehen. Unbeschwert kommt sie auf ihn zu, nicht ahnend, dass sie und ihr Tier gerade zu Modells ernannt wurden.
    "Ja, ja du kleine Schmusebacke, ist ja schon gut." Maryama lacht und knuddelt ihren Vierbeiner ausgiebig. "Vielen Dank für das tolle Schneckenhaus, sogar bewohnt.", lobt sie ihn anerkennend. Sie richtet sich auf, das 'Geschenk' von Browneye in der Hand und dreht es ein wenig vor seiner Nase hin und her. "Das nehmen wir aber nicht mit nach Hause." Sie sieht sich kurz um und platziert das Gehäuse schließlich sorgfältig unter einem Busch, argwöhnisch beobachtet von Browneye. Maryama leint ihn wieder an. "Jetzt geht's erstmal in die Badewanne, anscheinend hast du die Schnecke aus einem Schlammloch ausgebuddelt." Entspannt schlendert sie weiter. Der Kies knirscht unter ihren Schuhen und die Luft riecht angenehm würzig nach Herbst.

    Einige Schritte entfernt fällt ihr ein junger Mann auf, hauptsächlich wegen seines üppigen, schwarzen Haarschopfes, der unter seiner Mütze hervorquillt. Was für eine Mähne und so tiefschwarz...schaut der mich an? Scheinbar ungerührt geht sie weiter, während Browneye schon anfängt in diese Richtung zu ziehen. Ja, er meint mich...warum guckt er so ernst ?
    Logan schaut sie noch immer unverhohlen an und für einen Moment scheint sie sich beobachtet zu fühlen, denn einige Schritte, bevor sie auf seiner Höhe ist, treffen sich ihre Blicke. Freundlich grüßend lächelt sie ihm entgegen. Seine Mimik bleibt starr. Er wartet in aller Ruhe, bis sie an ihm vorbei kommt.
    Mit Daumen und Zeigefinger nimmt er die Zigarette aus dem Mund.
    Als sie lächelnd an ihm vorbei gehen will, spricht er sie an.
    "Warte mal.", sagt er in neutralem Tonfall, als sie ihn schließlich passiert.

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    "Ähm..ich?" fragt sie überrascht und bemerkt erst jetzt die Kamera, die er in den Händen hält. Das wird doch nicht so ne Anmachmasche sein? Du siehst so toll aus, willst du mal Modell stehen.. Ich hab eine eigenes Studio und so weiter. Damit musste sich Leah öfter herumschlagen, bevor sie dann einen seriösen Vertrag bekommen hat. Maryamas Blick wird wachsam, bleibt aber freundlich. Eigentlich sieht er nicht so aus, als wäre er einer von dieser Sorte. Browneye beschnüffelt neugierig seine Schuhe und Maryama zieht ihn zurück, während sie fragt:
    "Worum geht's denn?"
    Dem Hund schenkt Logan einen flüchtigen, aber durchaus interessierten Blick.
    "Muss dich was fragen.", beginnt er ohne Umschweife. „Hab' dich grade mit deinem Freund hier beobachtet. War 'ne schöne Szene. Hatte was Unbeschwertes."

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    Mit einem zugekniffenen Auge nimmt er den Glimmstängel wieder in den Mundwinkel und beginnt, an seiner Kamera diverse Knöpfe zu drücken.
    "Konnte nich' widerstehen und hab euch fotografiert."
    Er hält ihr das Display hin, so dass sie sich die Bilder ansehen kann.
    "Sind drei insgesamt. Jetzt muss ich nur wissen, ob das okay für dich is', wenn ich sie behalte." Erst jetzt sieht er ihr in die Augen. "Wenn nich', dann lösch' ich sie hier und jetzt."

    Das ist jetzt schon ein bisschen schräg. Er hat sie fotografiert? Andererseits macht sie das auch ein wenig neugierig. Die Bilder sind gut. Er hat die Stimmung perfekt eingefangen und die Qualität lässt nichts zu wünschen übrig. Maryama richtet sich wieder auf und blickt in ein paar sehr dunkle, ernste Augen.
    "Was bedeutet denn behalten? Was machst du mit den Bildern?" Sie mustert ihn aufmerksam und registriert die Narben an Nase und Auge.

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    Der eindringliche Blick der Hundefreundin ist ihm unangenehm, so dass er den Kopf leicht senkt. Plötzlich fühlt er sich wieder unvollkommen. Er weiß, was ihr durch den Kopf geht. Er kann ihre Gedanken beinahe hören. Von tief innen spürt er, wie es erwacht - das dunkle Grollen, das seit vielen Jahren schon ein Teil seines Lebens ist. 'Nich' jetzt, c'mon bub, pull yaself together.' denkt er. Mit einem heimlichen Seufzen würgt er die aufkommende Stimmung herunter.
    "Nichts Besonderes.", murmelt er dann. "Ansehen, aufhängen, gut finden. Die werden nich' verkauft oder sowas. Is' nur'n Hobby."
    "Bekomm ich denn Abzüge?"
    fragt Maryama lächelnd. "Davon hätt ich gern eins bei mir zuhause hängen." Sie pausiert kurz. "Das ist doch eine ziemlich hochwertige Kamera, oder? Ich hab nicht viel Ahnung, aber sie sieht so aus. Hast du vor dein Hobby noch auszubauen und vielleicht mal Geld damit zu verdienen?" Langsam beginnt sie sich für das Thema zu erwärmen.
    Erleichtert über ihre Freundlichkeit schaut Logan wieder auf. Seine Augen leuchten und seine Mimik wird etwas weicher.
    "Sure.", nickt er. "Lass sie dir gern zukommen. Musst mir nur sagen, wie ich dich finde."
    Wie nebenbei nimmt er den letzten Zug der Zigarette, beugt sich kurz herunter, um sie am Boden auszudrücken und kramt in seiner Brusttasche. Eine zerbeulte Kippenschachtel kommt zum Vorschein. Den Filter legt er hinein, steckt die Schachtel wieder weg und zieht aus der Gesäßtasche sein Handy. Mit faltiger Stirn reicht er es ihr, nachdem er das Fenster der Kontakte öffnet.
    "Ich schätz' mal, es bleibt beim Hobby. Geld kommt auch so in die Kasse."

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    Angenehm überrascht beobachtet Maryama sein Tun. Sowas ist ihr sympathisch, ein Sim der an die Umwelt denkt. Browneye wird diese bewegungslose Situation zu langweilig und er beginnt im Kreis um sie herum zu laufen, die Nase am Boden sucht er den Kies ab, als gäbe es Gold zu schürfen. "Oh Mann, sorry!" Maryama muss lachen und beginnt die Leine wieder zu entwirren, muss dabei um ihr Gegenüber herum, weil der Hund einfach nicht stehen bleibt und lässt ihn schließlich wieder laufen.
    "Wollen wir uns kurz auf die Bank da setzen?" fragt sie und weist, sein Handy immer noch in der Hand, auf die Sitzgelegenheit ein paar Schritte entfernt.
    Der Zierliche bleibt ernst, nickt stumm und geht festen Schrittes in die von ihr angezeigte Richtung. Als er sich setzt, achtet er darauf, dass er nicht mit der Fremden in Berührung kommt. Die Kamera hängt er über die Schulter und schaut in Richtung Rasen, wo gerade eine Mutter mit Kind vorbei zieht.
    Nachdem sie sich gesetzt haben, nimmt Maryama sein Handy wieder richtig in die Hand. Während sie ihre Nummer tippt, fragt sie ohne auf zu sehen:
    "Also ich bin Maryama, wie heißt du eigentlich?"
    "Logan."
    Der Hund läuft geschäftig an ihnen vorbei. Der Schwarzhaarige nickt in dessen Richtung.
    "Und der?"
    "Das ist Browneye." Maryama reicht ihm das Handy zurück und erhält im Gegenzug seine Nummer. "Er ist ein quirliger Jäger und hat das treueste Hundeherz ever." Sie schmunzelt und erzählt ungefragt ein wenig weiter. "Ich hab ihn verletzt in einem Gebüsch gefunden und in die Tierauffangstation in Brindleton Bay gebracht." Nachdenklich beobachtet sie ihren Hund, der gerade emsig unter einem Gebüsch gräbt. "Nachdem sich keiner auf die Suchanzeigen gemeldet hat, durfte ich ihn zu mir nehmen als er wieder gesund war." Sie lächelt wieder. "Hast du auch ein Haustier?"
    "Wenn nur alle so'n Glück hätten wie er." Logan lehnt sich zurück und schaut blinzelnd in den Himmel. Einige Wolken schieben sich vor die Sonne und sorgen für gebrochene Lichtstreifen über der Umgebung.
    "Hatte früher mal 'nen Hund. Is' lange her.", erzählt er knapp. "Ich fürchte, alles, was über Schlangen hinaus geht, hat's bei meinem Lebensstil nich' so gut."
    Kurz ist Maryama ein wenig betroffen, als Logan so auf ihre Geschichte reagiert. Hat sie da ungewollt einen Nerv getroffen? Niemand ist so ernst ohne Grund, aber nach einer Viertelstunde Bekanntschaft ist diese Parkbank nicht der Ort um Fragen über solche Themen zu stellen. "Schlangen? Das sind faszinierende Tiere, solange sie nicht über Schlafsäcke kriechen, während man versucht einzuschlafen." bemerkt Maryama. "Ist mir mal auf Reisen passiert."
    Sie wendet den Oberkörper Logan ein wenig zu.
    "Bist du viel unterwegs, weil du sagst Lebensstil?"
    Mit etwas schief gelegtem Kopf mustert er sie einige Sekunden. Ihre Offenheit ist für ihn eine Herausforderung. Gerade jetzt, wo er mit drei nicht sehr gesprächigen Männern unter ein Dach gezogen ist. Und gerade in dieser Zeit, in der er ohnehin dem ständigen Stimmungswechsel erlegen ist. Seine Gedanken erschöpfen ihn. Seufzend reibt er sich mit den Fingern der rechten Hand über die Augen.
    "Wo war das?", fragt er dann knapp.
    "Indien. Ziemlich am Anfang, später war ich dann schlauer und hab nicht mehr am Boden geschlafen." Maryama grinst. "Mutter Natur ist die beste Lehrmeisterin, nicht nur bei sowas." Seine Gestik bemerkend schaut sie ihn offen an. "Weißt du was? Ich hab das Gefühl ich quassel ein bisschen viel gerade. Manchmal bin ich genauso quirlig wie dieser Geselle hier, auch geistig." Sie lacht und zeigt auf Browneye, der gerade eine etwas angeranzte Kastanie vor Logans Füßen ablegt und ihn mit erwartungsvollem Schwa nzwedeln anblickt. "Was hältst du davon, wenn du mich bald mit den Bildern besuchen kommst? Ich wohne in Brindelton Bay Nr.7, hab's dir aber auch eingetippt. Das kleine Häuschen mit dem Zelt im Garten. Dann können wir uns weiter unterhalten, entspannt am Lagerfeuer." Sie schweigt kurz. "Das heißt, wenn du dazu Lust hast natürlich." fügt sie schmunzelnd an.
    Eine Augenbraue zieht langsam in Logans Stirn.
    "Bist nich' quirlig. Ganz und gar nich'.", schüttelt er leicht den Kopf. "Is' nur 'n bisschen ungewohnt."
    Er lehnt sich nach vorn und stützt die Ellenbogen auf den Knien ab. Seine Hände liegen zusammen und schlingen sich ineinander.
    "Weißte,", beginnt er nach vorn gerichtet, "das hier is'n merkwürder Ort. Die Eine lebt in 'ner Villa, die andere im Zelt. Die einen kriegen das Maul nich' auf, dann triffste jemanden, der munter drauf los erzählt."
    Er schaut über die Schulter zu ihr herüber. Ein zaghaftes Schmunzeln legt sich auf sein Gesicht.
    "Ihr seid wohl ein Volk der Extreme oder sowas."

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    Also hat sie ihr Eindruck doch nicht getäuscht. Die ganze Zeit schon hat sich Maryama gefragt, ob sie sich das nur einbildet oder hat er einen Akzent, der ihr nicht geläufig ist? Spätestens beim 'R' vorhin, hat sich das Empfinden noch verstärkt.
    "Ist das nicht überall auf der Welt so? Völkerunabhängig?" fragt sie lächelnd. "Du bist also nicht aus der Gegend hier?" Sie bemerkt zwar, dass er ihre Frage nicht beantwortet hat, aber offensichtlich geht sie ihm auch nicht auf den Wecker, sonst hätte er sich ja jetzt elegant aus dem Gespräch lösen können. Browneye stupst die eingespeichelte Kastanie noch einen Zentimeter mit der Nase in Richtung Logans Stiefelspitzen und macht einen kleinen Luftsprung.
    Er lässt den linken Arm langsam sinken. Bisher hat er sich dem Tier noch nicht vorgstellt. Also lässt er Browneye in aller Ruhe seine Hand beschnuppern. Erst als der Terrierartige Mischling Logans Finger mir der Nase anstupst und verspielt schnaubt, legt der Schwarzhaarige die Hand auf den Hinterkopf des Hundes und krault sanft den Nacken.
    Ein bisschen Wehmütig beobachtet er den Kleinen, der nicht weiß, ob er sich kraulen lassen oder doch lieber spielen will. Logan nimmt schließlich die völlig benässte Kastanie arglos in die Hand, wirft sie zweimal wenige Zentimert in die Luft, um Browneye zu animieren. Der Hund tanzt aufgeregt hin und her, ohne das neue Spielzeug aus den Augen zu lassen.
    "Who's a good boy?", flüstert Logan ihm zu. "Sure, you are. Go 'n get it."
    Mit einer leichten Bewegung aus dem Handgelenk wirft er die Kastanie auf den Rasen. Mit so wenig Schwung hätte sie eigentlich nicht so weit fliegen dürfen. Browneye stürtzt schnaubend hinerher und hinterlässt eine kleine Staubwolke.
    Zufrieden lehnt der Mann sich wieder zurück und beobachtet das Tier.
    "Ne, grade hergezogen.", sagt er schließlich.
    "Den wirst du jetzt so schnell nicht mehr los.“ sagt Maryama amüsiert, aber angetan von der Selbstverständlichkeit, mit der Logan mit Browneyes Liebesgabe umgeht. Die besudelte Kastanie hätte nicht jeder einfach so in die Hand genommen. Unsicher ob sie ihn nicht doch nervt oder es unangebracht ist, wenn sie weiter fragt und ihm die Einzelheiten aus der Nase zieht, schweigt sie kurz und beobachtet ihren Vierbeiner. Schließlich siegt das Interesse über die Bedenken. Die Jahre im Ausland haben bewirkt, dass diese Kennen lern Fragen ihr in Fleisch und Blut übergegangen sind. Wie oft hat sie solche Gespräche am Strand geführt, entweder mit Einheimischen, die sie ihr gestellt haben oder im Austausch mit Urlaubern, denen sie Interesse entgegen gebracht hat. Sie wagt nochmal einen Vorstoß.
    "Wo kommst du denn ursprünglich her? Du sprichst mit leichtem Akzent." Sich gemütlich zurück lehnend schlägt sie die Beine übereinander und wippt leicht mit dem rechten Fuß. "Und immer wieder Englisch zwischendurch."
    Mit jeder Frage, die Maryama ihm stellt, wird ihm klarer, dass er hier keine durchschnittliche Gesprächspartnerin vor sich hat. Sie ist aufmerksamer als Andere. Sie beobachtet, denkt nach - womöglich könnte ihr Interesse sogar echt sein. Die meisten lassen irgendwann locker oder geben auf. Oder sie reden zu gern von sich selbst. So sind Sims eben. Gerade bei Frauen kommt es häufig vor, dass sie - wenn sie einmal begonnen haben, sich selbst in den Mittelpunkt zu stellen - kaum noch ein Ende finden.
    Diese hier ist anders. Sie ist neugierig. Und das nicht auf die nervige Art. Sie scheint es wirklich ernst zu meinen. Sie will hinter die Fassaden blicken. Dabei ist sie nicht forsch oder drängend.
    Logan ist sich in diesem Moment nicht sicher, ob ihm diese Eigenschaft imponiert oder Sorgen bereitet. Gäbe es doch öfter Schwarz-Weiß. Diese verdammten Grautöne machen alles nur kompliziert.
    "Wieso interessiert dich das so?", fragt er. In seinen dunklen Augen blitzt eine leichte Verspieltheit auf und ein zartes Grübchen zeigt sich unter dem Wangenknochen.

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    Anders als bisher weicht er ihren Blicken nicht aus. sondern fixiert sie regelrecht. Auch, während er mit seinen schmalen Fingern nach der Zigarettenschachtel in der Brusttasche fischt und sich eine ansteckt.
    Er hält ihr die offene Packung entgegen und nickt ihr auffordernd zu.
    Verneinend schüttelt Maryama den Kopf, als er ihr die Zigaretten anbietet.
    "Warum nicht?" antwortet sie dann schlicht mit einer Gegenfrage, zuckt leicht mit den Schultern und erwidert offen seinen Blick. "Sieh's doch mal so. Wir beide gehen in den Park, jeder mit seinen Dingen beschäftigt und dann ergibt sich diese Situation. Ich unterhalte mich eben gerne und freue mich, wenn andere Sims Inspiration in mein Leben bringen, egal woher sie kommen, wie alt sie sind oder was auch immer. Zum einen ist das eine Gewohnheit von früher, als ich noch herumgereist bin, zum anderen denk ich: warum ist mir gerade dieser Sim begegnet heute? Mal sehen was das Leben mir da vorbei geschickt hat." Sie lächelt verschmitzt. "Das Leben ist eine Wundertüte manchmal und wenn man nicht rein guckt, verpasst man womöglich was."
    Logan nickt langsam und nimmt nun den Blick von ihr. Fast enttäuscht wirkt er, als er die zerknüllte Schachtel in die Tasche zurück schiebt.
    "Wundertüte, ja?", wiederholt er leise und schnaubt abfällig. "Was, wenn du zu tief rein guckst und dir alles um die Ohren fliegt?" Er seufzt tief, die Augenbrauen ziehen weit in die Stirn, die sich dadurch in viele schmale Falten legt. "Ne, das Leben is' keine verdammte Wundertüte"
    Er schaut ins Leere und schüttelt lange mit dem Kopf, als er murmelt: "Leben is' Krieg. Egal, was du machst, irgendwann kriegt dich irgendwer und reißt dir den ❤️❤️❤️❤️ auf. Die Frage is' nich ob, sondern nur, wie schlimm es wird."
    Ohne sie noch einmal anzusehen, steht er auf - ungelenk wie er sich meist bewegt.
    "Ich meld' mich wegen der Pics."
    Er ist so schnell aus ihrem Tag verschwunden, wie er hinein kam.

    Gerade noch zu einer Antwort ansetzend, bleibt Maryama nur noch leicht verdutzt seinem entschwindenden Rücken nach zu blicken. Seine letzten Sätze hallen noch nach und in weiten Teilen muss sie ihm recht geben..kommt eben nur drauf an, wie man das dann verarbeitet. Leicht nachdenklich schnürt sie innerlich die Wundertüte für heute wieder zu. Spannend war die Begegnung allemal und Stoff zum Nachdenken hat sie auch geliefert. Hoffentlich hat sie ihn mit ihrer überbordenden Energie nicht verschreckt. Zu viel Positiv kann auch anstrengend sein, das weiß sie aus eigener Erfahrung von früher, wenn Sara sie aufbauen wollte in den dunklen Zeiten mit ihrer Mutter. Sein Abschiedssatz lässt allerdings hoffen, dass doch noch eine Fotografie ihr Heim zieren wird und dann sieht man ja, ob er gleich wieder das Weite sucht. Sie ruft Browneye, der hin-und hergerissen scheint, zwischen Logan mit der Kastanie verfolgen und zu seinem Frauchen zurückkehren.
    "Komm, jetzt lohnt sich das Bad erst recht." sagt sie amüsiert, nimmt ihn an die Leine und lässt die Kastanie in der Hosentasche verschwinden, ehe sie Richtung Parkausgang schlendert.

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    (In Zusammenarbeit mit @simscat2)
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    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Logan, Lilly
    Titel: Klavierunterricht


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    Es ist trübes Wetter in Forgotten Hollow, beinahe als würde sich all der Dunst absichtlich zu einem dünnen Nebel zusammenbrauen. Logan geht die Straße entlang und zählt die Gebäude ab. Es gibt hier mehrere Häuser, die sich prunkvoll und mächtig in die Schwaden erheben. Wer weiß da schon so genau, welches davon das Prädikat 'Villa' trägt? Vor dem siebten Bau bleibt er stehen und schaut ehrfürchtig hinauf.

    'Dezent.' , denkt er und betritt das Grundstück. Die Klingel läutet unüberhörbar und er geht einen Schritt zurück und warte darauf, dass sich etwas tut.

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    Viola hört die Türklingel. Nanu? Sie erwartet niemanden und wüsste auch von ihren Eltern nicht, dass jemand kommen soll. Ob das ein Überraschungsbesuch ist? Wenn ja, dann hoffentlich Blaze! Sie stürmt zur Tür und öffnet... nur um dort jemand Fremden zu sehen.

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    Sie will gerade etwas sagen, als Lilly aus dem Klavierzimmer kommt. "Ah, hallo Logan.", sagt die Musikerin. Verdutzt stellt Viola fest, dass Lilly den Mann offenbar kennt. "Was is'n das für'n Kauz?", fragt die Teenagerin. Lilly antwortet ihr nicht, sondern redet stattdessen mit diesem Logan: "Komm rein."

    Dem Teenagermädchen schenkt er ein trockenes Nicken zum Gruß und macht einen Schritt an ihr vorbei ins Innere des Gebäudes. Einen Moment stutzt er - ist sie eine Teenagerin? Vor einigen Jahren hat er sich zwar ein beachtliches Wissen über Vlad Dracul angelesen. Aber dennoch weiß er nichts darüber, wie ein geborener Vampir aufwächst. Vielleicht ist dieses Mädchen bereits hunderte Jahre alt. Er schüttelt diesen Gedanken ab. Im Grunde genommen spielt es keine Rolle, wer wie alt ist.

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    Mit gespielt sicheren Schritten geht er auf Lilly zu und nickt auch ihr zu. Der Eingangsbereich ist kleiner, als er erwartet hat. Er kann sich nicht erinnern, schon mal in so einem Gebäude gewesen zu sein. Aber was heißt das schon? Sein Gedächtnis ist ohnehin nicht das Beste.

    Viola verdreht die Augen. Sie kennt Lilly. Wer auch immer dieser Logan ist: Lilly würde nie Viktor hintergehen. Es wird wohl keine romantische Bekanntschaft sein. Lilly holt sie aus ihren Gedanken: "Logan lernt bei mir Klavier spielen.", klärt sie auf. "Davon habe ich doch erzählt." Hat sie das? Viola ist sich nicht sicher. Wenn ja, dann hat sie da wohl gerade nur mit halben Ohr zugehört und nicht richtig mitbekommen, was Lilly so sagte. Dennoch gibt sich die Teenagerin damit zufrieden. Sie verliert das Interesse. "Whatever.", sagt sie nur.

    Nachdem Lilly mit Logan im Klavierzimmer verschwunden ist, sagt sie: "Das war eben meine Tochter, Viola." Auf einem Sofa im Zimmer liegt Kater Moritz zusammengerollt und döst. Als der Besuch eintritt, öffnet er die Augen und schaut ihn neugierig an.

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    Es ist eine Angewohnheit von ihm, dass er fremde Räume gründlich betrachtet. So bleibt er auch dieses Mal am Türrahmen stehen und schaut sich um. Der Raum hat etwas Düsteres, aber das ist bei den Bewohnern sicherlich zu erwarten. Skeptisch betrachtet er die Einrichtung. Das hintere Sofa ist eine Todesfalle. Dann schon eher das andere, an der Seite. Von dort aus hätte er zumindest freie Bahn zur Tür. Einen Moment beißt er in Gedanken versunken auf die Unterlippe. Die Position des Klaviers könnte ein Problem werden. Das stellt man nicht mal eben so um. Er muss es nehmen, wie es ist.

    "Nervös?", fragt Lilly, die Logans Blick bemerkt. "Kann ich dir wohl nicht übel nehmen. Aber ich werde mich benehmen, keine Sorge." Doch sie hatte ihm neutralen Boden angeboden. Gekonnt überhört er die Frage. Es geht niemanden etwas an, dass er sich prinzipiell in fremden Umgebungen nicht wohl fühlt.

    Erst jetzt, nachdem er den Raum für sich beurteilt hat, tasten seine Blicke das Instrument ab. Ein Prachtstück. Ein richtiger Flügel. Und so gepflegt. So etwas könnte er sich im Leben nicht leisten. Behutsam geht er auf darauf zu, streicht mit den Fingern zart über die Kante des Korpus. "Wunderschön.", murmelt er, ohne es zu merken. Dann fängt er sich und schaut Lilly fragend an. "Hab' noch nie Unterricht gehabt. Wie geht man da vor?"

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    Lilly streicht mit ihrer Hand zärtlich über das Musikinstrument. Dann erst sieht sie zu Logan. "Das erste wäre ja, dass du weißt, welche Taste welche Note spielt. Noten lesen bringt in diesem Fall nur dann was, wenn man das auch auf die Klaviertasten umsetzen kann und nicht nur auf Gitarrensaiten. Aber ich habe das Gefühl, dass du die Tasten zumindest soweit kennst, dass du das zuordnen kannst. Hast du schon mal was am Klavier gespielt? Wenn ja, dann zeig doch mal, was du kannst, damit ich weiß, worauf wir aufbauen können."

    "Ja, schon.
    ", legt er den Kopf schief. Er hat noch nie vor jemandem ein Instrument gespielt, das er nicht beherrscht. An so etwas würde er sich definitiv erinnern. Er wischt sich mit der linken Hand unruhig über das Gesicht und nimmt auf dem Hocker Platz. Er schließt die Augen und überlegt, was er spielen könnte. Etwas Einfaches. Er will sich nicht überfordern. Seine schlanken Finger liegen auf den Tasten. Er beginnt eine Melodie zu spielen, die im ersten Moment sauber und flüssig klingt. Doch es dauert nicht lange, bis er holpert und Töne verfehlt und stockt.
    Verlegen unterbricht er und zuckt leicht mit einer Schulter. "Die Handhaltung is' noch nich' so drin.", gesteht er.

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    Lilly nickt. Logan hat noch einen weiten Weg vor sich, auch wenn sie durchaus erkennen kann, dass die Anfänge schon da sind. "Das ist Übungssache. Wichtig ist, dass wir uns am Anfang keine Ziele setzen, die zu hoch gesteckt sind. Du wirst Zeit brauchen und du musst geduldig sein. Dann lernt es sich schon." Sie überlegt kurz. "Aber der Anfang des Stückes klang doch schon mal nicht schlecht. Wie wäre es, wenn wir uns zum Ziel setzen, dass du dieses Lied auch bis zum Ende fehlerfrei spielst? Wenn du bei den schwierigeren Passagen etwas länger brauchst als der Takt eigentlich vorgibt, dann ist es eben so. Die Schnelligkeit kommt auch mit der Zeit." Sie schielt kurz zu Kater Moritz, der nun wieder eingedöst ist, nachdem er keine Aufmerksamkeit bekommen hat. Dann wieder zu Logan. "Ich kann auch die Klaviernoten raussuchen, wenn du nicht aus dem Kopf spielen willst." Sie kennt das Lied, das er gespielt hat und würde im Internet sicher fündig werden.

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    "Die Noten sind kein Problem.", schüttelt Logan den Kopf. Eine seiner schwarzen Strähnen fällt ihm dabei ins Gesicht und er wischt sie ungeduldig zurück. "Ich spiel's auf anderen Instrumenten, kenn' es auswendig." Er seufzt leise und verschränkt die Arme. "Vielleicht bin ich auch einfach nich' so der Klaviertyp? Was meinst du als Fachfrau?" Mit offenem Blick schaut er sie an.

    Lilly sieht ihn an. "Als Fachfrau sage ich, dass du nicht zu früh aufgeben solltest. Du wirst vielleicht nicht der nächste Beethoven. Aber das Potential ist da, ein guter Pianist zu werden. Wie schon gesagt, passiert das aber natürlich nicht von heute auf morgen. Du hast mich nach Unterricht gefragt und das allein zeigt ja, dass das Interesse da ist. Jetzt liegt es an dir und an deiner Geduld, aus diesem Interesse auch etwas zu machen."

    "Geduld.
    ", wiederholt er. Es ist schwer einzuschätzen, ob er es abwertend oder belustigt meint. "Kein Problem. Is' mein zweiter Vorname."
    Er richtet sich kurz neu ein, zupft an einem Ärmel und ohne Lilly anzusehen, fragt er: "Also jetzt einfach den Song bis zum Erbrechen, bis er sitzt, right?"

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    "Wenn wir uns das als Ziel setzen, sieht es wohl so aus."
    , sagt Lilly. "Aber falls du es irgendwann über haben solltest, können wir natürlich dann auch mal was anderes versuchen. Für's erste aber bleiben wir dabei."

    Der Schüler nickt und beginnt, das selbe Stück von Anfang an. Dieses Mal ganz bewusst etwas langsamer. Jedes Mal, wenn er sich verspielt stockt er, hält bei geschlossenen Augen inne, wirkt konzentriert, und beginnt von vorn.

    Lilly hört zu. Logan wirkt wirklich konzentriert. Er merkt selber, wenn er Fehler macht und ist diszipliniert genug, wieder anzufangen. Manchmal wiederholen sich Fehler, aber nach und nach wird Logans Spiel routinierter, bis er es auch irgendwann fehlerfrei schafft. Eine Weile ist mittlerweile vergangen und es hat einige Versuche gebraucht, aber das wichtigste ist: Irgendwann hat es geklappt. Lilly klatscht in die Hände. "Das war doch jetzt super.", lobt sie.

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    "Super würd' ich das nich' nennen.", murmelt er unzufrieden und streckt den Rücken durch. Wenn er ein eigenes Klavier hätte, würde er üben, bis ihm die Hände abfielen. So hat er es mit jedem Instrument gemacht. Aber dafür fehlt ihm nicht nur der Platz, sondern auch das Geld.

    "Es lief besser als am Anfang und wir haben das Ziel, das Lied fehlerfrei zu spielen, erreicht.", sagt Lilly lächelnd. "Es war auch nicht zu erwarten, dass du gleich nach der ersten Unterrichtseinheit alles perfekt kannst." Sie mustert Logan. "Für nächste Woche können wir dann schauen, ob es auch ein zweites Mal klappt, oder auch ganz neue Lieder ausprobieren. Wenn du einen Wunsch hast, z.B. ein bestimmtes Lied, das du gerne spielen würdest, kannst du das aber natürlich auch sagen." Doch für heute ist die Zeit um. "Wenn du die Möglichkeit zum Üben hast, kannst du die natürlich auch nutzen. Und wenn es nur ein Keyboard aus zweiter Hand ist. Oder das Klavier in der Jazzbar.", fügt Lilly nun noch hinzu.

    Logan rappelt sich langsam auf. "Same time?", fragt er knapp ohne seine Lehrerin anzusehen

    "Aber ja.", nickt Lilly knapp. Während der ganzen Zeit hat sich Moritz nicht gerührt. Doch so oft wie Lilly am Klavier sitzt, ist er an diese Töne längst schon gewöhnt.

    Bevor Logan den Raum verlässt, bleibt er beim Kater stehen, der verschlafen zu ihm aufsieht. Der junge Mann streckt zwei Finger nach dem Tier aus und lässt sich beschnuppern. Großes Interesse hat der Vierbeiner aber nicht und legt den Kopf wieder ab.

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    Logan geht kommentarlos den Weg zurück zur Tür und dreht sich noch einmal zu Lilly um, um sich zu verabschieden. Dabei drückt er ihr die ausgemachte Summe in die Hand und verlässt schließlich die Villa.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: Magnolienblütenpark, Willow Creek
    Charaktere:Maryaa, Logan, Marga
    Geschichtsstrang: Auf den Hund gekommen Teil 2


    Geräuschvoll lässt Maryama den Stapel Holz vom Arm auf den Boden neben der Feuerstelle fallen. Heute , sehr früh am Morgen, als sie die Nase aus dem Zelt gestreckt hatte, war das Gras mit leichtem Frost überzogen gewesen. Auch jetzt, nachdem die Sonnenstrahlen endlich durch die Wolken gebrochen sind, ist es noch frisch im Garten, wenn sich auch diese ersten Wintervorboten mittlerweile in Wohlgefallen aufgelöst haben. Zu ihrer freudigen Überraschung hat sich Logan gemeldet und seinen Besuch für den frühen Nachmittag angekündigt. Ob er wohl auch gern am Feuer sitzt? Geantwortet hat er ihr im Park nichts auf ihren Vorschlag...was aber nichts heißen mag, schließlich hat er sich auch nicht dazu geäußert, ob er die Bilder persönlich vorbei bringen möchte und doch kommt er heute. Schmunzelnd beginnt sie kleine, trockene Äste aufzuschichten und entfacht schließlich ein kleines Lagerfeuer. Schaden kann das nichts. Marga ist heute in die Stadt gefahren, Besorgungen machen, wie sie meinte und das ist wahrscheinlich auch ganz gut so. Maryama weiß dass sie temperamentsbedingt manchmal viel redet und energiegeladen ist, aber Marga toppt ihren Redefluss noch deutlich. Das wäre wohl eine Portion Wundertüte zu viel für Logan. Nachdem das Feuerchen munter knistert, begibt sie sich wieder ins Haus. Nicht dass sie die Klingel überhört, wäre nicht das erste Mal.

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    Logan steckt die Kamera in die Umhängetasche. Es ist bestes Wetter für einen ausgiebigen Spaziergang - und um Fotos zu machen. Die zarten Sonnenstrahlen glitzern auf dem Reif. Hier in Brindelton Bay ist die Luft deutlich frischer und sauberer als im verschmutzten Evergreen Harbor. Fotografisch hat beides seinen Reiz. Doch für heute hat er genug Bilder geschossen.
    Er betritt den Hof, auf dem das kleine Haus steht und reibt sich die ausgekühlten Finger, bevor er die Klingel drückt.

    Natürlich will Browneye sofort los sausen als die Klingel ertönt, aber er folgt mittlerweile gut und bleibt auf Kommando brav auf dem Sofa liegen, auf dem sie gerade beide noch gekuschelt haben. Maryama öffnet und lächelt Logan an. "Hi, schön dass du da bist. Komm rein." Als sie am Sofa vorbei gehen, ist Browneye nicht mehr zu halten. Fröhlich begrüßt er Logan und rollt sich gleich auf den Rücken um gekrault zu werden. "Wer glitschige Kastanien wirft ohne mit der Wimper zu zucken hat gewonnen." lacht Maryama. "Setz dich." Sie zeigt mit einem Arm auf das Sofa , mit dem anderen auf die Küchenstühle, andeutend dass die Wahl bei ihm liegt.

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    Mit der linken Faust stützt er sich an der Wand ab, beugt sich halb herunter und zieht die Stiefel aus. Dabei legt er den Kopf in den Nacken, um sich im Haus umzusehen. Es wirkt geräumig. Zu groß für seinen Geschmack. Zu viel Freiraum im Nacken. Der Boden wirkt glatt - auf Socken könnte es rutschig sein, wenn man es eilig hat.

    Er richtet sich auf - ein kurzes Stechen im Rücken lässt ihn für den Bruchteil einer Sekunde den Mundwinkel verziehen.

    Browneye wälzt sich vor ihm auf dem Boden und wartet ungeduldig auf seine Begrüßung. Logan neigt den Oberkörper nach vorn. Zum Bücken ist er für den Augenblick zu steif in den Knochen. So legt er mit ausgestrecktem Arm die Hand auf Browneyes Brustkorb, lässt sie dort ruhen und versucht die Körperwärme des Tieres zu spüren. Zuerst will es ihm nicht gelingen. Er konzentriert sich auf das, was er sieht - seine Hand auf dem Körper des Hundes. Ist es seine Hand? Ja, natürlich. Es muss seine sein. Er sieht und erkennt sie. Kaum merklich bewegt er die Finger und ertastet den Brustkorb des Tieres. Browneye wedelt fröhlich mit dem Schwa nz und brummt zufrieden. Da erkennt Logan es. Eine Bewegung unter der Haut des Mischlings. Schließlich bemerkt er eine Veränderung in den Fingern. Es ist weich. Das kurze Fell verströmt angenehme Wärme.
    "Good boy.", raunt der Besucher dem Tier leise entgegen, bevor er die Berührung löst und sich langsam aufrichtet.

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    Maryama deutet ihm Platz zu nehmen, wo er möchte. Sein Blick folgt ihrer Geste. Zuerst zur Couch, dann zum Esstisch.
    An der hinteren Wand gibt es lediglich ein schmales Fenster. Keine Fluchtmöglichkeit. Auch die andere Seite des Tisches ist keine Option. Mit dem Rücken im Raum zu sitzen, dann auch noch die Tür im Nacken ... Unvorstellbar.

    Die Couch wirkt einladend. Aber die Tatsache, dass auch dieses Möbelstück keinen Schutz bietet, lässt dem jungen Mann keine Wahl. Die Kissen am Fenster scheinen das geringste Übel zu sein. Dort zu sitzen bedeutet nicht nur, eine schützende Wand im Rücken zu haben, sondern auch den Überblick über den sparsam eingerichteten Raum. Zudem ist der Weg zur Tür frei von Hindernissen. Es ist also entschieden. Er schlägt beide Angebote aus und geht zielstrebig auf die Wand links von ihm zu.
    Einen Augenblick lauscht er in die fremde Umgebung hinein. Irgendwo in der Wand knackt es leise. Holz atmet - auch nachdem es dem Leben entrissen wurde. Kein Grund zur Sorge also.
    Der Rest des Raumes ist still. Auffallend still.
    "Spielste auch oder ist die Deko?" Mit einer Kopfbewegung deutet er auf die Gitarre.

    Aufmerksam beobachtet Maryama Logan, der ein wenig zögerlich im Wohnzimmer steht und sich umschaut, bevor er sich setzt. Ob er sich wundert dass sie nicht mehr Mobiliar besitzt...oder keinen Fernseher..geschweige denn Dinge wie eine Spielekonsole? Das einzige was jetzt auf den Winter hin angeschafft wird, ist eine Waschmaschine. Marga wird sie begleiten beim Kauf und wohl auch ein wenig beraten. Maryama holt zwei Tassen aus dem Küchenschrank und stellt sie neben der Teekanne ab. "Magst eine Tasse Kräutertee mit mir trinken, ich muss mich ein bisschen aufwärmen, komme grade aus dem Garten." Sie öffnet kurz die Kühlschranktür und linst hinein. "Oder lieber ein Bier oder ne Cola?" Von der Party sind immer noch Getränke übrig , weil sie selbst meist Tee oder Wasser trinkt.

    Maryamas Blick schweift zur Gitarre. "Nein, keine Deko." sagt sie und hebt amüsiert über seine trockene Frage die Brauen. "Ich spiele gerne, bevorzugt am Lagerfeuer." Ihr Lächeln wird warm. "Sie ist mir eine treue Freundin seit vielen Jahren."

    Logan überlegt einen Moment. Tee wäre sicherlich angenehm. Seine Finger der rechten Hand sind noch immer kalt. Aber ein Bier zu verschmähen wäre Blasphemie.
    "Tee.", entscheidet er schließlich. Das Bier ist danach fällig.
    Noch immer scannt sein Blick die fremde Umgebung ab. Die Wände sind farbenfroh gestrichen. An einer von ihnen entdeckt er zwei Koffer und stutzt im Gedanken. Will sie verreisen? War sie verreist? Abgesehen von dem Gepäck, das hier nicht wirklich hinein passt, sieht es ziemlich ordentlich aus. Warum lässt jemand mit solch einem Reinlichkeitsfimmel die Koffer stehen?
    Dieses kleine Detail im Bild, nagt an seinem Wunsch, dieser Frau zu trauen. Was verbirgt sie?
    Logan würde gern glauben, dass jemand der Gitarre spielt, ganz romantisch am Lagerfeuer, kein schlechter Sim sein kann. Charles Manson war ein begnadeter Gitarrist und hat unzählige Anhänger in den Tod geschickt. Ohne Skrupel. Ted Nugent hat fragwürdige Meinungen über Menschenrechte. Die Wahrheit ist: Das Eine hat rein gar nichts mit dem Anderen zu tun.

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    "Hat deine Klampfe 'nen Namen?", fragt er, um irgendetwas zu sagen - wohlwissend, dass viele Leute ihrem Instrument Namen geben. Das stärkt die Bindung und er hält es auch nur für ein kleines bisschen dämlich.

    "Bisher nicht." sagt Maryama und reicht ihm eine Tasse mit dampfendem Tee, ehe sie sich auf das andere Kissen setzt. Sie stellt ein Behältnis mit Zucker auf dem Boden vor ihm ab und ergänzt mit einem kleinen Lächeln. "War mir auch noch nie ein Bedürfnis, wir verstehen uns auch so." Sie nimmt genießerisch einen vorsichtigen Schluck aus ihrer Tasse. "Spielst du auch was?" oder ist das auch ein Geheimnis, Mr.Lonesome Wolf? schickt sie nicht unfreundlich, aber auf Grund der Erfahrungen im Park durchaus mit einer Prise Ironie, in Gedanken hinterher.

    Vorsichtig nimmt der junge Mann die Tasse entgegen und atmet das Aroma ein. Würzig.
    Er nickt, während er behutsam über die heiße Flüssigkeit pustet. Sein Gesicht wirkt so noch länger, als es ohnehin schon ist. Zu trinken traut er sich noch nicht. Das Gefühl einer verbrannten Zunge hält unter Umständen Stunden lang an. Darauf kann er gut verzichten.
    Seine beinahe schwarzen Augen treffen den neugierigen Blick der Gastgeberin. Sofort schnellen sie zurück zur Tasse in den Händen.
    "Das Eine oder Andere."

