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SimsWelt News - Verpasse nichts mehr aus dem [RPG] Das grosse Sims 4 RPG

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    SpatzSpatz Member
    Ort: Evergreen Harbor, WG der Jungs
    Charaktere: Logan, Valentin
    Titel: Klartext

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon.)

    Eigentlich wollte sich Valentin heute einen ruhigen Tag machen, doch als sein Mitbewohner Logan in die Küche kommt, ist die Ruhe wie verflogen. "Vollhonk.", murmelt der Brünette dem Schwarzhaarigen entgegen und trinkt seinen Kaffee. Logan bleibt einen Moment verwundert stehen, schaut über die Schulter, sieht aber niemanden. Dann war scheinbar er gemeint. "Sackgesicht?", antwortet er mit einer verständnislosen Geste. Die Augen rollend stellt Val seine Tasse auf den Tresen und verschränkt die Arme.

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    "Tust du nur so oder bist du wirklich so hohl?" - "Kommt auf die Uhrzeit an.", murmelt der Kleinere unberührt und füllt sich einen Kaffee ein. Der Größere fühlt sich provoziert, weshalb er sich Logan nähert. "Ich habe Dir echt viel zugetraut, aber Minderjährige? Ernsthaft?" - "Was?" Logan stellt die Kanne ab und schaut zu Valentin hoch. "Bub, es is' noch nich' mal Acht, sprich Klartext oder halt's Maul."
    Klar, dass er es anders nicht rafft. Er löst seine Arme und stützt sich mit dem rechten Arm am Tresen ab. "Du hast höchstwahrscheinlich eine Minderjährige geschwängert. Reife Leistung." Mit einem sarkastischen Unterton in seiner Stimme schüttelt er abschätzig den Kopf. "What?!" Logan schaut den Mitbewohner mit einer Mischung aus Entsetzen und Belustigung an. "Wie kommst denn auf den Mist?"

    Seufzend setzt sich Valentin mit seinem Kaffee in der Hand an den Tisch. "Ich wünschte, es wäre nur Mist. Die Betroffene hat sich mir anvertraut. Herzlichen Glückwunsch, Daddy." - "Moment mal, slow." Auch Logan nimmt Platz und reibt sich die Stirn. Eine Minderjährige? Kann das sein? Fieberhaft überlegt er. Manche sehen älter aus, als sie sind ... "Wer?", fragt er schließlich. "Und wieso sagt sie dir sowas, aber nich' mir? Du verarschst mich doch."

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    Abschätzig lässt der Angesprochene ein "Hahaha" von sich. "Damit mache ich keine Witze, Bro.. Sie brauchte eine Schulter zum Ausweinen und ich war da." Auch wenn es nicht ganz so war, ist er fest davon überzeugt.
    Nachdenklich steckt der Lockige sich eine Zigarette an. In seinen Erinnerungen findet er nichts, was auf so einen Vorwurf hindeuten würde. Aber das beweist im schlimmsten Fall nur, dass sein Gedächtnis wieder einmal Lücken aufweist. "Sag schon, wer is' sie?" Val muss genau überlegen, wie er es ihm sagen soll. "Sie ist meine Nichte." Nun sieht er Logan direkt in die Augen. Plötzlich wird ihm etwas klar. "Wenn das wirklich dein Kind ist, dann.. sind wir.. eine Familie."

    Logan schaut den Größeren ausdruckslos an. "Glaub mir, wir zwei werden nie Familie sein." Eine gewisse Nervosität kann er allerdings nicht verbergen, als er einen tiefen Zug der Zigarette nimmt. "Deine Worte in Gottes Ohr." Oder Tanias Gebärmutter. Verstört von dem Gedanken an eine Familie mit Logan trinkt Val seinen Kaffee aus und steht auf. Der Schwarzhaarige antwortet nicht. Er ist zu sehr mit seinen Gedanken beschäftigt. In der letzten Zeit hatte er öfter mit Alma geschlafen. Aber die ist nicht minderjährig. Es sei denn, sie hätte ihn angelogen.
    Valentins Nichte? Er hat keine Ahnung, mit wem sie verwandt, verschwägert oder verlobt ist. Alma kann es nicht sein. Er überlegt weiter. Vor einigen Wochen hatte er ein Mädel auf einem Konzert kennen gelernt. Wobei... kennen gelernt doch recht übertrieben wäre. Er weiß nicht einmal ihren Namen. Kann es sein, dass sie gemeint ist? Hatte er etwas mit der Kleinen? Logan erinnert sich nicht. Er war alles andere als nüchtern an dem Abend. "Dann spar schon mal für den Unterhalt.", witzelt der Große nun vor sich hin. Die erste Verärgerung artet in Schadenfreude aus. Am meisten freut ihn wohl der Gedanke, dass nicht er Mist gebaut hat, sondern jemand anders. Wie erfrischend.

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    "Ach, halt's Maul. Ich glaub' dir nich'.", meckert Logan. Doch sein besorgter Blick spricht Bände. Wie soll er nur herausfinden, was an der Sache dran ist? Nachdem sich Val noch einen Kaffee einschüttet, setzt er sich wieder und wirkt entspannt. "Ist wahrscheinlich eh bald nicht mehr wichtig." Irritiert starrt der Kleinere seinen Mitbewohner an. "Was soll das jetzt wieder heißen?" - "Ich glaub nicht, dass sie es bekommt. Abgesehen davon müsste sie dann erstmal herausfinden, wer von Euch Dreien wirklich der Vater ist." Er trinkt einen Schluck. "Das wäre mir viel zu viel Arbeit." Logans Augenbrauen ziehen hoch in die Stirn. Drei? "Du machst mich hier blöde an und weißt nich' mal, ob ich der Joker bin? Was soll der ❤️❤️❤️❤️?" Verwundert sieht Val ihn mit großen Augen an. "Hallo? Minderjährig!" - "Ach ja..." Logan schaut ins Leere. Da war ja was... "Du weißt doch, wie die Girls heute rumlaufen. Da hat man doch keine Ahnung, wie alt die sind..." Er beißt sich auf die Unterlippe. Das war ein beschissenes Argument. Allerdings eins, dass ein notgeiler Vollhorst wie Valentin durchaus verstehen müsste. "Vergiss es.", winkt Logan kopfschüttelnd ab. "Kann mich an keine Minderjährige erinnern, man."

    Der Onkel seufzt. "Logan. Du hast vielleicht Recht, was das Aussehen betrifft. Trotzdem. Jetzt kannst du nur hoffen, dass Du fein daraus kommst." Valentin geht zum Kühlschrank und holt zwei Flaschen Bier. "Ich denke, die brauchen wir jetzt." - "Is' da auch 'n Strick drin?"
    Nachdem Val die Flasche öffnet, sieht er rein. "Sowas in der Art." Er reicht dem Mitbewohner die Flasche und öffnet seine eigene. "Auf Weiber, die verhüten können." Logan nickt und prostet dem Mitbewohner entgegen. Ein schweres Seufzen wälzt sich aus seiner Brust und er trinkt die Flasche halbleer. Ein Rülpsen poltert hinterher und er fragt schließlich: "Du wirst mir ihren Namen nich' sagen, oder?"

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    "Nope." Grinsend trinkt er einen Schluck. Missmutig beobachtet Logan den Größeren. "Dir geht dabei richtig einer ab, oder?" Das Grinsen wird immer breiter. "Irgendwie schon."
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Oasis Springs - Skateplatz
    Charaktere: Shane / Jordyn
    Geschichtsstrang: Der Schüler aus Copperdale


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    Irgendwann muss er auftauchen. Mit hochgeschlagener Kapuze, das Gesicht halb verborgen, die Hände in den Taschen des Pullovers, steht Shane neben dem kleinen Toilettenhäuschen im Schatten. Auf dem Skateplatz tummeln sich ein paar Kids die bald verschwinden werden weil es dunkel und kalt wird. Es liegt kein Schnee, was den Skateplatz in Oasis im Winter beliebt macht. Shane beobachtet ein paar Gestalten, die sich um den Holzhaufen begeben und das Feuer entfachen. Er hat einige schon öfter gesehen. Stammgäste so zu sagen.

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    Einer davon, gross, muskulös, meistens ruhig, aber autoritär. Er weiss nicht genau wer der Mann ist, aber der Rest der um ihn herum tanzt, scheint ihn zu respektieren. Außerdem tragen sie ähnliche Kleidung. Worum es bei den Gesprächen geht, weiss Shane nicht. Es interessiert ihn auch nicht. Er wartet auf Blaze, damit er bekommen kann was er verdient und Viola gleich dazu. Vielleicht. Er hat genug Zeit sich etwas auszudenken was effektiv und nachhaltig ist, aber so lang der Blödmann nicht auftaucht, wird das nichts. Sonst trifft man ihn auch immer hier an. Es nagt an Shanes Geduld, aber er kann warten.

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    Am anderen Ende des Parks nähert sich der Linienbus seiner Station. Einer von drei Fahrgästen erhebt sich und wankt zwischen den Sitzen in Richtung Tür - die Stäbe, die den schmalen Gang säumen, eine nach der anderen fest umklammernd. Der Teenager fühlt sich unwohl. Mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend wartet er, bis der Bus hält und die Türen öffnet, um schließlich auszusteigen. Einen Moment bleibt er regungslos stehen. Als das laute Gefährt davon rauscht, horcht er in die noch junge Winternacht. Von der linken Seite dringt das Zirpen einer einzelnen Grille an sein Ohr.

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    Von vorn weht der seichte Wind Stimmen über die Landschaft. Der Teenager kann nicht genau ausmachen, wie viele es sind. Aber es reicht aus, ihn weiter zu verunsichern. Er ist sich inzwischen fast sicher, dass es ein Fehler war, herzukommen. Was hat er sich nur dabei gedacht, einfach los zu laufen? Und dann steigt er auch noch in irgendeinen Bus, ohne zu wissen, wo er landen wird.
    'Für diese Idee verdienst du den Dümmlichkeitsorden.', mahnt er sich selbst. Vielleicht sollte er auf der anderen Straßenseite den nächsten Bus zurück nehmen. Mit etwas Glück ist er zu Hause, bevor irgendwer seine Abwesenheit bemerkt. Doch er weiß nicht einmal, ob um diese Zeit überhaupt noch ein weiterer Bus fährt.

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    Der schwere Geruch von brennendem Holz steigt dem Jungen in die Nase. Ein Lagerfeuer. Dort sind sicherlich auch die Sims zu den Stimmen zu finden. Noch einmal lauscht er in die Dunkelheit hinein. Das zarte Rieseln von winzigen Steinchen ist zu vernehmen. Sand, der hinter ihm von den leichten Brisen über den Boden getrieben wird. Zu seiner Linken ertönt moderne Musik. Sie ist dumpf und scheint aus einem geschlossenen Gebäude zu kommen. Da die Entfernung von eingesperrter Klangkulisse sich oft nur schwer einschätzen lässt, beschließt er, den Stimmen zu folgen. Mit beiden Händen schnippt er einige Male in die Luft. Unmittelbar vor ihm bricht sich der Schall in gleichmäßigen Wellen... Eine Mauer.
    Er greift in die Innentasche der Jacke, zieht einen Stock heraus und macht damit eine schwungvolle Bewegung aus dem Handgelenk. Der kleine Stock klappt sich zu seiner vielfachen Länge aus und der Teenager tastet sich vorsichtig durch die fremde Umgebung.
    Immer wieder schnippt er dabei mit der freien Hand und bewegt sich nach und nach voran.

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    Shane lehnt an der Wand und schaut mehr oder weniger Gedankenverloren zum Feuer. „…und dann sagte er: ‚Lieber vögelt er ungeschützt nen Bienenkorb.‘“ Gelächter von den vier Männern beim Feuer. Sie sind jetzt noch die einzigen vor Ort. Neben Shane der nicht auffällt in seinem Schatten. Neben dem grossen, fällt der kleine mit der Hyänenartigen Lache auf. Der mit den lautesten Geschichten. Manchmal fragt Shane sich ob Blaze plötzlich Geschmack zeigt und sich von Leuten wie denen fern hält. Unwahrscheinlich. Es nähert sich jemand der Shanes Aufmerksamkeit erregt und er hebt den Kopf. Mit einem Hauch Neugier beobachtet er die Szene.

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    'Was für ein merkwürdiger Ort.', denkt der Junge, der sich inzwischen ein gutes Stück vorangetastet hat. Der Boden unter ihm scheint aus festem Beton zu sein. Es ist ebenerdig und stabil. Doch die Schallwellen um ihn herum irritieren ihn. Immer wieder gibt es Luftlücken zwischen Steinwänden. Ist das hier ein Denkmal oder ein abstrakter Kunstbau? Es fällt dem Teenager schwer, seine Umgebung einzuschätzen. Alles wirkt zu willkürlich und ergibt wenig Sinn. Möglicherweise eine Art Freilichttribüne. Ratlos schüttelt er den Kopf. Wenn seine Mutter ihn so sehen würde, gäbe es ein Drama. Er will sich gar nicht vorstellen, was passiert, wenn er zu Hause anruft und von seiner Lage erzählt. Er könnte nicht einmal sagen, wo sie ihn finden. Er hat schlicht und ergreifend keine Ahnung, wo er ist. Also bleibt nur eine Lösung. Der Teenager folgt den lauter werdenden Stimmen. Bisher haben fremde Sims immer geholfen, wenn er sie freundlich gefragt hat. Wenn sie ihm zeigen, wo ein Bus fährt, wird er zurecht kommen.

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    Als der Junge aus den dunkler werdenden Schatten in den Lichtkegel tritt verstummen die Männer. Mit so einem Anblick haben sie scheinbar nicht gerechnet. Der Teenager hat durchaus Verständnis für die Reaktion. Freundlich grüßt er die Runde und will gerade seine Situation erläutern, als er jäh unterbrochen wird.
    "Was das denn fürn Vogel?", krächzt einer.
    "Keine Ahnung, aber 'nen Wurm hat der nich' dabei.", höhnt ein zweiter mit glatter Stimme.
    "Wieso Wurm?"
    "Na, 'n blinder Vogel findet doch auch mal -"
    "Das war ein Huhn, du Spast."
    raunt ein Dritter.
    "Ist doch egal."
    "Piepegal, wa?!"

    Die Männer lachen.
    Der Teenager schluckt irritiert. "Verzeihung, ich bräuch-"
    "Vielleicht hat der 'nen Wurm in der Hose."
    , lacht der Krächzende.
    "Vorne oder hinten?", gröhlt Nummer drei.

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    Schritte kommen auf ihn zu. Die glatte Stimme umkreist ihn: "Meinste, der macht sich ein?"
    Der Magen des Teenagers krampft sich zusammen und sein Mund wird trocken. Was sind das für Typen? Die würden doch nicht ...
    "Was hast denn da, Kleiner?" Nummer drei atmet ihn unangenehm an und reißt ihm die Sonnenbrille vom Gesicht. "Die brauchst jetzt nicht mehr. Die einzige Sonne, die hier scheint, kommt aus deinem Arsch."
    Gelächter.
    "Und? Steht die mir?", fragt er in die Runde.
    "Sieht geil aus, Alter."
    "Porno."
    "Aber dann krieg ich das Stöckchen."
    , stellt der Krächzende Ansprüche.
    "Wozu brauchst du sowas?", fragt die glatte Stimme.
    "Meine Fernbedienung ist kaputt."

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    Dreckiges Lachen umgibt den Teenager, der automatisch einen Schritt nach hinten macht. Wo ist er hier gelandet? Er muss schleunigst abhauen. Sein Herz schlägt ihm bis zum Hals und sogar in der Schläfe spürt er das hektische Pochen. Mit rasenden Gedanken überlegt er, was er tun soll. So schnell wird er nicht aus diesem Ort heraus finden. Ihm wird schlecht als er begreift, dass er diesen Kerlen schutzlos ausgeliefert ist.
    Die einzige Chance bietet ihm sein Handy. Aber er muss schnell sein. Sehr schnell. Vorsichtig macht er einen weiteren Schritt nach hinten.
    "Hey, Cinderella,", raunt Nummer drei. "Du willst uns doch nicht schon verlassen?" Ein kräftiger Arm legt sich um die Schultern des Jungen. Reflexartig zieht er den Kopf einige Zentimeter ein. Er ist geliefert. Wenn sie gnädig sind, rauben sie ihn nur aus. Sein Atem beginnt zu zittern. Noch nie hatte er so eine Angst vor anderen Sims.

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    Beinahe panisch drückt er auf einen Button an der Seite seines Handys. Mit der Kurzwahlnummer könnte er Jadyn anrufen. Doch dann fällt dem Teenager ein, dass sein Bruder den GPS-Tracker ausgeschaltet hat. Sie waren sich einig gewesen, dass ihre Mutter nicht alles wissen müsste. So ein Mist!
    Er bemerkt nicht, dass eine Ecke des Handys aus der Tasche lugt. Jemand zerrt daran und er kann nicht so schnell reagieren. Das Handy ist weg.
    "Geil!," ruft einer der Männer. "Guckt mal. Ich hab ein neues Handy.", lacht er.
    "Kommt schon, bitte." Der Teenager ist verzweifelt. Ihm stehen die Tränen in den Augen. "Das könnt ihr doch nicht machen."
    Eine Sekunde herrscht Schweigen. Das Knistern des Feuers ist zu hören.
    "Oh nein, hört ihr?", fragt der Krächzende gespielt gerührt. "Das können wir nicht machen, sagt er." Dann fängt er an, grunzend durch die Nase zu prusten. Die anderen stimmen ein und wieder schallt dem Teenager das gehässige Gelächter um die Ohren.

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    Shanes Augen leuchten blau, wie immer in letzter Zeit wenn ihm Leute unter kommen die andere Ärgern. Es ist der Grund warum er hier ist und es macht ihn wütend in einem andere Kontext Zeuge davon werden zu müssen. Er schaut zu und beobachtet, wie der Zweitgrösste von ihnen, der bisher noch nichts gesagt hat, aus einem der Stühle aufsteht und es streift ihn ein kleiner Hoffnungsschimmer, dass der Mann dem jetzt ein ende setzt. Er streckt sich, knackt mit den Knöcheln und verschränkt die Arme. „Du hast hier nichts zu suchen, Kleiner.“ sagt er, „Is‘ ne gefährliche Gegend.“ am ende des Satzes hört Shane ein kleines Lächeln heraus was im nächsten schon wieder verschwunden ist, „Also, wenn du nichts kaufen willst, verpiss dich.“

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    Der grosse Asiate, steht breit vor dem Jungen, während die anderen drei mit dessen Sachen spielen. Der eine, der sich cool fühlt mit der Brille auf der Nase, der zweite, mit dem Stock hinterm Nacken und die Hände rechts und links als Gewicht und der dritte der damit beschäftigt ist Tastenkombinationen für den Sperrbildschirm zu drücken.
    „Hey!“
    Hinter dem braunhaarigen Teenager ist jemand wie aus dem Nichts aufgetaucht.

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    Die gesamte Gang hebt die Köpfe. Shane starrt sie alle an und ruft sich in Erinnerung dass er stärker ist als diese vier Unruhestifter. Nagut, stärker als die drei, bei dem grossen Bodybuildertypen ist er sich nicht ganz sicher. „Lasst ihn in ruhe!“ In Shanes Stimme schwingt ein wenig Unsicherheit, auch wenn er das zu unterdrücken versucht. In seinem Gesicht kommt die dunkle Gestalt zum Vorschein, die grösstenteils von der Kapuze verdeckt bleibt. Aber die Augen leuchten und funkeln wütend, während seine Hände sich zu Fäusten ballen. Er spürt die Fangzähne wachsen und in seinem Mund sammelt sich der Speichel, wie wenn einen die Vorfreude auf sein Leibgericht packt. Shane schluckt. „Gebt die Sachen zurück!“

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    Der Brunette wagt nicht, sich zu bewegen. Nur sein Kopf dreht sich kaum merklich zu der neuen Stimme. Wer ist das? Er wirkt jung und nicht größer, als er selbst. Zudem ist seine Unsicherheit in der Stimme deutlich hörbar. Einerseits ist der Teenager erleichtert, dass er nun nicht das alleinige Opfer dieser Männer wird - so bekommt er vielleicht nur halb so viel Schläge. Andererseits fragt er sich, wie lebensmüde einer sein muss, der sich wissentlich in diese Situation begibt.

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    Der grosse sagt nichts. Er hat den kleinen Kapuzenträger schon mal gesehen aber noch nie gesprochen. Er weiss nicht wer er ist. „Sonst was?“ fragt Brille und nimmt sie ab, als würde sie ihn jetzt bei der Konversation behindern. Die Tonlage triggert Shane und sein Atem wird flacher und schneller. Er klingt wie Blaze. „Sonst hol ich sie mir.“ knurrt Shane mit jetzt tieferer, knurrenderer Stimme, was ihn ein wenig überrascht. Möglich dass es daran liegt, dass die Typen fremd sind, dass er sich das traut. Vielleicht ist das Fass jetzt auch einfach endgültig voll. Wenn er Vero beschützen will, ist das fast wie eine gute Übung. Die Typen lachen. Alle ausser der grosse dessen Blick klüger wirkt als der seiner Mitläufer. Shane macht demonstrativ einen Schritt näher. „Klappe!“ sagt der Anführer und streckt einen Arm gegen seine Leute aus. Das Gelächter verstummt. „Gebt ihm sein Zeug.“
    „Aber…?“ der Hyänentyp wirkt sichtlich nicht begeistert.
    „Na los!“

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    Shane entspannt sich unwillkürlich ein kleines bisschen. So einfach? Alles was er tun muss ist mit bestimmter Stimme etwas zu fordern?
    Die Brille und der Stock werden dem Jungen in die Hände gedrückt und die zwei machen sich schon abflugbereit in dem sie bereits davon schlendern. Der letzte tritt vor mit dem Handy in der Hand. Er ist immer noch nicht glücklich darüber es zurückgeben zu müssen und zögert. Der Anführer dreht sich bereits um weil er sich wohl sicher ist, dass der Kleine das Telefon aushändigen wird und wird von Ex-Brille gefragt, „Wieso zum Fick..?“
    „Das ist ein Vampir. Idiot. Lernst du denn gar nix?“

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    Und im selben Augenblick, das Gehörte ist noch nicht bei allen verarbeitet, entscheidet sich Handyman, mit dem Gerät abzuhauen, schubst den blinden Jungen vor sich hart von sich weg und rennt an Shane vorbei.
    Dieser schaut erst ihn, dann den anderen Teenager an und wieder den Flüchtigen. Ein kurzer Blick zu den drei anderen die sich zu ihnen umsehen aber nicht wieder näher kommen, dann verpufft Shane zur Fledermaus und folgt dem Flüchtigen.

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    Der Geschubste ächzt überrascht auf und landet mit einer unkontrollierten Drehung auf dem Boden. Stock und Brille fallen ihm aus den Händen, als er mit dem Kopf hart auf dem Beton auftrifft. Für eine Sekunde stockt ihm der Atem, dann holt er tief Luft. Schwindel überkommt ihn und er verliert den letzten Rest Orientierung. Mit totem Blick in den Himmel stöhnt er leise, als das Schwindelgefühl in seinen Magen rutscht und dort rebellliert. Er versucht sich aufzusetzen, doch ein schrilles Stechen zieht durch seine Schläfen und er landet wider auf dem Boden. Konzentriert atmet er durch die Nase ein und durch den Mund aus. Drei Atemzüge lang bleibt er so liegen, bevor er einen neuen Versuch wagt - und es dieses Mal schafft, sich aufzusetzen. Sein Kopf schmerzt noch und auch der Schwindel will sich nicht legen, die Übelkeit lässt ihn aufstoßen. Weitere Sekunden vergehen, bis sein Körper sich an diese Position gewöhnt hat. Er reibt sich den Hinterkopf und stellt fest, dass seine Fingerkuppen feucht sind - blutet er etwa?

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    Der Teenager verharrt. Was hatte der Eine gesagt? Vampir? Schlagartig wird die Übelkeit zu einem ausgewachsenen Würgereiz. Panik steigt in ihm auf. Er muss weg. Vorgebeugt auf allen Vieren tastet er den Boden nach dem Stock ab. Er kann nicht weit geflogen sein. Die Brille ist jetzt egal aber ohne den Stock kommt er nicht weg.
    Seine Gedanken rasen, die Schläfen pochen und sein Atem geht schnell. Seine Bewegungen werden fahrig und er hört sich selbst leise verzweifelt fluchen. Das ist das Ende. Er wird hier drauf gehen. Seine Mutter hatte Recht. Die Welt ist zu gefährlich für ihn. Er ist so hilflos wie ein Kleinkind und schafft es nicht einen Abend, allein zurecht zu kommen.

    Shane flattert hinter dem Kerl her und ist deutlich schneller. Der blickt zurück, kann aber keine Verfolger ausmachen, da Shane über ihm ist und dann lässt er sich zurückverwandelt mit dem ganzen Gewicht auf den Dieb fallen. Sie stürzen zu Boden. In Shanes Knie bricht ein heulender Schmerz aus, was er ignoriert während der Typ sich schreiend und stöhnend zu befreien versucht. Das Telefon fällt ihm aus der Hand, rutscht über den Beton und landet in der angrenzenden Wiese. Shane schafft es die Hände des anderen los zu werden und beisst ihm in den Hals. Der Kerl schreit nochmal überrascht bis er still wird und die Arme schlaff. Shane trinkt, aber anders als sonst, aus Wut, bis der Mann sich gar nicht mehr rührt. Shane lässt ab und steht auf.

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    Über ihm stehend, schaut er auf den Typen herab und atmet schwer. Seine dunkle Form verschwindet, bis nur noch die Augen leuchten und ihm fällt wieder ein, was er vor hatte. Rasch schaut er sich suchend um und findet das schwarze Gerät im niedrigen Gras. Shane hebt es auf und eilt zurück.
    Er findet den Jungen auf dem Boden tastend vor. Als er leicht hinkend näher kommt hört er auf sich zu bewegen. Shane ist sich nicht sicher wie er jetzt vorgehen soll. Er kann ihn offensichtlich nicht sehen also… langsamer macht er noch ein paar Schritte bleibt vor dem Stock stehen den der Junge fast erreicht hat und geht in die Hocke. Das stechen im Knie blinzelt er stumm weg. „Ähm… ich… ich hab dein Handy. Ich… helf dir hoch okay?“ er wartet auf eine Antwort bevor er ihn anfasst.

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    Die ausdruckslosen Augen des Jungen starren Shane an - direkt ins Gesicht. Der Brunette richtet sich halb auf und reißt die Hände schützend hoch, er verliert das Gleichgewicht und kippt ein Stück nach hinten. Eine dicke Träne rollt ihm über die Wange und sein Kinn zittert. Er atmet unregelmäßig, kann aber nichts sagen. Zu groß ist das Gefühl des Ausgeliefertsein. Er hört die Worte nicht, die der Vampir zu ihm sagt. Sein eigener Herzschlag, der schwere Atem und die grenzenlose Angst überschatten alle Geräusche.

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    Besorgnis steigt in Shanes Gesicht und das letzte Leuchten erlischt in seinen Augen. Sie sind wieder grau und er wieder ein Sim, bis auf die Ohren. „I-ich werd dir nichts tun.“ er schaut sich um, um sicher zu gegen das keiner von der Gang mehr da ist, dann fällt sein Blick auf die Brille weiter hinten. Shane steht auf, humpelt hin und hebt sie auf. Als er sie ansieht fragt er sich ob er Mist gebaut hat. Kann er gar nichts richtig machen? Haben die in der Schule recht? Ist er jetzt ein „Beisser“? Obwohl er helfen wollte? Der alte Zweifel keimt wieder auf. Seine Fähigkeiten sind schlecht und er wünschte er hätte sie nicht. Als er sich zum Jungen umdreht und sich wieder hinhockt, schaut er ihn dessen Gesicht. Er hat, ausser in Filmen, noch nie jemanden ohne Sehvermögen gesehen. Zögernd drückt er ihm die Brille in eine der abwehrend erhobenen Hände. „Deine Brille.“ Dann schiebt er den Stock in griffweite. Er traut sich noch nicht dem Schockierten näher zu treten. „Mein Name ist Shane. Ich will dir helfen… wenn ich kann.“

    Der Junge blinzelt einige Male und lässt die Arme langsam sinken. Sein Kopf nickt in kurzen Bewegungen und er flüstert ein angestrengtes "Okay", bevor er sich die Brille aufsetzt. Er zwingt sich zur Ruhe. Sein Gegenüber wirkt aufrichtig. Und bedrückt. Langsam gewinnt er seine Fassung zurück. Noch immer auf dem Boden sitzend fragt er: "Stimmt es? Bist du ... ein Vampir?"

    Shane schweigt kurz. „Ähm… ja. Aber ein unglücklicher.“ er lächelt verlegen bis er sich erinnert, dass der Junge das nicht sieht. „Ich meine, also… du musst keine Angst haben.“

    "Okay.", atmet der Brunette klangvoll aus. "Du bist verletzt.", stellt er dann fest.

    Shane schaut auf sein Knie und den Riss im Hosenbein. Aber wie… „Woher….?“

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    "Du humpelst beim Gehen. Das war nicht so, als du hinter mir standst. Wie ist das passiert?"

    Verstehend hebt Shane den Kopf. „Ah, das… nicht so schlimm…“ es tut in der Bewegung etwas weh, wird aber bald heilen. Welche dunkle Magie dahinter steckt will er gar nicht wissen, obwohl das der einzige Grund ist warum er so lange allein überlebt hat. „Ich hab dein Handy zurückgeholt.“ er streckt es dem Jungen hin, als er nicht reagiert, schiebt er ihm auch dieses in die Hand. „Du bist vorhin gefallen. Gehts dir gut?“

    Der Junge tastet das Display ab, um zu checken, ob es in Ordnung ist. "Danke.", murmelt er und ringt sich ein Lächeln ab. "Das hättest du nicht ... Danke. Mein Name ist Jordyn. Und ich bin wirklich froh, dass du aufgetaucht bist." Er steckt das Handy in die Innentasche der Jacke, greift nach dem Stock und versucht aufzustehen. Der Schwindel überkommt ihn wieder - wenn auch nicht so stark, wie anfangs.
    "Mir ist etwas schwindelig.", erklärt er. "Aber das wird vergehen. Schätze ich."

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    Doch hätte er. „Mir wurde auch schonmal das Handy weggenommen.“ beim Festival... vor einer Ewigkeit... „Vielleicht solltest du jemanden anrufen?“ Shane kommt auf die Beine, steht Jordyn zur Seite und stützt ihn am Arm, damit er besser hoch kommt.

