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SimsWelt News - Verpasse nichts mehr aus dem [RPG] Das grosse Sims 4 RPG

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    Ort: Irgendwo auf dem Rückweg von der Brindleton High bis zum Haus der Winters

    Charaktere: Tania, Valentin

    Titel: Eine weitere Halloweenüberraschung


    Was war das für eine bescheuerte Veranstaltung! Genervt ist Tani auf dem Heimweg und denkt über den Abend nach. Was war heute nur los? Nouki hat Gefühle für Artjom. Ich sag ihr, dass ich was mit ihm hatte und jetzt sind alle sauer? Ernsthaft! Die Worte, die Artjom ihr an den Kopf warf - Ich mach dir das Leben zur Hölle - hallen in ihrem Kopf nach. Für solch einen Psycho hat sie ihn nicht gehalten, aber irgendwann scheint man doch den wahren Charakter eines Sims kennen zu lernen. Hoffentlich passt Nouki auf sich auf. Ich sollte darüber mit Vero sprechen.

    Den Kopf schüttelnd ärgert sie sich weiter über das Verhalten ihrer anderen Mitschüler. Einige Szenarien schwirren ihr noch durch die Gedanken. Es nervt sie, dass sich alle in den Vordergrund drängen, als wären sie das Nonplusultra und das Wichtige im Leben scheinbar nicht erkennen. Bin ich die einzige Erwachsene, in diesem verf***tem Gebäude?

    Plötzlich bleibt sie stehen. Ein Gefühl der Unsicherheit macht sich in ihr breit. Werde ich paranoid?

    Nein, das ist sie nicht. Tatsächlich wird sie seit einer Weile schon verfolgt. Erzürnt geht sie in Richtung ihres Verfolgers. "Onkel Val! Was machst du denn hier? Lässt mich Dad jetzt schon von dir beschatten oder was?!"

    Indes ist Val überrascht, dass nicht er, sondern Joachim als Übeltäter verdächtigt wird. Weiß sie etwa?

    "Ach, liebe Nichte. Ich wollte mal mit Dir alleine sprechen. Ohne deine Eltern, ohne Tante Hannah.""Na, da bin ich aber gespannt." Tani hat noch nie einen guten Draht zu ihrem Onkel gehabt. Sie duldet ihn, aber ist sich durchaus im Klaren, dass er ein totaler Loser ist. Warum sollte sie sich mit so jemandem überhaupt abgeben? Ihre Neugierde überwiegt allerdings und sie beobachtet ihn.

    Selbstsicher zückt Val sein Handy und zeigt ihr die Fotos. "Das bist du. Mit verschiedenen Männern. Seit wann bist du eigentlich schon volljährig? .. Ach ja.. und warte mal.." Seinen linken Zeigefinger in die Höhe hebend, tippt er mit seiner anderen freien Hand auf seinem Display herum. "..das hiiiier wird sicher nicht deine Kreditkarte sein, was?" Soso.. ihr Onkel hat sie scheinbar verfolgt und gefilmt. Selbst das Motel ist auf mehreren Fotos zu sehen.

    Zunächst weiß sie nicht genau, was sie dazu sagen soll. Sie befürchtet nichts Gutes dabei. "Sprich Klartext, was willst du?"

    "Ja, du bist eindeutig meine schlauste Nichte. Alma und Vanice können dir echt nicht das Wasser reichen." Ein dreckiges Lachen geht über seine Lippen. "Val, sprich dich aus, sonst geh ich." Doch als sie sich schon umdrehen will, packt Val ihr rechtes Handgelenk und hält sie fest. "Stopp! Nicht so schnell Fräulein!" Erzürnt und gleichzeitig besorgt sieht die Nichte ihren Onkel an, der einen bösen Ton in seiner Stimme mitschwingen lässt. "Ja, ok..", sagt sie beschwichtigend und er löst seinen Griff.

    "Du brauchst mich nicht für dumm verkaufen. Joachim wird sicher nichts davon wissen, dass Du seine Kreditkarte hast. Aber damit er davon nichts erfährt, möchte ich auch was davon haben." Val reicht es nicht, nur seinen Monatslohn fürs Schweigen von Joachim zu bekommen. Nein, er will mehr. "Ernsthaft, deshalb machst du so einen Aufstand?.. Wieso sagst du nicht gleich, dass Du Geld von der Karte willst?! Das kriegen wir schon hin." Ist ja nicht meins.

    Dass er so schnell an Geld kommt, das hat Val sich nicht erträumen lassen. Doch ein Gedanke lässt ihn nicht los. "Du scheinst ja wirklich kein Problem damit zu haben, die Karte deines Vaters richtig auszunutzen. Ich denke nicht, dass er damit dauerhaft durchkommt bei seinem Arbeitgeber.. Aber wieso hast du eigentlich vorhin gefragt, ob Joachim dich beschatten lässt? Gibt es da etwa einen Grund für?"

    Einen Grund hat Tani tatsächlich. Aber soll sie das ausgerechnet Val, dem schwarzen Schaf der Familie preisgeben? Obwohl, wenn sie ehrlich ist.. "Ja, gibt es. Und weißt du was, du kannst ihn gerne erfahren und zu deinem Vorteil nutzen. Mein Vater hat eine Affäre.""Ach das." Gleichgültig zuckt Val mit den Schultern, während Tani mit großen Augen und offenem Mund ihren Onkel ansieht. "Bitte? Du weißt es?!"

    Val erzählt kurz, dass er Joachim auf frischer Tat ertappt und zur Rede gestellt hat. Da beide nun in einem Boot sitzen und im Gesicht seiner Nichte ein böses Lächeln erkennbar ist, berichtet er zudem von seiner kleinen Erpressung.

    "Weißt du Onkel Val, ich habe Dir echt nie viel zugetraut. Aber jetzt bekommst du zum ersten Mal meinen Respekt." Daraufhin macht sich auch bei Val ein schelmisches Grinsen breit.

    "Ich ruf dich an.", sagt die Nichte. Nickend verabschiedet sich Val und verlässt den Ort des Geschehens.  

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    RivaBabylonRivaBabylon Member
    bearbeitet Februar 2023
    Ort:Männer-WG, Evergreen Harbor
    Charaktere: Logan, Billie
    Titel: Today is full of yesterdays



    Missmutig klappt Logan den Laptop auf und startet das Gerät. Der aktuelle Auftrag ist zwar nicht so langweilig wie der vorige, dennoch wünschte er, beruflich mal gefordert zu werden.
    Der junge Mann wirkt unkonzentriert. Die Fehltritte der letzten Tage haben alte Muster geweckt und fordern jetzt die Befriedigung der unstillbaren Gier. Logan versucht, die innere Unruhe zu ignorieren.
    Er hat gerade eine halbe Stunde gearbeitet, als sein Handydisplay aufleuchtet. Sein Blick springt unweigerlich auf den kleinen Bildschirm - Billie. Er weiß nicht, ob er von so viel Hartnäckigkeit genervt oder impuniert sein soll. Schließlich greift er nach dem Handy und will den Anruf entgegennehmen, doch irgendetwas hält ihn davon ab. So starrt er auf den Namen, bis er verschwindet und die Verbindung abbricht. Zwei weitere Sekunden vergehen, bevor Logan das Display entsperrt und das Nachrichtenmenu öffnet.

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    'Was willst du'
    Nur einen Augenblick später erscheint die Antwort:
    'Warum gehst du nicht dran??'
    Genervt rollt der Mann mit den Augen und tippt.
    'Kann nich reden'
    'Du meinst, du WILLST nicht.'
    'ya'
    'Du bist so ein Arsch!!'
    'I know'

    Logan seufzt und legt das Handy weg. Was hätte es für einen Sinn zu reden? Worüber sollten sie sich unterhalten? Alles war einvernehmlich geklärt. Was soll sich daran geändert haben?
    Nachdem er sich einen neuen Kaffee aus der Küche geholt und wieder Platz genommen hat, nimmt er erneut das Telefon in die Hand und tippt:
    'u ok?'

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    Einige Sekunden starrt er das Display an, fest damit rechnend, dass die Antwort nicht lange auf sich warten lassen wird. Doch als sich nichts tut, legt er das Handy beiseite und widmet sich wieder der Arbeit. Nur schleppend kommt er mit den Szenen voran. Immer wieder muss er zurück skippen, weil er sich den Wortlaut nicht merken konnte. Schließlich gibt er auf - er beendet die Programme und fährt den Laptop herunter, trinkt den letzten Schluck Kaffee und greift nach einer der Gitarren. Wahllos zupft er an den Saiten herum, bevor ihm eine Melodie zufliegt und er beginnt, gezielt zu spielen. Als er die Augen schließt, formt sich in seinem Geist das Bild einer Frau. Alma räckelt sich lasziv und kurvenreich mit verschlagenem Blick auf ihrem Bett. Er öffnet die Augen und seufzt. Frauen wie sie sind reines Gift für ihn. Nicht anders, als das weiße Pulver, das sie von ihrem fürsorglichen Onkel bekommt. Beides würde er jetzt zu gern genießen.

    Logans Gedanken werden vom aufleuchtenden Handydisplay abgelenkt.
    'Schon.', schreibt Billie, 'Fühle mich nur so allein mit allem.'
    'will dich nich' im stich lassen' Er meint die Worte ernst. Immerhin hatten sie eine gute Zeit zusammen und das bedeutet etwas. Es SOLLTE etwas bedeuten.
    'Und warum tust du es dann?'
    Billies Worte auf dem Display sind für Logan wie ein Schlag ins Gesicht. Was hat er schon wieder falsch gemacht? Sie hatten sich geeinigt, dass keine Seite der anderen verpflichtet sei. Er erinnert sich an das Gespräch. Oder spielt sein Kopf ihm wieder Streiche? Hat er irgendeine Abmachung nicht eingehalten? Hat er wieder irgendwelche Details vergessen? Ratlos kratzt er sich am Kopf und verspricht der Schrift, sich bald zu melden. Nur jetzt kann er es nicht. Zu viel geht in seinem Inneren vor.

    Er muss sich in die Wohngemeinschaft einfügen und mit den Jungs klar kommen. Außerdem hat er noch etwas mit Maryama zu klären und sich dem Fotojob zu widmen - ganz zu schweigen von der regulären Arbeit, die auch eine Deadline mitbringt. Bei Lilly muss er sich melden und die größte Herausforderung bietet ihm das weiße Zeug, dicht gefolgt von Alma. Ganz nebenbei hat er seine innere Bestie in Zaum zu halten, Albträume und Flashbacks zu verarbeiten und düstere Gedanken fernzuhalten. Alles in Allem hat er mit diesen Dingen allerhand zu tun und nur wenig Ressourcen, irgendetwas davon zu schaffen. Wieder einmal spürt er, wie die Überforderung in ihm aufsteigt. Wo soll er nur anfangen? Wie soll er sich beherrschen, wenn diese Launen ihn überkommen?
    'Beruhige dich. Ein Schritt nach dem anderen. Ich helfe dir.' Worte aus längst vergangenen Tagen hallen durch seinen Kopf. Diese warme, unwirkliche Stimme hat er lange nicht gehört. Und bis heute weiß er nicht, warum sie ihn verlassen hat. Zwar hat er sich an ihre Abwesenheit gewöhnt, doch an Tagen wie diesen, wünscht er insgeheim, sie wäre noch immer ein Teil seines Lebens.

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    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    Ort: Brindleton Bay Richtung Windenbrug
    Charaktere: Artjom / Nouki
    Geschichtsstrang: Halloween an der Brindleton High - Heimweg



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    Draussen auf dem Weg geht Artjom mit den Händen in den Taschen neben ihr her. "Gehts dir gut?" fragt er schliesslich. Das lezte Gespräch war nicht sonderlich erfreulich aber trotzdem ist sie hier.

    "Ehrlich gesagt bin ich ein bisschen durch." Nouki vergräbt ebenfalls ihre Hände in den Taschen der Jacke, die sie über dem Pilzkostüm trägt. Es hat aufgefrischt und das Kleidchen was sie trägt ist kurz. Sie atmet tief durch. "Das ist oft so nach einem Auftritt..wahrscheinlich die Nachwirkungen vom Lampenfieber."

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    Ist es besser das Gespräch doch auf neutralem Boden zu belassen? Ihr Puls beschleunigt sich, während sie abwägt, dann fasst sie sich ein Herz. "Ich hab mit Tani geredet." Sie hält den Kopf gesenkt, mit Blick auf den Asphalt und studiert die kleinen weißen Einschlüsse darin, während sie weiter laufen.

    Der hochgewachsene Junge lässt sich nichts anmerken. Weder von aussen noch an der Stimme. Natürlich hat sie das. Er könnte sie jetzt fragen was sie gesagt hat, aber das interessiert ihn gar nicht wirklich. "Tut mir sehr Leid wie das gelaufen ist. Kann ich was tun?" Artjom ist der Meinung genug gesagt zu haben. Er sagte ihr das sie es war die ihn hängen lies, das sie die Lügnerin war und sich zu wiederholen und darauf zu beharren wäre nur verdächtig.

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    "Ist schon okay soweit. Niemand muss irgendwas tun. Wir haben uns ausgesprochen und damit gut. Wir sind Freundinnen, wäre traurig wenn wir das nicht hin bekommen würden." Sie gehen schweigend weiter. "Ich möchte auch nicht mehr, dass das bei uns Thema ist, geht das klar für dich?" Sie will gar nicht mehr nachdenken darüber, was er vorhin sonst noch behauptet hat. Wenn dann wird das mal Gesprächsstoff zwischen Tani und ihr...wenn!

    "Ist mir auch lieber." antwortet Artjom mit einem Hauch Betrübtheit in der Stimme. Als hätte er wirklich schlechte Erfahrung mit Tania gemacht. Für den Fall der Fälle hat er genug gegen die Rothaarige in der Hand. Besser haben als brauchen. Er lächelt Nouki mit seiner üblichen freundlich-charmanten Art an, nimmt die Hand aus der Tasche und öffnet sie damit sie ihre in seine legt.

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    Es ist nur ein winzig kleiner Augenblick den Nouki zögert, dann ergreift sie die angebotene Hand. Es fühlt sich richtig an und gleichzeitig überkommt sie das Gefühl, einen Pakt geschlossen zu haben. Ist das gut oder eher seltsam? Sie schiebt es beiseite und lächelt zurück. "Du wolltest mir doch noch erzählen was hinter deinem Kostüm steckt." sagt sie im weiter schlendern und zupft kurz an seinem Ärmel.

    „Wollt ich.“ wiederholt er lächelnd und hält nachdenklich die gewirbelte Nase in die Luft. „Weisst du, ich war mal bunt. Hatte jede Farbe des Regenbogens.“ sagt er mit Sehnsucht in der Stimme. „Ich habe in einer Holzkiste gelebt, ich war The Laughing Jack in a Box. Und das Weihnachtsgeschenk von einem ganz….. besonderen Jungen.“ er zeigt grinsend seine Zähne und wendet den Kopf langsam Nouki zu, was gewollt ein wenig irre wirkt.

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    Artjom muss lachen, dann wird er wieder ernst. „Wir waren beste Freunde. Er war mein einzige Freund und ich seiner. Sein Name war Isaac…. Wir haben gespielt, jeden Tag, wir haben uns Geschichten erzählt und sind lang aufgeblieben unter der Decke… er war zuvor ein so einsames Kind gewesen, aber mit mir war er nicht mehr einsam.“ Artjom schauspielert eine bestimmte Tragik in die Stimme, als wäre die Erinnerung an den Jungen sehr traurig und auch irgendwie schön, aber vor allem traurig.

    Fasziniert lauscht Nouki seiner Stimme. Sie könnte ihm stundenlang zuhören, alles wird lebendig durch die Nuancen und Klangfarben, die er leicht und geradezu spielerisch in die Erzählung einflicht. Lächelnd drückt sie seine Hand und ist gespannt auf die Fortsetzung.
    „Was ist passiert, sag schon.“ lacht sie ungeduldig und zappelt ein bisschen mit den verschränkten Händen herum.

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    Artjom lächelt kurz, weil er sich freut dass sie offensichtlich Freude an der Erzählweise hat. Er schluckt das Lächeln herunter und überlegt kurz, die Augen nach vorn. "Wir haben gespielt, im Garten.... Wir waren Piraten und schipperten mit unserem Schiff durch die Meere. Isaac war der Kapitän und ich sein erster Mat. Da tauchte diese Landratte auf und er zeigte mit seinem Säbel auf sie und befahl sie zu ergreifen. Das tat ich." Artjom streckt einen Arm aus und tut als würde er etwas an sich nehmen. "Es war die Nachbarskatze, aber für uns war es eine elende Landratte... Sie wollte fliehen, doch der Kapitän sagte, ich dürfe sie nicht entkommen lassen. Das hab ich auch nicht." Eine Kunstpause einlegend, überlegt er seine nächsten Worte. "... dann fiel sie tot und verrenkt zu Boden..." Artjom blinzelt und sieht dann Nouki an als wisse er bis heute nicht wie das passiert ist, zeigte aber auch keine Reue. Es war als wäre eine Glasflasche versehentlich zerbrochen. "Nur eine Geschichte, ok?" sagt er dann und lächelt verlegen bevor er wieder in die Rolle des Laughing Jack schlüpft. "Isaac hat gelacht und gemeint, Katzen haben also doch keine sieben Leben und ich sagte zu ihm, seine Mom wird bestimmt wütend sein wenn sie das sieht. Das sah er ein und hat die Katze über den Zaun zurück in deren Garten geworfen."

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    Jaa..aa, nur eine Geschichte. Nouki schneidet eine zweifelnde Grimasse, als Artjom das sagt, ihre Augen lächeln aber dabei. Er erzählt einfach spannend, auch wenn sie schon zu wissen glaubt, auf welch dunkle Pfade die Geschichte führen wird. "Ihr habt weiter..gespielt?" fragt sie 'Laughing Jack', nicht Artjom.

    Jack schüttelt den Kopf. "Sie haben es gesehen und Isaac die ganze Schuld gegeben. Also wurde er auf ein Internat geschickt. Ich wurde wieder in die Box gesperrt und blieb dort dreizehn Jahre..." Er seufzt. "In dieser Zeit, einsam und allein in der Holzkiste, sind alle meine Farben verblasst." Er zeigt auf sein Schwarz-weisses Kostüm.

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    Das nachfolgende erzählt Artjom nicht alias Jack. Er legt einen Arm um Nouki und sagt, "Das ist eine der bekanntesten Creepypastas im Netz. Nach den 13 Jahren kam Isaac wieder nach Hause. Sein Vater hatte seine Mutter umgebracht weil er ein Säufer war und wurde dafür gehängt. Isaac war jetzt ein junger Mann und er fand Jack auf dem Dachboden in seiner Kiste. Er erinnerte sich kaum, wusste aber, dass Jack sein Freund als Kind war, auch wenn all die Abenteuer nur Kindheitsfantasien waren. Er setzte Jack in eine Ecke und vergaß ihn. Jack jedoch beobachtete von seinem Platz aus Isaac. Wie er wunder schöne Frauen nach Hause brachte, und furchtbares mit ihnen anstellte. Jack sah schweigend zu, aber in seinem inneren lachte er. Er wuchs an den bösen Taten von Isaac, bis er wieder die Kraft hatte sich zu bewegen auch ohne dass Isaac es sich vorstellen musste. Voller angst erstarrte Isaac als er Jack auf sich zu kommen sah. Er war immer viel grösser als er gewesen, und er schrie als Jack ihn mit seinen langen windigen Armen umschlang wie die Nachbarskatze damals. Und Jack lachte, während Isaac nicht verstand. Er dachte, er habe sich das alles doch nur ausgedacht. Er hat damals die Katze getötet und musste im Internat dafür Büsen und... Aber es war Jack. Jack war echt. Und Jack war böse. Jacks Unschuld verblich genau so wie seine Farben und... naja." Artjom will wirklich nicht so genau ins Detail gehen, denn es ist schon fast ein Splatter. "Er hat Isaac umgebracht. Jack sitzt bis heute in seiner Kiste, Blut bespritzt, in Gewahrsam der Asservatenkammer der Polizei als Beweismittel und wartet darauf, dass er einen neuen Freund kennenlernt..." Das Ende hat er grade erfunden, aber das macht nichts. Windenburg ist schon in Sicht.

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    Nouki mag die Art wie er den Arm um sie legt. Es ist fast wie selbstverständlich und wieder fühlt es sich an, als ob es einfach so gehört und richtig ist. Als der Weg zu ihrem Haus in Sicht kommt drosselt sie das Gehtempo etwas. „Das ist eine faszinierende story, danke dass du sie mir erzählt hast.. bin mir nur nicht sicher ob ich tatsächlich hier im Dunkeln mit dir herumschlendern sollte, laughing Jack-Artjom.“ Sie grinst und schmiegt sich an seine Schulter. „Aber no risk no fun ist das Motto beim Klettern.“
    Sie biegen auf den Kiesweg ab, auf dem Nouki meistens los joggt. „Hier starte ich, wenn ich Richtung Willow Creek laufe. Jetzt lernst du mal das andere Ende kennen.“ schmunzelt sie.

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    Artjom sieht sich um. Das Haus und die Nachbargebäude liegen im Schatten. Die Büsche sind im Wind wabernde schwarze Löcher und irgendwo quietscht fein ein Gartentor. "Schöne Gegend." sagt er und lächelt Nouki an. "Aber nicht so schön wie du.."

    Was?! Bubumm, bubumm, bubumm..Herzschlagstakkato. Nouki stupst ihn sachte mit dem Ellbogen in die Seite.“Mach keine Witze mit mir.“ Ihre Stimme klingt leicht gepresst, weil sie vor Aufregung ganz flach atmet. Sie wirft ihm einen Seitenblick zu, muss aber doch schmunzeln.

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    „Das ist kein Witz.“ antwortet er mit einer Mischung aus ernst und angenehmer Ruhe in der Stimme. Er stellt sich vor sie. Tani sagte Nouki mag ihn und er mag sie. Sie schenkt ihm ein gutes Gefühl. Worauf also warten? Er sieht sie an, die zarten Lippen, die grossen grünen Augen die unter dem Hut zu ihm aufsehen, die kleine niedliche Nase. „Darf ich dich küssen?“

    Statt einer Antwort, nimmt Nouki den Hut ab und nähert sich ihm. Sie wagt kaum zu atmen. Artjom ist um einiges größer als sie selbst. Ihr Blick gleitet über die feine Narbe an seinem Kinn, wandert nach oben und verliert sich in seinen blauen Augen, während sie den Kopf dabei in den Nacken neigt. "Jetzt schon." antwortet sie leise lächelnd.

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    Artjoms Gesichtsausdruck ist zufrieden. Besser kann man ihn nicht beschreiben als er sich ihr langsam nähert. Sein Herz klopft stark und wenn Nouki ihre Hand auf seine Brust legen würde, würde sie es fühlen, aber anmerken lässt er sich nichts. Er ist gern der Held. Die Person zu der man aufsieht. Die Person die man bewundert, auf welche Art auch immer, sei es Dank wenn er wieder mal zusätzliche Aufgaben übernimmt, oder Lob wenn er ein guter Zuhörer war, oder auch wenn einfach nur seine Art beeindruckt. Nouki macht ihn... nicht direkt nervös aber er möchte alles dafür tun, dass sie bleibt. Kurz bevor er die Distanz zwischen ihnen auflöst, schließt er die Augen und ihre Lippen berühren sich. Erst ganz sanft, und er genießt den Stromstoß den der Kuss auslöst bevor er die Hand kurz sacht an ihre Wange legt und lächelnd ablässt ohne sie aus den Augen zu lassen. Ein wenig neugierig sieht er sie an um zu sehen wie sie darauf reagiert.

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    Weich und ein wenig sehnsuchtsvoll schmiegt Nouki sich an ihn und lässt bei der Berührung seiner Lippen den Hut aus der Hand gleiten, um locker ihre Arme um seine Körpermitte zu legen. Sie lässt sich einfach fallen in den Augenblick, die sanfte, prickelnde Berührung ihrer Lippen und Artjoms aufregende Nähe. Mit etwas wackeligen Knien und wild pochendem Herzen lächelt sie zu ihm auf, als er sie anschaut. Ihr liegen Worte auf der Zunge, die sich sofort wieder verflüchtigen, in ihrem Kopf verfliegen, sich zu Neuen formen und sofort wieder weiter trudeln, wie Schmetterlinge im Liebesreigen. Die Intensität des Augenblicks raubt ihr beinahe den Atem. Statt etwas zu sagen, nimmt sie seine Hand von ihrer Wange, haucht einen Kuss auf die Innenfläche und stellt sich auf die Zehenspitzen um ihm ihre Lippen erneut zum Kuss zu bieten.

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    (In Zusammenarbeit mit @Simscat2)
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay Nr.7 und 8
    Charaktere: Maryama, Kvothe
    Geschichtsstrang: Der Vagabund 3- Im Eise des Gefechts

    Ka'Vothee betrachtet den wolkenfreien Sternenhimmel. Es ist nun schon eine Weile her, dass er in Brindelton Bay sein Zelt aufgeschlagen hat. Je mehr Tage vergehen, desto wohler fühlt er sich an diesem Ort. Das Volk der Sims scheint ein recht offenes zu sein. Hat man ihn in manchen anderen Ländern vor Skepsis nicht aus den Augen gelassen - oder sogar schon verjagt - ist ihm hier noch niemand unfreundlich begegnet. Ganz im Gegenteil. Neugierde und Gastfreundschaft ist es, was ihm hier entgegen gebracht wird.
    Eine Sternschnuppe blitzt auf und erlischt nur eine Sekunde später. Ein liebevolles Schmunzeln gleitet ebenso vergänglich über das Gesicht des Reisenden. Der alte Gymetë konnte Sternschnuppen befehligen - zumindest hatte er das stets behauptet. Und die Kinder glaubten ihm. Es erschien ihnen logisch - immerhin war der alte Mann ein ausgebildeter Arkanist und nach ihrer objektiven Einschätzung musste er mindestens eine Million Jahre alt gewesen sein. Da sollte man inzwischen gelernt haben, die Sterne zu befehligen. An dem Abend, als sie das letzte Mal zusammen saßen, hatte er drei Sterne schnuppen lassen. Für jedes Kind einen.
    Ka'Vothee seufzt. Das alles ist so viele Jahre her, dass es sich anfühlt, als sei es ein anderes Leben gewesen. Und gewissermaßen war es das auch. Damals war er ein Kind. Unbeschwert und sorgenfrei. Er wusste nicht, was es bedeutet zu hungern, zu frieren oder vor Schmerz nicht schlafen zu können - sei er nun körperlich oder geistig. All das hatte er selbst lernen müssen. Rückblickend hat er sich ganz gut geschlagen, findet er.
    Ein Geräusch hinter ihm reißt ihn aus den Gedanken. Bast steht am Rande des Sees und lässt sich von den Fischen animieren. Aufgeregt tapst er hin und her, gibt kurze, verschluckte Laute von sich und wedelt so heftig mit dem Schwa nz, dass er regelrecht durch die Luft peitscht.
    Der Rothaarige steht auf und gesellt sich dazu.
    "Parësc miraon, Bast galduvië?"
    Sein vierbeiniger Freund reagiert nicht auf die freundlichen Worte.
    "Iësc.", nickt der junge Mann und zieht sich die Schuhe aus. Mit dem Zeh stippt er in den See, nur um ihn gleich wieder heraus zu ziehen. Das Jahr geht auf den Winter zu, dementsprechend kalt ist das Wasser. Doch Ka'Vothee hat einen Entschluss gefasst. In aller Ruhe zieht er Stück für Stück jegliche Kleidung aus, legt sie ins Zelt und steht schließlich völlig unbekleidet neben seinem Gefährten. Mit einem tiefen Atemzug und großen Schritten landet er im See.
    Nun ist auch der Pitbull nicht mehr zu halten. Mit einem Satz landet er im Wasser.

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    Es ist eine dieser klaren Nächte, die schon den Winter in sich tragen, aber die Landschaft verströmt noch herbstliche Eindrücke und Gerüche. Maryama hat sich warm eingepackt und macht sich bereit für einen Nachtspaziergang. Browneye kuschelt mit Marga auf dem Sofa und ist nicht zu motivieren, was aber nicht verwundert, er hat sich den ganzen Tag auf dem Gartengrundstück ausgetobt, als sie mit Ben die neuen Beete weiter angelegt hat. Sie verabschiedet sich von den beiden und schlägt den Weg Richtung Wasserfälle ein, als sie durch das dichte Gebüsch Richtung Nachbargrundstück einen hellen Schimmer wahr zu nehmen glaubt. Das war doch die Tage schon mal so... Durch Margas Aufenthalt bei ihr, verbringt sie mehr Abende im Haus bei Tee und Gesprächen, daher ist das wieder in Vergessenheit geraten. Spontan schlägt sie sich durch die Büsche. Ein Zelt? Und eine verlassene Feuerstelle? Neugierig geworden nähert sie sich der Behausung, in Erwartung einen oder eine Seelenverwandte zu entdecken, aber es ist niemand zu sehen. Mit ein klein wenig schlechtem Gewissen spitzelt sie in das Zelt. Leer. Bis auf einen Stapel sorgfältig gefalteter Kleidung. Eine komplette Montur. Sie dreht sich um. Die Feuerstelle ist heruntergebrannt, nur noch ein bisschen Glut übrig. Plätschert da etwas? Maryama geht in Richtung Gewässer. Ja, es ist ein leichtes Plätschern zu vernehmen. Sie glaubt in der Dunkelheit einen Schemen zu erkennen.

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    Ein Sim? Im Wasser?? Sie fröstelt unter ihrer warmen Kleidung. Da wird doch niemand bad...Moment. Ein Riesenschreck fährt ihr durch die Glieder. Bei diesen eisigen Temperaturen badet niemand einfach so...und die sorgfältig gefaltete Kleidung im Zelt! Sagt man das nicht von lebensmüden Sims? Dass sie das so machen bevor.. Keine Zeit zum überlegen! Maryama reisst sich in Windeseile die meiste Kleidung vom Leib und stürzt sich mit lautem Plätschern ins Nass. Die Kälte raubt ihr für einen Moment den Atem, aber sie ignoriert das. Ihr Schwimmabzeichen macht sich bezahlt, auch nach all den Jahren. Im Eiltempo krault sie auf den Schemen zu und erkennt einen Sim. Der Kopf ist noch über Wasser, also ist sie noch nicht zu spät. Dem Himmel sei Dank. Mit einem letzten energischen Schub erreicht sie den Schwimmer, legt ihm von hinten die Arme um den Körper, bringt die Arme in den Rettungsgriff und keucht: " Keine Angst, ich bin Rettungsschwimmerin. Ich bring dich an Land. Alles ist gut. Keine Angst, alles ist gut, wir schaffen das." Wer weiß wie lang er oder sie schon im Wasser ist. Die Zeit drängt. Neben sich hört sie noch ein anderes unregelmäßiges Plätschern und einen fiependen Laut. Hat er seinen Hund etwa mit in die Kalte Flut genommen?

    Kvothe wird von dem festen Griff unter seinem Kinn regelrecht überrascht. 'Was zum ...' Die Rettungsaktion geht so vehement vonstatten, dass er kaum Zeit hat zu reagieren. Mit umherfuchtelnden Armen hat er keine andere Wahl, als sich an Land ziehen zu lassen. In den wenigen Sekunden hetzen verschiedene Szenarien durch seinen Kopf - vielleicht hat doch jemand etwas dagegen, dass er sein Zelt hier aufgeschlagen hat und will ihn jetzt einschüchtern. Oder ... Nein, das ist nicht möglich. Die Chandrian sind vernichtet. Sein Herz beginnt schneller in der Brust zu schlagen. Wenn nun doch einer übrig geblieben ist? Immerhin hat er den Angriff auf die Edemaru ebenfalls überlebt.
    Innerlich bereitet er sich auf einen schwierigen Kampf vor. Er muss nur warten, bis er Land unter sich spürt, dann wird er das Blatt überraschend wenden.

    Indessen scheint auch der Pitbull verwundert. Schnaufend keucht er den Zweibeinern hinterher und erreicht das Ufer beinahe zeitgleich mit ihnen.
    Er schüttelt das Wasser aus dem Fell und beginnt sofort energisch zu bellen. Mit einem Satz steht er plötzlich vor Maryama und knurrt sie kampfbereit an.
    Der Rothaarige springt ebenfalls auf - durch die einziehende Kälte ist er allerdings nicht ganz so wendig, wie gewohnt. Dennoch hilft ihm der Überraschungseffekt. Die junge Frau rechnet nicht mit der plötzlichen Gegenwehr und Kvothe gelingt es, sich seitlich vom Boden abzustützen und sich selbst mitsamt der vermeintlichen Retterin herumzudrehen. Nun liegt sie am Boden - leicht bekleidet und durchnässt - während er nackt über ihr kniet und sie, zwar mit etwas Mühe, aber dennoch erfolgreich am Boden hält.
    "Wer bist du?", fragt er, ihre großen Augen fixierend.

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    Mit annähernd letzter Kraft schleppt Maryama den durchnässten Mann an Land. Ihr ist eisig kalt, aus ihrem dichten Haarschopf trieft das Wasser auf ihn herunter und der Hund macht die Lage nicht besser. Ehe sie einschätzen kann, ob sie erste Hilfe leisten muss, wird sie herumgewirbelt und findet sich mit Blick in wütend funkelnde Augen und mit starken Händen an den kalten Boden gepresst wieder, während der Vierbeiner an den wenigen Stofffetzen, die ihr am Körper kleben herumzergelt. Was passiert hier? Bilder von dem Abend an dem Terence in ihr Zelt eingedrungen ist flashen durch ihr Gehirn und pumpen Adrenalin in ihre Adern. Aber je verzweifelter sie versucht los zu kommen, desto fester wird der Schraubstock um ihre Handgelenke. "Ma...Ma...maryama...ich wollte nur hell...ffe..nnnn." bringt sie schließlich heraus, weil ihre Kiefer vor Kälte auf und nieder schlagen. Mit verängstigtem Blick starrt sie zurück.

    "Helfen?", fragt der Mann irritiert, lockert weder den Griff, noch den Blick.

    "Jaa.aaa..aaa, heeelllffee...nn." Maryama bringt kaum ein zusammenhängendes Wort über die Lippen, so bibbert sie. "Ich daa..aachhtee duerrr..trrrinkst." schnattert sie und schielt kurz zum Hund, der mittlerweile nicht mehr an ihr zerrt, aber nach wie vor ein grollendes Knurren von sich gibt. Langsam dämmert ihr etwas, aber ihr Gehirn arbeitet extrem langsam. Ist das alles ein gewaltiger Irrtum und der Typ war gar nicht am ertrinken? Sie reißt die Augen auf bei der Erkenntnis. "Ennntschuuldige." Hoffentlich lässt der endlich los. Sie will nicht unbedingt dass er gleich Sternchen sieht, weil sie ihm ihr Knie wohin rammen muss, aber wenn es nicht anders geht..

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    Sein Griff lockert sich. Das Gesicht wird weicher und Kvothe setzt sich neben sie.
    Einen kurzen Moment schaut er sie unglücklich an, dann steht er auf, verschwindet im Zelt und kommt mit einer dicken Decke zurück. Noch immer unbekleidet geht er neben ihr in die Hocke, schiebt eine Hand in ihren Rücken und stemmt ihren Oberkörper auf. Die Decke legt er von hinten um sie, geht dann zur Feuerstelle und wirft einen neuen Scheit in die Glut. Mit einem dicken Ast lockert er alles auf und das Feuer schlägt wieder leichte Flammen. Dann geht er zu ihr herüber und reicht ihr eine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen.
    "Mit Feuer sitzen bitte.", sagt er leise und bemerkt nicht, dass er selbst völlig ausgekühlt ist.

    Maryama zittert wie Espenlaub, das ist aber die einzige Bewegung die ihr vor Kälte steifer Körper ihr erlaubt, obwohl der Typ sie endlich frei gibt, sich neben sie setzt und dann in seinem Zelt verschwindet. Langsam dringt in ihr Bewusstsein, dass er immer noch vollständig nackt ist und sie selbst beinahe auch. Aber das ist ihr kleinstes Problem. Sie kneift vor Anstrengung die Augen zusammen und kämpft Leben in die steifen Glieder, bewegt Arme und Beine, die sich anfühlen als gehörten sie nicht zu ihr. Plötzlich spürt sie eine Hand in ihrem Rücken, kommt hoch und wird tröstlich von einer Decke umhüllt. Noch nie in ihrem Leben war sie so dankbar für ein Stückchen Stoff. Sie schlingt sie eng um sich und beobachtet, wie der junge Mann das Lagerfeuer wieder entfacht. Gesegnet sei wer auch immer die Entstehung von Funken erschaffen hat und alle daraus resultierenden Wärmewirkungen. Sie versucht hoch zu kommen, aber die Kraft in den Armen reicht noch nicht aus, der Ellbogen knickt weg. Im selben Moment wird ihr eine Hand entgegengestreckt, die sie dankbar ergreift. Wackelig steht sie für einen Augenblick still und geht, immer noch zitternd, mit ihm untergehakt ans Feuer. Die lebensspendende Wärme bringt nicht nur Vitalität in ihre Adern zurück, auch ihr Gehirn kommt wieder in die Gänge. Erschrocken schaut sie ihn an. Er muss doch auch völlig unterkühlt sein, merkt er das gar nicht? Sie streckt einen Arm unter ihrer Decke heraus und zeigt auf ihn. "Ist dir nicht kalt? Zieh dir was an. Du wirst krank sonst." Seine Nacktheit ist nichts weswegen sie peinlich berührt sein müsste. Im Ashram hat sie mit Chris Seminare mitgemacht, bei denen alle Teilnehmer nackt waren, das beunruhigt sie nicht. Es gab diesen kurzen Augenblick vorhin, als er so bedrohlich über ihr kniete, da war Terence und die Gefahr präsent, aber jetzt macht sie sich nur Sorgen um seine Gesundheit.

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    Als hätte sie ein Signal gegeben, wirft der junge Mann den Kopf hinter sich.
    "Bast.", ruft er energisch. Der Vierbeiner war ebenfalls im kalten Wasser. Er trägt zwar ein dichtes Fell, aber wenn die Unterwolle durchtränkt ist, muss auch er dringend aufgewärmt werden. Der Rothaarige läuft zum Tier und prüft dessen Nase. Zu leise, als dass die Retterin Worte erkennen könnte, spricht er mit ihm und führt ihn dann zum Feuer.
    Erst danach, kriecht er wieder ins Zelt, bleibt kurz verschwunden und kommt bekleidet wieder heraus. In den Händen hält er Maryamas Kleidung, eine Flasche und eine weitere Decke.
    Die Kleidung hält er für einen Moment ausgebreitet in die vom Feuer gewärmte Luft und reicht sie anschließend der Besitzerin.
    Die Decke legt er sich so um die Schultern, dass ein Teil auf dem Boden neben seinen Füßen für den Hund frei bleibt. Bast versteht und nimmt die Einladung sogleich an.
    Schließlich greift der Rothaarige zur Flasche. Sie ist gefüllt mit klarem Wasser. Aus der Hosentasche zieht der Mann einen kleinen Beutel, öffnet ihn und mit den Fingern entnimmt er eine großzügige Prise roten Gewürzes, das er vorsichtig in die Flasche streut, sie verschließt und schüttelt.
    Am Hals festhaltend, dreht und wendet er das Gemisch über dem Feuer. Nachdem das Wasser erwärmt ist, öffnet er die Flasche, schüttet einen Schluck in seine rundgeformte Hand und hält sie Bast zum Trinken vor die Nase. Ohne zu zögern, nimmt der Hund das Gebräu an und schleckt sich das Maul.
    Nun hält der Fremde die Flasche zu seinem Gast herüber und fordert mit freundlicher Mine zum Trinken auf.

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    Erleichtert nimmt Maryama ihre Kleidung entgegen und geht, immer noch in die Decke gehüllt, ein paar Schritte vom Feuer weg um sich anzuziehen. Zuerst entledigt sie sich der klammen, nassen Unterwäsche, dann werkelt sie sich mit ungelenken Fingern in ihre restlichen Kleider. Das Feuer hat sie gewärmt, aber die Finger und Zehen sind noch kalt und unbeweglich. Als sie zum Feuer zurückkehrt, ist ihre neue Bekanntschaft gerade dabei in einer Flasche eine Mixtur herzustellen. Maryama legt die nasse Unterwäsche auf einen der großen Steine am Rand des Feuers, damit sie trocknen kann und setzt sich wieder. Interessiert verfolgt sie die Vorgänge. Ist das Chilliepulver? Zum innerlichen Aufwärmen? Oh...wohl kaum, so wie der Hund sich gelassen die Nase leckt nach dem trinken. Sicher hat es aber mit wärmen zu tun, der Vierbeiner war auch in dem eisigen Gewässer. Es ist wohl nicht nur für Tiere geeignet, denkt sie überrascht, als sie selbst das Getränk angeboten bekommt. Wenn er es seinem treuen Begleiter einflößt, ist es auf keinen Fall giftig, eher im Gegenteil. Lächelnd nimmt sie die dargebotene Flasche und trinkt beherzt. Wie flüssige Lava breitet sich erst glühende Hitze in ihrer Brust aus, verwandelt sich aber dann in eine wohlig warme Welle, die vom Kopf bis in alle Glieder dringt. "Danke, das ist wundervoll." Sie spürt wie ihre Finger ihr wieder gehorchen und reicht die Flasche mit festem Griff zurück. "Ich fühle mich wie neugeboren." Sie lächelt. "Was ist das?"

    "Das ist Ysc'Oëld." [Jießoild], antwortet er und spricht den Namen betont deutlich aus. Kurz überlegend schaut er Richtung Himmel, bevor er fortfährt: "Pflanze aus mein Heimat. Medizin."

    'Jießoild' wiederholt Maryama fasziniert in Gedanken und will gerade weiter fragen, wo die Heimat denn liegt, als ihr einfällt, dass es wohl an der Zeit ist, sich erstmal vor zu stellen.
    Mit einem verlegenen Lächeln sagt sie:" Also..ich bin Maryama. Ich wohne da drüben." Sie dreht sich um und weist Richtung Häuschen, das durch das dichte Gebüsch nicht zu sehen ist. "Wir sind Nachbarn." Sie sieht ihn offen an. "Und wer bist du? " Mit Blick und einem sachten Kopfnicken zum Hund, der jetzt ganz entspannt am Feuer liegt und nur die Ohren spitzt. "Und er?"

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    Sein Blick folgt ihrer Geste. Dem Reisenden war bisher nicht aufgefallen, dass hinter diesen Büschen ein Haus liegt. Wenn er Kräuter und Beeren sammelt, geht er meist in den kleinen Wald - dort wird er immer fündig. Auch am Fluss war er schon einige Male. Allerdings muss er zugeben, dass er sich in der Umgebung noch nicht viel umgesehen hat. Bisher hat sein Umfeld genügt und nachdem er lange unterwegs war bevor er Brindelton Bay erreichte, genießt er es, nicht jeden Tag wandern zu müssen.
    "Ich bin Kvothe." Er legt eine Hand auf sein Herz und beugt sich leicht vor. Dann deutet er auf den Hund. "Das ist Bast."

    "Hallo Kvothe...hallo Bast." Maryama wiederholt seine Geste und streckt lächelnd die Beine gen Feuer.

    Der Rothaarige sieht nachdenklich ins Feuer, öffnet kurz den Mund, als wolle er etwas sagen, schüttelt dann aber den Kopf und schweigt. Seine Augenbrauen ziehen sich tief ins Gesicht und schließlich beginnt er: "Es tut mir Leid. Sehr. Ich war ...", er sucht nach dem richtigen Wort, "Schrecken?" Fragend sieht er sie nun an.

    Als ob er etwas dafür könnte. Maryama schüttelt die nassen Locken, das die Tropfen zischend auf den heißen Steinen rund ums Feuer verdampfen. "Du hast mich erschreckt, aber ICH.." Sie zeigt auf sich selbst. "..hab dich zuerst erschreckt. Mir tut es auch leid." Sie senkt den Kopf ein wenig verlegen. "Ich hab gedacht du willst..du willst dich umbringen." fügt sie etwas kleinlaut an und unterstreicht den Satz mit einer raschen Bewegung ihrer Handkante über den Kehlkopf. Sie ist sich nicht sicher wie gut er sie versteht, will aber auch nicht anfangen in gebrochenem Simlish zu sprechen. Ihre Gedanke und die Rettungsaktion kommen ihr jetzt reichlich überzogen vor.

    Kvothe starrt sie überrascht an. Dann schüttelt er lange den Kopf.
    "Nein. Das ... nein." Klangvoll atmet er aus und muss ein wenig schmunzeln.
    "Danke.", lächelt er warm.

    Sein Lächeln beruhigt Maryama. Sie stützt den Kopf in die Hände und muss jetzt doch lachen. "Gerne. Ich hab dich gerne 'gerettet'. Aber im Ernst, warum bist du geschwommen? Sport? Tradition?" Sie unterstreicht ihre Fragen gestenreich.

    Belustigt kratzt der junge Mann sich am Kopf.
    "Das war nur ... Idee. Kalt Wasser ist gesund. Wenn ich war Kind, ich habe gemacht jede ..." Wieder überlegt er. jedes? Jeder? Jeden? "... alle Jahr."

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    "Ah, okay." Maryama nickt. Das ist ihr nicht fremd auch wenn sie selbst es nicht ganz so eisig mag. "Jedes Jahr? Jeden Winter? Ich mag auch kaltes Wasser zum schwimmen, aber nicht SO kalt." Sie lacht. "Wo kommst du her Kvothe? Aus welchem Land?"

    "Jedes Jahr.", wiederholt er konzentriert. Das Jahr - jedes Jahr.
    "Ich komme von Imre.", erzählt er dann. "Das ist sehr weit weg." Mit der Hand macht er eine ausschweifende Geste. Da die junge Frau ihn interessiert ansieht, will er versuchen, mehr zu erzählen. Seine Sprachkenntnisse sind, seiner Meinung nach, noch immer bescheiden, aber dank Hannahs Unterstützung hat er schon Einiges dazu gelernt.
    "Imre ist eins Ort in Commonwealth. Das große Stadt heißt Tarbean [Tarbien] und Imre ist sehr nah. Dort ich war ... gelebt mehr Jahre. Darum ich sage, ich komme von Imre. Aber Heimat ist ganzes Commonwealth. Ich bin Edema Ruh. Das ist Familie und Freunde ...", überlegend reibt er sich die Stirn, "... wir wohnen nicht in Haus. Wir gehen in ganzes Land. Immer weiter. Das ist Edema Ruh. Das mache ich."

    „Ah, du lebst eine Art Nomadenleben, das gefällt mir.“ Sie schmunzelt. „Die ganze Welt ist dein Zuhause.“ Ihre Füße beginnen zu kribbeln, ein Zeichen dass auch dort wieder Leben einkehrt. „Ich habe ein kleines Häuschen, aber schlafe lieber im Zelt. Es erinnert mich ans Reisen.“ erzählt sie lächelnd. „Du..ihr dürft uns gerne mal besuchen kommen, vielleicht freut sich Bast über Gesellschaft, ich hab auch einen Hund, er heisst Browneye.“ Der Pitbull hebt den Kopf von den Pfoten, als er seinen Namen aus Maryamas Mund vernimmt und legt den Kopf etwas schief. „Siehst du, er versteht.“ lacht sie.

    "Ja, er ist sehr schlau." Kvothe schaut zu seinem Begleiter herunter. In seinen Augen funkelt es kurz auf.

    Mit nachdenklicher Mine sucht er dann Maryamas Blick. "Was bedeutet ...", wie hatte sie es gesagt? "... Geselbschaf?"

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    Lächelnd blickt Maryama ihn an. "Das heißt, nicht allein sein, zusammen sein und sich wohl fühlen...zumindest im Idealfall." Sie zeigt zwischen Kvothe und sich hin und her. "Du bist gerade meine Gesellschaft und ich deine..und Browney ist dann Basts Gesellschaft, wenn ihr uns besuchen kommt." Während sie den Ausdruck immer wieder benutzt, beginnt er sich fremd an zu fühlen. Ein Phänomen, dass sie gut kennt. Als Kind hat sie oft solange ein Wort vor sich hin gesprochen, bis es nur noch Laute waren und jegliche Bedeutung verlor. Das hatte sie fasziniert und jetzt überkommt sie ein Hauch dieses Gefühls von damals. Außerdem fällt ihr wieder mal auf, wie trickreich die simlische Sprache ist. Gesellschaft bedeutet ja auch, DIE Gesellschaft, also die Gesamtheit der Sims im Allgemeinen..und das wäre dann'die Gesellschaft'...und die hat nichts zu tun mit 'Gesellschaft leisten oder haben'...'leisten'...oder 'eine Gesellschaft geben'..im Sinne von eine Feier veranstalten...oh je..wie passt das jetzt noch in die Erklärung? Ihr wird klar vor was für komplexen Herausforderungen ein Sim steht, wenn er die hiesige Sprache erlernen will. Das führt trotzdem zu weit und sie belässt es bei der ersten Erklärung. "Manchmal möchte man Gesellschaft, manchmal nicht." schmunzelt sie abschließend.

    "Darf ich dich noch etwas fragen zu den Pflanzen?" Sie schaut ihr Gegenüber aufmerksam an. "Ich bin neugierig,wissbegierig wenn man so will."

    Mit leuchtenden Augen hört der Rothaarige ihr gebannt zu. Vereinzelt wiederholt er flüsternd Worte, die er sich einprägen will.
    "Ich bin auch ... neugierig." wissen - gierig "Wiss..be..gierig." Er schenkt ihr ein offenes, klangvolles Lächeln. "Bitte frag."

    „Arbeitest du mit Pflanzen?“ Maryama überlegt. „ Ich meine, ist das dein Beruf mit Pflanzen zu arbeiten? Alles über sie zu wissen..sie zu verwenden und all das?“

    Was für eine merkwürdige Frage, findet Kvothe. Sicher gibt es Sims, die mit Pflanzen arbeiten. Aber sollte nicht jeder so viel wie möglich über sie wissen? Immerhin sind sie tägliche Begleiter. Sie können nicht nur ernähren, sondern auch Körper und Geist heilen, wärmen und kühlen, reinigen und desinfizieren oder auch jemanden unschädlich machen, wenn es denn nötig ist. In seinem Volk ist das Wissen um dieses Geschenk der Natur lebensnotwendig. Jemanden aufzusuchen, der mit Pflanzen arbeitet erübrigt sich daher für gewöhnlich. Die Ausbildung beginnt schon im frühen Kindesalter, wenn Eltern ihren Sprösslingen erklären, was sie sammeln sollen, wenn es ihnen schlecht geht oder wovon sie lieber die Finger lassen.
    "Nein.", beantwortet er schließlich die Frage und legt den Kopf leicht schief. "Warum du ... 'fragen - ich frage, du fragst' fragst das?" Auch Bast schaut zu der neuen Bekanntschaft - seine Ohren sind halb aufgestellt, nur die Spitzen klappen herunter und sein Kopf nimmt den selben Winkel ein, wie der seines zweibeinigen Freundes.

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    „Ich bin Botanikerin von Beruf und möchte mich näher mit seltenen, vielleicht auch manchmal gefährlichen Pflanzen beschäftigen. Vielleicht könntest du mir manchmal mit deinem Wissen helfen, wenn ich dir welche zeige. Ich möchte sie züchten und verkaufen, in unserem Geschäft.“

    Bast legt den Kopf mit einem zufriedenen Raunen wieder auf seinen Pfoten ab und schließt die Augen.
    Kvothe hingegen studiert Maryamas Gesicht. Warum will sie gefährliche Pflanzen verkaufen? Bisher machte sie einen friedfertigen Eindruck. Die Energie, die von ihr ausgeht, ist durchweg freundlich und offen. Oder ist sie in der Lage, ihn zu täuschen? Aber warum würde sie dann gänzlich unverholen erzählen, dass sie anderen schaden möchte? Vielleicht gehen die Sims hierzulande anders mit diesen Dingen um, als er es gewohnt ist. Es gibt Länder und Kulturen, in denen es unter bestimmten Umständen nicht strafbar ist, andere zu schädigen oder gar zu töten. Nur hätte er in einem Land wie diesem nicht damit gerechnet.
    Schließlich nickt er freundlich, aber zurückhaltend. "Wenn du hast, du zeigst mir. Ich sage, was ich weiß."

    Lächelnd nickt Maryama. „Das ist schön. Es ist mir wichtig, so viel wie möglich über eine Pflanze heraus zu finden, damit ich weiß, ich sie wirklich verkaufen kann, oder ob sie vielleicht besser nur bei mir zuhause im Gewächshaus aufgehoben ist.“ Nachdenklich stochert sie mit einem Stock in der Glut herum. „Vielleicht haben wir auch mal Zeit, uns über Pflanzen deiner Heimat zu unterhalten, die es hier nicht gibt. Ich möchte einfach so viel Wissen sammeln wie möglich.“
    Der Rothaarige nickt und lächelt sein Gegenüber an. Er freut sich über das Interesse.

    Maryama lächelt zurück. Ihr Gegenüber ist ihr sympathisch und die Zukunft verspricht interessante Gespräche. Sie legt den Stock beiseite und streckt sich. "Kvothe, ich werde mal wieder nach Hause gehen, mein Hund und mein Besuch werden mich schon vermissen." Sie steht auf und hebt ihre mittlerweile getrocknete Kleidung auf. "Ich würde mich sehr freuen, wenn du und Bast uns besuchen kommt. Sind ja nur ein paar Meter bis da rüber." Sie weist in Richtung ihres Häuschens. "Dort gibt es auch ganz interessante Pflanzen." schließt sie lächelnd.

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    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
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    Ort: Sulani
    Charaktere: Kaplan, Lashawn, Familie Greentail
    Titel: Lashawns Trauma


    Nach einer längeren Autofahrt erreicht Kaplans Wagen das Zuhause von Bea. Er hält an und nimmt Lashawn wieder auf die Arme, während er sich mit Bea dem Haus der Greentails nähert.

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    Bella kommt erschrocken angelaufen. "Oh mein Gott! Was ist passiert?"

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    Bea seufzt. "Mom, alles gut, wir sind..." Bella unterbricht ihre Tochter: "Warum hat niemand den Krankenwagen gerufen?? Ich... oh. Das ist nur Farbe." Erleichtert wischt sie sich den Schweiß von der Stirn. "Schade um eure schönen Kostüme." Sie sieht zu Lashawn, der es noch schlechter zu gehen scheint als Bea. "Verdammt, Lashawn, das tut mir leid um dein tolles Kostüm. Willst du hier duschen? Du hast eine ähnliche Größe wie Bea, die dir bestimmt was zum frisch anziehen leiht."

    Sie sieht zu ihrem Lehrerkollegen und stellt erneut die Frage, was denn passiert ist.

    Der Sportlehrer trägt das angeschlagene Mädchen ins Haus. Dabei erklärt er Bella, was in der Schule vorgefallen ist. Er fügt hinzu, dass Lashawn einen Schock erlitten hat und daher so neben der Spur ist. "Es ist sicher gut, wenn du dich um sie kümmerst. Sie braucht jetzt jemand, der ihr aus dem Schock hilft."

    "Das mach ich gerne.
    ", sagt Bella. "Sie kann so lange bleiben wie nötig. Gibt es jemanden, der informiert werden müsste?"

    "Ihre Eltern. Aber das überlasse ich dir. Ich werde zur Schule zurück kehren und dort weiterhelfen. Wenn dies für dich in Ordnung ist?"
    Lashawn zittert noch etwas.

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    Bella nickt. "Mach ich."

    Der Lehrer fährt wieder zurück und lässt Lashawn bei den Greentails. Bella hat die Nummer von Lashawns Eltern allerdings nicht. Vorsichtig versucht sie ihr Glück. "Lashawn? Kannst du mir die Nummer geben, damit ich deine Eltern informieren kann?"

    In diesem Moment kommt Katze Silver neugierig näher. Sie schnuppert an der unbekannten Person.

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    Die Gefragte sieht auf. Durch die Tränen hat sich die ganze Schminke und der Lidschatten in alle Richtungen im Gesicht verteilt. Nickend sagt das Mädchen die Nummer ihre Eltern der Lehrerin. Sie zieht anschließend die Beine an sich. Man sieht ihr an, dass es ihr nicht gut geht.

    Während Bella die Eltern informiert, setzt Bea die Katze Lashawn auf den Schoß. Sie selbst setzt sich daneben und legt tröstend ihren Arm um sie.

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    Lashawn lehnt sich an Bea an. "It was so schrecklig", sagt sie leise und matt.

    "Komm, ich zeig dir wo die Dusche ist und du gehst erst mal aus den dreckigen Sachen.", sagt Bea. "Du leihst dir dann einfach Sachen von mir aus."

    Nickend folgt Lashawn und macht sich unter der Dusche frisch. Trotzdem laufen ihr die Tränen. Sie ist sehr sensibel und der Streich von Blaze hat sie noch mehr getroffen, als die Mobberei des Fashion Clubs.

    Auch Bea zieht ihr dreckiges Kostüm aus. Ihr eigenes lässt sich bestimmt noch säubern aber das von Lashawn könnte komplett hinüber sein. So was gemeines! Sie legt Lashawn Ersatzklamotten vor die Badezimmertür und zieht sich ebenfalls frisch um.

    Schließlich, in Beas Klamotten, erscheint die Afroamerikanerin bei der Freundin im Zimmer.

    "Mom wird heute noch eine Wäsche aufsetzen. Wir schauen mal, ob wir das Kostüm retten können.", sagt Bea. Dann ballt sie ihre Faust. "Aber da ist Blaze echt zu weit gegangen!" Sie zweifelt gar nicht mehr daran, dass er das war. Das sieht ihm einfach zu ähnlich.

    Lashawn setzt sich auf Beas Bett und nickt traurig.

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    Bella macht ein Tablett mit Knabbereien und Getränken zurecht und bringt es in das Zimmer der Mädchen. "Falls ihr noch Hunger habt." In diesem Moment kommt Theo aus seinem eigenen Zimmer. Er sieht erst jetzt, dass Bea Besuch hat. "Mama, wenn Bea Besuch hat, darf ich dann Patrick einladen?" - "Nicht heute, Theo.", sagt Bella nur knapp.

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    Dankend nimmt Lashawn ein Getränk, hält aber das Glas gedankenverloren in der Hand. Sie starrt auf einen Bereich des Zimmers. "Why?", fragt sie schließlich.

    "Weil Blaze ein Arschloch ist." Bea ballt ihre Faust und sieht zu Lashawn. "Er hätte da eigentlich einen Denkzettel verdient."

    Betrübt sieht Lashawn zu Bea. "And then?"

    "Weiß nicht."
    , muss Bea zugeben. Streiche oder Denkzettel sind eigentlich nicht ihr Fachgebiet. "Ich hoffe, der fliegt mal von der Schule.", sagt sie grimmig.

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    "And then? ... Er wird nicht aufhören", sagt Lashawn resigniert.

    "Hast du schon mal über einen Selbstverteidigungskurs nachgedacht?", schlägt Bea vor, "Selbst wenn du den Kampf nie wirklich anwenden muss, steigt allein durch das Können bestimmt dein Selbstbewusstsein. Wenn du das zeigst, dass du dich nicht unterkriegen lässt, könnte es vielleicht schon helfen. Und wenn du willst, mach ich bei dem Kurs auch gleich mit, damit du nicht alleine bist. Wird mir ebenfalls nicht schaden, so ein Kurs."

    Lashawn sieht auf. "Really? Dat würdest you für mick tun?"

    "Natürlich
    !", verspricht Bea.

    Mut fassend antwortet die Mitschülerin: "I will try it."

    "Gut. Sollen wir gleich mal im Internet schauen, was es da so für Kurse gibt?"
    , fragt Bea.

    Ein Nicken folgt als Antwort.

    Die Mädchen setzen sich an Beas PC. Es gibt ganz unterschiedliche Kurse: Von Kampfsportarten wie Judo oder Karate, über Kurse, die einfach nur sicheres Auftreten lehren und wie man "Nein" sagt. "Was sagt dir denn davon am ehesten zu?", fragt Bea.

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    Lashawn denkt nach. Der Kurs über sicheres Auftreten würde ihr zusagen. Das teilt sie Bea mit.

    Bea lächelt. "Ich bin sicher, das wird helfen." Sie schaut sich das Kursangebot genauer an: "Schau, das erste Mal ist noch kostenlos, damit wir uns das erst einmal anschauen können."

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    Die Zuhörerin nickt. "Dat is good. Ich freue mich really Bea. Thank you so much!" Sie umarmt die Gleichaltrige herzlich.

    Bea meldet sich und Lashawn auch direkt an für den Schnuppertermin, der in einer Woche stattfinden wird. Ihre Mutter würde sie später darüber informieren. Bella würde nichts dagegen haben, im Gegenteil.

    Mit Lashawns Eltern hat Bella ausgemacht, dass die Afroamerikanerin die Nacht über bleiben würde und dann am nächsten Tag die Fähre für den Rückweg nehmen kann. Und so legen sich die beiden Mädchen nach dem Abendessen schließlich schlafen, mit dem Wissen, zumindest schon mal den ersten Schritt in mehr Selbstvertrauen für Lashawn gemacht zu haben. Hoffentlich würde der Kurs auch etwas nutzen, aber es schadet ja nichts, es zu versuchen. Vor allem, da die Schnupperstunde am Anfang noch kostenlos ist.

    Am nächsten Morgen nach dem Frühstück begleitet die Familie Greentail Lashawn zur Fähre. Auch Theo ist dabei, den das Mädchen nun auch kennenlernen konnte. Erst als die Fähre aus dem Sichtfeld ist, gehen Bea, Theo und deren Mutter wieder nach Hause.

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Brindleton Bay Highschool
    Charaktere: Nael, Milena, Lena, Carolina, Peter, Kalea, Allegra
    Titel: Notsitzung im Rektorat


    Schließlich finden sich im Büro der Rektorin folgende Beteiligten wieder: Rechtskundelehrer Nael, Hauswirtschaftslehrerin Milena, Nachhilfe Lena, Musiklehrerin Carolina, Vize-Rektor Peter und Kalea. Sie beginnt die Notsitzung mit den Worten: "Danke, dass ihr alle so schnell hier sein konntet."

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    Peter Heidemann hatte eigentlich seinen freien Tag heute, doch er beeilt sich, der Notsitzung beizusitzen. Er trägt eine Zombie-Halloweenverkleidung. "Sorry, ich war bis eben noch mit meinem Sohn auf einer Trick or Treat - Runde.", sagt er entschuldigend wegen seines Outfits. "Worum geht es?"

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    "Lieber Peter, tut mir Leid, dass ich dich von deinem Event mit deinem Sohn wegholen musste.
    " Kalea steht hinter ihrem Pult und wirkt sehr angespannt. Wenn nicht sogar ungewohnt ... wütend. "Heute Abend, an dieser Halloween Feier hat sich in der Aula ein inakzeptable Vorfall ereignet. Nael und Peter haben es noch nicht gesehen, aber der Rest von euch. SO ... habe ich mir die Festivität nicht vorgestellt! ... Die Aula ist ein einziges Schlachtfeld. Nicht nur die Schüler*innen wurden damit beschmutzt, ... die Farbe ist überall. Böden, Wände, Stühle, Bühne, Equipment ...", führt Kalea das Gespräch fort.

    Carolina nickt. "Das ging wirklich zu weit. Ein kleiner Spaß hier und da ist ja nicht so schlimm. Aber Farbe auf Schüler schütten? So habe ich mir Halloween ebenfalls nicht vorgestellt."

    Milena fasst sich an den Kopf. "Einfach entsetzlich! Das dauercht Tage bis ich daas geputzt haabe!" Die Rektorin schaut zur Köchin. "Du putzt da gar nichts! Das kommt gar nicht in die Tüte!"

    Lena hält die Hände vor sich verschränkt und hört schweigend zu. Sie hatte die Aufsicht im Flur und sie ist unglaublich froh dass das nicht dort passiert ist.

    Entrüstet schaut Nael zwischen seinen Kollegen hin und her. Er kann gar nicht verstehen, wie sich so etwas ereignen konnte. "Das hört sich für mich nach Sachbeschädigung an. Weiß man schon, wie es dazu kam?"

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    "Einer der Schüler hat eine Falle in die Aula eingebaut
    .", erklärt Carolina. "Und die dann losgehen lassen. Wer hat denn die Aula dekoriert, weiß das jemand?" Sie war mit der Theater-AG beschäftigt und weiß nicht, welcher Schüler für welche Dekoration zuständig war.

