Ort: Willow Creek, Restaurant Panorama
Charaktere: Maryama, Lotta
Geschichtsstrang: Nachtmahl
„Das sieht ja wirklich piekfein aus!“ entfährt es Lotta angesichts schon des äußeren Ambientes des Lokals.
Die Frauen werfen sich einen Blick zu und lachen in Erinnerung an Maryamas Parodie beim Gartenhandel.
„Hoffentlich blamiere ich dich nicht allzu sehr, Maryma, weil ich mal wieder die Sitten und Gebräuche hier nicht so recht verstehe.“ Leicht bedauernd sieht sie die Freundin an. Besser schon mal vorweg eine Entschuldigung anbringen, wenn nicht alles so reibungslos klappt. In letzter Zeit häufen sich wieder Lottas Missgeschicke.
Dabei hatte sie gedacht, vielleicht so langsam … halbwegs …Aber nee … Ein bisschen besorgt sieht sie sich um. Hoffentlich keine bekannten Gesichter, bei denen sie in Ungnade fallen könnte durch tölpelhaftes Benehmen.
"Ach was, ehrlich gesagt, bin ich auch nicht gerade eine Koryphäe was feine Speiserestaurants angeht. Ich habe die letzten Jahre in Indien verbracht und könnte dir deutlich mehr über dortige Gepflogenheiten erzählen, als über Tischmanieren in diesem Ambiente...das verspricht eine gute Kombination für einen lustigen Abend zu werden."
Sie zwinkert der Freundin schelmisch zu und die beiden betreten das Restaurant.
Bis zur Rezeption geht alles glatt. Während Maryama einen Tisch für sie beide bestellt, sieht sich Lotta im großen Saal um.
Auf dem Weg durch den Raum sehen die Freundinnen, dass auch Alma und Hannah mit Familie im Restaurant an einem großen Tisch zu Abend essen.
Sie machen kurz zur Begrüßung halt, was ihnen einen leicht pikierten Blick der Restaurantangestellten einbringt, die schon zu Beginn ihrer beider Outfit kritisch beäugt hatte.
Sie zeigt kurz auf den ihnen zugewiesenen Tisch und macht sich ohne ein weiteres Wort wieder auf zur Anmeldung. “Erster Pluspunkt.“ vermerkt Maryama innerlich seufzend , bevor sie sich der Familie Garcia-Klein zuwendet.
"Hallo zusammen" Maryama nickt in die Runde.
Die ganze Familie von Alma scheint versammelt zu diesem Anlass. Die Ganze? Maryama hat plötzlich einen Geistesblitz. Dieser Nael , den sie im Park kennengelernt hat, heisst ja auch Garcia-Klein, genau wie es auf der Visitenkarte von Alma steht, die sie ihr beim Gartenhandel gegeben hat. Er muss ihr Bruder sein, ist allerdings heute nicht mit von der Partie. "Wie alles vernetzt ist...die Welt ist wirklich ein Dorf."
Und sie hatte mal wieder eine ziemlich lange Leitung bewiesen. "So schnell sieht man sich wieder. " begrüßt sie Alma und Hannah und meint zu dem anwesenden Herrn, der dann wohl Hannahs Ehemann ist: " Hr. Garcia-Klein nehme ich an? Mein Name ist Maryama Loh-Se, ich habe ihre Familie vor kurzem bei einem Gartenhandel meiner Freundin kennengelernt. Nett sie kennenzulernen,“ fügt sie mit einem Blick auf einen weiteren Gast am Tisch hinzu, den sie ebenfalls noch nie gesehen hat.
Lotta begrüßt die Anwesenden ebenfalls.
„Ach, Alma, entschuldige nochmal den versehentlichen Anruf letztens von Takatuka,sie dachte wohl, dich zu erreichen Hannah. Ja sie redet manchmal von spielen mit Hannah und zählt gerne auf, wer alles kommen soll. Bei Maryama klingt es oft wie Ma … ma.“ lacht Lotta, wenn sie an ihre Tochter und ihre Kapriolen denkt. So gern sie ihr Kind hat … wie gut, dass sie Maryamas Ratschlag befolgt hat und die Kleine bei dieser Veranstaltung zuhause beim Wolf beließ.
Lilly krallt sich angestrengt ans Klavier. Es werden immer Gäste und das Restaurant füllt sich langsam. Tatsächlich ist auch die Bestie wieder erwacht, wie Viktor vorausgesehen hatte. Lilly sucht ihn in der Menge und sieht, dass er gerade zur Tür herein kommt. Immerhin. Sie sucht seinen Blickkontakt. Noch hat sie sich unter Kontrolle, doch die Anwesenheit ihres Freundes gibt ihr Kraft. Wenn sie nur endlich anfangen könnte zu spielen... Doch sie weiß, dass Phil vorher noch eine Rede halten wollte.
"Meine Damen und Herren, ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit!", fängt ihr Bruder an. Endlich hat er die: "Heute ist ein ganz besonderer Tag: Ich begrüße Sie alle im Restaurant Panorama. Mein Name ist Phil Hermann und ich bin der Eigentümer. Kochen war schon immer meine Leidenschaft, ebenso wie gutes Essen und mit der Restauranteröffnung habe ich mir einen Traum erfüllt. Ich hoffe, dass es Ihnen schmecken wird und dass Sie auch außerhalb des Eröffnungsevents mal wiederkommen werden. Aber für Kritik und Anregungen sind wir ebenfalls dankbar."
Mach hin, Phil!, denkt sich Lilly in Gedanken.
Dieser fährt nun auch fort: "Auch für musikalische Untermalung wird gesorgt. Ich bitte um Applaus für die bezaubernde Lilly Nebeljäger!" Er zeigt in Richtung des Klaviers, an dem sie bereits sitzt.
Ein wenig nervös steht die Vampirin auf um sich zu verbeugen. Aber immerhin: Dieses Mal hat Phil sie nicht Marianne genannt. Wahrscheinlich war es damals tatsächlich nur ein Versehen gewesen. Er hat auch nicht erwähnt, was sie ist, was Lilly nur ganz recht ist. Was nun? Wird von ihr eine Antwort erwartet? Sie hat wenig Erfahrung in diesem vornehmen Ambiente.
"Vielen Dank!", sagt sie schließlich knapp, als der Applaus verebbte, "Ich bin für heute Abend Ihre Pianistin!" Auch sie selbst macht keine Anspielungen darauf, dass sie kein Mensch ist. Das würde den Leuten schon noch selber auffallen.
Dann, endlich, setzt sie sich ans Piano und beginnt zu spielen. Als erstes spielt sie ein Lied, das sie selbst komponiert hat und Nachtregen getauft hat.
Dass gerade in diesem Moment das Schiff auf dem Fluss hinter dem Restaurant entlang fährt, fällt Lilly gar nicht auf. Zu sehr ist sie inzwischen wieder in ihre Musik vertieft.
~~~
Viktor sucht sich einen Platz in der oberen Etage, um einen guten Überblick auf das Geschehen zu haben. Er hatte an Lillys Blick bemerkt, dass die Bestie zurückgekehrt ist, doch seine Freundin hat sich gut gehalten. Erleichtert stellt er fest, dass sie sich nun wieder auf die Musik konzentrieren kann. Doch er hat nie bezweifelt, dass sie der Gier widerstehen würde.
Der Vampir betrachtet die beiden Gutscheine in seiner Hand, die ihm beim Betreten des Restaurants gegeben wurden. In der oberen Etage, in der er sich befindet, gibt es keine Esstische. An der Bar mit den Sitzhockern konnte man den Getränkegutschein aber ebenfalls einlösen, doch das spart er sich für später auf. Den Gutschein für den Nachtisch würde er nicht einlösen. Den hatte er nur mitgenommen, um nicht weiter aufzufallen. Immerhin ist er ja nur inkognito dabei.
Nachdem ihre Eltern die Villa verlassen haben, betrachtet Viola ihren Besuch. Ob Nio wohl bewusst ist, dass es nicht nur Neugierde war, die sie dazu veranlagt hatte, nach den Ballett-Notenblättern zu fragen? Vielmehr war es auch ein Zeichen des Respekts, den sie mittlerweile für ihn empfindet. Sie wollte ihm die Chance geben, sich zu beweisen. Die Chance, ihr zu zeigen, dass ihre Vorstellungen von Ballett wohl doch falsch waren.
Was ihm wohl auch gelungen ist, fügt sie in Gedanken hinzu. Auch wenn es nach wie vor kein Hobby ist, das sie selber ausüben wollen würde. Doch sie muss zugeben, dass es doch etwas anderes ist als kleine Mädchen, die fröhlich in Tutus über eine Bühne hüpfen.
Noch ganz in Gedanken wirft Viola einen Blick auf das Notenblatt. Noten lesen kann sie. Das ist eines der Dinge, um die man nicht herum kommt, wenn man eine Mutter wie Lilly hat. Auch die Unterschiede zwischen vollen und halben Noten, oder die Symbole, wurden ihr von dieser beigebracht, auch einige einfache Lieder. Sie setzt sich ans Klavier und spielt die ersten paar Takte des Musikstückes, wenn auch nicht ganz so flüssig, wie es bei Lilly der Fall war. Doch als ihr plötzlich wieder einfällt, dass sie a) nie so gut sein würde wie ihre Mutter und b) auch gerade nicht alleine ist, hört sie damit auf. Etwas verlegen sagt sie nun: "He, sorry dafür!" Ein wenig peinlich ist es ihr schon.
Immerhin, ihre Vorkenntnisse hatten ihr im Musikschulunterricht immer geholfen. Viola schafft es meistens auf eine 2 oder sogar 1 auf dem Zeugnis. Doch die Messlatte der Schule liegt schließlich auch auf Schüler-Niveau und nicht auf dem von Lilly.
Sie wechselt das Thema: "Mein Vater ist bei Leuten, die er nicht kennt, nicht gerade gesprächig, wie du sicherlich bemerkt hast. Er braucht seine Zeit, mit jemandem warm zu werden. Im Gegensatz zu deinem Vater, wie es aussieht." Dieser war während des Tanzwettbewerbs ja gleich davon ausgegangen, dass sie wegen Nio dort war. Dann fügt sie noch hinzu: "Weiß er eigentlich, dass ich ein Vampir bin? Oder war er nur so tolerant, weil ihm dies nicht aufgefallen ist? Und wie ist eigentlich deine Mom so?"
Erst nachdem sie die letzte Frage gestellt hat, fällt Viola auf, dass Nio nach dem Kino nur davon gesprochen hat, sich mit seinem Dad absprechen zu müssen... nicht mit seinen Eltern. Lebt Nios Mutter denn überhaupt noch? Doch jetzt kann sie die Frage nicht mehr rückgängig machen. Sie hofft, nun nicht in ein Fettnäpfchen getreten zu sein.
"Halt ein Schild raus auf dem steht..." schlägt Alexander grinsend vor, unterbricht sich dann als er die Bekannten Gesichter wahrnimmt. Nikolai folgt seinem Blick. Er sieht Alma und ihre Mutter. Der Rest mussten weitere Familien Mitglieder sein. Er nickt ihr kurz zu als ihr Blick zu ihnen schweift. Nikolai will sich wieder zurück drehen als er in der bewegung hängen bleibt und zum Eingang starrt. "Woah." flüstert er. Alexander muss sich ganz nach hinten drehen um zu erfahren was er meint. Er wirft einen kurzen Blick auf Maryama und Lotta, dann dreht er sich grinsend zurück, da die Sitzhaltung unangenehm ist. Nikolai kommt aus dem glotzen nicht raus. Alexander schnippt mit den Fingern vor seinem Gesicht. Dieser schüttelt den Kopf und kommt zu sich. Er wendet sich an seinen Kumpel. "Hast du die gesehen, Sascha?" Alexander fragt sich derweil wen er meint, fragt aber nicht und nickt nur. "Das sind Maryama und Pippilotta." sagt er. "Du kennst die?!" Schnell dreht Nikolai sich im Stuhl wieder um und sucht die Beiden. Dabei wirkt er auffälliger als ein buntgeschmückter Elefant im Zirkus. Er entdeckt sie hinter sich. Sein Oberkörper ist verdreht, die Arme hängen über der Stuhllehne und er mustert die beiden Frauen. "Wer ist wer?" fragt er ohne den Blick abzuwenden. Er sieht dass er von ihnen entdeckt wurde. Er hebt nur dümmlich grinsend die Hand um zu winken. "Maryama in Blau und Lotta orange." Er mustert die Frauen jetzt selbst. Sehr exotisch, bemerkt er in Gedanken. Interessant. Sie wissen wie man die Blicke auf sich zieht. "Maryama..." wiederholt Kolja verträumt, immer noch winkend. Alexander dahinter lacht ein bisschen darüber, er hebt zwei Finger an die Stirn und salutiert klein, als Maryama und Lotta sie entdecken. Kurz darauf beginnt der Geschäftsinhaber eine Rede. Das gesamte Restaurant ist leise während er spricht und die Pianistin Lilly vorstellt. Nur aus der Küche hört man die Köche schaben, zischen, hacken und klirren. Alexander erinnert sich nun wieder. Er hatte die Rothaarige an der Rock Night gesehen. Sie war die, die zusammen mit Lotta auf die Bühne geholt wurde. Alle hören der Rede zu und erst als sie endet kommen die Geräusche des Restaurants zurück. Ruckartig dreht Kolja sich wieder zum Tisch um. Er streckt einen Daumen über die Schulter und beugt sich zu Alexander. "Setzen wir uns zu ihnen?" Alexanders Blick wechselt von Nikolai zu Maryama. Unschlüssig denkt er darüber nach.
Hannah freute sich die Mädels zu sehen und die Runde begrüßte die beiden freundlich. Hübsch, dachte sich Julius, begrüßte die beiden jedoch nur schüchtern.
"Ich ja Mann, Garcia-Lopez, ebenfalls nett", sagte José und Hannah fügte hinzu: "Richtig, das ist mein Mann. Nicht wundern, er hat seinen spanischen Namen behalten. Das ist so Tradition." José lächelte und war froh, dass seine Frau das Reden übernahm.
Alma wandte sich Lotta zu. "Gar kein Problem. Meine Mutter war ja auch ganz begeistert von der Kleinen."Warum auch immer. Alma sah zu ihrer Mutter. "Ach ja, die kleine Maus, ich freu mich schon, wenn ich Euch besuchen komme." Hannah lächelte Lotta zu und war noch immer gespannt, bald von ihrer alten Freundin zu hören. Vielleicht würden die Beiden sich ja sogar wieder sehen.
"Hört mal ihr Zwei, ihr könnt Euch auch gerne zu uns setzen. Der Tisch neben uns ist ja noch frei." Hannah zeigte auf den Nebentisch. "Es ist zwar ein Tisch für vier Personen, aber das wird sicher kein Problem sein. Ich frage mal den Kellner." Der Kellner gab Hannah sein OK.
Nachdem der Restaurantbesitzer seine Willkommensansprache hielt und die Pianistin vorstellte, sah Alma eine ihr bekannte Person. Oh, das ist doch..! Sie winkte Alexander zu. Julius sagte weiterhin nichts. Er war sehr verlegen und traute sich kaum, die beiden Mädels anzusehen.
Ort: Willow Creek, Restaurant Panorama
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
"Ich ja Mann, Garcia-Lopez, ebenfalls nett". "Richtig, das ist mein Mann. Nicht wundern, er hat seinen spanischen Namen behalten. Das ist so Tradition."
Puh, Maryama erkennt durch Hannahs freundliche Erklärung,dass die Begrüßung zumindest kein Fauxpas war, weil sie Hr.Garcia-Lopez falsch angesprochen hatte. Interessant auf jeden Fall, dass man in einer Familie offiziell aus Tradition unterschiedliche Namen hatte.
Sie setzt ihr freundlichstes Lächeln auf und nach einem Blick auf Lotta, die kaum merklich nickt, nehmen die beiden, auf Einladung von Hannah, am Nebentisch der Familie Garcia Platz.
Maryama lässt ihren Blick durch den Raum schweifen und bemerkt erst jetzt, dass unweit von ihnen, am Fenster, Sascha mit einem Freund sitzt.
Der sich nebenbei bemerkt gerade ziemlich unbequem über seine Stuhllehne drapiert, um einen Blick auf Maryama und Lotta zu erhaschen.
Sascha lässt nicht durchblicken, wie er das findet und grüsst nur lächelnd mit einem knappen Salutieren zu ihnen herüber.
Maryama amüsiert sich über so viel „Coolness“ und winkt schmunzelnd, nur leicht die Hand hebend zurück.
"Okay, wir haben eine Unmenge Besteck und grosse, elegante Weingläser...genau richtig für diverse Schusseleien. Denk nicht sowas, sonst passiert es auch." ermahnt sie sich innerlich.
Im selben Augenblick werden sie vom Ober nach ihren Getränkewünschen gefragt.
Lotta wirft einen hilfesuchenden Blick zu Maryama und diese entscheidet nach einem prüfenden Blick auf die Getränkekarte, spontan: "Zweimal den 'lieblich süssen Arvonalino', bitte.“
Der Kellner nickt huldvoll und entfernt sich. "Zur Feier des Tages oder vielmehr des Abends. Da können wir stilvoll anstossen." meint sie vergnügt zu Lotta.
"Na dann, lass uns einen Blick auf die exquisiten Speisen werfen."
Maryama schlägt die Karte auf und beginnt halblaut vorzulesen. "Vorspeisen: 'Honigsüsse Fruchtcharcu...was auch immer'...'gepökelte Fleischchips an Nadelholz'... möchtest du überhaupt eine Vorspeise?"
An Hauptspeisen hätten wir unter anderem im Angebot: 'Riesengarnele im Tautropfensud'...'Weltraumtaco mit Eikern'...'Sixambrust mit...." sie hält im Lesen inne, legt kurz den Zeigefinger an die Nase, denkt nach und meint dann zu Lotta:
„Ehrlich gesagt überfordert mich die Auswahl etwas und ich kenne gar keines der Gerichte...entschuldige...ich bin dir keine grosse Hilfe damit. Was würdest du von einem Abzählreim halten, dann brauchen wir nicht lange Nachdenken?
Sie beugt sich ein wenig zu Lotta hinüber und murmelt:
„Mein Finger geht im Kreise Auf eine kurze Reise. Und wo mein Finger bleibt das wird sich einverleibt.“
...oder wir tippen einfach blind auf die Karte, ganz ohne Text?"
Maryama schmunzelt und blickt fragend zu Lotta. Ist das so okay für sie?
Nach Begrüßung der Familie Garcia nimmt Lotta mit Maryama auf Vermittlung von Hannah direkt am Nebentisch Platz. Lotta sieht Maryama noch jemanden grüßen, sieht sich um. Alexander ist auch mit einem Freund hier? Oh je, fährt es Lotta durch den Kopf. Allmählich dämmert ihr, dass doch ausreichend Zuschauer aus dem Bekanntenkreis hier ihre Aufwartung machen, um einem möglicherweise desaströsen Schauspiel in diversen Akten beizuwohnen. Mit einem Seitwärtsblick schaut sie zur Familie Garcia hinüber. Ob die beiden jüngeren Herren am Tisch Brüder von Alma sind? Der eine wagt kaum herzublicken. Wahrscheinlich ist so ein gewickelter Takatuker Batikstoff doch viel zu unpassend für hiesige Verhältnisse. Lotta wird nervös. D a s ist nicht gut … gar nicht gut. Und schön stößt sie auch schon fahrig gegen diesen, … diesen Stil von Glas. Ups, gerade noch aufgefangen. Entschuldigend blickt Lotta zum herannahenden Kellner: „Welche Getränke wählen die Damen bitte?“ Oh ja, ja bitte, irgendwas zu Trinken. Lottas Hals wird vor Aufregung ganz trocken. Was bestellt man denn hier? Wieder einmal flirrt ihr Blick hilflos zu Maryama … wie so oft. Was wäre sie nur ohne die Freundin? Aufgeschmissen in so einem Lokal!
Lotta senkt recht eingeschüchtert den Blick auf den edel eingedeckten Tisch. Ihr ist gar nicht klar, was sie mit so viel Besteck machen soll oder wie man dieses dünnstielige, bauchige Glas zum Trinken anfasst. Ratlos schaut sie erneut zu Maryama. Weiß die, was man damit alles macht oder wie man mit so einem Glas umgeht? Maryama hat sich derweil die Karte geschnappt und beginnt, für Lotta halblaut vorzulesen.
Was bestellt Maryama gerade für beide? Wein?! "Zweimal den 'lieblich süssen Arvonalino', bitte. Zur Feier des Tages oder vielmehr des Abends.“ Aaaahhhhh. Was hatte der Vater Lotta gepredigt? „Wein, lass es sein!“ Und auch alles andere Alkoholische. „Könnten wir auch ein Wasser haben,“ ruft Lotta dem Kellner noch schnell hinterher, „mit Zitrone?“ Hoffentlich hat er das noch gehört. Lotta braucht wirklich was zum Befeuchten der Kehle. „Was steht denn sonst noch so auf der Speisekarte, Maryama? Gibt es etwas in … Orange?“
Während Maryama für sie beide weiter aus der Karte für die Speisen auswählt und einen Abzählreim vorschlägt „...oder wir tippen einfach blind auf die Karte, ganz ohne Text?" - was Lotta beides in Ermangelung anderer Alternativen und weitergehendem Verständnis befürwortet, denn beide sind von der Speisenwahl überfordert - sieht sich Lotta vorsichtig im großen Saal um. „Sieh nur die Zebrateppiche, Maryama, wir haben heute die richtigen Outfits an,“ schmunzelt Lotta etwas selbstkritisch mit einer leisen Bemerkung zur Freundin hin, dann bleibt ihr Blick haften ... Das ist doch … am Piano … Aufgeregt stupst sie die Freundin an: „Maryama schau mal, da drüben. Das rothaarige Spitzöhrchen von der Rocknacht, mit der ich auf der Bühne tanzte. Sie spielt … das Klavier. Ist das nicht wundervoll? Bitte lass uns mal rübergehen. Diesmal muss ich sie wirklich kennenlernen.“ In ihrer inneren Aufregung hatte sie bei der Begrüßung vorhin gar nicht wirklich wahrgenommen, wer da am Piano sitzt.
Nach Ende des Musikstücks steht Lotta unvermittelt vom Tisch auf und tritt zur Pianistin an das Klavier: „Hallo, ich bin Lotta … vom Gewürzmarkt aus San Myshuno. Ich weiß nicht ob du dich erinnerst ... wir haben kürzlich die Bühne zusammen im Jazzclub gerockt …“ Sie lacht in Erinnerung an den Abend. „Ich wollte dich da schon ansprechen, musste dann aber schnell nach Haus. Du bist hier die Pianistin? Dein Spiel klingt ja einfach wundervoll! Eigene Kompositionen?“ Erwartungsvoll sieht Lotta die Frau mit den leuchtenden Augen an. Ob sie sich auch vorstellen wird – oder sieht sie Lotta auch gleich so schräg an wie das Personal und einige der Gäste für dieses unmögliche um ihren Körper gewundene orange Blumenbouquet? Die Pianistin ist auch so edel gewandet.
Lotta verlässt schon wieder der Mut. Wie kam sie nur wieder auf diese spontan blöde Idee, sich einfach vor die Pianistin dieses gehobenen Restaurants hinzustellen? Sie wendet sich verlegen ab: „Entschuldige die Störung. Ich wollt‘ dich nicht unterbrechen.“
Lilly schaut die rothaarige Frau etwas perplex an, die sich als Lotta vorgestellt hat. Sie hat mit vielem gerechnet: Mit verächtlichen Blicken. Mit Gleichgültigkeit. Im besten Fall vielleicht noch mit Toleranz. Aber nicht, dass sie auch tatsächlich von jemandem angesprochen werden würde, außer vielleicht von Phil. Lotta spricht von der Rocknacht. Lilly braucht eine Weile, um sie wiederzuerkennen. Lotta hatte damals im Jazzclub eine andere Frisur. Aber dann erinnert sie sich doch wieder. Sie war mit ihr auf der Bühne gewesen. Der Song, zu dem sie auf der Bühne tanzten, kam ihr wieder in den Sinn: I saw my baby with a girl last night...She had red hair and her dress was real tight! Lilly kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die Rocknacht hatte ihr wirklich Spaß gemacht. Doch ihr scheint es, als würde Lotta besser in die Jazzbar passen als hierhin. Aber auch sie selbst ist als Vampirin ebenfalls eher ein Fremdkörper bei Menschenversammlungen.
"Ich wollte dich da schon ansprechen, musste dann aber schnell nach Haus. Du bist hier die Pianistin? Dein Spiel klingt ja einfach wundervoll! Eigene Kompositionen?“ Lottas Frage holt Lilly wieder aus ihren Gedanken. "Entschuldige die Störung. Ich wollt‘ dich nicht unterbrechen.", fügt Lotta dann noch hinzu.
"Oh, ähm.." Nervös hält Lilly inne. Doch als sie merkt, dass die Bestie momentan schweigt, relaxt sie ein wenig. Wenn dieser Nio den Mut hat, ihre Tochter zu besuchen, trotz des Rufes ihrer Heimat, so würde sie es doch auch schaffen, eine Unterhaltung zu führen. "Danke. Ja, es ist eine eigene Komposition. Ich wollte später aber auch andere, bekanntere Lieder spielen, also nicht nur eigene. Meinen Namen hast du vielleicht schon mitbekommen, als Phil Hermann mich vorgestellt hat. Und falls nicht.. Ich bin Lilly Nebeljäger!" Sie glaubt nicht daran, dass Lotta ihr feindlich gesinnt ist, und wenn doch, würde sie sich schon zu verteidigen wissen. Ihre Nervosität schwindet. Lilly redet gerne über ihre Musik.
~~~
Viktor beobachtet seine Freundin. So entgeht ihm auch nicht, dass sich jemand mit Lilly unterhält. Er ist jedoch zu weit weg, um die Worte zu verstehen. Trotzdem macht er sich keine Sorgen. Lilly wirkt überrascht, aber nicht angespannt. Es scheint jedenfalls keine Gefahr von dieser Frau auszugehen, also mischt er sich nicht ein. Er bleibt aber weiterhin auf Beobachtungsposten, nur für den Fall.
Das Thema scheint gegessen, als Alexander einwendet, wenigstens das Essen abzuwarten was sie bestellt hatten. Der Männerabend wirkt gerettet. Kurz darauf wird tatsächlich das Essen auf schwarzen Tellern serviert. Es wirkt nicht wie übliches Essen, riecht aber köstlich. Gerade als Alexander die Gabel hinein stechen will dreht Nikolai sich wieder um. Er hat in der dunklen Glasscheibe eine Bewegung entdeckt. Er beobachtet wie die junge Frau im orangen Rock sich der Pianistin nähert und wittert wohl eine Chance. Alexander ahnt es bereits. Im nächsten Moment steht Kolja vor ihm, eine der vielen Gabeln wilkührlich ausgewählt, in der selben Hand den Tellerrand. Mit der anderen greift er das Bier. Wie ein Sträfling in einer Gefängniscafetaria steht er ein wenig gebäugt da, den Teller noch nicht angehoben und nickt erwartungsvoll über die Schulter. Alexander starrt ihn an und seufzt. Na schön. Er sieht sich beteits wieder umkehren, da die Mädels sicher ebenfalls untersich geplant haben. Kommt gut. Er nickt sich innerlich selbstironisch zu. Jap. Super. Ein etwas gehobeneres Lokal und Kolja hat keine Scheu mal eben Knigge in den Hintern zu treten. Er seufzt.
Bei Maryama angelangt, die etwas beschäftigt wirkt, vordert Nikolai ihn mit Blicken auf hine zu machen. Sag was. Alexander wirft ihm einen Blick zurück, der besagt er soll sich ins ...
Dann setzt er sein einstudiertes freundlichstes Lächeln auf. „Hey Maryama. Nett euch hier zu sehen. Habt ihr zufällig was dagegen wenn wir uns zu euch gesellen? Mein Kumpel Kolja hier, besteht darau...“ Der letzte Buchstabe wird verschluck, als ihn Nikolais Ellbogen in den Arm trifft und Alexanders ganze Konzentration darauf fokusiert wird, nichts zu verschütten.
Jack Watanabe hatte beim Umzug mitgeholfen – obwohl, viel gab es eigentlich nicht anzupacken. Aber er möchte natürlich gerne sehen, wo Miyu und Yuna leben werden und … wo er bei seinen wenigen Inlandsaufenthalten auch Unterkunft finden wird. Das gemeinsame Haus hatten sie nach der Scheidung nun tatsächlich verkauft. Miyu war es für ihre Bedürfnisse schon immer zu groß gewesen und Jack und sie waren sich schnell einig gewesen, dass keiner von ihnen beiden ein großes Haus bräuchte – Jack nicht, weil er zu oft auf Forschungsreisen unterwegs ist und Miyu ging wohnliche Ressourcenverschwendung schon immer gegen den Strich. Haushaltsführung war noch nie ihr Ding gewesen.
Wie Jack als Forschungsreisender war Miyu weite Teile des Tages als Stadtplanerin ökologisch immer sehr aktiv und umtriebig in der Gemeinde unterwegs gewesen und wenig zu Haus. Tochter Yuna kennt beide Welten der Eltern. Wenn die Schulzeit es zulässt, begleitet sie ihren Vater auf seinen Reisen und assistiert ihm auch dabei – vor allem bei EDV-gestützter Auswertung der Fundstücke und Exponate. Auch vor Einschulung begleitete sie den Vater bereits auf seinen Fahrten – allein oder mit der Mutter zusammen. Jack war stets in der Lage gewesen, Yuna vollwertiger Elternteil zu sein. Und selbst jetzt, wenn tausende Kilometer sie trennen – die moderne Technik erlaubt dem fürsorglichen Vater steten Kontakt mit der Tochter und ihrer Mutter zu halten. Vielleicht hat sich Yuna deshalb so früh mit allen elektronischen kommunikativen Errungenschaften vertraut gemacht.
Sie liebt ihre beiden Eltern und weiß, was sie an ihnen hat - was aber nicht heißt, dass sie sie nicht altersgemäß fordert. Schließlich kommen beide Eltern so langsam in ein Alter … also, da muss man sich als Teenager echt vorsehen. So in stringenter Zusteuerung auf die Vierzig schlagen Vater wie Mutter doch ganz neue Töne an. Tse, tse, diese Midlifecrisis. Yuna bereitet sich schon mal auf diesen schwierigsten Zeitpunkt im Umgang mit Eltern vor und liest sich im Internet alles Mögliche dazu durch. Dass da so Sätze fallen wie, sie solle nicht vergessen wer Mutter und wer Tochter sei, … ja, ja, so was bringen die in dem Alter. Ach, diese Erwachsenen und ihre Phasen. Da muss man als Teenager einfach durch. Man macht schon was mit – mit Eltern.
Die Scheidung soll auch so einen Wendepunkt markieren. Im Prinzip ein freundschaftlicher Abschluss einer nie ganz da gewesenen Partnerschaft, was aber der bestehenden Freund- und Elternschaft zwischen Jack und Miyu keinen Abbruch tut – im Gegenteil. Beide können ihre Lebenswege nun besser planen und Miyu hat sich entschlossen, ihr ganzes ökologisches Wissen an die nächste Generation weiter zu geben und die vakante Stelle einer Schulrektorin anzunehmen. Damit einher ging auch der Umzug in dieses kleine Appartement in Evergreen Habor, weil es einfach in der Nähe zu Miyus künftigem Arbeitsplatz liegt. Yuna wird sich an neue Mitschüler gewöhnen müssen, aber eigentlich sieht sie das recht locker. Viele ihrer Kontakte hat sie eh eher im Netz und die IT-Freaks wird sie auch hier schnell ausfindig machen. Der Rest der Schülerschaft kann ihr meist gestohlen bleiben: die Sporthelden, die It-Girls … Yuna bevorzugt andere Girls - mit Grips. Das hat sie schon früh für sich erkannt.
Jetzt stehen alle im neuen Appartement herum. Der kleine Shiba Inu im Haushalt erprobt schon mal die Federung der … überaus ‚ansehnlichen‘ Couch. Miyu hatte sich entschlossen, das Mobiliar des Vormieters zu übernehmen und den vorherigen Haushalt komplett aufzulösen bis auf ein paar Erinnerungsstücke. Miyu hat die Lage der Wohnung angesprochen und die teilweise schon vorhandene ökologische Grundausstattung. Zugegeben, schön ist was anderes. Da muss noch unbedingt etwas Grundrenovierung her – mit noch mehr Recycleware bitte sehr. „Hier gibt es auch noch einiges für mich zu tun – neben der Schule, oder vielleicht sogar als Schulprojekt!“ wendet sich Miyu gerade an Jack. „Dieses Viertel Conifere Station ist nicht ganz so Luftverpestet. Das wollte ich Yuna nicht antun. Aber gleich das nächste Viertel Port Promise braucht unbedingt engagierte Bürger, wenn man da noch atmen können will.“ Yuna verdreht leicht die Augen. Eigentlich hatte sie gedacht, ihre Mutter würde sich nicht nur auf das nächste Öko-Projekt werfen, sondern sich mal langsam Gedanken machen, was in ihrem Leben sonst so auf der Strecke geblieben ist – und Yuna eigentlich nächtlich mehr Freiraum für ihre ‚Forschungsprojekte‘ ermöglichen. Menno, alle anderen sind doch auch nachts online. Wie machen die anderen das bloß mit ihren Eltern? Yuna braucht da dringend noch ein paar ‚Erziehungstipps‘ für angehende Vierziger.
„Miyu, jetzt mach‘ mal halblang und komm‘ doch erstmal an …, “ wirft Jack gerade milde ein und Yuna nickt ihm dankbar zu: “Danke, Pa, das hätte ich nicht besser sagen können. Lass uns doch erstmal schauen, wer hier so alles wohnt. Müssen ja nicht immer alles gleich Ökoaktivisten sein, Mum.“ Yuna grinst ihren Vater an: „Und vielleicht ist ja auch die ein oder andere nette Nachbarin dabei …“ Jack lächelt seiner Tochter zu. Dass das eigene Kind einem die Augen öffnen musste …
Ja, Yuna ist vielleicht etwas zu reif und welterfahren für ihr Alter. Aber hatten sie das durch ihre Aktivitäten als Eltern nicht selber gefördert? Und sich trotzdem selber erst so spät der Erkenntnis gestellt, eigentlich mehr Freude als ein Paar zu sein? Jack und Miyu sprechen offen über viele Themen, nur nicht darüber wie sie sich die Freizeit auf die Entfernung hin vertrieben. Miyu hat nie gefragt und es gab auch … nichts Ernsthaftes auf Jacks Forschungsreisen. Vielleicht hat er es aber auch nie zugelassen – für seine Familie. Miyu hatte letztendlich die Scheidung vorgeschlagen, um beide auch in dieser Hinsicht wirklich frei werden zu lassen. Und Jack hat nicht gefragt, ob Miyu schon jemanden spezielleren im Sinn hätte, noch wie sie ihre Zeit während seiner Reisen all die Jahre verbrachte. Wenn es etwas Ernsthafteres gäbe, würden sie sich gegenseitig davon erzählen – da ist er sich sicher, allein schon um Yunas Willen. Jack hat kein Problem damit, dass Yunas Interesse Mädchen gilt. Er hat so viele Kulturen und Lebenswelten kennen gelernt, dass ihm nichts fremd erscheint. Dass Miyu erst so spät erkannte, wofür ihr Herz schlägt, tut ihm fast ein bisschen leid. Aber sie war auch nicht unglücklich, hat sie ihm immer wieder versichert. Um keinen Preis wolle sie ihre Freundschaft oder die gemeinsame Tochter missen. Kennen gelernt hatten sie sich in jungen Jahren – natürlich bei einem Treffen von Öko-Aktivisten und auf Anhieb gut verstanden. Sie teilten die gleichen Interessen, den gleichen Enthusiasmus für die Umwelt. Das ist bis heute so geblieben. Deshalb sind sie sich auch in der Erziehung recht einig, zu Yunas Leidwesen, die zuweilen glaubt, ihre Eltern erziehen zu müssen. Natürlich lernen Erwachsene auch von ihren Kindern, aber Jack sieht es wie Miyu. Er ist noch immer der Vater und Yuna die Tochter. Beide Eltern lächeln sich gerade gegenseitig herzlich zu. Der Blick sagt: „Nicht wahr, sie versucht es gerade mal wieder, … die Mutter zu spielen. Wird ihr letztendlich nicht gelingen!“
Der kleine Shiba Inu meldet sich etwas lautstark zu Wort. Denkt eigentlich irgendwer hier mal an ein kleines hungriges Hündchen? „Wuff, Kläff, Jaul, Wuff, Wuff!“ Jack krault dem kleinen Vierbeiner den Hals, während Miyu eine Futterschale zubereitet. „Was ist eigentlich mit den Nachbarn?“ fragt Jack gerade, „wissen die schon um diesen kleinen Lärmteufel, Miyu?“ Miyu schaut ihn fragen an: „So laut ist er doch nicht. Es gab doch vorher auch keine Probleme mit Nachbarn.“
„Aber Miyu, das ist hier ein kleines Appartement – direkt angrenzend an ein anderes Appartement!“ erwidert Jack gerade. Ups, darüber hatte Miyu bei Wahl des Appartements nicht weiter nachgedacht. „Der Makler hatte gemeint, es sei kein Problem, einen Hund in der Wohnung zu halten. Über Nachbarn haben wir gar nicht gesprochen.“ Yuna mischt sich nun neugierig ein: „Wer wohnt denn nebenan?“ Vielleicht jemand in ihrem Alter? Ein anderer Teenager … mit dem man sich verbünden kann – gegen Eltern? „Ich habe keine Ahnung!“ muss Miyu gestehen. Sie hatte sich wirklich nur auf Lage und Ausstattung konzentriert. Sie brauchten halt zwei Schlafzimmer für Mutter und Tochter. Jack als guten Freund neben sich liegen zu haben auf seinen seltenen Besuchen ist Miyu kein Problem – und es gibt ja auch noch die Couch, sollte sich doch mal eine festere Beziehung bei ihr ergeben. Sie würden dann schon eine Lösung finden.