    Der Brunette seufzt. "Meine Mutter wird mir die Hölle heiß machen. Gleich nachdem sie mein Aua geküsst hat. Und dann lässt sie mich nie wieder aus den Augen, so lange sie lebt." Es ist zum Verzweifeln. Er wollte doch nur ein einziges Mal das Gefühl haben, kein Kleinkind zu sein. Und wohin hat es ihn gebracht?

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    Shane hat niemanden der sich sorgt, das ist wohl das andere extrem. „Dann vielleicht nicht anrufen.“ er lächelt ein wenig. „Wo wohnst du? Ich kann dich begleiten, wenn du willst…“ er ist sich nicht sicher, was es mit Schwindel auf sich hat. So wie als er vom Stuhl gefallen war? Andererseits ist er ein Vampir und das Ausmass deutlich geringer als wäre jemand anders an seiner Stelle gefallen.

    "Das würdest du machen?" Ein klein wenig Hoffnung kehrt in Jordyns Wesen zurück. "Damit bist du sowas wie mein edler Ritter.", schmunzelt er und bereut im selben Moment, das gesagt zu haben. Verlegen räuspert er sich und antwortet sachlich: "Willow Creek, da wohne ich."

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    Shane lächelt und fühlt sich ein wenig geschmeichelt. Helfen ist etwas, was ihm wirklich Freude bereitet und noch schöner wenn seine Hilfe angenommen wird was als Vampir bisher nicht sonderlich oft der Fall war. „Das kriegen wir hin.“ er schaut ihn an und will schon wieder in eine Richtung zeigen. Er nimmt die Hand runter und schaut auf den Bus der grade gehalten hat und abfährt. „Ähm… wir können nachsehen wann der nächste Bus fährt.“ Shane verstummt. ‚Nachsehen‘. Gut gemacht. Er schüttelt den Kopf über seine soziale Unbeholfenheit. Um davon abzulenken sagt er: „Wo gehst du zur Schule?“ er blickt den Jungen genauer an. Sein Gesichtsgedächtnis spielt ihm einen Streich. Es ist als hätte er ihn schon mal gesehen, aber ein Junge mit Blindenstock wäre sicher mehr aufgefallen auf der BBH.

    "Das klingt nach einem guten Plan." Von Jordyns Angst ist nichts mehr zu merken. Nachdem er begriffen hat, dass der Vampir ihm nichts tun wird, ist er viel entspannter. Er spürt, dass Shane etwas unbeholfen ist, aber das stört ihn nicht. Die meisten Sims wissen nicht genau, wie sie mit einem Blinden agieren sollen. Daran ist er längst gewöhnt.
    "Wenn ich mich an deinem Arm festhalten darf, kannst du ganz normal losgehen. Sag mir nur, wenn Stufen oder andere Hindernisse auftauchen."

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    So lässt Jordyn sich von Shane über den Platz führen. Den Stock hält er aufrecht dicht am Körper, jederzeit einsatzbereit.
    "In Copperdale gibt's eine private Blindenschule.", erzählt er nebenbei. "Dorthin gehe ich, seit einigen Jahren. Wie ist es mit dir? Bist du noch Schüler?"

    Shane fühlt sich unerwartet wohl, während Jordyn an seiner Seite geht. „Ich bin auf der - Vorsicht Bordstein nach unten - Brindleton High.“ sie überqueren die Strasse zur Bushaltestelle bei der der Bus Richtung Willow Creek fährt. „Aber mal sehn wie lange noch….“

    Jordyn horcht auf und dreht den Kopf einige Zentimeter zu seinem Begleiter. Der bedrückte Tonfall in der Stimme entgeht ihm nicht.
    "Wieso? Gibt's Probleme?"

    Der Vampir weisst Jordyn auf die Stufe vor der Haltestelle hin und lässt ihn sich auf die Bank setzen. Er lässt sich neben ihm auf das Möbel fallen. „Naja… die Schüler da sind nicht besonders… nett. Also…“ korrigiert er sich schnell, „mit Ausnahmen aber die meisten….“ er stoppt, „ach egal.“ Er hebt die Mundwinkel und damit die Stimme, „Ich hab das Gefühl ich hab dich schon mal gesehen, aber… vielleicht spinn ich auch. Sagen eh alle.“ er lacht ein wenig gepresst am ende.

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    "Mein Bruder geht dort zur Schule. Du hast bestimmt ihn gesehen, nicht mich.", vermutet Jordyn. "Er hat keine Probleme mit den Sims. Allerdings ist er überall ziemlich beliebt. Für manche ist sowas wohl leichter, als für andere." Er nimmt die Brille ab und wischt sich vorsichtig mit den Fingern über die Augen und massiert sich die Nasenwurzel. Der Schwindel ist weniger geworden, aber etwas Kopfschmerzen sind geblieben.

    „Oh ein Zwilling.“ stellt Shane fest. Das erklärt wenigstens, dass seine Beobachtungsgabe nicht komplett gestört ist. „Wie gehts dir denn auf deiner Schule?“

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    "Ganz okay. Manchmal etwas langweilig. Es werden ganz andere Maßstäbe gesetzt. Aber mit den Leuten komme ich gut zurecht. In der Regel. Es ist nur..." Der Teenager seufzt leise und überlegt, wie er seine Gedanken äußern soll. Er will nicht missverstanden werden. "Alle drängen mich, dort Freundschaften zu schließen. Und natürlich wäre das okay, aber... Ich will eben nicht nur mit Blinden herumhängen. Ich will nur ein normales Leben führen, verstehst du? Ich will nicht, dass meine Einschränkung mein Leben bestimmt. Das hat sie lange genug getan. Ich will auch Party machen und unvernünftig sein. Aber ... naja, ich sollte vermutlich dankbar sein, dass ich so reden kann, anstatt herumzujammern."
    Er setzt die Brille wieder auf und horcht in die Nacht hinein. Es muss recht spät sein. Abgesehen von der Musik, die noch immer leise über die Landschaft weht, gibt es kaum Anhaltspunkte für simlisches Treiben.

    Shane nickt und sagt dann, „Mh ja, ich denke das versteh ich.“ Sich normal fühlen. Das will der Vampir auch. „Vampire sind nicht so beliebt. Man fürchtet sie meistens. Ich kenn auch nicht besonders viele und weiss nicht wies wo anders ist… aber hier… hab ich nie das Gefühl normal zu sein, weil… keiner behandelt mich so, ausser…“ er lächelt, „also… eine Freundin… sie ist die einzige die ‚mich‘ sieht und nicht den … ‚Beisser‘“ er wendet Jordyn das Gesicht zu, „Also, ich denke ich weiss was du meinst. Vielleicht können wir mal was zusammen unternehmen? Was wolltest du schon immer mal machen?“ Shanes Stimme hebt sich in leichte Begeisterung und Vorfreude.

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    Jordyn überlegt einen Moment. Diese Frage ist nicht leicht zu beantworten.
    "Es gibt viel, was ich gern tun würde.", beginnt er zaghaft und noch immer nachdenklich. "Bevor ich den Unfall hatte, haben wir oft Paintball gespielt. Ich war im Karatekurs. Wir haben im Sommer jedes Wochenende gezeltet. Einmal sind Jadyn und ich von einem riesigen Felsen in einen Wasserfall gesprungen. Das war großartig... Das sind Sachen, die mir fehlen." Trotz der Sonnenbrille ist es nicht schwer zu erkennen, dass die Sehnsucht nach seinem früheren Leben den Teenager fest im Griff hat.
    "Ich möchte mich mit Mädchen treffen,", fährt er fort, "aber wer will schon jemanden an seiner Seite, der nicht einmal auf sich selbst aufpassen kann?" Sein Kopf neigt sich ein Stück in Shanes Richtung. "Ich wollte immer mal eine Nacht in einer uralten Höhle verbringen. Gruselgeschichten austauschen und Fledermäuse beobachten." Für einen kurzen Moment legt sich ein glückliches Lächeln auf das Gesicht des Blinden. "Das fand meine Mom damals schon nicht gut. Heute wären solche Sachen undenkbar." Das Lächeln erlischt und der Junge seufzt. "Sie meint es gar nicht böse, ich weiß das. Sie hat nur Angst, noch ein Kind zu verlieren. Aber ich will dieses Leben so nicht führen. Ich bin blind. Nicht tot."
    Gedanklich fasst er all die aufgezählten Dinge zusammen. "Ich will das alles, Shane. Aber wenn ich mich hier und jetzt für eins entscheiden müsste, ... dann will ich wieder springen. Ich will ins Meer eintauchen und nicht wissen, wie tief ich bin und wann ich wieder oben ankomme. Ich will mit Fischen schwimmen und Angst vor Haien haben, die mir gar nichts tun... Ein bisschen so wie bei dir.", lacht er schließlich auf.
    "Du bist der erste Vampir, dem ich begegnet bin. Und ich hatte echt die Hosen voll. Aber jetzt fühlt es sich gut an." Sein Kopf dreht sich wieder nach vorn. "Entschuldige, ich plappere."

    Shane fühlt mit seiner Erzählung mit und lächelt am Ende. Dabei sieht er ihn an, etwas was er sich sonst bei keinem Sim wirklich traut. Aber bei Jordyn muss er nicht beschämt wegsehen. Dann verschwindet das Lächeln. „Es war ein Unfall…?“

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    "Ich bin gestürzt und hatte Hirnblutungen.", erzählt der Teenager. "Die Augen sind in Ordnung, aber das Gehirn nimmt die Signale nicht mehr an."

    "Das tut mir Leid.... Mir fehlt auch die Sonne. Ich erinner mich dass ich sie auf der Haut gespürt hab. Irgendwann..." sagt Shane und schweigt kurz um dann mit Optimismus in der Stimme zu sagen: "Dafür bin ich jetzt quasi Höhlenexperte!" er grinst beim folgenden Satz, "Und da du mit deinen Händen siehst, könnt ich dir das Fledermaus beobachten möglich machen." Shane denkt über das Schwimmen nach, was im Winter wohl nur ein Hallenbad erlaubt, für das er kein Geld hat. Er würde gern mehr sagen, doch er hat nicht sonderlich viel zu bieten und das dämpft ein wenig seine Laune bezüglich Vero. Er hat nichts.... zu bieten.

    "Wirklich?" Aufgeregt ziehen Jordyns Augenbrauen in die Stirn und ein ungläubiges Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. "Wie? Ich meine, das wäre total cool!"

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    Shane hört den nächsten Bus heran nahen. Er freut sich dass er Jordyn begeistern konnte. "Lass dich überraschen." Er steht auf und bietet ihm wieder den Arm damit sie in den Bus einsteigen können der vorfährt, sich geräuschvoll absenkt und die Türen öffnet.
    Der Vampir blickt nochmal aus dem Fenster, nach dem sie sich gesetzt haben und prüft ob jemand in der Zwischenzeit den Skateplatz besucht hat. Fehlanzeige. Irgendwann.... erwisch ich dich... denkt er, wendet den Blick wieder zu seiner neuen Bekanntschaft und lächelt.

    Jordyn hält sich während der Fahrt mit einer Hand am Vordersitz fest. Die Öffentlichen sind nicht unbedingt seine liebsten Verkehrsmittel - je nachdem, wie gefühlvoll der Fahrer ist. Bei manchen Touren ist dem Blinden regelrecht übel geworden. Das ständige Anfahren und Bremsen kann sehr anstrengend sein, ebenso wie ausgedehnte Kurven, die auch nach Jahren noch dem Gleichgewichtssinn einen Streich spielen. Dementsprechend angespannt sitzt der Teenager aufrecht da. Seine gute Körperhaltung ist dennoch unverkennbar. Mit gemischten Gefühlen lässt er seine Gedanken schweifen. Dass bisher niemand angerufen hat, ist ein gutes Zeichen. Vielleicht hat er tatsächlich Glück und sein Verschwinden ist bisher nicht aufgefallen.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
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    Ort: Haus Garcias, Almas Wohnung, Brindelton Bay
    Charaktere: Logan, Alma, Nael
    Geschichtsstrang: Was wir tun, das hat Stil




    Logan steht auf Almas kleinem Balkon und steckt sich eine Zigarette an.
    "Keine Ahnung.", beantwortet er ihre Frage. "Wollte noch nach OS rüber, 'n bisschen in die Drums hauen." Er tritt wieder zurück in ihren Wohnbereich und sammelt seine Wäsche zusammen. "Wieso? Was soll ich vor haben?", fragt er, während er sich die Shorts anzieht.
    "Was weiß ich, deshalb frage ich ja. Nach OS wollte ich auch schon seit langem. Dann komm ich mit, hab eh nix vor." Alma steht auf und zieht sich an.
    Logan richtet sich auf und schaut sie verwundert an. "Du willst mit? Ich klopp' da nur auf den Drums rum. So spannend is' das nich'."
    Während sie den Reißverschluss ihrer Jeans zuzieht, antwortet sie: "Ja und? Spannender als hier irgendwelche Steuererklärungen zu bearbeiten."
    "OK, your choice, girl.", murmelt der Lockige und steigt in seine Jeans.
    Nachdem sie den Lippenstift nachgezogen hat, schnappt sie sich ihre Handtasche und steckt ihr Handy und Portmonee ein. "Bin soweit." Von wegen Frauen brauchen so lange.
    Logan zieht das Shirt über den Kopf, schlüpft in die Schuhe und verlässt ihre Wohnung.

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    Während die beiden gerade zu Logans Wagen gehen wollen, kommt ihnen Nael entgegen, der gerade von einem Termin kommt. Der schon wieder, mal angezogen. "Hallo zusammen!", grüßt er.
    Alma erschrickt, als sie ihren Bruder sieht. "Hi."
    Logan mustert den Bärtigen. Hat er den nicht schon einmal gesehen? In seinen verworrenen Erinnerungen gräbt er nach Szenen, die zu dem Typen passen könnten, aber es bleibt zu verschwommen. Er nickt dem Fremden mürrisch zu.
    "Wo geht's hin?", fragt der ehemalige Staatsanwalt neugierig.
    "Eh..." Alma will ihrem Bruder nichts sagen. "Irgendwohin."
    "Biste ihr Babysitter?" Logan zieht eine Augenbraue in die Stirn.
    "Wie bitte? Ich bin ihr Bruder, Nael. Und du?" Er hält Logan die Hand hin.
    Der Lockige schaut entgeistert auf die Hand. So einer ist das also. Mit einem schelmischen Schmunzeln dreht er sich zu Alma herum und sagt: "Hoffentlich kein Bruder. Wär wohl irgenwie unangebracht." Er dreht sich nach vorn und geht weiter. "Komm schon, Babe, die Abtreibungsklinik hat nich' ewig offen."
    Mit rotem Gesicht sieht Alma ihn an und ist vor Schock sprachlos. Nael hingegen zieht seine Hand zurück und schaut böse zu Logan. Er weiß, dass dieser ihn provozieren will. Nicht mit mir! Während die Beiden ins Auto gehen, beobachtet Nael sie und merkt sich das Kennzeichen. Na warte.
    Logan startet den Motor und brettert davon.

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    "Gib' ma 'ne Flasche rüber.", sagt er zu Alma und zeigt auf einige Bier, die in ihrem Fußraum liegen.
    Sie beugt sich herunter und nimmt eine Flasche. Dank des Öffners springt der Deckel ab und sie streckt das Bier gen Logan. "Hier." Dann nimmt sie sich selbst eine Flasche. "Prost!"
    Er hält ihr die Flasche zum Anstoßen entgegen und lässt die Hälfte des Bieres in seinem Schlund verschwinden.
    "Läuft nich' so doll zwischen euch?", fragt er dann ohne sie anzusehen.
    "Geht.", nuschelt sie, während sie trinkt.
    "Isser älter oder jünger?"
    "Älter."
    Logan dreht die Musik auf. Alma will sich ohnehin nicht mit ihm unterhalten - soll ihm recht sein.
    Zur Musik bewegt sie ihren Kopf und trinkt ihr Bier aus.

    Proberaum, Stephens Heim, Oasis Springs

    Bis sie in Oasis Springs ankommen, sprechen sie nicht miteinander. Logan ist das nur recht. In den letzten Tagen hat er immer weniger Lust auf Konverstation. Er will einfach nur die Zeit bis zum Jahresende überstehen. Knapp drei Wochen liegen noch vor diesem Ziel. Wenn der fünfzehnte Winter angebrochen ist, hat er allerdings das Schlimmste geschafft. Dann kommen nur noch diese verdammten Feiertage, bis endlich Ruhe einkehrt und im nächsten Jahr alles wieder von vorn beginnt.
    Nachdem Logan den Wagen parkt, steigt Alma aus und richtet ihre Klamotten. Anschließend geht sie zu ihrem Begleiter. "Wo geht's hin?"
    Logan steckt sich eine Zigarette an und betritt den großen Hof.
    "Warte hier.", sagt er zu Alma und steuert auf die Veranda zu, um den Schlüssel aus dem Versteck zu holen. Als er zurück kommt, zeigt er mit einer Kopfbewegung auf den Seiteneingang der Garage. Dort schließt er auf und lässt Alma eintreten. Den Schlüssel steckt er von innen ins Schloss. "Setzt dich, wo du willst.", sagt er beiläufig, während er seine Jacke in eine Ecke schmeißt und zuerst zwei Bier aus dem Kühlschrank holt.
    Alma setzt sich auf die Couch. Sie schaut sich um und bemerkt allerhand Gerümpel, von Fässern bis Instrumenten über Fahrräder und einem Boxsack. Scheinbar macht hier niemand sauber oder räumt auf, da sich der Müll bereits stapelt. Das Bier nimmt sie von Logan entgegen und stößt mit ihm an. "Na dann, zeig mal, was du kannst."

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    Langsam, mit bedächtigen Schritten, geht Logan um das Instrument herum und setzt sich auf den Hocker. Dieser Moment ist immer wieder etwas Besonderes und er versucht, ihn voll auszukosten. Die Unruhe, die seit Tagen in ihm herumtreibt, verstummt. Wie ein riesiger Bär, der nach einer verstörenden und aufwühlenden Flucht vor einer Gruppe Jägern endlich zur Ruhe kommt, legt sie sich tief im Inneren schlafen. Hier hat er ein Gefühl von Frieden in sich.
    Logan nimmt die Sticks in die Hand, schließt die Augen, atmet tief ein. Die Sticks wandern wie von selbst von einer Tom zur nächsten, schlagen sanft auf die gespannten Felle und tippen auch die Becken an, so begrüßt er jedes Mal das Instrument. Das letzte Ride-Becken verhallt leise scheppernd im Raum als er die Augen öffnet. Alma schaut erwartungsvoll zu ihm herüber.
    Er tritt auf die Base und setzt so zu einem soften Spiel im Viertel Takt an. Zum Aufwärmen bevorzugt er einen schlichten Ostinator - wie zu einer klassischen Stadionrock-Ballade von Poison. Diese Stimmung hält allerdings nicht besonders lange an, vom Klang des Schlagzeugs angestachelt, schreit etwas in ihm nach mehr Energie, mehr Kraft, mehr Rausch. Also folgt er diesem Verlangen und gleitet in einen Achtel Takt über, setzt mehr Power in die Toms und hält diesen Rhythmus für einige Minuten.
    Aber auch das reicht nicht aus, das Verlangen wird stärker und Logan zieht das Tempo an. Nach nicht einmal zehn Minuten spürt er, wie seine Haut beginnt, die Hitze aus seinem Körper abzustrahlen. Nur einige Schläge später ist er in einem tranceähnlichen Zustand. Je mehr Zeit an ihm vorbei zieht, umso tiefer verliert er sich in einem energischen Handspiel, Tempo und Ostinati wechseln immer wieder, bis er irgendwann in völliger Rage - und ohne einen bestimmten Plan zu verfolgen - alles was er hat in die Drums legt. Es dröhnt, kracht und scheppert in bewegenden Rhythmen. Schließlich beendet er den Kraftakt mit einer Reihe von Schlägen auf das Ride-Becken, sodass der scheppernde Sound schwer in den Ohren liegt und nur widerwillig aus der Luft verklingt.
    Erschöpft und zufrieden lässt er mit geschlossenen Augen die Arme sinken, die Hände halten noch immer die Sticks und ruhen auf den Oberschenkeln. Sein Atem gleicht für einen kurzen Moment dem eines Kurzstreckenläufers, beruhigt sich aber sehr schnell. Ihm ist warm und sein Kopf ist wunderbar frei.

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    Entspannt steht er auf, greift nach dem Handtuch hinter sich und wischt sich den Schweiß ab. Dann geht er um das Schlagzeug herum, zu der Couch und lässt sich fallen, trinkt sein Bier gierig leer und rülpst.
    Seine Leistung anerkennend schaut Alma ihn an und grinst. "Seit wann spielst du?"
    Mit hochgezogenen Augenbrauen überlegt er. Das war definitiv noch in England. Er ging zur Schule das heißt, er war noch keine fünfzehn.
    Er wiegt abschätzend den Kopf hin und her. "Schulzeit.", überlegt er laut weiter. "Als ich geflogen bin, war Abendeen schon weg." Schulterzuckend schaut er jetzt zu Alma. "Vielleicht so um die dreizehn oder so."
    Sie nickt und trinkt aus ihrem Bier. "Das hier ist aber nur dein Musikraum oder lebst du auch hier?" Da sie bislang noch nie bei ihm Zuhause war, macht sie sich schon ihre Gedanken.
    "Ne, bin zur Miete mit drin. Is' der Raum von paar Kids."
    Etwas Erleichterung verspürt Alma daraufhin. Hier könnte sie sich nicht vorstellen, längere Zeit mit Logan intim zu sein - da ist sie dann doch eigen.
    Nach einiger Zeit steht Alma auf. "Und was machen wir jetzt?", fragt sie. Das Gefühl der Langeweile ist ihr unbehaglich und sie hat viel Energie in sich.
    "Was willste denn?"
    Auf seine Frage hin zuckt sie die Schultern. "Was trinken gehen? Ich hätte auch Hunger. Gibt's hier in OS ein gutes Restaurant?"
    "Woher soll ich das wissen? Bin nur zum drummen hier." Er hebt den Blick leicht an. "Können was ausprob-" Logan stockt und schaut skeptisch zur Tür. Wenige Sekunden lang lauscht er, dann steht er auf und schleicht in die selbe Richtung.
    Verwundert beobachtet Alma ihren Liebhaber.
    Er legt das Ohr an und lauscht. Irgendetwas ... oder irgendjemand ist da draußen. Er richtet sich auf, legt eine Hand auf den Griff.
    Mit einem Ruck reißt er die Tür auf, doch niemand ist zu sehen. Noch immer skeptisch geht er einige Schritte nach draußen und sieht sich um. Nichts.
    Mit angespanntem Gesichtsausdruck kehrt er zurück in den Raum
    "Komm schon, girl, wir geh'n." Er schnappt sich die Jacke und murmelt weiter: "nich' sicher hier."
    Was auch immer. Sie folgt Logan zum Wagen und öffnet ihre SimsMapsApp. "Ich hab hier was gefunden." Die Speisekarte gibt einige Gerichte Preis, wie Pizza, Burger und Pasta. "Sollen wa?"
    "Sure.", grummelt der Mürrische und steigt ein - nicht ohne noch einen Blick in die Umgebung zu werfen. "Sagste an?", fordert er seine Begleitung auf und fährt rasant auf die Straße.
    Mit einem Nicken spielt sie bis zur Ankunft das Navi. "Und da sind wir schon." Nachdem er geparkt hat, steigt sie aus dem Auto.
    Logan folgt ihr ins Restaurant. Alma wartet auf ihn. Ein Kellner kommt auf sie zu und fragt: "Ein Tisch für zwei?"
    "Ne, für einen. Ich werd' gleich draußen angeleint."
    Der Kellner schaut irritiert von einem Gast zum anderen.
    "Natürlich für zwei.", erklärt Logan dann augenrollend und beginnt zu zählen. "Eins,", er zeigt auf Alma, legt sich dann selbst den Finger auf die Brust. "zwei."
    Amüsiert beobachtet die junge Erwachsene die Szenerie.
    "Bitte ... folgen Sie mir." Der junge Kellner dreht sich unsicher um und führt die beiden an einen Tisch.
    "Bitte sehr. Für zwei."
    "Toll gemacht.", lobt Logan und schaut dem Burschen hinterher, als der sich entfernt.

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    Am Nebentisch sitzt ein älteres Paar, das ihn und Alma pikiert betrachtet.
    "Nabend.", grüßt Logan und setzt sich.
    "Hallo.", begrüßt auch Alma das paar und setzt sich gegenüber von Logan. Noch immer ist ein Grinsen auf ihren Lippen.
    "Ich glaub, die Alte is' neidisch.", sagt er unverhohlen, als die Frau ihren Blick nicht abwendet.
    Alma zwinkert ihr zu. Sie weiß, dass sie noch einen jungen frischen Körper hat im Gegensatz zu der Frau.
    In Logan steigt die Lust zum Pöbeln auf. Diese feinen Fatzken nebenan nerven ihn durch ihre bloße Anwesenheit. Die verachtenden, herablassenden Blicke der Blondierten wecken alte Launen in ihm. Er will gerade zu einem Kommentar ansetzen, als der Kellner ankommt und die Speisekarten bringt. "Möchten Sie schon etwas zu Trinken?", fragt er. Seine Routine wird von einer leichten Nervosität durchbrochen und er schluckt ein Mal zu viel, als er den männlichen Gast betrachtet.
    "Ich fühl' mich heute dekadent.", sagt Logan. "Bringen se mir 'ne Flasche Wein. Aber schön süffig. Was möchtest du, Darling?"
    Darling? Gefällt mir. "Für mich bitte ein Glas Grauburgunder." Alma nimmt die Karte und sieht sich um. Das Essen der anderen Gäste bringt ihren Magen zum Knurren.
    "Gern." Der Kellner nickt ihr zu und verschwindet schnellen Schrittes aus dem Sichtfeld.

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    Nach kurzer Zeit hat sich Alma entschieden. "Ich nehme Tagliatelle mit Lachs. Und du?"
    "Alma in Sahnesauce."

    Ein weiteres Mal muss sie grinsen. Heute ist sie besonders angetan von seiner Art. Das kann noch was geben.
    Der Kellner bringt die Getränke. Zuerst stellt er das Glas vor Alma ab, dann ein leeres Glas vor Logan. Die Flasche Wein stellt er in die Mitte des Tisches.
    "Wer hat was von 'nem Glas gesagt?", fragt Logan genervt.
    Der junge Mann schaut ratlos zu dem schnippischen Gast.
    "Wir servieren Wein nur mit Gläsern.", erklärt er.
    "Ahja. Und wenn ichs nich' benutz'?"
    Das Gesicht des Kellners wird leidiger.
    "Jaja, schon gut." winkt Logan ab. "Die Dame nimmt Tagliatelle mit Lachs. Für mich Penne Funghi. Abmarsch." Logan drückt dem Mann die Speisekarte in die Hand und macht eine scheuchende Handbewegung.
    Die herrische Art macht Alma an. Scharf. Sie nimmt ihr Glas und hebt es hoch. "Auf unser Vergnügen!"
    Logan schmunzelt sie an und hebt ebenfalls sein Glas, nachdem er es randvoll gegossen hat. "Und alle, die noch folgen mögen."
    Er trinkt das Glas halbleer, stellt es ab und sieht sich um. Die meisten der Gäste wirken unauffällig, fast langweilig.
    "Wen findest du hier am peinlichsten?", fragt er dann.
    Freudig trinkt sie einen großen Schluck und sieht sich anschließend um. Sie erblickt eine Frau in einer der hinteren Ecken. Die Haare sind zu einem Pferdeschwanz zusammen gebunden und ihr Kleid ist sehr unvorteilhaft für ihre Figur. "Die." Die Frau fuchtelt beim Erzählen wild mit ihren Händen und lacht laut. "Meine Güte."
    "Come on, du willst eigentlich sein wie sie."
    Mit einem Schmunzeln sieht sie ihn an. "Oh ja und wie. Ich bin so neidisch. Rrr." Schnurrend formt sie ihre linke Hand zu einer Kralle. "Du würdest sie direkt hier auf den Tisch nehmen, was?"
    "Vielleicht nicht auf diesem. Hier will ich noch essen.", nickt er trocken.
    Er leert das Glas und füllt es direkt wieder voll.
    "Und wen hier findest du heiß?"
    Erneut blickt sie sich um. "Abgesehen von dir?..Hm.." Die Auswahl ist nicht leicht, doch plötzlich entdeckt sie einen Mitte 40er mit grau-schwarzen Haaren. "Der da." Er trägt ein Hemd und scheint sehr gepflegt zu sein. "Auf alten Pferden lernt man reiten, oder wie war das gleich?" Grinsend dreht sie sich wieder zu Logan. "Und wen findest du heiß?"
    "Den Kellner."