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    "Das passt irgendwie zu dir, aber dass es gleich mehrere sind, hab ich nicht gedacht." Maryama trinkt nochmal und genießt das Aroma der Kräuter aus dem eigenen Garten, vor allem Salbei und Ysop kommen durch. Vielleicht sollte sie nächstes Frühjahr noch neue Sorten ausprobieren, schweift sie kurz gedanklich ab, um sich dann aber gleich wieder interessiert ihrem Gegenüber zuzuwenden. "Wärst du auch bereit etwas präziser zu werden?" fragt sie dann mit einem kleinen Schmunzeln. "Vielleicht könnten wir ja mal was zusammen spielen."
    Während sie trinkt und auf Antwort wartet, fallen ihr wieder die markanten Narben im Gesicht auf, seine ernste Miene, die Hände, deren Finger mehr von künstlerischen Tätigkeiten oder vielleicht Büroarbeit...nein, das passt nicht zu ihm...zeugen, als von harter körperlicher Arbeit, die Tattoos... das Leben hat ihn gezeichnet, ohne Zweifel. Er strahlt eine gewisse Kühle aus. Trotzdem empfindet sie ihn nicht so, was Maryama gerade noch nicht richtig einordnen kann. Egal. Ihre Antennen sagen ihr, dass er ein ausgeprägter Individualist ist aber nicht bedrohlich...sonst
    säße er nicht hier in ihrem Wohnzimmer. Das ist eine Eigenschaft, die sie an Mitsims schätzt. Mit der Horde rennen ist schließlich kein Kunststück.

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    Sein Wesen erstrahlt regelrecht, als die junge Frau vorschlägt, zusammen zu jammen. In seinen Augen leuchtet etwas. Ist das Leidenschaft?
    "Klar, das wäre cool.", nickt er lächelnd. Die kleine Zahnlücke zeigt sich verspielt.
    "Ich kann Gitarre anbieten, Banjo, Bass, Saxophon oder ...", er stockt kurz, dann formt sich sein leichtes Lächeln zu einem weiten Grinsen. "Die Drums mitzuschleppen ist eher unpraktisch."

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    Beinahe verschluckt sich Maryama als Logan das alles aufzählt. "Wow, das ist ja der Hammer. Hm..." Sie überlegt kurz und lächelt dann unternehmungslustig. "Du könntest mir die Bilder zeigen, wir hängen eins auf und gehen dann raus in den Garten. Ich nehm die Bongos mit und wir spielen was draußen, ich Gitarre, du.." Sie imitiert die Klopfbewegungen mit den Händen. "..das Feuer brennt schon." Jetzt grinst sie. "Das coole ist...ich hab keine Nachbarn mehr, wir können also Krach machen."

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    Sein Grinsen zieht sich zurück zu einem schmalen Lächeln. Etwas in dem Gesicht verändert sich. Er weicht ihrem Blick aus und nimmt einen vorsichtigen Schluck aus der Tasse.
    Mit der linken Hand greift er in die Jackentasche und zieht einen USB-Stick heraus, den er ihr ohne Vorwarnung zuwirft. In einem fließenden Übergang greift er zu der Umhängetasche an seiner Seite, öffnet sie und zum Vorschein kommen drei Bilder, sorgsam zusammengerollt und in Folie verpackt.
    "Hab noch bisschen dran gefeilt, ums perfekt zu machen." Er hält die Rolle in ihre Richtung, schaut sie aber nicht an. "Auf dem Stick sind die Originale. Falls dir was anderes vorschwebt. Geschmäcker sind ja angeblich verschieden."

    Maryama schusselt mit ihrer Tasse, weil sie instinktiv dem Stick ausweicht, der sonst auf jeden Fall in ihrem Tee gelandet wäre. "Hey, für solche Übungen hab ich Papierkugeln und nen Abfallkorb." sagt sie lachend. Etwas Tee ist auf ihre Hose geschwappt, was sie aber ignoriert, als sie aufsteht, die Rolle nimmt und zu ihrem kleinen Laptop geht, der auf dem Küchentisch steht. "Komm doch her und schau mit mir." sagt sie und dreht sich zu Logan um, der immer noch auf seinem Kissen sitzt. "Kannst mir erklären was du verändert hast und warum." Als sie über die Kräutersorten im Frühjahr nachgedacht hat, ist eine Idee in ihr aufgekeimt und Logans Vorstellungen was Fotos betrifft, interessieren sie.

    Logan trinkt noch einen Schluck, bevor er sich mit einer Hand auf das Knie aufstützt und sich langsam aufrichtet. Einen Moment verharrt er, streckt das rechte Bein aus und lässt den Fuß in der Luft kreisen, beugt das Knie, streckt es wieder aus - ein Knacken ertönt. Erst jetzt macht er leichte Schritte in Maryamas Richtung.

    Am Tisch bleibt er einen Meter von ihr entfernt stehen und schaut mit schiefem Kopf an ihr vorbei auf das Papier, das vor ihr liegt.
    Die Stirn in Falten gelegt kratzt er sich kurz am Augenwinkel und schluckt kräftig. Sein Adamsapfel tanzt unter der Haut, als er schließlich zu reden beginnt.
    "Da hab' ich den Kontrast erhöht. Bei der Schwarz-Weiß-Fotografie folgt das Auge den hellen Punkten zu den dunklen. Das heißt, wenn du dir das Bild hier ansiehst, erkennt dein Hirn zu allererst den hellen Bereich hier oben." Mit dem Finger zeichnet er den Himmel nach und deutet dann auf einen Sonnenstreifen, der von rechts her in das Bild hinein tritt.
    "Über diese Abstufung hier, wird der Blick des Betrachters dann in die Mitte des Bildes gelenkt. Hier sind viele Grautöne in verschiedenen Nuancen. Der Trick ist, das Original nich' einfach auf Graustufen zu stellen, sondern Farbkanäle zu schaffen. Das Auge nimmt die nich' wahr. Aber dein Unterbewusstsein spürt, dass hier Blau und Rot und Gelb und Grün versteckt is'. Dadurch wirken diese Farben abwechslungsreich und intensiver. Obwohl du denkst, dass du nur Grautöne siehst."

    Er legt das oberste Bild beiseite. Auf dem Zweiten ist das selbe Motiv zu sehen. Wieder beginnt er zu erklären:
    "Hier hab' ich den Gelbwert erhöht. Dadurch bekommt es diesen altmodische Touch - 'n bisschen wie in den 70ger Jahren. Unser Verstand verknüpft diese Farbgebung mit Vergangenheit. Das hat mit der Wellenlänge der untergehenden Sonne zu tun und was sie für Säugetiere wie uns bedeutet. Rein evolutionär betrachtet."

    Wieder nimmt er das oberste Bild zwischen die Finger und legt es auf das Schwarz-weiße.
    Das letzte sieht dem vorherigen recht ähnlich, dennoch hat es eine völlig andere Ausstrahlung.
    "Hier liegen die Grüntöne im Vordergrund.", redet Logan weiter. "Das interpretiert das Gehirn als friedlich, naturverbunden und erfrischend. Unterschwelliges Grün macht glücklich. Wegen Frühling und so."
    Erst jetzt schaut er die junge Frau wieder an und zieht eine Schulter in den Nacken.
    "It's your choice."

    Maryama schweigt eine Weile und betrachtet hingerissen die Fotografien von Browneye und ihr, während sie die Originale auf dem Bildschirm mit den Bildern vor sich vergleicht und Logans Informationen noch in ihr arbeiten. "Das ist beeindruckend was du alles weißt über Fotografie und wie man mit Farben zaubert." sagt sie schließlich und nimmt erneut das Schwarz-weiß Bild in die Hand. "Sie haben alle ihre ganz eigene Ausstrahlung...aber ich habe noch gar nichts in schwarz-weiß und es gefällt mir auch am besten. Das wird es." Sie dreht sich zu Logan und Ihre grünen Augen leuchten. "Vielen Dank, die sind wirklich schön geworden..mehr kann ich nicht dazu sagen, was du mir gerade erklärt hast, ist das einzige Wissen, was ich über Fotografie habe." Sie schmunzelt wieder. "Suchen wir noch zusammen einen Platz mit günstigem Lichteinfall aus?"

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    Brummend sieht er sich um.
    "Normalerweise is' sowas gut über 'ner Couch oder 'nem Tisch. Aber das is' hier eher schwierig.", überlegt er laut."Und du hast ja auch schon was hängen." Wieder trifft sie sein verspieltes Funkeln. "Vielleicht druck ich's dir als Teppich. Oder Shirt."

    Unwillkürlich muss Maryama lachen. Sie sieht sich um. "Weißt du, ich bin sehr viel draußen...schlafe auch am liebsten im Zelt, genieße es im Freien zu arbeiten. Ich mag das Haus auch, aber sehr viel halte ich mich gar nicht auf hier drin." Sie schaut ihn wieder an. Sie weiß, dass er das nicht ernst gemeint hat, trotzdem sagt sie: "Also ein Teppich kommt mir hier nicht rein, du müsstest mal sehen wie's hier aussieht wenn Browneye aus dem Garten hier durch fetzt nachdem er sich in ner Pfütze gewälzt oder einen seiner berühmten Krater gegraben hat." Wie auf Kommando kratzt es an der Türe. Maryama geht öffnen und redet unterwegs weiter. "Es ist grade nur so ordentlich, weil ich Besuch habe und sie täglich sauber macht hier, wofür ich ihr sehr dankbar bin...wenn ich aus dem Garten komm, bin ich nicht besser als er." Sie zeigt auf Browneye, der begeistert zu Logan rennt und ihn begrüßt. "Weißt du was? Ich wär tatsächlich für ein bedrucktes Sweatshirt."

    Logan zieht eine Augenbraue in die Stirn. Bands auf nem Shirt - immer! Comics - klar! Dämliche Sprüche - Wenn's denn sein soll... Aber Fotografien gehören nicht auf Klamotten. Sondern an eine Wand, seinetwegen auch auf den PC oder in Oldschool Fotoalben, wo sie in Vergessenheit geraten, bis man zufällig drüber stolpert und in Erinnerungen schwelgt - oder sie verbrennt. Aber gut, wenn sie den Joke zu bitterem Ernst machen will ... An ihm soll es nicht liegen. Er muss es nicht tragen.
    "Sure,", brummt er wieder, "whatever you like."

    "Cool, auf dem Shirt seh ich's öfter als hier drin. Ich bin immer für anwendbare Lösungen ...auch wenn damit der künstlerische Faktor etwas in den Hintergrund gerät. Das gebe ich wohl zu." Sie überlegt kurz. "Die Bilder lässt du mir aber, oder?"

    "It's all yours.", nickt er, während er in die Knie geht, um Browneye zu kraulen. Aufgeregt wackelt das Tier hin und her. Von unten schaut Logan zu ihr herauf.
    "Wolltest jetzt raus geh'n?"

    "Super." Maryama füllt kurz Browneyes Napf mit Trockenfutter, Wasser passt noch, und kneift die Tüte wieder ordentlich zu, bevor sie sie wieder am Boden abstellt. Er frisst es nicht mehr wenn es nicht genug Appetit anregend riecht. Genauso wenig darf sie die Plätze der Näpfe vertauschen, das bringt ihr nur einen fragenden Blick mit schief gelegtem Kopf ein und nichts wird angerührt. "Ja, gern, aber mit den Instrumenten. Nimmst du die Gitarre?" Sie selbst hebt die Bongos vom Boden auf und geht voran.

    Am Feuer angekommen legt sie ein paar Scheite nach, bis es wieder munter knistert. Ein zufriedenes Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen. "Das ist der beste Background den man sich wünschen kann." Sie setzt sich und zeigt erst auf das Feuer und dann auf einen der freien Sitze aus grob behauenen Baumstümpfen. "Bitte."

    Logan folgt ihr stumm. In der Hand hält er ihre Gitarre. Wieder lässt er seinen Blick über die Umgebung schweifen, bevor er sich auf den rechten Stumpf setzt. Zwei Kuhpflanzen beobachten ihn neugierig, wie festgewachsene Wachhunde. Er hat schon von diesen Wesen gehört, ist ihnen aber bisher noch nicht begegnet.
    Vollkommen unbewusst legt er die Gitarre an seinen Körper und beginnt, wahllos, die Saiten zu zupfen. Es ist nichts Besonderes, was er spielt und er selbst achtet auch gar nicht darauf. Seine Finger bewegen sich mit einer Selbstverständlichkeit, als würde er den ganzen Tag nicht anderes tun.
    Mit strenger Mimik scannt er dabei das Zelt, das er von diesem Platz aus gut im Blick behalten kann. Die Reißverschlüsse sind zugezogen. Logans Unterkiefer spannt sich leicht an. Bei diesem Anblick ist ihm nicht ganz wohl. Warum lässt sie nicht wenigstens den äußeren Verschluss offen, um durchzulüften? Versteckt sie darin etwas?
    In seinem Gedanken formt sich die Szene zusammen, wie sich plötzlich der Verschluss öffnet, jemand heraus stolpert und auf ihn zu rennt.
    Seine Finger pausieren das Spiel für eine Sekunde.
    Es ist eine körperliche Herausforderung, so schnell und elegant aus einer Zeltöffnung zu preschen, dass man direkt im Anschluss jemanden überfallen könnte - der das alles auch noch beobachtet.
    Logans Finger setzen ihren Tanz auf den Saiten fort.
    Es ist unwahrscheinlich, dass hier ein Angreifer zuschlägt.

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    Glücklich, dass sein Frauchen das Feuer wieder angefacht hat, lässt sich Browney daneben am Boden nieder und legt den Kopf auf den Pfoten ab. Musik am Lagerfeuer kennt und genießt er. Maryama schmunzelt und konzentriert sich dann auf Logans Spiel. Die Melodien kommen locker und leicht, tanzen launig in die kühle Herbstluft. Statt mit der Handfläche bearbeitet sie die Bongos mit den Fingerspitzen, streift nur manchmal leicht darüber. Die Töne untermalen eher zart die lebhaften Gitarrentöne. Sie schließt die Augen und genießt den Fluss und das sich gut ergänzende Zusammenspiel. Wie lang ist dass her, dass sie mit jemandem so Musik gemacht hat? Zu lange jedenfalls. Ein kurzes Stocken in Logans Spiel irritiert und ihre Lider öffnen sich wieder. Sein Blick fixiert das Zelt, bemerkt sie verwundert. Ob er es merkwürdig findet, dass sie darin schläft? Ihre Gedanken werden unterbrochen durch einen temperamentvollen Schlussakkord ihres Gegenübers. Lächelnd nimmt Maryam die Bongos in die Hand und legt sie neben sich. "Das war total schön!" Ihre Augen beginnen wieder zu leuchten. "Ist schon länger her, dass ich mit jemandem jammen konnte." Sie nimmt einen Ast und stochert etwas in der Glut. "Du bist extrem gut...es kommt alles so leicht...als ob es dir einfach so zufliegt." Sie lächelt anerkennend. "Spielst du in ner Band oder hast mal?"

    Lässig auf den Korpus des Instrumentes gelehnt, schmunzelt der junge Mann in sich hinein. Das ist immer eine der ersten Fragen. Die oder 'wie lange spielst du schon?'
    "Ne,", antwortet er und schaut in die Flammen. "hab' hier und da mal mitgespielt und zusammen Musik machen is' schon cool, aber für 'ne Band taug' ich nix."

    "Was? Warum nicht?" fragt Maryama verblüfft. "Könnten sich doch die Finger lecken nach so nem Musiker und kompliziert ist es doch mit allen Künstlern." Dann kommt ihr noch ein Gedanke. "Fühlst du dich zu festgelegt zusammen mit anderen?"
    "Weißte, Musik is' was sehr intimes. Jedenfalls für mich. Wenn ich Songs einüb', dann is' das nichts, was ich nachplapper. Das sind dann eigene Sachen. Und das teil' ich' nich' mit jedem."
    Vorsichtig stellt er die Gitarre neben sich ab und zieht seine Zigarettenschachtel hervor. Mit dem Filter zwischen den schmalen Lippen gepresst, springt aus dem Zippo eine Flamme vor seinem Gesicht auf. Mit einem zugekniffenen Auge nuschelt er weiter:
    "Außerdem bin ich öfter mal unterwegs. Für 'ne Band..." Er steckt das Feuerzeug weg und zieht kräftig am Glimmstängel, "... Is' das keine gute Voraussetzung. Und ..." etwas schuldbewusst verdreht er die Augen, "ich kann Sims nich' leiden. Wär' vermutlich nur 'ne Frage der Zeit, bis sowas in die Luft fliegt."

    Beim letzten Satz muss Maryama spontan laut lachen. Er ist grade heraus, das ist immer gut. "Verstehe." sagt sie dann wieder ruhiger, aber immer noch amüsiert. "Nein, ernsthaft, kann ich nachvollziehen, auch wenn ich gerne Sims kennen lerne und mich inspirieren lasse." Sie legt noch ein Holzscheit nach und wendet sich wieder Logan zu. "Apropos inspirieren. Ich muss dir noch was beichten."

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    Verwundert, beinahe schon beunruhigt zieht er die Augenbrauen in die Stirn. Was könnte sie beichten wollen? Ist er doch in eine Falle getappt?

    "Guck nicht so finster. Ich mein's doch nicht todernst." Maryama lächelt. "Im Park... also, es ist nicht Standard, dass ich wildfremde Sims nach 10 Minuten zu mir nach Hause einlade." Sie schmunzelt ein wenig und fährt fort. "Allerdings hab ich deine Bilder auf der Kamera gesehen und dachte sofort, dass du einen ganz eigenwilligen Blick auf die Welt hast und das faszinierend umsetzt. Da kam mir eine Idee und nachdem ich dich ein wenig kennen lernen durfte, frag ich dich jetzt einfach." Ihr Blick wird ernster. "Ich habe mit einem Freund ein berufliches Projekt gestartet. Wir bauen uns zusammen eine Existenz mit einer Gärtnerei und Verkauf der eigenen Bioprodukte auf." Sie erzählt Logan den Werdegang und relevante Einzelheiten dann schließt sie: "Wir wollen im Frühjahr eröffnen und könnten noch einen Fotografen gebrauchen, der Bilder dazu macht , die wir für Werbezwecke, aber auch zur Gestaltung des Verkaufsraumes verwenden würden. Könntest du dir sowas vorstellen?" Mit einem kleinen Lächeln fügt sie an:" Ich zumindest empfinde dich nicht als 'simsfeindlich' und könnte mir eine Zusammenarbeit gut vorstellen."

    Aufmerksam hört Logan sich alles an, beobachtet dabei das Lagerfeuer vor sich.
    Nachdem ihre Worte verklingen und sie ihn erwartungsvoll anschaut, schweigt auch er noch einen Moment und regt sich nicht. Maryama gehört zu den Sims, die er eines Tages vielleicht sogar mögen könnte. Aber was ist das für ein Freund, den sie erwähnt hat?
    Er stützt die Ellenbogen auf den Knien auf und faltet die Hände vor dem Gesicht.
    "Was is' das für'n Typ? Wie lange kennste den schon?"

    "Er heißt Benjamin, man nennt ihn aber Ben und wohnt in San Myshuno. Wir kennen uns noch nicht so sehr lange, eine .." Sie stockt kurz. „..ehemals gute Freundin von mir hat einen Gartenhandel veranstaltet, ich hab ihr dabei geholfen und Ben ist am selben Tag mit seiner Schwester ins Nachbarhaus eingezogen. Sie haben dort vorbei geschaut , wir sind ins plaudern gekommen und haben festgestellt dass unser beider Traumberuf Gärtner ist. So kam es, dass wir den Kontakt gehalten und schließlich beschlossen haben dieses Gemeinschaftsprojekt zu starten." Sie blickt nachdenklich ins Feuer. "Er ist erst 19, hat aber die Verantwortung für seine 17-jährige Schwester und den Haushalt zu tragen, ihre Eltern sind bei einem Unfall ums Leben gekommen. Ben ist ein sehr zuverlässiger, friedfertiger Sim. Seine Schwester und ihre Freundinnen von der Brindleton High helfen uns gerade beim Aufräumen und Herrichten des Grundstücks."

    Maryama richtet sich etwas auf und streckt sich. Dann setzt sie sich wieder entspannter hin und schaut Logan an. "Falls du Interesse hast, können wir uns gerne mal dort mit ihm treffen und das Projekt besichtigen." Sie gestikuliert mit einer Hand. "Aber ich will dich nicht bedrängen, ist nur ein Vorschlag. Kannst auch gerne länger drüber nachdenken, bis zum Frühling ist noch eine Weile hin."

    Logan nickt gedankenverloren und murmelt:
    "Wird nich' nötig sein."
    'Mit' nem 19-Jährigen werd' ich fertig.', denkt er.
    Etwas verkrampft steht auch er auf, um ein paar Schritte im Garten zu gehen.
    "Wenn ich dein Bier aus' m Kühlschrank krieg, geht der Deal klar.", sagt er mit fester Stimme und setzt vorsichtige Schritte zu einer der Kuhpflanzen.

    Doch nicht nötig? Ganz schlau wird Maryama nicht aus Logan, aber seine Bedenken scheinen nicht so groß gewesen zu sein, wie sie erst angenommen hatte. Um so besser. "Na, wenn das kein Grund zum anstoßen ist." lacht sie und will Richtung Haus gehen, als sie sieht wo Logan hin steuert. Kurz überschlägt sie ihre Aktivitäten vor seiner Ankunft und ist beruhigt. So schnell haben die beiden noch keinen Hunger, sie hat ausgiebig gefüttert. Nur...Nschotschi ist ein Schelm und fordert manchmal ungestüm Spiel-oder Streicheleinheiten ein. "Sie sind satt, aber sei achtsam, haben ein stürmisches Temperament..singen beruhigt sie..." Mit diesem wertvollen Rat geht sie in Richtung Küche, um die Getränke zu holen, dicht gefolgt von Browneye, der eine Chance auf Fressen wittert.

    Etwa zwei Meter vor dem ungewöhnlichen Geschöpf bleibt Logan stehen und beginnt sanft mit ihm zu reden. Der Kopf der Pflanze neigt sich ihm interessiert entgegen. Es öffnet das Maul leicht und eine kräftige Speichelspur tropft auf den Boden.
    "Du hast da was verloren, Madame.", sagt er trocken. Die Pflanze raunt. Als sie den Kopf in seine Richtung streckt, will er instinktiv zurückweichen, bleibt aber stehen und hält ihr seinen Handrücken hin.

    Leise beginnt er eine Melodie zu summen. Es dauert nicht lange, bis daraus Worte werden, die er vertieft vor sich her singt:
    "Streetlights in the darkness, Running away from me.
    I'm managed to forget Everyone I needed to forgive.
    Almost everybody hates regriefs. I stink and I always will.
    It couldn't happen to youCaus you were never such a preak.
    'N every time I find the right path.
    I end up with shit up to my knees.
    I guess I'm gonna stop tryin' Stop cryin' and just get
    another drink."


    In den Händen zwei Dosen Bier, kommt Maryama in den Garten zurück und sieht erstaunt, wie sich die Kuhpflanze sanft hin und her wiegt. Singt er ihr wirklich vor? Interessant. Also ist das tatsächlich so, dass sie zahm werden, bei Gesang. Es hängt nicht vom Vertrautheitsgrad mit der singenden Person zusammen. Sie setzt sich und stellt die Dosen vorerst am Boden ab. Es ist spannend Logan zuzuschauen. Ihre ganzes Wissen über die beiden Exoten basiert ja auf persönlicher Interaktion, bisher hat keiner ihrer Gäste sich je herangewagt. Na ja, bis auf Asante, aber das war nicht wirklich vergleichbar, erinnert sie sich amüsiert.

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    Logan dreht sich herum und sieht die Gastgeberin dort sitzen.
    "Nette Haustiere.", schmunzelt er und geht wieder zum Feuer. Er nimmt eine der Dose entgegen und prostet der jungen Frau zu, bevor er ansetzt und die Hälfte der kalten Flüssigkeit trinkt.
    "Also, was sollte ich von dir wissen, wenn ich dich kennen lernen will?"

    Überrascht blickt Maryama auf, nachdem sie ebenfalls einen kräftigen Schluck aus ihrer Dose genommen hat. Was ist das jetzt für ein Vorstoß? Wirkt das Bier und die Austernschale hat sich deshalb ein wenig geöffnet? Sie muss unwillkürlich lächeln. "Gute Frage...alles und nichts? Heißt nicht kennen lernen miteinander reden und es so herausfinden?" Sie muss ein wenig lachen bei dieser Wendung des Gesprächs. "Ich denke du weißt ungefähr zehn mal so viel von mir, wie ich von dir." sagt sie dann schmunzelnd. "Was interessiert dich denn?"

    Ohne zu überlegen fragt er:
    "Welche Eigenschaften schätzt du besonders an dir? Und welche magst du gar nich'?"

    "Ich erzähl dir was, aber nur wenn im Gegenzug auch was von dir kommt..zweiter Deal?" antwortet Maryama schmunzelnd.

    Er senkt den Kopf und schmunzelt leicht, als hätte er geahnt, dass so etwas passiert. Sein Bier fokussierend sagt er:
    "Deal."

    "Okay." Sie zieht die Nase ein wenig kraus und legt die Stirn in Falten. "Frage eins ist leichter zu beantworten als Frage zwei." Ihre Züge werden für ein paar Sekunden fast unmerklich härter, ehe sie dann sagt:" Ich mag es, dass ich gelernt habe, nach jedem Schlag den mir das Leben in die Magengrube gegeben hat, wieder Kraft zu sammeln, aufzustehen und etwas draus zu machen. Darauf bin ich stolz." Sie lächelt ein wenig und trinkt nochmal vom Bier. "Was ich nicht mag...hm..dass ich manchmal zu gedankenlos etwas unsensibles sage und damit Sims vor den Kopf stoße und es dann nicht mal merke, ....ja, ich glaub so kann ich das stehen lassen." sie grinst in seine Richtung. "Also...du weißt Bescheid jetzt, ich will keine Klagen hören."

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    Maryama krault Browneye hinter den Ohren, der von einer Inspektionsrunde ums Haus zurückgekommen ist und jetzt ein paar Streicheleinheiten einfordert. "Jetzt bin ich dran." Sie legt abermals die Stirn in Falten. "Was muss passieren, dass ich dich mal laut und herzhaft lachen höre?"

    Logan ächzt überrascht. Damit hat er nicht gerechnet.
    Grübelnd kratzt er sich am Hinterkopf.
    "Sowas hat mich noch keiner gefragt." Nachdenklich nimmt er einen kräftigen Schluck. Wann hat er das letzte Mal herzhaft gelacht? Unmerklich schüttelt Er den Kopf. Da könnte er genausogut überlegen, wie viel Kaffee er am 3. Sommer getrunken hat. Es ist zu lange her - in seinem Gedächtnis werden Informationen solcher Art in irgendeine Kramkiste geworfen und in verborgene Ecken verbannt. Es ist völlig unmöglich, diesem Chaos Herr zu werden.
    Logan bemerkt nicht, wie er anfängt auf der Unterlippe herumzubeißen. Schließlich schaut er die Gastgeberin aus ratlosen Augen an.
    "Haste 'ne andere Frage?"

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    "Ich hab ne andere Frage und vielleicht finden wir die erste mal zusammen raus." antwortet Maryama lächelnd. "Bleiben wir beim Thema. Ich möchte das Gleiche von dir wissen, wie du von grade von mir." Browneye hebt irgendetwas vom Boden auf und legt es Logan vor seine Schuhe. Amüsiert erkennt Maryama, dass es die Kastanie ist, die sie aus dem Park mitgenommen hat.

    "The good 'n bad Lo.", nickt er, als ihm das Spielzeug vor seinem Fuß auffällt. Er bückt sich, um sie aufzuheben und ohne Zögern wirft er sie weit durch den Garten. Browneye rennt los und verschwindet hinter der Hausecke.
    "Ich bin ehrlich. Das wär' the good point. Die andere Liste is' ziemlich lang."

    Er seufzt leise und wägt in Gedanken ab, welche unliebsame Eigenschaft er benennen könnte.
    "Ich ... bin schwach.", sagt er dann mit leiser, schuldbeladener Stimme und leert die Dose in der Hand.

    Wie ein Schuljunge wirkt er plötzlich, als er sich auf den Baumstumpf setzt und wieder zur Gitarre greift, um darauf herumzuklimpern.

    Schweigend mustert Maryama ihn für einen Augenblick, horcht in sich hinein und sagt dann schlicht. "Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zu Stärke." Dann leert sie ihre Dose und steht auf. "Ich schätze ehrliche Sims. Trinkst noch eins?"

    "Definitely."

    Grinsend geht Maryama ins Haus, bleibt kurz sinnierend im Eingangsbereich stehen und mustert die Wand. Dann nickt sie zufrieden, holt nochmal Bier und kehrt zu Logan zurück. Er spielt noch Gitarre, deshalb stellt ihm seine Dose hin. "Hast du nen Lieblingssong? Ich mein, zum auf der Gitarre spielen?"

    "Da gibt's einige.", brummt er und stimmt eine beschwingte Meoldie an. Fast zeitgleich setzt er mit geschlossenen Augen den dazugehörigen Gesang ein.

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    https://youtu.be/VFJcclZWKDQ

    Maryama bleibt stehen und wippt, das Bier in der Hand, gedankenverloren mit. Er hat eine interessante Stimme, tiefer und voller als vermutet. Innerlich reist sie für eine Weile in die Vergangenheit, sieht Alexander an der Gitarre und wie sie zusammen ihr Lied singen, im leeren Zugabteil, auf dem Weg nach Irgendwo. Ihr Körper wiegt sie sich noch ein Weilchen zu Logans Spiel. dann setzt sie sich wieder. Das Feuer, die Musik..es ist einfach friedlich und schön. Etwas in Maryamas Innerem bröckelt, ein kleiner verhärteter Klumpen aus Erfahrungen fällt ab und zerbröselt. Zum Vorschein kommt das, was so lange nicht mehr unbeschwert aufscheinen konnte. Pure Freude am Augenblick. Sie stützt die Ellbogen auf den Knien ab und legt das Kinn in die Handflächen, während sie ins Feuer schaut und lauscht. Als Logan aufhört, blickt sie lächelnd auf . "Das war wunderschön..Danke."

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    Anstatt zu antworten, legt er das Instrument behutsam wieder auf den Boden und greift nach dem Bier.. Schweigend beobachtet auch er die Flammen vor sich und trinkt.

    "Ist das von dir?" unterbricht Maryama irgendwann das durchaus nicht unangenehme Schweigen.

    "Hm?" Überrascht schaut er sie an. Er war in Gedanken vertieft - die letzten Tage waren so fordernd, dass er sich nicht sicher ist, ob sie guten oder schlechten Einfluss auf ihn hatten. Erstaunlicherweise fühlt er sich hier an diesem Ort relativ entspannt. Ist es die Gesellschaft, das warme Knistern des Lagerfeuers oder das Teilen der Musik, was ihm dieses Gefühl gibt? Was auch immer es sein mag - er fürchtet den Moment, in dem es umschlägt. Wenn die dunklen und schweren Gedanken wieder kommen.
    "Nein.", antwortet er zögerlich auf Maryamas Frage. "Meine Songs sind für mich."

    "Versteh ich." Sie denkt kurz nach. "Obwohl ich glaub ich meine Sachen gerne teilen würde, hätt ich das Talent zum songs schreiben zum Beispiel. Nicht unbedingt online, aber gerne bei Auftritten auf der Bühne. Stell ich mir cool vor." Sie trinkt und fährt fort. "Wir waren erst beim Debutauftritt von einer jungen Band in nem Jugendzentrum, die waren ziemlich cool. Eigentlich nicht so ganz mein sound, Punkrock, aber sie haben den Laden fliegen lassen." Sie lacht. "Sind alle so um die 17, 18 und richtig mit Herzblut dabei." Überrascht wendet sie den Kopf, als vom Haus her ein lautes: "Huhu Maryama!" zu hören ist. Schmunzelnd erklärt sie. "Das ist die Mutter des Bassisten der Band, sie wohnt gerade für ein paar Tage hier. Marga."

    Marga hat ihre Einkäufe in den Kühlschrank gepackt, sich frisch gemacht und ist im Geiste jetzt mit Abendessen kochen beschäftigt. Aber wo steckt Maryama? Browneye ist auch nicht da...hm. Sie schiebt den Perlenvorhang am Küchenfenster etwas zur Seite und guckt in den Garten. Da ist sie ja, am Feuer...und nicht allein? Eine zierliche Person mit langen, schwarzen Haaren sitzt mit dem Rücken zu Marga und spielt Gitarre. Ob das die Freundin ist, von der sie manchmal erzählt? Sara? Womöglich hat sie den Weg zurück nach Brindleton Bay gefunden. Margas Geist ist immer auf der Suche nach Happy-Ends, so auch jetzt. Neugierig geworden öffnet sie das Fenster etwas und ruft einen Gruß hinaus. "Ich komm mal raus zu euch, Moment." Das Fenster knallt zu und kurz darauf auch die Haustür.

    Amüsiert hebt Maryama die Brauen. "Sie ist wirklich eine quirlige Person, aber hat ein Herz aus Gold." sagt sie leise zu Logan, als Marga sich nähert.

    Verwundert dreht die vermeintliche Freundin sich um und schaut über die Schulter nach hinten. Eine Frau mittleren Alters kommt näher.
    Logan dreht sich zurück zum Feuer. Gerade war es angenehm. Hoffentlich verhunzt die Alte nicht die Stimmung.
    "Naaaa ihr beiden." Marga strahlt beim näher kommen in Richtung Maryama. " Sag bloß ihr habt euch endlich wieder gefunden. Das ist doch Sara, od..." Sie bricht abrupt im Satz ab , als sie den Kopf Logan zu wendet. Ihre Augen werden groß. "..und sie hat sich nen Bart stehen lassen." bemerkt sie trocken und muss lachen. der sieht ja ganz anders aus als Delsyn...ist das eigentlich ihr Typ? Wo hat sie den denn her gezaubert? So eine Geheimniskrämerin.
    Mühsam hält Maryama ein Lachen zurück. Margas Mimik ist zum schießen. Sie klopft auffordernd auf den Sitz neben sich und stellt Logan vor. "Er ist Musiker und Fotograf, wir haben uns im Park kennen gelernt." Etwas zögerlich, aber zu neugierig um abzulehnen, nimmt Marga Platz , legt die gefalteten Hände zwischen die Knie und guckt weiterhin mit großen Augen und einem Lächeln zu Logan. Ihre Fantasie gaukelt ihr kurz romantische Bilder vor... Maryama und Logan im Gras sitzend, an einen Baum gelehnt, barfuß..sich Geschichten erzählend. Maryama flicht Gänseblümchen zu einem kleinen Kranz, während Logan auf der Gitarre leise vor sich hin zupft..ähnlich wie in pretty woman...nein, dafür war es heute eindeutig zu kalt, fällt ihr dann ernüchternd ein und Gänseblümchen hat's kurz vor dem Winter auch keine mehr.

    Die geplatzte Traumblase holt sie etwas unsanft ins Hier und Jetzt zurück, aber sie fasst sich schnell wieder. "Du bist Musiker? Das ist was ganz wunderbares. Mein Sohn auch..na ja...er ist hauptsächlich Schüler, aber macht auch Musik." erzählt sie Logan. Einen Finger am Kinn guckt sie kurz sinnierend in die Luft. "Mit einem Bass...so einem strombetriebenen." Maryama senkt den Kopf um ihr Schmunzeln zu verbergen und trinkt dann einen großen Schluck Bier, dabei beobachtet sie unter den gesenkten Lidern Logans Reaktion. Sie kann überhaupt nicht einschätzen, ob er gleich aufstehen und gehen wird, wie im Park oder ob er den Ball fängt, den Marga ihm da zugeworfen hat.

    "E-Bass.", korrigiert Logan die Frau knapp. Dabei meidet er jeden Blickkontakt und steckt sich eine neue Zigarette an.
    Er spürt, wie seine Laune in die gewohnte Skepsis übergeht. Der Vorteil, wenn man irgendwo hin zieht, wo man niemanden kennt, ist dass einen niemand kennt. Der Nachteil ist, dass man überall neue Gesichter trifft. Prinzipiell spricht nichts dagegen, neue Sims kennenzulernen - wenn es doch nur nicht so anstrengend wäre. Dieses ständige sich abklopfen, herantasten, beschnuppern. Sie stellen Fragen und die Antworten führen zu weiteren Fragen.
    Mit Maryama war es bisher eher unverkrampft. Er schielt unauffällig zu Marga herüber - so ein Hausmütterchen. Logan rutscht ein Seufzen heraus.

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    Ii-bass? Marga kann sich nicht erinnern, dass Adrian das Instrument mal so genannt hat...oder doch? "Ja, das wird wohl stimmen." sagt sie dann einfach und lässt kurz den Blick zwischen Maryama und Logan hin und her huschen. Der junge Mann scheint nicht allzu gesprächig, aber das ist sie ja von Adrian schon gewohnt. Vielleicht stört sie die beiden? Nicht schlimm, sie hat eigentlich gerade andere Prioritäten. Marga steht auf und klatscht kurz in die Hände. "Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich hab mächtig Hunger." Sie schaut Logan an. "Kochst du gerne?"

    Eine seiner Augenbrauen zieht sich in die Stirn. Warum fragt sie danach? Will sie, dass er ihr beim Kochen hilft? Oder sogar statt ihrer?
    "Wenn's sein muss.", sagt er. "Aber gern? - Ne."

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    Maryama springt in die Bresche. "Marga ist eine Künstlerin am Herd." bemerkt sie und erntet ein Lächeln von der Angesprochenen dafür. "Hast du gedacht wir könnten zusammen kochen?" fragt sie freundlich.
    bis der mich so finster angeguckt hat schon noch Marga ist kurz unschlüssig, dann winkt sie ab. "Nein, nein, alles gut. Ich hab an einen Auflauf mit Kürbis, Zucchini und Kartoffeln gedacht...Sahnesoße und würzigem Käse oben drauf. Bleibt ihr mal hier..könnt ja immer noch abwaschen später." Sie grinst, winkt kurz und geht rasch wieder Richtung Haus. Puh...da ist ihr Delsyn schon wesentlich lieber, ernste Mienen hat sie zuhause schon genug. Ob sie da etwas nachhelfen sollte? Nicht dass dieser verschlossene Künstler ihrem Lieblingsnachbarn noch den Rang abläuft... na,den Pfadfindern wird er sich wohl kaum anschließen, das ist ein Plus für Del. Mit diesem erfreulichen Gedanken holt sie Messer und ein Schneidebrett heraus und widmet sich Kürbis und Kartoffeln.
    "Tja, da sind wir wohl nochmal mit nem blauen Auge davon gekommen." meint Maryama schmunzelnd zu Logan. "Nur Abwasch." Sie bemerkt, dass sein Bier auch leer ist und nimmt beide Dosen in die Hand. "Das Essen wird sicher richtig lecker, bist herzlich eingeladen.“ Sie hält die leeren Behälter hoch. „Und Bier hat‘s auch noch… Bier, irischen Whiskey und eine Flasche Wodka, die noch von einer Feier übrig geblieben sind. Ich bleib bei Bier, du?“

    Einen Moment überlegt er. Das flüssige Gold abzulehnen kommt beinahe einem Verrat gleich. Doch das würde bedeuten, sich mit Marga auseinandersetzen zu müssen. Und für noch eine neue Bekanntschaft hat Logan im Moment keine Energie mehr.
    Er steht auf und streckt sich mit den Händen in den Rücken gestemmt.
    "Nope.", sagt er, "Ich bin raus. Zeit aufzubrechen."
    "Na gut, wie du meinst. Ich komm noch mit vor." Maryama erhebt sich ebenfalls und begleitet Logan vor das Haus. Sie sieht sich kurz suchend um, aber Browneye hat sich schon längst zu Marga in die Küche verkrümelt. Klar, verspricht Leckerbissen. Sie steckt die Hände in die vorderen Hosentaschen und wippt ein wenig auf Fersen und Zehenspitzen hin und her, während sie mit Logan spricht. "Dann..next time mit Pullover?" Sie muss ein bisschen grinsen. "Und die Kamera nicht vergessen."

    "Schick mir in 'ner Stunde 'ne Erinnerung.", nickt er. "Mein Gedächtnis is' nich' das beste, you know. Guten Hunger. Und bis dann." Mit diesen Worten dreht er sich um und verläßt den Hof.

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    (in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
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    Ort: Oasis Springs, Haushalt Töpfer
    Charaktere: Chip, Delsyn
    Geschichtsstrang: Endlich sturmfrei...oder?


    Der Fernseher läuft auf voller Lautstärke, auf dem Wohnzimmertisch türmen sich leere Pizzakartons, mehrere Teller, auf denen sich einmal Köstlichkeiten aus Margas Gefriertruhe befunden haben , diverse Gläser und ein überquellender Aschenbecher. Chip hängt auf der Couch, die Füße auf dem Tisch und verfolgt gelangweilt das Programm im TV. Der Enthusiasmus des ersten Tages im Bewusstsein eines leeren Hause, in dem ihm keiner Vorschriften macht und auf die Finger schaut, ist einer Lethargie gewichen, die ihn meist vor den Fernseher lockt, wo er dann versackt. Denize ist derzeit zu Hause beschäftigt und muss ihrem Vater öfter zur Hand gehen, so dass zusammen hier chillen mal wieder unter den Tisch fällt. Klar war einer der ersten Gedanken gewesen, eine Party zu schmeißen, aber dann musste er sich eingestehen, dass ihm danach gar nicht der Sinn steht. Sinnlos betrinken und kiffen bis zum umfallen ist manchmal ganz witzig, aber das erinnert ihn an den verpatzten Studiotag und somit wieder an die Probleme mit Denize. Also keine Party. Vielleicht ist es auch das, was ihn so lähmt. Das stille Haus, das so groß wirkt wenn es Abend wird und niemand in der Küche klappert , singt oder ihn mit Fragen nervt. Natürlich würde er das niemals zu geben, aber er vermisst seine Mutter. Das Verschwinden seines Vaters hat er mittlerweile als gegeben akzeptiert, aber die frei verfügbare Zeit ohne größere Einflüsse von außen, abgesehen vom telefonieren, lässt ihm Zeit für alle möglichen unangenehmen Gedanken. Wenn ihm etwas zugestoßen ist?