    Lena beobachtet schweigend. Sie denkt an den Hausmeister der wahrscheinlich genau wie Milena den Schock seines Lebens erhalten hätte. Der Mann tut ihr wirklich leid, wenn er am Montag in die Schule kommt und das vorfinden muss.

    "Diese Frage kann uns nur eine beantworten", kündigt Kalea an. Sie sieht auf eine freie Stelle im Raum. "Allegra, wir brauchen dich!", ruft sie. In sekundenbruchteil erscheint aus einer Rauchwolke die Hexe. "Ihr habt gerufen, Miss Kalea!", sagt die Zauberin ehrfürchtig. "Ja. Du hast sicher eine Idee, wem wir dieses Chaos in der Aula zu verdanken haben." Die Gefragte nickt. "So ist es!"

    Gespannt beobachtet Nael die Magierin. Für ihn hört sich das alles nicht mehr nur nach Sachbeschädigung an, sondern mutwilliger Zerstörung. Eine Straftat, der nachgegangen werden muss.

    Gespannt dreht Peter den Kopf zu der Magierin. In der Schule, in der er vorher unterrichtet hat, gab es niemanden, der der Magie fähig war, doch mittlerweile hat er sich daran gewöhnt, dass Allegra sich manchmal neben einem materialisiert. Anfangs hatte er noch größere Probleme damit.

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    Lena hat da schon so einen Verdacht. Es gibt einen Schüler, der regelmäßig bei ihr Nachsitzt während sie andere in der Nachhilfestunde betreut. Er ist nicht der Einzige der hin und wieder nachsitzt aber mit abstand der häufigste Gast in ihrem Klassenzimmer. Sie mag falsch liegen, aber ihr Bauchgefühl traut das sonst keinem anderen Schüler zu.

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    Die Hexe atmet durch und hebt dann ihre Hände nach vorne. Ihre offenen Handflächen materialisieren einen Kugel. Sie murmelt etwas in einer unbekannten Sprache und in der Kugel zeigen sich Bilder. Wie ein Film zeigen sie wie Blaze den Streich ausführt und augenzwinkernd mit den Worte: "Ich bin weg." verschwindet.

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    Das Licht der Kugel schwindet und diese löst sich auf. Die Hexe seufzt und muss sich setzen. "Heute warch es sehrch viel ...", sagt sie erschöpft.

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    "Sullivan... ja das sieht ihm ähnlich!", grummelt Peter. Auch bei ihm im Unterricht zeigt sich der Junge eher selten bis gar nicht von seiner besten Seite.

    "Er muss zur Rechenschaft gezogen werden. Wir können das nicht einfach so dulden und lediglich mit Nachsitzen oder Ausschluss vom Unterricht bestrafen." Nael ist alles andere als begeistert. Seine Wut muss er unterdrücken. Wenn er Rektor wäre, würde es scharfe Konsequenzen geben.

    Lena rollt mit den Augen. Sie hat es geahnt. Vor kurzem lag er noch in Toiletten, ausgeknockt, und schon wenig später baut er wieder den selben Mist wie zuvor. Sie hat in seiner Akte gelesen, aus Neugier. Diese ist alles andere als rein. Er hätte öfter sitzen bleiben müssen als das eine mal. Aber aus irgend einem Grund ist er das nicht. Lena weiss nicht was in der alten Schule diesbezüglich schief lief. "Was liegt denn so drin an Bestrafungen?" fragt Lena Nael. "Rein Rechtlich gesehen."

    Kalea hört aufmerksam zu und möchte den Kolleg*innen zunächst Raum zum Sprechen geben.
    Milena sagt ganz klar: "So ein böserch Juunge ..." und fügt noch was in polnisch hinzu, was ihren Unmut widerspiegeln soll.

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    "Laut dem Paragraphen 303 des Strafgesetzbuches steht Freiheits- oder Geldstrafe im Raum." Der Anwalt schüttelt sauer den Kopf. "Das ist doch nicht das erste Mal, dass wir mit Sullivan Ärger haben. Ich für meinen Teil wäre für die Bezahlung des gesamten Schadens und einen Verweis von der Schule. So einen Schüler können wir nicht weiter dulden!"

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    "Gut gesprochen!
    ", mischt sich Peter ein. "Dann lernt er es hoffentlich mal. Auch wenn ich das bezweifel." Aber wenn der Junge von der Schule fliegt, muss das ja nicht mehr sein Problem sein.

    Kalea, deren Zorn in ihr rumort, nickt zustimmend. "Ich denke wir alle sind uns einig ... hier wurde eine Grenze überschritten. Und es müssen jetzt Konsequenzen folgen." Sie sieht zu Nael. "Wie stehen die Chancen, dass Herr Blaisdell für den Schaden aufkommen muss?"
    Dann sieht sie in die Runde. "Und welche Konsequenzen sollen wir noch folgen lassen? Ich bin", Kaleas Blick verfinstert sich, "für JEDE Idee offen!"

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    Nael räuspert sich. "Sehr gut. Außer er will seinen Sohn im Knast sehen." Nachdenklich legt er seine rechte Hand ans Kinn. "Die Blaisdells haben doch Geld, nicht wahr? Ich denke, das sollte das geringste Problem sein."

    Die Antwort von Nael gefällt Kalea.

    Milena meldet sich zu Wort und sagt: "Wirch lasse ihn putzen alles!"

    Auf Milenas Vorschlag hin schüttelt Nael jedoch nur den Kopf. "Ich denke nicht, dass das viel bringt. Wir sollten einen Reinigungstrupp auf Kosten von Sullivans Vater bestellen lassen, damit wir die Aula schnell wieder herrichten können. Sullivan könnte allerdings andere Arbeiten vollrichten, z.B. Müll auf dem Schulhof einsammeln oder unserem Hausmeister helfen."

    Kalea winkt ab. "Das ist zwar eine richtige, erzieherische Maßnahme ... aber ich glaube nicht, dass dies was bringen wird. Dafür kenne ich seine Akte zu gut." Sie wird das Gefühl nicht los, dass ihre liberale Haltung als Freischein für Unfug verstanden wurde und somit der jetzigen Situation damit Nährboden gegeben hat.

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    Peter nickt. "Das Geld wird den Blaisdells leider auch nicht weh tun. Da haben sie zu viel von. Aber zumindest können wir uns dann die Reinigung finanzieren."

    "Dann bleibt ja nur Übernahme der gesamten Kosten und ein Rauswurf. Sind alle dafür
    ?", fragt Nael überschwänglich.

    Kalea denkt nach. "Es gibt noch eine Möglichkeit", dabei sieht sie zu Miss Vanya. Die Hexe schaut auf und seufzt. "Sicherch", antwortet sie knapp.

    Neugierig sieht Carolina zur Hexe. Sie kennt sich in Sachen Recht zu wenig aus und hat sich daher im Gespräch etwas zurück gehalten, doch diese Möglichkeit, die Kalea erwähnt, hat sie neugierig gemacht. "Welche Möglichkeit denn?", fragt sie daher.

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    Lena schaut mit ihren verschränkten Armen auf. Wollen sie es ihm mit gleicher Münze heimzahlen? Ihr Blick wandert zu Nael. Ist das Rechtens?

    Kalea steht auf und schaut ihre Kolleginnen an. "Dafür müsste ich etwas ausholen. ... Wie ihr sicher alle aus Erzählungen oder Überlieferungen wisst, besitzen Hexen oder Zauberer unterschiedlich starke, magische Kräfte. ... Allegra hat mir vor Halloween erzählt, dass ihre Kräfte an zwei bestimmten Tagen des Jahres am größten sind. An der Walpurgisnacht und heute an Halloween. Daher habe ich sie gebeten, wenn sie es für passend findet, den Jugendlichen ein unvergessliches Halloween zu bescheren. Ein Halloween, an das sie sich gerne erinnern. ... Jedoch ist jetzt das Gegenteil eingetreten ..."

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    Dann wendet die Rektorin ihren Blick auf Allegra zu. "Gibt es in der okkulten Welt Regeln, die wir in keinem Fall missachten sollten?" Die Gefragte atmet durch und erklärt: "In magische Welt wirch Hexen dürchfen mit Magie keine Wunden heilen, Tote wiederchbelebe oderch das Wesen von Sims verändern. Das sein nicht so gut und wird bestraft." Die Zuhörerin erwidert: "Aber im Rahmen dieser Regeln dürfen wir uns frei bewegen?" Die Hexe nickt. Lächelnd sieht Kalea zu den Kolleg*innen. "Was haltet ihr davon, wenn wir Sullivan durch einen Zauber vor Augen führen, welchen Schaden sein Handeln verursacht hat? In einer Form, dass er nachhaltig was lernt?"

    An der Ethik zweifelnd verzieht Lena das Gesicht. Ist das wirklich nötig? Ein Schulverweis und die Kosten für den Schaden zu tragen, sind angemessene Bestrafungen. Wenn er weg ist, ist er nicht mehr das Problem der Lehrerschaft hier und er wird keinen Abschluss machen. Das wird ihn vielleicht heute nicht ärgern, vielleicht auch nicht morgen, aber irgendwann wenn er älter ist. Spätestens wenn ihm Türen versperrt sind die er nur mit einer anständigen Schulbildung durchqueren kann. "Wie traumatisch wollt ihr es denn gestalten...?" fragt die Nachhilfelehrerin sarkasmusgeschwängert. Klar, wenn er jetzt was draus lernt würde er vielleicht nicht in eine verbaute Zukunft steuern, aber ganz ehrlich? Das ist doch nicht ihr Problem.

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    "Also, ich bin der Meinung, dass ein Rauswurf die bessere Möglichkeit ist.", mischt sich Peter ein. "Sullivan hatte schon genug Chancen. Er will es einfach nicht einsehen. Er wird es auch nach dem Rauswurf nicht einsehen, aber das ist dann nicht mehr unser Problem." Dann fügt er noch dazu: "Und natürlich kommt die Geldstrafe ja auch noch hinzu." Es ist deutlich, dass der Lehrer Sullivan nicht wirklich leiden kann.

    Carolina steht Sullivan zwar neutraler gegenüber als ihr Kollege, aber sie sieht ein, dass der Streich in der Aula wirklich zu weit ging. Ein Rauswurf wäre da schon gerechtfertigt. "Also ich denke auch, dass wir auf einen Zauber verzichten sollen.", sagt sie nur.

    Ein Blick auf die Uhr lässt Kalea zur Vernunft kommen. "Ihr habt sicherlich recht. Es ist spät und solche schwerwiegende Entscheidungen sollten nicht in einer Hauruck Aktion entschieden werden. ... Das Konsequenzen folgen müssen, steht außer Frage. Ich bin für eure Argumente und Sichtweisen dankbar. Wir vertagen die Sitzung auf den nächsten Tag. In der großen, gemeinsamen Runde treffen wir dann eine gemeinsame Entscheidung. Wäre dies in eurem Sinne?"

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    Lena nickt. Es ist eine gute Idee darüber zu schlafen. Sie schaut auf ihre Uhr. "Ja. Tut mir Leid." entschuldigt sie sich für die forsche Haltung von eben. "Es ist spät. Ich werd auch nochmal darüber nachdenken."

    "Einverstanden
    .", sagen Peter und Carolina fast gleichzeitig. Sie sehen sich an. Wenn die Situation nicht so ernst wäre, hätte Carolina einen Spruch wie "Zwei Dumme, ein Gedanke!" oder sowas in der Art rausgehauen, doch das ist in dieser Situation nicht angemessen. Und so belässt sie es dabei.

    Nickend sieht Kalea zu Allegra. "Würdest du uns noch einen letzten Gefallen tun?" Die Hexe kann sich denken, worum es geht und nickt. Die Rektorin sagt also: "Dann schlaft gut, erholt euch und dann sehen wir uns morgen mit frischer Energie wieder. Miss Vanya, sie dürfen." Die Hexe hebt ihre Hand und sagt: "Bibbidi Babbidi Bu"

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    Und schon verschwinden alle Anwesenden in Rauchwolken und finden sich jeweils in ihrem eigenen Zuhause wieder. Für die Sitzung, die über Sullivans Strafe entscheidet, werden alle Lehrer*innen von Kalea benachrichtigt.

    (In Zusammenarbeit mit @Ripzha @KFutagoh89 @Spatz )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: Forgotten Hollow - Villa Blutrose
    Charaktere: Viola / Blaze
    Geschichtsstrang: Halloween Afterparty bei Viola Teil 1



    Blaze entfernt sich schnellen Schrittes von der Schule und bleibt dann grinsend stehen. Das Grinsen vergeht nach ein paar Sekunden. Eigentlich will er nicht nach Hause. Er hat keine Ahnung warum, aber irgendwas sagt ihm, dass er da nicht hin will. Vielleicht wegen dem Anruf der seinen Vater die nächsten Stunden oder morgen früh erreichen wird weil er der einzige auf der Schule ist der sich traut die Aula in ein Massaker zu verwandeln.

    Viola grinst ihm zu. "Das kam aus heiterem Himmel.", sagt sie. "Hätte nicht gedacht, dass du die Falle auslösen würdest, während Chip auch in der Schußlinie steht."

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    Er hört die Schritte näher kommen und dreht sich zu Viola um. Wieder lächelt er. "Kollateralschäden lassen sich nicht immer vermeiden. Er wird drüber weg kommen." Er wollte eigentlich nur so viele Leute wie möglich treffen und der Streit von seinem Besten Freund und dessen Freundin hat sich mehr als angeboten. Chip hat doch nicht gedacht er würde an eine Schulveranstaltung kommen ohne sich einen Streich einfallen zu lassen. Das ist Tradition. Also selbst schuld wenn er nicht aufpasst. Es ist ja nur Farbe und die Gesichter waren es absolut Wert. "Ich hät gern noch gesehen wie sie auf dem feuchten Boden rumgeschliddert sind, aber naja.. Man kann nicht alles haben." er sieht Viola an. "Und du willst mir noch erzählen was du mit Shane gemacht hats."

    "Ja, ich muss zugeben, ich hatte Hilfe. Aidaria ist eigentlich ganz cool drauf. Ich mag sie." Viola grinst. "Hab ihr erzählt, ich bräuchte was für einen Halloweenstreich und sie hat mir einen kleinen Illusionstrank hergestellt. In ein paar Phiolen gefüllt hatte ich drei Versuche offen. Verursachen richtig coole Illusionen, wenn man die Phiolen an die gewünschte Stelle wirft oder fallen lässt." Sie hält eine Phiole hoch - die letzte, die noch übrig ist. Die anderen beiden hatte sie ja verbraucht. "Die Illusionen sind harmlos und können niemandem weh tun - wenn man nicht so dumm ist und vergisst, dass man eine Fledermausgestalt hat - und sie verschwinden nach einer Weile. Aber das war es trotzdem wert. Und das beste ist: Am Ende ist alles verschwunden, und es bleiben keine Scherben zurück, also auch kein Beweis."

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    "Mega Cool..." staunt Blaze und fixiert die übrige Phiole. Damit könnte man eine menge Blödsinn anstellen. Sein Blick zuckt zu Viola die glücklich vor ihm steht. Genau so wie es sein sollte. Er beneidet Chip wirklich nicht um das Drama mit Denize und es macht ihn verdammt stolz einen anderen eigenen Weg gefunden zu haben. Den auf dem Viola auch geht. "Scheisse." entfährt es ihm. "Egal." antwortet er sich selber sofort und fährt sich über die grünen Haare. Er nickt in eine Richtung, damit sie ihn begleitet.

    Viola bemerkt Blaze' Blick auf die Phiole. Sie holt ihn ein. "Hier, nutz sie weise!", sagt sie grinsend und überreicht sie an Blaze. "Ich hatte schon meinen Spaß damit."

    „Geiel! Danke“ freut er sich und nimmt sie entgegen. Er sagt, „Ich hab die blöde Gitarre in der Schule vergessen…. Naja. Spätestens wenn ich die ganze Sauce putzen muss nehm ich sie wieder mit.“ er lacht bei der Erinnerung an Denize wie sie da reglos geschockt stand und nicht mehr wusste was oben und unten ist. Und dann über Shane der rücklings vom Stuhl fiel. „Oh mann.“ sagt er und sein Lachen wird zu einem breiten Grinsen. „Was machst du den Rest der Nacht noch…?“ fragt er nicht ohne Hintergedanken.

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    "Weiß nicht. Hatte schon auf dem Weg zur Schule für ein Blutopfer gesorgt und jetzt nichts mehr weiter geplant.", sagt sie nachdenklich, dann sieht sie seinen Blick. "Was hast du denn vor?"

    Blaze kratzt sich am Kinn als müsse er darüber nachdenken. "Phu weiss nicht... Ich hab irgendwie nicht vor nach Hause zu gehen jetzt." er lächelt sie an und sucht in ihrem Gesicht und der Stimme etwas was ihm Mut macht.

    Viola blickt ihn an. "Musst du ja auch nicht.", sagt sie grinsend, und erinnert sich plötzlich an die Szene auf dem Halloweenrummel. Doch sie wartet ab, ob Blaze diesen Gedanken auch selber ausspricht.

    Blaze schluckt. Er kann sich grundsätzlich nichts besseres vorstellen als jetzt mit zu ihr nach Hause zu gehen und... das war auch der Sinn von dieser Unterhaltung und... für irgendwas war er die Tage in der Apotheke und... gleichzeitig ist die Angst vorm Versagen sehr präsent. "Nich?" fragt er und kommt sich blöd vor weil sein Herz bis zum Hals klopft und ihm nichts besseres mehr dazu einfällt.

    "Was ist los?", fragt Viola, der Blaze' Nervosität nicht entgeht. Muss sie sich Sorgen machen? Wird er bedroht? ... Aber noch ne Minute zuvor war er super gut gelaunt. "Worauf hast du denn Lust?"

    Woah, beste Frage. Blaze muss wieder lächeln. Er bleibt stehen, wartet bis sies ihm gleich tut, nimmt ihre Hände, blickt kurz an ihrem unfassbar sexy Kostüm herunter und küsst sie. „Darauf gibts nur eine Antwort.“ sagt er möglichst ‚normal‘ und grinst schief.

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    Viola grinst ebenfalls. "Die da wäre?", fragt sie, obwohl sie sich sicher ist, die Antwort schon zu kennen. Das würde auch Blaze' Nervosität erklären.

    „Ach verarsch mich doch nicht.“ lacht er und kitzelt sie an der empfindlichen Stelle Oberhalb der Taille damit sie kichernd zurücktritt und setzt seinen Weg amüsiert fort.

    Viola, die nicht mit einer Kitzelattacke gerechnet hat, muss Lachen. Alles in allem lief der Halloweenabend ja super. Auch wenn es mit Vero nicht geklappt hat, hat die Illusion bei Shane sogar besser funktioniert als erwartet. Und auch wenn Viola in diesem Fall nichts damit zu tun hatte, freut es sie auch, dass Leyla vorzeitig abgehauen ist. Sie weiß zwar nicht, was genau passiert ist, doch hat sie die Zicke gesehen, wie sie - einem Nervenzusammenbruch nahe - mit ihren genauso dämlichen Freundinnen das Schulgelände verließ. So gut gelaunt, wie Viola jetzt ist, freut sie sich auch auf Blaze und folgt ihm.

    Er nimmt ihre Hand und verschränkt seine Finger mit ihren. Mit der Freien, zieht er eine Schachtel Kippen aus der Tasche öffnet sie mit dem Daumen und zieht mit den Zähnen eine heraus. Bevor er die Schachtel wegsteckt, das Feuerzeug nimmt und sie anzündet, fragt er nuschelnd mit dem Sargnagel zwischen den Lippen, "Kann ich heute bei dir übernachten?" Er weiss noch gar nicht was das bedeutet aber er spricht es aus bevor ers sich anders überlegen kann. Es wär das erste Mal auch wenn sies ihm schon öfter angeboten hat. Irgendwie hat er das Angebot aber nie wahrgenommen, weil... Schwer zu sagen.

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    Viola grinst. "Klar!" Das hatte sie ihm ja schon einmal angeboten, auch wenn es damals eher um das Bett in ihrem ehemaligen Kinderzimmer ging, das jetzt eher als Gästezimmer fungiert. Diesmal ist die Situation zwar etwas anders, doch das ändert nichts daran, dass die Einladung noch gültig ist.

    "Cool." gibt er zurück und entflammt das Feuerzeug um den Tabak anzuzünden. Dann steckt er es weg und zieht an der Kippe. "Sind deine Eltern zu Hause?" fragt er unschuldig und so neutral als würde er fragen ob sie Hausaufgaben auf hätten.

    "Ich schätze schon, aber ich glaube nicht, dass sie mitkriegen, was im Turmzimmer so vor sich geht." antwortet die Teenagerin grinsend.

    Blaze schnaubt kurz humorvoll. Damit hat er schon mal rausgefunden wo er möglicherweise schlafen wird wenn er bleibt. Er hat schon mal über die Luke im Boden nachgedacht und die Tatsache, dass sie immer offen steht. Oder hat er zu wenig drauf geachtet ob sie verschließbar ist? Keine Ahnung. Er denkt an den Sarg der ihr Bett ist, was seine Abenteuerlust irgendwie steigert auch wenn er sich nicht im mindesten vorstellen kann wie das sein mag. Er hätte nicht gedacht dass er die Chance mal hat bevor er das Zeitliche segnet. Wie bequem mag das sein? Und wie viel Platz ist da drin. Er hat noch nie reingeschaut. Kann man überhaupt in so einem Ding zu zweit schlafen? Wobei... wer sagt dass sie schlafen.. Er grinst, nur um kurz darauf wieder diese üble Unsicherheit zu spüren. An der Kippe ziehend überspringt er in Gedanken die Nacht und fragt, "Was machst du morgen?"

    Die Frage verwundert Viola. "Keine Ahnung.", muss sie zugeben, "Wahrscheinlich immer noch grinsen, weil ich an Shanes Stuhlsturz denken muss."

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    Sie hat also nichts vor. Es dauert nicht mehr all zu lange bis sie Forgotten Hollow erreichen. Zugegeben fröstelt es Blaze jetzt. Nicht nur weil er hier kurz vor Winter im T-Shirt rumrennt, weil er natürlich nicht nur die Gitarre in der Schule liegen lassen hat, auch weil es Forgotten Hollow ist, in dem der Nebel tief hängt und die Atmosphäre ihn an das Ende des Theaterstücks heute erinnert. Wie auch immer sie das hinbekommen haben. Irgendwie hat er das Gefühl etwas vergessen zu haben... aber was? Blaze geht mit ihr zu ihrem Haus, sie durchqueren den Vorgarten und Blaze bleibt stehen bis sie die Tür geöffnet hat. Dabei blickt er sich um. Seit Shanes Biss ist irgendwas seltsam. Hier ist er doch mit Viola zusammen gekommen. Genau hier. Aber irgendwas stimmt nicht mit den Umständen. Er hat sie doch nicht einfach gefragt.... oder doch? Nein er hatte irgendwas verbockt. Blaze erinnert sich an das schlechte Gefühl aber nicht woher es kam. Er merkt das er grade dabei ist sich absichtlich mit belanglosem zu beschäftigen um nicht über andere... angsteinflößendere Dinge nachdenken zu müssen.

    Natürlich hat Viola ihren eigenen Schlüssel und muss nicht klingeln, und so bemerken ihre Eltern vorerst nicht, dass die Tochter heimgekehrt ist. Viola sieht zu Blaze. Sie kennt ihn mittlerweile gut genug, um zu wissen, dass etwas nicht stimmt. "Was ist los?", fragt sie daher.

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    Blaze folgt ihr ins Haus. "Weiss nicht." meint er ehrlich. "Seit Shanes Angriff ist irgendwas echt komisch. Aber ich kann nicht sagen was." Er weiss nicht warum er das jetzt gesagt hat. Vielleicht um... abzulenken?

    "Ich kann das gerne versuchen mit dem Blick in die Vergangenheit.", erzählt Viola, "Was Shane vorhin vorgeschlagen hat. Nur dass es eben von mir kommt, nicht von ihm. Wäre allerdings auch für mich das erste Mal und ich weiß nicht, ob es bei mir auch klappt."

    Er folgt ihr weiter die Treppe hinauf und schweigt bis sie bei der Leiter zum Turmzimmer angekommen sind. Die Vorstellung in seinem Blut zu lesen gefällt ihm gar nicht. Wer weiss was dabei alles raus kommt. Er weiss dass es sich anhört als hätte er etwas zu verbergen aber ganz ehrlich? Wieviel Zeit ist vergangen seit dem Biss? Was hat er alles getrieben zwischen dem Ereignis und heute? Zu oft, zu lange allein in seinem Zimmer rumgehangen weil er kein Fan von kälte ist und der Winter ihn nicht unbedingt motiviert vor die Tür zu gehen. Und was macht man nicht alles zu Hause allein im Zimmer wenn einem langweilig ist... Das muss echt nicht sein. Aber es hört sich eben leider auch verflucht verdächtig an. Trotzdem. Das Risiko ist ihm zu gross. "Ach, weisst du, so schlimm ist es gar nicht. Ist mir nur.. aufgefallen. Halb so wild." sagt er und klettert die Leiter hinauf.

    "Wie du meinst.", antwortet Viola, "Falls du deine Meinung ändern solltest, sag Bescheid." Nachdenklich betrachtet sie ihren Freund. Er kann sich also wirklich nicht erinnern? Was ist, wenn Shane doch recht hatte und unschuldig ist?
    Doch sie verwirft den Gedanken wieder. Wer soll es sonst gewesen sein... Ein Vampir, der von außen kam ist ja auch absurd. Der wäre in einer Schule aufgefallen wie ein bunter Hund und wäre sicherlich nicht auf die Idee gekommen, tagsüber zu jagen.

    "Naja..", Viola grinst, "Wir haben ja noch anderes zu tun hier."

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    Verdammt, wie schafft sies eigentlich so locker zu sein? Weil sie Erfahrung hat. Mehr als er. Er ist gar nicht ihr Erster! Warum ist er davon ausgegangen. Kann ja nicht jeder so eine peinliche Jungfrau sein wie er. Oh Mann, sie wird ihn vergleichen und dann für mies erklären. Wer war der andere? Warte, das will er gar nicht wissen. Die Gedanken überschlagen sich und nach aussen ziemlich locker - Pokerface sei dank - sagt er, "Richtig..." Sie kommt näher und er schaut in ihr geschminktes Gesicht. Er mag es wenn sie sich die Lippen satt rot bemalt, ist aber ansonsten eher so der, der auf dezentes Make-Up steht. Bevor sie sich küssen weicht er in einer erstaunlich fließenden Bewegung aus und sagt im Zuge davon, "...kann ich? Also kann ich eben ins Bad? War echt heiss da unter den Scheinwerfern und..." Hör auf zu reden Alter. Er zupft an seinem Shirt um zu demonstrieren wie heiss es war, obwohl es im Augenblick die Geste dafür ist das ihm jetzt gerade echt warm wird.

    "Na klar!", sagt Viola. "Du weißt ja, wo das Bad ist." Viola sieht zu Blaze. Das mit dem Scheinwerfern war doch nur eine Ausrede.. So nervös kennt sie Blaze gar nicht. "Hör mal, ich vertraue dir. Deshalb bin ich so ruhig. Und du kannst mir auch vertrauen.", sagt sie nur. "Ich habe auch keine Erfahrung in dem Bereich."

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    "Ich bin ruhig. Super ruhig. Die Ruhe in Person quasi. Ich mach mir keine Gedanken." plappert er noch während er die Leiter runter steigt bis oben nur noch die Stimme zu hören ist. Blaze haut sich auf dem Weg zum Badezimmer gegen die Stirn. Idiot. Auch keine Erfahrung? Denkt er und macht die leicht knarrende Tür auf. Auch? Sag bloß, Chip hat ihm das auch angesehen. Nein. Nein nein, Chip anlügen ist deutlich einfacher. 'Und wie is Nadine?' - 'Jo. Wie sie halt is.' - 'Still und umgänglich?' - 'Genau das.' In Blaze Kopf hallt das Gelächter von ihm und Chip und er schüttelt den Kopf. Dann schliesst er die Tür hinter sich ab und riecht die Mischung aus Duftwasser, Reinigungsmittel und vielleicht Parfum in der Luft. Er schaut sich im Spiegel an und wäscht sich das Gesicht.

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    Unbedacht, wohlgemerkt. Scheisse. Denkt er als er aufsieht und ihm grüne Streifen durchs Gesicht laufen. Leider wirds nicht besser, als er versucht sie wegzuspülen. Na wenigstens ist die Farbe wie versprochen wasserlöslich. Er sieht sich um und schaut nach oben. Hat jemand was dagegen wenn er eben unter die Dusche hüpft? Ist das blöd? Was denkt sie wenn er so lange braucht? Sein Blick schweift zur Toilette. Oh Mann... Fuck it. Denkt er und zieht sich das T-Shirt über den Kopf. Während er die Hose aufmacht schlüpft er aus den Schuhen. Zehn Jahre lang hat Irving ihm eingeflößt, dass es peinlich ist schlecht zu riechen und nicht auf sein aussehen zu achten.

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    Blaze ist so getrimmt, dass er ihm das glaubt obwohl ihm gleichzeitig Leute wie Stephen oder dessen Ex-Mitbewohner, die manchmal rumlaufen wie aus der Mülltonne entstiegen, nicht das geringste aus machen. Manchmal ist das sogar cool - weil es rebellisch ist. Blaze fühlt sich nicht wohl dabei. Er dreht das Wasser auf und stellt sich unter den Strahl. So schnell er kann rubbelt er die Farbe aus den Haaren. Zu seinen Füssen sammelt sich grüne Flüssigkeit die im Abfluss verschwindet. Dafür braucht er vielleicht fünf Minuten, dann springt er wieder heraus und sucht ein Handtuch. Glücklicherweise findet er was.

    Während Blaze im oberen Bad ist, huscht Viola in das Bad im Keller. Dort wischt sie sich ihrerseits die Schminke ab, verzichtet jedoch auf eine Dusche, da sie nicht weiß, wie lange Blaze brauchen wird und er nicht warten soll. Außerdem hat sie schon direkt vor dem Halloweenfest geduscht. Und so belässt sie es dabei, das Gesicht und die Haare kurz am Waschbecken zu waschen, bevor sie wieder in ihr Zimmer huscht. Die Stiefel des Hexenkostüms hat sie bereits ausgezogen, den Rest jedoch noch nicht. Wieder im Turmzimmer stellt sie fest, dass Blaze immer noch im Bad ist. Na gut, nun würde sie einfach warten.

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    Die Haare sind wieder braun, wenn auch nicht gestylt, aber er fühlt sich sauber. Neugierig öffnet er den Spiegelschrank und linst hinein. Er riecht an ein paar Fläschchen die ihn dann an Lilly erinnern und stellt sie wieder zurück. Er würd sich jetzt echt gern mit seinem Deo einsprühen aber hat er natürlich nicht dabei. In seinem Rucksack wäre noch eine Dose gewesen aber der liegt genau wie die Gitarre auch in der Schule. Verdammte Axt. Er schliesst den Spiegel und entscheidet sich für nichts davon. Wie weird wärs, wenn er am ende wie ihr Vater riecht. Urgh... Verdammt. Was trödelt er eigentlich so rum?

    In diesem Moment geht Lilly die Treppe hoch. Viola muss längst angekommen sein. Sie hat ihre Tasche im Flur gesehen. Ohne sich zu melden? Vielleicht ist sie einfach erschöpft. Doch Lilly beschließt, trotzdem mal im Turmzimmer vorbei zu schauen. Immerhin muss sie ja noch mit ihrer Tochter reden. Doch gerade, als Lilly die Leiter erreicht, öffnet sich die Badezimmertür und Blaze tritt heraus. Nanu?

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    "Was machst du denn hier?", fragt Lilly verwirrt. Blöde Frage. Bestimmt hat Viola ihn einfach eingeladen. Allerdings ist Lilly so überrascht, dass ihr die Frage trotzdem rausrutscht.

    Das hat grade noch gefehlt. "Abhängen nach der Party?" sagt er mit einem Gesichtsausdruck der besagt sowas wie 'Was denn sonst?' dann lächelt er.

    "Ja, sorry, war nur überrascht.", sagt Lilly, der es tatsächlich peinlich ist, dass ihr eine Frage mit einer so offensichtlichen Antwort rausgerutscht ist. "Aber gut, ich muss ohnehin mit euch beiden reden." Sie hatte Veros Wunsch nicht ablehnen können, da sie der Blondine noch einen Gefallen schuldete.

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    Das Lächeln fällt aus Blaze Gesicht wie ein Apfel aus einem Baum. Bitte was? Wenn sie jetzt mit ihnen ein Techtelmechtelgespräch anfängt, kotzt er aber. Ein wenig perplex, blinzelt er und meint mit leicht unsicherem Unterton, "Okay?"

    Der Zeitpunkt ist unpassend, das merkt Lilly. Also versucht sie einen Kompromiss. "Also gut. Dass ich störe, entgeht mir nicht." Irgendwie ist ihr das ganze ziemlich peinlich. Mit Viola zu reden, okay.. aber dass auch Blaze mit reingezogen wird, gefällt ihr eigentlich nicht. Der hat seinen eigenen Vater, der ihn erziehen müsste. Sie ärgert sich erneut, dass sie Vero den Gefallen nicht ausschlagen konnte. Sie beschließt, sich kurz zu fassen.

    "Tut mir leid. Eigentlich wäre es mir selber auch lieber, wenn es nur um Viola ginge.", gibt sie daher zu, "doch ich musste einen Gefallen zurückzahlen. Vero war vorhin hier. Sie will, dass du Shanes Angebot überdenkst, dich beißen zu lassen." Damit ist die Sache zumindest was Blaze betrifft für Lilly erledigt: "Was du daraus machst, ist dir überlassen. Ich hatte Vero nur versprochen, das Thema anzusprechen und das habe ich hiermit getan. Der Rest betrifft dann eher Viola, aber mit ihr kann ich auch dann noch reden, wenn du wieder weg bist."

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    Blaze rümpft kurz die Nase mit dem Gedanken, dass er das andere Gesprächsthema vielleicht doch bevorzugt hätte. "Ich denk drüber nach." lügt er und legt eine Hand auf eine Sprosse der Leiter. Er wendet sich kurz zu Lilly um, um noch etwas zu sagen, belässt es aber dabei. Er fühlt sich grade nicht sehr willkommen aber das Gefühl kennt er gut genug um es zu ignorieren. "Gute Nacht." sagt er stattdessen und steigt ins Turmzimmer. Verblödete Vero. Jetzt mischt sie sich auch noch bei Violas Eltern ein. Die kennt echt keine Grenzen.

    Lilly seufzt. Das ist nicht gut gelaufen, aber sie hat auch nichts anderes erwartet. Vielleicht hätte sie Blaze komplett raushalten sollen. Aber vielleicht dringt sie bei Viola eher durch. Bei ihr gibt es auch wirklich einen Grund, sie sprechen zu müssen. Doch für's erste lässt sie die Teenagerin in Ruhe. Das ist eine Sache, da muss der Besuch nicht dabei sein.

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    "Was ist los?", fragt Viola, "was machst du denn für ein Gesicht?"

    Blaze bleibt vor Viola stehen und ist für eine Sekunde baff. Mann, sie ist so schön und sie hat dieses ultra nice Kleid noch an, wenn auch nicht mehr diese gruselige zu Halloween passende Make-up. Er vergisst Vero und glaubt sie spricht ihn grade auf die aktuellen Gedanken an. "Du bist einfach verdammt heiss..." antwortet er und hat direkt wieder das Bedürfnis sich an die Stirn zu schlagen. Neandertaler incomming. Ist er blöd? Wie untertechtelt will er eigentlich wirken?

    Viola fühlt sich geschmeichelt, ohne etwas von Blaze' Gedanken zu ahnen. "Das ist bestimmt der Hexenzauber.", sagt sie. Sie schielt zum Sarg. Jetzt, wo es sich nicht mehr hinausschieben lässt, bröckelt ihre Fassade nun aber doch und auch sie wird nervös.

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    Er lächelt, „Vampir ist mir lieber.“ Blaze nimmt Viola in den Arm und küsst sie sanft, dann hört er auf. Er tritt zurück bis neben die Luke am Boden und schliesst sie. Er grinst sie an. Nur um sicher zu gehn.

    "He, guter Plan. Wir wollen ja keinen ungewünschten Besuch.", lächelt Viola. Sie öffnet den Sargdeckel. "Da ist jedenfalls Platz für zwei."

    Das Ding ist echt geräumiger als Blaze gedacht hatte. Wie eins dieser Autos die von aussen klein aber innen erstaunlich viel Beinfreiheit bieten. Er kommt näher und schaut auf den weichen Samt der den Sarg polstert. Es sieht unfassbar weich und gemütlich aus. Warum geben sich die Lebenden so viel mühe um einen Toten weich zu lagern? Er spürt doch gar nichts mehr. Oder ist dieser Sarg besonders bequem, eben weil kein echter Toter darin schläft? Blaze spürt schon wieder wie er anfängt Zeit zu schinden. Sie muss langsam echt glauben, dass er.... Blaze' Herz klopft. Er hört es in den eigenen Ohren und es befördert jede Menge Blut, nur irgendwie nicht so, wie wenn er allein zu Hause irgendwelche Fantasien nachträumt. Das ist die Nervosität. Das wird schon. Ja genau wie bei Nadine. flüstert diese fiese Stimme in sein Ohr die auch schon auf dem Rummel gezweifelt hatte. Der Rummel. Wie hatten sie das da denn losgetreten? Richtig, Viola war abenteuerlustig gewesen, das Risiko erwischt zu werden, das Adrenalin an einem verbotenen Ort. Allein die Vorstellung ist schon heiss. Ja... irgendwie hilft das. Blaze wendet sich zu Viola links von ihm, fährt mit der Hand über ihren Hals zum Nacken in die weichen noch feuchten Haare und küsst sie.

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    Seine Gedanken hören auf sich so schnell zu drehen. Das Karussell wird langsamer während er sie küsst, ihren Atem riecht, ihre sanfte Haut, ihr Haar.... Blaze schaut sie an und lächelt. Ja doch. Das alles hier ist richtig. "Okay." sagt er und muss grinsen. "Ich muss das jetzt einmal ausprobieren." er lässt sie los, streift mit Hilfe der Füsse die Schuhen ab und steigt in den Sarg. Er setzt sich. Es ist so weich wie es aussieht. Fast behutsam fährt er mit der Hand die Kante entlang und betrachtet den Sarg aus der neuen Perspektive.

    Viola sieht keinen Grund, Blaze zu drängen. Dass es nicht sofort losgeht, gibt auch ihr die Möglichkeit, sich erst mal zu sammeln. Sie grinst. "Du würdest einen super Vampir abgeben, so wie du für Särge schwärmst." Das Angebot, ihn zu verwandeln, steht noch immer offen und Viola hofft, dass er eines Tages zusagen wird. Doch sie spricht ihre Gedanken nicht aus und fährt fort: "Aber ja, es ist schon bequemer als man denken könnte."

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    Glücklich strahlt er sie an und reicht ihr die Hand um ihr beim Einsteigen zu helfen. Er hat die Beine gestreckt zwischen ihren und sie nimmt über ihm platz. Ein wenig besorgt betrachtet er den Deckel und prüft wie gut er sitzt. Dieser Sarg ist eindeutig cool, aber die Vorstellung darin eingeschlossen, im dunklen, engen Raum zu sein, behagt ihm nicht. "Ich glaube ich wär ein mieser Vampir." entgegnet er. Klaustrophobie und Hämatophobie. Davon kann ein Vampir ja nur träumen.

    "Wenn es dir lieber ist, können wir den Deckel auch offen lassen.", schlägt Viola daher vor.

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    Sie hat damit gerechnet ihn zu schließen. Das tut ihm fast ein bisschen Leid. Um davon abzulenken zieht er sie dankbar zu sich heran und sie rutscht näher. Er fährt über ihren Oberschenkel, ertastet die dünne Netzstrumpfhose und das hochgeschnittene Kleid über seiner Hand während sie sich küssen. Blaze' Augen sind geschlossen und er konzentriert sich nur noch auf das was er schmeckt, riecht und fühlt. Bald darauf hilft sie ihm das Jockershirt über den Kopf zu ziehen und sein Herzschlag wird wieder präsenter. Er hatte im Leben noch nie irgendwelche körperlichen Komplexe oder ähnliches, im Gegenteil. Er boxt, isst meistens gesund und ist allgemein fit durchs BMX fahren, aber jetzt schiesst ihm wieder diese Stimme durch den Kopf. Die die seinem Vater so ähnlich klingt und ihn für nicht gut genug hält. Niemals für gut genug hält. Blaze versucht nicht drauf zu hören. Nur Nervosität, sonst nichts. Er umarmt seine vampirische Freundin küssend, fühlt ihre Haut, fühlt ihr Gewicht und schafft es wieder in diese luftleere Blase zu gelangen wo es nur sie beide und dieses unbeschreibliche Verlangen gibt. Er legt sich mit ihr hin, hat diesen weichen Sarg unter sich, der sich wie eine kühle, weiche Wolke anfühlt und dieses wahnsinnig schöne Mädchen auf sich. Heute passiert es. Er wird verdammt noch mal zum Mann!

    Er hat dieses Kribbeln im Bauch und dieses andere Kribbeln was von jeder Stelle die sie mit ihren Lippen berührt, durch seinen Körper jagt, bis in die Fingerspitzen. Vor allem am Hals und am Ohr und wenn sie ihm mit den Händen durchs Haar fährt und wie sie selbst sich bewegt in diesem knappen Kleid und ihr Lächeln, die spitzen scharfen Zähne und... Blaze hält die Luft mit leicht geöffnetem Mund an, schließt die Augen, und die Brauen heben sich. Er beisst sich auf die Zähne und dann kneift er die Augen fest und als würde ihm etwas weh tun zusammen. Ihm tut nichts weh, außer seine einfältig, jungfräuliche Dummheit. Er rümpft zusätzlich die Nase und schließt die Lippen, ehe er ein sehr verbissen geflüstertes "Fuck." ausstößt und die Augen langsam öffnet. Er sieht Viola genau so angestrengt, entschuldigenden an, wie das Wort sich angehört hat.

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    Viola genießt Blaze' Berührungen und fährt mit ihren eigenen Fingern über seine Haut. Sie hatte ihn schon öfters mit freiem Oberkörper gesehen, doch erst jetzt fällt ihr auch bewusst auf, wie muskulös Blaze ist. Sie weiß, dass er gerne mal boxt und das hat sich ausgezahlt. Dass sie aufgrund ihres Okkults auch ohne Training eine gewisse Stärke hat, fühlt sich da fast wie Cheaten an.
    Sie hat die Augen geschlossen. Gerade, als sie anfangen will, ihre eigenen Klamotten abzustreifen, holt Blaze' Fuck sie aus ihren Gedanken. Sie öffnet die Augen wieder. "Ja genau das ist der Plan.", sagt sie amüsiert, beißt sich dann aber auf die Lippen. Auch wenn sie anfangs gedacht hätte, dass er mit Nadine schon Erfahrung sammeln konnte, hat sich für sie längst rausgestellt, dass sie sich da wohl geirrt hat und es ebenfalls sein erstes Mal ist. Hoffentlich interpretiert er ihren Kommentar jetzt nicht so, als wollte sie ihn drängen.

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    Lacht sie ihn aus? Passiert das schon wieder, nur andersrum? Nein sie lacht nicht… sie…. Blaze reibt sich kurz mit den Händen über das Gesicht und setzt sich auf. Er lehnt am Kopfende, fast wie in einer Badewanne und schuldet ihr eine Erklärung. Leise, verlegen lächelnd sagt er, „Ijaah… vielleicht in ein paar Minuten…“ Scheisse ist das peinlich. Er könnte das so viel souveräner lösen, aber das Gefühl was falsches oder dummes zu machen hemmt. Und zum ersten Mal kommt ihm in den Sinn - weil er gezwungen ist darüber nachzudenken was in diesen paar Minuten laufen soll - dass noch viel mehr zum Woohoo gehört als nur knutschen und reinstecken. Sich innerlich beruhigend und durchatmend, gibt Blaze sich alle Mühe so zu tun als könne er das handeln. Dabei leitet er zu ihrem Kleid über und bietet ihr an beim ausziehen zu helfen. Sie war mit Kleid schon überwältigend, aber in Unterwäsche? Ok er hat sie schon in Badesachen gesehen, aber das… das ist immer irgendwie was anderes.
    Jetzt liegt sie auf dem Samt und er küsst sie, überall da wo er zuvor bei sich diese angenehmen Stromstösse gefühlt hat. Streicht über ihre Kurven, den flachen Bauch, geniesst dass sie es geniesst und wird zum Abenteurer der sich unbekanntem Gebiet nähert, hält aber inne. „Du… musst mir sagen… wenn…. Also wenn ich was anders machen soll, oke?“

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    Blaze liegt da, den Arm hinter dem Kopf und den anderen um Viola die an seiner Seite liegt. Okay es war vielleicht kein echtes Techtel, aber es geht ihm gut damit. Scheinbar kann er gut Anweisungen befolgen (wenn er will), und sie kann gut Anweisungen geben. Weil sie einfach ein gutes Team sind. Das hat er schon immer gewusst. Auch wenn er vor ein paar Minuten wieder sichtbar scharf wurde, weil Viola sich hörbar wohl fühlte und ihm vertraut, und das auf ihn übertragen hat, ist es okay jetzt hier zu liegen und zu entspannen. Er hätte rein gar nichts über eine neue Runde, aber er ist zufrieden, schliesst geschafft die Augen und überlässt es ihr.

    Eine Weile bleibt Viola schweigend liegen. Ihr hat die Erfahrung gefallen, auch wenn es noch nicht wirklich ernst geworden ist. Aber das hat auch den Vorteil, dass es keine ungeplanten Babys geben wird... Ein Glück! Sie lächelt und genießt es einfach, noch ein wenig zu relaxen. In diesem Moment sind alle ihre Sorgen verschwunden. Sie hat den Streit mit Vero vergessen, und auch Shane, der irgendwann sicher kapieren wird, wem er die Illusion zu verdanken hat. Spätestens dann, wenn er mit Vero darüber redet. Aber das kümmert Viola auch nicht weiter. Soll er nur.

    Obwohl er die Hose noch trägt und Blaze normalerweise unmöglich so schlafen kann, nickt er doch neben Viola ein. Vielleicht weil sie bequemer ist als eine steife jeans und luftiger als dicke Jogginghosen. Es war ein langer Tag und eine lange Nacht. Er hat kein Zeitgefühl dafür wie viel Zeit sie sich miteinander beschäftigt hatten, aber das spielt keine Rolle. Er ist jetzt auf eine gute Art müde, auch wenn sein Mann-werden immernoch aussteht.

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    Blaze scheint eingeschlafen zu sein. Viola beobachtet ihn eine Weile lächelnd, bevor sie aufsteht, immer darauf bedacht, ihn nicht aufzuwecken. Nun schlüpft auch sie unter die Dusche und in bequeme Klamotten. Sie krault Moritz, als sie Lillys Stimme aus den Gedanken holt: "Na, ist Blaze noch da?" Verwundert dreht sich die Teenagerin um. Sie hatte gestern überhaupt nicht daran gedacht, sich bei ihren Eltern zu melden, aber offensichtlich weiß Lilly dennoch, dass Besuch da war. Und eigentlich auch noch ist. "Ist er.", sagt Viola nur und will sich gerade in ihr Zimmer zurück ziehen. Lilly hält sie auf: "Warte! Ich muss mit dir reden!"

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    Als Viola erfährt, dass Vero da war, verfinstert sich ihr Blick. War die Zicke etwa petzen? "Du weißt ja, dass ich ihr einen Gefallen schuldete", sagt Lilly ernst, "Und sie hat mir von Shane erzählt und dass er gemobbt wird." Viola verdreht unbeeindruckt die Augen. "Na und?" Ernsthaft. Jeder in der Schule hat Shane "Beißer" genannt. War ja klar, dass Vero ausgerechnet sie rauspickt anstatt all die anderen. "Und von dem Streit zwischen euch beiden habe ich auch erfahren!", lässt Lilly nicht locker. "Ich war so stolz auf dich, dass du dich so gut an den Waffenstillstand gehalten hast. Musste das wirklich sein, sie anzugreifen?"

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    Viola ist genervt: "Du musst nicht alles glauben, was Vero so erzählt.", sagt sie, "Die will mir doch nur einen reinwürgen, das ist alles!" - "Ich muss nichts glauben.", lässt Lilly nicht locker, "Ich habe es gesehen!" Viola versteht, was Lilly damit meint. Ist nicht das erste Mal, dass Vero sich von Lilly hat beißen lassen. Vero, der Freak! Diese Information überrascht Viola so, dass sie erst mal nichts sagt. Doch Lilly fährt einfach fort: "Ja, ich habe auch kapiert, dass Vero dich provoziert hat. Aber verdammt, warum lässt du dich darauf ein?? Du hättest einfach gehen können! Oder ihr gar nicht erst folgen müssen! Das wäre alles besser gewesen als dass du wieder austickst und sie angreifst!"
    Die Teenagerin verdreht ihre Augen. "Ich habe Vero nicht wehgetan!", knurrt sie laut, "Und sie hat angefangen!"

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    "Interessiert mich nicht, wer angefangen hat. Du musst dich besser unter Kontrolle haben!"
    , ruft Lilly. So wütend hat Viola ihre Mutter eher selten erlebt. Doch dann wird Lilly wieder ruhiger. "Hey, ich bin auch froh, dass du noch rechtzeitig den Verstand wiedergefunden hast und sie runtergesetzt hast. Aber es hätte gar nicht erst so weit kommen müssen. Willst du, dass alles umsonst war, was du an Arbeit in deinen Abschluss gesteckt hast?" Viola schweigt. Lilly legt ihr die Hand auf die Schulter. "Du bist noch immer meine Tochter.", sagt sie, "egal was passiert. Aber ich mache mir auch Sorgen, dass du einen Fehler machst, den du bereust. Ignoriere Vero das nächste Mal einfach, okay?"

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    "Jaja, bist du jetzt fertig?

    Das ist Lilly jedoch nicht. "Übrigens... das mit dem Friedensangebot am Ende fand ich hingegen super. Auch wenn Vero abgelehnt hat. Aber vielleicht klappt das ja irgendwann." Jetzt muss Viola erneut die Augen rollen. "Sei nicht so naiv, Mom. Sie hatte ihre Chance, aber sie wollte nicht. Und ich werde ihr da sicherlich nicht hinterher rennen. Dann ignoriere ich sie lieber einfach nur." Lilly seufzt. War ja klar... Doch sie lässt das Thema Friedensangebot fallen.

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    "Eine Sache noch, Viola. Ich glaube, dass Shane unschuldig ist, nach allem, was ich in Veros Erinnerungen gesehen habe. Er sah niedergeschlagen aus, dass Blaze sein Angebot abgelehnt hat. Vero meinte, dass es vielleicht jemand von außerhalb gewesen ist, der Blaze angegriffen hat." - "Na klar. Wer soll es sonst gewesen sein außer Shane? So ein Vampir am helligsten Tag, der einfach so einen Teenager überfällt, ohne dass das irgendjemandem auffällt, ist auch nicht gerade glaubwürdig. Du weißt ja selber, dass die Sonne..." Viola unterbricht sich. Es gibt EINE Vampirin, die auch tagsüber unterwegs ist. Und als Teenagerin würde sie vielleicht nicht einmal auffallen an der Schule. Aber aus
    welchem Grund sollte Mel so etwas tun? Sie wirkte nicht eifersüchtig, als sie davon erzählte, wie Blaze nach ihrem Kuss weggerannt ist...
    Als Lilly merkt, dass ihre Tochter in Gedanken versunken ist, denkt sie, dass sie vielleicht doch zu ihr durchdringen konnte. Hoffentlich! Doch im Moment kann Lilly nicht mehr tun. Die Zukunft wird zeigen, ob das Gespräch was gebracht hat oder nicht. "Ich denke, du solltest Shane noch eine Chance geben.", sagt sie nur, bevor sie sich umdreht und wieder geht.

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    Von den Stimmen die durch die geöffnete Luke nach oben dringen, beginnt Blaze aufzuwachen. Er wehrt sich vehement dagegen, aber gleichzeitig meldet sich auch seine Blase. Er versucht in seinem Traum zu bleiben der grade noch so angenehm war, weil er Viola auf sich hat und muss feststellen, dass sich ihre Mutter einfach so einmischt. Vergeblich versucht er sie aus seinem Traum - von dem er mittlerweile weiss dass es ein Traum ist - zu verdrängen und dort weiter zu machen wo sie zu stören begann, aber keine Chance. Lillys Stimme ist laut und ihre Anwesenheit verdirbt ihm den Traum, so dass er die Augen blinzelnd öffnet. Er setz sich ohne Rückenschmerzen oder ähnlichem im Sarg auf. Diese Polster sind göttlich. Verschlafen steht er auf und stolpert aus dem Sarg dessen höhe er einen Moment unterschätzt. Als er zum stehen kommt reibt er sich ein Auge und bleibt vor der Leiter im Boden stehen. Jetzt hört er Lilly und Viola deutlich. "Ich denke du solltest Shane noch eine Chance geben." hört er die Mutter sagen und dann Schritte die sich entfernen. Er kratzt sich am nackten Bauch und geht in die Hocke. Er sieht Violas Rotschopf unten stehen. "Hey..." sagt er verschlafen. "Was war denn...?"

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    Viola dreht sich um. "Ach, Vero hat rumgepetzt und deshalb musste Mom meckern. Das nervt, dass diese Oberzicke Vero sich überall wichtig machen will.", sagt die Teenagerin genervt. "Vergessen wir's. Davon müssen wir uns jetzt nicht die gute Laune verderben lassen."

    Er steigt die Leiter zu ihr hinab. "Darauf hat Lilly mich gestern auch angesprochen." er zuckt die Schultern und küsst Viola flüchtig auf die Stirn. "Bin gleich wieder da..." damit tappt er gähnend und mit einer Selbstverständlichkeit ins Badezimmer als würde er hier wohnen.

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    Viola schnaubt. Sie kann ja nachvollziehen, dass Lilly für Frieden sorgen will, aber warum zieht sie Blaze da mit rein?

    Hylaeus hat sich über Tag hingelegt und streckt sich ausgiebig, als er wach wird. Seine Beine fühlen sich steif an, er muss mal an die frische Luft. Wie üblich nimmt er seine Waffen und läuft Richtung Eingangstür der Villa Blutrose. Sein Huf-Getrappel hört man eindeutig.

    Im Bad stellt Blaze sich dem gleichen Problem wie fast jeden Morgen. Obwohl er gut geschlafen hat, ist er müde und würde gern noch etwas Schlaf nachholen. Es ist spät, oder früh - wie mans nimmt und es wird bald hell.
    Während er verschlafen gähnt dem morgendlichen Plätschern zuhört, mischt sich ein weiteres Geräusch in die Wände der alten Villa. Er öffnet die Augen ganz und sieht sich um. Das Geräusch wirkt bekannt aber seltsam fremd in diesem Haus, so dass er es nicht direkt einordnen kann. Er spült, wäscht sich die Hände, und tritt aus dem Bad. Viola steht nicht mehr an der Leiter. Bestimmt ist sie wieder nach oben, er lächelt bei dem Gedanken kurz und will ihr folgen. Er hat ein wenig… „Blut geleckt“ und am liebsten würde er heute den ganzen Tag so verbringen wie diese Nacht. Nur (bitte) ohne den Patzer.

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    Bevor er hinauf geht, hört er wieder das Geräusch. Es kommt von unten an der Treppe. Er denkt darüber nach, nachzusehen aber weil ihm das wirklich spanisch vor kommt, und weil er müde ist, nicht zu vergessen wartet seine Freundin vielleicht schon auf ihn, entscheidet er sich für die Leiter.

    Oben angekommen, streckt er sich erneut gähnend. Er braucht mindestens noch 6 Stunden schlaf, schätzt er. Und das lieber hier, als zu Hause, wo um die Uhrzeit bald die Möglichkeit besteht dass Beth mit Pfannen und Töpfen hantiert und Eve irgendwelche dämliche, geräuschvolle Übungen für ihre Pfadfinder-Dingens macht. Er steuert den Sarg an und setzt sich auf die Kante. Ein Auge reibend fragt er, „Habt ihr ein Pferd adoptiert, oder was ist das?“ er ist gar nicht sicher ob er das wissen will, er hat eigentlich grade nur zwei Dinge im Kopf, und die beginnen beide mit S.

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    "Pferd? Wie kommst du auf diese alberne Idee?", fragt Viola. Vom Turmzimmer aus sind die Hufe nicht zu hören. Doch bevor Blaze antwortet, erkennt sie selber die Lösung. Hylaeus! Seit ein paar Tagen ist der Zentaur ja Gast, während an der Werwolffalle gearbeitet wird. Und jetzt, wo die Sonne langsam aufgeht und die Vampire sich verstecken, ist er gerne draußen unterwegs. "Oh, du meinst die Geräusche unten? Die ´kommen..." Auf die Schnelle fällt ihr keine Ausrede ein. Ist es vielleicht besser, wenn sie gleich mit der Wahrheit rausrückt? "... von einem Zentauren. Jetzt sollte bald aber auch Ruhe sein." Immerhin ist Hylaueus unterwegs und von hier oben ist das eh nicht zu hören.
    Sie sieht Blaze an und schaut dabei sehr ernst. "Und das war kein Witz. Er ist seit ein paar Tagen zu Gast.", fügt sie noch hinzu.

    Blaze blinzelt skeptisch. Zentauren. Das sind die Halb Sim Halb Pferd Wesen, nich? Er hat nicht unbedingt viel mit Mythologie am Hut, aber wenn Viola das sagt und Werwölfe auch real sind warum soll er ihr nicht glauben. "Okay?" sagt er ein wenig verwundert. "Und das hat welchen Grund?" Warum sollte ein halbes Pferd zu Gast sein?

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    "Er hilft uns bei der Jagd nach dem Werwolf.", erzählt Viola, "Ich hab nicht so ganz verstanden, warum wir uns da einmischen, wo Dad doch eher an Rasputin interessiert ist, aber gut. Er wird schon seine Gründe haben." Sie zuckt die Schultern. "Ich hab nichts gegen Hylaeus, aber ich bin auch froh, wenn wir dann wieder Platz im Wohnzimmer haben und die Jagd erledigt ist."

    "DEM Werwolf? Isses denn ein bestimmter?" Blaze ist sich nicht sicher ob sie davon schon mal erzählt hat. Seine Erinnerungen scheinen ihn in letzter Zeit ein wenig im Stich zu lassen.

    "Der, der unsere Nervensäge und Oberzicke angegriffen hat. Nicht dass die "Arme" dann doch noch als Werwolffutter endet." Viola grinst schief. "Aber natürlich machen wir das nicht Vero zuliebe." Sie ändert das Thema: "Willst du den Zentauren kennen lernen? Vielleicht könnte ich noch einholen und ihn fragen."

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    Blaze zuckt die Schultern und schüttelt den Kopf. Wozu? Er wüsste nicht was er von einem Zentauren wissen wollen würde. Ganz zu schweige von einer Jagt auf einen Werwolf. Er wäre eh keine Hilfe, ausser als Köder und da kann er ganz gut drauf verzichten. Er greift nach ihrem Handgelenk und zieht sie zu sich. „Ich hab wichtigeres zu tun.“ er grinst, umarmt sie und lässt sich unerwartet mit samt Viola in den weichen Sarg fallen.

    Viola wundert sich nicht darüber, dass Blaze kein Interesse hat, aber fragen wollte sie zumindest mal. Womit sie hingegen nicht rechnet, ist dass Blaze sie unerwartet mit in den Sarg zieht. Sie grinst und lässt es sich gefallen. Über Hylaeus denkt sie nun nicht weiter nach.

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    (In Zusammenarbeit mit @Murloc)
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet Februar 2023
    Ort: Oasis Springs, Haushalt Töpfer, Halloweennacht
    Charakter: Chip, Bertl
    Geschichtsstrang: Zu viel ist zu viel

    Mit einem Ruck fährt Bertl vom Sofa hoch. Er ist Schweiß gebadet. Hektisch bewegt sein Blick sich durch den dunklen, nur von ein paar spärlichen Mondstrahlen erhellten, Raum. Sein Atem geht schnell. Kein Himmel über ihm. Was ist das für ein Haus? Langsam rücken die Gegenstände in seinem Bewusstsein an ihren angestammten Platz. Kamin, Fernseher, Tisch und..die Pralinenschachtel. Erleichtert aufatmend schwingt er die Beine von der Couch und setzt sich aufrecht hin. Er ist zuhause..ZUHAUSE. Eine warme Welle der Dankbarkeit durchströmt ihn und erfüllt ihn mit Energie, wie er sie schon lange nicht mehr gespürt hat. Er wischt sich mit dem Ärmel den Schweiß von der Stirn und erhebt sich leicht schwankend.

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    Er muss jetzt zu Marga. Alles erklären. Nach ein paar tiefen Atemzügen strafft er den Rücken und erklimmt die Stufen in den ersten Stock, wo das Schlafzimmer liegt. Kurz bleibt er vor Adrians Zimmertür stehen und lauscht. Mucksmäuschenstill. Fast geräuschlos öffnet er die Tür einen Spalt und linst hindurch. Leer. Enttäuscht schließt er sie wieder. Bestimmt wieder irgendwo mit diesem Blaisdell Bengel unterwegs. Ebenso behutsam schiebt er dann die Schlafzimmertüre auf und erschrickt. Das Bett liegt sorgfältig gemacht und unbenützt in einer Pfütze aus bleichem Mondlicht, was es beinahe wie ein Totenlager aussehen lässt. Geschockt steht Bertl davor. Sein rasender Herzschlag passt sich den sich überschlagenden Gedanken an. Wo ist seine Frau? Sein Sohn? Was geht hier vor?
    Mit einem Ruck dreht er sich auf der Ferse herum und eilt wieder nach unten. „Marga!“ Ein Schrei auf der Treppe. „Marga?“ Unten angekommen. „MARGA!!“

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    Küchentüre aufreißen und stocksteif stehen bleiben ist eins. Was zum Teufel ist hier los? Sein unruhiger Blick gleitet über den festlich für zwei gedeckten Küchentisch. Ist das die Tischecke aus ihrem Aussteuerschrank? Ihre Mutter hatte noch auf diesen altmodischen Kram bestanden und Bertl weiß, dass Marga daran hängt und sie nur für ganz besondere Anlässe verwendet. Eiseskälte kriecht in seiner Brust hoch und legt sich wie ein tödlicher Ring um sein Herz. Sie deckt einen Tisch für zwei, mit Kerzen und der Tischdecke, die sie mit in die Ehe gebracht hat, in seiner Abwesenheit?!

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    Der Eisring beginnt zu schmelzen und hitzige Wut übernimmt das Steuer. Wo steckt sie? Mit einem Verehrer unterwegs und gleich kommen sie nach Hause um hier einen kleinen, romantischen Nachtimbiss zu haben? Bertls Kiefer beginnen zu malmen. Da hat Er aber noch ein Wörtchen mit zu reden! Er ballt die Fäuste, als ihm plötzlich die Erleuchtung kommt. Natürlich! Zwiesel. Herbert Zwiesel..der Hund! Sofort ist das Bild aus der Zukunft präsent. Marga, die lächelnd mit ihm in das Haus geht.Wie hatte er noch gesagt?
    Du machst die Kinder so glücklich mit deinen Geschichten, ich wusste immer dass du ein goldenes Herz hast, schon damals als du uns immer deinen leckeren Kirschschnaps verkauft hast.“ In flammenden Lettern stehen diese Worte vor Bertls innerem Auge.

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    Er steht hier von den Anfängen dieser unglückseligen Entwicklung! Der Keimzelle dieser Entwicklung! Sie ist bei Herbert! Mit einem wütenden Aufschrei packt Bertl die Tischdecke und zieht sie mit einem gewaltsamen Ruck vom Tisch. Sämtliche Deko schleudert durch den Raum, knallt gegen Schranktüren und kullert über den Boden. Mit wildem Blick tritt Bertl gegen den Tisch, der Richtung Fenster kippt und gegen die Fenster prallt. Es knackt und eine der Scheiben springt von oben bis unten, bleibt aber im Rahmen. Noch immer kochend, macht er kehrt und stürmt aus dem Haus, die nächtliche Straße hinunter. Dem Kerl wird er's zeigen!