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    Alma kann sich ihr Lachen nicht verkneifen. "Ist klar. Seit wann stehst du auf Kerle?" Sie wischt sich eine Lachträne weg.
    Logans Blick verfinstert sich. Er spürt den festen Griff im Nacken. Mit einer Hand greift er an die Stelle und versucht das Gefühl abzuwischen. Dann nimmt er das Glas und leert es in einem Zug.
    "Du bist ein Ass im Reiten. Du brauchst den Alten Knacker nich'.", sagt er dann nüchtern.
    Dieses Kompliment nimmt sie gerne entgegen, sagt darauf jedoch nichts. Sie trinkt erneut einen Schluck aus ihrem Glas, bis der Kellner mit dem Essen kommt. "Na das ging ja schnell."
    "Is' bestimmt von gestern.", meckert Logan.
    "Alle Gerichte werden bei uns frisch zubereitet.", entgegnet der Kellner.
    "Erzähl das deinem Bestattungsinstitut."
    Der junge Mann schnappt nach Luft und verschwindet.
    Der Blick des Kellners bringt Alma zum Kichern. Nachdem sie sich beruhigt, nimmt sie Gabel und Messer in die Hand. "Guten Appetit."
    Logan antwortet nicht, betrachtet sein Gegenüber aber einen Moment. Wie sie feinsäuberlich kleine mundgerechte Portionen vom Teller nimmt und ordentlich kaut. Sie sieht nach guter Kinderstube aus. Logan wurde nie beigebracht, sich anständig am Tisch zu verhalten. Es gab Tage, an denen er nicht einmal Besteck hatte - geschweige denn, etwas zu essen. Er seufzt bei den Gedanken und beginnt, in den Nudeln herumzustochern.
    Alma schmeckt das Essen gut und sie merkt, wie endlich ihr Magen aufhört zu knurren. Das fühlt sich gut an. Sie genießt es in vollen Zügen, als sie bemerkt, wie Logan mit seinem Gericht verfährt. "Schmeckts dir nicht?"
    "Ach, ich bin kein großer Esser.", erklärt er.
    "Darf ich gleich den Rest?", fragt sie unverhohlen.
    Das Schmunzeln kehrt zurück auf sein Gesicht. "Sure." Er spießt einen Pilz auf und schiebt ihn zwischen die Zähne. Auffallend lange kaut er darauf herum, bis er ihn endlich herunter würgt und das Ganze mit einigen Nudeln wiederholt.
    Es dauert nicht lange und Alma hat ihren Teller leer gegessen. "Echt lecker."
    "Wo lässt du das alles?", fragt Logan, der gerade mal ein knappes Drittel gegessen hat.
    Seine Frage irritiert sie. "Naja.." Hat er meine Speckröllchen übersehen?
    "Sag nix." Er schaut sie ernst an. "Das Recht Ohrläppchen."
    Ein verlegenes Lächeln umspielt ihren Mund. "Natürlich."
    Logan tauscht die Teller aus. "Hau rein.", nickt er ihr zu und gönnt sich noch ein Glas Wein.
    Das lässt sie sich nicht zweimal sagen und schaufelt auch seine restliche Portion zufrieden in sich herein.
    Fasziniert betrachtet ihr Gegenüber sie dabei. Plötzlich bekommt er ein unwohles Gefühl. Sie wird doch nicht ... Aus seiner Faszination wird Schrecken.
    Nachdem sie zuende gegessen hat, legt sie ihr Besteck sorgfältig auf ihren Teller. Sie nimmt ihr Glas und trinkt den letzten Schluck aus. "Ja, das war lecker."
    Noch immer starrt Logan sie an. Skepsis liegt in seinem Blick. "Futterst du immer so gut?" Er lehnt sich zurück. "❤️❤️❤️❤️, du bist doch nicht schwanger, oder?"
    Seine Fragerei über ihre Essgewohnheiten stoßen ihr sauer auf. Hält er mich etwa für fett? Als sie das Wort schwanger hört, verschluckt sie sich an ihrer eigenen Spucke. Der Hustenreiz ist so schlimm, dass ihr Tränen in die Augen strömen.
    Logan springt auf, läuft um den Tisch herum und klopft ihr auf den Rücken.
    Nachdem sich der Reiz legt, hebt sie ihre Hand beschwichtigend. "Danke, aber nein. Ich bin doch nicht dumm." Wie kommt er auf so einen Blödsinn? Will er etwa Kinder? Jetzt beginnt sich in Alma eine Befürchtung aufzubauen. Was ist, wenn er.. "Also, ich bin nicht schwanger und habe das auch nicht vor zu werden, ok?" Ihr Blick ist ernst.
    "Gut.", nickt er. Die Erleichterung ist noch nicht ganz zu seinem Gehirn durchgedrungen und er starrt noch immer aus großen Augen.
    "Noch mal wär' echt zu viel.", nuschelt er zu sich selbst.

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    Was zum .. ? "Hast du schon ein Kind?" Entsetzt sieht sie Logan an.
    "Was??" Erschrocken schaut er sie an. "Nein. Also ... nein... Ich mein' ..." Er seufzt und reibt sich mit beiden Händen über das Gesicht.
    Jetzt fühlt sie sich von Verwirrtheit geschwängert. "Eh.. ja.. Ehm. Kellner! ... Bitte noch ein Glas Wein!", ruft sie laut durch den Raum.
    "Flasche.", berichtigt Logan.
    Er beugt sich über den Tisch zu Alma und sucht nach Worten.
    "Da is' 'ne ... Bekannte. Die kriegt 'n Kind. Irgendwann, keine Ahnung." Logan weicht Almas Blick aus.
    "Aber es is' nich' klar, ob's von mir is', okay?"
    Die Stirn runzelnd betrachtet sie ihn, während er spricht. Oh Gott, Stiefmutter spielen stand nicht auf meiner Agenda. Der Kellner kommt mit der Flasche, die Alma ihm entreißt. "Danke." Schnell schüttet sie sich das Glas ein und trinkt es in einem Zug leer.
    "Is' doch egal.", winkt Logan ab, "wir sind ja nich' zusammen oder sowas."
    Sie nickt nur, während sie sich das nächste Glas voll macht. In ihren Gedanken spielen sich Szenen ab, wie Logan ihr absagt, weil er Zeit mit seinem Kind verbringen will. Na toll, dann häng ich bald wieder alleine rum. "Guter Wein.", sagt sie, um das Thema zu wechseln.
    "Rite.", seufzt er und richtet sich auf. Er schiebt sein Glas zu ihr herüber, damit sie es auffüllt.
    "Will genauso wenig Kinder wie du.", murmelt er. "Ich wär 'n ❤️❤️❤️❤️ Dad."
    Während sie sein Glas auffüllt, entspannt sie sich etwas. "Wieso glaubst du denn das?"
    Ein weiteres Seufzen entfährt ihm. Er schaut auf die Tischplatte vor sich. Wo soll er anfangen? Es gibt eine Milliarde Gründe dafür. Er ist unverantwortlich, hat sein eigenes Leben nicht im Griff, zu wenig Platz, einen absolut unangebrachten Lebensstil, ... All das und vieles mehr wäre aber halb so schlimm, wenn da nicht diese Angst wäre. Die Angst, sich selbst nicht unter Kontrolle zu haben. Die tiefsitzende Angst, zu werden wie ER.
    "Ich ... bin ein Freak." Noch immer meidet er ihren Blick. Stattdessen schüttet er den Wein in sich hinein.
    Freak? "Inwiefern?", hakt sie nach.
    "Ach, come on." Sein Blick trifft jetzt ihren. Plötzlich wirkt er sanft und zerbrechlich. "Erzähl mir nich', das is' dir nich' aufgefallen."

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    Schulterzuckend sieht sie ihn an. "Du genießt dein Leben und jetzt? Weiß nicht, was daran schlimm sein soll."
    "Genießen?" Ein zynisches Lachen poltert aus seiner Kehle. "Wenn du meinst."
    Alma fühlt sich unwohl. Irgendwas ist gerade anders als sonst, das Gespräch hat sich in eine ernste Richtung entwickelt und das Vergnügen, was sie zu Beginn verspürte, ist nicht mehr da. Ungern möchte sie weiter nachhaken. "Was sollen wir gleich noch machen?"
    "Keine Ahnung." Logan zieht die Augenbrauen in die Stirn. "Wie wär's mit Leben genießen?"
    Er verteilt den letzten Wein in die Gläser. "Hätte Bock, jemanden aufzumischen. Aber das darf man ja als großer Junge nich'. Also... Was willst du?"
    Während sie nachdenkt, worauf sie Lust hätte, öffnet sie ihren Mund. Doch es kommen keine Worte raus. Sie weiß es nicht. Ich weiß es nicht. Normalerweise weiß sie immer, was sie will, doch jetzt.. "Lass uns gleich erstmal hier verschwinden. Der Kellner guckt so blöd herüber."
    Tatsächlich beobachtet er die beiden, was weiteres Unbehagen in Alma auslöst.
    "Mit oder ohne zahlen?"
    "Das überlasse ich dir. Wir treffen uns am Wagen." Ihr schelmischer Blick ist zurück. Sie steht auf und läuft in Richtung Toilette, wo sie hofft auf ein Außenfenster zu treffen, durch das sie nach draußen gelangt.


    (in Zusammenarbeit mit @Spatz )
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    Ort: Willow Creek - Darkholme Praxis
    Charaktere: Blaze / Raven
    Geschichtsstrang: Blaze beim Psychologen


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    Genervt kickt Blaze einen Stein vor sich her während er zu Fuss nach Willow Creek geht. Wenigstens den Bus könnte sein alter Herr ihm spendieren, wenn er schon sein BMX verscherbelt. Einfach unfassbar. Eine Hand in der Tasche, den Blick auf die Strasse, in der anderen Hand eine Kippe, blickt er irgendwann bei einem Wohnhaus auf, zieht das Handy aus der Tasche und schaut auf das aktive Navi. Sie haben ihr Ziel erreicht. Das Ziel befindet sich auf der linken Seite. Er betrachtet das Wohnhaus bis er einen weiteren Eingang entdeckt der darauf hindeutet, dass dort der Eingang zur Praxis ist. Ein wenig nervös macht ihn das jetzt. Die Worte seines Vater hallen in seinem Kopf wie ein Echo in einer tiefen düsteren Höhle. ...wenn du mit 35 von einer Autobahnbrücke springst, weil du so ein Versager... Irgendwo leuchtet ihm das ein, dass wenn irgendwo auf seiner Bewerbung steht er sei von der Schule geflogen, es keinen besonders guten Eindruck hinterlässt. Ganz anders wäre es, wenn er selbst entscheidet zu gehen. Da ist er sich ziemlich sicher. Er zieht ein letztes mal an der Kippe und schnippt den Stummel auf die Strasse. Er legt die Hand an die Tür, stößt den letzten Rauch aus und drückt sie auf um einzutreten.

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    Es riecht steril. Nicht zuletzt weil alles recht neu wirkt. Die Wände wirken, als wären sie neu gestrichen und Blaze glaub die Farbe riechen zu können. Sofort vermisst er seine Spraydosen. Im Wartebereich nimmt er auf einem Stuhl platz. Die neusten Ausgaben von irgendwelchen Gesundheitsmagazinen und Broschüren für diverse Aktivitäten und Programme liegen bereit, die er aber nicht anrührt. Er legt den rechten Fuss aufs linke Knie, lehnt sich tief in den Sessel zurück und tippt auf dem Handy rum.

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    Die Uhr schlägt zur vollen Stunde, als sich eine Tür öffnet. Eine freundlich blickende, blauhäutige Frau lächelt dem Schüler auffordernd entgegen.
    "Blaisdell, bitte." Sie tritt einen Schritt zur Seite, um den Weg ins Behandlungszimmer frei zu geben.

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    Blaze schaut auf und bleibt eine Sekunde sitzen. Die blaue Farbe irritiert ihn und gleich darauf die Gesichtsform und die Augen. Dabei ist das nicht das erste Alien was er sieht. Da gibts doch diesen neuen Schüler, Ko...K...Ku...irgendwas. Er geht mit einer Vampirin, also was wundert er sich eigentlich noch. Er steht auf steckt das Handy in die Tasche und tritt vor ihr durch die geöffnete Tür.

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    Sie bietet ihm mit einer Geste einen der zwei Sessel und setzt sich in den anderen. Einen Moment betrachtet sie ihren neuen Patienten, bevor sie die Sitzung einleitet:
    "Ich bin Dr. Darkohlme und ich freue mich, dass Sie es her geschafft haben." Das Klemmbrett, das sie in ihrer Hand hält, legt sie auf dem Schoß ab. "Wir wissen beide, warum Sie hier sind. Aber ich würde gern erfahren, wie es dazu kam. Aus Ihrer ganz persönlichen Sicht. Was können Sie mir dazu erzählen?"

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    Der Teenager setzt sich aufrecht hin, beide Füsse auf den Boden, streift die Mütze ab und mustert die Psychologin zurück während sie ihn ansieht. Jetzt kommt es auf die guten alten Blaisdell-Manieren an und er wird sich ganz genau überlegen was er sagt. Er kennt Gespräche wie diese, aber diesmal ist er älter und er muss auf mehr Dinge achten.
    Er ist hier weil die Schule, Unruhestiftern wie ihm kein Abschlusszeugnis aushändigen will. Er denkt nach, dann sagt er: "Es war Halloween und das ist die Nacht der Streiche." Er muss sich ein wenig zwingen nicht die Arme zu verschränken und in seine übliche abwehrende Haltung zu fallen. Also hebt er die Schultern. "Hat wohl nicht den Humor von allen getroffen...."

    Die Rothaarige zuckt schmunzelnd mit einer Augenbraue und nickt langsam. "Ich hörte, Sie haben ein Blutbad angerichtet. Und einige Ihrer Mitschüler schwer verstört."

    Ein Blutbad. Blaze rollte die Oberlippe ein und verkneift sich ein Grinsen. "Haben Sie nie den Film Carrie gesehen? Das ist ein Klassiker." Sein Gesichtsausdruck wird wieder neutral. Wen soll er denn mit Farbe verstört haben? "Mein Gedanke dahinter war ein... Kult-Akt." Oder so.

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    Natürlich kennt die Therapeutin den Film. Sie hat ihn in ihrer Jugend ein Dutzend mal gesehen. Doch als Profi darf sie sich nicht anmerken lassen, dass sie den Streich gelungen findet. Immerhin hat der Schüler für Chaos gesorgt und das Eigentum der Schule missachtet. Sie notiert sich etwas auf ihrem Papier und beobachtet die Körperhaltung ihres Gegenüber. Er wirkt durchaus beherrscht. Der Junge ist nicht dumm und natürlich verhält er sich so, wie es ihm vorteilhaft erscheint.
    "Das ist nicht das erste Mal, dass Sie aufgefallen sind, wenn ich Ihrer Akte glauben darf. Was für Gedanken hatten Sie bei den anderen Aktionen?"

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    Welche von den Tausend? Blaze atmet ein. Wie viel kann er erzählen? Reicht es, wenn alles irgendwo einen nachvollziehbaren Grund hat? Gibt es überhaupt einen nachvollziehbaren Grund? Laut seinem Vater und den meisten Lehrern nicht. Mal sehen. Die Sprinkleranlage die Schaum gespuckt hat und die die ganze Veranstaltung zu einer Rutschpartie verwandelt hat.... "Die Schaumparty bei der Schulveranstaltung davor war auch nich' böse gemeint. Andere Leute bezahlen um auf solche Partys zu können." Betonung auf auch. Er sieht Frau Darkholme an und lächelt ein wenig. "Und das zerkratze Auto von Madame Fouchè war Rache." ergänzt er prompt und ehrlich. "Wir hatten die alte Karre mit abwaschbarer Farbe besprüht, es war ein Kunstwerk. Und der alte Konrektor hat uns gezwungen es zu waschen." In Blaze Akte steht bestimmt, dass das einzige Fach in dem er nicht komplett versagt, sondern im Gegenteil besonders herausragt, der Kunstunterricht ist. Alles mit Farben, Bleistiften, Pinseln und vor allem Spraydosen. Das Auto und die 'Kunst' auf dem Auto waren ihm total egal, es war einfach nur der Konrektor Proshinsky den er gehasst hat. "Das war nich' fair. Und wir waren sauer." Blaze glaubt nicht, das so alte Geschichten ihm noch was anhaben können.

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    Wieder notiert die Therapeutin etwas. Mit dem Blick auf dem Papier sagt sie fast beiläufig: "Sie interessieren sich für alte Filme - kennen Sie Michel aus Lönneberg?"

    Das kam unerwarteter als Gedacht. Blaze steckt eine Hand in die Mütze die er vor sich auf dem Schoss hat und achtet kurz nur auf das Klemmbrett. "Sagt mir nichts." Blaze schaut Filme wenn er nicht auf Achse ist und das ist nur der Fall, wenn er Hausarrest hat. Kommt zwar oft genug vor, reicht aber nicht um jeden Klassiker zu kennen. Falls es denn einer ist..

    Die Blauhäutige sieht auf. "Da geht es um einen Jungen in einem kleinen Dorf. Er hat stets die besten Absichten, doch alles, was er tut, endet in einer Katastroophe. Meist leiden andere darunter und er selbst wird bestraft. Seiner Meinung nach natürlich völlig ungerechtfertigt." Sie lässt den Stift auf das Paier sinken und lehnt sich im Sessel zurück. "Ich kann nicht abstreiten, dass ich hier Paralleen erkenne. Allerdings war der Junge ein Kind und wusste es nicht besser. Sie sind kein Kind mehr. Und ich habe nicht den Eindruck, dass Sie unbedacht handeln."

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    Er wusste das Alter wird Nachteile haben. Mist. Na schön, ruhigbleiben, nachdenken. "Geht mir nich' drum den Leuten zu helfen. Wenn meine Freunde drüber lachen ist das nur ein netter Nebeneffekt. Ich will im Gedächtnis bleiben." Das ist wahrer als er zugeben würde. Das klang in seinem Kopf viel kryptischer. Nach dem ers von sich laut gehört hat, bereut ers fast.

    "Das ist ein ganz normaler Antrieb." Ein flüchtiges Lächeln umspielt das Gesicht der Rothaarigen. "Erzählen Sie mir von ihrem zu Hause."
    Blaze hebt den Kopf und blickt ein wenig skeptisch auf das Verständnis was ihm entgegen gebracht wird ehe er sich auf die Frage konzentriert. Sie meint seinen Knast? Die Frage kennt er. "Ich, mein Vater, seine Alte und deren Tochter." Er zuckt die Schultern. "Ich hab mein eigenes Zimmer, mehr brauch ich nicht." Dass das Zimmer bis auf das Bett und eine Komode ausgeräumt wurde, verschweigt er vorerst. Blaze ist sich nicht sicher was die Frau daraus deuten wird.

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    "Wie ist Ihr Vater?" Ravens Mine bleibt unberührt, obwohl ihr bei der knappen Beschreibung der Familie sofort klar ist, dass es hier jede Menge Gesprächsstoff gibt.

    Fast wären ihm entnervt die Gesichtszüge entglitten. Er stülpt gedankenlos die Mütze um, über seine andere Hand. "Beschäftigt." sagt er knapp und muss sich hüten noch mehr zu erzählen, um nicht in einen unkontrollierbaren Redefluss zu fallen, in dem er alles was ihn an diesem Sim so entsetzlich ankotzt runterrattert... Weil er dann ein schlechtes Gewissen ihm gegenüber hätte.

    "Verstehe,", nickt sein Gegenüber. "Und seine 'Alte'?"

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    Er zuckt die Schultern. "Hab nicht so viel mit ihr am Hut. Sie kocht halt und putzt." Beth ist mit abstand die angenehmste Freundin seines Vaters bisher. Und wenn sie sich einmischt, dann nicht auf die dominierende Art wie der ganze Rest.

    "Wie lange ist sie denn schon mit Ihrem Vater liiert?"

    Da muss Blaze erst sichtlich nachrechnen. Wann sind sie zu ihr gezogen? Er hatte sich ihr Auto 'geliehen' da haben sie bereits in Newcrest gewohnt. Und damit ist er mit seinen Freunden aufs Land gefahren um die letzten Tage der Sommerferien zu geniessen. Also... "Irgendwann im Sommer, oder so...? Glaub ich... Mein Vater wechselt seine Ollen öfter als die Unterhosen, da komm ich nich mehr mit." Verdammt! Er beisst sich auf die Zähne.

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    Wieder zeigt sich dieses kurze Schmunzeln im Gesicht der Therapeutin, bevor sie wieder ernst wird. "Was ist denn mit Ihrer Mutter?"

    "Tot." antwortet Blaze und weicht dem Blick diesmal aus.

    Der Blick der Rothaarigen haftet auf dem Schüler. "Wie alt waren Sie, als sie starb?"

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    Okay... das wird jetzt unangenehm. Die meisten belassen es dabei wenn er sagt sie sei gestorben. Weil die meisten es selbst nicht aushalten in Wunden zu bohren, vor allem nicht in solchen die sie nicht wirklich nachvollziehen können. Blaze schaut auf die Mütze in den Händen und dreht sie wieder auf rechts. "Sieben." antwortet er ohne aufzusehen.

    "Das ist ein schlimmer Verlust.", nickt die Frau, ihn noch immer anschauend. "Es tut mir aufrichtig leid. Auch, dass Sie scheinbar niemanden hatten, der Ihnen bei der Verarbeitung geholfen hat. Können Sie sich noch gut an sie erinnern?"

    In seinem Schreibtisch lag ein altes Foto. Das war alles was er von ihr hatte als er zu seinem Vater kam. Auch wenn er es so gut wie nie angesehen hat, weiss er genau wie sie darauf aussieht. Der Schreibtisch ist jetzt weg und sein ganzer Inhalt auch. Das wird im grade erst bewusst und Blaze knüllt die Mütze.

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    "Ja. Wir haben in einer Wohnung über einem Kino gewohnt. Eine Freundin von ihr war öfter zu besuch wenn sie Arbeiten musste." Die Erinnerungen sind da, aber manchmal hat er das Gefühl, dass sie sich verändert haben. "Sie hat sich bemüht..." Blaze stockt und schluckt, was ihm schwer fällt und fast schon schmerzhaft ist. Er räuspert sich und fährt kontrolliert fort, "Also sie war zwar oft weg aber hat immer Zeit mit mir verbracht wenn sie konnte."

    Raven schenkt ihm ein tröstendes Lächeln und schweigt einen Moment. Sie lässt seine letzten Worte im Raum stehen und gibt dem Schüler eine Minute, sich zu fassen.
    "Herr Blaisdell, Sie wissen, ich soll eine Beurteilung erstellen. Es geht dabei um nichts Geringeres als Ihre Zukunft. Ich möchte, dass Sie ganz ehrlich in sich hinein horchen - wenn Sie einen Schüler mit einer Akte hätten, die Ihrer eigenen gleicht, würden Sie ihm eine weitere Chance geben? Und bevor Sie antworten - überlegen Sie auch, warum Ihr Urteil für oder gegen ihn ausfallen würde."

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    Grade als er auf den Geschmack kam, über seine Mutter zu sprechen, holt ihn die Realität wieder ein. Die dämliche Schule. Die Mütze wird nicht mehr malträtiert sondern liegt flach auf seinem linken Bein. Während er darüber nachdenkt was er antwortet, knackt er mit den Gelenken in seinen Fingern. Käme ihm ein Typ unter, der seine Schule rot färbt, das Parkett mit Schaum aufweicht und die Autos seiner Kollegen zerkratzt... als spießiger Erwachsener, würde er sagen, sicher nicht. Ihm ist schon klar, dass sie nur das Resultat sehen und nicht das was sie eigentlich sehen sollten. Auch wenn er nicht weiss was genau dieses 'eigentlich' ist.

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    "Nein. Weil Typen wie er sind nicht gut genug und werden es auch nie sein. Was bedeutet das er weiter machen wird, egal wer was sagt. Weil keiner versteht..." Blaze sieht die Psychologin jetzt an und rutscht ein klein wenig auf dem Sessel vor. "Hören Sie, ich will nicht von der Schule fliegen, ich weiss dass das nicht gut aussieht. Ich hab's zu weit getrieben, Okay... Ich hab die Grenze gesehen, ich hab meine Neugier gestillt." Die vorher noch unruhig knetenden Hände sind jetzt gefaltet. "Ich mach die verdammte Strafarbeit den Winter über, versprochen. Aber wenn Sie denen sagen, sie sollen mich kicken, dann..." bin ich für meinen Vater gestorben. Urgh... Diese paradoxen Gefühle sind anstrengend. Blaze weiss nicht wie er weiterfahren soll. Das kann er nicht laut aussprechen, das geht nicht. Nicht so. Blaze schließt die Lippen und richtet sich wieder auf. Er wirkt als hätte er seine Sprache verloren und wäre nicht mal erstaunt darüber.

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    Aufmerksam lauscht die Therapeutin den Worten. Nachdem der Patient nicht weiter spricht, richtet auch sie sich in ihrem Sessel. "Jetzt sind wir auf Augenhöhe.", sagt sie zufrieden. "Ich wünsche mir - und Ihnen - dass es dabei bleibt."
    Sie nimmt den Stift wieder zur Hand und schreibt einige Zeilen.
    "Ich werde Ihnen Ihre Zukunft nicht verbauen.", sagt sie dann. "Aber ich werde eine Therapie als Maßnahme empfehlen. Ich glaube nicht an Bestrafungen. Meiner Meinung nach, kann sich jeder zum Besseren wandeln, wenn er die richtige Unterstützung bekommt. Wenn Sie dazu bereit sind, können wir gern weitere Termine machen oder ich gebe Ihnen Kontakte zu Kollegen, wenn Sie das wünschen. Es versteht sich von selbst, dass Sie diesen Schritt freiwillig tun müssen. Denken Sie darüber nach." Einen Moment sieht sie den Schüler ernst, aber freundlich an, bevor sie sich erhebt und ihm die Hand reicht.

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    Automatisch steht Blaze mit ihr auf und ergreift die Hand. Er sieht Frau Darkholme an und sein inneres ist aufgewühlt. Nach außen wirkt er auf den ersten Blick neutral auch wenn diverse Mikroexpressionen wahrscheinlich offenbaren, dass er alles andere als ruhig ist. "Ok." antwortet er, obwohl er sich sicher ist wie seine Antwort jetzt lauten würde. "Danke.." Dieses Verabschiedungsritual treibt seinen Fluchtinstinkt an und er geht zur Tür. Er greift die Klinke, hält bedeutungsvoll inne und verschwindet aus der Praxis ohne sich umzudrehen.

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    Mit einer erhobenen Augenbraue schaut sie dem Jungen hinterher. Es ist beinahe ermüdend, wie viele Sims in einem Klischee leben. Aber den jungen Blaisdell würde sie dennoch gern als Patienten aufnehmen. Er ist ihr sympatisch, trägt er doch einige Züge in sich, die sie an sich selbst erinnern. Mit einem kühlen Schmunzeln denkt sie an die Flucht von ihrem Heimatplaneten - nur weil sie gegen die Obrigkeit rebelliert hatte. Den Gedanken fortwischend setzt sie sich an ihren Schreibtisch und öffnt die Akte Blaisdell. Ja, der Junge wäre ein guter Patient. Er ist nicht besonders schwer zu knacken. Ein bisschen Lächeln hier, ein wenig Verständnis dort und schon knetet er aufgewühlt an seiner Mütze. Ganz nebenbei täte er ihrem Ruf sicherlich gut - beinahe von der Schule verwiesen, findet er durch ihre therapeutische Unterstüzung doch noch den Weg zu sich selbst. Sein Vater würde sich mit aller Wahrscheinlichkeit einen hohen Stundensatz leisten, damit ihm die Schande eines Versagers als Sohn erspart bliebe.
    Bleibt nur noch zu hoffen, dass der Bengel ihrem Rat folgt.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
  • Optionen
    Ort: Henford
    Charakter: Jenna
    Titel: Neue Hoffnung


    Jenna läuft in der alten Hütte in Henford auf und ab, die sie gefunden hat. Sie schien verlassen zu sein und die Tür schließt nicht mehr richtig, aber für eine Werwölfin, die sich abseits der Gesellschaft aufhalten will, ist es das richtige gewesen.. immerhin muss sie hier keine Miete zahlen.

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    Doch so geht es nicht weiter. Vor dem Biss konnte sie zur Uni gehen, sich dort ablenken. Doch jetzt? Sie kann sich doch nicht auf ewig verstecken! Sie muss endlich was dagegen tun! Vielleicht... vielleicht kann sie sich doch wieder an der Uni anmelden, und sich nur bei Vollmond „krank“ melden. Und vielleicht gibt es ja auch andere Hilfe.

    Jenna denkt an ihre Begegnung mit Shane. Der hatte irgendeinen Adam gesucht, daran kann sie sich noch erinnern. Doch obwohl sie selber recherchiert hat, hat sie nichts über ihn heraus gefunden... was auch nicht verwunderlich ist, wenn das einzige, was sie zur Verfügung hat, ein Name ist. Noch nicht einmal den Nachnamen hat sie.

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    Vielleicht hätte sie doch diese rothaarige Vampirin weiter suchen sollen, ganz egal, was Shane über sie gesagt hat. Viola hatte er sie genannt, und erwidert, sie sei gemein. Dass sie nicht versucht hat, sich selber davon ein Bild zu machen und die Teenagerin trotzdem zu suchen, bereut Jenna noch immer. Und mittlerweile ist die Geruchsspur, die sie zu dem Mädchen führen könnte, längst verflossen. Es ist nicht so, dass sie Shane nicht glaubte, als er ihr davon abriet. Aber vielleicht übertreibt er, oder sie ist zu anderen Leuten ganz anders.

    Da Viola vorerst keine Option mehr ist, muss eine andere Lösung her. Jenna hatte schon oft mal im Internet nach Hilfe gesucht... In der Hütte gibt es keinen Internetzugang, oder auch nur Strom, aber es gibt öffentliche Plätze. Wie zum Beispiel die Bibliothek in Willow Creek.

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    Dorthin lenkt Jenna nun ihre Schritte. Sie fühlt sich sicher genug, da der Vollmond noch fern ist im Moment. Doch was sollte sie als Suchworte eingeben? Sie versucht verschiedenes: „Hilfe bei Werwolfbiss“ - „Okkulte Hilfe“ - „Heilung für Okkultes“ und ähnliches.

    Die Webseiten, die erfolgversprechend wirken, öffnet sie in einem neuen Tab. Und wenn sie bei genauerer Betrachtung doch nichts hergeben, wird der Tab sofort wieder geschlossen. Nach stundenlanger Recherche notiert sich Jenna die Webadressen.

    Eine davon fällt ihr besonders ins Auge, die sie auch jetzt schon genauer anschaut. Eine Homepage eines gewissen Dr. Henry McCoy. Laut seiner Seite ist er Experte für Genetik und Molekularbiologie. Das ist jedoch nicht, was Jennas Interesse geweckt hat, sondern sein Foto. Das zeigt Dr. Henry in all seiner blauen, pelzigen Pracht. Ein Werwolf, der zu seinem Okkult steht, und sogar einen Doktortitel hat... Und ein ebenfalls wichtiger Punkt für Jenna ist sein Ziel: Er will anderen Okkulten helfen, damit klarzukommen oder wenn möglich zu heilen.

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    Jenna notiert sich die Kontaktdaten. Bei ihm würde sie es als erstes versuchen. Außerdem checkt sie ihr Handy, dessen Akku mittlerweile aufgeladen ist. Daher schickt sie auch Shane eine Nachricht:
    Hallo Shane. Ich habe zwar nichts über Adam herausfinden können, aber über einen Wissenschaftler, der dir vielleicht auch helfen könnte, mit deinem Vampirismus klarzukommen. Schau dir doch die Seite mal an.

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    Sie schickt Shane den Link zur Homepage. Mit neuer Hoffnung verlässt die Werwölfin schließlich die Bibliothek.
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    SpatzSpatz Member
    Ort: Evergreen Harbor, 4rer WG
    Charaktere: Nael, Logan
    Titel: Meine Schwester ist ein Kostbarer Diamant

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon.)

    Nael ist verärgert. Nachdem er seinen Freund bei der Polizei um Informationen nach dem Besitzer des Kennzeichen von Logans Auto bat, erhielt er einige interessante, als auch erschreckende Hinweise über Jona Logan. Als Jugendlicher ist er bereits durch Diebstahl, Körperverletzung und andere Straftaten auffällig geworden. Das waren scheinbar keine Jugendsünden, denn zuletzt wurde er durch Drogenbesitz- und -konsum auffällig, als auch sexueller Belästigung.