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    Sein Herz beginnt sorgenvoll zu klopfen, während sein Kopf sofort sagt, na und? Dann bist du ihn wenigstens endgültig los. Auf dem Bildschirm bricht eine Frau in Margas Alter in Tränen aus. Chip hat keine Ahnung warum, weil er nicht aufgepasst hat, aber das streift ihn unangenehm. Sie würde auf jeden Fall leiden, auch wenn der Alte diese Gefühle nicht verdient hat. Chip schüttelt den Kopf und setzt sich auf. Er muss auf andere Gedanken kommen. Er zieht den Tabak samt Grasbeutelchen , der ebenfalls auf dem Tisch liegt, zu sich und beginnt einen Joint zu bauen. Wieso drehen sich eigentlich die Gedanken dauernd um Denize? Sie lässt ihn links liegen und er trauert hier. Während seine Finger die routinierten Bewegungen ausführen, denkt er an den Abend bei Blaze und was Artjom gesagt hat. Macies Bild schiebt sich in sein Bewusstsein, gefolgt von Tani. Es stimmt. Er kann genauso gut mal Spaß haben mit anderen Mädels, muss ja nicht glei...Erschrocken zuckt er zusammen, als die Türglocke ertönt. Verdammt, wer kann das jetzt sein? Rasch schiebt er den fast fertigen Joint in den Tabakbeutel und lässt alles in seiner Hosentasche verschwinden. Aufmachen oder nicht?

    Der Tag ist wolkig über Oasis Springs und der Herbst weicht bald dem Winter der sich- so hat Del es sich sagen lassen - hier eher wie ein verlängerter Herbst abspielt. Sonne, selten Schnee, etwas Wind. Gut für manche Pflanzen und Vor allem die Kräuter und Gewürze die Del für seine Grillmischungen und Heilkunde trocknet. In der Hand trägt er eine kleine Tasche mit gekochtem Essen in Tupperware die Marga ihm für Chip mitgegeben hat. Sie war sich sicher, dass er bereits auf allerhand Fastfood ausgewichen ist nachdem die Tiefkühltruhe geplündert war, denn sie kenne ihren Sohn ja. Er habe zwar einen erstaunlichen Stoffwechsel aber etwas gesundes in den Magen verlängert das Leben. Ihre Worte, die auch von Delsyn selbst stammen könnten. Die Klingel schrillt auf und er tritt einen Schritt zurück während er wartet. Del weiß nicht was ihn erwartet. Ein Teenager der in schmutziger Wäsche und mangelnder Hygiene ertrinkt, oder ein selbstständiger, trotz der Umstände organisierter junger Mann. Wegen der Fastfoodtheorie wohl eher ersteres, oder etwas dazwischen. Del urteilt darüber nicht. Es ist eine schwierige Situation. Er hebt den Kopf als die Tür geräuschvoll entriegelt wird.

    Nach dem zweiten Läuten hat Chip beschlossen doch zu öffnen, womöglich steht Blaze vor der Tür, wer weiß. Die Aussicht auf Besuch von seinem Freund hebt die Stimmung wieder ein bisschen. Wer soll es schon anderes sein? Für ein paar Sekunden keimt ein Fünkchen Hoffnung in ihm auf, dass es Denize sein könnte, aber er unterdrückt das Gefühl sofort wieder, aus Angst enttäuscht zu werden. Jetzt schaut er stattdessen verdutzt in Delsyns Gesicht. Sch...der soll bestimmt nach dem Rechten sehen und in der Bude sieht's aus wie Sau. Er räuspert sich und setzt ein schiefes Lächeln auf. „Oh..Hi Del, was machst du denn hier? Meine Mutter ist noch nicht wieder da, falls du irgendwas mit ihr tauschen wolltest.“ Er kann sich noch nicht durchringen zu sagen 'Komm rein', öffnet aber die Tür jetzt weit und lehnt sich betont lässig an den Rahmen.

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    Delsyn lächelt. Verhungert ist er offenbar noch nicht, stellt er fest und hält ihm die Tasche entgegen. „Tag auch. Ich will diesmal zufällig zu dir aber ich hab dir was von ihr mitgebracht. Eine kleine Stärkung.. Wie kommst du klar, Chip?“ beim letzten Satz wird das Lächeln schmaler aber mit ernsthaftem interessierten Blick betrachtet er den Teenager unaufdringlich.

    "Oh, cool." Chip nimmt ihm das Behältnis ab. Überleben gesichert Bei Delsyns Frage dreht er kurz den Kopf, schaut über die Schulter in Richtung Wohnzimmer und wieder zurück. "Na ja..im Großen und Ganzen ganz gut." Er schiebt die Cap ein wenig in den Nacken und grinst leicht verlegen. "Nur Hausfrauenqualitäten hab ich glaub nicht so.." Er tritt zurück. "Wenn dir das nichts aus macht..komm rein." Es interessiert ihn wie es seiner Mutter geht. Sie telefonieren zwar immer wieder mal, aber Del war bestimmt vor Ort. Im Wohnzimmer angekommen, stapelt er schnell die Pizzaschachteln ineinander, nimmt ein paar der Gläser und geht mit allem Richtung Küche . Im Gehen dreht er sich nochmal um. "Setzt dich, ich hol uns was zu trinken. Was magst du?" In die Küche kann er ihn leider auch nicht einladen, da stapelt sich das Geschirr. Das Wohnzimmer ist definitiv das kleinere Übel.

    Del tritt durch den Rahmen und schließt die Tür hinter sich. Es ist stickig im Haus und finster. Zugezogene Vorhänge sind in Oasis Springs nichts Fremdes, denn die Sonne wärmt das Innere der Häuser gern auf, doch Fenster haben die nützliche Funktion, dass man sie öffnen kann. Del entgegnet nichts davon, denn er ist nicht hier um Margas Sohn zu belehren. Er ist nur hier um ihr einen Gefallen zu tun. „Wasser gern.“ antwortet er Richtung Küche und legt die Fernbedienung, sie auf der Sitzfläche der Couch liegt auf den Tisch bevor er sich in das durchgesessene Sitzkissen setzt. Bertls Reich. Del kann sich nicht vorstellen wo der Mann abgeblieben ist, aber er kennt ihn auch nicht besonders gut. Wenn er Depressionen und Reiß aus genommen hat, bekam er davon nichts mit. Er war immer recht… aufgeschlossen in Dels Nähe und der Garten beweist, dass Bertl nicht diese drückende Schwere in sich trug, die einen an Sofas und Betten fesselt. Delsyn lehnt sich zurück und wartet bis Chip zurück kommt.

    Mit einer Flasche Mineralwasser und einer Cola in der Hand taucht Chip eine Minute später wieder auf. Als er das Wohnzimmer betritt fällt ihm der muffige Geruch auf, den er vorher gar nicht wahr genommen hat. Klar, bei dem ganzen Kram, der hier herumliegt. Wortlos kippt er ein Fenster und reicht Delsyn das Wasser, bevor er sich neben ihn auf die Couch fallen lässt, die Cola öffnet und den Ton am Fernseher wegdrückt. Er wippt unruhig mit dem rechten Bein und schaut zu Del. "Und? Was geht in Brindleton? Gibt's was Neues?"

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    Del bedankt sich und schraubt den Deckel der Flasche ab. Es zischt leise. Ein wenig froh drüber, dass er ihm kein Glas gebracht hat, mustert er Chip. Seine Haltung, sein Gesichtsausdruck, seine Tonlage… „Den Umständen entsprechend.“ antwortet er fast trocken und dann etwas wärmer, „Maryama kümmert sich sehr gut. Besuch sie mal. Sie ist ja nicht weg weil sie dir aus dem Weg geht, sondern…. dem Haus.“ …und den damit verbundenen Erinnerungen. Delsyn schaut sich um und ergänzt freundschaftlich scherzend, „…was in diesem Zustand wohl nicht dazu beträgt, dass sie gern zurückkommen will.“

    Den Kopf wendend grinst Chip Delsyn leicht verlegen an. "Ich sag ja, bin nicht die beste Hausfrau. Mir kommt's irgendwie sinnvoller vor, alles auf einmal zu machen, statt dauernd Kleinigkeiten...sag nichts davon..ich kieg das schon in den Griff. Bis sie kommt, ist alles wieder okay hier." Er trinkt und fragt dann möglichst neutral: "Was sagt sie denn so, wie lang sie noch bleiben will? Ich will nicht fragen und sie hat nix gesagt bisher."

    „Ich weiß es nicht. Sie hat ihr eigenes Tempo um das alles zu ordnen.“ Del blickt zum Fenster. „Ich würde ja vorschlagen wir bringen den Garten wieder in den Normalzustand bevor sie zurück kommt. Was meinst du?“ selbst wenn Bertram zurückkehren sollte, das wird sein kleinstes Problem sein und es regt Marga nur auf. Das Grundstück gehört ihr, soweit Del das verstanden hat.
    Chip reißt die Augen auf. "Den Garten? Da ist ein Riesenloch und die Pflanzen die da vorher waren sind auch alle kaputt." Das wird harte Arbeit. "Lauter Kram, der da noch auf einem Haufen herum liegt, was der Alte abgerissen hat...da müssen wir ne Firma kommen lassen, um das ab zu transportieren..oder einfach n großes Feuer machen. Ist eh fast alles Holz." Der Gedanke gefällt Chip schon besser. An den Garten hat er überhaupt noch nicht gedacht. Wie auch. Die Vorhänge sind meist zu und er verbringt viel Zeit im Haus am PC oder vor dem Fernseher.
    Nicht mal skaten war er die letzten Tage. Er richtet sich auf. "Ja, können wir machen." sagt er in mäßig begeistertem Ton. "Es wird sie freuen."

    „Das schaffen wir schon.“ Del lächelt aufmunternd. „Vielleicht bring ich uns ein bisschen Hilfe mit, dann geht das ruckzuck.“ sein Blick wandert zurück über die Inneneinrichtung und zu Chip. „Mal abgesehen von deinem verschwundenen Vater und Marga. Wie gehts dir..?“ er fragt mit einer Art wissenden Unterton der kein ‚Gut, passt schon‘ oder dergleichen akzeptiert. Ein Junge der die Tage in diesem Loch verbringt ist Anzeichen genug für Tiefergreifendes. Allerdings würde Del es verstehen wenn es einfach nur die Tatsache ist dass er ‚zurückgelassen‘ wurde. „In der Schule alles okay? Macht ihr noch Musik..?“

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    "Okay." Chip lehnt sich zurück. Die Situation ist seltsam, aber nicht unangenehm. Fast beneidet er Blaze um diesen Bruder, der so unaufdringlich hier sitzt und einfach nur interessiert wirkt. Er stochert an einem winzigen Loch in seiner Jeans herum, während er überlegt. "Schule? Jo..läuft. Ich tu mich da nicht so schwer." Er nimmt einen großen Schluck Cola und unterdrückt ein Rülpsen. "Mmh, wir proben ab und zu...haben ne CD aufgenommen vor kurzem." Man hört heraus, dass er darauf stolz ist. "Vielleicht nimmt das mit der Band doch noch Fahrt auf, wär echt cool." Seine Stimme wird lebhafter. "Ist schon öde genug alles, da kann man Ablenkung brauchen." Wo kam das jetzt her? Dels aufmerksames Zuhören, lässt ihn gesprächiger werden, als er eigentlich will. Ungewohnt sowas.
    „Mit Musik kann man gut abschalten.“ stimmt Delsyn ihm zu und erinnert sich an den Trupp deren Laune er mit der Gitarre immer etwas gehoben hat. Es war besser als sehnsüchtig Fotos zu betrachten auf denen die Frauen und teilweise auch Kinder der Soldaten abgebildet waren. Del schüttelt die Gedanken ab. „Eure Musik ist cool und der Auftritt hat alles übertroffen meinte Blaze. Hat mich sehr gefreut zu hören. Schon darüber nachgedacht nach der Schule was mit dem Talent anzufangen?“
    "Der Auftritt war Hammer, ja." Chip richtet sich auf und lehnt sich vor, die Unterarme auf den Oberschenkeln ablegend. Er nimmt eine Schachtel Zigaretten vom Tisch, angelt eine heraus und zündet sie an. Nachdenklich inhaliert er und stößt den Rauch geräuschvoll wieder aus, dann wendet er sich wieder Delsyn zu. "Klar, mein Traum wär's mit der Band in nem Tourbus herumzufahren und Konzerte zu spielen. Jeden Tag nen Auftritt irgendwo, das wär einfach nur ge il...auch wenn's erstmal vielleicht nicht viel Kohle dafür gibt und der Bus am Anfang n Transporter wär." Er gestikuliert lebhaft bei dem Thema und lacht sogar ein bisschen am Schluss. Dann wird die Miene wieder ernster. "Für Blaze wär das super, Viola ist ja in der Band...aber meine Freundin fänd's wahrscheinlich nicht so toll, deshalb.." Er zuckt mit den Schultern. "..häng ich mich in die Schule rein und mach danach ne Ausbildung ."

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    Verstehend hebt Del den Kopf. Gut möglich dass das nicht für jede Beziehung das Richtige ist. Doch Chip ist jung. Damals hatte Del Beziehungen nie in den Vordergrund gerückt. Er wollte seinen Weg gehen, selbst wenn es bedeutete die Liebe hinten anzustellen. Da unterscheiden sich die Sims erheblich. Heute hat er andere Gründe keine Beziehungen einzugehen und das Bedürfnis nach Nähe unterdrückt er mit harter berechneter Logik. „So? Was strebst du an?“ fragt Delsyn freundlich.

    gute Frage Chip überlegt kurz, weil die Wahrheit eigentlich Musikkarriere lauten würde. „Luft-und Raumfahrttechnik interessiert mich.“ Er seufzt. „Ich muss einiges an Stoff nachholen, aber wer ne schlaue Freundin hat..“ er grinst. „ Das wird schon.“ Dann lehnt er sich wieder zurück und zieht an der Zigarette. „Wie läuft‘s bei euch? Meine Mutter sagt sie steigt bei den Pfadfindern mit ein?“
    Glücklicherweise ist sie noch nicht auf die Idee gekommen zu fragen, ob er auch Lust dazu hat. Der Sinn dieses Vereins erschließt sich Chip nicht. Er ist zwar ganz gern draußen am Fluss oder mal im Wald, aber dann allein.. oder zu zweit, aber dann sicher nicht zum Blümchen und Pilze bestimmen.

    Luft- und Raumfahrt. Das bedeutet technisches Studium. Del würdigt dieses Ziel mit einem aufrichtigen Lächeln. Es ist nie falsch sich große Ziele zu setzen wenn man den Mut dazu hat.
    „Es gibt noch letzte Vorbereitungen über den Winter damit die Kids in den Frühlingsferien einziehen können.“ erklärt Del geduldig, „Marga wird sich um das Essen kümmern was mir eine menge organisatorisches abnimmt und ich bin sehr froh darüber.“ er nippt an der kalten Wasserflasche, die wegen dem Kondenswasser seine Hand anfeuchtet. „Es gibt mehr Anmeldungen als erwartet. Bist du auch ein Naturbursche?“ Del grinst verschmitzt. Blaze kann er dafür nicht erwärmen. Aber in dem Alter sind Teenager meistens mit anderen Dingen beschäftigt und er versteht das.

    Ja, seine Mutter wird die Kids verwöhnen, da ist sich Chip sicher. Bei Dels Frage zieht er eine kleine Grimasse und grinst dann. "Geht so." Gras in Mutters Garten anbauen zählt wahrscheinlich nicht. "Ich geh manchmal angeln, aber damit hat sich' s auch schon. Bin am Führerschein dran, das motiviert mich mehr als Waldwanderungen." Jetzt wird er wieder lebendiger. "Sobald wie möglich ne eigene Karre und raus aus Oasis."

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    „Die Pläne erinnern mich an die von Blaze.“ sagt Del. Alle wollen weg von zu Hause. Die Vöglein lernen zu fliegen. Seine eigene Mutter musste das auch akzeptieren, wenn auch widerwillig. „Das versteh ich gut,“ führt er weiter aus, „ich war damals auch so.“ er lächelt, legt die Hände auf die Schenkel und lehnt sich vor. Das internationale Zeichen für ‚Zeit zu gehen‘. Er möchte das Gespräch nicht auf sich lenken. „Okay Kumpel. Ich sehe, du überlebst, dann kann ich deine Mom ja beruhigen.“ Del steht auf und steckt die Flasche in die Seitentasche seiner Hose, bevor er Chip nochmal ansieht und mit einem leicht bittenden Unterton hinzufügt: „Besuch sie mal, ja?“
    „Jo, mach ich,danke fürs kommen, war cool.“ sagt Chip während sie zur Tür gehen. „Sie meinte eh, dass sie ziemlich bald wieder da ist, also..“ er klopft sich auf den flachen Bauch und grinst.“.. passt schon.“ Er schlägt mit Del ein. „Ich hoff man sieht sich bald mal wieder.“

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    Del spürt dass Chip fast krampfhaft versucht sich gute Gedanken einzureden und dass er sich wirklich wünscht dass seine Mutter nach Hause kommt. Er weiß nicht was Marga ihrem Sohn versprochen hat, aber mit Sicherheit wird sie noch ein Weilchen weg bleiben. Das ist gute Zeit um den Garten in Ordnung zu bringen. ….Und das Haus. „Komm einfach mal rüber, bevor sich wieder die Kartons stapeln..“ Del zwinkert, tritt aus der Tür und schlendert, mit den Händen in den Taschen und einem nachdenklichen Blick auf den Garten nach Hause.

    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
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    Ort: Del Sol Valley, Halloweenrummel
    Charaktere: Carolina Evens, Sophie May
    Titel: Ein Rummeldate


    Carolina Evens, die junge Lehrerin an der Brindleton High, betritt mit ihrer Freundin Sophie den Rummel. Dass sie nicht nur auf Männer steht, weiß sie selber erst seit kurzem. Aber es hatte einfach Klick gemacht, als sie dieser Frau zuerst begegnet ist. Kein Wunder, dass ihre vorherigen Beziehungen nie lange hielten. Mit Sophie ist sie nun seit einem Monat zusammen und bisher fühlt es sich so an, als könnte da was ernsteres draus werden. Nun, vielleicht ist es nur die rosarote Brille, aber das wird die Zukunft zeigen. Im Moment ist Evens jedenfalls glücklich. Nicht nur wegen Sophie. Auch weil Wochenende ist. So sehr sie ihren Lehrerjob auch mag, so anstrengend ist es manchmal. Vor allem, wenn die Schüler Furzkissen auf dem Sitzplatz verstecken.
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    Im Nachhinein muss Evens allerdings selber darüber lachen. Es war ein harmloser Streich, der zwar im ersten Moment peinlich für sie war, aber eigentlich niemandem wirklich schadete. Bestimmt war das Macy! Ihr würde sie das zutrauen. Aber wer auch immer es war, muss nichts befürchten.

    Anders als bei der Sache, die diesem Sullivan passiert ist! Sullivan, oder Blaze, wie die Schüler ihn nennen, ist sicherlich kein Musterschüler, aber den Vampirangriff hat auch er nicht verdient. Das war kein harmloser Streich. Aber war das wirklich Shane? Sie kennt ihm aus dem Musikunterricht, und eigentlich würde sie ihm das nicht zutrauen. Allerdings haben die anderen beiden Vampire ihre Alibis, die jeweils von mehreren Leuten bestätigt werden konnten. Ist etwa noch ein Vampir vorbei gekommen? Oder hat sie sich in Shane getäuscht?
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    Zu blöd, dass niemand daran gedacht hat, die Tücher aufzubewahren, die verwendet wurden um die Blutung zu stoppen. Es wäre einen Versuch wert gewesen, nach Speichelresten zu suchen, die die DNA des Täters liefern würden. Dazu ist es nun allerdings zu spät. Der Müll wurde längst geleert. Aber wenn sie selber jemanden verletzt auf dem Boden der Toilette sitzen sähe, hätte sie in dem Augenblick sicherlich auch an alles andere gedacht, nur nicht an DNA.

    Woran denkst du?“, holt Sophie die Lehrerin aus deren Gedanken, „Gibt's Probleme? Du wirkst so angespannt!“ Evens fasst die Ereignisse in der Schule schnell zusammen und Sophie hört zu. Sie weiß nicht, was sie sagen soll, hat dann jedoch plötzlich eine Idee, wie sie Carolina wieder ablenken kann: „Hey, lass uns Achterbahn fahren!“, schlägt sie vor, „damit du auf andere Gedanken kommst!“ Carolina stockt zuerst. Eigentlich ist sie nicht schwindelfrei.

    Na ob das gut geht?“, sagt Evens daher skeptisch. Sophie sieht so aus, als wollte sie etwas sagen, als Carolina dann fortfährt: „Aber ich lass mich da drauf ein! Mit dir an deiner Seite schaffe ich auch die Achterbahn!“ - „Bist du sicher? Wir müssen das nicht machen, wenn du dich da nicht wohl fühlst und...“ Doch Evens ist sich sicher.
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    Sie wagt die Achterbahn... und bereut es bald darauf wieder. Doch mit Sophie an ihrer Seite übersteht sie auch das. „Du siehst ganz blass aus.“ Sophie streicht zärtlich mit ihrer Hand über Evens Gesicht, „Aber du hast es trotzdem durchgezogen. Ich bin stolz auf dich.“

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    „Ja, war gut, dass ich vorher nichts gegessen habe!“, versucht Evens ein Lächeln. „Apropos... ich hab langsam Hunger!“, neckt Sophie ihre Freundin. Nun wieder gutgelaunt stimmt auch Evens zu. Sie holen sich zu futtern und erkunden danach auch andere Attraktionen des Rummels. Gemeinsam geht das frische Pärchen durch die bunte, kleine Welt. Carolina Evens gefällt es hier. Sie mag es bunt und wild.
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: Oasis Springs - Stephens Heim
    Charaktere: Blaze / Logan
    Geschichtsstrang: Die Online Anzeige

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    Die Tür bereits aufgeschlossen, die Verstärker angeschlossen und den Bandraum so hergerichtet wie er immer aussieht wenn sie sich zum üben verabreden, steht Blaze draussen vor der Garage und raucht. Er ist nicht hier zum Proben sondern weil er zufällig, während er gedankenverloren durch Sozial Media und andere Seiten gescrollt hat, auf eine Anzeige gestossen ist in der ein Typ einen Raum zum schlagzeugspielen sucht. Seine Preisvorstellungen sind mehr als passend. Die Band teilt sich die Miete durch vier, was den Preis unweigerlich niedrig hält. Und obwohl es eher wenig ist, geht Blaze die Kohle aus und er kann sich bald selbst diesen kleinen Anteil nicht mehr leisten. Verschlossen wie er ist, will er nicht darüber jammern und dauernd sagen müssen er hätte kein Geld weil sein Vater ihm das Taschengeld gestrichen hat. Er wird erwachsen und weiss, dass er sich selbst darum kümmern muss.

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    Diese Anzeige ist nahezu perfekt, also kümmert er sich darum den Mann an Land zu ziehen. Oasis Springs ist zwar nicht gleich um die Ecke zu Evergreen Harbor, aber es ist auch nicht so, dass man dafür eine Weltreise unternehmen muss. Chips Vater hat in Evergreen Harbor gearbeitet und wohnt… wohnte in Oasis, ausserdem… ach das wird er dem Fremden gleich alles schon schmackhaft reden. Er wird hoffentlich anbeissen und seinen Anteil an der Miete übernehmen. Blaze kann auf seine restliche Kohle achten, die Miete ist gesichert und er muss nicht erklären warum er seinen Anteil nicht beitragen kann. Er hat sich… gekümmert. Wie ein Erwachsener eben.

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    Logan parkt seinen Wagen am Straßenrand und geht das restliche Stück zu Fuß. Er hatte bisher noch nicht die Gelegenheit gehabt, sich Oasis Springs anzusehen. Etwas weit draußen, aber es ist das einzige Angebot, das den Weg zu ihm gefunden hat.
    Vor einem der Häuser bleibt er stehen und schaut auf seine Notizen. Das muss es sein. Prüfen sieht er sich nach allen Seiten um, bevor er das Grundstück betritt - als hätte er Sorge, beobachtet zu werden.
    Vor der Garage steht ein junger Bursche - ist das der Typ, mit dem er geschrieben hat?
    "Blaze?", fragt er, als er auf ihn zugeht.

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    Blaze blickt auf den Mann der näher kommt aber nicht grösser wird, dafür älter. Er hatte keine Vorstellung von dem Typen der die Anzeige aufgegeben hat und ist dennoch überrascht, lässt sich davon aber nichts anmerken.
    Blaze nickt als dieser ihn anspricht. „Jo.“ er zieht nochmal an der Kippe bevor er sie in eine rostige, halb mit Regenwasser gefüllte, alte Dose fallen lässt die hinter ihm am Tor auf dem Boden steht. „Alles klar soweit? Ich dachte schon du kommst nich mehr.“ Blaze lächelt schief, und obwohl er die allgemeinen Höflichkeiten von seinem Vater quasi eingeprügelt bekommen hat, streckt er nicht die Hand aus um sie dem Mann zu reichen, da er für Blaze‘ Gefühl einen ticken zu weit weg stehen geblieben ist. Ohne das bewusst wahrzunehmen nickt er stattdessen zur Tür an der Seite der Garage. „Mach dir n Bild.“ fordert er auf.

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    Der Bursche ist nach Logans Geschmack. Keine überflüssigen Höflichkeiten, gleich zum Punkt kommen.
    Er folgt der Aufforderung. Er hat keine besonderen Ansprüche. Größe und Aussehen des Raumes ist ihm egal. Es geht nur darum, dass seine Drums trocken und erreichbar untergebracht sind. Nach nur einem kurzen Augenblick kommt er wieder raus und stellt sich zu dem Teenager.
    "Wie oft is' der frei?", nuschelt er, während er sich eine Zigarette ansteckt.

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    Mittlerweile probt Deffekt - das Banner hängt jetzt an der Innenseite der Garagentore - regelmässig an bestimmten Abenden. Es hat sich ergeben, dass es zwei Abende, maximal drei pro Woche sind. Das jedoch eher selten. „5 Tage die Woche und von mir aus auch an den beiden anderen Tagen - tagsüber.“ antwortet Blaze. Es steht bereits ein Schlagzeug im Raum und alles wirkt ein wenig eng, weswegen Blaze meint: „Den Kram der da rumsteht, der Tisch und das Bett, können wir auch rausschmeissen. Ich hab mit Basti und Moth darüber geredet.“ er zeigt nach links zu dem Haus neben der Garage, „Die wohnen da, und es juckt sie nicht. Du hast Platz und keine Nachbarn die sich beschweren. Und abschliessen kannst den Raum auch. Wir legen den Schlüssel unter den Zwerg da drüben.“ er zeigt zur Veranda auf der allerhand Zeug gelagert steht und alles andere als wohnlich wirkt.

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    Gegenüber der Garage steht ein weiteres Haus dieser Art. Es ist leer seit Stephen ausgezogen ist. „Meine Band und die zwei da, sind die einzigen die vom Schlüssel wissen...“ Von der Lady die rechts vom Haus wohnt, sagt der Teenager nichts weil er sie noch nie gesehen hat und das für irrelevant hält. Blaze blickt zurück zu Logan um herauszufinden ob er schon angebissen hat.

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    Logan nickt vor sich her. Klingt alles soweit in Ordnung. Die Entfernung ist ungünstig, aber etwas Besseres hat er derzeit nicht. "Was is' mit nachts?", fragt er und nimmt noch einen Zug. "Juckt die das dann auch nich'?"

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    Blaze denkt kurz darüber nach. „Nö. Wir proben auch bis spät, wegen unserer Keyborderin. Sie ist… nachtaktiv.“ er grinst leicht. „Wir teilen die Miete mit dir durch fünf und es kostet fast nichts mehr.“ er nennt ihm den Preis und wartet ob das in seinem Ermessen ist.

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    'Nachtaktiv...', wiederholt Logan in Gedanken. 'Noch so'n Reißzahn, hm? Mir soll's egal sein.'
    "Okay, aber wenn ich was finde, das näher dran is' bin ich raus. Is' nich' grade um die Ecke.", brummt er und schiebt hinterher:
    "Wie und wann willste die Kohle? Is' bar fine für dich?"

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    Blaze zuckt die Schultern. „Dann isses halt so.“ Viel glück beim Suchen, denkt er. „Du hast es deutlich besser als ich.“ sagt Blaze und bestätigt das bar in Ordnung ist. Wenn sie den Drummer nicht schon mit Artjom besetzt hätten - und er macht seinen Job sehr gut - hätte er den Typen vielleicht gefragt ob er Interesse hätte. Aber der Mann wirkt schweigsam und in sich gekehrt und ein aufgeschlossener Frauenmagnet wie Artjom hat doch sein gutes. Blaze‘ Gegenüber läd nicht grade dazu ein mehr über ihn wissen zu wollen, aber paradoxerweise dann eben doch. „Spielst du für dich? Schreibst du Songs oder so?“ fragt er, weil wenns eine Band gäbe würde er vermutlich nicht allein hier was suchen.

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    Logan hebt eine Augenbraue und mustert sein Gegenüber. 'Neugieriger, als ich dachte.'
    "Ja, für mich.", nickt er. "Die Drums brauch' ich zum Krach machen. Aber damit schreib' ich keine Songs. Würde zwar geh'n, is' aber für sowas nich' die erste Wahl unter den Instrumenten, rite?"

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    „Jaa, zugegeben. Also spielst du noch andere Instrumente?“ Blaze nimmt die Kippen aus der Tasche und steckt sich eine in den Mundwinkel. Er kann gut nachvollziehen, dass man sich am Schlagzeug auspowern kann und will. Dafür hat er selbst zu hause einen Sandsack mit imaginären Gesichtern von gewissen Personen…

    "Ein paar, ja.", schmunzelt der Langhaarige. "Was mit dir? Wette, du bist Gitarrist."

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    „Auch.“ antwortet Blaze und er merkt, dass der Mann wenigstens ein bisschen auftaut. „Welche Musikrichtung spielst du?“ Er zündet sich die Kippe zwischen den Lippen an und steckt das Feuerzeug zurück in die Tasche wo er auch seine Hand lässt. Blaze überlegt. Vielleicht könnte Logan ja…

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    "Kommt 'n bisschen aufs Instrument an." Der Ältere zieht das letzte Nikotin aus der Zigarette und atmet einen Moment später den Rauch aus. Mit einer Kopfbewegung deutet er dem Irokesen, ihm die Dose zu reichen, in dem kurz darauf der Filter schwimmt.
    "Im Grunde is' von Rock und Blues, über Volk bis Punk und Metall alles dabei - wobei ...", er schaut kurz überlegend nach oben, "die letzten beiden nich' so oft. Bringt's allein nich' so."

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    Nachdenklich schürzt Blaze die Lippen dann verwirft er den anfänglichen Gedanken wieder. „Cool…“ entgegnet er stattdessen. Er hat den Typen grad erst kennengelernt, besser nicht mit der Tür ins Haus fallen. Vielleicht läuft man sich ja mal wieder hier über den Weg und es ergibt sich was, wobei Blaze sich ziemlich sicher ist, dass Logan schon dafür sorgen wird, dass das nicht der Fall sein wird. Das stört den Jungen herzlich wenig. Hauptsache die Miete ist drin. „Wir spielen genau die letzten Beiden.“ sagt er mit Stolz um keine Stille entstehen zu lassen. Er hat sich aber nie Gedanken gemacht ob er auch allein spielen und auftreten würde bis auf… Halloween. Da wird sich herausstellen wie gut das klappt obwohl es weniger Punk ist und schon gar kein Metal. Wie auch immer, Blaze sieht zu Logan. „Is dann alles klar soweit?“

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    "Sure." Der neue Mitmieter zieht seine Geldbörse aus der hinteren Hosentasche und reicht dem Teenager das Geld für zwei Monate.
    "Morgen stell' ich meine Drums auf. Und bitte ...", seine dunklen Augen fixieren sein Gegenüber eindringlich, "... nich' anfassen."

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    Kurz ist Blaze wie hypnotisiert von Logans Blick, fängt sich aber schnell und zuck nickend die Schultern. „Kein Ding.“ er will grade fragen ob er Hilfe braucht, aber dann würde er die Anfass-Regel unweigerlich brechen. Blaze ist das ziemlich recht.

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    "Alrite.", murmelt Logan nickend. "Dann bis neulich. Oder so." Er kehrt Blaze den Rücken zu und verschwindet hinter der Straßenecke.

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    ‚Bis neulich‘ wiederholt Blaze in Gedanken. Er weiss noch nicht was er von dem Typ halten soll ausser das stille Wasser richtig tief sein können. Er wirkte zwar nicht abgeneigt von sich zu erzählen aber Blaze hatte auch nicht das Gefühl das lockere Unterhaltungen wie er sie mit Chip oder Chris führt, leicht von der Zunge gehen mit Logan. Zudem sind Leute die ‚bis neulich‘ sagen nur Poser die cool wirken wollen.

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    Abwarten. Denkt Blaze, steckt die Scheine die er von Logan bekommen hat ein, geht zurück in den Proberaum und beginnt damit einen Platz für die Drums frei zu räumen, was nicht so aufwendig ist da es egal ist wenn irgendwas von der Einrichtung einen Kratzer bekommt. Abgesehen von den Instrumenten versteht sich. Nach getaner Arbeit, nutzt er, dass er grade hier ist und übt seine Songs ohne ganz aufzuhören darüber nachzudenken, ob Logan sich von Natur aus so verhält wie er es tut oder ob es taktische Gründe dafür gibt.

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    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon)
    Post edited by Ripzha on
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    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay, Yvonnes Erbe
    Charaktere: Maryama, Marga, Logan, Chip
    Geschichtsstrang: Garden of Eden (Teil 1)

    Der schwarze Pick-up donnert über die Straße und verfehlt beinahe den schmalen Weg, bremst und reißt herum. Staub wirbelt auf, als er sich lautstark in die scharfe Kurve legt und gleich wieder rasant beschleunigt.
    Laute Musik dröhnt aus den Boxen. Brummende Bässe, schrille Gitarren, antreibende Drums und dazu krächzender Gesang:
    "I'm so sick of, I'm so sick of, I'm so sick of you! Shut the fu ck up!"
    Der Wagen kommt schließlich abrupt zum Stehen und der Motor wird aus gestellt. Aus dem geöffneten Fenster lässt Logan seinen Arm - und an dessen Ende die brennende Zigarette hängen, während der Klang der 'Brides of Destruction' ihm entgegen brüllt, bis der Song zu Ende ist. Erst dann zieht er den Schlüssel aus dem Schloss und steigt aus. Bevor er den Hof betritt, wirft er den Filter auf den Boden, tritt ihn mit einer drehenden Bewegung aus, hebt ihn auf und steckt ihn, wie gewohnt, in seine Kippenschachtel.
    Mit strammen Schritten geht er auf das kleine Haus zu und klingelt.

    Zufrieden betrachtet Maryama das Bild von sich und Browneye, das sie gerade im Eingangsbereich an die Wand gehängt hat. Logan hat den Moment wirklich perfekt eingefangen und der neue Rahmen, den sie heute dafür gekauft hat, bringt es erst richtig zur Geltung

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    "Weißt du was, Marga? So viel Spaß wie mit dir heute, hatte ich schon lang nicht mehr in der Stadt." Natürlich verbringt sie auch kaum Zeit mit Shoppingtouren, aber heute gab es einige Dinge zu besorgen. "Ich freu mich schon, wenn morgen die Waschmaschine geliefert wird, das ist mal richtiger Luxus dann." Sie grinst und schaut zu Marga, die auf der Couch sitzt und Browneye am Bauch krault. "Du warst mir eine große Hilfe."

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    Marga strahlt. "Sowas Nettes hat schon lang niemand mehr zu mir gesagt. Ich freu mich und langsam komm ich auch zur Ruhe. Ich hoffe, dass.." Laute Musik, die draußen vor dem Haus ertönt, unterbricht den Redefluss.
    "Oh, das ist bestimmt Logan." Maryama legt einen Finger auf die Lippen und zeigt auf das Bild an der Wand. Marga grinst und nickt. Sie wird sicher nicht mehr mit dem Ankömmling reden wie nötig, da braucht Maryama sich keine Sorgen zu machen. Die Türglocke schrillt. Browneye hebt den Kopf und spitzt die Ohren, bleibt aber auf dem Sofa liegen.
    "Hi Logan, komm rein." Maryama lostst ihn in den Vorraum. "Lass die Schuhe an, das passt schon." Marga überhört den Einwurf geflissentlich und hebt eine Hand zum Gruß, während die andere den Hund weiter streichelt.

    "Ladies...", nickt er erst Maryama, dann Marga zu. "And Gentleman." fügt er an, als er Browneye sieht.
    "Was geht?" Mit großen Augen springt sein Blick von einer Person zur anderen.
    "Hast das Bild aufgehängt.", bemerkt er nebenbei und legt seine Tasche ab.

    Eigentlich war's klar, dass er es sofort sieht. Maryama freut sich. Sie grinst Logan an. "Ich wollte doch deine Kunst nicht so mit Füßen treten. Der Pulli freut mich, aber eigentlich hab ich das erst nur gesagt, um dich etwas aus der Reserve zu locken...was mir gründlich misslungen ist. Du hast es heroisch ertragen, dass ich eins dieser schönen Fotos nur auf einem schnöden Pullover haben wollte." Sie dreht sich zur Wand. "Wie findest du Platz und Rahmen, zufrieden?"
    Marga schmunzelt auf der Couch in sich hinein und Browneye stürzt sich jetzt endlich auf Logan und wuselt um ihn herum.

    Der Gast nickt knapp. "Fällt sofort auf. Gut so."

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    Als der Mischling auf ihn zugerannt kommt, geht Logan vorsichtig in die Hocke und begrüßt den Vierbeiner mit beiden Händen.
    "There you are, pal. How ya doin'? Ya, guys like you are always fine, rite?"
    Browneye windet sich vor Begeisterung, bis sein neuer Freund etwas aus der Jackentasche zieht. Ein Tannenzapfen kommt zum Vorschein und Logan hält ihn vor dem Hund in die Luft, bevor er ihn wenige Meter durch den Raum wirft und das Tier hinterher stürzt.

    "Die Kastanie liegt hier auch noch irgendwo." sagt Maryama, als der Vierbeiner davon stiebt. "Er hält dich auf jeden Fall für einen Gleichgesinnten. Wer sowas mit ins Haus bringt, kann nur schwer in Ordnung sein." Sie lacht kurz und fragt dann: "Wie sieht's denn aus? Magst du noch was trinken oder sollen wir gleich los?"

    Einen Moment überlegt er. Am liebsten würde er gleich weiter ziehen. Heute ist einer dieser Tage, an dem ihm das Stillstehen schwer fällt. Doch sein Inneres schreit unaufhörlich nach alten Gewohnheiten.
    "Haste noch was vom Whisky da?", fragt er beherrscht.

    Margas Kopf ruckt herum, aber sie sagt nichts. Alkohol tagsüber ist etwas, was unangenehme Erinnerungen weckt. Der junge Mann weiß vielleicht gar nicht, in welch dunkle Gefilde er sich da begibt. Besorgt schaut sie zu Maryama, die unbekümmert wirkt. Hach ja, sie ist ja auch noch jung...aber Marga kennt Logan nicht, bei Adrian wäre das ganz was anderes...der ist allerdings auch Teenager und ihr Sohn. Nach einigem gedanklichen Hin und Her, beschließt Marga zu schweigen, verfolgt aber genau die Vorgänge.
    "Klar, ich trink heut aber keinen mit." antwortet Maryama und geht zum Kühlschrank, um die Flasche zu holen. "Ich hab auch keine Ahnung, ob das ein Guter ist, mit Whiskey kenn ich mich nicht aus. Ich trink am liebsten Bier und ansonsten Tequila sunrise... Setz dich doch." sie zeigt auf die Sitzkissen am Fenster. Als sie mit Alkohol und Glas zu Logan geht, läutet es erneut. Überrascht schaut sie zu Marga. "Erwartest du jemanden?" Diese schüttelt den Kopf und wird ein wenig nervös. Ob Bertl zurück ist und von Adrian weiß wo sie ist? Ihr wird heiß. Etwas hibbelig steht sie auf und beobachtet neugierig wie Maryama öffnet.

    Das Geräusch der Skateboardrollen hallt unter der Brücke wieder, als Chip durchsaust. Kurz vor dem Haus in dem seine Mutter gerade wohnt springt er ab, schnappt das Board und klemmt es sich unter den Arm. Zu steinig hier. Er ist ein wenig angespannt, weil er keine Ahnung hat was ihn erwartet. Außerdem ist es einfach strange, dass Marga in Brindleton Bay ist und nicht zuhause. Delsyn hat ihm geraten mal einen Besuch zu machen, deshalb ist er hier. Chip hat die Post dabei, damit es ein bisschen offizieller wirkt. Den Eindruck eines vereinsamten Muttersöhnchens will er definitiv vermeiden. Diese Maryama hat er schon öfter gesehen..bei der Rocknacht in der Schule und dann beim Auftritt im KOJ. Die Kurven stechen einfach heraus, da kann man gar nicht daran vorbei schauen. Er muss ein bisschen grinsen, als er daran denkt, wie Blaze ihn bei der Rocknacht angerempelt hat deswegen. Er mustert das kleine Häuschen, das ganz nett aussieht, aber nichts Besonderes ist. Der schwarze Pick-up ist da schon interessanter.

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    Er klingelt und kurz darauf staunt er nicht schlecht, als Maryama öffnet. Sie hat eine Whiskeyflasche in der Hand und wirkt ziemlich gut gelaunt. Alter...was geht? Hardcoreparty am frühen Nachmittag..seine Mutter? "Äh..Hi, ich bin Chip." Er hebt die Hand mit den Briefen hoch. "Hab Post für meine Mom." Er ist bemüht Maryama in die auch ziemlich faszinierend grünen Augen zu sehen und den Blick nicht tiefer wandern zu lassen, was ihm gar nicht so leicht fällt. - "Ach cool dich mal kennen zu lernen, bisher kenn ich dich ja nur aus der Ferne, sprich von der Bühne." sagt Maryama schmunzelnd und geht voraus ins Hausinnere. Und aus Erzählungen deiner Mutter, denkt sie, hütet sich aber das zu erwähnen. "Komm rein. Ich bin Maryama, das weißt du bestimmt schon."