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    Unterdessen..

    Nicht denken, nicht denken, nicht denken, nicht...während ihn seine Beine wie mechanisch pumpend nach Hause tragen, kreisen die Worte mantraartig in Chips Kopf. Er kann das, er kann die Gedanken unterdrücken, das hat er vor langer Zeit gelernt und perfektioniert. Jetzt spürt er, dass seine Gefühle und die Panik permanent ganz knapp unter der Oberfläche pulsieren. Er muss den Deckel geschlossen halten, bis er in sicherer Umgebung ist. Bis er das erlauben darf. Bis er Denize und dem Abend erlauben kann, wieder in sein Bewusstsein zu dringen. Der Kies spritzt unter seinen Sohlen weg, so schnell hetzt er durch die Nacht. Kurz bevor er sein Zuhause erreicht bremst er so abrupt ab, dass er eine Spur in den Kies zieht. Keuchend starrt er auf das Gebäude. Alle Lichter brennen im Untergeschoss. Die Haustür steht sperrrangelweit auf. What the f...??!
    Ist seine Mutter da? Nein, dann wäre die Tür nicht offen.. Einbrecher? Hat er selbst das so hinterlassen?

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    Zögernd klettert Chip die Stufen zum Eingang hoch und betritt mit wild pochendem Herzen das Haus. Leise lehnt er die Tür hinter sich an und verharrt lauschend imFlur. Alles still, aber die Küchentür steht auf und..Zeug liegt überall verstreut?

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    Doch ein Einbruch? Mit ein paar Schritten hat er den Raum erreicht und starrt geschockt auf das Chaos, das sich ihm bietet. Es ist alles so ordentlich, wie er es hinterlassen hat, nur der Tisch ist verwüstet worden. Immer noch schwer atmend versucht er eine sinnvolle Erklärung für all das zu finden, als von draussen wütende Stimmen zu hören sind. Sein Blick irrt von rechts nach links, er kann keinen klaren Gedanken fassen und steht wie angewurzelt. WAMM! Mit einem lauten Knall fliegt die Haustüre auf. Chip wirbelt herum und sieht sich einem vor Wut schnaubenden Nachbarn gegenüber und...seinem Vater??
    Das ist alles ein Film, ein Horrortrip...das Gras war gestreckt mit irgendnem psychedelischen Zeug und gleich wird er aufwachen...alles ist nur ein Traum. Wach auf, wach auf, wach..
    Für ein paar Augenblicke starren die drei sich wortlos an. Chip wird bewusst, was er für einen Anblick bieten muss. Das Halloween Kostüm, die rote Farbe, das verschmierte Make-up. Bertl trägt irgendwelche seltsame Kleidung, die Chip noch nie zuvor gesehen hat. Sein erster Impuls beim seinem Anblick, ist Erleichterung. Nicht Freude, aber Erleichterung, dass er noch lebt. Der zweite ist Wut. Wut darüber, dass sich schon wieder irgendein verrücktes Spektakel abspielt. Beides bleibt aber verschlossen in seinem Inneren. Er kann nur verwirrt und geschockt auf die beiden Männer stieren, unfähig irgendetwas zu sagen oder sich zu rühren. Dann kommt wieder Leben in Herbert Zwiesel, der den jetzt wild fluchenden Bertl am Kragen gepackt hat und vor sich her, Richtung Küche schiebt.
    Hier! Nimm diesen durchgedrehten Spinner von Vater zu dir und sorg dafür, dass er NIE wieder einen Fuß in Richtung unseres Hauses setzt! Sonst kannst du ihn im Knast besuchen!“

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    Zwiesel versetzt Bertl einen heftigen Schubs, der stolpert, fällt und reisst Chip mit zu Boden. Herbert stürmt raus, knallt die Eingangstüre hinter sich zu und man kann ihn draussen noch weiter schimpfen hören.
    In Chip, der gerade noch in der Vorstellung gefangen war, gleich in der 'normalen' Realität aufzuwachen, steigt Ekel hoch, als er sich in so engem Körperkontakt zu seinem Erzeuger wieder findet. Bertl und er versuchen gleichzeitig auf die Füße zu kommen, was zu einem hektischen Gerangel am Boden führt, bis Chip sich hoch rappeln und an der Küchentheke hoch ziehen kann. „Was zur Hölle ist hier los? Wo kommst du her und was ist das alles hier für eine Sche iße?!“ brüllt Chip seinen Vater an. Gleichzeitig fragt er sich ob das überhaupt sein Vater ist oder irgendeine Erscheinung. In seinem Kopf dreht sich alles und er kann spüren, wie die brodelnde Suppe in seinem Inneren nach oben kochen will. Mühsam ringt er sie wieder nieder und schreit weiter. „Sag was verdammt nochmal oder ich dreh gleich total durch!“

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    Warte, du verstehst nicht! Bertl steht schwankend auf und streckt abwehrend einen Arm gegen seinen wütenden Sohn. „Lass mich erklären. Deine Mutter ist weg, versteckt sich vermutlich bei Herbert und ich musste verhindern, dass sie mit Zwiesel ein neues Leben anfängt, er liebt sie und seine Frau ist schwer krank..“
    WAS? WAS LABERST DU DA FÜR SCHWACHSINN??“ Fassungslos hört Chip diesem Sim, der aussieht wie sein Vater, aber definitiv zehn mal so durchgeknallt ist wie Bertl, zu. Er presst den Rücken gegen die Kante der Küchentheke, um möglichst viel Abstand zwischen sich und ihn zu bringen. Das MUSS ein Alptraum sein!
    Vielleicht kannst du ihn zur Vernunft bringen? Ich hab's vermasselt und..“ Bertls Ton wird flehend.
    Das ist zu viel. Es ist einfach alles zu viel!
    Weißt du was? Der Einzige der hier krank ist bist DU! Leck mich !“

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    Chip wirbelt herum und stürmt die Treppe hoch. Kaum im Zimmer, dreht er mit zitternden Fingern den Schlüssel im Schloss herum und lehnt sich schwer atmend an die Tür. Die 'Adrian' Rufe seines Vaters ignoriert er.
    Nicht denken, nicht verrückt werden, nicht denken, nicht verrückt werden, nicht..“
    Diesmal spricht er die Worte laut aus. Er muss seine eigene Stimme hören, damit er nicht völlig abhebt. Sein Blick fällt auf den Rucksack, der achtlos hingeworfen vor seinem Bett liegt. Ausdruckslos starrt er einen Moment darauf, dann stemmt er sich von der Tür ab und hebt ihn auf. Gerade noch rechtzeitig, denn schon rüttelt Bertl von außen an der Türklinke. „Adrian, bitte...hör mir zu. Du missverstehst das alles. Ich..ich wollte euch nicht im Stich lassen, ich bin ungewollt..ich meine..." Dann leise murmelnd. "Nein, ich darf das nicht sagen, sonst tötet er mich..“ Sein Vater murmelt weiter wirres Zeug vor der Zimmertüre und Chip macht die Schotten dicht innerlich, während er hektisch Klamotten aus seinem Schrank reisst und in den Rucksack stopft. Er muss raus aus diesem Irrenhaus! Rasch schraubt er den losen Fuß seines Bettes ab und fischt die gesamten Ersparnisse der letzten Wochen heraus. Führerscheingeld. Zukunftsgeld. Nicht denken, nicht denken, nicht denken.. Chip stopft es in die Innentasche des Rucksacks und sieht sich nochmal um. Er kann nicht ins Bad um Zahnbürste und solchen Kram zu holen, solange der Alte vor der Tür herumturnt, es muss also erstmal so gehen. Okay, noch die Schachtel Kippen vom Schreibtisch, Feuerzeug, Handy, sein Skateboard? Nein...doch, das muss mit...nein..aber die Cap! Ohne die geht nichts. Chip setzt sie auf, schultert das Gepäck und öffnet leise das Fenster. Geübt schwingt er sich rüber zur Regenrinne und hangelt sich daran hinunter.

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    Kurz darauf verschluckt in die Dunkelheit. Er will zum Skateplatz, sich waschen, umziehen und dann...weg. Eine halbe Stunde später steht er mit nassen Haaren und frischen Klamotten in Oasis Springs am Straßenrand und hält den Daumen in den Wind. Nicht denken, nicht denken, nicht denken, nicht...

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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet Februar 2023

    WINTER
    Ort: Brindleton Bay - Brindleton Highschool
    Charaktere: Alle Lehrer
    Geschichtsstrang: Sullivans Strafe


    Lena findet sich wie besprochen in der Schule ein. Auf dem Weg ins Lehrerzimmer kommt sie an den Farbspuren vorbei die die Schüler auf dem Weg zur Toilette hinterlassen hatte. Sie nimmt ihr Handy und dokumentiert alle Farbspuren mit Fotos. Die Aula lässt sie auch nicht aus. Die Farbe ist jetzt dunkler, da sie trocken ist und der Raum wirkt noch viel düsterer. Getrocknetes Blut wird auch dunkel...
    Sie betritt das Lehrerzimmer und setzt sich. Die halbe Nacht lag sie wach und hat drüber nachgedacht was in einem jungen Sim vor sich gehen muss damit er solche Ideen bekommt. Wahrscheinlich zu viel TV und Filme. Die Dusche mit dem Schweineblut ist aus Carry von Stephen King und es würde sie wundern wenn er die Geschichte gelesen statt in einer Flimmerkiste gesehen hat. Dennoch ist es höchst verwunderlich, denn auch die arme Carry im Film leidet sichtlich. Wie kommt es, dass er Sympathie für die Antagonisten hat. Soviel dass er sie nachmachen will? Sie legt die Füsse auf den Tisch und lehnt sich nachdenklich zurück. Der Film ist darauf ausgelegt Carry zu sympathisieren und nicht die gemeinen Schüler. Irgendwas läuft doch schief bei ihm. Sie denkt über den Schulausschluss nach der ihm im späteren Leben eine lehre sein wird. Oder... oder statt ihn ganz rauszuwerfen könnte man.... ja man könnte ihn doch zu der neuen Lehrerin schicken. Die Psychologin. Sie sollte ihn begutachten und entscheiden ob es sinnvoll ist ihn da zu behalten und wenn er sich weigert dann fliegt er. So oder so. Das wäre eine vorbildliche Maßnahme die die Schule in ein verantwortungsbewusstes Licht rückt. Lena würde es außerdem interessieren was seine Eltern dazu sagen. Als die Tür aufgeht, erschreckt Lena sich und nimmt schlagartig die Beine vom Tisch. Räuspernd setzt sie sich gerade hin und streicht als hätte man sie ertappt über ihre Oberschenkel die Hände trocken. Dann lächelt sie den Ankömmling an.


    "Hallo Lena.", begrüßt Nael seine Kollegin mit einem Lächeln, auch wenn der Grund der Zusammenkunft keineswegs zum Lachen ist. Zuhause hat er vergleichbare Fälle von Sachbeschädigung in Schulen verglichen und ist weiterhin für einen direkten Schulverweis. Sogar ein Prozess wäre in seinem Sinne.
    Er setzt sich gegenüber der Kollegin und schaut auf die Uhr. Gleich sollten auch die anderen Lehrer erscheinen.

    "Na, wie gehts dem bestausehendsten Lehrer auf der Brindleton High?" fragt sie und grinst ihn belustigt an. "Konntest du schlafen?"

    Mit einem Grinsen erwidert er: "Nun, wie es einem so gehen kann, nach solch einer Nacht. Geschlafen habe ich nicht viel, aber ausreichend, um fit zu sein. Und du? Hast du dir noch viele Gedanken gemacht?"

    Lena lehnt sich auf den Tisch vor und streicht mit dem Zeigefinger über eine Rille in der Tischplatte. "Ja irgendwie schon..." seufzt sie und sieht auf, "Irgendwas muss doch passiert sein, dass dieser Junge keinerlei schlechtes Gewissen hat. Ich habe darüber nachgedacht ob er nicht zu einem psychologischen Befund verdonnert werden sollte."

    In diesem Moment betritt Carolina Evens das Lehrerzimmer. Die letzten Worte von Lena hat sie noch mitbekommen. "Ihr redet von Sullivan?", hakt sie nach. Aber von wem sollte denn sonst die Rede sein?

    Kurz darauf treffen der Konrektor, Bella Greentail, das Ehepaar Garcia-Klein, die Kunst-, sowie Chemielehrerin, der Sport- und Biolehrer, die Schulköchin in den Sitzungsraum ein. Kalea folgt daraufhin selbst. Alle begrüßen sich gegenseitig freundlich.
    "Sind alle anwesend?", fragt die Rektorin in die Runde.

    Lena kommt nicht dazu Caro zu antworten, da alle grade eintrudeln, sie wirft Nael ein lächeln zu und lehnt sich zurück bis alle Platz genommen haben.

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    Ein schneller Blick zeigt, dass alle Sims der Bitte von Kalea gefolgt sind. "Danke, dass ihr alle gekommen seid." Sie sieht zu ihrem Spanischlehrer und Milena, winkt Allegra anschließend zu sich. "Hilfst du bei der unkomplizierten Kommunikation?" Die Hexe nickt und spricht einen Zauber aus. Damit ist gewährleistet, dass alle Sims die Worte des Anderen ohne Sprachbarriere verstehen können.
    "Also ... wir haben uns heute hier eingefunden, um uns über die Maßnahmen zu einigen, bezüglich verwüstete Aula und Täter Sullivan Blaisdell. Gibt es vorab Fragen?"

    Lena hebt die Hand. "Wurden seine Eltern schon benachrichtigt?"

    Kalea schüttelt den Kopf. "Bisher nicht. Dies wird nach unserer Sitzung passieren."
    Fiore hebt die Hand. "Was ist genau passiert?" Der Biolehrer wird daraufhin kurz aufgeklärt, was vorgefallen ist.

    Bella hört ebenfalls zu. Sie erinnert sich nun an Lashawn. Das ist ihr also passiert!

    Kaplan, der mit verschränkten Armen sitzt, sagt direkt: "Das was an Halloween passiert ist, war mehr als unsportlich. Dafür muss der Täter die rote Karte gezeigt bekommen."
    Jasmin schweigt. Sie findet den Umstand furchtbar.

    Carolina sieht in die Runde: "Der letzte Stand war ja, dass er rausgeworfen werden soll und es eine Geldstrafe gibt, um die Renovierungskosten für die Aula zu decken. Ist das auch weiterhin der aktuelle Stand?"

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    Nael fällt mit einem lauten "Ja" in das Gespräch. José bestätigt das. "Er muss bestraft werden, alles andere würde dazu führen, dass sich andere Schüler daran ein schlechtes Vorbild nehmen."

    Lenas Kopf geht hin und her und verfolgt die Sprechenden. Sie steht auf, und geht zu einem der verschlossenen Aktenschränke wo sie einen Ordner herauszieht. Sie setzt sich wieder. "Es ist auf keinen Fall normal. Gestern war ich sehr wütend und dann dachte ich an seine Akte." Sie schiebt die Kopie - das Orignal befindet sich gut verstaut in Kaleas Büro - in die Mitte der Tische. "Er kam schon öfter mit solchen Streichen durch und er wurde auch schon mal von einem Schulpsychologen untersucht. Das ist allerdings schon länger her. Ich denke so ein Mass an Unverantwortlichkeit hat einen Grund. Wir können ihm Helfen oder wir schieben ihn ab. Andere Möglichkeiten sehe ich aktuell nicht."

    Fiore nimmt den Gesprächsfaden auf. "Aus pädagogischer Sicht sollten wir in Erwägung ziehen eine angebrachte Maßnahme zu finden. Ich schließe mich Lena an, dass wir ihm helfen sollten."

    Peter wirkt zwar nicht gerade begeistert, doch er sieht ein, dass es vielleicht auch andere Lösungen gibt als nur einen Rausschmiss. Und wenn sich Sullivan danach besser benimmt, war es das auf jeden Fall auch wert. Einen Versuch ist es vielleicht wert mit dem Schulpsychologen. "Ich stimme zu.", sagt er daher.

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    Milena schnaubt. "Dies sein böser Junge ... Ich am liebsten ihm gebe Ohrfeige! Gute alt Methode. Klappt immer!" - "Nein, das unterlässt du bitte", mahnt Kalea sie.

    Bella grinst bei Milenas Aussage. Doch Kaleas Widerspruch gegen diesen Vorschlag ist wohl die richtige Entscheidung.

    Die Rektorin sieht zu Nael, dann zu seiner Mutter. "Ich denke mal, dass der Sachschaden sicher und klar darlegbar ist und wir in diesen Punkt wahrscheinlich alle der gleichen Meinung sind, dass die Kosten der Familie Blaisdell auferlegt werden können. ... Wir hast du Sullivan als Vertrauenslehrerin wahrgenommen?"
    Unterdessen wirft Allegra ein: "Vielleicht wir solle bedenke, Junge ist Wolf und kein Schaf ... Habe gesehe in Kristallkugel ... Mobbing Problem auch von ihm kommt." Kaplan springt darauf an. "Ich könnt so kotzen ... Mobbing ist einfach nur abartig. ... Wenn der das auch macht, dann will ich den nicht mehr auf andere Schüler loslassen. ... Lieber, ich nehm den Vergleich, den Wolf verjagen als die Schafsherde von dem fressen zu lassen."

    "Stimmt, Vero hat ihn auch erwähnt.", erwidert Carolina, "als sie mit mir über Mobbing sprach. Und Viola hat sie als Namen auch noch genannt."

    Lena sieht zu Kalea die sie sehr selten wütend erlebt. "Wegen Shane? Ich weiss nicht ob wir ihnen das allein anhängen können." sie versucht den Jungen und auch die Vampirin nicht unbedingt zu schützen aber wenigstens Gerecht zu denken.

    "Nein, wohl nicht. Es sind nicht nur Viola und Sullivan. Irgendwie hat gefühlt die halbe Schule Shane irgendwann mal "Beißer" genannt.", gibt Carolina zu bedenken. "Und Joe Dark hat ihn auch noch angreifen wollen."

    Allegra spricht Lena an. "Nein ... Junge nicht allein sein Problem ... viele Jugend sein Problem. Wolf sein einer von vielen."
    "Wenn ich da an Lashawn Flores denke ... so einen gelähmten Sim vom Schock habe ich lange nicht mehr gesehen. ... Müssen wir am Ende die Lämmer wegsperren um die Wölfe laufen lassen zu können? ... Einfach absurd!" Für den Sportlehrer ist ein Rauswurf definitiv die effektivste Lösung.

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    Beim Thema Lashawn meldet sich Bella zu Wort: "Aber ja! Kaplan hat Lashawn zu mir gebracht, gemeinsam mit meiner Tochter Bea. Die arme brauchte wirklich eine freundschaftliche Unterstützung. Zum Glück ist Bea alles anderes als eine Mobberin und sie konnte Lashawn etwas trösten. Aber auf Dauer müssen wir das Mobbingproblem wirklich lösen. Die arme Lashawn ist ja nicht nur Sullivan ausgesetzt. Auch Leyla ist gerne mal dabei."

    Fiore hingegen argumentiert: "Die Kids sind alle in der Pubertät. Vergesst das nicht. Habt ihr euch alle in deren Alter richtig verhalten? ... Hormonchaos, Umgebung, Sozialkontakte, alles formt den Sim in der Pubertät sehr stark. Das dürft ihr nicht außer acht lassen."

    "Das tun wir ja nicht.", meldet sich Peter Heidemann zu Wort, "aber es gibt nun einmal Sachen, die einfach zu weit gehen. Hormone hin oder her. Wie z.B. das mit der Aula."

    Fiore schmunzelt. "Du willst nicht wissen, was ich in meiner Jugend alles gemacht habe." Dann wird der Biolehrer ernst. "Aber ich verstehe deine Sichtweise. Der Sachschaden ist und bleibt ein Sachschaden, der behoben werden muss."

    Nael und José sind weiterhin einer Meinung. "Bei all dem Ärger können wir hier auch nichts mehr ausrichten. Wenn in der Akte schon steht, er war bereits bei einem Psychologen, dann sind diese Mittel bereits erschöpft.", sagt der Ältere. "Ich für meinen Teil wäre ja sogar für einen Prozess. Nur so kann er endlich seine Konsequenzen erhalten und hoffentlich draus lernen. Wir müssen auch an die anderen Schüler denken." Nael ist sich seiner Meinung sicher. Doch dann kommt auch Hannah zu Wort. "Also, Sullivan ist ein schwieriger Fall. Aber ich bin eher für eine letzte Chance. Geld klar, die Strafe muss sein, aber bei einem psychologischen Gespräch könnten noch weitere Hilfsmaßnahmen für sein Umdenken erfolgen. Und sollte das auch nichts bringen und es passieren wieder solche Unannehmlichkeiten, dann können wir ihn immer noch rauswerfen." Doch José schüttelt den Kopf. "Nein, das wird nicht helfen. Der Fall ist eindeutig." Hannah schaut ihren Mann gar nicht erst an, sondern sieht zu Kalea. Die Eheleute hatten bereits Zuhause diesbezüglich eine umfangreiche Diskussion und waren sich letztlich einig, dass sie uneinig sind.

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    "Ich finde das mit der Schulpsychologin auch eine gute Idee.", sagt Carolina, "So geben wir ihm noch eine allerletzte Chance. Sollte das nicht klappen, fliegt er dann." Peter nickt. "Ich hätte nichts dagegen, ihn direkt rauszuwerfen, aber wenn die Schulpsychologin vorher mit ihm reden soll, ist es mir auch recht."

    „Wir können auch dem Vater ans Herz legen einen Psychologen zu konsultieren.“ sagt Lena, „Sollte die Mehrheit dafür sein ihn zu suspendieren.“ Sie ist immer noch der Meinung das wird ihm nicht gut tun, ihn von der Schulpflicht zu befreien, ist aber Zwiegestalten was der junge Mann wirklich verdient hätte.

    Kalea seufzt. "Ich bin trotz der verschiedenen Meinungen froh, dass wir diesen Fall gemeinsam besprechen. Es wird, nach meiner bisherigen Erfahrung, kein reines schwarz/weiß geben. Wir werden immer gezwungen sein in Graustufen zu denken. ... Mir liegen alle Schülerinnen am Herz. Ich bin die Letzte, die einem Sim keine Chance mehr gibt. Ich glaube generell an das Gute in einem. ... Jedoch ... müssen wir diese Situation auch nutzen, um Grenzen aufzuzeigen. Daher würde ich noch einen Punkt einbringen, bevor wir zur Abstimmung kommen. ... Dieser wäre: würdet ihr es als notwendig erachten, wenn wir mit Allegra eine Hexe an unserer Seite wissen, ihre Zauberkraft nutzen, um benachteiligte Schülerinnen zu schützen? Oder haltet ihr dies für überzogen?"

    Fiore schüttelt den Kopf. "Ich halte nichts davon, die Kids in Watte zu packen. Sie müssen lernen mit Konflikte umgehen zu können. Daher ein klares Veto von mir zu diesem Vorschlag."

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    "Wir sollten das Problem lieber an der Wurzel packen.", stimmt Carolina Fiore zu, "Es bringt wirklich nichts, jeden in Watte einzupacken, wenn das Mobbing an sich dann trotzdem noch bestehen bleibt."

    Lena denkt darüber nach. Auch wenn es heldenhaft klingt die benachteiligten Schüler zu schützen, was ist wenn sie die Schule abgeschlossen haben und in die Welt ohne Magie kommen wo keiner sie mehr beschützt. "Vielleicht sollten wir einfach das Vertrauensprogramm atraktiver aushängen, damit die Schüler sich bei Hannah melden. Sie kann mit sicherheit dafür sorgen, dass die Schüler ein besseres Gefühl haben und auch aufzeigen was sie tun können wenn es ihnen schlecht geht. Dann helfen die Schüler sich selbst und lernen was dabei." Lena lächelt sanft. "Wir sollten abstimmen wer dafür ist den jungen Blaisdell zu suspendieren und wer ihm noch eine Chance geben will."

    Kalea signalisiert Lena, dass sie gern vorab die restlichen Meinung hören möchte, bevor es zur Abstimmung kommt.

    "Also, meine Meinung wisst ihr ja schon.", sagt Peter. "Ich glaube nicht, dass ein psychologisches Gespräch irgendetwas bringt und würde ihn am liebsten direkt suspendieren."
    Carolina sieht zu Kalea. "Ich finde schon, dass die Psychologin vorher gesprochen werden sollte.", sagt sie, "Auch wenn das die letzte Chance ist, die wir ihm geben. Und eine Geldstrafe muss es aber so oder so geben."
    "Ja, die Geldstrafe gehört dazu!", stimmt Peter zu. "Unabhängig davon, ob wir die Psychologin hineinziehen oder nicht."
    Bella nickt. "Bei der Geldstrafe stimme ich euch zu. Was die Psychologin betrifft, bin ich mir aber noch nicht sicher. Ich überleg das noch etwas."

    Die Garcia Männer sind sich weiterhin einig. Sullivan muss von der Schule fliegen und die gesamten Kosten tragen. Trotzdem hält Hannah an ihrer Meinung fest und lässt sich nicht beirren. "Ich wäre auch für eine Aufarbeitung des Vertrauensprogramms. Ich denke, es gibt viele Schüler, die gerne mit mir sprechen würden, sich aber nicht trauen. Und wie ich schon sagte, eine letzte Chance sollte er noch haben." José verdreht die Augen und schüttelt dabei den Kopf. Ärger im Paradies.., denkt sich Nael. Gut, dass ich getrennt von meinen Eltern gefahren bin.

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    Kaplan und Allegra sind der Ansicht, dass der Junge eine Gefahr darstellt und die Schule verlassen sollte. Fiore hingegen bleibt bei seiner Meinung mit der Pubertät und dem Reifeprozess, der normal ist. Jasmin schweigt und Milena hört einfach zu, da sie weiterhin denkt: Eine Ohrfeige schadet nie.
    Damit hat die Rektorin alle Meinungen, Argumente und Sichtweisen rangetragen bekommen. Somit kann sie die Abstimmung einleiten.
    "Bitte hebt alle eure Hand, die dafür sind, dass Familie Blaisdell für den Sachschaden, der entstanden ist, vollumfänglich aufkommen muss."
    Kaplan, Fiore, Jasmin, Milena, Allegra halten ihre Hand hoch.
    Auch alle drei Garcias sind sich zumindest hierbei einig und heben die Hand.
    Lena hebt die Hand. Auch Bella, Peter und Carolina heben die Hand.

    "Damit wird dieser Punkt als einstimmig gezählt und mit Naels Hilfe, werde ich alles diesbezüglich in die Wege leiten. ...
    Kommen wir nun zu Sullivan Blaisdell selbst. Zuerst: Wer ist dafür, dass der Junge die Schule zu verlassen hat?"


    Kaplan, Allegra und Milena heben ihre Hand hoch.
    Auch Peter meldet sich.

    "Okay, zweite Möglichkeit: Sullivan bleibt auf der Schule und muss sich einem psychologischen Gutachten stellen, welches über sein Bleiben oder sein Gehen entscheidet?"

    Jasmin, Fiore und sogar Allegra heben die Hand hoch. Lena hebt die Hand.
    Carolina meldet sich. Und auch Bella hat sich mittlerweile entschieden und meldet sich ebenfalls.

    Kalea schaut in die Runde. "Damit ist der 2. Vorschlag per Mehrheitsentscheid angenommen und wird von allen Lehrkräften mitgetragen. ... Ich hätte zu Sullivan noch eine Sache: Wer ist dafür, dass der Junge, unabhängig vom Gutachten, eine Strafarbeit absolviert. Z.b. für einen festgelegten Zeitraum die ganzen Toiletten säubern oder in der Kantine aushelfen soll oder dergleichen."

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    Kaplan, Milena, Allegra, Jasmin, Fiore heben ihre Hände hoch.
    Lena hebt die Hand.
    Die Garcias heben ihre Hände.
    Peter erhebt seine Hand und auch Bella und Carolina folgen seiner Meinung schnell und heben ebenfalls die Hand.

    Nickend zieht Kalea als Fazit: "Damit ist dieser Vorschlag als einstimmig angenommen. Über das Maß der Strafarbeit reden wir gern im Anschluss. ... Gibt es von eurer Seite aus noch Dinge, die wir besprechen sollten?"

    "Ich hab nichts", sagt Peter. "Ja, das wichtigste Thema haben wir jetzt. Es gibt auch andere Schüler, die nicht unbedingt nett sind, aber keiner von denen hat die Aula zerstört.. nur Sullivan.", fügt Carolina hinzu.

    "Und je nachdem was das Psychologengespräch ergibt, könnte Sullivan doch noch von der Schule verwiesen werden.", erwidert José. "Erstmal warten wir ab!" Hannah hat einen bestimmten Unterton in ihrer Stimme. Nael fängt so langsam an sich für die Zickerei seiner Eltern fremdzuschämen.

    Fiore sagt schließlich: "Welches Strafmaß würdet ihr als angemessen empfinden? ... Wir sollten bei der Vorgeschichte bedenken, dass die Strafe einem Lerneffekt erzielen sollte." - "Sorry Fiore", mischt sich Kaplan ein. "Er sollte was machen, was a) keine Freude bereitet und b) wo er nicht den nächsten Blödsinn anstellt."

    "Er könnte Erwyn unter die Arme greifen nach der Schule. Da ist er unter Aufsicht." wirft Lena ein.

    "Das ist ein guter Plan.", stimmt Carolina zu. "Ich selbst hätte keine Aufgabe für ihn."

    "Das wäre er bei Milena in der Kantine auch. Nicht wahr", entgegnet Kaplan belustigt. Die Genannte grinst diabolisch. "Oh ja ... Böser Junge komme zu mir ..."
    Bei der Vorstellung, wie die polnische Mama den Jungen zurechtweist, kann sich Kalea ein Schmunzeln nicht verkneifen.

    Auch Bella und Peter hätten keine Aufgaben für Sullivan, und so sind sie froh, wenn andere Lehrer etwas haben, das sie ihm auflasten können.

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    Kalea fragt schließlich in die Runde: "Also, welche der Strafarbeiten sollen wir umsetzen und für wie lange?"

    "Es muss sich schon lohnen!", sagt Peter bestimmt.

    "Vorerst, so lange er an der Schule bleibt." sagt Lena, "Ich weiss nicht wie lange die Psychologin braucht aber wenn er suspendiert wird, können wir sowieso nicht mehr damit rechnen das er auftaucht." folgert sie.

    "Das ist richtig", stimmt die Rektorin ihr zu.
    "Ich bin dafür, dass Milena sich dem Burschen zur Brust nimmt. Allein das mitzuerleben ... wäre doch auch für uns ein Spaß", feixt Kaplan ungeniert offen.

    Lena mustert die Köchin. Ihre eigenen Nachsitzstunden bringen nichts mehr, da war er schon oft und oft auch nicht obwohl er sollte. Sie nickt. "Küchendienst wenn Milena in brauchen kann und sonst putzen mit Erwyn. Ich weiss nicht... wie oft in der Woche ist legitim?" sie blickt zu den Anwälten.

    Die Polin haut raus: "In meiner Heimat wir arbeiten hart. Du musst bringe gute Leistung. Ich bringe böser Junge bei. Zeit is egal. Ob 1 Monat oder 3 oder 10 ... egal."

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    "Sei ruhig streng mit dem Burschen!", feuert Peter sie an, "Er hat es verdient."

    Fiore ist skeptisch, ob das zum gewünschten Ziel führt. Er schweigt jedoch.

    "Dreimal die Woche sollte schon drin sein.", schlägt Nael vor. "Oder jeden Tag!", erwidert sein Vater.

    Allegra schließt sich José an. "Jede Dag sein gut."

    Lena teilt den selben Blick wie Fiore. "Gibts da nicht irgendwelche... Kinder...arbeits... rechts... gesetze oder sowas? Ich habe gelesen sein Vater geniest hohes Ansehen. Er sollte mit seinen Anwälten nicht die Schule verklagen."
    Schnell korrigiert sie sich und hebt die Hände gen Nael, "Nicht das ihr, da nicht gegen an kommt, also... ich..." sie presst entschuldigend lächelnd die Lippen zusammen.

    "Die Strafe muss im Verhältnis stehen. Wir müssen sowieso mit Sullivans Vater sprechen und die Konsequenzen erklären. Ich denke wir finden eine Einigung mit ihm." José ist sich dessen sehr sicher.

    Milena steht schließlich auf. "Ich hole Tee. Mit gute polnische Kekse. Klein Moment." Mit diesen Worten verlässt sie die Gesprächsrunde und kommt wenig später mit einem Tablett bestückt mit Teekanne, Tassen und dem Gebäck wieder. "Da ... für alle genug sein." Sie teilt das Geschirr auf und gießt jedem Tee ein.

    Carolina liebt Kekse, vor allem die von Milena. Sie bedankt sich und greift munter zu.

    Lena schaut auf die Uhr. "Wann soll er benachrichtigt werden?" fragt sie.

    Kalea, die gerade einen Schluck Tee genießt antwortet: "Ich würde die Familie direkt nach unserer Sitzung kontaktieren. Mit unseren Anwälten möchte ich mich bezüglich der Wortwahl noch abstimmen."

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    Die Uhr im Blick behaltend nickt Lena. "Tut mir wirklich Leid, ich habe noch einen Termin. Braucht ihr mich noch für etwas wichtiges?"

    „Haltet mich auf dem Laufenden, ja?“ sagt Lena lächelnd, „War ein gutes Gespräch.“ ergänzt sie während sie in ihre Jacke schlüpft und die Tasche nimmt. „Bis… bald zusammen.“ sie stibitzt sich einen Keks und zwinkert Milena dankend zu, ehe sie das Lehrerzimmer verlässt.

    Peter blickt zu den Garcias. Ist eigentlich ein interessanter Beruf, so ein Anwalt. Wenn er nicht Lehrer und Konrektor geworden wäre, hätte das ebenfalls eine berufliche Laufbahn für ihn sein können. Aber er sieht es eher als Alternative, als dass er seine eigene Entscheidung bereuen würde. Ein wenig gespannt ist er ja trotz allem, wie sich die Sache entwickeln würde.

    "Vielen Dank für die Kekse, Milena!", bedankt sich Hannah. José steht auf und holt seine, als auch die Jacke seiner Frau. Eisig hilft er ihr in den Mantel, auch sie spricht kein Wort mit ihm, lediglich ein knappes "Gracias" geht über ihre Lippen. "Einen schönen Tag noch!", verabschiedet sich die Vertrauenslehrerin und geht mit ihrem Mann schweigend zum Auto.
    Nael bespricht sich noch mit Kalea. Er erklärt ihr, was sie am besten zu Sullivans Vater sagen kann. "Alles Weitere klären wir dann im persönlichen Gespräch hier. Da wird mein Vater auch dabei sein. Aber bis dahin so wie besprochen. Kurz und knapp."

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    Die Sitzung endet mit unterschiedlichen Nachwirkungen bei den Beteiligten.
    Jedoch kennen nun alle den Fahrplan. Kalea berät sich kurz mit Nael, dann geht sie in ihr Büro, um die Familie Blaisdell zu kontaktieren.
    Es klingelt in der Leitung.

    Eine männliche leicht gestresste Stimme nimmt ab: "Hallo?"

    "Hallo. Hier ist Kalea Fernández, Schulleiterin der Brindleton Bay Highschool. Spreche ich mit Herrn Blaisdell persönlich?", die Anruferin ist freundlich am Telefon.

    Sie kann ein kurzes seufzen hören. "Am Apparat.."
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    "Sehr schön. ... Herr Blaisdell, ich möchte es kurz halten: Es gab in der Schule einen Vorfall, an dem Ihr Sohn verantwortlich ist. Es handelt sich hierbei um erhebliche, mutwillige Sachbeschädigung am Halloween-Event an unserer Schule. Nach Rücksprache mit dem schulischen Rechtsbeistand, werden wir nun die nötigen Schritte einleiten. Dies bedaure ich zutiefst. Selbstverständlich sind Sie herzlich dazu eingeladen, sich selbst ein Bild vom Ausmaß der Beschädigung zu machen. Dass Sullivan an diesem Umstand schuldig ist, steht aktuell zweifelsfrei fest. Gerne dürfen Sie sich dazu äußern und jederzeit in meinem Büro vorsprechend werden." Kalea ist ernst und konsequent in ihrer Ausführung.

    Sachbeschädigung? Schon wieder? "Was genau hat er getan...?" fragt Irving beherrscht.

    "Die komplette Aula ist durch sein tun beschädigt. Böden, Wände, Ausstattung. Es sollte wohl ein Halloween-Streich sein, der allerdings eine Grenze überschritten hat. Und wir reden NUR von der Sachbeschädigung, Herr Blaisdell." Die Sprecherin bleibt ruhig, dennoch weiterhin ernst.

    "Ich Entschuldige mich für meinen... Sohn..." meint Irving zurückhaltend. "Von was für Schritten sprechen wir? Schadensersatz? Kein Problem.."

    "Richtig. Wir reden einerseits von Schadensersatz in voller Höhe des Sachschadens. Außerdem möchte ich mit Ihnen über weitere Konsequenzen bezüglich Sullivan sprechen", erwidert Kalea.

    "Was schwebt Ihnen vor?"
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    "Nun, Herr Blaisdell ... uns, damit meine ich das komplette Kollegium, den Rechtsbeistand und mich eingeschlossen, schweben folgende zwei Punkte vor: 1) Ihr Sohn wird den kompletten Winter bei unserer Lehrerin Frau Borowski in der Küche und im Catering helfen. Das ist quasi seine Strafarbeit für sein Fehlverhalten. 2) Parallel ist es erforderlich, dass Sullivan regelmäßig, und hierbei sprechen wir von mindestens einmal in der Woche, bei unserer Schulpsychologin ist, damit diese ein Gutachten über ihn erstellt. Sein Verhalten in beiden Fällen wird darüber entscheiden, ob Sullivan für die Schule tragbar bleibt oder fliegen wird. Dies muss in aller Deutlichkeit gesagt werden. Sind Sie mit diesen Schritten einverstanden, Herr Blaisdell?", führt Kalea detailliert aus.

    Es wird einen Moment still auf der anderen Seite der Leitung. "Sicher. Sie werden wissen was angemessen ist." Seine Stimme klingt neutral.

    "In Ordnung. Ich danke Ihnen für die Kooperation. Sie werden in den nächsten Tagen ein Schriftstück zur Angabe des Sachschadens und der Höhe der Schadenssumme erhalten, die ein Gutachter ermitteln wird. Falls Sie weitere Fragen haben, dürfen Sie mich jederzeit kontaktieren. Ich wünsche Ihnen, trotz dieser Angelegenheit, einen schönen Tag und bedanke mich für das Gespräch", schließt Kalea das Telefonat mit diesen Worten ab.

    "Danke für den Anruf..." zwingt Irving sich zu sagen, "Ich werde dafür sorgen, dass er seine Strafe antritt... auf Wiederhören."
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    Damit endet das Telefonat zwischen Irving und Kalea. Erleichtert atmet die Rektorin auf. Sie ist zuversichtlich, dass diese Schritte alles zum Gute führen werden.

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89, @Spatz und @Murloc)
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  • Optionen
    Ort: Forgotten Hollow - Villa Blutrose
    Charaktere: Viola / Blaze
    Geschichtsstrang: Halloween Afterparty bei Viola - Teil 2


    Der Tag ist jetzt in vollem Gange und Blaze liegt immer noch, zusammen mit Viola in den Federn. Inzwischen hat er sich daran gewöhnt, dass alles in Ordnung ist und Viola sich nicht angewidert abwenden oder sich über ihn lustig machen wird. Im Gegenteil…
    Sie wirkt ebenso neugierig wie er und raubt Blaze dabei fast den Verstand. Wenn sie ihren Mund öffnet und dann noch die spitzen Fangzähne zum Vorschein kommen, muss er richtig aufpassen, das seine Fantasie nicht sofort wieder den Rest erledigt. Dabei vergass er auch komplett, dass die Luke diesmal nicht geschlossen wurde…
    Er bemerkt es auch nicht, als er halb aus dem Sarg kriecht und seine Hose aus ihrem veranstalteten Kleidergewirr am Boden heran zieht, um das Utensil hervor zu holen was er hierfür besorgt hatte. Er hatte auch geübt, schon lange vor diesem Tag eigentlich. Es sollte ja nicht peinlich werden.

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    Und dann registriert er erst wieder wirklich was passiert ist, als sie auf ihm liegt, ihren Atem und Herzschlag auf seiner Haut spürt und sie sich ein wenig unter seinen eigenen Atemzügen auf und ab bewegt. Das war unglaublich, auch wenn er nicht ganz sicher ist warum die ‚Gefühlsecht‘ auf die Packung schreiben. Aber das hat vielleicht sogar geholfen, das von vorhin nicht zu wiederholen auch wenn die unterdrückten Rufe um das was sie grade tun, neben anderem, nicht ausblieben. Von den sechs Stunden die er mindestens noch schlafen wollte, döste er vielleicht eine.

    Blaze nimmt das Surren seines Handys wahr. Zum wiederholten Mal. Er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen wer ihn anruft. Dazu ist er grade zu tiefenentspannt.
    Schliesslich wälzt er sich mit Viola um, damit er oben ist, küsst sie und setzt sich widerwillig auf um das Handy was auf dem Boden surrt zu angeln. Kniend sieht er zu Viola die vor ihm liegt und interessiert zu ihm aufblickt. Blaze schaut auf das Display. Irgend eine Nummer. Verärgert, dass irgend ein Random Sim ihn hier stört, drückt er den Anruf weg. 28 Anrufe in Abwesenheit und der 29. folgt sofort. Was zum… Blaze hält sich das Handy ans Ohr. „Hallo..?“

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    Im nächsten Moment kann Viola beobachten wie er sich das Handy, mit wegen der Lautstärke verzerrtem Gesicht, vom Ohr weg hält und kann die laute Stimme die heraus schreit sogar von ihrer Position aus gut hören. Ungerührt legt er das Telefon auf die Sargkante und beugt sich zu Viola runter, während es immer noch im Hörer tobt. Als nur noch Fragen aus dem Hörer dringen, tastet Blaze nach dem Handy, und hält es sich ans Ohr. „Ne, jetzt grade nicht.“ sagt er und hört zu.
    „Vergiss es, ich bin beschäftigt…“ geräuschlos grinst er Viola an.
    „Das kann keiner beweisen.“ Nach der folgenden Antwort setzt er sich wieder auf und wirkt nicht mehr ganz so locker.
    „Das machst du nich..“ entgeistert lausch er in den Hörer dann steht er auf und steigt aus dem Sarg.
    „A-…“ Blaze blickt auf das Handy. Aufgelegt.
    Er nimmt seine Unterhose, schlüpft hinein und kniet sich an den Sarg zu Viola die jetzt auch sitzt. Er streicht ihr eine Strähne ihres, von der Bewegung, wilden Haars hinters Ohr. „Ich muss nach Hause…“ sagt er mit ärgerlichem Unterton, steht auf zieht Hose und Shirt an und schliesslich die Schuhe. Es kotzt ihn so unfassbar an, Viola, wie sie dort sitzt, nackt, wie eine Göttin, jetzt zu verlassen. „Tut mir echt Leid.“ sagt er zu ihr und geht nochmal vor ihr in die Hocke. Er küsst sie lang. „Ich schreib dir..“ dann verschwindet er durch die bereits offene Luke im Boden.

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    Verdutzt bleibt Viola sitzen. War das Blaze' Vater? Sie hat nicht jedes Wort verstanden, doch das, was sie gehört hat, hat gereicht um zu erkennen, dass ihr Freund gerade Ärger hat. Wegen des Streichs in der Aula mit der Farbe? Offenbar gab es doch Beweise gegen ihn. Aber so schnell? "Wenn was ist, kannst du bestimmt hier unterkommen!", ruft sie ihm noch hinterher, doch sie ist nicht sicher, ob Blaze den Satz noch gehört hat.



    (In Zusammenarbeit mit @Murloc)
  • Optionen

    Ort: ??
    Charaktere: Logan, Monica
    Geschichtsstrang: ... Wie es niemals war ...



    https://youtu.be/qN1VSScPk98


    Logan steht auf der Straße. Bei ihm ist eine Frau, keine zwanzig Jahre älter als er. Es ist Nacht, die Laternen spenden fahles Licht und beide sind in ein bläulich kühles Weiß getaucht.
    Es regnet kräftig. Ihre langen gewellten Haare fallen in schwere Strähnen und malen einen dunklenRahmen um ihr blasses Gesicht.

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    Aus glänzenden Augen blinzelt sie ihn an - er kann nicht klar erkennen, ob sie lächelt oder weint. Ihre rechte Hand berührt sein Gesicht – so zaghaft und sanft, dass er es nicht einmal spürt.
    Sie sagt etwas, nur wenige Worte und ganz leise. Er versteht sie nicht - ihre dünne Stimme geht im Geräusch des prasselnden Regens unter.

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    Logan schließt die Augen und hält den Atem an. Ihre Finger streichen vorsichtig, fast ängstlich, über die Narben in seinem Gesicht. Bei jedem Anderen würde er sich abwenden. Aber ihre Berührung hat er so lange ersehnt, dass jede Form von Ekel, Schmerz und Wut mit dem Regen davon gespült wird.

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    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    Ort: Newcrest - Blaze' zu Hause
    Charaktere: Blaze / Irving
    Geschichtsstrang: Halloween an der Brindleton High - Tag danach


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    Als Blaze nach Hause kommt und die Tür öffnet, kommt ihm der Duft von Essen entgegen. Die Familie hat schon vor einer halben Stunde gegessen und bei ihm meldet sich jetzt der Magen. Techtelmechtel macht hungrig. Er muss grinsen. Wenn er gewusst hätte wie gut das ist… da kann er Chip und Steph fast verstehen. Dennoch kann er sich das nicht mit einer 5 Minuten Bekanntschaft vorstellen. Das ist irgendwie widerlich. Er ist froh, dass Viola sein erstes Mal war und würde diese Erfahrung mit nichts tauschen. Wenn er daran denkt, würde er am liebsten wieder umkehren.

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    Blaze will gerade die Treppe rauf als ihm ein Mann mit einem Karton entgegen kommt. Was zum…? Er macht Platz und entscheidet sich erst einen Abstecher in die Küche zu machen, wo er seinen Vater bei einer Tasse Kaffe sitzen sieht. Beth sitzt neben ihm. „Denkst du wirklich..“ fragt sie besorgt und unterbricht sich. Irving sieht seinen Sohn an. „Wo warst du? Warum hat das so lange gedauert?“ fährt er ihn mit bestimmtem Tonfall an. Blaze spürt wie etwas in seinem Inneren dicht macht. „Bei meiner Freundin? Ich musste laufen.“ gibt er ärgerlich zurück.

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    „Warum nimmst du nicht die öffentlichen Verkehrsmittel? Ich sagte am Telefon du sollst dich beeilen.“ Irving ist deutlich verärgert, aber Blaze weiss, das ist nur die Spitze des Eisbergs.
    „Ich hab kein Geld. Schon vergessen?“
    Irving atmet einmal nachdrücklich ein und aus. „Setz dich hin.“ befielt er dem Sohn. Blaze denkt darüber nach, dann tut er es. Er weiss bereits, dass er einen Anruf von der Schule bekommen hat und auch, dass es Beweise gibt, die Blaze als Täter hinstellen. Er weiss zwar nicht wie, aber es klang unbeirrt.

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    „Erklär mir, was in deinem kleinen verkappten Gehirn vor sich geht, um so etwas anzurichten?“ es brodelt unter Irvings Oberfläche. So lange er nicht flucht ist alles okay.
    Blaze zuckt die Schultern. Was soll er dazu sagen?
    „Sachbeschädigung? Ist das dein Ernst? Schon wieder?“
    „War doch nur Farbe. Die geht wieder ab.“
    gibt Blaze zurück.
    „Ist dir klar was eine Reinigung kostet? Oder was passiert wenn Flüssigkeit in Parkett sickert? Ganz zu schweigen von Textilien?“ Irvings Stimme klingt gepresst.

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    „Ach komm, so schlimm ist es jetz auch nich…“
    PAM! Der Hausherr schlägt mit der Faust auf den Tisch. Die Tasse vor ihm klirrt und der Löffel fällt von der Untertasse. Beth zuckt zusammen und Blaze sah das ebenso wenig kommen. Er blinzelt.
    „Verdammt nochmal!“ Oh-oh… jetzt flucht er doch. „Willst du von der Schule fliegen? Schon wieder? Legst du es darauf an?!“
    Blaze starrt seinen Vater an. Eigentlich nicht. Er schweigt. Es ist seltsam, wenn er mit ihm spricht. Normalerweise wechseln Vater und Sohn kaum ein Wort. Sie sind wie Bewohner eines Wohnblocks, wie Nachbarn die sich ab und zu im Treppenhaus begegnen, sich aber nicht grüssen.
    „Antworte!“ Irving brüllt jetzt fast. Die Wut ist entfesselt.

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    „Nein.“ antwortet Blaze fast kleinlaut. Er hat wieder dieses seltsame Gefühl in der Brust. Wie das Zeichen von gut und Böse. Ying - ist die Beachtung die sein Vater ihm schenkt. Obwohl er wütend ist und ihn anschreit. Er spricht mit ihm. Gleichzeitig Yang - sein Stolz der sich versperrt. Er mag es nicht gemassregelt zu werden. Diese Mischung ist giftig und schmeckt dennoch wie Zucker. Blaze will mehr und gleichzeitig will er nichts davon. Aber so ist sein Vater nunmal und das ist die einzige Möglichkeit um mehr von dieser zerstörerischen Süsse zu bekommen.
    „Das will ich dir auch geraten haben! Wenn du nochmal von einer Schule fliegst, dann wars das! Diesen Eintrag wirst du dein ganzes Leben mit dir herum tragen. Niemand! Wird einen wie dich einstellen!“

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    Einen wie dich. Das sind immer die giftigsten Worte. Blaze sieht seinen Vater an. Er hört die Worte die er ihm im Restaurant an den Kopf geworfen, und die Blaze bis Dato gut verdrängt hatte.
    ‚Du wirst nicht mehr lachen wenn du mit 35 von einer Autobahnbrücke springst weil du so ein Versager geworden bist!‘
    „Und ich habe es endgültig satt den Kopf hinzuhalten und dich aus diesen… Situationen zu boxen!“ fährt Irving fort. „Du wirst diese Schule abschliessen und danach arbeiten. Und du wirst mir die Summe für die Sachbeschädigung in der Aula zurückzahlen, ist das klar!“
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    Blaze‘ Brauen zucken minimal nach oben. Das ist neu. Er musste noch nie Geld an seinen Vater zahlen. Bisher war es immer umgekehrt, aber Taschengeld bekommt er auch schon seit einer ganzen Weile nicht mehr.
    „Bis dahin kommt alles, was dich vom lernen abhält raus aus deinem Zimmer.“
    „Warte, was?!“
    Blaze richtet sich auf. Der Typ auf der Treppe.. das war…
    „Das kannst du nich machen.“
    Irvings Augen verengen sich. „Weisst du was! Ein Freund von mir wird die Sachen schätzen und danach werde ich sie spenden. Du zahlst mir die Differenz zum Sachschaden.“
    Das ist nicht sein scheiss ernst.
    „Dazu gehört auch das Fahrrad in der Garage.“

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    Blaze starrt seinen Erzeuger an. Ihm fehlen die Worte, was sonst nie der Fall ist. Ihm kommt der Gedanke, dass er hätte abhauen sollen so lang er noch eigene Sachen besessen hat. Was meint er mit alles was ihn vom Lernen abhält? Was hat der Typ aus seinem Zimmer geholt? Blaze will am liebsten aufstehen und nachsehen aber etwas zwingt ihn sitzen zu bleiben. Sein Vater ist noch nicht fertigt.
    „Du hast noch Zeit deine miserablen Noten zu verbessern bis zum Schuljahresende. Und das ist das mindeste! Die Rektorin verlangt, dass du dich einem weiteren Psychologen unterziehst und du wirst dich verdammt nochmal benehmen und dich von deiner besten Seite zeigen. Wenn du wegen der Untersuchung von der Brindleton High suspendiert wirst, garantiere ich für nichts. Es gibt keine weiteren Chancen mehr. Keine weitere Schule, keine Uni - die Chance hast du schon lange verspielt. Wenn du rausfliegst, kommst du den Rest deines 18. Lebensjahrs in ein Erziehungscamp, weit weg von hier und du wirst hier keinen Fuss mehr fassen. Vor allem nicht mit einem negativen Befund eines Psychologen.“
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    Blaze schluckt. Er blufft. Er blufft doch immer. Das meint er nicht so. Spätestens wenn er sich beruhigt hat, ist alles nur noch halb so ernst…. Oder? Blaze beginnt zu zweifeln. So ausführlich hat er seinen Vater noch nie wütend erlebt. Es war das übliche Geschrei und die üblichen Drohungen von denen er später, wenn er den Kopf wieder in seine Arbeit steckte, nur die hälfte, wenn überhaupt, umsetzte. Heute jedoch….
    Irving sieht Blaze an. Die Faust liegt immer noch auf dem Tisch.
    Der Umzugssim kommt in die Küche. „Es ist alles aufgeladen. Ich brauche noch eine Unterschrift.“ er hält Irving ein Klemmbrett hin und dieser unterzeichnet das Schriftstück.
    „Danke. Rufen Sie Mister Solomon an, er bekommt den Schlüssel.“
    Der Mann nickt und verabschiedet sich. Irvings Blick verfinstert sich wieder als er auf seinen missratenen Sohn zurück schwenkt.

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    „Eins noch.“ fährt er fort, „Du wirst bis zu den Weihnachtsferien in der Schule aushelfen. Wenn du nicht dort deine Strafarbeit erledigst, erwarte ich, dass du in deinem Zimmer bist und lernst. Du hast bis auf weiteres Hausarrest.“
    Blaze‘ erster Gedanke ist, aus dem Fenster zu..

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    „Wenn ich herausfinde, dass du dich nicht daran hältst. Kannst du dich von deinem bequemen Bett auch gleich verabschieden.“
    Blaze ist sich nicht sicher was das bedeutet. Es juckt ihn in den Fingern, nachzusehen was er mit seinem Zimmer angestellt hat.
    „Ist das angekommen?“ mit autoritärer Stimme.
    Blaze nickt, „Ja…“
    „Ich fragte, ist das angekommen?!“
    „Ja, Sir.“


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    „Das hoffe ich für dich. Auf dein Zimmer! Ich will dich heute nicht mehr sehen!“
    Blaze blickt kurz zu Beth die stumm und besorgt neben Irving sitzt, steht auf und geht.

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  • Optionen
    Ort: Windenburg
    Charaktere: Artjom / Nouki
    Geschichtsstrang: Wohin das führt

    Er hat überlegt sie in den Bandraum einzuladen, aber dort ist es dreckig. Bei sich zu Hause kommt ihm seine Mutter in die Quere und wie peinlich ist es die Tür nicht schließen zu dürfen. Also Windenburg. Es gibt dort diese niedliche Pizzeria mit gut bewertetem Ambiente, in die er Nouki eingeladen hat. Essen beim Italiener, ein Klassiker. Und danach Spaziergang durch die Altstadt. Nouki ist ein praktisches Mädchen, was sich aber auch gern mal fallen lässt. Das kriegt er hin. Der Kuss vor ihrem Haus war herausragend und schön und er muss ihr zeigen, dass er davon mehr will und nur er.
    Vor der Pizzeria am Brunnen wartet er und lauscht dem Plätschern des Wassers. Artjom freut sich auf sie. Das ist das erste offizielle Date. Endlich ohne Köter und ohne Morgenluft die in der Nase fast gefriert.

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    Mit klopfendem Herzen ist Nouki unterwegs zur Pizzeria, in der sie heute mit Artjom essen wird. Ihr erstes Date und das erste Mal für sie, dass ein Junge sie einlädt, so ganz offiziell. Das ist mehr als aufregend. Die Vorfreude lässt sie ihre Schritte beschleunigen. Hoffentlich wird der Abend nicht so chaotisch, wie die Vorbereitungen zuhause, denkt sie halb amüsiert, halb besorgt. Eine Stunde lang hatte sie ihren Kleiderschrank durchwühlt, Outfits anprobiert, wieder verworfen und wieder Neues kombiniert. Das Ende vom Lied war ein riesiger Haufen Klamotten auf ihrem Bett und das Outfit, das sie jetzt trägt. Zwar eins ihrer liebsten und warm, aber eigentlich wäre sie lieber etwas schicker gegangen. Die Konsequenz wäre aber gewesen, zu frieren, was bedeutet hätte den ganzen Abend ein unkomfortables Gefühl zu haben und das ist das Letzte was sie will. Wenigstens muss ich mir wegen der Frisur keinen Kopf machen, denkt sie amüsiert, während sie nochmal ihr Gehtempo erhöht. Da ist er. Ihr Herz macht einen Stolperschlag und beschleunigt enorm. „Buona sera, come stai?“ fragt sie, als sie bei ihm ankommt und umarmt ihn freudig.

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    Artjom umarmt sie fest. „Äh.. Non parlo italiano.. oder so.“ er grinst. „Pero estoy bien. Wären wir besser ukrainisch essen gegangen, da könnt ich wirklich punkten.“ Vergnügt zeigt er auf das Restaurant hinter sich. „Hast du Hunger?“

    "Ich hab immer Hunger und ich liebe italienisches Essen." bestätigt Nouki lächelnd und schaut zu ihm auf. "Du wohl auch, sonst hättest du es ja nicht ausgesucht."

    „In Russland sagt man ‚Brot ist der Kopf von allem‘. Passt ganz gut zu einer Pizzeria. Aber ich schätze auch den Belag.“ sagt er amüsiert und geht mit ihr auf den Eingang zu.

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    Am Empfang steht ein Italiener der ihnen einen Tisch für Due Persone zeigt und sofort die Kerzen darauf entzündet nachdem sie sich gesetzt haben. Er bringt die Speisekarte und fragt nach den Getränkewünschen der Gäste. Als er weg ist lehnt Artjom sich zurück und studiert die Karte. Dabei fährt er mit dem Daumen über seine Narbe. „Und? Was ist deine Lieblingspizza?“ fragte er und schaut sie freundlich über den Kartenrand an.

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    Nachdem sie die Getränke gewählt haben, sieht Nouki sich kurz um. Es ist schnuckelig hier und genau so, wie man sich ein italienisches Restaurant wünscht. Ein Ambiente zum wohl fühlen. Artjom hat wirklich Geschmack bewiesen mit seiner Wahl. Dieses Gefühl lässt sie warm zurück lächeln, als sie seine Frage beantwortet. "Schwierig...alle außer Meeresfrüchte?" Nouki schmunzelt. "Wenn ich mich entscheiden soll, dann Calzone mit scharfen Pepperoni. Ich liebe es, sie an zu schneiden, der Käse läuft so herrlich geschmolzen heraus und die Kräuteraromawolke haut mich um." Sie lacht. "Mir läuft schon das Wasser im Munde zusammen beim Gedanken daran." Sie legt die Karte zur Seite, nimmt sich ein Stück Bruschetta aus dem Körbchen, das der Ober gerade auf den Tisch gestellt hat und knabbert daran herum. "Und deine?" fragt sie dann neugierig. "Aber eigentlich bist du ja mehr so der Pasta Typ, nicht?" fügt sie dann schmunzelnd an, in Erinnerung an den Heimweg an Halloween.

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    Artjom braucht einen Moment bis er es schnallt und gibt ihr lachend recht. „Das ist gar nicht so unwahr.“ Er legt die Karte ebenfalls weg und lehnt sich wieder vor, „Klingt vielleicht langweilig, aber mein Lieblingslebensmittel ist Mais und das find ich auch auf ner Pizza mega.“ er formt ein O mit Zeigefinger und Daumen. „Meine Mom kocht gern traditionell, da komm ich meistens weniger in den Genuss. Deswegen nutz ich das heute aus.“ er lächelt Nouki an.

    Nouki grinst. "Mais hab ich am liebsten als Popcorn. Ansonsten verfüttere ich ihn auch oft an unsere Hühner, die lieben ihn auch." Sie wird wieder ernster und sieht Artjom aufmerksam an. "Magst du mir ein bisschen erzählen von deiner Heimat? Und der Kultur? Was es dir bedeutet? Ich weiß gar nicht so viel über die Ukraine." gibt sie leicht verlegen zu.

    „Ich auch nicht.“ sagt er und muss bei ihrem Blick lachen. „Nein Spass… ich will dich nicht mit einer öden Geschichtsstunde langweilen.“ Artjom könnte ihr nahezu alles von der Völkerwanderungszeit bis zur Sowjetunion erzählen, was er zwar gerne täte, aber er hat gelernt das Streber nicht anerkannt sind. Vor allem nicht auf Dates. „Ich bin nicht sooo verwurzelt. Ich mag das essen und die Mentalität, aber ich find mich auch in anderen Kulturen zurecht. Nichtsdestotrotz hat das Land viel zu bieten. Schöne Landschaften, viel Kunst, es ist das dritte… oder vierte? Land auf der Liste der gebildetsten Bevölkerung..“ er grinst schief, „Ich war da bis ich 13 wurde, danach sind wir oft umgezogen.“ er hebt die Schultern, da das seiner Mutter geschuldet ist. „Ich hab dort neben der Landessprache, simlisch gelernt und verstehe auch russisch. Und natürlich Gebärdensprache. Aber das hat weniger mit meiner Herkunft zu tun.“ sagt er ohne angeberisch zu klingen, aber mit einem gesunden Stolz in der Stimme.

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    Gebannt lauscht Nouki seinen Worten. Er weiß so viel was sie interessiert und sie würde im Moment jedes Wort aufsaugen, das ihr mehr über ihn verrät. Nichts davon wäre langweilig . In ihren morgendlichen Gesprächen konnten sie Themen oft nur anschneiden oder es ging um Schule und die Theater AG. Sie genießt es, sich endlich in Ruhe mit ihm zu unterhalten, auch wenn ihre Gedanken, wie immer in seiner Gegenwart, ein wenig durcheinander purzeln. Die Schmetterlinge im Bauch tanzen meist zu unruhig. Hoffentlich kann sie heute die Pizza überhaupt essen. In den letzten Tagen war nach ein paar Bissen Schluss und sie musste sich schon besorgte Fragen von ihrer Mutter gefallen lassen, die heute in : bist du vielleicht verliebt? gipfelten. Noukis strahlendes Lächeln war wohl Antwort und Beruhigung genug. Sie hat noch nicht von Artjom erzählt zuhause, aber ihre Mutter weiß, dass sie von selbst kommt wenn die Zeit dafür reif ist. Der Ober serviert die Getränke und nimmt ihre Bestellung auf. Nouki dankt lächelnd und setzt dann die Unterhaltung mit Artjom fort. "Du sprichst drei Sprachen, wow." Die Bewunderung in ihrem Blick bleibt. "Wie kommt es dass du die Gebärdensprache gelernt hast? Das ist faszinierend und ich würde das auch gerne können. Könnte mir mal beruflich nützlich sein."

    Artjom trinkt einen Schluck von der bestellten Sprite. „Mein Vater ist Gehörlos. Wenn er dabei ist, sprechen wir immer…“ die nächsten Worte unterstützt er mit den Händen, „…zusätzlich mit Gebärdensprache.“ er legt lächelnd wieder eine Hand an sein Glas und stützt sich auf den anderen Unterarm was ihn interessiert wirken lässt, „Aber er kann auch Lippenlesen. Ich kann das nur ein bisschen. Was willst du denn später machen?“

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    Beeindruckt nimmt Nouki einen Schluck Mineralwasser und dreht dann an dem Glas herum, während sie antwortet. "Ich hab in letzter Zeit viel überlegt. Ursprünglich war der Plan mal junge Sporttalente zu fördern und zu trainieren, aber ich hab mich jetzt entschlossen Sporttherapeutin zu werden. Ich denke Sport hilft körperlich oder geistig eingeschränkten Menschen sich selbst besser zu erleben, das Selbstbewusstsein zu stärken oder ihr Körperempfinden zu entwickeln. Der Gedanke gefällt mir und Sport ist nun mal was, worin ich richtig gut bin und was ich liebe." Sie lächelt ihn offen an. "Am liebsten würde ich dann mit Kindern arbeiten, aber das weiß ich noch nicht so genau."