„Soll ich gleich mal rübergehen und unsere kleine Jaul-Suse vorstellen?“ schlägt Yuna gerade vor. So ein Teenager kennt zuweilen nichts, zumindest nicht so einer wie Yuna. Es ist jetzt nicht so, dass sie der Ausbund ausgesuchter nachbarschaftlicher Höflichkeit wäre oder sich des Hündchens in besonderem Maße verantwortungsvoll annähme. Nein, eigentlich treibt sie nur die entfachte juvenile Neugier an, sich zu fragen, ob dort nicht ein Gleichgesinnter – oder besser noch eine Gleichgesinnte – wohnt. „Untersteh dich, junge Dame!“ Zuweilen wird Miyu ganz die Mutter. Oy! „Wir sind gerade mal angekommen. Es werden nicht spontan irgendwelche Nachbarn überfallen und von dir und dem Shiba belagert, Yuna. Hilf‘ lieber mit, noch unsere Habseligkeiten auszupacken, die Einkäufe zu verstauen und deine Schulsachen schon mal zu richten. Bevor die Schule losgeht, machen wir zwei uns heute Abend nochmal ein Bild vom Gebäude und fahren rüber. Kommst du auch noch mit Jack?“
Jack hebt bedauernd die Schultern: „Meine Maschine nach Überland startet bald. Ich sollte mich so langsam auf den Weg machen. Ich schicke euch eine Nachricht, sobald ich angekommen bin. Macht doch ein paar Bilder von der neuen Schule, und schickt mir die. Dann kann ich sehen, welches Terrain ihr beiden als nächstes unsicher machen werdet.“ Alle drei lachen herzlich miteinander und umarmen sich zum Abschied, bevor Jack sich zum Taxi aufmacht, dass ihn zum Flughafen bringt.
Miyu und Yuna nutzen natürlich öffentliche Verkehrsmittel zur Schule, vielleicht schaffen sie sich noch Fahrräder an. Der Weg müsste eigentlich morgens zu schaffen sein. Am frühen Abend stehen die beiden vor
Yuna sieht die Schule zum ersten Mal. Miyu war natürlich zum Vorstellungstermin schon hier gewesen, hat aber nicht alles an Räumlichkeiten wirklich schon erfassen können. Das sollte sie aber als Rektorin. Sie wird auch noch selber unterrichten in Physik, Chemie und Biologie. Alles wunderbare Fächer, die sich mit ökologischen Projekten verbinden lassen. Vielleicht lässt sich ja auch ein Schulgarten entsprechend einrichten … Miyus Blickt schweift über die Außenanlage.
Nach einer ersten Besichtigungstour kehren Mutter und Tochter am Abend wieder in ihr neues Domizil heim nach
„Der Abend ist noch immer früh, Mum, willst du nicht endlich mal beginnen, auch ein wenig auf die Piste zu gehen?“ Miyu fährt ihrer Tochter lachend übers Haar: „Du kannst es gar nicht abwarten, mich abends aus dem Haus zu haben, oder? Heute Abend hoffst du vergebens. Erstmal müssen wir gut in den Schulalltag starten, dann braucht dieses Appartement noch dringend eine Renovierung. Ich will mich mal auf den ökologisch orientierten Gemeinschaftsplätzen der Gegend umsehen. Danach sehen wir mal weiter … Ach ja, den Nachbarn …“ Seitenblick auf den Shiba Inu, „sollten wir uns wohl wirklich demnächst vorstellen. Ich hoffe, sie haben kein Problem mit … einem kleinen Kläffer.“
Terence Trent Telker steht mal wieder vor der Tür - zum zweiten Mal, seit sie vor ein paar Tagen hergezogen sind. Es ist kein vereinbarter Besuchstag bei seinem Sohn Keito. Terence kommt und geht wie es ihm gefällt und er braucht ständig Geld. Beim ersten Mal hatte Terence so getan, als sei er zufällig gerade hier vorbeigekommen. Ja, genau, hier auf dem Lande. Elani war beim Backen gewesen, als er draußen auf Sohn Keito zuging und sie war gleich erschrocken hinzugetreten. Sie hatte ihm die Adresse doch erst noch mitteilen wollen für einen Besuch in zwei Wochen, damit er nicht schon die ganze Zeit vor dem Haus rumlungert. Sie braucht einfach Abstand. Wie hatte er sie so schnell gefunden?
Elani rückt jetzt auch beim zweiten willkürlichen Treffen etwas näher an das Gespräch von Vater und Sohn vor der Haustür heran. Sie möchte nicht, dass Keito von seinem Vater bedrängt wird.
Sie beginnen zu flüstern. Keito verzeiht seiner Mutter Elani den quasi Rauswurf des Vaters nicht. Jetzt mussten sie auch noch in dieses ... dieses Feld-, Wald- und Wiesenfarmhaus in der Pampa umziehen. Keito hat kein Auge für die Schönheit dieses lieblichen Hauses, obwohl er eigentlich eine kreative Ader hat. Im Moment ist er nur besorgt. Wo lebt der Vater jetzt? Auf der Straße? Terence drückt sich nicht ganz klar aus. Aber ja, ein bisschen Kohle wäre schon hilfreich. Keito reicht ihm - für die Mutter unbemerkt - sein letztes Taschengeld rüber.
Elani seufzt. Keito versteht noch nicht, dass sie einfach eine Notbremse ziehen musste, sonst wären sie über kurz oder lang eh aus ihrer großzügig geschnittenen Wohnung rausgeflogen. Es war mit den Jahren immer schwieriger geworden, Terence den nötigen Beitrag zum Familieneinkommen abzuringen und immer wieder Gelegenheitsjobs für ihn zu rekrutieren. Er selber kümmerte sich überhaupt nie darum, wovon sie ihren Lebensunterhalt bezahlten. Dieses kleine Häuschen für sich und Sohn Keito kann Elani allein von ihrem Einkommen als Köchin unterhalten, wenn Terence nicht dazwischenfunkt.
Sie war jung gewesen, in einem fremden Land. Terence erschien ihr damals als ritterlicher Held. Er war bezaubernd, charmant … und selbstverliebt. Aber das merkte sie erst wesentlich später … als Sohn Keito schon unterwegs war und sie ihre erste Stelle nach der Ausbildung verlor. Sie hatte sich nach Flucht aus ihrem Heimatland in ihrer Ausbildungszeit so sehr bewährt und dann … passierte ihr Terence Trent Telker und eine ungeplante Schwangerschaft. So weit her war es dann doch nicht mit dem Lob über ihr herausragendes Talent. Arbeitsausfall? Nein, da nützte auch das beste Ausbildungszeugnis nichts. Die Übernahme in eine Festanstellung scheiterte. Aber Elani hatte sich schon durch anderes im Leben kämpfen müssen.
Direkt nach dem ersten Lebensjahr von Keito bewarb sie sich erneut in diversen Restaurants und ihr Eifer und ihre kulinarischen Fertigkeiten fanden Zuspruch. Terence sollte wenigstens auf das Kind aufpassen, wenn er sich schon kaum um Arbeit bemühte. D a s hatte Eleni auch bald herausgefunden, dass Verantwortung nicht seine Sache war. Aber nun brauchte sie jemanden, der sich für die erste Zeit, um ein Kind kümmerte, damit wenigstens einer der Eltern für ein Einkommen sorgte. Später fand Elani dann eine liebevolle Tagesbetreuung für Keito und suchte immer wieder die Jobbörsen für Terence durch, weil ihr Einkommen allein nicht für drei reichte. Während Elani ihre beruflichen Fertigkeiten auch in renommierten Küchen immer weiter ausbaute, erweitere Terence vor allem sein Repertoire an Charme-Offensiven - zuweilen sogar mit Keito auf dem Arm. „Ach, nein ist der niedlich …, “ war oftmals ein guter Aufhänger für den sorglosen Galan. Auch das erfuhr Elani erst wesentlich später.
Die Reißleine war nun gezogen – mit einem neuen Job in einem wunderbaren Restaurant. Etwas entfernter gelegen … und sogar mit etwas mehr Einkommen … hat Elani gewissermaßen Reißaus genommen, die alte Wohnung aufgekündigt und dieses kleine Häuschen angemietet. Terence hat sie hier nicht mehr vorgesehen. Aber er hat sie schnell wieder ausfindig gemacht. Sie hatte ihm vor Umzug sehr deutlich gemacht, dass es ein Zusammenleben unter einem Dach nicht mehr geben würde. Ja, ja, er verstehe, hatte Terence gemeint. Aber sie würden doch gute Freunde bleiben, oder? Sie waren nie verheiratet gewesen. Elani ist allein sorgeberechtigt für Keito.
Terence sollte eigentlich höchstens alle zwei Wochen vorbeikommen, aber er schleicht ständig ums Haus … wegen Geld natürlich … ach, und sie wären doch auch so ein schönes Paar gewesen, raunt Terence Elani allzu oft noch zu … Oh nein, schon lange nicht mehr. Und irgendein ein gewitzter Charmbeutel kommt Elani nicht mehr ins Haus. Ihr Augenmerk ist auf das Familieneinkommen, Sohn Keitos Schullaufbahn und den kleinen Garten ausgelegt, den sie sich in diesem charmanten Farmhaus – ja ok, d a s darf noch charmant sein – zulegen möchte.
„Keito, deine Hausaufgaben warten noch …“, ruft Elani den beiden Flüstertüten zu. „…drinnen!“ betont sie noch. Keito wendet sich ihr unwirsch zu: „Ich komm‘ ja schon …!“ Terence macht sich eilig aus dem Staub und Keito schaut ihm … etwas enttäuscht … noch nach. Warum so eilig? Keito ist ein guter Schüler und er tut sich eigentlich auch nicht schwer, Kontakte aufzubauen. Dass er wegen seiner Mutter aber umziehen und an eine neue Schule musste - wie er glaubt - käst ihn schon an. Was sollte das? Bockig und wortlos läuft er an Elani vorbei nach drinnen.
Elani seufzt noch einmal. Wird es jetzt so schwierig zwischen ihnen bleiben? Sie atmet tief ein. Die Luft hier draußen ist frischer und angenehmer als in der Stadtwohnung. Elani schaut sich um. In direkter Nachbarschaft steht ein kleines Häuschen. Wer wohl dort wohnen mag? Vielleicht sollte sie die Tage mal mit einer ihrer berühmten Pastetchen einen Antrittsbesuch als die Neue in der Nachbarschaft wagen. Ihre Pastetchen öffnen eigentlich stets Türen und Herzen, wenn ihr würziger Duft erstmal durch den Türspalt dringt …
Die Runde wurde immer größer und geselliger und die Familie Garcia mit Anhängen waren sichtlich erfreut über den schönen Abend.
Getränke und Essen waren bestellt und so konnte es gleich auch schon losgehen, die exotischen Speisen zu kosten und die Favoriten zu wählen.
Wie üblich bei Hannah und José wurden zwischendurch die Teller getauscht. Man sollte es gar nicht für unüblich halten, doch waren die beiden immer darauf bedacht auch nach langen Ehejahren kleine Traditionen für sich beizubehalten und auch in aller Öffentlichkeit zu begehen.
Ob ich Scott fragen soll, ob er mit mir seinen Teller tauscht? Alma dachte nach. Als hätte jedoch Julius Almas Gedanken gelesen, sah er sie an. "Willst du auch mal mit mir deinen Teller tauschen?" Er lachte etwas, sah aber bei seinen Worten auch immer wieder zu Maryama, die nun alleine am angestellten Tisch saß. Sofort wurde er rot. Man Julius, wie alt bist du denn? "Julius, mit dir doch nicht!" Alma bereute sofort ihre Betonung, denn Scott sah sie an. Alma wich seinem Blick aus. Man, peinlicher gehts nicht.
Scott war etwas unwohl, nicht nur zwischen Alma - seiner Sachbearbeiterin in Steuersachen - und Julius, den er gar nicht kannte zu sitzen, sondern auch noch gegenüber von seinem Steuerberater und dessen Frau, die scheinbar sehr dominant und entgegen aller Klischees nach dem Tellertausch mit ihrem Mann wie ein frisch verliebtes Teenagermädchen kicherte. Naja, süß ist das ja irgendwie schon. Ob es normal in Spanien ist, dass die Frauen das Sagen haben? Eigentlich war er immer sehr aufgeschlossen und ohne Unbehagen. Doch irgendwie wusste er gar nicht, was er sagen sollte. Vielleicht, weil er diese Harmonie und Freundlichkeit auch gar nicht kannte. Er dachte kurz an die Streitigkeiten seiner Familie nach. Dann sah er wieder zu dem Ehepaar und Alma und sein Unbehagen war wieder weg. "Also wir können ja auch Teller tauschen, Alma. Meine Steuerunterlagen tauschen wir ja auch regelmäßig." Er grinste. Alma lachte nur und innerlich war ihr das alles so peinlich!
Ort: Willow Creek, Restaurant Panorama
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
Maryama hat gerade die Zufallsbestellung"Ahi-Würfel mit Wasabi-Matrix" und zum Nachtisch "Kristallisierte Kokosblöcke" für sich selbst und "Sphärischer Fruchtgelee im Schaumnest" als Vorspeise und danach "Vulkanpasta "für Lotta aufgegeben, als auch schon der Rotwein serviert wird.
Gerade setzt sie an, Lotta die Handhabung des Weinkelches zu demonstrieren, als diese ausruft:
„Maryama schau mal, da drüben. Das rothaarige Spitzöhrchen von der Rocknacht, mit der ich auf der Bühne tanzte. Sie spielt … das Klavier. Ist das nicht wundervoll? Bitte lass uns mal rübergehen. Diesmal muss ich sie wirklich kennenlernen.“
Als sie sich umdreht, erblickt Maryama tatsächlich die Ältere der beiden rothaarigen Frauen aus der Rocknacht.
Die Band hatte sie mit Lotta zusammen auf die Bühne geholt. Sie sieht wunderschön aus in dem eleganten Outfit am Klavier und Maryama will just Lottas Bitte bejahen mit ihr zusammen ans Piano zu gehen, als die Musik verklingt, Lotta unvermittelt aufspringt und in Richtung geheimnisvolle Dame entschwindet.
Maryama bleibt nur noch der Blick auf Rücken und wehenden Rock der Freundin und ...auf die, sich auf dem Tischtuch ausbreitenden, Rotweinflecken, verursacht durch den wackelnden Tisch, an den sie beim ungestümen Aufbruch, gestoßen ist.
Maryama kann Ihr Glas noch ausbalancieren, aber Lottas ist schon übergeschwappt.
Ein rascher Seitenblick zum Nachbarstisch zeigt ihr, dass Familie Garcia-Klein irgendwie mit Tellerschiebereien beschäftigt ist, was unter anderen Umständen sicher ihr Interesse geweckt hätte.
So ist Maryam nur froh, dass sie von dem kleinen Unfall am Nebentisch nichts mitbekommen hat. "Puh...gut so!"...aber was tun?
Die Serviette...ja, das dürfte eine Möglichkeit sein, wahrscheinlich die Einzige ohne für Aufsehen zu sorgen.
Unauffällig nimmt sie ihre große, weiße Serviette, die aussieht als wäre sie aus Stoff, tatsächlich aber doch aus Papier besteht ("Gott sei Dank, sie ist eigentlich recht dünn.")und tupft erst ein wenig über die Flüssigkeit, um dann künstlerisch den Fleck mit dem weißen Tuch abzudecken.
Maryama streicht noch an den letzten kleinen Fältchen herum, als plötzlich eine vertraute Stimme an ihr Ohr dringt.
„Hey Maryama. Nett euch hier zu sehen. Habt ihr zufällig was dagegen wenn wir uns zu euch gesellen? Mein Kumpel Kolja hier, besteht darau...“
Als sie halb erschrocken aufblickt, sieht sie Sascha, mit einem freundlichen Lächeln, dass seine Augen nicht erreicht, am Tisch stehen.
Er ist bemüht,seinen Teller und Glas in Balance zu halten und nichts zu verschütten, nachdem ihn sein Kumpel, der sie neugierig ansieht, mit dem Ellbogen gerempelt hat. "Willkommen im Club!" denkt Maryama belustigt, streicht noch schnell die Serviette über den Tischrand hinunter glatt -"Sieht gut aus, fällt kaum auf ."- und antwortet: "Klar könnt ihr euch zu uns setzen, mehr Leute, mehr Unterhaltung." Sie lächelt, zeigt auf die zwei freien Plätze und erklärt dann noch: "Lotta ist nur mal eben weg, kommt aber gleich wieder."
Die beiden setzen sich und Maryama wendet sich an Saschas Kumpel:
" Kolja heisst du? Ich bin Maryama , Sascha und ich kennen uns schon ziemlich lange, aber von dir hat er mir glaube ich noch nie erzählt. Stammst du auch aus Russland?"
Sie antwortet tatsächlich! Die Pianistin schaut Lotta nicht schräg an. "Danke. Ja, es ist eine eigene Komposition. Ich wollte später aber auch andere, bekanntere Lieder spielen, also nicht nur eigene. Meinen Namen hast du vielleicht schon mitbekommen, als Phil Hermann mich vorgestellt hat. Und falls nicht. Ich bin Lilly Nebeljäger!"
Lilly Nebeljäger, was für ein wunderschöner Name. Lotta strahlt Lilly ganz beglückt an. „Du komponierst wirklich selber? Davon würde ich ja gerne mehr hören. Du bist sehr musikalisch. Deinen Tanz auf der Bühne fand ich auch schon atemberaubend. Hast du zuhause auch ein Klavier?“
Neben den spitzen Öhrchen fielen Lotta auch etwas spitze Zähnchen auf, als Lilly gerade gesprochen hat. Ob sie auch fragen darf, woher Lilly stammt? Und war dieses Mädchen in der Jazzbar, das ihr ähnelte, vielleicht ihre Tochter? Ach, was soll’s. Jetzt hat sie sich schon getraut, sie anzusprechen und Lilly hat freundlich geantwortet. „Bist du von hier? Ich habe nie zuvor so spitze Öhrchen und so wunderschön leuchtende Augen gesehen. Und …“ Lotta lacht fröhlich, „auch nicht so spitze Zähnchen!“
Im nächsten Moment bremst sich Lotta aber wieder selber. „Ach, ich hab‘ die blöde Angewohnheit, immer so viel auf einmal zu plappern und zu fragen. Du bist ja zum Klavier spielen hier.“ Und etwas leiser, vielleicht hört ja irgendein Chef mit oder beobachtet sie schon. „Ich will dir keinen Ärger machen, Lilly. Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Kaffee oder so? Ich würd‘ dich gern näher kennenlernen. Du bist so ein interessanter Sim.“ Irgendwie hat Lotta den Eindruck, dass noch etwas sehr Besonderes hinter Lillys Äußerem steckt, das … einmal sehr bedeutungsvoll für sie sein kann. „Du findest mich immer in der Villa Långstrump am Gewürzmarkt. Komm einfach vorbei, wenn du magst. Dann können wir mal ungestört plaudern.“ Lotta eilt zu ihrem Tisch zurück und winkt Lilly noch einmal leicht zu. Sie will ihr wirklich keine Probleme während der Arbeit bereiten. Vielleicht schaut Lilly ja mal vorbei. Lotta würde sich sehr freuen.
„Stell dir vor, Lilly komponiert selber, Maryama.“ Lotta setzt sich wieder neben die Freundin und nickt den Neuankömmlingen am Tisch grüßend zu. Alexander hat sich in der Zwischenzeit mit einem Freund namens Nikolai dazu gesellt, hört sie aus den weiteren Gesprächen. Lotta bemerkt die Serviette über dem Rotweinfleck an ihrem Platz. Es tut ihr so leid, Maryama das zugemutet zu haben, aber den Wein musste sie einfach ‚zufällig‘ anstoßen. Sie war etwas in Panik geraten, als der Kellner wirklich nur Wein servierte, aber das Wasser wohl überhört hatte. Die Musikpause gab ihr eine willkommene Gelegenheit, gleich loszustürzen und ihr ‚Werk‘ zu vollbringen. Der Rotweinfleck ist harmlos gegenüber den Auswirkungen, auch nur einen Tropfen Alkohol zu sich zu nehmen. Eigentlich hätte sich sogar etwas mehr ergießen sollen, aber zu auffällig wollte Lotta das Glas nun auch nicht umstoßen. Sie muss Maryama irgendwann auch das mal erklären, aber nicht mitten in so einem Lokal mit den Garcias und anderen Bekannten daneben. Das Gespräch am Klavier hat ihr geholfen, die trockene Kehle zu überwinden und sie freut sich wirklich, Lilly endlich kennengelernt zu haben. Sie betrachtet nochmal den bauchigen Rotweinkelch. Das Glas sieht jetzt wenigstens so aus, als wäre ein kräftiger Zug daraus getrunken worden. Es sähe einfach blöd aus, wenn es die ganze Zeit wie unberührt dastehen würde. Lotta tut so, als bemerke sie die Serviette über dem Fleck nicht.
Sie reißt sich langsam von ihren Gedankengängen los und wendet sich wieder mehr den Tischgästen zu. Nikolai wirkt ein bisschen vorwitzig und recht ungeniert in diesem Ambiente. Nun, dann kann Lotta sich ja auch etwas entspannen. Wenn Alexander sich hier mit diesem vorlauten Charakter sehen lässt, kann ihm ja ein Tölpel wie Lotta wohl auch nichts mehr ausmachen – hoffentlich. Lotta nimmt nun Alexander genauer unter die Lupe, … blickt erstaunt wie bewundernd zu ihm auf: “Du bist ja mutig, Alexander …!“ Raunt dann etwas halblauter: “Weiß im Restaurant zu tragen …! Das hätt‘ ich mich ja n i e getraut!“ Sie schaut an sich herunter. Einer der Gründe für die farbenfrohe Tracht auf Takatuka ist … die ebenso farbenfrohe Speisenauswahl dort. Niemand sieht, wenn sich jemand bekleckert hat. Ist auch allen egal. Hier ist es das aber wohl nicht. Spinat oder irgendwas Grünes sollte Lotta heute nicht wählen … Sie beugt sich zu Maryama hin und sagt leise: “Zum Glück hast du etwas … Oranges auf der Speisekarte gefunden!“ Sie deutet zur Erklärung leicht auf ihr Outfit hin. Alexander ist bestimmt nicht so ungeschickt … Wie der immer mit den Flaschen rumwirbelt. Dem fällt wohl nie eine runter. Vorsichtig linst Lotta nochmal zu Familie Garcia hinüber. Die scheinen alle ganz manierlich mit all dem Besteck umgehen zu können. Nikolai hingegen hat wohl - ebenso wie Lotta - nicht allzu viel für … zu viel Besteck übrig.
„Welches Gerät neben dem Teller nehmen wir denn zuerst, wenn das Essen gebracht wird?“ fragt Lotta wieder leise zu Maryama gebeugt. „Und können wir noch ein Wasser mit Zitronenspritzer … zum Wein dazu bestellen?“
Sie lächelt noch einmal zum Tisch der Familie Garcia rüber. Es wirkt alles so familiär freundlich. Sie sucht Hannahs Blick, denn die ist ihr die Vertrauteste am Tisch. „Ich habe eine neue Teesorte aus einigen Kräutern meines Gartens zusammengestellt. Vielleicht mögen Sie den mal probieren kommen?“ fragt sie hoffnungsvoll. Hoffentlich hat Hannah nicht dieses Gepütscher am Tisch bemerkt und hält sie für zu unmanierlich.
Rektorin Miyu Watanabe erwartet heute einen Neuzugang an der Schule. Keito Ogbanda ist neu hinzugezogen. Ach wie schön für Yuna … sind sie doch selber erst wenige Tage zuvor hier angekommen. Dann ist sie nicht allein die Neue. Die beiden Teenager sitzen im Vorzimmer während Miyu mit Keitos Mutter Elani in ihrem Büro die Aufnahmeformalitäten durchspricht. Alleinerziehend? Sicher nicht immer einfach – weiß Miyu. Auch wenn sie in Jack einen zuverlässigen Freund und mitsorgeberechtigten Vater hat … Die meiste Zeit hat sie die Erziehung allein geleistet aufgrund seiner häufigen Forschungsreisen.
Vor Miyu sitzt eine äußerst aparte Dame mit warmherzigem Blick aus nussbraunen Augen. Sie kann den Blick kaum von diesem anziehenden Lächeln abwenden. Räuspernd wendet sie sich wieder den Unterlagen auf ihrem Tisch zu. „Sie sind ganz neu in Brindleton? Und gefällt Ihnen die ländliche Gegend?“
„Oh, sehr. Endlich kann ich mir den ersehnten Wunsch nach einem kleinen Garten erfüllen,“ erwidert die Angesprochene. Garten?! Und Schwupps, die beiden Frauen haben ein gemeinsames Thema. Miyus Herzensprojekt für die Schule. Diese Mutter wird immer interessanter für sie. „Oh wie wunderbar, ich plane, einen Schulgarten anzulegen. Gärtnert Ihr Sohn denn auch gerne?“ Elani lacht: „Das wäre zu schön, aber nein …“, etwas wehmütiger wird ihr Blick, „er hasst es, dass wir hierher aufs Land gezogen sind.“ „Oh, das tut mir leid,“ bedauert Miyu Keitos Mutter. „Teenager, mhm?!“ Beide Frauen lächeln sich wissend an.
Miyu bemerkt, dass ihr die ganze Zeit schon ein wunderbarer leichter Duft in die Nase steigt und sie schaut auf das umwickelte Päckchen, das Elani vor sich liegen hat. Die bemerkt den Blick. „Ich habe mir erlaubt, eine Kleinigkeit mitzubringen. Ich habe an der vorherigen Schule auch immer gerne Schulfeste und Elternabende mit kleinen Happen ausgerichtet und würde mich auch hier wieder gerne einbringen …“. Das ist etwas, was Miyu ja ganz abgeht. Kochen ist so gar nicht ihre Stärke. Ganz verzückt probiert sie von diesen exquisiten Schnittchen, die Eleani ihr anreicht. Diese Frau weiß sich aber in die Herzen zu kochen. Versonnen blickt Miyu in dieses reizende Gesicht aus Ebenholz … Ach, was soll’s: „Nenn mich Miyu!“ Sie bietet Elani das Du an. „Wir werden ja wohl einige Schulveranstaltungen gemeinsam ausrichten. Da sind wir ja schon fast Kolleginnen. Das ist so köstlich. Bist du … Köchin?“ Stolz bestätigt Elani, dass sie in einem recht guten Restaurant schon zu den Oberköchen zählt. „Aber ich probiere auch in meiner Freizeit immer noch gerne Weiteres aus - mal ganz ohne den ganzen Zeitdruck der Gastronomie. Ich suche noch ein paar Gleichgesinnte vielleicht für eine Kochgruppe in dieser Gegend.“ Etwas zerknirscht muss Miyu gestehen, nicht unter diese Zielgruppe zu fallen. Verdammt. Schnell zu einer gemeinsamen Leidenschaft überschwenken: „Beim Gärtnern können wir uns sicher … besser begegnen, Elani.“ Verschmitzt lächeln sich beide Frauen zu. Sie verstehen sich auf Anhieb gut …
Keito lässt seinen Blick über Yuna neben ihm auf der Bank im Vorzimmer gleiten. Er bleibt etwas zu lang zu tief unterhalb ihres Gesichtes haften. Oy, ziemlicher … „Auch neu hier?“ Spricht die Begaffte ihn keck und entspannt zurück gelehnt an. Keitos Augen schnellen hoch. Sie hat ihn sehr direkt und amüsiert bei seinem Treiben beobachtet, nicht im Geringsten verlegen. Keito ist aber auch nicht auf den Mund gefallen: „Jo, und ganz neue Aussichten hier. Hübsche Gegend.“ Diesen nicht immer positiv eingesetzten Charme hat er von seinem Vater. Beide Teenager grinsen sich an. Irgendwie läuft hier etwas ganz anders als sonst, denkt sich Keito gerade noch, als Yuna sich auch schon vorstellt. „Yuna … Watanabe!“ Ihr Grinsen wird breiter.
Watanabe? Wa ta na be …? Rektorin Watanabe?! Oh nein. Die Tochter der Rektorin, Scheeeeeeibenkleister!„Halb so wild, wollte nur mal dein geschocktes Gesicht sehen.“ lacht Yuna nun. „Übrigens, only for girls!“ weist sie ihren Vorbau mit Fingerzeig beider Hände aus. Die ist ja direkt. Verspricht sehr interessant zu werden für Keito. „Dann sind wir also Konkurrenten,“ flachst er zurück. Yuna nickt ihm anerkennend zu. Keine Verlegenheit wegen ihrer Orientierung und wohl einiges an Grips. Das verspricht doch eine ganz neue Art von Freundschaft zu werden. „Keito Ogbanda“, stellt er sich nun vor. „Dann sind das wohl unsere beiden Mütter, die da drinnen ziemlich lange zugange sind …“. Ja, es dauert tatsächlich schon ungewöhnlich lange für ein paar Formalitäten. „Sie besticht garantiert auch diese Rektorin wieder mit ihren Schnittchen.“ - „Sie macht … w a s?“ entfährt es Yuna.
Elani und Miyu treten im selben Moment lachend und scherzend aus dem Rektorenbüro ins Vorzimmer zu den beiden Teenagern hinaus. „Elanis Schnittchen musst du einfach mal probieren, Yuna. K ö s t l i c h! Ihr habt euch schon gegenseitig vorgestellt, nehme ich an?! Das ist Keitos Mutter, Elani.“Mum? Yuna schaut leicht entgeistert. So aufgeräumt hat sie ihre Mutter selten erlebt. Die duzen sich gleich? Jetzt ist Keitos Grinsen breiter, als er zu Yuna herüberschaut. Der Blick scheint zu sagen: Ihre Schnittchen hauen jeden um.
„Eleani wird künftig unsere Schulveranstaltungen mit ihren kulinarischen Zaubereien verwöhnen,“ berichtet Miyu überaus begeistert den beiden Teenagern. M u m?! Geht’s hier wirklich nur um Schnittchen? Yuna kneift die Augen etwas zusammen. Mhm, das gilt es zu forcieren. Sie sieht schon freie Abende ohne Eltern vor ihrem geistigen Auge aufsteigen. Also, immer nett zu Keito sein, damit sich auch die beiden Mums gut verstehen. Sie lächelt ihn an: „Was sind denn deine Lieblingsfächer?“ Huy, sie haben sogar gleiche Fachvorlieben. Mathe, Physik, Interesse an Informatik. Willkommen im Nerdclub … obwohl er nicht so aussieht. Yuna aber ja auch nicht unbedingt. Als die beiden Mütter zum Ausgang vorgehen, sind sich beide Teenager schon mal einig, gemeinsame Sache gegen Erwachsene zu machen. Das muss einmal abgeklatscht werden. Dann folgt Keito seiner Mutter nach. „Man sieht sich,“ zwinkert er Yuna noch im Weggang zu. Die lacht.
Draußen vor der Tür schaut Elani vorsichtig zu Keito hinüber. „Und …? Dein erster Eindruck von der neuen Schule?“ - „Alles prima, mach dir keine Sorgen, Ma. Das wird richtig gut.“ Keito geht pfeifend vor. Elani ist … alarmiert. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Heute Morgen hat er sie noch so angemault wegen der neuen Schule. Den ganzen Weg hierher. Was ist denn im Vorzimmer geschehen? Na diese Tochter von der Rektorin scheint auch ein ganz wildes Früchtchen zu sein. Elani bleibt auf der Hut. Zumindest ist alles für die Schulaufnahme geklärt. Beide machen sich auf den Heimweg nach …
„Na, d i e hat dich ja gleich so richtig verzückt. Schon verabredet, Mum?“ Miyu sieht ihre Tochter streng an. „Von dir lass ich mich jetzt garantiert nicht in Sachen Partnerwahl beraten. Hast du den jungen Keito in die Abläufe hier für den ersten Schultag eingewiesen? Du bist doch seine Tutorin die erste Zeit.“ Ups, ach da war ja noch was. Yuna versucht zu überspielen, dass es nicht um schulische Einweisung bei ihrem Erstkontakt ging.
„Ja, also … er hat gleich kapiert, wie das hier so läuft. Helles Köpfchen.“ Jo, er hat gleich kapiert, dass sie Lesbierin ist … und kein Wesen drum gemacht, obwohl ihm wohl erst der Sinn nach anderem stand. „Das ist fein. Er hat gute Zensuren auch in Mathematik, habe ich in seinen Unterlagen gesehen. Das passt ja von der Interessenlage her dann für dich auch ganz gut, um hier Anschluss zu finden, Yuna.“ - „Ja, mhm, genau, Mum.“ Irgendwie beschleicht Miyu das Gefühl, dass Schulregeln und Mathematik vorhin nicht der Gesprächsstoff der beiden jungen Leute waren. Wegen der Schulordnung grient man sich nicht die ganze Zeit gegenseitig so an.
„Worum ging’s wirklich?“ verlangt Miyu nun zu wissen und schaut ihre Tochter fest an. „Öhm, ja, ich weiß gar nicht, was du meinst, Mum …“ Das war jetzt lahm. Dumm ist ihre Mutter auch nicht. „Lassen wir das, Yuna. Du trägst dafür Sorge, dass Keito sich hier die ersten Tage nicht verläuft und du liest dir die Schulregeln auch noch dreimal durch, bis ich aus der Besprechung zurück bin. Dann können wir auch heim.“
„Yes, Sir!“ hört Miyu hinter sich im Weggehen noch verhalten grummeln. „Das habe ich gehört!“ Leichtes Schnaufen hinter Miyus Rücken folgt als letzte Protestaktion. Schmunzelnd steigt Miyu die Treppe zum Lehrerzimmer hoch.