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    Sie geht zu Logan, reicht ihm Flasche und Glas und meint: "Das ist Logan, er ist auch Musiker." Bestimmt will Chip lieber auf den Kissen sitzen als bei seiner Mutter, deshalb nimmt sie auf dem Sofa Platz, von dem Marga gerade aufgesprungen ist.

    In Marga kommt Leben, als sie ihren Sohn erblickt. "Adrian, wie freu ich mich." Sie drückt Chip an sich und schiebt ihn dann ein Stück von sich weg. "Du bist dünn geworden, das seh ich gleich. Ich geb dir nachher noch Essen mit. Ich hab dich so vermisst." Marga strahlt.

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    "Bald bin ich wieder zuhause, aber die Zeit hier tut mir wirklich gut."
    Chip gibt ein missmutiges Geräusch von sich, als Marga ihn umarmt und windet sich frei. "Ich bin immer dünn, Mum. Mir geht's gut." Ihm wird bewusst dass er immer noch das Skateboard in der Hand hat. Vorsichtig lehnt er es an die Wand und lässt sich mit einem knappen Lächeln neben Logan in das Sitzkissen fallen. Er beschließt das: 'auch Musiker' als Kompliment zu werten. "Hi." Interessant der Typ, wirkt etwas finster, aber kein Wunder...womöglich hat ihn Marga auch bemuttert oder es zumindest versucht. Dass der Whiskey für ihn ist, ergibt deutlich mehr Sinn. Maryama stellt ihm eine Limo hin und trinkt selbst Mineralwasser. "Danke." Chip sieht sich um. Ganz gemütlich hier. Aber Logan passt absolut nicht in die Szenerie. Er dreht sich zu ihm. "Und...woher kennt ihr euch so?" Die drei bringt er einfach nicht unter einen Hut.

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    Logan hat indessen alles genau beobachtet - skeptisch, aber durchaus interessiert haftet sein Blick auf der Mutter. Seine Gedanken rasen bei dieser Szene. Offensichtlich hängt sie an dem Teenager. Und trotzdem lässt sie ihn zurück und lebt hier? In einer Bude, die nicht einmal ein Bett bietet? Dass dieser Adrian seine Mutter hier auch noch besucht, schmälert die Verwirrung nicht unbedingt.
    Augenscheinlich lässig nimmt er Glas und Flasche entgegen, während die Unruhe hinter seiner Stirn tobt. Familienangelegenheiten können recht schräg und kompliziert sein, das weiß Logan nur zu gut. Innerlich ermahnt er sich selbst, dass ihn all das nichts angeht. Er weiß, dass diese Überlegungen nicht gut für ihn sind.
    Als der Teenager sich neben ihn setzt, kippt Logan ein Glas Whisky herunter und genießt das Brennen in der Kehle. Eine Line wäre jetzt wesentlich besser. Aber es ist gut, dass er aufhört. Wieder einmal.
    Er registriert erst im zweiten Moment, dass der Junge neben ihm ihn anspricht. Auch das noch. Konversation. Er hätte dieses Treffen absagen sollen. Aber was hätte er dann den ganzen Tag getan, außer sich auf seine Fehler zu konzentrieren?
    Er füllt sich einen zweiten Whisky ein. 'Das is' nich' gut, man.', denkt er. 'Sei einmal in deinem Leben kein Freak.'

    "Sind alte Arbeitskollegen.", murmelt er, ohne den Teenager anzusehen. "Haben vor paar Jahren 'nen Porno zusammen gedreht." Das zweite Glas geht besser runter als das erste.
    Ein drittes wäre ein Fehler. Das weiß er. Behutsam stellt er beides auf dem Boden ab.
    "Ready to go, sweetheart?", fragt er auffordernd in Maryamas Richtung.

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    Die darauffolgenden zwei Sekunden Totenstille werden von Maryamas perlendem Lachen und Chips unterdrücktem Prusten durchbrochen. Die Limo steigt ihm in die Nase, aber er kann sich gerade noch fangen. "Alles klar." bringt er dann heraus, nur seine Nasenflügel bewegen sich minimal. "Hab's mir schon fast gedacht." Chips Blick wandert zu seiner Mutter, die wie vom Donner gerührt auf der Couch sitzt und seine Bauchmuskeln würden sich gerne in Bewegung setzen, aber er unterdrückt das Lachen.
    Marga schaut mit großen Augen zu Maryama und schluckt schwer. "Ist es das was du gemeint hast? Dass du eine Freundin hattest die beim Film Jobs angenommen hat? Du etwa auch?" Logan, mit seinem wilden Aussehen, traut sie so einiges zu, aber ...Maryama? Das geht doch nicht. Und jetzt lacht sie auch noch. Marga wird ganz konfus. "Also..nicht dass ich das schlecht machen will, bestimmt ist das auch eine anspruchsvolle Arbeit.." Jetzt entfährt Chip doch ein Prusten. Er senkt schnell den Kopf und zieht die Cap in die Stirn. Alter, das ist mal wieder seine Mutter live.

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    Mittlerweile hat Maryama sich gefangen und unterbricht Margas Redefluss, bevor da noch mehr wilde Theorien dabei heraus kommen. "Nein, nein Marga...alles gut. Ich erklär dir das später." Sie umarmt sie kurz, steht auf und grinst in Richtung Logan."Aber immer, Süßer." beantwortet sie seine Frage und geht zur Tür. Dort dreht sie sich nochmal um und sagt unter gespielt lasziv gesenkten Lidern und ebensolchem Ton. "See you later, wir gehen jetzt...Bilder machen."

    Beim Verlassen des Hauses fällt Logans Blick auf das Skateboard an der Wand. Einen kurzen Moment stutzt er - wo ist eigentlich das Brett, das er damals dem verzogenen Jungen abgenommen hat? Bei dem Gedanken daran huscht ihm ein kurzes Schmunzeln über die ernste Mine. Der Bengel hat sich beinahe in die Hose gemacht, obwohl er fast genauso groß war, wie er selbst. Es hatte durchaus Vorteile als misratener Teufel der Stadt bekannt zu sein. Aber das ist lange her. Heute ist er ein anderer. Geradezu sanftmütig im Vergleich zu damals.
    Er schnürt seine Tasche und folgt Maryama, die zu Fuß den Weg zum Garten einschlägt.

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    "Sag mal,", beginnt er einen Moment später, "Was is' das mit Marga?" Nebenbei greift er nach der Schachtel Zigaretten und steckt sich eine an. "Wieso is' die da? Ich versteh' das nich'. Scheint doch 'n gutes Verhältnis zu ihrem Kid zu haben."

    Maryama stößt einen Seufzer aus. Wo anfangen? "Es geht weniger um Chip, mehr um ihren Mann. Der hat im letzten halben Jahr wohl recht abgedrehte Ansichten und Theorien entwickelt über eine drohende Alieninvasion und sowas. Vorher hat er jahrelang nur getrunken .. dann hat ihm das quasi neue Energie gegeben und er hat angefangen das Haus und den Garten 'aliensicher' zu machen." Maryamas Blick schweift Richtung Meer, das schon in Sichtweite ist. Genüsslich atmet sie die frische Brise Seeluft ein, ehe sie weiter spricht. "Das hat ihr ziemlich zugesetzt, aber sie hat mitgespielt, weil er wenigstens nicht mehr getrunken hat dadurch. Am Schluss ist es aber eskaliert und dann ist ihr Mann spurlos und ohne ein Wort verschwunden. Das hat ihr den Rest gegeben. Sie konnte es in dem Haus mit dem zerstörten Garten nicht mehr aushalten...und ist zu mir geflüchtet. Wir kennen uns gar nicht so gut, aber das was ich kenne reicht, um ihr zu helfen." Sie schaut zu Logan und lächelt. "Marga ist ein wenig naiv und manchmal anstrengend, aber ich schätze sie sehr. Wohl der Inbegriff einer guten Seele. Na ja, jetzt werden wir versuchen, das Chaos gemeinsam zu managen. Ein guter Freund von mir ist ihr Nachbar, der kümmert sich auch ein wenig um Chip." Sie hat nicht alles erwähnt, aber das dürfte Logan einen Einblick in die Situation geben. "Schon verrückt was das Leben manchmal bereit hält." schließt sie.

    Mit verrückten Lebensgeschichten kennt er sich aus. Sicher war das eine schlimme Zeit für Marga, aber er kennt sie nicht und es interessiert ihn in diesem Moment mäßig. Was ihm keine Ruhe lässt, ist die Beziehung zwischen Müttern und Söhnen. Wie ist es bei anderen? Seit Jahren zieht er diese Vergleiche und findet einfach keine Antwort auf seine Fragen. Auf die Frage nach dem Warum. Warum war seine Mutter nicht wie andere?
    "Wieso lässt sie den Jungen allein da? Sie hätte ihn mitnehmen können."

    Maryama zuckt mit den Schultern. "So wie sie mir erzählt hat, haben sie darüber geredet und es ist einvernehmlich." Sie schweigt einen Augenblick. "Er ist fast 18, da kann man schon mal ein paar Tage allein sein. Länger will sie gar nicht bleiben."

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    Sie verbietet sich jeden Gedanken an ihre eigene Jugend und legt ein wenig an Schritttempo zu.

    'Einvernehmlich.', denkt er. Logan kann sich nicht erinnern, jemals mit seiner... mit Monica einvernehmlich gewesen zu sein.
    Er beschließt, das Thema ruhen zu lassen.
    Maryama legt ein stolzes Tempo vor. Er will sich nicht die Blöße geben, aber mit seinen Wehwehchen hat er beinahe Mühe, mit ihr Schritt zu halten.

    Als das Grundstück in Sicht kommt, will Maryama etwas sagen und bemerkt, dass Logan etwas angestrengt wirkt. "Sorry, ich renn manchmal so und merk das gar nicht. Ich glaub das kommt vom joggen, hab einfach kein Gefühl für normales Gehtempo ab und an." Sie lächelt entschuldigend. "Brems mich dann einfach. Ein kurzes 'was rennst denn so' reicht schon."

    Mürrisch winkt er ab:
    "Muss drin sein. Bin noch keine dreißig."
    Genervt von sich selbst, seiner körperlichen Verfassung und von der Tatsache, dass Maryama seine Mängel bemerkt hat, jagen ihm wieder die Gedanken durch den Kopf, die ihm bisher nur Schwierigkeiten eingebracht haben. Wie gern würde er jetzt irgendeinen Vollidioten aufmischen, der es verdient hat... Einfach etwas Dampf ablassen. Er verflucht sich dafür, wieder mal einen Neuanfang gestartet zu haben. Vielleicht sollte er lernen, sich zu nehmen, wie er ist. Ungehobelt, provokativ, kaputt. Wer hat ihm noch mal eingebläut, sich ändern zu wollen? Ach ja, das war das Leben.

    Oha, das '30' Thema. Bisher hat Maryama nur an ihrem letzten Geburtstag über das Alter nachgedacht und das auch nur flüchtig. Logan scheint nicht gern daran erinnert zu werden, seiner Miene nach. "Ich bin erst ein Vierteljahrhundert alt geworden, klingt auch schon nach Bürde." entgegnet sie unbekümmert und zeigt nach vorne, wo man das Gewächshaus sieht. "Schau, das ist es, unser Kleinod." Aus ihrer Stimme spricht Freude und eine Prise Stolz. "Bestimmt ist Ben schon da, er ist sehr pünktlich." Im Gegensatz zu mir

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    (in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
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    RivaBabylonRivaBabylon Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: Willow Creek, Haus Darkholme
    Charaktere: Raven, Rogue, Kurt
    Geschichtsstrang: Eine ganz normale Familie



    "Oh, komm schon, Mom, das kannst du mir nicht antun."
    Die hochgewachsene Frau schaut ihren Teenager gespielt entrüstet an.
    "Ich tu dir überhaupt nichts an, Kurt. Das ist der Job, der mir angeboten wurde und ich freue mich darauf."


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    "Das ist bestimmt ein ganz tolles Projekt, Mom. Aber kannst du das nicht an einer anderen Schule machen?"
    "Es reicht mir jetzt."
    Ravens Blick wird deutlich strenger. "Ich werde ab Winter an deiner Schule arbeiten. Du wirst mir das nicht mies machen." Sie beugt sich zum Ofen, um den Auflauf heraus zu nehmen. "Und jetzt tu mir den Gefallen und hole deine Schwester zum Essen."

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    "Ja, Ma'am." Dort, wo gerade noch der Teenager stand, bleibt nur eine Wolke aus Rauch zurück, die sich binnen weniger Sekunden auflöst.
    Raven seufzt. Sie mag es nicht, wenn sich ihr Sohn teleportiert - dieser Schwefelgeruch liegt ihr jedes Mal schwer in der Nase.

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    "So schlimm ist das nicht. Die meiste Zeit wirst du sie gar nicht sehen." Rogue schmunzelt ihrem jüngeren Bruder liebevoll entgegen.
    "Es geht nicht darum, wie oft ich sie sehen werde, sondern ..." Der schlacksige Teenager stockt und schaut betreten auf den Boden.
    "Raus mit der Sprache, Großer, was ist das Problem?"
    "Ich bin nicht sonderlich beliebt an der Schule."
    "Was bedeutet das?"
    Die Ältere mustert ihren Bruder fragend. "Du bist nie in Schlägereien geraten und auch sonst gab's keine Geschichten."
    "Weil mich niemand sieht, Rogue. Für die anderen existiere ich gar nicht."


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    Einen Augenblick schweigt und überlegt die deutlich kleinere Frau, bevor sie zur Antwort ansetzt:
    "Könnte das daran liegen, dass du dich unsichtbar machst? Ich meine, hast du einem von denen überhaupt mal die Chance gegeben, dich zu bemerken?"
    "Vermutlich nicht."
    "Und jetzt, was? Hast du Angst, das könnte sich ändern, weil deine Mutter die Schulpsychologin wird?"


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    "Ist das albern?" Ein unsicheres Lächeln umspielt das lange Gesicht des blauhäutigen Jungen.
    Rogue steht auf und stemmt eine Hand in die Hüfte.
    "Kurt, du brauchst dringend mehr Selbstvertrauen." Im Vorbeigehen knufft sie ihm aufbauend am Oberarm. "Komm schon, Großer, sonst verpassen wir das Essen. Du weißt, dass Mom nicht wartet."
    Mit diesen Worten verlässt sie das Zimmer und geht die Treppe herunter.

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    Raven setzt sich gerade an den Tisch, als sie die Schritte ihrer Tochter hört.
    "Ihr kommt gerade rechtzeitig - den Tisch habe ich schon gedeckt."
    "Entschuldige, Mom. Wir hatten noch etwas zu besprechen."

    Raven nickt und verkneift sich einen Kommentar. Ihr ist bewusst, was so dringend war.
    "Wir werden uns ums Abräumen kümmern." Rogue setzt sich, dicht gefolgt von ihrem Bruder. "Stimmt's, Kurt?"
    "Natürlich."
    , nickt er.

    Einem nach dem Anderen füllt Raven etwas auf den Teller.
    "Also? Was möchtest du mir sagen?", fragt sie, ohne jemanden anzusehen.
    Rogue weiß, dass das Interesse an sie gerichtet ist.
    "Ich weiß jetzt, was ich machen werde.", beginnt sie.
    "Das freut mich zu hören. Wie hast du dich entschieden?"

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    "Ich möchte anderen Sims helfen. Ich will Suchtberaterin werden."
    Raven legt das Besteck ab und fixiert ihre Adoptivtochter. Auch Kurt schaut sie aus großen Augen an. Er freut sich, dass seine Schwester endlich eine Wahl getroffen hat. Seit über einem Jahr hat sie nun 'in sich hinein gehorcht' - wie sie es nannte.
    "Das ist eine gute, wichtige, aber auch äußerst anstrengende Arbeit. Bist du dir auch wirklich sicher, dass es das ist, was du willst?"
    , fragt Raven.
    Rogue nickt. "Ja, das bin ich. Ich denke schon eine Weile darüber nach. Ich weiß, wie es ist, mit Suchtkranken leben zu müssen. Ich will nicht, dass mir diese Erfahrung noch länger eine Last ist. Ich will sie nutzen. Und ich will helfen."

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    "Dann wird es mir eine Freude sein, dich dabei zu unterstützen." Raven senkt den Blick und beginnt zu essen. "Ich nehme an, du wirst studieren?"
    Die junge Frau nickt. "Meine Bewerbungen habe ich gestern abgeschickt."
    "Du wirst ausziehen?"
    Kurt steht die Sorge ins Gesicht geschrieben. Das Verhältnis zu Rogue ist ihm enorm wichtig.
    "Nicht unbedingt. Kommt drauf an, an welche Uni ich gehe.", kaut seine Schwester.
    "Was willst du tun, wenn du erst für nächstes Jahr angenommen wirst?", fragt Raven. "Ich finde, du hast lange genug Freizeit gehabt. Und das Wintersemester beginnt schon bald. Deine Bewerbungen kommen möglicherweise zu spät."

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    "Keine Ahnung." Rogue zuckt mit den Schultern. Was will ihre Mutter damit sagen? Es ist nicht so, dass sie das letzte Jahr faul herumgelegen hat. Sie hat viel nachgedacht, recherchiert und sich geistig und körperlich auf neue Herausforderungen vorbereitet. Das sollte doch auch etwas zählen.
    "Wenn du darauf bestehst, werde ich wohl bis dahin einen Job annehmen. Darüber denke ich noch nicht nach."
    "Was ist mit dir, Kurt?"
    Raven wendet sich ihrem Sohn zu.
    "Ich?", fragt er mit großen Augen. "Ich bin erst sechzehn."
    "Mach es bitte nicht wie deine Schwester und fang erst an darüber nachzudenken, wenn du dein Abschlussdiplom in der Hand hältst."
    Die ungleichen Geschwister tauschen stumme, aber vielsagende Blicke aus.

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    "Wirst du zu der Party gehen?", bohrt die Mutter weiter nach.
    "Welche Party?"
    "Die Halloween-Party an deiner Schule."
    "Oh, das ist eine tolle Idee."
    Rogue strahlt begeistert.
    "Nein, ist es nicht.", protestiert der Teenager. "Ich will da nicht hin."
    "Was? Wieso nicht?"
    Die Tochter gerät ins Schwärmen, als sie an ihre Party zurück denkt. "All die coolen Kostüme und die Deko, ach, das wird dir gefallen."
    "Du musst es natürlich selbst entscheiden, Schatz. Aber therapeutisch möchte ich dir dringend dazu raten. Es wäre eine wunderbare Übung für dich."
    "Ich denke darüber nach."
    , murmelt Kurt. Er weiß, es hat jetzt keinen Sinn, eine Diskussion anzuzetteln. Und irgendwie haben sie ja auch recht. Er würde sich so gern mehr unter die Leute mischen. Wenn da nicht ständig dieses Gefühl wäre ...

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    Post edited by RivaBabylon on
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay, Yvonnes Erbe
    Charaktere: Chip, Marga
    Geschichtsstrang: Garden of Eden (Zwischenspiel)

    Als die Tür hinter Maryama und Logan ins Schloss fällt, schauen Chip und seine Mutter sich kurz schweigend an. Dann grinst Chip. „Man weiß halt nie mit wem man es zu tun hat.“ Marga runzelt die Stirn. -“Jetzt fang nicht nochmal damit an.“ Eine Spur Verunsicherung klingt noch mit, aber schließlich lächelt sie doch. Chip streckt seine Beine durch und trinkt einen Schluck Limo.

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    Hast du etwas von deinem Vater gehört?“ fragt Marga äußerlich gefasst. Innerlich ist dieses Thema eine Zitterpartie, aber vor ihrem Sohn will sie das nicht zeigen.
    Der dezente Anklang von Hoffnung in der Stimme seiner Mutter tut Chip leid. Wie jetzt reagieren, ohne die Lage noch schlimmer zu machen? Mit ausdrucksloser Miene schüttelt er den Kopf. Marga sackt etwas in sich zusammen, was Chip unruhig werden lässt. Er greift neben sich und steht auf. “Hätt ich beinahe vergessen.“ Er streckt Marga die Briefe entgegen. „Hab den Briefkasten geleert..dachte vielleicht ist was Wichtiges dabei.“ Er bleibt stehen und sieht sich nochmal um. Der Anblick der Koffer seiner Mutter ist befremdlich. Sie war noch nie woanders als in Oasis Springs..zuhause. Und ist schon..wie alt ist sie eigentlich genau? Ein wenig beschämt stellt er fest, dass er es nicht genau weiß, sie feiert ihren Geburtstag nie,was aber eine schwache Ausrede für seine Ignoranz ist. Chip nimmt sich vor es heraus zu finden. Vielleicht ist es auch deshalb so merkwürdig, weil sie zum ersten Mal ihre eigenen Bedürfnisse über die der anderen Familienmitglieder stellt, sinniert er weiter, während Marga die Briefe durchgeht. Ist sie ein wenig blasser als vorher? Chip mustert sie aufmerksam.
    Marga bleibt fast die Luft weg, als sie das Schreiben von der Bank entdeckt. Sie hat schon so etwas befürchtet und jetzt ist die Horrorvision zu Realität geworden. Sie versucht eine unbewegte Miene bei zu behalten und legt die Briefe neben sich auf das Sofa. Browneye schnüffelt neugierig daran und legt dann schwer den Kopf darauf ab. Ohne Maryama wird sie diesen Umschlag nicht öffnen, dafür braucht sie moralische Unterstützung. Sie atmet tief durch. „Wollen wir noch raus gehen?“ - „Ich muss wieder los Mum, Delsyn wollte noch vorbei schauen, wir kümmern uns um den Garten zusammen.“ Das sollte eigentlich eine Überraschung werden, aber er hat das Gefühl, sie kann eine Aufmunterung gebrauchen. Tatsächlich ist die Aktion erst für morgen geplant, aber Chip fühlt sich als, ob er neben sich stünde und irgendein Fremder mit seiner Mutter redet. Ein ähnliches Gefühl, wie wenn er mit Denize lernt oder...Hausaufgaben macht. So muss das sein, wenn man in einem Bootcamp ne Gehirnwäsche verpasst bekommen hat. Was am meisten irritiert, ist, dass er sogar ein bisschen Vorfreude verspürt, beim Gedanken daran, dass seine Mutter sich darüber freuen wird. Trotzdem drängt es ihn nach draußen. Er schüttelt die Überlegungen ab. „Mach dir keine Sorgen. Ich komm klar, kann bei Del mal was mitessen zwischendurch und Pfannkuchen beherrsch ich auch, weißt ja.“ Er verzieht die Mundwinkel zu einem kleinen Schmunzeln.

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    Ja, du bist mein großer Sohn jetzt.“ Marga ist gerührt. Alles was mir geblieben ist.
    Chip schiebt an der Cap herum. Jetzt wird’s ihm langsam zu rührselig. „Genau.“ Er räuspert sich, muss doch noch etwas los werden. Unter dem Schirm seiner Cap heraus blickt er seiner Mutter in die Augen. „Ist sche iße, wenn man so hängen gelassen wird, aber wir halten zusammen.“ Es ist nicht ganz vergleichbar, aber seit er die Probleme mit Denize hat, kann er es leichter nachfühlen, wie es seiner Mutter gehen muss.

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    Margas Augen werden wässrig. Das hat sie von Adrian nicht erwartet. Ihr Herz wird weit und sie kann nur stumm nicken.
    Jetzt wird' s brenzlig. Chip steht auf und greift nach dem Skateboard. Dieser ganze emotionale Kram setzt ihm mehr zu, als er dachte. „Ich meld mich bei dir. Grüß Maryama. Bis dann.“
    Tief die Seeluft einatmend, legt Chip draussen den Kopf in den Nacken und starrt ein paar Augenblicke in den Himmel. Obwohl er zwiespältige Gefühle in sich trägt was Bertls Verschwinden angeht, ist die Vorstellung allein mit seiner Mutter zu leben gar nicht so ohne. Er geht zur Brücke, lässt das Board auf den Boden fallen und gibt Gas. Der Skateplatz wäre jetzt genau das Richtige. Vielleicht hat Blaze Bock sich aufs BMX zu schwingen. Er selber braucht jetzt jedenfalls Bewegung und den Kick von Halfpipe und Rampe.

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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay, Old Glasshouse
    Charaktere: Maryama, Logan, Ben
    Geschichtsstrang: Garden of Eden Teil 2


    Zusammen betreten sie das Grundstück, das mittlerweile schon recht ordentlich aussieht, seit der Müll und das ganze andere vergammelte Zeug weggeräumt sind. Ben und sie haben die kaputten Scheiben des Glashauses entfernt, die anderen geputzt, jetzt warten nur noch ein paar Lücken darauf, mit unversehrtem Glas geschlossen zu werden. Über den Bodenbelag haben sie sich zwar schon Gedanken gemacht, aber es ist noch nichts konkretes dabei heraus gekommen. Vielleicht erstmal Geld sparen und so lassen, verändern kann man dann immer noch. Ben ist auf den ersten Blick nicht zu sehen. Maryama ruft und das fällt bei ihrer Stimme recht kräftig aus."Ben?! Bist du schon da?" Vielleicht schaut er sich noch irgendwo auf dem Grundstück um.

    Ben hört den Ruf. "Natürlich bin ich da!", ruft er in die Richtung und kommt dann auch gleich ins Sichtfeld. Von der ganzen Arbeit sind seine Klamotten mittlerweile schmutzig und er schwitzt, aber das stört ihn nicht. Er ist ja schließlich nicht in seinen Sonntagsklamotten unterwegs.

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    Auch Logan ist dabei. "Hallo Maryama, hallo Logan.", grüßt Ben,"Deinen Namen kenne ich schon von Maryama. Ich bin übrigens Ben.“, stellt er sich vor, und dann erzählt er weiter: "Ich hab noch bisschen weiter gearbeitet." Er zeigt auf sein Arbeitsoutfit."Die letzten Steine weggeräumt und so. Und ich habe auch andere gute Nachrichten. Die erzähl ich dir gleich."

    Logan nickt dem Unbekannten flüchtig zu. Es nimmt einfach kein Ende mit den neuen Gesichtern.

    Mit einem Ohr lauscht er der Konverstation, während er seinen Blick über den Garten schweifen lässt. Ein schönes Grundstück ist es, aber es gibt noch Einiges zu tun.

    „Wow, ich wusste nicht dass du hier weiter werkelst, sonst hätte ich alte Klamotten mit gebracht.“ Maryama sieht sich ebenfalls um. Mit einem fast schon glücklichen Lächeln sagt sie dann:“ Es wird langsam, das ist so schön.“ Sie wendet sich zu Logan. „Seit unserem letzten Gespräch hab ich nachgedacht. Ich fände eine Vorher/ Nachher Bilderstrecke toll. Das hieße aber dass du noch ein Weilchen mit uns beschäftigt bist.“ Ihr Gesichtsausdruck ist etwas schelmisch dabei. „Wie findet ihr beide die Idee?“

    "Oh das ist eine Superidee. Leider bist du zu spät für die ganz alte Version des Landes. Immerhin haben wir da schon weiter gearbeitet. Aber für das, was noch zu tun ist, klingt das mit der Bilderstrecke super.", freut sich Ben.

    Logan zuckt mit einer Schulter. "Bin nur der Fotograf. Ich schieß auf alles, was ihr seh'n wollt." Er weicht dem Augenkontakt der beiden aus. "Is' bisschen Geschmackssache, aber meiner Erfahrung nach, sollte nich' nur die Landschaft abgebildet werden. Sondern auch die Leute, die sie gestalten." Erst jetzt schaut er zu Maryma - Ben scheint er dabei zu ignorieren.
    "Dafür brauch' ich die Einwilligung aller Beteiligten. Am Besten schriftlich."

    „Ein paar Handybilder hab ich schon gemacht, nur ob man die dafür verwenden kann, keine Ahnung.“ Maryama sieht Logan an. „Wir können die ja mal auf dem Laptop anschauen, vielleicht hast du Ideen zur Bearbeitung.“ Maryama ist ganz in ihrem Element. Innerlich sieht sie schon die Bilder im Gewächshaus hängen.“Unsere Unterschriften gehen klar, die Mädels fragen wir noch und Ambrosius würde ich auch gern noch ins Boot holen, schließlich verdanken wir ihm ja das gesamte Projekt.“ Sie sieht wieder zu Logan. „Du kannst auch gern ein wenig allein herumstreifen und Eindrücke sammeln, bevor wir zusammen nochmal schauen.“ Sicher kommen ihm bessere Ideen, wenn er alles in Ruhe auf sich wirken lassen kann.
    Das lässt Logan sich nicht zwei Mal sagen. Weg von den Sims. Weg von der Unterhaltung. Ein paar Minuten allein sein. Zur Ruhe kommen.
    So stapft er schweigsam davon, weiter in den Garten hinein.

    Maryama setzt sich auf einen Holzstapel und grinst Ben an. „Du weißt dass ich vor Neugier platze, was hast du für gute Nachrichten für uns?“

    Ben sieht Logan nach, dann zu Maryama."Es hat endlich geklappt mit der Führerscheinprüfung! Sogar Pickups kann ich damit fahren, wenn wir was zum transportieren haben." Er lächelt. "Diesmal bin ich noch mit dem Rad hier. Ich hatte auch nicht so viel zu transportieren diesmal. Aber wenn, dann habe ich jetzt die Möglichkeit, mir einen Wagen zu mieten. Für einen eigenen reicht die Kohle leider noch nicht."

    "Wow! Glückwunsch Ben, das ist super! " Maryama steht auf und umarmt ihn spontan. "Das gibt uns auf jeden Fall mehr Möglichkeiten, ja. Ich sollte mich wirklich auch mal auf den Hintern setzen und mich dafür anmelden. Vielleicht kommen wir irgendwie mal günstig an ein Fahrzeug. Mal sehen.. bisher hatten wir ja auch jede Menge Glück." schließt sie gewohnt optimistisch. "Hast du noch Ideen oder Vorstellungen wegen der Bilder, die Logan machen soll?"

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    Ben überlegt."Hm, die fertige Fotostrecke könnten wir ja irgendwo aufhängen, wo die Kunden sie sich auch anschauen können.", sagt er, "und Fotos von uns beiden als Mitarbeiter können wir vielleicht auch machen lassen. Wieviel bekommt Logan eigentlich für seine Fotoarbeit?" Er geht nicht davon aus, dass er für umsonst die Bilder machen soll. "Versteh mich nicht falsch. Gute Bilder sind auch gutes Geld wert. Ich bin nur neugierig, was ihr so ausgemacht habt.", fügt er dann noch hinzu.

    Maryama lacht. "Noch gar nichts, das kommt jetzt dran." Dann nickt sie."Ja, so hab ich mir das auch gedacht. Vielleicht machen wir bei der Eröffnung draußen eine Tafel, auf der wir die Entwicklung bildlich dar stellen. Ach, da fällt uns schon etwas ein, Logan hat sicher auch noch Ideen, die kommen alle in einen Topf und dann wird das sicher schön." Sie schaut in die Richtung, in die Logan gegangen ist, kann ihn aber gerade nirgends sehen. "Ich schau mal was er macht, willst du mit kommen?"

    In der Zwischenzeit hat Logan sich soweit entfernt, dass er die beiden nicht mehr hören kann. Gedankenverloren steht er zwischen unkontrolliert gewachsenen Gräsern und Büschen und schätzt den Anblick, der sich ihm bietet. Er mag es, wenn die Natur sich frei entfaltet - wenn verschiedenste Pflanzenarten sich scheinbar ziellos umeinander winden und das, was andere 'Unkraut' nennen, tun darf, wofür es einst geschaffen wurde: Leben.
    Logan hat nie verstanden, warum das eine Grün erwünscht ist und das andere nicht. Es ist wie mit den Sims. Manche werden von der Gesellschaft nicht nur akzeptiert, sondern regelrecht gefeiert, während andere scheinbar keinen Platz in dieser Welt haben.

    Mit vorsichtigen Schritten geht er ein Stück weiter. Ein leichter Windhauch weht über die Landschaft und bringt eine Brise von Gräsern und Wildblumen mit. Wie damals, als er sich in der Heimat auf den alten Feldern und Wegen herumgetrieben hat, um den Erziehungsberechtigten aus dem Weg zu gehen. Wie oft hatte er dort diesen Duft in der Nase? Ein Duft, der beinahe nach Zuflucht riecht.

    Mit geschlossenen Augen nimmt er ein Summen neben sich wahr - die letzten Bienen des Jahres tummeln sich emsig an den zartblauen Blüten. Keine von ihnen würde sich jemals über ihre Existenz beschweren. Oder über die harte Arbeit, die sie zu erledigen haben.
    Weiter hinten jagen kleine Meisen lautsark hintereinander her. Eine von ihnen verschwindet schließlich in einem fast ausgestorbenen Baumstamm. Die andere bleibt schimpfend zurück.

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    Ben nickt. Er folgt Maryama. Sie finden Logan in etwas Entfernung, der in die Natur versunken sein scheint und gar nicht merkt, dass sich die beiden nähern. Ob er wohl schon Ideen hat? "Und was sagst du?", fragt Ben ihn, nachdem er und Maryama zu ihm aufgeschlossen haben, "Schon Ideen, wie du die Fotos in das beste Licht rückst?"

    Logan dreht sich herum und blickt in zwei hoffnungsfrohe Gesichter. Innerlich seufzt er. 'Wär' ich doch ne verdammte Biene.'

    Dieser junge Bursche weckt in Logan irgendetwas, das ihm nicht gefällt. Doch woran es genau liegt, kann und will er jetzt nicht ergründen - er hat genug anderes im Kopf.
    "Wir sollten sonniges Wetter nutzen. Wegen der Schattierungen auf den Fotos.", beginnt er sachlich. "Sollen die farbig, schwarz-weiß oder mit Farbfilter werden?"
    Maryama und Ben tauschen fragende Blicke aus.
    "Is' jetzt nich' so wichtig.",
    winkt Logan ab. "
    "Auf jeden Fall würde ich einige Nahaufnahmen von den Arbeiten machen. Weniger Gesichter als schuftende Hände. Und eher von unten betont. Geht ja schließlich um den Garten und nich' um die Leute."

    "Hey, das gefällt mir.", stimmt Ben zu, "Die Natur ist der Fokus." Er merkt, dass Logan wohl keine Lust haben würde, auch Mitarbeiterfotos zu machen sondern eher von der Natur. Aber das ist ihm Recht. Die Naturbilder sind ohnehin viel wichtiger.

    "So hab' ich's zumindest verstanden.", Logan fixiert den jungen Mann. "Berichtige mich, wenn's falsch is'."

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    "Also,grundsätzlich geb ich dir Recht." beeilt sich Maryama zu sagen, die das Gefühl nicht los wird, dass hier ein klein wenig Spannung in der Luft liegt. "Allerdings hab ich auch ein paar grobe Ideen, für Aufnahmen mit Personen, da würde ich aber nochmal genauer mit dir reden, wenn es soweit ist. Ist noch nebulös in meinem Kopf, aber am werden. Ansonsten wäre ich für hauptsächlich farbig. Die Natur IST farbig und vielfältig, das soll sich auch widerspiegeln. Oder siehst du das anders, Ben?"

    Ben streicht gedankenverloren mit der Hand über einen Busch. "Die Grundidee war ja, die Entwicklung des Geländes aufzuzeigen.", sagt er, "Also z.B. das Beet jetzt, und dann wenn alles fertig aufgeräumt ist z.B. Aber zusätzlich auch Bilder von der Naturarbeit halte ich auch für eine gute Idee. Wir können ja mehrere Bilder machen als nur eine einzige Bilderstrecke." Er sieht zu Logan. "Zumindest wenn unser Fotograf einverstanden ist."

    Der Fotograf zieht missbilligend eine Augenbraue in die Stirn. "Vergleichsbilder von den Beeten kann ich auch machen. Aber ich werd' nich' einfach stumpf drauf halten, wie Omma auf 'nen gedeckten Tisch bei der Hochzeit ihrer Enkelin. So'n Alltagsrotz könnt ihr auch selbst. Da braucht ihr mich nich' für."

    Ben zuckt nur die Schultern. Dass Logan nicht zufrieden ist, ist nicht zu übersehen. "Es war nur eine Idee, Mate.", sagt er ruhig. "Niemand zwingt dich zu irgendetwas. Wie schon gesagt hätte ich nichts gegen verschiedene Bilder, also nicht nur Vorher/Nachher Bilder. Wir können ja auch sagen, dass du nur die Bilder machst, auf die du auch Lust hast. Für den Rest schauen wir dann.“

    "Alrite.", raunt Logan. Er kramt seine Kamera hervor und sucht das Gelände nach Motiven ab. Von einer niedrigen Perspektive beginnt er, die markierten Felder und Eigenarten des Gartens einzufangen. Das Wetter könnte vorteilhafter sein, aber in der Landschafts- und Dokumentarfotografie kann man nicht immer wählerisch sein. So nimmt er die Situation, wie sie eben ist und vielleicht ergibt sich in einigen Tagen eine ästhetischere Gelegenheit.

    Ben sieht dem jungen Mann wortlos nach. Wenn es um Blumenbestecke geht, ist er vielleicht eine Art Künstler. Aber mit Fotos kennt er sich zu wenig aus. Da weiß er nicht, was als Kunstfoto durchgeht und was eher langweilig ist. Selbst Ellie hat da sicherlich mehr Ahnung von, und Logan offensichtlich ebenfalls. Er hat seinen eigenen Kopf und macht die Bilder nicht nur für Geld. Ben kann das respektieren. Er lässt den Schwarzhaarigen seine Motive suchen und wendet sich an Maryama: "Ich freue mich jedenfalls schon, wenn unser kleines Blumengeschäft starten kann."

    Eigentlich wären Maryama noch ein paar Worte auf der Zunge gelegen, was Logans Erwiderung Ben gegenüber betrifft, aber er ist so schnell ins Gelände gestapft, dass sie ihm nur mit verschränkten Armen hinterher schauen kann. Ihr Miene wirkt ausdruckslos, ihr Inneres ist durchaus bewegt. "Ja, so geht's mir auch." erwidert sie warm."Wobei ich zugeben muss, dass ich meistens an die Obst -und Gemüseanbauflächen und deren Verkauf denke und weniger an die Blumen." Sie schmunzelt. "Erinnere mich ruhig öfter daran. Wo hast du dir denn die Flächen dafür vorgestellt? Wir werden auch die Licht-und Sonnenverhältnisse einberechnen müssen...hm, eigentlich haben wir wirklich Glück, das Gelände ist insgesamt sehr sonnig. denkst du an mehrjährige oder hauptsächlich Schnittblumen?" Ihr Blick schweift wieder zu Logan, der gerade in einer ziemlich anstrengend aussehenden Position ein am Boden befindliches Motiv einfängt. Engagiert ist er jedenfalls. Sie sieht wieder zu Ben.

    Ben mustert Maryama. "Ich finde, wir sollten uns auf mehrjährige Pflanzen spezialisieren. Dann wissen die Kunden, welche Pflanzen sie bei uns bekommen und wir müssen uns nicht jedes Mal auf was neues einstellen, was wir verkaufen, weil das gerade wächst. Oder aber, wir mischen, und machen einfach beides, mehrjährige und Schnittblumen." Er zeigt auf eine Ecke. "Die Ecke bietet sich doch für die Mehrjährigen an. Und Schnittblumen können ins Gewächshaus."

    Er sieht, wie Maryamas Blick auf Logan fällt. "Wo hast du ihn denn aufgegabelt?", fragt er neugierig und schielt ebenfalls in Logans Richtung, "Er macht jedenfalls nicht den Eindruck, als wäre er begeistert von mir." Ben hat niemandem etwas getan, aber wenn Logan ihn trotzdem nicht mag, ist es eben so. Ist ja ganz normal, dass nicht jeder mit jedem klarkommt.

    "Hm?" Maryama dreht sich wieder zu Ben. "Wir haben uns im Park kennen gelernt, er hat ein paar Schnappschüsse von Browneye und mir gemacht, die ich toll fand, da kam mir die Idee, ihn hierfür zu engagieren." Sie lächelt. "Bisschen sperrig ist er, ja...vielleicht taut er noch auf, wenn er öfter hier ist. Gibt Leute , die mögen sich selbst nicht und drum auch keine anderen. Nimm's nicht persönlich." Sie blickt wieder in Logans Richtung und sieht, wie er sich für ein paar Wildblumen ziemlich verrenkt, beim fotografieren. "Ich geh mal zu ihm rüber."

    "Keine Sorge, so schnell nehm ich das nicht persönlich.", lächelt Ben und sieht Maryama hinterher. "Ich werde dann mal Feierabend machen. Man sieht sich."

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    "Ja, mach's gut, grüß Dora von mir. Ich melde mich." Maryama winkt ihm kurz und schlendert dann weiter zu Logan. "Und..kann wenigstens Mutter Natur den Ansprüchen des Künstlers genügen?" fragt sie ihn leicht ironisch, in Anspielung auf seine Aussage vorher. Sie versteht seine künstlerischen Ambitionen, aber es ist nun mal ein Gemeinschaftsprojekt und da zählen alle Ideen gleichwertig.

    Fragend schaut der junge Mann im Maryamas freundliches Gesicht. Er hat das Gespräch längst hinter sich gelassen und sieht keinen Grund für ihre Bemerkung.

    "Wetter könnte besser sein. Aber passt schon. Erstmal nur rumprobieren.", murmelt er, während er sich den Bildern auf dem Display widmet.

    Kurz kaut Maryama etwas unschlüssig auf der Innenseite ihrer Wange herum, dann sagt sie. "Logan, ich hab dir noch nicht alles erzählt über dieses Grundstück und das Projekt, aber es ist eine Herzensangelegenheit und dass Ben sich mit mir da rein hängt, bedeutet mir sehr viel. Du bist jetzt Teil dieser Herzenssache und Ich wünsche mir, dass wir drei auf Augenhöhe zusammenarbeiten. Alle Ideen und Vorstellungen zählen gleich. Ich stell mir vor uns im Gespräch auszutauschen, bis es für alle passt." Sie lächelt . "Dabei kann es vielleicht auch mal vorkommen, dass du 'Omma Geburtstagsbilder' machst, aber dafür am andern Tag völlig freie Hand hast und dich austoben kannst." Ihr Blick wird etwas ernster. " Kannst du damit leben?"