    "Was willst du von diesem Jona?", hatte er Alma zuvor gefragt, die ihm weiss machen wollte, dass sie keinen Jona kennt. "Blödsinn, dein lockiger Freund. Was ist das zwischen Euch? Liebe? Oder zwingt er dich zu irgendwas?" Daraufhin durfte sich Nael einige Beleidigungen anhören. "Kümmer dich um deinen eigenen Dreck, was ich mit wem mache und warum, ist noch immer meine Angelegenheit!" - "Aber nicht, wenn Du dich in Gefahr begibst." Entweder sie will oder sie kann es nicht verstehen. Dieser Jona scheint ihr nichts erzählt zu haben. Nael braucht Gewissheit. Aus seiner Schwester wird er nicht schlau.

    Daher begibt er sich zu dessen Adresse und parkt sein Auto auf dem Parkplatz vor dem Haus. Einen Anwohner fragt er nach Jona Logan. "Bestimmt einer von dieser Jungs WG. Oben rechts." - "Danke." Angespannt geht Nael die Treppe hoch und klopft an der Tür.
    Logan arbeitet gerade an dem aktuellen Auftrag, als er von irgendwoher ein Klopfen hört. Er drückt auf die Pause-Taste, nimmt den Kopfhörer ab und lauscht. Nael klopft erneut. "Hallo? Ist da jemand?"

    Genervt steht Logan auf und reißt zuerst die Zimmertür auf, dann die nach draußen. "Was?" Er sieht den Bärtigen vor sich stehen und stutzt. Ist das nicht ... "Ach, Bruder. Was geht?" Naels Blick wird ernst. "Genau zu Ihnen wollte ich. Guten Tag. Ich muss mit Ihnen reden. Kann ich herein kommen?" Almas Bruder hat keine Angst vor ihm. Er hofft, dass dieser Jona keine weiteren Witze reißt, wie beim letzten Mal.
    "Wenn's sein muss.", Logan gibt die Tür frei und geht mit dem Gast in die Küche. "Also? Ich höre." Neugierig tritt Nael ein und sieht sich unauffällig um. Junggesellenbude. Sperrlich eingerichtet. Spricht nicht für finanzielle Sicherheit. "Darf ich?" Er zeigt auf einen der Stühle.

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    "Mach ma nich' so förmlich jetzt.", grummelt Logan genervt. "Setz dich hin und fang an zu reden. Hab' noch was zu tun." Nael setzt sich. "Nun gut, dann komme ich zum Punkt. Welche Absichten haben Sie bzgl. meiner Schwester? Ich weiß von Ihrer Vergangenheit. Jeder hat eine Chance verdient, vorausgesetzt sie tun meiner Schwester nichts an. Also?" Logan steckt sich eine Zigarette an. "Absichten... Vergangen... Chancen... Was bist'n du für einer?" - "Jemand der seine Schwester liebt und weiß, dass sie sehr naiv ist. Lieben Sie Alma?", fragt er ihn nun frei heraus.

    "Keine Ahnung, was du da für 'n Mist erzählst." Er geht zum Kühlschrank und nimmt sich ein Bier. Kurz überlegt er, ob er Bruder auch eins geben soll. "Vielleicht solltest dich mal untersuchen lassen. Scheinst nich' ganz klar im Kopp zu sein." Er stellt dem Gast eine Flasche vor die Nase. "Danke, ich muss noch fahren.", sagt Nael auf das Bier weisend und kehrt wieder zu seinen ursprünglichen Gedanken zurück. "Dann gehe ich richtig in der Annahme, dass Sie mit meiner Schwester eine.. rein körperliche Beziehung führen, ja?"

    "Hör mir mal zu, du Pimpf." Logan stellt sich nah an den Bärtigen und schaut zu ihm herunter. "Deine Schwester is' erwachsen. Verdammt erwachsen sogar, nach dem, was wir so angestellt haben. Es geht dich 'nen verfickten ❤️❤️❤️❤️ an, was da läuft oder nich' läuft. Außer, du willst mal mitmachen, aber...", er nimmt etwas Abstand und scannt den Großen, "mein Typ biste nich'. Und noch was: Wenn's dich interessiert, was ich in meiner Freizeit mach, kannst auch mich fragen, anstatt dich wo anders über mich schlau zu machen. Du weißt 'nen Rotz über mich. Bruder."

    Oha. Nael bewahrt einen kühlen Kopf. Er weiß aus Erfahrung, dass Sims, die direkt mit Angriff reagieren, etwas zu verbergen haben. "Okay, gut. Das habe ich verstanden." Auf sein Angebot geht er nicht ein, da Logan versucht zu provozieren. "Ich bin übrigens Nael... Darf ich Du sagen?" Er wartet nicht lange und spricht weiter. "Ich mache mir einfach nur Sorgen um Alma. Sie hat einiges durch und scheint in letzter Zeit nicht sie selbst zu sein. Ich will nur ihr Bestes und .. wenn Du das bist, dann bin ich damit einverstanden." Obwohl mir ein anderer Schwager lieber wäre.

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    Logan weicht einen Schritt zurück. Mit so einem friedfertigen Sim hatte er noch nie zu tun und er weiß nicht so recht, wie er den Typen anpacken soll. "Wir haben alle Einiges durch.", sagt er, jetzt ganz ruhig, beinahe betroffen. "Keine Sorge, ich bin mit Sicherheit nich' ihr Bestes. Früher oder später biste mich los und dann kannste deinen Kindern 'ne heldenhafte Story erzählen, wie du deine Schwester vor 'nem gefährlichen Freak beschützt hast." Mitgefühl regt sich in Nael. Da steckt noch etwas anderes hinter. Sein vorheriger Gedanke, Jona wäre ein Krimineller aus Leidenschaft streicht er. "Manchmal spielt das Leben einem übel mit, bei den einen mehr, bei den anderen weniger." Der Rechtskundelehrer verwirft seinen Plan und nimmt das Bier in die Hand. Ich nehme einfach den Bus.

    Logan zieht eine Augenbraue in die Stirn. Will der jetzt einen auf Kumpel machen? Er beobachtet Bruder unverhohlen, zieht es aber vor, zu schweigen. Nael hält die Bierflasche Jona entgegen. "Prost." Noch immer skeptisch hält Logan seine Flasche hin. "Vergessen? Wolltest mir den ❤️❤️❤️❤️ aufreißen."
    Nach dem Anstoßen trinkt Nael einen Schluck. "Wie du sagtest, ich weiß wohl 'nen Rotz über dich." Die Augenbrauen in die Stirn ziehend, sieht er sein Gegenüber an. "Ich bin sehr voreilig, obwohl ich es mittlerweile besser wissen sollte." Der Anwalt ist nicht dumm und seine Simkenntnis ist soweit zu wissen, dass Jona kein einfacher Sim ist. Ihn zu knacken könnte unmöglich sein, dennoch ist Nael neugierig. Was könnte er haben, was meine Schwester so anziehend findet?

    "Liegt an dieser ...", Logan verzieht das Gesicht und fuchtelt mit den Fingern in der Luft herum, "... kultivierten Attitüde." - "Du hast Recht." Das Bier schmeckt gut, daher nimmt sich Nael noch einen Schluck. "Wo haste diese angeblichen Infos über mich her?", fragt der Kleinere und setzt die Flasche an.
    "Die Wahrheit? Ich habe dein Kennzeichen und somit deine Person durchleuchten lassen. Unser letztes Aufeinandertreffen hat mich stutzig gemacht, da wollte ich es genauer wissen." Logans Augen blitzen finster auf.

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    "Was heißt durchleuchten? Biste 'n ❤️❤️❤️❤️ Bulle oder was?" Beschwichtigend hebt Nael beide Hände. "Nein. Ich habe nur einen Gefallen eingefordert." - "Jetzt mal Klartext, sonst forder ich hier gleich was ein." Vorsicht., denkt sich Nael. "Ich war mal bei der Staatsanwaltschaft. Betonung auf war. Jetzt arbeite ich als Lehrer in der Brindleton High."
    "Okay, das rettet dich nich wirklich. Lehrer sind fast genauso 'n mieses Pack wie Bullen." Genervt ächzend rollt Logan mit den Augen und zwingt sich zur Ruhe. "Hast also deine korrupten Kumpels angerufen und gefragt, was ich mir geleistet hab, ja? War's so, Lehrer?"
    Inzwischen ist ein britischer Akzent bei einigen Worten nicht mehr zu überhören. "Richtig.", antwortet der Lehrer ehrlich. Das Wort 'korrupt' löst etwas in ihm aus. Er denkt kurz an die Sache mit Miss Payne und seinem Rauswurf.

    Logan knurrt und starrt Nael wütend an. Sein Unterkiefer ist sichtbar angespannt. Kleine Venen und Muskelstränge spielen mit den Schatten auf seiner Haut. "Dann lass mich eine Frage stellen. Warum schnüffelste hinter mir her, wenn du mich auch direkt fragen kannst? Wird man als Staatsanwaltslehrer so hinterfotzig oder warst schon immer so?" Ruhig bleiben., ermahnt sich der ehemalige Staatsanwalt und atmet tief ein und aus. "Ich war einfach nur neugierig. Aber recht hast du, so mancher Staatsanwalt ist eindeutig hinterlistig. Schlechter Umgang."
    "Wenn du das nächste mal neugierig bist, weißte ja jetzt wo du mich findest.", presst Logan hervor. "Sonst noch Fragen, die du loswerden willst?"
    Scheinbar konnte Nael die Situation noch retten. "Wie hast du Alma eigentlich kennen gelernt?" Schlagartig verändert sich der Ausdruck des Kleineren. Jede Wut scheint plötzlich verraucht und zurück bleibt ein großes Fragezeichen. Logan überlegt. Dieses Gedächtnis... Mit geschlossenen Augen schüttelt er leicht den Kopf. Wie lange kennt er sie? Er war mit ihr bei einem Konzert. Aber davor hatte er sie schon einige Male ... Oder nur ein Mal? Logan seufzt. "Keine Ahnung, man."

    Eine feste Beziehung scheint es definitiv nicht zu sein. Ob seiner Schwester das wirklich genügt? "Wusstest du, dass Alma mal Anwältin werden wollte?" Anwältin? Hat sie das erzählt? Nein, vermutlich nicht. Passt gar nicht zu ihr. Außer so eine heiße Anwältin, die in Pornos allen den Kopf verdreht. "Weißt du, dass sie so gut wie nix von sich erzählt? Liegt vielleicht daran, dass sie nich' will, dass ich irgendwas über sie weiß." - "Soll ich mal meine Kontakte anrufen und rumschnüffeln lassen?" Nael muss grinsen. "Punkt für dich." Dennoch verwundert es ihn, dass seine Schwester nichts über sich erzählt. Das ist ungewöhnlich. Wieso sollte sie nicht wollen, dass er etwas von ihr weiß? Möchte sie es vermeiden, dass er sie ablehnt?

    "Wüsstest du denn gerne etwas mehr über sie?" - "Wenn sie das nich' will, geht mich das auch nix an. So einfach is' das." Logan leert seine Flasche und steckt sich eine neue Zigarette an. "Was haste ihr von mir erzählt?" Abgeklärt der Kerl. "Ehrlich gesagt konnte ich nicht viel erzählen. Sie hört mir eher selten zu und glaubt mir nicht. Hätte sie mir einfach nur gesagt, was sie für dich empfindet, hätte es mir auch schon gereicht." Nachdenklich spielt er die Szenerie nochmals ab. Sie hat ihm wirklich kein bisschen zugehört, sie war sehr gereizt.
    "Sag's mir trotzdem." Logans Stimme ist ruhig und beherrscht, doch in seinen Augen beginnt wieder, etwas zu flackern.

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    "Sie hat abgestritten, dich als Jona zu kennen. Das hat mich schon stutzig gemacht." Dabei kratzt er sich an seiner Stirn. "Weil sie mich nich' unter dem Namen kennt, du Profi." Das Flackern in den Augen verschwindet. "Hier nennen mich alle beim Nachnamen." Jetzt geht ihm ein Licht auf. "Achso, deshalb war sie so abweisend." Dann überlegt er erneut. "Wie verhält sie sich denn dir gegenüber? Ganz normal oder ist sie manchmal etwas eigenartig?" - "Erstmal bist du noch nich' fertig, mir zu antworten." Logan zieht gelassen an der Zigarette. Nun gut. "Ich habe ihr noch gesagt, dass du einiges auf dem Kerbholz hast, aber das wollte sie alles gar nicht hören." Nael hält Augenkontakt. "Genauer."

    "Ich habe sie gefragt, ob Du sie zu gewissen Handlungen zwingst, aufgrund der Belästigungsanzeige." Gespannt sieht er den Lockigen an. Logans Mimik bleibt starr. In diesem Moment trägt er das perfekte Pokerface. "Was noch?" Nael schüttelt den Kopf. "Zu mehr kam ich nicht. Sie ließ mich nicht ausreden." Der Kleinere nickt und schaut auf seine Finger. 'Stay true.' Er nimmt den letzten Zug und drückt den Filter aus. "Ich hab' keine Ahnung, wie sie sich normal oder eigenartig verhält.", nimmt er dann Bezug auf die Frage seines Gegenüber. "Die meiste Zeit sind wir nackt und reden nich' viel."

    Verlegen sieht Nael auf das Bieretikett, da ihm seine nackte Begegnung mit Logan wieder in den Sinn kommt. "Stimmt wohl.." Logan kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Das is' dir doch wohl nich' unangenehm, Staatsanwaltslehrer?"
    Nun muss dieser Grinsen. "Na, bin eindeutig prüder als meine Schwester." - "Was du nich' sagst..."

    Nael zieht ein Fazit. Logan scheint in Ordnung zu sein, geprägt von seiner Vergangenheit. Er und Alma scheinen keine ernsthafte Beziehung zu erwägen. Daraufhin trinkt Nael sein Bier leer. "Ich danke für das Getränk und mach mich jetzt auf den Rückweg." - "Soll ich dich fahren, Streber? Hatte erst 9 Bier, das geht schon noch." Logan schenkt dem Gast einen schelmischen Blick.
    "Ich weiß dein Angebot zu schätzen.", entgegnet dieser nun sarkastisch. "Ich nehm den Bus und hole morgen mein Auto ab.. Bis bald." Nael steht auf und hebt die Hand. Logan bleibt sitzen und sieht ihm hinterher. Eigentlich findet er es irgendwie sympathisch, dass der Bonzen sich um seine Schwester sorgt. In normalen Familien scheint das so zu laufen. Davon hat er keine Ahnung. Er hatte nie Geschwister und normal war es bei ihm im Elternhaus auch nicht. Das ist ihm irgendwann klar geworden. Als es längst zu spät war.
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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Copperdale
    Charaktere: Katie, Jordyn
    Titel: Der Fortbildungskurs


    Katie krault Hündin Freya hinter den Ohren. Das Tier ersetzt ihre eigenen Augen. Seit einem Dreiviertel Jahr hat sich ihre Sehkraft so verschlechtert, dass sie offiziell als blind gilt und auch einen entsprechenden Ausweis bekommen hat. Zum Glück gab es schnell die Möglichkeit, ihre Blindenhündin zu bekommen, was sie einer guten Freundin und deren Kontakten zu verdanken hat. Ihr Hund macht gute Arbeit. Freya ist konzentriert und aufmerksam, und weiß genau um ihre Verantwortung. Doch jetzt, während Katie auf einer Parkbank pausiert, hat auch das Tier ein paar Streicheleinheiten verdient.

    Erst nach einer Weile setzt sie ihren Weg fort. Noch fühlt sie sich nicht sicher genug, den Weg zum Kurs auch ohne die Hündin zurückzulegen. Aber mit Freya ist es etwas anderes. Und Katie freut sich schon auf Jordyn, den sie bei diesem Kurs bereits kennengelernt hat. Er ist ihr sympathisch.

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    Der Teenager wartet bereits auf seine Bekannte. Auf einer Bank an der Hauswand sitzend, genießt er die winterlichen Sonnenstrahlen und lauscht in die Umgebung hinein, wie er es oft tut. Gerade draußen nutzt der Junge jede Gelegenheit, seine Sinne zu schulen.

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    Katie kommt näher. Der Hund macht ihr deutlich, dass sie am Ziel sind. "Super, Freya.", lobt Katie das Tier. Sie spürt, dass jemand in der Nähe ist. "Hallo!", ruft sie daher laut, um eine Reaktion zu bekommen. Ob das Jardyn ist? Er wollte ja draußen warten.

    Als die vorsichtigen Schritte auf sich zukommen hört, konzentriert er sich auf diese Person. Pfoten tapsen zielsicher und dicht neben den Simsschuhen und beide kommen schließlich zum Stehen.
    "Hallo, Freya." Mit einer leichten Bewegung streckt er die Hand herunter und spürt daraufhin den warmen Atem der Hündin. Er lächelt kurz auf, hebt dann den Kopf leicht an und begrüßt auch die junge Frau: "Hey, Katie. Setz dich neben mich. Ich habe Kaffee für uns."

    "Hey Jardyn
    !", freut sich Katie. Die Stimme von dem Jungen kennt sie mittlerweile gut. "Kaffee klingt super!" Sie setzt sich neben ihn.

    Vorsorglich nimmt er die Becher beiseite, bevor sie Platz nimmt und reicht ihr dann einen herüber. "Habt ihr gut hergefunden?", fragt er.

    "Ja, Freya macht das wirklich gut!", bestätigt Katie. Sie nimmt einen tiefen Schluck Kaffee. Das tut gut!

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    "Ich hätte ja auch gerne einen Hund bekommen, aber daraus wurde leider nichts. Naja, es geht auch so."

    "Oh, woran lag es denn, dass es nicht geklappt hat
    ?", hakt die Schwarzhaarige nach.

    "Meine Mom wollte das nicht. Sie mag Tiere nicht besonders.", erklärt Jordyn. "Aber vielleicht ist so ein Begleittier auch sinnvoller für jemanden, der allein lebt."

    "Ja, für mich wäre es ohne Hund wirklich schwer. In der Wohnung komme ich mittlerweile klar, aber auf unbekanntem Gelände brauche ich Freya immer noch
    .", bestätigt Katie.

    "Das verstehe ich gut. Es braucht Zeit, bis man sich an die Geräusche gewöhnt und nicht überfordert damit ist." Vorsichtig nimmt der Teenager einen Schluck aus dem Pappbecher. "Was hast du die Woche angestellt?", fragt er dann.

    "Solange ich mit Freya unterwegs bin, kann ich mittlerweile auf den Blindenstock verzichten.", erzählt sie lächelnd. "Das habe ich die Woche über geübt." Katie macht eine kurze Pause, bevor sie fortfährt: "Ich hoffe, ich kann mich irgendwann auch so gut an Geräuschen orientieren wie du."

    "Das ist wirklich harte Arbeit. Ich meine, ich übe ständig. Und es ist immer noch manchmal verwirrend
    ." Er denkt an diesen merkwürdigen zurück, an dem er vor Kurzem war. Er wird seinen neuen Freund das nächste Mal fragen, wie dieser Platz hieß.

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    "Oh ja, das ist es.", antwortet Katie. "Lass uns schon mal reingehen, sonst fängt der Kurs noch ohne uns an."

    "Okay."
    , sagt Jordyn und steht auf. Ein Schritt nach vorn, Rechtsdrehung, drei Schritte, eine kleine Stufe, dann kommt die Tür. Im Inneren des Gebäudes sind an den Wänden dünne Leisten angebracht. So kann jeder, der es möchte, sich daran orientieren. Jordyn hat gelernt sich hier sicher fortzubewegen, indem er mit dem Handrücken kaum spürbar in Kontakt mit dieser Leiste bleibt. Die vierte Tür auf der rechten Seite steht bereits offen und es dringen die bekannten Stimmen der Unterrichtsteilnehmer auf den Flur.

    "Hallo miteinander", grüßt er freundlich, als er den Raum betritt.

    Auch Katie grüßt. Wie meistens sind sie und Jordyn die letzten. Sie sitzen halt einfach zu gerne auf dieser Bank um einfach nur zu Quatschen. Doch der Kurs hat noch nicht angefangen. Man hat auf sie gewartet.

    Anita steht von ihrem Platz am Pult auf und geht mit langsamen Schritten weiter in den Raum hinein, bis sie schließlich vor einem einzelnen Stuhl stehen bleibt und sich dort setzt. Damit setzt sie einen Akzent vor dem Halbkreis, in dem ihre Schüler sitzen und darauf warten, dass sie den Unterricht beginnt.

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    "Hallo und herzlich willkommen noch einmal an alle, zur heutigen Stunde.", eröffnet sie. "Heute geht es ein letztes Mal um die Theorie der Schallwellen, bevor wir dann unseren Ausflug planen, um das Gelernte draußen in Praxis umzusetzen. Das heißt, nächste Woche werden wir hier starten und gemeinsam die Welt erkunden. Wer noch Fragen dazu hat, hat heute noch einmal die Chance, alles anzusprechen, was unklar ist. Dazu aber gleich. Zuerst möchte ich, wie immer, von euch wissen, wie eure Woche war. Gab es Schwierigkeiten, Besonderheiten positiver oder negativer Art oder irgend etwas, das ihr gern mit uns teilen möchtet?" Die Kursleiterin schweigt und wartet auf akustische Signale aus dem Halbkreis.

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    Katie meldet sich zu Wort. Wie auch schon Jordyn erzählt sie, wie sie geübt hat, auch ohne Blindenstock durch die Gegend zu laufen und wie ihr Freya dabei hilft. "Es ist wirklich schön zu wissen, dass man sich auf die Hündin verlassen kann.", schließt sie ihre Erzählung ab. Aber sie war bereits Hundefreundin als sie noch sehen konnte.

    "Das sind großartige Fortschritte, Katie.", erkennt Anita an. "Du bist sehr fleißig und es freut mich, dass du zurecht kommst... Noch jemand?" Ein Schnippen an der Fensterseite ertönt und Anita dreht den Kopf in die Richtung. "Ja, Lydia bitte."

    "Ich hatte ein Problem im Kaufhaus vor einigen Tagen.
    ", berichtet eine Frau im mittleren Alter. "Es gab so viele Ablenkungen überall, ich wusste irgendwann überhaupt nicht mehr, was von wo kam, weil alles so durcheinander war. Was mache ich in so einer Situation?"

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    "Vermutlich hat der Fokus gefehlt
    .", erklärt Anita. "Gerade in diesen großen Einkaufspassagen kann es vorkommen, dass der Schall von Wand zu Wand geworfen wird, dann kommen die Unterhaltungen der Leute dazu, viele Schritte, vielleicht weinende Kinder. Das ist wirklich eine schwierige Klangkulisse.", stimmt sie zu. "Wenn ihr in so einem Strudel aus Geräuschen steht, ist es empfehlenswert, sich für eine Seite zu entscheiden. Geht in eine Richtung, bis ihr an der Wand ankommt. Dort ist die Verteilung eine ganz andere als mitten im Raum. Es beruhigt auch den Kopf, zu wissen, dass ihr eine schützende Wand im Rücken habt. Manche von euch haben ja schon den Fluchtrefkex kennen gelernt. Der ist deutlich schwächer mit Kontakt zu einer Wand. Dann besinnt ihr euch an das, was ihr zu Anfang gelernt habt. Hört nur in euren Körper hinein, sucht ein akustisches Merkmal, wie den Atem oder den Herzschlag um euch neu zu fokussieren. Wenn ihr die Kulisse ausgeblendet habt, könnt ihr euch wieder der Umgebung widmen."

    Katie lauscht und nimmt sich vor, den Ratschlag auch umzusetzen, wenn sie selber mal an Lydias Stelle ist. Sie ist wirklich froh, dass ihr dieser Kurs empfohlen wurde. Nicht nur, dass sie die Kursleitung mag, hier hat sie auch Jordyn kennengelernt. "Das kenn ich auch. Ich finde es immer noch schwierig, mich im Kaufhaus zurecht zu finden. Meistens übernimmt eine Freundin von mir daher den Einkauf. Irgendwann schaffe ich das hoffentlich auch alleine."

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    Nachdem die Runde sich eine Weile ausgetauscht hat, beginnt der zweite Abschnitt des heutigen Kurses. Anita wiederholt geduldig die wichtigsten Erläuterungen der letzten Woche und leitet dann elegant zum neuen Stoff über. Nebenbei lässt sie Zettel verteilen, auf denen Tips und Hinweise in Brailleschrift gedruckt sind, passend zu dem, was sie währenddessen erklärt. "Und auch hier gilt: Lasst euch nicht beirren. Wenn ihr de Klang des Schnippsens nicht verarbeiten könnt, dann klatscht stattdessen in die Hände, stampft mit dem Fuß oder fangt an zu jodeln. Es ist im Grunde zweitrangig, welcher Art der Klang ist, solange ihr ihn lesen könnt. Es ist wie bei allen anderen Dingen auch - jeder hat unterschiedliche Methoden. Und ihr müsst herausfinden, was für euch in welcher Situation am besten funktioniert. Ich weiß, dass du, Jordyn, am liebsten schnippst. Masut dagegen klickt lieber. Das ist völlig okay. Solange ihr euch an das Wissen über die Wellenlängen haltet und es für euch funktioniert." Einen Moment schweigt sie und lässt das Gesagte sacken, bevor sie die Runde fragt: "Werden alle beim Ausflug nächse Woche dabei sein? Die Minderjährigen unter euch denken bitte an die Unterschrift der Eltern."

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    "Ich bin auf jeden Fall dabei
    !", versicherst Katie. Darauf freut sie sich schon.

    Zwei der Schüler müssen den Ausflug absagen, der Rest der Gruppe verabredet sich für den Vormittag und Anita beendet den Unterricht.
    "Ich hoffe, meine Mom macht mir nicht im letzten Moment einen Strich durch die Rechnung.", denkt Jordyn laut, als er das Gebäude mit Katie und Freya verlässt.

    "Oh ja, das hoffe ich auch. Zum Glück habe ich dieses Problem nicht mehr. Meine Eltern waren damals auch eher streng, obwohl ich in dem Alter noch sehen konnte."

    "Gehen wir noch auf ein Getränk
    ?", fragt der Teenager. Der Gedanke, jetzt schon zurück in seinen goldenen Käfig zu gehen, macht ihn unzufrieden.

    "Ja gerne. Da gibt es so eine tolle Bar in der Nähe!", antwortet Katie.

    Die Bar ist nicht weit entfernt und die beiden betreten sie. Laute Musik dröhnt aus den Lautsprechern und Stimmengewirr von anderen Gästen dringt durch. Doch Katie stört das nicht weiter. Sie ist öfters hier. Man kennt sie hier. "Oh hallo, Katie!", sagt der Barkeeper, ein Mann mittleren Alters, "Das Übliche wieder? Und was nimmt dein Kumpel?" Katie lächelt. "Klar, John, das Übliche!"

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    Jordyn hat mehr Schwierigkeiten mit der Umgebung. Die Lautstärke überrascht ihn und er braucht einen Moment, um sich zu orientieren. Stühle knarren und werden über den Holzboden gezogen, allgemein freundliches Geplauder schwirrt durcheinander, manche erkundigen sich, ob "es so gehe" und der Teenager begreift, dass man ihnen Platz macht. Reflexartig bedankt er sich höflich und tastet sich mit dem Stock durch den Raum. Durch die laute Musik kann er sich auf den Klang des Bodens nicht verlassen. Konzentriert sucht er das Tapsen der Hundepfoten, doch die Umgebung übertönt dieses Geräusch. Einen Moment steht er da und sucht seine Begleitung, dann nimmt er ihr leichtes Parfum wahr und schlägt den Weg in diese Richtung ein, um Katie zu folgen.

    Katie ist diese Umgebung schon so gewöhnt, dass sie sich wie selbstverständlich an die Bar gesetzt hat. Erst als sie Jordyns unsichere Schritte hört, bekommt sie ein schlechtes Gewissen. Sie ist mittlerweile Stammgast hier, da die Bar so nah an ihrer Wohnung liegt und kennt sich dementsprechend aus.. aber Jordyn war vorher noch nie hier! "Hier bin ich.", ruft sie ihm zu, um ihn mit ihrer Stimme zum Ziel zu lotsen. Währenddessen mixt John ihren Cocktail zusammen.

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    Der Junge setzt sich schließlich neben Katie und versucht weiterhin den Raum zu erfühlen. Es ist warm und es riecht leicht süßlich, hin und wieder zieht ein Schwall von Erdnuss an ihm vorbei. Wenigstens wird nicht geraucht. Jordyns Hände tasten beiläufig den Tresen ab. Schweres Holz. Gemeinsam mit den Geräuschen der Stühle bekommt er einen eher rustikalen Eindruck von der Bar.
    "Das ist also sowas wie dein zweites Wohnzimmer, ja?", fragt er, den Kopf nach rechts zu seiner Bekannten geneigt. Er spricht lauter als gewöhnlich, um die Musik zu übertönen - und weil er nicht sicher einschätzen kann, wie gut sie ihn durch die Klangkulisse hören kann.

    "Oh, so schlimm wie sich das anhört ist es nicht. Ja, der Cocktail ist mit Alkohol, aber ein Glas ist ja erlaubt. Aber ich bin gern hier. Und lausche der Musik aus den Lautsprechern.", erzählt Katie. John reicht ihr auch gleich ihr Getränk. Er stellt es immer an die selbe Stelle, so dass sie weiß, wo es ist. "Was kann ich denn dir bringen?", fragt er den Teenager. "Oder hat dich deine Freundin einfach nur mitgeschleppt, ohne dass du etwas trinken möchtest?"

    'Ein Bier.', ist sein erster Gedanke. Aber dann fällt ihm wieder sein goldener Käfig ein. Wenn seine Mutter den Alkohol riecht, wird er wieder eine Standpauke bekommen. Er ist siebzehn, er will keine Cola trinken. "Ein Bier bitte.", bestellt er schließlich und ringt das schlechte Gefühl nieder, das ihn auf die Diskussion zu Hause vorbereitet.

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    Der Barkeeper stellt keine Fragen, sondern bereitet auch dieses Getränk zu. "Schade, dass sie hier kein Klavier in der Bar haben. Ich hätte gerne mal gehört, wie gut du da bist.", sagt Katie nachdenklich. Jordyn hatte ihr davon erzählt, dass er spielt, doch leider gab es bisher noch keine Gelegenheit, das auch zu hören.