    „Ein nobles Ziel.“ antwortet Artjom und sieht sie aufrichtig lächelnd an, und mit Gebärdensprache unterstützt fügt er an, „Ich bring dir was bei, wenn du willst.“ er grinst. Zugegeben ist er schon sehr stolz dass diese Fähigkeit immer wieder beeindruckt und er muss nicht mal was dafür tun. „Sind alle in deiner Familie so Sportfreaks?“ fragt er, „Oder woher die Begeisterung?“

    "Das würde mich sehr freuen, wenn du mir das beibringst." Noukis Augen strahlen, als sie das sagt. Artjom scheint mit allen Anforderungen in seinem Leben so spielerisch leicht zurecht zu kommen. Nouki beneidet ihn fast um diese Fähigkeit. Dann grinst sie. "Sportfreaks? Nein, ganz und gar nicht. Mein Vater ist ein viel beschäftigter Geschäftsmann und verbringt sein halbes Leben am PC und meine Mutter wandert zwar gern, aber mehr weil dann die ganze Familie etwas zusammen unternimmt. Keine Ahnung wo das bei mir herkommt. Ich musste mich schon immer viel bewegen. Schon als kleines Kind konnte ich nicht einfach gehen, ich bin immer gerannt. Gefühlt meine ganze Kindheit lang. Das ist mir geblieben und jetzt kanalisiere ich die Energie einfach nur." Sie muss lachen.
    "Aber erzähl du doch mal von deiner Familie. Was hat dein Vater für eine Arbeit? Und was möchtest du mal machen später?"

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    „Mein Vater schreibt für ein Online Portal. Sammelt Daten, und macht Zusammenfassungen und so weiter. Freier Journalist könnte man sagen, obwohl er nicht muss. Und ich…“ Artjom lehnt sich zurück und denkt kurz auf den Tisch schauend nach. „Meine Mutter möchte, dass ich Jura studiere, aber…“ er schaut zu Nouki auf und lächelt ein wenig, „vielleicht mach ich…. nein, sehr wahrscheinlich mach ich das nicht.“ er hat es satt sein Leben von ihr bestimmen zu lassen. Er weiss nur noch nicht wie er das umsetzt ohne dass sie aus allen Wolken fällt. „Ich glaub mich ziehts auch in den Journalismus. Mit Leuten reden, Informationen verbreiten. Vor allem kann ich in einem Studium dieser Art auch locker einen Abstecher zu den Fächern Geschichte und Politikwissenschaften machen.“ Artjom klingt sicher in dem was er sagt, „Aber mal sehn ob meine Mom mir nicht nen Strich durch die Rechnung macht. Bei ihr weiss man nie.“ jetzt lächelt er nicht mehr.

    "Dann hat dich dein Paps also inspiriert, das ist cool. Du könntest dann auch viel reisen, Worte und ihre kreative Verwendung beherrscht du ja perfekt und deine Mutter wird deine Entscheidung sicher verstehen, wenn du ihr das entsprechend erklärst."
    Sie versucht in Artjoms ernster Miene zu lesen. "Hast du das Gefühl, dass sie dich nicht in deinen eigenen Vorstellungen unterstützen wird? Habt ihr schon geredet miteinander?" Das ist etwas, was sie sich gar nicht vorstellen kann. Wenn Nouki sich ernsthaft Gedanken über ihr Leben macht und ihren Eltern die Pläne mitteilt, wird am großen Tisch darüber gesprochen und sie kann sich der Unterstützung beider sicher sein, sofern ihre Vorstellungen realistisch und finanzierbar sind. Das Essen wird serviert und Nouki spürt erleichtert. dass der Duft der im Holzofen gebackenen Pizza ihren Appetit anregt. "Buon appetito." wünscht sie Artjom lächelnd und schneidet genüsslich ihre Calzone an, während sie gespannt auf seine Antwort wartet. Jura ist knochentrockener Stoff, da sollte man schon Leidenschaft mitbringen, um so ein Studium durch zu ziehen. Sowas darf er sich nicht aufladen, wenn sein Herz für eine ganz andere Richtung schlägt.

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    Artjom richtet sich auf als der Teller serviert wird. Während er die Pizza Americana schneidet, sagt er, „Jaaaa… nein… das ist nicht so einfach bei meiner Mutter. Wenn sie sich was in den Kopf gesetzt hat gibts keine Diskussion. Sie ist echt stur.“ er steckt sich ein Dreieck auf die Gabel und schiebt es in den Mund. Kauend und ein wenig grinsend sagt er weiter, „Solltest du sie je kennen lernen, nimm einfach nichts was sie sagt ernst. Damit fährst du am besten.“

    Er hält es für möglich, dass sie seine Mutter kennen lernt. Noukis Herzschlag beschleunigt sich etwas. "Und wenn sie mir erzählt, was sie für einen tollen Sohn hat?" fragt sie grinsend zurück. "Gilt das dann auch?"

    „Ja dann auch. Ist eh nicht ernst gemeint dann.“ er sieht Nouki an, „Also ich mein,“ er breitet ein wenig die Arme aus und zeigt mit beiden Händen auf sich, „mach dir lieber ein eigenes Bild.“ Er zwinkert und widmet sich wieder seiner Pizza. „Sie ist okay, meint 's grundsätzlich nicht böse, aber… sie kann halt nicht die Klappe halten und dann ist schnell mal was gesagt, was nicht….“ er unterbricht sich und lächelt, „Wie sind deine Eltern? Unterstützen sie dich bei der Berufswahl? Und von wem von beiden hast du diese schrille Haarfarbe geerbt?“ das letzte betont er scherzhaft, wobei ein Vater mit pinken Haaren auch nicht alle Tage anzutreffen ist.

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    Im Kauen inne haltend mustert Nouki Artjom aufmerksam. Er hat nicht gescherzt, auch wenn er so locker darüber spricht. Irgendwas läuft wohl nicht ganz rund zwischen seiner Mutter und ihm. Sie würde gern fragen wie sein Vater dazu steht, aber das ist kein günstiger Zeitpunkt das Thema zu vertiefen, vor allem da Artjom jetzt selbst davon ablenkt. "Natürlich mach ich mir selbst ein Bild und was ich bisher kenne, ist ziemlich...angenehm." sagt sie leise schmunzelnd, ehe sie ihre Serviette benutzt und einen Schluck trinkt. "Ich habe wirklich Glück mit meinen Eltern. Sie lassen mir viel Freiheit, unterstützen mich..sogar dann wenn ich Entscheidungen treffe, die ihren Vorstellungen entgegen laufen. Mein Vater ist Food Designer, hat eine eigene Firma und das Geschäft boomt, seit vegane Produkte immer beliebter werden. Beide wollten, dass ich da mal mit einsteige, aber dann haben wir uns alle zusammengesetzt und schließlich haben Mama und Papa meinen Berufswunsch akzeptiert. Und!" sie erhebt den Zeigefinger und auch etwas die Stimme."..auch meine neue Haarfarbe. Das war so eine Spontanaktion mit Ellie. Sie hat blau gefärbt und ich pink. Eigentlich hab ich rote Haare. fast wie Tani schießt es ihr durch den Kopf. Sie lacht trotzdem leise und spießt eine Pepperoni auf die Gabel, die sie sorgfältig mit geschmolzenem Käse umwickelt und in den Mund schiebt.
    "Mein Vater nennt mich jetzt nicht mehr Böhnchen, sondern Pink Panther. Ich kann dir gleich mal ein Bild auf dem Handy zeigen, wie ich vor der Aktion ausgesehen hab, wenn du magst." schlägt sie spontan vor.

    „Ja zeig mal.“ Die halbe Pizza ist verspeist und er unterbricht das Essen um ihr Handy entgegen zu nehmen. Er betrachtet das Bild. „Fuchsrot, sieht toll aus. Steht dir mega.“ er reicht das Telefon zurück und lächelt, „Gefällt mir. Hattest du auch mal lange Haare?“ fragt er interessiert.

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    "Danke." Nouki lächelt auch. Pink nicht so?"Nein..oder warte, als kleines Kind, aber schon da nur Zöpfe, weil ich so ein Wildfang war. Beim Sport sind kurze Haare einfach praktischer." entgegnet sie unbekümmert. "Man muss sich nicht ewig mit der Pflege aufhalten und kann die Zeit sinnvoller nutzen." ergänzt sie halb scherzend, halb ernst.

    „Verstehe.“ Artjom betrachtet ihre Frisur. Vielleicht eine Millisekunde zu lange und sagt schliesslich lächelnd, „Du hast so ein schönes Gesicht, du kannst bestimmt alles tragen.“ er widmet sich dem letzten Stück der Pizza.

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    War das jetzt ein Kompliment? Während Nouki nochmal ein Stück Pizza in den Mund schiebt, kommt ein undefinierbares Gefühl in ihrem Inneren hoch und... bleibt undefinierbar. Sie schluckt, tupft sich den Mund und legt dann ihr Besteck sorgfältig nebeneinander am Tellerrand ab. Lächelnd lehnt sie sich im Stuhl zurück und betrachtet mit leicht schief gelegtem Kopf Artjoms Frisur. "Ich muss sagen, mir hat der schwarze Haarschopf von Laughing Jack auch sehr gut gefallen."

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    Der Junge schaut auf. „Oh echt? Naja. Natürlich ist das neue Schwarz.“ er fährt sich mit den Fingern durch die Wolle und demonstriert: „Und ist auch ein gutes Gefühl reinzugreifen.“ dann grinst er wissend.

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    Nouki schluckt, behält aber ihr Lächeln bei. Das kann sie im aktuell nicht bieten. Sie überspielt das wieder anklopfende, diffuse Gefühl indem sie sich nach vorne lehnt und schmunzelnd sagt:" Was auf einen Versuch ankäme."

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    Mit ähnlich herausforderndem Lächeln lehnt er sich seinerseits vor und sagt: "Da hast du recht."


    Nach dem Essen, bezahlt Artjom und sie gehen plaudernd zum Fluss, was sich so locker und ungezwungen anfühlt wie ihre morgendlichen Treffen vor der Schule. Beim Wasser bleiben sie stehen. Er beugt sich runter, hebt einen Stein auf und wirft ihn, so das der kleine Felsbrocken mit einem leisen „Klonk“ im Fluss versinkt. Herausfordernd sieht er Nouki an. Zeig was du kannst, kleine Sportskanone.

    Nouki, grinst. Sie sucht sich einen flachen Stein, geht etwas in die Hocke und wirft. Zufrieden beobachtet sie, wie ihr 'Geschoß' über die Wasseroberfläche hüpft, ehe es sanft absinkt. " Fünf jumps, wer kann, der kann." Sie lacht und zieht die Nase etwas kraus dabei.

    Er schaut auf den breiten Fluss, dann zu Nouki. "Das war reines Glück.“ scherzt er als ihr Stein noch ein wenig weiter fliegt. Er hatte es eh nicht drauf angelegt zu gewinnen’. „Wo wir beim Glück sind," sein charmantes Lächeln kommt zum Vorschein und er nimmt ihre Hände. "Das war ein wunderschöner Abend." sanft küsst er ihre Finger. "Danke dafür."

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    "Ja, ich fand es auch schön..finde es immer noch." korrigiert sie sich lächelnd und blickt zu ihm auf. "Das war das erste Mal für mich, dass mich jemand so offiziell eingeladen hat. Ziemlich spannende Sache." Sie schmunzelt leise und wird wieder minimal verlegen. Hoffentlich hält er sie nicht für so ein Mauerblümchen. Irgendwie war sie bisher für Jungs mehr so der Kumpeltyp und mit Leon..das steht auf einem ganz anderen Blatt. Es ist aufregend plötzlich von jemandem wie Artjom anders wahr genommen zu werden.

    „Kann ich mir gar nicht vorstellen.“ sagt er lächelnd und denkt, das ist ja interessant. „Denn du bist schön, und witzig und klug und wirfst gut mit Steinen und….“ mit jedem Wort kommt er ihr ein wenig näher und küsst sie sanft. Dann schaut er sie an, „und kannst gut küssen.“ er streicht ihr eine imaginäre Strähne hinters Ohr. „Darauf kann kein Mann verzichten wollen.“

    Eine heiße Welle aus Glück und Freude durchfährt Nouki. Sie reckt sich ein wenig, vergräbt ihre Hände in seinen Haaren und schaut ihn spitzbübisch lächelnd an. "Zumindest einer muss das auch gar nicht." Als sie ihn küsst legt sie all diese Gefühle hinein und löst sich dann leicht schwindlig wieder etwas von ihm. "Ich will auch nicht auf dich verzichten." sagt sie leise und schmiegt sich an seine Brust.

    Er hat als junger Typ zu viel gesehen als das er hier einen auf plumpen, verliebten Ahnungslosen machen könnte. Das klingt einfach alles peinlich und er besitzt das Vokabular um es besser zu machen. Er liebt es wie sie sich ihm hingibt, wie sie sich mühe gibt. Er fühlt sich sehr wohl und zufrieden und hat das Gefühl, das alles genau richtig läuft. Er umarmt sie, drückt sie an sich bis ihm die richtigen Worte einfallen: "Dann... lass uns doch herausfinden wohin das führt...?"

    Nouki hebt ihr Gesicht aus seiner Jacke, wo sie sich angekuschelt hat und blickt ihm in die Augen. Hat sie gerade richtig gehört? Ihr Herz schlägt augenblicklich Purzelbäume. "Ja, lass uns zusammen auf Entdeckungsreise gehen. " erwidert sie glücklich und zieht ihn sanft zu sich herunter zu einem langen Kuss.

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    (In Zusammenarbeit mit @Ripzha)
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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet Februar 2023
    Ort: Brindleton High
    Charaktere: Ellie, Jadyn, Artjom, Nouki
    Titel: Mensageschichten


    Ellie wartet in der Schlange der Essensausgabe. Sie hat bereits Hunger, doch noch sind so viele Leute vor ihr an der Reihe. Sie beobachtet gedankenverloren die Schüler, während sie wartet.

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    "Das klingt ja echt nervig." Ein Gespräch, irgendwo hinter Ellie, schwappt zu ihr nach vorn.
    "Ach, eigentlich war's ganz witzig.", entgegnet die kleine Asiatin ihren Klassenkameraden. "Die meiste Zeit hat er sich gut benommen. Ich glaube, er war dankbar, dass ich mit ihm los bin."

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    "Wieso lassen deine Eltern ihn nicht allein gehen? Er ist doch kein Baby mehr."

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    "Was weiß ich? Eltern eben
    ." Die Kurzhaarige zuckt mit den Schultern. "Was dauert das denn so lange heute?" Sie reckt ihren Hals und versucht an den Schülern vor ihr vorbei zu schauen, kann aber nichts erkennen.
    "Hey, Blauschopf!", ruft Charlie nach vorn, "Kannst du sehen, wo es stockt?"

    Ellie dreht sich in die Richtung des Gesprächs. Die Kids, die sich unterhalten, hat sie schon mal gesehen. Sie sind in der Parallelklasse. Vor allem die Kurzhaarige mit den bunten Haaren ist durchaus auch auffallend. Doch die Namen kennt sie nicht. Gerade, als sie sich wieder umdrehen will, wird sie angesprochen. "Dürfte bald soweit sein.", sagt Ellie, nachdem sie die Lage gecheckt hat, "Nur noch ein paar Leute vor uns."

    "Danke
    .", nickt die Asiatin ihr zu und widmet sich wieder den Klassenkameraden.

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    Nach ein paar Minuten hat Ellie tatsächlich ihr Tablett. Sie sieht sich um, an welchen Tischen noch Platz ist und setzt sich schließlich hin.
    Von ihrer Clique ist noch keiner in der Mensa angekommen, und so setzt sich Ellie vorerst an einen leeren Tisch.

    Wenig später zieht die Asiatin mit ihren zwei Begleitern an Ellie vorbei. "... irgendwie süß, oder?"
    "Woher soll ich das wissen?
    ", fragt die Kurzhaarige und setzt sich einen Tisch weiter und beginnt gleich, zu essen.

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    Im selben Moment nähert sich ein Junge aus der selben Klasse. Abwesend hält er das Tablet in der einen Hand, während er mit der anderen im Handy herumwischt. Er stößt gegen einen der Stühle, gerät ins Schleudern und bevor er reagieren kann, landet sein Handy auf dem Tisch und nur knapp neben Karlottas Teller. Sein Tablett purzelt von der anderen Hand, dreht sich in der Luft und die gesamte Malzeit verteilt sich direkt vor Ellie. Der Saft schleudert ihr entgegen und klatscht laut auf ihren Oberkörper.

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    Schallendes Gelächter hallt durch die Mensa. Der Schüler steht erschrocken da und starrt Ellie an. "Los, Lamon, gib ihr dein Shirt!", ruft jemand von hinten.

    "Whoa!" Ellie ist erschrocken. Das Essen des Jungen ist auf dem Tisch verstreut. Wenigstens das hat sie - bis auf ein paar Kleckse - nicht getroffen. Doch der Saft ist schon schlimm genug. "Pass doch auf!", sagt Ellie genervt und versucht sich das nasse Shirt mit Servietten abzuwischen. Leider ohne großen Erfolg. Das nasse Papier reißt und nun hängen noch Papierkrümel an ihrem Shirt.

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    Viola sitzt mit einem Getränk in der Ecke. Sie musste nicht anstehen, um ein Tablett zu bekommen. Getränke gibt es einfach im Automaten und als Vampirin ist sie nicht auf Essen angewiesen. Doch sie bekommt die Szene um Ellie mit, sagt jedoch nichts dazu. Sie ist nur froh, dass der Typ nicht bei ihr aufgetaucht ist um sie zu nässen.

    "Oh, Sh... Das ... tut mir ...WAHNSINNIG leid!" Der Tollpatschige macht einen Schritt auf das Mädchen zu und beginnt, die Dinge auf dem Tisch zusammen zu stellen. "Hast du was zum Wechseln dabei? Man, das ist mir echt unangenehm. Ich bin am Stuhl hängen geblieben und ..." Er schnauft unbeholfen. "Ich hab noch ein Shirt im Spind. Das kann ich dir geben, wenn du was brauchst. Ich meine, so willst du ja bestimmt nicht den ganzen Tag rumlaufen..." Er presst die Lippen zusammen und blinzelt mit seinen hellen Augen. Normalerweise ist er nicht so ungeschickt.

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    Ellie sieht den Jungen nun etwas genauer an. Sie glaubt ihm, dass es keine Absicht war. "Ja, das wäre nett mit dem Shirt.", sagt sie daher.

    "Okay, ja natürlich." Jetzt findet er sein Lächeln wieder. "Komm mit, ich gebs dir dann." Eilig geht er los, bleibt nach zwei Schritten stehen und dreht sich zu ihr herum. "Also, das Shirt meine ich. DAS gebe ich dir. Oh, man...", er lacht leise und schüttelt den Kopf.

    Ellie muss selber grinsen. Irgendwie ist ihr der Junge sympathisch mit seiner Tollpatschigkeit. Zumindest ist das ihr erster Eindruck von ihm. "Das will ich doch hoffen, dass du das Shirt meintest.", sagt sie grinsend.

    Als sie im Flur ankommen, geht er zielstrebig auf seinen Spind zu. "Du siehst echt ❤️❤️❤️❤️ aus.", betrachtet er den Fleck. Dann schließt er lachend die Augen und korrigiert sich: "Der Fleck ... sieht ❤️❤️❤️❤️ aus. Ich schwöre, ich bin eigentlich nicht so ein Trottel.", lacht er sie nun an. "Jadyn heiße ich. Nur für den Fall, dass du dich über mich beschweren willst."
    Er öffnet den Spind und wühlt in einer der Taschen herum und zieht schließlich ein sauberes schwarzes Shirt heraus und hält es ihr hin.

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    Ellie betrachtet den Jungen. Warum ist er so nervös? Sie tut doch niemandem was. "Ja, schon kapiert.", sagt sie. "Danke für das Shirt, Jadyn. Ich bin Ellie. Ich geh mich kurz umziehen." Sie macht einen kurzen Abstecher ins Mädchen-WC, wo sie ihr nasses Shirt auszieht und in den Rucksack stopft und das schwarze Shirt überzieht. Der Junge ist ein ein bisschen größer als sie selbst, aber das Shirt passt trotzdem ganz gut. Und es ist trocken.

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    Als sie zurück kommt, steht Jadyn immer noch da. Aber es hat ja auch nicht lange gedauert, kurz das Shirt zu wechseln. "Hoffen wir mal, dass mein eigenes Tablett noch da steht. Ich war noch nicht fertig mit essen.", sagt sie und muss dabei irgendwie grinsen.

    "Vielleicht kann ich dich zur Entschädigung einladen. Wenn du Zeit hast. Auf einen Snack oder was auch immer du magst. Und... verstehe das bitte nicht falsch, aber ich würde natürlich für die Reinigung bezahlen." In Gedanken hört er seine Mutter auf ihn einreden, was sich gehört als anständiger Sim.

    "Ich glaube, damit sollte eine normale Wäsche auch schon fertig werden. Ist ja nur Saft.", meint Ellie schmunzelnd, "Aber die Einladung nehme ich gerne an."

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    "Dann lass mich einfach wissen, wann und wo
    ." Er macht eine fragende Geste in Richtung Mensa.

    Ellie betritt die Mensa wieder. Ihr eigenes Tablett steht nicht mehr auf dem Tisch. Es wurde mit abgeräumt, als der Tisch abgewischt wurde. Allerdings stehen zwei frische neue Tabletts da, so dass gleich für Ersatzessen gesorgt wurde. "Was für ein Service.", freut sie sich und bedankt sich bei der Köchin, die dafür gesorgt hat.

    "... Ja das kann ich mir vorstellen." sagt Artjom zu Nouki auf dem Weg in die Mensa. "Es gibt ein schwedisches Forschungsprojekt, nennt sich Meowsic. Die untersuchen was die Laute von Katzen zu bedeuten haben und ob sie Dialekte sprechen."

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    Artjom lächelt Nouki an. Artjoms Unnützes Wissen Nummer 47. Er stellt sich mit ihr in die Schlange an der Essensausgabe und wartet bis Dave mit der Köchin abgeklärt hat, was alles im Essen drin ist und ob es gut für seinen Körper ist.

    "Dialekte?" wiederholt Nouki amüsiert, während sie ihr Tablett ein wenig weiter rückt, nachdem Dave endlich in Richtung Tische verschwunden ist. Man kann's echt auch übertreiben. Wahrscheinlich ernährt er sich eigentlich hauptsächlich von diesen Proteinshakes und diskutiert hier nur herum, um Eindruck zu schinden.

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    "Vielleicht sollten sie lieber erforschen, warum Sims zu dumm sind die Körpersprache dieser Tiere zu lernen, dann bräuchten die sich nicht extra die Mühe machen, miauen zu lernen für uns." Sie wählt ihr Essen, nachdem Artjom ausgesucht hat und sieht ihn schelmisch an. "Schön, dass DU mich immer verstehst." und ich mich genau deshalb so wohl fühle mit dir Nouki schmiegt sich kurz an ihn, bevor sie sich zum Raum umdreht und den Blick über die gut besuchte Mensa wandern lässt. Schließlich bleibt sie an Ellie hängen, die sich gerade mit einem ihr unbekannten Jungen an einen der Tische setzen will. Hm.. Das ist ja interessant.

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    Ja, das tu ich. lobt er sich selbst und folgt dem Blick von Nouki. Und um vorherigen Gedanken zu bestätigen: "Sollen wir uns zu Ellie setzen?" Eine von Noukis Freundinen, die bei Artjom weniger ins Gewicht fällt. Er hat ihr mal in Simlisch einen Stift geborgt, das war bisher die einzige relevante Interaktion mit ihr. Mit dem Jungen der bei ihr ist, hat er noch weniger am Hut. Er ist neugierig und nutzt diesen Blick um Nouki freundlich fragend anzusehen.

    Überrascht, dass er ihr mit dieser Frage zuvor kommt, nickt Nouki lächelnd. Es ist schön, dass er auch ihren Freundinnen gegenüber aufgeschlossen ist. Der Gedanke an Tani streift sie kurz, wird aber sofort wieder verdrängt. Das war damit nicht gemeint. Zielstrebig steuert sie den Tisch an. "Hi ihr zwei, habt ihr noch Plätze frei?" fragt sie heiter. Ihre Neugier siegt über den kurz aufploppenden Gedanken, ob sie hier womöglich eher stören.

    Ellie sieht zu Nouki. "Für dich ist doch immer Platz!", grinst sie. Auch für Artjom ist noch genug Platz, also hat sie nichts dagegen, wenn auch er sich setzt. "Für euch ist noch Platz, natürlich!"

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    "Hi
    ,", lächelt Jadyn den Schülern entgegen und rückt ein Stück zur Seite, um Platz zu machen. "Seid ihr alle in der selben Klasse?", fragt er dann in die Runde.

    Artjom setzt sich lächelnd hin und schiebt das Tablett vor sich zurecht. Er zwinkert Ellie zu, die sie beide eingeladen hat sich zu setzen als kleiner Dank und sieht den neuen Schüler an. "Ja, ich bin Artjom. Du bist neu hier. Parallelklasse?" Er stellt es mehr fest, als zu fragen. Offensichtlich war er heute Morgen nicht mit ihnen in Mathe.

    "Also, bevor du mir das T-Shirt durchnässt hast, habe ich dich aber zumindest noch nicht häufig gesehen.", lächelt Ellie.

    "Ja. Jadyn. Aber so neu bin ich eigentlich nicht.", schmunzelt der Brunette. "Sind immerhin schon zwei Jahre in Willow Creek."

    "Das ist länger als ich
    ." entgegnet Artjom freundlich. ""Ach mist." ärgert Artjom sich gespielt und grinst, "Ich dachte schon ich werde den Titel des 'Neuen' endlich los. Wo warst du in der Zwischenzeit?" Er betrachtet den etwa gleich grossen Typen.

    "Ich schätze, ich habe die Jahre in der Klasse gesessen und den schlechtesten Plan ausgebrütet, euch unauffällig kennen zu lernen.", lacht der Angesprochene amüsiert.

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    Ellie grinst. "Ja, ganz ausgereift war der Plan wohl wirklich nicht. Immerhin habe ich jetzt dein trockenes Shirt."

    Nouki, die ein wenig lustlos in ihrem Salat herumstochert, überlegt ob ihr der Junge irgendwann mal begegnet ist, kann sich aber nicht erinnern. Sie sieht zu Ellie und bemerkt das erwähnte Shirt, dass ihr ein wenig zu weit und zu lang ist. "Was war denn der Masterplan, der dich das gute Stück gekostet hat?" fragt sie dann Jadyn amüsiert, mit der Gabel auf Ellies Oberkörper weisend.

    "Masterplan...", wiederholt Jadyn kichernd. "Darauf kommst du nie. Ich hab nicht geguckt, wo ich hinlatsche und der Stuhl hat mir dreisterweise ein Bein gestellt." Er betont die Worte, als wäre es die spannendste Grusgeschichte, die ein Sim je gehört hat. "Daraufhin verlor ich das Gleichgewicht. Das Tablett...", er macht eine verheißungsvolle Pause und schaut die Runde mit großen Augen an, "landete direkt auf dem Tisch. Es war bereit zum Angriff und schoss eine Ladung Saft ab... Direkt auf das wunderschön saubere Shirt deiner Freundin." Betroffen schüttelt er den Kopf. "Es war furchtbar. Sie hatte keine Chance."

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    "Ja, und mein Shirt hatte erst Recht keine Chance!",
    vervollständigt Ellie die Erzählung, "bis Jadyn sich todesmutig dazwischen gestellt hat und mir sein eigenes Shirt als Ersatz anbot." Er hat Humor, und das gefällt ihr.

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    Artjom mustert den Jungen mit leicht schiefgelegtem Kopf, während er erzählt. Er erinnert ihn an... dabei blickt er kurz zu Ellie und dann Nouki, was ihre Mimiken hergeben während der andere spricht, dann steckt er sich eine Gabel voll Nudelauflauf in den Mund. Lächelnd kauend spricht er Jadyn an, "Du sagts du wohnst in Willow. Wo genau? Ich bin auch von da."

    "Unten am Fluss
    .", antwortet der Brunette. "Nummer 21. Direkt neben dem kleinen Spielplatz."

    "Oh, da bin ich manchmal mit Leon wenn wir Parcour laufen und danach gehen wir oft ins KOJ auf nen Energydrink.“
    Nouki spießt ein Salatblatt auf. "Warst du schon mal im KOJ? Es ist in Newcrest." Sie schaut Jadyn neugierig an.

    "Da treten doch manchmal Bands auf, oder?", überlegt er. "Ziemlich lange her, dass ich da war."

    "Ja, letztens zum Beispiel Deffekt."
    , grinst Ellie. Sie sieht Viola in etwas Entfernung bei Blaze sitzen und schielt in deren Richtung. "Die beiden gehören zu der Band, und sonst Chip."

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    Den kann sie im Moment jedoch nirgends sehen. Stattdessen grinst sie in Artjoms Richtung. "Und der Vierte im Bund sitzt dir direkt gegenüber."

    "Schuldig im Sinne der Anklage."
    meint Artjom und grinst ein wenig stolz. Dabei vergisst er Leon, über den er kurz nachgedacht hat als Nouki ihn erwähnte.

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    Nouki wird es bei der Erinnerung an den Abend ganz warm ums Herz. Sie legt endgültig die Gabel zur Seite und lächelt Artjom verliebt an. "Was machst du denn in deiner Freizeit? Ich mein, weil du zu beschäftigt bist für Freizeitvergnügen im Jugendzentrum." wendet sie sich dann wieder interessiert der neuen Bekanntschaft zu. Ihrem Ton ist zu entnehmen, dass sie das nicht ganz ernst meint. "Irgendwelchen Sport vielleicht?"

    Jadyn lacht leise bei dem Gedanken, dass für die meisten Sims Vergnügen bedeutet, in einem Club rumzuhängen. Dabei gibt es so viel mehr als das. "Ich treibe tatsächlich viel Sport.", erklärt er. "Schwimmen, Joggen, Basketball hauptsächlich." Ellie hört Jadyn einfach nur zu.

    Sport. Natürlich. Artjom lehnt sich zurück und trinkt aus seinem Glas. „Ist auf jeden Fall gesünder als in Bars zu sitzen.“ sagt er freundlich, mit dem aufbauenden Gedanken, dass Schlagzeug spielen doch ziemlich nah an Sport ran kommt. „Aber ich wette meine Freundin macht dich bei einem Wettlauf fertig.“ er legt Nouki einen Arm um und grinst Jadyn vergnügt an.

    "Das ist die Frisur. Aerodynamisch.", lacht er Nouki an.

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    Nouki grinst in die Runde. "Ja, da bin ich immer ein paar Hundertstel voraus." Sie kuschelt sich in Artjoms Arm und sagt dann ernster. "Ich trainiere grade für einen Halbmarathon und jogge regelmäßig. Mein Freund Leon ist wahrscheinlich beim Wettkampf dann auch dabei. Interessiert dich sowas?" Warum nicht neue Leute für Aktivitäten rekrutieren.

    "Auf jeden Fall.", nickt Jadyn begeistert. "Vielleicht wäre das auch etwas für meinen Bruder.", überlegt er dann laut.

    Ellie seufzt. Sie hat nichts sportliches beizutragen. Sie ist eher durchschnittlich sportlich und hätte bei einem Halbmarathon nicht den Hauch einer Chance. Irgendwie gefällt es ihr nicht, nicht auch selber etwas interessantes beizutragen haben.. "Ich male nur.", sagt sie schließlich.

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    Und ich mach nur Musik.“ Artjom lächelt schief und ehrlich zu Ellie, bevor er Jadyn wieder an sieht. Lügen für den guten Zweck. Dabei behält er Nouki im Arm. „Wie alt ist dein Bruder?“ fragt er den Jungen.

    "Siebzehn. So wie ich.", erklärt dieser, wohlwissend, dass die meisten auf Zwillinge erstaunt reagieren. Ellies Aussage weckt allerdings sein Interesse. Er selbst malt auch gern. "Was malst du denn so?"

    "Oh alles mögliche. In meinem Zimmer hängt zum Beispiel ein Bild meines Schäferhunds Toby, das ich mal gemalt habe.
    " Die Angesprochene freut sich sichtlich über das Interesse. "Meistens male ich in einem eher realistischem Stil, aber manchmal versuche ich auch anderes, z.B. im Stil eines Comics zu malen."

    "Sie ist eine tolle Künstlerin
    ." lobt Nouki ihre Freundin. "Ich bewundere das, wenn jemand einfach so drauf los malen kann." Sie sieht Ellie an. "So wie in unserem Selvadorada Urlaub. Da hast du einfach ein Bild vom Dschungel und der Umgebung vom Balkon aus gemalt. Das ist wunderschön geworden. Gibt's das noch?"

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    "Oh ja, das hängt bei uns im Wohnzimmer!
    ", erinnert sich Ellie, "Ich hab davon leider kein Foto, aber auf meinem Handy ist eines von dem Toby-Bild." Sie holt ihr Handy hervor und sucht das Bild raus. Das zeigt sie nun in die Runde.

    "Wow, das ist wirklich gut.", staunt Jadyn.

    Artjom überlegt noch dem Zwilling hinterher. Ist er dann nicht auch an dieser Schule? Eineiig oder zweieiig? Er wendet sich seiner Freundin zu, „Ihr wart in Selvadorada? Hast mir noch gar nicht erzählt.“ neugierig schaut er sie an.

    "Ja, im Sommer, das war ziemlich aufregend. Wir hatten ein Ferienhaus für uns und einen privaten Führer, der uns durch den Dschungel und in einen Tempel begleitet hat. Ich zeig dir mal Bilder davon." berichtet Nouki stolz. "Ich durfte dort schon mal Urlaub machen und kenne da ein paar wirklich nette Leute." Sie lächelt Artjom und Ellie an. "Und Ellie war zum ersten Mal klettern dort."

    "Ja, das war cool. Ich bin immer noch stolz auf mich, dass ich mich das getraut habe. Dank Nouki."
    , lächelt Ellie.

    "Dank deiner Entschlossenheit vor allem." korrigiert Nouki.

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    "Du kletterst?", fragt Jadyn die Blauhaarige. "Wie cool. Vielleicht können wir das mal zusammen machen."

    "Oh, ich bin nicht gut drin
    .", sagt Ellie, "Das war ein Mal, das ich das gemacht habe, und seitdem nicht wieder. Aber mit dir würde ich auch einen weiteren Kletterversuch wagen."

    "Darauf komme ich zurück.
    ", lächelt er sie an.

    Da war das Seufzen von Ellie beim Thema Sport doch ganz schön unberechtigt. Artjom grinst die Beiden an die jetzt offenbar mehr gemeinsam haben als ein geteiltes Shirt, antwortet aber Nouki. „Die Bilder musst du mir unbedingt zeigen. Die simlische Kolonialzeit ist interessant. Ich würd auch gern mal einen dieser omiscanischen Tempel von innen sehen.“ Aber da wird er mit seinen Eltern garantiert niemals hinfliegen. Man stelle sich Anastasia in einer Wolke von Insekten vor. Wenigstens sein Vater müsste ihr Gejammer darüber nicht ertragen. Unwillkürlich belustigt ihn die Vorstellung dennoch ein bisschen.

    Kaum hat Artjom ausgesprochen, steigt in Nouki die sehnsüchtige Vorstellung auf, wie sie zusammen den Dschungel erforschen und abends in Alvaros Bar tanzen gehen und Spaß haben. "Vielleicht reisen wir ja mal zusammen dorthin." kommt es ihr spontan über die Lippen. Sofort steigt eine heiße Welle aus Schreck und leichter Verlegenheit in ihr hoch und sie spürt, dass sie dezent errötet. Sie sind ja gerade erst zusammen gekommen. Ein bisschen früh noch für solche Vorschläge.

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    "Wir haben sogar einen wertvollen Fund gemacht, der im Museum ausgestellt wird. Hier in Newcrest." lenkt sie deshalb schnell von diesem Satz ab.

    "Hey, das könnten wir uns ja mal gemeinsam anschauen.", schlägt Ellie vor, "Habt ihr Jungs denn auch Lust auf das Museum?"

    "Museen sind nicht so meins.
    ", gesteht Jadyn schulterzuckend. "Aber wenn wir danach noch was unternehmen, bin ich dabei."

    „Immer.“
    antwortet Artjom hingegen. „Ich weiss welches ihr meint. Hatte noch nicht die Zeit hinzugehen. Aber wenn da was von euch ausgestellt ist, umso besser.“ In Wahrheit war er bisher einfach zu faul dort aufzuschlagen, obschon er durchaus spannend findet was es in Geschichtsmuseen zu sehen gibt. Er dreht den Kopf zu Nouki und flüstert nur für sie in ihr Ohr, „Ich würde gern mit dir in den goldenen Dschungel reisen.“ dann lächelt er sie an und nimmt die roten Wangen als Kompliment.

    Mit klopfendem Herzen schmunzelt Nouki. Die Röte bleibt, als sie dann aufblickt und möglichst neutral zu allen sagt:" Dann ist das gebongt? Find ich super. Wann habt ihr denn Zeit?"

    "Wenn es für euch machbar ist, eher in der Woche
    .", schlägt Jadyn vor. Die Wochenenden verbringt er oft mit seinem Bruder, aber die Erklärung spart er sich für den Moment.

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    "Passt von meiner Seite aus.", sagt Ellie. Da hätte sie wohl Zeit

    Artjom überlegt kurz und nickt. „Da Bandprobe aktuell flach fällt, lässt sich schon was einrichten.“

    Ellie horcht auf. "Was ist denn mit der Band?"

    „Blaze hat Hausarrest.
    “ sagt Artjom knapp und zuckt die Schultern. Den Grund muss er wohl nicht nennen und dazu kommt er auch gar nicht weil das erste Läuten das Pausenende ankündigt.

    "Oh." Ellie ahnt warum. Sie hat den Streich in der Aula nicht live miterlebt, da sie zu dem Zeitpunkt nicht mehr dort war, aber natürlich hat sie davon gehört. "Naja man sieht sich.", sagt sie noch zu Jadyn. "Ich geb dir das Shirt dann morgen." Ihr eigenes ist immer noch nicht trocken.

    "Keine Eile,", winkt er entspannt ab und schiebt den Stuhl an den Tisch. "Es klingt vielleicht unglaublich, aber ich habe noch ein paar mehr zu Hause."

    Das Gespräch erinnert Nouki an den T-Shirt 'Tausch' mit Stephen auf dem Festival, was ihr ein wenig unangenehm ist in Artjoms Gegenwart. Sie steht ebenfalls auf. "Das ist echt schade mit den Proben, aber schön dass du dafür Zeit hast ins Museum zu gehen." Sie grinst. "Always look on the brigt side of life oder wie war das noch?" Sie verabschiedet sich mit einem kleinen Winken von Jadyn und meint zu Ellie und Artjom: "Unsere bright side ist jedenfalls Sport jetzt. Besser geht's nicht."

    „Yeeey…
    “ entgegnet Artjom mit einer Faust auf Schulterhöhe mit einer Begeisterung die scherzhaft klingt aber nicht abwertend. „Wir sehn uns gleich.“ er küsst Nouki auf die Schläfe bevor er wie die anderen die Mensa verlässt.

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    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon , @Ripzha , @simscat2 )
    Post edited by Murloc on
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: Oasis Springs - Töpfer Haus
    Charaktere: Delsyn / Bertl / Maryama
    Geschichtsstrang: Bertls Chaos


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    Gut gelaunt und mit der Welt im reinen, tritt Delsyn aus dem Wohnwagen und atmet die nach Schnee riechende Luft ein. Es sind in der Nacht ein paar Flocken gefallen, die aber im Sand versickert sind. Er greift nach der Schaufel und legt sie sich über die Schulter, bevor er sich zum Nachbarhaus aufmacht. Chip schläft bestimmt noch, aber das macht nichts. Sie haben vor Halloween schon begonnen im Garten Ordnung zu schaffen. Eve hat mitgeholfen damit sie bei ihrem Pfadfinderleiter nächsten Frühling ein Stein im Brett hat. Damit hielt sie auch nicht hinter dem Berg und Delsyn hat sich darüber amüsiert.

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    Er geht nicht zur Haustür, sondern schaufelt einfach dort weiter wo er zu letzt aufgehört hat. Bald darauf nur noch im T-Shirt. Der Gedanke, dass er Marga, die wirklich eine fiese Zeit durchmacht, etwas gutes tut, treibt ihn an. Wenn sie das bis zum Frühling hinkriegen, kann sie ihr Gemüse wieder aussähen wenn es wärmer wird und mit seiner und Chips Hilfe, und Eve natürlich, ist es kostengünstig. Mit Finanzen hat Marga sich derzeit anderweitig genug herumzuschlagen.

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    Das Gesicht in den Händen vergraben sitzt Bertl am Küchentisch, den er gerade wieder an seinen Platz gerückt hat. Am liebsten würde er alles verdunkeln, sich verkriechen. Vor ihm steht eine ungeöffnete Flasche Wodka. Die letzte, die er im Schuppen aufbewahrt hat, für den Fall der Fälle, der jetzt eingetroffen ist. Marga ist weg, Adrian hasst ihn mehr denn je und er ist ein Versager auf ganzer Linie. Wenn seine Frau schon jetzt mit Zwiesel ist, dann kann er, Bertl, sich auch unter den Tisch trinken, dann ist es nicht mehr weit, bis Adrian sagt: Für mich ist er gestorben.

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    Er nimmt die Hände herunter und betrachtet die durchsichtige Flüssigkeit in der Flasche. Er weiß um die erlösende Wirkung, den alles betäubenden Nebel, der ihn schlafen... vergessen lassen wird. Das Tier regt sich, fährt die Klauen aus. Seine Finger trommeln unruhig auf der Tischplatte. Er hat sich gequält für Marga, für die Alienbewegung, für seinen Sohn. Hat das Monster nicht besiegt, aber gelernt es in Schach zu halten. Es gibt keinen Grund das weiter zu tun. Bertl schluckt hart, ehe seine zitternde Hand nach der Flasche greift und die Finger mit immer gieriger werdenden Bewegungen am Verschluss herumdrehen. Ein Geräusch, dass durch das kaputte Fenster zu ihm dringt, lässt ihn inne halten. Eine Schaufel? Der Bautrupp?

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    Bisher hat er noch nicht die Energie aufgebracht auch nur aus dem Fenster zu schauen, geschweige denn das Haus zu verlassen. Jetzt springt er wie elektrisiert vom Stuhl hoch. Womöglich ist seine Frau im Garten. Er stürmt über die Hintertüre hinaus und sieht Delsyn, der inmitten des Chaos steht, das einmal Margas Garten gewesen ist, schaufeln. Allein der Anblick der Verwüstung, die allein auf sein eigenes Konto geht, lässt ihn wieder zusammen sacken. Trotzdem will er den Schein wahren. Mit forschen Schritten geht er auf Del zu und grüßt ihn, als ob es ein ganz normaler Vorgang wäre. "Delsyn, ich habe dich von der Küche aus gehört. Was treibt dich hierher und vor allem..an die Arbeit in unserem Garten?" Hoffentlich merkt man ihm die Anstrengung nicht an, die ihn schon dieser Satz und das aufgesetzte Lächeln kosten.

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    Del hört die Schritte hinter sich und richtet sich auf. Er dreht sich zu Bertl um der ihm entgegen kommt und je näher er kommt desto älter wird er. Delsyn lächelt, spiesst die Schaufel vor sich in die weiche Erde und legt die Hände auf das Stielende. „Bertram.“ grüsst er ihn mit überraschtem Unterton zurück. Statt zu antworten mustert er ihn und stellt dem ungewaschenen Mann - es ist schlimmer als vor seinem verschwinden - eine Gegenfrage. „Seit wann bist du zurück?“

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    Er weiß Bescheid. Bertl fällt ein wenig zusammen. Es ist, als würde langsam die Luft aus einem Ballon entweichen. "Wie lange war ich denn weg?" fragt er zurück und schaut Delsyn verunsichert an. "Äh..seit heute Nacht." kommt es ihm dann noch leicht stammelnd über die Lippen.

    Delsyn hebt eine Braue. „Verstehe.“ er wird ihm nicht sagen wie lange er weg war. „Weisst du nicht wie lange du weg warst?“ Hat er so viel getrunken? Lag er im Koma? Wenn er nicht eine verdammt gute Erklärung hat, hat Del ihm nicht viel zu sagen.

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    Es nützt nichts blenden zu wollen. Er darf nicht sprechen über seine Erlebnisse und um sich ein plausibles Lügengerüst auszudenken fehlt ihm jede Energie. "Ich weiß es wirklich nicht, es ist.. Gedächtnisverlust denke ich." Bertl fährt sich mit der Hand über die Stirn. "Ich kann mich an gestern erinnern, an den Streit mit Adrian, aber an nichts was davor geschehen ist." Die Verzweiflung, mit der er Delsyn ansieht ist nicht gespielt, auch wenn sie anders begründet ist, als die Erklärung vorgaukelt.

    „Gedächtnisverlust.“ wiederholt Del. Er ist nicht der Typ der Leute verurteilt. Bertls Worte klingen dennoch nach einer Ausrede und er hat gesehen was sein Verschwinden mit Marga gemacht hat. Es ist schwer nicht Parteiisch zu sein. „Ich.. Wir sind dabei den Garten wieder in Ordnung zu bringen.“ er sagt nicht, damit Marga hier wieder Dinge einpflanzen kann. Er könnte es auch tun damit sie das Haus verkaufen kann. „Du hast doch nichts dagegen, oder?“

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    "Wer ..wir? " Bertl ist verwirrt. "Natürlich hab ich nichts dagegen, ich werd helfen..ist das einzig sinnvolle was ich tun kann." er denkt an die Flasche auf dem Küchentisch. Er muss davon fern bleiben.

    Fast ist Del überrascht. Was ist passiert als er weg war? "Unter anderem Adrian." antwortet er und schaut auf die unmittelbare Umgebung wo bereits Aufräumaktionen stattgefunden haben. Delsyn blickt Bertl wieder an. Er wirkt als hätte er grade erst SARS auskuriert. "Versteh mich nicht falsch Bertram," beginnt Del mit höflichem zögern, "aber fühlst du dich dazu in der Lage...?"

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    Der letzte Widerstand bricht. Bertl muss sich auf einen herumliegenden Balken setzen, weil seine Knie nachgeben. "Delsyn, ich bin zu gar nichts in der Lage." Sein verzweifelter Blick wird intensiver. "Ich hab alles versaut..Marga ist weg, vielleicht mit einem Anderen und Adrian .. will nichts von mir wissen..ich..ich hab unser aller Leben ruiniert mit meinen Geschäften..was kann ich tun? Was?" Sein Blick schweift über das, in weiten teilen, immer noch chaotische Grundstück. Dann sieht er wieder zu Delsyn auf. "Weißt du..weißt du irgendetwas über Marga? Wo sie stecken könnte?" fragt er schließlich zögerlich.

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    Das Häufchen Elend tut Delsyn Leid. Er sieht es ein und zeigt Reue. Del weiss nur zu gut, dass es sich manchmal hoffnungslos anfühlt, wenn es einmal zu spät ist. Bertls Verzweiflung ist nachvollziehbar. Er fragt sich, ob er Marga erzählen soll dass er hier ist oder ob sie dann in ihren Entscheidungen gestresst ist. Statt ihm von Marga zu erzählen, sagt Del, „Wie wärs wenn du dich erstmal duschst, das belebt die Geister, und dann könntest du die Angelegenheiten rund um deinen Stand regeln. Ich hab… gesehn dass deine Kunden ein wenig… Ungeduldig waren mit Marga, als sie versucht hat das Geschäft aufrecht zu halten und deinen Namen zu schützen während du weg warst.“

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    Del weiss, wie heillos überfordert sie gewesen war, mit allem allein und sich dennoch Mühe gegeben hat, trotzt der Abwesenheit ihres Mannes, seinen…. - Verzeihung, - Scheiss zu regeln. Kein Wunder, dass ihr das über den Kopf gewachsen ist und sie hier raus musste. Del kratzt an einer Kerbe im Stil der Schaufel. „Das wäre ein guter Anfang. Und dann bring deine Finanzen, das Haus… dein Leben wieder in den Griff. Schritt für Schritt.“ Del schenkt ihm ein aufmunterndes Lächeln. „Ich bin hier.“ er blickt auf das Umliegende Chaos und zurück zu dem verwahrlosten Mann, „Kriegst du das hin?“

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    Wortlos schaut Bertl Delsyn an. In seinem Kopf türmen sich die Worte zu Mauern, die es mühsam zu erklimmen gilt. Dann nickt er langsam. "Vermutlich hast du Recht. Zumindest den ersten Punkt sollte ich heute fertig bekommen." Schwerfällig erhebt er sich und nickt nochmal in Dels Richtung, die Lippen leicht zusammen gepresst, die Stirn gerunzelt, bevor er sich mit schleppenden Schritten ins Haus begibt.

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    Der Nachbar schaut Bertl nach, bis er im Haus verschwindet. Nachdenklich blickt Del zu der Tür und verharrt mit den Händen auf der Schaufel, bis er in die Seitentasche seiner Hose greift und Maryamas Nummer wählt. Besser er meldet das ihr, die besser abschätzen kann ob Marga das grade verkraftet, statt mit der Tür ins Haus zu fallen und Bertls Frau zu überrumpeln mit dieser Neuigkeit. Es klingelt am anderen Ende.

    "Guten Morgen Del, auch schon munter?" fragt Maryama erfreut, nachdem sie am Display gesehen hat wer anruft.
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    Del lächelt und das hört sie in der Stimme. „Der frühe Vogel und so weiter.“ dann verändert sich die Stimme und wird ernster. „Ich hab Neuigkeiten.“

    "Okay." Kurze Pause. "Erzähl." Maryama setzt sich aufs Sofa und beobachtet Marga, die Geschirr spült und dabei von Browneye fixiert wird, dem es wohl mehr darum geht, dass sie direkt neben dem Kühlschrank steht, der diverse unerreichbare Köstlichkeiten birgt.

    „Bertram ist zurück.“ fährt Del in gleichem Ton fort. Er schaut zu den Fenstern des Hauses, kann aber niemanden sehen.

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    "Ach du Sch..." Maryama senkt sofort den Ton, als Marga kurz fragend den Kopf hebt. Sie steht auf, nimmt Browneye am Halsband etwas weg von ihr und bedeutet ihm gestikulierend, mit ihr nach draußen zu kommen. "Sie können also erst in drei Wochen liefern?" fragt sie Del zur Tarnung, während sie sich auf den Weg in den Garten macht. Draußen angekommen erklärt sie kurz: "Sorry, Marga war in der Nähe , ich musste erst raus gehen." Sie setzt sich ans erloschene Lagerfeuer. "Seit wann?"

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    Del dreht sich um und geht ein paar Schritte in dem er die Schaufel wie ein Wanderstock in die Erde steckt. „Angeblich letzte Nacht.“ er bleibt stehen. „Er sieht… schlecht aus. Ich weiss nicht wo er war oder was er gemacht hat. Er meint er habe Gedächtnisverlust…“

    "Puh...das klingt aber eher nach Ausrede, oder was meinst du? " Sie krault zur Beruhigung Browneye hinter den Ohren. "Oder säuft er wieder extrem?"

    Del will nicht lästern. „Weiss nicht. Ich dachte nur, ich sags dir, dann kannst du abwägen wann Marga das erfahren sollte. Wie gehts ihr?“ er steckt die Schaufel senkrecht in den Sand und schiebt sie mit dem Fuss tiefer bevor er mit der wieder freien Hand die Wasserflasche nimmt, die im Schatten vor dem Balken steht auf dem Bertl zuvor gesessen hat.
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    "Mmh, ist gut." Maryama nickt, obwohl Del das nicht sehen kann. "Sie ist ganz zuversichtlich. Nael kümmert sich ja um den Vertrag mit der Bank und meint die Chancen stehen gut, dass man den anfechten kann. Ansonsten ist sie langsam recht stabil finde ich, natürlich Tagesform abhängig."

    „Das freut mich.“ sagt er mit dem Handy zwischen Ohr und Schulter um den Deckel der Flasche abzuschrauben. „Ich hab ihm gesagt er soll sich um sein Geschäft kümmern. Ich denke das macht er jetzt. Vielleicht hat er gute Nachrichten für sie wenn er sie wieder trifft….“ sagt er und setzt die Flasche an die Lippen.

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    "Das klingt definitiv fast zu schön um wahr zu sein, aber ich wünsch es den beiden. Vielleicht sagt er ja ihr wo er war und was passiert ist, wer weiß." Sie lächelt unwillkürlich. "Danke, dass du es mir erzählt hast Del. Bist du grad vor Ort?"

    „Ich, ja.“ Del schraubt den Deckel wieder drauf und wechselt das Ohr als er die Flasche zurückstellt. „Bin dabei den Garten in Ordnung zu bringen. Adrian wollte heute wieder helfen, aber ich schätze er schläft noch. Hab nur gehört, dass er Bertram aus dem Weg geht seit er zurück ist.“

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    "Das ist glaub ich mehr oder weniger immer so, was Marga mir erzählt hat." Sie blickt in den klaren Himmel und atmet einmal tief die kühle Luft ein. "Ich hab heute Zeit zum helfen, soll ich vorbei kommen? Marga kann mit Browneye spazieren gehen, das tut ihr gut." Sie schmunzelt. "Und ihm auch."

    Dels Stimme hellt sich auf, „Gern.“ er schaut zum Haus und bemerkt das offene Fenster im oberen Stock. „Ich bin noch eine Weile hier. Später muss ich noch was für das Pfadfinderlager regeln. Die haben irgendwas mit der Wasserversorgung gemacht und ich will mir das ansehen.“ er klingt amüsiert, „Nicht dass den Kids beim Zähneputzen Frösche entgegenspringen.“

    "Das wär doch mal lustig, dann können sie gleich was lernen über Amphibien und wir setzen sie nach dem Zähne putzen in den Teich nach draußen." Maryama lacht. "Okay, dann mach ich mich fertig und komm dir gleich helfen. Bis nachher."
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    (In Zusammenarbeit mit @simscat2)
  • Optionen
    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: San Myshuno, WG Marie und Christin
    Charaktere: Marie, Maryama, Marga

    Geschichtsstrang: Familienzuwachs zum Zweiten

    Heute ist ein besonderer Tag. Heute findet eines von Danas und Teddys Kätzchen ein neues Zuhause. Marie erwartet den Besuch bereits.

    Bleib ganz ruhig , sonst werden alle nervös, inklusive Katerchen. Die Aufzugstür geht auf und Maryama geht mit schnellen Schritten zu Maries Wohnung. Sie kann es kaum erwarten, Bungee wieder zu sehen. Ob er groß geworden ist? Gut, dass Marga noch da ist, so konnte Browneye zuhause bleiben und darf später den neuen Mitbewohner begrüßen. Sie läutet und hört auch gleich schon Marie hinter der Tür näher kommen.

    Die Gastgeberin öffnet die Tür. "Hallo Maryama. Komm rein. Möchtest du Tee?"

    "Ja, am besten Baldrian, ich bin ein bisschen aufgeregt, ehrlich gesagt." Schmunzelnd folgt sie Marie ins Wohnzimmer, wo sich die ganze Katzenfamilie tummelt. Sofort entdeckt sie ihren zukünftigen Mitbewohner. "Hey, er hat schon nen richtigen kleinen Katerdickschädel." lacht sie. "Den wird er wohl auch brauchen bei uns." Sie geht in die Hocke und ruft im üblichen, hohen Becircton für Katzen." Na,komm Bungee Süßer, komm her. Heute darfst du umziehen, das wird toll." Überraschenderweise merkt das Kätzchen auf und kommt neugierig näher. "Hast du mit ihm seinen Namen geübt?" Maryama dreht sich in der Hocke zu Marie und strahlt. "Schau, er ist ganz zutraulich." Sie krault den Kater hinter den Ohren, was er sich schnurrend gefallen lässt.

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    Marie kommt der Bitte nach und richtet einen beruhigenden, Entspannungstee. Dazu reicht sie ihr veganes Gebäck. "Die Kätzchen werden so schnell groß. Bungee hat sich toll entwickelt. Er ist sehr neugierig. Du wirst mit ihm deine Freude haben." Sie setzt sich. Sofort springt Teddy auf ihren Schoß und rollt sich ein. Sie krault den Kater. "Wie geht es dir generell?", fragt sie freundlich und interessiert.

    Maryama greift sich Bungee, setzt sich zu Marie an den Tisch und platziert den Kater auf dem Schoß. Für fünf Sekunden ungefähr, dann erkundet er das Sofa, stürzt gleich darauf tollpatschig von der Seitenlehne, überschlägt sich einmal und stürmt mit hochgerecktem Schwa nz zurück zu seinen Geschwistern. Lachend dreht sich Maryama wieder zu ihrer Freundin. "Uiuiui, ja Temperament hat er." Sie trinkt einen Schluck Tee und genießt das Kräuteraroma. Lavendel, Melisse und..Johanniskraut? "Ganz gut würde ich sagen. Marga ist immer noch da und schmeißt mehr oder weniger den Haushalt, was mir Zeit zur Gartenrenovierung gibt. Das ist Luxus pur. Und bei dir? Immer noch auf Wolke sieben mit Scott?" Sie lächelt dabei.

    Die Gefragte nickt. "Ich muss dir etwas erzählen." Dabei wird sie rot im Gesicht. "Wir wollen zusammenziehen."

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    "Echt jetzt? Ihr seid ja flott. Wie schön!" Sie umarmt Marie spontan. "Aber Moment, für Christin ist das okay dass sie dann allein hier wohnt?"

    Marie erwidert die Umarmung und lächelt. "Nun ... wir haben damals eine Vereinbarung getroffen: Wenn eine von uns die große Liebe findet und es bedeutet, dass die Turteltauben zusammenziehen werden, dann ist das kein Problem. ... Klar ... nach Christins Zusammenbruch fühle ich mich schon unwohl, sie nun allein zu lassen ... Aber ... hach ... Scott ist einfach toll." Sie zeigt auf die Blumen, die er mitgebracht hat. Diese haben mittlerweile eine schöne Vase erhalten. "Er ist so aufmerksam, so ein Gentleman ... Maryama ... ich war noch nie so glücklich." Die Erzählerin kommt aus dem Schwärmen nicht mehr heraus.

    "Ich merk's. Du bist richtig aufgeblüht, wie die hier." Maryama zeigt auf die Blumenpracht in der Vase. "Steht dir gut." antwortet sie lächelnd. "Habt ihr denn schon was in Aussicht?"

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    Marie schüttelt den Kopf. "Wir sind noch am schauen. Es ist nicht ganz einfach etwas passendes für uns die Katzen zu finden. Vor allem was bezahlbar ist."

    "Ja, das kann ich mir vorstellen. Ich hör mich mal mit um. Denkt ihr an ein Häuschen oder eine Wohnung?" fragt Maryama und zuckt zusammen, weil sich Bungee an ihrer Hose hoch hangelt. Sie hakt seine Kralle aus dem Stoff und knuddelt ihn auf dem Schoß.

    "Es wäre schön, wenn wir etwas im Grünen finden würden ... als Förster-Tochter finde ich den Wald immer noch sehr schön. ... Aber egal ob Häuslein oder Wohnung ... es soll uns allen gefallen. Kommst du mich dann dort besuchen?", redet Marie weiter.

    "Aber klar." Maryama denkt kurz nach. "In Brindelton Bay gibt es noch verfügbare Grundstücke, einer sogar in direkter Nachbarschaft. Nur für den Fall, dass ihr euch überlegt selbst zu bauen..und grün ist es da auch." Sie setzt den Kater wieder auf den Boden, weil er unruhig wird und anfängt an ihrer Hand herum zu beißen.

    Die Zuhörerin nickt. "Wenn wir gerade so offen sind Maryama ... darf ich dich etwas sehr persönliches fragen?"

    Verwundert schaut Maryama auf. "Ja, nur zu."

    Marie atmet kurz durch. Sie hofft, dass sie damit keinen Fehler macht ... jedoch möchte sie gerne Maryamas Meinung und Seite zu dieser Sache hören. "Es geht um Christin ... Was für einen Eindruck hast du von ihr?", fragt sie direkt.

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    "Von Christin?" wiederholt Maryama noch mehr überrascht. "Also..ich kenn sie ja gar nicht gut, hab nur ein paar Mal mit ihr gesprochen." Nachdenklich nimmt sie einen Schluck Tee. " Sie wirkte recht lebhaft auf mich und was sie vom Tanzen erzählt hat bestätigte den Eindruck noch... aber sie hat eigentlich nie direkt das Gespräch mit mir gesucht, drum bin ich glaub ich gar nicht die richtige Person um das befriedigend zu beantworten. Warum fragst du?" Eigentlich hatte Maryama immer den Eindruck, dass Christin mit ihr nicht all zu viel anfangen konnte und auch nicht weiter an einem Kontakt interessiert war, aber das braucht sie ja jetzt nicht unbedingt erwähnen.

    "Ich spreche es an weil ... kannst du dich noch an diesen Mann erinnern ... diesen Barkeeper?", führt Marie den Gesprächsfaden weiter. Maryamas Eindruck hat sie schon erahnt.

    Maryama zuckt zusammen. Alexander? "Ja, natürlich, wir wa..sind befreundet. Was hat er denn damit zu tun?" Ist Christin etwa auch in diese ganze Geschichte verwickelt? Davon hat Sascha nie etwas erwähnt, das wüsste sie.

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    "Genau der", nickt Marie. Teddy gähnt und schnurrt leise weiter. "Christin ... wie soll ich sagen ... hatte Interesse an ihm ... aber ... weil er ständig mit dieser Rothaarigen und mit dir Zeit verbracht hat ... hat sie dich ... als Konkurrenz wahr genommen ... Worauf ich hinaus will: Es tut mir sehr Leid, dass sie dir nie eine echte Chance gegeben hat ... Du bist so eine tolle Freundin ... Ihr hättet euch sicher unter anderen Umständen besser verstanden." Marie wirkt sehr traurig. "Weißt du ... Christin war immer für mich da ... sie hat ihre guten Seiten ... nur ... sie hat leider damals, in dieser Situation, das wesentliche aus dem Auge verloren ... Ich möchte ihr Verhalten dir gegenüber weder beschönigen, noch entschuldigen ... Ich möchte halt ehrlich dir gegenüber sein und hoffe, wir bleiben Freundinnen."

    Maryama könnte jetzt sagen, dass sie sich darüber nie wirklich Gedanken gemacht hat, aber das klänge härter als es gemeint wäre. Christin war also verliebt in Alexander, interessant. Irgendwie ist das wohl mehr oder weniger an ihr vorbei gegangen, aber es erklärt die Zurückhaltung. "Ähm..ich hab das gar nie so wahr genommen. Ist eben so, dass man sich mit einem besser und mit dem anderen weniger gut versteht. Ich hab das nicht persönlich genommen." Sie lächelt. "Alexander und ich kennen uns schon einige Jahre, er ist für mich wohl immer das gewesen, was Christin für dich ist. Mehr aber auch nicht." Sie schluckt, weil sich ein kleiner Kloß in ihrem Hals bilden will. "Ein guter Freund, wie mein großer Bruder fast." Sie beobachtet die Kätzchen für einen Moment und schaut dann wieder zu Marie. "Ich hab nichts gegen Christin und natürlich bleiben wir Freundinnen."

    Marie steht auf und umarmt Maryama. "Ich bin dir dafür dankbar ... Ich möchte dich nicht wegen dem was war verlieren." Durch das aufstehen murrt Teddy verärgert und geht seiner Wege. Belustigt sieht seine Besitzerin ihm nach. "Tut mir leid mein Süßer!", entschuldigt sie sich bei ihm. Dann wendet sie sich Maryama wieder zu. "Blicken wir optimistisch in die Zukunft. Fangen wir doch mit Bungees neuen Zuhause an. Soll ich den Kleinen dafür "eindosen"?" Sie hebt dabei die Finger, um das Wort extra zu betonen. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen.

    "Ja, leiten wir den Umzug ein. Ich freu mich so darauf ihn zuhause zu sehen, nur hab ich immer noch keine wirkliche Vorstellung wie wir das mit Browneye machen.", sagt Maryama schmunzelnd. "Aber das wird sich ergeben."

    "Das wird schon. Am Anfang empfehle ich dir, Bungee und Browneye im Auge zu behalten und notfalls eine Spritzflasche griffbereit zu haben." Die Katzenmama steht auf und holt einen Umschlag aus ihrem Zimmer. Eine Tragebox hat sie ebenfalls dabei. "Hier im Umschlag sind alle Unterlagen zu ihm. Da Bungee ein Mischling ist, wird er keine Zuchtpapiere bekommen. Aber dafür einen Katzen-Impfpass mit allen wichtigen Impfungen, Entwurmungen, ect. Eingetragen." Dann öffnet sie die Box und nimmt das Katzenkind auf den Arm. "So mein Kleiner. Jetzt wird es Zeit." Plötzlich kommen ihr die Tränen. Marie wischt sie kurz weg. "Tschuldigung", sie küsst das Kätzchen und setzt es in die Box.