    Überrascht zieht er eine Augenbraue in die Stirn. Er hat wirklich keine Ahnung, wie es zu diesem Vortrag kommt. "Klar sind wir auf Augenhöhe. Wer behauptet denn was anderes? Ich mein', das is' euer Projekt. Ich kann euch meine Erfahrung und Meinung mitteilen, aber den Rest entscheidet ihr. Is' doch klar."

    Erleichtert nickt Maryama. "Dann passt 's ja. Vielleicht sagst du das nächstes Mal einfach auch so, wenn es um Vorschläge geht und haust uns nicht irgend nen Kommentar um die Ohren, dass man das Gefühl hat, du lässt dich gnädig dazu herab Bilder zu schießen, aber nur zu deinen Bedingungen." Sie räuspert sich. "So wie vorhin als Ben die Vergleichsbilder vorgeschlagen hat. Da hatte ich kurz kein gutes Gefühl, obwohl ich mich eigentlich freu auf die Zusammenarbeit mit dir." Im Grunde reicht ihr Logans Antwort von eben, aber sie möchte auch, dass er versteht, was in ihr vorgeht.
    "I'm sorry, what?" Irritiert schüttelt er den Kopf, als würde er ein nerviges Insekt verscheuchen. "Ich hab' 'nen blöden Kommentar gemacht? Ich sei gnädig?"

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    "Ja." sagt Maryama schlicht, obwohl es mehr um den Ton ging. "Und das hat mir nicht gefallen, aber weißt du was? Wir lassen das jetzt und ich sag's dir einfach, wenn's wieder passiert. Ist vielleicht einfacher." Jetzt muss sie doch grinsen. "Ich kenn mich aus damit Sachen rauszuhauen und nix zu merken. Früher hatte ich eine Freundin, die da gut den Finger drauf legen konnte, ich werd's einfach bei dir genauso machen."

    Noch immer etwas verwirrt nickt er.
    "Okay, fine with me."
    Er schaltet die Kamera aus und will sie in die Tasche stecken, doch etwas blockiert. Umständlich beginnt er, mit beiden Händen herumzuwühlen und zieht schließlich ein weißes Stück Stoff heraus.
    "What the bloody sh... - Oh yeah, I rite." Sein Blick erhellt sich und er drückt ihr das schlecht zusammengelegte Teil in die Hand. "Das ja noch für dich.", murmelt er beschäftigt und lässt endlich die Kamera in der Tasche verschwinden.

    "Oh, du hast ihn ja doch dabei, wie cool." Freudig rollt Maryama das Mitbringsel auseinander und bewundert das Bild von Browneye und ihr, das in den schönsten Farben auf der Front prangt. Sie schüttelt ihn kurz energisch aus und gibt ihn Logan zurück. "Halt mal kurz." Schnell ist ihr Strickpulli ausgezogen und landet achtlos im Gras. Sie nimmt Logan das bedruckte Kleidungsstück wieder ab und streift das Sweatshirt über. "Na, wie findest du's ? Mir gefällt's richtig gut, vielen Dank dafür."

    Ausdruckslos betrachtet er das Kunstwerk.
    "Ich würdes nich' tragen. Aber wenn du happy bist, hab' ich wohl alles richtig gemacht."
    "Bleibst noch? Oder geh'n wir'n Stück zusammen?"

    "Nein, wir können gern zusammen gehen. Ben ist schon weg und ich hab nicht die richtigen Sachen zum arbeiten an." Sie zupft am blütenweißen Ärmel des Pullis. "Jetzt erst recht nicht mehr."

    "So then,", Logan beugt sich herunter, um Maryamas Strickpullover aufzuheben, schüttelt mit einer Hand Gras und Staub heraus und reicht ihr das gute Stück. "C'mon, girl. Got some work to do."

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    (in Zusammenarbeit mit @Murloc und @RivaBabylon )
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: Evergreen Harbor
    Charaktere: Shane
    Geschichtsstrang: Nightmare before Halloween

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    Shane gräbt im Müll nach etwas was er an Halloween anziehen kann. Die alte Jacke die er gefunden hat, ist bereits gewaschen und trocknet auf der Leine. Fehlt nur noch etwas fürs Gesicht. Eigentlich will er nicht zu dieser Feier, aber er hat beschlossen der Schule und den Schülern eine Chance zu geben.

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    Er fühlt sich seit Blaze auf der Toilette gefunden wurde nur noch unwohl dort. Und das, an einem Ort, wo er einmal seine Zufriedenheit wieder gefunden hatte. Und Freunde. Jetzt zieht er sich immer mehr zurück. Mehr noch als vorher. Er vermisst Vero, doch er hat angst dass sie ihm auch etwas sagt was er nicht hören will. Er weiss nicht mal wie er ihr sagen kann dass sie ihn fasziniert. Beim Filmabend hat das nur mässig geklappt.

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    Er wollte ihr gern noch andere Dinge offenbaren, hat sich aber nicht getraut. Also blieb er bei dieser doofen, weinerlichen, soll-ich-zum-sim-werden Thematik und verbiss sich dort. Da ist er auch noch nicht weiter gekommen, obwohl es nach der Sache mit Blaze, besser wäre, die Beisserchen aufzugeben. Dann kann man ihn nicht mehr beschuldigen. Er wünschte er hätte es schon getan. Dann wäre er fein raus aus der Sache, doch auch dafür hat er keinen Mut.

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    Es spricht leider rein gar nichts für ihn. Eine blonde Person wurde gesehen und er ist, neben Lucia, der einzige blonde Vampir an der Schule. Dazu kommt, dass Blaze und er eine Vorgeschichte haben die nicht gut ausgegangen ist. Selbst wenn Vero Verständnis hätte, oder es sogar begrüssen würde, ja ihn vielleicht sogar dafür feiern würde, wenn er Blaze gebissen hätte… er hat es nicht getan! Und es ärgert ihn in Grund und Boden. Es geht ums Prinzip. Er will dass ihm geglaubt wird.

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    Seufzend zieht er endlich eine alte Hokeymaske aus den Bergen an Müll und wischt sie mit den Fingern ab. Sie wirkt fleckig und ist an einigen Stellen kaputt. Genau richtig für Halloween. Mit einem mulmigen Gefühl geht er zurück zu seiner Höhle. Die Vorfreude auf das Event hat sich in unterdrückte Angst verwandelt. Aber er wird mutig sein und sich noch einmal der Situation stellen und dann weiter entscheiden.

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    RivaBabylonRivaBabylon Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: 4er-WG - Evergreen Harbor
    Charaktere: Logan
    Geschichtsstrang: Mila



    Wieder einmal hat Logan nicht gut geschlafen. Es ist immer das Gleiche - Gedanken lassen ihn nicht zur Ruhe kommen und wenn er doch irgendwann übermüdet einschläft, dauert es nicht lang, bis einer dieser Träume beginnt und er schließlich wieder aufschreckt.
    Als er heute auf die Uhr sieht, ist es mitten in der Nacht. Die Wohnung ist so ruhig, wie sie es mit drei Mitbewohnern sein kann. So beschließt Logan, aufzustehen und steckt sich die erste Zigarette des Tages an. Sein Schädel brummt - Nicht, dass das etwas Neues wäre. Solange die Kippe Nikotin hergibt, massiert er sich mit der freien Hand die Schläfe, zerdrückt dann den Filter und steht vorsichtig auf, um das Knie langsam an Belastung zu gewöhnen.

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    Der erste Gang führt in die Küche. Dort schaltet er die Kaffeemaschine ein, bevor er ins Bad schlendert, um heiß zu duschen.
    Während er die Klamotten ablegt, meidet er den Blick in den Spiegel und nur wenige Sekunden prasselt heiß dampfendes Wasser auf seine Schultern. Die Haut färbt sich binnen kürzester Zeit rot, doch die Hitze spürt er kaum.
    Eine Weile steht er nur dort und wartet darauf, dass all die Träume und Erinnerungen mit dem kalten Schweiß aus den Poren gespült werden.
    Das Bad ist bereits in dichten Nebel gehüllt, als er endlich das Wasser ausdreht und zum Handtuch greift.

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    Der Kaffee ist längst durchgelaufen. Inzwischen angezogen, füllt er sich eine Tasse ein und geht in sein Zimmer, wo er den Laptop startet.
    Es dauert einige Schluck der dunklen Flüssigkeit, bis die nötigen Programme geöffnet sind und Logan die Tasse abstellt und Kopfhörer in die Ohren schiebt. Mit einigen Mausklicks startet er den Film, an dem er gerade arbeitet.

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    Der Held betritt die Szene und geht stürmisch auf eine Rothaarige zu.
    "We need to talk.", sagt er energisch.
    Gelangweilt legt Logan die Hände auf die Tastatur und schreibt im zweiten Fenster:
    "Wir müssen reden."
    "Why?", fragt die Frau blasiert. "I didn't do anything."
    "Wieso? Ich habe nichts getan."
    Logans Blick fällt auf die Timeline.
    'Lord of hell,', denkt er, 'der Mist geht immer noch vierzig Minuten.'
    Satz für Satz trägt er die Übersetzung im Untertitelungsprogramm ein. Einige Male skipt er dazu die Szene zurück, um es so genau wie möglich zu halten und so dauert es eine Weile, bis dieser eigentlich kurze Dialog überstanden und bearbeitet ist.
    Seufzend lehnt er sich zurück und reibt sich die Augen, als ein aufploppendes Fenster seine Aufmerksamkeit auf sich zieht.
    "bist du da?", fragt das Chatfenster.
    Sein Blick springt auf den Usernamen in der Ecke. Mila. Nachdenklich streicht er seinen Bart glatt, legt dann die Hände wieder auf die Tastatur, zögert einen Moment.
    "Du fehlst mir so.", erscheint auf dem Bildschirm.
    Schuldbewusst seufzt er aus, greift nach seinen Zigaretten und steckt sich eine weitere an.
    Schließlich fliegen seine Finger über die Tasten:
    "hey"
    "Hi : )"
    , antwortet sie.

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    Einen Moment überlegt er. Seit er seinen letzten Wohnsitz verlassen hat, haben sie nicht mehr miteinander geschrieben. Dabei hat er zumindest anfangs oft an sie gedacht. Wieviele Jahre kennen sie sich schon? Wie oft hat er sich ihr anvertraut, wenn es sonst niemanden gab? Und dennoch kennt sie ihn kaum. Und das soll auch so bleiben.
    Zu gern würde er ihr gestehen, dass es ihm leid tut, sie fortgestoßen zu haben. Nicht unbedingt um seinetwillen. Er ist es gewohnt, allein da zu stehen und sich durchzukämpfen. Aber auch sie hat immer wieder ihre Probleme mit ihm geteilt. Er weiß, wie wichtig er für sie ist. Und trotzdem war es eine bewusste Entscheidung, sich die letzten Wochen nicht bei ihr zu melden.
    Dabei wäre es ein Leichtes gewesen, den Kontakt zu ihr aufrecht zu halten, auch ohne festen Wohnsitz. Internet hat er schließlich überall. Aber manchmal ist einfach alles zu viel.
    Noch immer ruhen seine Finger auf ser Tastatur. Fieberhaft überlegt er, wie er sich ausdrücken kann. Wie soll er ihr den Grund für sein Verschwinden erklären? Und wie soll er sagen, dass es ihm leid tut, sie im Stich gelassen zu haben?

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    "was gibt's", schreibt er schließlich. Sie kennt ihn. Sie wird schon wissen, was damit gemeint ist.
    Es dauert nur wenige Sekunden, bis ihre Antwort auf dem Display erscheint:
    "Ich hab mir sorgen gemacht."
    Das schlechte Gewissen wird stärker.
    "why"
    "Ich habe lange nichts von dir gehört."
    "u know I'm fine."
    "Nein, weiß ich nicht."

    Sie sollte es wissen. Er ist niemand, der aufgibt. Darüber haben sie tausendfach gesprochen.
    "now u know"
    "Bist du umgezogen? Wie du es wolltest?"

    Er hätte ihr Bescheid geben können. Das wäre das Mindeste gewesen, nach all den Stunden, die sie ihm gewidmet hat.
    "ya"
    "Hat alles geklappt?"
    , will sie wissen. Logan weiß nicht, was das bedeutet. Ob es Schwierigkeiten gab? Die gibt es immer. Soll er erzählen, dass er eine Weile mit dem Wagen durchs Land gefahren ist, auf der Suche nach einem Ort, an dem er sich vorstellen kann, zu bleiben? Soll er ihr erzählen, dass er mal wieder rückfällig war und deswegen abgehauen ist? Dass die ganze Sache mit Billie ihn überfordert hat? Er stutzt. Hat er ihr von Billie erzählt? Er erinnert sich nicht. Dieses verdammte Gedächtnis.

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    "kinda."
    "Wie wohnst du jetzt?"

    Warum fragt sie das? Denkt sie vielleicht doch, dass er mit Billie umgezogen ist?
    "mit 3 Typen"
    "Oh, gleich 3. Da ist sicher einiges los bei euch."

    'Klar, wir nehmen alle pausenlos Drogen und lassen nackte Weiber auf den Tischen tanzen.'
    "ne. alle sehr für sich"
    "Ist das gut?"
    "warum nich?"
    "Hm, weiß nicht. Manchmal brauchst du Gesellschaft."

    Als ob er einen scheiß Babysitter bräuchte - Hat er ihr etwa erzählt, dass er sich nicht traut, allein zu leben? Er macht eine verärgerte Kopfbewegung.
    "wie ich sagte, I'm fine"
    "Ja, das sagst du."
    "I mean it"
    "Hm, ok."

    Sie glaubt ihm nicht. Das tut sie nie, wenn sie 'hmt'. Er sollte sie fragen, wie es ihr geht. Er möchte es wissen. Er macht sich Gedanken und wünscht ihr nur das Beste. Nichts anderes hat sie verdient.

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    "und du?"
    "Alles beim Alten.
    Obwohl.. ne

    Robert hat mich gefragt ob ich mit ihm ausgehe : )"
    Wer ist Robert? Logan denkt nach. Es gab mal einen, von dem sie geschwärmt hat. Der Kollege aus einer anderen Abteilung. So'n Blonder Fatzke. Das muss er sein.
    "und?"
    "Morgen abend gehen wir tanzen."

    Sie sollte lieber aufpassen. Nach all den schlechten Erfahrungen mit Männern wundert es ihn, dass sie überhaupt noch am anderen Geschlecht interessiert ist. Mila scheint noch zierlicher als Logan selbst, noch dazu hat sie kaum Selbstvertrauen. In ihm steigt der Drang auf, sie zu beschützen. Bei all diesen Spinnern da draußen, weiß man nie, was hinter einem Gesicht steckt.
    "tanzen"
    "Ja : )"

    Sollte er ihr das ausreden? Er will ihr keine Angst machen. Sie ist ein guter Sim und hat etwas Glück verdient.
    "wusste nich dasse drauf stehst"
    "Doch, es gefällt mir. Das hat so einen Charme von alten Filmen."

    Er sieht die Szene vor sich. Die kleine Mila, glücklich im Arm eines starken Mannes, der sich hoffentlich nicht als Gefahr erweist. Sie trägt ein sinnliches Kleid und hochgesteckte Haare. Sie sieht richtig gut aus.
    "ya"
    "Ich bin richtig nervös deswegen : )"
    "wird schon gut werden. pass nur auf dich auf"
    "Das mache ich : )"


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    Einen Moment herrscht Stille in der Leitung. Bis das kleine Symbol verrät, dass Mila gerade tippt.
    "Wie sind denn deine Mitbewohner so?"
    Was soll er dazu sagen? Er kennt die drei erst seit dem Bruchteil eines Lebens. Jeder für sich hat etwas Merkwürdiges an sich, aber das ist bei den meisten Sims der Fall.
    "weiß nich. Typen eben."
    "Beschreib sie mir."
    , fordert die Schrift auf dem Bildschirm.
    "keine ahnung wie"
    "Erzähl mir von ihnen."
    "..."
    "Wer ist der Älteste?"
    "woher soll ich das wissen?"
    "OK, wer ist denn der Größte?"

    Definitiv der Handwerker. Der Kerl ist ein verdammter Riese. Selbst, wenn er sitzt, wirkt Logan im Vergleich wie ein Hobbit.
    "tom"
    "Magst du ihn?"
    "weiß nich"
    "Wieso? Was stimmt nicht?"

    In manchen Momenten bereut Logan, dass Mila ihn schon so gut kennt. Sie weiß genau, was es bedeutet, wenn er einer Antwort ausweicht - denn in Wirklichkeit weiß er sehr gut, wen er mag und wen nicht. Er lehnt sich im Stuhl zurück und zerdrückt den Zigarettenfilter, starrt dann auf die Schrift im Monitor, als würde sie ihm die Antwort auf die letzte Frage einfacher machen können. Zögerlich beginnt er zu tippen:
    "er erinnert mich an sachen"
    "Von zu Hause?"

    Zu Hause - hatte er je ein zu Hause? Die alte Bude, in der er aufgewachsen ist, war zumindest nie etwas, das er so nennen würde. Er kann auf diese Frage nicht antworten.
    "Früher?", hakt Mila noch einmal nach, als sie bemerkt, dass von ihm nichts kommt.
    "jo"

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    "Wie geht es dir damit?"

    Logan steht auf und bringt seine Tasse in die Küche, um sie noch einmal voll zu machen. Seine Gedanken werden düsterer. Wie soll es ihm schon damit gehen, dass er mit so einem Typen zusammen wohnt? Vielleicht ist der Kerl in Ordnung. Vielleicht nicht. Wer kann schon sagen, wie ähnlich die beiden sich tatsächlich sind? Möglicherweise hat der Mechaniker auch nur zufällig ein paar von diesen Worten benutzt. Er selbst ist gerade etwas überempfindlich - das weiß Logan. Mit Paul war es damals ähnlich und er kam letztich gut mit ihm zurecht.
    Er nimmt einen kräftigen Schluck Kaffee und füllt direkt noch einmal auf. Vielleicht liegt es gar nicht an denen - vielleicht assoziiert er nur diese Dinge in große Männer hinein. Könnte das sein? Nachdenklich geht er zuück und setzt sich wieder an den Laptop.
    "lass uns über was anderes reden", tippt er schließlich. Er muss das Thema zuerst für sich noch einmal durchdenken, bevor er es mit jemandem teilt. Wenn überhaupt.
    "OK"

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    Wieder vergeht eine Minute, ohne, dass sich etwas auf dem Bildschirm tut.
    Gerade, als er beschließt, die Unterhaltung zu beenden, beginnt Mila wieder zu tippen. Also wartet er ab, was es dieses Mal sein wird.
    "Was macht die Musik? Spielst du noch?"
    Offensichtlich ringt sie nach Themen. Sie weiß genau, dass Logan die Musik niemals aufgeben wird.
    "sure"
    "Ist der Song fertig?"

    Sie spielt auf das letzte Gespräch an, das sie gemeinsam führten. Es ist nicht ungewöhnlich, dass Logan mit Beginn der labilen Phasen an eigenen Sogs arbeitet. Das hilft ihm, Gedanken zu erfassen und zu sortieren.
    "ne aber bin dran"
    "Darf ich ihn dann mal hören?"

    Im Normalfall bekommt niemand seine Songs zu hören. Sie sind viel zu intim, als dass er das mit jedem teilen würde. Aber in selten Fällen würd er tatsäclich eine Ausnahme machen.
    "hab das aufnahmegerät nich mehr", tippt er wahrheitsgemäß ein.
    "Verloren? "
    "verkauft"

    Für viel zu wenig Geld, das ihm schlechten Stoff eingebracht hat. Der letzte Rückfall. Die Enttäuschung über sich selbstschleicht sich wieder ein.
    "Oh" Mila hätte vermutlich nicht geglaubt, dass er einmal etwas absichtlich abgeben würde, das auch nur entfernt mit Musik zu tun hat.
    Bevor sie weiter nachfragen kann, beginnt er zu tippen:
    "muss schluss machen. hab noch zu arbeiten. will den mist fertig kriegen"

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    Er hat eigentlich keine Lust auf diesen Auftrag, aber es sind nur noch vierzig Minuten, dann kann er dieses furchtbare Projekt endlich beenden und hat wieder ein wenig Reserven auf dem Konto.
    "OK", sagt die Schrift. "Ich freue mich riesig, dass wir geschrieben haben!"
    Er glaubt ihr. Und er möchte ihr die Freude machen, das Gefühl zu erwiedern. Es wäre vermutlich sogar irgendwie wahr. Nur fühlt er es einfach nicht.
    "ya", antwortet er. Und wie gewohnt fügt er als letztes an:
    "bis dann"
    Ohne eine Antwort abzuwarten, klickt er das Chatfenster weg und setzt den Laptop auf offline und widmet sich wieder seiner Arbeit.

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    Post edited by RivaBabylon on
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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: Brindleton Bay
    Charaktere: Maryama, Ben, Ellie, Tani, Nouki
    Geschichtsstrang: Garden of Eden Teil 3


    Ein paar Tage später
    "Ich wusste gar nicht mehr dass Erde fast nur aus Steinen besteht." Maryama pustet sich mit einem leicht verzweifelten Lächeln eine Haarsträhne aus dem verschwitzten Gesicht und blickt zu Ben, mit dem sie gerade die umgekippten Randsteine der ehemaligen Beete entfernt. Er ist mit schaufeln beschäftigt und es knirscht tatsächlich mehr, als dass man das Gefühl hätte, er gräbt in fruchtbarem Boden. "Gut dass die Mädels gleich noch helfen kommen." Sie blickt sich auf dem Gelände um. In den letzten Wochen haben sie wirklich Fortschritte gemacht. Das Gewächshaus ist renoviert und jetzt kommen die letzten groben Arbeiten auf dem Grundstück dran. Die Anbauflächen müssen angelegt und Wege dazwischen geschaffen werden, auch sonst ist noch genug zu tun. Maryama lächelt zufrieden. Es ist schön sich vorzustellen wie hier einmal alles wachsen und gedeihen wird..hoffentlich. "Was ist denn dein Schwerpunkt heute?" fragt sie ihren Kompagnon.

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    "Naja, die Wege kommen am Schluss dran. Würde sagen, wir richten zuerst die Beete wieder her. Das wäre dann für's erste mein Schwerpunkt." Er gräbt weiter mit dem Spaten. "Anstrengende Arbeit, aber die wird sich lohnen. Ich kann es kaum erwarten, wenn dann alles fertig ist und wir wissen, was wir geleistet haben!" Ellie ist noch mit ihren Freundinnen unterwegs, doch auch sie dürfte bald hier sein mit den Mädels.

    inzwischen
    "Ich war noch nicht bei der Maniküre, damit ich problemlos anpacken kann.", erzählt Tania ihren Freundinnen und sieht von weitem schon das Gewächshaus. "Morgen hab ich aber einen Termin, ist auch nötig.." Unzufrieden schaut sie auf ihre Finger.

    Nouki schmunzelt. "Ansonsten hätten wir dich in XXL Gartenhandschuhe gepackt." Sie grabscht mit Hulkgestik in Richtung Tani und lacht. "Ich freu mich total darauf weiter zu machen, bin gespannt was es heute zu tun gibt."

    Ellie muss lachen. "Schmutzige Finger werden wir wohl nicht vermeiden können. Ben hat wieder Futter mitgebracht, und Maryama hat bestimmt auch das eine oder andere dabei." Sie grinst. In diesem Moment hält der Bus an und die Mädels steigen aus: "Aber dann lass uns mal los. Zu schade, dass Ben schon unterwegs ist. Er ist endlich fertig mit seiner Führerscheinprüfung. Beim nächsten Mal müssen wir zumindest nicht die Öffis nehmen."

    Die Mädels steigen aus dem Bus und gehen zum Gewächshaus, wo sie Maryama und Ben treffen. "Naa, ihr seid ja schon fleißig!", bemerkt Tani und sieht sich um. "Da haben wir heute aber noch einiges vor uns."

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    "Hallo ihr Lieben!"
    Maryama umarmt jedes der Mädchen und strahlt. Sie gehen gemeinsam aufs Gelände, wo Ben immer noch schaufelt. "Ich freu mich so, dass ihr wieder dabei seid. Getränke stehen wieder hinter dem Gewächshaus auf dem Tisch, Ben hat auch was zu essen hin gestellt wenn ihr zwischendurch Hunger bekommt. Später werden wir heute noch luxuriös bekocht. Marga.. also Fr. Töpfer, hat versprochen uns noch etwas vorbei zu bringen." Sie schaut sich um und zeigt auf die Kantensteine der Beete, die krumm und schief im Boden stecken und teilweise umgefallen sind. "Das ist unsere Hauptaufgabe heute. Die Steine heraus zu holen und hier.." Ihr Arm schwenkt auf einen freien Platz am Rand. "..ab zu legen. Wir haben die zwei Schubkarren zur Verfügung. Am besten wechselt ihr euch bei den Tätigkeiten ab." Maryama lächelt und schaut dann zu Ben, der jetzt auf seine Schaufel gestützt das Gespräch verfolgt. "Ich hatte da grade so eine spontane Idee." Ihr Blick geht wieder zu den Mädels. "Habt ihr selbst eigentlich auch Interesse für Gartenarbeit oder Spaß daran Gemüse an zu bauen?"

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    Nouki überlegt kurz. "Meinst du selber ein Beet versorgen oder so? Und dann auch ernten und damit was kochen?" - Maryama nickt und schaut die anderen beiden an. "Ja, so war's gemeint."

    Ellie lächelt. "Weiß nicht, hab ich nie ausprobiert, ob mir das Spaß macht. Aber Ben mag ja gärtnern, vielleicht ist das ja wirklich entspannend."

    Tani überlegt. "Also ich möchte gerne mal alles ausprobieren!"

    "Ich hatte die Idee, ob ihr euch vielleicht eine Ecke des Gartens für euch gestalten wollt. Ihr könntet ein Beet anlegen und vielleicht eine Sitzecke bauen, zum chillen...egal, das bliebe ganz euch überlassen
    ." Sie schaut zu Ben. "Was meinst du dazu?" Es war ein spontaner Einfall, den sie daher mit ihrem Kompagnon noch nicht besprochen hat. Das Grundstück ist ihnen ja buchstäblich in den Schoß gefallen, warum nicht teilen? Die Mädels sind so fleißig und eine wertvolle Hilfe.

    Ben ist begeistert. "Hätte ohnehin vorgeschlagen, eine Ecke für eine Bank und so einzurichten. Für Gäste und so. Aber wenn der Platz für die Mädels ist, bin ich auch zufrieden."

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    Ellie dreht sie sich zu ihren Freundinnen: "Was meint ihr? Ich finde eine Sitzecke klingt super. Oder wollt ihr lieber ein Beet? Oder finden wir vielleicht Platz für beides?"

    "Beides wäre doch optimal. Eine Sitzecke.. rundherum schöne Beete. Ein Ort zum Entspannen und Nachdenken.
    " Viele Ideen sprudeln nur so in Tani. Sie könnte sich gut vorstellen, wenn ihr einmal alles zu viel werden würde, an diesen Ort zu kommen.

    "Super.", Ellie freut sich, "Dann machen wir das so. Wir lassen aber auch Gäste die Sitzecke nutzen, ist doch klar. Aber wir designen die!" Sie schaut auf den Teil des Grundstücks, der für sie gedacht hat. Der ist groß genug. "Und für ein Beet finden wir auch den Platz.", fügt sie daher noch hinzu.

    "Können wir da auch einen Obstbaum hin pflanzen?" fragt Nouki, die sich ebenfalls für die Idee erwärmt. "Irgendwann spendet der dann noch Schatten und wir können süße Früchte ernten." Maryama freut sich, dass ihr Vorschlag so gut aufgenommen wird. "So ein Baum bekommt später ziemlich viele, dicke Wurzeln, da müsst ihr euch gut überlegen, wie ihr das Beet anlegt, damit dann auch noch Platz genug für das Gemüse zum wachsen bleibt. Eine Alternative wäre ein Staudenbeet. Alle möglichen Sorten an mehrjährigen Blumen, die konkurrieren nicht so sehr mit den Wurzeln. Das kann sehr hübsch aussehen." schlägt sie Nouki vor. - "Da hab ich gar nicht dran gedacht, klar...so n Baum wächst ziemlich." gibt Nouki zu. "Was meint ihr? Obst und Blumen oder lieber eigenes Gemüse?" fragt sie die Freundinnen.

    "Also Blumen klingt doch nice. Passt auch zu einer Sitzecke besser als Gemüse.", überlegt Ellie. "Hat halt den Nachteil, dass man davon nicht so gut naschen kann."

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    "Und was ist, wenn wir an einer Ecke noch ein Hochbeet errichten? Dann hätte man eine schöne Ecke zum Sitzen mit Blumen, etwas weiter ein Obstbaum und daneben vielleicht ein Hochbeet mit Gemüse
    .", schlägt Tani vor.

    "Wartet mal, die Hochbeet Idee ist gut. Ich würde sagen, wir einigen uns auf eine Sitzecke, die ihr nach Belieben anfertigt und gestaltet, ein Bäumchen und ein Gemüsehochbeet. Das ist Platzmäßig am sinnvollsten. Vielleicht kennt Ben ja noch Obstbaumzüchtungen, die nicht so groß werden. Gibt es ja alles." Zufrieden lächelt Maryama in die Runde. "Und jetzt...auf geht's! Ihr wisst ja wo ihr Handschuhe findet, Schubkarren sind wie gesagt da drüben. Packt aber nicht zu viel auf einmal rein, die Dinger.." Sie zeigt auf die bereits ausgegrabenen Kantensteine. ".. sind sehr schwer." Damit geht sie zurück zu Ben und beginnt aufzusammeln, was er frei gelegt hat. "Wir werden diese Steine sicher nicht mehr für die Anbauflächen brauchen, die lassen wir lieber ohne so störende Begrenzung..hast du eine Idee was wir in einem anderen Teil des Grundstücks damit einfassen könnten? "

    "Ich hatte keine Ahnung, dass du dich für Garten und Pflanzen interessierst.
    " wendet sich Nouki an Tani." Aber...ich wusste es ja von mir auch nicht." Sie muss lachen. Dann schlüpft sie in eine paar Arbeitshandschuhe die ihr viel zu groß sind und packt eine der Schubkarren. Während sie schiebt, spuken schon diverse Ideen in ihrem Kopf herum. "Was meint ihr...sollen wir was aus Holz bauen? Eine Sitzbank? Oder lieber anders Material? Man könnte auch mal auf dem Flohmarkt schauen." Sie stellt das Gefährt ab und hebt einen Kantenstein auf, um ihn hineinzulegen. Dabei sieht sie die Freundinnen fragend an.

    "Holz klingt toll. Plastik will ich auf keinen Fall nutzen und mit Metall kann ich nicht arbeiten. Da fehlen uns auch die Geräte. Holz ist denk ich mal am einfachsten für uns. Ich kann die Sitzbank dann auch bunt bemalen.", mischt sich Ellie ein. Auch sie hat sich Gartengeräte und Handschuhe geschnappt. "Wir können ja Ben fragen, welche Obstbäume sich eignen." Sie schielt zu ihrem Bruder, der jedoch gerade in ein Gespräch mit Maryama verwickelt ist. Da will Ellie jetzt nicht stören. "Ok, fragen wir ihn später. Am besten, wir machen unsere Ecke erst einmal so weit fertig, dass man was pflanzen könnte."

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    Ben sieht zu der Ecke des Gartens, auf die Maryama zeigt. "Vielleicht könnten wir die Steine den Mädels überlassen, falls sie die als Verzierung für ihre Sitzecke nutzen wollen.", schlägt er vor, "oder wir nutzen sie um die Wege von den Beeten zu begrenzen."

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    "Ja, das ist eine gute Idee. Dann finden sie noch Verwendung. Kann ja auch sein, uns fällt noch mehr ein, wenn wir den vorderen Teil des Gartens dann ausgestalten
    ." Maryama will gerade weiter machen, als sie einen Unmutslaut von sich gibt und gegen ihre Stirn klatscht. "Fast vergessen, ich wollte doch noch Logan ankündigen."

    Sie lässt den Stein liegen und geht wieder zu den Teenagern. "Mädels, über die Idee mit der Sitzecke und allem hab ich ganz vergessen euch was zu fragen." Nouki, die intensiv über Ellies Vorschlag nachdenkt, richtet sich auf und schaut Maryama neugierig an. "Nachher kommt noch jemand vorbei, der Bilder machen wird vom Grundstück und den Arbeiten hier. Wäre das für euch okay, wenn ihr auch auf einigen drauf seid? Wir werden sie hier im Gewächshaus beim Verkaufsbereich und eventuell für Werbeflyer verwenden. Online gestellt wird nichts mit Personen darauf. Es ist völlig in Ordnung, falls ihr das nicht wollt. Sagt es frei raus, bitte."
    Da muss Nouki nicht lange nachdenken. "Also mich würd's freuen, dann sehen die Leute dass auch Teenager arbeiten können und nicht nur faul rumhängen." Sie grinst.

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    Ellie überlegt. "Also, von mir aus bin ich dann auch auf den Bildern. Das stört mich jetzt nicht." Ben enthält sich. Das ist eine Entscheidung, die die Mädchen selber treffen müssen. Logan scheint zumindest in Ordnung zu sein und niemand, der den Mädchen etwas antun wollte.

    Während Tani ein wenig im zukünftigen Beet herumwühlt, schaut sie zu Maryama. "Das geht klar." Sie wendet sich ab und arbeitet weiter.

    "Super. Dann setz ich für Logan, das ist der Fotograf, ein Schreiben auf in dem ihr euer Einverständnis gebt, ihr unterzeichnet und die Sache ist geritzt. Ich spreche natürlich alles noch mit euch ab, bevor auch nur ein Bild irgendwo aufgehängt oder verwendet wird. Danke euch." Maryama lächelt froh. " Na dann, weiter geht's." Sie streift die Handschuhe wieder über und transportiert die Ladung Kantensteine, die Ben bereits in die Schubkarre gelegt hat, zum Ablageplatz.

    "Okay." Nouki lächelt Maryama an und beginnt die umgekippten Steine neben Tani auszugraben. "Wir könnten Holzstühle günstig kaufen und sie abschleifen und bemalen, passend zur Bank...oder eine Hollywoodschaukel, das fänd ich auch cool...aber sowas wird wohl zu teuer sein." Krachend landet einer der Steine in der Schubkarre, die direkt neben Tani steht. "Oh, sorry, wollte dir keinen Gehörschaden machen." Nouki zieht eine entschuldigende Grimasse und spinnt ihre Gedanken weiter. "Vielleicht haben auch unsere Eltern noch Sachen auf dem Dachboden oder im Keller." Maryama, die gerade mit der leeren Schubkarre auf dem Rückweg vorbei kommt, klinkt sich ein: "Ich werd mal im Pfadfinderlager schauen, da gibt's sicher auch noch reparaturbedürftige Sachen, die ihr dafür herrichten könnt. Delsyn weiß das sicher, der hat da mehr Überblick." Leicht genervt stellt sie fest, dass die Handschuhe schon wieder durchgescheuert sind an einer strategisch wichtigen Stelle. Sie lässt die Schubkarre stehen, um im Gewächshaus Neue zu holen.

    (In Zusammenarbeit mit @Spatz @simscat2 )
    Post edited by Murloc on
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Brindleton Bay
    Charaktere: Maryama, Ben, Logan, Ellie, Tani, Nouki
    Geschichtsstrang: Garden of Eden Teil 4


    Als Logan das Grundstück betritt, herrscht reges Treiben. Drei junge Mädchen stecken bis zu den Ellenbogen im Dreck und haben scheinbar sogar ihre Freude daran, dieses Gerümpel aus dem Boden auszugraben. Ausgelassen schnattern und scherzen sie miteinander, bis eine von ihnen aufsieht und leicht irritiert direkt in Logans Gesicht schaut. In seiner rechten Hand hält er zwei Glasflaschen - augenschleinlich Bier.
    "Wos'n Ben?", fragt er mehr zielorientiert als freundlich.


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    Ellie mustert den Typen. Das muss dieser Logan sein. Misstrauisch schielt sie auf die Bierflaschen. Ist der etwa ein Säufer? Warum hat er gleich zwei Flaschen? Oder will er eine davon an Ben weitergeben? Trotzdem zeigt sie in die Richtung, in der ihr Bruder unterwegs ist: Er repariert gerade den Zaun an der anderen Seite des Grundstücks.

    Der Mann schaut in die angezeigte Richtung und nickt leicht.
    "Thanks, girl.", murmelt er und verschwindet aus dem Sichtfeld der Mädchen.

    Interessiert blickt Nouki dem Fremden nach. Ziemlich cool mit den langen Haaren und den Tattoos. Seine Aura hat sie ganz kurz an Kurt Cobain denken lassen. Irgendwas fasziniert sie einfach an diesen finsteren und etwas verloren wirkenden Jungs. Sie stupst Ellie an.
    "Wie fandst denn den grad? Ob das Maryamas Freund ist?"
    Ellie muss grinsen.
    "Er sieht zumindest nicht so aus wie jemand, der beruflich Fotoaufträge annimmt.", sagt sie vielsagend, "Bestimmt ist das tatsächlich ihr Freund, der Fotografie als Hobby hat. Jetzt, wo Avante nicht mehr hier ist."

    Nouki nickt leicht abwesend, während sie Logan hinter her schaut.
    "Hätt ich ihr gar nicht zugetraut so nen wilden Lover." Sie lacht leise. "Maryama wirkt so bodenständig." dann runzelt sie die Stirn. "Asante hieß der glaub ich. Der auch bei der Rocknacht in der Schule war."

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    Maryama kommt mit frischen Handschuhen bestückt aus dem Gewächshaus. Sie trinkt aus ihrer Mineralwasserflasche und lässt zufrieden den Blick über das Gelände schweifen. Es wird richtig schön werden und Ambrosius wird sich mit ihnen freuen. Aus dem Augenwinkel nimmt sie eine Bewegung wahr, dreht sich um und sieht Logan in Bens Richtung stapfen. Nanu? Hat er da zwei Bierflaschen in der Hand? Sie beschließt erstmal weiter zu graben und von Ferne ein wenig darauf zu achten, was die beiden machen. Innerlich macht sie schon Pläne für die Beetaufteilung, sieht unterschiedliche Stauden wachsen, eine bunte Vielfalt an einjährigen Blumen im Gewächshaus und Kunden, die übers Gelände schlendern und sich zeigen lassen, wo ihr Täglich -frisch -auf -den -Tisch -Gemüse her kommt. Ihr Herz wird ganz weit dabei. Unglaublich wie schnell sie der Erfüllung ihres Traumes, sich hier eine Existenz auf zu bauen nahe gekommen ist. Das wunderbare an dem ganzen Projekt ist zum einen, dass Ben ein zuverlässiger Partner ist, zum anderen...es ist beliebig erweiter-und ausbaubar. Maryama hat schon so viele Ideen für Projekte und Veranstaltungen, hier wird immer etwas los sein. Sie schaut dankbar zu den Teenagern, die kichernd in der Erde wühlen.

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    Einige Meter bevor Logan das andere Ende erreicht, sieht er den Burschen am Zaun herumwerkeln. Es sieht aus, als wäre es keine leichte Arbeit, aber er scheint es gern zu machen.
    "Komm ma mit.", fordert Logan ihn auf und geht gleich etwas abseits des Grundstückes. Er hat den jungen Mann weder begrüßt noch wartet er auf ihn. Stattdessen vertraut er einfach darauf, dass er ihm schon folgen wird.
    Ben hebt die Augenbraue. "Hab eigentlich zu tun. Was gibt es denn?", fragt er, doch bevor er eine Antwort bekommt, ist Logan schon außer Hörreichweite. Ben grummelt. Er hat eigentlich keine Lust drauf, sich hin und her scheuchen zu lassen, ohne überhaupt begrüßt zu werden. Aber er beschließt trotzdem, mal zu schauen, was der Kerl will. Dieses Mal. Und so steht er auf und folgt.
    Logan dreht sich herum und reicht dem Jungen eine der Flaschen.
    "Du trinkst sowas doch, oder?"
    Ben lächelt. Wenn Logan jetzt was zu trinken ausgibt, war es vielleicht doch nicht verkehrt, ihm gefolgt zu sein. Eine Pause wäre schon drin. "Klar, ab und an schon.", sagt er, "Danke!" Er öffnet die Flasche und nimmt einen tiefen Schluck.
    Auch Logan selbst beginnt zu trinken, lässt dabei sein Gegenüber nicht aus den Augen.
    "Ich will dir was sagen.", beginnt er schließlich mit fester Stimme. Es klingt beinahe, als müsste er die Unterhaltung mit Ben vor sich selbst rechtfertigen.