    "Stimmt. Aber du kannst ja mal mit zu mir kommen.", schlägt er vor. "Da steht eins." Das Glas wird auf den Tresen gestellt und Jordyn fährt mit dem Finger in die Richtung, aus der er einen kühlen Hauch wahrnimmt, bis er an das kalte Glas stößt. Seine Hand wandert vorsichtig tastend um den Gegenstand herum, um sich ein Bild von der Form zu machen, bevor er den ersten Schluck nimmt. Was für ein Genuss. Nur selten hat er die Möglichkeit, so etwas zu trinken. Und so lässt er sich den herben Geschmack regelrecht auf der Zunge zergehen.

    "Weißt du, ich singe gerne. Vielleicht könnten wir auch mal gemeinsam musizieren.", schlägt Katie nun plötzlich vor. John grinst. Er hat Katie bisher erst ein einziges Mal singen hören, aber dennoch zweifelt er nicht daran, dass das wirklich ihr Hobby ist. Sie ist gut darin.

    "Das klingt großartig.", freut sich der Teenager. Er würde gern öfter etwas mit anderen Sims unternehmen. Insgeheim hofft er, mit seiner Volljährigkeit ausziehen und ein freieres Leben führen zu können.

    "Super.", freut sich Katie. "Nächstes Mal komm ich zu dir, und da schauen wir mal, wie wir zusammen harmonieren."

    Die beiden unterhalten sich noch eine Weile, bis es schließlich Zeit wird. Katie kramt ihre Geldbörse hervor. Es fällt ihr mittlerweile leicht, die Münzen zu erkennen. Bei Scheinen ist es schwieriger, da muss sie sich auf die Größe verlassen. Doch sie schafft es, zu bezahlen. "Ich lad dich ein.", sagt sie zu Jordyn. Sie zahlt auch sein Bier. Schließlich verabschieden sich beide voneinander.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Strangerville
    Charaktere: Jenna, Dr Henry McCoy
    Titel: Jenna und der Doc


    Die rothaarige Frau sieht sich um. Stranger Ville. Zuletzt war sie hier, als sie bei dem Flugzeugwrack auf die Teenager getroffen ist... die zum Glück alle unverletzt von der Werwolfbegegnung entkamen. Diesmal ist es anders. Zum einem ist sie diesmal in ihrer humanoiden Gestalt unterwegs - noch ist kein Vollmond - und außerdem hat sie diesmal nicht das Wrack zum Ziel, sondern eine andere Adresse: Das Labor von Dr. Henry McCoy.

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    Seltsamer Ort, findet Jenna, als sie dort angekommen ist. Dass das Labor unterirdisch liegt und nicht wirklich einer Praxis ähnelt, ist eines der Ungewöhnlichkeiten. Aber ihr Problem ist ja auch alles andere als gewöhnlich. Der Doc hat allerdings einen guten Ruf, und in ihrer Verzweifelung hätte sie sich auch an weniger seriöse Quellen gewendet. Einen Versuch ist es wert.

    Und so sieht sie sie sich verstohlen im Labor an. Die Wände sind aus Stein und allerhand Geräte liegen herum. Das Ungewöhnlichste ist allerdings der Doc selbst, in seinem blauen Fell. Dennoch geht Jenna mutig auf ihn zu. "Hallo.", begrüßt sie ihn knapp.

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    Grummelig sieht er aus, groß und kräftig, als er mit dem Rücken zu ihr steht und vertieft an einem Tisch herumwerkelt.

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    "Nanu?" Ein Blick über die Schulter lässt ihn erkennen, dass er sich nicht geirrt hat. Eine junge Frau hat den Weg herunter in sein Labor gefunden.

    "Guten Tag, junges Fräulein.", nickt er freundlich und legt seine Arbeit auf dem Tisch ab. "Was kann ich für Sie tun?"

    "Sie haben einen guten Ruf.
    ", erwidert die Werwölfin, "und vielleicht können Sie mir helfen." Sie seufzt. "Ich bin selber mit dem Werwolffluch belegt, als ich gebissen wurde." Als Beweis für ihre Behauptung krempelt sie ihren Ärmel hoch, so dass die Bissnarbe auf ihrem Arm sichtbar wird. Dann fährt sie fort: "Ich weiß nicht, warum er mich verwandelt hat und nicht gleich komplett zerfleischt, aber so ist es nun mal. Ich... ich will das aber nicht. Lässt sich so etwas rückgängig machen? Sie kennen sich doch aus mit Okkulten, wie ihrer Homepage zu entnehmen ist."

    "Faszinierend
    .", murmelt er und geht auf sie zu, will schon nach ihrem Arm greifen, verharrt dann aber in der Bewegung. "Verzeihung, darf ich?"

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    Jenna erinnert sich an ihre Begegnung mit Kvothe, der einfach ihren Kopf anfassen wollte. Damals hat ihr das nicht gefallen, aber hier ist es etwas anderes. Immerhin hat sie den Doc extra deshalb aufgesucht, um Hilfe zu finden. "In Ordnung.", bestätigt sie daher.

    Sanft zieht er den Arm der jungen Frau näher zu sich heran und betrachtet den verheilten Biss.
    "Wann genau hat dieser Übergriff stattgefunden?", fragt er und tickt mit einem Finger der großen Pranke an seiner Brille.

    "Ist paar Wochen her", überlegt Jenna. "Zuerst hatte ich mich direkt nach dem Biss verwandelt. Dann später ein weiteres Mal während Vollmond." Sie mustert den Doc. Ihm scheint die Werwolfgestalt nichts auszumachen. Aber mittlerweile hat auch sie bemerkt, dass es nicht nur Nachteile als Werwolf gibt. So schnell wäre ihre Bisswunde nicht verheilt, wenn sie noch ein Mensch wäre.

    Nickend murmelt er kaum verständliche Worte vor sich her und wendet sich ab, um etwas in einem kleinen Buch zu notieren.
    "Der Biss ist bereits komplett verheilt, das macht eine Heilung leider schwierig - wenn auch nicht unmöglich." Er dreht sich wieder herum und mustert die junge Frau. "Bei einem frischen Biss könnte man anhand von Abstrichen verschiedene Untersuchungen machen. Verraten Sie mir ihren Namen, junges Fräulein?"

    "Tja, dazu ist es wohl zu spät.",
    seufzt die Werwölfin. Dann stellt sie sich mit ihrem Namen vor.

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    "Ich darf Sie ironischerweise freundlichst bei den Werwölfen begrüßen." Er reicht ihr die Hand und schüttelt kräftig.
    "Es tut mir sehr leid, dass Sie unfreiwillig in unsere Reihen stoßen. So etwas sollte nicht passieren. Die Erfahrung zeigt leider, dass es dennoch geschieht - wie wir sehen."

    "Gibt es denn keine Möglichkeit
    ?", fragt Jenna, die ihre Hoffnung nicht aufgeben will.

    Der Studierte kratzt sich langsam am Kinn. "Ich arbeite derzeit an einem Mittel - es ist allerdings noch nicht fertig. Anhand der Selbstheilung der Werwolfgene könnte es möglich sein, eine Art Impfung herzustellen. Damit wird die Mutation zwar nicht rückgängig gemacht. Aber unter Umständen wäre es möglich, sie für eine Weile zu unterdrücken."

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    "Das wäre ein Anfang
    .", findet Jenna. "Bis es soweit ist: Kann ich irgendwie trotzdem mehr Kontrolle erlangen? Sie laufen z.B. auch als Werwolf herum, und scheinen trotzdem nicht ständig im Rampage-Mode zu sein."

    "Nun, meine Liebe, das ist jahrelange Übung
    .", entgegnet er. "Es ist durchaus ein Unterschied, ob jemand als Werwolf geboren wird oder der Körper in der Blüte des Lebens einer gewaltvollen Mutation unterliegt."

    Dr. McCoy bietet ihr einen Stuhl an. "Bitte setzen Sie sich und berichten Sie mir von Ihren Erfahrungen."

    Jenna setzt sich. "Tja, die Heilungsfähigkeit der Werwölfe habe ich selber ja auch schon kennengelernt." Sie schielt auf ihren Arm. Nun, da der Ärmel wieder runtergekrempelt ist, sieht man davon auch nichts mehr. "Auch, dass sich meine Sinne erhöht haben.. Nur... die Vollmonde sind das Problem. Ich habe vor dem Angriff studiert, doch so lange ich das mit der Verwandlung nicht im Griff habe, würde ich nur die anderen Leute gefährden. Daher bin ich aus der Studenten-WG auch erst mal ausgezogen und hab das Studium unterbrochen. Der letzte Vollmond war jedenfalls schlimm. Bin am Flugzeugwrack zu mir gekommen und erinnere mich nicht daran, wie ich dorthin gekommen bin. Ich erinnere mich dunkel an eine Vampirin... vielleicht zwei. Und andere Teenager, die ich verfolgt habe. Zum Glück habe ich zu dem Zeitpunkt niemanden verletzt, aber das wird sicher nicht immer gut ausgehen."

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    McCoy nickt. Er verstet die Sorgen seines Gastes und findet es gut, dass sie versucht, Wege aus ihrer Situation zu finden.
    "Bei dem Volk der Werwölfe gibt es richtige Unterrichtseinheiten, in denen die Jungen lernen, mit diesen Gefühlsstürmen umzugehen - und sie letztlich zu kontrollieren. Möglicherweise wäre auch das ein Versuch wert.", überlegt er laut. "Es wäre mir eine Freude, einen Kontakt herzustellen."

    Jenna lächelt. "Das wäre gut." Vielleicht könnte sie sich an ihr Dasein gewöhnen, wenn sie mehr Kontrolle hat. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

    "In der Zwischenzeit arbeite ich weiter an dem Serum, das Okkulten mehr Kontrolle über ihre Eigenarten verleiht. In diesem Zusammenhang lassen Sie mich fragen, wären Sie bereit zu einigen Zellproben? Etwas Blut, Hautschuppen, ein Haar. Das könnte bei der Forschung wirklich behilflich sein."

    "Why not.
    ", murmelt Jenna. So eine kleine Blutprobe wird sie ja nicht umbringen.

    Fast schon aufgeregt sammelt der Werwolf alle Utensilien zusammen - nicht viele Artgenossen geben Proben freiwillig ab. Unter seinem Volk ist seine Forschung nicht bei allen angesehen, was das Sammeln von Fakten nicht unbedingt leicht macht. Oft muss Dr. McCoy improvisieren - die meisten Proben stammen von ihm selbst.

    Mit einem Spatel scharbt er einige Hautschuppen vom Arm der Probantin in eine Petrischale hinein, verschließt diese und beschriftet sie sogleich. Beim Blutabnehmen überrascht er mit feinster Fingerfertigkeit, so dass die junge Frau kaum etwas spürt. Auch eine Speichelprobe wird entnommen und schließlich zupft er ihr ein einzelnes Haar vom Kopf.

    "Vielen Dank, junges Fräulein,", lächelt er. "Wenn Sie Fragen oder Anmerkungen haben, zögern Sie nicht, mich zu kontaktieren. Und bitte hinterlassen Sie mir ihre Daten, damit auch ich Sie erreichen kann." Er drückt ihr einen Zettel und einen Stift in die Hand. "Sobald ich weitere Ergebnisse erziele, werde ich Sie gern informieren."

    Jenna hinterlässt ihre Handynummer und Namen auf dem Zettel. Eine Wohnadresse hat sie momentan nicht, seit sie aus der WG ausgezogen ist. Sie wohnt zwar in einer alten verlassenen Hütte, die jedoch längst vergessen ist und keine Straßennummer hat.

    "Für den Anfang möchte ich Ihnen einen Rat mitgeben, Fräulein Jenna." Er reicht ihr die gewaltige Pranke zum Abschied und hält ihre Hand wohlwollend in seiner.

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    "Versuchen Sie, ihr Wesen zu beruhigen. Meditieren Sie, entspannen Sie auf allen Wegen, die Ihnen zugänglich sind. Die Verwandlung wird von Stresshormonen angetrieben - wenn Sie also lernen, entspannt zu sein, wird auch die animalische Rage weniger. Die gute Nachricht ist, dass Entspannung lernbar ist." Mit diesen Worten lässt er ihre Hand los, nimmt seine Brille ab und putzt sie mit einem kleinen Tuch sauber. "Melden Sie sich, wenn Sie Unterstützung brauchen."

    Jenna bedankt sich. Vielleicht sollte sie tatsächlich mal Meditationskurse suchen. "Machen Sie's gut!", sagt sie zum Abschied. Sie fühlt sich, als sei sie in den richtigen Händen (oder eher gesagt Pranken) für ihr Problem.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
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    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Jordyn / Shane
    Geschichtsstrang: Jedem sein Gepäck


    "Und du bist sicher, dass das eine gute Idee ist?" Jadyn betrachtet seinen Bruder mit einer Mischung aus Bewunderung und Sorge.
    "Es ist mir egal, wie ihr ihn an der Schule nennt. Ich mag ihn und ich vertraue ihm." Der Blinde zieht sich die Jacke über, greift in die Schublade der Kommode und packt seinen Stock in die Innentasche.
    "Alter, wenn Mom erfährt, dass du mit dem rumhängst, - "
    "Darum bitte ich dich ja, es ihr nicht zu sagen."
    , fällt Jordyn seinem Zwilling ins Wort. "Komm schon, Jay. Ich will auch mal etwas erleben, verstehst du?"
    Jadyn legt ihm eine Hand auf die Schulter und nickt. Dann rollt er leise lachend mit den Augen. Er wird sich wohl nie daran gewöhnen, dass eine Kopfbewegung für seinen Bruder nicht erkennbar ist.
    "Viel Spaß. Und komm heil wieder. Wenn was ist, melde dich."
    Jordyn klopft mit der Hand auf den Oberarm seines Bruders und verlässt das Haus.
    Er geht bis zur Straße, greift in seine Jacke und holt den Stock heraus, um ihn auszuklappen.

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    Shane ist schon länger dort und hat die Leute beobachtet. Dabei sind seine Gedanken immer wieder abgeschweift. Manchmal zu Vero, dann zur Schule, zu Viola und Blaze, zu Lilly... ohne das die Gedanken wirklich greifbar waren. Es waren nur Bilder die an seinem Inneren Auge vorbeizogen und die von einem rauen Geräusch von etwas was über den Beton schabt, unterbrochen werden. Shane springt vom Baum in dem er gesessen hatte. Irgendwie fühlt er sich seit einer Weile versteckt sehr viel wohler, ohne genau benennen zu können warum. Er geht auf das Schiff zu vor dem Jordyn jetzt anhält und hebt aus Gewohnheit die Hand. "Hi Jordyn.." sagt er mit einem lächeln.

    Der Brunette dreht den Kopf in die Richtung der Stimme.
    "Du bist schon da.", freut er sich. Er ist sehr gespannt auf den heutigen Abend. "Hast du lange gewartet?"
    „Ach nein.“ winkt Shane ab. Er betrachtet den blinden Jungen. „Wie gehts deinem Kopf..? Waren sie sauer als du heimgekommen bist?“
    "Es ist alles gut." Der Junge streckt die Hand leicht aus, um sich bei dem Blonden einzuhaken. "Jay hat mich erwischt, als ich rein bin.", erzählt er weiter. "Ich habe ihm dann von dem Abend erzählt." Einen kurzen Moment schweigt er, um seine Gedanken zu sammeln. "Wie ist das denn bei dir zu Hause?"

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    Der Vampir setzt sich mit Jordyn in Bewegung. „Ich wohne allein. Da ist niemand der schimpft.“ antwortet er etwas beklommen und fährt um das Thema zurück auf Jordyn zu bringen fort mit: „Dein Bruder… war glaub nicht so begeistert als ich ihm in der Schule gesagt hab, dass wir uns treffen wollen…“

    Jordyn bleibt stehen. Seine Hand an Shanes Ellenbogen verleitet diesen, ebenfalls anzuhalten.
    "Hör mir mal zu, Shane.", sagt Jordyn eindringlich und nimmt seine Sonnenbrille ab. "Er hat mir von den Gerüchten um dich erzählt. Aber das ist mir scheißegal. Ich vertraue dir. Anfgangs hatte ich Angst. Aber du hast mir gezeigt, dass du mein Freund bist. Ich weiß nicht, was da an eurer Schule passiert ist. Aber ich weiß, dass du mir nichts tun wirst. Und was andere über unseren Kontakt denken, interessiert mich genauso wenig. Es ist meine Entscheidung. Und die habe ich bereits getroffen."
    Er setzt die Brille wieder auf und geht einen kleinen Schritt, um zu signalisieren, dass er bereit ist, den Weg fortzusetzen.
    Shane schweigt kurz. Er klang grade als wäre er böse aber die Worte sprachen für ihn. „Danke…“ entgegnet der Vampir. „Wir gehen nach Forgotten Hollow.“ sagt er schliesslich und ist sich bewusst, dass es dort gefährlich sein kann. Shane wird aufpassen, dass keiner ihnen zu nahe kommt. „Kennst du den Ort?“

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    "Nein. Nur von Geschichten. Stimmt es, dass dort mehr von deiner Art leben?"
    Shane schmunzelt humorlos. „Wenn du Vampire treffen willst, ist es eine gute Anlaufstelle… wenn auch nicht unbedingt empfehlenswert.“ Es wäre ihm wirklich nicht recht wenn eine wie Viola ihnen heute über den Weg laufen würde, wobei ihm das Beisein von Jordyn irgendwie mehr Selbstvertrauen gibt. „Ich werd aufpassen.“ verspricht er.
    "Ich weiß.", lächelt der Blinde unwillkürlich. Er fühlt sich sicher an der Seite des Vampirs.

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    Shane steigt mit Jordyn bei der nächsten Bushaltestelle in den Bus. Er fährt eigentlich nicht direkt in Forgotten Hollow rein. Das hat seine Gründe. Kurz vor der letzten Haltestelle steigen sie wieder aus und die Luft scheint ungemein kühler geworden zu sein in diesem Schattenloch. Shane spürt kaum kälte da er quasi untot ist obwohl er das Wort nicht mag. Er hat einen Puls und das beweist seiner Meinung nach, dass er lebt. Kurz hält er inne und orientiert sich, auch wenn er manchmal zu Fuss geht, ist er sich die Vogelperspektive gewohnt. Als er sich sicher ist, den richtigen Weg eingeschlagen zu haben meint er mit ein wenig Vorfreude in der Stimme, "Wir sind gleich da." Normalerweise nimmt er niemanden zu sich 'nach Hause' weil es ihm zu peinlich ist in einer Höhle zu wohnen. Ohne Strom, ohne Waschmaschine, ohne irgendwas modernes. Seine wenigen Möbel sind schäbig selbst zusammen gezimmert aber da Jordyn sein Chaos nicht sehen kann, fühlt er sich ein wenig sicherer.

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    Der Brunette fröstelt einen Moment und rafft seine Jacke zusammen.
    "Erzählst du mir von dem Mädchen?", fragt er lächelnd. "Das du letztes Mal erwähnt hast."
    Shanes erster Gedanke ist Viola dann verbannt er ihr Bild aus seinen Gedanken. Es ärgert ihn, so festgefahren zu sein, dass immer die negativen Bilder zu erst auftauchen. "Vero." sagt er seinerseits lächelnd. "Sie geht in meine Klasse." Shane überlegt und beschließt Jordyn ein Bild mit Worten zu malen: "Sie ist Blond, ein wenig kleiner als du und ich. sie trägt immer diesen einen Zopf zwischen den offenen Haaren." ein wenig verträumt denkt er an sie, "Sie hat schöne blaue Augen und eine Brille die ihr total gut steht... und sie ist schlank und mag es nicht so typisch mädchenhaft rumzulaufen. Ich mags, dass sie so praktisch denkt." Shane verstummt kurz während er Jordyn durch den Wald führt so dass er nicht stolpert. "Sie hat ein Auto an dem sie rumschraubt aber das geht jetzt nicht mehr weil... jemand ihr die Hand gebrochen hat... einer von denen die in der Schule gemein sind. Es ärgert mich total, dass sie ohne Reue weiter machen. Sie haben ihr schon genug angetan." Shanes Stimme wird ärgerlich.
    In dem Geist des Blinden formt sich ein Bild des beschriebenen Mädchens zusammen. Ein Teil in ihm bedauert, dass er nie erfahren wird, wie nah oder fern dieses Bild der Wahrheit ist.
    "Tut mir leid, dass sie ihr Hobby nicht mehr machen kann. Wenn einem sowas genommen wird, ist das, als ob man einen Teil von sich selbst verliert. Und ich verstehe, dass dich das wütend macht. Du scheinst sie wirklich sehr zu mögen.",stellt Jordyn fest. "Hast du ihr schon gesagt, dass du verliebt bist?" Ein freudiges Schmunzeln kann er sich nicht verkneifen.
    Genau wie wenn man sein Augenlicht verliert... denkt Shane und hält bei der letzten Frage den Atem an. "Ähm." Nicht direkt, aber... Shane wird rot. "Ich hab ihr gesagt, dass ich sie mag und sie geküsst. Einmal.." er überlegt. "Also... ich denk schon?" sagt er verlegen.
    "Entschuldige, das ist dir unangenehm.", grinst Jordyn. "Ich werde nicht weiter fragen."

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    "Nein!" gibt Shane etwas zu laut zurück und leiser, "Ich meine... also... das war... das war das erste Mal dass ich das jemandem so gesagt hab und... der erste Kuss und so. Weiss nicht." Der Vampir reibt sich den Arm an dem Jordyn sich festhält, "Ich hab noch nie mit jemandem darüber gesprochen.."
    "Wieso nicht?" Der Brunette klingt weniger erstaunt als neugierig. "Das ist doch eine tolle Sache. Du solltest den Drang haben, es der ganzen Welt zu erzählen."
    "Naja wem..." gibt der Vampir zurück. Er hat keine Freunde. Ellie ist eher Veros Freundin und Bea.. er ist unsicher. Zu viel ist in lezter Zeit passiert.
    Jordyn dreht den Kopf in Shanes Richtung und hebt die Augenbrauen.
    "Da ist ... niemand? Keiner, der sich mit dir freut?"
    Shane schüttelt betreten den Kopf. Das sieht Jordyn ja gar nicht. "Nein." Er hört den Fluss der naher des Ziels verläuft und hebt den Kopf wieder. "Naja du." sagt er und lächelt ein wenig gezwungen.
    "Ja. Ich freue mich mit dir. Vielleicht kann ich sie ja mal kennen lernen."
    Das freut Shane mehr als er erwartet hat. Er wird ihm Vero auf jeden Fall vorstellen. Das wird toll!
    Auch Jordyn hört das leise Plätschern. Bisher war es auf dem Weg ungewöhnlich ruhig. Selbst von Tieren gab es kaum Geräusche.
    "Wo sind wir jetzt?", fragt er. "Sind wir noch im Wald?" Der feuchte Geruch der nebelgeschwängerten Luft irritiert ihn. Es hängt zwar noch immer ein leichter Duft von Baum in der Umgebung, aber etwas anderes mischt sich darunter. Etwas, dessen Note er nicht einordnen kann.
    "Da vorne wird es etwas steiler. Ist einer der Berge die Forgotten Hollow umringt. Wir sind gleich da."

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    Geschickt führt der Vampir Jordyn den schmalen, leicht kiesigen Pfad hinauf bis sie vor 'seiner' Höhle stehen. Es klafft wie ein dunkles Maul vor ihnen und aus dem inneren scheint ein kaum wahrnehmbares dröhnen zu kommen, was man mehr spürt als es zu hören. "Wir stehen vor der Höhle." sagt Shane und seine Stimme halt ein wenig als er in ihre Richtung spricht. Wie auf Kommando, beginnt ein leises, vielstimmiges Quietschen auf sie zu zu kommen.
    Jordyns Kopf schnellt ruckartig in eine andere, leicht geneigte Position. Konzentriert lauscht er in die Höhle hinein. Der Gesang der Tiere überwältigt ihn zuerst, doch nach einigen Sekunden schafft er es, ihre Stimmen zu filtern. Auf seinem Gesicht macht sich wieder dieses glückliche Lächeln breit.
    "Und du sagst, du hast keine Freunde.", flüstert er ehrfürchtig.
    Die Tiere flattern über sie hinweg ins Freie und Shane muss ein wenig lachen. "Keine die Antworten. Komm mit!" sagt der Vampir und zieht seinen Kumpel mit in den Schlund. "Huhuuu!" ruft Shane vergnügt und lauscht dem Hall den die Höhle erzeugt. Der Gang durch den sie gehen mündet in einer kleinen Halle. Shanes 'Wohnzimmer'. Es riecht ein wenig nach den Pflanzen die er züchtet, ansonsten ist der Duft einer kalten, etwas feuchten Höhle dominant. Auf einer Leine hängt Wäsche die nie richtig trocken zu werden scheint. Shane führt Jordyn zu dem alten Holzsarg den er gefunden und ein wenig restauriert hatte, damit er darauf sitzen kann. Es ist das erste Mal, dass Shane es gut findet dass seine Höhle so 'höhlig' ist.

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    "Und hier lebst du?", fragt der Gast erstaunt. Er erinnert sich daran, wie er als Junge mit seinem Bruder Decken und Laken über Möbel warf und sie sich vorstellten, in uralten Höhlen zu leben. Sie hatten sogar ihre eigene Sprache erfunden, die die Stadtsims nicht verstanden. Sie aßen Käfersteaks und Wiesensalat. Sogar das Echo hatten sie imitiert.
    "Das ist sowas von cool!", flüstert er, ohne zu merken, dass er den Gedanken ausspricht.
    Shane lächelt. "Ich hab früher in einem Haus gelebt und ich glaube, wenn ich die Wahl hätte würde ich lieber wieder zurück..." Auf Dauer ist das Leben in einer kalten feuchten Höhle doch anstrengend. Und wäre er ein Sim und kein Vampir nahezu unmöglich. "Ich zeig dir noch was..." sagt Shane. "Streck die Hände aus."
    Jordyn tut, was Shane sagt. Was hat sein neuer Freund wohl vor? Er spürt, wie aufgeregt er ist. Sein Herz klopft schneller als gewöhnlich. Und er genießt dieses Gefühl.

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    Shane senkt Jordyns Hände auf dessen Schoss runter und sagt, "Nich erschrecken.." kurz wägt er seine Reaktionen ab, dann verwandelt er sich in die kleine Fledermaus die er sonst nur zur Fortbewegung und zum spionieren ist. Er ist nicht so blind wie eine echte Fledermaus aber er kann ihre Fähigkeiten nutzen. Auch wenn er nicht besonders geübt darin ist. Vorsichtig klettert er mit den winzigen Krallen an Jordyn hoch in seine zu einer Schale geformten Hände und bleibt dort als kleine pelzige Kugel mit ledrigen Flügeln sitzen.
    Der blinde Teenager zuckt kurz zusammen. Was zum Teufel ...?! Ungläubig sitzt er da, den Mund vor Erstaunen geöffnet, und begreift nur langsam, was gerade passiert. Vorsichtig hebt er eine der Hände, so dass das kleine Tier nicht herunter fällt, und legt zwei Finger zaghaft auf den haarigen Körper. Langsam fährt er die Form des Tieres ab - den Kopf, Rücken - und landet schließlich an einem der Flügel. Noch nie hat er etwas so zartes, so zerbrechliches ertastet, wie die Flughaut. Er wagt kaum zu atmen, aus Angst, er könnte dem winzigen Wesen ausversehen weh tun.
    Shane bewegt sich nicht, ausser dass er die Augen schliesst als Jordyns Finger über seinen Kopf an seinen Ohren vorbei streicht. Er hat keine Angst, dass er ihm weh tut obwohl er sehr viel zerbrechlicher ist in dieser Form. Könnte er in dieser Gestalt lächeln würde er es tun. Er kann nicht antworten, ausser mit niedlichen Fledermausgeräuschen. Erst als sein Freund genug 'gesehen' hat und Shane neben sich auf dem Sarg absetzt, verwandelt er sich zurück. "Fledermausbeobachten. Check." sagt er ein wenig belustigt. Er wurde noch nie als Fledermaus von jemandem angefasst und es ist ein wenig merkwürdig die Berührung auf eine seltsame Weise immernoch auf der Simhaut zu fühlen. Aber das behält er für sich.