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    Einige Zeit später in Brindleton Bay Nr. 7


    Zuhause angekommen öffnet Maryama die Haustüre und stellt fest, dass Marga wohl mit Browneye im Garten ist. Sie hat ihr unterwegs geschrieben, dass sie mit dem neuen Mitbewohner kommen und Marga hielt es wohl für klüger, Browneye erstmal etwas abseits des Geschehens zu halten. Gute Idee. "Du kannst die Kiste hier beim Sofa abstellen, Marie. Dann können wir unser weiteres Vorgehen besprechen." Maryama muss sich eingestehen, dass die ganze Sache ziemlich aufregend ist und sie will diese Energie nicht auf das Kätzchen oder Browney übertragen. Das teilt sie Marie auch mit. "Sollen wir Bungee erstmal noch ein Weilchen in der Kiste lassen, damit er sich an die neuen Gerüche gewöhnen kann?" fragt sie dann, wieder zu ihrer üblichen praktischen Energie findend.

    Marie lächelt. Sie versucht stark zu sein. Bungee ist, wie seine Geschwister, ihr ans Herz gewachsen. Sie öffnet die Tragebox und setzt sich auf die Couch. "Lass ihn einfach alles selbst erkunden. So ist der Start ins neue Zuhause am einfachsten. Und wegen Browneye: Du nimmst Bungee auf den Arm und lässt Browneye an ihm schnuppern. Sie zu lange voneinander getrennt zu lassen, ist sonst nicht gut."

    "Okay, ja du hast Recht." Aufmerksam beobachtet Maryama wie Bungee, der gerade sein Näschen aus der Box streckt, sich verhält. Erst erscheint der Kopf, dann tapst der Kater heraus und sieht sich verwundert um. "Er denkt sich was ist los? Wo sind die anderen?" sagt Maryama zu Marie und schmunzelt. Bungee wendet sich der Stimme zu und maunzt leise. "Ja, schau dich um, du wohnst jetzt hier."

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    Sie setzt sich im Schneidersitz auf den Boden und lässt den Kater machen. Nachdem er vorsichtig das Sofa beschnuppert hat, tapst er munter weiter Richtung Küche, inspiziert die Stuhlbeine, kehrt um und stürzt sich wie ein kampfbereiter Tiger auf den kleinen Teppich, der vor dem Sofa liegt. Wild um sich strampelt knüllt er ihn zusammen und bearbeitet ihn mit den Hinterbeinen. Maryama muss herzhaft lachen. "Er erobert sich das Haus."

    Ohne Vorwarnung geht die Haustüre auf, Browneye schießt herein und begrüßt freudig sein Frauchen und Marie.

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    "Tut mir leid, es war so still, ich dachte gar nicht dass ihr drin seid." Marga schlägt die Hände überm Kopf zusammen. "Ich wollte ihn anleinen, aber er war schneller und dann dachte ich, ach, lass ihn rein, dann begrüßen wir gemeinsam den Ankömmling." Sie schaut zu Browneye, der begeistert Marie umtänzelt und plötzlich stocksteif stehen bleibt und die Nackenhaare aufstellt. Sein Blick ist auf das Teppichknäuel fixiert, in dem sich irgendetwas bewegt.

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    Maries Augen verengen sich, als sie Browneyes Reaktion bemerkt. "HEY!", laut klatscht sie in die Hände, was den Hund ablenkt. "AB ... SOFORT!" Sie steht dabei auf und macht eine Geste mit der Hand. Der Hund schaut sie an. "AB!", wiederholt Marie energisch bis Browneye zu Maryama läuft.

    Zu fasziniert davon, wie der Teppich sich zu einem lebenden Etwas verwandelt hat, reagiert Maryama viel zu spät. Erst als Marie die Stimme erhebt und Browneye zu ihr herüber schießt, bemerkt sie was vor sich geht. Beruhigend legt sie einen Arm um den Hund, der nicht knurrt, aber unverändert wachsam auf das rotierende Teppichknäuel starrt. Lachend bittet Maryama: "Kannst du ihn mal da raus wickeln, bevor er sich noch bis zu uns vor arbeitet? Dann halt ich Browneye und du Bungee zum beschnuppern."

    Nickend geht Marie auf das Fellknäul im Teppich gewickelt zu und befreit das Kätzchen. Sie nimmt Bungee auf den Arm und kniet sich im Sicherheitsabstand vor Browneye. Sie wartet ab.

    "Okay kleiner Löwe." Browneye wendet den Kopf zu ihr und wedelt mit dem Schw anz. Das ist ein Schmusekosewort und weckt positive Assoziationen...zumindest hofft Maryama das, positive und beruhigende. "Du darfst jetzt jemanden begrüßen, komm." Sie rückt in Maries Richtung vor und der Hund bleibt brav an ihrer Seite, wenn auch interessiert hechelnd. Sie streckt eine Hand aus und berührt zart Bungee, der schon ein wenig ungeduldig auf Maries Arm zu strampeln beginnt. "Schau, das ist unser neuer Freund, er wohnt jetzt hier." Maryama streichelt das Kätzchen am Kopf und spricht weiter leise auf ihren Hund ein. Dann schaut sie zu Marie, während Browneye seine Schnauze vorstreckt und überraschend vorsichtig Richtung Kater schnuppert. Marga hält vor Spannung den Atem an.

    Zumindest ist es ein gutes Zeichen. Marie wartet ab was weiter geschehen wird. Das Katerchen geht mit seinem Näschen ebenfalls vor und schnuppert ebenfalls. Schmunzelnd streicht Marie mit dem Daumen über Bungees Kopf. Das Kätzchen maunzt aufgeregt. "Magst zu Browneye?", fragt sie ihn und setzt das Wollknäuel vor sich auf den Boden. Bungee schüttelt sich kurz, maunzt und läuft auf den Hund neugierig zu.

    Maryama beobachtet fasziniert, wie Browneye regungslos duldet, dass Bungee unter ihm durch läuft, im Kreis um ihn herum tollt und sich schließlich an eine seiner Tatzen hängt und wild mit allen vier Beinchen daran herumstrampelt. Jetzt kommt Leben in den Hund. Er schubst den Kater sanft mit der Schnauze von sich weg und macht einen kleinen, freudigen Luftsprung, bevor beide wie aus der Kanone geschossen los rennen. Das Getobe geht noch eine ganze Weile und bringt alle Beobachter zum lachen. Was für ein Glück, dass Browneye so ein friedfertiges Wesen hat, das Experiment hätte auch ganz anders ausgehen können, denkt Maryama zufrieden.

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    Plötzlich summt Margas Handy. Ein Blick auf das Display sagt ihr, dass Adrian geschrieben hat. Hoffentlich ist alles in Ordnung. Als sie den Text liest, wird ihr Gesicht eine Nuance blasser.

    ER ist wieder da. Ich MUSS für ne Weile weg ..halt's nicht aus da. Mach dir keine Sorgen, mir geht’s gut Bitte sag in der Schule dass ich krank bin Ich meld mich.

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    Marga schluckt und starrt einen Moment auf die Tischplatte. Bertl ist wieder da? Einfach so? Was ist da vorgefallen,dass Adrian weggelaufen ist? Sorgenvoll runzelt sie die Stirn, während sie die Nachricht immer wieder durch liest. Im Hintergrund tollen Browneye und Bungee herum und die beiden jungen Frauen lachen vergnügt über die Kapriolen der beiden. All das verschwimmt in Margas Wahrnehmung. Sie muss nachdenken, in Ruhe. Abrupt steht sie auf und steckt ihr Handy in die Hosentasche. Mit einem leicht gezwungenen Lächeln winkt sie Marie und Maryama. „Ich geh mal kurz frische Luft schnappen, bin gleich wieder da.“ Kurz darauf fällt die Haustüre ins Schloss.

    Etwas später

    Als Marga nach einem längeren Spaziergang zurückkehrt, fällt ihr Blick als erstes auf die beiden Tiere, die eng aneinander gekuschelt in Browneyes Körbchen schlafen. Schmunzelnd schließt sie die Türe und setzt sich zu Maryama, die allein auf dem Sofa sitzt und die beiden lächelnd beobachtet.

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    Ist Marie schon weg?“ fragt Marga überrascht und lässt sich neben Maryama in die weichen Polster fallen. Diese nickt. „Ja, wir haben noch eine Tasse Tee getrunken und dann ist sie nach Hause gefahren. Die beiden Wildfänge da drüben sind schon dicke Freunde geworden, sie konnte also beruhigt gehen.“ Maryama schaut sie fragend an. „Wo warst du denn so lange?“
    Seufzend blickt Marga sie an.“ Spazieren. Ich hab eine Nachricht von Adrian bekommen. Bertl ist zurück.“
    Kaum sind die Worte laut ausgesprochen, laufen auch schon die Tränen über Margas Wangen.

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    Ist ihr Chip also zuvorgekommen. Maryama hat nach dem richtigen Moment gesucht, Marga von der Rückkehr ihres Mannes zu berichten, aber bisher hatte sich nichts ergeben. Entweder fehlte die Ruhe dafür, oder Marga wirkte nicht so ausgeglichen, dass es angebracht erschien, ihr das mit zu teilen. Sie sieht jetzt aber keine Veranlassung ihr nachträglich zu sagen, dass Delsyn sie schon in Kenntnis gesetzt hatte.Vielleicht ist es sogar besser, dass Marga es von ihrem Sohn erfahren hat.
    Hey, komm her.“ Maryama umarmt die weinende Frau und hält sie einfach, bis die ganze Anspannung der letzten Zeit aus ihr heraus geschluchzt ist. „Weißt du noch?“ fragt sie dann behutsam, als Marga endlich ihr Taschentuch heraus gefischt hat und sich die Augen trocken tupft. “Wir schaffen das gemeinsam und das gilt auch jetzt. Du bist auf einem guten Weg und den gehst du zusammen mit deine Freunden weiter.“
    Marga blickt auf und nickt mit einem tapferen Lächeln. Genau das wird sie tun.

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    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
    Post edited by simscat2 on
  • Optionen

    Ort: Pine Hill University, Britechester
    Charaktere: Rogue, Jean
    Geschichtsstrang: Semesterbeginn




    Aufgeregt betritt die junge Frau die Universität. Es ist ihr erster Tag als Studentin. Sie brennt nicht nur darauf, endlich ihre Zukunft zu beginnen - auch die vielen neuen Gesichter lassen sie vor Freude strahlen. Anders als ihr Bruder liebt sie es, unter Sims zu sein und neue Leute kennen zu lernen.
    Einige von ihnen kennt sie bereits aus der Umgebung, andere sind von weit entfernt zugezogen, um hier ihre Ausbildung zu machen.
    Am schwarzen Brett sieht sie Jean Grey stehen. Ihre Eltern besitzen einen mehrstöckigen Bau in der Gegend. Beinahe wäre Rogue dort mit ihrer alten Bekannten zusammen gezogen. Doch als sie in Kurts beunruhigte Augen gesehen hatte, konnte sie das elterliche Haus einfach nicht verlassen und entschied sich gegen die Wohngemeinschaft.
    "Hallo, Jean." Rogue hebt die Hand zum Gruß.

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    "Rogue. Da bist du ja." Die Rothaarige drückt mit dem Daumen einen Pin in den Kork und betrachtet ihr Werk.
    "Ihr sucht also noch, ja?" Auch Rogue studiert das Papier mit dem Mitbewohnergesuch.
    "Ja, zwei sind abgesprungen." Jean zuckt verständnislos die Schultern. "Haben angeblich etwas Besseres gefunden."
    "Besser als eure Prachtbude?" Rogue wirkt erstaunt. "Da braucht wohl jemand Mamor unter seinem Hintern, was?"
    "Ist vielleicht besser so, wer weiß das schon?" Jean greift nach ihrer Tasche und schlägt den Weg Richtung Hörsaal ein. "Ich bin sicher, wir finden jemanden. Die Wohnung ist wunderschön und mein Vater verlangt nicht viel Miete. Es ist nur eine Frage der Zeit."
    Rogue nickt zustimmend.
    "Kennst du dich hier schon aus?", fragt Jean, die schon eine Weile an der Universität studiert.
    "Nein, ich hatte noch nicht die Zeit."
    "Dann komm." Jean hakt sich lächelnd bei Rogue ein. "Ich zeige dir alles. Meine Vorlesung beginnt erst in zwanzig Minuten."
    "Das ist großartig, danke dir."

    Gemeinsam spazieren die beiden Frauen den Korridor entlang. Hin und wieder zeigt Jean auf eine der Türen und erklärt, was sich dahinter befindet. Da sie weiß, dass Rogue an ihren MitSims interessiert ist, gibt sie auch kurze, meist freundliche Kommentare zu einigen Studenten ab, an denen sie vorbei ziehen.

    "Und diese extravaganten Gestalten dort hinten sind der sogenannte 'Hellfire Club'. Ich weiß nicht, was sie auf ihren Gruppentreffen veranstalten, aber bei denen bist du besser vorsichtig."


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    Rogue saugt die Informationen auf und nickt. Was mag das wohl bedeuten? Mit dem Wort 'Extravagant' hat Jean die kleine Gruppe recht gut beschrieben, findet junge Frau. In ihren kostümartigen Outfits fallen sie durchaus auf. Gerade die Blonde scheint die Blicke auf sich ziehen zu wo- "Wer ist denn das?" Rogue wird von ihren Gedanken unterbrochen, als eine kleine Gruppe junger Männer in ihrem Sichtfeld auftaucht.
    Jean schmunzelt und zieht Rogue einige Zentimeter näher zu sich heran.

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    "Das sind die Jungs vom Football-Team.", flüstert sie. Ihre Augen ruhen auf Scott Summers. "Ganz nett oder?"
    "Mhmm...", brummt die Neue genüsslich. "Vielleicht muss ich mit dem mal versehentlich zusammenstoßen." Sie bemerkt nicht, dass ihre Freundin ihr einen Blick - irgendwo zwischen Missbilligung und Amusement - zuwirft. Dabei ahnt Jean ihrerseits nicht, dass Rogue nicht Scott im Auge hat, sondern jemand ganz anderen.
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
  • Optionen
    Ort: Brindleton Bay, Gemeinschaftsgarten
    Charaktere: Logan, Ben, Maryama
    Titel: Der Fotojob


    Logan betritt den Garten und sieht sich um. Es ist eine Weile her, dass er hier war. Zum Teil hat er diesen Ort bewusst gemieden, immerhin hat er hier vor viel zu vielen Augenzeugen einen starken Flashback durchlebt. Noch immer schämt er sich. Niemand sollte ihn so sehen - schwach und verletzlich.

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    So kostete es ihn eine Menge überwindung, den Fuß auf dieses Grundstück zu setzen. Hätte er nicht sein Wort gegeben, dieses Projekt fotografisch zu begleiten, wäre ihm der Auftrag egal. Aber Maryama und Ben verlassen sich auf ihn. Und ein Wort ist nun mal ein Wort. Man kann sicherlich viel Unschönes über Logan erzählen, aber er hat immer zu seinem Wort gestanden. Diese Eigenschaft ist das Einzige, auf das er in seinem Leben stolz ist.

    Ben sieht Logan schon vom Weiten. Er schämt sich nun ein wenig dafür, sich Gedanken zu machen, ob er überhaupt auftauchen würde, nach dem Trauma, das hier ausgelöst wurde. Aber er hält offenbar tatsächlich sein Wort. Super. Er winkt ihm kurz zu und wartet, bis Logan näher kommen würde.

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    Es ist kalt, es ist Winter und trotzdem sprießt das Unkraut. Wie ist das möglich? Energisch rupft Maryama im erst kürzlich angelegten, noch nicht bepflanzten, Kräuterbeet Löwenzahn, Giersch und vereinzelte Brennnesseln heraus. Innerlich entschuldigt sie sich für das Wort Unkraut, sie hat schon Areale auserkoren wo diese Pflanzen ungestört wachsen dürfen, um irgendwann zu Tee oder Pesto verarbeitet zu werden, aber! nicht hier im Kräuterbeet. Als sie sich kurz aufrichtet, um den Rücken durchzustrecken und das Grünzeug in der Schubkarre nieder zu drücken, sieht sie Ben winken. Ihr Blick folgt seinem und entdeckt Logan. Er hat seine Kamera umhängen und betritt zielstrebig das Gelände. Das kommt unerwartet. Erfreut geht sie ihm entgegen, wischt dabei ihre erdigen Hände an den Hosen ab und bleibt schließlich bei ihm stehen. "Hey Logan, schön dass ihr zwei.." Sie zeigt auf die Kamera und schaut dann wieder lächelnd ihn an."..den Weg zu uns gefunden habt."

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    Etwas genervt grüßt Logan zuerst Ben, dann Maryama mit einem Kopfnicken. Er hatte nicht vor, so einen Wirbel auszulösen. Am liebsten würde er sofort wieder umkehren und den freudig Überraschten aus dem Weg gehen.

    "Nun mach schon. Sei nicht so mürrisch." Verwundert dreht er sich herum. Die Stimme ist ihm vertraut. Doch niemand ist zu sehen. Er scheint wirklich langsam den Verstand zu verlieren. Daran muss er dringend arbeiten.

    Mit geschlossenen Augen atmet er einmal tief durch, bevor er sich schließlich seiner Bekannten widmet. "Is' ja nich' schwer zu finden.", murmelt er so wenig schlecht gelaunt, wie er kann und zieht an ihr vorbei, um die ersten Bilder zu schießen.

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    Ein wenig verwundert sieht Ben, wie Logan sich umdreht, doch er kann niemanden sehen oder hören. Hat er Verfolgungsangst? Würde ihn nicht einmal wundern bei Logan. Doch er wirkt nicht panisch, und so zuckt Ben auch nur mit den Schultern. Vielleicht hat er es rascheln gehört und sich deshalb umgedreht, und es steckt nicht viel dahinter.

    "Hey, warte mal." Maryama geht ein paar schnelle Schritte in seine Richtung. "Was hast du denn heute so vor an Motiven? Wir wollten das ja absprechen."

    Der junge Mann bleibt stehen und mustert sie. Wollten sie das? Was soll man da großartig absprechen? Mit dem aufsteigenen Gefühl der Überforderung wischt er sich über die Augen.
    "Wollte einfach 'n paar von den Beeten und Sträuchern einfangen. Bevor ihr alles gerupft habt. Nix Besonderes. Aber das Licht ist gut."

    "Ja, das ist gut."
    Maryama lächelt. "Nur grob absprechen. Ich würd mir n paar Bilder von mir im neuen Kräutergarten am Gewächshaus wünschen und von Ben, der da hinten die neuen Beete anlegt, quasi als Ergänzung zu deinen frei geschossenen Bildern." Sie zeigt Richtung Glashaus. "Du findest mich da hinten am wühlen."

    "Geht klar, Boss."
    Logan dreht sich herum und beginnt nach der besten Perspektive zu schauen. Als er einen guten Winkel findet, tauscht er das Objektiv aus und schießt mehrere Fotos.

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    Bei 'Boss' muss Maryama grinsen und schlendert zu Ben hinüber. "Logan kommt nachher mal bei dir vorbei um ein paar Bilder von dem schwer arbeitenden Ben zu schießen. Damit man sieht dass die schönen Feldfrüchte durch harte Arbeit entstanden und ihren Preis wert sind."

    "Das sind sie auf jeden Fall
    .", lächelt der Angesprochene, "Ihren Preis wert!" Er hat versucht, mit Logan besser klar zu kommen. Aber obwohl - oder weil - er sogar bei dessen Wohnung war um nach dem Rechten zu sehen, scheint Logan immer noch nicht wirklich freundlich ihm gegenüber zu sein. So ist er froh darüber, dass es Maryama ist, die mit dem Lockigen geredet hat.

    Maryama nickt bestätigend. "Ich reiss noch das letzte Unkraut aus dem Kräuterbeet bevor es Samen bildet. Dann können wir's noch kompostieren hoffe ich." Sie runzelt die Stirn. "Trocknen und verbrennen wäre auch eine Möglichkeit, aber ich bin mir nicht sicher ob das so legal ist." Sie schmunzelt. " Bin mal wieder da drüben." verabschiedet sie sich vorerst von Ben und macht sich wieder an die Arbeit.

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    Logan kommt indessen langsam in kreative Stimmung. Die frühwinterliche Sonne wirft zarte Strahlen auf die Landschaft, so dass sich hervorragend mit Licht und Schatten arbeiten lässt. Mit einem unbemerkten Ächzen richtet der Hobbyfotograf sich auf und skippt unbewusst nickend durch das frische Bildmaterial auf dem Display der Kamera.

    Einen Moment sieht er sich um - sein Blick landet auf dem jungen Mann am hinteren Ende des Gartens. Das unangenehme Gefühl surrt um Logan herum, wie eine penetrante Wespe, die etwas Süßes getwittert hat und nun keine Ruhe gibt, ehe ihre Gier befriedigt ist. Er könnte nach dem metaphorischen Insekt schlagen, aber dann wird es zustechen. Viel klüger ist es, ruhig zu bleiben und sie gewähren zu lassen.
    Genervt von seinem eigenen Dasein geht Logan auf Ben zu, fotografiert ihn ein Mal aus einigen Metern entfernt, geht dann um ihn herum und richtet stumm das Objektiv auf ihn. Er kommt sich klein vor. Unterwürfig. Wie der Junge, der alles tut, was man ihm sagt, aus Angst davor, immer schlimmeren Bestrafungen ausgesetzt zu sein. Ein Teil in ihm versucht, mit Logik gegen das Gefühl anzukämpfen. Aber Logan war schon immer eher ein BauchSim.

    Ben sieht nicht in Richtung der Kamera, sondern konzentriert sich auf seine Arbeit. Immerhin ist es das, was die Fotos einfangen sollen. Trotzdem bekommt er natürlich mit, dass Logan in seiner Nähe ist. Doch nachdem er einige Klicks der Kamera wahrgenommen hat, hebt Ben dann doch den Kopf, um Logan anzuschauen. Hoffentlich hat der nicht noch mal vor, ein Frage-Antwort-Spiel zu spielen. Ben hat nicht wirklich Lust drauf, wieder versehentlich ein Trauma zu triggern. "Hast du mittlerweile herausgefunden, was dir an mir nicht passt?", fragt er schließlich dennoch.

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    "Denk schon.", antwortet der Lockige unberührt hinter der Kamera, ohne seine Gedanken weiter auszuführen.

    "OK", sagt Ben daraufhin. Er zupft weiter an dem Garten herun. Logan scheint nicht in Details gehen zu wollen, aber Ben fragt nach: "Und das wäre?"

    Der Schwarzhaarige richtet sich auf und betrachtet den jungen Burschen. Da Ben vor ihm kniet, wirkt Logans Blick beinahe herablassend, während er ihn kühl taxiert. Er zögert. Soll er es wirklich sagen? Er hat keine große Lust, sich zu erklären und irgendwelche Fragen zu beantworten. Er ist hergekommen, um sein Versprechen zu halten, nicht um Beziehungen aufzubauen. Langsam lässt er den Arm mit der Kamera sinken und mit unterkühlter Stimme erklärt er: "Du erinnerst mich an meinen Freund."

    Ben bemerkt, dass Logan nicht wirklich darüber reden will. Er erinnert ihn also an einen Freund? Vom Aussehen her? Oder vom Charakter? "Du hast seltsame Freunde.", erwidert Ben lächelnd. Doch er fragt nicht weiter nach.

    Die Augenbrauen des Zierlichen ziehen sich tiefer ins Gesicht. "Ich sagte Freund, nicht Freunde. Und wieso soll der seltsam sein?", fragt er scharf. Ist es seltsam, mit Logan befreundet zu sein? Ja, vielleicht. Aber er wird nicht zulassen, dass so ein Bengel schlecht über Jake redet.

    "War nicht böse gemeint, sondern eher selbstironisch.", sagt Ben nur.

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    "Mhm..." Die Gesichtszüge des Mürrischen entspannen sich. Er greift in die Hosentasche und steckt sich eine Zigarette an.

    Ben sagt nun nichts weiter sondern kümmert sich wieder um seine Arbeit.

    Logan lehnt sich an den Zaun und schaut ihm dabei zu. 'Jake ist nur nich' so'n Schisser.', denkt er und fragt sich insgeheim, wann er das letzte Mal Kontakt zu seinem Freund hatte. Er war der Einzige gewesen, dem er erzählt hatte, dass er wieder los ziehen wollte. Vor Jake musste er sich nie erklären. Er weiß, dass es Logan nicht lange an einem Ort aushält und dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis er weiter zieht. Er macht ihm deswegen keine Vorwürfe. Er nörgelt nicht an ihm herum und setzt ihn nicht unter Druck, wie Billie es tut.

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    Unterdessen entleert Maryama ihre Schubkarre voll Unkraut auf dem neu angelegten Komposthaufen. Es ist Winter, da wird nichts anwurzeln, sondern absterben und wenn es wärmer wird verrotten. Zumindest ist ihre gerade aufgestellte Theorie so, was dran ist, wird sich im Frühsommer zeigen. Derzeit schwirrt ihr so viel im Kopf herum an Ideen für das Projekt hier, aber auch für neue, exotische Pflanzen, die sie auf Streifzügen im Internet entdeckt hat. Kvothe und Delsyn sind auch Quellen für Wissen über Pflanzen, die Inspiration versprechen und gestern Abend ist sie über ein Thema gestolpert, dass sie sofort in ihren Bann gezogen hat. Erst hatte sie einen Fachartikel online gelesen, über schwierig zu vermehrende und zu kreuzende Pflanzenarten. Über einige weitere verlinkte Seiten landete sie schließlich bei einem Bericht über einen Kräuterkundler, der sich wohl auf extrem seltene Planzenarten spezialisiert hat und gelegentlich auch Kurse und Seminare anbietet. Darüber muss sie unbedingt nachher mit Ben reden. Maryama nimmt die Schubkarre wieder in die Hand und bemerkt Logan und Ben im Gespräch. Da gibt es wohl noch offene Themen zwischen den beiden. Gut wenn sie reden, hoffentlich geht alles gut diesmal. Sie kehrt zurück ans Kräuterbeet und macht sich wieder ans jäten.

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    Sie ist so sehr in ihre Arbeit vertieft, dass sie nicht bemerkt, dass Logan plötzlich hinter ihr steht. Erst als er sich mühsam zu ihr herunter kniet und das Objektiv auf sie richtet, registriert sie seine Anwesenheit.

    Während immer wieder das Geräusch der sich schließenden Linse erklingt, sucht der Fotograf nach einer Möglichkeit, das Gespräch zu eröffnen. Er seufzt ein Mal in seiner typischen Art, räuspert sich vorbereitend und fragt schließlich: "Wie geht's dir? Alles okay soweit?"

    Lächelnd nickt Maryama und blickt dabei in die Kamera. Dann wandert ihr Blick zu Logan und bekommt ein verschmitztes Funkeln, ehe sie den Finger auf die Lippen legt und nach unten zeigt. Ein kräftiger Regenwurm wurde durch ihre Aktivitäten an die Erdoberfläche getrieben und ist emsig dabei sich wieder in sein Röhrenlabyrinth zurück zu arbeiten. Behutsam legt sie Daumen und Zeigefinger in Herzform um das Tier und bedeutet Logan durch einen Blick, ein Bild zu schießen. Als das erledigt ist, wendet sie sich ihm zu. "Ja, viel zu tun und den Kopf voller Ideen, aber ja, mir geht es gut." Sie lächelt offen. "Um den smalltalk mal weiter zu führen. Wie steht's bei dir?"

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    In der Zwischenzeit ist Ben in seiner Ecke fertig. Um abzuklären, wer in welchem Bereich weiter macht, macht er sich auf den Weg zu Maryama. Er sieht, dass auch Logan nun bei ihr ist.

    Fast beleidigt zieht Logan die Augenbrauen tiefer ins Gesicht. Smalltalk? "Wenn ich dich frag', wie's dir geht, is' das kein ❤️❤️❤️❤️ Smalltak, sondern Interesse. Wenn's mir egal is', frag' ich nich'.", erklärt er mit leichter Empörung. "Und wenn du's nich' ernst meinst, kannst dir das auch kneifen."

    "Gute Antwort
    ." Maryama nickt. "Könnt von mir sein." Sie richtet sich aus der Hocke auf und sieht Logan an. "Nein, ich meins schon Ernst. Was mich betrifft und auch die Frage an dich. Wie läuft dein Alltag? Mit den Jungs aus der WG und überhaupt?"

    Ben ist nun in Hörreichweite. Er will das Gespräch jedoch nicht unterbrechen und lässt die beiden erst mal ausreden.

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    Logan schaut zu Boden. Die Jungs. Bei ihrem Überraschungsbesuch müssen sie und Ben einen eher fragwürdigen Eindruck bekommen haben.
    "Als ihr da wart, ...", beginnt er zögerlich und seufzt, "hab' mich nich' grade von der besten Seite gezeigt. Schätz' ich. War 'n bisschen ..., keine Ahnung, neben der Spur oder so." Erst jetzt schaut er hoch und sein Blick trifft ihren. "Hör' mal, die ganze Kiste mit der sozialen Kompetenz is' nich' unbedingt meine Stärke. Ich geb' mir Mühe, okay? Aber nimm's nich' so ernst, wenn ich mich wie'n Neandertaler aufführ'. Du sollst wissen,", er schaut nun zu Ben herüber, der sich dazu gesellt hat," IHR sollt wissen, dass das nix mit der Absprache hier zu tun hat. Ich hab' zugesagt und ich mach' den Job - das steht außer Frage." Logans Kopf senkt sich wieder und er schaut nun auf Maryamas Füße. "Nur, da sind Sachen, die...", wie soll er ihnen seine Welt erklären? Er seufzt schwer. Was wollte er eigentlich genau sagen? Seine Konzentration lässt nach. Es fühlt sich an, wie ein Schmetterling, der kaum spürbar auf seiner Haut saß und nun davon fliegt. Genervt schüttelt er den Kopf und winkt dann ab. "Ach egal.", murrt er. Das Wesentliche hat er irgendwie zum Ausdruck gebracht: Er ist merkwürdig, aber er steht zu seinem Wort. Das muss reichen.

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    "Na ja, wenn man die schlechten Seiten schon gesehen hat, kann man sich ja auf die Schöneren freuen." sagt Maryama und schmunzelt dabei. "Ich für meinen Teil hab keine Zeit übrig um nachtragend zu sein, ganz abgesehen davon dass es niemandem was nützt." Sie sieht zu Ben und zurück zu Logan. "Cool dass du an Bord bleibst bei unserem Projekt hier, das bedeutet mir viel. Uns viel." Sie greift sich etwas nachdenklich in den Lockenschopf. "Im Gegenzug wär's gut wenn du uns sagst, falls du dich mit irgendwas hier unwohl fühlst..und es aushältst, wenn einer von uns auch mal offen ist und dir was Unbequemes sagt, falls es denn überhaupt soweit kommt. Ich denke wir raufen uns schon zusammen, oder Ben?" Sie dreht sich in Richtung ihres Kompagnons.

    Der lächelt. "Klar. Bisher gab es ja noch nichts dramatisches, über das wir uns beschweren müssten. Es sei denn, Maryama verheimlicht mir das." Er zwinkert ihr zu und dreht sich zu Logan. "Wir kriegen das schon hin."

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    'Die schlechten Seiten', wiederholt Logan in Gedanken. Die beiden haben keine Ahnung, wie seine schlechten Seiten wirklich aussehen. Er denkt zurück an die unwirkliche Szene, als er Valentin getreten hat. Oder als er vor einigen Jahren die Kneipe zerlegt hat. Die Schulden hat er vor Kurzem erst abbezahlt. Als Jugendlicher hat er eine Frau körperlich belästigt, nur weil sie ihn nach dem Weg gefragt hat. Solche Szenen erfüllen ihn heute mit großer Scham. Er wünschte, er könnte den beiden versprechen, mit unbequemen Worten umgehen zu können. In Wahrheit ist das tagesformabhängig. Seine Laune kann schneller wechseln als das Wetter an der schottischen Küste. Und noch immer hat er es nicht geschafft, diese Stimmungsschwankungen zu kontrollieren.
    "Ich tu, was ich kann." Das meint er wirklich so. Aber oft ist das nicht genug. So wie er nie genug war. Sein Leben lang war er ein ungewolltes Ergebnis. Ein Beweis dafür, wie schlecht und unfair das Leben sein kann. Er hatte nie eine Daseinsberechtigung. Die beiden haben keine Ahnung davon, wie dunkel es wirklich in Logans Innerem aussieht. "Klar.", murmelt er, weil er gern daran glauben möchte.

    Ben macht sich vorerst keine Gedanken über Logans schlechte Seiten. Er kennt ihn einfach noch nicht lange genug. Stattdessen stellt er Maryama nun die Frage, wegen der er überhaupt hergekommen ist: "Meine Ecke ist soweit fertig. Brauchst du selber noch meine Hilfe mit irgend etwas?"

    Maryama sieht sich kurz um und schüttelt den Kopf. "Ich werd das Beet hier noch mulchen und dann reicht's für heute. Danke fürs Angebot, aber ich muss dir noch was erzählen gleich. Hab gestern was im Simnet entdeckt von einem interessanten Kräuterkundler, der ab und zu auch Seminare anbietet." Sie schaut Logan an. "Wie ist denn dein Zeitplan so für heute? Willst du noch ein paar Bilder mit uns im Gewächshaus machen? Wir drei könnten anschließend auch noch zusammen was trinken gehen oder so." Sie wendet sich Ben zu.

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    Ben horcht auf. Ein Kräuterkundler? Das könnte wirklich interessant werden. Maryama würde ihm sicher bald mehr darüber erzählen.

    Logan nickt. Die Einladung ist vielleicht eine gute Idee. Auf andere Gedanken kommen. So kann er sich auch etwas mehr an die Gesellschaft der beiden gewöhnen. "Machen wir so.", stimmt er zu.

    "Wieder in die Old Station Bar " fragt Maryama die beiden. "Ah, warte." Sie schlägt sich leicht vor die Stirn und sieht dann Logan an. "Kennst du die Barkeeperin dort eigentlich näher?"

    Logan schaut die junge Frau überrascht an. Warum will sie das wissen? "Was heißt näher?", zuckt er mit den Schultern. "Ich weiß, wer sie is'. Wieso?"

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    "Dachte nur. Du wohnst ja in der Nähe und bist sicher öfter in der Kneipe."
    Maryama überlegt kurz. " Sie kam mir ein bisschen seltsam rüber bei unserem letzten Besuch dort. Ziemlich neugierig Fremden gegenüber. Ben und ich hatten uns noch kurz über den Streit in der WG unterhalten, da hat sie sich ins Gespräch eingemischt und sogar nach dir gefragt." Maryama hebt eine Braue. "Und wenn jemand dreimal in nem Satz Süße oder Schätzchen zu mir sagt, ohne gleichzeitig mein lover zu sein, ist mir das suspekt."

    Logan steckt sich die nächste Zigarette an. Mit dem Filter zwischen den Lippen nuschelt er unberührt: "Warum willste dann wieder dahin?"

    "Warum nicht? Ist ja ne gemütliche Kneipe.? Ich bin ja nicht mit der verheiratet."
    Sie schmunzelt. "Mich hat's mehr wegen dir interessiert, weil ich das strange fand, aber wenn's für dich passt, dann lasst uns gehen."

    (In Zusammenarbeit mit @simscat2 und @RivaBabylon )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: Sportcenter Windenburg
    Charaktere: Jadyn, Ellie
    Titel: Hoch hinaus, tief herab


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    Jadyn steigt vom Rad, schließt es am Ständer vorm Haus an und schaut auf die Uhr. Er ist einige Minuten zu früh - wie meistens, wenn er verabredet ist. Die Wartezeit nutzt er, um ein paar Dehnübungen zu machen. Es dauert nicht lange, bis er Ellie um den Block biegen sieht. Mit ihren leuchtend blauen Haaren ist sie meterweit gut zu erkennen. "Hey,", grüßt er fröhlich, als sie bei ihm ankommt, "pünktlich auf die Minute."

    "Klar!"
    , lacht die Angesprochene. "Es gibt ja was zu tun!" Es ist kein Klettern in freier Natur, so wie damals mit Nouki. Aber es gibt ein Sportcenter in Windenburg, vor dem die beiden gerade stehen. "Ah, Windenburg. Da war ich zuletzt im Sommer auf dem Musikfestival.", erinnert sich die Blauhaarige.

    "Ist ja schon ein paar Tage her.", lacht Jadyn. Er ist mindestens einmal die Woche hier, um die Wände zu erklimmen. "War's denn gut?", fragt er, während er seine Sporttasche vom Rad nimmt und mit der Mitschülerin hinein geht.

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    "Klar.", sagt Ellie, "Bis auf das Ende. Da wurde Vero nämlich das Handgelenk gebrochen. Sie ist eine Freundin von mir."

    "Oh man, auf sowas kann man gut verzichten. Grade die Gelenke."

    "Oh ja.
    " Ellie seufzt. "Vero kann ihre Hand immer noch nicht richtig benutzen." Sie überlegt, ob sie die Details verraten soll. Allerdings hat Jadyn auch nicht danach gefragt.

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    Die Wege der Teenager trennen sich für einen kurzen Moment, als sie die Umkleidekabinen betreten. Während der Brunette sich die Schuhe zubindet, schweifen seine Gedanken in eine andere Richtung ab. Er hat ein schlechtes Gewissen, weil er heute mit Ellie hergekommen ist, statt mit seinem Bruder. Er weiß, wie gern er ihn einmal begleiten würde. Und obwohl Jadyn ihn gern bei diversen Unternehmungen mitzieht, ist er sich nicht sicher, ob eine Kletterwand das Richtige für ihn ist.

    Jadyn setzt den Fuß auf den Boden, wirft sich ein Handtuch über die Schulter und verlässt die Kabine. Die Kletterwand läuft nicht weg. Früher oder später wird er zusammen mit Jordyn hier aufschlagen. Aber heute will er Ellie etwas besser kennen lernen.

    In Sportsachen kommt Ellie zurück in die Halle. Sie war hier noch nie. Sie wusste nicht einmal, dass es ein Sportzentrum in Windenburg gibt. Ihr kam die Stadt eigentlich immer wie eine alte Stadt mit vielen Fachwerkhäusern vor. Anders als die Großstadt San Myshuno, mit etwas modernerer Architektur. Aber warum sollte es auch hier kein Sportcenter geben? Die Zeit ist ja auch für die Windenburger nicht stehen geblieben.

    Jadyn steht schon bereit, als Ellie schließlich ankommt. "Bin mal gespannt, ob ich das noch hinkriege so wie damals in Selvadorada.", sagt sie.

    "Draußen klettern ist natürlich viel cooler.", grinst der Teenager. "Aber ist jetzt doch etwas kalt dafür. Da wird die Halle ausreichen müssen."

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    Jadyn überlässt seiner Begleitung die Wahl der Wand. Verschiedene Höhen und Schwierigkeitsstufen werden angeboten. Er schnallt sich den Gurt um und schaut zu der Blauhaarigen herüber, um zu sehen, ob sie Hilfe braucht. Schließlich kann man bei all den Schnallen und Verschlüssen schnell den Überblick verlieren, wenn man das Anlegen nicht gewohnt ist.

    Ellie braucht tatsächlich Hilfe. Hier im Sportcenter ist es dann doch etwas anderes als mit Nouki und außerdem ist ihr letztes Klettern nun auch schon eine Weile her. Doch Jadyn hilft ihr, bis auch sie bereit ist.

    Für den Anfang hat Ellie eine leichte Kletterroute gewählt. Nicht die allerleichteste, die angeboten wird, aber im leichteren Drittel.

    "Dann mal los.", nickt er ihr auffordernd zu. Er selbst bleibt vorerst am Boden, um sie mit dem Seil zu stabilisieren.

    Ellie erinnert sich an die Lektionen in Selvadorada. Sie versucht nicht, sich abzuhetzen. Sie geht langsam voran - Schritt für Schritt. Erfahrene Kletterer wären sicherlich sehr viel schneller oben als sie selbst, aber das kümmert Ellie nicht.

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    Obwohl die Kletterroute so einfach ist, verliert Ellie gegen Ende das Gleichgewicht und fällt fast runter - zumindest wäre sie das, wenn sie nicht gesichert wäre. Aber Jadyn hat sie sicher und lässt sie nicht los. Ellie lächelt ihm zu. Schließlich schafft sie dann auch noch den Rest des Weges.

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    "Das war gut.", klopft ihr der Begleiter auf die Schulter, als sie wieder festen Boden unter den Füßen hat.

    Ellie grinst. "Naja, bis auf das Gleichgewicht verlieren. Aber ich bin auch ein wenig aus der Übung, schätze ich." Sie grinst. "Aber zeig doch mal, was du drauf hast!"

    "Dafür bist du ja gesichert. Wie oft ich anfangs in der Luft hing
    ,", er winkt augenrollend ab, "das konnte ich gar nicht mehr mitzählen."
    Der Teenager sichert sich am Haken des schweren Aufstiegs. Bevor er startet, schaut er nach oben. Die Wand reicht bis einen knappen Meter unter der Decke. Bisher hat er es nur ein einziges Mal bis zum Ende geschafft.

    Ellie staunt. "Da willst du rauf?" Sie selbst hätte das nie gewagt.

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    "Ich habe das leichte Gefühl, dass du mir Glück bringst.", grinst er spitzbübisch. Er will schon den ersten Griff setzen, als er sich zu Ellie herum dreht und fortfährt: "Wie wäre es damit - Wenn ich es bis nach oben schaffe, dann lädst du mich ins Kino ein. Wenn ich vorher abstürze, zahle ich."

    "Ist gebongt!
    ", grinst Ellie. "Das ist ein Deal!"

    Jadyn grinst breit und nickt. Voller Elan packt er den ersten Griff und zieht sich mühelos hoch. Der linke Fuß setzt nach und schnell hat er den ersten Meter unter sich gelassen. Konzentriert arbeitet er sich Stück für Stück voran. Seine sonst so unauffälligen Arme pumpen sich unter der Anstrengung auf und einige kräftige Adern zeichnen sich ab. Auch seine Hände wirken beim Aufstieg viel muskulöser als gewöhnlich.
    Nachdem er fast die Hälfte der Strecke geschafft hat, verharrt er und schnauft einen Moment. Langsam beginnt sein Körper schwerer zu werden.
    Als er den Fuß nachsetzen will, rutscht er einmal ab, kann sich aber halten. Ein kurzes Grinsen zieht über sein Gesicht und weicht sogleich der Konzentration. Beim zweiten Versuch findet der Fuß den benötigten Halt und der Teenager schafft einen kräftigen Satz weiter nach oben.

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    Sein Blick folgt der Wand Richtung Decke. Er hat noch ein gutes Drittel zu überwinden, doch sein linker Arm beginnt schwer zu ziehen. Jadyn verlagert das Gewicht, lässt den Arm sinken und schüttelt ihn in der Luft aus. Ein paar mal spreizt er die Finger und bildet dann eine Faust. Als das unangenehme Gefühl nachlässt greift er ein weitere Stück nach oben. Seine Finger finden Halt, doch der Arm schwächelt weiterhin. Nur unter größter Anstrengung schafft er es, sein eigenes Körpergewicht einige Zentimeter weiter zu ziehen. Schnaufend krallt er sich an die Griffe.

    Ellie sieht ihm von unten staunend zu. Selbst wenn er es nicht ganz bis nach oben kommt, ist sie jetzt schon beeindruckt. Sie merkt, wie sie sich die Zähne zusammenbeißt. Sie will ihm nichts zurufen, um seine Konzentration nicht zu stören.

    Sein Blick sucht eine günstige Möglichkeit, den Weg fortzusetzen, doch die Abstände zwischen den Haltegriffen werden immer größer. Ohne einen Ausfallschritt wird er hier nicht weiter kommen.

    Angestrengt atmet er tief ein, hält die Luft an und macht einen Satz mit dem rechten Arm. Nur knapp erwischt er den nächsten Griff, kann sich hoch ziehen und will den Fuß aufsetzen, als der linke Arm der Erschöpfung erliegt und abrutscht. Überrascht versucht Jadyn sich zu halten, verliert das Gleichgewicht und sein Körper dreht an der Wand halb herum. Die rechte Hand umklammert noch immer den Griff, das linke Bein versucht auszuballancieren, während der freie Arm geschwächt in der Luft hängt. Das gesamte Gewicht lastet nun auf dem rechten Arm. Mit zusammengepresstem Kiefer versucht Jadyn die Kontrolle über seinen Körper zurück zu gewinnen. Und er schafft es tatsächlich das Gewicht noch einmal zu verlagern und zurück zur Wand zu drehen.

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    Ellie ist begeistert. Der Junge ist wirklich sportlich. Die Muskeln sind ihr vorher gar nicht so aufgefallen. Auch Sven war schon sportlich, als Fußballer. Ist es das, was ihr an Männern gefällt? Sportlichkeit? Nicht nur, jedenfalls. Auch der Respekt und die Chemie müssen stimmen, bevor...

    Sie verwirft den Gedanken. Was denkt sie da? Sie mag Jadyn wirklich. Aber es ist doch keine romantische Beziehung! Auch mit Sven wurde ja nie eine romantische Beziehung draus, auch wenn sich Ellie das durchaus auch gut hätte vorstellen können.

    Jadyns Fuß findet endlich wieder Halt und kann dem Körper etwas Gewicht nehmen. Es kostet den Teenager viel Kraft, den linken Arm wieder zu heben und am Griff zu halten. Der Muskel zittert hektisch unter der Haut und Jadyn weiß, dass dieser Arm ihm ab jetzt nicht mehr helfen wird. Die letzte Chance ist jetzt, das Gewicht auf die Füße zu bringen, um mit der rechten Hand weiter zu kommen. Noch einmal Konzentration und mit Schwung zum nächsten Griff ....

    Noch bevor die Finger das bunte Stück Kunststoff erreichen, versagt der linke Arm erneut. Jadyn kippt nach hinten, rudert mit den Armen - seine Finger streifen den begehrten Griff ...

    Doch er ist zu weit weg. Sein Körper fällt nach hinten und landet in den Seilen.

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    Ausgelaugt und mit hängenden Gliedmaßen schaukelt Jadyn in der Luft. Sein Blick trifft die obere Kannte der Kletterwand. Es hätte nicht viel gefehlt und er hätte es geschafft.

    Leise in sich hineinlachend lässt er sich am Seil herab und landet neben Ellie auf dem Boden. Schweißgebadet lächelt er sie an und schnauft: "Such dir einen Film aus... Ich zahle."

    Schade. Ellie hätte es ihm wirklich gegönnt, dass er es schafft, selbst wenn das bedeutet, ihm einen Kinobesuch auszugeben. Es hat ja wirklich nicht mehr viel gefehlt. "Das war wirklich knapp. Fast hättest du es." Sie sieht ihn an. "Das nächste Mal klappt es, und dann gebe ich dir was aus." Doch zuerst ist wohl Jadyn dran mit ausgeben. Sie überlegt eine Weile. "Da läuft momentan so ein Abenteuerfilm. 'Der verfluchte Rubin.' Der klang recht interessant."

    "So soll es sein.
    ", keucht der Junge, greift nach seinem Wasser und trinkt die halbe Flasche. Er setzt sich auf eine Bank und wischt mit dem Handtuch über Gesicht, Kopf und Nacken.

    Ellie setzt sich neben ihn auf die Bank. "Ist schon anstrengend, das Klettern.", sagt sie, "Das habe ich schon bei der leichten Route bemerkt, und die war nicht halb so hoch wie deine!"

    "Das ist das Schöne daran."
    , lächelt er. "Wenn du deinen Körper spürst. Und diese Erschöpftheit danach. Das Gefühl, was geleistet zu haben. Das gefällt mir." Er spricht leise und wirkt vollkommen entspannt und ausgeglichen. "Möchtest du nochmal? Oder hast du genug für heute?"

    Ellie sieht auf ihre Hände. "Ich glaube nicht, dass ich heute noch viel schaffe sportlich gesehen. Dazu fehlt mir die Übung. Vielleicht habe ich dann beim nächsten Mal mehr Ausdauer, aber für heute hat mir die eine Wand gereicht. Wie ist es denn bei dir?"

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    Jadyn lacht leise auf und schüttelt den Kopf. "Ich bin platt. Aber ich könnte noch was trinken. Wenn du magst."

    "Klar, gerne.
    ", freut sich Ellie.

    "Cool. Ich krieche unter die Dusche und bin in guten vier Stunden wieder bei dir.", zwinkert er selbstironisch.

    Ellie muss lachen. "Treffen wir uns dann bei der Bar hier?", fragt sie. Es gibt auch eine, die zum Sportcenter gehört. Man kann sie auch unabhängig davon besuchen, doch sie befindet sich im Center und gehört somit dazu.

    "Guter Plan." Er steht auf und geht zu den Kabinen. "Bis gleich.", dreht er sich noch einmal herum, bevor er hinter der Tür verschwindet.

    Ellie sitzt nach dem Duschen und Umziehen nun auf einem der Barhocker. Jadyn ist noch nicht da. Sie bestellt sich aber schon einen Orangensaft. Was alkoholisches möchte sie nach dem Sport nun lieber nicht. Amüsiert fällt ihr dabei ein, dass es auch ein Saft war, der die beiden überhaupt erst miteinander bekannt gemacht hat.

    Mit dem Getränk in der Hand setzt sie sich quer auf den Hocker, lehnt einen Arm auf die Theke und lässt ihre Gedanken schweifen. Jadyn wird ihr immer sympathischer... Und sie fragt sich, ob man es schon als Liebe bezeichnen könnte, und wie er das so sieht.

    Der Teenager tritt frisch geduscht und gestylt in die Bar. Sofort sieht er Ellie am Tresen sitzen und wundert sich - er hätte sie für eine Tisch-Sitzerin gehalten.

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    "Wie neu.", begrüßt er sie lächelnd und stellt seine Tasche unter dem Tresen ab. Der Orangensaft fällt ihm ins Auge und er nickt: "Gute Wahl. Da habe ich jetzt auch Lust drauf." Der Barkeeper schaut ihn fragend an.

    "Ich nehme das Gleiche, wie die hübsche Dame neben mir.", bestellt Jadyn. Ellie zugewandt fragt er: "Und weißt du schon, wann wir den Rubin ansehen können?"

    "Wie wäre es mit heute!
    ", schlägt Ellie vor. Sie freut sich, dass Jadyn nicht nur das Kino ausgeben will sondern auch gleich mitkommt. Immerhin hat er von 'Wir' gesprochen. "Die Abendvorstellung läuft in ner halben Stunde an. Das schaffen wir noch mit der Bahn." Die Zeiten für den Film kennt sie ausewendig, da sie auch vorher schon mit dem Gedanken gespielt hat, diesen zu sehen. Selbst wenn er ihr es nicht ausgegeben hätte.

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    "Du bist ja spontan.", lacht er. "Ich kann dich auch auf dem Rad mitnehmen. Das wird nicht länger dauern."
    Genüsslich trinkt er einen kräftigen Schluck von dem frisch gepressten Saft.

    "Oh, du bist mit dem Rad da? Super, wenn du da Platz hast, dann geht das natürlich auch!" Sie trinkt ihren Saft ebenfalls leer.

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    "Kannst entweder hinten auf dem Gepäckträger oder vorn auf der Stange sitzen. Oder du fährst und ich sitz auf deinem Schoß." Sein Gesicht verzieht sich zu einem Grinsen.

    Ellie grinst ebenfalls. "Der Gepäckträger sollte passen."

    "Sehr schön."
    Jadyn nimmt das Glas und trinkt den Rest, bevor er sich beim Barkeeper bedankt und sich freundlich verabschiedet.
    Vor dem Eingang angekommen, schließt er das Rad los, lässt Ellie aufsitzen und schnallt sich die Tasche quer um den Oberkörper.
    "Bereit?", fragt er über die Schulter nach hinten.

    "Aber sicher.", antwortet die Blauhaarige. Erstaunlich, wie viel Energie der Junge jetzt noch hat. Klar, er hat ein bisschen Pause gehabt. Aber auch Rad fahren geht ja in die Beine, erst Recht mit einem weiteren Passagier auf dem Gepäckträger.

    Jadyn stemmt sich auf die Pedale und radelt los. Als er ein gutes Tempo erreicht hat, lässt er sich auf den Sitz sinken und legt den Rest der Strecke geschmeidig und entspannt zurück. Ellies Hände liegen zaghaft auf seinem Becken. Er mag das Gefühl, das von ihr ausgeht. Er spürt die Wärme ihrer Handflächen und hätte kein Problem damit, so bis ans Ende der Welt zu fahren.
    Nach nur sechzehn Minuten erreichen sie das Kino. Langsam bremst der Teenager, damit Ellie zuerst absteigen kann.
    "Voila, wir sind da. Ich danke Ihnen herzlich, dass Sie mit dem Lamont Express gereist sind. Ich hoffe, Sie hatten eine gute Fahrt und ich darf Sie bald wieder begrüßen. Vorsicht beim Absteigen, empfehlen Sie mich weiter."

    "Ne, wenn ich dich weiter empfehle, wollen ja alle von dir durch die Gegend gefahren werden."
    , erwidert Ellie grinsend. "Dann haben wir keine Zeit mehr, mal ins Kino zu gehen. Da bleibe ich dann lieber deine einzige Kundin." Sie zwinkert ihm zu.

    "Würde mir auch gefallen.", entgegnet er leise schmunzelnd.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Forgotten Hollow - Villa Blutrose
    Charaktere: Shane / Lilly / Viola
    Geschichtsstrang: Shane's neue Seite


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    Dank Vero weiss Shane jetzt wo Viola wohnt. Er glaubt dass sie ihm das schon mal persönlich erzählt hat, erinnert sich aber nicht mehr so genau. Um sie geht es ihm diesmal nicht. Noch nicht. Seit mindestens einer Stunde sitzt Shane in einem Baum und beobachtet die Villa. Er beobachtet die Schatten an den Fenstern und wer das Haus verlässt und wiederkehrt. Es gibt Katzen, stellt er fest. Geliebte Katzen….. Shane denkt darüber nach was Viola ihm damals über sich erzählt hat, oder über ihre Eltern, aber er muss gestehen dass ihm nicht viel einfällt. Hat er es absichtlich vergessen weil er sie hasst?
    Nach einer weiteren Stunde erst, springt er vom Baum und wischt sich die Hände an der Hose ab. Entschlossen schreitet er auf die Villa zu und stösst das quietschende Tor auf. Dabei versucht er einen Teil seiner Wut zu bewahren, damit sie ihm Mut und Selbstvertrauen gibt. Als er näher kommt, nimmt er etwas wahr, was er nicht kennt. Kein Werwolf, keine Meerfrau… leicht irritiert, drückt er auf die Klingel. Das Geräusch durchzieht seine Knochen und seine Zunge beginnt hilflos nach all den Gedanken zu greifen, die sich auf einmal in Nichts auflösen. Dieses bekannte Gefühl von Lampenfieber. Er schüttelt sich und zieht den Pullover grade. Eins nach dem anderen, versucht er sich zu beruhigen. Die Tür geht auf und Shane blickt mit einer Mischung aus Neutralität, Entschlossenheit, gewürzt mit etwas Zorn in ein Gesicht.

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    Lilly hört die Tür, als es klingelt. Viktor kann es nicht sein. Wie meistens um diese Uhrzeit hat er noch zu tun. Und außerdem hat er ja auch seinen eigenen Schlüssel und müsste nicht klingeln. Er hat zwar Überlegungen geäußert, beruflich etwas zurück zu treten um öfters mal zu Hause zu sein - was Lilly auch befürworten würde - doch bisher haben sie keine Alternative für ihn finden können. Denn immerhin muss etwas Geld reinkommen und das, was Lilly selber verdient, würde nicht ausreichen.

    In Gedanken an ihren Gefährten versunken öffnet Lilly. Der Junge, der vor ihr steht, kommt ihr bekannt vor. Oh ja, sie erinnert sich an das, was sie in Veros Erinnerungen gesehen hat. Diesmal trägt er keine Hockeymaske aber nun erkennt sie ihn dennoch. "Hallo. Du bist Shane, richtig?", sagt sie daher. Sie hatte Vero ja angeboten, dass sie ihre Adresse weiter geben darf und so ist seine Ankunft eigentlich keine Überraschung.

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    Shane sieht Lilly an. Die Tür ist offen und jetzt spürt er noch viel deutlicher die Auren in diesem Haus. „Ja…“ sagt er schliesslich. Er weiss, dass Viola keine Geschwister hat, dennoch, „Ich suche Lilly Nebeljäger.“

    "Ja, das bin ich.", bestätigt diese, "komm rein. Kann ich dir was anbieten? Plasma Jane oder so?"

    Shane folgt ihr. „Nein danke.“ er hat vor kurzem einem alleinstehenden Mann das Blut ausgesaugt. Er hat widerlich geschmeckt, was an seinem übermässigen Alkoholkonsum liegen könnte. Er war nicht betrunken, aber nach dem Biss fühlte er sich so. Shane hatte ihn schon länger im Visier nachdem er beobachtet hatte wie er sich mit einer Frau in der Öffentlichkeit stritt.
    Nur noch Sims die es verdienen.
    „Ich möchte mehr über die Werwölfe erfahren.“ sagt Shane während er ihr immer noch folgt. „Vero sagte, Sie sind auf der suche.“

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    Lilly nickt. "Richtig. Wir hoffen, über den Werwolf auch jemand anderen finden zu können. Aber selbst wenn das nicht klappt, kann es definitiv nicht Schaden, ihn zu erwischen." Sie ballt ihre Faust. "Was genau willst du denn wissen?"

    Shane war sich nicht sicher wie kooperativ Lilly sein wird, aber er ist auf der Hut. Er dachte allerdings es sei schwerer an Informationen zu kommen. „Ich habe gehört Sie haben Hilfe dabei.“

    Lilly weiß nicht, ob sie Shane von dem Zentauren oder von Adam erzählen soll. Beide sind momentan unterwegs und so kann sie sie nicht selber fragen. Also nickt sie nur. "Das stimmt."

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    In Gedanken versunken kommt Viola von der Jagd nach Hause. Das Gespräch mit Lilly geht ihr nicht aus dem Kopf, die nicht an Shanes Schuld glaubt. Weil Vero petzen war und sie in ihrem Blut hat lesen lassen. Sie soll Shane eine Chance geben, hatte Lilly gesagt. Viola verdreht die Augen. Selbst wenn er wirklich unschuldig ist, hat der Jammerlappen nichts besseres zu tun als sich bei Vero auszuheulen, die ihrerseits natürlich auch gleich darauf anspringt. Er hat ja nicht mal den Mut, selber irgendwas zu sagen und braucht seine Vero, die das für ihn macht.
    Sie öffnet die Haustür... und spürt sofort, dass Besuch da ist. Hat sie sich geirrt und Shane will diesmal doch selber was sagen? Das ist doch seine Aura hier...

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    Doch bevor sie auch wirklich in das Musikzimmer geht, wird Viola von Moritz abgelenkt, der seine Streicheleinheiten will. Liebevoll krault sie das Tier hinter den Ohren, das gleich zu schnurren beginnt.

    Shane wartet, doch Frau Nebeljäger spricht nicht weiter. Wahrscheinlich muss er weiter ausholen damit sie versteht. "Meine El...tern wurden von Werwölfen getötet. Vor einiger Zeit traf ich einen Mann, der sie kannte und sehr wütend darüber war. Und ich glaube das er sie auch jagt." Shane denkt nach, "Seit damals hab ich ihn nie wieder gesehen." Er war wütend auf ihn gewesen und wollte gar nichts davon hören was er ihm über seine Eltern erzählt hatte. Vor allem nicht der Teil, dass sie gar nicht seine echten Eltern waren. Das war zu viel. Jetzt will er mehr erfahren. Er ist bereit. Sein Blick geht zur Tür durch die sie gekommen waren und zu der Aura die ihm sehr bekannt ist. Das hat grade noch gefehlt.

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    Lilly ist geschockt als sie das hört. So die Eltern zu verlieren muss schlimm sein! Doch bevor sie etwas sagen kann, öffnet sich die Zimmertür.

    Mit Moritz auf dem Arm kommt Viola in den Raum. Tatsächlich! Sie hatte sich nicht getäuscht. Shane ist hier. Will er jetzt auch noch petzen? Doch Viola bleibt ungewöhnlich freundlich. "N'Abend!", sagt sie nur.

    "Hallo.." erwidert Shane mit unzufriedenem Unterton.

    Lilly verdreht die Augen. Sie weiß ganz genau, dass die Freundlichkeit ihrer Tochter nicht ernst gemeint ist, und sie bezweifelt, dass Shane das glaubt. Ihr ist nicht ganz klar, was Viola damit bezweckt. Auch ihrer Tochter muss klar sein, dass Shane trotzdem nicht begeistert ist. Das ist deutlich in seinem Ton zu hören. Aber immer noch besser, als wenn sie anfängt rumzuzicken. "Hallo.", sagt Lilly daher. Vielleicht steckt ja auch nichts weiter hinter ihrer Freundlichkeit, außer dass sie zeigen möchte, dass auch sie sich ab und an mal benehmen kann. So oder so: Solange Viola hier ist, sollte sie das Gespräch mit Shane vielleicht nicht fortführen.

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    Shane schweigt. Er sitzt neben Lilly auf der Couch und verschränkt anschließend provokativ die Arme. Er hofft seine Augen fangen nicht an blau zu glühen.

    "Was starrst du mich so an?", funkelt Viola zurück, "Ich hab dir nichts getan. Dass Blaze nicht will, dafür kann ich nichts." Wie schon oft hat Viola darüber nachgedacht. Auch sie hatte ihm ja angeboten, es zu versuchen. Wenn es bei Lilly klappt, ist die Chance, dass sie selber es auch kann, gar nicht mal so gering. Aber Blaze wollte trotzdem nicht. Verheimlicht er ihr etwas? Sie wüsste nicht wozu, vor allem da sie ja nur die Szene sehen könnte, um die es geht. Aber hat er Angst, dass sie mehr sehen kann als diese Szene? Oder gibt es etwas an dem Biss, das sie nicht wissen soll?

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    Viola ist eigentlich keine eifersüchtige Person. Das liegt zum einen daran, dass Loyalität für sie selber ein sehr wichtiger Wert ist und sie automatisch davon ausgeht, dass es auch bei anderen so ist... und auch daran, dass ihre Eltern auch nach den Jahren immer noch so liebevoll zueinander sind und sie Eifersucht somit auch in der Familie nicht kennt. Aber so langsam kommen auch ihr die ersten Zweifel an Blaze. Oder hat er einfach Angst vor der Wahrheit?

    Shane hebt eine Braue, ohne sich in seiner Haltung zu verändern. Er hat nichts gesagt, warum greift sie ihn schon wieder an? Es ist spannend wie sie oft mit Themen beginnt, ohne das irgendjemand etwas gesagt hat. Aus dem Nichts quasi. Sowas zeugt gerne mal von einem schlechten Gewissen, weil sie sich gedanklich mehr damit beschäftigt als sie zugibt. Shane merkt sich diese Tatsache und hebt schweigend kurz eine Schulter. Er ist nicht wegen dem Mobbing hier. Das regelt er auf seine Art.

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    Lilly ahnt, was es war, das Blaze nicht wollte. Sie hatte nicht das Gefühl, zu ihm durchgedrungen zu sein, auch wenn er sagte, er denkt darüber nach. Natürlich wird er das nicht tun, da ist sich Lilly sicher. Doch es gibt nichts, was sie mehr hätte tun können, als es anzusprechen. Bei Viola hingegen scheint sie ja irgendetwas ausgelöst zu haben, hat Lilly das Gefühl. Vielleicht war es doch nicht ganz umsonst.

    Viola wundert sich ein wenig, dass Shane einfach nur schweigt. Bekommt er ohne Vero jetzt doch nichts raus? "Hat auch niemand behauptet.", mischt sich Lilly plötzlich ein, "Dass du ihm was getan hättest. Shane ist nicht wegen dir hier." Damit hat Viola nicht gerechnet. Sie hat gedacht, er wollte petzen kommen, so wie Vero. "Weshalb denn dann?", fragt sie. Noch immer hält sie Moritz in ihrem Arm.