„Ich bitte um Gehör, liebe Kollegen und Kollegin.“ Miyu ist als Rektorin hier die Neue in der Runde und muss gleich schauen, dass man sie in ihrer Leitungsrolle ernst nimmt. „Es geht um den nächsten Elternabend. Ich möchte die neuen Schulprojekte und natürlich mich als neue Leitung vorstellen.“ Dem einen Kollegen ist’s zu viel der Änderungen, dem anderen nicht genug. Und der dritten Lehrkraft nach könnte alles so bleiben wie … bisher. Und weil alles so bleiben kann wie bisher macht sich natürlich auch Madame Fouché daran, typischerweise den Kaffee zu kochen. Umpf. Das wird ein hartes Stück Arbeit mit diesem Kollegium.
Oleg Proschinsky beharrt darauf, die Vorschläge zu neuen Sportuniformen der Schule auf jeden Kettenfaden hin genau zu prüfen, bevor man sich für ein Modell entscheidet. Rektorin Watanabe entscheidet, den Sport- und Mathelehrer für den nächsten Nähunterricht einzuteilen. Brett Jenkins, Refrendar für den Bereich Musik und Simmlisch, bettelt förmlich für mehr Investitionen in zeitgenössische Stilrichtungen. Er will Rap salonfähig für die Opernhäuser dieser Welt machen und glaubt, das Startkapital dazu im Schulbudget zu finden. Miyu kann sich gerade noch verkneifen, ihn in Mathematik nachsitzen zu lassen. Anerkennung findet sie in ihrer neuen Leitungsrolle für das Schnittchenwunder, nachdem sie die restlichen Appetithäppchen von Elani herumgereicht und sie zur neuen Schulspeisung verkündet hat. „Frau Rektorin, wer Beziehung zu solchen Gourmetköchen hat, verdient unseren vollen Respekt für seine Leitungsrolle,“ lässt Kollege Proschynski raus. Ok, Leitung geht also auch durch den Magen. Miyu klopft sich leicht vor die Stirn.
Am Ende sind sich alle über die Gestaltung des Elternabends einig und dass sich daraus wieder einmal ablesen lassen wird, wer um seinen Nachwuchs bemüht ist und wer nicht. Also, wenn Eltern einfach keine Zeit investieren, um sich am Elternabend über die Fortschritte ihrer Kinder und den hier vermittelten Lehrstoff zu informieren … das ist Madame Fouché einfach unbegreiflich: „Vraiment, esse iste mire ünbegreiflisch!“ wiederholt sie ein ums andere Mal, während sie den Kaffee an der Maschine durchlaufen lässt. Miyu ist unbegreiflich, dass sie anschließend auch noch den Abwasch der Kaffeetassen übernimmt und das halbherzige Hilfeangebot Proschinskys mit einem lächelnden „abe nischte doch, Monsieur,“ ablehnt. Das war doch klar gewesen, dass der nicht Hand anlegen muss. Miyu versucht das gleichermaßen, bekommt aber prompt ein Geschirrhandtuch von Madame Fouché überreicht. „Abe nischte doch, Madame“ geht ihr durch den Kopf. Das nächste Mal wird sie einfach wortlos nach unten in ihr Rektorenbüro stiefeln.
Miyu steppt die Treppe wieder runter ins Erdgeschoss. „Lass uns gehen. Für heute reicht’s, Yuna,“ ruft Miyu nur kurz ins Vorzimmer ihres Büros. Mutter und Tochter machen sich mit der S-Bahn auf nach
Ort: Willow Creek Nr 7 - Restaurant Panorama – Das Nachtmahl
Lotta stellt weitere Fragen: „Du komponierst wirklich selber? Davon würde ich ja gerne mehr hören. Du bist sehr musikalisch. Deinen Tanz auf der Bühne fand ich auch schon atemberaubend. Hast du zuhause auch ein Klavier?“ Lilly muss bei dieser Frage grinsen. Sie selber hält ihre Tanzfähigkeiten zwar nicht für atemberaubend, doch dass sie musikalisch ist, ist ihr durchaus bewusst. "Ja, ich habe zu Hause ein Klavier!", erzählt Lilly, "Sogar eine Orgel, auch wenn mir das Klavier eigentlich lieber ist." Ihre Tanzfähigkeit kommentiert sie jedoch nicht.
Doch ihre Gesprächspartnerin ist noch nicht fertig. „Bist du von hier? Ich habe nie zuvor so spitze Öhrchen und so wunderschön leuchtende Augen gesehen. Und …auch nicht so spitze Zähnchen!“ Hier hält Lilly inne. Sie fährt nachdenklich mit dem Finger über ihre Ohren. Die dunkle Magie, die sie verwandelte, hat so einiges an ihrem Körper verändert. Doch es ist das erste Mal, dass sie Komplimente dafür erhält. Die Bemerkung über die Zähne macht es jedenfalls deutlich, dass Lotta sie nicht versehentlich für eine Magierin hält.
„Ach, ich hab‘ die blöde Angewohnheit, immer so viel auf einmal zu plappern und zu fragen. Du bist ja zum Klavier spielen hier.“, fährt Lotta fort, „Ich will dir keinen Ärger machen, Lilly. Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Kaffee oder so? Ich würd‘ dich gern näher kennenlernen. Du bist so ein interessanter Sim.“ Es gibt nur wenige Vampire, also ist es durchaus möglich, dass sie der erste ist, den Lotta sieht. Aber zumindest hätte sie doch schon von ihresgleichen gehört haben müssen. Lotta wirkt allerdings so, als hätte sie nicht einmal eine Idee, was Lilly eigentlich ist. Die Pianistin weiß nicht genau, wie sie reagieren soll. Lotta scheint ihr Schweigen falsch interpretiert zu haben, denn sie geht zu ihrem Tisch zurück, nachdem sie Lilly vorher noch eine Einladung zu ihrer Villa gegeben hat.
Lilly folgt ihr mit ihrem Blick. Der Tisch, an den Lotta sich setzt, ist immer voller geworden. Offenbar sind es mehrere zusammengeschobene Tische. Erst jetzt bemerkt Lilly die lockige Frau, die eine Freundin von Lotta zu sein scheint. Auch sie war bei der Rocknacht dabei gewesen, erinnert sich die Vampirin. Die anderen Gesichter am Tisch sagen ihr allerdings nichts. Lillys Gedanken hängen noch immer an der Einladung fest. Was soll sie davon nur halten?
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Viktor hat sich in der Zwischenzeit sein Getränk an der Bar geholt. Spukender Landsitz Meloire. Allein der Name hat ihm schon gefallen. Da musste er es einfach mal probieren. Bei der Getränkebestellung hat es jedenfalls keine Probleme gegeben. Die Barkeeperin scheint nicht bemerkt zu haben, dass Viktor ein Vampir ist. Er hatte aber auch darauf geachtet, den Mund ein wenig zur Seite zu drehen, damit ihr seine Zähne nicht auffallen würden.
Nun betrachtet Viktor das Getränk. Es scheint eine Art Rotwein zu sein. Neugierig nimmt er einen Schluck. Es schmeckt ... interessant. Eigentlich ganz lecker. Mit dem halbvollen Glas in der Hand schaut er wieder über das Geländer, runter in die untere Etage. Er sieht, dass die Rothaarige sich nun wieder zu ihrem Platz begibt und erwartet, dass Lilly nun wieder mit dem Spielen anfangen würde. Doch diese zögert. Offenbar ist sie gerade zu sehr in Gedanken. Irgendetwas muss sie aus dem Konzept gebracht haben.
Viktor steigt die Treppe hinab. Vor dem Klavier bleibt er stehen. Er tut so, als würde er Lilly nicht kennen, als er sie anspricht: "Kann man sich bei Ihnen auch Lieder wünschen?" Lilly blickt ihren Freund an. Sie weiß, dass er vor Phil nicht preisgeben will, wer er wirklich ist und nimmt ihm nicht übel, plötzlich gesiezt zu werden. Zumindest hat Viktor erreicht, dass sie aus ihren Gedanken gerissen wurde und sich wieder daran erinnert, weshalb sie eigentlich hier ist. Dankbar nickt sie ihm zu. "Was würden Sie denn wünschen?", fragt sie. Viktor nennt ihr sein Lieblingslied und Lilly beginnt wieder zu spielen.
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Phil Hermann lässt seinen Blick durch das Restaurant schweifen. Es ist voll geworden, doch das war ja zu Erwarten gewesen. Seine Mitarbeiter scheinen jedoch alles in Griff zu haben. Bisher gibt es keine Probleme. Phil ist zufrieden. Den Leuten, die ihr Essen bereits vor sich stehen haben, scheint es zumindest zu schmecken. Dass Lilly sich zwischendurch mit einem der Gäste unterhalten hatte, ist ihm zwar aufgefallen, doch er ist auch kein Unmensch. Auch Lilly darf mal Pausen machen. Er hatte die Barkeeperin sogar angewiesen, ihr die Getränke auch ohne Gutschein kostenlos zu überlassen - Das ist ein Teil der Gage. Den Hauptteil machen aber natürlich Simoleons aus, die er bereits bezahlt hat.
Bisher hat Lilly von dieser Erlaubnis jedoch noch keinen Gebrauch gemacht. Und nachdem ein weiterer Gast sie angesprochen hat, setzt sie ihr Spiel nun wieder fort. Phil hört, wie dieser um ein Wunschlied bittet, das er kurz darauf auch bekommt. Sein Blick bleibt auf diesem Gast haften. Komischer Kauz. Die grauen Haare lassen Phil zuerst an einen Senioren denken, doch die Bewegungen des Gastes sind stark und kräftig und gar nicht wie ein Tattergreis. Phil weiß nicht warum, aber irgendwas an diesem Kerl kommt ihm bekannt vor. Er kann es jedoch nicht eingrenzen. Naja, vielleicht sind wir uns irgendwo schon einmal über den Weg gelaufen! , denkt sich Phil Hermann. Er wendet seinen Blick wieder ab und denkt nicht weiter darüber nach.
"Klar könnt ihr euch zu uns setzen, mehr Leute, mehr Unterhaltung." Sie lächelt, zeigt auf die zwei freien Plätze und erklärt dann noch: "Lotta ist nur mal eben weg, kommt aber gleich wieder."
Das lässt Nikolai sich nicht zweimal sagen. Schell und ohne zu zöger, setzt er sich Maryama direkt gegenüber. Es wirkt fast so als wolle er verhindern, dass ihm jemand anders den Platz wegschnappt. Danach setzt auch Alexander sich. Mit großer Neugier mustert Nikolai sein Gegenüber. "Kolja heisst du? Ich bin Maryama." "рад знакомству. Откуда ты родом?" Bei Maryamas etwas verwirrten Gesichtsausdruck hält er inne. Er haut sich mit der Handfläche gegen die Stirn. "Ach verdammt. Tut mir Leid. Sascha hat keinen guten Einfluss auf mich." "Ha!" Alexander lacht kurz auf, Nikolai ignoriert ihn. "Ich wollte sagen: Freut mich sehr." "Sascha und ich kennen uns schon ziemlich lange, aber von dir hat er mir glaube ich noch nie erzählt. Du stammst also auch aus Russland?"
Nikolais Blick schwebt zu Alexander, "Gar nichts?! Du enttäuschst mich, Mann." dieser zuckt nur mit den Schultern. Nikolai wendet sich wieder Maryama zu. Er will gerade ihre Feststellung bejahen als Lotta zurückkehrt. „Stell dir vor, Lilly komponiert selber, Maryama.“ Lotta setzt sich wieder neben die Freundin und nickt den Neuankömmlingen am Tisch grüßend zu. Sie mustert Alexander.“Du bist ja mutig, Alexander …!“ Raunt dann etwas halblauter:“Weiß im Restaurant zu tragen …! Das hätt‘ ich mich ja n i e getraut!“ Sie schaut an sich herunter. Alexander grinst amüsiert. "Ich hatte nicht wirklich eine Wahl." sagt er und bereut es sofort. Verdammt. Schreib dir doch gleich auf die Stirn, dass du kein Geld hast. "Ich meine..." "Du meinst, du warst zu faul zur Reinigung zu fahren." wendet Kolja ein. Ob er ihm nun helfen wollte, was weniger wirksam ist, oder ihn aufziehen, weiss Alexander nicht. Aber dieser Version ist besser als zuzugeben sich nicht anderes leisten zu können. Bleibt zu hoffen, dass Maryama, bei der als einzige einmal etwas darüber fallen gelassen hat, jetzt nichts dazu sagt. Alexander lächelt gezwungen und nickt verlegen. "So in etwa..." Er hängt sofort einen anderen Satz an. "Äh Lotta, ich werd für Almas Party Getränke auftreiben. Ich denke mein Boss kann mir da sicher ein wenig aushelfen, aber du hast doch da diese geniale Maschine zu Hause stehen..." Er grinst nun ehrlich während Kolja seinen Fokus wieder auf Maryama setzt. Er hat vergessen was er sagen wollte. Er denkt nach. "Ah Russland ja... bin aber schon länger hier. ich hoffe das hört man mir an. Der Typ hat ja n harten Akzent behalten. Was Sasch'ka?" Er stößt ihn mit der Faust an obwohl er gar nicht zugehört hat. Nikolai übertreibt. Man hört es Alexander zwar an, aber es nimmt nicht überhand. Er wendet sich und erwähnt seinen Freund neben sich nur so oft, weil er nervöser ist als er aussieht. Das von dort aber keine Bestätigung kommt, belässt er es dabei und hebt die Gabel auf. Die er sogleich auch fallen lässt. Eine Kellnerin die gerade vorbei geht, bemerkt dies und will sie aufheben. Genau so wie Nikolai. Maryama wird es kommen sehen, obwohl nur wenige Sekunden zwischen gefallener Gabel und Vorahnung vergehen. Die Beiden stoßen die Köpfe zusammen, erschrecken sich und starren sich erschrocken an. "Ah Mist tut mir echt Leid." "Nein, verzeihen Sie. Alles in Ordnung?" gibt die Kellnerin zurück. Nikolai nickt. sieht sie an und bückt sich vorsichtig nochmal zu der Gabel. Sie streckt ihm die Hand entgegen. Er reicht ihr das Besteck. "Ich bringe Ihnen eine Neue." "Danke..." Nikolai dreht sich zu Maryama zurück, reibt sich den Schädel und ruft mit schmerzverzerrtem Gesicht ein stummes: AAAu....
Ort: Willow Creek Nr 7 - Restaurant Panorama – Das Nachtmahl
Als Lotta Hannah anspricht, lächelt diese glücklich. Die Lotta ist wirklich eine Liebe! Sie dachte schon daran, wie sie mit Lotta und ihrer Mutter und natürlich der kleinen Takatuka am Tisch sitzt und über alte Zeiten sprechen. "Das hört sich vorzüglich an! Ich komme gerne demnächst vorbei! Wann hast du denn Zeit? Ich bin da ja sehr flexibel."Auch wenn ich für meinen Mann arbeite, teile ich mir meine Zeit selber ein. Ans Telefon können auch die Männer gehen. Hannah hatte klare Vorstellungen davon, wie sie arbeitet. Allerdings ließ ihr José dort auch alle Freiheiten, was durch aus ein Plus für ihre Ehe war.
Ort: Willow Creek, Restaurant Panorama
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
"Stell dir vor, Lilly komponiert selber, Maryama."
"Echt? Und ich hab sie bei der Rocknacht für ein wenig..." Sie pausiert kurz."Ach egal." Sie kann also nicht nur tanzen und Klavier spielen, sondern komponiert auch? Das ist beeindruckend. Vielleicht hat sie ja später Lust, sich noch ein wenig mit uns zu unterhalten, jetzt, wo du schon mal Kontakt geknüpft hast."
"Welches Gerät neben dem Teller nehmen wir denn zuerst, wenn das Essen gebracht wird?" fragt Lotta gerade, als ein fast lautloser Kellner ihr schon die Vorspeise serviert.
Maryama bemerkt die Verlegenheit der Freundin, zeigt unauffällig auf das Löffelchen oberhalb von Lottas Teller und flüstert: "Das sieht ja lustig aus, wie ein buntes UFO." Sie betrachtet fasziniert die kredenzte Speise. "Ich bin gespannt, wie es dir schmeckt.
Was habt ihr euch eigentlich bestellt?" fragt sie mit einem Blick auf Sascha und Kolja."Ist das lecker? Ich kenne hier irgendwie nichts von der Karte."
Nachdem Lotta über Saschas weisses Jacket staunt und dieser nur meint, er habe nicht wirklich eine Wahl gehabt, fängt Maryama überraschend einen flüchtigen, schwer zu deutenden Seitenblick von ihm auf, bevor er sich wieder sich wieder seinem Teller widmet.
Kolja macht noch eine flapsige Bemerkung und Maryama hat das Gefühl, etwas sagen zu müssen.Sascha wirkt etwas zugeknöpft heute Abend und sie hofft, damit seine Stimmung etwas zu heben. In leichtem Tonfall wendet sie sich an ihn:
"Na, jedenfalls siehst du schick aus, Sascha. Ich weiss gar nicht , ob ich dich schon mal in Abendkleidung gesehen habe, man entdeckt immer wieder Neues." schließt sie leise schmunzelnd.
Gerade erzählt ihr Nikolai ein wenig von sich und sie will ihn eigentlich etwas genauer fragen, wie lange er schon hier lebt und ob er schon Freunde gefunden hat, als dieser unverhofft seine Gabel fallen lässt und beim Versuch sie aufzuheben mit der hilfsbereiten Kellnerin kollidiert.
Mit großen, auf Maryama gerichteten Augen und einem lautlosen:"AAAu..." richtet er sich wieder auf und da passiert es.
Maryama spürt wie es in Magen-und Brustgegend zu vibrieren beginnt . "Bitte nicht...nicht jetzt!" Das Vibrieren wird zu einem Beben, der Lachanfall ist wohl nicht mehr zu vermeiden. Fest presst sie dei Lippen zusammen , aber schon ertönt ein perlendes, unüberhörbares Lachen, dass verschiedene Köpfe im Lokal in ihre Richtung herumfahren lässt.
Schnell holt sie Luft, unterdrückt die nächste Welle, greift nach ihrem Weinkelch und prostet auffordernd in die Runde.
"Lasst uns auf diesen schönen Abend trinken und auf neue und alte Freundschaften!"
Leider kann sie Kolja dabei nicht in die Augen sehen, sonst wäre es vorbei mit der Selbstbeherrschung und sie hat das leise Gefühl, dass er sich köstlich amüsiert und genau weiss, dass er sie nicht ansprechen darf.
Schnell trinkt sie zwei grosse Schluck Wein, in der Hoffnung die drohende Katastrophe damit zu ertränken.
"Ich hatte nicht wirklich eine Wahl." antwortet Alexander auf Lottas Erstaunen über seine Traute zu einem weißen Jackett und wirkt so verlegen, als er einen Satz anfängt mit "Ich meine...", und wieder abbricht. Was ist denn so unangenehm? Keine Kleiderauswahl? Nicht genug Geld dafür? Hat Lotta doch auch nicht - nur zwei um den Leib gewickelte Tücher. Maryma findet das Jackett sogar schick. Und wenn es auch nicht das neueste ist, befindet sich Alexander doch in bester Gesellschaft. Reich sind sie wohl alle nicht an diesem Tischende. Bei den Garcias am Tisch sieht die Kleidung edler aus. Auch Nael hatte einen feineren Zwirn, sich aber trotzdem an Lottas kargen Tisch zum Abendbrot gesetzt. Kleidung ist im Moment das wenigste, was Lotta Sorge bereitet. Auch Hannah hatte gleichermaßen freundlich auf Lottas Angebot zur Erprobung einer neuen Teesorte bei ihr zuhause reagiert: "Das hört sich vorzüglich an! Ich komme gerne demnächst vorbei! Wann hast du denn Zeit? Ich bin da ja sehr flexibel." Lotta hatte gleich hocherfreut für den nächsten Tag zum Nachmittagstee eingeladen. „Ich kann es kaum erwarten, mehr zu erfahren über deine Schulzeit mit Inger, Hannah.“ Lotta war bei der Verabredung innerlich schmunzelnd durch den Kopf gegangen, dass die beiden fast verwandt sein könnten - Hannah und Nael. Beide so grundfreundliche Charaktere und beider Namen kommen ihr ein bisschen … spanisch vor. Hach, was einem manchmal durchs Gehirn zischt.
Lillys Rückmeldung geht Lotta auch noch nach: „Ja, ich habe zu Hause ein Klavier! … Sogar eine Orgel, auch wenn mir das Klavier eigentlich lieber ist." Ob Lilly wirklich bei Lotta zuhause vorbeikommt? Lotta würde auch zu gerne mal sehen, wo Lilly lebt und sie daheim auf ihrem Klavier oder einer Orgel spielen sehen … Maryama zeigt sich auch ganz beeindruckt, dass Lilly komponiert und würde sie wohl gerne kennenlernen: „Vielleicht hat sie ja später Lust, sich noch ein wenig mit uns zu unterhalten, jetzt, wo du schon mal Kontakt geknüpft hast." Das wäre schön, wenn Lilly vielleicht nochmal eine Spielpause hätte. Lotta konzentriert sich wieder auf Alexander, als sie bemerkt, dass er weiterspricht ...
"Äh Lotta, ich werd für Almas Party Getränke auftreiben. Ich denke mein Boss kann mir da sicher ein wenig aushelfen, aber du hast doch da diese geniale Maschine zu Hause stehen..." Den Satz lässt Alexander wie eine Frage anklingen. „Oh natürlich, die Aufsprudelmaschine steht dir jederzeit zur Verfügung, Alexander. Du hast sie ja selber eingerichtet, wofür ich dir noch immer sehr dankbar bin. Nimm dir von den Früchten, was immer du für die Party brauchst.“ Endlich kann sie Alexander auch mal einen Gefallen für seine ganze Hilfe tun. Lotta schaut ihn erfreut an als ihr plötzlich durch den Kopf geht, dass er vielleicht auch knapp mit Lebensmitteln sein könnte, vielleicht keinen Garten voller Früchte und keinen Kai in der Nähe zum Angeln hat. „Und steck dir ruhig von dem Obst und Gemüse so viel du willst für zuhause ein.“ Er hat ja wohl hoffentlich ein Zuhause, schläft nicht unter einer Brücke. Sie blickt Alexander einen Moment ernst an, als endlich das Essen gebracht und sie von ihren Gedanken ablenkt wird.
"Das sieht ja lustig aus, wie ein buntes UFO. … Ich bin gespannt, wie es dir schmeckt," entfährt es Maryama zu Lottas Gericht. Die Vorspeise schwingt noch nach, als sie serviert wird. Was für eine wackelige Angelegenheit. Während Maryama Alexander und Kolja nach ihren Speisen fragt, kann Lotta der Versuchung nicht widerstehen, das Gebilde nochmal mit dem Finger anzutippen. Und wieder schwingt es in kurzen Wellen lustig hin und her. Sie lächelt leicht kindisch amüsiert, besinnt sich dann aber wieder darauf, wo sie sich eigentlich befindet und wer ihr alles so gegenübersitzt. Mit einem Räuspern blickt sie wieder hoch, nimmt schnell als Ablenkungsmanöver von ihrem Treiben einen kleinen Schluck vom endlich nachgelieferten Zitronenwasser und schaut verlegen kurz über den Glasrand hinweg im Raum herum, wer ihre Aktion beobachtet haben könnte.
Zum Glück ereignet sich gleich darauf ein Gabelmalheur bei Maryama und Nikolai, das von Lottas Tun ablenkt. Aber Autsch, die Armen. Das hat bestimmt weh getan. Sie zeigt freundliches Bedauern ob des erlittenen Schmerzes. „Alles OK, Nikolai? Bei dir auch Maryama?“ Lotta sieht Maryama genauer an … Bekommt die gleich einen Lachanfall? Es war aber auch saukomisch. Und schon perlt ein Lachen aus Maryama hervor, in das Lotta beinahe eingestiegen wäre, hätte sie nicht die nächste Aufforderung ausgesprochen: „Lasst uns auf diesen schönen Abend trinken und auf neue und alte Freundschaften!". Anstoßen mit dem Rotweinkelch wird jetzt erwartet? Hilfe! Da ist es wieder, das Panikgefühl. Lotta erhebt den Kelch, wendet aber beim vorgeblichen Trinken den Kopf ab, als würde sie sich dabei umschauen. Schnell das Glas wieder zur Seite gestellt und sich der Speise mit Blick auf den Tisch zugewandt.
Welches der Besteckdinger balanciert das ‚Wackelgemüse‘ jetzt am besten? Worauf hatte Maryama noch gezeigt? Lotta entscheidet sich für das Teil links … Falsche Wahl! Diese ‚Fruchtqualle‘ zittert bedenklich auf dem merkwürdig flachen Löffel, droht runterzufallen und der Versuch des Ausbalancierens durch Hin- und Herschwenken des Bestecks misslingt. Die kleine Qualle fliegt nach rechts direkt neben Maryamas Teller auf das weiße Tischtuch. Und Lotta erwischt mit Ausweichschwung nach links … oh je, ihren Weinkelch, dessen Rotweinrest sich über Alexanders weißes Jackett ergieß … und darüber hinaus auch noch bis zu dem verlegen wegblickenden Herrn am Nebentisch der Garcias spritzt. Voll ins Schwarze - was den Herren am Nachbarstisch angeht! Unwillkürlich schaut der hoch. Lotta blickt erschrocken die zwei Bepütscherten an. Ups! Schnell kippt sie das Zitronenwasser über die beiden Herren hinterher. Zitrone soll gut gegen Rotweinflecken sein … Beide sind jetzt allerdings nicht nur nass wie zwei begossene Pudel, sondern oy, gerade das weiße Jackett … jetzt mehr ... rosé verfärbt - so wie dieses Rosarot, das Lottas Gesicht aufflammend immer mehr überzieht. Sie öffnet den Mund für eine Entschuldigung, bringt dann aber keinen Ton mehr raus, schaut nur noch verzweifelt zu Boden. Bestimmt kommt gleich ein Kellner und führt Lotta ab … aus dem Saal, vor allen Leuten … vor a l l den Bekannten! Selbst das Piano schweigt für einen Moment ...
Oh weh, Maryama, verzeih mir. Sie wird garantiert nie wieder so eine dumme Nuss wie Lotta neben sich in der Öffentlichkeit haben wollen. Ich werde mich künftig von Veranstaltungen auswärts fernhalten und Maryama nicht weiter vor so vielen Simsen blamieren, nimmt sich Lotta fest vor. Sie bleibt am besten nur noch daheim und macht niemandem mehr Scherereien. Lotta hebt besorgt wieder den Blick, hält den Atem an. Vielleicht, wenn sie einfach nur die Luft lang genug anhält, fällt sie wenigstens in gnädige Ohnmacht ...
Ort: Willow Creek Nr 7 - Restaurant Panorama – Das Nachtmahl
Lilly ist mittlerweile wieder in ihre Lieder vertieft. Viktor lächelt. Er beschließt, am Klavier stehen zu bleiben, egal was Phil auch denken mag. Wenn er auf der oberen Etage ist, hört er das Klavierspiel kaum. Als diese lockige Frau plötzlich zu Lachen anfängt, wirft ihr Viktor einen scharfen Blick zu. Soo lustig war das Missgeschick, bei dem der Gast mit der Kellnerin zusammenstieß, doch auch nun wieder nicht! Also, was fällt dieser Lockenfrau ein, Lillys Musik zu stören? Diese scheint jedoch entweder nichts mitbekommen zu haben oder es ist ihr egal, denn sie lässt sich davon nicht ablenken.
Irgendwann beruhigt sich das Gelächter wieder und Lilly spielt einige weitere Lieder. Das Essen wird zum Tisch gebracht. Viktor bekommt das aber nur aus den Augenwinkeln mit. Er achtet nicht weiter darauf sondern genießt Lillys Konzert... das kurze Zeit später jäh unterbrochen wird als Lärm und Gläserklirren vom Tisch erklingt. Selbst Lilly, die sich gerne mal in ihrer Musik verliert, ist darauf aufmerksam geworden und unterbricht ihr Spiel mitten im Lied - etwas, das sie äußerst ungerne tut. Die beiden Vampire sehen nun das Chaos Gestalt annehmen: Offenbar ist ein Glas Rotwein umgekippt, das sich über den weißen Anzug einer der Gäste überschüttet hat, und es wurde auch eine zweite Person in Mitleidenschaft gezogen, wenn auch etwas weniger stark. Was zum... "Was wird das jetzt?", ruft Viktor genervt in Richtung des Tisches, "Ist selbst Essen jetzt zu schwer??" Dass diese Rothaarige nun auch noch Wasser über ihre Opfer schüttet, macht die Sache jedenfalls nicht besser.
Auch Lilly starrt auf das Geschehen. Zuerst war sie ebenfalls genervt gewesen, als sie ihr Lied durch den Lärm unterbrechen musste. Doch mittlerweile amüsiert sie sich darüber - Im Gegensatz zu Viktor. Ihr erster Gedanke, dass Lotta in ein Restaurant wie dieses nicht wirklich passte, hat sich wohl als richtig erwiesen. Auch deren Versuche, den Leuten zu helfen, sind nicht von Erfolg gekrönt. Ein wenig tut sie Lilly schon leid. So ein Missgeschick muss äußerst peinlich sein. Wie konnte es nur dazu kommen? Sie verlässt das Klavier - im Moment ist die Aufmerksamkeit der Gäste ohnehin ganz woanders - und geht zu dem Tisch. Wenn sie Lotta je besuchen wird, würde sie allerdings gerne auf so eine Dusche verzichten. Das sagt sie jedoch nicht laut, um diese nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen ruft Lilly ihren Bruder, der gerade aus der Küche kommt und dort wohl nichts gehört hat: "He Phil, ich glaube, wir brauchen hier etwas Hilfe!" Dann wendet sie sich leise an Lotta: "Keine Sorge.. du bist nicht die einzige, die sich hier ein wenig fehl am Platz fühlt." Wenn Viktor nicht wäre, hätte die Vampirin Phils Angebot gar nicht erst angenommen. Lilly spricht den Satz nur leise, so dass nur Lotta, und die Personen in nächster Nähe zu dieser, es hören konnten. Aber zu flüstern wäre erst recht auffällig gewesen.
Phil schaut entgeistert auf den Tisch. Es sieht aus, als hätte eine Essensschlacht stattgefunden. Und das ist noch nicht alles: Zwei Menschen sind völlig klatschnass und wurden offenbar in Rotwein geduscht. Dass auch ein Restaurant wie dieses nicht vor Missgeschicken gefeit ist, ist Phil durchaus bewusst. So etwas kann jedem mal passieren, ganz egal in was für Kreisen man sich bewegt. Und da die Eröffnungs-Angebote auch andere Leute angelockt haben, die so ein Ambiente nicht gewohnt sind, hatte er schon damit gerechnet, dass irgendwo mal ein Glas umkippen oder Essen auf dem Fußboden landen könnte. Aber das... das war ein Ausmaß, das er sich nie hätte vorstellen können. Wer immer dafür verantwortlich ist, hat in gewisser Weise auch Skill bewiesen. Die Tischdecke ist jedenfalls ruiniert. Die Rotweinflecken würden nur schwer wieder rausgehen.
Für alle Fälle hat Phil Hermann jedoch vorgesorgt: Ersatz-Tischdecken und sogar Ersatz-Kleidung für die Mitarbeiter wurden schon vor dem Event in die Küche gebracht. Er bringt zuerst zwei weiße Hemden und Handtücher zu dem Tisch. Diese Hemden werden normalerweise von den Kellnern getragen, doch ohne die dazu gehörige schwarze Hose würden die Gäste hoffentlich nicht mit diesen verwechselt werden. "Ich bin untröstlich.", sagt er, wohlwissend, dass er nun wirklich keine Schuld hat. Doch er hofft, dass die Gäste trotz des Vorfalls wieder kommen würden. "Ich leihe Ihnen bis zum Ende des Abends gerne diese Hemden, damit Sie aus den nassen Sachen raus können. Sie können sich auf den Toiletten umziehen." Er reicht den beiden nassen Männern jeweils ein Hemd und ein Handtuch. Währenddessen haben Kellner bereits die Tischdecke ausgetauscht. Wenn er doch nur wüsste, welchem der Gäste er das Chaos zu verdanken hat. Doch er war in der Küche gewesen um den Köchen etwas auszuhelfen, und hatte nichts gesehen. Und so wendet er sich mit seinem Angebot an den gesamten Tisch: "Machen Sie sich keine Sorgen um die Hauptspeisen. Vergessen Sie die 50% Rabatt, für Sie geht heute das gesamte Mahl auf's Haus. Sie hatten so oder so schon genug Ärger." Er macht heute schon genug Verluste, da fiel das auch nicht mehr ins Gewicht. Und guter Service ist immer wichtig, wenn die Gäste wiederkommen sollen.
Was genau Alexander und Nikolai da vor sich hatten, konnte keiner der beiden beantworten. Auch den Namen hatten sie vergessen. Aber nachdem Alexander endlich davon probieren konnte, nickt er. Besser als es klingt!
Maryama hält das alte Jacket für Chic. Sofort hört Alexander den Kater lachen. Die vera rscht dich doch! Er überspielt das mit einem lächeln. „Die Arbeitskleidung hinter der Zugbar war wohl das gehobenste.“
Nikolai zieht die Aufmerksamkeit auf sich als er mit der Kellnerin zusammen stösst. Sein stummer Schrei, und das dazu passwnde verzerrte Gesicht bringt Maryama schliesslich so zum lachen dass die Blicke nun auf sie ziehen. Alexander grinst. Ihr Lachen ist das ansteckenste was er kennt. Ausserdem freut er sich gerade, dass er die Sache mit den Getränken regeln konnte.
Gern stösst er mit den dreien an. Das Lotta vor ihm nicht wirklich trinkt, nimmt er am Rand wahr. Er denkt noch, ob der Wein nicht schmeckt als Lotta schon beginnt das Essen mit einem Löffel auseindee zu nehmen. Und ehe er sich versieht, der ganze Inhalt seiner Gedanken und Lottas Glases über den Tisch fliesst und das alte ‚chice‘ Oberteil rosa färbt. Alexander springt nicht auf. Etwas perplex schaut er an sich herab. Keine Sekunde später lacht es neben ihm. Kolja kriegt kaum Luft. „Du solltest dein Gesicht sehen!“ Alexander blinzelt. Ja.... das ist jetzt... irgendwie blöd. Sein Blick geht zu dem Gast neben sich den es ebenfalls getroffen hat, dann einen hauch hilfesuchend zu Lotta die ihm Boden versinken will. Sein Hirn sucht bereits nach einer Lösung. Das Jacket ist hin, das Hemd darunter, geht. Das heruntergetropfte Getränk hat allerdings auch schön die Hose getränkt. Wärend Alexander das feststellt muss man ihm das ansehen, denn als er es links von sich rumpeln hört sieht er nur noch Koljas Füsse in der Luft. Au...“ sagt er monoton als er am Boden aufkommt. Doch als er Maryamas Kopf über die Tischkannte lugen sieht. Leicht besorgt aber doch grinsend, lacht er wieder los ohne aufzustehen.
Alexander hat keine Zeit darüber die Augen zu verdrehen. Er nimmt resigniert das Bier und leert es. Daraufhin kommt der Geschäftsführer und entschuldigt sich seltsamerweise. Alexanders Aufmerksamkeit schwenkt zu dem trockenen Hemd was dabei hat. Er nimmt es gern entgegen. Es ist schön weiss und auch nicht anders als die, die er bei der Arbeit trägt. Er hält es hoch und schaut Lotta an. „Da hast du ja noch was zu tun.“ sagt er nicht ohne Humor zu ihr. Er geht auf die Toilette.