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    "Irgendwas an dir passt mir nich'. Kann nich' genau sagen, was, aber ich weiß, dass das nich' fair is' und darum will ich ..." er verstummt und ringt offensichtlich mit sich, den Satz zu beenden, nimmt noch einen Schluck, schaut auf den Boden und schnauft laut.
    Ben sieht seinen Gegenüber abwartend an. Das Gefühl, dass irgendwas nicht passt, hatte er auch schon. Auch wenn er keine Ahnung darüber hat, was der Auslöser dafür sein könnte. Nur, wenn auch Logan das nicht weiß, hilft ihm diese Info wenig. Er wartet ab, ob der noch was sagen würde.
    "Ich will mich entschuldigen.", presst der Dunkelhaarige schließlich hervor. "Du hast nix falsch gemacht und es is' nich' okay, dich ... "

    Wieder bricht er ab, schüttelt unwirsch den Kopf und kramt mit der freien Hand in seiner Hosentasche herum, bis er die alte Zigarettenschachtel heraus zieht. Mit fahrigen Bewegungen steckt er sich eine an, hält Ben die offene Packung entgegen und wartet, ob er zugreift oder nicht.
    Ben ist Nichtraucher. Er schüttelt nur leicht den Kopf, als Logan die Schachtel hervor holt. Offenbar hat Logan nicht vor, seinen Satz zu beenden, und so redet Ben nun:
    "Ist mir aufgefallen, dass da irgendwas nicht läuft zwischen uns.", sagt er schließlich, "Aber von meiner Seite aus kannst du trotzdem gerne die Fotos machen, wie gesagt. Das ist nach wie vor deine eigene Entscheidung." Er weiß nicht, was er auf Logans Geständnis sagen soll. Es gibt nichts, woran er arbeiten könnte, wenn auch der nicht weiß, woran es liegt... Wenn Ben das überhaupt versuchen würde. Er muss es schließlich nicht jedem Recht machen.
    "Darum geht's mir jetzt gar nich'.", schüttelt Logan noch einmal den Kopf und steckt die Schachtel weg. Nachdem er einen tiefen Zug nimmt, setzt er noch einmal neu an:
    "Ich will dich kennen lernen."
    Ben lehnt sich an den Baum, in dessen Nähe die Beiden gerade stehen. Er nimmt einen weiteren Schluck aus der Flasche. Kennen lernen. Nun, warum nicht. "Als Frage und Antwort-Spiel meinst du? Okay... schieß los. Wenn ich dann im Gegenzug auch dir Fragen stellen kann."
    Ungläubig schmunzelt der Kleinere in sich hinein. Treiben denn alle in dieser Gegend dieses Spiel? Er nimmt einen weiteren, kräftigen Schluck und nickt schließlich:
    "Fair enough."
    Einen Moment überlegt er, womit er beginnen soll. Schließlich will er dem unwohlen Gefühl in sich auf den Grund gehen. Die Eltern, die Schwester, die Verantwortung, die er bereitwillig für sie übernommen hat ... Das alles hat nichts dem Gefühl zu diesem Burschen zu tun. Während er ihn von oben bis unten taxiert, nimmt er einen tiefen Zug.
    "Okay,", murmelt er, "woran denkst du, wenn du nachts allein in deinem Bett liegst?"


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    Mit so einer Frage hat Ben nun wirklich nicht gerechnet. Was soll er da antworten? Er hat sicherlich nicht jede Nacht die selben Gedanken. Mal ist es das, mal das. Er bezweifelt jedoch, dass Logan so eine ausweichende Antwort hören möchte. Gibt es etwas, das zumindest öfters als Gedanke vorkommt als anderes? Er entscheidet sich dazu, bei der Wahrheit zu bleiben:
    "Manchmal liege ich im Bett und frage mich, wie mein Leben verlaufen wäre, wenn es den Unfall meiner Eltern nicht gegeben hätte." Er weiß von Maryama, dass sie Logan davon erzählt hat. "Ob ich da genauso wäre wie ich heute bin oder mich ganz anders entwickelt hätte. Bestimmt wäre ich anders. Ist nicht einfach gewesen, so jung schon Verantwortung übernehmen zu müssen. Für mich selbst und vor allem für meine Schwester."
    Er wartet ab, wie Logan auf seine Antwort reagieren würde bevor er eine eigene Frage stellt.
    "Was fühlst du dabei?", fragt der andere unbeirrt weiter.
    Ben überlegt.
    "Trauer um deren Tod.", sagt er. Manchmal hat er auch das Gefühl, der Verantwortung nicht gerecht werden zu können, die er nun hat, auch wenn Ellie sich nie darüber beschwert. Er seufzt. Sollte er wirklich soviel vor jemandem preisgeben, den er nur ein paar Stunden kennt? Aber so sind wohl die Regeln des Spiels und so gibt er schließlich auch das zu.
    "Was machste dann, wenn diese Zweifel kommen?"
    Anstatt zu antworten verschränkt Ben die Arme:
    "Moment, so langsam bin ich auch mal dran, Fragen zu stellen.", sagt er, "Dazu kommen wir dann später." Läuft ja nicht davon, diese Frage. Aber erst mal will er, dass auch Logan etwas zu erzählen hat. Nicht, dass er dann doch vorher einfach abhaut ohne seinen Teil zu erfüllen.
    Er mustert Logan. Die Narben im Gesicht fallen ihm auf.
    "Woher hast du diese Narben?", fragt er. Die Antwort darauf ist vermutlich nicht so tiefgründig. Aber es interessiert ihn trotzdem.
    Mit einem Schlag verfinstert sich Logans Ausdruck. Seine Augen werden schwarz, die Kinnpartie - so wie auch der Rest des Körpers - spannt sich so sehr an, dass dicke Adern unter der Haut erscheinen.
    Ein Blinder würde erkennen, mit welcher Mühe er sich zusammenreißen muss, um nicht zu platzen.
    Hinter der Stirn rasen die Gedanken. Das ist die eine Frage, die er ständig befürchtet und dieser kleine Wichtigtuer stellt sie mit einer Unbeschwertheit, als hätte er sein Leben lang nur Blümchen gepflückt. Was weiß der schon vom Leben mit all seinen Tücken?! Okay, seine Eltern sind umgekommen. So what? Es gibt Schlimmeres.
    Mit zusammengepresstem Kiefer dreht Logan sich herum und geht einige Schritte. Er will nicht abhauen, nur kurz durchatmen.
    Ben bemerkt, dass die Antwort auf die Frage offensichtlich doch nicht so einfach ist wie er anfangs dachte. Doch auch die Antworten, die er Logan genannt hat, waren nicht einfach gewesen und so wartet er ab.

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    Als Logan den Blick hebt, fällt ihm auf, dass der Himmel sich verfinstert hat. Auf seine Ohren legt sich ein Druck, der binnen weniger Sekunden zu einem schmerzhaften Knäul wird - irgendwo tief im Gehörgang. Er öffnet den Mund, dehnt den Unterkiefer und versucht, es in den Ohren ploppen zu lassen, aber es geschieht nichts. Für einen Moment hört er gar nichts mehr. Weder die Vögel, die vor einem Moment noch im Hintergrund schimpften, noch den Wind, der hin und wieder über die Landschaft wehte. Lediglich sein schwerer Atem durschneidet die beißende Stille.

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    Er will einen weiteren Schritt machen, gerät ins Straucheln und fängt sich wieder. Dann dreht er sich plötzlich zurück, dorthin, wo Ben gerade stand. Doch er ist nicht mehr da. Auch der Garten ist weg. Seine Haut wird kalt vor Schweiß, als er erkennt, wo er sich befindet.

    Ben hebt die Arme. Fast schon ist er geneigt zu sagen:
    "Okay, okay, wenn es so schwer ist darüber zu reden, dann lassen wir das!" Aber bevor er dazu kommt, merkt er, dass es Logan wirklich nicht gut zu gehen scheint. Er taumelt, scheint schweißgebadet. In diesem Moment ist Ben die Antwort auf die Frage tatsächlich egal. Er rennt zu Logan. "Alles okay?", fragt er besorgt. Was für eine Frage. Natürlich ist nicht alles okay!

    Dieser alte Steinboden unter ihm... Apathisch schaut Logan herunter und erkennt, dass er in einer klebrigen Pfütze steht. Langsam hebt er den rechten Fuß ein Stück an, sein Knie schmerzt schrill auf und er sackt mit schmerzverzerrtem Gesicht zusammen.
    Von irgendwoher hört er ein Geräusch, eine Stimme. Vage und schwer verständlich. Verwirrt sieht er sich um, aber sieht niemanden. Um ihn herum ist nur dieser kalte Stein. Er will etwas sagen, nach der Stimme rufen, aber er bekommt kein Laut aus seiner Kehle.

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    Dann kommt dieses Geräusch. Es knallt. Schmatzen und Knacken folgt.
    Schließlich bricht er zusammen. Sein Gesicht brennt, wie Feuer. Ihm wird schwindelig. Die Geräusche werden immer lauter.
    Er bemerkt nicht, dass er auf dem weichen Rasen kniet und dumpfe, raunende Geräusche von sich gibt.
    Ben kniet sich zu dem jungen Mann runter, ohne ihn zu berühren. Er hat nicht das Gefühl, dass Logan Berührungen mag und er will ihn auch nicht verschrecken.
    "Alles okay?", fragt Ben erneut, "Kann ich was für dich tun?" Logan ist äußerlich nicht verletzt, doch er scheint in einem Trauma gefangen zu sein. Sollte Ben einen Arzt rufen? Doch noch bezweifelt er irgendwie, dass das die richtige Wahl wäre.

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    Von einer Sekunde auf die andere ist alles vorbei. Es dauert einen Moment, bis Logan realisiert, dass nicht nur der Druck weg ist, sondern auch die Geräusche der Umgebung zurück kehren. Noch immer auf dem Boden zusammengekauert atmet er schwer. Sein ganzer Körper schmerzt, aber es lässt nach.
    Mühevoll öffnet er die Augen und sieht eine Gestalt vor sich knien. Kurz schreckt er zurück. Die Panik steht ihm ins Gesicht geschrieben, als er Ben aus riesigen Augen anstarrt.
    Er kneift die Augen zusammen, sieht sich um und lässt den Kopf sinken.
    Das darf nicht wahr sein. Nicht hier. Nicht vor diesen Leuten. Logan schämt sich zutiefst. Er erinnert sich kaum daran, was passiert ist und wischt sich mit einer Hand über das verschwitzte Gesicht.
    Dann fällt sein Blick auf die Bierflasche, die am Boden liegt. Er traut sich nicht, Ben anzusehen. Er fühlt sich elend und versucht sich langsam aufzurappeln.

    Tief in ihre Gedanken versunken, bekommt Maryama vom Drama dass sich bei Ben abspielt gar nichts mit. Als sie sich etwas aufrichtet, um den Schweiß von der Stirn zu wischen, sieht sie nur noch, wie Logan zusammensackt . Kreislaufkollaps? Sie schnappt die Mineralwasserflasche, und rennt zu den beiden. Während sie neben Ben in die Hocke geht, fragt sie erschrocken:
    "Was ist passiert?" Logan ist leichenblass, schafft es aber sich etwas auf zu richten. Maryama hält ihm die Flasche hin. "Trink, das hilft."
    Aus der Ferne kann Nouki nicht erkennen was vorgeht, aber sie sieht wie Maryama und Ben sich um den Fremden kümmern, der aus irgendeinem Grund am Boden kniet. Sie steht auf und schaut zu den dreien rüber.
    "Guckt mal, was ist denn da los? Dem geht 's wohl nicht gut." macht sie Tani und Ellie auf die Geschehnisse aufmerksam. Rüber laufen will sie nicht, er wird ja schon versorgt, aber das ist beunruhigend.
    Ellie bemerkt nun auch, dass Logan kniet. "Vielleicht ein Kreislaufkollaps.", vermutet sie. "Lassen wir ihn am besten seine Ruhe. Immerhin kümmert man sich um ihn."

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    Ben sieht zu Maryama. "Ein Trauma, wie mir scheint.", sagt er, "Ich habe es offenbar mit meiner Frage ausgelöst. Ungeplant natürlich." Logan ist in Hörreichweite, und so wiederholt er die Frage nun natürlich nicht. Stattdessen sagt er zu Logan. "Tut mir leid." Gut, dass Maryama Wasser dabei hat. Das hilft sicher besser als das Bier, das sonst noch in der Nähe herumsteht.
    Noch immer strauchelnd schiebt er die Flasche von sich. Er will das verdammte Wasser nicht - obwohl er weiß, dass es gut für ihn wäre. In seinen Gedanken dreht sich noch immer alles und er will einfach nur weg. Weg von den Zuschauern, von den mitleidigen und fragenden Blicken. Es ist einfach zu viel. Er braucht Abstand, um klar zu kommen. Und irgendwas, das ihm die Bilder aus den verdammten Gedanken reißt. Früher hatte er immer etwas dabei. Aber jetzt will er ja ein gesünderes Leben führen. Was für eine dämliche Idee.
    Vorsichtig setzt er einen Fuß vor den anderen. Sein Knie schmerzt so sehr, dass er beinahe nicht auftreten kann. Angestrent schaut er auf und sucht den Ausgang des Grundstückes. Das ist viel zu weit entfernt. In diesem Zustand wird er es nicht schaffen, heil bei seinem Auto anzukommen.

    Besorgt beobachtet Maryama Logan. Ein Trauma? Das ist heftig und offensichtlich gelingt es ihm noch immer nicht richtig zu gehen. Vor allem will er wohl zum Auto. Als ob sie ihn so fahren lassen wird.
    "Komm, wir stützen ihn, er stürzt sonst nochmal." Sie macht ein paar schnelle Schritte zu Logan und hakt ihn einfach unter. "Lass dir helfen, du bist alles andere als fit. Ben kann dich heim fahren, in dem Zustand baust du vielleicht nen Unfall, wenn du dich selber ans Steuer setzt."
    Ben nickt. Jetzt wo er den Führerschein hat, würde dem nichts im Wege stehen.
    Logan versucht sich loszureißen. Die Berührungen sind unerträglich. Doch er ist noch viel zu erschöpft.
    "DONTCHA TOUCH ME!"
    , schreit er schließlich.

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    Tani erschrickt bei Logans Aufschrei. Was zum...?! Sie sieht sich kurz um, als ihr auffällt, dass Maryama, Ben und der ihr noch Unbekannte aufeinander hocken. Kurz beobachtet sie die Szenerie. Boar, was ist denn da wieder los? Nirgends hat man mal Ruhe, überall Drama. Sie weiß nicht was vorgefallen ist, doch sie will es auch gar nicht wissen. Ihr Leben hat aktuell genug Drama. Also dreht sie sich wieder um und arbeitet weiter, so als sei nichts gewesen.

    Auch wenn Ben geahnt hat, dass Logan nicht berührt werden will, hat er mit so einer heftigen Reaktion auch nicht gerechnet. Er weiß nicht, was Logan in seinem Leben erlebt hat. Doch was er weiß ist, dass er ihn nicht weiter Fragen stellen würde. Logan muss wieder seine Ruhe finden können. Wenn der irgendwann von sich aus davon erzählen will, gut - aber das Fragespiel ist es nicht wert, ihn von einem Trauma ins nächste zu schicken. Und er ist Maryamas Meinung: In dem Zustand kann Logan jedenfalls nicht selber fahren.

    Ben schielt zu den Mädchen. Hoffentlich bemerken sie nichts. Das wäre Logan erst recht peinlich, vermutet er.
    "Maryama hat Recht. Ich fahr dich gerne.", sagt er nur. "Du musst auch keine Fragen beantworten."

    Erschrocken durch die Heftigkeit von Logans Reaktion, lässt Maryama ihn los. Sie hat noch nie mit einer solchen oder ähnlichen Situation zu tun gehabt, weiß nicht was richtig oder falsch ist. Trotzdem siegt die praktische Ader, wenn er nicht gehalten werden will, aber selbst kaum zwei Schritte geradeaus gehen kann, dann braucht er wenigstens eine Pause, die es ihm ermöglicht wieder zu sich zu kommen und sich zu beruhigen. "Logan, alles ist gut. Niemand will dir hier etwas böses. Du bist hier sicher." sagt sie, unsicher ob das die richtigen Worte sind. Dann dreht sie sich um und ruft in Richtung der Mädchen:
    "Ellie, bring einen Stuhl vom Gewächshaus hier rüber. Schnell." Logan wirkt als hätte er Schmerzen in den Beinen, er ist einfach weggeknickt. Sie erinnert sich daran, wie er letztes Mal kaum ihr Gehtempo halten konnte, jetzt ergibt das Sinn. Er atmet immer noch angestrengt. Sie tritt nochmal einen kleinen Schritt zurück, um ihm zu signalisieren, dass sie ihm nicht noch einmal zu nahe kommen wird.
    "Du setzt dich jetzt auf den Stuhl, der gleich hier sein wird und kommst etwas zur Ruhe. Dann reden wir weiter." sagt sie dann in möglichst ruhigem Ton, obwohl sie ziemlich besorgt ist und sich fragt, ob diese Krise womöglich nochmal ausgelöst werden könnte und wenn ja, wodurch. Vielleicht gibt es mehr Triggerpunkte als sie sich vorstellen können.

    Ellie reagiert schnell. Offenbar ist es doch mehr als "nur" ein Kreislaufkollaps! Sie holt schnell einen Stuhl her, so wie Maryama ihr aufgetragen hat. Offenbar ist das doch etwas Traumatisches, erkennt sie nun. Nachdem die Teenagerin den Stuhl abgestellt hat, geht auch sie ein paar Schritte nach hinten, damit Logan Ruhe finden könnte. "Du brauchst dich nicht für ein Trauma zu schämen.", sagt sie nur, "Wir fassen dich nun aber schon nicht an."

    Ungelenk lässt Logan sich seitlich auf den Stuhl fallen. Einen Arm platziert er auf der Lehne und vergräbt das Gesicht in der Ellenbeuge. Warum kann dieser Moment nicht einfach enden? Sie sollen alle verschwinden. Diese Blicke, die ihn von allen Seiten abtasten - er fühlt sich wie in einem seiner Albträume. Nur, dass er hier nicht erwachen wird und alles ist vorbei. Nein, er wird es aussitzen müssen. Er kann nicht weg. Er beginnt zu verstehen, dass er die Hilfe der hier Anwesenden braucht. Dieser Gedanke macht ihn noch wütender. Er ist gnadenlos überfordert mit sich und der Situation.
    "Just go away.", raunt er, ohne den Kopf zu heben.

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    Ellie geht tatsächlich wieder zu den anderen Mädchen zurück. Besser, sie gibt ihm Raum.
    Ben hockt sich in etwas Entfernung auf den Boden. Wie lautete noch mal Logans letzte Frage? Ach ja... "Was machste dann, wenn diese Zweifel kommen?"
    "Wenn mir Zweifel kommen liege ich oft nachts wach, bis mich dann doch die Müdigkeit übermannt.", erzäht Ben deutlich, "Manchmal stehe ich auf, trinke was, versuche es dann noch mal. Manchmal hilft das schon beim Einschlafen." Die Fragen davor bezogen sich ja darauf, mit welchen Gedanken er sich nachts rumschlägt. Und so bezieht Ben auch diese Frage auf diese nächtliche Zeit. Vielleicht hilft es Logan, wenn er nicht alleine im Mittelpunkt steht.

    Ellie bekommt davon allerdings nichts mit. Während Logans Ruf und Maryamas Stuhl-Auftrag laut genug waren, um sie auch von der Mädel-Position zu hören, spricht Ben nun zwar deutlich, aber leise. Sie ist einfach zu weit entfernt, um das noch zu hören.

    Ohne den Blick von Logan zu nehmen, stellt ihm Maryama die Wasserflasche hin und lässt sich neben Ben ins Gras fallen. Sie ist froh, dass Logan das Angebot zu sitzen angenommen und sie nicht nochmal weggestoßen hat. Ihr Inneres kommt auch etwas zur Ruhe, als sie die festen Grund unter sich spürt und der Geruch der feuchten Erde in ihre Nase steigt. Das ist Seelenbalsam. Verwundert blickt sie auf, als Ben plötzlich zu sprechen beginnt. Offenbar knüpft er an eine Unterhaltung von vorhin an. Sie schweigt und lauscht interessiert.

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    Logan seufzt leise. Er weiß, was Ben damit bezweckt. Und dafür verdient der Bursche seinen Respekt - mehr noch. Die Antwort auf seine Frage liegt Logan auf der Zunge. Aber er kann es nicht aussprechen. Nicht heute. Nicht jetzt. Die Scham über das alles ist viel zu groß. Niemand sollte ihn so sehen. Schwach, verletzlich, angreifbar - elend. 'Du bist erbärmlich.', hallt es in seinen Gedanken wieder. Ja, genau das ist er. Erbärmlich. Er will weg. Diesen Tag in Alkohol ertränken.
    Obwohl er noch immer zitterig ist, stemmt er sich vorsichtig auf.
    "Take me home, will ya?" Er spricht leise, kaum hörbar, mit gebrochener Stimme.
    Ben nickt. "Fahren wir.", sagt er und steht auf. "Dann wirst du eine Frage aber doch noch beantworten müssen. Nämlich zu welcher Adresse ich fahren muss." Diese Frage wird sicherlich kein Trauma auslösen. "Oder mir unterwegs die Richtung zeigen."
    Mit bedächtigen Schritten schleicht Logan durch den Garten. Endlich am Wagen angekommen, steigt er auf der Beifahrerseite ein und wartet, bis Ben sich eingerichtet hat.
    "I'm sorry, man.", raunt er leise mit geschlossenen Augen und angelehntem Kopf.
    Ben winkt ab. "Gibt nichts, wofür du dich entschuldigen müsstest.", sagt er nur.

    Erleichtert merkt Maryama, dass die Dinge einigermaßen wieder ins Lot kommen. Sie erhebt sich und ist Ben unendlich dankbar für seine stoische Ruhe. Einmal mehr hat er bewiesen, dass er belastbar ist. Sie selbst ist immer noch nicht in ihrem inneren Gleichgewicht und hat keine Lust zu reflektieren, was Logans Ausbruch in ihrer eigenen Seele angekickt hat. Das muss warten.
    „Bis bald Logan.“ Sie lächelt ihn an, hebt die Hand zum Gruß und geht zu den Mädels. Er ist bei Ben in guten Händen.

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    Als der Pickup mit den beiden Männern abgefahren ist, stößt Maryama zu den Mädchen.
    „Es ist soweit wieder alles in Ordnung ihr Lieben, macht euch keine Sorgen.“ Sie lächelt aufmunternd in die Runde, auch wenn ihr Inneres noch leicht erschüttert ist von den Ereignissen. Das ist aber nichts, was die Teenager zu sehen bekommen sollen. „Aber ehrlich gesagt könnte ich eine kleine Stärkung vertragen. Wir haben ja allerhand leckeres da und Marga hat mir gerade eine Nachricht geschrieben, dass sie jetzt mit einem Picknickkorb hierher unterwegs ist. Was meint ihr?“
    Erfreut richtet Nouki sich auf, die die ganze Aufregung mit gemischten Gefühlen verfolgt hat. Seit der Party bei Stephen denkt sie gleich an Drogen, wenn sie sowas mit bekommt. Wer weiß was der Typ genommen hat. Sie nimmt sich vor in Zukunft sehr wachsam zu sein, wenn sie hier für die Bilder aufeinander treffen sollten.
    „Essen kann ich immer!“, antwortet sie dann vorgeblich unbeschwert Maryama. "Wir haben hier auch schon alles frei gemacht, die Steine gestapelt und auch schon Ideen für die Sitzecke besprochen.“
    "Ja, die Sitzecke wird toll werden.", stimmt Ellie zu. Sie ist froh, nun auch über anderes nachdenken zu können als über was mit Logan los ist.
    "Eine Pause ist gut. Mein Magen knurrt schon!", sagt Tani zustimmend und legt das Werkzeug zur Seite.
    „Das klingt doch super. Die Steine dürft ihr in eurem Projekt verbauen. Einer von uns zeigt euch dann wie‘s geht und eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.“ Maryama klatscht in die Hände.“Dann wollen wir mal futtern.“


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    Während der Fahrt sagt Ben nicht viel. Logan soll seine Ruhe haben für heute. Erst als er am Haus angekommen ist, erkennt er es wieder. Hier wohnt doch Ellies Freundin Vero! Zumindest in der Nachbarwohnung von Logan. Doch anstatt das zu kommentieren, reicht er dem Schwarzhaarigen die Autoschlüssel. Ist immerhin Logans Wagen.
    "Werd dann wohl mit den Öffis heimfahren.", sagt er nur. "Man sieht sich."

    "Erziehungsmethoden.", sagt Logan leise, als er den Schlüssel entgegen nimmt. Er schaut auf das Metall in seiner Hand und zieht die Kanten des Hausschlüssels mit dem Finger nach.

    Im ersten Moment ist Ben verwirrt, was Logan damit sagen will... bis ihm die Frage wieder einfällt, die all das Trauma gestartet hat. Haben Erziehungsmethoden zu den Narben geführt? Wer wendet Erziehungsmethoden an, die solche Narben hinterlassen? Und dann noch mitten im Gesicht? Er hofft, dass er Logans Wort irgendwie missverstanden hat und dieser etwas ganz anderes damit sagen will... Doch er steht nur mit offenen Augen da und weiß nicht, was er sagen soll.
    Logan will sich gerade in Bewegung setzen, verharrt dann aber.
    "Just ...", Er seufzt. Die Worte fallen ihm heute so schwer. "... behalt's für dich, okay?" Er macht Andeutungen, Ben auf den Arm klopfen zu wollen, lässt dann aber den Arm sinken. "Thanks for drivin'.", murmelt er niedergeschlagen, dreht sich um und hinkt zum Treppenaufgang.
    "Klar.", kriegt Ben nun doch raus. Auch ohne Logans Aufforderung hätte er die Geschichte nicht weiter erzählt. Er wird nicht einmal davon erzählen, dass Logan überhaupt etwas gesagt hat. Er wartet, bis der Schwarzhaarige aus seinem Sichtfeld verschwunden ist, dann geht er zur nächsten Bushaltestelle. Während er auf den Bus wartet, schreibt er zwei Nachrichten mit dem selben Text: Eine an Ellie und eine an Maryama: "Werde für heute nicht mehr zum Garten zurück kehren. Den Zaun mache ich die Tage mal fertig."

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    (In Zusammenarbeit mit @simscat2, @murloc, @spatz)
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
  • Optionen

    Ort: Brindleton Bay Highschool
    Charaktere: Kurt, Bea
    Geschichtsstrang: Aller Anfang ist schwer



    Es ist längst schulschluss, doch Kurt hat die Zeit vergessen. Am Basketballkorb auf dem Schulhof hat er sich kurz auspowern wollen. Die ersten Tage an der neuen Schule waren anstrengend - viele neue Gesichter, neue Eindrücke. Es ist die erste gemischte Schule, die er besucht. Vorher fühlte er sich immer nur fehl am Platz. Unter all den Vampiren war er der Außenseiter. Doch hier an der Brindelton Bay Highschool gibt es verschiedenste Wesen. Sims und Vampire sind gleichermaßen anerkannt. Dennoch sticht der schlacksige Junge heraus, denn er ist ein Mischwesen aus Alien und Vampir. Nach außen hin trägt er die Merkmale der Nachtwesen und doch ist etwas an ihm anders. Er ist es gewohnt, gemieden oder angestarrt zu werden. Etwas dazwischen ist selten.

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    Bea will sich gerade auf den Heimweg machen, als sie den Neuen bemerkt. Den Namen hat sie sich bereits gemerkt: Kurt. Ein seltsam alltäglicher Name, für eine Gestalt, die alles andere als alltäglich ist. Die Meerfrau lächelt. Sie weiß noch, wie nervös sie anfangs war, ob man sie auch so annimmt wie sie ist oder wie einen Freak anstarrt. Und wie erleichtert, als sie merkte, dass es auch andere okkulte Sims geben würde und dass man ihnen mit Toleranz und Wohlwollen begegnet... selbst wenn es solche Unfälle gibt wie das mit Veros Handgelenk. Aber das ist ja auch außerhalb der Schule passiert.

    Nachdem er heute einigen Gedankenfeldern und Auren ausgesetzt war, tut der Sport Kurt gut. Da seine Fähigkeiten nicht völlig entwickelt sind, bemerkt er nicht, dass jemand im Hintergrund aufgetaucht ist und ihn beobachtet. Erst, als er eine kleine Verschnaufpause macht und sich auf die nahe gelegene Bank setzen will, entdeckt er das Mädchen.

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    Ob Kurt nervös ist? Er wirkt so, als würde er erst einmal keinen Kontakt suchen. Doch Bea ist zu gesellig, als dass sie die Chance ungenutzt lassen würde. Sie spricht ihn an:
    "Du spielst gut!" Ein einfacher Satz, um ein Gespräch in den Gang zu bringen.
    Überracht schluckt der Blauhäutige und nestelt an seinen Fingern herum.
    "Oh, ehm ... danke." Unsicher senkt er den Kopf ein wenig, während seine gelben Augen hektisch hin und her springen. Mit vorsichtigen Bewegungen setzt er sich auf die Bank und greift nach seinem Getränk.
    "Ich bin Kurt.", sagt er leise und sieht das Mädchen verstohlen von der Seite an. "Wie heißt du?"
    "Bea.", antwortet diese, "Ich hab dich schon eine Weile beobachtet. Ich selbst mache auch gerne Sport, wenn auch eher Wassersport wie Schwimmen und so. Aber es macht trotzdem Spaß, Leuten zuzuschauen, die was drauf haben." Sie lächelt. Das ist nicht der einzige Grund, warum sie Kurt angesprochen hat. Auch weil sie selber am ersten Tag so nervös war wie er wirkt.

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    Er nickt leicht. "Meine Schwester ist früher viel geschwommen. Aber heute macht sie das nicht mehr regelmäßig." Ein unsicheres Lächeln umspielt sein schlankes Gesicht. 'Warum erzählst du ihr das? Das ist total uninteressant.'
    Konzentriert mustert er das Mädchen einen Augenblick. Ihre Schwingungen sind ... ungewöhnlich.
    "Du ... bist kein gewöhnlicher Sim, oder? Ich meine, ... bist du okkult?"
    Bea nickt. Dass er das spürt, überrascht sie nicht. Auch Shane und Viola können das spüren. Sie selbst ist zwar okkult, doch die Auren der anderen kann sie nicht spüren. Dazu hat sie selber zu wenig Magie in sich. Doch magiebegabtere Wesen als sie selbst merken das schnell.
    "Ich bin Meersim.", sagt sie, "Ja, genau so wie in den Legenden, mit Fischschwanz und so." Mittlerweile hat sie kein Problem mehr, das einfach zuzugeben. "Naja, fast so wie in den Legenden. Ich habe jedenfalls nicht vor, meine Stimme zu verkaufen, so wie Ariel in dem Disneyfilm." Sie muss dabei selber lachen.
    Der Teenager macht große Augen.
    "Oh, wirk- ... ich habe noch nie ein Meerwesen getroffen.", lächelt er freundlich. Dabei entblößen sich seine vier spitzen Fangzähne. "Darum schwimmst du auch so gern. Das muss toll sein, eins mit dem Meer zu sein."

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    Bea mustert Kurt. Zähne wie bei den Vampiren in der Klasse. Aber die haben nicht so eine blaue Hautfarbe.
    "Irgendwann ist es immer das erste Mal. Und solange du nicht auf Ursula hereinfällst, kann das Leben als Meersim durchaus schöne Seiten haben." Sie singt den Refrain von deren Vilian-Song, bevor sie Kurt grinsend anschaut.

    https://www.youtube.com/watch?v=Gi58pN8W3hY

    Gebannt lauscht er ihrem Gesang. Er hörte davon, dass Meesims zauberhafte Stimmen haben sollen, aber dies ist das erste Mal, dass er selbsst in den Genuss kommt.
    "Wunderbar.", flüstert er ehrlich berührt.
    "Findest du?", fragt Bea überrascht, die nie darüber nachgedacht hat, ob sie eine schöne Stimme hat oder nicht.
    "Aber ja.", nickt er. Nachdem er einen Schluck aus seiner Sportflasche genommen hat, schaut er wieder betreten auf seine Füße, die verlegen im Sand scharben.
    "Aber was genau bist du eigentlich?", fragt sie neugierig.

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    "Ach, ich ... ich bin eine Mischung.", murmelt er. "Meine Mutter ist ein Alien, mein Vater ein Vampir."
    "Wow." Einem Hybriden ist Bea noch nie begegnet, "Hast du dann Fähigkeiten von beiden Seiten bekommen?" Was können Aliens eigentlich? Davon hat sie keine Ahnung. Sie ist noch nie einem begegnet. "Kannst du dich auch in eine Fledermaus verwandeln wie Shane oder Viola?" Sie hat nie gesehen, dass sich Lucía verwandelt hätte und ist sich nicht sicher, ob sie das auch kann mit der Fledermausgestalt, weswegen sie ihren Namen in der Aufzählung erst mal weggelassen hat.
    "Nein, das kann ich nicht. Aber ich teleportiere. Meine Mutter mag das nicht. Sie sagt, es riecht dann nach Schwefel."
    Etwas erleichtert, dass das Mädchen scheinbar nicht von seiner Erklärung verschreckt ist, lächelt er sie nun wieder freundlich an. Seine Augen leuchten kurz auf, als er weiter erzählt:
    "Ich habe von beiden ein bisschen bekommen, aber ich kann nicht sehr gut damit umgehen. Manchmal nehme ich plötzlich Gedankenwellen wahr, ohne sie lesen zu können. Aliens können das oft, weißt du? Aber bei mir kommt nur eine Welle aus Gefühlen und Wortfetzen an. Und Auren lesen klappt auch nicht richtig. Ich meine, ich erkenne Vampire, aber nicht so stark, wie es scheinbar normal ist. Und mich nehmen sie auch nicht als Vampir wahr. Scheinbar ist der Alien-Anteil zu stark." Kurt zuckt ratlos mit einer Schulter. "Bei dir habe ich nur gemerkt, dass etwas Anderes von dir ausgeht. Ich konnte es nicht einordnen. Aber ich will dich damit nicht langweilen.", winkt er verlegen ab, als er merkt, dass er beginnt zu plappern.

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    "Du langweilst mich nicht.", versichert die Meerfrau, "ich finde das spannend." Wie es wohl wäre, Gefühle und Wortfetzen von anderen Sims wahrzunehmen? Selbst wenn es bei ihm nicht so ausgeprägt ist wie bei anderen Aliens stellt sie sich diese Fähigkeit als angsteinflößend vor, auch in der abgeschwächten Form. Außer natürlich, man ist daran gewöhnt. Dann ist es sicher einfacher.
    "Auch Shane hat mich damals nicht als Meersim erkannt. Doch er hat erkannt, dass ich kein Mensch bin. Vermutlich muss man die Meersim-Aura auch erst mal kennen, um sie später identifizieren zu können. Wie es bei Viola war, weiß ich allerdings nicht. Aber mittlerweile weiß ja die ganze Klasse, ob Okkult oder nicht, was ich bin."
    "Shane ..." Kurt überlegt, wo er den Namen gehört hat. "Das ist doch der, über den diese furchtbare Geschichte erzählt wird.", nickt er in Gedanken versunken.
    "Ich weiß nicht, ob ich diesen Gerüchten glauben kann.", sagt Bea zum Thema Shane, "aber ja, da meinen wir wohl die selbe Person."
    "Was kannst du denn?", fragt er dann. Er mag es nicht, über andere in ihrer Abwesenheit zu reden. Und Bea scheint sehr nett zu sein.
    "Naja, nicht soviel, außer dass ich meine Beine in einen Fischschwanz verwandeln kann um im Wasser schneller zu schwimmen. Und tauchen ohne Atemgerät geht auch problemlos. Sind jetzt aber wahrscheinlich keine so beeindruckenden Fähigkeiten im Vergleich zu anderen okkulten Sims."

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    "Dafür kannst du niemanden mit diesen Fähigkeiten verletzen.", entgegnet Kurt mit betroffenem Gesichtsausdruck.
    "Das wohl nicht." Seltsam, dass er gerade das sagt. "Ist dir sowas schon mal passiert? Unbeabsichtigt?"
    "Naja,", Kurt zögert und reibt sich schuldbewusst am Oberarm. "Der erste Blutrausch war nicht schön. Weder für mich, noch fü-" Er schweigt abrupt. "Ich will so etwas nie wieder tun. Dann leide ich lieber Hunger."
    Das erinnert Bea an Shane. "Ist sicher nicht einfach mit Vampirgenen.", sagt sie, "Keine Ahnung, warum Viola das so locker zu sehen scheint."
    "Ich nehme an, es ist eine Frage des Glaubens." Einen kurzen Moment schließt Kurt die Augen und wirkt in sich gekehrt, bevor er Bea wieder ansieht.

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    "Ich danke dir herzlich für dieses Gespräch, Bea.", sagt er. "Es war schön, dich kennen zu lernen. Ich muss jetzt los. Wir sehen uns ja in Zukunft öfter.", lächelt er warm und steht auf.
    "Ja, man sieht sich.", sagt Bea lächelnd. Kurt scheint ja soweit in Ordnung zu sein.

    (in Zusammenarbeit mit @murloc)
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
  • Optionen
    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Irina, Lucía, Babette, Pablo
    Geschichtsstrang: Konsequenzen

    (In Zusammenarbeit mit @Murloc. Screenshots von @Murloc.)

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    Gedankenverloren schlendert Irina durch die Gassen von Forgotten Hollow. Passend zu Halloween wurde die Statue von Vlad mit einem Kürbiskopf versehen. Die Statue zu verkleiden ist mittlerweile Tradition. Und trotz allem freut sie sich immer noch jedes Jahr darauf.

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    Eine Weile bleibt sie vor der Statue stehen, bis sie plötzlich ein bekanntes Gesicht entdeckt. Nanu? Das ist doch Lucía! "Hallo!", grüßt Irina die Teenagerin. "Irina! Hey!", grüßt diese zurück und umarmt die Freundin ihres Vaters. "Na, alles klar bei dir?" - "Ja, so mehr oder weniger.", antwortet diese, "bis auf die Tatsache, dass er seine Ex wieder bei sich wohnen lässt." Irina seufzt. "Ist das normal bei ihm?"

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    Lucía schlägt sich kopfschüttelnd gegen die Stirn. "Oh man, mein Vater.." Es verwundert sie nicht, dass Irina alles andere als glücklich über diesen Umstand ist. "Sorry, wenn ich das jetzt sage, aber mein Vater ist einfach bescheuert. Er rafft es einfach nicht, dass sie ihn doch nur ausnutzt." - "Ja." Irina wirft noch einen Blick zur Statue, dann wieder zurück. "Das selbe Gefühl hatte ich auch. Sie manipuliert ihn doch von vorne bis hinten." Zustimmend nickt die Teenagerin. "Tja, so leicht ist das mit meinem Vater.. Hast Du mit ihm denn schon darüber gesprochen?"

    "Ich habe versucht, ihm das klar zu machen. Aber ich glaube nicht, dass ich zu ihm durchgedrungen bin." Irina seufzt. "Er sagte mir aber, dass du ebenfalls nicht begeistert darüber bist." Einen verächtlichen Ton kann sich Lucía nicht verkneifen. "Das ist wohl noch untertrieben! Sie ist meine Mutter, klar. Aber ich habe einiges mitbekommen, als die beiden noch zusammen waren und nach der Trennung und Scheidung... Ach, da fangen wir gar nicht erst an." Lucía bleibt stehen und legt eine Hand auf Irinas linker Schulter. "Versuch bitte ihn zur Vernunft zu bringen. Ich habe Angst, dass er sich alles kaputt macht." - "Vielleicht sollten wir es gemeinsam versuchen.", schlägt Irina vor, "So geht das wirklich nicht weiter. Ich meine, für Hugo mag es ja vielleicht toll sein, aber sonst?"

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    Verzweifelt seufzt Lucía. "Nur wie? .. Ein einfaches Gespräch bringt da nichts. Er meint es ja nur gut, aber wie wärs mal mit Gehirn einschalten?!" Erneut schüttelt sie den Kopf. "Aber wir könnten es mit etwas anderem versuchen.." Dann überlegt sie. "Willst Du wirklich mit meinem Vater zusammen sein?" Irina schweigt im ersten Moment, dann redet sie weiter. "Du bekommst in ein paar Monaten ein Halbgeschwisterchen. Da würde ich schon gerne mit dessen Vater zusammen sein."
    Mit großen Augen sieht Lucia sie an. "Waaaaas?!" Freudig umarmt sie sie und ihr Blick wandert auf Irinas Bauch.

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    "Wie weit bist du denn?" Irina ist erleichtert darüber, dass Lucía sich freut. "Es muss während des Bowlingabends geschehen sein.", sagt sie lächelnd. Den Rest kann Lucía dann ja selber ausrechnen. "Also nicht geplant. Oh..." Räuspernd sieht Lucia zu Boden. "Ehm, weiß er es überhaupt schon? Ohne dir Angst machen zu wollen, aber soweit ich weiß, wollte mein Vater kein Kind mehr." - "Er weiß es. Und er hat schon gesagt, gemeinsam schaffen wir es." Irina sieht die Teenagerin an. "Ob er sich darüber freut kann ich aber nicht beurteilen. Er wirkte im ersten Moment eher geschockt."

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    Nachdenklich sieht Lucia in die Landschaft. "Hm.. da er wieder Vater wird, sollte er vielleicht mal über seine Verantwortung klar werden. Ich wette, er hat Babette nichts erzählt... Irina, ich habe eine Idee." Mit funkelnden Augen sieht sie die Schwangere an. "Ich ziehe bei dir ein!" Das überrascht diese, doch dann grinst sie. "Mein Haus ist zwar recht klein, aber für dich finden wir da sicherlich noch Platz."

    Selbstsicher nimmt Lucia eine aufrechte Körperhaltung ein. "Wir müssen meinem Vater die Stirn bieten. So geht das nicht. Wenn sie einzieht, ziehe ich aus." Etwas übereifrig hat Lucia weitere Ideen. "Am besten wäre es, wenn du ihm sagst, entweder er schmeißt Babette raus oder du ziehst das Kind ohne ihn groß! Er wird mich und sein Neugeborenes nie wieder sehen." - "Wenn das die einzige Möglichkeit ist, ihn zur Vernunft zu bringen." Irina lehnt sich an die Statue. "Hab auch schon überlegt, ob ich mir das gefallen lasse. Eigentlich war es ja seine Tollpatschigkeit, die ich ganz süß fand, aber man kann es auch übertreiben mit der Naivität. Ich will ihn aber eigentlich noch nicht komplett aufgeben." Aber so wie sie Lucías Plan einschätzt, soll das ja auch zum Schein sein. Und außerdem... wenn er wirklich nichts kapiert, wäre es vielleicht sogar besser so, wenn sie das Kind dann alleine großzieht. Wenn alle Stricke reißen sollten.