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    Lilly sagt nichts. Es ist Shanes eigene Entscheidung, ob er darauf antworten will oder nicht.

    In Shanes Kopf formuliert er Sätze die von, 'Geht dich einen Scheiss an' bis 'Ich möchte dir das nicht erzählen', reichen. Er weiss, dass es falsch ist sich auf das Niveau eines Mobbers runter zu lassen. Das haben sie in der Schule gelernt. Dabei ging es zwar nicht um Mobber, sondern um Radikale, aber das Prinzip ist das selbe. "Es hat nichts mit dir zu tun." wiederholt er schließlich schlicht. Mehr muss sie nicht wissen.

    "Okay, okay!", sagt Viola nun. Sie glaubt Shanes Aussage, vor allem auch daher, weil auch Lilly das selbe gesagt hat. Es geht wohl wirklich nicht um sie. Irgendwie ist ihre Neugier geweckt um was es dann stattdessen geht, aber weder Shane noch Lilly wollten ihr darauf eine Antwort geben. Und so tut Viola so, als würde es sie auch nicht weiter interessieren. "Whatever.", sagt sie daher. Nun setzt sie Moritz auf den Boden, der nun neugierig an Shanes Füßen schnuppert. Die ganze Diskussion ist dem Kater ohnehin egal.

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    "Und ich hab schon verstanden, dass das Gespräch ohne mich stattfinden soll.", fügt Viola noch hinzu, "Ich gehe ja schon!" Sie verlässt den Raum tatsächlich. Lilly und Shane würden ihre Aura auch vor der Tür spüren und so versucht sie gar nicht erst, selber zu lauschen. Doch sie versteckt ihr Handy heimlich im Schuhregal und lässt dieses die Szene aufnehmen. Gut möglich, dass man am Ende eh nichts versteht, doch sie ist zu neugierig, um es nicht zumindest zu versuchen. Dann erst verschwindet sie in ihr Zimmer. Sie macht sich Gedanken um ihr eigenes Thema. Sollte sie Mel mal konfrontieren? Wenn es Shane wirklich nicht war, käme sie zumindest in Frage.

    Als Lilly Violas Aura nicht mehr spürt, dreht sie sich zu Shane: "Das tut mir leid mit deinen Eltern.", sagt sie ehrlich. "Weißt du noch, wie der Mann hieß, mit dem du damals sprachst?"

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    Shane vergisst Viola und schaut auf die Katze zu seinen Füssen. Nimm ihr auch was weg was ihr wichtig ist. Mittlerweile kennt er ein paar Dinge die ihr richtig fehlen würden wenn sie sie nicht mehr in ihrem Leben hätte. Genau wie bei Vero und ihrem Hobby. Er blickt von der Katze zu Lilly. "Adam oder so." sagt er. An mehr erinnert er sich nicht.

    Wenn Lilly Shanes Gedanken lesen könnte, hätte sie ihn allein dafür aus der Wohnung geworfen. Doch da sie das nicht kann, redet sie einfach weiter. "Ich glaube, wir kennen den selben Adam.", sagt sie.

    Er ist nicht sicher ob ihn das überraschen sollte oder nicht. "Wo kann ich ihn finden?" Vero hatte recht. Viola hat gar nichts von der Persönlichkeit ihrer Mutter. Zu schade aber auch.

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    "Er ist momentan nicht in der Nähe." Wo genau weiß auch Lilly nicht. Hylaeus sagte, er sei wieder in seiner eigenen Welt, und das stimmt vermutlich auch, aber auch dort könnte er überall sein. "Ich kann ihn aber kontaktieren." Sie will Shane noch nicht Adams Nummer weiter geben. Nicht ohne dessen Erlaubnis. Aber vielleicht kann sie das Ganze so ja ins Rollen bringen.

    "Das wäre... hilfreich." sagt Shane fast vorsichtig. Er zieht sein Handy heraus, öffnet die Kontakte App und reicht es Lilly. "Können Sie mir dann bescheid geben?"

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    "Mach ich.", verspricht Lilly. Sie reicht Shane das Handy zurück, nachdem sie ihre eigenen Kontaktdaten hinzugefügt hat.

    Er hätte viel früher her kommen sollen. Denkt Shane als er bei Lilly klingeln lässt und das Handy anschließend wegsteckt. "Danke." sagt er und sieht Lilly aufrichtig dankbar an. "Und danke, dass Sie Vero angehört haben." Er glaubt ihr, dass sie Lilly nett findet und versteht warum sie an Halloween her gekommen war. Bei dem Gedanken an Vero wird Shane glücklich und er lächelt ein wenig als er Lilly dankt.

    Lilly bemerkt das Lächeln. Es tut gut, dem Jungen helfen zu können, den Vero so schätzt. Ein wenig fühlt sich auch Lilly schuldig an der Sache mit dem Handgelenk. Hat sie bei Violas Erziehung zu viel durchgehen lassen? Dass Viola das so nicht geplant hat, bezweifelt Lilly nicht. Aber wenn sie eine bessere Person gewesen wäre, wäre es vielleicht nie dazu gekommen. "Natürlich. Vero hat den Mut, mir dir Wahrheit zu zeigen. Und ich schuldete ihr auch noch einen Gefallen."

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    Ja. Vero ist Mutig. Stimmt Shane gedanklich zu, dann steht er auf. "Danke für die Hilfe." sagt er und reicht Frau Nebeljäger höflich die Hand. Bevor er geht meint er, "Vero sagte, ich könne mit Ihnen über die Schule reden." er stockt weil er Lilly kaum kennt und weil er sich nicht vorstellen kann was das bringt. Was will Lilly schon ausrichten, ausser Viola zu sagen sie soll Vero in Ruhe lassen. Das hat doch noch nie funktioniert. Viola macht was sie will und ist so respektlos ihrer Mutter gegenüber, dass sie nicht darauf hört was sie sagt. Also was bringt es? "Aber... nicht so wichtig.." schliesst er.

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    Lilly sieht Shane an. "Wenn du darüber reden möchtest, nur zu. Aber ich weiß nicht, was ich ausrichten kann, zumindest was die Schule betrifft. Ich habe aber zumindest mit Viola geredet. Sie wirkte so, als hätte sie es verstanden, auch wenn ich das leider nicht garantieren kann. Aber gut möglich, dass sie dich nun ohnehin schon in Ruhe lassen wird. Falls nicht, melde dich ruhig bei mir." Lilly verschweigt, dass Viola Vero wieder angegriffen hat. Immerhin ist das anders als damals auf dem Festival eine Sache, an der auch Vero nicht ganz unschuldig ist. Sie war ebenfalls fleißig dabei, Viola zu provozieren. Doch vor Shane will Lilly nichts gegen Vero sagen und so sagt sie gar nichts zu der Szene. Und bestimmt hat er davon ohnehin schon gehört.

    Shane nickt. Das wird er vielleicht tun. „Sie sollte Blaze überzeugen, in seinem Blut lesen zu wollen.“ sagt er schlicht, dann verabschiedet er sich von Frau Nebeljäger und verschwindet als Fledermaus in die Nacht.

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    Lilly sieht dem Jungen nach. Viola hatte Blaze darauf angesprochen, das weiß sie. In Gedanken versunken holt sie ihr Handy hervor. Sie schreibt Adam.
    "He, kennst du Shane? Er möchte mit dir reden und ich versuche, ihm zu helfen, ein Treffen zu organisieren."
    
    Wann Adam die Nachricht lesen würde, weiß sie allerdings nicht.

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    (In Zusammenarbeit mit @murloc)
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay Nr.7, Yvonnes Erbe
    Charaktere: Marga, Maryama, Nael, Bertram
    Geschichtsstrang: Aus alt mach neu?

    Mit zitternden Fingern tippt Marga Naels Nummer. Dies ist die letzte Sache, die sie noch erledigen will, bevor sie nach Oasis Springs zurück kehrt. Die benötigten Unterschriften hat sie ihm schon gegeben und jetzt geht es noch darum, die weiteren Schritte zu klären und den neuesten Stand in der Angelegenheit mit der Bank zu erfahren. Es klingelt und Margas Anspannung steigt.

    "Garcia-Klein.", meldet sich Nael am Telefon.

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    "Hallo Nael, hier..hier ist Marga. Entschuldige bitte die Störung. Ich will nicht drängeln, aber es wäre wichtig für mich zu wissen, wie es in unserer Angelegenheit mit der Bank aussieht." Sie kratzt einen unsichtbaren Fleck von der Tischplatte vor sich. "Hat sich denn schon etwas Neues ergeben?" Gespannt wartet sie auf die Antwort am anderen Ende.

    Nael weiß wovon sie spricht. "Ja, richtig. Es tut mir Leid. Ich wollte dich schon vor zwei Tagen anrufen, habe es aber dann nicht geschafft. Also. Es gibt Neuigkeiten." Er macht eine Pause. "Gute Neuigkeiten."

    "Was? Das ist ja wunderbar!" Marga kann kaum glauben was sie hört. "Oh Nael, erzähl."

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    Der Anwalt erzählt von seinem Vorhaben, aufgrund des Widerrufs den Kreditvertrag als ungültig zu erklären. "Die Bank hat sich bereitwillig darauf eingelassen, vermutlich weil dieses Thema bereits mehrfach vor Gericht gebracht wurde und die Banken verloren haben. Besser für uns. Die Bestätigung sollte bereits mit der Post zu Dir unterwegs sein. Marga, du kannst aufatmen. Der Albtraum ist vorbei." Er freut sich für seine Mandantin und hat ein positives Gefühl, einem Sim geholfen zu haben. Wie ich das vermisst habe.

    Margas Blick wird immer größer, je länger sie zuhört. "Das ist die beste Nachricht seit mein Arzt mir gesagt hat, dass ich schwanger bin." entfährt es ihr spontan. Sie muss lachen und gleichzeitig rinnen ihr zwei Tränen über die Wange. "Wie kann ich dir nur danken Nael? Deinen Einsatz wieder gut machen?" Er wollte nichts für seine Hilfe annehmen, aber das geht nicht, auf keinen Fall. "Bitte sag mir irgendetwas, was ich für dich tun kann, was dir Freude macht...irgendetwas. Du ahnst gar nicht WIE sehr du uns geholfen hast, Nael." bittet sie inständig.

    Er überlegt. An eine Gegenleistung oder eine Gefälligkeit hat er wirklich nicht gedacht. Da erinnert er sich an Maryamas Geburtstag und Margas Essen. "Ich würde gerne deine Kochkünste in Anspruch nehmen."

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    "Aber sicher! Sehr, sehr gerne. Was stellst du dir denn vor?" Marga würde ein 6 Gänge Menü für Nael kochen, wenn er das gerne wollte. Sie ist so unendlich erleichtert, dass es überhaupt etwas gibt, was sie für ihn tun kann.

    "Wir veranstalten zum Ende des Jahres vor den Feiertagen eine kleine Einweihungsfeier für unser Bauprojekt. Da wir noch nicht wissen, welche Gerichte wir servieren, vielleicht magst du uns dabei unterstützen? Du bist mit deiner Familie natürlich herzlich eingeladen, dabei zu sein. Maryama kommt sicherlich auch." Nael hofft, dass Marga ihm hierbei helfen kann.

    mit deiner Familie Marga durchzuckt ein schmerzhafter Blitz, bei Naels Worten. Wenn es doch nur alles so normal und einfach wäre mit ihrer Familie. Äußerlich unberührt antwortet sie: "Nael, von Herzen gern. Soll ich mir ein paar Sachen überlegen und mich mit euch absprechen dann oder wollt ihr lieber was in Auftrag geben? Ich kann glaub ich alles kochen, wenn es nicht ZU exotisch ist." Marga lächelt sich selbst Mut zu.

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    "Überlege dir in Ruhe ein paar Sachen und dann können wir darüber gerne sprechen. Ich habe volles Vertrauen in Dich!", antwortet der Anwalt.

    "Ja, das mach ich und falls du noch Wünsche hast, ruf mich einfach an." Nachdem sie sich verabschiedet haben,verharrt Marga noch einen Augenblick lächelnd am Tisch. Was für ein wundervoller Mensch, dieser Nael.

    Ein paar Stunden später

    Der Abwasch ist erledigt und Maryama will jetzt nach der Mittagspause zu Delsyn ins Pfadfindercamp aufbrechen.Sie will sich einen Teil der Begrünung nochmal genauer ansehen und ihm bei den Arbeiten mit der Wasserversorgungsanlage zur Hand gehen. Maryama ist froh um diese Ablenkung, denn..
    Ihr Blick fällt auf Margas Koffer, die gepackt im Eingangsbereich stehen und Browneye, der sie aufmerksam bewacht. Bungee ist weniger ehrfurchtsvoll, er turnt gerade oben auf den Kanten herum und hat seinen Spaß.

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    Während Maryama ihr Abtrockenhandtuch aufhängt, wendet sie sich an Marga: „Bis du dir ganz sicher, dass heute schon der richtige Tag ist? Fühlst du dich stabil?“ Marga blickt auf und lächelt. „Ach Maryama.“ Sie umarmt die neu gewonnene Freundin, die so viel jünger ist als sie und ihr trotzdem so lieb geworden ist.

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    „Ich weiß gar nicht, ob ich jemals richtig stabil werde, aber ich fühle mich gestärkt und vor allem erholt. Ohne diese Zentnerlast mit der Bank hab ich das Gefühl, ich kann so vieles schaffen.“ Sie rückt wieder etwas ab von Maryama. „Ich hätte gern eine Tochter wie dich, das würde mir oft helfen in meinem verschrobenen Männerhaushalt.“

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    Maryama lacht leise und nickt verständnisvoll. „Das glaub ich dir gerne, aber du weißt ja. Wenn dir die Decke auf den Kopf fällt, dann kommst du hierher und wir unternehmen irgendetwas Spaßiges. Das hilft.“ - „Ja, das hilft sehr, danke.“ Marga geht zur ihren Koffern, streichelt und liebkost nochmal ausgiebig Browneye und Bungee und lässt sich dann von Maryama zum Bus nach...

    ...Oasis Springs Nr.11, Haushalt Töpfer begleiten.

    Schon von weitem sieht Marga, dass in Adrians Zimmer das Fenster offen steht und das bei der Kälte. Merkt Bertram sowas gar nicht? Der zweite Blick registriert, dass der Verkaufswagen fehlt. Er hat dieses unselige Geschäft also aufgegeben. Ist das ein gutes Zeichen? Das flaue Gefühl im Magen wird stärker. Was erwartet sie gleich?

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    Allein der Gedanke an den zerstörten Garten treibt ihr den Schweiß auf die Stirn, aber jetzt heißt es die Zähne zusammen beißen.Nach dem Telefonat mit Nael hat sie einen Entschluss gefasst. Hoffentlich verlässt sie nicht gleich wieder der Mut. Bertram hat so eine Art an sich, die ihr in Sekunden den Wind aus den Segeln nehmen kann. Marga strafft die Schultern und legt mit aufrechtem Gang den Rest der Strecke nach Hause zurück. Als sie um die Ecke Richtung Haustüre biegt, bleibt ihr vor Überraschung der Mund offen stehen. Der Garten ist zwar nicht mehr ihr Garten, aber das Grundstück ist wieder eingeebnet. Dieses riesige, gähnende Loch ist verschwunden und sogar ihre geliebten Obstbäume sind wieder in die Erde gepflanzt worden. Von Bertl. Er steht daneben und klopft gerade den Erdboden rundherum fest. Sprachlos steht Marga für ein paar Sekunden da und versucht das Szenario zu verarbeiten. Wann ist das alles geschehen? Dann dämmert es ihr. Wie Maryama öfter als üblich gesagt hatte, sie müsse Delsyn zur Hand gehen...Delsyn, bestimmt hat er dafür gesorgt, dass hier Ordnung geschaffen wurde..und womöglich sogar Bertl motiviert etwas zu tun. Dankbarkeit und Erleichterung lassen wieder die Tränen rollen. Die Koffer entgleiten ihren Fingern und fallen mit einem dumpfen Geräusch zu Boden, was Bertl herum fahren lässt. Stumm verschmelzen für Sekunden ihre Blicke miteinander. Marga spürt wie das Eis in ihrem Herzen zu bröckeln beginnt beim Anblick ihres unverletzten Mannes. So lange hat sie die Sorge um sein Wohlergehen unterdrückt, um nicht verrückt zu werden.

    Marga!“ Bertls Ruf unterbricht die Starre. Er lässt die Schaufel fallen und läuft auf sie zu.

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    Als er versucht sie zu umarmen und stammelnd um Worte ringt, streckt Marga die Arme aus und schiebt ihn, nur mühsam ihre Emotionen beherrschend, ein Stück von sich weg. „Warte!“ Bertl weicht noch einen Schritt zurück und sieht sie verwirrt und gleichzeitig ängstlich an, was wiederum Marga verwirrt. So kennt sie ihn nicht. „Bevor du dir irgendetwas zurecht legst. Ich will nichts hören und auch keine Fragen gestellt bekommen. Ich bin wieder da, du bist wieder da..das muss vorerst reichen. Ansonsten dreh ich hier auf dem Absatz um und werde sicher nicht noch einmal zurück kommen.“ Gott, wieviel Kraft ein paar Sätze kosten können. Ihr ist bewusst, dass es Gespräche geben muss, aber zum einen fühlt sie sich dem im Moment noch nicht gewachsen, zum anderen reicht dieses Konzept, um den wichtigsten Punkt um zu setzen, den sie aber nicht hier draußen im Garten ansprechen wird.
    Sie lächelt Bertl an. „Lass uns rein gehen.“ -“Marga, ich..“ - „Drinnen Bertl.“
    Wieder in diesem geliebten Haus zu sein, zu wissen, dass es ihr nicht unter der Nase weggepfändet wird, ist das schönste Gefühl seit langem. Als Marga die Küchentüre aufmacht, kommt die kalte Dusche. Eine Wodkaflasche mitten auf der Tischplatte. Demonstrativ. Angst kriecht in ihrem Inneren hoch. Sie dreht sich mit fragendem Blick zu ihrem Mann, der schnurstracks an ihr vorbei geht, die Flasche packt und mit, wie Marga automatisch registriert, zitternden Händen in den Ausguss kippt.

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    „Die stand da als Mahnmal Marga. Ich will, ich MUSS es schaffen davon weg zu kommen.“ Bertl sieht sie an und Marga kann den Ernst hinter diesen Worten in seinen Augen lesen. Sie atmet einmal tief durch und uamrmt ihn dann lange. Es ist keinesfalls sicher, ob es einen Weg geben kann für ihre 'Familie', aber einen Versuch will sie wagen. Allerdings nicht bedingungslos. Als sie zusammen am Tisch sitzen und Bertl das Gesicht in den Händen vergräbt, nimmt Marga sie bestimmt herunter, drückt sie und sieht ihn an.

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    Ich habe Zeit mit Sims verbracht, die mir gezeigt haben, wie es sein kann respektvoll zusammen zu leben, miteinander zu lachen, statt sich zu bekämpfen, einander zu unterstützen und einfach der Sim sein zu dürfen, der man ist. Ich werde hier bleiben, Bertl.“ Sie schaut ernst in seine Augen, in denen der gleiche, kleine Hoffnungsfunken glimmt, wie in ihren. „Aber es gibt Bedingungen. Du wirst dich in Behandlung begeben. In eine Klinik, wo man dir hilft die Sucht zu überwinden und zeigt, wie du danach leben kannst. Zusammen mit mir und deinem Sohn.Wir beide allein können das nicht stemmen, Bertl.“

    Bertl richtet sich etwas auf und nickt stumm. Sie wird bei ihm bleiben, das ist alles was er will. Mit ihr leben dürfen und wieder ein 'Sim' werden. “Du hast recht, Marga...das ist der einzig sinnvolle Weg.“

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    Ja, aber nicht die einzige Bedingung.“ Marga hält innerlich den Atem an. Sie ist keine Spielerin und gewiss nicht geübt in Pokerface aufsetzen, aber dieser Schachzug muss sein. Maryama, die heute noch mit ihr geübt hat, wäre stolz sie jetzt zu sehen. „Ich werde dich nach Kräften dabei unterstützen Bertram, aber wenn das überstanden ist, geht es daran die Schulden für das Haus zu tilgen. Du weißt, dass uns das in den Ruin treiben kann. Durch deine Misswirtschaft verliere ich womöglich mein Elternhaus, das darf nicht geschehen.“ Ihr Blick fixiert ihren Mann.
    Bertl blickt zerknirscht zurück und setzt zu einer Antwort an.
    Sag jetzt nichts. Was geschehen ist, ist geschehen. Du suchst dir nach deiner Rückkehr wieder Arbeit und ich überlege mir ein Konzept, wie ich selbst auch Geld verdienen kann. Nur so, gemeinsam, werden wir das größte Unglück verhindern können, nämlich dass das Haus meiner Eltern und Großeltern an irgendwelche Fremden fällt, die es abreissen und einen protzigen Neubau hinstellen würden.“

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    Sie will sich ein Konzept überlegen um selbst Geld zu verdienen? Bertls Kopf ruckt hoch. Mehr Schnaps brennen und an die Nachbarn verkaufen? Die..Zwiesel Nachbarn? Er schüttelt den Kopf, um diese Gedanken zu vertreiben, was Marga fehl interpretiert und eine Augenbraue hebt. Schnell beeilt er sich zu erklären. „Das wird nicht geschehen Marga, ich werde alles dafür tun, versprochen.“ Es ist seine letzte Chance. Er kann Margas Entschlossenheit spüren. Das ist neu, aber sehr...attraktiv, stellt er mit Verwunderung fest. Mit dieser Frau an seiner Seite kann er alles schaffen.
    Dann sind wir uns in diesem Punkt einig.“ Margas sanfte Stimme dringt zu ihm durch. „Dann kommen wir zum nächsten. Adrian. Was ist zwischen euch vorgefallen? Erzähl.“ Bertl sackt innerlich wieder etwas zusammen. Hat er gerade gedacht, er könne alles schaffen? Vielleicht muss er das nochmal revidieren.

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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Viola, Mel, Blaze
    Titel: Die Wahrheit


    Viola starrt auf ihr Handy. Nachdem Shane abgehauen ist, hat sie es wieder hervor geholt und abgehört. Nicht jedes Wort ist verständlich geblieben, doch es ging offenbar um Adam. Sie erinnert sich, dass sie sich ja ebenfalls schon mal gefragt hat, ob Shane den kennen würde, nachdem Adam den Namen Shane mal hat fallen gelassen. Und was soll mit Shanes Eltern los sein?

    Viola zuckt die Schultern. Wirklich weiter geholfen hat ihr das alles nicht. Sie löscht die Aufnahme dennoch nicht. Stattdessen wählt sie Mels Nummer. Besser, sie ruft an, so dass sie auch die Stimme hören kann, anstatt das nur über Nachrichten zu regeln.

    "Okay, Mel, es gibt da eine Sache, die ich mit dir klären muss.", beginnt die Teenagerin das Gespräch.

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    Auf der anderen Leitung herrscht kurz Schwiegen. "Dir auch eine wunderschöne Nacht." entgegnet Melissa zur Begrüßung. Immer diese mit-der-Tür-ins-Haus-fallerei. "Schön dich zu hören, mir gehts gut, danke der Nachfrage. Wie gehts dir?"

    Viola verdreht die Augen, auch wenn Mel das durch das Handy sicherlich nicht sehen kann. "Hab jetzt nicht den Nerv für Smalltalk.", sagt sie. Sie kommt direkt zur Sache. "Hast du Blaze das angetan?"

    Mel hört zu und antwortet, "Was soll ich ihm angetan haben?"

    "Er wurde von einem Vampir in der Schule angegriffen, kann sich jedoch an nichts erinnern und hat zu viel Angst vor der Wahrheit
    ." Das ist ihr als Erklärung lieber, als dass Blaze ihr bewusst etwas verheimlichen würde. "Und so viele Verdächtige gibt es nun einmal nicht."

    "Warum sollte ich das tun
    ?" fragt Mel zurück. "Ich habe noch nie gehört das jemand das Gedächtnis von einem Biss verloren hat."

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    "Das frag ich dich
    .", knurrt Viola. Sie hatte nicht gesagt, dass Blaze durch den Biss das Gedächtnis verloren hat, nur dass er sich nicht erinnert. Doch im Grunde beweist auch das nicht viel. "Sagtest du nicht, er wollte sich von dir nicht küssen lassen? Kann sein, dass Eifersucht für dich ein Grund wäre. Kann auch sein, dass es sonst ein Grund ist. Aber wie schon gesagt: es gibt nicht so viele Leute, die es gewesen sein könnten."

    Mel lacht amüsiert. "Ich weiss nicht genau was da bei euch los war, aber wenn du so anfängst, könnte man doch genau so sagen, das du ihn aus Wut gebissen hast, weil er heimlich mit mir unterwegs war. Wir kennen doch dein Temperament." Die Betonung liegt auf könnte, unabhängig davon ob sie ein Alibi hat oder nicht. "Wann war das denn?"

    Viola schweigt eine Weile. Sie hat nicht wirklich einen Beweis gegen Mel. Allerdings hätte Mel auch tagsüber während der Schulzeit unterwegs gewesen sein können... und sie ist blond. Wenn es Shane nicht war, muss sie es gewesen sein, da ist Viola sich sicher. Vielleicht... war es ja doch Shane gewesen, ganz egal was Lilly und Vero auch glauben mögen.
    "Ich bin temperamentvoll, ja. Aber selbst ich würde meine Freunde nicht einfach so angreifen. Nicht, so lange ich alternativ meine Wut auch an Vero hätte ablassen können. Du hingegen verstehst dich auf Manipulation." Dabei spricht Viola vor allem auf die Szene in Sulani an.

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    "Ja.. das stimmt wohl..." sinniert Mel. "Wenn du mir nicht sagst wann das war, kann ich dir auch nicht sagen was ich an dem Tag getan habe. Zumal du überzeugt klingst und mir wahrscheinlich eh nicht glaubst." Das Augenrollen ist fast in der Stimme zu hören. "Weisst du, seit der Sache mit den Kristallen ist Taldren ziemlich sauer. Hauptsächlich wegen Chips Dad der verschwunden war. Er sieht leider sehr viel, auch dass ich dir den Sonnenwendetrank gegeben habe und das Rezept." Schon gut, brauchst dich nicht zu bedanken. "Ich sitze jetzt eine Strafe in Transsylvanien ab und bin gar nicht mehr in eurer Welt unterwegs." Sie seufzt, das ist nicht mal gelogen. Nur dass sie wegen etwas anderem sitzt. "Das die Erinnerung verschwindet kommt mir sehr seltsam vor. Wer weiss, vielleicht erinnert er sich sehr wohl und wills dir einfach nicht sagen. Wenn ich mich nicht irre hat er gar nichts dagegen gebissen zu werden. Bestimmt hat er dir das Angebot... auch schon gemacht..." Auf Mels Gesicht zeichnet sich ein schmales schiefes Lächeln. Kunstpausen vor wichtigen Wörtern sind was schönes. Und so... ausdrucksstark.

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    Hat sich Blaze etwa auch von Mel beißen lassen? Woher hätte sie sonst von dieser Vorliebe wissen können... Viola ballt die Faust. Ja, auch mit Blaze wird sie noch mal reden müssen...

    Und die Sache über den Trank ist bekannt? Ihre Schuld ist es jedenfalls nicht. Sie hat außer Blaze niemandem davon erzählt. Blaze, der ohnehin davon wusste und sie erst auf die Idee gebracht hat. Hat er das ausgeplaudert? Ist es das, was er verheimlichen will? Nein... das wäre im Endeffekt immer noch zu harmlos und könnte ja auch einfach nur versehentlich passiert sein. Ist es vielleicht eher dass er mit Mel eine Affäre hat?

    Viola unterbricht ihren Gedankengang. Das ist etwas, das eher zu Chip passt, der zu schnell Dinge missinterpretiert. Sie selbst ist eigentlich stolz darauf, nicht wegen jedem bisschen gleich Eifersucht zu bekommen. Nicht einmal, als Blaze über Denize' Möpse redet. Was aber ohnehin der Idee widerspricht, er hätte mit Mel eine Affäre. Oder ist das ein weiteres Anzeichen dafür, dass er es mit der Treue doch nicht so ernst nimmt?

    Doch Viola hält erneut inne. Es ist Mel, mit der du redest, erinnert sie sich nun. Du weißt, wie gut sie manipulieren kann. Glaub ihr nicht alles, was sie sagt. Wer weiß schon, ob Taldren wirklich über den Trank Bescheid weiß und wer weiß, auf welche Weise Mel an die Information mit dem Biss kam.

    Sie ist hin und her gerissen von ihren Gedanken, versucht aber, sich in ihrer Stimme nichts anmerken zu lassen, als sie Mel nun das Datum nennt.

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    Mel bemerkt das Viola jetzt nicht mehr so viel zu sagen hat. "Okay. Das ist schon etwas her was? Lass mich nachdenken..." sie schweigt kurz. "Das war nach dem Taldren mir erzählt hat wie er mich bestraft. Also war ich bei ihm und hab ihm den ganzen Tag geholfen. Frag ihn wenn du mir nicht glaubst. Wenn du glück hast, ist er noch nicht weitergezogen."

    Viola erinnert sich an die Hütte, in der sie mit Mel damals war. Sie wüsste also, wo sie Taldren finden könnte, zumindest wenn der nicht weitergezogen ist. Doch irgendwie will sie trotzdem nicht wirklich mit dem reden. Dann eher mit Blaze.

    "Mach ich vielleicht.", sagt Viola dennoch und legt auf. So kommt sie hier wohl nicht weiter. Einer der beiden muss hier lügen. Entweder Shane oder Mel. Jemand anderes kann es wirklich nicht gewesen sein. Und Mel kann besser lügen als Shane. Oder Blaze lügt... Dieser Gedanke gefällt Viola am wenigsten.

    Viola seufzt. Sie hat den Wunsch ihrer Mutter erfüllt, Shane eine Chance zu geben und auch andere Leute in ihre Verdächtigungen mit einbezogen. Aber gebracht hat es nicht wirklich viel. Sie ist nicht wirklich schlauer geworden. Verdammte manipulative Mel, aus deren Aussagen man nicht wirklich schlau werden kann! Viola selbst ist einfach viel zu direkt und sie sagt meistens geradeaus, was sie denkt.

    Sie wählt Blaze' Nummer.

    "Viola." meldet Blaze sich und er hört sich erfreut an. "Was gibts?"

    Zweifel gibt's., sagt sich Viola in Gedanken, Zweifel, die Mel gesät hat. Doch als Viola Blaze' Stimme hört, die wirklich erfreut klingt, fühlt sie sich wieder etwas ruhiger. "Hast du Zeit, mal vorbei zu kommen?", fragt Viola, ohne sich ihre Gedanken anmerken zu lassen. "Besser ich rede mit dir persönlich als über das Handy."

    Blaze zögert. "Ich äh, fürchte ich kann nich..." Er seufzt entnervt. "Wegen der Farbe hab ich Hausarrest." Etwas was ihn bisher noch nie aufgehalten hat, aber diesmal ist es anders.

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    "Okay, soll ich dann kommen?", fragt Viola. "Am besten so, dass dein Vater nichts merkt. Aber du könntest vielleicht ein Fenster öffnen und ich komm in Fledermausgestalt rein." Sie weiß, dass Blaze eine Strafe bekommen hat und hält seine Aussage somit für die Wahrheit und nicht eine Ausrede.

    "Ja, ich mach bei meinem Schlafzimmer auf." entgegnet er, "Ich mach Musik an, dann können wir... machen was wir wollen." er grinst.

    Viola kann nicht anders und muss ebenfalls grinsen. Trotz all der Zweifel. "Es gibt einen anderen Grund, warum ich dich sprechen muss.", sagt sie dennoch. "Das sage ich dir dann aber persönlich. Bis gleich."

    Viola erreicht Blaze' Haus auch bald darauf. Sie hat sich eine der Trank-Phiolen mitgenommen, nur für den Notfall. Im Moment ist es jedoch dunkel genug, dass sie auch ohne Sonnenschutz problemlos anreisen konnte.

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    Tatsächlich ist das Fenster offen und Viola flattert rein. "Hi.", sagt sie als sie Blaze sieht. Hoffentlich kann er ihr wenigstens die Zweifel nehmen.

    Blaze steht von seinem Bett auf. Es ist das einzige was in seinem Zimmer neben einem Ladekabel in der Steckdose und der Kommode für Kleidung noch vorhanden ist. Die Wände sind kahl, kein Schreibtisch, kein PC, kein Sofa, kein Fernseher. Es wirkt als würde er umziehen, nur dass die Kartons fehlen. Auf dem Handy läuft Musik. Es ist keine Anlage wie er sie hatte, aber wenigstens etwas. "Hey." er begrüßt sie in dem er sie in den Arm nimmt.

    Viola möchte die Zweifel nicht durchkommen lassen. Sie umarmt Blaze. Wenn doch alles so einfach wäre. Einen Moment überlegt sie, wie sie anfangen soll. Dass Shane zu Besuch bei Lilly war? Nein.. da ging es tatsächlich nicht um sie oder Blaze, wenn man von Shanes letzten Satz einmal absieht. Doch das schien wirklich nicht der Hauptgrund des Treffens gewesen zu sein.

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    "Ich habe mit Mel telefoniert.", fängt sie das Gespräch schließlich an, "Würdest du sie als eine eifersüchtige Person einschätzen?" Sie weiß nach wie vor nicht, wie es eigentlich dazu kam, dass sie ihn küssen wollte.

    Wer?“ fragt Blaze ehrlich verwirrt. Er setzt sich zurück aufs Bett.

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    Jetzt ist es Viola, die überrascht drein blickt. Sie erinnert sich an den Halloweenrummel. Auch da hatte Blaze gefragt, wer Mel sei. Und da hatte sie es als Sarkasmus gesehen und ist nicht weiter drauf eingegangen. Aber jetzt macht es wirklich keinen Sinn, wenn es noch Sarkasmus ist. "Na, Mel! Melissa! Die Streamerin und Vampirin. An die Kristalle erinnerst du dich aber noch, oder?"

    Blaze kommt sich ein wenig blöd vor. Bitte was? "Ich kenn keine Melissa." Kristalle? "Wer ist das?"

    Viola holt ihr Handy hervor. Sie sucht nach Melissas Namen und findet auch einige Bilder, die sie Blaze zeigt. Hat schon Vorteile, dass Mel eine Streamerin ist. Wenn sie jemand unbekanntes wäre, hätte sie es schwerer gehabt, Fotos zu finden.

    Aber Blaze scheint sich wirklich nicht an sie erinnern zu können.. nicht einmal an die Kristallsuche? Daran, dass Blaze eine Affäre mit Mel hatte, glaubt sie nun gar nicht mehr. Viel mehr macht es Mel verdächtig, dass er sich nach dem Biss ausgerechnet an sie nicht mehr erinnert.

    Blaze sieht sich die Bilder an. Er erinnert sich, dass sie auf seiner Followerliste war, und hat sie dann gelöscht weil er nicht mehr wusste wann er die abonniert hatte. Oder warum. "Was ist mit der?"

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    Viola legt beruhigend ihren Arm auf Blaze' Schulter. Die Wahrheit wird sicherlich nicht einfach für ihn sein. "Ich glaube, dass sie es war und nicht Shane, der dich angegriffen hat.", sagt Viola schließlich. "Und das sage ich nicht leichtfertig. Du weißt, dass ich von Shane nicht allzu viel halte und ich hab selber nie gedacht, dass ich ihn mal verteidigen würde. Erlaubst du mir, der Sache nachzugehen? Vielleicht irre ich mich und es war wirklich Shane." ... der jedoch wirklich sehr darauf bedacht war, dass die Wahrheit gefunden wird. Wenn er schuldig wäre, würde er sich das doch nicht wünschen, oder? "Mel hat... andere Fähigkeiten als die Vampire, die du kennst und manche davon sind gruselig."

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    Blaze sieht Viola stutzig an. "Ich kenn die nich mal. Was hat sie mit mir zu tun?" Shane hatte wenigstens einen Grund ihn zu beissen. Warum sollte jemand Fremdes das tun? Vor allem in der Schule. Dort ein willkürliches Opfer von einem Vampir der Durst hatte zu werden, wäre brutaler Zufall.

    Viola hat nicht damit gerechnet, dass Blaze zusagen würde. "Das ist es ja. Du kanntest Mel. Wir, das heißt Du, Chip, Mel und ich haben gemeinsam vier Kristalle für sie gesucht. Ich war dabei, weil sie mir bei dem Sonnenwende-Trank geholfen hat. Chip weil er Hilfe bei der Suche nach seinem Vater brauchte." Zumindest entnimmt Viola das dem Telefonat, wo Mel Chips Vater auch erwähnt hat. "Welchen Grund du hattest, ihr zu helfen, weiß ich nicht. Vielleicht den, dass sie Deffekt geholfen hat, bekannter zu werden. Dass du sie jetzt nicht erkennst, finde ich irgendwie verdächtig." Sie nimmt Blaze in den Arm. "Ich kann dir aber vielleicht helfen, dich zu erinnern. Was auch immer geschieht, ich werde zu dir halten, vertrau mir." Viola sieht wirklich besorgt aus. Wie soll sie mit Leuten umgehen, die ihr Gedächtnis verloren haben? Mit solchen Dingen hat sie keine Erfahrung.

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    "Hab ich im Koma gelegen? Wtf?" Er lässt sich umarmen und denkt nach. Chips Vater war weg. Das weiss er. Aber keine Ahnung warum. An Kristalle kann er sich gar nicht erinnern. Und was zum Teufel hat Deffekt damit zu tun? Sein Band? Er stützt sich auf die Knie die Stirn in beide Hände. Das mit der Band bestürzt ihn am meisten. Wie kanns sein, dass er nicht alles darüber weiss? Verdächtig. Helfen zu erinnern. Er richtet sich auf. In seinem Blut nach Erinnerungen wühlen, ist ihm immernoch suspekt. "Ich versteh das nicht. Wo ist die Alte jetzt?"

    "Sie sagt, in ihrer alten Heimat."
    Viola erwähnt den Namen Transsylvanien nicht, da Mel nie von dem selben Transsylvanien sprach, das er vermuten würde. "Sie war hier, weil sie einem Magier namens Taldren assistierte. Kannst du dich an diesen Namen erinnern?"

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    Er schüttelt den Kopf, dann hält er inne. "Doch du hast mal was erzählt aber... keine Ahnung." Er atmet tief ein und wieder aus. "Alter das is heavy..." er schweigt bevor er fragt, "Was habt ihr denn vorhin geredet? Über mich?"

    "Ich wollte sie nur direkt fragen, ob sie es gewesen ist
    .", sagt Viola ehrlich, "Bin aus ihren Antworten nicht wirklich schlau geworden. Sie hat zwar behauptet, nichts davon zu wissen, aber behaupten kann sie vieles. Sie hat auch behauptet, dass Taldren über den Sonnenwende Trank Bescheid wüsste und dass das der Grund ist, warum sie fort ist: Als Strafe. Aber ich würde bei Mel nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Ich weiß nicht, was wahr ist und was eine Lüge. Leider lügt sie zu gut, so dass das nicht immer schnell zu erkennen ist. Ich weiß zumindest, dass sie mich manipulieren wollte. Über dich haben wir allerdings nicht allzu viel geredet." Wenn Blaze ihr erlaubt, könnte sie vielleicht zumindest einen Teil der Fragen beantworten. Doch sie spricht dies jetzt nicht noch mal an sondern wartet ab. Blaze tut ihr leid. Diese Situation ist sicherlich nicht einfach für ihn. Seine Angst ist nicht gespielt. So gut schauspielern kann Blaze dann auch nicht.

    Was soll noch alles schief gehen? Alles geht mal wieder den Bach runter. Sein Zimmer ist weg, seine Farben, sein Bike, seine Erinnerung. Er steht unruhig auf. "Okay... ich denke..." er geht unschlüssig einen Schritt in die eine Richtung, "ich denke, ich muss..." und dann in die andere. Er muss sich beissen lassen. Er war noch nie so zwiegespalten. Und dann... er stockt und richtet sich auf. Schnell wendet er sich Viola zu. "Was ist mit Dave? Warum liest niemand in seinem Blut?"

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    "Dave
    ?" Erst jetzt erinnert sich Viola an den. Stimmt, der war ja auch noch da. Der ist ziemlich schnell aus dem Fokus gerückt, warum auch immer. "Dave weiß bestimmt nicht viel.", sagt Viola. Er hatte von jemand Blondem geredet. Was auf Shane, aber auch auf Mel zutrifft. "Und ich habe mit ihm zu wenig zu tun als dass er mir vertrauen würde, ihn zu beißen."

    "Fragen kann man ja.
    " Dave ist eine Matschbirne. Der denkt bestimmt nicht so weit nach. Blaze fragt sich ob er Shane auf die Idee bringen sollte, allerdings verrät er dann, dass er doch Interesse an der Wahrheit hat.

    "Blaze. Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Aber der Wahrheit zu entfliehen wird dir auf lange Sicht auch nicht helfen." Sie sieht ihn fast flehend an. "Du hast dein Gedächtnis verloren. Ich kann dir da helfen. Wenn du mir vertraust. Klar kann ich auch Dave fragen. Aber das wird nicht viel bringen, selbst wenn ich es als Mutprobe tarne und er darauf herein fällt. Er muss es wirklich auch wollen." Sie seufzt. Erst jetzt fällt ihr auf, wie leer Blaze' Zimmer wirkt. Gehört sicher alles zur Strafe, die sein Vater ihm auferlegt hat. Doch sie sagt nichts weiter zu dem Zimmer, sondern spricht ihre eigenen Sorgen an: "Dass du dich nicht an Mel erinnerst, macht auch mir Angst."

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    Blaze schaut Viola an. Sie ist echt besorgt. Er macht sich nur sorgen weil er vielleicht Sachen preis gibt die er nicht wissen will. Das einzige was er bedenklich findet ist, dass die Band mit der Frau zu tun hat. Er hat ihr geholfen? Bei was? Und was hat sie für die Band getan? Und… „Wie wichtig ist es das zu wissen?“ fragt er immernoch unschlüssig und setzt sich wieder zu ihr. Er sieht sie an. „Können wir nicht einfach weitermachen wies jetzt ist…?“

    "Klar könnten wir.
    ", sagt Viola. Nur dann würden die Zweifel, die Mel gesät hat, früher oder später bestimmt wieder wachsen, fügt sie in Gedanken noch hinzu. Laut sagt sie: "Aber du kannst nicht vor allem davon laufen. Ich für meinen Teil neige wohl eher dazu, zu schnell anzugreifen, wenn ich besser hätte abhauen sollen, aber nur abzuhauen funktioniert ebenfalls nicht." Sie sieht Blaze an. "Ich bin für dich da. Ich unterstütze dich auch."

    "Wenn die Information mir weder was nützt noch schadet, lauf ich auch nicht davon
    ." Dieser Mist stresst ihn. "Warum willst du es unbedingt wissen...?"

    Viola seufzt. "Ich hatte gehofft, dir damit helfen zu können.", sagt sie, "Und Mel lässt mir einfach keine Ruhe." Sie will nicht zugeben, dass sie anfangs noch befürchtet hat, er könnte eine Affäre mit Mel haben, die er verschweigen will. Auch wenn sie diesen Punkt nicht mehr unbedingt glaubt, will sie nicht weiter darüber nachdenken, was ist, wenn sie sich da irrt. "Du verheimlichst mir doch nichts oder?" Verdammte Mel! Hat sie sich auch hat beißen lassen oder woher weiß sie davon? Nun, es gibt auch Dinge, die sie Blaze verheimlicht. Von Hylaeus hat sie ihm z.B. erst dann erzählt, als er die Hufen gehört hat und es nicht anders ging. Jedoch nichts, was für die Beziehung relevant ist.

    Aber andererseits wird es mit Druck auch nicht funktionieren. "Aber gut. Ich schätze, ich kann dich nicht zwingen.", sagt sie noch.

    Jetzt ist Blaze komplett drüber. "Was?" Die Frage ist wie ein Stich und er weicht ein paar Zentimeter von ihr weg. "Was sollte ich verheimlichen!?" Dass seine Erinnerung bezüglich dieser blöden Tussi ein schwarzes Loch ist, ist eine Sache und er kann sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er jemals den Gedanken hatte Viola zu hintergehen. Sein Name ist weder Chip noch Stephen und er hat das schon immer verwerflich gefunden, aber er war sowieso noch nie in einer Situation in der er sich für eine von zwei Frauen entscheiden musste.. oder durfte. Wie auch immer. Er schüttelt innerlich den Kopf. "Du weisst mehr als ich. Wegen was verdächtigst du mich?"

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    "Ich verdächtige dich nicht. Ich schätze, ich war nicht ganz immun gegen Mels Manipulationsversuche
    .", sagt Viola schließlich. Sie merkt, dass ihn die Frage verletzt. Ihr schlechtes Gewissen meldet sich sofort. "I'm sorry." Sie senkt den Kopf, dann fährt sie fort: "Wie ich schon sagte, kann ich dich auch nicht zwingen. Aber wovor hast du Angst?"

    Gute Frage. Was genau ist es? Kann er das überhaupt benennen? "Ich hab keine Angst." gibt er reflexartig zurück. Stimmt das? "Ich seh nur den Sinn nich'." Er weiss, dass ein kleiner Teil neugierig ist, aber nur ein kleiner. Und wenn er es erfahren könnte ohne... dann würde er nicht zögern. Andererseits... ist ein Biss auch ein Biss. Blaze fühlt sich, als würde an zwei Seiten an ihm gezerrt werden und er bringts nicht über die Zunge zu sagen; Ja, durchstöber mein Unterbewusstsein.

    Viola schweigt eine Weile. Der Morgen bricht an, doch das stört sie nicht. Diesmal ist sie vorgesorgt mit der Phiole. Doch noch will sie nicht abhauen. Sie kriecht wieder näher zu Blaze. "Der Sinn wäre, dass wir zumindest sicher sein können. Wenn es doch Shane war und Mel nichts damit zu tun hat, gut. Diese Information würde uns ja auch schon weiter helfen. Und wir könnten ihn guten Gewissens weiter damit ärgern. Aber er schien sich sicher zu sein, dass die Wahrheit eine andere ist und da kam mir Mel dann irgendwie auch in den Sinn. Weil sie tagsüber unterwegs sein kann, obwohl sie Vampirin ist, z.B. Weil sie auch blond ist. Und als du dann sagtest, du kannst dich nicht an sie erinnern, fand ich das dann erst recht verdächtig."

    Blaze hört ihr aufmerksam zu, weil sie fast verführerisch wirkt bei dieser Ausführung. Er sieht ihr in die Augen und beobachtet den Mund der sich bewegt und zu gern würde er sie jetzt einfach zum schweigen bringen und nicht mehr über diese blöde Sache nachdenken... "Ist dir bewusst, dass sie uns zwingen werden uns bei Shane zu entschuldigen, wenn sie es war?" fragt er ruhig, wie als wäre er in Violas Bann gezogen.

    "Das muss ja niemand erfahren.", sagt Viola schmunzelnd. "Wir können unsere Erkenntnisse mitteilen, wem auch immer wir wollen. Ob du Chip einweihen willst oder nicht, würde ich dir überlassen. Aber ich glaube nicht, dass Lilly davon wissen muss." Viola überlegt, wie ihre Mutter wohl reagieren würde. "Und selbst wenn sie es herausfindet: bestimmt wäre sie einfach erleichtert, wenn das heißt, dass ich Shane in Ruhe lasse und es vielleicht einfach dabei belassen. Sicher würde sie selber ihn benachrichtigen, aber ich bin mir nicht sicher, ob sie wirklich eine Entschuldigung verlangen würde."

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    Ihre Mutter vielleicht nicht, aber die Lehrer. Vero und Shane haben bei der Rektorin gepetzt und das wird auf sie zurückfallen egal ob ers im Endeffekt war oder nicht. Was auch bedeutet, dass sie sich so oder so entschuldigen müssen. Allerdings ist es nicht das was Blaze' Stolz verletzt, sondern die Tatsache dass er Shane recht geben muss. Das er die ganze Zeit die Wahrheit gesagt hat und alle in wegen nichts beschuldigt haben. Ihr sanftes Lächeln und die leicht amüsierte Stimme, fesseln Blaze und er bemerkt gar nicht wie er sich ihr langsam, kaum merklich, immer weiter entgegen lehnt. Keiner muss es erfahren... "Ich liebe es wenn du teuflisch bist..."

    Viola grinst. Es kümmert sie nicht weiter, wenn sich herausstellen würde, dass die Verdächtigungen gegen Shane falsch waren. Unter den gegebenen Umständen kann ihnen eigentlich auch niemand einen Vorwurf dafür machen, wenn er zuerst in ihren Fokus rückt. Und auch den besten Detektiven unterlaufen auch mal Fehler und falsche Verdächtigungen. "Es muss sich ja ohnehin erst mal herausstellen, ob es überhaupt ein Fehler war, ihn zu verdächtigen, oder nicht."

    Plötzlich nehmen Vorfreude und die Positivität in ihren Worten die Überhand und er verdrängt die ganzen Wenns und Abers. Er ist ihr fast so nah, dass sich ihre Nasen berühren und er sagt, fast flüsternd, "Na schön." Das ungute Gefühl was ihn, nachdem er es ausgesprochen hat, sofort wie ein Schwertstoss einholt, verbirgt er geschickt mit einem Lächeln. Er weisst mit einer schnellen, flüchtigen Bewegung auf seinen Hals. "Beiss mich.." und die Worte, werden in seinem Kopf zu einer Vorstellung die ihm eine angenehme Gänsehaut beschert.

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    "Das Handgelenk reicht denk ich mal auch.", antwortet Viola. Es hat auch bei Lilly gereicht. Doch sie überlässt Blaze die Entscheidung.

    Doch Blaze scheint darauf zu beharren. Viola ist es auch recht. Sie würde trotzdem aufpassen, dass sie nicht zu viel trinkt. Und so konzentriert sie sich auf ihre Aufgabe. Da es das erste Mal ist, dass Viola dies versucht, dauert es eine Weile, bis sie etwas sieht. Doch dann formen sich plötzlich die Bilder... so schwer ist es eigentlich nicht. Naja, auch Shane kann es, da kann es ja nicht schwer sein. Jetzt erkennt Viola mehr...

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    Bevor Viola ihre Fangzähne in ihm vergräbt, zischt wieder dieser schwere Zweifel an ihm vorbei. Dieses widerliche Bauchgefühl, welches schreit; DAS IST EIN FEHLER! Ohne zu wissen warum, doch es hemmt Blaze, als er grade noch dabei war sich diese Mel ins Gedächtnis zu rufen und sich ihre Erscheinung vorzustellen. Es ist zu spät. Er spürt den Sog und die Euphorie vermischt sich mit schlechten Gefühlen zu einem grauen, massigen Klumpen.

    Viola nimmt wahr, dass, das was sie sieht nicht ganz klar ist. Aber sie erkennt die Toilette in der Schule als Blaze seine Augen öffnet und Melissa vor ihm zurück tritt. Die Erinnerung ist durchzogen von einem tiefen wummern und die Stimmen klingen dumpf und unverständlich als wären sie hinter einer dicken, beinahe schalldichten Wand. Blaze streitet mit Mel, und es überträgt sich das Gefühl von Wut auf Viola. Mel bewegt sich rückwärts. Genau wie Dave der in die Toilette zurückkehrt, mit Mel spricht und sich dann dem Spiegel zuwendet, während Blaze und Mel sich wieder aus der Toilette heraus bewegen. Dann verzerrt das Bild.

    Blaze wird schwächer, aber auf eine gute Art. Das kribbeln setzt ein und er verdreht die Augen ehe er sie schliesst.
    Viola sieht aus Blaze Sicht wie er sich mit der Hand über das Gesicht wischt, und rückwärst durch die Nacht läuft, bis er wieder vor Mel steht die ihn Küsst. Viola fühlt sein entsetzen und den Schock den er damals erlebte. Dann sprechen Blaze und Mel etwas, was noch immer nicht verständlich ist. Blaze scheint über irgend etwas enttäuscht gewesen zu sein. Das Bild vor Violas innerem Auge wird immer unschärfer. Aber sie kann erkennen, dass Blaze Taldren vor sich stehen hatte, mit einem Buch in der Hand, und dass dieser sehr wütend auf ihn war., während Blaze eher sowas wie Trauer fühlte, bevor die Szene erneut verwischt. Und eine letzte, kaum wahrnehmbare Erinnerung taucht auf, in der noch schwach zu erkennen ist, wie Blaze auf einen Baum klettert, eine Eulenfeder in ein Nest legt und zurück zu Mel auf den Boden steigt.
    Blaze' Gedanken schweifen komplett ab. Gebissen zu werden, schüttet so viele Endorphine aus, dass er sich ihnen einfach hingeben muss. Wenn er es vergleichen müsste, dann ist es wohl so ähnlich wie das Läufer Hoch bei einem Jogger und macht genau so süchtig. Und dann sind seine Gedanken bei Viola zu Hause. In ihrem Sarg, mit ihr zusammen und die Erinnerung verschwimmt vollends. Als sie so gut wie nichts mehr erkennen kann, lässt Viola von Blaze ab.

    Dieser lässt die Augen geschlossen und lächelt ein wenig benommen. Bei ihm bleibt ein angenehmes Gefühl und Druck in der Leistengegend zurück. Er vergisst was der eigentliche Plan war und fragt sich nur, warum er so darauf steht, obwohl die Antwort offensichtlich ist.

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    Einen Moment starrt Viola auf die Bisswunde. Übermannt von den unterschiedlichen Gefühlen bleibt sie erst mal schweigend sitzen. Sie hat bei weitem nicht alles kapiert, was sie gesehen hat. Was hat es mit der Eulenfeder auf sich? Warum holt er sie für Mel vom Baum? Doch es wirkt nicht wie eine romantische Szene und so macht sie sich zumindest in dem Punkt nun keine Sorgen mehr. Vor allem, da sie erkannt hat, dass Blaze tatsächlich nicht mit einem Kuss gerechnet oder diesen herbeigesehnt hat. Sie sieht, wie Blaze mit ihr zusammen im Sarg liegt. Eine Erinnerung, die Blaze offensichtlich mehr wertschätzt als ihm vielleicht selber bewusst ist.

    Doch auch wenn sie sich nicht aus jeder der Szenen einen Reim machen kann, so hat sie das Wichtigste nun doch erkannt. "Shane hatte Recht.", sagt sie schließlich, "Er ist unschuldig." So ganz einfach wie gedacht ist diese Information jedoch auch für sie selber nicht.

    Blaze lässt sich zurück aufs Bett fallen und bleibt einen Moment liegen. Das muss sie unbedingt mal machen, während... warte... er öffnet blinzelnd die Augen und sieht zur Decke. Ohne sich auf zu richten, verarbeitet er was er grade gehört hat. "Scheisse..."

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    "Ja..
    .", sagt Viola und setzt sich neben ihn. Auch wenn es ihre eigene Idee war, auch Mel zu verdächtigen, hatte sie nicht wirklich daran geglaubt. Sie hat sich einfach kein Motiv vorstellen können. "Und ich weiß nicht mal, wieso das alles geschehen ist." Vielleicht hat Blaze Recht und es wäre doch besser gewesen, unwissend zu bleiben. "Aber sie war es."

    "Und was bringt uns das jetzt?
    " fragt er fast monoton. Er bleibt liegen und konzentriert sich auf das leicht pochende Gefühl an seinem Hals. Er will Shane nicht recht geben.

    "Das Wissen, dass es immer noch in unserer Hand ist, Shane davon zu berichten... oder eben nicht.", versucht Viola ihn aufzumuntern. "Soll ich dir erzählen, was ich gesehen habe? Willst du das lieber nicht wissen?"

    Nein will ich nicht. "Erzähl." Blaze hat das Gefühl, dass es jetzt sowieso zu spät ist. Er bewegt sich ein wenig hin und her um bequemer zu liegen und schaut weiter zur Decke. Er zwingt sich, sich nicht an den Hals zu greifen.

    Viola schließt die Augen, um die Bilder besser abrufen zu können. "Also, die Szenen laufen rückwärts ab. Ich kann die Szene, die zuletzt passiert ist, zuerst sehen, und danach geht es immer weiter in die Vergangenheit.", fängt Viola an, dann beginnt sie zu erzählen. Nur die Szene im Sarg verschweigt sie. Für die braucht Blaze aber auch keine Erinnerung. Da wird er sich auch selber noch gut genug dran erinnern können.

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    Violas Erzählung hört sich an, als würde sie über einen ganz anderen Sim sprechen. Er war nicht dabei. Er schüttelt den Kopf. "Ich verstehs immernoch nicht." Ein bisschen hatte er gehofft, er würde sich dran erinnern wenn sie ihm erzählt was sie gesehen hat, aber nichts. Er ist genau so schlau wie vorher. Nur mit einem weiteren dämlichen Gefühl, nämlich dem, das Shane gewonnen hat...

    Viola hingegen kümmert sich nicht weiter um Shane. Sie macht sich ganz andere Gedanken. "Wenn ich nur wüsste, was Mel damit bezweckt... aber das könnte das Ganze noch viel mehr verkomplizieren.", seufzt sie. "Ich mag von Lilly ja das Gefühl für Musik geerbt haben, aber Viktor habe ich es offenbar zu verdanken, dass ich zu oft irgendwelchen Dingen auf den Grund gehen will." Sie sieht zum Fenster. Mittlerweile ist die Sonne wirklich schon aufgegangen, doch sie hat keine Lust, ihre Eltern Bescheid zu sagen. Stattdessen zieht Viola einfach nur die Gardinen zu, damit die Sonne nicht so stark hereinscheint.

    Doch es könnte für immer ein Geheimnis bleiben. Noch einmal hat Viola eigentlich keine Lust darauf, Mel anzurufen. Sie würde ja doch nicht die Wahrheit zu hören bekommen. Ob sie vielleicht doch mal bei Taldren... Sofort verwirft Viola den Gedanken wieder. "Lust, uns etwas abzulenken von Shane oder Mel?", fragt sie stattdessen.

    Blaze muss gestehen, dass er wenigstens nichts wichtiges verloren hat. Scheiss auf Shane. Irgend eine Fremde hat ihn überfallen. Warum auch immer. Damit kann er leben. Vielleicht... Er rollt sich auf die Seite und stützt den Kopf in die Hand. "Ja. Komm her." grinst er sie an.

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    (In Zusammenarbeit mit @Ripzha )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    SpatzSpatz Member
    Ort: Windenburg Nr. 17 - Cafe zum Waschbär
    Charaktere: Vero, Tania
    Titel: Beste Freundinnen

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89.)

    Tani hat sich heute mit ihrer besten Freundin verabredet. Es ist viel passiert in der letzten Zeit und sie hat sich dazu entschlossen, Vero reinen Wein einzuschenken. Sollte Artjom wirklich seine Drohung wahr machen, sollte zumindest Vero sich nicht betrogen von Tani fühlen.

    Die Beiden haben sich in einem Café verabredet. Als sich die Tür öffnet, erblickt sie die Freundin und winkt. "Huhu Vero, hier bin ich." Sie hebt ihren Arm hoch und lächelt, als Vero sie entdeckt. Die Teenagerin begrüßt die Sandkastenfreundin herzlich. Die Idee mit dem Café ist perfekt und auch Vero möchte Tani einiges erzählen.
    "Du sieht ja richtig gut aus, ist irgendwas passiert?" Das Lächeln auf Veros Lippen ist Tani sofort aufgefallen. Vero setzt sich. Die Mädchen bestellen ihre Getränke. Danach antwortet sie Tania: "Es ist viel passiert. Wo soll ich anfangen?" - "Am Anfang.", antwortet die Freundin grinsend und ist ganz gespannt, was es Neues bei Vero gibt.

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    Die Getränke kommen und Vero trinkt kurz von ihrem Smoothie. "Also. Nach dem Halloween bin ich nach Forgotten Hollow. Hab dort mit Frau Nebeljäger gesprochen. Die ist super nett und hilfsbereit. Dort war auch ein Zentaur. Auf dem bin ich heimgeritten. Das war so mega cool!" - "Violas Mutter? Ein Zentaur?" Sowas gibts doch nur im Märchen.. Hat sie was genommen? Tani lächelt trotz ihrer Zweifel weiter.
    Die Erzählerin nickt. "Ja. Ich dachte auch erst wtf ... träum ich?!? Aber Violas Mutter hat erklärt, dass der Zentaur ihnen bei der Werwolfjagd hilft. Der, der damals bei der Mutprobe aufgetaucht ist." - "Wow, das ist krass." Darauf muss Tani erstmal einen großen Schluck trinken. "Also Violas Mutter will dir jetzt helfen mit Viola? Das hört sich doch erstmal gut an. Aber du bist doch nicht nur deshalb so am Strahlen, oder?"
    Wieder nickt Vero. "Ja. Sie hat versprochen mit Blaze und Viola übers Mobbing zu sprechen. Und vielleicht gibt Blaze dann endlich zu, dass diese ganze Attacke auf ihn Unsinn und Shane unschuldig ist." Doch da schüttelt Tani nur den Kopf. "Na, ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man von Blaze irgendetwas Vernünftiges erwarten kann. Du hast doch bestimmt schon gehört, was vorgefallen ist bei Halloween."

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    Kurz muss Vero überlegen. "Stimmen also die Gerüchte, dass er die Party ruiniert hat?" Sie dachte bisher, dass dies nur wieder eine Form des 'im Mittelpunkt stehen' ist. Quasi nur heiße Luft um nix. "Allerdings. Das ganze Halloweenevent an der Schule war eine Katastrophe. Aber scheinbar wird er nicht von der Schule geschmissen. Ich raff das nicht, aber gut." Genervt runzelt Tani die Stirn. Schulterzuckend erwidert Vero: "Ich wär auch glücklicher wenn dieser Vollpfosten weg wäre. Aber das können wir nicht beeinflussen. Ich hab aber Vertrauen darin, dass Frau Fernández weiß, was sie tut. Ich mag sie zumindest." Wieder schlürft Vero am Smoothie. "Viola hat ja, als ich sie zur Rede gestellt habe, mich wieder angefasst. Das habe ich ihrer Mutter gesagt. Darüber wollt sie mit Viola auch sprechen."
    Mit großen Augen schaut Tani herüber. "Sie hat was?! Meine Güte, die hat ja Nerven. Die sollen sie mal direkt mit von der Schule schmeißen." - "Hätt ich nix dagegen. Da ertrage ich lieber noch so ne Portion Fashion Club als Blaze oder Viola", stimmt Vero Tani zu. Lachend trinkt die Freundin daraufhin ihr Glas leer. "Lass uns mal nicht weiter über die Chaoten sprechen, davon haben wir auf der Schule ja genug." Sie bestellt ein weiteres Getränk und fängt dann an: "Hör mal, ich muss Dir auch was erzählen." Aufmerksam schaut Vero die Freundin an. "Schieß los, was bedrückt dich?"

    Laut seufzend beginnt Tani mit schweren Herzen. "Ich habe Mist gebaut und dich angelogen." Langsam erzählt sie Vero, dass der Kummer aufgrund ihrer familiären Situation sie in die Arme von fremden Kerlen getrieben hat. "Es war einfach eine gute Ablenkung und ja.. die Gerüchte sind wahr." Dann berichtet sie, dass auch Artjom einer der Kerle war. "Nouki weiß es seit Halloween. Und das hat totalen Ärger gegeben."

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    Die Zuhörerin lässt das Gesagte erstmal auf sich wirken. "Warum warst du nicht ehrlich zu mir? ...", fragt sie zuerst. "Tani", sie ergreift die Hand der Freundin und streichelt sie sanft. "Lügen sind immer doof ... aber ich bin froh, dass du jetzt mit mir drüber sprichst. ... Also auch mit diesem Artjom? ... Uff ... Ok ..." Vero kann den Mitschüler schlecht einschätzen. Sie hat aber mitbekommen, dass Nouki viel Zeit mit ihm verbringt. "Und ... wie hat Nouki reagiert?"