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    Jordyn schweigt. Was könnte er sagen? Er ist absolut überwältigt von dieser Erfahrung. In seinem Kopf rasen die Gedanken und keiner davon ist gut genug, um ihn auszusprechen. Nur sein gerührtes Lächeln spricht Bände.
    Shane schweigt, dann fragt er, "Möchtest du noch etwas machen?" und weißt auf die Höhle im Sinne von, wenn wir schon hier sind und rollt anschließend über sich selbst mit den Augen.
    "Wie tief ist diese Höhle?", fragt Jordyn. Er spürt die kalte Luft aus dem Inneren.
    "Nicht so tief." entgegenet Shane, "Glaub ich... wir sind schon am Ende, aber es gibt Schlitze in den Wänden durch die ich in voller grösse nicht durchpasse, hab aber auch so nie nachgesehen wie weit rein es noch geht..."
    "Wie bist du hier gelandet? Und wie lange lebst du schon hier?"
    „Ich ähm… bin geflohen.“ sagt Shane und wägt ab wie er das erzählen soll. „Vor zwei oder drei Jahren aus England… weil es bei mir zu Hause gebrannt hat..“ es fällt ihm schwer seine nicht-Eltern zu erwähnen.
    Damit hat Jordyn nicht gerechnet. "Das ... klingt furchtbar. Hast du denn ... davon jemandem erzählt?"
    Darüber muss Shane nachdenken. „Ich habs Violas Mutter erzählt. Und es gibt jemanden der mehr darüber weiss. Ihn suche ich und hoffe er meldet sich bald.. und sonst…“ er zuckt mit den Schultern, „Diese Geschichte glaubt mir sowieso kein Sim.“
    "Wer ist er?", fragt der Brunette interessiert.
    „Ein Vampir der mir mal begegnet ist. Er hat Dinge gewusst die mich… verwirrt haben.“ Shane schweigt mit einer Faust im Schoss. „Wenn ich ihn finde, muss er mir sehr viel erklären..“
    "Ich hoffe, du findest, was du suchst. Und du passt auf dich auf." Jordyn zweifelt nicht an der Ernsthaftigkeit des Vorhabens. Aber irgendetwas an dieser Geschichte gefällt ihm nicht. Es klingt gefährlich. Auf die eine oder andere Weise.
    „Ja ich auch…“ entgegnet Shane nachdenklich.
    Jordyn zieht sein Handy aus der Tasche und reicht es zu Shane herüber.
    "Würdest du mir deine Nummer einspeichern? Wenn das nicht zu aufdringlich ist."
    Shane nimmt das Telefon und öffnet die Kontakte App. „Na klar.“ sagt er und speichert seine Nummer unter Shane. Dabei verwirrt ihn ein bisschen, dass die Tasten alle laut sind und sagen was sie sind. Er reicht das Handy zurück. „Bin irgendwie nicht an Handys gewöhnt, ich brauch es fast nie.“

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    "Das überrascht mich nicht.", schmunzelt der andere und nimmt das Telefon entgegen. Mit einem Finger fährt er zur unteren Kante, drückt dort eine Taste. Ein einzelner Ton ist zu hören.
    "Rufe Shane an.", sagt Jordyn. Kurz darauf wird der Anruf durchgestellt und er legt wieder auf.
    "Jetzt hast du meine Nummer.", sagt er und steckt das Handy zurück in die Tasche. "Ich bin nächstes Wochenende in Sulani. Mit meinem Orientierungskurs. Aber ich werde meinem Bruder sagen, dass er dich in mein Zimmer lassen soll, wenn du auftauchst. Ich möchte es dir anbieten, falls du irgendwann mal etwas ... Warmes oder Trockenes suchst. Wann immer du willst."
    Shane braucht einen Moment um alle Informationen zu trennen und verarbeiten. Statt zu realisieren, dass er ihm angeboten hat die olle Höhle mal zu verlassen kommt ihm nur über die Lippen: „Was ist ein Orientierungskurs?“
    "Da lernen Blinde, ihre Wahrnehmung zu schulen. Durch Klatschen, Schnalzen, Schnipsen oder auf dem Boden stampfen. Wir erzeugen Schallwellen und können damit schwierige Umgebungen besser erkennen.", erklärt er. Dann grinst er kurz, so dass seine Grübchen aufblitzen. "Wie Fledermäuse."
    "Wie cool!" begeistert Shane sich. "Meine Fledermausfähigkeiten halten sich in Grenzen. Dafür sehe ich glaub zu gut."
    "Eine Kombination von uns beiden wäre genial.", denkt der Brunette laut. "In Wahrheit ist das sehr hartes Training. Man muss sich konzentrieren und lernen, Dinge auszublenden. Das ist gar nicht so einfach. Gerade in Stresssituationen." Er steht auf und lauscht in die Höhle hinein. Langsam tastet er sich zu einer der Steinwände und legt die flache Hand darauf.
    Shane beobachtet Jordyn, wagt es aber nicht ihn zu unterbrechen.
    "Ich spüre die Luft aus den Ritzen, wie du sagtest. Sie pfeift in ... drei, nein, ... vier Oktaven. Irgendwo muss ein kleiner Rinnsal fließen. Ein helles Plätschern auf... zwei Uhr. Aber das könnte auch durch die Steinwände verfälschen. Mit sowas habe immer noch Schwierigkeiten." Er dreht sich halb zu Shane herum."Wie an diesem Ort, wo wir uns kennen gelernt haben."
    Shane lauscht in die Höhle. Er kann die Klänge des Pfeifens nicht unterscheiden und das plätschern ist ihm ganz entgangen, wobei das auch daran liegen könnte, dass er es bewusst ignoriert weil es permanent da ist. "Was war dein Plan, als du in Oasis Springs ausgestiegen bist?"
    "Oh das...", Jordyn legt die Stirn in Falten. "Das war einfach nur dumm. Ich war frustriert, weil ...", er schmunzelt peinlich berührt, "alle machen sich ständig Sorgen und glauben, mich behüten zu müssen. Ich wollte einfach nur raus." Er dreht sich wieder zur Wand herum und fährt mit beiden Händen auf dem Stein entlang.
    "Das Schlimmste daran ist, dass sie alle recht haben. Ich komme nicht allein zurecht. Ich meine, das erste, was ich mache, ist direkt in die Arme von diesen Schlägern zu laufen. Wenn du nicht da gewesen wärst ..."
    Shane versucht sich vorzustellen wie das ist. Er kann schon verstehen, dass er sich beengt fühlt aber auch das die Leute sich sorgen um diesen herzlichen Jungen machen. Eine Lösung fällt ihm jedoch nicht ein. "Du möchtest einfach mehr raus und was unternehmen." stellt er fest. "Allein ist das eh doof." sagt er dann in aufmunterndem Tonfall.
    Jordyn schmunzelt klangvoll.

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    "Ja, so ist es." Der Teenager kommt wieder in die Mitte zurück und tastet sich zum Sarg vor, um sich zu setzen. "Früher haben Jay und ich viel unternommen. Aber er ist beliebt bei den Mädchen und hat nicht mehr so viel Zeit für mich. Mein Dad arbeitet viel. Und meine Mom ... Naja, sie meint es gut."
    Shane nickt. "Und was ist mit den Freunden auf deiner Schule? Wenn ihr was unternehmt, habt ihr dann immer eine Aufsicht dabei oder...?" Shane kann sich nicht vorstellen wie es ist wenn das Umfeld einem so viel 'mütterliche' Aufmerksamkeit schenkt.
    "Ehrlich gesagt, habe ich da nicht viele Freunde.", gesteht Jordyn. "Ich verstehe mich mit den meisten, aber ... Keine Ahnung, sie sind mir nicht sehr nah."
    So hat Shane sich vor seinem Beisser-Status auch gefühlt. Sie schweigen eine Weile. "Also Sulani was?" bringt Shane sich wieder ein. "Sonne, Strand... wie Urlaub." Zwar nicht unbedingt für Shane aber er kennt die Floskeln. "Freust du dich? Du könntest dort deinen anderen Wunsch durchziehen." meint er unbekümmert und sieht seinen neusten Freund ins Wasser springen.
    "Ja, ich freue mich darauf.", sagt Jordyn sehnsuchtsvoll. Er meint es so und doch fühlt er etwas anderes bei dem Gedanken. Erst wenn er tatsächlich von der Fähre steigt, glaubt er daran. Er braucht diesen Ausflug so sehr, dass es niederschmetternd wäre, würde es nicht klappen.
    Diese Reise ist seine große Hoffnung auf Abstand. Früher oder später, befürchtet er, in seinem Zimmer verrückt zu werden. Er braucht die Routine, die ihm das Elternhaus bietet - das weiß er. Aber er verabscheut sie auch.
    "Wie stellst du dir das vor?", fragt er mit Zweifel in der Stimme. "Ich werde das nicht alleine schaffen." Ein Seufzen drängt sich zwischen die Worte. "Ich kann mir nicht einfach einen Berg aussuchen und runter springen. Selbst wenn ich eine Klippe finden würde, ... Ich müsste mich bis zum Abhang vortasten. Und dann? Soll ich mich einfach fallen lassen und hoffen, dass ich das Wasser treffe?" Der Teenager klingt ungewohnt zynisch. "Soll ich die Kursleiterin fragen ob sie mich herunter stößt? Oder ich borge mir die Hündin von der einen Teilnehmerin aus. Wir könnten zusammen rennen und wenn Freya stehen bleibt, weiß ich, dass es Zeit für den Absprung ist." Er würgt ein bitteres Lachen herunter. "Nein, Shane, ich fürchte, daraus wird nichts. Wie vieles andere auch, bleibt es eine schöne Idee. Weißt du, meine Mom hat schon recht. Ich bin auf die Gnade anderer angewiesen. Ich werde niemals frei sein. Und damit muss ich mich arrangieren."
    Ein kalter Schauer läuft ihm über den Rücken und er schüttelt sich unweigerlich. Die Nacht ist kalt geworden und langsam bemerkt der Sim, dass sein Körper auskühlt.
    Shane hat sich vorgestellt, dass die Leute aus dem Kurs ihn bei dem Wunsch unterstützen könnten. Aber wie es scheint, sind die da genau so drauf wie bei ihm zu Hause. Ein wenig traurig sieht er zu Boden. „Nein, musst du nicht.“ er schaut wieder auf, Shane hasst Wasser wie eine Katze, was er verschweigt und sagt:, „und ich werd einen Weg finden. Wo auf Sulani ist das?“ wenigstens einer von ihnen der sich nicht wegen diesem und jenem zurücknehmen muss.

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    Jordyn überlegt einen Moment. "Ich glaube, es heißt ... Pelam ... Ja irgendetwas mit Pelam. Für meine Ohren recht exotisch. Aber du musst dir wegen mir nicht auch noch das zweite Bein ausreißen." Der Teenager ringt sich ein Lächeln ab. "Ich bin sicher, es wird gut werden. Allein, mal raus zu kommen ist schon gigantisch." Mit den Händen reibt er sich über die Arme und steht auf. "Ich muss mich mal ein bisschen bewegen. Es ist doch ganz schön kalt hier bei dir."
    „Du meinst Flügel ausreissen.“ erwidert Shane lächelnd und steht auf. „Tut mir Leid, lass uns raus gehen.“ er würde Jordyn eine Decke anbieten wenn er eine hätte. Er führt ihn an die trockenere Luft zurück, „Aber ehrlich jetzt, ich Helf dir bei deinen Träumen. Ich will helfen. Dann fühl ich mich nützlich, bitte lass mich nützlich sein.“ er legt die Hände zusammen, fleht gespielt und grinst, „Mein neuer Beruf ist Blindenfledermaus. Das find ich gut.“ und es lenkt ihn von der Wut ab die wegen Blaze und Viola nahezu ständig in ihm brodelt. Es tut gut mal nicht nonstop zu kochen. Er hat schon fast vergessen wie es ist. Er nimmt Jordyns Hand um sie an seinen Arm zu legen und führt ihn langsam wieder zurück zur Bushaltestelle von der sie gekommen sind.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
  • Optionen
    Ort: Sulani
    Charaktere: Katie, Jordyn, NPC
    Geschichtsstrang: Sing ein Lied für den Ozean, sing ein Lied für das Meer


    https://www.youtube.com/watch?v=WRUdCfirnm4

    Jordyn ist froh, dass dieses Mal sein Vater sich durgesetzt hat. Wäre es nach Liza gegangen, würde der Teenager jetzt vermutlich in seinem Zimmer sitzen, anstatt an der Deck der Fähre die Sonne zu genießen. Unter sich spürt er das rotieren der Schiffsschrauben, der Motor dröhnt im Hintergrund und Gesprächsfetzen anderer Passagiere tanzen ungleichmäßig durch die salzige Luft. Der Fahrtwind treibt dem Jungen immer wieder kühle Brisen ins Gesicht. Doch er fühlt sich sehr wohl an diesem Platz. Endlich kommt er mal raus. Ein Wochenende frei von Diskussionen und übertriebener Fürsorge.

    Katie genießt den Meereswind um ihre Nase. Zwei Tage in Sulani.. da hat sie sich schon die ganze Zeit drauf gefreut. Was wohl so alles geplant ist? Sie weiß nur, dass es eine Höhle geben soll und das Meer. Aber es wäre nicht das erste Mal, dass Frau Clemens, die Kursleitung, sich was tolles als Überraschung überlegt.

    Die Fähre legt an und die sechsköpfige Reisegruppe geht an Land, wo bereits ihr Kleinbus wartet. Sie fahren nur einige Minuten, bis sie schließlich an ihrem ersten Ziel ankommen.

    "So, ihr Lieben.", beginnt Anita. "In dieser Hütte werden wir gemeinsam das Wochenende verbringen. Wir werden zusammen kochen und essen - etwas, worauf ich mich persönlich besonders freue. Es gibt drei Schlafzimmer, ihr einigt euch bitte selbst, mit wem ihr gemeinsam einen Raum teilen wollt. Es gab zwar Stimmen, die für eine geschlechtliche Aufteilung waren, aber davon halte ich nichts. Wir sind doch alle alt genug...", lacht sie unbekümmert. "Ihr habt eine Stunde Zeit, euch mit den Räumen vertraut zu machen und euch einzurichten oder frisch zu machen. Danach gehen wir auf Wanderschaft."

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    "Ich brauche ein Zimmer, das groß genug ist dass auch Freya rein passt
    .", gibt Katie zu bedenken. "Jordyn, wollen wir dann ein Zimmer teilen?" Mit ihm hat sie noch am meisten zu tun, obwohl sie älter ist als er.

    "Na klar,", stimmt er zu.

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    Gemeinsam mit den anderen gehen sie hinein. Die Gruppe einigt sich schnell auf ihre Zimmer. Während die ersten ihre Taschen auspacken, ertastet Jordyn den Küchenbereich. Auspacken kann er später, aber wenn die Küche voller neugieriger Hände ist, befürchtet er, sich nicht richtig orientieren zu können.

    Katie begleitet ihn. "Ich freu mich schon auf das gemeinschaftliche Kochen.", sagt sie fröhlich, als plötzlich zwei Stimmen in der Nähe zu hören sind: "Die Zimmer sind schön geräumig, da läuft man nicht so schnell versehentlich wogegen.", schwärmt Lydia, eine der Kursteilnehmerinnen, gerade ihrem Kumpel Kevin vor. "Und die Betten erst! Super gemütlich!", bestätigt Kevin. "Und das ist..."

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    Was das ist, kann Katie nicht mehr verstehen, da die beiden weitergegangen und mittlerweile außer Hörreichweite sind. Das Bett hat sie selber noch nicht ausgetestet, aber umso besser, wenn das tatsächlich gemütlich ist! Hündin Freya durchläuft währenddessen die Räume. Auch sie muss sich erst mal orientieren.

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    "Ach, du bist ja gelernte Köchin.", erinnert sich der Teenager. "Dann kann wenigstens eine Mahlzeit nur gelingen." Er selbst hat kaum Erfahrung in diesem Bereich. Zu Hause ist die Küche, ganz klassisch, das Revier seiner Mutter. Wenn sie ihrem Gatten nicht erlaubt, dort zu werkeln, dann erst recht nicht ihrem blinden Sohn.

    "Hast du schon das Bad gecheckt?", fragt Jordyn an Katie gewandt.

    "Kam ich bisher auch noch nicht zu. Hab meine Sachen eingeräumt und danach bin ich zu dir gekommen.", antwortet Katie. "Aber bisher scheint es hier ja wirklich toll zu sein." Sie befüllt gerade Freyas Wasserschale, die sie von zu Hause mitgenommen hat und stellt auch Futter bereit. Die Packung Trockenfutter nimmt sie immer mit ins Zimmer. Wäre nicht gut, wenn sie die - wie sie es zu Hause macht - in der Küche stehen lässt. Nicht, dass jemand das für eine Packung Müsli hält oder so.

    "Ich bin sehr gespannt auf die Tage.", sagt der Teenager. "Es tut gut, mal eine andere Luft zu schnuppern." Mit dem Handrücken tastet er sich aus dem Raum heraus, um eines der Badezimmer zu inspizieren.

    Katie hört, wie sich Jordyn entfernt. Ins Bad vermutlich. Immerhin hatte er vorher danach gefragt. Dorthin folgt sie ihm nicht. Sie wartet einfach, bis er zurück kommt und untersucht in der Zwischenzeit weiter die Küche. Sie kam ja später dazu, da sie vorher noch einräumen war.

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    Schließlich wird die Gruppe zusammen gerufen und versammelt sich vor der Hütte. "Ich hoffe, ihr seid bereit für unsere erste Unternehmung.", beginnt Anita. "Wir sind her gekommen, um Erfahrungen zu sammeln und die erlernte Theorie in Praxis zu umzusetzen. Deshalb werden wir zuerst eine kleine Wanderung ins Landesinnere unternehmen. Dort wunderbare Wanderwege, auf denen ihr eure Orientierungsfähigkeiten anwenden könnt. Um es etwas amüsant zu gestalten, werden wir auch eine Schnitzeljagd machen. Ich habe hier zwei Zettel mit Aufgaben. Wir bilden zwei Teams und beide versuchen, die notierten Dinge unterwegs zu sammeln. Das Ziel ist der große Wasserfall. Dort gibt es die letzte Aufgabe."

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    "Klingt spannend."
    , freut sich Katie. "Sollen wir selber Teams bilden oder wird vorgegeben, wie die Tams aussehen?"

    "Ich überlasse euch die Wahl."
    Ruth ist klar, dass im Grunde die Wahl bei ihr liegt. Kevin und Lydia sind ebenso ein Team, wie Jordyn und Katie. Da sie aber mit dem Teenager auf eine Schule geht, fällt ihr die Entscheidung nicht allzu schwer. Das etwas merkwürdige Mädchen geht auf die beiden zu. "Werde ich ein Teil von euch sein?", fragt sie monoton, aber mit weicher Stimme. "Natürlich, Ruth.", entgegnet ihr Schulkamerad freundlich.

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    "Klar!", stimmt auch Katie zu. "Und Freya gehört natürlich auch zum Team!" Sie krault die Hündin.

    Auch Kevin und Lydia sind zufrieden. Sie sind zwar nur zu zweit und die andern haben ein Teammitglied mehr, sogar ohne den Hund mitzuzählen. Aber was soll's. Bestimmt macht es trotzdem Spaß.

    "Gut, damit sind wir dann die zweite Truppe.", bemerkt Anita und geht zu den übrigen Teilnehmern, nachdem sie Ruth den Zettel in die Hand gedrückt hat.
    "Beide Gruppen sammeln unterschiedliche Dinge. Wir laufen zusammen, und wie wir es gewohnt sind, bitte in einer Reihe, damit niemand verloren geht. Ruth, du führst eure Gruppe an."

    Anita weiß, dass das Mädchen eine ganz eigene Wahrnehmung hat. Würde es das Schlusslicht bilden, wäre das Risiko zu hoch, sie zu verlieren. Außerdem ist sie von Geburt an blind und damit den anderen Teilnehmern immer eine gewisse Erfahrung voraus.

    Katie vertraut Ruth. Sie weiß, dass sie ihre Gruppe sicher zurückführen wird. "Was müssen wir denn als erstes suchen?", fragt sie. Der Zettel ist in Brailleschrift verfasst und so auch für Blinde zu lesen. "Oder gibt es einen Startschuss, und wir dürfen erst dann damit anfangen, die Notiz zu lesen?"

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    Ruth gleitet mit ihren schlanken Fingern über das gestanzte Papier. "Es sagt, eine Muschel. Mit der Form einer Spirale.", erklärt sie. "Es sagt, ein Haar eines Baumes. Und ein Zacken von der Krone einer nassen Frau. Es sagt, eine Träne des Regenbogens." Sie rollt das Papier ein und schiebt es in ihre kleine Tasche.

    "Wenn alle bereit sind, können wir anfangen.", ruft Anita und geht los, als kein Einspruch erhoben wird.

    "Die Muschel gibt es bestimmt am Strand."
    , schlägt Katie vor.

    "Der Sand trägt Muscheln in seinem kühlen Leib.", säuselt Ruth. "Ich spüre ihn unter meinen Füßen."

    "So ist das mit Sand
    .", antwortet Katie amüsiert. "Lasst uns mit der Muschel anfangen. Oder hat jemand eine Idee für etwas anderes von der Liste?"

    "Eine nasse Frau...
    ", murmelt Jordyn. "Ananas natürlich.", erwidert das Mädchen vor ihm. "Sie wächst vor uns. Schon bald. Ihr Duft ruft nach uns." Wieder einmal ist der Brunette erstaunt über die Fähigkeiten seiner Mitschülerin. Ihre Sinne sind um ein Vielfaches stärker als seine eigenen.

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    Katie muss lachen. "Ein Wortspiel also. Anna - nass. Gefällt mir. Gut, dann suchen wir mal."

    Die Gruppen sind am Strand gestartet, und Katie hat ihre Schuhe ausgezogen, trotz des Winters. Hier in Sulani sind die Temperaturen immer wärmer als bei ihr zu Hause. Sie findet auch diverse Muscheln, aber keine Spiralförmige. Doch sie gibt nicht auf und sucht weiter. "Träne des Regenbogens.", überlegt sie laut, "Könnte damit eine Perle gemeint sein? Die glänzen ja." Da sie nicht von Geburt an blind ist, weiß sie das ja. Aber das wäre wohl etwas mies, sowas suchen zu lassen. So häufig gibt es das nicht, es sei denn, man kauft die Perle anstatt selber danach zu suchen. Vielleicht ist auch etwas ganz anderes gemeint.

    "Halt." Ruth bleibt plötzlich stehen. Ohne sich zu regen scheint sie auf etwas zu warten. "Ruth?" Jordyn beugt sich vorsichtig zu ihr vor. "Was ist denn?", fragt er.

    "Es ist noch nicht vorüber. Es wartet."

    Katie ist schon daran gewöhnt, dass Ruth in Rätseln spricht. Sie bleibt stehen. "Was wartet?", fragt sie.

    "Hört ihr es nicht?" Sie greift nach Jordyns Hand, dann nach Katies. Beide zieht sie ein Stück näher an sich heran und bringt sie in Position knapp oberhalb des Bodens.

    "Dort. Es wartet, dass wir passieren. Doch wenn ihr nicht Acht gebt, verletzt es euch." - "Ich merke nichts. Ruth, was ist denn da?", fragt Jordyn. "Wir sollten aufpassen, dass wir den Anschluss zu den anderen nicht verlieren."

    Katie schweigt nur und lauscht. Sie hört so einiges. Das Kreischen der Möwen. Das Rauschen der Wellen. Andere Leute, die vorbei gehen und sich unterhalten. Aber sie hat keine Ahnung, wovon Ruth redet.

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    "Es ist ein Krebs." erklärt das Mädchen. "Es sagt mir nicht, ob männlich oder weiblich. Aber es sagt, es wird kämpfen, wenn es in Gefahr gerät."

    Jordyn richtet sich auf. "Ein Krebs?"

    "Ein Krebs.
    ", wiederholt Katie verwundert. "Nun gut." Aber Ruth merkt so einiges, also glaubt Katie dem Mädchen. "Dann lasst uns aufpassen und am besten dran vorbei gehen, damit wir nicht drauf treten."

    "Ja, so muss es sein.
    ", sagt Ruth zufrieden und setzt sich in Bewegung. Jordyn folgt ihr wortlos. Zum wiederholten Mal fragt er sich, wie es wohl sein muss, in ihrem Kopf zu leben.

    Eine Weile laufen die drei weiter. "Hey! Wartet mal kurz!", ruft Katie plötzlich. Sie kniet sich hin. Unter ihren Fuß hat sie doch gerade was gespürt. Es ist eine Muschel. "Ich glaub die ist spiralförmig. Was meint ihr?" Sie reicht ihren Fund an Jordyn weiter, damit er auch mal fühlen kann.

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    "Sehr cool, Katie.", freut sich der Teenager. "Wir brauchen noch etwas von einer Ananas, die Träne des Regenbogens und das Haar eines Baumes... Ein Ast? Kommt mir zu kräftig vor für ein Haar."

    "Eine Liane!"
    , schlägt Katie vor.

    Bea macht gerade einen Spaziergang am Meer, als ihr drei Personen auffallen, die sich unterhalten. Sie haben auch einen Hund dabei und scheinen über irgendwas zu diskutieren. Eindeutig Touristen. Vielleicht suchen sie den Weg irgendwohin. "Hallo, kann ich helfen?", fragt sie freundlich.

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    "Sie riecht wie das Meer.", murmelt Ruth. Gerade hat sie das Tuch über ihr Gesicht gelegt - an der Stelle, wo ihre Augen sein sollten.
    "Hi.", grüßt Jordyn die Unbekannte. Sie klingt jung. "Ich bin Jordyn. Das sind Ruth und Katie. Wir machen eine Schnitzeljagd und brauchen noch ein paar Dinge."

    Ein wenig wundert sich Bea über das Mädchen, beschließt aber, auf den seltsamen Kommentar nicht einzugehen. "Oh, das klingt lustig. Was wird denn gesucht?"

    Katie zitiert die Liste. "Hm, also Ananas gibt es manchmal an den Strandständen zu kaufen.", schlägt Bea vor. "Die Muschel habt ihr ja schon. Was mit der Träne des Regenbogens gemeint ist, weiß ich allerdings auch nicht. Habt ihr da schon eine Idee?"

    "Ich hatte ja eine Perle vorgeschlagen.
    ", sagt Katie. "Aber ob das stimmt oder nicht, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich ist etwas anderes gemeint."

    "Ein Regenbogen entsteht doch, wenn Sonnenlicht auf Wassertropfen bricht.
    ", überlegt Jordyn. "Ziel des Ganzen ist die Wahrnehmung zu schärfen. Also... Die Wärme kommt von Richtung Meer. Das bedeutet, dass dort die Sonne steht. Wir müssen also ein Gewässer finden, das der Sonne gegenüber liegt. Dort wird es einen Regenbogen geben."

    "Und wie sollen wir davon eine Träne mitnehmen
    ?", wundert sich Katie. "Tja, das weiß ich auch nicht." Der Brunette kratzt sich am Kopf.

    "In der Muschel wird sich die Träne wohl fühlen.", sagt Ruth.

    "Ja, das wird gehen.", sagt Katie.

    "Das Haar eines Baumes.", überlegt er weiter. "Gibt es Lianen nicht eher im Dschungel? Was für Bäume gibt es hier? Vielleicht sollten wir einen nach dem anderen abtasten. Irgendwo muss etwas Haar ähnliches zu finden sein."

    "Hauptsächlich gibt es hier Palmen."
    , erklärt Bea. "Aber lianenähnliche Pflanzen finden sich hier auch. Ich weiß allerdings nicht, ob die gemeint sind. Und was das andere Rätsel betrifft: Hier ist tatsächlich eine Bucht in der Nähe", sagt Bea und zeigt in die Richtung. "Da gibt es oft einen Regenbogen." Sie sieht die drei an, und erst jetzt erkennt sie, dass sie blind sind. Daher beschreibt sie den Weg genauer: "Etwa 100 Schritte in die Richtung, in die ihr jetzt schaut."

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    "Gibt es dort einen Wasserfall?
    ", fragt Jordyn und lauscht in die Ferne, ohne einen konkreten Hinweis zu bekommen. Das Rauschen des Meeres lässt sich für ihn nur schwer herausfiltern.

    "Ja.", bestätigt die Meerfrau. Katie bedankt sich für die Hilfe. "Aber gerne doch. Viel Spaß bei eurer Schnitzeljagd!" Damit verabschiedet sie sich und lässt sie die drei Touristen alleine.

    "Gut, dann wird das der Wasserfall sein, von dem Anita sprach.", vermutet Jordyn. Er versucht, sich nichts anmerken zu lassen, doch insgeheim ist er ein wenig enttäuscht von sich selbst. Er hätte die Lösungen auch ohne die Hilfe einer Sehenden finden müssen. Er ist schließlich nicht in diesen Kurs gegangen, um andere Sims um Hilfe zu bitten. "Lasst uns erst eine Palme finden." Von jetzt an wird er sich mehr konzentrieren.

    Die drei gehen weiter. Freya geht voraus. "Schade, dass Freya zwar sehen kann, aber nicht weiß, was Palmen sind!", erzählt Katie. Dieses Wort kennt das Tier jedenfalls nicht. Es gehört zu keinem der Befehlswörter für das Tier.

    "Wir werden auch so zurecht kommen.", entgegnet der Junge und macht einige Schritte vom Wasser weg. Er lauscht und versucht das leichte Rauschen des Windes zu fokussieren. Eine Palme wird nicht wie ein Laubbaum klingen, denkt er sich und stellt fest, dass er noch nie den Wind in einer Palme gehört hat. Er weiß nicht, nach welchem Klang er suchen soll. Mit bedächtigen Schritten geht er weiter und spürt, wie seine Enttäuschung wächst. Doch dann registriert er einen Schatten auf der Haut. Er bewegt sich in die Richtung der Sonne und stößt nach einem Moment an etwas, das aus dem Boden ragt. Mit ausgebreiteten Händen sucht er die Konturen. Es ist fest und ... es fühlt sich lebendig an. Das könnte tatsächlich eine Palme sein. Unter seinen Fingern ertastet er feine Risse, Ecken und Furchen, feste Fransen oder Fäden ...

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    "Ich glaube, ich habe es gefunden.", ruft er über die linke Schulter. Mit zwei Fingern ziegt er einige Fäden aus dem Stamm, was gar nicht leicht ist. Ein paar mal rutscht er an dem haarähnlichen Fransen ab, bevor es ihm gelingt, sie zu lösen. "Das Haar eines Baumes.", zitiert er, als die Frauen bei ihm ankommen.

    "Genial! Dann brauchen wir nur noch die Träne und die Ananas." Katie freut sich. Zumindest haben sie die Rätsel gelöst, und zwei der Gegenstände auch schon dabei. "Und da man uns sagte, dass wir bald eine Bucht mit Regenbogen finden würden, sind wir bald einen weiteren Schritt weiter..." Mittlerweile kann sie den Wasserfall auch schon rauschen hören, von dem die Rede war. Katie holt die Muschel schon mal hervor, die sie sicher verstaut hat. Ein paar Meter sind es noch, doch sie kommen ungeschadet an .. ohne in Krebse oder gegen Palmen zu laufen. Das kühle Wasser hinterlässt Tropfen auf der Haut. Und auch die Muschel ist bald gefüllt.

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    Einen Moment lang bleibt Katie stehen. Sie wünschte sich, noch immer sehen zu können. Der Anblick muss atemberaubend sein. Doch als sie zu ihren Teammitgliedern spricht, hört man nichts mehr von der Wehmut. "Jetzt nur noch die nasse Frau!"

    Die drei Kursteilnehmer gehen weiter, bis Ruth den Duft der Ananasfrucht bemerkt. Sie hatte bereits früh angedeutet, dass diese Pflanze immer wieder mal in der Umgebung wächst. Doch die anderen beiden hatten das liebliche Aroma nicht registriert. Da sie nun dem Treffpunkt nahe sind, beschließt Ruth, das Blattgrün zu besorgen.

    Katie bemerkt, dass Ruth irgendwo hin läuft. Sie lässt die Geräusche auf sich wirken, hört, wie sich die Schritte des Mädchens entfernen. "Ruth?", ruft sie verwundert. Hat sie was bemerkt?

    Mit dem spitzen Blatt zwischen den Fingern kehrt das Mädchen zurück zu den Gefährten. "Ich habe, was verlangt wird.", sagt sie.

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    "Oh super.", freut sich Katie, "Vor allem, da wir so nah am Treffpunkt sind."

    Dort müssen sie auch gar nicht lange warten, bis die andere Gruppe ankommt. Die Schritte und Stimmen sind bald zu hören. "Wir haben alles!", erzählt Katie stolz. "Wie sieht es bei euch aus?"

    Lydia seufzt. "Wir haben fast alles. Nur das mit der Regenbogen-Träne haben wir nicht finden können." Kevin mischt sich ein. "Ja. Was ist damit denn gemeint gewesen?"

    "Wasser.
    ", erklärt Jordyn schlicht. "Vom Wasserfall in der Bucht. Da scheint die Sonne genau drauf."

    Im ersten Moment sind die beiden verwirrt. Doch dann verstehen sie. "Oh! Das war wirklich tricky. Aber es hat trotzdem Spaß gemacht und das ist ja die Hauptsache.", sagt Lydia.