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    "Jetzt sollten wir nur noch überlegen, wie wir es ihm am besten klar machen. Aber ich habe schon eine Idee." Lucia schaut auf die Uhr. "Ich werde heute noch meine Sachen packen und zu dir kommen. Es kann sein, dass er mich versucht umzustimmen. Aber das wird ihm nicht gelingen!" - "Gut." Irina grinst. Pläne zu schmieden macht manchmal auch schon Spaß. "Du weißt ja, wo ich wohne. Ich kann auch kochen, so dass es dann zu deinem Einzug auch gleich was schönes zu futtern gibt."
    Grinsend sieht Lucia ihre neue Mitbewohnerin an. "Cool, ich wollte schon immer in einer WG leben. Wie wäre es? Ich gehe nach Hause und pack meine Sachen und im Anschluss treffen wir uns bei dir, ja?" - "Klingt nach nem Plan!", grinst Irina.

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    Voller Zuversicht geht Lucia nach Hause. Scheinbar bemerkt sie niemand, sodass sie in aller Ruhe ihre Tasche packen kann mit dem Notwendigsten. Falls ihr etwas fehlen sollte, würde sie Alvaro fragen.
    Sie geht die Treppe mit dem gepackten Koffer nach unten und trifft plötzlich auf Babette. "Nanu, wo geht's hin?" Das hat Lucia gerade noch gefehlt. "Das geht dich nichts an."

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    Babette hat die negativen Schwingungen seit ihrer Ankunft bei Lucia wahrgenommen, doch möchte sie es nicht einfach so hinnehmen. "Lucia, können wir uns bitte mal unterhalten?" Doch die Teenagerin antwortet nicht, sondern verschränkt lediglich die Arme.
    "Lucia, ich habe viele Fehler gemacht und dafür nun gebüßt. Bitte mein Schatz, ich möchte euch wieder näher kommen, eine gute Mutter sein.. Gib mir bitte eine Chance." Nach all dem was Lucia erlebt hat, kann sie ihrer Mutter nicht glauben. Also drückt sie sich durch den kleinen Zwischenraum zwischen der Wand und Babette und verlässt das Haus.

    Während Lucia unterwegs ist, kommt Pablo nach Hause. Er trifft auf Babette. "Alles okay bei dir?", fragt er sie. "Ach, ich komm bei Lucia einfach nicht durch". Babette geht mit einem traurigen Blick auf Pablo zu, der seine Arme tröstend um sie legt. "Das wird schon." - "Ach, ich wünschte ich könnte dir glauben. Gerade hat sie mir nicht mal gesagt, wo sie hingeht. Sie hatte einen Koffer bei sich. Ich kenne ja nicht mal ihre Freundinnen." Nun, die kennt Pablo auch noch nicht. Er ist verdutzt. "Einen Koffer?" Babette nickt und Pablo lässt sie los. Sein Handy aus der Tasche holend, geht er ein Stück in die Küche. Er wählt Lucias Nummer, doch sie geht nicht dran. Daraufhin schreibt er ihr eine Textnachricht. Eine Antwort bleibt aus.
  • Optionen
    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Irina, Lucía, Babette, Pablo
    Geschichtsstrang: Konsequenzen


    Irina hat in der Zwischenzeit ihr Gästezimmer hergerichtet, das sich im Keller befindet. Dort, wo während ihres Geburtstags der DJ-Tisch stand, der nun aber längst nicht mehr da ist. Der gehörte dem DJ selber, der ihn wieder mitgenommen hat. Nun steht dort wieder ein Bett, und sie hat auch einen Kleiderschrank auftreiben können, samt Schreibtisch. Auch das Essen ist schon vorbereitet, natürlich mit der Geheimzutat. Das hat sie mittlerweile von Pablo gelernt.

    Als Lucía an der Tür klingelt, ist Irina schnell zur Stelle. "Hi. Und wie hat er es aufgefasst, dass du gehst?"

    "Hm, weiß nicht. Hab es ihm nicht gesagt.
    " Sie sieht auf ihr Handy. "Ah, er hat mir auch schon geschrieben und mich versucht anzurufen. Ich antworte ihm gleich."

    "Ja, mach das."
    Irina wartet ab, wie sich das Gespräch mit Lucías Vater entwickeln würde.

    Nachdem Lucía ihre Klamotten in das Zimmer geräumt hat, kommt sie nach oben zu Irina. "Ich rufe ihn jetzt an." Mit einem Seufzer wählt sie seine Nummer.

    P: "Lucía endlich! Wo bist Du? Mama sagte, du hast einen Koffer bei Dir? Bist du bei einer Freundin?" Hoffentlich nicht bei einem Freund, meine kleine Tochter.
    L: "Ja, das kann man so sagen. Ich bin da, wo du eigentlich sein solltest."
    P: "Das verstehe ich nicht. Was meinst du?" Ich bin doch zuhause, aber sie nicht?!
    L: "Ich finde es echt blöd, dass Du Babette bei uns ein Zimmer gegeben hast. Sie ist deine Ex. Merkst Du noch was?" Scheinbar ja nicht!
    P: "Lucía, bitte. Das hatten wir doch schon." Das ist also ihr Problem.
    L: "Da Du ja offensichtlich nichts ändern willst, bin ich ausgezogen."
    P: "Was? Ausgezogen? .. Wo bist du?" Das darf doch nicht wahrsein!
    L: "Ich wohne jetzt bei Irina. Akzeptier das einfach. Ich komme wieder, wenn Babette weg ist. Machs gut."


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    Ohne eine Reaktion abzuwarten, legt Lucía auf. Sie schaltet ihr Handy aus. "So, jetzt weiß er Bescheid." Plötzlich gelangt ein leckerer Geruch in ihre Nase. "Oh, hast du schon das Essen fertig?"

    "Aber ja."
    , grinst Irina, "Ich hoffe, du hast Hunger mitgebracht."

    Nachdem Lucía ihren Teller gefüllt hat, fängt sie an zu essen. "Die gebratenen Plasmafrüchte sind echt lecker." Bevor Irina antworten kann, klingelt ihr Handy.

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    "Von Pablo.", murmelt Irina, als sie ihr Handy klingeln hört. Sie macht allerdings keine Anstalten, den Anruf entgegenzunehmen. Nicht, während sie am Essen sind. Aber es freut sie, dass es der Teenagerin schmeckt. "Ich ruf ihn zurück, wenn wir mit Essen fertig sind.", sagt sie.

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    Lucía nickt zustimmend. Wenn es nach ihr ginge, würde sie auch Irinas Handy ausschalten, aber sie hält sich lieber zurück. Sie möchte nicht die Beziehung der Beiden gefährden, besonders da sie jetzt weiß, dass sie erneut Schwester wird. Als sie mit dem Essen fertig sind, fragt sie Irina: "Weißt du schon, was es wird?"

    "Nein, bisher nur dass ich schwanger bin."
    , sagt Irina. "Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird ist alles noch nicht klar." Nach dem Abräumen ruft Irina nun bei Pablo an. Trotz allem findet sie das einfach nur fair ihm gegenüber.

    Indes wollte sich Pablo gerade auf den Weg zu Irina machen, als sein Handy klingelt. Beinahe fällt es ihm vor Schreck aus der Hand, doch im letzten Moment kann er es noch packen und geht dran. "Irina! Ach, gut, dass Du dran gehst. Ist Lucía bei Dir?"

    "Ja, ist sie.
    ", bestätigt Irina. "Sie wird erst mal bei mir übernachten." So muss er sich keine Sorgen um seine Tochter machen.

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    "Eh, ok, aber was ist plötzlich los mit ihr? Ich weiß ja, dass es kompliziert ist mit Babette, aber sie möchte doch wieder ein Verhältnis zu Lucía aufbauen. Ich versteh das nicht.." Pablo ist verzweifelt. Einerseits ist er erleichtert, dass Lucía nicht bei irgendeinem Kerl untergekommen ist, auf der anderen Seite beunruhigt es ihn, nicht zu wissen, wie lange Lucía nun bei seiner Freundin bleibt.

    "Naja, Lucía ist der selben Meinung wie ich. Dass Babette wieder bei dir wohnt, ist nicht gerade gesund für unsere eigene Beziehung. Sie wird da früher oder später nur dazwischenfunken.", sagt Irina ernst. "Da wollte sie wohl erst einmal Abstand."

    Unsere eigene Beziehung? Pablo durchfährt ein Schauer. Er kann sich nicht vorstellen, dass irgendwas oder irgendwer ihre Beziehung zerstören könnte, aber scheinbar ist Irina da anderer Meinung. Oder hat Lucía ihr die Flausen ins Ohr gesetzt? "Und du? Willst du etwa auch Abstand von mir?" Ein Kloß steckt in seinem Hals und er hat Angst vor der Antwort.

    "Solange Babette bei dir wohnt, muss ich mir selber erst mal über darüber klar werden.", sagt Irina deutlich, "Wir möchten halt nicht, dass sie dich ausnutzt, doch du scheinst auf diesem Auge blind zu sein. Tut mir leid, wenn ich das so direkt sagen muss."

    Seine Befürchtung ist wahr geworden. Was hat er nur getan? Auf der einen Seite wollte er nur Hilfsbereit sein, doch scheinbar verletzt er damit mehr Sims, als er hilft. "Ehm.. okay.." Er schluckt und weiß gar nicht, was er sagen soll. Da es schon etwas spät ist, fragt er nun: "Können wir uns morgen sehen?"

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    Vielleicht ist das nicht verkehrt, um noch mal alles abzuklären. Andererseits... Hoffentlich gibt sie nicht zu früh nach, wenn sie jetzt zustimmt. Sie blickt Lucía an, was sie antworten soll. Sie hatte ja einen Plan, der nicht durch eine falsche Antwort ruiniert werden soll.

    Lucía fuchtelt mit den Händen und schüttelt den Kopf. Ihrer Ansicht nach muss Irina hart bleiben, sonst lernt ihr Vater es nie.

    "Ich brauche erst mal Ruhe, tut mir leid.", sagt Irina daher. Sie hofft immer noch, dass es nicht die falsche Entscheidung ist. Aber Lucía kennt ihren Vater länger als sie selbst und so hört sie mal auf deren Rat.

    "Oh..Okay.." Pablos Augen werden feucht. "Aber.. Irina?", fragt er sie und zieht die Nase hoch.

    "Ja?" Pablo wirkt wirklich traurig. Eigentlich hätte sie ihn am liebsten in die Arme geschlossen.

    "Pass auf dich auf, ja?" Seine Angst, es könnte ihr oder dem Baby was passieren und er ist nicht bei ihr, macht ihm zu schaffen. Doch da muss er jetzt durch.

    "Natürlich, Pablo. Und ich möchte dich nicht komplett aus meinem Leben haben. In dem Punkt musst du dir auch keine Sorgen machen. Nur für den Moment brauche ich etwas Abstand.", antwortet Irina darauf.

    "Okay.. dann.. wir hören uns, ja?.. Bis bald." Traurig legt er auf. Babette hat das Telefonat mit angehört. Oh, Ärger im Paradies? Hach, das war ja klar. Lucía zeigt Irina einen Daumen hoch. "Sehr gut. Wie hat er es aufgefasst?"

    "Nicht so gut, glaube ich. Er klang traurig.
    ", seufzt Irina. "Ich hoffe nur, Babette nutzt das nicht aus." Das hofft Lucía auch.

    (In Zusammenarbeit mit @Spatz )
    (Screenshots von @Spatz )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    RivaBabylonRivaBabylon Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: 4er-WG, Evergreen Harbor
    Charaktere: Logan, Jim, Valentin, Tom
    Geschichtsstrang: Von Latten und Zäunen



    **TRIGGERWARNUNG**
    *Gewalt


    Logan betritt die Wohnung und hinkt in die Küche zum Kühlschrank. Offensichtlich schlecht gelaunt, greift er zu einem Sixpack und leert gleich an Ort und Stelle die erste Flasche. Nachdem er die Kühlschranktür schließt, nimmt er auch die halbvolle Flasche Whisky, die auf der Arbeitszeile steht und verschwindet gleich darauf in seinem Zimmer.

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    Nur wenige Sekunden später ertönt laute Heavy-Metal-Musik in einer fremden Sprache.

    https://youtu.be/M0P9N03kZuM


    Jim schreckt von seinem Schlaf auf, als die laute Musik zu hören ist. Sein Zimmernachbar! Zum Glück muss er sich nicht umziehen. Er hat gedöst, und war nicht richtig pennen im Schlafanzug. Und so trägt er normale Klamotten, als er bei Logan an die Tür hämmert:
    "Mach mal leiser da drinnen!"
    Entweder wird Jim nicht gehört oder ignoriert. Die Musik brüllt weiterhin aus den Boxen.
    Valentin kommt aus seinem Zimmer. Gestern konnte er wieder erfolgreich Joachim Geld abknöpfen. So läuft das. In seinem Blickfeld entdeckt er Jim beim Versuch, Logan durch die Tür zu erreichen.
    "Was ist los?"
    Der dreht sich zu Valentin: "Hörst ihn ja. Macht Party da drin und lädt uns nicht ein!"
    Plötzlich mischen sich dumpfe Geräusche unter den basslastigen Sound. Jemand oder etwas schlägt gegen eine Wand. Wieder und wieder.
    "Seltsamer Drum-Rythmus. Naja, nicht mein Musikgeschmack.", murmelt Jim genervt, "Deshalb soll es ja leiser."
    Da niemand reagiert, öffnet Jim nun die Tür selber.

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    Logan sitzt auf dem Bett und schlägt gerade mit der Faust gegen die Wand, als die Tür aufgeht. Um ihn herum liegen die große Flasche und vier Flaschen Bier.
    Jim schreckt zurück. Da kommt also der seltsame Drum-Rythmus her! Er stolpert fast über die leeren Bierflaschem.
    "Was zur... Kannst du dich nicht etwas leiser besaufen??" Auch wenn Jim meistens nicht viel redet, merkt man ihm an, dass er genervt ist und die Situation nicht richtig begreifen kann.
    Erschrocken dreht der Schwarzhaarige herum und erkennt Jim mitten im Raum stehend, während Valentin im Flur geblieben ist und neugierig an seinem Mitbewohner vorbei ins Zimmer schielt. Der Flashback von vorhin sitzt Logan noch immer in den Knochen. Mühevoll steht er auf und macht einen halben Schritt auf den viel größeren Jim zu.
    "Get the ❤️❤️❤️❤️ outta here!", brüllt er und weist mit wund geschlagenen Handknochen zum Flur.

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    Valentin mischt sich ein, als er die Flasche Whiskey sieht.
    "Ey, ich will auch einen Schluck!"
    Jim checkt erst jetzt, dass Logan wirklich nicht gut drauf ist.
    "Ist ja gut, ist ja gut. Du sollst ja nur leiser machen.", sagt er.
    Als Valentin näher kommt, den Blick auf die Flasche gerichtet, dreht der Zierliche herum, greift nach dem Whiskey und wirft ihn auf den Boden vor Valentins Füße. Die Flasche zerspringt in grobe Teile und die wertvolle Flüssigkeit hinterlässt ungleichmäßige Pfützen auf dem Teppich.
    Über sich selbst überrascht starrt er auf den Verlust und gerade als der laufende Track endet und plötzliche Stille einkehrt, hört man ihn flüstern:
    "Oh. bloody fuck!"
    "Der gute Whiskey!", ruft Valentin entsetzt. "Man.." Genervt verdreht er die Augen.
    "Aber echt bloody fuck!", beschwert sich Jim, "Der Whiskey hat dir nichts getan!"


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    Logan reibt sich die Stirn, der Kopf ist gesenkt und sein Blick wirkt gequält. Was hat er nur getan? Jetzt bleiben gerade mal vier Flaschen Bier übrig. Damit könnte sich vielleicht ein ungeübtes Schulmädchen abschießen... Fieberhaft überlegt er, wie er nun all diese Bilder und Gedanken aus dem Kopf kriegen soll. Aber er kann nicht denken und wird immer verzweifelter. Bis er schließlich auf den Boden sackt und ratlos sitzen bleibt.
    Jim sieht zu Valentin.
    "Ok, das ist jetzt ein Problem. Der da hat eines und ich weiß nicht, was ich da tun muss." Vielleicht ist Valentin einfühlsamer... Doch der denkt wohl auch mehr an den verschütteten Whiskey.
    Am Kopf kratzend sieht Valentin von Whiskey zu Logan und Jim.
    "Logan?", fragt Valentin nun vorsichtig.
    Mit etwas Verzögerung reagiert dieser und schaut unglüklich auf.
    Jim kratzt sich abwartend am Bart.
    Valentin weiß nicht genau, ob er den Besen holen soll oder nicht. Deshalb bleibt er lieber stehen und sieht Logan an.
    "Können wir dir helfen?"
    Niedergeschlagn fällt dessen Kopf wieder auf die Brust. Erst jetzt sieht er die roten Stellen an seiner Hand und beginnt mit dem Daumen daran zu reiben.
    "Haste Koks in der Tasche?"

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    Mit Koks kam Jim früher mal in Berührung, doch das ist lange her. Das einzige, was er jetzt da hat, sind ein paar Dosen Bier, die im Kühlschrank stehen. "Hab nur Bier da.", murmelt er.
    Valentin indes kramt in seinen Hosentaschen nach.
    "Gerade nicht. Soll ich meinen Dealer anrufen?"
    Mit aufgerissenen Augen starrt Logan ihn an. Er hat einen Dealer? Sofort zieht sich in ihm alles zusammen. Oh, wie gern würde er eine Line ziehen. Sein ganzer Körper schreit danach, lauter noch sein Geist. Aber das wäre nicht gut. Es wäre eine Katastrophe. Doch er ist im Ausnahmezustand und da könnte man schon ein klein wenig... Nur eine winzig kleine Grammzahl. Mit der demulierten Hand wischt er sich übers Gesicht.
    "Nein, ich darf nich'.", murmelt er unsicher. "Ich sollte nich' ... Ach so'n shice!" Einen Moment schweigt er. "Vielleicht nur'n bisschen?"
    Valentin nickt.
    "Ich kann anrufen, wie du willst." Erwartungsvoll schaut er Logan an. Dann fragt er Jim: "Für dich auch?"
    "Besser nicht.", murmelt dieser. Im Moment hat er auch nicht die Kohle dafür und auch keine Lust, wieder in die Sucht zu fallen.
    Logans Augen werden größer und glasig. In ihm steigt eine Art der Nervosität auf, die er schon länger nicht gespürt hat. Seine Kehle wird trocken und das Gedankenkarussell beginnt, die Richtung zu ändern.
    Ungehalten rappelt er sich auf, hinkt zum Tisch herüber und greift in ein Kästchen. Er dreht sich zu Valentin und reicht ihm einen Schein.
    "Reicht das?"
    Dieser nickt und geht in den Flur zum Telefonieren.

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    Logan setzt sich derweil aufs Bett. Nervös knabbert er an den Fingernägeln und starrt ins Leere.
    Jim lehnt sich an die Wand.
    "Was ist denn vorgefallen?", fragt er vorsichtig. Logan hatte sie ja vorgewarnt, dass er seine Päckchen zu tragen hat, aber so hat er den Mitbewohner noch nie erlebt.
    "Hm?" Der junge Mann reißt den Kopf zu seinem Mitbewohner und starrt ihn aus leeren Augen an. Er kaut an der Unterlippe und die Hände fahren ihm durchs Haar, so dass für einen kurzen Moment, die Narben deutlich sichtbar sind - bis eine dicke Strähne wieder nach vorn fällt.
    Er holt Luft und setzt zur Antwort an, bremst sich dann aber. Wie soll er es erklären? Er hat beim Frage-Antwort-Spiel verloren? Wieder einmal bringt er nur ein Seufzen hervor. Eigentlich will er ja gar nicht darüber reden, sondern es vergessen. Reden hat die Sachen noch nie besser gemacht. "Das ... Da war ... " Er schweigt. Er kann es nicht.
    Jim merkt, dass das Reden darüber wohl zu schwer ist. "Naja, wenn du wen zum Reden brauchst, sag Bescheid. Wenn nicht, dann nicht." Er würde ihn zu nichts drängen.

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    Valentin kommt vom Telefonat wieder zurück.
    "In einer halben Stunde an der Ecke. Dann kriegen wir den Stoff."
    Logan nickt geistesabwesend. Eine halbe Stunde. Das bedeutet in vierzig Minuten könnte er in einer anderen Welt sein. Die Stimme in seinem Inneren, die immerzu ruft, er sollte das nicht tun, wird allmählich leiser. Zurück bleibt nur ein bitterer Beigeschmack.
    "Wie sauber is'n der Shit?", fragt er plötzlich.
    "Sehr sauber, glaub mir." Selbstsicher sieht er zwischen seinen Mitbewohnern hin und her. "Der Stoff hat mir schon super Stunden bereitet. Und seht mich an." Er streicht sich eingebildet durchs Haar.
    "Oje, da muss irgendwas fehlgeschlagen sein bei dem Stoff, wenn man dich ansieht.", witzelt Jim und vergisst dabei, dass die Situation eigentlich gar nicht witzig ist.
    "Okay.", nickt der Kleinere. Mit nervösen Bewegungen steckt er sich eine Zigarette an und saugt gierig das Nikotin in sich auf.
    Sein Blick trifft auf Jim. Nur kurz, aber irgendetwas in seinen Augen scheint den Bärtigen anzuflehen, ihn aufzuhalten.
    Valentin holt den Besen und das Kehrblech aus der Kammer. Er kniet sich hin und fegt die Scherben auf.
    Jim sieht Logan an. Doch er hat keine Ahnung, was dieser Blick sagen soll.
    "Ich war mal süchtig.", sagt er gedankenverloren, "daher nehmt euer Zeugs dann besser erst, wenn ich aus dem Raum bin."
    Logan antwortet nicht darauf, doch die Worte dringen tief in seine Gedanken.
    Verschiedene Stimmen aus vergangenen Tagen mischen sich in die Bilder.
    'Du wirst dich noch umbringen, wenn du so weiter machst.'
    'Du bist auch zu gar nichts zu gebrauchen.'
    'Danke, dass du immer da bist.'

    Erschöpft stützt er die Stirn auf die Hand. Wenn er doch nur stärker wäre ...

    Jim ist nicht der einfühlsamste Sim der Welt, aber selbst er spürt, dass Logan Hilfe braucht. Er tut ihm leid, doch er weiß nicht, wie er helfen kann.
    "Bin seit 11. Herbst clean.", murmelt Logan, ohne jemanden anzusehen. "Davor war's fast ein Jahr."
    Jetzt schaut er Jim intensiv in die Augen und fragt mit schwacher Stimme:
    "Wie hast du das geschafft?"
    Jim kratzt sich nervös am Bart:
    "Hatte Glück. Gab in meiner Knastzeit einen Aufseher, mit dem ich mich anfreunden konnte und der mir da geholfen hat. Eine Ausnahme unter den Bullen."
    Logan nickt und senkt unzufrieden den Blick. Diese Entwöhnung ist wohl eher nichts für ihn.
    "Wie war es bei dir?", hakt Jim nach.
    Der junge Mann zieht beschämt eine Schullter in den Nacken und schüttelt den Kopf.
    "Ich schaff's nich'." In Seiner Stimme ist die Enttäuschung deutlich zu hören.
    "Verkack' immer an der selben Stelle."
    Plötzlich ändert sich sein Ausdruck und er nimmt noch einen tiefen Zug, bevor er hinzufügt:
    "Bin einfach nich' stak genug. So war's immer. Nie reicht es für irgendwas."
    Jim hebt eine Augenbraue.
    "Bist du sicher, dass es dann eine gute Idee ist, wenn du jetzt noch was bestellst?"
    "Nein, das is' sogar 'ne ziemlich ❤️❤️❤️❤️ Idee." Logan lacht kurz auf, als würde er sich selbst lächerlich machen. "Aber ich ... " Seufzend schließt er die Augen und versucht, ruhig zu atmen. "Ich krieg's nich' weg." Mit der Hand schlägt er mehrfach gegen die Stirn.

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    Zwischenzeitlich hat Valentin den Müll entsorgt und lauscht dem Gespräch der Beiden zu. Er schaut auf die Uhr. Er müsste gleich los gehen.
    "Soll ich Dir lieber doch nichts geben? .. Will jetzt nicht an irgendwas Schuld sein."
    Jim sieht zu Valentin. Einem Dealer kurzfristig abzusagen, mag keine so gute Idee sein. Womöglich reagiert er aggressiv, wenn ein sicher geglaubtes Geschäft im letzten Moment ins Wasser fällt.
    "Besser isses.", stimmt Jim Valentin zu.

    Logan schaut von einem Mitbewohner zum anderen und dann wieder auf den Boden. Kaum merklich schüttelt er den Kopf.
    "I don't know."
    "Wie ist denn dein Dealer so drauf? Kannst du dem Typen denn kurzfristig absagen?", fragt Jim.
    Valentin zuckt mit den Schultern.
    "Na, ich mach das schon... Ich geh mal eben los." Er geht aus dem Zimmer und zieht sich seine Jacke an. Keinesfalls würde er seinem Dealer absagen. Aber den Stoff nimmt er trotzdem, der würde in seinem Zimmer ein schönes Plätzchen finden. Doch das müssen seine Mitbewohner nicht wissen.

    Während Valentin unterwegs ist, wendet sich Jim an Logan:
    "Ich weiß, es ist hart ohne das richtige Zeugs, aber da werden wir durchmüssen.", sagt er nur.
    "Wieso denn wir?", raunt der Angesprochene mit einer leichten Verachtung im Unterton.
    "Weil ich deine Laune dann ertragen muss.", erwidert Jim unbeeindruckt.
    Überraschenderweise überzeugt Logan diese Antwort. Verständnisvoll nickt er, denn er weiß durchaus, dass er von Zeit zu Zeit zwischen Dramaqueen und Diva wechselt.
    "Wir brauchen mehr Alk.", stellt er dann trocken fest.
    "Alk klingt gut. Ich hab noch paar Dosen da.", sagt Jim und lehnt sich an die Wand.
    "Nix Härteres, hm?"
    "Leider nein. Keine Kohle und so." Jim seufzt.

    Inzwischen ist Valentin am Treffpunkt angekommen. Er tauscht mit seinem Dealer den Stoff gegen das Geld und geht zurück. Die neuen Erkenntnisse über Logan, als auch Jim in Sachen Drogenmissbrauch überraschen ihn. Ich brauche ein gutes Versteck. Nicht, dass die Beiden mal mein Zimmer plündern in meiner Abwesenheit.
    Zuhause angekommen schließt er die Haustür auf und geht hinein. Den Stoff sicher in seiner Hosentasche verstaut, macht er sich bemerkbar. "Jungs, bin wieder da. Hab ihn abgewimmelt, alles gut."
    Den Schein von Logan legt Valentin zurück in sein Zimmer. Dann geht er zum Kühlschrank und nimmt sich ein Bier heraus.

    Logan hat sich inzwischen aufgerappelt und ist nun dabei, den Boxsack im Flur zu bearbeiten. Energisch drischt er auf das Leder ein. Es ist deutlich zu sehen, dass er das nicht zum ersten Mal tut. Dennoch scheint er immer wieder Probleme mit Gleichgewicht und Kraftverteilung zu haben. Dass sein Knie durch den Zusammenbruch vor einigen Stunden wieder schmerzt, setzt ihm stärker zu, als er wahrhaben will.
    Jim sitzt im Sessel im Flur und sieht Logan schweigend zu. Er weiß nicht, was er sonst so tun soll.
    Aufgebracht schlägt der Jüngste immer härter zu. Sein Körper verlangt nach einer Pause, aber das ist ihm egal. Er muss all den Mist, der in ihm wühlt, irgendwie heraus lassen. Wenn er nicht koksen darf und der Whishey im Teppich hängt, gibt es nicht mehr viele Möglichkeiten. Vor seinem inneren Auge blitzen Gesichter und Szenen auf, die er nur zu gern vergessen würde. Er versucht sich vorzustellen, seine Faust in eines dieser Gesichter zu versenken. Doch der Mistkerl fällt nicht um. Er bleibt stehen und lacht sogar.
    'Was bist du doch für ein erbärmlicher Schwächling!'
    Logan schlägt härter. Seine Gelenke schmerzen, der Aufprall hinterlässt harte Hiebe in der Schulter. Letztlich wird die Wut so groß, dass er beginnt, die widerliche Fratze vor sich anzuschreien. Doch auch das hilft nicht. Also lässt er von ihr ab. Er wird diesen Kerl niemals besiegen. Völlig verschwitzt und schwer schnaufend torkelt er zur Wand und lehnt sich pustend dagegen.
    Rülpsend geht Valentin auf Logan zu. "Und? Ausgepowert?"
    "Shut up, bloody dickhead." Noch immer außer Atem stößt Logan sich von der Wand ab und verschwindet im Bad, um heiß zu duschen.

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    Entsetzt sieht Valentin Logan hinterher.
    "Wie unverschämt ist der denn bitte?!" Das will er nicht auf sich sitzen lassen. Erbost geht er Logan hinter und drückt die Badezimmertür auf, bevor sein Mitbewohner die Möglichkeit hat, die Türe zu schließen.
    "Was geht bei dir ab? WIE REDEST DU MIT MIR? KOMM MAL KLAR, ALTER!"
    "DU HAST MIR GAR NIX ZU SAGEN, IS' DAS KLAR?!", brüllt Logan zurück. Zuerst dieses miese Schwein von damals und jetzt der hier. Logan gerät in Rage. "VERPISS DICH, ASSHOLE!"
    Jim sieht von Logan zu Valentin. Was ist denn jetzt los? Was hat Valentin getan, um so ein Wort zu verdienen? Oder gilt Logans Wut etwas Anderem?
    "Also jetzt reicht's mir, aber! HAB RESPEKT, JUNGE! SONST SCHMEISS ICH DICH RAUS, SUCHTI!" Valentin stellt sich groß vor Logan auf.
    "Ich glaube nicht, dass du persönlich gemeint bist.", murmelt Jim in Valentins Richtung, doch der scheint zu wütend zu sein um den Satz zu hören.

    Logan ist außer sich. Er springt dem deutlich Größeren mit einer Hand an die Kehle und die andere landet hart auf Valentins Jochbein. Irgendwo knackt es, doch es ist nicht klar aus welchem der beiden Körper das Geräusch kommt.
    Bevor Valentin reagieren kann, landet Logans Fuß in der Kniekehle des Riesen, um ihn so zu Fall zu bringen.
    "Eh...ah.. irgh.." Valentin ist zu geschockt von der Schnelligkeit des Angriffs. Seine Reaktionsfähigkeit lässt zu wünschen übrig und er fällt zu Boden. Damit hatte er nicht gerechnet.

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    Logan tritt ein mal zu und bricht dann seinerseits zusammen. Das verletzte Knie gibt nach und Logan kann weder auf dem Bein stehen, noch damit treten.
    Die Gelegenheit nutzt Valentin, um sich aufzurappeln. Schmerz! Irgendwo hat es ihn erwischt, doch wo genau, weiß er noch nicht. Vom Adrenalin berauscht, steht er auf und sieht herunter zu Logan.
    "DU IDIOT! HAST DU SIE NOCH ALLE?" Er legt seine Hände auf Logans Schultern und will ihn zur Seite schubsen, doch da verliert Valentin vor Schmerz das Gleichgewicht. "Oh, ah ..." Auf seine Hände fallend liegt Valentin erneut am Boden. Was ein..!
    So liegen beide Männer am Boden und ringen mit dem schmerzhaften Körpergefühl. Logan hält sich das Knie und windet sich. Er muss aufstehen. Er muss es diesem Mistkerl zeigen. Der Typ hat es nicht verdient, heil aus dieser Sache heraus zu kommen. Nicht nach allem, was Logan durch ihn ertragen musste.
    Ich kann jetzt nicht aufgeben!, sagt sich Valentin und versucht sich erneut aufzurappeln. Hätte ich doch schon was genommen! Der Stoff hätte ihm zumindest den Schmerz erträglicher gemacht. Er richtet sich auf, bleibt jedoch dabei sitzen. Wieder einmal packt er Logan mit seinen Händen an den Schultern und schubst ihn weg.

    Der Kleinere kann sich nicht wehren. Mit Schwung wird er herum gerissen und landet mit dem Rücken an der Kommode. Es poltert und Logan bedeckt seinen Kopf mit den Armen.
    "HA!", ruft Valentin laut, doch da fährt erneut ein Schmerz durch seinen Körper. "Ahhh...!" Alles tut ihm weh. Verzweifelt legt er sich seitlich auf den Boden und windet sich vor Schmerz und atmet laut.
    Logan stemmt sich gequält auf - den Atmen angehalten schafft er es, sein Gewicht auf das linke Bein zu verlagern. Doch das andere schickt ein Pochen und Stechen bis zu Hüfte herauf. Mit dem Hintern stützt er sich am Waschbecken ab, während er sich angespannt nach vorn beugt, Valentin in die Haare greift und zu sich herauf zieht. Er will dessen Stirn ans Waschbecken schlagen, doch der Mitbewohner kommt ihm zuvor.
    Mit seinem Ellbogen schlägt Valentin in Logans Bauchbereich und kann sich so befreien. Unglücklich knallt er mit seinem Kinn auf den Boden.

    Jim musste sich erst von der Überraschung erholen, doch nun hat er sich genug gefasst um sein Glück zu versuchen.
    "WAS SOLL DAS WERDEN?", brüllt er wütend. Er versucht Logan festzuhalten, damit er nicht weiter auf Valentin geht. "SEID IHR NOCH GANZ BEI TROST?"
    "FRAG DEN DA!" Valentin zeigt auf Logan. "Der hat angefangen. Ich hab nix getan!" Gereizt sieht er zu seinem Mitbewohner und fletscht die Zähne.
    "LOGAN!", ruft Jim dem Zimmernachbarn zu, "Ich weiß nicht, wen oder was du siehst, aber Valentin hat sicher nichts damit zu tun! Er kann nichts für deine Probleme!"
    Valentin versteht kein Wort, er weiß nicht, was Jim damit bezwecken will. Doch gerade ist ihm das auch egal, er fühlt sich total platt.
    "GET YOUR BLOODY HANDS OFFA ME!", spuckt Logan und reißt sich los, stürtzt zu Boden und landet neben Valentin.
    Schwer atmend keift er:
    "Was los, old man? Kannste nich' mal 'nen Zwerg verprügeln?"
    Der Angesprochene schnaubt nur. "Ich lasse dir die Chance zu flüchten."
    "Für wie feige hältste mich? MACH SCHON, WEICHEI!.", zischt Logan weiter. "Tob' dich aus. Ich bin hier, ARSCHLOCH"
    Jim ist genervt. Eigentlich hat er auf den Stress grad keine Lust, aber er will auch nicht wie ein Feigling da stehen.
    "Wisst ihr was? Prügelt euch doch wenn ihr wollt. Wenn ihr wieder zu Verstand gekommen seid, ich mach was zu futtern!"
    Provokant grinst ihn daraufhin Valentin an.
    "Weißt du was, ich werde mir jetzt ne Line ziehen. Denn ich bin nicht feige." In Wahrheit ist er zu schwach, um noch weiter zu kämpfen.
    Alles in Logan bäumt sich auf. Der Frust und die Anstrengungen der letzten Wochen, die Blamage auf dem Gartengrundstück, Wut, Scham, Hass, Ekel, Schuld, ... All das lässt ihn die körperlichen Leiden vergessen. Valentins Worte sind einfach zu viel. Logan sieht rot. Er steht auf und beginnt auf Valentin einzutreten. Wieder und wieder landet sein Fuß in dessen Rippen. Er ist völlig in Rage und weiß nicht mehr, was er tut.

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    Jim muss die beiden Idioten trennen, das ist ihm bewusst. Das geht wirklich zu weit! Normales Prügeln... okay... Aber Tritte in die Rippen? Wo ist denn bloß Tom?
    Jim zerrt erneut an Logans Schultern, ungeachtet der Tatsache, dass dieser das nicht mag.
    "DU IDIOT!", brüllt er Logan an, "WILLST DU, DASS JEMAND DIE BULLEN RUFT? AUF DIE HÄTTE ICH JETZT GAR KEINEN BOCK!"
    Er sieht zu Valentin. "UND DU HÖRST MIT DEINEN DÄMLICHEN PROVOKATIONEN AUF, IST DAS KLAR!?" Er lässt Logan jedoch nicht los.
    Logan ist so weit weg, dass er den Bärtigen kaum wahrnimmt. Mit überraschend viel Kraft zieht er an Jims Griff und verhält sich, wie ein scharfer Köter, dessen Ziel es ist, sein Opfer zu zerreißen. Jim lässt nicht los, so sehr es auch schmerzt. Sein Vorteil ist, dass er größer ist als Logan.

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    Schmerzerfüllt nimmt Valentin nur dumpf die Worte seines Mitbewohners wahr und kann sich nicht mehr wehren.
    In diesem Moment öffnet sich die Haustür. Tom, der unterwegs war, kommt endlich heim.
    "Hilf mir mal!", ruft Jim ihm zu, "Logan läuft Amok!"
    Der Mechaniker kommt gerade von seiner Arbeit zurück, als er die Szenerie erblickt. Jims Worte unterstreichen alles. Toms Blick verfinstert sich. Er stapft auf Logan zu, packt ihn und drückt ihn gegen die Wand. Mit vor Wut schäumender Mimik brüllt er den Amokläufer an:
    "HAST DU NOCH ALLE LATTEN AM ZAUN!?! ... ICH GLAUB ES HACKT BEI DIR!!!" Sein Griff verhärtet sich und die Augen des Ältere glühen vor Raserei. "JIM! SCHAU NACH VALENTIN! SCHNELL!", ruft er dem Mitbewohner zu.

    Logan hält sofort inne und starrt Tom schockiert an. Beinahe vergisst er das Atmen. Seine Augen weiten sich panisch, er reißt die Arme schützend vors Gesicht und beginnt in Toms starkem Griff zu zittern.
    Jim ist kein Kämpfer, und so ist er froh, dass Tom übernimmt. Er schaut zu Valentin:
    "Wie geht es dir?", fragt er vorsichtig.

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    Tom mustert Logan und entscheidet, dass der Volltrottel eine Abkühlung braucht. Er packt ihn, geht ins Bad und schubst Logan in die Dusche, die er mit kalten Wasser anschaltet. Während es auf den Mitbewohner 'regnet', zischt Tom ihm zu:
    "Kühl dich erstmal ab ... dann reden wir!"
    Mit einem lautem Knall schließt er die Badtür hinter sich und geht auf Jim, wie Valentin zu. Der Ältere kniet sich herunter und klopft mit der flachen Hand gegen Valentins Wange. "HEY CASANOVA ... AUFWACHEN!", ruft er laut.
    Jim bemerkt nun, dass es Valentin alles andere als gut geht. Er ist nicht ansprechbar.
    "Tom, wir müssen ihn zum Krankenhaus bringen!", ruft Jim.
    "Fuck!", knurrt er zurück. Aber Jim hat absolut recht. "Ruf den Notarzt. ... Nein ... Warte ..." Gerade fällt Tom etwas ein. Wenn ein Krankenwagen kommt, dann wird gefragt was passiert ist und dann kommen die Bullen ... So ein Dreck. Angestrengt überlegt der Mechaniker. "Warte. Ich hol schnell Hilfe." Er erhebt sich und stürmt aus der Bude.
    "Wir können Logans Wagen nehmen! Das ist er Valentin schuldig!", ruft Jim ihm hinterher, doch Tom hört ihn kaum noch. Heftig hämmert er an die Haustür der Familie Engel. Hans öffnet verwundert die Tür.

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    "Huch. Tom, was machst du um diese Zeit ..."
    "Keine Zeit! Wir brauchen deine Hilfe! Schnell!" Der Arbeitskollege wird von Tom in die WG Wohnung gezerrt. Dort erblickt Hans das Unglück. Oh nein, bitte nicht ..., denkt er sich. Der Blondhaarige geht auf Valentin zu und prüft den Puls. Schwach, aber er ist da.
    "Was zum Henker habt ihr gemacht?", fragt er in die Runde. Ihm ist der Lärm von davor nicht entgangen, jedoch dachte sich Hans nichts weiter dabei.
    "Das spielt keine Rolle jetzt. Valentin muss ins Krankenhaus. Bitte hilf uns", fleht Tom schon fast.
    Seufzend erhebt sich Hans. "Na gut. Bringen wir ihn in mein Auto. Kommt ihr zwei mit?"
    Tom schüttelt den Kopf. "Nein ... ich muss auf unseren Amokläufer aufpassen. ... Jim, geh du bitte mit", ergänzt der Redner.
    Hans rollt die Augen, fragt aber nicht weiter nach.
    "Hilfst du mir, Jim?"
    Jim kennt den Mann nicht. Aber Tom offenbar.
    "Ja klar.", sagt Jim. Er hilft Valentin auf die Beine und führt ihn langsam auf den Mann zu. "Und danke. Er braucht wirklich Hilfe." Gemeinsam mit dem Mann schafft er Valentin in dessen Auto und sie fahren los ins nächste Krankenhaus.



    FORTSETZUNG FOLGT ...
    (in Zusammenarbeit mit @murloc, @Spatz, @KFutagoh89)
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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: 4er-WG, Evergreen Harbor
    Charaktere: Logan, Jim, Valentin, Tom, Hans
    Geschichtsstrang: Von Latten und Zäunen


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    Gemeinsam fahren sie los ins nächste Krankenhaus. Während der Fahrt: "Ich bin Hans, ein Arbeitskollege von Tom. Wie ist das passiert Jim?" Tom sieht ihnen nach,seufzt und zündet sich in der Küche eine Zigarette an.

    "Gut, dass du nicht weit weg wohnst. Du bist unser Nachbar, oder?", hakt Jim nach, dann erzählt er weiter: "Ein Streit ist eskaliert und Valentin ist das Opfer." Er hebt seine Hände. "Hab versucht zu schlichten. Aber erst als Tom dazu kam, hat es auch wirklich geklappt, den Angreifer von ihm abzubekommen." Er vermeidet es, den Namen Logan zu sagen.

    "Scheint so, ich war selbst überrascht, dass Tom plötzlich ohne Motorradkleidung vor der Tür stand", erwidert Hans. "Und was sagen wir nun in der Notaufnahme?"

    "Erst mal hinbringen, das ist das wichtigste
    .", murmelt Jim. Er sitzt auf dem Beifahrersitz, während Valentin auf der hinteren Bank sitzt. Der scheint immer noch nicht ansprechbar zu sein scheint. "Verdammt, so habe ich mir den heutigen Abend nicht vorgestellt."