    Traurig und doch erleichtert, dass Vero ihr nicht direkt die Freundschaft kündigt, wird Tani mutiger. "Nouki und ich haben miteinander gesprochen und die Angelegenheit soweit geklärt, aber Artjom hat sich mir gegenüber unmöglich verhalten.. Er hat mir gedroht, mein Leben zur Hölle zu machen." Sie schüttelt wieder den Kopf. "Ganz ehrlich, soll er doch rum erzählen, was ich gemacht habe. Aber da war irgendwas in seinen Augen.. dieser Blick! Ich glaube, er wäre zu mehr fähig. Du weißt, was das im schlimmsten Fall bedeuten kann?" Vero überlegt kurz und antwortet dann: "Wenn er dir was antut, lernt er mich kennen. Mit einer Hand kann ich noch immer gut zuschlagen. ... Aber ich find es gut, dass du mit Nouki gesprochen hast. Immerhin seid ihr miteinander befreundet und ich denke eine Lüge oder Schweigen hätte das verschlimmert. Außerdem wenn der Typ so reagiert, dann hat er nur Angst. Weil er nämlich als Idiot jetzt dasteht, der mit vielen Mädels was hat. Würd mich nicht wundern, wenn er auch was mit anderen Mitschülerinnen hat. ... Wie ich solche Kerle verabscheue!"

    Ein Lächeln schwingt über Tanis Gesicht. "Ich danke Dir, ich hätte schon längst mit dir reden sollen. Es tut mir so Leid, ich habe mich wirklich geschämt.. Es fühlt sich aber echt gut an, das mal los zu werden. Nouki habe ich nichts von der Drohung erzählt, meinst du das hätte ich tun sollen?" Vero wirkt kurz ernst: "Klar, jetzt wo ich jetzt weiß, dass diese Gerüchte doch echt sind ... sagen wir es so Tani ... es fielen Worte wie ❤️❤️❤️❤️ oder Bordstein... Das ist nicht so toll und ich weiß nicht, ob es dir später mal zum Problem wird ... Aber ehrlich damit umzugehen, dass zeigt auch Stärke und Selbstbewusstsein. Das schätze ich so an dir. Bewahre das immer, bitte." Dann atmet Vero auf. "Aber hey, wird sind jung ... wir dürfen auch mal Fehler machen oder?" Sie lacht dabei. Das Lachen steckt an und die Freundin lacht mit.
    "Wegen der Drohung: Ich würde mit Nouki dann sprechen, wenn Artjom damit nicht aufhört." Tani nickt. "Okay, dann machen wir es so. Ich hoffe nur, dass er Nouki nichts antut." Sie verzieht die Lippen. "Denkst du es wird seltsam, wenn wir uns demnächst nochmal zu viert verabreden? Du, Nouki, Ellie und ich?" Vero trinkt ihren Smoothie leer. "Da muss er erst an Leon vorbei. So wie ich den kenne, wacht er eh über sie. ... Klar, hätte voll Lust mit euch allen was zu unternehmen. Wonach wäre dir?" An Leon hat Tani gar nicht mehr gedacht. Er wird sicher aufpassen. "Ein gemütlicher Filmabend bei dir oder zu viert mal wieder essen gehen?.. Wir können auch gerne Bea fragen. Oder Shane." Sie grinst. "Kino wäre doch mal wieder mega nice. Der neue Avatar kommt doch raus. Wäre das nicht was? ... Klar, Bea und Shane können auch gern mit." Der Gedanke an den Vampir lässt Vero kurz abdriften. "Hört sich gut an."

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    Tani bemerkt, dass Vero zu Boden starrt, scheinbar in Gedanken versunken. "Alles ok?" - "Äh ... ja", wacht Vero wieder auf. Ihr ist es etwas peinlich, deshalb streckt sie verlegen die Zunge raus. "Darf ich dich was fragen?" Die Gefragte nickt. "Warst du schon mal ... in wen ... verknallt?"
    Nachdenklich kratzt sich Tani am Kopf. "Hm.. So richtig glaube ich nicht. Aber nach allem was war, hab ich erstmal den Männern abgeschworen. Warum fragst du?" - "Ja kann ich verstehen", erwidert Vero. Sie lässt die Finger um den Smoothiebecherrand fahren. "Ich glaube ... ich glaube ... ich bin verknallt in wen." Ein Schmunzeln kann sich die Freundin nicht verkneifen. "Wer ist der Glückliche?" Vero errötet. "Behälst du es für dich?"
    "Nee, ich gehe damit zu Artjom." Jetzt muss Tani laut lachen. "Natürlich behalte ich das für mich. Also wer ist es?" - "Es ist Blaze" ...

    Kurzes Schweigen folgt, dann lacht auch Vero drauf los. "Schock mich doch nicht so." Für einen kurzen Moment hat Tani geglaubt, ihre Freundin wäre verrückt. "Nein nein ... die Vorlage war einfach zu gut. ... Ok ... jetzt ernsthaft", redet Vero weiter. "Es ist ... Shane", outet sie sich schließlich.
    Verwundert schaut Tani Vero nun an. "Shane? Wie?.. Dann hatte ich ja doch Recht!" Irritiert sie Vero zu Tani. "Wie was wo?" - "Ihr zwei beim Filmeabend mit Bea. Ich wusste doch, dass da irgendwas ist." Lächelnd nimmt sie die Hand von Vero. "Weiß er es schon?" - "Ähm ... da war aber wirklich nichts am Filmabend", erklärt sich Vero. Stimmt ja auch. "Nun ähm ... ob er es weiß ... ich denke schon ... so ..." Das Mädchen errötet. "So?" Tani bemerkt, dass da noch etwas ist.
    Mit einem knallroten Kopf sagt Vero schließlich: "Wir haben uns geküsst." - "Ahhh!", lässt Tani mit einem schrillen Ton verlauten, sodass die anderen Gäste schon rüber schauen. "Ehm.." Sie bemerkt die Blicke und lächelt verlegen. "Oh man, mega!! Seit ihr jetzt offiziell ein Paar?" Vero schüttelt den Kopf. "Ich bitte dich: behalte das für dich. ... Es war einfach schön ... Ich will nichts kaputt machen."
    Tani versteht. "Ok, na dann warte ab, was sich noch bei Euch entwickelt. Von mir erfährt niemand was." - "Danke Tani. Bist eben die Beste!", bedankt sich Vero bei ihr. "Aber weißt ... ich hätte nie gedacht, dass es mir passiert. ... Du weißt ja, dass ich damals Chip toll fand. Aber danach hatte null Interesse mehr an Typen. Jetzt Shane ... irgendwie ist das alles neu für mich." Die Freundin überlegt. "Vielleicht ist er ja der, der dich glücklich macht. Aber wenn er dir weh tut, gibts Stress mit mir!"
    "Shane ist einfach toll, der würde mir bestimmt nie was antun", davon ist Vero überzeugt. Tani freut sich sehr für ihre Freundin. "Ich drück dir die Daumen, Süße." Dann sieht sie auf die Uhr. "Oh, ich muss los. Ich habe noch einen Arzttermin.. Nach allem was war, wollte ich mich mal durchchecken lassen." Sie steht auf und legt einen Schein auf den Tisch. "Ich danke dir für das Gespräch! Ich weiß, warum du meine BFF bist." Freudig umarmt sie Vero. Diese nickt, erwidert die Geste. "Immer gern Tani." Lächelnd verlässt sie das Café und macht sich auf zum Arzt.
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    Ort: Studenten-WG, Britechester
    Charaktere: Jean, Megan, Victor, Dora
    Geschichtsstrang: Wohnungsbesichtigung



    Jean Grey schaut auf die Uhr. Wenn die neue Mitbewohnerin pünktlich ist, müsste sie in einigen Minuten ankommen.
    "Wo ist Victor?", fragt sie Megan.
    "In seinem Zimmer, nehme ich an.", antwortet die Jüngere schulterzuckend. Dann breitet sich ein belustigtes Grinsen auf ihrem Gesicht aus. "Bist du immer so nervös, wenn jemand neu einzieht?"
    Jean runzelt die Stirn und schaut noch einmal auf die Uhr. "Ich bin nicht nervös. Ich möchte nur, dass alles klappt. Es wäre schön, wenn wir alle Dora begrüßen würden, meinst du nicht?"
    "Schon gut, ich hole ihn.", lacht Megan und läuft leichtfüßig die Treppe herauf.
    Jean stellt ein Tablet mit Wasser bereit und geht ins Wohnzimmer, um den Kamin anzuzünden.
    "Ist das die, mit den Katzen?", fragt Victor, als er die Treppe herunter kommt.
    "Ja, ganz genau." Die Älteste nickt erfreut. Sie mag Victors ruhige Art und freut sich immer wieder, dass wenigstens er ihr zuhört.
    "Katzen? Cool.", ruft Megan aus - wie aufs Stichwort. Jean hat ihr gerade erst heute früh noch einmal erzählt, dass mit der neuen Mitbewohnerin auch zwei Vierbeiner einziehen.
    Gerade als sie Megan genervt davon berichten will, klingelt es an der Tür.
    "Oh, sie ist da." Jean fährt freudig aufgeregt herum, eilt zur Tür und öffnet.

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    Dora begrüßt die Studenten. Bisher kennt sie die Leute nur von dem Telefonat, das sie geführt hat: Auf dem Schwarzen Brett hat sie eine Anzeige gesehen, dass eine WG Mitbewohner sucht. Und das wichtigste ist: Katzen sind erlaubt! Das war auch der Grund, warum sie aus ihrer alten WG ausziehen will.. denn dorthin konnte sie ihre beiden Vierbeiner nicht mitnehmen.
    "Vielleicht kann ich sie also endlich von Mama und Papa abholen.", denkt Dora glücklich, "so dass sie auch bei mir wohnen!" Aber zuerst will sie das Haus, und auch ihre potentiellen neuen Mitbewohner kennenlernen, ob die Chemie stimmt.
    "Ich bin Dora. Mit einem von euch habe ich ja schon telefonisch gesprochen.", stellt sie sich vor.
    "Das war ich." Die Rothaarige lächelt freundlich und reicht ihr die Hand. "Jean. Komm doch herein und setz dich." Mit einer ausladenden Geste deutet sie in die offene Küche.
    Dora nickt und folgt ins Haus. Auf den ersten Blick sieht es ja schon sehr freundlich aus. Und vor allem großräumig. "Hier scheint ja wirklich viel Platz zu sein.", freut sich Dora. In ferner Zukunft will sie irgendwann mal ein eigenes Haus haben, am liebsten gemeinsam mit Ben. Aber bis es soweit ist, sollte sie ihr Studium erst einmal abschließen. Da kann sie solange ja auch in einer WG wohnen. "Und das habe ich richtig verstanden, dass die Katzen hier erlaubt sind, oder?"
    "Ja, absolut.", nickt Jean und setzt sich mit Dora an die Küchentheke. Jetzt kommen auch die beiden anderen aus dem Wohnzimmer dazu.
    "Hi. Du bist Dora, richtig? Ich bin Megan. Oder Pixie - wie es dir lieber ist." Die junge Frau mit den pinken Haaren stellt sich ihr gegenüber. Mit einem breiten Lachen legt sie die Hand auf den Arm ihres besten Freundes. "Das ist Victor. Er ist schüchtern."
    Verlegen winkt der Große ihr kurz zu.
    "Pixie. Dann werde ich dich wohl so nennen.", sagt Dora. "Und hallo Victor!" Der Junge scheint wirklich schüchtern zu sein, aber das stört sie nicht weiter. "Was studiert ihr denn alle so?"
    "Ich studiere Musik und Tontechnik.", erklärt die Jüngste. "Jean wird eine großartige Köchin. Und Vic ist ein Künstler." Stolz lächelt sie zu ihm herüber.
    "Und du sagtest mir, du seist im Mathematik-Studium, stimmt's?", fragt die Älteste.
    "Richtig.", bestätigt Dora. "Musik ist wirklich toll! Ich habe früher mal Klavier gespielt. Und bisschen kann ich davon auch noch, aber wirklich gut bin ich da leider nicht. Was wohl der Grund ist, warum ich etwas anderes studiere." Sie lächelt. Der erste Eindruck der Leute ist schon einmal positiv. "Aber auch ein Kunststudium klingt super interessant."
    "Nun, unsere Gruppe ist wohl recht pragmatisch veranlagt. Du bist die erste Theoretikerin.", bemerkt Jean.
    "Wie heißen denn deine Katzen?", platzt Megan dazwischen und erntet einen ernsten Blick von der Rothaarigen.
    Dora hat die Tiere jetzt noch nicht dabei, doch sie zeigt Fotos: "Das hier ist Fleckchen!", sagt sie, als sie ein Foto von der grauen Katze zeigt. "Und der schwarzweiße Herr hier ist Mr Mustache. Warum der so heißt, sollte man schnell erkennen." Sie grinst dabei.
    Megan faltet begeistert die Hände. "Meine Güte, sind die niedlich. Ich liebe Tiere. Aber ich durfte nie welche haben."
    "Oh, das ist wirklich schade. Dabei helfen sie wirklich dabei, Stress zu reduzieren. Ich durfte sie nur leider auch nicht in meine alte WG mitnehmen. Deshalb freue ich mich ja, wenn es hier klappt." Sie lächelt. "Beide sind auch wirklich freundlich. Der Mr ist ein bisschen scheu, aber sobald er euch besser kennt, wird er sicher auch von euch gerne mal gestreichelt werden. Und Fleckchen mag das sowieso."
    "Das klingt ja ganz nach Victor. Den darf man auch erst streicheln, wenn man ihn kennt.", lacht Megan.
    "Sehr komisch.", erwidert der junge Mann trocken.
    Dora kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die Leute werden ihr immer sympathischer.

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    "Möchtest du das Haus ansehen?" Jean wechselt absichtlich das Thema. Sie ist eindeutig die Herrin des Haushaltes und wirkt wesentlich reifer als ihre Jüngere Freundin.
    "Klar, ich bin schon gespannt darauf."
    Jean nickt, steht auf und beginnt die Tour im Wonzimmer. "Hier ist viel Platz, wie du siehtst. Ein Kratzbaum für deine Tiger ist also kein Problem. Wir sollten nur mit dem Kamin aufpassen. Hinter dieser Tür ist das große Bad." Sie betritt den nächsten Raum. "Es gibt eine Badewanne und jedem Stockwerk eine Dusche und eine Toilette. Jede Woche werden die Badezimmer anständig geputzt und jeder ist reihum dran."
    "Na ich hoffe, das klappt dann besser als in meiner alten WG.", sagt Dora lächelnd. Aber das Bad sieht sauber aus. Offenbar kümmert man sich tatsächlich darum. "Da mache ich mir aber keine Sorgen, so sauber wie das Bad aussieht.", fügt sie daher noch hinzu. Natürlich wird es immer mal Tage geben, an denen es weniger aufgeräumt ist, aber das stört Dora nicht, solange es zumindest nicht komplett vor die Hunde geht.
    "Megan muss manchmal dran erinnert werden,", schmunzelt Jean, "aber Victor ist da sehr gewissenhaft. Und ich selbst bin eine Ordnungsfanatikerin. Es steht also zwei zu eins. Und dann kommst du."
    "Ha, ich hab es auch gerne ordentlich.", gibt Dora zu, "vielleicht, weil auch Zahlen eine gewisse Logik und Ordnung in sich tragen. Aber nur, weil mal bisschen was rumliegt, gehe ich jetzt auch nicht gleich an die Decke."
    Die angehende Köchin nickt verstehend. Dann ist sie wohl noch immer die, mit dem Reinlichkeitsfimmel. Sie verlässt das Bad und nimmt die Treppe nach oben. "Hier in dem hinteren Zimmer hat Megan ihr Reich.", erklärt sie. "Die anderen beiden sind frei. Das kleine hier vorn ist das zweite Bad." Sie öffnet die Tür und lässt Dora eintreten, bleibt aber selbst draußen stehen, das Zimmer wesentlich kleiner ist, als das im Erdgeschoss.

    Das Bad hat eine Dusche und ein Klo, anders als das Bad im Erdgeschoss, das auch eine Badewanne zu bieten hatte. Doch Dora ist zufrieden. Nach der Badbesichtigung schaut sie sich die freien Zimmer an. "Oh, die Größe gefällt mir.", sagt sie, "Nicht zu groß, dass man sich verloren darin fühlt, aber auch nicht zu klein. Die Größe ist perfekt." Sie sieht zu der Studentin. "Zwei freie Zimmer also. Gibt es schon jemanden in Aussicht für das andere Zimmer?" Sie weiß von der Anzeige, dass mehrere Mitbewohner gesucht wurden und nicht nur einer.
    "Es hat sich jemand gemeldet, ja. Sie hat aber noch weitere Angebote und überlegt noch. Im Moment hast du die freie Wahl. Ein Stockwerk höher ist noch ein Zimmer frei. Das ist das gleiche wie das hintere dieser Etage."
    "Ich glaube, das Zimmer hier gefällt mir.", sagt Dora und zeigt auf den gewünschten Raum, "Und von meiner Seite aus würde ich schon gerne einziehen. Wenn es auch für euch passt." Wie hoch die Miete sein würde, wurde bereits am Telefon geklärt und so hat Dora was das betrifft keine Fragen.

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    "Dann heiße ich dich herzlich Willkommen in unser Wohngemeinschaft.", lächelt Jean freundlich. "Wenn du Hilfe benötigst, sag einfach bescheid. Wir wohnen hier alle gemeinsam und achten und helfen einander."
    "Super!", freut sich Dora. "Morgen um die selbe Zeit würde ich dann mit den Möbeln wieder kommen, wenn das okay ist."
    "Aber natürlich.", nickt Jean. "Kommen die Katzen dann auch gleich mit?"
    "Ja, die sind auch dabei.", antwortet Dora lächelnd. Sie freut sich schon auf die neue WG.
    Gemeinsam gehen sie wieder nach unten, wo Jean den Mitbewohnern die Neuigkeit berichtet.
    "Wir kriegen Katzen!", ruft Megan fröhlich aus und springt Vitctor um den Hals. Lachend fängt er sie auf und drückt sie sanft an sich.
    "Ich freue mich so.", bekräftigt die Pinke, obwohl es nicht nötig wäre, das zu erwähnen.

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    (in Zusammenarbeit mit @Murloc )
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    SpatzSpatz Member
    Ort: Evergreen Harbor, vor der WG
    Charaktere: Valentin, Tania
    Titel: Schock


    Tani hat sich mit Valentin vor dessen WG auf dem Parkplatz verabredet. Sie hat einen weiteren Arzttermin. Von weitem sieht sie ihren Onkel schon, allerdings steht noch ein weiterer Mann bei ihm. Irgendwoher kommt er mir bekannt vor.. Hm.. Aber..
    Sie geht ihre Erinnerungen durch, doch sie scheint sich nicht mit Gewissheit erinnern zu können. Plötzlich kommen ihr Bilder in den Kopf. Ach du schande.. ist das etwa? Sie versteckt sich hinter einem Baum und beobachtet die beiden Männer. Kennen die sich?

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    Nachdem der Schwarzhaarige verschwunden ist, geht die Rothaarige zu ihrem Onkel. "Los, lass uns fahren.", flüstert sie. "Eh?.." Valentin beobachtet seine Nichte ums Auto schleichend. Während sie einsteigt, schaut er noch kurz auf sein Handy und setzt sich auf den Fahrersitz.

    Die Fahrt geht los und Tani erzählt über ihre unschöne Lage. Der Onkel ist sprachlos. "Was hast du vor?" - "Ich weiß es nicht." Anschließend herrscht Schweigen.

    "Wer..?", beginnt Valentin. Doch er wird schon unterbrochen. "Verurteil mich nicht, aber ich weiß auch das nicht genau. Es kommen drei in Frage. Zwei aus meinem Schulumfeld und.. naja.. ein älterer Kerl." Seufzend sieht sie auf ihre Finger.
    "Ein älterer Kerl? Du bist minderjährig. Wie hast du das denn geschafft?" Was ein Vollidiot. Sowas würde mir nicht mal passieren., denkt sich Val.

    Soll Tania darauf jetzt stolz sein? Manchmal versteht sie ihren Onkel nicht. Aber gut. Eine andere Tatsache macht ihr eher zu Schaffen. "Der Typ, der gerade an dem Auto war. Kennst du den?"

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    Die Frage verwundert den Fahrer, doch über Logan will er jetzt nicht sprechen. "Ach, nur so eine Flachpfeife, wieso?" Erleichtert atmet Tani aus. "Gut, ich dachte schon du kennst den." Es braucht einige Minuten, bis sie mit der Sprache rausrückt. "Er könnte der Dritte im Bunde sein."

    QUIETSCH

    Valentin legt eine Vollbremsung ein. Tief in den Sitz gepresst hält sich seine Nichte an der Beifahrertüre fest. "Bist du total bescheuert?.. Was, wenn jemand hinter uns gefahren wäre?" Doch eine Antwort bekommt sie nicht.

    Die Gemüter beruhigen sich, die Fahrt wird fortgesetzt. "Dieser Kerl ist einer meiner Mitbewohner.", sagt Valentin nach einer Weile und die restliche Fahrt wird geschwiegen. Tani ist so schockiert, dass sie vor der Arztpraxis ohne eine Wort aussteigt.

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    Valentin wartet bis sie fertig ist und bringt sie anschließend nach Hause.
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    Ort: Irgendwo on the road
    Charakter: Chip
    Geschichtsstrang: Im Exil

    Im Fahrerhaus des Sattelzugs ist es ziemlich laut. An der Decke klebt zwar eine Dämmmatte, trotzdem fragt sich Chip wie man es hierdrin so viele Stunden aushält, ohne nicht mindestens einen Gehörschaden zu bekommen. Er hat Glück gehabt. Der Fahrer kann ihn ein großes Stück der Strecke nach Mt.Komorebi mit nehmen und wenn alles gut geht, noch ein Anschluss ride und er ist abends am Ziel. Georg, der Typ am Steuer, hat ihm angeboten in seiner Koje zu schlafen, aber das ist Chip unangenehm.Wer weiß wie's da aussieht und außerdem gehen ihm so viele Dinge durch den Kopf, dass er sowieso nicht wirklich schlafen könnte. Während die Welt draussen an ihm vorüberzieht, zerbricht er sich den Kopf.
    Es ist alles so megakompliziert. Das einzig Gute ist, dass endlich Denize' gesamtes Verhalten in den letzten Wochen einen Sinn ergibt. Allerdings hat das zur Folge, dass er sämtliche Szenen im Geiste wieder und wieder abruft und sich fragt, warum sie nicht einfach was gesagt hat. Dann wäre das alles niemals so eskaliert und ..wenn und hätte. Chip seufzt. Wann ist das bloß passiert? Sie waren doch nie leichtsinnig. Angestrengte Überlegungen lassen ihn vermuten, dass es beim Ausflug nach Henford war. Als Blaze den Wagen 'geliehen' hatte von Beth. Er lag mit Denize im Gras hinter dieser kleinen Hütte und.... Chip runzelt die Stirn, als die vage Erinnerung hoch kommt, dass nur das Kondom aus seinem Geldbeutel verfügbar war und er ziemlich ungeduldig damit herumgefummelt hatte beim auspacken...hat er es beschädigt, ohne es zu merken? Und wer weiß wie lange er es bis dahin schon im Geldbeutel spazieren getragen hat.Vielleicht war es porös oder..

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    Die plärrende Stimme von Georgs Chefin, die ihn per Funk zum wiederholten Mal mahnt, weiter zu fahren und keine Pause zu machen, sie hätten Termindruck, reisst Chip aus seinen Gedanken. Armes Schwein. So ist das dann, wenn man täglich sein Geld verdienen muss und kuschen, weil ohne Kohle eben nichts geht. Nach einer kurzen, aber heftigen Diskussion schaltet der Fahrer das Teil aus und fährt einfach rechts raus auf einen Parkplatz .“ Ich penn jetzt ne Stunde, egal was die zetert. Bin raus. Du kannst nachher weiter mit, oder versuchen jemand anderen zu finden, wie du willst.“

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    Damit schwingt er sich nach hinten in die Schlafkoje und lässt Chip unschlüssig zurück. Nach ein paar Minuten nimmt der Teenager seinen Rucksack und springt aus dem Führerhaus. Es gilt keine Zeit zu verlieren. Chip hätte sich gern noch bedankt, aber lautes Schnarchen zeigt ihm,das Georg schon im Land der Träume weilt. Er geht vor zur Straße und hält wieder den Daumen raus. Keine zehn Minuten später findet er sich bei zwei Lamas im Wagen eines Wanderzirkusses wieder. Die beiden Tiere liegen auf einem Haufen Stroh und schauen ihn unverwandt an. Eines kaut versonnen auf einem Strohhalm herum und wirkt, als würde es meditativ versuchen, den Sinn der Anwesenheit dieses Sim zu ergründen.Wahrscheinlich fragt es sich aber nur, warum es auf diesem Strohhalm kauen muss, statt auf einer saftigen, grünen Wiese zu stehen. Chip muss grinsen, wirft den Rucksack ins Heu und setzt sich daneben. Das Lama rückt etwas näher an ihn heran und drückt Rücken und Hinterteil an seine Seite. Es ist warm. Es riecht ein wenig streng, aber die Wärme, die es ausstrahlt ist angenehm. Chip schiebt sich den Rucksack unter den Kopf und schließt für einen Moment die Augen, angenehm temperiert und durch die Fahrbewegungen des Anhängers sanft geschaukelt.

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    Wir sind da Junge!“ Die Tür des Anhängers ist offen und das helle Licht blendet Chip, der verschlafen blinzelt. Wie lang hat er gepennt? Er hält die Hand gegen das Licht und nickt. „Okay, danke fürs mitnehmen.“ Schnell kramt er sein Zeug zusammen und klettert ins Freie,eine duftende Wolke 'La Nuit du Lama' mit sich ziehend. Es ist kalt hier und die Luft riecht nach Schnee. Das macht wach. In der Ferne kann er die Liftanlagen sehen. Was für ein Glück, dass Nouki ihn gefragt hatte, ob er im Winter mit Leon und ihr diesen Snowboardkurs für Kinder betreuen möchte und sie dann auch gleich zum Vorstellungsgespräch mitgenommen hat. Mit weit ausholenden Schritten macht er sich auf den Weg.

    zum Liftbetrieb in Mt.Komorebi

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    Etwas später

    Das ist wirklich genial Hr. Tanaka, dass ich sofort anfangen kann.“ Chip geht mit geschultertem Rucksack hinter dem Liftbesitzer her und kann es kaum fassen, wie reibungslos das Gespräch gerade verlaufen ist.
    Ich hab euch doch gesagt, wir brauchen immer Leute. Wintersportler gibt es hier das ganze Jahr über und somit auch Bedarf an Lehrern.“ Hr. Tanaka wirft ihm einen Blick über die Schulter zu und schmunzelt.
    Chip nickt dankbar. Er hat hier ein Dach über dem Kopf, kann Geld verdienen und ist erst mal weg vom Schuss um wieder zu sich zu kommen. Sofort klopft das schlechte Gewissen an. Weg vom Schuss, weg von Denize. Er schluckt und ist froh, als sein neuer Chef die Tür zu seiner Bleibe öffnet, ihm den Schlüssel in die Hand drückt und meint:“ Hier, wir sehen uns also morgen früh um halb acht an der kleinen Piste. Sei pünktlich, ich weise dich noch kurz ein, bevor dann um halb neun der erste Kurs beginnt.“ Chip nickt und nimmt dankend den Schlüssel entgegen.“Ach ja..eine Dusche könnte auch nichts schaden, du findest sie im Untergeschoss, die Waschmaschinen sind auch da, gleich im angrenzenden Raum.“ Hr. Tanaka zwinkert ihm zu und lacht leise, ehe er den Raum verlässt. Chip schnüffelt kurz an seiner Jacke und muss schmunzeln. Seine Nase nimmt es kaum mehr wahr, aber die Lamas haben wohl bleibende Duftspuren hinterlassen. Erschöpft wirft er sich aufs Bett, erleichtert endlich angekommen zu sein. Das Zimmer ist spärlich eingerichtet, wirkt unpersönlich. Chips Blick gleitet über das zusammengewürfelte Mobiliar. Egal, er will hier ja nicht für ewig bleiben. Eine tiefe, schwere Müdigkeit erfasst ihn. Das einzig Sinnvolle was er jetzt tun kann, ist Geld verdienen, sich in Ruhe Lösungen für die Zukunft überlegen und ....schlafen...schlafen.

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    Ort: Britechester Nr 9
    Charaktere: Dora, Ben, Megan, Victor, Jean, Nicole
    Titel: Dora zieht ein


    Die alte WG ist nun endlich leer. Das letzte Möbelstück befindet sich nun auf dem Pickup, den Ben für diesen Zweck gemietet hat. "Praktisch, dass du gerade deinen Führerschein gemacht hast.", freut sich Dora über die Hilfe. Ben lächelt. "Klar, das war eben gutes Timing." Er grinst. "Und zum Glück müssen wir ja nicht alles deiner Einrichtung mitnehmen." Das meiste hatte Dora verschenkt oder verkauft. Die Möbel, die sie stattdessen dann gekauft hat, werden bereits an die neue WG geliefert werden. "Hoffentlich kommen die neuen Sachen auch rechtzeitig heute noch an, so wie abgemacht.", sagt Dora, "sonst wird es recht leer. Aber das Bett habe ich zumindest. Und vielleicht sind die Sachen auch längst da."

    Dora verabschiedet sich noch von den Bewohnern der alten WG, dann steigt sie zu Ben in das Auto. "Das Haus meiner Eltern liegt gleich auf dem Weg. Da holen wir dann gleich schon mal die Katzen ab." Als auch das erledigt ist, und die Vierbeiner in ihren Transportkörben sitzen (wenn auch nur widerwillig), geht die Reise weiter. In Britechester hält der Pickup an und Dora und Ben steigen aus, mitsamt der Tiertransportkörbe. Sie klingeln. Dora würde erst heute einen eigenen Hausschlüssel erhalten.

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    "Aber wenn du dich doch nur trauen würdest." Megan steht vom Sofa auf und geht zur Tür, um zu öffnen. "Hi, Dora.", begrüßt sie die neue Mitbewohnerin strahlend. Dem jungen Mann an ihrer Seite reicht sie ihre Hand. "Und wer bist du?", fragt sie neugierig.

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    "Ben!", antwortet der Gefragte, "Doras Freund. Ich helfe beim Umzug." Er stellt den Transportkorb auf den Boden. "Können wir die Tiere schon rauslassen?", fragt er an Dora gerichtet. Diese wendet sich an Megan: "Ist es möglich, sie in ein Zimmer zu bringen und die Tür zu schließen? So dass sie sich daran schon gewöhnen können? Wir würden auch zuerst den Kratzbaum aufbauen, den wir gleich mitgenommen haben." Es ist schon so abgemacht gewesen, dass ein Kratzbaum ins Wohnzimmer kommt.

    "Klar geht das. Ich glaube, am besten sind sie in Victors Zimmer aufgehoben. Dann könnt ihr in Ruhe bei dir alles aufbauen." Fragend schaut sie von einem Gesicht ins andere. Kaum, dass sie sich bestätigt fühlt, dreht sie sich herum und ruft nach ihrem Freund, der kurz darauf hinter der Treppe erscheint. "Dora, hallo.", lächelt er warm. "Und ... dein Freund? Hallo, ich bin Victor." Auch er reicht Ben die Hand.

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    "Wir bringen die beiden Katzen in dein Zimmer, damit sie nicht raus rennen können. Ist das okay für dich?", fragt Megan an ihren Mitbewohner gerichtet. Der nickt und greift sogleich eine der Transportboxen.

    Dora lächelt. "Super, danke!"

    Ben stellt sich Victor vor und schüttelt auch ihm die Hand. Dann werden die Tiere in Victors Zimmer gebracht und dort auch gleich befreit. Während der Kater noch vorsichtig in der Box bleibt und sich umsieht, läuft Fleckchen mit einem empörten Maunzen gleich raus. Als sie dann begreift, dass sie in einer fremden Umgebung ist, wird auch sie jedoch etwas vorsichtiger und schnuppert erst mal.

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    Ben und Dora sehen den beiden Katzen noch eine Weile zu. "Ist echt ne schöne Wohnung hier.", sagt Ben an Victor gerichtet, "Wem gehört das Haus denn eigentlich?"

    Der junge Mann nickt. "Ja, damit haben wir richtig Glück.", beginnt er zu erklären. "Das Haus gehört Jeans Eltern. Dadurch zahlen wir nicht so viel Miete, wie es sonst kosten würde."

    "Ja, das ist echt ein Glücksfall
    .", bestätigt Ben. Er betrachtet die Fotos an den Wänden. Lauter Bilder vom Meer sind zu sehen. "Hast du die Fotos selbst geschossen?", fragt er neugierig, "Das Meer ist wirklich atemberaubend."

    "Leider nein.", lächelt Victor verlegen und kratzt sich am Kopf. "Die sind von meiner Mutter. Sie ist Fotografin." Sein Blick springt nervös von einer Fotografie zur anderen. Dem jungen Besucher kann er nicht in die Augen sehen.

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    "Ein schöner Beruf.", denkt Ben. Bei Fotograf fällt ihm Logan an. Er wünscht sich, der junge Mann findet irgendwann die Hilfe, die er so dringend benötigt. Doch Victor wird ihn wohl kaum kennen und so erwähnt er Logan auch nicht weiter.

    "Naja, ich helfe Dora dann mal beim Einrichten.", sagt Ben, "die Katzen werden langsam auch wieder munterer, wie es aussieht und kommen nun ohne uns klar."

    "Braucht ihr Hilfe beim Tragen?
    ", fragt Victor und schaut von Ben zu Dora und zurück.
    "Ich würde gern, aber ich muss gleich los.", Megan verlässt plappernd das Zimmer. "Habe noch einen Kurs und darf nicht zu spät kommen."

    "Wenn du helfen willst, gerne!
    ", freut sich Dora über das Angebot.

    "Jedes Training ist gutes Training.", schmunzelt der Grünhäutige und hüpft elegant die Treppen herunter.

    Ben führt Victor zum Pickup. Während Dora schon mal die Koffer hochschleppt, fasst Ben den Schreibtisch an. "Hilf mir hier mal beim Tragen.", bittet er Victor. Während die Männer das Möbelstück transportieren, spricht Ben weiter: "Es kommt noch ein Kleiderschrank und ein Bett, die hierher geliefert werden sollten. Sind da vielleicht schon Pakete angekommen? Ansonsten kommen die bestimmt später noch."

    "Oh, ja stimmt. Am Vormitag kamen drei Pakete. Die stehen im anderen leeren Zimmer auf der Etage.
    " Für Victor ist es ein Leichtes, den Tisch die Treppen heraufzutragen. Im Rückwärtsgang geht er voran - dabei fällt sein Blick auf die Unterarme des jungen Mannes. Die Muskeln spielen unter der hellen Haut und Victor fragt sich, wie wohl Bens Oberarme aussehen.

    "Prima. Dann ist ja alles da.", freut sich Ben, der zu sehr mit Schleppen beschäftigt ist, um den Blick des Anderen zu bemerken.

    "Wie lange seid ihr denn schon zusammen - du und Dora?", fragt Victor beiläufig, als sie den Tisch in ihrem Zimmer abestellen und wieder nach unten gehen.

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    "Wir haben uns beim Sommerfestival kennengelernt. Offiziell sind wir vielleicht so zwei, drei Monate zusammen. Ist also noch relativ frisch.", sagt Ben. In diesem Moment kommt Dora ihm entgegen, die ihre Koffer erst mal abgestellt hat und nun zum Pickup laufen will um Nachschub zu holen. Sie bekommt Bens Worte mit. "Und bisher habe ich das nicht bereut.", grinst sie, wirft Ben einen Luftkuss zu und läuft weiter runter.

    Es dauert eine Weile, aber schließlich ist das Zimmer eingerichtet. Die neu gelieferten Möbel stehen, sowie auch die Sachen, die Dora von der alten WG noch mitgenommen hat. Es sieht nun recht wohnlich aus hier. "Gefällt mir. Danke euch!", bedankt Dora sich für die Hilfe, "Jetzt haben wir uns aber wirklich eine Pause verdient! Lasst uns was trinken gehen!"

    "In der Nähe ist eine Bar. Da könnten wir hin gehen."
    , schlägt Victor schüchtern vor. Es drängt sich ungern mit Ideen in den Vordergrund, aber da er im Moment der einzige Ortskundige hier ist, gibt er sich einen Ruck.

    "Super, so gut kenne ich mich hier ja auch noch nicht aus.", antwortet Dora. "Dann zeig uns die Bar doch mal. Aber lasst uns vorher noch mal die Katzen aus dem Zimmer lassen, damit sie sich auch im Rest der Wohnung umsehen können." Sie lächelt dabei.

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    Victor nickt und läuft die Stufen herauf zu seinem Zimmer im obersten Stockwerk. Vorsichtig öffnet er die Tür und ist erleichtert, als er festellt, dass nichts zu Schaden gekommen ist. Zu Hause in Sulani hatte er nie Haustiere dieser Art und im Grunde weiß er nicht viel über Stubentiger. Aber er hörte Geschichten davon, dass sie aufs Bett pinkeln, an Möbeln kratzen und liebend gern Dinge von Tischen und Regalen werfen. Nichts von alldem kann er hier erkennen. Das graue Mädchen kommt um die Ecke des Schreibtisches geschlichen. Den Kater kann Victor nicht sehen. Erst als er unter das Bett schaut, leuchten ihm zwei Augen sorgenvoll entgegen. Er bschließt, die Tür offen stehen zu lassen und geht wieder zu den anderen beiden.

    "Bestimmt laufen die beiden Vierbeiner nachher schon munter überall rum.", vermutet Dora, "wenn wir dann wieder zurück kommen."

    Sie und Ben folgen Victor durch die Straßen. "Bin mal gespannt wohin du uns führst.", sagt Dora lächelnd.

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    "Wir gehen den Fluss entlang bis zum Ende der Straße." Mit dem Finger deutet er in die Richtung, die vor ihnen liegt. Nur wenige Minuten später betreten sie das "Study Inn". Eine farbenfrohe, recht moderne Bar mit Billardtisch und Kicker und ausgelassener Stimmung.
    "Ich schreibe den anderen, dass wir hier sind. Vielleicht kommen sie später noch dazu.", sagt Victor, nachdem sie sich an einen Tisch gesetzt haben.

    "Gute Idee.", sagt Dora, während Ben schon mal für Getränke sorgt. Er bestellt sich ein Bier und für Dora einen Cocktail.

    Nachdem Ben sich zu ihnen gesellt, steht auch Victor auf, um seine Bestellung aufzugeben.

    Dora bedankt sich als Ben ihr das Getränk reicht und nimmt einen Schluck. "Wirklich lecker.", sagt sie. Sie lässt ihren Blick schweifen.

    Als der Meermann zurück zum Tisch kommt, steckt er sein Handy in die Hosentasche.
    "Gleich kommt noch eine Freundin dazu - Nicole. Das ist die, die sich auch für ein Zimmer interessiert und noch das andere Angebot angesehen hatte. Ich glaube, Jean hatte dir davon erzählt, Dora."

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    Dora nickt. "Ja, ich hab gehört, dass es einen Interessenten gab. Es ist also eine Frau namens Nicole. Das Detail wusste ich noch nicht. Aber ich freue mich schon, sie kennen zu lernen." Erwartungsvoll blickt sie zur Tür.

    Verlegen lächelt Victor. Er ist eindeutig der Hahn im Korb. Auch wenn er mit den Frauen bisher gut auskam, fände er es schön, wenn sich irgendwann auch ein männlicher Mitbewohner melden würde.

    "Also ich freu mich jedenfalls, dass ihr hier so freundlich zueinander seid. Wenn diese Nicole so nett ist wie ihr alle, dann wird sich Dora definitiv wohl fühlen.", sagt Ben lächelnd. Dora stimmt ihm zu: "Bisher sind mir alle sympathisch hier."

    "Ich denke, wir wollen alle das Selbe - eine gute Zeit haben und entspannt lernen können
    .", erklärt Victor mit einem warmen Ausdruck. "Wenn sich alle gegenseitig respektieren, sollte das kein Problem sein." Im Stillen denkt er an Jeans Wutausbrüche, die schon ein oder zwei Mal aus ihr herausbrachen. Sie ist eine höfliche Frau mit einem guten Herzen. Aber es ist nicht ratsam, sie zu verärgern.

    Nervös betritt Nicole die Bar. Mit Victor hat sie bereits gesprochen über das WG Zimmer und ist voller Hoffnung eine Anwärterin zu sein und die neue künftige Mitbewohnerin. Sie schaut sich um und erblickt ihn.

    Als er sie kommen sieht, springt er auf und winkt sie lächelnd an den Tisch. "Da ist sie.", murmelt er - mehr zu sich selbst, als zu den anderen beiden.

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    "Oh." Dora springt auf. "Hallo. Ich bin Dora, grad frisch eingezogen. Und er..." sie zeigt auf den Gärtner, "... ist mein Freund Ben. Er hat mir beim Umzug geholfen, auch wenn er leider nicht auch noch mitzieht." Ben grinst. "Mach erst mal dein Studium fertig. Danach haben wir immer noch Zeit, uns etwas gemeinsames zu suchen." Dann dreht auch er sich zu Nicole, um ihr ein Hallo zu schenken.

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    Die Nervosität schwindet, nachdem Nicole merkt, wie freundlich die anderen Sims sind. "Hallo alle zusammen. Wer es noch nicht weiß, ich bin Nicole." Eigentlich knüpft Nicole gerne neue Kontakte, in einem Studiengang mit sozialem Hintergrund sollte man das auch voraussetzen. Dennoch begegnen ihr immer wieder Kommilitonen, die genau das Gegenteil ausstrahlen und Nicoles offene Art missbilligen.
    Auf dem freien Stuhl nimmt sie Platz und bestellt sich erstmal eine Cola. "Ihr wisst sicherlich, dass ich mich für das freie WG Zimmer interessiere."

    "Ja, das habe ich gehört. Das müsste das schräg gegenüber von meinem sein.
    ", vermutet Dora. "Ich hoffe nur, dass du keine Katzenhaarallergie hast."

    "Als wir darüber gespochen haben, war das noch nicht aktuell
    ,", erklärt Victor an Nicole gewandt, "aber Dora hat zwei Katzen mitgebracht. Wenn das für dich in Ordnung ist, bleiben wir bei dem Angebot."

    Lächelnd nickt die Angesprochene. "Ja, klar. Ich liebe Tiere. Eine Allergie habe ich zum Glück nicht. Dann passt das ja gut."

    Dora ist erleichtert. "Super. Die beiden Miezen sind auch super lieb."

    "Wann würdest du einziehen?
    ", fragt Victor weiter.

    Die Cola wird gebracht und Nicole bedankt sich. Nachdem sie einen Schluck getrunken hat, beantwortet sie Victors Frage. "Ich bin da flexibel, noch wohne ich bei meiner Mutter. Am liebsten würde ich sofort einziehen."

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    "Also ich hab da keine Einwände gegen
    .", sagt Dora grinsend. "Dann bin ich nicht mehr 'die Neue'!"

    "Ich vermute, dass es morgen losgehen könnte, aber die letzte Entscheidung hat Jean. Ich weiß nicht, ob sie noch herkommt, wenn sie die Nachricht liest
    ." Unsicher nimmt Victor einen zaghaften Schluck aus seinem Glas. Neue Mitbewohner sind immer eine Herausforderung für ihn. Und ohne seine beste Freundin hinter seinem Rücken fühlt er sich oftmals aufgeschmissen.

    "Sollte Jean damit einverstanden sein, kann ich morgen auf jeden Fall einziehen. Meine Kartons sind schon gepackt." Ihre Neugierde ist geweckt und sie möchte die neuen Bekanntschaften näher kennen lernen. "Dora, was studierst du?"

    "Mathe
    .", antwortet die Gefragte. "Ich weiß nicht warum, aber Zahlen liegen mir irgendwie."

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    Nicole ist erstaut. "Wow, Mathe. Das ist gar nicht meins." Dann schaut sie zu Ben. "Und du studierst nicht, sagtest du? Seid ihr ein Paar?" Gespannt sieht sie zwischen Dora und Ben hin und her.

    "Ne für meine Gärtnerlehre brauchte ich kein Studium.", bemerkt Ben, "Und für mich ist Mathe auch nichts. Bin froh, dass Dora mir da hilft. Aber ja, wir gehören zusammen." Er lächelt Dora an und sieht dann zu Nicole: "Was studierst du denn so?"

    "Ich studiere soziale Arbeit
    .", antwortet Nicole. Viele belächeln das Studium, doch sie steht hinter ihrer Studienwahl. Sie möchte gerne Gutes tun und geht darin voll auf.

    "Oh, das ist wirklich wichtig.", stimmt Ben zu. "Was willst du nach dem Studium denn machen? Die selbe Frage kann ich natürlich auch an dich stellen, Victor." Doras Entscheidung kennt Ben bereits.

    Der Schüchterne lässt Nicole gern zuerst antworten - möglicherweise hat Ben dann wieder vergessen, dass auch er gefragt wurde. Für den Moment genießt er es, ein Teil der noch so neuen Runde zu sein und einfach nur lauschen zu können.

    "Ehrlich gesagt, weiß ich es noch nicht." Verlegen schaut sie auf ihr Cola-Glas. "Wisst ihr, ich mag es mit Sims zusammen zu sein. Ich möchte gerne etwas erleben, bin für alles offen, aber was das sein könnte.. Ich weiß es einfach nicht. Ich bin da noch richtig planlos. Zum Glück hab ich ja noch einige Semester Zeit, bis ich mich final entscheiden muss." Lächelnd schaut sie in die Runde.

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    Victor nickt zustimmend. Es ist eine schwierige Entscheidung. Woher soll man wissen, was man den Rest seines Lebens tun will?

    Dora lächelt zurück. "Diese Entscheidung ist auch nicht immer einfach. Ich werde, denke ich, wohl Richtung Lehramt gehen und Mathe lehren. Denn das hat auch den Vorteil, mit Leuten zusammen zu arbeiten, denn ich bin gerne gesellig.", sagt sie, "aber wer weiß, vielleicht habe ich später auch noch eine ganz andere Idee. Mathe wird in vielen Bereichen gebraucht."

    Im Hintergrund öffnet sich die Tür und eine junge Rothaarige kommt herein. Zielstrebig kommt sie auf die Gruppe zu.

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    "Hallo, da seid ihr ja alle." Vom unbesetzten Nachbartisch nimmt sie sich einen Stuhl und setzt sich dazu. Erst als sie ihre Jacke über die Lehne hängt, fällt ihr das unbekannte Gesicht in der Runde auf. Für den Bruchteil einer Sekunde wirkt sie irritiert, grüßt dann aber freundlich. "Hallo. Ich bin Jean."

    "Hallo. Nicole
    .", grüßt diese leicht eingeschüchtert.

    "Oh, dann bist du die nächste potentielle Mitbewohnerin. Wie schön, dass wir uns uns hier gleich kennen lernen können.", lächelt die Älteste freundlich.

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    "Also bisher hab ich da einen guten Eindruck.", sagt Dora lächelnd.

    Jean nickt kurz mit einem flüchtigen Blick in Doras Richtung, bevor sie sich wieder Nicole widmet.
    "Du bist eine Bekannte von Victor?" Prüfend sieht zu ihm herüber, der bestätigend nickt. "Also, ich traue seinem Urteil.", zuckt sie dann mit den Schultern. "Habt ihr schon irgendetwas ausgemacht?"

    Die Unsicherheit ist verflogen. "Ja, also wir haben darüber gesprochen, dass ich bereits morgen einziehen könnte. Vorausgesetzt, dass alle damit einverstanden sind.", sagt Nicole.

    "Ich habe erwähnt, dass du die letzte Entscheidung triffst.", ergänzt der Meermann.

    Jean nickt. "Mit der Miete weißt du bescheid?", fragt sie. "Sie ist nicht sehr hoch, weil das Haus meinen Eltern gehört. Aber solltest du denoch mal in Verzug sein, dann ist das kein Problem, das nicht besprochen werden kann. Wir könenn über alles reden." Jetzt schaut sie zu Dora herüber. "Das gilt natürlich auch für dich."

    "Danke.
    ", antwortet Dora, "Ich schau mal, wie ich so klarkomme. Aber eigentlich sollte es ohne Probleme passen."

    "Schön.",
    lächelt die Rothaarige betont höflich. "Also, Nicole, du hast es bestimmt schon allen erzählt, aber was studierst du?"

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    Die Angesprochene berichtet über ihren Studiengang, erklärt aber direkt, dass sie noch keine Ahnung hat, in welche berufliche Richtung es geht. "Jedenfalls freue ich mich sehr, dass ich bei Euch in die WG kann. Ich habe so lange nach etwas bezahlbarem gesucht und jetzt wird mein Traum wahr."

    Jean überlegt einen Moment. Wenn Nicole im Sozial-Studium ist, müsste sie bereits Rogue begegnet sein.
    "Freue dich nicht zu früh,", schmunzelt sie, "du hast unsere Partymaus noch nicht kennen gelernt."

    "Ach, da fällt mir ein
    ,", fügt sie hinzu. "Rogue hat erzählt, sie wurde zu einer Party eingeladen und sie soll viele Leute mitbringen. Daher bat sie mich, euch zu fragen, ob ihr Lust habt."

    "Party? Wo denn?
    ", wundert sich Dora.

    "Was für eine Party?", fragt nun auch Victor. Die Rothaarige zuckt mit den Schultern. "Ich weiß nur, dass es ein Bekannter von ihr ist. Er ist wohl etwas seltsam - was auch immer das heißen soll. Aber sie versicherte mir, dass er harmlos ist." - "Ein seltsamer Bekannter?" Victor wirkt skeptisch. "Es ist in Evergreen Harbor. Und ein paar nette Typen sollen wohl auch dabei sein." Ein zaghaftes Grinsen zieht sich über Jeans Gesicht.

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    "Evergreen Harbor..." Einen Moment muss Dora überlegen, wo das liegt. Der Name sagt ihr zumindest was. Dann fällt es ihr ein. "Ach ja, jetzt weiß ich wieder, wie man dahin kommt. Und da soll diese Party stattfinden?"

    "Ja,"
    , nickt Jean. "In seiner Wohnung mit den Mitbewohnern. Ich selbst bin noch unschlüssig, aber ich habe Rogue gesagt, dass ich es an euch weiter gebe."

    "Ich komm gerne mit.
    " Party hört sich für Nicole gut an. So kann sie weitere Kontakte knüpfen und Spaß haben.

    Ben hatte sich etwas zurück gehalten, aber beim Namen "Evergreen Harbour" und vor allem bei Rogue klingelt es bei ihm. "Sagtest du Rogue? Rote Haare mit einer weißen Strähne?"

    "Ja, genau. Du kennst sie?"
    Überrascht schaut Jean zu dem jungen Mann.

    "Ja vom Sehen.", sagt Ben, "Sie war in der Bar, in der ich mal trinken war. In Evergreen."

    "Ja, da hat sie eine Weile gearbeitet.
    ", nickt die Rothaarige. "Wie klein doch die Welt ist."

    "Eine Weile? Tut sie es denn nicht mehr?
    ", wundert sich Ben.

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    "Nein, ich glaube, sie hat da ganz aufgehört. Ich bin aber nicht sicher. Sie hatte überlegt, ob sie neben dem Studium den Job behalten will. Und du müsstest sie auch kennen. Wenigstens vom Sehen. Sie studiert auch etwas Soziales.", wendet Jean sich an Nicole.

    Rote Haare, weiße Strähne, ja es klingelt bei Nicole. Sie hat Rogue schon mal gesehen, daher nickt sie.

    "Sie wollte ursprünglich auch in die WG.", erklärt Jean den beiden Neuzugängen. "Aber sie hat sich dann doch dagegen entschieden."

    "Warum denn
    ?", mischt sich Dora ein. Ben hingegen denkt über die kommente Party nach.

    "Sie sagte, sie wollte ihren Bruder nicht mit der Mutter allein lassen." Wieder zuckt die junge Frau mit den Schultern.

    Kurz denkt Nicole über ihre Mutter nach. Sie möchte ihre Geschwister auch ungern mit ihr alleine lassen, doch sie muss auch mal an sich denken.

    "So, ihr Lieben." Jean schlägt mit den flachen Händen auf ihre Oberschenkel. "Es ist Zeit für mich zu gehen. Ich habe noch Einiges zu tun." Sie steht auf und greift nach ihrer Jacke. Zu Nicole gewandt fragt sie: "Möchtest du dir das Haus noch ansehen? Du könntest gleich mitkommen. Oder Victor zeigt es dir, wenn ihr hier fertig seid."

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    Ben ist sich mittlerweile sicher, dass es bestimmt nicht die Männer-WG sein wird, in der auch Logan wohnt, bei der die Party stattfinden soll. Das wäre schon zu viel des Zufalls. Und dieser Jim ist bestimmt nicht begeistert von so vielen Leuten, vermutet er. Also fragt er nicht weiter nach. Jean hat außerdem auch Recht. So langsam wird es Zeit. Er muss den Mietwagen noch rechtzeitig zurück bringen. "Ja, ich muss auch bald los.", sagt er daher.

    "Ich komm gerne mit Dir mit.", erwidert Nicole und steht von ihrem Platz auf.

    Victor schaut fragend von den beiden Frauen zu Dora und Ben. Wenn das Paar sich ebenfalls anschließt, wird wohl auch er aufbrechen.

    Auch Dora erhebt sich. "Ich komme auch mit.", sagt sie, "und schaue mal was die Katzen so treiben."

    Victor schaut auf sein Handy. Megan hat sich nicht gemeldet. Da er nicht allein hier sitzen bleiben mag, passt er sich der Mehrheit an.

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    Wieder an der WG angekommen, verabschiedet sich Ben von allen und fährt los, um den Wagen wegzubringen. Dora geht mit den anderen in das Gebäude zurück. Die Katze Fleckchen kommt ihr auch sofort entgegen und lässt sich kraulen. Auch Mr Mustache scheint schon munterer zu sein. Er spielt gerade mit Schnürsenkeln. Dora lächelt. Sie stellt die beiden Vierbeiner nun auch Nicole vor.

    Diese ist ganz begeistert von den Beiden und streichelt sie ausgiebig. In Anschluss wird Nicole in der WG herumgeführt und auch ihr Zimmer wird ihr gezeigt. "Ich hab schon eine Idee, wo welches Möbelstück hinkommt." In ihrem Kopf hat sie sich schon einen Plan gemacht und bleibt für einige Zeit noch in der WG, bis sie sich verabschiedet und nach Hause fährt.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon und @Spatz )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: Newcrest - Selvadorada Museum
    Charaktere: Nouki / Artjom / Ellie / Jadyn
    Geschichtsstrang: Das Erbe der Omiscaner


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    Artjom kommt allein vor dem Museum an. Er hat zuvor mit Nouki telefoniert und mit ihr darüber diskutiert ob er sie in Windenburg abholt oder nicht. Er hat schliesslich nachgegeben weil er nicht gegen ihre Argumente - es ist ein Umweg, das musst du nicht, ich schaff das schon - ankommen wollte und versprach ihr sie dafür auf das Museumticket einzuladen. Er hatte seine Mutter um Geld dafür gebeten und ihr den doppelten Preis genannt. Sie wird das eh nicht nachprüfen, geschweige denn selbst jemals das Museum besuchen. Dafür kann sie bei ihren dämlichen Freundin angeben, dass ihr Sohn ja so gebildet ist und ins Museum geht. Langsam aber sicher hat er raus wie seine Mom tickt. Jedenfalls so lange bis sie wieder wegen irgendeinem unvorhergesehenem Blödsinn die Kriese schiebt... Zur Feier des Tages zündet er sich eine Kippe an, während er draußen wartet.

    Ellie freut sich schon. Obwohl Ben ihr angeboten hat, das Ticket zu bezahlen, wollte sie es mit ihrem eigenen Taschengeld holen. Mit der U-Bahn fährt sie nach Newcrest. Dort bemerkt sie, dass Artjom schon draußen wartet, aber ansonsten noch keiner da ist. "Tja, wir sind dann wohl ein klein wenig zu früh.", sagt sie zu ihm. "Hoffentlich kommen sie bald. Draußen ist es etwas kühl."

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    Ellie hat kaum den Satz beendet, da biegt Jadyn auf seinem Rad um die Ecke. Schon aus der Entfernung ist sein fröhliches Grinsen zu sehen. Schwungvoll steigt er ab, noch bevor das Rad zum Stehen kommt.
    "Hey ihr zwei.", grüßt er. "Ihr seid ja früh dran."

    Ellie freut sich sichtlich. "Naja..." Sie schaut auf die Uhr. "Nouki sollte in den nächsten zwei Minuten auch ankommen. Schön, dass du da bist!"

    Jadyn schließt sein Rad an und gesellt sich zu den beiden anderen. Als sein Blick auf Ellie fällt, sagt er:
    "Sollen wir drinnen warten? Ist wärmer als hier draußen. Wir sehen ja, wenn sie kommt."

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    "Ach, es kann ja nicht mehr lange dauern, bis sie ankommt.", antwortet Ellie, als sie Nouki auch schon näher kommen sieht. "Schau, da ist sie ja schon!"

    Artjom raucht seine Kippe und steckt den Stummel in den vorgesehenen öffentlichen Aschenbecher. Er lächelt ein wenig zur Begrüßung als die beiden anderen ankommen und noch mehr als Nouki zu sehen ist. Mit den Händen in den Taschen beobachtet er wie sie ankommt. Er legt den Kopf leicht schief als er bemerkt, dass ihre Haare gar nicht mehr pink schreien. Ist das die Überraschung die sie am Telefon erwähnt hat?

    "Wie immer kurz vor knapp!" Nouki schwingt sich behände und lachend vom Fahrrad und strahlt in die Runde. "Hi, alle zusammen. Seid ihr am Start? Ich freu mich schon sehr darauf." Sie parkt , schließt ihr Rad ab, umarmt anschließend kurz Ellie und dann ausgiebig Artjom. Genüsslich atmet sie das Gemisch aus Rauch, seinem holzig frischen Deo und...Artjom, als sie das Gesicht kurz in seinen Jackenkragen kuschelt. "Na, was meinst zum Rotfuchs?" fragt sie ihn schelmisch, bevor sie sich von ihm löst und mit dem Arm um seine Taille stehen bleibt.

    Artjom grinst sie an. "Die Farbe gefällt mir richtig gut. Da will ich direkt..." er beugt sich zu ihr und schnappt nach ihrem Hals so das sie lachen muss. Er schaut sie an, "Ne ehrlich, deine natürliche Haarfarbe is hammer. Versteck sie nich." er zwinkert.

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    "Ja", grinst Ellie, "Ich mochte das Pink, aber deine Naturfarbe steht dir mindestens genauso gut. Besser als mein langweiliges Braun. Da bleib ich jedenfalls erst mal bei dem Blau."

    Freudig drückt Nouki ihrem Freund einen Kuss auf die Wange und verschränkt ihre Finger mit seinen, bevor sie sich Ellie zu wendet. "Wer weiß was uns irgendwann mal wieder einfällt, ist ja schnell gemacht mit ziemlichem Effekt." Nach Artjoms Reaktion wird es aber wohl eine Weile Rot bleiben. Dann sieht sie zu Jadyn. "Auch neugierig? Wollen wir rein gehen?"

    "Na klar,", lacht der neue Bekannte. "Umso eher sind wir wieder raus." Am Schalter bezahlt er das Eintrittsgeld. Als Ellie in seine Nähe kommt, beugt er sich zu ihr herunter und flüstert: "Vielleicht finden wir ja diesen roten Rubin, der aus Santa Dalmaningo gestohlen wurde."

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    Ellie lacht. "Das wäre klasse. Dann könnten wir Viola bis in alle Ewigkeit auf die Nerven gehen!" Sie wendet sich an die beiden, die nicht im Kino waren: "In dem Film versprach der Rubin nämlich die ewige Jugend."

    "Das ist genau das, was man will. Ewig siebzehn bleiben und bei den Eltern wohnen.", lacht Jadyn und reibt sich den Kopf.

    "Please no.." schmunzelt Artjom und bezahlt die Tickets für sich und Nouki. Andrerseits leben die Eltern nicht ewig. Denkt er, spricht den Stimmungskiller aber nicht laut aus.

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    Das Gebäude wirkt von aussen schon wie aus der omiscanischen Kultur entsprungen. Dennoch ist die Eingangstür wie ein Portal in eine andere Welt. Beeindruckt bleibt Artjom, nachdem sie das Foyer durchquert und das eigentliche Museum betreten haben, stehen und wird fast erschlagen von den vielen Eindrücken. Jedoch auf die gute Art. Er weiss gar nicht wo anfangen. Die Haupthalle ist ausgeschmückt mit alten verzierten Wänden, Nachbildungen von Skelettwächtern und vielen Dschungelpflanzen. Aus den Soundboxen kommen Geräusche die den atmosphärischen Dschungel wieder spiegeln. Es ist als stünden sie im echten Selvadorada, nur dass es nicht so heiss und auch nicht so feucht ist.
    Artjoms Blick wandert über das Schild neben der Treppe welches darauf verweist, dass die wertvollen, originalen Ausstellungsstücke im oberen Stock zu finden sind. Dort muss auch der Fund der Mädels sein. Aber bevor er sich dafür interessiert, wendet er sich Nouki und Ellie zu und weisst auf die Nachbildungen im Raum. „Na dann, bringt mir was bei.“ seine Art scherzend zu fragen was sie auf ihrer Reise alles gesehen und gelernt haben.

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    Ellie dreht sich nun zu Artjom. "Also...", beginnt sie, "Das omiscanische Volk lebte in den Dschungelgebieten. Es gibt auch Ruinen von Wohnanlagen im Dschungel, also nicht nur die berühmten Tempel. Sie glaubten an verschiedene Götter. Eine wichtige Gottheit sieht ein wenig aus wie ein Hase. Das Symbol findet sich oft irgendwo in irgendwelchen Reliefs... da zum Beispiel!" Sie zeigt auf die Nachbildung einer runden Bodenplatte. Dann fährt sie fort. "Und sie hatten auch einen Wassergott. Der sah aus wie ein Frosch." Sie wendet sich an Nouki. "Den Namen habe ich mittlerweile aber vergessen. Weißt du den noch?" Aber selbst wenn Nouki sich auch nicht mehr daran erinnert, wird der ja in der oberen Etage erwähnt werden, bei ihrem Schatz.

    "Yuval hieß der, das vergesse ich nicht mehr." Nouki schmunzelt und sieht sich weiter um.

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    "Das ist echt interessant.", staunt Jadyn. "Mit nem guten Guide würde ich mich bestimmt mehr für diese Sachen interessieren."

    Artjom hat dies und jenes über Selvadorada gelesen, hin und wieder, nebenbei etwas über neu entdeckte Artefakte in online Magazinen überflogen und ein paar Geschichten zu den Omiscado, das ausgestorbene Sims Volk was ursprünglich in Selvadorada gelebt hat. Rechts vorne steht eine kleine Miniaturnachbildung des Marktplatzes Puerto Llamante in Selvadorada. Kleine mini Figuren tummeln sich vor Holzständen an denen Waren angeboten werden und beschreiben das rege Treiben dort. Daneben die heutige Cantina "El Árbol del Jaguar". Ein wenig sehnsüchtig blickt Artjom auf das kleine Szenario. „Wart ihr da?“ fragt er deshalb.

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    "Auf dem Markt? Ja, und haben uns durchgefuttert." lacht Nouki. Es ist einfach wundervoll mit all der Farbenpracht, den verschiedenen Händlern, Düften und Einheimischen, die dort manchmal Musik machen. Alles strotzt nur so vor Leben, das gefällt mir so dort. Apropos Guide." Sie schaut Jadyn an und grinst. "Als wir die Dschungeltour gemacht haben, hat unser Guide Pedro uns bekocht und uns marinierte Rinderherzen zubereitet, das fand ich zugegeben etwas gruselig, aber es war dann doch sehr lecker." Sie lächelt jetzt Artjom an und strahlt dabei richtig von innen heraus, weil die Erinnerungen so lebendig in ihr aufsteigen. Die Geräuschkulisse und die gesamte Atmosphäre im Museum wecken ihre Abenteuerlust. Wenn es nach ihr ginge, wäre auf der Stelle Abfahrt nach Selvadorada. "Wir sind allerdings woanders aus gegangen am Abend. Ich habe den Besitzer Alvaro bei meinem ersten Aufenthalt dort kennen gelernt, deshalb haben wir in seiner 'Eldorado' Bar gechillt." plaudert sie munter weiter und dreht sich dann zu Ellie um. "Ob sein Original Selvadorada Partykeller wohl mittlerweile fertig ist?" Sie grinst. "Der wäre es bestimmt wert ausprobiert zu werden."