Nikolai wird gefragt ob er da noch länger liegen bleiben will. Er fängt sich und steht auf. Mit breitem grinsen sieht er zu wie der Tisch neu gedeckt wird. Als die Kellner ihre Arbeit getan hat sagt er zu einem von ihnen: „Hey äh, habt ihr was Hochprozentiges da? Gern zwei davon, ja?“ er zeigt auf sich und den leeren Platz neben ihm. Das einzige was ihm einfällt um den alten Freund aufzuheitern. Kurze hat er doch früher auch immer gemocht. Zu Maryama sagt er weiterhin grinsend: “Glaub mir, das braucht er jetzt. Auch einen?“
Ort: Willow Creek Nr 7 - Restaurant Panorama – Das Nachtmahl
Es ging alles so schnell und plötzlich saß Julius klatschnass vor seinem Essen und es wurde ihm schon Wechselkleidung angeboten. "Das Hemd wäre eine gute Idee, danke!" Er nahm es und ging zur Toilette. Dort sieht er Alexander. "Na hier ist ja was los." Er grinst und beginnt sich umzuziehen.
José war so mit seinem Essen beschäftigt, dass er von all dem gar nichts mitbekam. Erst als Hannah ihm einen Stoß in die Seite gab und ihm das Essen aus dem Mund fiel, guckte er sie irritiert an. "Que?" Scott bekam alles mit und war mehr als peinlich berührt. Wo bin ich denn hier gelandet?
Alma bekam sich vor Lachen nicht mehr ein. "Alma!" Hannah sah sie ermahnend an. Alma war sich keiner Schuld bewusst. "Der Abend ist jetzt schon mehr als genial!", sagte sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn.
Hannah stand auf und ging zu Lotta. Sie hatte ihre Unsicherheit und Besorgnis aus ihrem Gesicht lesen können und war nun selbst in Sorge, dass Lotta gleich anfangen würde zu weinen. Deshalb flüsterte sie ihr ins Ohr. "Mach dir nichts draus, sowas passiert meinem Mann ständig." Sie kicherte und strich Lotta über die Schulter.
Ort: Willow Creek, Restaurant Panorama
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
Ein Blick über die Tischkante auf den umgekippten, lachenden Kolja setzt Maryamas Zwerchfell wieder in Gang, sie dreht sich weg Richtung Nachbartisch, um sich abzulenken und sieht, dass sich dort Alma ausschüttet vor Lachen. Ihre Blicke treffen sich und beide prusten nochmal los.
Lachen ist nunmal ansteckend.
Durch ihren von Tränen verschwommenen Blick registriert Maryama, dass Kolja mittlerweile wieder breit grinsend am Tisch sitzt und Sascha irgendwie vom Kellner etwas Weißes überreicht bekommt. Schnell wischt sie sich die Augen trocken und sieht, dass es ein Ersatzhemd ist...schneeweiß ...
Sie ist so verblüfft, dass sogar ihr Lachanfall gestoppt wird. Mit grossen Augen verfolgt sie was vor sich geht und ihr vom Lachen noch durchgeschütteltes Gehirn, vernimmt Worte, die in diesem Zustand surreale Bilder in ihrem Kopf hervorrufen. Der hastig getrunkene Rotwein tut sein Übriges.
"Ich leihe Ihnen bis zum Ende des Abends gerne diese Hemden, damit Sie aus den nassen Sachen raus können. Sie können sich auf den Toiletten umziehen."
"...bis zum Ende des Abends...
"Entschuldigen Sie bitte, wir schließen bald, darf ich sie bitten mir die Kleidung des Hauses zurückzugeben und wieder in ihr weingetränktes Hemd und Jacket zu schlüpfen? Sie sieht Sascha vor sich, wie er dieser Aufforderung nachkommt und die geliehene Kleidung in einen Wäschesack wirft, den der Kellner vorsorglich mitgebracht hat. Im Gegenzug übberreicht ihm der Ober ein noch feuchtes, rotgeflecktes Knäuel, bestehenden aus seinem ehemals schicken Abendoutfit. „Vielen herzlichen Dank. " erwidert Sascha strahlend, als ob es ihn nicht besser hätte treffen können.
Sie sitzt immer noch wie paralysiert da, als sich ihr Zwerchfell wieder meldet, erneut stoppt der Kellner den drohenden Lachflash mit den Worten:
"Machen Sie sich keine Sorgen um die Hauptspeisen. Vergessen Sie die 50% Rabatt, für Sie geht heute das gesamte Mahl auf's Haus. Sie hatten so oder so schon genug Ärger."
Maryama blinzelt und traut ihren Ohren nicht. Sie bekommen keinen Ärger und werden nicht des Restaurants verwiesen? Es gibt eine Entschuldigung von Seiten des Hauses und das gesamte Essen ist umsonst. Unglaublich!
Sie bemerkt, das Sascha mit seinem neuen Hemd Richtung Toilette verschwindet und will gerade Lotta, die ganz erschrocken und verlegen wegen des ganzen Aufruhrs neben ihr sitzt, beruhigen. Da sieht sie, dass schon Hannah Garcia-Klein ihr etwas aufmunterndes ins Ohr flüstert.
Maryama entspannt sich wieder etwas. Scheinbar nimmt's der Nachbartisch auch gelassen.
Ihr Blick geht in Richtung Kolja, was gefährlich ist, denn sein Anblick ruft die Ereignisse von vorhin wieder ins Gedächtnis und ihr Innenleben ist jederzeit bereit wieder in Lachbeben auszubrechen.
Er bestellt gerade bei einem der Kellner:
„Hey äh, habt ihr was Hochprozentiges da? Gern zwei davon, ja?“
“Glaub mir, das braucht er jetzt. Auch einen?" fragt er Maryama, immer noch mit schalkblitzenden Augen und Fingerzeig auf den davoneilenden Sascha.
Was soll's. Maryama nickt bejahend und just in diesem Augenblick serviert der Kellner die Hauptspeisen für Lotta und sie.
Mit einem Seitenblick auf Lottas Teller sieht sie, dass tatsächlich alles orange gefärbt ist. Was das wohl für ein Gewürz ist, dass so einen Farbton verursacht?
„Guten Appetit, Lotta. Sieht auch interessant aus deine Vulkanpasta! Tatsächlich sogar wie flüssige Lava...“
"Essen ist gut." denkt sich Maryama" Das wird mich wieder ein bisschen auf den Boden bringen und es sieht auch wirklich gut aus."
Ein kunstvoll konstruierter Würfel aus...ja was wohl?
"Sieht aus wie ein Geburtstagsgeschenk, toll...und das Grüne? Das ist wohl die Wasabimatrix..."
Maryama nimmt mit der Gabel ein Happen von beidem. Mmmmh, lecker, schmeckt recht exotisch...
Weiter kommt sie mit ihren Empfindungen nicht, weil in ihrer Mundhöhle ein Flächenbrand ausbricht, der sich rasch in Richtung Augen und Nase inklusive Nebenhöhlen ausbreitet.
Höllisch scharf!
Höllisch....mit wässrigen Augen und schon feuchter Nase tastet sie hastig nach ihrer Serviette. Mist! Die hat sie ja vorhin auf der Tischdecke ausgebreitet.
"Oh Mann, das wär's jetzt. Ein absolutes No go da rein zu schnäuzen, aber in der Not...!"
Und natürlich wieder keine Taschentücher dabei. Eine unendliche Geschichte, die sich durch ihr ganzes Leben zieht.
Tausendmal zuhause noch daran gedacht, heute miteingerechnet, tausendundeinmal nicht gemacht...
Sie merkt, dass sich ein winziger Tropfen an der Nasenspitze festsetzen will, dort bedrohlich zittert und mit Absturz droht! Egal! Schnell schnappt sie Lottas Serviette, teilt sie in zwei Hälften, dreht sich weg vom Tisch und schnäuzt sich so leise wie möglich die Nase
....Aaaah, was für eine Erlösung!
Aber jetzt wohin damit?? Ihr heutiges Outfit birgt wenig Möglichkeiten zum Verschwinden lassen. Schnell faltet sie das Stück Papier zusammen und lässt es im Bund ihres Rockes verschwinden, vielleicht bietet sich nachher noch eine Möglichkeit zur unauffälligen Entsorgung.
Einigermaßen gefasst dreht sich Maryama wieder zum Tisch, vermeidet einen Blick Richtung Kolja , der sicher alles registriert hat und trinkt rasch den Rest ihres Rotweins aus, wodurch sich ein warmes Gefühl in ihrem Inneren ausbreitet. Sie lässt Ihren schon etwas benebelten Blick über ihren Teller schweifen, um ihn auf ungefährlichere Substanzen zu inspizieren.
Ein paar kleine , runde, olivenähnliche Objekte sehen so aus, als könnte man sie versuchen, ohne Gefahr zu laufen, weitere unerwünschte körperliche Reaktionen auszulösen.
Sie sticht eine mit der Gabel an, nur um sie damit kullernd zur anderen Tellerseite zu befördern. "Wohl ein Kern drin." Noch ein Versuch. "Oh,die Dinger können auch Pirouetten..." Maryama sticht noch einmal mit etwas mehr Nachdruck zu und schwupps!
Im hohen Bogen schießt die Kugel vom Teller und landet mit einem leisen "Plopp" in Koljas Bierglas, wo sie sachte taumelnd auf den Grund sinkt.
Ein kurzer Schreckmoment. Ihre Blicke treffen sich...Initialzündung.
Stumme Übereinstimmung.
Als ob es einen noch besseren Auftakt für weitere „versehentliche Flugobjekte“ geben könnte.
"He Phil, ich glaube, wir brauchen hier etwas Hilfe!" nimmt Lotta als nächstes wahr, während sie noch immer versucht, mittels Atemstillstand in eine gnädige Ohnmacht zu fallen. "Keine Sorge, du bist nicht die einzige, die sich hier ein wenig fehl am Platz fühlt." raunt es an ihr Ohr. Lilly! Lotta schaut dankbar zu ihr auf, schöpft wieder etwas Atem. Lilly ruft den Restaurantbesitzer beim Vornamen? Neben Lilly steht ein etwas altersloser Herr graumelierter Herr, der weniger gnädig auf das Tischmassaker niederblickt und auch der Restaurantbesitzer scheint – stilvoll – um Fassung zu ringen mit den Worten: "Ich bin untröstlich." Oh, wie gern würde Lotta ihn jetzt trösten. Sie wäre aber wohl die letzte, von der irgendwer noch Trost gespendet bekommen wollte. Am Ende spendet er noch für den Abend Hemden, damit die nassen Herren wieder halbwegs trocken an den Tisch zurückkehren können, bittet den Service, neu einzudecken und beschenkt auch noch den Chaotentrupp: "Machen Sie sich keine Sorgen um die Hauptspeisen. Vergessen Sie die 50% Rabatt, für Sie geht heute das gesamte Mahl auf's Haus. Sie hatten so oder so schon genug Ärger." Das hat Lotta gar nicht verdient, oh nein, sowas von nicht verdient. Sie schuldet diesem Gastronomen Phil was. Oh je, und nicht nur dem.
„Da hast du ja noch was zu tun.“ Oh mein Gott … Als Alexander aufsteht und mit dem Ersatzhemd zur Toilette geht, sieht Lotta erst das ganze Ausmaß. Nicht nur das Jackett auch die Anzughose ist … betroffen. Nikolai hat die ganze Aktion lachend vom Stuhl gehauen, nachdem er sich über den Freund amüsiert hatte. Maryama grinst Nikolai nur über den Tisch hinweg an wie er so am Boden da liegt, die Füße in die Luft gestreckt. Ist sie noch nüchtern? Alexander hat das Bier in einem Zug weggekippt, so frustriert muss er gewesen sein. Den kurzen hilfesuchenden Blick nach dem Rotweinmalheur hatte Lotta gesehen, aber ihr Kopf war … leer, so unter Sauerstoffmangel. Ihr fiel nichts zur Abhilfe ein. Jetzt schuldet sie Alexander schon wieder was. Dabei dachte sie, gerade für etwas Ausgleich für seine Hilfe beim Gartenhandel gesorgt zu haben mit freiem Zugang zur Aufsprudelmaschine - unter anderem auch für die Partysäfte für Alma.
Oy, die Party … Lotta schaut vorsichtig nach Links. Neben ihr sitzt ja Alma. Lotta hat wohl ihren Bruder mit dem Rotwein erwischt. „Das tut mir sehr leid für deinen Bruder. Ich kann verstehen … wenn du auf meine Teilnahme bei deiner Party … verzichten wolltest.“ Lotta schluckt und senkt schon wieder den Blick zu Boden und könnte losheulen. Aber Alma meint einfach schallend lachend: "Der Abend ist jetzt schon mehr als genial!" Hannah ermahnt ihre Tochter etwas, erbarmt sich aber auch Lottas letztendlich wie zuvor Lilly und kommt ganz besorgt zu ihr her und … outet kichern ihren Gatten?! „Mach dir nichts draus, sowas passiert meinem Mann ständig." D a s Geständnis hatte Lotta jetzt nicht erwartet …, aber es tut gut. Ach, diese Familie wächst ihr immer mehr ans Herz. Jetzt schuldet Lotta aber Almas Bruder noch zumindest die Reinigung eines Hemdes. Hoffentlich werden gleich die neuen Tischdecken gebracht. Lotta kann dieses Kunstwerk „Rot an weißem Linnen mit Zitrone“ kaum mehr ansehen. Oh, ihre Schuldenbilanz an nur einem Abend ist verheerend.
Für Phil überlegt Lotta als Wiedergutmachung kostenlose Sprudelsäfte, Früchte und Fisch für das Restaurant zu liefern. Da muss sie halt noch Nachtschichten einlegen, um selber noch genügend Auskommen zu haben. Das schwarze Hemd von Almas Bruder bekäme sie wohl noch gereinigt. Und Lilly scheint Lotta weiterhin gewogen, trotzdem ja auch ihr Klavierspiel torpediert wurde. Sie wird ihr, wenn sie zu Besuch kommt, einen ganz leckeren Kuchen backen, jawoll. Maryama und Nikolai … sind selber ziemlich außer Rand und Band. Jetzt verlangt Nikolai auch noch nach Hochprozentigem für sich und Alexander. “Glaub mir, das braucht er jetzt. Auch einen?“ Maryama wird auch noch einer angeboten. Lotta bekommt es mit der Angst zu tun. „Meinst du, das ist jetzt das Richtige, Nikolai? Nach all dem … Schaden hier?“Von mir‘ denkt sie noch, spricht es aber lieber nicht aus.
Bei Alexander kann Lotta nicht so recht einschätzen, wie ernst das gemeint war mit „Da hast du ja noch was zu tun.“ Sie hatte ihm bei dem Satz kaum in die Augen sehen können. Wie soll sie das wieder grade biegen? Ob das Rot aus dem Weiß überhaupt wieder rausgeht? Vielleicht könnte sie zumindest einen gleichmäßigen Flamingo-Farbton für die ganze Stofflage erzielen, mhm? Oder muss sie ein neues Jackett besorgen? Oh je, ihre wenigen Ersparnisse, die sie für Ellies Bilder auf die Seite gelegt hat ... Oder sollte sie ihm den Aufsprudler schenken? Och menno, der tolle Aufsprudler … Lotta zieht innerlich ‘ne Schnute. Nee, dann kann sie ja Phil wieder nicht entschädigen und selber nicht genug Geld zum Leben verdienen.
Und wie peinlich wird das später noch ... Die beiden Herren müssen für den Heimweg nachher wieder ihre bepütscherten Sachen anziehen. Sollte Lotta jetzt schon auf der Toilette mit Reinigungsversuchen starten? Aber dann ist alles komplett nass und … es gibt ja keine Ersatzhose. Einen Moment durchfährt Lotta der Anflug eines Lachreizes, als sie sich vorstellt, wie Alexander ohne Hose am Tisch sitzt, während sie versucht, diese auf der Damentoilette zu reinigen. Ok, die Lösung wird verworfen. Die wäre nur ideal, wollte man alle Damen im Lokal in Ohnmacht versetzen. Na gut, Lotta wird beide Herren bitten, ihr die Sachen vorbei zu bringen oder sie bei ihnen zuhause abzuholen, damit sie sie reinigen kann. Sie können ihr die Kleidungsstücke ja nicht gleich zum Reinigen mitgeben und halbbekleidet vielleicht noch in der S-Bahn nach Hause fahren. Wieder durchfährt Lotta der Anflug eines Lachreizes bei dieser Vorstellung. Du meine Güte, s i e hat doch gar nichts getrunken. Besorgt schaut sie sich erneut nach Nikolai und Maryama um. Sind die schon am … Hochprozentigen ‚tanken‘? Auf jeden Fall sind sie auffällig erheitert …
„Guten Appetit, Lotta. Sieht auch interessant aus deine Vulkanpasta! Tatsächlich sogar wie flüssige Lava...“ lässt Maryama sich gerade vernehmen. Der zweite Gang wurde serviert. Was dann folgt, treibt Lotta im schnellen Wechsel Entsetzen wie Lachtränen ins Gesicht. Maryama versucht sich an ihrem Gericht, was wohl von ordentlicher Schärfe ist, reißt einmal Lottas Serviette entzwei zum Nase schneuzen. Ihr anschließender Versuch, auf eine Olive einzustechen zeugt schon von nicht mehr ausreichender Nüchternheit. Das Ding hüpft in Nikolais Bierglas. Ob Maryama noch allein nach Hause findet, fährt es Lotta durch den Kopf?
Ort: Willow Creek Nr 7 - Restaurant Panorama – Das Nachtmahl
Phil beobachtet die Gruppe nun ein wenig skeptischer. Die große Gruppe ist nicht die einzige, bei der ein Malheur passiert ist. Auch bei anderen Gruppen ist mal was daneben gegangen. Doch den anderen Gästen ist es immer peinlich gewesen und ansonsten benehmen sie sich. Die Gruppe an den zusammengestellten Tischen jedoch... Dieses Mal ist ihm nicht entgangen, dass sich nun auch eine Olive selbständig gemacht hat und im Bierglas landet. Aber zumindest kippte das Glas dadurch nicht um. Hoffentlich bleibt wenigstens die mittlerweile frische Tischdecke sauber...
Sollte er die Leute an dem Tisch vor die Tür setzen? Doch Missgeschicke passieren Jedem mal und nicht jeder an diesem Tisch scheint so tollpatschig zu sein. Er will auch nicht wie ein Spießer wirken, der sich nur mit etepetete Leuten abgibt. Doch was würden die anderen Gäste denken, wenn er zu viel durchgehen lässt? Phil merkt, dass die Selbständigkeit wohl doch nicht so einfach sein würde, wie er ursprünglich dachte. Er merkt jedenfalls, dass er es nie Jedem recht machen kann. Vielleicht wäre es besser gewesen, erst mit einer Imbissbude anzufangen, deren Kundschaft wohl eher Fehler verzeihen würde, als gleich mit einem pikfeinen Restaurant. So hätte er zumindest schon mal Erfahrungen in der Selbständigkeit sammeln können... Er beschließt, die Leute an dem Tisch zumindest mal darauf aufmerksam zu machen. Er spricht die Gruppe an. Er scheint damit besonders die lockige Frau und den Mann, der dieser gegenüber sitzt, zu meinen: "Aber könnten Sie die Lautstärke mal ein wenig reduzieren? Meine Pianistin wurde schon einmal davon abgelenkt und ich für meinen Teil würde schon gerne wieder dem Klavierspiel zuhören können!"
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Lilly kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Lottas Freunde scheinen genau solche Chaoten zu sein wie diese selbst. Wie treffsicher diese Olive im Bierglas landet... Als sei es Absicht gewesen! Doch das glaubt Lilly dann auch nun wieder nicht. Sie hört den Gesprächen der Chaotentruppe einen Moment zu. „Das tut mir sehr leid für deinen Bruder. Ich kann verstehen … wenn du auf meine Teilnahme bei deiner Party … verzichten wolltest.“ Lotta entschuldigt sich bei der dunkelhaarigen Frau, doch diese scheint nicht sauer zu sein. Stattdessen wirkt sie amüsiert: "Der Abend ist jetzt schon mehr als genial!" Was auch immer das für eine Party ist, von der Lotta geredet hat... Lilly ist jedenfalls froh, nicht die Person zu sein, die später dann aufräumen müsste. Erst als Phil an den Tisch kommt und um ein wenig Ruhe bittet, wird der Vampirin bewusst, dass sie nun schon einige Zeit vom Klavier aufgestanden ist.. und dass die Bestie während der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal wiedergekommen ist. Offenbar gewöhnt sie sich so langsam ebenfalls an Menschengruppen.
"Ich werde erst mal Pause machen und an der Bar was trinken gehen!", sagt sie zu Phil, "Aber dann widme ich mich wieder dem Klavier!" Phil lächelt. "In Ordnung!", sagt er. Jetzt wo sie eh schon mal steht und die Bestie schweigt, könnte sie vom Angebot ihres Bruders ja mal Gebrauch machen. Er hatte ihr schließlich versprochen, dass sie kostenlose Getränke in der oberen Etage bekommen würde.
Lilly will gerade die Treppe hinaufsteigen, als einer der Restaurantgäste auf sie aufmerksam wird. Offenbar hat dieser ihre Augen erst jetzt bemerkt, nun da die Sicht darauf nicht mehr vom Klavier verdeckt wird. Getuschel wird laut. Sie kann Worte wie "unmenschlich" oder "gruselig" vernehmen. Nun schauen auch andere Leute zu ihr rüber. Lilly ist das Ganze unangenehm. Sie versucht, es zu ignorieren. Genau deshalb hatte sie doch so lange gebraucht, sich wieder unter Menschen zu wagen... Sie spürt Viktors Hand auf ihrer Schulter. Dankbar streicht sie mit ihrer eigenen Hand über dessen Finger. Doch anstatt nun nach oben zu gehen, lässt Lilly ihren Blick auf der Chaostruppe ruhen. Wenigstens Lotta hatte es nicht gestört, dass sie anders ist. Sie nimmt sich vor, deren Einladung unbedingt anzunehmen.
Phil bemerkt das Getuschel ebenfalls. Er will seiner Schwester gerade zur Hilfe eilen, als er merkt, dass der komische Kauz ihm zuvorkommt. Der legt tröstend seine Hand auf Lillys Schulter, was diese nicht nur zu akzeptieren sondern worüber sie auch dankbar zu sein scheint. Phil wird bewusst, dass sich die beiden offenbar schon vorher kannten, und das, obwohl der Grauhaarige sie bei seiner Liederwahl vorhin gesiezt hatte. Doch offenbar wollte er zu dem Zeitpunkt noch nichts darüber preisgeben, dass die beiden sich nicht fremd waren. Und mit einem Mal fällt es dem Restaurantbesitzer wie Schuppen von den Augen: Kein Wunder, dass ihm der Typ so bekannt vorkam und dass dessen Alter so schwer einzuschätzen war. Es ist nicht das erste Mal, das Phil den Vampir sieht... Viktor Nebeljäger!
Auf der Toilette schlüpft Alexander erst mal aus dem pinken Jackett, danach knüpft er das Hemd auf. Dank dem Zitronenwasser ist auch die Hose ziemlich durchnässt und er versucht sie mit den Papiertüchern für die Hände zu retten. Während er fleissig tupft kommt auch der andere Gast herein um sich umzuziehen. Dann hat sich der Gedanke sich unter den Handtrockner zu stellen wohl erledigt, denkt er. "Na hier ist ja was los." grinst der andere und beginnt sich umzuziehen. Alexander nickt. Er legt das Hemd weg und zieht sich das weisse an. All zu nass ist das schwarze Hemd unter dem Jackett nicht geworden. Auf dem Heimweg wird er auch damit zurecht kommen. Die Hose fühlte sich da schon… anders an. Nur gut das diese schwarz ist und man keine dunkeln Flecken sehen kann. "Ja." lächelt er. Er hatte diesen Mann noch nie gesehen, oder? "Ein bekannter von Alma?" fragt er ihn um damit sich keine seltsame Stille ausbreitet. "Ich glaube ich werde mir Ersatzkleidung zu Almas Party einpacken." denkt er laut da Lotta schließlich auch dort hin eingeladen ist. Er knüpft das Hemd und betrachtet sich im Spiegel ehe der Blick zu Julius geht.
"Meinst du, das ist jetzt das Richtige, Nikolai? Nach all dem … Schaden hier?“ wendet Lotta ein. Nikolais Grinsen wird breiter. "Zumindest ist es nie falsch." Maryama scheint der gleichen Meinung, denn sie stimmt dem Kurzen zu.
Er widmet sich dem Essen, zu dem er noch gar nicht richtig gekommen ist und bemerkt dabei wie sein Gegenüber mit dem ihrigen Kämpft. Scheint wohl ganz schön scharf zu sein. Aber er hat noch so viel Manieren das unkommentiert zu lassen. Sascha'ka würde er aufziehen aber die schöne Lady in blau doch nicht.
Er sieht auf als ihm etwas Bier entgegen spritzt. Und registriert das olivenförmige Ding darin hinabsinken. Er sieht in Maryamas Gesicht die entgeistert vom Glas zu ihm schaut. Er sieht sie an, sie sieht ihn an, absolut gespannt wie er jetzt darauf reagiert. Er scheint mimiklos zu überlegen dann zuckt er kurz die Schultern und den Kopf im Sinne von: Was solls. Greift das Glas und trinkt, die Olive gleich mit, aus. Er stellt das Glas ab, lässt die in Bier getränkte Olive von einer Seite im Mund zur andere wandern, so das seine Backen sich abwechseln aufplustern, schluckt und schaut Maryama wieder an. Als ob er grade eins der neusten Gerichte auf der Welt probiert hätte, was ja tatsächlich ganz gut in dieses Lokal passt, nimmt er seine Serviette, tupft sich gespielt vornehm den Mund ab, nickt und sagt: "Mhm, überraschend gut. Vielleicht noch eine Priese Salz?" Er blickt wieder zu Maryama und wartet ab, ob sies ihm abkauft oder ob sie nochmal so schön ansteckend lacht.
Der Besitzer des Lokals, der anfangs eine Rede gehalten hat, stellt sich an den Tisch. Sein Missmut ist nicht zu übersehen. Sie sehe zu ihm auf und dieser beäugt mehrheitlich Maryama und Nikolai. "Aber könnten Sie die Lautstärke mal ein wenig reduzieren? Meine Pianistin wurde schon einmal davon abgelenkt und ich für meinen Teil würde schon gerne wieder dem Klavierspiel zuhören können!" Nikolais Blick schweift zu Pianistin die kurz zuvor doch neben Lotta stand. Er sieht Maryama an und unterdrückt ein Grinsen. "Okay, tut uns sehr Leid." sagt er so ernst wie möglich. Daraufhin kommt die rothaarige Pianistin und sagt zum Besitzer:"Ich werde erst mal Pause machen und an der Bar was trinken gehen!" Der blick des Besitzers den Nikolai nun trifft und ihn scheinbar ermahnt dazu jetzt nichts zu sagen, registriert er als solchen und schweigt grinsend. Als sowohl Phil als auch Lilly den Tisch verlassen haben blickt Kolja wieder zu Maryama. Er wird ernst. "Okay, du hast den Mann gehört. Anstand!" Seine Glaubwürdigkeit wird sofort zu Nichte gemacht als der Kellner die Shots austeilt. Koljas Blick verrät alles.
Sie sind gerade von der Schulanmeldung zurück, da schlägt Keitos Laune schon wieder um. Vor dem Schulgebäude hatte er auf Elenis Frage wie sein erster Eindruck sei, noch gemeint: „Alles prima, mach dir keine Sorgen, Ma. Das wird richtig gut.“ Jetzt mault er schon wieder über das öde Landleben und die fehlende Mobilität. Ja, sie kann ihn nicht überall hinfahren und die Busse sind hier etwas rar – außerhalb der Schulzeit. „Du hast mir ein Moped versprochen, Ma, wenn ich mit hierherziehen muss,“ klagt Keito gerade wieder. Seit Tagen liegt er ihr schon in den Ohren, hat sich beschwert, dass er sogar von seinem Ferienjob was finanziell mit einbringen muss. Das ist nicht fair – aus seiner Sicht. Es gab die ersten Tage Wichtigeres befand Elani, als sich gleich nach einem Gefährt umzusehen. Aber Geduld ist Keitos Sache nicht. Jeden Tag, den er hier festsitzt, ist ein schlechter Tag. Elani seufzt. Er wird nicht eher Ruhe geben … und sie hat gerade nicht die Nerven für ein tägliches Gefecht. Der neue Job fordert sie schon ordentlich. „Ok, wir fahren heute Nachmittag zum Händler in die Stadt. Es wird aber nur ein Gebrauchtmodell,“ ermahnt Elani ihren Sohn.
Das Mittagessen verläuft wenigstens ein wenig friedlich und Keito gerät sogar wieder in Plauderlaune. „Als erstes kundschafte ich mal den Ort mit dem Ofen aus,“ schwärmt er gerade. „Weißt du eigentlich, wo die Rektorin wohnt …? Ihr habt euch ja scheinbar gleich gut verstanden, Ma.“
Elani horcht auf. Seit wann interessiert Keito, wo seine Rektoren wohnen, geschweige denn irgendeine Lehrkraft? „Na ja, ich habe ihr meine Mitarbeit bei Veranstaltungen angeboten, Keito. Da fragt man aber nicht nach einer Adresse.“ Ihn interessiert wohl eher die Tochter der Rektorin, will es Elani scheinen.
Keito sinniert vor sich hin. Ob die Rektorin wie die Tochter Lesbierin ist … und deswegen seine Mutter solange mit Beschlag belegte? Was heißt das überhaupt? Tatsächlich nur … Frauen mit Frauen, oder … doch auch mehr? Das wüsste er schon zu gerne. Yuna gefällt ihm, auch ihre Art. Er mag freche Mädchen und diese Wölbungen unter ihrem Pulli waren auch nicht zu verachten. Sie hat ein süßes, spitzbübiges Gesicht mit blitzenden Augen und einen schnellen Verstand. Er freut sich schon auf weiteren Schlagabtausch mit ihr. Sie hat aber auch überdeutlich gemacht, dass außer Freundschaft nichts laufen wird. Hier stockt Keito in seinen Gedanken etwas enttäuscht.
Elani betrachtet das wechselnde Minenspiel ihres Sohnes. Dass er kein Kind von Traurigkeit ist, ist ihr schon längst klar. Da ähnelt er seinem Vater. Wie aktiv er wirklich ist, weiß sie nicht. Er bringt keine Freundinnen mit nach Hause, aber sie ist sich fast sicher, dass es – na, ja – Eroberungen gibt, wo immer das auch stattfindet. Sie hatte ihn über seine Verantwortung bezüglich Verhütung aufklären wollen und auch über gesundheitliche Risiken. Er lehnt jegliches Gespräch mit ihr darüber unwirsch ab. Sein Vater hätte ihm schon alles erklärt. Ja, nur wie? Elani würde Keito nie vermitteln, dass er ein ‚Unfall‘ war, der ihre berufliche Absicherung und ihre finanzielle Existenz sehr ins Wanken gebracht hatte. Und Elani kann Keito auch kaum erklären, dass sie sich schon seit längerem gegen körperliche Annäherungen seines Vaters gesperrt hat. Terence Trent Telker spielt bei seinen Affären mit seinem Leben und dem anderer.
Keito trägt bereitwillig das Geschirr zur Spüle und schaut Elani erwartungsfroh an. „Ja, wir fahren ja gleich, Herr Ungeduld.“ In der Stadt finden sie ein günstiges Moped und auch die Anmeldung und Versicherung ist gleich erledigt. Keito will sofort zu einer Rundfahrt durch den Ort starten. Seine Führerscheinprüfung hatte er noch vor dem Umzug abgelegen können. Elani hatte ihm das Haus auf dem Lande damit schmackhafter machen wollen.
Sie kehrt am Abend allein zum Landhaus zurück. Terence steht vor der Tür. „Keito ist in der Stadt geblieben,“ begrüßt Elani ihn in der Hoffnung, dass Terence sich dann gleich wieder auf den Weg macht. Der nähert sich aber in der Absicht, ihr einen vermeintlich freundschaftlichen Kuss auf die Wange zu drücken und sie einmal fest zu umarmen. Elani erschauert, was Terence missdeutet und einen Versuch startet, ihre Lippen mit seinen zu finden. Elani erstarrt. Er ist so überzeugt von sich, dass er das nicht sofort wahrnimmt. Als er dann doch bemerkt, dass sie steif wie ein Brett ist, hält er sie kurz von sich, sieht den abwehrenden Blick: „Herjeh, Elani! Wann bist du nur so gefühlskalt geworden?“ Ja genau, s i e ist gefühlskalt, weil sie einen höchst empathielosen Kerl wie i h n schon lange nicht mehr will und nicht durch jedes sich bietende Bett turnt, sondern das gemeinsame Kind aufzieht und nebenher noch für das Familieneinkommen sorgt. Terence lässt endlich los. Nachdem er ja nun für sich festgestellt hat, dass eh alles ihre Schuld ist, wendet er sich wortlos ab und geht.
Elani atmet erleichtert auf, tritt ins Haus und schließt die Haustür fest hinter sich zu. Sie traut Terence mittlerweile alles zu, auch … hier einzubrechen, wenn er dringend Geld braucht. Er braucht immer Geld, vor allem immer mehr. Die kalten Schweißausbrüche von Zeit zu Zeit hat sie auch schon seit langem bemerkt. Er hat sich gehütet, seinen Rausch zuhause auszuleben. Ihm war zumindest bewusst gewesen, dass sie dann schon viel früher und viel konsequenter gehandelt hätte. Sie hat einfach zu lange weggesehen. Eigentlich zum Schluss nur noch, weil er Keitos Vater ist, immer sein wird. Sie möchte eigentlich nicht, dass Terence hierher zu Besuch seines Sohnes kommt. Genauso wenig möchte Elani aber, dass Keito sich mit ihm irgendwo allein trifft. Sie hat Angst, dass er Keito mit in seinen Sumpf hineinzieht. Solange sie also die Besuche hier zulässt, hofft sie, dass Keito keine Ambitionen entwickelt, sich auswärts mit seinem Vater zu treffen.
Als Keito heimkehrt und seine Maschine vorm Haus abstellt sieht er die weichen Eindrücke größerer Schuhabdrücke in der Erde. Er lacht in sich hinein. Hier auf dem Lande wird er glatt noch zum Spurenleser. Nicht alles geteert und gepflastert wie in der Stadt. Das muss er bedenken, sollte er mal nachts aussteigen wollen … Freudig geht er ins Haus: „Ist Pa da? Hey Terence!“ Sein Vater ist mehr Kumpel, also nennt er ihn seit einiger Zeit schon öfter beim Vornamen. Elani behagt das gar nicht. Verwirrt blickt Keito sich um. Außer seiner Mutter ist niemand im Haus. Böse funkelt er Elani an: „Durfte er hier nicht mal warten, bis ich zurück bin?“ Elani zuckt hilflos die Schultern. „Er hatte wohl keine Zeit.“ – „Du hast ihn wieder mal verjagt,“ entfährt es Keito bitter. Er stürmt in sein Zimmer, knallt die Tür hinter sich zu. Ja genau, s i e hatte i h n verjagt. Elani schlägt die Hände vor’s Gesicht. Trockene Schluchzer entringen sich ihr.
Kommentare
Charaktere: Maryama, Lotta
Geschichtsstrang: Nachtmahl
„Das sieht ja wirklich piekfein aus!“ entfährt es Lotta angesichts schon des äußeren Ambientes des Lokals.
Die Frauen werfen sich einen Blick zu und lachen in Erinnerung an Maryamas Parodie beim Gartenhandel.
„Hoffentlich blamiere ich dich nicht allzu sehr, Maryma, weil ich mal wieder die Sitten und Gebräuche hier nicht so recht verstehe.“ Leicht bedauernd sieht sie die Freundin an. Besser schon mal vorweg eine Entschuldigung anbringen, wenn nicht alles so reibungslos klappt. In letzter Zeit häufen sich wieder Lottas Missgeschicke.