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    "Das glaube ich dir sofort"
    , stimmt Hans dem Mitfahrer zu. Sie erreichen das Krankenhaus und Hans hält direkt vor der Notaufnahme. Erst motzt ein Security Guard, bis Hans ihm die Situation erklärt und Valentin mittels einer Trage zu einem Arzt gebracht wird.

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    Die beiden Männer bleiben vorerst zurück. Jim sitzt neben Hans. Er möchte nach wie vor nicht Logans Namen nennen, doch er erzählt wie der Streit schließlich mit Tritten gegen die Rippen endete. Hans hört aufmerksam zu und seufzt. Immer diese jungen Burschen, denkt er sich. Während sie auf die Rückmeldung des Arztes warten, holt Veros Vater für Jim und sich einen Kaffee aus dem Automaten.

    Jim bedankt sich für den Kaffee. Er muss sich ablenken und lässt daher seine Gedanken um ein ganz anderes Thema drehen. Tom ist Mechaniker, also wenn Hans dessen Arbeitskollege ist, trifft das auf ihn wohl auch zu. Kein Job, den Jim je gelernt hat. Und dabei will er endlich mal was besseres finden als die blöde schlecht bezahlte Schwarzarbeit. Er lenkt das Thema von dem Streit ab: "Gibt es bei euch in der Firma auch Jobs für Arbeitsidioten wie mich? Die nie was gutes gelernt haben?" Außer Einbrüchen, fügt er in Gedanken noch hinzu.

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    Verwundert sieht Hans zu Jim. "Uff. Was für eine Frage", dabei muss er schmunzeln. "Suchst du etwa einen Job? ... Nun, wir sind eine Werkstatt, die verschiedene Fahrzeuge repariert, prüft, ect. ... Hast du sowas schon mal gemacht?"

    "Nein. Ich lerne aber schnell.
    ", sagt Jim, "Was ich nicht will, ist Büroarbeit. Das liegt mir nicht. Aber wenn es was ist wo ich anpacken kann, vielleicht wäre das was." Sei kein Idiot, Jim. Niemand nimmt jemanden ohne Erfahrung auf, erst recht nicht bei deiner Vergangenheit. Mach dich nicht zum Affen... Aber Jim hört trotz seiner Gedanken nicht auf. Er möchte jetzt über alles andere reden, nur nicht über die Prügelei, die Valentin ins Krankenhaus gebracht hat.

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    "Büro ist bereits gut besetzt und da wir nur ein kleiner Familienbetrieb sind, müsste ich eh erst meinen Schwager, der leitet die Werkstatt, fragen, ob wir noch wen aufnehmen könnten. Quereinsteiger hatten wir bisher nicht. Aber wieso auch nicht. Nur versprechen kann ich nichts", erklärt Hans dem Zuhörer. Jim nickt. Das ist zumindest mehr als erwartet. "Klar", sagt er, "Wäre halt nice, wenn ich was anderes hätte als mein jetziger Mistjob. Aber wenn nicht, dann ist es halt so."

    "Ich werde meinen Chef fragen, versprochen", erwidert Hans und trinkt einen Schluck Kaffee. "Und ihr seid also unsere Nachbarn. Habt ihr vor, jetzt immer solche Sachen anzustellen?", dabei stupst er Jim leicht mit den Ellenbogen an und grinst.

    Jim lächelt. "Das war eigentlich nicht mein Plan. Aber wer weiß... Vielleicht wenn uns langweilig werden sollte..." Hans seufzt. "Eigentlich habe ich mit meiner Tochter schon genug zu tun." Er muss unweigerlich lachen. "Wieso? Was ist mit der Tochter?", fragt Jim verwundert. "Teenagerin. Schwieriges Alter", sagt Hans knapp. "Oh, ja. Da war ich auch schwierig." Als Teenager fing seine kriminelle Karriere an.

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    Währenddessen:
    Unterdessen hockt ein kleines Häufchen Elend unter der Dusche. Dank des prasselnden Wassers, das noch immer auf ihn herabströmt, hört er kaum etwas von dem, was sich hinter der Tür abspielt. Seine Gedanken sind schwer und wie betäubt. Dieser Tag ist ein einziger Albtraum und Logan macht alles immer nur schlimmer. Er versteht nicht, wie es dazu gekommen ist. Wie hat das alles angefangen? Er wollte doch nur, dass diese Gedanken aufhören. Und jetzt hat er seinen Mitbewohner krankenhausreif geprügelt. Dabei hatte er doch diese Dinge hinter sich gelassen. So dachte er bis heute. Aber vielleicht hat es keinen Sinn, sich selbst zu verleugnen. Vielleicht wäre es für alle besser, wenn er wieder abhaut. Er wollte einen Neuanfang starten. Zum unzähligsten Mal. Das ging mächtig in die Hose. Vielleicht sollte er wieder zurück nach Kanada gehen und dort seine Tage als Vagabund verbringen.

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    Mit der Zigarette zwischen den Lippen kocht er Kaffee auf und schaut sich die Bescherung an. Logan hat ja ordentlich gewütet. Sowas hat Tom seit dem Ausstieg aus der Gang nicht mehr erlebt. Seufzend schenkt er den Kaffee in zwei Tassen ein und läuft ins Bad. Als er die Tür öffnet, sieht er Logan weiterhin regungslos unter der Dusche hockend. Der Ältere geht auf ihn zu und dreht das Wasser ab. "Bist abgekühlt?", fragt er den Mitbewohner neutral. Dann nimmt Tom ein Handtuch und reicht es ohne große Worte samt Kaffee Logan. Er selbst lehnt sich am Waschbecken an und genehmigt sich einen Schluck aus der eigenen Tasse.

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    Ohne den Kopf zu heben, schielt Logan durch die triefenden Haare und nimmt zögerlich Kaffee und Handtuch entgegen. Die Tasse stellt er neben sich auf dem Boden ab. Das Handtuch legt er sich in den Nacken. Seine Hände zittern. Dabei ist er sich nicht sicher, ob es die Kälte ist oder Toms Anwesenheit. Er wagt es nicht, ihn anzusehen oder zu sprechen. Er fühlt sich wie damals als Junge, als er noch in diesem furchtbaren Haus lebte.

    Schweigend mustert Tom den Jüngeren. Er kann sich denken, dass Logan, so wie sich dieser aktuell benimmt, mit der Situation überfordert ist. Nach einem weiteren Schluck Kaffee beginnt Tom dennoch ein Gespräch. "Dir ist bestimmt klar, dass gerade Mist gebaut hast ... und ... ich mich frage ... warum du gerade ausgeflippt bist ... Was sagst du dazu?" Die Stimme ist relativ neutral, jedoch ernst.

    Das Häufchen Elend atmet schwer. Wie soll er das alles erklären? Noch dazu jemandem wie ... Wenn er diesem Mann sagen könnte, was er ihn ihm auslöst... Aber er findet seine Stimme nicht. Er schlittert von einem Flashback zum anderen. Nur dank der kalten Dusche weiß er gerade, wo er sich befindet. Er weiß auch, dass dieser Mann, der ihn anstarrt und auf Antworten wartet, nicht der Mann von damals ist. Aber seine Wahrnehmung ist so schwammig und verwirrend, dass er von Sekunde zu Sekunde zwischen den Wahrheiten hin und her taumelt.

    Geduldig wartet Tom. Er hat Zeit, der Abend ist eh gelaufen. "I didn't mean it.", flüstert Logan gebrochen.

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    Im Krankenhaus:
    Mittlerweile ist Valentin wieder zu sich gekommen. Ein Arzt ist bei ihm. "Ich ehm.." Er will nicht erzählen, was wirklich passiert ist. Besonders da eine hübsche Schwester im Zimmer ist. "..ich bin überfallen worden. Aber ich weiß nicht, wer der Angreifer war." Er fasst sich an seine Hosentasche. "Ach nein, mein ganzes Geld." Einen lauten Seufzer lässt er von sich.

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    Der Arzt klärt Valentin über das Thema Körperverletzung auf. Valentin stimmt zu, will allerdings erst nach seiner Entlassung zur Polizei gehen. Zumindest behauptet er das. Da zum Glück nur ein leichter Rippenbruch vorliegt, ist eine OP entbehrlich, doch um Analgetika ist kein Herumkommen. "Ich will aber nach Hause, hier möchte ich nicht bleiben." Es liegen keine Organschäden vor, lediglich oberflächliche Verletzungen neben dem Rippenbruch, sodass der Arzt zustimmt. "Ich mache Ihre Papiere fertig. Den Bericht nehmen Sie dann bitte mit zur Polizei." Valentin nickt. "Das mache ich." ...nicht.

    Hans bemerkt, wie Jim und er zu Valentin gerufen werden. Die Männer gehen zu ihm. Nach einer kurzen Erklärung des Arztes, atmet der Brillenträger auf. "Da fällt mir ein Stein vom Herzen", gibt er ehrlich zu.

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    "Mir auch!", fügt Jim hinzu und knufft Valentin freundschaftlich auf die Schulter. "Wir brauchen unseren Casanova doch noch."

    "Ach, ich bin doch hart im Nehmen.", gibt Valentin von sich und lächelt der jungen Krankenschwester zu. Diese lächelt zurück und nimmt die inzwischen durch gelaufene Schmerzinfusion von seinem Arm. Jim bemerkt Valentins Blick auf die Krankenschwester. "Ich seh schon. Dir geht es wieder gut.", stellt er fest.

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    Die Schwester verlässt den Raum. "Was ne Süße. Die stand ja mal voll auf mich." Dank der Schmerzmittel kann Valentin noch lächeln. "Na klar.", sagt Jim sarkastisch. "Gehen wir heim." Da kommt auch schon der Arzt und bringt die Papiere. "Gute Besserung." Valentin bedankt sich und richtet sich mit Hilfe von Jim und Hans auf.

    Währenddessen:
    "Das macht Valentin trotzdem aktuell nicht heile ... also ... Logan ... warum?", bleibt Tom stur dran.

    "Alles is' ...", er reibt mit dem Handtuch vorsichtig übers Gesicht und spürt die Blessuren der Prügelei. "Weiß nich', was ..." Mit glasigen Augen schaut er vorsichtig zwischen den nassen Strähnen hindurch und weicht Toms Blick gleich wieder aus. "Flashbacks.", presst er dann hervor.

    Tom mustert Logan weiterhin. Dann sagt er klar: "Letztlich kann es mir Schnuppe sein, ... warum du so ausgetickt bist ... Reden ist trotzdem besser als rohe Gewalt." Diese Erfahrung hat auch Tom erst machen müssen. Seine Augen verengen sich jedoch, der Ton seiner Stimme wird kalt. "Machst du so sowas allerdings nochmal ... landest du definitiv im Krankenhaus. ... Dafür sorge ich! Ich hoffe, wir verstehen uns klar und deutlich!" Dann erhebt sich Tom und geht an die Tür. "Wenn Valentin das überlebt, machst du das wieder gut bei ihm. Verstanden!", mit diesen Worten verlässt Tom das Bad und sucht die verschiedenen Räumlichkeiten auf, um die Scherben und Spuren des Kampfes zu entfernen.

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    Schmerzerfüllt versucht Logan aufzustehen. Er greift nach der Duschamatur und zieht sich ächzend hoch. Im Schneckentempo verlässt er das Bad und sieht die Blutflecken auf dem Boden. Er schließt die Augen und zwingt sich zur Ruhe. Es hört einfach nicht auf. Egal, wo er ist und was er tut. Der Trip scheint ihn zu verfolgen.

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    Er schleicht durch den Flur bis zur Wohnungstür und geht hinaus. Tom sieht ihm nach und ruft: "Wohin willst du!?!"

    'Weg.', denkt er. 'Ich kann hier nich' bleiben.' Doch spätestens an der Treppe erkennt er das nächste Problem. In diesem Zustand wird er stürzen. Das ist so sicher, wie die Tatsache, dass Tom seine Drohung in die Tat umsetzen wird. Körperlich und geistig geschlagen bleibt er am Gelände stehen und stützt sich ab. Er ist mit seinem Latein am Ende.

    Tom geht auf den Mitbewohner zu und reicht ihm die Hand. "Komm. Es ist spät. Geh in dein Bett", spricht er aufmunternde Worte. Logan gehorcht. Das ist seine einzige Chance, diesen Kampf doch noch zu überleben. Er gehorcht. So wie er es damals tat.

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    Der Wagen von Hans hält gerade in dem Moment vor dem Haus. Jim sieht Logan am Gelände hocken und Tom redet mit ihn. Er weiß noch nicht, worüber die beiden reden. "Danke für's herbringen, Hans.", sagt er nur und hilft Valentin aus dem Auto. Hans nickt und steigt auch aus. "Ihr kommt nun alleine klar?", fragt er vorsichtshalber nach. "Ich denke schon.", sagt Jim. "Oder, Valentin?" - "Ja.", antwortet der Gefragte und geht langsam hoch.

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    Jim kommt jetzt in Toms Hörreichweite, kurz nachdem Logan ins Haus geht. "Alles klar bei euch?", fragt er.

    Tom führt Logan in sein Zimmer. Als dessen Tür sich schließt, wendet er sich an Jim. "Jop. Wie geht es Valentin?" - "Er hat der Krankenschwester schöne Augen gemacht." Jim schmunzelt. "Über ihn würde ich mir keine Sorgen machen." Hans entschwindet nun in sein eigenes Zuhause. Erleichtert atmet Tom auf. "Zum Glück."

    Endlich in der Wohnung angekommen, sieht sich Valentin um. "Wo is'n der Knallkopp?" - "Im Bett ... lass gut sein ... Ich habe ihn schon zusammengefaltet ... es reicht für heute", erwidert Tom ernst. "Kommt in die Küche. Ich mach uns noch was zum beißen." Valentin fügt sich und geht langsam in die Küche.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon @Spatz @KFutagoh89 )
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    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    SpatzSpatz Member
    bearbeitet Januar 2023
    Ort: 4er-WG, Evergreen Harbor
    Charaktere: Logan, Jim, Valentin, Tom
    Geschichtsstrang: Von Latten und Zäunen

    (In Zusammenarbeit mit @murloc, @RivaBabylon, @KFutagoh89)

    Es ist dunkel und die Luft riecht moderig. Irgendwo tropft etwas und hinterlässt einen hellen Klang. Der Boden ist kalt und steinig. Logan sieht sich um und versucht zu erkennen, wo er ist. Etwas an dieser Gegend kommt ihm seltsam vertraut vor, aber er kann sich nicht erinnern. Plötzlich ertönen schrille Geräusche - was ist das? Es klingt wie ein Kreischen, aber es wirkt gedämpft und ... falsch.
    Mit ausgestreckten Armen versucht er die Umgebung zu ertasten und stößt schnell auf ein hartes Material. Es ist Stein - eine Wand, die neben ihm empor ragt. Er steht auf und tastet sich weiter voran, doch dieser Stein ist überall. Er ist davon eingeschlossen und es scheint keinen Ausweg zu geben. Wieder ertönt dieses schrille Geräusch und Logan legt ein Ohr an die feucht-kühle Wand. Winzig kleine Löcher lassen ihn einen Luftzug auf dem Gesicht spüren. Er stutzt und beginnt erneut, die Wand blind mit den Fingerspitzen zu erfühlen und findet tatsächlich eine kleine Lücke, in der er mit einem Finger herumstochert. Als es zu bröckeln beginnt, fällt ein grelles Licht hinein und für einen Augenblick schmerzen die Augen, die auf diesen Reiz nicht vorbereitet waren. Logan blinzelt einige Male und schafft es dann, durch das Loch hindurch zu spähen. Er begreift nicht, was er sieht. Eine abstrakte Figur in weiter Ferne führt einen seltsamen Tanz auf.

    Angestrengt versucht Logan zu erkennen, was dort passiert, doch ein neues Gefühl lenkt ihn ab. Seine nackten Füße werden plötzlich von etwas benässt. verwirrt schaut er herunter. Eine dunkle, zähe Flüssigkeit fließt unter der Wand zu ihm hindurch und steigt immer höher. Es riecht schwer nach Eisen und Logan braucht einen Moment, um zu begreifen, dass die Flüssigkeit schnell steigt und ihn binnen weniger Sekunden bereits bis zur Hüfte umschließt. Er bekommt Panick und versucht verzweifelt einen Ausgang zu finden. Immer wieder hämmert er gegen die Wand, doch sie gibt nicht nach. Erst als die Flüssigkeit seinen Brustkrob erreicht, erkennt er, dass es Blut ist. Und dass er darin ertrinken wird.

    Logan reißt die Augen auf und ringt nach Luft. An die Decke starrend registriert er den stechenden Schmerz im Brustkrob. Die Prellungen erinnern ihn an das gestrige Zusammentreffen mit Valentin. Einen Augenblick bleibt er steif liegen, bevor er sich schließlich aus dem Bett schält und in die Küche stolpert. Es ist früh am Morgen - draußen ist es noch immer dunkel - aber die Kaffeemaschine ruft.

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    Valentin sitzt bereits am Küchentisch und sieht auf, als er Logan in seine Richtung gehen sieht. "Hab Dich nicht verpfiffen.", sagt Valentin in dessen Richtung und sieht wieder zu der Zeitschrift, die er auf dem Tisch liegen hat. Vielleicht sollte ich mir doch ein neues Handy zulegen., denkt er sich beim Anblick des neuen Simspple 10.

    Jim gähnt. Er hat lange geschlafen. Wahrscheinlich, weil die Sache mit Logan so anstrengend war gestern, dass es die Erschöpfung war, die ihn bis jetzt hat schlafen lassen. Er zieht sich um. Als er in die Küche kommt, sitzen Logan und Valentin bereits dort. Diesmal ohne sich zu verprügeln. Gut. Hoffentlich haben die Idioten was gelernt. "Morgen.", murmelt Jim.

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    Logan nimmt sich vom bereits gebrühten Kaffee und trinkt vorsichtig einen Schluck. Als Jim eintritt, nickt er ihm kaum merklich zu. Sämtliche Knochen tun ihm weh und er will sich so wenig wie möglich bewegen. Mit einem Finger tastet er die Unterlippe ab, die einen kräftigen Riss davongetragen hat. Dann betrachtet er Valentin, der scheinbar unberührt seine Zeitschrift durchblättert. Aber Logan erkennt die Zeichen. Flaches Atmen, steife Haltung. Dem Typen gehts nicht besser als ihm selbst.

    "Siehst ❤️❤️❤️❤️ aus.", murmelt er ihm über die Tasse hinweg zu. "Das Kompliment gebe ich gerne zurück." Valentin grinst und begrüßt Jim. Seufzend kratzt Logan sich am Kopf. Wie kann der Kerl so gute Laune vortäuschen? Er nimmt ihm nicht ab, dass die Stimmung echt ist. Jim muss grinsen. "Tja, sich zu prügeln wird nicht gerade in Schönheitsmagazinen empfohlen.", sagt er. "Frag ma Mickey Rourk." Der Kleingewachsene nimmt einen weiteren Schluck und setzt dann einen vorsichtigen Schritt in Richtung Tisch. Sein Knie gibt für einen Moment nach und er zuckt zusammen, kann sich aber halten. Genervt grummelt er und setzt sich schließlich auf den hinteren Stuhl.

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    "Jim, so sehen echte Männer aus." Eingebildet bäumt Valentin seinen Oberkörper auf, bis ihn ein Stich durchfährt und er sich wieder in gebückte Haltung begibt. Er versucht den Schmerz vergeblich weg zu grinsen. Ein Blister aus der Schmerzmittelpackung liegt noch vor ihm. Schnell nimmt er dieses in die Hand und drückt zwei Tabletten heraus. "Ah ja.", sagt Jim unbeeindruckt. "So mit schmerzverzerrtem Gesicht und Schmerztabletten. Ehrlich gesagt, dann will ich kein echter Mann sein." - "Du bist zu alt für solche Parties." Logans Stimme klingt flach und monoton. Mit dem körperlichen Schmerz kommt er klar. Aber sein Kopf hängt noch dem Traum nach und er fühlt sich träge, schmutzig und erschöpft. Schnaufend nimmt Valentin nun die Tabletten in die Hand und würgt sie sich mit einem großen Schluck Wasser herunter. Erleichtert atmet er aus. "Ah. Schön." Plötzlich ertönt eine Nachricht aus Val's Handy. Eine SMS von Hannah. Er sollte heute eigentlich zum Essen kommen, doch er antwortet:

    Hi Sis, sorry ich kann heute leider nicht kommen. Ich hatte einen Unfall. Melde mich, sobald es mir besser geht.

    Da er nun fest damit rechnet, dass Hannah ihn sofort versuchen wird, zu erreichen, stellt er sein Handy auf lautlos und dreht es um, sodass das Display nicht mehr zu erkennen ist. Anschließend legt er die Zeitschrift weg. "Logan, war das jetzt 'ne einmalige Geschichte oder sollte ich mir eine private Zusatzversicherung zulegen?" Ernst sieht er seinen Mitbewohner an. Jim blickt ebenfalls ernst zu Logan. "Noch mal will ich jedenfalls nicht zum Krankenhaus mit einem von euch." Der Angesprochene nickt leicht und wirkt nachdenklich. Er weicht den Blicken der anderen aus.

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    Innerlich ächzend greift er nach der Zigarettenschachtel, die auf dem Tisch liegt und steckt sich eine an. Die Schachtel wirft er in die Mitte des Tisches zurück - als Angebot für die Jungs. Jim nimmt das Angebot gerne an. Er raucht nur selten, aber ab und an ist das ja mal drin. Er zündet sich die Zigarette an. Auch Val nimmt sich eine Zigarette. Nach einem tiefen, schmerzerfüllten Zug beginnt er zögerlich zu erklären:
    "Ganz ehrlich. Ob mir jemand glaubt oder nich'. Ich erinner mich kaum. Keine Ahnung wie das angefangen hat." Ein weiterer Zug hilft beim Nachdenken. "Ich war wohl in diversen Filmen unterwegs. Und das soll keine Entschuldigung sein." Erst jetzt schaut er müde auf und trifft Valentins Blick. "Ich erinner' mich dass ich auf jemanden eingetreten hab. So wie du aussiehst, ... " Er presst schuldbewusst die Lippen aufeinander und zuckt sogleich zusammen, als ihm wieder klar wird, dass er dort eine Blessur erlitten hat.

    Jim nickt. Das Gefühl hatte er auch, dass die Aggression nicht persönlich gegen Valentin gerichtet war. Doch er schweigt und hört erst mal nur zu. "Du kannst echt'n ❤️❤️❤️❤️ sein.", murmelt Logan weiter, schmunzelt aber dabei ein wenig. "Trotzdem, dude, das war ❤️❤️❤️❤️. Von mir." Val nickt. "Joar, das stimmt. Hm, kenn mich aber ehrlich gesagt nicht so aus mit deinen Filmen." Fragend sieht er an sich herunter und anschließend wieder zurück zu Logan. "Nur ernsthaft, wenn das jetzt ständig passiert, ist das nicht mehr lustig. Kannst du da irgendwas gegen tun?" Beschämt schaut der Dunkelhaarige auf seine zerschundenen Hände.
    "Glaub mir, ich will nich' so sein. Ich mein, es gab 'ne Zeit, da hab' ich mich bei sowas gut gefühlt. Aber ich will das nich' mehr. Nur ... " Ein schweres Seufzen entfährt ihm und er sucht nach Worten. "Da is' so viel Mist in mir.", sagt er energisch. "Und ich hab keine Ahnung, wie ich das weg krieg'."

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    "Hab' mal Pillen genommen. Aber das war ❤️❤️❤️❤️. Ich kann das Zeug nich' schlucken." - "Gibt es irgendne Therapie, die helfen könnte?", schlägt Jim vor. Er fühlt sich hilflos bei diesen Themen. "Also eine ohne Pillen?" - "Therapien.", wiederholt Logan abfällig. "Was meinst, was ich da schon alles versucht hab'. Sind doch alles nur manipulierende Vollidioten."
    "Jea... Da hast du wahrscheinlich Recht.", seufzt Jim. Er überlegt. Was hilft ihm selber denn, wenn er scheiße drauf ist? Boxen ist ein Anfang, aber das hat Logan ja auch schon getan. Sogar gegen die Wand. Und er hat es auch getan, kurz bevor er Valentin angegriffen hat.

    "Vielleicht sollte ich ausziehen." Logan senkt den Blick erneut. Er ist einfach nicht für Gesellschaft gemacht - das zeigt sich immer wieder.
    "Ach quatsch! .. Also mich bringen Bier, Drugs und Weiber in gute Stimmung. Drogen nimmst ja keine, aber was ist mit dem Rest?", harkt Val nach. Logan nickt. "Wenn ich was genommen hab, is' es besser. Bis der Absturz kommt. Dann is' es ziemlich schlimm.", gesteht er. "Hab das Zeug früher genommen, um wach zu bleiben. Aber irgendwie ..." Wieder dieses Seufzen.

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    Jim betrachtet Logan. Er muss wirklich schlimmes erlebt haben in seinem Leben, wenn er solche Flashbacks bekommt und nicht mehr merkt, wen er da gerade verprügelt. Doch er wagt irgendwie nicht, jetzt danach zu fragen. "Aber das Zeugs ist nicht die beste Wahl. Das weiß ich selber." Er seufzt. "Ist echt schwierig, dir zu helfen, Mate." Traurig nickt Logan. Jim hat genau das gesagt, was er selbst seit vielen Jahren weiß.
    "I know."

    "Eigentlich is' das ja auch gar nich' euer Problem. Ich zieh nur immer andere da mit rein. Und das is' ❤️❤️❤️❤️." - "Du bist jetzt Teil der WG.", grummelt Jim, "Und somit ist es auch unser Problem. Will nicht, dass noch jemand im Krankenhaus landet!" - "Apropos Hereinziehen.", grätscht Val dazwischen. "Ich habe im Krankenhaus gesagt, ich sei überfallen worden. Wäre gut, wenn ihr auch bei der Geschichte bleibt." Logan starrt Valentin entgeistert an. "Warum haste nich' die Wahrheit gesagt?"

    "Nää." Val rümpft die Nase. "Kein Bog auf Stress." Logan betrachtet seinen Prügelkumpanen und schmunzelt dann. "Du wolltest nich' zugeben, dass dich 'n Winzling vermöbelt hat." Jim muss laut lachen. Offenbar hat auch Logan manchmal Humor. Sieht man ihm gar nicht an. Val winkt ab. "Ach nein, quatsch. Was ihr wieder redet." Ertappt sieht er auf den Tisch. "Ich verpfeiff keinen." - "Thanks.", presst der Winzling nun mit ernster Mine hervor. "So muss das.", lächelt Jim, "Wir müssen zusammenhalten als WG."

    Mit aufeinandergepressten Zähnen stemmt Logan sich vom Tisch auf und drückt die Kippe im Aschenbecher aus. "Werd' mal duschen geh'n. Ich stink nach Sozialkompetenz." - "Igitt!", grinst Jim. Er selber ist zwar eher Einzelgänger, aber mittlerweile respektiert er seine WG-Mitbewohner und könnte sich den Tag ohne sie kaum noch vorstellen. Auch wenn er das nicht zugeben würde. Kameradschaftlich klopft Logan beiden auf die Schulter, als er aus der Küche humpelt.

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    Inzwischen hat Val auf sein Handy geschaut. Das war ja klar! Hannah hat versucht ihn zu erreichen - mehrmals. "Ich muss mal eben telefonieren.", sagt er zu Jim und wählt Hannahs Nummer.

    Jim, der nun wieder allein in der Küche sitzt, wirft ein Blick auf das Magazin, das Valentin auf dem Küchentisch hat liegen lassen. Offenbar ein Werbemagazin, in dem verschiedene Handys und Laptops vorgestellt werden. Eigentlich hätte Jim erwartet, dass Valentin eher an Zeitschriften Interesse hätte, von deren Cover halbnackte Mädchen lächeln würden. Aber offenbar gibt es auch anderes.

    Als Hannah ans Telefon geht, steht Val auf und geht aus der Küche. "Ja.. hallo Hannah.. Ich.. eh.. Erstmal mir geht's gut. Hab nur 'nen Rippenbruch und.. ja, Hannah.. Nein, also ich wollte Bargeld einzahlen. Die Firma läuft doch so gut und.." Val sieht zu Jim, in der Hoffnung, er kriegt nichts mit vom Telefonat. "Jedenfalls hat man mich überfallen und mir mein ganzes Geld geklaut.. Ja, das war echt viel.. Ich weiß.. Ja.." Hannahs Belehrungen nerven ihn gerade nur noch. Und jetzt fängt sie auch noch an, ihm zu erklären, dass er zur Polizei muss. "Da war ich schon.. Ja, gegen Unbekannt genau.. Hör mal, ich muss auflegen.. Ich muss mich wieder ausruhen.. Danke und grüße an die Familie. Bye." Er legt auf. Nächstes Mal rufe ich besser nicht zurück. Seufzend setzt er sich wieder an den Tisch zu Jim.

    Jim hat nur bruchstückhaft was vom Telefonat mitbekommen. Einzelne Worte wie "überfallen" oder "Geld geklaut." Offenbar erzählt Valentin auch dieser Hannah die erfundene Version, woher er seine Verletzungen hat. "Und was gefunden?", fragt Val und zeigt auf die Zeitschrift. Jim schüttelt den Kopf. Aber er hat auch nicht gezielt nach was gesucht sondern nur durchgeblättert.

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    Die Badezimmertür öffnet sich und mit schweren Schritten schleicht ein frisch geduschter und eingekleideter Mitbewohner heraus. Nur einen Moment später betritt er die Küche, wo die anderen beiden noch immer sitzen. Er greift zwischen ihnen hindurch nach seiner Kippenschachtel, steckt sich eine an und schiebt sie in die Hosentasche. An der Küchenzeile angelehnt wirkt er nachdenklich, sein Blick schaut ins Leere vor sich und gedankenverloren streicht sein Daumen über die Unterlippe, während der Zigarettenrauch einen Schleier vor sein Gesicht zieht.

    Jim wirft Logan nur einen kurzen Blick zu. "Suchst du denn was neues?", fragt er Valentin mit Blick auf das Magazin. "Ich bin immer auf der Suche." Mit einem Auge zwinkernd schaut er zu Jim. Die Schmerzmittel wirken scheinbar gut.

    "Was könnt ihr mir über den Großen erzählen?", fragt Logan plötzlich. "Meinst du Tom?", hakt Jim nach. Der Langhaarige nickt kurz. Verwundert sieht Jim zu Logan. Er hat ihn doch kennengelernt. "Was willst denn wissen?", fragt Jim. Ihm liegt es ohnehin nicht, einfach so aus dem Nähkästchen zu plaudern. Unschlüssig zuckt Logan mit den Schultern und schaut auf seine Hände. Die Worte 'stay true' drängen sich in seinen Blick. "Keine Ahnung.", murmelt er. Die Begegnung mit dem Größten - und sicherlich auch Stärksten der Truppe hat ihn nachhaltig eingeschüchtert. Der Gedanke daran, Tom hier früher oder später über den Weg zu laufen, macht ihn nervöser, als er zugeben würde.
    "Der ist ganz OK. Ein Schrauber. Steht auf heiße Girls, aber wer tut das nicht." Val grinst und wünscht sich, er könne heute Abend in eine Bar und ein nettes Girl abschleppen. Aber mit den Schmerzen wird das wohl erstmal nichts.

    Der jüngste der vier Bewohner hört kaum, was Valentin sagt. Er hängt schon wieder seinen Gedanken nach. Er würde gern mit Tom über alles reden, aber er befürchtet, kaum einen Ton heraus zu bekommen. Das Bild vom letzten Abend blitzt in ihm auf. Wie der Große ihn spielend leicht in die Luft riss und an die Wand drückte. Logan hatte keine Chance gegen ihn.
    Von seiner Verzweiflung fast überwältigt, schließt er die Augen für einen Moment und atmet bewusst ein und aus - eine der Entspannungsübungen, die er mal in einer verordneten Therapie gelernt hat.

    Jim schweigt. Er hält sich im allgemeinen zwar nicht für sonderlich mitfühlend, aber Logan tut ihn trotzdem irgendwie leid. Auch wenn er keine Details aus dessen Vergangenheit kennt, ist es klar, dass er das eine oder andere Trauma durchlebt haben muss in seinem Leben. Trotzdem bleibt Jim bei seinem Schweigen. Er weiß nicht, was er nun sagen sollte.

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    Die Zimmertür von Tom öffnet sich. Nur in seiner langen Schlapperhose gekleidet läuft besagter Mann gähnend in Richtung Küche. Als er die Stimmen der Mitbewohner vernimmt, antwortet er mit einem: "Moin." - "Hi Tom.", grüßt Jim den Mitbewohner. Der Angesprochene sieht in die Richtung, aus der die vertraute Stimme kommt. "Hi, wo steckst?", ruft er Jim zu. "In Kanada.", antwortet Jim. Auf die Schnelle fiel ihm nichts besseres ein. Der Mechaniker erreicht die Küche und lacht. "So so ... Kanada ... soll angeblich ganz schön sein." Er hebt die Hand zur Begrüßung. Erst jetzt bemerkt er den Geruch von Kaffee in der Luft. "Mm. Wie das duftet. Ist noch Kaffee da?" - "Ja, da müsste noch was übrig sein.", sagt Jim und weist auf die Kanne. Zum Thema Kanada sagt er nur: "Ja, schade, dass ich nicht wirklich dort bin. In Kanada ist kein Jim da."

    Schmunzelnd schenkt sich Tom den Rest des Kaffees in eine Tasse ein. "Wärst du gern in Kanada?" - "Wie du schon sagtest: Es soll ganz schön dort sein.", lächelt Jim. "Meine Schwester war mal da und hat Fotos gezeigt. Damals war unser Verhältnis besser als es jetzt ist." - "Ah ok. Nicht schlecht", antwortet der Zuhörer nickend. Er nimmt einen Schluck aus der Tasse. "Ah. Kaffee ist einfach gut für die Seele." Logan geht mit der Tasse in sein Zimmer herüber. Er kann sich der Begegnung mit Tom gerade nicht stellen.

    Jim nimmt ebenfalls einen Schluck aus seiner Kaffeetasse. Er schweigt nun erst mal wieder. Tom sieht zu ihm. "Ich werde später zu meiner Spätschicht aufbrechen. Schaust, dass unser Küken nicht wieder zum Berserker wird", dabei grinst der Größere. "Ja. Mach ich.", murmelt Jim. Er verschweigt, dass Logan Tom absichtlich aus dem Weg geht. Zumindest vermutet Jim das, nach allem, wie Logan rüber kam, als er nach Tom fragte. Der Mitbewohner hebt einen Daumen hoch. "Super. Ich mache mich dann mal für die Arbeit fertig. Bis dann Jim." Tom geht ins Bad, macht sich frisch, zieht sich an und verlässt schließlich die Wohnung. Auch wenn er gemischte Gefühle hat, was Logan und seine Laune betrifft. Im Notfall müssen Valentin und Jim allein damit klar kommen.
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    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Pablo, Babette
    Geschichtsstrang: Konsequenzen - Am nächsten Tag


    Babette ist schon früh auf. Am Abend zuvor wollte sie Pablo in Ruhe lassen, ihm Raum geben. Scheinbar ist das Telefonat mit seiner Herzensdame nicht gut gelaufen. So soll's sein! Es ist ihr deutlich bewusst, dass sie mitunter ein Grund für Lucías, als auch Irinas Verhalten ist. Leider kann sie nicht behaupten, ihr würde es in irgendeiner Hinsicht Leid tun.

    Mit guter Laune bereitet sie das Frühstück vor, stellt die Kaffeemaschine an und wartet im Flur. Plötzlich hört sie Pablos Zimmertür. Schnell geht sie hinter die Küchentheke, um den Schein zu wahren. Pablo betritt daraufhin die Küche. "Guten Morgen!", begrüßt sie ihn. "Hallo.", sagt er traurig. Augenränder, halb geschlossene Augenlider und verstrubbelte Haare - das war keine gute Nacht. "Ich hab schon Frühstück gemacht. Bedien' dich. Möchtest du auch einen Kaffee?" Fragend sieht sie zu Pablo, der nur nickt.

    Nach einer Weile steht er auf. "Entschuldige, ich hab keinen Hunger." Babette stellt ihre Kaffeetasse auf den Tisch und geht auf ihn zu. "Pablo, was ist denn los?" Tröstend legt sie ihre Arme um ihn.

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    "Lucía ist weg. Ich weiß, dass sich das wieder einrenken wird, aber so wie es aussieht.." Er stockt und eine Träne kullert ihm von der Wange. "Irina will mich auch nicht mehr." - "Oh nein! Das tut mir so Leid, Polo!" Gespielt geschockt nimmt sie ihn in den Arm. "Das hast du wirklich nicht verdient." Pablo weint. Er weiß nicht, was er machen soll. Noch hat es Irina zwar nicht beendet, aber Pablo befürchtet das Schlimmste. "Sei ehrlich, ist es wegen mir?" Fragend und mitfühlend schaut Babette ihren Exmann an. Dieser nickt nur.

    "Ach Pablo, mach dir da bitte keinen Kopf. Wenn man einen Mann mit Kindern in sein Leben lässt, muss man auch zwangsläufig mit der Kindsmutter klarkommen. Irina versteht das wohl nicht. Aber sie hat ja auch keine Kinder." Der Vampir schluckt daraufhin nur. Über die Schwangerschaft möchte er derzeit nicht sprechen und ist sich nicht sicher, ob er dieses Thema ausgerechnet mit Babette besprechen soll. Naja, sie hat sich schon positiv verändert.

    "Du, wir können später nochmal darüber sprechen, wenn Du möchtest. Ich habe jetzt aber einen Termin. Ich habe einen Job in Aussicht. Du weißt ja, ich möchte wieder auf eigenen Beinen stehen und deine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren.", erklärt Babette. "Einen Job?" Positiv überrascht schaut Pablo auf. "Ja, einen Job. Ich kann auch arbeiten, wenn ich will. Und das will ich unbedingt." Nicht. Lächelnd schaut sie den Vampir an. "Wir sehen uns später. Bis dann!" Ihrem Exmann einen Kuss auf die Wange zur Verabschiedung gebend, geht sie aus der Küche und grinst. Das ist doch gut gelaufen., denkt sie sich und geht mit einem guten Gefühl aus dem Haus.

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    Ort: Old Station Bar, Evergreen Harbor
    Charaktere: Rogue, Bart Kieper
    Geschichtsstrang: Einarbeitung


    "Wenn du lesen kannst, ist der Job gut zu schaffen.", beginnt Bart seiner zukünftigen Kollegin zu erklären. "Wir haben drei verschiedene Fass. Die sind auf dem Zapfhahn beschriftet. Wenn du was auswechseln musst, gehst du hier unten an den Schrank." Der Barkeeper geht in die Hocke und öffnet eine der Türen. Mit stoischer Ruhe zählt er die einzelnen Schritte auf und zeigt Rogue, welche Hebel sie wann umlegen muss. Aufmerksam hört sie zu und wiederholt einige Stichpunkte, um sich alles zu merken.

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    "Die neuen stehen hier im Schrank nebenan. Jeweils ein Fass - achte drauf, dass du das richtige erwischst. Das Leere stellst du da hinten in die Ecke. Das wird nach Feierabend weg geräumt und so vergisst man nicht, den Vorrat nachzufüllen."
    Die junge Frau nickt und beobachtet alles ganz genau.
    "Hier unten findest du auch gekühlte Longdrinks. Cola, Wasser, Säfte und so weiter." Mit zwei Fingern tippt er auf eine weitere Tür, hinter der sich offenbar ein Kühlschrank befindet, und deutet dann auf ein großes Schubfach direkt vor Rogue.
    "Eiswürfel sind da. Eine kleine Schaufel ist auch drin. Machst du die voll, hast du die Menge für Longdrinks. Die Hälfte für den Rest. Also Whiskey, Baileys, Martini und sowas."
    "Verstanden.", nickt Rogue und wiederholt verspielt: "Je größer der Durst, desto stärker die Abkühlung."
    Bart steht auf, nimmt ein Glas und drückt es Rogue in die Hand.
    "Dann zeig mir mal, wie du einfüllst. Gib mir ein Helles."
    Selbstbewusst tritt sie vor und setzt das Glas schräg unter den entsprechenden Zapfhahn. Bis zur Hälfte lässt sie die goldene Flüssigkeit einlaufen, passt dann den Winkel des Glases an, so dass der Schaum nicht überhand nimmt. Sie stellt das Getränk zur Seite und schaut neckisch den älteren Mann an.

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    "Und was bekommt deine Freundin?"
    Er grinst unweigerlich. "Mag sie ein Radler?"
    "Tut sie.", zwinkert Rogue zurück und greift nach einem weiteren Glas, um es bis zur Hälfte mit Bier zu füllen. Anschließend wechselt sie, gießt das erste Bier weiter auf und wechselt noch einmal. Aus dem Kühlschrank nimmt sie die Flasche Sprite, füllt nach und erledigt so die Bestellung spielend und sauber mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.
    "Bitte sehr, Ihr Getränk, mein Hübscher."
    Anerkennend nickt Bart Ihr zu und deutet ihr, sich zu setzen. Beide nehmen am Tresen Platz und stoßen an.
    "Hast du schon mal sowas gemacht?", fragt er neugierig.
    Sie setzt das Glas ab und schüttelt den Kopf. "Nein. Aber ich habe schon das Eine oder Andere bestellt. Und ich habe eine schnelle Auffassungsgabe.", lacht sie fröhlich.
    "Und Charme hast du auch.", entgegnet Bart amüsiert. "Du solltest alletdings aufpassen, dass du nicht zu weit auf diese Gewässer schipperst. Ich meine, eine junge, hübsche Frau, mit verführerischen Worten und eine Horde Suffköpfe...", sein Blick schwenkt in Besorgnis um. "Das kann auch schnell schief gehen."
    "Das ist süß von dir." Sie tippt gerührt auf seine große Hand. "Ich kann mich gut verteidigen. Ich mach schon seit vielen Jahren Kickboxen. Und ich weiß auch, wo es am meisten weh tut."

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    Der Ältere lacht leise und schüttelt den Kopf. Wo hat sein Chef die nur gefunden?
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