    Anita ergreift das Wort und erklärt im weiteren Ablauf, dass nun etwas Zeit zum Relaxen ist, bis der Guide ankommt, der eine Überraschung für die Gruppe bereit hält. "Also genießt die Sonne, das Meer, aber bleibt bitte in Hörreichweite.", sagt sie abschließend.

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    Jordyn zieht sich das Shirt aus und legt sich in den Sand. Noch immer ist er etwas nachdenklich. Er will so viel lernen, wie nur möglich. Je mehr Tage er in seinem Elternhaus verbringt, desto stärker wird sein Drang, allen zu beweisen, dass er allein zurecht kommt. Aber tief in ihm, in einer dunklen Ecke, lauern die Zweifel und immer öfter fragt er sich, ob er sich selbst belügt.

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    Katie krault Freya. Sie hockt sich in den Sand. "Hätte irgendwie Lust auf frische Ananas.", schwärmt sie vor sich hin. Trotz der Jahreszeit kommt hier in Sulani die Sonne durch. Es ist zwar keine Sommerhitze, aber trotzdem warm genug, um barfuß zu laufen. Nur Schwimmen würde sie nicht wollen, das wäre dann doch zu kühl.

    Kevin und Lydia sitzen etwas abseits und unterhalten sich fröhlich. Katie dreht ihren Kopf in die Richtung der beiden. Lydia hat ihr mal erzählt, dass sie Kevin schon seit ihrer Kindheit kennt, als sie beide noch sehen konnten. Dieser Zusammenhalt hat sich auch jetzt noch gehalten. Doch Katie weiß nicht, was es bei Lydia und Kevin war, das zur Blindheit geführt hat. Sie will ihnen auch nicht zu nahe treten und hat nie danach gefragt.

    Bei ihr selbst war es Morbus Eales, eine seltene Krankheit. Eigentlich betrifft das eher Männer. Aber sie ist der beste Beweis, dass es auch Ausnahmen gibt.

    "Das Mädchen vorhin sagte, es gibt einen Stand, der Ananas verkauft.", erinnert sich der Teenager. "Vielleicht kannst du dir da eine besorgen."

    "Ah stimmt
    !", erinnert sich Katie. "Hast du Lust mitzukommen?"

    "Wenn du lieber jemanden dabei haben möchtest, komme ich gern mit. Aber wenn du auch alleine gehen magst, würde ich einen Augenblick hier liegen bleiben."

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    "'Ok, dann bleib liegen. Ich schaff das schon
    .", versichert Katie und macht sich mit Freya auf den Weg. Anita hatte gesagt, sie soll in Hörreichweite bleiben, doch ein wenig muss sie doch weiter laufen um den Strand zu erreichen. Den Händler hört sie jedoch schnell, wie er seine Ware anpreist. Es gibt auch anderes Obst, doch Katie bleibt bei ihrer Entscheidung, Ananas zu kaufen. Mit einem Schälchen davon und Holzgabel macht sie sich auf den Rückweg. Immer wieder nascht sie ein Stück, und auch Freya darf ein Stückchen frische Ananas probieren.

    Als sie wieder die anderen erreicht, hört sie eine fremde Stimme, die sich mit Anita unterhält. Das muss der Guide sein, von dem die Rede war!

    "Das ist Franco.", stellt Anita den jungen Mann vor. "Und er hat etwas ganz Besonderes für alle, die sich ins Wasser trauen. Bitte, Franco."

    Mit kräftiger Stimme lädt er die Teilnehmer ein, ihm ins Meer zu folgen. Für alle, die sich unsicher fühlen, hält er ein sicherndes Tau bereit.

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    Ruth bleib im Sand zurück. Sie hat keine große Sympathie für das kühle Meer.

    Jordyn allerdings setzt voller Tatendrang den ersten Fuß ins flache Wasser. "Oh, ist das kalt.", jappst er und macht einen weiteren Schritt.

    Obwohl Katie eigentlich nicht ins kühle Nass wollte, ist ihre Neugier dann doch zu groß. Und so überwindet sie sich dann doch. Direkt hinter Jordyn erreicht auch sie das Wasser. Wenn dessen Aussage stimmt, wird es sicher kalt sein, und.... brrr... Er hat recht! Das IST kalt! Doch sie beißt sich ihre Zähne zusammen und wagt sich rein.

    Auch Lydia macht mit, Kevin bleibt jedoch an Land. Er kümmert sich solange um Freya.

    Zu viert waten sie tiefer ins Meer hinein. Franco achtet darauf, dass niemand den Halt unter den Füßen verliert. "Na, ist das nicht erfrischend?", lacht er und bleibt schließlich stehen.

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    "Wenn man sich dran gewöhnt hat, geht es eigentlich.", stellt Jordyn fest. Er genießt es, das Wasser auf der Haut zu spüren - andere Sinneseindrücke zu bekommen. Der Boden unter ihm ist so weich, dass er im Sand versinkt. Seine Zehen krallen sich regelrecht in den Grund und er spürt seine Füße auf eine vollig neue Art.

    Der Grund, warum Katie trotz der Kälte so schnell weiter gelaufen ist, ist ja auch, dass man sich so schneller dran gewöhnt. Jetzt spürt sie die Frische. Sie spürt einzelne kleine Steinchen, die im Sand liegen. Früher oder später werden auch sie zu Sandkörnern werden. Größtenteils ist es jedoch sandig und ohne Steinchen. Wann war sie das letzte Mal am Meer? Das muss schon ewig her sein.

    "Also gut, seid ihr bereit für die Überraschung?", fragt Franco und erhält zurückhaltende Zustimmung. Er taucht kurz unter Wasser und ein seltsamer Klang ertönt unter der Oberfläche. Eine Art Melodie oder ein Erkennungsmerkmal und einen Moment später nähert sich etwas. Jordyn lauscht. Es wirbelt die Ströme auf, plätschert gluckst in dumpfen Nuancen und schließlich peitscht es kraftvoll aus dem Meer heraus in die Luft. Ein nasales Quieken zieht sich durch die Geräuschkulisse. Ein kühler Windhauch weht herüber und plötzlich prischt der kräftige Körper des jubelnden Delphins in sein Element zurück. Es klatscht laut, die lachenden Sims werden kräftig bespritzt und nur langsam glätten sich die aufgeschlagenen Wogen. "Darf ich vorstellen - meine gute Freundin Petra."

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    "Wow!"
    , staunt Katie. "Hallo Petra, schön dich kennenzulernen." Ein seltsamer Name für einen Delphin. Der Name stammt vom altgriechischen Petros ab, was so viel wie Stein oder Fels bedeutet. Oder wurde der Name bewusst gewählt, weil das Tier sowas wie der Fels in der Brandung ist? Sie fragt jedoch nicht weiter nach, sondern freut sich einfach über die neue Bekanntschaft. Ganz egal wie der Name nun zustande kam.

    Auch die anderen beiden sind völlig erstaunt. Damit war wirklich nicht zu rechnen. Der Jüngste der Gruppe ist für einen Moment sprachlos. Nie hätte er sich ein solches Erlebnis träumen lassen. "Darf sie angefasst werden?", fragt er, als er seine Stimme wieder findet.

    "Aber ja.", nickt Franco. "Sie liebt es, hinter den Flossen gekrault zu werden."

    "Wahnsinn...
    ", murmelt Jordyn. Vorsichtig streckt er einen Arm aus. Als seine Finger den festen Körper des Tieres berühren, schreckt er kurz auf, fängt sich aber gleich darauf wieder und legt die flache Hand auf die Rippen des Delphins. Nach einigen Sekunden spürt er den Atem des Tieres - gleichmäßig und kräftig. Was für ein magischer Moment.

    Katie kommt näher. Das hätte sie nun wirklich nicht erwartet. Sie ist froh darüber, Anitas Gruppe gefunden zu haben. Die Kursleitung macht das wirklich toll. Sie organisiert richtig schöne und unvergessliche Ausflüge. Sie kommt langsam näher an das Tier. Katie spürt Petras Haut, und auch die Flosse. Wie von Franco gesagt krault Katie das Tier an dieser Stelle. Sie spürt, wie auch die anderen staunend näher kommen um den Delphin zu berühren.

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    "Wer traut sich, mit Petra zu schwimmen?", fragt Franco. "Mit ihr schwimmen?", wiederholt Jordyn verblüfft. "Du hältst dich an ihrer Flosse fest und lässt dich leiten.", erklärt der Guide mit ruhiger Stimme. "Wenn sie zu schnell wird oder du den Halt verlierst, drückst du einen Finger drei mal in die selbe Stelle. Das ist ihr Signal, stehen zu bleiben." - "Ich bin dabei." Jordyn spürt, wie sein Herz schneller schlägt. Voller Aufregung hängt er sich wie beschrieben an Petras Seitenflosse.

    Kaum hat Franco das Startsignal gegeben, da wird der Teenager sanft mitgezogen. An der Seite des Delphins zischt er davon. Der Fahrtwind hinterlässt nicht nur eine prickelnde Kälte im Gesicht, sondern spritzt ihm auch immer wieder salziges Wasser entgegen. Dennoch liebt er diesen wilden Ritt. Immer schneller wird das Tier und Jordyn hat schon nach wenigen Metern Mühe sich zu halten. Freudige Rufe kann er nicht unterdrücken, bis er schließlich entscheidet, Petra zu bremsen - bevor sie ihn unbeabsichtigt in den Wellen abschüttelt. So gibt er das Signal an die Flosse und tatsächlich wird der Delphin augenblicklich langsamer und treibt kurz darauf bewegungslos an der Wasseroberfläche.
    "Das war großartig.", ruft Franco herüber und lockt Petra zu sich zurück. Zur Belohnung erhält sie einen Leckerbissen und weitere Streicheleinheiten. "Möchte noch jemand?", fragt der Guide, während Jordyn sich zur Gruppe begibt und verschnauft.

    Katie spürt den Wind, als sich der Delphin bewegt. Natürlich hatte sie nicht widerstehen können und wollte es unbedingt probieren. Dieser Ausflug ist jetzt schon das Geld wert gewesen, das sie Anita hinterlegen mussten. Die Kälte des Wassers hat sie längst wieder vergessen.

    Früher, als kleines Mädchen, war sie mal in einem Reitverein. Dort ist sie Ponys geritten und hat die Tiere auch gestriegelt und gefüttert. Aber mit dem Ritt auf dem Delphin ist das nicht zu vergleichen. Hier gibt es keinen Sattel, der dem Reiter zu Halt verhelfen soll, und auch keine Zügel zum lenken. "Das ist Wahnsinn!", ruft sie freudestrahlend... bis sie schließlich den Halt verliert und im Meer landet. Doch das Tier ist klug genug, um das zu erkennen. Es schwimmt zurück und hilft Katie, bis sie sich wieder festhalten kann und der Ritt weiter geht.

    Aber irgendwann ist auch das vorbei. Katie kommt wieder bei der Gruppe an. Wie zuvor wird Petra auch jetzt gelobt und mit Leckerbissen versorgt.

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    Am Ende ist auch noch Lydia an der Reihe, die sich jedoch für ein etwas gemächlicheres Tempo entscheidet.

    Nachdem Petra das letzte Mal zurückkehrt, ist es Zeit für den Abschied. Während das Tier in den Weiten des Meeres verschwindet, kehren die Sims zurück an Land und brechen zur Hütte auf.

    Dort angekommen, macht die Gruppe sich ans Kochen. Während die restlichen Sims verschiedene Zutaten waschen und schneiden, haben Anita und Katie sich am Herd eingerichtet. "Es ist toll, eine richtige Köchin dabei zu haben.", freut sich die Kursleiterin. Nachdem Jordyn Karotten und Broccoli zerkleinert hat, beginnt er, den Tisch zu decken.

    Katie lächelt. "Ja, auch wenn es jetzt natürlich schwieriger geworden ist. Aber wenn ich weiß, wo die Zutaten sind, geht es schon." Die Kartoffeln sind bereits am vor sich hin köcheln. "War ein kleines Restaurant, das Hausmannskost angeboten hat. Aber exotische Speisen würden mich auch mal interessieren. Was haltet ihr denn davon, wenn wir uns hier Zutaten besorgen und morgen versuchen wir mal ein typisches sulanisches Gericht?" Sie fragt in die Runde und erhält allgemeine Zustimmung.

    Jordyn zieht sich für einen Moment zurück, um seinen nächtlichen Plan einzuleiten. Er verlässt die Hütte, geht einige Schritte durch den abkühlenden Sand und zieht sein Handy aus der Tasche. "Sende Datei per Kurznachricht.", sagt er deutlich.

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    "Welche Art von Datei wollen Sie senden?"
    "Standort."
    "Ihre Standortermittlung ist derzeit deaktiviert. Soll das Gerät die Standortermittlung jetzt aktivieren?"
    "Ja."
    "Standortermittlung aktiviert. An welchen Kontakt möchten Sie Ihren Standort senden?"
    "Shane."
    "Senden an Shane McEven?"
    "Ja."
    "Ihr Standort wurde gesendet an Shane McEven.
    "Kurznachricht senden."


    Ein leiser Ton teilt ihm mit, dass das Gerät bereit ist. "Hi, mein Freund. Ich habe dir den genauen Standort unserer Hütte gesendet. Um Mitternacht kann es losgehen. Ich freue mich." Voller Vorfreude atmet er tief ein, bevor er das Handy zurück steckt und in die Hütte hinein geht, wo gerade das Essen aufgetischt wird.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: Sulani
    Charaktere: Shane / Jordyn
    Geschichtsstrang: Sing mir ein Lied für den Ozean II


    In der Hütte ist Stille eingekehrt. Außer dem gleichmäßigen Atem der Zimmergenossin, vernimmt Jordyn nur das leichte Rauschen des Meeres vor den Fenstern.
    Der Teenager greift nach der kleinen Uhr auf dem Nachttisch und tastet vorsichtig über die kräftigen Zeiger. In zehn Minuten ist Mitternacht.
    Jordyn klappt die Decke an Fußende und steht auf. Leise nimmt er seine Jogginghose vom Stuhl und verlässt das Zimmer, um schließlich nach draußen zu gehen.
    Seine Füße graben sich in den kühlen Sand ein und er atmet die salzige Luft. An der Seite des Grundstückes hatte er am Tag eine Bank entdeckt, auf die er jetzt mit einem ausgestreckten Arm zusteuert und beinahe in die Büsche läuft. Er bleibt stehen und versucht die Eindrücke der Ankunft wachzurufen. Doch hatte er scheinbar nicht genug Zeit gehabt, sich alles einzuprägen. Schließlich lässt er sich in den Sand sinken und zieht sich die lange Hose über.

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    Shane war noch nie in Sulani. Er hatte immer angst zu verbrennen. Die langen Nächte im Winter kommen ihm gelegen und er freut sich auf das Treffen mit seinem neusten Freund. Er muss immer mal wieder landen um den Standort zu checken den dieser ihm geschickt hatte bis er Endlich das Gebiet erreicht hat. Da er als Fledermaus nicht besonders weit sehen kann, fliegt er tief den Radius in dem Jordyn sich befinden muss ab und landet schließlich neben ihm im Sand. Der Boden ist so weich. Weicher als in Oasis Springs. Der Vampir kann sich nicht erinnern jemals in seinem Leben am Strand gewesen zu sein. Naja, die Insel, auf der das Festival stattgefunden hatte, aber.... "Hi Jordyn." sagt er freundlich und lässt sich neben ihm in den Sand fallen, da er davon ausgeht dass er hier absichtlich sitzt und den weichen Untergrund direkt neben der Natur zu genießen. Kurz darauf muss er sich den Pullover über den Kopf ziehen. "Wie warm es hier ist." bemerkt er, jetzt im T-Shirt. "Total schön."
    "Hey, mein Freund.", grüßt der Blinde. "Schön, dass du es geschafft hast. Ich hoffe, die Reise war nicht zu anstrengend."
    "Ich bin schon weiter geflogen." entgegnet er mit kaum hörbarem, bestürztem Unterton. Shane blickt sich um und bleibt beim Meer hängen. "Bist du schon den ganzen Tag hier? Was habt ihr gemacht? Warst du schon im Wasser? Ist es kalt?" fragt er mit neuer Energie.
    Jordyn lacht bei dem Schwall an Fragen. Beinahe kommt ihm der Vampir wie ein aufgeregtes Kind vor.
    "Wir sind gegen Mittag angekommen. Und im Wasser war ich auch schon." Er zieht die Augenbrauen in die Stirn. "Es ist ziemlich kalt. Bist du trotzdem bereit dazu?"

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    Shane sackt ein wenig zusammen. Wasser ist nicht sein Ding. Er hat auch nie wirklich schwimmen gelernt. Alles was er kann ist wie ein Hund herum paddeln, was zum einen ultra Anstrengend ist auf Dauer und zum anderen macht es alles andere als Spass. Aber er will Jordyns Freude nicht dämpfen und sagt: "Ja klar." Die kälte spielt dabei weniger eine Rolle. "Habt ihr heute schon eine coole Stelle dafür gesehen?" Shane verstummt. Verdammt. "Äh.. ich meine... ........ ich bin so blöd. Tut mir Leid. Ich wollte sagen ob ihr schon an einem guten Ort wart..." beschämt senkt der Vampir den Kopf.
    Noch einmal lacht der Brunette, dieses Mal etwas leiser, aber dennoch klingt es ehrlich. "Schon okay, das macht nichts.", sagt er mit warmer Stimme. "Hinter dem großen Wasserfall ist ein Vulkan. Dort ist vielleicht eine geeignete Stelle."
    Shane schaut auf, "Ich glaub in einem Vulkan schwimmen ist nicht so ne gute Idee."
    "Nicht darin. Obwohl es bestimmt wärmer ist. Ich dachte an dahinter.", erklärt Jordyn.
    Shane kennt sich hier nicht aus. „Kommt man denn da leicht hin?“ er bedenkt, dass sie laufen müssen und er muss noch mehr auf die fremde Umgebung achten als sonst.

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    "Da ist angeblich eine Wanderroute.", murmelt der Blinde. Das hat er nur aufgeschnappt. "Die Alternative ist, dass du dich umsiehst. Vielleicht entdeckst du etwas..."
    Schweigend denkt der Vampir darüber nach und erinnert sich an Jordyns Abenteuerlust. Lächelnd steht er auf, "Lass uns einfach los gehen.
    Jordyn erhebt sich aus dem Sand und klopft sich die Jogginghose ab. In der Hand hält er seinen zusammengefalteten Stock. Sie verlassen das Grundstück und betreten die Straße ins Dorfinnere. Vereinzelt hört Jordyn Geraschel in den Büschen, irgendwo linkerhand knistert ein Lagerfeuer am Strand.
    Shane geht neben ihm her und beobachtet die dunklen Palmen die im Wind rauschen, und die Wellen die am Strand brechen. Er mag es hier. Die Nacht ist wunderschön und die Sterne funkeln klar am unbewölkten Himmel.

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    Nach einer Weile wird das Geräusch von fallendem Wasser immer lauter und Shane entdeck die Wolke aus Wassertropfen die sich in die Luft verflüchtigt. "Da ist es!" freut er sich und blickt die Klippe hinauf. "Woa.." Vor dem Wasser bleiben sie stehen und Shane beugt sich hinab um die Hand ins Wasser zu halten. Kalt. Aber vor allem Nass. Die Vorstellung da rein zu gehen, beschert ihm eine Gänsehaut.
    Jordyns Gesicht umspielt ein breites Lächeln. Es muss ein atemberaubender Anblick sein. Das Wasser dröhnt laut in seinen Ohren. Einige helle Klangspritzer verraten ihm, dass Shane eine Hand oder einen Gegenstand ins stürzende Nass gehalten haben muss.
    "Und?", fragt er mit lauter Stimme. "Ist das ein guter Ort?"
    Shane schaut sich die Felsen an die den Wasserfall umgeben. Etwas unterhalb gibt es einen Vorsprung der ohne klettern zu erreichen ist. Er betrachtet das Wasser, was tief genug wirkt. Es ist schwer zu sagen was am Boden des klaren Wassers ist, aber es wirkt nicht als ob dort spitze Steine liegen würde. Er sieht im Dunkeln besser als andere und vertraut darauf, dass er sich nicht irrt. "Ja ich glaub schon." nickt Shane und wird ein wenig nervös. Was wenn etwas schief geht? Jordyns überfürsorgliche Mom wird ihm das nie verzeihen.

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    "Keine Ahnung.", entgegnet der Blinde. Er hat sich lange überlegt, ob er dieses Abenteuer tatsächlich wagen will. Noch blinder kann er nicht werden. Er könnte sich das Genick brechen und ... drauf gehen. Oder im Rollstuhl enden. Einen Moment ist er kurz davor, umzudrehen. Aber etwas in ihm, lässt das nicht zu. Er will springen. Er muss springen. Ein Sturz vom Dach brachte ihn vor sechs Jahren ums Augenlicht. Lange hatte er Albträume deswegen. Aber seit einer Weile wächst in ihm der Drang, die Höhe zu erleben. Zu springen. Zu fallen. Vielleicht ist es wie der Gedanke, wieder aufs Pferd aufzusitzen, obwohl man gefallen ist. Jordyn weiß nicht, was ihn dazu treibt, aber er weiß, dass er es tun muss. Er muss sich seiner Angst stellen. Nur so, hat er das Gefühl, kann er mit dem Unfall abschließen.
    "Ich habe echt Angst.", fasst er seine Gedanken zusammen. "Aber ich muss das machen." Er streckt den Arm nach vorn und spürt die Kälte, die vom herabstürzenden Wasser ausgeht. Sein Herz beginnt heftig zu schlagen.
    "Wenn was schief geht, ...", er dreht sich zu Shane herum und sucht mit der Hand seine Schulter. "... dann warst du nie hier.", sagt er ernst. "Versprich mir, dass du nicht in Schwierigkeiten kommst wegen mir."
    Das hilft dem Vampir nicht besonders sich zusammen zu reissen. Er fühlt sich verantwortlich. Shane senkt den Kopf. "Ich bin kein guter Lügner.." sagt er so ernst, das es fast wieder herzerwärmend ist.
    Jordyn lächelt sanft. "Danke, dass du dich sorgst.", sagt er. "Es tut mir leid, dass ich dir das antu. Du kannst jetzt entscheiden, ob du gehen oder bleiben möchtest."
    Shane denkt darüber nach und schüttelt den Kopf, „Nein, wir machen das…“ er seufzt geräuschlos, sollte er ihm sagen… nein er schafft das. Mit gezwungenem Lächeln sagt er, „Das wird cool…“

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    "Okay." Jordyn atmet gepresst durch spitze Lippen aus. Der Versuch, die anwachsende Angst unter Kontrolle zu bringen, gelingt nur mäßig. "Gib mir einen Moment.", sagt er leise und faltet den Stock zusammen. Links neben ihm verflüchtigt sich der Schall in offenes Gelände, während rechts nichts hindurchdringt. Das laute Rauschen des Wasserfalls verschluckt viele Geräusche, also spart Jordyn sich das Schnipsen. Stattdessen orientiert er sich am Luftstrom der von vorn an seinem Gesicht vorbei zieht. Mit den Füßen scharbt er einige Male leicht über den Boden und tastet sich Zentimeterweise bis zum Abgrund vor. Drei Fuß misst er rückwärts ab und zieht mit der Ferse eine Linie in den Staub, die so breit ist, dass man nicht an ihr vorbei kommt. "Ist das sichtbar?", fragt er dann.
    Shane beobachtet sein tun und blickt dann auf die gebogene Linie. "Ja?" fragt er ein wenig irritiert. "Wofür ist die?"
    Aus der Hosentasche zieht er einen dünnen Gurt mit zwei Schnappverschlüssen. Ein Ende hält er Shane entgegen.
    "Das kommt um die Hüfte. Damit merke ich dich, wenn wir rennen.", erklärt er. "Wenn ich den markierten Bereich betrete, sagst du 'Jetzt'. Dann weiß ich, dass es Zeit ist...", er amtet noch einmal kräftig aus und kann sich ein aufgeregtes Grinsen nicht verkneifen, "... zu springen." Einen kurzen Moment schweigt er und sammelt seine Gedanken. "Wenn du den Finger auf dem Verschluss lässt, kannst du ihn schnell öffnen, wenn irgendwas ist. Ich meine,", er hebt den Kopf und lacht leise, "spätestens im Wasser sollten wir uns trennen. Laufen geht mit dem Teil gut, aber beim Schwimmen behindert es irgendwie." Den Gurt legt er um die Hüften und tritt nervös von einem Fuß auf den anderen. "Alles klar?"
    Shane sieht den Gurt eine Weile an und nickt. „… ich meine ja.“ den Kopf zu Jordyn wendend, „Weisst du wo oben und unten ist Unterwasser?“ fragt er zweifelnd.
    Überrascht ziehen sich für eine Sekunde die Augenbrauen des Blinden zusammen. "Ich hatte nicht vor, Purzelbäume zu schlagen, aber im Notfall kriege ich das hin, ja."

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    "Gut." sagt Shane, mehr um sich selbst zu beruhigen. Sein Atem wird flacher. Das andere was er neben Wasser nicht leiden kann ist Fallen. Wobei das Fallen nicht der Punkt ist sondern eher der Aufprall. Es ist Wasser, kein Beton. Sagt er sich. "Also gut." er kann das Zittern in der Stimme nicht ganz verbergen. Er geht rückwärts und zieht dabei am Gurt. Er schaut das beide bereit in die Richtige Richtung blicken und zählt runter. "Drei...." Shane räuspert sich, "Zwei..." Sein Herz klopft laut. "Eins..." Shane setzt sich in Bewegung, achtet dabei auf Jordyn der es ihm gleich tut und als dieser die Linie betritt ruft er laut, "Spring!"
    Jordyn versucht bewusst zu atmen. Sein Herz rast. Einatmen, kurz anhalten, ausatmen. Vom Gurt wird er sanft nach hinten gezogen und folgt. Er konzentriert sich auf seine Umgebung und auf den Gurt. Seine Beine kribbeln. Es fühlt sich an, als würden sie unter ihm zusammensacken. Shane beginnt, rückwärts zu zählen. Jordyn hört ihn kaum - sein Herzschlag liegt ihm schwer in den Ohren. Doch als Shane losläuft, rennt er selbst einfach mit.
    "Oh, scheiße, scheiße, scheiße, ..." Da ist das Signal.
    Jordyn springt.
    Er merkt nicht, dass er beim Absprung panisch schreit. Er spürt die Luft an ihm vorbei ziehen. Für einen Moment weiß er nicht, was geschieht. Er ist schwerelos, haltlos. Seine Arme rudern in der Luft, suchen irgendetwas, an das sie sich halten können. Das Herz pocht schmerzend gegen die Brust.
    Dann fühlt er seinen Magen, wie damals beim wilden Ritt in der Achterbahn. Ein merkwürdiges Gefühl, als würde sich etwas in seinem Inneren verschieben. Er wird sterben. Er ist schon gestorben. Er wird gegen einen Felsen prallen, und für einen Moment wird er nichts spüren als - ein dumpfer Schlag auf den Kopf. Eine merkwürdige Art der Taubheit. Schwarz.
    Dann spürt er einen leichten Druck an den Füßen. Als würde ihn jemand packen. mit beiden Händen fest zugreifen. Der Druck steigt die Beine herauf und beinahe zu spät registriert er, dass es Wasser ist, das ihn umarmt.
    Es fühlt sich an wie in Zeitlupe, als sie abheben, der Gurt zieht, der Boden ist weg und die Schwerkraft zerrt an ihnen. Der Fall wird schneller, Shanes Füsse kribbeln weil sie den Aufprall erwarten und kurz bevor er mit Jordyn ins kalte Wasser eintaucht, verpufft Shane zu einer Fledermaus, der Gurt auf seiner Seite leert sich und fällt ohne ihn ins Wasser. Noch bevor der schwarze Rauch sich ganz auflöst, landet Shane keuchend am Rand in seiner Sim-Gestalt und Schrecken steigt in ihm hoch. Wo ist Jordyn? Müsste er nicht längst auftauchen? War doch was im Wasser? Unsicher und gehetzt geht Shane am Rand auf und ab, einen winzigen Impuls davon entfernt in das verhasste Nass zu springen.
    An der Wasseroberfläche regt sich etwas. Blasen steigen auf.

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    Plötzlich ein laut plätscherndes Geräusch und Jordyns Oberkörper schießt aus dem dunklen Meer heraus. Kopfschüttelnd schnappt er nach Luft und sinkt einige Male im Wasser auf und ab. Ein, zwei Sekunden vergehen - dann reißt er die Arme in die Luft - "WOOOOOHOOHOOOOO!!"
    Erleichtert atmet Shane aus und sackt dabei ein bisschen zusammen. Es ist alles gut. "Yeeeh. Haha!" Shane klatscht für Jordyn in die Hände und jubelt vom trockenen aus mit, den Gedanken unterdrückend ein Feigling zu sein.
    Ein Moment vergeht, bis der Blinde sich orientieren kann. Nur durch die Zurufe des Vampirs erkennt er, ich welche Richtung er schwimmen muss. So arbeitet er sich Meter für Meter voran und folgt den leichten Wellen, die er in Rücken und Nacken spürt. Irgendwann wird er auf Land stoßen.
    Als er schließlich den weichen Boden unter den Füßen bemerkt, ist er bereits ziemlich durchgefroren. Die Entfernung zum Land hat er deutlich unterschätzt. Völlig außer Atem und eiskalt erreicht er den Strand.

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    Shane beobachtet wie der Junge ihm zitternd endgegenkommt aber glücklich wirkt. Da er selbst keine kälte spürt, fragt er ihn als erstes, mit glücklichem Unterton; "Wars so wie erhofft?"
    Jordyn stolpert steif gefroren der Stimme entgegen. Als seine ausgestreckte Hand gegen die Brust des Vampirs trifft, fällt der Blinde ihm fröhlich ächzend in die Arme.

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    "Oh, man! Das war der absolute Wahnsinn!", jubelt er mit zitteriger Stimme. "Ich glaube einfach nicht, dass ich das gemacht habe."
    Der Vampir umarmt ihn und beginnt unwillkürlich mit Jordyn auf und ab zu hüpfen weil er sich mit ihm freut. Er ist glücklich, dass er glücklich ist. Als er zurück tritt ist Shanes Kleidung forne durchnässt aber er beschwert sich nicht. "Das war der Hammer!" Shane sieht ihn an, "Komm." er greift ihn am Arm und zieht ihn direkt mit. Nahe dem Vulkan an dem sie zuvor vorbei kamen, wo die Lava brodelt wird es warm und Shane bleibt stehen. "Willst du das nochmal machen?"