Dabei hatte sie gedacht, vielleicht so langsam … halbwegs …Aber nee … Ein bisschen besorgt sieht sie sich um. Hoffentlich keine bekannten Gesichter, bei denen sie in Ungnade fallen könnte durch tölpelhaftes Benehmen.
"Ach was, ehrlich gesagt, bin ich auch nicht gerade eine Koryphäe was feine Speiserestaurants angeht. Ich habe die letzten Jahre in Indien verbracht und könnte dir deutlich mehr über dortige Gepflogenheiten erzählen, als über Tischmanieren in diesem Ambiente...das verspricht eine gute Kombination für einen lustigen Abend zu werden."
Sie zwinkert der Freundin schelmisch zu und die beiden betreten das Restaurant.
Bis zur Rezeption geht alles glatt. Während Maryama einen Tisch für sie beide bestellt, sieht sich Lotta im großen Saal um.
Auf dem Weg durch den Raum sehen die Freundinnen, dass auch Alma und Hannah mit Familie im Restaurant an einem großen Tisch zu Abend essen.
Sie machen kurz zur Begrüßung halt, was ihnen einen leicht pikierten Blick der Restaurantangestellten einbringt, die schon zu Beginn ihrer beider Outfit kritisch beäugt hatte.
Sie zeigt kurz auf den ihnen zugewiesenen Tisch und macht sich ohne ein weiteres Wort wieder auf zur Anmeldung.
“Erster Pluspunkt.“ vermerkt Maryama innerlich seufzend , bevor sie sich der Familie Garcia-Klein zuwendet.
"Hallo zusammen" Maryama nickt in die Runde.
Die ganze Familie von Alma scheint versammelt zu diesem Anlass. Die Ganze? Maryama hat plötzlich einen Geistesblitz. Dieser Nael , den sie im Park kennengelernt hat, heisst ja auch Garcia-Klein, genau wie es auf der Visitenkarte von Alma steht, die sie ihr beim Gartenhandel gegeben hat. Er muss ihr Bruder sein, ist allerdings heute nicht mit von der Partie.
"Wie alles vernetzt ist...die Welt ist wirklich ein Dorf."
Und sie hatte mal wieder eine ziemlich lange Leitung bewiesen.
"So schnell sieht man sich wieder. " begrüßt sie Alma und Hannah und meint zu dem anwesenden Herrn, der dann wohl Hannahs Ehemann ist: " Hr. Garcia-Klein nehme ich an? Mein Name ist Maryama Loh-Se, ich habe ihre Familie vor kurzem bei einem Gartenhandel meiner Freundin kennengelernt. Nett sie kennenzulernen,“ fügt sie mit einem Blick auf einen weiteren Gast am Tisch hinzu, den sie ebenfalls noch nie gesehen hat.
Lotta begrüßt die Anwesenden ebenfalls.
„Ach, Alma, entschuldige nochmal den versehentlichen Anruf letztens von Takatuka,sie dachte wohl, dich zu erreichen Hannah. Ja sie redet manchmal von spielen mit Hannah und zählt gerne auf, wer alles kommen soll. Bei Maryama klingt es oft wie Ma … ma.“ lacht Lotta, wenn sie an ihre Tochter und ihre Kapriolen denkt. So gern sie ihr Kind hat … wie gut, dass sie Maryamas Ratschlag befolgt hat und die Kleine bei dieser Veranstaltung zuhause beim Wolf beließ.
(in Zusammenarbeit mit Reuse)
Lilly krallt sich angestrengt ans Klavier. Es werden immer Gäste und das Restaurant füllt sich langsam. Tatsächlich ist auch die Bestie wieder erwacht, wie Viktor vorausgesehen hatte. Lilly sucht ihn in der Menge und sieht, dass er gerade zur Tür herein kommt. Immerhin. Sie sucht seinen Blickkontakt. Noch hat sie sich unter Kontrolle, doch die Anwesenheit ihres Freundes gibt ihr Kraft. Wenn sie nur endlich anfangen könnte zu spielen... Doch sie weiß, dass Phil vorher noch eine Rede halten wollte.
"Meine Damen und Herren, ich bitte um Ihre Aufmerksamkeit!", fängt ihr Bruder an. Endlich hat er die: "Heute ist ein ganz besonderer Tag: Ich begrüße Sie alle im Restaurant Panorama. Mein Name ist Phil Hermann und ich bin der Eigentümer. Kochen war schon immer meine Leidenschaft, ebenso wie gutes Essen und mit der Restauranteröffnung habe ich mir einen Traum erfüllt. Ich hoffe, dass es Ihnen schmecken wird und dass Sie auch außerhalb des Eröffnungsevents mal wiederkommen werden. Aber für Kritik und Anregungen sind wir ebenfalls dankbar."
Mach hin, Phil!, denkt sich Lilly in Gedanken.
Dieser fährt nun auch fort: "Auch für musikalische Untermalung wird gesorgt. Ich bitte um Applaus für die bezaubernde Lilly Nebeljäger!" Er zeigt in Richtung des Klaviers, an dem sie bereits sitzt.
Ein wenig nervös steht die Vampirin auf um sich zu verbeugen. Aber immerhin: Dieses Mal hat Phil sie nicht Marianne genannt. Wahrscheinlich war es damals tatsächlich nur ein Versehen gewesen. Er hat auch nicht erwähnt, was sie ist, was Lilly nur ganz recht ist. Was nun? Wird von ihr eine Antwort erwartet? Sie hat wenig Erfahrung in diesem vornehmen Ambiente.
"Vielen Dank!", sagt sie schließlich knapp, als der Applaus verebbte, "Ich bin für heute Abend Ihre Pianistin!" Auch sie selbst macht keine Anspielungen darauf, dass sie kein Mensch ist. Das würde den Leuten schon noch selber auffallen.
Dann, endlich, setzt sie sich ans Piano und beginnt zu spielen. Als erstes spielt sie ein Lied, das sie selbst komponiert hat und Nachtregen getauft hat.
Dass gerade in diesem Moment das Schiff auf dem Fluss hinter dem Restaurant entlang fährt, fällt Lilly gar nicht auf. Zu sehr ist sie inzwischen wieder in ihre Musik vertieft.
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Viktor sucht sich einen Platz in der oberen Etage, um einen guten Überblick auf das Geschehen zu haben. Er hatte an Lillys Blick bemerkt, dass die Bestie zurückgekehrt ist, doch seine Freundin hat sich gut gehalten. Erleichtert stellt er fest, dass sie sich nun wieder auf die Musik konzentrieren kann. Doch er hat nie bezweifelt, dass sie der Gier widerstehen würde.
Der Vampir betrachtet die beiden Gutscheine in seiner Hand, die ihm beim Betreten des Restaurants gegeben wurden. In der oberen Etage, in der er sich befindet, gibt es keine Esstische. An der Bar mit den Sitzhockern konnte man den Getränkegutschein aber ebenfalls einlösen, doch das spart er sich für später auf. Den Gutschein für den Nachtisch würde er nicht einlösen. Den hatte er nur mitgenommen, um nicht weiter aufzufallen. Immerhin ist er ja nur inkognito dabei.
Nachdem ihre Eltern die Villa verlassen haben, betrachtet Viola ihren Besuch. Ob Nio wohl bewusst ist, dass es nicht nur Neugierde war, die sie dazu veranlagt hatte, nach den Ballett-Notenblättern zu fragen? Vielmehr war es auch ein Zeichen des Respekts, den sie mittlerweile für ihn empfindet. Sie wollte ihm die Chance geben, sich zu beweisen. Die Chance, ihr zu zeigen, dass ihre Vorstellungen von Ballett wohl doch falsch waren.
Was ihm wohl auch gelungen ist, fügt sie in Gedanken hinzu. Auch wenn es nach wie vor kein Hobby ist, das sie selber ausüben wollen würde. Doch sie muss zugeben, dass es doch etwas anderes ist als kleine Mädchen, die fröhlich in Tutus über eine Bühne hüpfen.
Noch ganz in Gedanken wirft Viola einen Blick auf das Notenblatt. Noten lesen kann sie. Das ist eines der Dinge, um die man nicht herum kommt, wenn man eine Mutter wie Lilly hat. Auch die Unterschiede zwischen vollen und halben Noten, oder die Symbole, wurden ihr von dieser beigebracht, auch einige einfache Lieder. Sie setzt sich ans Klavier und spielt die ersten paar Takte des Musikstückes, wenn auch nicht ganz so flüssig, wie es bei Lilly der Fall war. Doch als ihr plötzlich wieder einfällt, dass sie a) nie so gut sein würde wie ihre Mutter und b) auch gerade nicht alleine ist, hört sie damit auf. Etwas verlegen sagt sie nun: "He, sorry dafür!" Ein wenig peinlich ist es ihr schon.
Immerhin, ihre Vorkenntnisse hatten ihr im Musikschulunterricht immer geholfen. Viola schafft es meistens auf eine 2 oder sogar 1 auf dem Zeugnis. Doch die Messlatte der Schule liegt schließlich auch auf Schüler-Niveau und nicht auf dem von Lilly.
Sie wechselt das Thema: "Mein Vater ist bei Leuten, die er nicht kennt, nicht gerade gesprächig, wie du sicherlich bemerkt hast. Er braucht seine Zeit, mit jemandem warm zu werden. Im Gegensatz zu deinem Vater, wie es aussieht." Dieser war während des Tanzwettbewerbs ja gleich davon ausgegangen, dass sie wegen Nio dort war. Dann fügt sie noch hinzu: "Weiß er eigentlich, dass ich ein Vampir bin? Oder war er nur so tolerant, weil ihm dies nicht aufgefallen ist? Und wie ist eigentlich deine Mom so?"
Erst nachdem sie die letzte Frage gestellt hat, fällt Viola auf, dass Nio nach dem Kino nur davon gesprochen hat, sich mit seinem Dad absprechen zu müssen... nicht mit seinen Eltern. Lebt Nios Mutter denn überhaupt noch? Doch jetzt kann sie die Frage nicht mehr rückgängig machen. Sie hofft, nun nicht in ein Fettnäpfchen getreten zu sein.
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachtmahl
"Halt ein Schild raus auf dem steht..." schlägt Alexander grinsend vor, unterbricht sich dann als er die Bekannten Gesichter wahrnimmt. Nikolai folgt seinem Blick. Er sieht Alma und ihre Mutter. Der Rest mussten weitere Familien Mitglieder sein. Er nickt ihr kurz zu als ihr Blick zu ihnen schweift. Nikolai will sich wieder zurück drehen als er in der bewegung hängen bleibt und zum Eingang starrt. "Woah." flüstert er. Alexander muss sich ganz nach hinten drehen um zu erfahren was er meint. Er wirft einen kurzen Blick auf Maryama und Lotta, dann dreht er sich grinsend zurück, da die Sitzhaltung unangenehm ist. Nikolai kommt aus dem glotzen nicht raus. Alexander schnippt mit den Fingern vor seinem Gesicht. Dieser schüttelt den Kopf und kommt zu sich. Er wendet sich an seinen Kumpel. "Hast du die gesehen, Sascha?" Alexander fragt sich derweil wen er meint, fragt aber nicht und nickt nur. "Das sind Maryama und Pippilotta." sagt er. "Du kennst die?!" Schnell dreht Nikolai sich im Stuhl wieder um und sucht die Beiden. Dabei wirkt er auffälliger als ein buntgeschmückter Elefant im Zirkus. Er entdeckt sie hinter sich. Sein Oberkörper ist verdreht, die Arme hängen über der Stuhllehne und er mustert die beiden Frauen. "Wer ist wer?" fragt er ohne den Blick abzuwenden. Er sieht dass er von ihnen entdeckt wurde. Er hebt nur dümmlich grinsend die Hand um zu winken. "Maryama in Blau und Lotta orange." Er mustert die Frauen jetzt selbst. Sehr exotisch, bemerkt er in Gedanken. Interessant. Sie wissen wie man die Blicke auf sich zieht. "Maryama..." wiederholt Kolja verträumt, immer noch winkend. Alexander dahinter lacht ein bisschen darüber, er hebt zwei Finger an die Stirn und salutiert klein, als Maryama und Lotta sie entdecken. Kurz darauf beginnt der Geschäftsinhaber eine Rede. Das gesamte Restaurant ist leise während er spricht und die Pianistin Lilly vorstellt. Nur aus der Küche hört man die Köche schaben, zischen, hacken und klirren. Alexander erinnert sich nun wieder. Er hatte die Rothaarige an der Rock Night gesehen. Sie war die, die zusammen mit Lotta auf die Bühne geholt wurde. Alle hören der Rede zu und erst als sie endet kommen die Geräusche des Restaurants zurück. Ruckartig dreht Kolja sich wieder zum Tisch um. Er streckt einen Daumen über die Schulter und beugt sich zu Alexander. "Setzen wir uns zu ihnen?" Alexanders Blick wechselt von Nikolai zu Maryama. Unschlüssig denkt er darüber nach.
Hannah freute sich die Mädels zu sehen und die Runde begrüßte die beiden freundlich.
Hübsch, dachte sich Julius, begrüßte die beiden jedoch nur schüchtern.
"Ich ja Mann, Garcia-Lopez, ebenfalls nett", sagte José und Hannah fügte hinzu: "Richtig, das ist mein Mann. Nicht wundern, er hat seinen spanischen Namen behalten. Das ist so Tradition." José lächelte und war froh, dass seine Frau das Reden übernahm.
Alma wandte sich Lotta zu. "Gar kein Problem. Meine Mutter war ja auch ganz begeistert von der Kleinen." Warum auch immer. Alma sah zu ihrer Mutter. "Ach ja, die kleine Maus, ich freu mich schon, wenn ich Euch besuchen komme." Hannah lächelte Lotta zu und war noch immer gespannt, bald von ihrer alten Freundin zu hören. Vielleicht würden die Beiden sich ja sogar wieder sehen.
"Hört mal ihr Zwei, ihr könnt Euch auch gerne zu uns setzen. Der Tisch neben uns ist ja noch frei." Hannah zeigte auf den Nebentisch. "Es ist zwar ein Tisch für vier Personen, aber das wird sicher kein Problem sein. Ich frage mal den Kellner." Der Kellner gab Hannah sein OK.
Nachdem der Restaurantbesitzer seine Willkommensansprache hielt und die Pianistin vorstellte, sah Alma eine ihr bekannte Person. Oh, das ist doch..! Sie winkte Alexander zu. Julius sagte weiterhin nichts. Er war sehr verlegen und traute sich kaum, die beiden Mädels anzusehen.
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
"Ich ja Mann, Garcia-Lopez, ebenfalls nett".
"Richtig, das ist mein Mann. Nicht wundern, er hat seinen spanischen Namen behalten. Das ist so Tradition."
Puh, Maryama erkennt durch Hannahs freundliche Erklärung,dass die Begrüßung zumindest kein Fauxpas war, weil sie Hr.Garcia-Lopez falsch angesprochen hatte. Interessant auf jeden Fall, dass man in einer Familie offiziell aus Tradition unterschiedliche Namen hatte.
Sie setzt ihr freundlichstes Lächeln auf und nach einem Blick auf Lotta, die kaum merklich nickt, nehmen die beiden, auf Einladung von Hannah, am Nebentisch der Familie Garcia Platz.
Maryama lässt ihren Blick durch den Raum schweifen und bemerkt erst jetzt, dass unweit von ihnen, am Fenster, Sascha mit einem Freund sitzt.
Der sich nebenbei bemerkt gerade ziemlich unbequem über seine Stuhllehne drapiert, um einen Blick auf Maryama und Lotta zu erhaschen.
Sascha lässt nicht durchblicken, wie er das findet und grüsst nur lächelnd mit einem knappen Salutieren zu ihnen herüber.
Maryama amüsiert sich über so viel „Coolness“ und winkt schmunzelnd, nur leicht die Hand hebend zurück.
"Okay, wir haben eine Unmenge Besteck und grosse, elegante Weingläser...genau richtig für diverse Schusseleien. Denk nicht sowas, sonst passiert es auch." ermahnt sie sich innerlich.
Im selben Augenblick werden sie vom Ober nach ihren Getränkewünschen gefragt.
Lotta wirft einen hilfesuchenden Blick zu Maryama und diese entscheidet nach einem prüfenden Blick auf die Getränkekarte, spontan:
"Zweimal den 'lieblich süssen Arvonalino', bitte.“
Der Kellner nickt huldvoll und entfernt sich.
"Zur Feier des Tages oder vielmehr des Abends. Da können wir stilvoll anstossen." meint sie vergnügt zu Lotta.
"Na dann, lass uns einen Blick auf die exquisiten Speisen werfen."
Maryama schlägt die Karte auf und beginnt halblaut vorzulesen.
"Vorspeisen: 'Honigsüsse Fruchtcharcu...was auch immer'...'gepökelte Fleischchips an Nadelholz'... möchtest du überhaupt eine Vorspeise?"
An Hauptspeisen hätten wir unter anderem im Angebot: 'Riesengarnele im Tautropfensud'...'Weltraumtaco mit Eikern'...'Sixambrust mit...." sie hält im Lesen inne, legt kurz den Zeigefinger an die Nase, denkt nach und meint dann zu Lotta:
„Ehrlich gesagt überfordert mich die Auswahl etwas und ich kenne gar keines der Gerichte...entschuldige...ich bin dir keine grosse Hilfe damit. Was würdest du von einem Abzählreim halten, dann brauchen wir nicht lange Nachdenken?
Sie beugt sich ein wenig zu Lotta hinüber und murmelt:
„Mein Finger geht im Kreise
Auf eine kurze Reise.
Und wo mein Finger bleibt
das wird sich einverleibt.“
...oder wir tippen einfach blind auf die Karte, ganz ohne Text?"
Maryama schmunzelt und blickt fragend zu Lotta. Ist das so okay für sie?
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 13. Das Nachtmahl
Nach Begrüßung der Familie Garcia nimmt Lotta mit Maryama auf Vermittlung von Hannah direkt am Nebentisch Platz. Lotta sieht Maryama noch jemanden grüßen, sieht sich um. Alexander ist auch mit einem Freund hier? Oh je, fährt es Lotta durch den Kopf. Allmählich dämmert ihr, dass doch ausreichend Zuschauer aus dem Bekanntenkreis hier ihre Aufwartung machen, um einem möglicherweise desaströsen Schauspiel in diversen Akten beizuwohnen. Mit einem Seitwärtsblick schaut sie zur Familie Garcia hinüber. Ob die beiden jüngeren Herren am Tisch Brüder von Alma sind? Der eine wagt kaum herzublicken. Wahrscheinlich ist so ein gewickelter Takatuker Batikstoff doch viel zu unpassend für hiesige Verhältnisse. Lotta wird nervös. D a s ist nicht gut … gar nicht gut. Und schön stößt sie auch schon fahrig gegen diesen, … diesen Stil von Glas. Ups, gerade noch aufgefangen. Entschuldigend blickt Lotta zum herannahenden Kellner: „Welche Getränke wählen die Damen bitte?“ Oh ja, ja bitte, irgendwas zu Trinken. Lottas Hals wird vor Aufregung ganz trocken. Was bestellt man denn hier? Wieder einmal flirrt ihr Blick hilflos zu Maryama … wie so oft. Was wäre sie nur ohne die Freundin? Aufgeschmissen in so einem Lokal!
Lotta senkt recht eingeschüchtert den Blick auf den edel eingedeckten Tisch. Ihr ist gar nicht klar, was sie mit so viel Besteck machen soll oder wie man dieses dünnstielige, bauchige Glas zum Trinken anfasst. Ratlos schaut sie erneut zu Maryama. Weiß die, was man damit alles macht oder wie man mit so einem Glas umgeht? Maryama hat sich derweil die Karte geschnappt und beginnt, für Lotta halblaut vorzulesen.
Was bestellt Maryama gerade für beide? Wein?! "Zweimal den 'lieblich süssen Arvonalino', bitte. Zur Feier des Tages oder vielmehr des Abends.“ Aaaahhhhh. Was hatte der Vater Lotta gepredigt? „Wein, lass es sein!“ Und auch alles andere Alkoholische. „Könnten wir auch ein Wasser haben,“ ruft Lotta dem Kellner noch schnell hinterher, „mit Zitrone?“ Hoffentlich hat er das noch gehört. Lotta braucht wirklich was zum Befeuchten der Kehle. „Was steht denn sonst noch so auf der Speisekarte, Maryama? Gibt es etwas in … Orange?“
Während Maryama für sie beide weiter aus der Karte für die Speisen auswählt und einen Abzählreim vorschlägt „...oder wir tippen einfach blind auf die Karte, ganz ohne Text?" - was Lotta beides in Ermangelung anderer Alternativen und weitergehendem Verständnis befürwortet, denn beide sind von der Speisenwahl überfordert - sieht sich Lotta vorsichtig im großen Saal um. „Sieh nur die Zebrateppiche, Maryama, wir haben heute die richtigen Outfits an,“ schmunzelt Lotta etwas selbstkritisch mit einer leisen Bemerkung zur Freundin hin, dann bleibt ihr Blick haften ... Das ist doch … am Piano … Aufgeregt stupst sie die Freundin an: „Maryama schau mal, da drüben. Das rothaarige Spitzöhrchen von der Rocknacht, mit der ich auf der Bühne tanzte. Sie spielt … das Klavier. Ist das nicht wundervoll? Bitte lass uns mal rübergehen. Diesmal muss ich sie wirklich kennenlernen.“ In ihrer inneren Aufregung hatte sie bei der Begrüßung vorhin gar nicht wirklich wahrgenommen, wer da am Piano sitzt.
Nach Ende des Musikstücks steht Lotta unvermittelt vom Tisch auf und tritt zur Pianistin an das Klavier: „Hallo, ich bin Lotta … vom Gewürzmarkt aus San Myshuno. Ich weiß nicht ob du dich erinnerst ... wir haben kürzlich die Bühne zusammen im Jazzclub gerockt …“ Sie lacht in Erinnerung an den Abend. „Ich wollte dich da schon ansprechen, musste dann aber schnell nach Haus. Du bist hier die Pianistin? Dein Spiel klingt ja einfach wundervoll! Eigene Kompositionen?“ Erwartungsvoll sieht Lotta die Frau mit den leuchtenden Augen an. Ob sie sich auch vorstellen wird – oder sieht sie Lotta auch gleich so schräg an wie das Personal und einige der Gäste für dieses unmögliche um ihren Körper gewundene orange Blumenbouquet? Die Pianistin ist auch so edel gewandet.
Lotta verlässt schon wieder der Mut. Wie kam sie nur wieder auf diese spontan blöde Idee, sich einfach vor die Pianistin dieses gehobenen Restaurants hinzustellen? Sie wendet sich verlegen ab: „Entschuldige die Störung. Ich wollt‘ dich nicht unterbrechen.“
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Lilly schaut die rothaarige Frau etwas perplex an, die sich als Lotta vorgestellt hat. Sie hat mit vielem gerechnet: Mit verächtlichen Blicken. Mit Gleichgültigkeit. Im besten Fall vielleicht noch mit Toleranz. Aber nicht, dass sie auch tatsächlich von jemandem angesprochen werden würde, außer vielleicht von Phil. Lotta spricht von der Rocknacht. Lilly braucht eine Weile, um sie wiederzuerkennen. Lotta hatte damals im Jazzclub eine andere Frisur. Aber dann erinnert sie sich doch wieder. Sie war mit ihr auf der Bühne gewesen. Der Song, zu dem sie auf der Bühne tanzten, kam ihr wieder in den Sinn: I saw my baby with a girl last night...She had red hair and her dress was real tight! Lilly kann sich ein Lächeln nicht verkneifen. Die Rocknacht hatte ihr wirklich Spaß gemacht. Doch ihr scheint es, als würde Lotta besser in die Jazzbar passen als hierhin. Aber auch sie selbst ist als Vampirin ebenfalls eher ein Fremdkörper bei Menschenversammlungen.
"Ich wollte dich da schon ansprechen, musste dann aber schnell nach Haus. Du bist hier die Pianistin? Dein Spiel klingt ja einfach wundervoll! Eigene Kompositionen?“ Lottas Frage holt Lilly wieder aus ihren Gedanken. "Entschuldige die Störung. Ich wollt‘ dich nicht unterbrechen.", fügt Lotta dann noch hinzu.
"Oh, ähm.." Nervös hält Lilly inne. Doch als sie merkt, dass die Bestie momentan schweigt, relaxt sie ein wenig. Wenn dieser Nio den Mut hat, ihre Tochter zu besuchen, trotz des Rufes ihrer Heimat, so würde sie es doch auch schaffen, eine Unterhaltung zu führen. "Danke. Ja, es ist eine eigene Komposition. Ich wollte später aber auch andere, bekanntere Lieder spielen, also nicht nur eigene. Meinen Namen hast du vielleicht schon mitbekommen, als Phil Hermann mich vorgestellt hat. Und falls nicht.. Ich bin Lilly Nebeljäger!" Sie glaubt nicht daran, dass Lotta ihr feindlich gesinnt ist, und wenn doch, würde sie sich schon zu verteidigen wissen. Ihre Nervosität schwindet. Lilly redet gerne über ihre Musik.
~~~
Viktor beobachtet seine Freundin. So entgeht ihm auch nicht, dass sich jemand mit Lilly unterhält. Er ist jedoch zu weit weg, um die Worte zu verstehen. Trotzdem macht er sich keine Sorgen. Lilly wirkt überrascht, aber nicht angespannt. Es scheint jedenfalls keine Gefahr von dieser Frau auszugehen, also mischt er sich nicht ein. Er bleibt aber weiterhin auf Beobachtungsposten, nur für den Fall.
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachtmahl
Das Thema scheint gegessen, als Alexander einwendet, wenigstens das Essen abzuwarten was sie bestellt hatten. Der Männerabend wirkt gerettet. Kurz darauf wird tatsächlich das Essen auf schwarzen Tellern serviert. Es wirkt nicht wie übliches Essen, riecht aber köstlich. Gerade als Alexander die Gabel hinein stechen will dreht Nikolai sich wieder um. Er hat in der dunklen Glasscheibe eine Bewegung entdeckt. Er beobachtet wie die junge Frau im orangen Rock sich der Pianistin nähert und wittert wohl eine Chance. Alexander ahnt es bereits. Im nächsten Moment steht Kolja vor ihm, eine der vielen Gabeln wilkührlich ausgewählt, in der selben Hand den Tellerrand. Mit der anderen greift er das Bier. Wie ein Sträfling in einer Gefängniscafetaria steht er ein wenig gebäugt da, den Teller noch nicht angehoben und nickt erwartungsvoll über die Schulter. Alexander starrt ihn an und seufzt. Na schön. Er sieht sich beteits wieder umkehren, da die Mädels sicher ebenfalls untersich geplant haben. Kommt gut. Er nickt sich innerlich selbstironisch zu. Jap. Super. Ein etwas gehobeneres Lokal und Kolja hat keine Scheu mal eben Knigge in den Hintern zu treten. Er seufzt.
Bei Maryama angelangt, die etwas beschäftigt wirkt, vordert Nikolai ihn mit Blicken auf hine zu machen. Sag was. Alexander wirft ihm einen Blick zurück, der besagt er soll sich ins ...
Dann setzt er sein einstudiertes freundlichstes Lächeln auf. „Hey Maryama. Nett euch hier zu sehen. Habt ihr zufällig was dagegen wenn wir uns zu euch gesellen? Mein Kumpel Kolja hier, besteht darau...“ Der letzte Buchstabe wird verschluck, als ihn Nikolais Ellbogen in den Arm trifft und Alexanders ganze Konzentration darauf fokusiert wird, nichts zu verschütten.
Charaktere: Miyu & Yuna, Jack NPC
Geschichtsstrang: 14. Neuzuzug Watanabe - neue Schule, neuer Job (1/2)
Jack Watanabe hatte beim Umzug mitgeholfen – obwohl, viel gab es eigentlich nicht anzupacken. Aber er möchte natürlich gerne sehen, wo Miyu und Yuna leben werden und … wo er bei seinen wenigen Inlandsaufenthalten auch Unterkunft finden wird. Das gemeinsame Haus hatten sie nach der Scheidung nun tatsächlich verkauft. Miyu war es für ihre Bedürfnisse schon immer zu groß gewesen und Jack und sie waren sich schnell einig gewesen, dass keiner von ihnen beiden ein großes Haus bräuchte – Jack nicht, weil er zu oft auf Forschungsreisen unterwegs ist und Miyu ging wohnliche Ressourcenverschwendung schon immer gegen den Strich. Haushaltsführung war noch nie ihr Ding gewesen.
Wie Jack als Forschungsreisender war Miyu weite Teile des Tages als Stadtplanerin ökologisch immer sehr aktiv und umtriebig in der Gemeinde unterwegs gewesen und wenig zu Haus. Tochter Yuna kennt beide Welten der Eltern. Wenn die Schulzeit es zulässt, begleitet sie ihren Vater auf seinen Reisen und assistiert ihm auch dabei – vor allem bei EDV-gestützter Auswertung der Fundstücke und Exponate. Auch vor Einschulung begleitete sie den Vater bereits auf seinen Fahrten – allein oder mit der Mutter zusammen. Jack war stets in der Lage gewesen, Yuna vollwertiger Elternteil zu sein. Und selbst jetzt, wenn tausende Kilometer sie trennen – die moderne Technik erlaubt dem fürsorglichen Vater steten Kontakt mit der Tochter und ihrer Mutter zu halten. Vielleicht hat sich Yuna deshalb so früh mit allen elektronischen kommunikativen Errungenschaften vertraut gemacht.
Sie liebt ihre beiden Eltern und weiß, was sie an ihnen hat - was aber nicht heißt, dass sie sie nicht altersgemäß fordert. Schließlich kommen beide Eltern so langsam in ein Alter … also, da muss man sich als Teenager echt vorsehen. So in stringenter Zusteuerung auf die Vierzig schlagen Vater wie Mutter doch ganz neue Töne an. Tse, tse, diese Midlifecrisis. Yuna bereitet sich schon mal auf diesen schwierigsten Zeitpunkt im Umgang mit Eltern vor und liest sich im Internet alles Mögliche dazu durch. Dass da so Sätze fallen wie, sie solle nicht vergessen wer Mutter und wer Tochter sei, … ja, ja, so was bringen die in dem Alter. Ach, diese Erwachsenen und ihre Phasen. Da muss man als Teenager einfach durch. Man macht schon was mit – mit Eltern.
Die Scheidung soll auch so einen Wendepunkt markieren. Im Prinzip ein freundschaftlicher Abschluss einer nie ganz da gewesenen Partnerschaft, was aber der bestehenden Freund- und Elternschaft zwischen Jack und Miyu keinen Abbruch tut – im Gegenteil. Beide können ihre Lebenswege nun besser planen und Miyu hat sich entschlossen, ihr ganzes ökologisches Wissen an die nächste Generation weiter zu geben und die vakante Stelle einer Schulrektorin anzunehmen. Damit einher ging auch der Umzug in dieses kleine Appartement in Evergreen Habor, weil es einfach in der Nähe zu Miyus künftigem Arbeitsplatz liegt. Yuna wird sich an neue Mitschüler gewöhnen müssen, aber eigentlich sieht sie das recht locker. Viele ihrer Kontakte hat sie eh eher im Netz und die IT-Freaks wird sie auch hier schnell ausfindig machen. Der Rest der Schülerschaft kann ihr meist gestohlen bleiben: die Sporthelden, die It-Girls … Yuna bevorzugt andere Girls - mit Grips. Das hat sie schon früh für sich erkannt.
Jetzt stehen alle im neuen Appartement herum. Der kleine Shiba Inu im Haushalt erprobt schon mal die Federung der … überaus ‚ansehnlichen‘ Couch. Miyu hatte sich entschlossen, das Mobiliar des Vormieters zu übernehmen und den vorherigen Haushalt komplett aufzulösen bis auf ein paar Erinnerungsstücke. Miyu hat die Lage der Wohnung angesprochen und die teilweise schon vorhandene ökologische Grundausstattung. Zugegeben, schön ist was anderes. Da muss noch unbedingt etwas Grundrenovierung her – mit noch mehr Recycleware bitte sehr. „Hier gibt es auch noch einiges für mich zu tun – neben der Schule, oder vielleicht sogar als Schulprojekt!“ wendet sich Miyu gerade an Jack. „Dieses Viertel Conifere Station ist nicht ganz so Luftverpestet. Das wollte ich Yuna nicht antun. Aber gleich das nächste Viertel Port Promise braucht unbedingt engagierte Bürger, wenn man da noch atmen können will.“ Yuna verdreht leicht die Augen. Eigentlich hatte sie gedacht, ihre Mutter würde sich nicht nur auf das nächste Öko-Projekt werfen, sondern sich mal langsam Gedanken machen, was in ihrem Leben sonst so auf der Strecke geblieben ist – und Yuna eigentlich nächtlich mehr Freiraum für ihre ‚Forschungsprojekte‘ ermöglichen. Menno, alle anderen sind doch auch nachts online. Wie machen die anderen das bloß mit ihren Eltern? Yuna braucht da dringend noch ein paar ‚Erziehungstipps‘ für angehende Vierziger.
„Miyu, jetzt mach‘ mal halblang und komm‘ doch erstmal an …, “ wirft Jack gerade milde ein und Yuna nickt ihm dankbar zu: “Danke, Pa, das hätte ich nicht besser sagen können. Lass uns doch erstmal schauen, wer hier so alles wohnt. Müssen ja nicht immer alles gleich Ökoaktivisten sein, Mum.“ Yuna grinst ihren Vater an: „Und vielleicht ist ja auch die ein oder andere nette Nachbarin dabei …“ Jack lächelt seiner Tochter zu. Dass das eigene Kind einem die Augen öffnen musste …
Ja, Yuna ist vielleicht etwas zu reif und welterfahren für ihr Alter. Aber hatten sie das durch ihre Aktivitäten als Eltern nicht selber gefördert? Und sich trotzdem selber erst so spät der Erkenntnis gestellt, eigentlich mehr Freude als ein Paar zu sein? Jack und Miyu sprechen offen über viele Themen, nur nicht darüber wie sie sich die Freizeit auf die Entfernung hin vertrieben. Miyu hat nie gefragt und es gab auch … nichts Ernsthaftes auf Jacks Forschungsreisen. Vielleicht hat er es aber auch nie zugelassen – für seine Familie. Miyu hatte letztendlich die Scheidung vorgeschlagen, um beide auch in dieser Hinsicht wirklich frei werden zu lassen. Und Jack hat nicht gefragt, ob Miyu schon jemanden spezielleren im Sinn hätte, noch wie sie ihre Zeit während seiner Reisen all die Jahre verbrachte. Wenn es etwas Ernsthafteres gäbe, würden sie sich gegenseitig davon erzählen – da ist er sich sicher, allein schon um Yunas Willen. Jack hat kein Problem damit, dass Yunas Interesse Mädchen gilt. Er hat so viele Kulturen und Lebenswelten kennen gelernt, dass ihm nichts fremd erscheint. Dass Miyu erst so spät erkannte, wofür ihr Herz schlägt, tut ihm fast ein bisschen leid. Aber sie war auch nicht unglücklich, hat sie ihm immer wieder versichert. Um keinen Preis wolle sie ihre Freundschaft oder die gemeinsame Tochter missen. Kennen gelernt hatten sie sich in jungen Jahren – natürlich bei einem Treffen von Öko-Aktivisten und auf Anhieb gut verstanden. Sie teilten die gleichen Interessen, den gleichen Enthusiasmus für die Umwelt. Das ist bis heute so geblieben. Deshalb sind sie sich auch in der Erziehung recht einig, zu Yunas Leidwesen, die zuweilen glaubt, ihre Eltern erziehen zu müssen. Natürlich lernen Erwachsene auch von ihren Kindern, aber Jack sieht es wie Miyu. Er ist noch immer der Vater und Yuna die Tochter. Beide Eltern lächeln sich gerade gegenseitig herzlich zu. Der Blick sagt: „Nicht wahr, sie versucht es gerade mal wieder, … die Mutter zu spielen. Wird ihr letztendlich nicht gelingen!“
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Charaktere: Miyu & Yuna, Jack NPC
Geschichtsstrang: 14. Neuzuzug Watanabe - neue Schule, neuer Job (2/2)
Der kleine Shiba Inu meldet sich etwas lautstark zu Wort. Denkt eigentlich irgendwer hier mal an ein kleines hungriges Hündchen? „Wuff, Kläff, Jaul, Wuff, Wuff!“ Jack krault dem kleinen Vierbeiner den Hals, während Miyu eine Futterschale zubereitet. „Was ist eigentlich mit den Nachbarn?“ fragt Jack gerade, „wissen die schon um diesen kleinen Lärmteufel, Miyu?“ Miyu schaut ihn fragen an: „So laut ist er doch nicht. Es gab doch vorher auch keine Probleme mit Nachbarn.“
„Aber Miyu, das ist hier ein kleines Appartement – direkt angrenzend an ein anderes Appartement!“ erwidert Jack gerade. Ups, darüber hatte Miyu bei Wahl des Appartements nicht weiter nachgedacht. „Der Makler hatte gemeint, es sei kein Problem, einen Hund in der Wohnung zu halten. Über Nachbarn haben wir gar nicht gesprochen.“ Yuna mischt sich nun neugierig ein: „Wer wohnt denn nebenan?“ Vielleicht jemand in ihrem Alter? Ein anderer Teenager … mit dem man sich verbünden kann – gegen Eltern? „Ich habe keine Ahnung!“ muss Miyu gestehen. Sie hatte sich wirklich nur auf Lage und Ausstattung konzentriert. Sie brauchten halt zwei Schlafzimmer für Mutter und Tochter. Jack als guten Freund neben sich liegen zu haben auf seinen seltenen Besuchen ist Miyu kein Problem – und es gibt ja auch noch die Couch, sollte sich doch mal eine festere Beziehung bei ihr ergeben. Sie würden dann schon eine Lösung finden.