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    "Oh ja!", bestätigt die Blauhaarige lachend, "Vor allem, wenn wir dann wieder Nirvana beim Karaoke zum besten geben! Das hat Spaß gemacht Weil mich da niemand kannte." Ellie sieht sich um. Letztes Mal, das sie hier war, war die Wanderausstellung noch nicht fertig umgesetzt. Jetzt gefällt ihr das Museum gleich noch mehr. Sofort erinnert sie sich wieder an den Abenteuerurlaub mit Nouki. Sie streicht mit den Fingern über die Lianen und Pflanzen. Hier in Newcrest herrscht ein ganz anderes Klima als in Selvadorada. Daher sind es leider keine echten Pflanzen, was die Pflege durchaus erleichtert. Sieht aber trotzdem toll aus.

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    "Oh, seht mal, es gibt eine Ausgrabungsstätte. Wollen wir uns da mal versuchen?" In einer Ecke der großen Halle befindet sich ein umfriedeter Bereich mit aufgeschüttetem Erdreich. Daneben steht ein Regal in dem kleine Schaufeln stecken. Obwohl die Ausstellung gut besucht ist, herrscht hier wenig Betrieb. "Jaaa, Sandkastenfeeling." ruft Nouki scherzend, schnappt sich ein Schäufelchen und drückt Artjom gleich auch eine in die Hand. Unter Glas, daneben, befindet sich eine Erklärungstafel zu den möglichen Funden mit der Bitte, diese dann im Regal zu deponieren, wenn man weiter geht. Es gebe allerdings auch geheimnisvolle Stücke, man lasse sich überraschen. "Das klingt cool. Ich liebe Geheimnisse." Kurz darauf ist Nouki emsig am buddeln und plötzlich kratzt der Schaufelrand an etwas Hartem.

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    Sie verlangsamt das Tempo, schiebt vorsichtig den rieselnden Sand zur Seite und legt nach und nach einen....Schädel frei. Grinsend hebt sie ihn hoch. "Oh, Madame Deville ist wieder fündig geworden. Wer bist du?" fragt sie mit ihrer Halloweentheaterstimme. "Ich heisse Simszilopochtli und will sofort zurück in meinen Tempel. Wer sind all die Leute und warum sitze ich nicht auf meinem Thron?" albert sie mit tiefer Stimme weiter. "Du bringst mich sofort da hin zurück, sonst trifft dich der Fluch der großen Sonne." Sie fuchtelt mit dem Plastiktotenkopf vor Artjom herum. "Ja, ja mach ich." Nouki trägt ihr Fundstück zum Regal, geht zurück und sinkt in Artjoms Arme. "Der Fluch..aaah. Folge mir ins Reich der Schatten."

    Er fängt sie auf und spielt theatralisch mit, "Nein Meisterin! So muss das nicht enden." weint er gespielt, kippt Nouki nach hinten, "Ich werde dich erlösen!" sagt er und küsst sie. Er ist froh, dass das genug Trouble ist um davon abzulenken das er keine Lust hat in dem Erdloch zu wühlen. Stattdessen albert er mit Nouki herum.

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    Jadyn steht hinter Nouki und hält sich den Bauch vor Lachen. Er liebt diese Art des spontanen Blödsinns. Als das Mädchen in dem Armen ihres Freundes versinkt, geht er, noch immer vor sich her kichernd, zur Ausgrabungsstätte, nimmt sich eine Schaufel und beginnt vorsichtig zu graben.

    Auch Ellie muss lachen. "Diese Madame Deville hat es faustdick hinter den Ohren. Warum hast du denn nicht auf den Totenkopf gehört? Der hat vom Thron gesprochen, nicht vom Regal!" Sie grinst und versucht ebenso wie Jadyn nun auch selber ihr Glück. Bei ihr selber dauert es länger als bei Nouki, bis sie etwas findet... doch schließlich spürt auch sie, dass sie fündig geworden ist. Es ist eine kleine Truhe. "Oh wow, das wird der verfluchte Rubin sein!" Sie lächelt Jadyn an. Als sie die Truhe jedoch öffnet, findet sich im Inneren kein Rubin, sondern ein paar Schokoladentaler. "Das ist sogar noch besser!", freut sie sich und gönnt sich gleich mal einen Schokotaler. "Wollt ihr auch?" Sie hält den anderen die Truhe hin, in der sich noch einige der Taler befinden. Ob das wohl mit "Geheimnis" gemeint ist?

    "Das ist irgendwie witzig.", freut sich Jadyn. "Erinnert mich an den Sandkasten, den wir damals in Copperdale hatten."
    Fast beiläufig befreit er eine alt aussehende Vase aus dem Sandhaufen. "Cool! Ein Bierkrug."

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    Kichernd antwortet Nouki:" Sie haben wohl vergessen nach der Party aufzuräumen." Sie begutachtet den Fund näher. "Ich würde gerne wissen, was es in dieser Kultur für berauschende Getränke gab und woraus sie bestanden. Sicher hatten sie so ähnliche Getränke wie Bier um sich auf Rituale einzustimmen."

    Artjom lehnt höflich die Schokolade ab und mustert Jadyns Fund. Was würden die Omiscaner denken wenn sie wüssten das er ihr berühmtes, detailliertes, von Tieren, Pflanzen und Gottheiten verziertes Keramik für einen Bierkrug hält. Er lächelt als er den Fund präsentiert und widmet sich der Infotafel vor dem Loch. Interessiert liest er das Schild:

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    "Das Original dieser Ausgrabungsstätte befindet sich in Selvadorada und wurde von Archäologen entdeckt, die auf der Suche nach Spuren der Omiscado-Kultur waren. Die Omiscaner waren eine alte Zivilisation, die in Selvadorada und den umliegenden Gebieten lebten.

    Zu den Artefakten gehören Keramikgegenstände wie Töpfe und Vasen, Schmuckstücke wie Halsketten und Ohrringe, Waffen wie Speere und Pfeile sowie Skulpturen und Gravuren.

    Die Ausgrabungsstätte bietet Hinweise auf die Lebensweise der Omiscaner, wie zum Beispiel ihre Wohnhäuser, Werkstätten und Tempel. Es ist auch möglich, dass die Ausgrabungsstätte als Friedhof genutzt wurde, da Archäologen menschliche Überreste in der Nähe gefunden haben."


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    Artjom schaut auf und mustert wie die Ausgrabungsstätte in Szene gesetzt wurde. Irgendwie reizt ihn das buddeln im Dreck nicht. Wenn dann würde er die Artefakte lieber analysieren. Oder noch besser mit den Einwohnern darüber sprechen, was die darüber wissen.

    Dabei fällt sein Blick auf die Wegweiser zu den Fallen die es in omiscanischen Tempel geben soll. Er blickt neugierig zu seiner Freundin. "Wart ihr auch in einem der Tempel?"

    "Aber ja!" Mittlerweile hat Ellie die Truhe wieder zurück ins Regal gestellt. "Da war sogar ein wandelndes Skelett. Damit meine ich jetzt keine dürren Modepüppchen, sondern ein echtes, lebendes Skelett." Sie senkt ihre Stimme. "Man munkelt, der Fluch der Sonne hat auch ihn getroffen und verwandelt, weil der Tempel entweiht wurde!" Dann wird ihre Stimme wieder normal. "Naja, er war eher ein Wächter des Tempels, mit Magie am Leben erhalten. Aber eigentlich recht freundlich. Er hatte auf das ganze Bewachen eigentlich nur wenig Lust und ließ uns gewähren."
    Bestimmt denken die Jungs jetzt, sie macht nur Scherze. Aber Nouki und sie wissen ja, dass es die Wahrheit ist.

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    Nouki setzt schon zu einer Antwort an, muss aber noch die letzten Reste des Schokotalers schlucken, den Ellie angeboten hatte, daher kommt ihr die Freundin zuvor. Artjom und sie werfen sich einen Blick zu, dann nickt Nouki lächelnd mit einem amüsierten Funkeln in den Augen. Sie selbst hätte nicht das Thema Skelett gewählt, weil Jadyn dabei ist, den sie kaum kennt, daher bestätigt sie Ellies Aussage nur kurz und lenkt dann auf unverfänglicheres Gebiet ab, während sie weiter gehen. "Wir sind bei der Erkundung des Tempels zum Beispiel auf manipulierte Bodenplatten gestoßen, die schon bei geringstem Druck nachgeben und einen in die Tiefe stürzen lassen oder wahlweise nicht so sehr weit, aber dafür schnurstracks auf spitze Holzpfähle. " erzählt sie neben Artjom her gehend. "Die Omiscaner haben so den Weg zu den schatzbestückten Grabkammern geschützt. Diese Tempel sind unglaubliche Bauwerke, ich würde gerne mehr davon erkunden. Vielleicht sollte ich doch Archäologin werden.", schließt sie mehr zu sich selbst, als zu den anderen. Sie erreichen den Eingang zur Abteilung, die ein riesiger, kunstvoll verzierter Eingangsbogen, flankiert von zwei bewaffneten Skeletten, ziert. "Oha, nochmal Knochenwächter, diesmal hoffentlich ohne Magie." scherzt Nouki an Ellie gewandt. Sie schlendern hindurch und stehen vor einer Vorrichtung, die mit einem großen Hebel versehen ist.

    Jadyn betrachtet das mechanische Zusammenspiel. "Erstaunlich, dass sie mit so einfachen Mitteln komplexe Mechanismen bauen konnten, wie unsereins es heute kaum schafft.", murmelt er.

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    Artjom geht musternd um die Säulen und findet ein Schild was ihm nicht beschreibt was die Fallen können, dafür jedoch einlädt den Hebel auszuprobieren. „Ist wirklich so.“ bekundet er seine Zustimmung zu Jadyns Aussage. Er sieht das Schild an. „Ich hab gelesen, es gab Giftpfeile die aus der Wand schiessen, die einen nach ein paar Tagen umbringen.“ er fragte sich immer warum erst nach Tagen, denn dann wäre genug Zeit die Schätze des Tempels zu entwenden. Zwar hat man nicht lange was davon, aber wäre sofort tödliches Gift der Sache nicht dienlicher? Er beschliesst am Hebel zu ziehen. Der Raum wird plötzlich rot und aus der Surroundsoundanlage kommt die Geräuschkulisse von ausgelösten Fallen. Luken die sich hölzern öffnen, Pfeile die durch die Luft jagen, lodernde Feuersäulen. Und während eine Stimme beginnt zu erklären was für Fallen es gibt und dass die Forscher noch nicht alle Mechanismen entschlüsselt haben. Das Licht wird indes wieder weiss bis es am Ende des kurzen Vortrages wieder seinen Urzustand hat.

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    …Diese Wächter wurden durch magische Rituale zum Leben erweckt und dienten dazu, die Tempel vor Eindringlingen zu schützen.
    Wenn eine Falle in einem Tempel ausgelöst wird, kann dies ein Signal für die Skelett-Wächter sein, um aus ihrem Ruhezustand zu erwachen und die Eindringlinge zu bekämpfen. Dies geschah oft in Verbindung mit anderen Fallen, wie zum Beispiel Giftpfeilen oder fallenden Steinen, um den Eindringling zu überraschen und zu überwältigen.
    In einigen Fällen könnte es auch sein, dass die Skelett-Wächter einfach als eine Art "Wachhunde" eingesetzt wurden, um die Omiscaner zu alarmieren, wenn ein Eindringling in die Nähe kam. In jedem Fall waren die Skelett-Wächter eine effektive Verteidigung gegen diejenigen, die versuchten, in die Tempel einzudringen, und trugen zur Aura des Geheimnisvollen und Unheimlichen bei, die diese Orte umgibt.


    Artjom freut sich über die Interaktivität in diesem Museum. „Und so einem seid ihr also begegnet? Das ist interessant.“ meint er und mustert die verzierten Steinplatten neben den Säulen. „Nach tausenden Jahren, wenn ständig Touristen und Archäologen kommen und die Schätze eh schon zum Grossteil in Museen liegen, hät ich auch kein Bock mehr Wächter zu sein.“

    "Ja!", Ellie grinst. "Aber wir haben trotzdem noch was finden können. Zum Glück sind wir von Giftpfeilen verschont geblieben. Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass das eine mögliche Falle ist, hätte ich die Tempelbesichtigung nicht so ohne weiteres gewagt. Aber wir hatten wohl Glück."

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    Jadyn schaut sie schmunzelnd an. "Da sind doch heute keine Giftpfeile mehr drin. Für den Tourismus entschärft man diese Sachen. Oder kann man dann den Krankenhausaufenthalt dazu buchen?"

    Ellie lächelt. "Wir waren nicht in einer Touristenattraktion, sondern im echten Tempel. Der auch noch nicht komplett erforscht war. Sonst hätten wir sicherlich keinen Schatz mehr finden können." Irgendwie ist sie da auch stolz drauf, das gewagt zu haben.

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    Sie geht ein paar Schritte weiter und betrachtet eine Steinplatte. So eine hat sie damals im Tempel nicht gesehen, doch laut der Beschreibung gehört auch die dazu. Doch auf dem Schild steht, dass dieser Mechanismus noch nicht ganz entschlüsselt wurde. Und dass es eine Theorie sei, dass es etwas mit einem legendären Baum der Emotionen zu tun hätte. Aber Beweise für oder gegen diese Theorie gäbe es noch nicht.

    "Schade.", kommentiert Ellie diese Ungewissheit, "Das wäre interessant zu wissen, was diese Platten ursprünglich zu bedeuten hatten."

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    "Wollen wir nach oben?" Ellie zeigt zur Treppe. "Dann können wir euch den Schatz zeigen, den wir gefunden haben. Oder wollt ihr noch unten weiter schauen?"

    "Ich würde gern deinen Schatz sehen.", gibt Jadyn zurück. "Also, das, was ihr gefunden habt.", schiebt er grinsend hinterher.

    Ellie muss lachen. Wer weiß, ob Jadyn irgendwann auch ihren persönlichen "Schatz" zu sehen bekommt. Mit Sven hat es ja nicht geklappt. Sie wagt es jedoch noch nicht, sich zuviel Hoffnung zu machen, dass auch sie mal eine romantische Beziehung kennen lernen kann. Und so sagt sie nichts weiter dazu. Sie sieht zu Artjom und Nouki, ob die beiden ebenfalls mit nach oben kommen würden.

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    "Ja, gehen wir nach oben." bestätigt Nouki, die einerseits noch darüber schmunzeln muss, was Artjom über den Wächter gesagt hat und gleichzeitig interessiert verfolgt, wie Ellie auf Jadyns kleine Flirtansätze reagiert. Gemeinsam lassen sie den abenteuerlichen Teil des Museums hinter sich und tauchen oben in eine ganz andere Atmosphäre ein.. Es ist leiser, sehr hell und der Raum weitläufig. In vielen Glasvitrinen tummeln sich alle möglichen Artefakte, von kunstvoll mit Juwelen besetzten Tellern bis zu grimmig drein blickenden Masken und Schädelnachbildungen aus edlen Materialien. Fasziniert blickt sich Nouki um und drückt aufgeregt Artjoms Hand. "Wow, ich würde am liebsten alles stundenlang studieren hier, aber Ellie, wo ist unser Frosch? Den will ich doch zuerst sehen."

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    "Unser Frosch hat einen Namen.", grinst Ellie, "Nämlich Yuval. Oder hast du das vergessen?" Sie klopft Nouki lachend auf die Schulter. "Der war letztens da hinten!" Sie zeigt in die Richtung. "Lass uns mal nachschauen ob er noch da ist, oder in der Zwischenzeit weggehüpft."

    "Trotzdem isser ein Frosch." grinst Nouki und eilt in die angegebene Richtung voraus. Als sie alle zusammen vor einer einzelvitrine stehen, kann Nouki ihren Stolz nicht verbergen. Die goldene Skulptur ist etwas größer als andere ähnliche, die ausgestellt sind und auf der Infotafel steht etwas über das Alter des Fundes, die Gottheit Yuval und Namen der Entdecker plus Fundort. "Wie geil ist das denn? Anouk Jaspers und Ellie Hawk offiziell auf einer Tafel im Museum. Ich glaub's ja nicht." Sie dreht sich zu Artjom und strahlt. "Gut dass Ellie die Figur nicht geküsst hat, wie ich zu ihr gesagt hab, sonst hätte sie jetzt nen omiscanischen Prinzen und wir wären nicht berühmt." lacht sie.

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    Auch wenn Nouki den Satz an Artjom gerichtet hat und nicht an sie, reagiert Ellie trotzdem, als sie ihren Namen hört. "Was soll ich mit nem Prinzen?", grinst sie. Fast hätte sie "Ich hab doch Jadyn!" hinzugefügt, doch das traut sie sich dann doch noch nicht. Stattdessen sagt sie: "Die sind doch langweilig. Sitzen rum und warten, bis sie den Titel "König" erben."

    Sie betrachtet Yuval in der Vitrine. Das war wirklich ein tolles Abenteuer damals in Selvadorada. "Wir müssen da irgendwann unbedingt noch mal hin.", sagt sie zu Nouki.

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    Artjom bestaunt den Fund zur Vitrine gebeugt und richtet sich auf als Nouki ihm stolz erzählt. Er will grade ihren Scherz erwidern, als Ellie wie zuvor als er seine Freundin ansprach, schon von der Seite zu hören ist. Seine Eltern haben ihm irgendwann mal sehr eindringlich beigebracht, dass es unhöflich ist Leute in einem Gespräch zu unterbrechen, wobei es ohnehin in Gebärdensprache eher schwierig ist irgendwo reinzuplatzen. Er denkt; 'Son autoritäres Königshaus würd doch zu dir passen. Die denken auch alle, ihre Kommentare sind wichtiger als die des Fußvolks.' Zudem sind Prinzen meisten ziemlich unter öffentlichen Druck gesetzt, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen und die Erwartungen des Volks zu erfüllen.

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    Artjom verkneift sich diese Klugscheisserei und blickt von Ellie wieder zu Nouki. Er lächelt sie an. "Das ist ein wirklich cooler Fund." sagt er mehr neutral als enthusiastisch. "Wenn wir mal in den goldenen Dschungel reisen, finden wir nochmal was." und dann ist er auch beteiligt und gleichgestellt. Jetzt strahlen seine Augen Nouki ehrlich an, "Wir sollten euren Frosch jetzt feiern." Er legt Nouki einen Arm um und sieht zu Jadyn und Ellie. Er erinnert sich daran, dass der andere Junge noch wo anders hin wollte um die Langeweile im Museum zu kompensieren. "Ein zeremonielles Gedenkfest im 21-Jahrhundert Style." er grinst, "Was meint ihr?"

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    "Ja, ich wär sofort dabei, aber eventuell steht erst ein Urlaub mit Leon und seinen Eltern an, allerdings erst kommenden Sommer. Wer weiß was bis dahin los ist." erwidert Nouki ihrer Freundin. Dann wendet sie sich unternehmungslustig an Artjom. "Ich bin für die Getränke -und Dart-Zeremonie, dafür ist das KOJ bekannt. Ich zieh euch ab." sagt sie lachend und hakt ihn unter. "Wetten?"

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon, @simscat2 und @Murloc)

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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: San Myshuno, Haus der Hawk-Geschwister
    Charaktere: Ellie, Nouki, Tani
    Titel: Helfende Hände


    Ellie betrachtet das Bild vor ihr. Das Bild, das sich Vero von ihr gewünscht hat. Es hat eine Weile gedauert, es fertig zu stellen. Sie hat nur selten Autos gemalt, eher Tiere oder Landschaften. Ihr fehlte die Übung. Und so brauchte es einige Übungszeichnungen auf Papier, bis sie sich endlich an die Leinwand wagte. Aber jetzt ist das Bild fertig. Und Ellie ist mit dem Ergebnis zufrieden. Hoffentlich würde es auch Vero gefallen. Ellie hat sich nicht nehmen lassen, auch Vero selbst auf das Bild zu malen. Man sieht sie in dem Auto drin, wie sie aus dem Fenster schaut und den Bildbetrachter angrinst.

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    Während des Malens hatte sie die ganze Zeit an den Besuch bei Vero denken müssen. Vero hatte die Hand verbunden gehabt - das ist ihr erst im Nachhinein aufgefallen, als sie die Zeit hatte, darüber nachzudenken - so wie jetzt. Doch Viola kann es nicht gewesen sein. Vero hat gesagt, die Vampirin hätte sie nicht verletzt - und sie wäre die letzte, die Viola in Schutz nehmen würde. Doch sie hatte noch mehr erzählt... sie hatte nebenbei ein Friedensangebot gesprochen, das sie nicht annehmen wollte.

    Ellie beschließt, darüber mit ihren Freundinnen zu reden. Sie schreibt Tani und Nouki, ob sie Zeit hätten, vorbeizukommen.

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    Da Tani die Decke auf den Kopf fällt, hat sie sich direkt aufgemacht und steht auch schon vor Ellies Tür. Bevor sie klingelt sieht sie ihre Mitschülerin und winkt.

    Eigentlich hat Nouki just in dem Moment als Ellies Nachricht ankommt, von ihrer Mutter den Auftrag bekommen, noch ein paar Besorgungen für sie zu machen. Katzenfutter und Streu gehen aus und das fällt in Noukis Aufgabengebiet. Mit dem Versprechen, es verlässlich später mit zu bringen, darf sie dann doch zu Ellie. Sie erwidert Tanis Winken schon aus etwas Entfernung mit einer Mischung aus Freude, die Freundin zu sehen und einem Stich in der Magengegend. Lächelnd steigt sie dann vom Fahrrad und fragt, während sie es abschließt. "Dir hat Ellie auch geschrieben? Das wusste ich gar nicht." Sie richtet sich auf und nimmt den Rucksack in die Hand. "Gibt's nen bestimmten Anlass oder einfach treffen?" Vielleicht weiß Tani ja mehr.

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    Ellie öffnet die Tür. Den letzten Satz von Nouki hat sie noch mitbekommen. "Hallo ihr zwei Hübschen!", begrüßt sie die beiden und umarmt sie nacheinander. "Es gibt mehrere Anlässe. Einmal wollte ich euch zeigen, wie sich die beiden pelzigen Racker eingelebt haben. Mia und Rudi geht es wirklich gut! Und Toby mag die beiden auch. Er spürt, dass sie noch jung sind und ist besonders vorsichtig bei ihnen." Sie grinst und zeigt ins Zimmer. Tatsächlich kuschelt sich Rudi gerade an den großen Hund, während Kätzchen Mia auf tapsigen Pfoten die Besucherinnen begrüßt.

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    Tani umarmt nach Ellies Begrüßung auch Nouki. Der Umstand, dass sie nun mit Artjom zusammen ist, bringt in ihr ein gewisses Unbehagen entgegen, doch sie möchte es tunlichst vermeiden, einen Jungen zwischen ihre Freundschaft kommen zu lassen.
    Dann wendet sie sich Ellie zu. "Das freut mich sehr, dass die beiden sich eingelebt haben. Tiere sind so toll!" Dabei denkt sie an ihre Hunde.

    Ellie lächelt. "Ihr müsst euch unbedingt das Bild anschauen!", wirft sie ein, "Das ist für Vero. Womit wir auch beim Thema sind. Aber ich erzähl's euch gleich. Ihr könnt euch das Bild vorher ja gerne anschauen."

    "Ja, Chica ist auch schon ganz schön frech und tanzt Bandido buchstäblich auf der Nase herum. Erstaunlicherweise lässt der sich das gefallen.
    " erzählt Nouki schmunzelnd. "Toby ist ein guter Papa." Sie beobachtet die Kätzchen und den großen Schäferhund und krault dann Mia unter dem Kinn. Zusammen gehen sie in Ellies Zimmer um ihr Kunstwerk an zu schauen. "Das ist richtig lebensecht, man will direkt mit Vero fragen ob sei eine Runde mit uns dreht." lobt Nouki lächelnd.

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    Ellie freut sich über das Lob. Sie setzt sich auf das Bett. "Tja, dank einer gewissen Vampirin wird das leider nur auf dem Bild funktionieren. Vero hat auch von einem weiteren Streit erzählt..." Sie fasst zusammen, was bei ihrem Besuch so besprochen wurde... wie Vero von dem Streit sprach, der diesmal aber ohne Verletzungen ablief. Dass die Blondine bei Lilly war und Violas Mutter ihre Hilfe bei der Mobbing-Sache angeboten hat. Auch, dass Shane ebenfalls zu Besuch war, erwähnt Ellie, das jedoch nur am Rande. Wegen Shane hat sie ihre Freundinnen schließlich nicht eingeladen. Ellie endet ihre Erzählung mit: "Aber angeblich gab es ein Friedensangebot, das Vero aber nicht annehmen will." Sie wartet erst mal ab, was die anderen Mädchen nun sagen würden.

    "Das kann ich schon nachvollziehen. Vero kann ihre Träume an den Nagel hängen." Seufzend sieht Tani zum Bild.

    Nouki lehnt sich auf Ellies Bett zurück und stützt sich auf einen Ellbogen. Sie nickt bestätigend in Tanis Richtung. "Ja, seh ich auch so. Es ist nicht leicht mit sowas zu leben und ob man da wirklich Lust hat Frieden zu schließen?" Sie zuckt mit den Schultern.

    Ellie stimmt Tani zu. "Ich glaub Viola ja, dass es nie so geplant gewesen ist, aber das macht Veros Hand auch nicht wieder heile. Ich wünschte, Miss Vanya hätte einen Zauber dafür. Aber da das bisher nicht passiert ist, gehe ich mal davon aus, dass auch sie keine Heilzauber kennt."
    Ellie macht eine Pause. Mia kommt ins Zimmer geschlichen und Ellie nimmt das Kätzchen auf den Schoß, das gleich zu schnurren anfängt. "Das Problem ist nur...", fährt sie fort, "... dass es so nicht weiter gehen kann. Viola hatte sich zwar ne zeitlang an den Waffenstillstand gehalten, aber wenn es laut Vero jetzt wieder zu einem Streit kam, kann sich das auch erneut wiederholen. Ihr kennt ihr Temperament ja." Sie sieht Tani und Nouki an. "Ich hab gedacht, ob wir vielleicht mal in Forgotten Hollow vorbei kommen sollten. Immerhin hat sie Vero ja eine zeitlang in Ruhe gelassen. Vielleicht besteht eine Chance, dass wir zumindest diesen Zustand wieder herstellen können. Aber eine andere Frage ist natürlich, lohnt sich das überhaupt? Würde sich überhaupt was ändern? Meint ihr, dass es was bringen kann?"

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    Nachdenklich hört Nouki ihrer Freundin zu. Es ehrt sie, dass sie sich so für Vero einsetzen will, aber jetzt gerade überkommt Nouki ein Dé·jà-vu Gefühl. Sie selbst hatte damals nach dem Vorfall auf dem Festival mit Viola gesprochen und mit Ellie zusammen gehofft, dass es Frieden zwischen Vero und Viola geben könnte. Allerdings..

    "Weißt du, eigentlich hab ich keine Lust mehr, so ne Art Babysitter für Viola zu spielen. Sie ist so alt wie wir und wenn sie sich einfach nicht beherrschen kann, dann wäre es vielleicht eher Aufgabe ihrer Eltern mal einen Psychologen aufzusuchen mit ihr, wo sie lernen kann, ihre Energie weniger destruktiv einzusetzen. Wir haben damals doch mit ihr gesprochen und es hatte nicht dauerhaft Erfolg, siehts du ja." Nouki regt sich langsam auf, was man auch an der Tonlage merkt.

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    "Damals wussten wir noch nicht, dass der Schaden an Veros Hand dauerhaft sein würde, deshalb hatte ich noch Hoffnung, aber jetzt sind die Fronten noch verhärteter und dann setzt Viola noch einen drauf, in dem sie Vero erneut angreift, wenn auch nicht so heftig. Wieso soll man sich die Nerven aufreiben für so einen unbelehrbaren Sim? Da geb ich meine Energie lieber Vero um sie aufzubauen."

    Tani nickt. "Das sehe ich auch so. Es wird nichts bringen, das wird immer und immer wieder so ablaufen. Am besten die beiden gehen sich einfach aus dem Weg und wir alle haben unseren Frieden."

    Ellie seufzt. "Das ist es ja. Sie gehen sich nicht aus dem Weg! Dass Vero auch gerne mal provoziert, macht die Sache natürlich nicht einfacher. Das gibt Viola aber auch nicht das Recht, gleich körperlich zu werden. Aber trotzdem hatte ich gehofft, es bleibt jetzt ruhig, nachdem sich Viola wenigstens einige Zeit an den Waffenstillstand gehalten hat." Sie setzt Mia wieder auf den Boden, die gleich zu Tani weiter wackelt. "Aber wahrscheinlich habt ihr Recht. Gut, dann die nächste Frage: Ich hatte euch auch aus einem anderen Grund eingeladen: Dass wir uns irgendeine Überraschung für Vero überlegen, als kleinen Trost oder so."

    Nouki ärgert sich immer noch ein bisschen über Viola innerlich und wippt mit ihrem Fuß, was Mia zu einer Kursänderung veranlasst. Mit einem energischen Sprung hängt sie sich an ihren Schuh und schaukelt hin und her. Lachend befreit Nouki sie und setzt sie vor Tani ab. "Du bist ja eine wilde, kleine Kletterin, wenn du groß bist nehm ich dich mit." scherzt sie. "Das ist eine tolle Idee, Ellie. Hast du dir schon was überlegt?" fragt sie dann und setzt sich aufrecht hin.

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    Tani nimmt indes Mia auf ihren Schoß und krault sie. "Ich wäre auf jeden Fall dabei, da freut sich Vero."

    Ellie muss bei Mias Eskapaden einfach lachen. "Das lass ich aber nicht zu, dass du sie mitnimmst.", sagt sie scherzhaft zu Nouki. "Wäre ja nice, wenn Vero mal mit einer richtig coolen Karre fahren könnte.", überlegt Ellie. "Leider geht das nicht. Aber vielleicht könnten wir ihr ja einen Comic zeichnen, mit ihr als Hauptfigur? Es soll natürlich kein halber Roman werden. Sondern eine kleine Story, zwei oder drei Seiten oder so. Was meint ihr? Wir machen gemeinsam die Story, ich zeichne die Umrisse, und ihr malt die dann aus." Ellie lächelt. "Aber beim Storyboard bräuchte ich eure Hilfe. Es könnte ja eine Story um ein Autorennen sein, das Vero dann am Ende gewinnt."

    "Das ist eine tolle Idee!
    ", findet die Rothaarige. Was für eine Story.. hm..

    "Also, unser Comic dreht sich um das Bild..." Ellie zeigt auf die Staffelei mit dem Gemälde, "aber natürlich kann der Zeichenstil nicht ganz so detailliert werden. Vero wird sich sicher trotzdem freuen." Sie überlegt. "Was haltet ihr davon... sie kann sich kein eigenes Auto leisten, möchte aber an dem Rennen teilnehmen? Die Story dreht sich dann darum, wie sie alte Autos vom Schrottplatz ausschlachtet und sich daraus schließlich selber was baut.. und beim Rennen geht allerdings was schief, sie hat eine Panne und muss aussetzen. Aber da sie stur an der Sache bleibt, schafft sie es dann beim nächsten Rennen? Es soll ja keine super lange Story werden."

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    Nouki hört nachdenklich zu und wägt ab. Schließlich antwortet sie:" Ich finde die Idee eigentlich sehr cool, vor allem die Story. Das hat so die Botschaft: nicht aufgeben, am Ball bleiben dann schafft man was man sich vornimmt. Ist im Sport ja auch so. Das gefällt mir daran. Nur.." Sie setzt sich in den Schneidersitz. "Im Moment ist Vero so verletzlich was das Thema Auto angeht. Sie ist sehr traurig, weil sie ihre Zukunftsträume begraben muss, vielleicht sogar ähnliche wie in der Geschichte.. und wenn wir ihr diesen Comic schenken..stoßen wir da nicht noch ein Messer in die offene Wunde?" Nouki atmet tief durch. "Ich bin unsicher. Für Vero reicht es nicht aus, nur konsequent dran zu bleiben...ihre Hand ist kaputt. Was meinst du Tani, ihr beide redet doch auch oft zusammen. Können wir das wagen?"

    Nouki hat Recht. Ihren Traum begraben zu müssen, hat Vero aus der Fassung gebracht. "Das könnte wirklich negativ auf ihre Stimmung wirken, wenn nicht direkt, dann aber doch langfristig, wenn sie alleine ist.." Nicht leicht. Ihr würde ein Comic zu Veros Liebelei mit Shane einfallen, doch darüber darf Tani kein Wort verlieren.

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    "Naja, sie hatte sich ausdrücklich ein Bild mit dem Auto gewünscht.", gibt Ellie zu bedenken, "Und da hatte ich halt gedacht, ein Comic zu diesem Thema passt am besten. Quasi als Hintergrundgeschichte zu dem Bild." Sie ist sich sicher, dass Vero zu robust wäre um an einem Comic zu zerbrechen. Trotzdem sagt sie: "Aber habt ihr denn eine alternative Idee für eine Story?"

    "Vielleicht etwas wo wir als Freundinnen mit ihr zusammen das Auto fertig bauen und dann alle zusammen mit dem Gefährt wohin fahren..Vero könnte zum Beispiel das Werkzeug reichen, leichtere Arbeiten machen oder uns Anweisungen geben, wie wir's machen müssen und am Schluss lackieren.
    " Nouki ist sich nicht sicher, ob das die richtige Botschaft ist...es ist wirklich schwierig.

    "Das wäre eine gute Idee, so dass dieser Comic Wirklichkeit werden kann. Wir könnten ihr ja anbieten zu helfen. Als eine Art Gutschein. Was meint ihr?", fragt Tani nun begeistert. Sie weiß, dass ihre Freundin dadurch ihre Beweglichkeit nicht wieder bekommt, aber wenigstens ein Stück ihres Traums zurück.

    "Das ist auch eine tolle Idee.", stimmt Ellie zu, "Gut, dann machen wir so einen Comic. Den Gutschein gibt es als Überraschung dann auf der letzten Seite des Comics. Oder hat jemand Einwände?"

    "Nein, gar nicht. Das Beste kommt zum Schluss , heißt es nicht so
    ?" schmunzelt Nouki und nickt zustimmend.

    "Ganz genau so heißt es.", lächelt die Rothaarige. "Vero wird sich freuen!"

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    Im selben Moment brummelt Noukis Handy in der Hosentasche. Eine Nachricht von Artjom.
    Hey Babe, Lust auf was was richtig badass ist? Eiscreme im Winter! Kommst mit?

    Unwillkürlich erscheint ein Lächeln auf ihrem Gesicht. Sie schaut auf und sagt:" Hey, hab grad eine unwiderstehliche Einladung zum Eis essen bekommen und muss mich noch bisschen schick machen." Sie schaut die Freundinnen an und zuckt schmunzelnd, wie entschuldigend mit den Schultern. "Der Plan steht, wir können ja in der Schule noch genauer drüber reden wann wir uns treffen und so." Nouki steht auf und wirft sich ihren Rucksack um. Sie hat nicht damit gerechnet Artjom heute noch zu sehen und kann es kaum erwarten. "Ich freu mich drauf."

    "Oh schade!
    ", sagt Ellie, die eigentlich Zeit dafür hätte, den Comic auch jetzt schon fertig zu machen. "Aber dann viel Spaß beim Eis essen!" Sie fragt sich, ob das vielleicht Artjom war mit der Einladung, so glücklich wie Nouki aussieht. Aber bevor Ellie fragen kann, kommt Tani ihr zuvor und meldet sich zu Wort: "Dein Freund?" Sie bemüht sich ihren Tonfall freundlich zu halten, doch dies gelingt ihr nur bedingt. Man bemerkt, dass Artjom für Unbehagen bei der Freundin sorgt.

    "Ja..mein Freund." Es fühlt sich gut an, das auszusprechen und macht Nouki ein wenig stolz, auch wenn es Tani gegenüber immer noch seltsam ist. Ohne es zu wollen breitet sich ein Lächeln auf Noukis Gesicht aus. Die Endorphine sind eben nicht zu stoppen.

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    Sie will das Thema aber auch nicht strapazieren, deshalb geht sie auf Tani zu und umarmt sie einfach. "Es hat gut getan mal wieder was mit euch auszuhecken, vor allem für Vero."

    "Oh ja, Vero ist das auch wert
    .", lächelt Ellie, "Und wir setzen uns dann bald dran. Ich werde Vero noch nicht verraten, dass das Gemälde fertig ist, so dass wir dann beides zusammen bei ihr abgeben können." Sie umarmt Nouki noch zum Abschied.

    "Ja, so machen wir's." Nouki winkt den beiden nochmal, ehe sie durch die Tür schlüpft und freudig zu ihrem Fahrrad eilt.

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    Tani sieht ihrer Freundin hinterher. An den Gedanken zwischen ihr und Artjom muss sie sich noch gewöhnen. Tani bleibt noch eine Weile, nachdem Nouki gegangen ist. Sie und Ellie schauen fern und albern rum. Mit dem Comic fangen sie jedoch noch nicht an. Das soll ein Ergebnis aller drei Mädels werden. Doch schließlich geht auch Tani heim und Ellie bleibt alleine zurück, die aber zumindest schon mal die Materialien für den Comic zusammen sucht - für das nächste Mal.

    (In Zusammenarbeit mit @Spatz und @simscat2 )
    Post edited by Murloc on
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Haus Lamont, Willow Creek
    Charaktere: Tania, Liza, Jordyn, Patrick
    Geschichtsstrang: Der Schülerausweis


    Tani hat bei Verlassen des Schulgebäudes Jadyns Schülerausweis auf dem Boden gefunden. Anstatt also nach Hause zu gehen, hat sie sich überlegt, ihm einen kurzen Besuch abzustatten und den Ausweis abzugeben. Diesmal hat sie nicht vor, für ein Schäferstündchen zu bleiben. Die letzten Male waren zwar ganz nett, aber nach den Neuigkeiten ist sie alles andere als scharf auf Zweisamkeit.
    So macht sie sich mit ihrem Fahrrad auf zum Haus der Lamontgeschwister.
    Als sie ankommt, stellt sie das Rad an die Seite und schließt es ab. Mit ihrer Tasche und dem Schülerausweis geht sie zur Tür und klingelt.

    Aus dem Inneren des Hauses klingt Klaviermusik, die deutlich lauter wird, als die Tür sich öffnet. Liza Lamont, die Mutter der Zwillinge, steht da und lächelt das Mädchen freundlich an.
    "Tania, hallo. Komm doch rein." Sie lässt die Teenagerin eintreten und schließt die Tür. "Jadyn ist nicht da. Ihr ward doch nicht verabredet, oder?"

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    Tani schüttelt den Kopf. "Verabredet nicht. Er hat seinen Schülerausweis verloren, der lag auf dem Schulhof. Ich dachte, ich bringe ihn direkt vorbei."
    "Wie nett von dir.", säuselt Liza. Sie nimmt den Ausweis an sich und verspricht, ihn an ihren Sohn auszuhändigen.
    "Jordyn, Tania ist da.", ruft sie dann hinter sich. "Willst du ihr Hallo sagen?" Zurück an das Mädchen gewandt, fragt sie: "Möchtest du zum Essen bleiben?"
    Jede Sekunde, dieTani nicht Zuhause ist, ist eine gute Sekunde. Daher nimmt sie das Angebot gerne an.

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    Das Klavier verstummt und Jordyn kommt leise aus dem Wohnzimmer. Kurz vor der Rothaarigen bleibt er stehen. Seine hellen Augen weichen ihrem Blick aus, doch seine Stimme klingt warm, als er sie begrüßt.
    "Hey, Tani. Was für eine schöne Überraschung."
    Die Schülerin lächelt. "Hallo Jordyn. Wie geht's dir? Warst du das gerade am Klavier?"
    "Ja, ich versuche, nicht aus der Übung kommen."
    Er streckt eine Hand in den offenen Raum aus. "Nimm Platz. Möchtest du etwas trinken? Ich schätze, es dauert noch ein bisschen, bis das Essen soweit ist."

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    Während sich Tani setzt, nimmt sie sein Angebot gerne an und bittet um ein Glas Wasser. Es tut ihr gut, mit anderen Gedanken beschäftigt zu sein, doch das mulmige Gefühl, was sie seit einiger Zeit begleitet, ist noch da.

    Leichten Schrittes geht der Teenager in die Küche und kommt kurz darauf mit zwei Gläsern und einer Flasche Wasser zurück. Bedächtig stellt er alles in die Mitte des Tisches, füllt dann langsam die Gläser und verharrt einen kurzen Moment, bevor er ihr das Wasser herüber reicht und sich ebenfalls setzt.
    "Wie geht es dir?", fragt er. Dieses Mal schaut er sie direkt an, doch etwas in seinem Blick ist abwesend - als würde er durch sie hindurch sehen. Mit faltiger Stirn fügt er prüfend hinzu: "Ist ... alles in Ordnung?"
    Das hat ihr gerade noch gefehlt. So sehr sie versucht, ein Lächeln vorzutäuschen, je mehr füllen sich ihre Augen mit Tränen. "Jein.", antwortet sie mit brechender Stimme und sieht zu Boden. "Sorry."
    "Kein Grund, sich zu entschuldigen.", sagt er tröstend, steht dann auf und kommt zu ihr auf die Couch herüber. "Möchtest du mir davon erzählen? Wir können auch hoch gehen. Da sind wir ungestört." Der Teenager bemüht sich, eine private und sichere Atmosphäre für Tania zu schaffen. Daher spricht er leise genug, dass Liza ihn nicht hören kann.

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    Tania reibt sich die Augen und nickt. "Ja.." Mit seinem Bruder würde sie unter keinen Umständen über ihre Sorgen sprechen, aber Jordyn scheint ruhig zu sein und keinerlei Annäherungsversuche zu starten. Das kann sie aktuell gar nicht gebrauchen.

    Zusammen gehen sie die Treppe herauf und betreten Jordyns Zimmer.
    "Ich habe leider nicht so viele Stühle. Setz dich einfach, wo du möchtest. Und wenn du soweit bist, erzähle, was los ist."
    Überrascht sieht sie das spärlich eingerichtete Zimmer, macht sich anschließend jedoch keine weiteren Gedanken darüber. Sie setzt sich ganz unverfrohren aufs Bett und sieht zu Jordyn. "Ich habe richtig Mist gebaut." Sie fängt an zu weinen.

    Jordyn reicht ihr die Packung Taschentücher vom Regal, bleibt - Richtung Boden schauend - vor ihr stehen und wartet geduldig, bis ihr Ausbruch verklingt. Erst dann setzt er sich neben sie. "Was ist denn passiert?", fragt er ruhig.
    Sie schaut ihn an. "Behältst du es für dich? Auch dein Bruder darf es nicht wissen!"
    "Natürlich." Jordyns Stirn legt sich in Falten. "Ich wüsste nicht, warum ich ihm irgendetwas sagen sollte."
    Tani schaut bedrückt zu Boden und legt eine Hand auf sein Bein. Dann beginnt sie von ihren nächtlichen Abenteuern zu erzählen. "Mittlerweile schäme ich mich, es waren auch ein Paar aus der Schule dabei.. naja und dein Bruder. Aber das hast du ja mitbekommen."
    Jordyn hört aufmerksam zu, ohne sie zu unterbrechen.
    "Warum schämt du dich?", fragt er dann. "Wir alle haben Gründe für das, was wir tun."
    Daraufhin schüttelt sie den Kopf. "Es ist nicht die Tat selbst, sondern das, was darauf folgt." Jetzt schaut sie an die Decke. Ein Klos steckt in ihrem Hals.
    "Was ... folgt denn?"

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    Jetzt schaut sie ihn wieder an. "Ich hab mir was eingefangen, und wenn das nicht ausreichen würde, bin ich auch noch schwanger.." Seufzend lässt sie ihren Körper aufs Bett fallen. Sie fühlt sich erleichtert, obwohl die Probleme nicht gelöst sind.
    "Wow, das ist ... was bedeutet 'eingefangen'? Ist es etwas ... Ernstes?"
    Sie winkt mit der Hand beschwichtigend. "Nein, ich hab Antibiotika bekommen. Das sollte bald weggehen. Aber keine Ahnung, von wem ich das habe und ob ich das weitergegeben habe." Dann hebt sie ihren Kopf leicht und schaut zu Jordyn. "Und das andere.. ich werd's nicht behalten."
    Jordyn dreht sich erstaunt zu ihr herum.
    "Du willst ... abtreiben? Hast du dir das gut überlegt?"
    Sie möchte seinem Blick entgehen und sieht zur Decke. "Ja. Es macht einfach keinen Sinn. Ich bin zu jung und hab noch mein Leben vor mir.. Abgesehen davon weiß ich nicht genau, wer der Vater ist und ich habe keine Lust das Schulgespött zu werden." So fühle ich mich ja eh schon.

    Nachdenklich dreht der Brunette den Kopf zurück nach vorn.
    "Das ist eine wichtige Entscheidung. Du solltest sicher sein, dass du sie aus den richtigen Gründen triffst.", erklärt er. "Was andere denken, darf dabei keine Rolle spielen - auch wenn es manchmal nicht leicht ist, das auszuklammern. Wichtig ist einzig und allein, dass du dich am Ende des Tages im Spiegel ansehen und hinter deinen Entscheidungen stehen kannst."
    Er stemmt die Hand hinter sich in die Matratze und dreht nun den Körper halb herum. Seine Augen ruhen einige Zentimeter neben ihr. "Was auch immer du tun wirst. Ich unterstütze dich, so gut ich kann."
    Ein Lächeln geht über ihre Lippen. Sie richtet sich auf und umarmt ihn. "Danke Jordyn!" Anschließend löst sie die Umarmung und sieht ihn an. "Ehrlich gesagt will ich einfach wieder mein früheres Leben. Als sei nie etwas gewesen."
    "Bedeutet das, dass du dich weiter mit Männern triffst?", fragt er direkt, aber freundlich.
    Daraufhin schüttelt sie den Kopf. "Oh nein, von Kerlen habe ich die Nase voll.. eh.." Verlegen schaut sie weg, da er ja auch ein Mann ist. "..also bei du weißt schon.."
    "Entschuldige, wenn ich dir zu nahe trete.", lächelt er an ihr vorbei. "Du weißt natürlich selbst, wie du dein Leben führen möchtest. Ich möchte nur, dass du deinen eigenen Wert erkennst."
    So etwas Schönes hat sie schon lange nicht gehört. Sie fühlt sich bei ihm geborgen, ohne das Gefühl zu haben, dass er Erwartungen an sie stellt. Meinen Wert. Diese Worte hallen noch in ihr nach.

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    Für einen Moment hängt nachdenkliches Schweigen in der Luft. Doch Jordyn ergreift das Wort: "Du hast meine Handynummer und kannst dich jederzeit melden, wenn du reden möchtest. Ganz egal, ob Tag oder Nacht. Und wenn du Begleitung brauchst, zu einem Termin, dann bin ich für dich da."
    Nach seinen Worten laufen ihr Tränen der Erleichterung über die Wangen. "Danke.", sagt sie leise und wischt sich ihr Gesicht trocken.
    "Wir sind Freunde. Das mache ich gern."
    Er reicht ihr die Wasserflasche herüber. "Das lockert den Kloß im Hals.", sagt er gutmütig.
    Dankbar nimmt sie die Flasche entgegen und trinkt einen Schluck. Plötzlich knurrt Tanis Magen. "Oh ehm.. meinst du deine Ma hat das Essen fertig?"
    "Wir könnten nachsehen." Er steht auf und geht zur Tür, lässt Tani aber den Vortritt.
    In der Küche brutzelt und duftet es herrlich und sie kann hören, dass Jordyn nach dem Stand fragt.
    "Dein Vater sollte jeden Moment ankommen. Dann können wir anfangen.", antwortet Liza. "Ihr könnt ja schon mal den Tisch decken."
    Die Besucherin hört Lizas Worte und kommt in die Küche, um zu helfen.
    "Kommt Jay denn auch zum Essen?", fragt Jordyn, als er Teller aus dem Schrank holt.
    "Nein, der ist mit einer Freundin unterwegs. Er sagte, es wird später werden."
    Jordyns Mine wird ernster, doch er sagt nichts, sondern zählt vier Teller ab, statt der ursprünglich geplanten fünf, und bringt sie zum Esstisch herüber.
    Mit einer Freundin? Tani beobachtet Jordyn.
    Der Junge kommt zurück in die Küche, stutzt kurz, dreht den Kopf in Tanis Richtung und greift an ihr vorbei an den oberen Schrank.
    "Entschuldige,", sagt er leise, "die Gläser sind hier." Eins nach dem anderen stellt er auf der Arbeitsfläche vor sich ab. Dabei ruht sein Blick auf dem roten Haar der Besucherin.
    Sie wundert sich ein wenig über sein Verhalten, doch denkt sie nichts weiter dabei. Ihr ist aber klar, dass die Zwillinge sehr verschieden sind.
    Daraufhin nimmt sie die Gläser in die Hand.
    Zum Schluss legt Jordyn das Besteck neben die Teller. Er wirkt konzentriert, mit dem Daumen misst er die Abstände zwischen Teller und Besteck, so wie zur Tischkante ab.
    Als Tani neben ihm steht und die Gläser auf den Tisch stellt, neigt er den Kopf in ihre Richtung.
    "Wir haben nicht oft Besuch zum Essen.", erklärt er. "Ich finde es schön, dass du bleibst."
    Sie legt ihren Arm um Jordyn und ist dankbar für seine Fürsorge.
    Ganz unwillkürlich legt sich ein freudiges Lächeln auf sein Gesicht.
    Am anderen Ende des Raumes öffnet sich die Haustür und der Familienvater tritt ein. Verdutzt bleibt er stehen, als er die Teenager so sieht. 'Endlich kommt der Junge in die Pubertät.', denkt er in sich hineinschmunzelnd und begrüßt die zwei.
    "Tag, Kinder."

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    "Guten Tag Herr Lamont.", grüßt Tania und lächelt.
    "Ach, dich kenne ich doch." Mit dem Zeigefinger in der Luft herumwedelnd überlegt er. "Tabea? Tamara?" Er stutzt. "Warst du nicht mit dem anderen zusammen?"
    Etwas verlegen neigt Tani ihren Kopf. "Tani." Auf die zweite Frage weiß sie nichts zu antworten.
    Jordyn dreht sich zu seinem Vater herum. "Dad." Den Kopf in Tanis Richtung geneigt, sagt er leise: "Er macht nur Witze."
    Patrick lacht und klopft dem Mädchen im Vorbeigehen auf die Schulter. "Schon gut, Tani, lass dich nicht von alten Männern ärgern."
    Sie grinst noch immer verlegen und sieht zu Jordyn.
    Der Teenager schaut mit faltiger Stirn Löcher in den Boden und seufzt. Manchmal wünschte er, sein Vater hätte etwas mehr von der Ernsthaftigkeit seiner Mutter, während ihr ein großes Stück Lockerheit mehr stehen würde.
    "Nimm das nicht ernst.", flüstert er entschuldigend. "Den Scherzkeks hat Jay von seiner Seite."
    "Ok.", sagt Tani kurz und hilft weiter beim Tischdecken.
    Liza und Patrick bringen die Schüsseln aus der Küche und verteilen sie auf dem Tisch. Kartoffeln, Steaks, fritierter Blumenkohl und gemischter Salat.
    "Setzt euch, Kinder.", lädt Patrick ein. "Ihr müsst nicht im Stehen essen."
    Liza beginnt, die Teller zu füllen."Tania? Von allem etwas?", fragt sie.

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    Die Teenagerin nickt und bedankt sich, für die Gastfreundschaft. Das Essen sieht lecker aus und sie verspürt einen Bärenhunger.

    Liza reicht Tania das Essen herüber und nimmt Jordyns Teller. "Kartoffeln zehn, Salat dreizehn, Blumenkohl sechzehn.", sagt sie automatisiert, während sie die Portion vor ihrem Sohn abstellt.
    Überrascht verfolgt Tania das Geschehen, sie ist verwundert. Dann beobachtet sie aus dem Augenwinkel, wie akkurat Jordyn sein Essen vom Teller nimmt und zum Mund führt. Ist er krank?

    Patrick beginnt eine lockere Plauderei mit dem Gast, fragt sie über die Schule aus und berichtet von seiner eigenen Schulzeit. Eine Schabernack-Anekdote folgt er der nächsten und er schafft es, Tania ein wenig abzulenken.
    Jordyn genießt den Klang ihres Lachens und Liza verdreht gespielt genervt die Augen über die alten Kamellen ihres Gatten.

    "Ihre Schulzeit scheint alles andere als langweilig gewesen zu sein. Haben Sie sich in der Schule kennen gelernt?", fragt Tania interessiert.
    "Nein.", grinst Patrick. "In einer Burgerschmiede."
    Verheißungsvoll schaut er zu seiner Frau herüber, die lachend die Hände vor ihr Gesicht schlägt.
    "Sie hat dort gearbeitet. Und ich habe sie durchs Fenster gesehen und wollte sie kennen lernen. Aso bin ich rein gegangen und habe etwas bestellt. Aber sie wollte nicht mit mir reden. Zumindest nicht mehr, als die musste."

    Der Familienvater lehnt sich lässig im Stuhl zurück und nimmt einen Schluck aus dem Glas, bevor er weiter spricht: "Also bin ich jeden Tag zu ihr gegangen. Habe jeden Tag das Gleiche bestellt. Und immer habe ich versucht, sie in ein Gespräch zu verwickeln." Er stellt das Glas wieder ab und schaut Tani direkt an.
    "In der Zwischenzeit wurde ich immer dicker und ich bekam schlechte Haut und mir gingen die Ideen aus. Und dann habe ich sie einfach eingeladen. Und sie hat ja gesagt."
    "Naja, ganz so war es nicht.", lacht Liza.
    "Er hat mich auf Knien angefleht, ihm eine Chance zu geben, weil er das Essen schon nicht mehr sehen kann. Er sagte, wenn ich ein Herz habe, mäste ich ihn nicht weiter und gehe mit ihm aus."
    "Wie du siehst,", fährt Patrick nun fort, "hatte sie Erbarmen mit mir. Ich habe die nächsten fünfzehn Jahre kein Fleisch mehr angerührt und dafür meine Traumfrau gefunden."
    Die beiden legen ihre Hände ineinander und schauen sich verliebt an.

    Gerührt von der Geschichte werden Tanis Augen feucht. Die Hormone schlagen zu. Reiß dich zusammen!

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    "Sind alle fertig?", fragt Liza - froh darüber, vom Thema ablenken zu können. "Tania, möchtest du noch?"
    "Nein danke. Ich bin satt. Vielen Dank für das Essen!", antwortet sie.
    Zufrieden nickt die Mutter und Hausfrau und beginnt, den Tisch abzuräumen.
    "Gehen wir nach oben?", fragt Jordyn den Gast leise.
    Die Angesprochene nickt nur.
    Patrick beobachtet die Teenager neugierig.
    "Geht ihr man." Jordyn steht auf und will bereits den Weg zur Treppe einschlagen, als sein Vater ihm entgegen kommt und ihn kurz zur Seite zieht.
    "Was ist das mit euch?", fragt er so leise, dass Tani die Worte nicht verstehen kann.
    "Was meinst du?", entgegnet der Sohn.
    "Ist sie so eine Freundin, wie dein Bruder sie reihenweise hat?"
    "Dad, was denkst du von mir?"
    Patrick legt seine Hand auf die Schulter seines Sohnes und schaut ihn eindringlich an. "Ich denke, dass du alt genug bist."
    "Können wir das ein anderes Mal besprechen?", fragt Jordyn.
    "Jederzeit, mein Sohn." Er gibt dem Teenager einen leichten Knuff in die Schulter und signalisiert ihm so, dass er gehen kann. Nur knapp zieht er an Tania vorbei und geht mit ihr zurück in sein Zimmer.

    Sie setzt sich wieder aufs Bett. "Das Essen war echt gut!" Mit dem Rücken lässt sie sich aufs Bett fallen. "Ich danke dir wirklich. Mir geht es schon besser."
    "Da musst du meiner Mutter danken.", lacht Jordyn leise. "Ich habe nicht gekocht." Er setzt sich neben sie. "Aber es freut mich, dass wir etwas für dich tun konnten."
    Sie beobachtet ihn, während er spricht und überlegt. Er sieht sie gar nicht richtig an. "Sag mal." Bevor sie weiter spricht, richtet sie sich auf. "Darf ich dich mal was fragen?"
    "Natürlich."
    Räuspernd schaut sie auf die Bettdecke, auf der sie sitzt. "Vorhin beim Essen hat deine Mutter Zahlen genannt. Darf ich fragen, was das bedeutet? Brauchst du eine gewisse Anzahl an Nährstoffen?"
    Jordyn zieht verwundert die Augenbrauen in die Stirn und beginnt zu lachen.
    "Nein, brauche ich nicht.", sagt er dann. Er dreht sich wieder seitlich zu ihr herum und neigt den Kopf in ihre Richtung. Seine hellen Augen blicken ein weiteres Mal an ihr vorbei.
    "Sie wollte mir damit sagen, wo ich auf dem Teller was finde.", erklärt er geduldig. "Wenn man sich vorstellt, als wäre er eine Uhr, gibt sie die Zeiten an und ich weiß dann, wo der Blumenkohl liegt. Zum Beispiel."
    Seine Antwort irritiert sie. Eine kurze Zeit herrscht Schweigen. Erneut schaut er sie nicht direkt an. Wieso muss sie ihm sagen, wo er was findet? Er muss doch nur die Augen auf machen und.. Jetzt schaut sie ihm direkt in die Augen. Seine Augen.. Sie hat eine Vermutung. "Ehm.. kannst du nicht gut sehen?"

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    Ein unsicheres Schmunzeln umspielt seine Lippen. Sein Kopf senkt sich und einige seiner braunen Strähnen fallen vors Gesicht.
    "Ich kann überhaupt nicht sehen.", sagt er leise. "Ich dachte, du wüsstest das."
    Mit großen Augen sieht sie ihn an. "Du veräppelst mich?!"
    Er hebt den Kopf wieder an und richtet den Blick geradeaus. Sein Ausdruck ist ernst, als er fragt: "Warum sollte ich das tun?"
    Dass er blind ist, überrascht sie wirklich. "Das sieht man dir gar nicht an.. Wahnsinn." Viele Fragen gehen ihr durch den Kopf, doch sie möchte nicht unfreundlich sein. "Respekt."
    "Respekt?", wiederholt Jordyn und dreht sich zurück, so dass er gerade auf der Bettkante sitzt.
    "Ja, wie du dich bewegst, agierst. Ich bin beeindruckt." Sie lächelt anerkennend und legt eine Hand auf seine Schulter.
    "Das ... funktioniert nur hier, wo ich mich auskenne. Mit viel Übung."
    Jetzt versteht sie, weshalb es im ganzen Haus so ordentlich ist. "Bist du schon immer blind?", fragt sie nun.
    "Erst seit sechs Jahren.", antwortet er. "Durch einen Unfall."
    "Das tut mir Leid.", sagt sie leise und sieht zur Wand. Sie weiß mal wieder nicht, was sie antworten soll. Manchmal ist es dann doch besser, nichts zu sagen.
    Er legt seine Hand auf ihre, die noch immer auf seiner Schulter ruht. Ihre Haut ist warm und zart und Jordyn fragt sich insgeheim, ob sie tatsächlich so hübsch ist, wie alle sagen.

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    Einige Zeit bleibt sie in ihrer Position. Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Doch die Stille bewirkt in ihr ein Gedankenkarussell und so kommt sie wieder zu ihren Problemen. "Ehm.. was machst du denn gerne in deiner Freizeit?"
    "Ich lese, spiele Klavier und ich mache Skulpturen.", zählt er auf. "Und ich übe, mich außerhalb des Hauses frei zu bewegen. Aber das ist mehr der Drang nach Selbständigkeit, als Spaß an der Sache."
    "Skulpturen?", fragt Tani.
    "Früher habe ich gemalt, aber ... ist schwierig geworden." Er streckt den Arm nach vorn aus und zeigt an die Zimmerwand. "Da steht meine Werkbank. Angefangen habe ich mit weichem Material, wie Ton und Fimo. Inzwischen bin ich bei Speckstein und Holz angekommen."
    Erneut ist sie begeistert von Jordyn. Sie steht auf und sieht sich die Werkbank an. Anschließend schaut sie sich genauer in seinem Zimmer um. "Wer begleitet dich denn, wenn du übst nach draußen zu gehen?"
    "Unterschiedlich. Manchmal gehe ich mit Jay joggen. Mein Dad ist gern bei Waldspaziergängen dabei. Aber ich gehe auch allein und versuche, neue Ecken zu erkunden.", erzählt er beschwingt.
    "Ich kann dich auch gerne begleiten, wenn du Lust hast.", schlägt sie vor.
    Das warme Lächeln kehrt in sein Gesicht zurück. "Das wäre schön."
    Daraufhin erwidert sie sein Lächeln und setzt sich wieder neben ihn.
    "Was möchtest du mir denn zeigen?", fragt Jordyn neugierig.
    "Hm. Wir könnten durch den Park spazieren gehen, in dem ich mit den Hunden gehe." Dort kann sie in letzter Zeit am besten abschalten, wenn sie von Zuhause raus muss.
    "Sehr gern. Aber du solltest wissen, dass ich viel Zeit bei meinen Übungen brauche."
    Nickend legt sie ihre Hand auf seine Hand. "Wir gehen das ganz langsam an. Sobald du dich unwohl fühlst oder es dir zu viel ist, gehen wir wieder heim."
    Jordyn fühlt in seine Hand hinein. Ein leichtes Pulsieren in ihrem Daumen zeigt ihm, dass sie sich in diesem Moment wohl fühlt. Diese Erkenntnis gibt ihm eine gewisse Zufriedenheit mit. "Darf ich dich etwas Persönliches fragen, Tani?"
    "Ja, klar." Da er schon ihre schlimmsten Geheimnisse weiß, macht es ihr nichts weitere Fragen zu beantworten.
    "Was ... Empfindest du etwas für Jay?", fragt Jordyn vorsichtig. "Ich meine, mehr als Freundschaft?"
    Sie muss kurz grinsen, bevor sie antwortet. "Nein, mehr als Freundschaft ist da nicht." An eine feste Beziehung hat sie in den letzten Wochen überhaupt nicht gedacht. Es war alles nur Spaß, Vergnügen und vor allem Vergessen.
    "Okay." Tief in sich spürt er Erleichterung. Er würde nie schlecht über seinen Bruder reden, aber Jadyn vergisst manchmal, dass Gefühle anderer Sims verletzt werden könnten.

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    Tani schaut auf ihr Handy, nachdem es kurz klingelt. Genervt seufzt sie.
    "Möchtest du nicht ran gehen?", fragt Jordyn.
    "Nee, das ist nur meine Mutter. Die kann ich gerade überhaupt nicht ertragen." Sie macht ihr Handy auf stumm.
    "Wieso? Was ist los? Sie weiß doch nicht davon oder?"
    Ein hoher Ton entfleucht Tania. "Gott bewahre, nein. Sie wird davon auch nichts erfahren.. ach, meine Familie ist nicht so harmonisch wie deine."
    Jordyn lacht sarkastisch auf. "Es ist hier absolut nicht harmonisch."
    Stirn runzelnd betrachtet sie ihn. "Das sah gerade aber ganz anders aus. Deine Eltern scheinen noch immer sehr verliebt zu sein."
    Die Mimik des Teenagers wird ernster, beinahe wehmütig. "Das heißt nicht, dass alles harmonisch ist.", sagt er. "Mein Dad weiß meine Mom zu umgarnen. Aber sie ist manchmal sehr ... überfüsorglich."
    Tania sieht zu Boden. Sie denkt wieder an ihren Vater mit seiner Geliebten und seufzt.
    Um ihre Gedanken in eine andere Richtung zu lenken, schaut sie nochmals auf ihr Handy. Eigentlich wollte sie Jordyn ein Video der Hunde vorspielen, dich da klingelt es auch schon. "Oh man, ich glaube ich komm nicht drum herum. Ich mach mich auf den Heimweg. Danke für alles!" Sie umarmt Jordyn.

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    "Ruf mich an, wenn du etwas brauchst.", sagt er leise in ihr Ohr. Seine Finger berühren ihr langes Haar. Es ist weich und glatt und fühlt sich sehr gepflegt an. Während er spürt, wie Luft in ihre Lungen gesogen wird, dringt der liebliche Duft ihres Shampoos in seine Nase.
    Die Teenager lösen die Umarmung und Jordyn begleitet sie nach unten.


    (in Zusammenarbeit mit @Spatz)
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