„Soll ich gleich mal rübergehen und unsere kleine Jaul-Suse vorstellen?“ schlägt Yuna gerade vor. So ein Teenager kennt zuweilen nichts, zumindest nicht so einer wie Yuna. Es ist jetzt nicht so, dass sie der Ausbund ausgesuchter nachbarschaftlicher Höflichkeit wäre oder sich des Hündchens in besonderem Maße verantwortungsvoll annähme. Nein, eigentlich treibt sie nur die entfachte juvenile Neugier an, sich zu fragen, ob dort nicht ein Gleichgesinnter – oder besser noch eine Gleichgesinnte – wohnt. „Untersteh dich, junge Dame!“ Zuweilen wird Miyu ganz die Mutter. Oy! „Wir sind gerade mal angekommen. Es werden nicht spontan irgendwelche Nachbarn überfallen und von dir und dem Shiba belagert, Yuna. Hilf‘ lieber mit, noch unsere Habseligkeiten auszupacken, die Einkäufe zu verstauen und deine Schulsachen schon mal zu richten. Bevor die Schule losgeht, machen wir zwei uns heute Abend nochmal ein Bild vom Gebäude und fahren rüber. Kommst du auch noch mit Jack?“
Jack hebt bedauernd die Schultern: „Meine Maschine nach Überland startet bald. Ich sollte mich so langsam auf den Weg machen. Ich schicke euch eine Nachricht, sobald ich angekommen bin. Macht doch ein paar Bilder von der neuen Schule, und schickt mir die. Dann kann ich sehen, welches Terrain ihr beiden als nächstes unsicher machen werdet.“ Alle drei lachen herzlich miteinander und umarmen sich zum Abschied, bevor Jack sich zum Taxi aufmacht, dass ihn zum Flughafen bringt.
Miyu und Yuna nutzen natürlich öffentliche Verkehrsmittel zur Schule, vielleicht schaffen sie sich noch Fahrräder an. Der Weg müsste eigentlich morgens zu schaffen sein. Am frühen Abend stehen die beiden vor
Ort: Brindleton Bay Nr. 8 - Brindleton Bay Highschool
Yuna sieht die Schule zum ersten Mal. Miyu war natürlich zum Vorstellungstermin schon hier gewesen, hat aber nicht alles an Räumlichkeiten wirklich schon erfassen können. Das sollte sie aber als Rektorin. Sie wird auch noch selber unterrichten in Physik, Chemie und Biologie. Alles wunderbare Fächer, die sich mit ökologischen Projekten verbinden lassen. Vielleicht lässt sich ja auch ein Schulgarten entsprechend einrichten … Miyus Blickt schweift über die Außenanlage.
Nach einer ersten Besichtigungstour kehren Mutter und Tochter am Abend wieder in ihr neues Domizil heim nach
Ort: Evergreen Harbor Nr. 13 / Conifere Station - erstes Appartement der Familie Watanabe
„Der Abend ist noch immer früh, Mum, willst du nicht endlich mal beginnen, auch ein wenig auf die Piste zu gehen?“ Miyu fährt ihrer Tochter lachend übers Haar: „Du kannst es gar nicht abwarten, mich abends aus dem Haus zu haben, oder? Heute Abend hoffst du vergebens. Erstmal müssen wir gut in den Schulalltag starten, dann braucht dieses Appartement noch dringend eine Renovierung. Ich will mich mal auf den ökologisch orientierten Gemeinschaftsplätzen der Gegend umsehen. Danach sehen wir mal weiter … Ach ja, den Nachbarn …“ Seitenblick auf den Shiba Inu, „sollten wir uns wohl wirklich demnächst vorstellen. Ich hoffe, sie haben kein Problem mit … einem kleinen Kläffer.“
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Charaktere: Elani & Keito, Terence Trent Telker NPC
Geschichtsstrang: Geschichtsstrang: 15. Neuzuzug Ogbanda - neue Schule, neuer Job (1/1)
Terence Trent Telker steht mal wieder vor der Tür - zum zweiten Mal, seit sie vor ein paar Tagen hergezogen sind. Es ist kein vereinbarter Besuchstag bei seinem Sohn Keito. Terence kommt und geht wie es ihm gefällt und er braucht ständig Geld. Beim ersten Mal hatte Terence so getan, als sei er zufällig gerade hier vorbeigekommen. Ja, genau, hier auf dem Lande. Elani war beim Backen gewesen, als er draußen auf Sohn Keito zuging und sie war gleich erschrocken hinzugetreten. Sie hatte ihm die Adresse doch erst noch mitteilen wollen für einen Besuch in zwei Wochen, damit er nicht schon die ganze Zeit vor dem Haus rumlungert. Sie braucht einfach Abstand. Wie hatte er sie so schnell gefunden?
Elani rückt jetzt auch beim zweiten willkürlichen Treffen etwas näher an das Gespräch von Vater und Sohn vor der Haustür heran. Sie möchte nicht, dass Keito von seinem Vater bedrängt wird.
Sie beginnen zu flüstern. Keito verzeiht seiner Mutter Elani den quasi Rauswurf des Vaters nicht. Jetzt mussten sie auch noch in dieses ... dieses Feld-, Wald- und Wiesenfarmhaus in der Pampa umziehen. Keito hat kein Auge für die Schönheit dieses lieblichen Hauses, obwohl er eigentlich eine kreative Ader hat. Im Moment ist er nur besorgt. Wo lebt der Vater jetzt? Auf der Straße? Terence drückt sich nicht ganz klar aus. Aber ja, ein bisschen Kohle wäre schon hilfreich. Keito reicht ihm - für die Mutter unbemerkt - sein letztes Taschengeld rüber.
Elani seufzt. Keito versteht noch nicht, dass sie einfach eine Notbremse ziehen musste, sonst wären sie über kurz oder lang eh aus ihrer großzügig geschnittenen Wohnung rausgeflogen. Es war mit den Jahren immer schwieriger geworden, Terence den nötigen Beitrag zum Familieneinkommen abzuringen und immer wieder Gelegenheitsjobs für ihn zu rekrutieren. Er selber kümmerte sich überhaupt nie darum, wovon sie ihren Lebensunterhalt bezahlten. Dieses kleine Häuschen für sich und Sohn Keito kann Elani allein von ihrem Einkommen als Köchin unterhalten, wenn Terence nicht dazwischenfunkt.
Sie war jung gewesen, in einem fremden Land. Terence erschien ihr damals als ritterlicher Held. Er war bezaubernd, charmant … und selbstverliebt. Aber das merkte sie erst wesentlich später … als Sohn Keito schon unterwegs war und sie ihre erste Stelle nach der Ausbildung verlor. Sie hatte sich nach Flucht aus ihrem Heimatland in ihrer Ausbildungszeit so sehr bewährt und dann … passierte ihr Terence Trent Telker und eine ungeplante Schwangerschaft. So weit her war es dann doch nicht mit dem Lob über ihr herausragendes Talent. Arbeitsausfall? Nein, da nützte auch das beste Ausbildungszeugnis nichts. Die Übernahme in eine Festanstellung scheiterte. Aber Elani hatte sich schon durch anderes im Leben kämpfen müssen.
Direkt nach dem ersten Lebensjahr von Keito bewarb sie sich erneut in diversen Restaurants und ihr Eifer und ihre kulinarischen Fertigkeiten fanden Zuspruch. Terence sollte wenigstens auf das Kind aufpassen, wenn er sich schon kaum um Arbeit bemühte. D a s hatte Eleni auch bald herausgefunden, dass Verantwortung nicht seine Sache war. Aber nun brauchte sie jemanden, der sich für die erste Zeit, um ein Kind kümmerte, damit wenigstens einer der Eltern für ein Einkommen sorgte. Später fand Elani dann eine liebevolle Tagesbetreuung für Keito und suchte immer wieder die Jobbörsen für Terence durch, weil ihr Einkommen allein nicht für drei reichte. Während Elani ihre beruflichen Fertigkeiten auch in renommierten Küchen immer weiter ausbaute, erweitere Terence vor allem sein Repertoire an Charme-Offensiven - zuweilen sogar mit Keito auf dem Arm. „Ach, nein ist der niedlich …, “ war oftmals ein guter Aufhänger für den sorglosen Galan. Auch das erfuhr Elani erst wesentlich später.
Die Reißleine war nun gezogen – mit einem neuen Job in einem wunderbaren Restaurant. Etwas entfernter gelegen … und sogar mit etwas mehr Einkommen … hat Elani gewissermaßen Reißaus genommen, die alte Wohnung aufgekündigt und dieses kleine Häuschen angemietet. Terence hat sie hier nicht mehr vorgesehen. Aber er hat sie schnell wieder ausfindig gemacht. Sie hatte ihm vor Umzug sehr deutlich gemacht, dass es ein Zusammenleben unter einem Dach nicht mehr geben würde. Ja, ja, er verstehe, hatte Terence gemeint. Aber sie würden doch gute Freunde bleiben, oder? Sie waren nie verheiratet gewesen. Elani ist allein sorgeberechtigt für Keito.
Terence sollte eigentlich höchstens alle zwei Wochen vorbeikommen, aber er schleicht ständig ums Haus … wegen Geld natürlich … ach, und sie wären doch auch so ein schönes Paar gewesen, raunt Terence Elani allzu oft noch zu … Oh nein, schon lange nicht mehr. Und irgendein ein gewitzter Charmbeutel kommt Elani nicht mehr ins Haus. Ihr Augenmerk ist auf das Familieneinkommen, Sohn Keitos Schullaufbahn und den kleinen Garten ausgelegt, den sie sich in diesem charmanten Farmhaus – ja ok, d a s darf noch charmant sein – zulegen möchte.
„Keito, deine Hausaufgaben warten noch …“, ruft Elani den beiden Flüstertüten zu. „…drinnen!“ betont sie noch. Keito wendet sich ihr unwirsch zu: „Ich komm‘ ja schon …!“ Terence macht sich eilig aus dem Staub und Keito schaut ihm … etwas enttäuscht … noch nach. Warum so eilig? Keito ist ein guter Schüler und er tut sich eigentlich auch nicht schwer, Kontakte aufzubauen. Dass er wegen seiner Mutter aber umziehen und an eine neue Schule musste - wie er glaubt - käst ihn schon an. Was sollte das? Bockig und wortlos läuft er an Elani vorbei nach drinnen.
Elani seufzt noch einmal. Wird es jetzt so schwierig zwischen ihnen bleiben? Sie atmet tief ein. Die Luft hier draußen ist frischer und angenehmer als in der Stadtwohnung. Elani schaut sich um. In direkter Nachbarschaft steht ein kleines Häuschen. Wer wohl dort wohnen mag? Vielleicht sollte sie die Tage mal mit einer ihrer berühmten Pastetchen einen Antrittsbesuch als die Neue in der Nachbarschaft wagen. Ihre Pastetchen öffnen eigentlich stets Türen und Herzen, wenn ihr würziger Duft erstmal durch den Türspalt dringt …
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Die Runde wurde immer größer und geselliger und die Familie Garcia mit Anhängen waren sichtlich erfreut über den schönen Abend.
Getränke und Essen waren bestellt und so konnte es gleich auch schon losgehen, die exotischen Speisen zu kosten und die Favoriten zu wählen.
Wie üblich bei Hannah und José wurden zwischendurch die Teller getauscht. Man sollte es gar nicht für unüblich halten, doch waren die beiden immer darauf bedacht auch nach langen Ehejahren kleine Traditionen für sich beizubehalten und auch in aller Öffentlichkeit zu begehen.
Ob ich Scott fragen soll, ob er mit mir seinen Teller tauscht? Alma dachte nach. Als hätte jedoch Julius Almas Gedanken gelesen, sah er sie an. "Willst du auch mal mit mir deinen Teller tauschen?" Er lachte etwas, sah aber bei seinen Worten auch immer wieder zu Maryama, die nun alleine am angestellten Tisch saß. Sofort wurde er rot. Man Julius, wie alt bist du denn?
"Julius, mit dir doch nicht!" Alma bereute sofort ihre Betonung, denn Scott sah sie an. Alma wich seinem Blick aus. Man, peinlicher gehts nicht.
Scott war etwas unwohl, nicht nur zwischen Alma - seiner Sachbearbeiterin in Steuersachen - und Julius, den er gar nicht kannte zu sitzen, sondern auch noch gegenüber von seinem Steuerberater und dessen Frau, die scheinbar sehr dominant und entgegen aller Klischees nach dem Tellertausch mit ihrem Mann wie ein frisch verliebtes Teenagermädchen kicherte. Naja, süß ist das ja irgendwie schon. Ob es normal in Spanien ist, dass die Frauen das Sagen haben? Eigentlich war er immer sehr aufgeschlossen und ohne Unbehagen. Doch irgendwie wusste er gar nicht, was er sagen sollte. Vielleicht, weil er diese Harmonie und Freundlichkeit auch gar nicht kannte. Er dachte kurz an die Streitigkeiten seiner Familie nach. Dann sah er wieder zu dem Ehepaar und Alma und sein Unbehagen war wieder weg. "Also wir können ja auch Teller tauschen, Alma. Meine Steuerunterlagen tauschen wir ja auch regelmäßig." Er grinste. Alma lachte nur und innerlich war ihr das alles so peinlich!
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
Maryama hat gerade die Zufallsbestellung"Ahi-Würfel mit Wasabi-Matrix" und zum Nachtisch "Kristallisierte Kokosblöcke" für sich selbst und "Sphärischer Fruchtgelee im Schaumnest" als Vorspeise und danach "Vulkanpasta "für Lotta aufgegeben, als auch schon der Rotwein serviert wird.
Gerade setzt sie an, Lotta die Handhabung des Weinkelches zu demonstrieren, als diese ausruft:
„Maryama schau mal, da drüben. Das rothaarige Spitzöhrchen von der Rocknacht, mit der ich auf der Bühne tanzte. Sie spielt … das Klavier. Ist das nicht wundervoll? Bitte lass uns mal rübergehen. Diesmal muss ich sie wirklich kennenlernen.“
Als sie sich umdreht, erblickt Maryama tatsächlich die Ältere der beiden rothaarigen Frauen aus der Rocknacht.
Die Band hatte sie mit Lotta zusammen auf die Bühne geholt. Sie sieht wunderschön aus in dem eleganten Outfit am Klavier und Maryama will just Lottas Bitte bejahen mit ihr zusammen ans Piano zu gehen, als die Musik verklingt, Lotta unvermittelt aufspringt und in Richtung geheimnisvolle Dame entschwindet.
Maryama bleibt nur noch der Blick auf Rücken und wehenden Rock der Freundin und ...auf die, sich auf dem Tischtuch ausbreitenden, Rotweinflecken, verursacht durch den wackelnden Tisch, an den sie beim ungestümen Aufbruch, gestoßen ist.
Maryama kann Ihr Glas noch ausbalancieren, aber Lottas ist schon übergeschwappt.
Ein rascher Seitenblick zum Nachbarstisch zeigt ihr, dass Familie Garcia-Klein irgendwie mit Tellerschiebereien beschäftigt ist, was unter anderen Umständen sicher ihr Interesse geweckt hätte.
So ist Maryam nur froh, dass sie von dem kleinen Unfall am Nebentisch nichts mitbekommen hat.
"Puh...gut so!"...aber was tun?
Die Serviette...ja, das dürfte eine Möglichkeit sein, wahrscheinlich die Einzige ohne für Aufsehen zu sorgen.
Unauffällig nimmt sie ihre große, weiße Serviette, die aussieht als wäre sie aus Stoff, tatsächlich aber doch aus Papier besteht ("Gott sei Dank, sie ist eigentlich recht dünn.")und tupft erst ein wenig über die Flüssigkeit, um dann künstlerisch den Fleck mit dem weißen Tuch abzudecken.
Maryama streicht noch an den letzten kleinen Fältchen herum, als plötzlich eine vertraute Stimme an ihr Ohr dringt.
„Hey Maryama. Nett euch hier zu sehen. Habt ihr zufällig was dagegen wenn wir uns zu euch gesellen? Mein Kumpel Kolja hier, besteht darau...“
Als sie halb erschrocken aufblickt, sieht sie Sascha, mit einem freundlichen Lächeln, dass seine Augen nicht erreicht, am Tisch stehen.
Er ist bemüht,seinen Teller und Glas in Balance zu halten und nichts zu verschütten, nachdem ihn sein Kumpel, der sie neugierig ansieht, mit dem Ellbogen gerempelt hat.
"Willkommen im Club!" denkt Maryama belustigt, streicht noch schnell die Serviette über den Tischrand hinunter glatt -"Sieht gut aus, fällt kaum auf ."- und antwortet:
"Klar könnt ihr euch zu uns setzen, mehr Leute, mehr Unterhaltung." Sie lächelt, zeigt auf die zwei freien Plätze und erklärt dann noch: "Lotta ist nur mal eben weg, kommt aber gleich wieder."
Die beiden setzen sich und Maryama wendet sich an Saschas Kumpel:
" Kolja heisst du? Ich bin Maryama , Sascha und ich kennen uns schon ziemlich lange, aber von dir hat er mir glaube ich noch nie erzählt. Stammst du auch aus Russland?"
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 13. Das Nachtmahl
Sie antwortet tatsächlich! Die Pianistin schaut Lotta nicht schräg an. "Danke. Ja, es ist eine eigene Komposition. Ich wollte später aber auch andere, bekanntere Lieder spielen, also nicht nur eigene. Meinen Namen hast du vielleicht schon mitbekommen, als Phil Hermann mich vorgestellt hat. Und falls nicht. Ich bin Lilly Nebeljäger!"
Lilly Nebeljäger, was für ein wunderschöner Name. Lotta strahlt Lilly ganz beglückt an. „Du komponierst wirklich selber? Davon würde ich ja gerne mehr hören. Du bist sehr musikalisch. Deinen Tanz auf der Bühne fand ich auch schon atemberaubend. Hast du zuhause auch ein Klavier?“
Neben den spitzen Öhrchen fielen Lotta auch etwas spitze Zähnchen auf, als Lilly gerade gesprochen hat. Ob sie auch fragen darf, woher Lilly stammt? Und war dieses Mädchen in der Jazzbar, das ihr ähnelte, vielleicht ihre Tochter? Ach, was soll’s. Jetzt hat sie sich schon getraut, sie anzusprechen und Lilly hat freundlich geantwortet. „Bist du von hier? Ich habe nie zuvor so spitze Öhrchen und so wunderschön leuchtende Augen gesehen. Und …“ Lotta lacht fröhlich, „auch nicht so spitze Zähnchen!“
Im nächsten Moment bremst sich Lotta aber wieder selber. „Ach, ich hab‘ die blöde Angewohnheit, immer so viel auf einmal zu plappern und zu fragen. Du bist ja zum Klavier spielen hier.“ Und etwas leiser, vielleicht hört ja irgendein Chef mit oder beobachtet sie schon. „Ich will dir keinen Ärger machen, Lilly. Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Kaffee oder so? Ich würd‘ dich gern näher kennenlernen. Du bist so ein interessanter Sim.“ Irgendwie hat Lotta den Eindruck, dass noch etwas sehr Besonderes hinter Lillys Äußerem steckt, das … einmal sehr bedeutungsvoll für sie sein kann. „Du findest mich immer in der Villa Långstrump am Gewürzmarkt. Komm einfach vorbei, wenn du magst. Dann können wir mal ungestört plaudern.“ Lotta eilt zu ihrem Tisch zurück und winkt Lilly noch einmal leicht zu. Sie will ihr wirklich keine Probleme während der Arbeit bereiten. Vielleicht schaut Lilly ja mal vorbei. Lotta würde sich sehr freuen.
„Stell dir vor, Lilly komponiert selber, Maryama.“ Lotta setzt sich wieder neben die Freundin und nickt den Neuankömmlingen am Tisch grüßend zu. Alexander hat sich in der Zwischenzeit mit einem Freund namens Nikolai dazu gesellt, hört sie aus den weiteren Gesprächen. Lotta bemerkt die Serviette über dem Rotweinfleck an ihrem Platz. Es tut ihr so leid, Maryama das zugemutet zu haben, aber den Wein musste sie einfach ‚zufällig‘ anstoßen. Sie war etwas in Panik geraten, als der Kellner wirklich nur Wein servierte, aber das Wasser wohl überhört hatte. Die Musikpause gab ihr eine willkommene Gelegenheit, gleich loszustürzen und ihr ‚Werk‘ zu vollbringen. Der Rotweinfleck ist harmlos gegenüber den Auswirkungen, auch nur einen Tropfen Alkohol zu sich zu nehmen. Eigentlich hätte sich sogar etwas mehr ergießen sollen, aber zu auffällig wollte Lotta das Glas nun auch nicht umstoßen. Sie muss Maryama irgendwann auch das mal erklären, aber nicht mitten in so einem Lokal mit den Garcias und anderen Bekannten daneben. Das Gespräch am Klavier hat ihr geholfen, die trockene Kehle zu überwinden und sie freut sich wirklich, Lilly endlich kennengelernt zu haben. Sie betrachtet nochmal den bauchigen Rotweinkelch. Das Glas sieht jetzt wenigstens so aus, als wäre ein kräftiger Zug daraus getrunken worden. Es sähe einfach blöd aus, wenn es die ganze Zeit wie unberührt dastehen würde. Lotta tut so, als bemerke sie die Serviette über dem Fleck nicht.
Sie reißt sich langsam von ihren Gedankengängen los und wendet sich wieder mehr den Tischgästen zu. Nikolai wirkt ein bisschen vorwitzig und recht ungeniert in diesem Ambiente. Nun, dann kann Lotta sich ja auch etwas entspannen. Wenn Alexander sich hier mit diesem vorlauten Charakter sehen lässt, kann ihm ja ein Tölpel wie Lotta wohl auch nichts mehr ausmachen – hoffentlich. Lotta nimmt nun Alexander genauer unter die Lupe, … blickt erstaunt wie bewundernd zu ihm auf: “Du bist ja mutig, Alexander …!“ Raunt dann etwas halblauter: “Weiß im Restaurant zu tragen …! Das hätt‘ ich mich ja n i e getraut!“ Sie schaut an sich herunter. Einer der Gründe für die farbenfrohe Tracht auf Takatuka ist … die ebenso farbenfrohe Speisenauswahl dort. Niemand sieht, wenn sich jemand bekleckert hat. Ist auch allen egal. Hier ist es das aber wohl nicht. Spinat oder irgendwas Grünes sollte Lotta heute nicht wählen … Sie beugt sich zu Maryama hin und sagt leise: “Zum Glück hast du etwas … Oranges auf der Speisekarte gefunden!“ Sie deutet zur Erklärung leicht auf ihr Outfit hin. Alexander ist bestimmt nicht so ungeschickt … Wie der immer mit den Flaschen rumwirbelt. Dem fällt wohl nie eine runter. Vorsichtig linst Lotta nochmal zu Familie Garcia hinüber. Die scheinen alle ganz manierlich mit all dem Besteck umgehen zu können. Nikolai hingegen hat wohl - ebenso wie Lotta - nicht allzu viel für … zu viel Besteck übrig.
„Welches Gerät neben dem Teller nehmen wir denn zuerst, wenn das Essen gebracht wird?“ fragt Lotta wieder leise zu Maryama gebeugt. „Und können wir noch ein Wasser mit Zitronenspritzer … zum Wein dazu bestellen?“
Sie lächelt noch einmal zum Tisch der Familie Garcia rüber. Es wirkt alles so familiär freundlich. Sie sucht Hannahs Blick, denn die ist ihr die Vertrauteste am Tisch. „Ich habe eine neue Teesorte aus einigen Kräutern meines Gartens zusammengestellt. Vielleicht mögen Sie den mal probieren kommen?“ fragt sie hoffnungsvoll. Hoffentlich hat Hannah nicht dieses Gepütscher am Tisch bemerkt und hält sie für zu unmanierlich.
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Charaktere: Miyu & Yuna, Elani & Keito
Geschichtsstrang: 16. Vorbereitungen zum Elternabend (1/2)
Rektorin Miyu Watanabe erwartet heute einen Neuzugang an der Schule. Keito Ogbanda ist neu hinzugezogen. Ach wie schön für Yuna … sind sie doch selber erst wenige Tage zuvor hier angekommen. Dann ist sie nicht allein die Neue. Die beiden Teenager sitzen im Vorzimmer während Miyu mit Keitos Mutter Elani in ihrem Büro die Aufnahmeformalitäten durchspricht. Alleinerziehend? Sicher nicht immer einfach – weiß Miyu. Auch wenn sie in Jack einen zuverlässigen Freund und mitsorgeberechtigten Vater hat … Die meiste Zeit hat sie die Erziehung allein geleistet aufgrund seiner häufigen Forschungsreisen.
Vor Miyu sitzt eine äußerst aparte Dame mit warmherzigem Blick aus nussbraunen Augen. Sie kann den Blick kaum von diesem anziehenden Lächeln abwenden. Räuspernd wendet sie sich wieder den Unterlagen auf ihrem Tisch zu. „Sie sind ganz neu in Brindleton? Und gefällt Ihnen die ländliche Gegend?“
„Oh, sehr. Endlich kann ich mir den ersehnten Wunsch nach einem kleinen Garten erfüllen,“ erwidert die Angesprochene. Garten?! Und Schwupps, die beiden Frauen haben ein gemeinsames Thema. Miyus Herzensprojekt für die Schule. Diese Mutter wird immer interessanter für sie. „Oh wie wunderbar, ich plane, einen Schulgarten anzulegen. Gärtnert Ihr Sohn denn auch gerne?“ Elani lacht: „Das wäre zu schön, aber nein …“, etwas wehmütiger wird ihr Blick, „er hasst es, dass wir hierher aufs Land gezogen sind.“ „Oh, das tut mir leid,“ bedauert Miyu Keitos Mutter. „Teenager, mhm?!“ Beide Frauen lächeln sich wissend an.
Miyu bemerkt, dass ihr die ganze Zeit schon ein wunderbarer leichter Duft in die Nase steigt und sie schaut auf das umwickelte Päckchen, das Elani vor sich liegen hat. Die bemerkt den Blick. „Ich habe mir erlaubt, eine Kleinigkeit mitzubringen. Ich habe an der vorherigen Schule auch immer gerne Schulfeste und Elternabende mit kleinen Happen ausgerichtet und würde mich auch hier wieder gerne einbringen …“. Das ist etwas, was Miyu ja ganz abgeht. Kochen ist so gar nicht ihre Stärke. Ganz verzückt probiert sie von diesen exquisiten Schnittchen, die Eleani ihr anreicht. Diese Frau weiß sich aber in die Herzen zu kochen. Versonnen blickt Miyu in dieses reizende Gesicht aus Ebenholz … Ach, was soll’s: „Nenn mich Miyu!“ Sie bietet Elani das Du an. „Wir werden ja wohl einige Schulveranstaltungen gemeinsam ausrichten. Da sind wir ja schon fast Kolleginnen. Das ist so köstlich. Bist du … Köchin?“ Stolz bestätigt Elani, dass sie in einem recht guten Restaurant schon zu den Oberköchen zählt. „Aber ich probiere auch in meiner Freizeit immer noch gerne Weiteres aus - mal ganz ohne den ganzen Zeitdruck der Gastronomie. Ich suche noch ein paar Gleichgesinnte vielleicht für eine Kochgruppe in dieser Gegend.“ Etwas zerknirscht muss Miyu gestehen, nicht unter diese Zielgruppe zu fallen. Verdammt. Schnell zu einer gemeinsamen Leidenschaft überschwenken: „Beim Gärtnern können wir uns sicher … besser begegnen, Elani.“ Verschmitzt lächeln sich beide Frauen zu. Sie verstehen sich auf Anhieb gut …
Keito lässt seinen Blick über Yuna neben ihm auf der Bank im Vorzimmer gleiten. Er bleibt etwas zu lang zu tief unterhalb ihres Gesichtes haften. Oy, ziemlicher … „Auch neu hier?“ Spricht die Begaffte ihn keck und entspannt zurück gelehnt an. Keitos Augen schnellen hoch. Sie hat ihn sehr direkt und amüsiert bei seinem Treiben beobachtet, nicht im Geringsten verlegen. Keito ist aber auch nicht auf den Mund gefallen: „Jo, und ganz neue Aussichten hier. Hübsche Gegend.“ Diesen nicht immer positiv eingesetzten Charme hat er von seinem Vater. Beide Teenager grinsen sich an. Irgendwie läuft hier etwas ganz anders als sonst, denkt sich Keito gerade noch, als Yuna sich auch schon vorstellt. „Yuna … Watanabe!“ Ihr Grinsen wird breiter.
Watanabe? Wa ta na be …? Rektorin Watanabe?! Oh nein. Die Tochter der Rektorin, Scheeeeeeibenkleister! „Halb so wild, wollte nur mal dein geschocktes Gesicht sehen.“ lacht Yuna nun. „Übrigens, only for girls!“ weist sie ihren Vorbau mit Fingerzeig beider Hände aus. Die ist ja direkt. Verspricht sehr interessant zu werden für Keito. „Dann sind wir also Konkurrenten,“ flachst er zurück. Yuna nickt ihm anerkennend zu. Keine Verlegenheit wegen ihrer Orientierung und wohl einiges an Grips. Das verspricht doch eine ganz neue Art von Freundschaft zu werden. „Keito Ogbanda“, stellt er sich nun vor. „Dann sind das wohl unsere beiden Mütter, die da drinnen ziemlich lange zugange sind …“. Ja, es dauert tatsächlich schon ungewöhnlich lange für ein paar Formalitäten. „Sie besticht garantiert auch diese Rektorin wieder mit ihren Schnittchen.“ - „Sie macht … w a s?“ entfährt es Yuna.
Elani und Miyu treten im selben Moment lachend und scherzend aus dem Rektorenbüro ins Vorzimmer zu den beiden Teenagern hinaus. „Elanis Schnittchen musst du einfach mal probieren, Yuna. K ö s t l i c h! Ihr habt euch schon gegenseitig vorgestellt, nehme ich an?! Das ist Keitos Mutter, Elani.“ Mum? Yuna schaut leicht entgeistert. So aufgeräumt hat sie ihre Mutter selten erlebt. Die duzen sich gleich? Jetzt ist Keitos Grinsen breiter, als er zu Yuna herüberschaut. Der Blick scheint zu sagen: Ihre Schnittchen hauen jeden um.
„Eleani wird künftig unsere Schulveranstaltungen mit ihren kulinarischen Zaubereien verwöhnen,“ berichtet Miyu überaus begeistert den beiden Teenagern. M u m?! Geht’s hier wirklich nur um Schnittchen? Yuna kneift die Augen etwas zusammen. Mhm, das gilt es zu forcieren. Sie sieht schon freie Abende ohne Eltern vor ihrem geistigen Auge aufsteigen. Also, immer nett zu Keito sein, damit sich auch die beiden Mums gut verstehen. Sie lächelt ihn an: „Was sind denn deine Lieblingsfächer?“ Huy, sie haben sogar gleiche Fachvorlieben. Mathe, Physik, Interesse an Informatik. Willkommen im Nerdclub … obwohl er nicht so aussieht. Yuna aber ja auch nicht unbedingt. Als die beiden Mütter zum Ausgang vorgehen, sind sich beide Teenager schon mal einig, gemeinsame Sache gegen Erwachsene zu machen. Das muss einmal abgeklatscht werden. Dann folgt Keito seiner Mutter nach. „Man sieht sich,“ zwinkert er Yuna noch im Weggang zu. Die lacht.
Draußen vor der Tür schaut Elani vorsichtig zu Keito hinüber. „Und …? Dein erster Eindruck von der neuen Schule?“ - „Alles prima, mach dir keine Sorgen, Ma. Das wird richtig gut.“ Keito geht pfeifend vor. Elani ist … alarmiert. Das kann nicht mit rechten Dingen zugehen. Heute Morgen hat er sie noch so angemault wegen der neuen Schule. Den ganzen Weg hierher. Was ist denn im Vorzimmer geschehen? Na diese Tochter von der Rektorin scheint auch ein ganz wildes Früchtchen zu sein. Elani bleibt auf der Hut. Zumindest ist alles für die Schulaufnahme geklärt. Beide machen sich auf den Heimweg nach …
Ort: Brindleton Bay Nr. 6 – Red Wood House / Familie Ogbanda (Telker)
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Charaktere: Miyu & Yuna, Lehrerkollegium (Proschinsky, Fouché, Jenkins) NPC
Geschichtsstrang: 16. Vorbereitungen zum Elternabend (2/2)
„Na, d i e hat dich ja gleich so richtig verzückt. Schon verabredet, Mum?“ Miyu sieht ihre Tochter streng an. „Von dir lass ich mich jetzt garantiert nicht in Sachen Partnerwahl beraten. Hast du den jungen Keito in die Abläufe hier für den ersten Schultag eingewiesen? Du bist doch seine Tutorin die erste Zeit.“ Ups, ach da war ja noch was. Yuna versucht zu überspielen, dass es nicht um schulische Einweisung bei ihrem Erstkontakt ging.
„Ja, also … er hat gleich kapiert, wie das hier so läuft. Helles Köpfchen.“ Jo, er hat gleich kapiert, dass sie Lesbierin ist … und kein Wesen drum gemacht, obwohl ihm wohl erst der Sinn nach anderem stand. „Das ist fein. Er hat gute Zensuren auch in Mathematik, habe ich in seinen Unterlagen gesehen. Das passt ja von der Interessenlage her dann für dich auch ganz gut, um hier Anschluss zu finden, Yuna.“ - „Ja, mhm, genau, Mum.“ Irgendwie beschleicht Miyu das Gefühl, dass Schulregeln und Mathematik vorhin nicht der Gesprächsstoff der beiden jungen Leute waren. Wegen der Schulordnung grient man sich nicht die ganze Zeit gegenseitig so an.
„Worum ging’s wirklich?“ verlangt Miyu nun zu wissen und schaut ihre Tochter fest an. „Öhm, ja, ich weiß gar nicht, was du meinst, Mum …“ Das war jetzt lahm. Dumm ist ihre Mutter auch nicht. „Lassen wir das, Yuna. Du trägst dafür Sorge, dass Keito sich hier die ersten Tage nicht verläuft und du liest dir die Schulregeln auch noch dreimal durch, bis ich aus der Besprechung zurück bin. Dann können wir auch heim.“
„Yes, Sir!“ hört Miyu hinter sich im Weggehen noch verhalten grummeln. „Das habe ich gehört!“ Leichtes Schnaufen hinter Miyus Rücken folgt als letzte Protestaktion. Schmunzelnd steigt Miyu die Treppe zum Lehrerzimmer hoch.
„Ich bitte um Gehör, liebe Kollegen und Kollegin.“ Miyu ist als Rektorin hier die Neue in der Runde und muss gleich schauen, dass man sie in ihrer Leitungsrolle ernst nimmt. „Es geht um den nächsten Elternabend. Ich möchte die neuen Schulprojekte und natürlich mich als neue Leitung vorstellen.“ Dem einen Kollegen ist’s zu viel der Änderungen, dem anderen nicht genug. Und der dritten Lehrkraft nach könnte alles so bleiben wie … bisher. Und weil alles so bleiben kann wie bisher macht sich natürlich auch Madame Fouché daran, typischerweise den Kaffee zu kochen. Umpf. Das wird ein hartes Stück Arbeit mit diesem Kollegium.
Oleg Proschinsky beharrt darauf, die Vorschläge zu neuen Sportuniformen der Schule auf jeden Kettenfaden hin genau zu prüfen, bevor man sich für ein Modell entscheidet. Rektorin Watanabe entscheidet, den Sport- und Mathelehrer für den nächsten Nähunterricht einzuteilen. Brett Jenkins, Refrendar für den Bereich Musik und Simmlisch, bettelt förmlich für mehr Investitionen in zeitgenössische Stilrichtungen. Er will Rap salonfähig für die Opernhäuser dieser Welt machen und glaubt, das Startkapital dazu im Schulbudget zu finden. Miyu kann sich gerade noch verkneifen, ihn in Mathematik nachsitzen zu lassen. Anerkennung findet sie in ihrer neuen Leitungsrolle für das Schnittchenwunder, nachdem sie die restlichen Appetithäppchen von Elani herumgereicht und sie zur neuen Schulspeisung verkündet hat. „Frau Rektorin, wer Beziehung zu solchen Gourmetköchen hat, verdient unseren vollen Respekt für seine Leitungsrolle,“ lässt Kollege Proschynski raus. Ok, Leitung geht also auch durch den Magen. Miyu klopft sich leicht vor die Stirn.
Am Ende sind sich alle über die Gestaltung des Elternabends einig und dass sich daraus wieder einmal ablesen lassen wird, wer um seinen Nachwuchs bemüht ist und wer nicht. Also, wenn Eltern einfach keine Zeit investieren, um sich am Elternabend über die Fortschritte ihrer Kinder und den hier vermittelten Lehrstoff zu informieren … das ist Madame Fouché einfach unbegreiflich: „Vraiment, esse iste mire ünbegreiflisch!“ wiederholt sie ein ums andere Mal, während sie den Kaffee an der Maschine durchlaufen lässt. Miyu ist unbegreiflich, dass sie anschließend auch noch den Abwasch der Kaffeetassen übernimmt und das halbherzige Hilfeangebot Proschinskys mit einem lächelnden „abe nischte doch, Monsieur,“ ablehnt. Das war doch klar gewesen, dass der nicht Hand anlegen muss. Miyu versucht das gleichermaßen, bekommt aber prompt ein Geschirrhandtuch von Madame Fouché überreicht. „Abe nischte doch, Madame“ geht ihr durch den Kopf. Das nächste Mal wird sie einfach wortlos nach unten in ihr Rektorenbüro stiefeln.
Miyu steppt die Treppe wieder runter ins Erdgeschoss. „Lass uns gehen. Für heute reicht’s, Yuna,“ ruft Miyu nur kurz ins Vorzimmer ihres Büros. Mutter und Tochter machen sich mit der S-Bahn auf nach
Ort: Evergreen Harbor Nr. 13 / Conifere Station - Appartement der Familie Watanabe
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Lotta stellt weitere Fragen: „Du komponierst wirklich selber? Davon würde ich ja gerne mehr hören. Du bist sehr musikalisch. Deinen Tanz auf der Bühne fand ich auch schon atemberaubend. Hast du zuhause auch ein Klavier?“ Lilly muss bei dieser Frage grinsen. Sie selber hält ihre Tanzfähigkeiten zwar nicht für atemberaubend, doch dass sie musikalisch ist, ist ihr durchaus bewusst. "Ja, ich habe zu Hause ein Klavier!", erzählt Lilly, "Sogar eine Orgel, auch wenn mir das Klavier eigentlich lieber ist." Ihre Tanzfähigkeit kommentiert sie jedoch nicht.
Doch ihre Gesprächspartnerin ist noch nicht fertig. „Bist du von hier? Ich habe nie zuvor so spitze Öhrchen und so wunderschön leuchtende Augen gesehen. Und …auch nicht so spitze Zähnchen!“ Hier hält Lilly inne. Sie fährt nachdenklich mit dem Finger über ihre Ohren. Die dunkle Magie, die sie verwandelte, hat so einiges an ihrem Körper verändert. Doch es ist das erste Mal, dass sie Komplimente dafür erhält. Die Bemerkung über die Zähne macht es jedenfalls deutlich, dass Lotta sie nicht versehentlich für eine Magierin hält.
„Ach, ich hab‘ die blöde Angewohnheit, immer so viel auf einmal zu plappern und zu fragen. Du bist ja zum Klavier spielen hier.“, fährt Lotta fort, „Ich will dir keinen Ärger machen, Lilly. Vielleicht treffen wir uns mal auf einen Kaffee oder so? Ich würd‘ dich gern näher kennenlernen. Du bist so ein interessanter Sim.“ Es gibt nur wenige Vampire, also ist es durchaus möglich, dass sie der erste ist, den Lotta sieht. Aber zumindest hätte sie doch schon von ihresgleichen gehört haben müssen. Lotta wirkt allerdings so, als hätte sie nicht einmal eine Idee, was Lilly eigentlich ist. Die Pianistin weiß nicht genau, wie sie reagieren soll. Lotta scheint ihr Schweigen falsch interpretiert zu haben, denn sie geht zu ihrem Tisch zurück, nachdem sie Lilly vorher noch eine Einladung zu ihrer Villa gegeben hat.
Lilly folgt ihr mit ihrem Blick. Der Tisch, an den Lotta sich setzt, ist immer voller geworden. Offenbar sind es mehrere zusammengeschobene Tische. Erst jetzt bemerkt Lilly die lockige Frau, die eine Freundin von Lotta zu sein scheint. Auch sie war bei der Rocknacht dabei gewesen, erinnert sich die Vampirin. Die anderen Gesichter am Tisch sagen ihr allerdings nichts. Lillys Gedanken hängen noch immer an der Einladung fest. Was soll sie davon nur halten?
~~~
Viktor hat sich in der Zwischenzeit sein Getränk an der Bar geholt. Spukender Landsitz Meloire. Allein der Name hat ihm schon gefallen. Da musste er es einfach mal probieren. Bei der Getränkebestellung hat es jedenfalls keine Probleme gegeben. Die Barkeeperin scheint nicht bemerkt zu haben, dass Viktor ein Vampir ist. Er hatte aber auch darauf geachtet, den Mund ein wenig zur Seite zu drehen, damit ihr seine Zähne nicht auffallen würden.
Nun betrachtet Viktor das Getränk. Es scheint eine Art Rotwein zu sein. Neugierig nimmt er einen Schluck. Es schmeckt ... interessant. Eigentlich ganz lecker. Mit dem halbvollen Glas in der Hand schaut er wieder über das Geländer, runter in die untere Etage. Er sieht, dass die Rothaarige sich nun wieder zu ihrem Platz begibt und erwartet, dass Lilly nun wieder mit dem Spielen anfangen würde. Doch diese zögert. Offenbar ist sie gerade zu sehr in Gedanken. Irgendetwas muss sie aus dem Konzept gebracht haben.
Viktor steigt die Treppe hinab. Vor dem Klavier bleibt er stehen. Er tut so, als würde er Lilly nicht kennen, als er sie anspricht: "Kann man sich bei Ihnen auch Lieder wünschen?" Lilly blickt ihren Freund an. Sie weiß, dass er vor Phil nicht preisgeben will, wer er wirklich ist und nimmt ihm nicht übel, plötzlich gesiezt zu werden. Zumindest hat Viktor erreicht, dass sie aus ihren Gedanken gerissen wurde und sich wieder daran erinnert, weshalb sie eigentlich hier ist. Dankbar nickt sie ihm zu. "Was würden Sie denn wünschen?", fragt sie. Viktor nennt ihr sein Lieblingslied und Lilly beginnt wieder zu spielen.
~~~
Phil Hermann lässt seinen Blick durch das Restaurant schweifen. Es ist voll geworden, doch das war ja zu Erwarten gewesen. Seine Mitarbeiter scheinen jedoch alles in Griff zu haben. Bisher gibt es keine Probleme. Phil ist zufrieden. Den Leuten, die ihr Essen bereits vor sich stehen haben, scheint es zumindest zu schmecken. Dass Lilly sich zwischendurch mit einem der Gäste unterhalten hatte, ist ihm zwar aufgefallen, doch er ist auch kein Unmensch. Auch Lilly darf mal Pausen machen. Er hatte die Barkeeperin sogar angewiesen, ihr die Getränke auch ohne Gutschein kostenlos zu überlassen - Das ist ein Teil der Gage. Den Hauptteil machen aber natürlich Simoleons aus, die er bereits bezahlt hat.
Bisher hat Lilly von dieser Erlaubnis jedoch noch keinen Gebrauch gemacht. Und nachdem ein weiterer Gast sie angesprochen hat, setzt sie ihr Spiel nun wieder fort. Phil hört, wie dieser um ein Wunschlied bittet, das er kurz darauf auch bekommt. Sein Blick bleibt auf diesem Gast haften. Komischer Kauz. Die grauen Haare lassen Phil zuerst an einen Senioren denken, doch die Bewegungen des Gastes sind stark und kräftig und gar nicht wie ein Tattergreis. Phil weiß nicht warum, aber irgendwas an diesem Kerl kommt ihm bekannt vor. Er kann es jedoch nicht eingrenzen. Naja, vielleicht sind wir uns irgendwo schon einmal über den Weg gelaufen! , denkt sich Phil Hermann. Er wendet seinen Blick wieder ab und denkt nicht weiter darüber nach.
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachtmahl
"Klar könnt ihr euch zu uns setzen, mehr Leute, mehr Unterhaltung." Sie lächelt, zeigt auf die zwei freien Plätze und erklärt dann noch: "Lotta ist nur mal eben weg, kommt aber gleich wieder."
Das lässt Nikolai sich nicht zweimal sagen. Schell und ohne zu zöger, setzt er sich Maryama direkt gegenüber. Es wirkt fast so als wolle er verhindern, dass ihm jemand anders den Platz wegschnappt. Danach setzt auch Alexander sich. Mit großer Neugier mustert Nikolai sein Gegenüber.
"Kolja heisst du? Ich bin Maryama." "рад знакомству. Откуда ты родом?" Bei Maryamas etwas verwirrten Gesichtsausdruck hält er inne. Er haut sich mit der Handfläche gegen die Stirn. "Ach verdammt. Tut mir Leid. Sascha hat keinen guten Einfluss auf mich." "Ha!" Alexander lacht kurz auf, Nikolai ignoriert ihn. "Ich wollte sagen: Freut mich sehr."
"Sascha und ich kennen uns schon ziemlich lange, aber von dir hat er mir glaube ich noch nie erzählt. Du stammst also auch aus Russland?"
Nikolais Blick schwebt zu Alexander, "Gar nichts?! Du enttäuschst mich, Mann." dieser zuckt nur mit den Schultern. Nikolai wendet sich wieder Maryama zu. Er will gerade ihre Feststellung bejahen als Lotta zurückkehrt. „Stell dir vor, Lilly komponiert selber, Maryama.“ Lotta setzt sich wieder neben die Freundin und nickt den Neuankömmlingen am Tisch grüßend zu. Sie mustert Alexander.“Du bist ja mutig, Alexander …!“ Raunt dann etwas halblauter:“Weiß im Restaurant zu tragen …! Das hätt‘ ich mich ja n i e getraut!“ Sie schaut an sich herunter. Alexander grinst amüsiert. "Ich hatte nicht wirklich eine Wahl." sagt er und bereut es sofort. Verdammt. Schreib dir doch gleich auf die Stirn, dass du kein Geld hast. "Ich meine..." "Du meinst, du warst zu faul zur Reinigung zu fahren." wendet Kolja ein. Ob er ihm nun helfen wollte, was weniger wirksam ist, oder ihn aufziehen, weiss Alexander nicht. Aber dieser Version ist besser als zuzugeben sich nicht anderes leisten zu können. Bleibt zu hoffen, dass Maryama, bei der als einzige einmal etwas darüber fallen gelassen hat, jetzt nichts dazu sagt. Alexander lächelt gezwungen und nickt verlegen. "So in etwa..." Er hängt sofort einen anderen Satz an. "Äh Lotta, ich werd für Almas Party Getränke auftreiben. Ich denke mein Boss kann mir da sicher ein wenig aushelfen, aber du hast doch da diese geniale Maschine zu Hause stehen..." Er grinst nun ehrlich während Kolja seinen Fokus wieder auf Maryama setzt. Er hat vergessen was er sagen wollte. Er denkt nach. "Ah Russland ja... bin aber schon länger hier. ich hoffe das hört man mir an. Der Typ hat ja n harten Akzent behalten. Was Sasch'ka?" Er stößt ihn mit der Faust an obwohl er gar nicht zugehört hat. Nikolai übertreibt. Man hört es Alexander zwar an, aber es nimmt nicht überhand. Er wendet sich und erwähnt seinen Freund neben sich nur so oft, weil er nervöser ist als er aussieht. Das von dort aber keine Bestätigung kommt, belässt er es dabei und hebt die Gabel auf. Die er sogleich auch fallen lässt. Eine Kellnerin die gerade vorbei geht, bemerkt dies und will sie aufheben. Genau so wie Nikolai. Maryama wird es kommen sehen, obwohl nur wenige Sekunden zwischen gefallener Gabel und Vorahnung vergehen. Die Beiden stoßen die Köpfe zusammen, erschrecken sich und starren sich erschrocken an. "Ah Mist tut mir echt Leid." "Nein, verzeihen Sie. Alles in Ordnung?" gibt die Kellnerin zurück. Nikolai nickt. sieht sie an und bückt sich vorsichtig nochmal zu der Gabel. Sie streckt ihm die Hand entgegen. Er reicht ihr das Besteck. "Ich bringe Ihnen eine Neue." "Danke..." Nikolai dreht sich zu Maryama zurück, reibt sich den Schädel und ruft mit schmerzverzerrtem Gesicht ein stummes: AAAu....
Als Lotta Hannah anspricht, lächelt diese glücklich. Die Lotta ist wirklich eine Liebe! Sie dachte schon daran, wie sie mit Lotta und ihrer Mutter und natürlich der kleinen Takatuka am Tisch sitzt und über alte Zeiten sprechen.
"Das hört sich vorzüglich an! Ich komme gerne demnächst vorbei! Wann hast du denn Zeit? Ich bin da ja sehr flexibel." Auch wenn ich für meinen Mann arbeite, teile ich mir meine Zeit selber ein. Ans Telefon können auch die Männer gehen. Hannah hatte klare Vorstellungen davon, wie sie arbeitet. Allerdings ließ ihr José dort auch alle Freiheiten, was durch aus ein Plus für ihre Ehe war.
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
"Stell dir vor, Lilly komponiert selber, Maryama."
"Echt? Und ich hab sie bei der Rocknacht für ein wenig..." Sie pausiert kurz."Ach egal." Sie kann also nicht nur tanzen und Klavier spielen, sondern komponiert auch? Das ist beeindruckend. Vielleicht hat sie ja später Lust, sich noch ein wenig mit uns zu unterhalten, jetzt, wo du schon mal Kontakt geknüpft hast."
"Welches Gerät neben dem Teller nehmen wir denn zuerst, wenn das Essen gebracht wird?" fragt Lotta gerade, als ein fast lautloser Kellner ihr schon die Vorspeise serviert.
Maryama bemerkt die Verlegenheit der Freundin, zeigt unauffällig auf das Löffelchen oberhalb von Lottas Teller und flüstert:
"Das sieht ja lustig aus, wie ein buntes UFO." Sie betrachtet fasziniert die kredenzte Speise. "Ich bin gespannt, wie es dir schmeckt.
Was habt ihr euch eigentlich bestellt?" fragt sie mit einem Blick auf Sascha und Kolja."Ist das lecker? Ich kenne hier irgendwie nichts von der Karte."
Nachdem Lotta über Saschas weisses Jacket staunt und dieser nur meint, er habe nicht wirklich eine Wahl gehabt, fängt Maryama überraschend einen flüchtigen, schwer zu deutenden Seitenblick von ihm auf, bevor er sich wieder sich wieder seinem Teller widmet.
Kolja macht noch eine flapsige Bemerkung und Maryama hat das Gefühl, etwas sagen zu müssen.Sascha wirkt etwas zugeknöpft heute Abend und sie hofft, damit seine Stimmung etwas zu heben. In leichtem Tonfall wendet sie sich an ihn:
"Na, jedenfalls siehst du schick aus, Sascha. Ich weiss gar nicht , ob ich dich schon mal in Abendkleidung gesehen habe, man entdeckt immer wieder Neues." schließt sie leise schmunzelnd.
Gerade erzählt ihr Nikolai ein wenig von sich und sie will ihn eigentlich etwas genauer fragen, wie lange er schon hier lebt und ob er schon Freunde gefunden hat, als dieser unverhofft seine Gabel fallen lässt und beim Versuch sie aufzuheben mit der hilfsbereiten Kellnerin kollidiert.
Mit großen, auf Maryama gerichteten Augen und einem lautlosen:"AAAu..." richtet er sich wieder auf und da passiert es.
Maryama spürt wie es in Magen-und Brustgegend zu vibrieren beginnt . "Bitte nicht...nicht jetzt!" Das Vibrieren wird zu einem Beben, der Lachanfall ist wohl nicht mehr zu vermeiden. Fest presst sie dei Lippen zusammen , aber schon ertönt ein perlendes, unüberhörbares Lachen, dass verschiedene Köpfe im Lokal in ihre Richtung herumfahren lässt.
Schnell holt sie Luft, unterdrückt die nächste Welle, greift nach ihrem Weinkelch und prostet auffordernd in die Runde.
"Lasst uns auf diesen schönen Abend trinken und auf neue und alte Freundschaften!"
Leider kann sie Kolja dabei nicht in die Augen sehen, sonst wäre es vorbei mit der Selbstbeherrschung und sie hat das leise Gefühl, dass er sich köstlich amüsiert und genau weiss, dass er sie nicht ansprechen darf.
Schnell trinkt sie zwei grosse Schluck Wein, in der Hoffnung die drohende Katastrophe damit zu ertränken.
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 13. Das Nachtmahl
"Ich hatte nicht wirklich eine Wahl." antwortet Alexander auf Lottas Erstaunen über seine Traute zu einem weißen Jackett und wirkt so verlegen, als er einen Satz anfängt mit "Ich meine...", und wieder abbricht. Was ist denn so unangenehm? Keine Kleiderauswahl? Nicht genug Geld dafür? Hat Lotta doch auch nicht - nur zwei um den Leib gewickelte Tücher. Maryma findet das Jackett sogar schick. Und wenn es auch nicht das neueste ist, befindet sich Alexander doch in bester Gesellschaft. Reich sind sie wohl alle nicht an diesem Tischende. Bei den Garcias am Tisch sieht die Kleidung edler aus. Auch Nael hatte einen feineren Zwirn, sich aber trotzdem an Lottas kargen Tisch zum Abendbrot gesetzt. Kleidung ist im Moment das wenigste, was Lotta Sorge bereitet. Auch Hannah hatte gleichermaßen freundlich auf Lottas Angebot zur Erprobung einer neuen Teesorte bei ihr zuhause reagiert: "Das hört sich vorzüglich an! Ich komme gerne demnächst vorbei! Wann hast du denn Zeit? Ich bin da ja sehr flexibel." Lotta hatte gleich hocherfreut für den nächsten Tag zum Nachmittagstee eingeladen. „Ich kann es kaum erwarten, mehr zu erfahren über deine Schulzeit mit Inger, Hannah.“ Lotta war bei der Verabredung innerlich schmunzelnd durch den Kopf gegangen, dass die beiden fast verwandt sein könnten - Hannah und Nael. Beide so grundfreundliche Charaktere und beider Namen kommen ihr ein bisschen … spanisch vor. Hach, was einem manchmal durchs Gehirn zischt.
Lillys Rückmeldung geht Lotta auch noch nach: „Ja, ich habe zu Hause ein Klavier! … Sogar eine Orgel, auch wenn mir das Klavier eigentlich lieber ist." Ob Lilly wirklich bei Lotta zuhause vorbeikommt? Lotta würde auch zu gerne mal sehen, wo Lilly lebt und sie daheim auf ihrem Klavier oder einer Orgel spielen sehen … Maryama zeigt sich auch ganz beeindruckt, dass Lilly komponiert und würde sie wohl gerne kennenlernen: „Vielleicht hat sie ja später Lust, sich noch ein wenig mit uns zu unterhalten, jetzt, wo du schon mal Kontakt geknüpft hast." Das wäre schön, wenn Lilly vielleicht nochmal eine Spielpause hätte. Lotta konzentriert sich wieder auf Alexander, als sie bemerkt, dass er weiterspricht ...
"Äh Lotta, ich werd für Almas Party Getränke auftreiben. Ich denke mein Boss kann mir da sicher ein wenig aushelfen, aber du hast doch da diese geniale Maschine zu Hause stehen..." Den Satz lässt Alexander wie eine Frage anklingen. „Oh natürlich, die Aufsprudelmaschine steht dir jederzeit zur Verfügung, Alexander. Du hast sie ja selber eingerichtet, wofür ich dir noch immer sehr dankbar bin. Nimm dir von den Früchten, was immer du für die Party brauchst.“ Endlich kann sie Alexander auch mal einen Gefallen für seine ganze Hilfe tun. Lotta schaut ihn erfreut an als ihr plötzlich durch den Kopf geht, dass er vielleicht auch knapp mit Lebensmitteln sein könnte, vielleicht keinen Garten voller Früchte und keinen Kai in der Nähe zum Angeln hat. „Und steck dir ruhig von dem Obst und Gemüse so viel du willst für zuhause ein.“ Er hat ja wohl hoffentlich ein Zuhause, schläft nicht unter einer Brücke. Sie blickt Alexander einen Moment ernst an, als endlich das Essen gebracht und sie von ihren Gedanken ablenkt wird.
"Das sieht ja lustig aus, wie ein buntes UFO. … Ich bin gespannt, wie es dir schmeckt," entfährt es Maryama zu Lottas Gericht. Die Vorspeise schwingt noch nach, als sie serviert wird. Was für eine wackelige Angelegenheit. Während Maryama Alexander und Kolja nach ihren Speisen fragt, kann Lotta der Versuchung nicht widerstehen, das Gebilde nochmal mit dem Finger anzutippen. Und wieder schwingt es in kurzen Wellen lustig hin und her. Sie lächelt leicht kindisch amüsiert, besinnt sich dann aber wieder darauf, wo sie sich eigentlich befindet und wer ihr alles so gegenübersitzt. Mit einem Räuspern blickt sie wieder hoch, nimmt schnell als Ablenkungsmanöver von ihrem Treiben einen kleinen Schluck vom endlich nachgelieferten Zitronenwasser und schaut verlegen kurz über den Glasrand hinweg im Raum herum, wer ihre Aktion beobachtet haben könnte.
Zum Glück ereignet sich gleich darauf ein Gabelmalheur bei Maryama und Nikolai, das von Lottas Tun ablenkt. Aber Autsch, die Armen. Das hat bestimmt weh getan. Sie zeigt freundliches Bedauern ob des erlittenen Schmerzes. „Alles OK, Nikolai? Bei dir auch Maryama?“ Lotta sieht Maryama genauer an … Bekommt die gleich einen Lachanfall? Es war aber auch saukomisch. Und schon perlt ein Lachen aus Maryama hervor, in das Lotta beinahe eingestiegen wäre, hätte sie nicht die nächste Aufforderung ausgesprochen: „Lasst uns auf diesen schönen Abend trinken und auf neue und alte Freundschaften!". Anstoßen mit dem Rotweinkelch wird jetzt erwartet? Hilfe! Da ist es wieder, das Panikgefühl. Lotta erhebt den Kelch, wendet aber beim vorgeblichen Trinken den Kopf ab, als würde sie sich dabei umschauen. Schnell das Glas wieder zur Seite gestellt und sich der Speise mit Blick auf den Tisch zugewandt.
Welches der Besteckdinger balanciert das ‚Wackelgemüse‘ jetzt am besten? Worauf hatte Maryama noch gezeigt? Lotta entscheidet sich für das Teil links … Falsche Wahl! Diese ‚Fruchtqualle‘ zittert bedenklich auf dem merkwürdig flachen Löffel, droht runterzufallen und der Versuch des Ausbalancierens durch Hin- und Herschwenken des Bestecks misslingt. Die kleine Qualle fliegt nach rechts direkt neben Maryamas Teller auf das weiße Tischtuch. Und Lotta erwischt mit Ausweichschwung nach links … oh je, ihren Weinkelch, dessen Rotweinrest sich über Alexanders weißes Jackett ergieß … und darüber hinaus auch noch bis zu dem verlegen wegblickenden Herrn am Nebentisch der Garcias spritzt. Voll ins Schwarze - was den Herren am Nachbarstisch angeht! Unwillkürlich schaut der hoch. Lotta blickt erschrocken die zwei Bepütscherten an. Ups! Schnell kippt sie das Zitronenwasser über die beiden Herren hinterher. Zitrone soll gut gegen Rotweinflecken sein … Beide sind jetzt allerdings nicht nur nass wie zwei begossene Pudel, sondern oy, gerade das weiße Jackett … jetzt mehr ... rosé verfärbt - so wie dieses Rosarot, das Lottas Gesicht aufflammend immer mehr überzieht. Sie öffnet den Mund für eine Entschuldigung, bringt dann aber keinen Ton mehr raus, schaut nur noch verzweifelt zu Boden. Bestimmt kommt gleich ein Kellner und führt Lotta ab … aus dem Saal, vor allen Leuten … vor a l l den Bekannten! Selbst das Piano schweigt für einen Moment ...
Oh weh, Maryama, verzeih mir. Sie wird garantiert nie wieder so eine dumme Nuss wie Lotta neben sich in der Öffentlichkeit haben wollen. Ich werde mich künftig von Veranstaltungen auswärts fernhalten und Maryama nicht weiter vor so vielen Simsen blamieren, nimmt sich Lotta fest vor. Sie bleibt am besten nur noch daheim und macht niemandem mehr Scherereien. Lotta hebt besorgt wieder den Blick, hält den Atem an. Vielleicht, wenn sie einfach nur die Luft lang genug anhält, fällt sie wenigstens in gnädige Ohnmacht ...
🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
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Lilly ist mittlerweile wieder in ihre Lieder vertieft. Viktor lächelt. Er beschließt, am Klavier stehen zu bleiben, egal was Phil auch denken mag. Wenn er auf der oberen Etage ist, hört er das Klavierspiel kaum. Als diese lockige Frau plötzlich zu Lachen anfängt, wirft ihr Viktor einen scharfen Blick zu. Soo lustig war das Missgeschick, bei dem der Gast mit der Kellnerin zusammenstieß, doch auch nun wieder nicht! Also, was fällt dieser Lockenfrau ein, Lillys Musik zu stören? Diese scheint jedoch entweder nichts mitbekommen zu haben oder es ist ihr egal, denn sie lässt sich davon nicht ablenken.
Irgendwann beruhigt sich das Gelächter wieder und Lilly spielt einige weitere Lieder. Das Essen wird zum Tisch gebracht. Viktor bekommt das aber nur aus den Augenwinkeln mit. Er achtet nicht weiter darauf sondern genießt Lillys Konzert... das kurze Zeit später jäh unterbrochen wird als Lärm und Gläserklirren vom Tisch erklingt. Selbst Lilly, die sich gerne mal in ihrer Musik verliert, ist darauf aufmerksam geworden und unterbricht ihr Spiel mitten im Lied - etwas, das sie äußerst ungerne tut. Die beiden Vampire sehen nun das Chaos Gestalt annehmen: Offenbar ist ein Glas Rotwein umgekippt, das sich über den weißen Anzug einer der Gäste überschüttet hat, und es wurde auch eine zweite Person in Mitleidenschaft gezogen, wenn auch etwas weniger stark. Was zum... "Was wird das jetzt?", ruft Viktor genervt in Richtung des Tisches, "Ist selbst Essen jetzt zu schwer??" Dass diese Rothaarige nun auch noch Wasser über ihre Opfer schüttet, macht die Sache jedenfalls nicht besser.
Auch Lilly starrt auf das Geschehen. Zuerst war sie ebenfalls genervt gewesen, als sie ihr Lied durch den Lärm unterbrechen musste. Doch mittlerweile amüsiert sie sich darüber - Im Gegensatz zu Viktor. Ihr erster Gedanke, dass Lotta in ein Restaurant wie dieses nicht wirklich passte, hat sich wohl als richtig erwiesen. Auch deren Versuche, den Leuten zu helfen, sind nicht von Erfolg gekrönt. Ein wenig tut sie Lilly schon leid. So ein Missgeschick muss äußerst peinlich sein. Wie konnte es nur dazu kommen? Sie verlässt das Klavier - im Moment ist die Aufmerksamkeit der Gäste ohnehin ganz woanders - und geht zu dem Tisch. Wenn sie Lotta je besuchen wird, würde sie allerdings gerne auf so eine Dusche verzichten. Das sagt sie jedoch nicht laut, um diese nicht noch mehr in Verlegenheit zu bringen. Stattdessen ruft Lilly ihren Bruder, der gerade aus der Küche kommt und dort wohl nichts gehört hat: "He Phil, ich glaube, wir brauchen hier etwas Hilfe!" Dann wendet sie sich leise an Lotta: "Keine Sorge.. du bist nicht die einzige, die sich hier ein wenig fehl am Platz fühlt." Wenn Viktor nicht wäre, hätte die Vampirin Phils Angebot gar nicht erst angenommen. Lilly spricht den Satz nur leise, so dass nur Lotta, und die Personen in nächster Nähe zu dieser, es hören konnten. Aber zu flüstern wäre erst recht auffällig gewesen.
Phil schaut entgeistert auf den Tisch. Es sieht aus, als hätte eine Essensschlacht stattgefunden. Und das ist noch nicht alles: Zwei Menschen sind völlig klatschnass und wurden offenbar in Rotwein geduscht. Dass auch ein Restaurant wie dieses nicht vor Missgeschicken gefeit ist, ist Phil durchaus bewusst. So etwas kann jedem mal passieren, ganz egal in was für Kreisen man sich bewegt. Und da die Eröffnungs-Angebote auch andere Leute angelockt haben, die so ein Ambiente nicht gewohnt sind, hatte er schon damit gerechnet, dass irgendwo mal ein Glas umkippen oder Essen auf dem Fußboden landen könnte. Aber das... das war ein Ausmaß, das er sich nie hätte vorstellen können. Wer immer dafür verantwortlich ist, hat in gewisser Weise auch Skill bewiesen. Die Tischdecke ist jedenfalls ruiniert. Die Rotweinflecken würden nur schwer wieder rausgehen.
Für alle Fälle hat Phil Hermann jedoch vorgesorgt: Ersatz-Tischdecken und sogar Ersatz-Kleidung für die Mitarbeiter wurden schon vor dem Event in die Küche gebracht. Er bringt zuerst zwei weiße Hemden und Handtücher zu dem Tisch. Diese Hemden werden normalerweise von den Kellnern getragen, doch ohne die dazu gehörige schwarze Hose würden die Gäste hoffentlich nicht mit diesen verwechselt werden. "Ich bin untröstlich.", sagt er, wohlwissend, dass er nun wirklich keine Schuld hat. Doch er hofft, dass die Gäste trotz des Vorfalls wieder kommen würden. "Ich leihe Ihnen bis zum Ende des Abends gerne diese Hemden, damit Sie aus den nassen Sachen raus können. Sie können sich auf den Toiletten umziehen." Er reicht den beiden nassen Männern jeweils ein Hemd und ein Handtuch. Währenddessen haben Kellner bereits die Tischdecke ausgetauscht. Wenn er doch nur wüsste, welchem der Gäste er das Chaos zu verdanken hat. Doch er war in der Küche gewesen um den Köchen etwas auszuhelfen, und hatte nichts gesehen. Und so wendet er sich mit seinem Angebot an den gesamten Tisch: "Machen Sie sich keine Sorgen um die Hauptspeisen. Vergessen Sie die 50% Rabatt, für Sie geht heute das gesamte Mahl auf's Haus. Sie hatten so oder so schon genug Ärger." Er macht heute schon genug Verluste, da fiel das auch nicht mehr ins Gewicht. Und guter Service ist immer wichtig, wenn die Gäste wiederkommen sollen.
Lilly und Viktor schauen dem Geschehen zu.
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachtmahl
Was genau Alexander und Nikolai da vor sich hatten, konnte keiner der beiden beantworten. Auch den Namen hatten sie vergessen. Aber nachdem Alexander endlich davon probieren konnte, nickt er. Besser als es klingt!
Maryama hält das alte Jacket für Chic. Sofort hört Alexander den Kater lachen. Die vera rscht dich doch! Er überspielt das mit einem lächeln. „Die Arbeitskleidung hinter der Zugbar war wohl das gehobenste.“
Nikolai zieht die Aufmerksamkeit auf sich als er mit der Kellnerin zusammen stösst. Sein stummer Schrei, und das dazu passwnde verzerrte Gesicht bringt Maryama schliesslich so zum lachen dass die Blicke nun auf sie ziehen. Alexander grinst. Ihr Lachen ist das ansteckenste was er kennt. Ausserdem freut er sich gerade, dass er die Sache mit den Getränken regeln konnte.
Gern stösst er mit den dreien an. Das Lotta vor ihm nicht wirklich trinkt, nimmt er am Rand wahr. Er denkt noch, ob der Wein nicht schmeckt als Lotta schon beginnt das Essen mit einem Löffel auseindee zu nehmen. Und ehe er sich versieht, der ganze Inhalt seiner Gedanken und Lottas Glases über den Tisch fliesst und das alte ‚chice‘ Oberteil rosa färbt. Alexander springt nicht auf. Etwas perplex schaut er an sich herab. Keine Sekunde später lacht es neben ihm. Kolja kriegt kaum Luft. „Du solltest dein Gesicht sehen!“ Alexander blinzelt. Ja.... das ist jetzt... irgendwie blöd. Sein Blick geht zu dem Gast neben sich den es ebenfalls getroffen hat, dann einen hauch hilfesuchend zu Lotta die ihm Boden versinken will. Sein Hirn sucht bereits nach einer Lösung. Das Jacket ist hin, das Hemd darunter, geht. Das heruntergetropfte Getränk hat allerdings auch schön die Hose getränkt. Wärend Alexander das feststellt muss man ihm das ansehen, denn als er es links von sich rumpeln hört sieht er nur noch Koljas Füsse in der Luft. Au...“ sagt er monoton als er am Boden aufkommt. Doch als er Maryamas Kopf über die Tischkannte lugen sieht. Leicht besorgt aber doch grinsend, lacht er wieder los ohne aufzustehen.
Alexander hat keine Zeit darüber die Augen zu verdrehen. Er nimmt resigniert das Bier und leert es. Daraufhin kommt der Geschäftsführer und entschuldigt sich seltsamerweise. Alexanders Aufmerksamkeit schwenkt zu dem trockenen Hemd was dabei hat. Er nimmt es gern entgegen. Es ist schön weiss und auch nicht anders als die, die er bei der Arbeit trägt. Er hält es hoch und schaut Lotta an. „Da hast du ja noch was zu tun.“ sagt er nicht ohne Humor zu ihr. Er geht auf die Toilette.
Nikolai wird gefragt ob er da noch länger liegen bleiben will. Er fängt sich und steht auf. Mit breitem grinsen sieht er zu wie der Tisch neu gedeckt wird. Als die Kellner ihre Arbeit getan hat sagt er zu einem von ihnen: „Hey äh, habt ihr was Hochprozentiges da? Gern zwei davon, ja?“ er zeigt auf sich und den leeren Platz neben ihm. Das einzige was ihm einfällt um den alten Freund aufzuheitern. Kurze hat er doch früher auch immer gemocht. Zu Maryama sagt er weiterhin grinsend: “Glaub mir, das braucht er jetzt. Auch einen?“
Es ging alles so schnell und plötzlich saß Julius klatschnass vor seinem Essen und es wurde ihm schon Wechselkleidung angeboten. "Das Hemd wäre eine gute Idee, danke!" Er nahm es und ging zur Toilette. Dort sieht er Alexander. "Na hier ist ja was los." Er grinst und beginnt sich umzuziehen.
José war so mit seinem Essen beschäftigt, dass er von all dem gar nichts mitbekam. Erst als Hannah ihm einen Stoß in die Seite gab und ihm das Essen aus dem Mund fiel, guckte er sie irritiert an. "Que?" Scott bekam alles mit und war mehr als peinlich berührt. Wo bin ich denn hier gelandet?
Alma bekam sich vor Lachen nicht mehr ein. "Alma!" Hannah sah sie ermahnend an. Alma war sich keiner Schuld bewusst. "Der Abend ist jetzt schon mehr als genial!", sagte sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn.
Hannah stand auf und ging zu Lotta. Sie hatte ihre Unsicherheit und Besorgnis aus ihrem Gesicht lesen können und war nun selbst in Sorge, dass Lotta gleich anfangen würde zu weinen. Deshalb flüsterte sie ihr ins Ohr. "Mach dir nichts draus, sowas passiert meinem Mann ständig." Sie kicherte und strich Lotta über die Schulter.
Charaktere: Maryama
Geschichtsstrang: Nachtmahl
Ein Blick über die Tischkante auf den umgekippten, lachenden Kolja setzt Maryamas Zwerchfell wieder in Gang, sie dreht sich weg Richtung Nachbartisch, um sich abzulenken und sieht, dass sich dort Alma ausschüttet vor Lachen. Ihre Blicke treffen sich und beide prusten nochmal los.
Lachen ist nunmal ansteckend.
Durch ihren von Tränen verschwommenen Blick registriert Maryama, dass Kolja mittlerweile wieder breit grinsend am Tisch sitzt und Sascha irgendwie vom Kellner etwas Weißes überreicht bekommt. Schnell wischt sie sich die Augen trocken und sieht, dass es ein Ersatzhemd ist...schneeweiß ...
Sie ist so verblüfft, dass sogar ihr Lachanfall gestoppt wird. Mit grossen Augen verfolgt sie was vor sich geht und ihr vom Lachen noch durchgeschütteltes Gehirn, vernimmt Worte, die in diesem Zustand surreale Bilder in ihrem Kopf hervorrufen. Der hastig getrunkene Rotwein tut sein Übriges.
"Ich leihe Ihnen bis zum Ende des Abends gerne diese Hemden, damit Sie aus den nassen Sachen raus können. Sie können sich auf den Toiletten umziehen."
"...bis zum Ende des Abends...
"Entschuldigen Sie bitte, wir schließen bald, darf ich sie bitten mir die Kleidung des Hauses zurückzugeben und wieder in ihr weingetränktes Hemd und Jacket zu schlüpfen? Sie sieht Sascha vor sich, wie er dieser Aufforderung nachkommt und die geliehene Kleidung in einen Wäschesack wirft, den der Kellner vorsorglich mitgebracht hat. Im Gegenzug übberreicht ihm der Ober ein noch feuchtes, rotgeflecktes Knäuel, bestehenden aus seinem ehemals schicken Abendoutfit. „Vielen herzlichen Dank. " erwidert Sascha strahlend, als ob es ihn nicht besser hätte treffen können.
Sie sitzt immer noch wie paralysiert da, als sich ihr Zwerchfell wieder meldet, erneut stoppt der Kellner den drohenden Lachflash mit den Worten:
"Machen Sie sich keine Sorgen um die Hauptspeisen. Vergessen Sie die 50% Rabatt, für Sie geht heute das gesamte Mahl auf's Haus. Sie hatten so oder so schon genug Ärger."
Maryama blinzelt und traut ihren Ohren nicht. Sie bekommen keinen Ärger und werden nicht des Restaurants verwiesen? Es gibt eine Entschuldigung von Seiten des Hauses und das gesamte Essen ist umsonst. Unglaublich!
Sie bemerkt, das Sascha mit seinem neuen Hemd Richtung Toilette verschwindet und will gerade Lotta, die ganz erschrocken und verlegen wegen des ganzen Aufruhrs neben ihr sitzt, beruhigen. Da sieht sie, dass schon Hannah Garcia-Klein ihr etwas aufmunterndes ins Ohr flüstert.
Maryama entspannt sich wieder etwas. Scheinbar nimmt's der Nachbartisch auch gelassen.
Ihr Blick geht in Richtung Kolja, was gefährlich ist, denn sein Anblick ruft die Ereignisse von vorhin wieder ins Gedächtnis und ihr Innenleben ist jederzeit bereit wieder in Lachbeben auszubrechen.
Er bestellt gerade bei einem der Kellner:
„Hey äh, habt ihr was Hochprozentiges da? Gern zwei davon, ja?“
“Glaub mir, das braucht er jetzt. Auch einen?" fragt er Maryama, immer noch mit schalkblitzenden Augen und Fingerzeig auf den davoneilenden Sascha.
Was soll's. Maryama nickt bejahend und just in diesem Augenblick serviert der Kellner die Hauptspeisen für Lotta und sie.
Mit einem Seitenblick auf Lottas Teller sieht sie, dass tatsächlich alles orange gefärbt ist. Was das wohl für ein Gewürz ist, dass so einen Farbton verursacht?
„Guten Appetit, Lotta. Sieht auch interessant aus deine Vulkanpasta! Tatsächlich sogar wie flüssige Lava...“
"Essen ist gut." denkt sich Maryama" Das wird mich wieder ein bisschen auf den Boden bringen und es sieht auch wirklich gut aus."
Ein kunstvoll konstruierter Würfel aus...ja was wohl?
"Sieht aus wie ein Geburtstagsgeschenk, toll...und das Grüne? Das ist wohl die Wasabimatrix..."
Maryama nimmt mit der Gabel ein Happen von beidem. Mmmmh, lecker, schmeckt recht exotisch...
Weiter kommt sie mit ihren Empfindungen nicht, weil in ihrer Mundhöhle ein Flächenbrand ausbricht, der sich rasch in Richtung Augen und Nase inklusive Nebenhöhlen ausbreitet.
Höllisch scharf!
Höllisch....mit wässrigen Augen und schon feuchter Nase tastet sie hastig nach ihrer Serviette. Mist! Die hat sie ja vorhin auf der Tischdecke ausgebreitet.
"Oh Mann, das wär's jetzt. Ein absolutes No go da rein zu schnäuzen, aber in der Not...!"
Und natürlich wieder keine Taschentücher dabei. Eine unendliche Geschichte, die sich durch ihr ganzes Leben zieht.
Tausendmal zuhause noch daran gedacht, heute miteingerechnet, tausendundeinmal nicht gemacht...
Sie merkt, dass sich ein winziger Tropfen an der Nasenspitze festsetzen will, dort bedrohlich zittert und mit Absturz droht! Egal! Schnell schnappt sie Lottas Serviette, teilt sie in zwei Hälften, dreht sich weg vom Tisch und schnäuzt sich so leise wie möglich die Nase
....Aaaah, was für eine Erlösung!
Aber jetzt wohin damit?? Ihr heutiges Outfit birgt wenig Möglichkeiten zum Verschwinden lassen. Schnell faltet sie das Stück Papier zusammen und lässt es im Bund ihres Rockes verschwinden, vielleicht bietet sich nachher noch eine Möglichkeit zur unauffälligen Entsorgung.
Einigermaßen gefasst dreht sich Maryama wieder zum Tisch, vermeidet einen Blick Richtung Kolja , der sicher alles registriert hat und trinkt rasch den Rest ihres Rotweins aus, wodurch sich ein warmes Gefühl in ihrem Inneren ausbreitet. Sie lässt Ihren schon etwas benebelten Blick über ihren Teller schweifen, um ihn auf ungefährlichere Substanzen zu inspizieren.
Ein paar kleine , runde, olivenähnliche Objekte sehen so aus, als könnte man sie versuchen, ohne Gefahr zu laufen, weitere unerwünschte körperliche Reaktionen auszulösen.
Sie sticht eine mit der Gabel an, nur um sie damit kullernd zur anderen Tellerseite zu befördern. "Wohl ein Kern drin." Noch ein Versuch. "Oh,die Dinger können auch Pirouetten..." Maryama sticht noch einmal mit etwas mehr Nachdruck zu und schwupps!
Im hohen Bogen schießt die Kugel vom Teller und landet mit einem leisen "Plopp" in Koljas Bierglas, wo sie sachte taumelnd auf den Grund sinkt.
Ein kurzer Schreckmoment. Ihre Blicke treffen sich...Initialzündung.
Stumme Übereinstimmung.
Als ob es einen noch besseren Auftakt für weitere „versehentliche Flugobjekte“ geben könnte.
ALS OB.
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 13. Das Nachtmahl
"He Phil, ich glaube, wir brauchen hier etwas Hilfe!" nimmt Lotta als nächstes wahr, während sie noch immer versucht, mittels Atemstillstand in eine gnädige Ohnmacht zu fallen. "Keine Sorge, du bist nicht die einzige, die sich hier ein wenig fehl am Platz fühlt." raunt es an ihr Ohr. Lilly! Lotta schaut dankbar zu ihr auf, schöpft wieder etwas Atem. Lilly ruft den Restaurantbesitzer beim Vornamen? Neben Lilly steht ein etwas altersloser Herr graumelierter Herr, der weniger gnädig auf das Tischmassaker niederblickt und auch der Restaurantbesitzer scheint – stilvoll – um Fassung zu ringen mit den Worten: "Ich bin untröstlich." Oh, wie gern würde Lotta ihn jetzt trösten. Sie wäre aber wohl die letzte, von der irgendwer noch Trost gespendet bekommen wollte. Am Ende spendet er noch für den Abend Hemden, damit die nassen Herren wieder halbwegs trocken an den Tisch zurückkehren können, bittet den Service, neu einzudecken und beschenkt auch noch den Chaotentrupp: "Machen Sie sich keine Sorgen um die Hauptspeisen. Vergessen Sie die 50% Rabatt, für Sie geht heute das gesamte Mahl auf's Haus. Sie hatten so oder so schon genug Ärger." Das hat Lotta gar nicht verdient, oh nein, sowas von nicht verdient. Sie schuldet diesem Gastronomen Phil was. Oh je, und nicht nur dem.
„Da hast du ja noch was zu tun.“ Oh mein Gott … Als Alexander aufsteht und mit dem Ersatzhemd zur Toilette geht, sieht Lotta erst das ganze Ausmaß. Nicht nur das Jackett auch die Anzughose ist … betroffen. Nikolai hat die ganze Aktion lachend vom Stuhl gehauen, nachdem er sich über den Freund amüsiert hatte. Maryama grinst Nikolai nur über den Tisch hinweg an wie er so am Boden da liegt, die Füße in die Luft gestreckt. Ist sie noch nüchtern? Alexander hat das Bier in einem Zug weggekippt, so frustriert muss er gewesen sein. Den kurzen hilfesuchenden Blick nach dem Rotweinmalheur hatte Lotta gesehen, aber ihr Kopf war … leer, so unter Sauerstoffmangel. Ihr fiel nichts zur Abhilfe ein. Jetzt schuldet sie Alexander schon wieder was. Dabei dachte sie, gerade für etwas Ausgleich für seine Hilfe beim Gartenhandel gesorgt zu haben mit freiem Zugang zur Aufsprudelmaschine - unter anderem auch für die Partysäfte für Alma.
Oy, die Party … Lotta schaut vorsichtig nach Links. Neben ihr sitzt ja Alma. Lotta hat wohl ihren Bruder mit dem Rotwein erwischt. „Das tut mir sehr leid für deinen Bruder. Ich kann verstehen … wenn du auf meine Teilnahme bei deiner Party … verzichten wolltest.“ Lotta schluckt und senkt schon wieder den Blick zu Boden und könnte losheulen. Aber Alma meint einfach schallend lachend: "Der Abend ist jetzt schon mehr als genial!" Hannah ermahnt ihre Tochter etwas, erbarmt sich aber auch Lottas letztendlich wie zuvor Lilly und kommt ganz besorgt zu ihr her und … outet kichern ihren Gatten?! „Mach dir nichts draus, sowas passiert meinem Mann ständig." D a s Geständnis hatte Lotta jetzt nicht erwartet …, aber es tut gut. Ach, diese Familie wächst ihr immer mehr ans Herz. Jetzt schuldet Lotta aber Almas Bruder noch zumindest die Reinigung eines Hemdes. Hoffentlich werden gleich die neuen Tischdecken gebracht. Lotta kann dieses Kunstwerk „Rot an weißem Linnen mit Zitrone“ kaum mehr ansehen. Oh, ihre Schuldenbilanz an nur einem Abend ist verheerend.
Für Phil überlegt Lotta als Wiedergutmachung kostenlose Sprudelsäfte, Früchte und Fisch für das Restaurant zu liefern. Da muss sie halt noch Nachtschichten einlegen, um selber noch genügend Auskommen zu haben. Das schwarze Hemd von Almas Bruder bekäme sie wohl noch gereinigt. Und Lilly scheint Lotta weiterhin gewogen, trotzdem ja auch ihr Klavierspiel torpediert wurde. Sie wird ihr, wenn sie zu Besuch kommt, einen ganz leckeren Kuchen backen, jawoll. Maryama und Nikolai … sind selber ziemlich außer Rand und Band. Jetzt verlangt Nikolai auch noch nach Hochprozentigem für sich und Alexander. “Glaub mir, das braucht er jetzt. Auch einen?“ Maryama wird auch noch einer angeboten. Lotta bekommt es mit der Angst zu tun. „Meinst du, das ist jetzt das Richtige, Nikolai? Nach all dem … Schaden hier?“ Von mir‘ denkt sie noch, spricht es aber lieber nicht aus.
Bei Alexander kann Lotta nicht so recht einschätzen, wie ernst das gemeint war mit „Da hast du ja noch was zu tun.“ Sie hatte ihm bei dem Satz kaum in die Augen sehen können. Wie soll sie das wieder grade biegen? Ob das Rot aus dem Weiß überhaupt wieder rausgeht? Vielleicht könnte sie zumindest einen gleichmäßigen Flamingo-Farbton für die ganze Stofflage erzielen, mhm? Oder muss sie ein neues Jackett besorgen? Oh je, ihre wenigen Ersparnisse, die sie für Ellies Bilder auf die Seite gelegt hat ... Oder sollte sie ihm den Aufsprudler schenken? Och menno, der tolle Aufsprudler … Lotta zieht innerlich ‘ne Schnute. Nee, dann kann sie ja Phil wieder nicht entschädigen und selber nicht genug Geld zum Leben verdienen.
Und wie peinlich wird das später noch ... Die beiden Herren müssen für den Heimweg nachher wieder ihre bepütscherten Sachen anziehen. Sollte Lotta jetzt schon auf der Toilette mit Reinigungsversuchen starten? Aber dann ist alles komplett nass und … es gibt ja keine Ersatzhose. Einen Moment durchfährt Lotta der Anflug eines Lachreizes, als sie sich vorstellt, wie Alexander ohne Hose am Tisch sitzt, während sie versucht, diese auf der Damentoilette zu reinigen. Ok, die Lösung wird verworfen. Die wäre nur ideal, wollte man alle Damen im Lokal in Ohnmacht versetzen. Na gut, Lotta wird beide Herren bitten, ihr die Sachen vorbei zu bringen oder sie bei ihnen zuhause abzuholen, damit sie sie reinigen kann. Sie können ihr die Kleidungsstücke ja nicht gleich zum Reinigen mitgeben und halbbekleidet vielleicht noch in der S-Bahn nach Hause fahren. Wieder durchfährt Lotta der Anflug eines Lachreizes bei dieser Vorstellung. Du meine Güte, s i e hat doch gar nichts getrunken. Besorgt schaut sie sich erneut nach Nikolai und Maryama um. Sind die schon am … Hochprozentigen ‚tanken‘? Auf jeden Fall sind sie auffällig erheitert …
„Guten Appetit, Lotta. Sieht auch interessant aus deine Vulkanpasta! Tatsächlich sogar wie flüssige Lava...“ lässt Maryama sich gerade vernehmen. Der zweite Gang wurde serviert. Was dann folgt, treibt Lotta im schnellen Wechsel Entsetzen wie Lachtränen ins Gesicht. Maryama versucht sich an ihrem Gericht, was wohl von ordentlicher Schärfe ist, reißt einmal Lottas Serviette entzwei zum Nase schneuzen. Ihr anschließender Versuch, auf eine Olive einzustechen zeugt schon von nicht mehr ausreichender Nüchternheit. Das Ding hüpft in Nikolais Bierglas. Ob Maryama noch allein nach Hause findet, fährt es Lotta durch den Kopf?
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Phil beobachtet die Gruppe nun ein wenig skeptischer. Die große Gruppe ist nicht die einzige, bei der ein Malheur passiert ist. Auch bei anderen Gruppen ist mal was daneben gegangen. Doch den anderen Gästen ist es immer peinlich gewesen und ansonsten benehmen sie sich. Die Gruppe an den zusammengestellten Tischen jedoch... Dieses Mal ist ihm nicht entgangen, dass sich nun auch eine Olive selbständig gemacht hat und im Bierglas landet. Aber zumindest kippte das Glas dadurch nicht um. Hoffentlich bleibt wenigstens die mittlerweile frische Tischdecke sauber...
Sollte er die Leute an dem Tisch vor die Tür setzen? Doch Missgeschicke passieren Jedem mal und nicht jeder an diesem Tisch scheint so tollpatschig zu sein. Er will auch nicht wie ein Spießer wirken, der sich nur mit etepetete Leuten abgibt. Doch was würden die anderen Gäste denken, wenn er zu viel durchgehen lässt? Phil merkt, dass die Selbständigkeit wohl doch nicht so einfach sein würde, wie er ursprünglich dachte. Er merkt jedenfalls, dass er es nie Jedem recht machen kann. Vielleicht wäre es besser gewesen, erst mit einer Imbissbude anzufangen, deren Kundschaft wohl eher Fehler verzeihen würde, als gleich mit einem pikfeinen Restaurant. So hätte er zumindest schon mal Erfahrungen in der Selbständigkeit sammeln können... Er beschließt, die Leute an dem Tisch zumindest mal darauf aufmerksam zu machen. Er spricht die Gruppe an. Er scheint damit besonders die lockige Frau und den Mann, der dieser gegenüber sitzt, zu meinen: "Aber könnten Sie die Lautstärke mal ein wenig reduzieren? Meine Pianistin wurde schon einmal davon abgelenkt und ich für meinen Teil würde schon gerne wieder dem Klavierspiel zuhören können!"
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Lilly kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Lottas Freunde scheinen genau solche Chaoten zu sein wie diese selbst. Wie treffsicher diese Olive im Bierglas landet... Als sei es Absicht gewesen! Doch das glaubt Lilly dann auch nun wieder nicht. Sie hört den Gesprächen der Chaotentruppe einen Moment zu. „Das tut mir sehr leid für deinen Bruder. Ich kann verstehen … wenn du auf meine Teilnahme bei deiner Party … verzichten wolltest.“ Lotta entschuldigt sich bei der dunkelhaarigen Frau, doch diese scheint nicht sauer zu sein. Stattdessen wirkt sie amüsiert: "Der Abend ist jetzt schon mehr als genial!" Was auch immer das für eine Party ist, von der Lotta geredet hat... Lilly ist jedenfalls froh, nicht die Person zu sein, die später dann aufräumen müsste. Erst als Phil an den Tisch kommt und um ein wenig Ruhe bittet, wird der Vampirin bewusst, dass sie nun schon einige Zeit vom Klavier aufgestanden ist.. und dass die Bestie während der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal wiedergekommen ist. Offenbar gewöhnt sie sich so langsam ebenfalls an Menschengruppen.
"Ich werde erst mal Pause machen und an der Bar was trinken gehen!", sagt sie zu Phil, "Aber dann widme ich mich wieder dem Klavier!" Phil lächelt. "In Ordnung!", sagt er. Jetzt wo sie eh schon mal steht und die Bestie schweigt, könnte sie vom Angebot ihres Bruders ja mal Gebrauch machen. Er hatte ihr schließlich versprochen, dass sie kostenlose Getränke in der oberen Etage bekommen würde.
Lilly will gerade die Treppe hinaufsteigen, als einer der Restaurantgäste auf sie aufmerksam wird. Offenbar hat dieser ihre Augen erst jetzt bemerkt, nun da die Sicht darauf nicht mehr vom Klavier verdeckt wird. Getuschel wird laut. Sie kann Worte wie "unmenschlich" oder "gruselig" vernehmen. Nun schauen auch andere Leute zu ihr rüber. Lilly ist das Ganze unangenehm. Sie versucht, es zu ignorieren. Genau deshalb hatte sie doch so lange gebraucht, sich wieder unter Menschen zu wagen... Sie spürt Viktors Hand auf ihrer Schulter. Dankbar streicht sie mit ihrer eigenen Hand über dessen Finger. Doch anstatt nun nach oben zu gehen, lässt Lilly ihren Blick auf der Chaostruppe ruhen. Wenigstens Lotta hatte es nicht gestört, dass sie anders ist. Sie nimmt sich vor, deren Einladung unbedingt anzunehmen.
Phil bemerkt das Getuschel ebenfalls. Er will seiner Schwester gerade zur Hilfe eilen, als er merkt, dass der komische Kauz ihm zuvorkommt. Der legt tröstend seine Hand auf Lillys Schulter, was diese nicht nur zu akzeptieren sondern worüber sie auch dankbar zu sein scheint. Phil wird bewusst, dass sich die beiden offenbar schon vorher kannten, und das, obwohl der Grauhaarige sie bei seiner Liederwahl vorhin gesiezt hatte. Doch offenbar wollte er zu dem Zeitpunkt noch nichts darüber preisgeben, dass die beiden sich nicht fremd waren. Und mit einem Mal fällt es dem Restaurantbesitzer wie Schuppen von den Augen: Kein Wunder, dass ihm der Typ so bekannt vorkam und dass dessen Alter so schwer einzuschätzen war. Es ist nicht das erste Mal, das Phil den Vampir sieht... Viktor Nebeljäger!
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Nachtmahl
Auf der Toilette schlüpft Alexander erst mal aus dem pinken Jackett, danach knüpft er das Hemd auf. Dank dem Zitronenwasser ist auch die Hose ziemlich durchnässt und er versucht sie mit den Papiertüchern für die Hände zu retten. Während er fleissig tupft kommt auch der andere Gast herein um sich umzuziehen. Dann hat sich der Gedanke sich unter den Handtrockner zu stellen wohl erledigt, denkt er. "Na hier ist ja was los." grinst der andere und beginnt sich umzuziehen. Alexander nickt. Er legt das Hemd weg und zieht sich das weisse an. All zu nass ist das schwarze Hemd unter dem Jackett nicht geworden. Auf dem Heimweg wird er auch damit zurecht kommen. Die Hose fühlte sich da schon… anders an. Nur gut das diese schwarz ist und man keine dunkeln Flecken sehen kann. "Ja." lächelt er. Er hatte diesen Mann noch nie gesehen, oder? "Ein bekannter von Alma?" fragt er ihn um damit sich keine seltsame Stille ausbreitet. "Ich glaube ich werde mir Ersatzkleidung zu Almas Party einpacken." denkt er laut da Lotta schließlich auch dort hin eingeladen ist. Er knüpft das Hemd und betrachtet sich im Spiegel ehe der Blick zu Julius geht.
"Meinst du, das ist jetzt das Richtige, Nikolai? Nach all dem … Schaden hier?“ wendet Lotta ein. Nikolais Grinsen wird breiter. "Zumindest ist es nie falsch." Maryama scheint der gleichen Meinung, denn sie stimmt dem Kurzen zu.
Er widmet sich dem Essen, zu dem er noch gar nicht richtig gekommen ist und bemerkt dabei wie sein Gegenüber mit dem ihrigen Kämpft. Scheint wohl ganz schön scharf zu sein. Aber er hat noch so viel Manieren das unkommentiert zu lassen. Sascha'ka würde er aufziehen aber die schöne Lady in blau doch nicht.
Er sieht auf als ihm etwas Bier entgegen spritzt. Und registriert das olivenförmige Ding darin hinabsinken. Er sieht in Maryamas Gesicht die entgeistert vom Glas zu ihm schaut. Er sieht sie an, sie sieht ihn an, absolut gespannt wie er jetzt darauf reagiert. Er scheint mimiklos zu überlegen dann zuckt er kurz die Schultern und den Kopf im Sinne von: Was solls. Greift das Glas und trinkt, die Olive gleich mit, aus. Er stellt das Glas ab, lässt die in Bier getränkte Olive von einer Seite im Mund zur andere wandern, so das seine Backen sich abwechseln aufplustern, schluckt und schaut Maryama wieder an. Als ob er grade eins der neusten Gerichte auf der Welt probiert hätte, was ja tatsächlich ganz gut in dieses Lokal passt, nimmt er seine Serviette, tupft sich gespielt vornehm den Mund ab, nickt und sagt: "Mhm, überraschend gut. Vielleicht noch eine Priese Salz?" Er blickt wieder zu Maryama und wartet ab, ob sies ihm abkauft oder ob sie nochmal so schön ansteckend lacht.
Der Besitzer des Lokals, der anfangs eine Rede gehalten hat, stellt sich an den Tisch. Sein Missmut ist nicht zu übersehen. Sie sehe zu ihm auf und dieser beäugt mehrheitlich Maryama und Nikolai. "Aber könnten Sie die Lautstärke mal ein wenig reduzieren? Meine Pianistin wurde schon einmal davon abgelenkt und ich für meinen Teil würde schon gerne wieder dem Klavierspiel zuhören können!" Nikolais Blick schweift zu Pianistin die kurz zuvor doch neben Lotta stand. Er sieht Maryama an und unterdrückt ein Grinsen. "Okay, tut uns sehr Leid." sagt er so ernst wie möglich. Daraufhin kommt die rothaarige Pianistin und sagt zum Besitzer:"Ich werde erst mal Pause machen und an der Bar was trinken gehen!" Der blick des Besitzers den Nikolai nun trifft und ihn scheinbar ermahnt dazu jetzt nichts zu sagen, registriert er als solchen und schweigt grinsend. Als sowohl Phil als auch Lilly den Tisch verlassen haben blickt Kolja wieder zu Maryama. Er wird ernst. "Okay, du hast den Mann gehört. Anstand!" Seine Glaubwürdigkeit wird sofort zu Nichte gemacht als der Kellner die Shots austeilt. Koljas Blick verrät alles.
Charaktere: Elani & Keito, Terence NPC
Geschichtsstrang: 17. Schiefer Haussegen wegen TTT (1/2)
Sie sind gerade von der Schulanmeldung zurück, da schlägt Keitos Laune schon wieder um. Vor dem Schulgebäude hatte er auf Elenis Frage wie sein erster Eindruck sei, noch gemeint: „Alles prima, mach dir keine Sorgen, Ma. Das wird richtig gut.“ Jetzt mault er schon wieder über das öde Landleben und die fehlende Mobilität. Ja, sie kann ihn nicht überall hinfahren und die Busse sind hier etwas rar – außerhalb der Schulzeit. „Du hast mir ein Moped versprochen, Ma, wenn ich mit hierherziehen muss,“ klagt Keito gerade wieder. Seit Tagen liegt er ihr schon in den Ohren, hat sich beschwert, dass er sogar von seinem Ferienjob was finanziell mit einbringen muss. Das ist nicht fair – aus seiner Sicht. Es gab die ersten Tage Wichtigeres befand Elani, als sich gleich nach einem Gefährt umzusehen. Aber Geduld ist Keitos Sache nicht. Jeden Tag, den er hier festsitzt, ist ein schlechter Tag. Elani seufzt. Er wird nicht eher Ruhe geben … und sie hat gerade nicht die Nerven für ein tägliches Gefecht. Der neue Job fordert sie schon ordentlich. „Ok, wir fahren heute Nachmittag zum Händler in die Stadt. Es wird aber nur ein Gebrauchtmodell,“ ermahnt Elani ihren Sohn.
Das Mittagessen verläuft wenigstens ein wenig friedlich und Keito gerät sogar wieder in Plauderlaune. „Als erstes kundschafte ich mal den Ort mit dem Ofen aus,“ schwärmt er gerade. „Weißt du eigentlich, wo die Rektorin wohnt …? Ihr habt euch ja scheinbar gleich gut verstanden, Ma.“
Elani horcht auf. Seit wann interessiert Keito, wo seine Rektoren wohnen, geschweige denn irgendeine Lehrkraft? „Na ja, ich habe ihr meine Mitarbeit bei Veranstaltungen angeboten, Keito. Da fragt man aber nicht nach einer Adresse.“ Ihn interessiert wohl eher die Tochter der Rektorin, will es Elani scheinen.
Keito sinniert vor sich hin. Ob die Rektorin wie die Tochter Lesbierin ist … und deswegen seine Mutter solange mit Beschlag belegte? Was heißt das überhaupt? Tatsächlich nur … Frauen mit Frauen, oder … doch auch mehr? Das wüsste er schon zu gerne. Yuna gefällt ihm, auch ihre Art. Er mag freche Mädchen und diese Wölbungen unter ihrem Pulli waren auch nicht zu verachten. Sie hat ein süßes, spitzbübiges Gesicht mit blitzenden Augen und einen schnellen Verstand. Er freut sich schon auf weiteren Schlagabtausch mit ihr. Sie hat aber auch überdeutlich gemacht, dass außer Freundschaft nichts laufen wird. Hier stockt Keito in seinen Gedanken etwas enttäuscht.
Elani betrachtet das wechselnde Minenspiel ihres Sohnes. Dass er kein Kind von Traurigkeit ist, ist ihr schon längst klar. Da ähnelt er seinem Vater. Wie aktiv er wirklich ist, weiß sie nicht. Er bringt keine Freundinnen mit nach Hause, aber sie ist sich fast sicher, dass es – na, ja – Eroberungen gibt, wo immer das auch stattfindet. Sie hatte ihn über seine Verantwortung bezüglich Verhütung aufklären wollen und auch über gesundheitliche Risiken. Er lehnt jegliches Gespräch mit ihr darüber unwirsch ab. Sein Vater hätte ihm schon alles erklärt. Ja, nur wie? Elani würde Keito nie vermitteln, dass er ein ‚Unfall‘ war, der ihre berufliche Absicherung und ihre finanzielle Existenz sehr ins Wanken gebracht hatte. Und Elani kann Keito auch kaum erklären, dass sie sich schon seit längerem gegen körperliche Annäherungen seines Vaters gesperrt hat. Terence Trent Telker spielt bei seinen Affären mit seinem Leben und dem anderer.
Keito trägt bereitwillig das Geschirr zur Spüle und schaut Elani erwartungsfroh an. „Ja, wir fahren ja gleich, Herr Ungeduld.“ In der Stadt finden sie ein günstiges Moped und auch die Anmeldung und Versicherung ist gleich erledigt. Keito will sofort zu einer Rundfahrt durch den Ort starten. Seine Führerscheinprüfung hatte er noch vor dem Umzug abgelegen können. Elani hatte ihm das Haus auf dem Lande damit schmackhafter machen wollen.
Sie kehrt am Abend allein zum Landhaus zurück. Terence steht vor der Tür. „Keito ist in der Stadt geblieben,“ begrüßt Elani ihn in der Hoffnung, dass Terence sich dann gleich wieder auf den Weg macht. Der nähert sich aber in der Absicht, ihr einen vermeintlich freundschaftlichen Kuss auf die Wange zu drücken und sie einmal fest zu umarmen. Elani erschauert, was Terence missdeutet und einen Versuch startet, ihre Lippen mit seinen zu finden. Elani erstarrt. Er ist so überzeugt von sich, dass er das nicht sofort wahrnimmt. Als er dann doch bemerkt, dass sie steif wie ein Brett ist, hält er sie kurz von sich, sieht den abwehrenden Blick: „Herjeh, Elani! Wann bist du nur so gefühlskalt geworden?“ Ja genau, s i e ist gefühlskalt, weil sie einen höchst empathielosen Kerl wie i h n schon lange nicht mehr will und nicht durch jedes sich bietende Bett turnt, sondern das gemeinsame Kind aufzieht und nebenher noch für das Familieneinkommen sorgt. Terence lässt endlich los. Nachdem er ja nun für sich festgestellt hat, dass eh alles ihre Schuld ist, wendet er sich wortlos ab und geht.
Elani atmet erleichtert auf, tritt ins Haus und schließt die Haustür fest hinter sich zu. Sie traut Terence mittlerweile alles zu, auch … hier einzubrechen, wenn er dringend Geld braucht. Er braucht immer Geld, vor allem immer mehr. Die kalten Schweißausbrüche von Zeit zu Zeit hat sie auch schon seit langem bemerkt. Er hat sich gehütet, seinen Rausch zuhause auszuleben. Ihm war zumindest bewusst gewesen, dass sie dann schon viel früher und viel konsequenter gehandelt hätte. Sie hat einfach zu lange weggesehen. Eigentlich zum Schluss nur noch, weil er Keitos Vater ist, immer sein wird. Sie möchte eigentlich nicht, dass Terence hierher zu Besuch seines Sohnes kommt. Genauso wenig möchte Elani aber, dass Keito sich mit ihm irgendwo allein trifft. Sie hat Angst, dass er Keito mit in seinen Sumpf hineinzieht. Solange sie also die Besuche hier zulässt, hofft sie, dass Keito keine Ambitionen entwickelt, sich auswärts mit seinem Vater zu treffen.
Als Keito heimkehrt und seine Maschine vorm Haus abstellt sieht er die weichen Eindrücke größerer Schuhabdrücke in der Erde. Er lacht in sich hinein. Hier auf dem Lande wird er glatt noch zum Spurenleser. Nicht alles geteert und gepflastert wie in der Stadt. Das muss er bedenken, sollte er mal nachts aussteigen wollen … Freudig geht er ins Haus: „Ist Pa da? Hey Terence!“ Sein Vater ist mehr Kumpel, also nennt er ihn seit einiger Zeit schon öfter beim Vornamen. Elani behagt das gar nicht. Verwirrt blickt Keito sich um. Außer seiner Mutter ist niemand im Haus. Böse funkelt er Elani an: „Durfte er hier nicht mal warten, bis ich zurück bin?“ Elani zuckt hilflos die Schultern. „Er hatte wohl keine Zeit.“ – „Du hast ihn wieder mal verjagt,“ entfährt es Keito bitter. Er stürmt in sein Zimmer, knallt die Tür hinter sich zu. Ja genau, s i e hatte i h n verjagt. Elani schlägt die Hände vor’s Gesicht. Trockene Schluchzer entringen sich ihr.
🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