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    "Oh, das werde ich nicht schaffen." Jordyns fröhliches Grinsen scheint für eine Weile in sein Gesicht gemeißelt zu sein. "Es ist wirklich, wirklich irre kalt.", erklärt er. "Aber ich bin happy, Shane. Ich habe es tatsächlich gemacht. Und das wäre ohne dich nicht möglich gewesen. Ich danke dir ..." , er unterbricht sich selbst und schüttelt leicht den Kopf. "Ich habe keine Worte dafür. Ich werde dir das nie vergessen.
    "Ich hab gern geholfen." sagt Shane lächelnd. "Vielleicht sollten wir jetzt dafür sorgen, dass du keinen Ärger bekommst.." meint er und blickt in die Richtung aus der sie hergekommen waren. Shane hat immer ein wenig ein schlechtes Gewissen wenn er gegen regeln verstößt, aber das hier war für einen guten Zweck.

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    Sie gehen zurück und plaudern munter über verschiedenste Dinge. Der Weg kommt Jordyn wesentlich kürzer vor, als auf der Strecke zum Berg hin. Ein Teil in ihm hätte Lust, weiter mit Shane Zeit zu verbringen, doch er weiß, dass er schlafen gehen sollte. Für den kommenden Tag ist eine Wanderung in der naheliegenden Höhle geplant.
    "Wir sehen uns bald, mein Freund.", verabschiedet sich der Blinde, als sie vor der Hütte stehen.
    Im Badezimmer duscht er sich kurz ab, bevor er sich leise ins Bett legt. Die Aufregung über das unglaubliche Erlebnis steckt noch in seinem Gemüt und es dauert, bis er schließlich einschläft.

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    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
  • Optionen
    Ort: Villa Blutrose, Forgotten Hollow
    Charaktere: Logan, Lilly
    Geschichtsstrang: Sag mir doch, dass es besser wird ...


    https://youtu.be/gPEsmmsM2zE

    Logan reibt sich mit zwei Fingern über die Augen. Er weiß nicht, was er sagen soll. Er war zum Klavierspielen in die Villa gekommen - mit der Hoffnung, es würde ihm gut tun. Ihn ablenken. Aber seine Fertigkeiten lassen ihn heute im Stich. So schlecht hat er noch nie gespielt. Frustriert hat er abgebrochen und sitzt nun schon eine Weile mit gesenktem Kopf da. Lillys Stimme hört er nur dumpf im Hintergrund - so als wäre sie unter Wasser. Doch schließlich schaut er wie benebelt zu ihr auf. Was hat sie gesagt?
    "Hm?"
    Lilly betrachtet Logan. Es ist eindeutig, dass er heute nicht ganz bei der Sache ist. "Wollen wir heute früher Schluss machen? Ich merke ja, dass du heute nicht wirklich konzentriert bist.", stellt sie fest. "Da die Stunde erst angebrochen ist müsstest du auch nichts zahlen für heute."
    Unglücklich schüttelt er den Kopf leicht hin und her und schaut wieder auf die Tasten vor sich.
    "Bin einfach zu dämlich. Nix krieg ich hin.", murmelt er.
    "Was ist los?", fragt Lilly, die das Gefühl hat, dass Logan irgendwas bedrückt. Es ist ihr zwar schon aufgefallen, dass Logan sich manchmal so benimmt, als hätte er ein Trauma hinter sich, aber sie wollte ihm nie zu nahe treten und nachfragen. Immerhin sieht sie sich als seine Klavierlehrerin, nichts weiter. Doch diesmal scheint er reden zu wollen. Vielleicht geht es ja auch um etwas ganz Banales.

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    Wie gern würde er einfach alles erzählen ... Doch selbst, wenn er wüsste, wo er anfangen sollte, könnte er es nicht in Worte fassen. Die Gedanken, Erinnerungen, all die Zweifel und die Sehnsüchte sind einfach viel zu gewaltig. Zu durcheinander. Absurd und lächerlich. So wie er selbst. Wie soll er da so eine Frage beantworten? Er bringt nur ein unterdrücktes Seufzen zustande. Er schafft es nicht einmal, der Vampirfrau in die Augen zu sehen.
    Lilly seufzt. "Willst du was trinken?", fragt sie und wechselt das Thema. "Wir haben ne Bar im Keller und bestimmt auch was, das dir schmeckt."
    Er nickt einmal und schält seine Beine umständlich unter dem Klavier hervor. Das rechte Knie bereitet ihm schon seit einigen Tagen wieder Probleme. Als er aufstehen will, knickt es kurz ein und sackt ächzend auf den Hocker zurück. Seiner depremierten Mine gesellt sich nun eine genervte Anspannung hinzu. Beim zweiten Versuch bleibt er stehen, stützt sich aber kurz auf dem Instrument ab, bevor er den ersten vorsichtigen Schritt setzt.

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    "Was trinkst denn gerne?", fragt Lilly. Sie bemerkt, dass Logan Probleme mit dem Bein zu haben scheint. "Oder brauchst du Hilfe um in den Keller zu kommen?"
    "... Oder brauchst du Hilfe, um deinen Arsch in den Keller zu bewegen?!" In Logans Gedanken hallt die bedrohliche Stimme von damals. Er schüttelt zaghaft den Kopf. "Nein."
    Lilly wundert sich ein wenig über Logans Gesichtsausdruck. Hat sie was Falsches gesagt? Aber gut, wenn er alleine runter kommt, dann ist es eben so. Sie verwirft den Gedanken und fragt sich, was er wohl trinken würde, denn diese Frage hatte er nicht beantwortet. Doch anstatt sie erneut zu stellen, wartet Lilly ab. Das würde er ihr schon spätestens dann sagen, wenn sie unten sind.

    Langsam, Stufe für Stufe, steigt Logan die Treppe herunter. Unten angekommen setzt er den Fuß auf harten Stein. Er schließt die Augen und atmet tief ein. Der feuchtkalte Modergeruch steigt ihm in die Nase. Er spürt den kalten Boden auf der nackten Haut.
    "... Du kannst wieder rauf kommen, wenn du bereit bist, dich zu entschuldigen..."
    Logan fährt mit der Hand durch sein massiges Haar und öffnet die Augen. Zu seiner Linken steht die kleine Bar. Er atmet ruhig aus.
    "Whiskey.", sagt er leise und setzt sich behutsam auf einen der Hocker.

    Die Getränkewahl überrascht Lilly nicht wirklich. Doch sie mixt das gewünschte Getränk ohne einen Kommentar und stellt es auf den Tresen. Abwartend schaut sie Logan an.
    Der Gast nickt und kippt den gesamten Inhalt herunter, stellt das Glas ab und nickt noch einmal. An liebsten würde er gleich die Flasche ansetzen.
    "Wie viele Kids hast du?", fragt er, ohne sein Gegenüber anzusehen.
    Verwundert über die Frage sieht Lilly ihn an, "Nur Viola!", antwortet sie, "Die Teenagerin, die du bei deinem ersten Besuch gesehen hast."
    Er erinnert sich nicht daran, einen Teenager hier gesehen zu haben. Aber das ist nicht neu für ihn. Und es interessiert ihn ihm Moment nicht. "Is' sie gewollt?"
    Lilly hebt eine Augenbraue. "Wieso fragst du?" Viola ist kein Unfall gewesen, doch es wundert sie, warum Logan das so interessiert.
    Der Besucher schluckt schwer.
    "Krieg' ich noch einen?", fragt er monoton und deutet mit dem Kopf auf das Glas.
    "Solange du mir nicht irgendwann auf den Fußboden kotzt..." Doch Lilly ist sich sicher, dass der junge Mann Alkohol durchaus gewohnt ist. Sie gießt ihm erneut etwas ein.
    "Wär' schade um den Drink.", murmelt er und kippt auch den zweiten in einem Zug herunter.
    Einen Moment schweigt er, als würde er nach den richtigen Worten suchen. Doch schließlich fragt er weiter: "Magst du dein Kind?"
    "Natürlich!", antwortet Lilly. Viola ist nicht immer die Netteste und sie sorgt auch gerne mal für Zoff, wenn Vero in der Nähe ist.. aber sie ist immer noch Lillys Tochter. Und sie würde immer zu Viola stehen, egal was sie anstellt.
    Mit leichter Verwirrung schaut Logan sie jetzt an. Einen Moment sucht er etwas in ihrem Gesicht, scheint aber nicht fündig zu werden. "Wieso natürlich?", fragt er.
    "Weil sie meine Tochter ist? Ja, sie ist streitsüchtig. Ja, sie hat ihre Fehler. Aber sie ist noch immer meine Tochter. Und ich würde sie gegen kein anderes Mädchen eintauschen wollen." So ist es halt, wenn man Mutter ist. Oder hat Logan mit seiner eigenen Mutter etwas ganz anderes erlebt?
    Als hätte Lilly eine völlig abwegige Behauptung aufgestellt, fixiert er sie. Seine Augen werden dunkler und seine Stimme fester. "Is' das deine Begründung? Weil sie deine Tochter is'?"
    Lilly funkelt ihn an. "Was für eine Erklärung erwartest du sonst? Oder soll ich dir die positiven Seiten von Viola aufzählen, bis du mir glaubst?"
    Sein Blick wird wieder weicher, gebrechlicher und er schaut wieder auf sein Glas. "Ich will's nur endlich kapieren.", flüstert er so leise, dass unklar ist, ob er mit Lilly oder sich selbst redet.
    Jetzt hat Lilly keinen Zweifel mehr, dass es in seiner eigenen Familie alles andere als rosig läuft. "Schlechte Erfahrungen mit deiner eigenen Mutter?", hakt sie nach.
    Er seufzt und greift zur Flasche. "Erlaubst du?"
    Lilly nickt. "Und keine Sorge. Du bist hier jetzt als Gast. Du musst mich dafür nicht auszahlen."
    "Das wär' mir auch egal." Er füllt sich einen doppelten ein, trinkt mehr als die Hälfte und schenkt gleich nach.
    "Meine Mutter ...", setzt er an und weiß nicht, wie er den Satz beenden soll.
    Lilly wartet ab. Der Alkohol scheint zumindest seine Zunge etwas zu lösen.
    "Sie hat mich gehasst." Er leert das Glas und wischt sich mit dem Handrücken über die Lippen.

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    Lilly sieht Logan lange an. "Bei mir war es der Vater, der uns hasste. Also meinen Bruder Phil und mich. Egal was wir versuchten, egal, wie oft wir versuchten, ihn stolz zu machen.. wir waren ihm nie genug. Und als er die Familie irgendwann für eine andere Frau verließ, ging es mit Mama bergab. Sie wurde depressiv, fing mit Rauchen und Trinken an.. bis sie irgendwann am Krebs verstarb. Und lange Zeit hatte ich Schuldgefühle. Wäre Vater geblieben, wenn wir uns mehr angestrengt hätten? Ich brauchte lange, um zu kapieren, dass wir es ihm nie hätten Recht machen können." Sie seufzt, und sieht wieder zu Logan. "War es bei deiner Mutter auch so? Dass sie mit nichts zufrieden war?"

    Der Schwarzhaarige wirkt nicht, als hätte er zugehört. Aber in Wirklichkeit denkt er darüber nach, was die Gastgeberin erzählt. War Monica anspruchsvoll? Konnte man ihr irgendetwas recht machen? Vor seinem inneren Auge formt sich ihr Gesicht zusammen - blass, hager und verweint. Hat er sie jemals lachen gesehen? Er schüttelt leicht den Kopf.
    "Sie war total depressiv. Ein Wrack. Wenn sie nicht gebrüllt hat, dann hat se geheult." Das nächste Glas Whiskey verschwindet in Logans Rachen. "Schuld war immer ich."

    Lilly schweigt eine Weile. Auch ihre eigene Mutter hatte mit Depressionen zu kämpfen, doch zumindest hat sie die Kids nicht in die Verantwortung dafür gezogen... Das taten die Schuldgefühle schon ganz allein. "Ich hoffe, du bist dir bewusst, dass das nicht stimmt. Dass nicht du die Schuld an ihrer Misere hattest, egal was sie behauptete.", sagt sie schließlich, unsicher, was die richtigen Worte sind. "War sie alleinerziehend?"
    Logans Gesicht zieht sich schmerzverzerrt zusammen. "Ich ..." Er beginnt, schwer zu atmen. Hinter geschlossenen Lidern versucht er all das, was gerade aufkommen will, niederzukämpfen. Die Bestie in seiner Brust schlägt brutal zu. Mit ihren Klauen zerreißt sie das Fleisch um sich herum, Knochen brechen. Wo es wütet, bleibt nichts als blutiger Schmerz - bis es schließlich aus dem Brustkorb seines Wirtes bricht und ihn mit alles zerstörendem Wahnsinn anstarrt. Beide wissen, dass das Biest diesen Kampf gewinnen wird. Es suhlt sich in seinem Triumph und lässt ihn liebend gern auf den vernichtenden Schlag warten. Das ist das Schlimmste daran. Es schlägt nie zu. Es lässt leiden und ernährt sich davon.
    Logan würgt einen dicken Kloß herunter, hält den Atem an und holt dann tief Luft. Noch immer sind seine Augen geschlossen.
    "Es is' nich' nich' meine Schuld.", flüstert er beherrscht.
    "Hör mal. Ich kenne deine Vorgeschichte nicht. Falls meine Aussagen irgendwas triggern sollten, war das sicherlich keine Absicht.", sagt Lilly vorsichtig. "Was hast du denn getan dass du das denkst?"
    Er öffnet die Augen und sieht Lilly mit einer tiefen Leere an. "Ich hätte gehen sollen.", sagt er. Seine Stimme ist nun wieder gefestigt und beinahe abgeklärt. Als würde ihn das alles nicht kümmern, steckt er sich eine Zigarette an und nimmt einen tiefen Zug.

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    Lilly nickt. Das Trauma scheint tiefer zu sitzen als sie gedacht hat. Sie hat das Gefühl, hier etwas überfordert zu sein. "Tut mir leid.", sagt sie, "Ich plauderte drauf los ohne nachzudenken. Wenn es dir lieber ist zu gehen, werde ich dich nicht aufhalten. Alternativ kann ich dir jedoch auch ein Privatkonzert anbieten. Dann kannst du dich auf die Musik konzentrieren, ohne selber spielen zu müssen."
    Logan zieht noch einmal an der Kippe und schnippt die Asche in die hohle Hand. Dann schüttelt er den Kopf, steht vom Hocker auf und erklärt: "Ich werd' 'n bisschen rumlaufen." Die Kippe klemmt er sich zwischen die Lippen und kramt sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche. Zwei Geldscheine zieht er hervor und steckt die Börse zurück. "Für deine Zeit." Er schiebt einen der Scheine herüber. "Und wenn du erlaubst, würde ich dir die Flasche abkaufen." Der zweite Schein wandert zum ersten, begleitet von Logans fragendem Blick.
    Lilly nickt erneut, schweigend. Sie reicht ihm die Flasche, die mittlerweile schon zur Hälfte geleert ist. Sie zerdrückt die Scheine in ihrer Hand, ohne es selber zu merken. "Sehen wir uns dann nächste Woche?", fragt sie noch.
    "Sure.", nickt er unberührt, geht die Treppe herauf und verlässt kurz darauf die Villa.

    Lilly bleibt nachdenklich zurück. Wenn sie noch eine Flasche Whiskey übrig gehabt hätte, hätte sie sich nun ebenfalls ein Glas gegönnt, oder zwei. Doch der hat soeben mit Logan die Villa verlassen. Und so muss ein Cocktail ausreichen. Vielleicht besser so.

    "Auf dich, Mama.", sagt sie leise und hebt ihr Glas. Sie denkt an Kindertage zurück, als ihre Mutter Phil und ihr immer was vorgesungen hatte, mit dieser wunderschönen Singstimme. Lilly hat keine Zweifel daran, wem sie das Gespür für Musik zu verdanken hat. Sie denkt daran, wie die Zigaretten und der Alkohol sich schließlich negativ auf die Stimme auswirkten, wie sehr ihre Mutter nach und nach abbaute... und trinkt ihr Glas mit einem Schluck aus.

    (in Zusammenarbeit mit @Murloc )
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    Ort: Brindleton Bay - Brindleton High
    Charaktere: Milena / Schüler
    Geschichtsstrang: Strafarbeit II - Mensageschichten


    Blaze hat versucht die letzte Stunde vor der Mittagspause in die Länge zu ziehen in dem er dämliche Fragen gestellt hat und am ende mit der Lehrerin eine Diskussion über Nonsens begann. Aber es nutzt nix. Mit dem grössten Anschiss der Welt, trottet er zur Mensa und betritt die Küche wo die Borowski schon wartet... Er sieht sie an, "Wissen Sie warum das eine ganz blöde Idee ist?" fragt er wissend.

    Milena lächelt belustigt. "Blöde Idee? .. Warchum? ... Junge, du noch nicht habe begreifen, warum es gäht. ... Vielleicht späterch, jetzt du mirch helfe." Sie zeigt auf die Metallschalen, wo sich der Karoffelbrei, die Salate und die frischen Bratkartoffeln, sowie weitere Leckereien befinden. "Du trage jetzt mit mirch vor. Junge sein stark", mit diesen Worten nimmt sie die ersten Schalen und stellt sie in die Ausgabe.

    Sie wills nicht wissen? Blaze sieht sie an, dann hebt er die Schultern. Dann wird er es ihr eben zeigen. Er verkneift sich ein grinsen und tut es der Lehrerin nach. Er stellt den Kram zur Ausgabe und wartet auf weiter Anweisungen.

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    "Du nehme Handschuhe und stelle neben mirch. Dann du mache Essen auf Teller, was Schülerchin möge. Ganz einfach", sagt sie. Sie legt ihre übliche Schürze an. Aus Nachsicht von Hänselei, überlässt sie es Sullivan, ob er eine Schürze anziehen möchte oder nicht. "Für Hygiene besser, aber sein ok auch ohne. Junge musse aufpasse dann."

    Er hebt eine Braue. Ach was. Blaze verzichtet liebend gern. Er stellt sich an die Ausgabe, zieht die durchsichtigen Plastikhygienehandschuhe an und bedient die ersten Schüler die schon eine Schlange gebildet haben.

    Milena hat Sullivan stets im Blick, auch wenn sie wie immer herzlich ihren Schützlingen das Essen ausgibt.

    Viola beobachtet Blaze von einem der Tische aus. Sie vermisst die Gespräche mit ihm jetzt schon, die sie in der Mittagspause gerne geführt haben. Doch jetzt muss er arbeiten... Sie seufzt. Normalerweise holt sie sich ein Getränk aus dem Automaten und stellt sich nicht in die Schlange. Doch sie überlegt, ob sie das diesmal anders machen soll, nur um mal kurz in Blaze' Nähe zu sein.

    Vero steht in der Schlange. Als sie Blaze erblickt, entfährt ihr ein Grunzgeräusch, um ihr Lachen zu unterdrücken. Schließlich steht sie vor ihm. "Was gibt es heut im Angebot? Gibt es eine Empfehlung?", fragt sie ihn direkt mit gespielter, zuckersüßen Stimme.

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    Blaze sieht Vero an. War ja mit zu rechnen, dass er hier zum Gespöt wird. Er wirft Frau Borowski einen Seitenblick zu dann antwortet er leicht grinsend, "Ein 5-Gänge-Gourmet-Menü aus purem Glück und Liebe. Aber is leider gerade ausverkauft."

    Grinsend beugt sich Vero zu ihm vor und erwidert breitgrinsend: "Das ist aber schade. Dann nehme ich doch gern den Kartoffelsalat mit Ei und von den Wienern vier Stück. ... Machst mir davon zur Feier des Tages eine extra große Portion vom Salat auf den Teller. Das wäre ganz liebenswürdig von dir, Schnucki." Allein bei dieser Wortwahl würde sich Vero gern selbst übergeben, aber sie zieht ihr Ding durch. Milena verfolgt das Ganze, während sie einer Schülerin etwas auf den Teller portioniert.

    Viola bemerkt Blaze' Grinsen. Und das, obwohl Vero bei ihm ist? Schade, dass sie zu weit entfernt ist, um seine Antwort zu hören, die er ihr gegeben haben muss. Sie kritzelt etwas auf einen Zettel. Dann steht sie auf und stellt sich ebenfalls in die Schlange. Vero beachtet sie nicht weiter. Auch jetzt ist sie zu weit hinten in der Schlange, um irgendwas zu hören, was vorne vor sich geht.

    Blaze grinst sie mit der selben falschen Liebenswürdigkeit zurück an und klatscht ihr eine Extraportion vom Essen ohne Reue auf den Teller. "Aber gern, lass es dir schmecken. Und denk dran wer es gestern Abend mit seinen eigenen Händen zubereitet hat." er grinst sie herausfordernd an und zwinkert, "Lass es dir schmecken."

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    "Da bin ich sicher, dass Frau Borowski dafür gesorgt hat, dass DU deinen Job auch richtig machst, Blazilein", kichernd verlässt sie ihn und freut sich aufs leckere Essen.

    Blaze zieht den Rotz geräusch- und bedeutungsvoll in der Nase hoch als sie sich abwendet. Und grinst fies.

    "Tze Tze", ermahnt ihn Milena. "Hygiene Junge, Hygiene!", ihr stetiges Mantra. Dabei wollte sie ihn für seinen freundlichen Umgang mit der Schülerin loben. Vielleicht ein anderes mal.

    Genervt sieht Viola Vero nach. Doch sie sagt nichts, bis sie bei Blaze angekommen ist. Erst als Milena sich wieder einem anderen Schüler zuwendet, spricht sie ihn an. "Netten Besuch gehabt, wie?", fragt sie, und schielt zu Vero. Wenn diese blöde Strafarbeit doch endlich zu Ende wäre. "Was gibt es denn im Angebot?", fragt sie und tut so, als würde sie sich für das Essen interessieren, auch wenn sie in Wahrheit nur Blaze sehen wollte. Sie reicht ihm heimlich den Zettel. Eine gezeichnete Fledermaus ist drauf, und ein kleines Männchen, das mit viel Fantasie ein wenig wie Blaze aussieht. Viola ist nicht ganz so kreativ wie Ellie, wenn es ums Zeichnen geht. Auch ein Satz steht drauf:

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    Wie lange hast du noch Hausarrest? Soll ich dich nachher heimlich besuchen kommen?

    Natürlich hätte sie ihn das auch einfach persönlich im Unterricht fragen können, oder einfach per Handynachricht, aber so fand sie es irgendwie interessanter. Passt zum Thema Heimlichkeit.

    Blaze ist überrascht aber erfreut als Viola vor ihm steht. Wie er sie vermisst... und die Zeit mit ihr... allein... er schüttelt den Kopf um aus der Tagträumerei aufzuwachen. Er wirft einen kurzen Blick auf den Zettel und lächelt. Um ihr mit ein zwei versteckten Hinweisen zu antworten sagt er: "Ich servier dir... heute was Exotisches mit einem.... Hauch von Gefahr. Aber vorsicht.... könnte scharf sein." er grinst, nicht nur aus Vorfreude.

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    "Klingt super.", grinst die Vampirin zurück. "Just what I wanted."

    "Habt ihr fertig geturtelt?", fragt Jadyn hinter der jungen Vampirin amüsiert.

    Viola, die nicht erwartet hat, von hinten angesprochen zu werden, dreht sich verwirrt um. "Wieso, bist neidisch?", fragt sie zurück.

    "Klar. Aber sieht nicht so aus, als würdest deinen Lover teilen." Er zwinkert Blaze übertrieben zu.

    "Mit dir schon gar nicht." Viola verdreht die Augen. Ist der Kerl schwul, oder was will der jetzt?

    "Keine Sorge, ich steh nicht auf schon Angebissenes." Unbeeindruckt schiebt er Viola zur Seite und gibt seine Bestellung auf.

    "Dann laber keinen Dünnschiss, wenn du nicht gebissen werden willst!" Sie erkennt den Typen wieder. "Und pass mit deinem Tablett auf. Reicht ja, wenn du Ellie damit auf die Nerven gehst." Es gefällt ihr nicht, dass der Typ sich einfach einmischt, obwohl sie ihm nie was getan hat.

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    "Flirtest du mit mir?" Breit grinsend wedelt er mit dem Zeigefinger in der Luft. "Ja, das ist deine Art zu flirten..."

    "Klar, Darling.", flötet Viola. "Und jetzt lass mich in Ruhe."

    "Legs nich drauf an Mann," grinst Blaze, und schöpft mit der Kelle die Bestellung auf Jadyns Teller. Stolz darüber, dass er weiss wie man Viola glücklich macht, fügt er an, "an dem Temperament verbrennst du dich."

    Jadyn bekommt seine Ausgabe und entfernt sich, nicht ohne ihr noch einmal zuzuzwinkern.

    Viola bekommt das Zwinkern nicht einmal mit. Sie ist damit beschäftigt, ihr eigenes Tablett zum Tisch zu bringen.

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    Ellie sieht, wie Jadyn mit Viola spricht. Seit wann steht sie in der Schlange? Will sie rumstressen? Als Jadyn sein Essen hat, setzt sie sich neben ihn. "Macht sie Probleme?", fragt sie.

    Jadyn winkt lachend ab. "Ach, die steht auf mich. Ich stelle es mir nur anstrengend vor, den ganzen Tag so grimmig gucken zu müssen. Macht ja auch Falten. Aber für eine Vampirin ist das vermutlich nicht so ein großes Problem."

    Bei dieser Aussage muss Ellie lachen. Sie schielt zu Viola, die an ihrem Tisch sitzt, und nichts mitbekommen zu haben scheint. "Na solange sie nicht rumstresst.", sagt sie. "Wie geht's dir so?"

    "Wenn ich dich sehe, geht's mir gut.", säuselt er.

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    Awww.. Ellie ist gerührt, sowas zu hören. Das war eindeutig ein Flirt. Sie spürt, dass sie rot wird und versucht das zu überspielen. "Freut mich jedenfalls, dass du so einfach glücklich zu machen bist.", grinst sie... und schämt sich im nächsten Moment gleich für diese Aussage.

    Er legt sein Besteck auf den Tisch und schaut sie direkt an. "Mein Bruder würde da widersprechen. Aber weißt du, was mich glücklich machen würde?"

    "Was denn?", fragt Ellie neugierig.

    "Wenn du am nächsten Wochenende zu mir kommst. Meine Eltern sind weg und wir haben das Haus für uns. Ich lade ein paar Leute ein. Nichts Besonderes, keine Party oder so. Nur zusammen sitzen, quatschen, Musik hören, ... Sowas. " Er legt die Fingerspitzen beider Hände zusammen und verstellt die Stimme zu einem tiefen Kratzen:" So fangen die schlechtesten Horrorfilme an... Muhahahaaar"

    Ellie freut sich. "Oh, da bin ich gerne dabei! Ist auch dein Bruder da?" Sie wusste nicht, dass er einen Bruder hat, bis er ihn eben erwähnte.

    "Klar. Wenn er uns stört, sperren wir ihn im Bad ein.", lacht Jadyn.

    Das Mädchen grinst. "Bei meinem eigenen Bruder wäre das schwierig. Der ist älter als ich. Aber da könnte ich seine Freundin anrufen, um ihn abzulenken."

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    "Das ist fast noch besser.", grinst er breit.
    "Ich glaub, Nouki und Arti wollen auch kommen. Du bist dann also in guter Gesellschaft."

    "Oh gut, das klingt doch super. Nette Gesellschaft also."

    "Bring auch Schlafsachen mit. Man weiß ja nie ... Einige werden bestimmt über Nacht bleiben."

    "Klar, mach ich." Ellie freut sich schon darauf. "Ben hat dann auch sturmfreie Bude!", lacht sie, obwohl er ja der Ältere der Geschwister ist.

    In der Zwischenzeit ist Viola fertig. Sie hat nicht wirklich etwas gegessen, auch wenn sie sich zur Tarnung vor Milena einen Teller mitgenommen hat. Sie lässt ihren Blick schweifen. Sie fragt sich, was der Typ vorhin für ein Problem hatte. Sie hatte ihm schließlich nie was getan. Ihr fällt auf, dass Ellie richtig verliebt aussieht, wenn sie mit dem Jungen spricht, auch wenn sie nicht nah genug sitzt, um die Worte zu verstehen. Manche Leute haben schon einen seltsamen Geschmack. Sie kümmert sich jedoch nicht weiter darum sondern bleibt eine Weile sitzen. Sie freut sich sich schon darauf, später Blaze zu besuchen.

    Vero beobachtet Ellie und schmunzelt. Sie hat sich zu Tani gesetzt und hofft, dass Shane ebenfalls dazu kommt. Allein beim Gedanken daran errötet sie.

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    Ellie bemerkt Vero bei Tani sitzen und lächelt ihr kurz zu, macht aber keine Anstalten, sich ebenfalls zu ihren Freundinnen zu setzen. Diesmal hat sie sich bewusst zu Jadyn gesetzt. Und ihrem Lächeln nach zu urteilen hat Vero damit auch kein Problem. Ist ja nicht so, dass sie sich sonst nie sehen würden.

    Buzz sitzt in einer ruhigen Ecke und isst Salat.

    Bea kommt etwas verspätet erst jetzt in die Mensa. Im ersten Moment ist sie überrascht, Blaze zu sehen.. dann erinnert sie sich an die Aula. Ist bestimmt eine Strafarbeit. Sie stellt sich hinter Lashawn in die Schlange.

    Lashawn ist noch in der Schlange für die Essensausgabe und fragt Blaze zögerlich, was die beiden Kartoffelsalate unterscheidet.

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    Dieser atmet resigniert aus und zeigt leicht ungeduldig auf den einen "Mit Ei." und auf den anderen "Ohne Ei." Er sieht das schüchterne Mädchen an und verzieht das Gesicht mit missmutigem bedauern. Kurz blickt er zu der Borowsky und zurück und hebt fragend die Brauen gen Lashawn.

    Lashawn antwortet: "Ick nehm dat Salat without egg." Als sie von Blaze ihre Portion erhält, sucht sie einen Tisch auf.

    Bea setzt sich zu Lashawn an den Tisch. "Lass es dir schmecken.", sagt sie. Sie hat den selben Salat wie Lashawn bestellt.

    Die Sängerin nickt. "How are you?", fragt sie die Nixe.

    "Oh, mir geht es gut.", antwortet diese. Sie schielt zu Blaze. "Trotz der Bedienung hier." Vor der Sache mit der Aula war ihr der Junge eher egal, aber nun mag sie ihn gar nicht mehr... nicht nach allem, was er Lashawn angetan hat.

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    Lashawn legt einen Arm um die Freundin. "It's ok", sagt sie leicht matt und isst brav an ihrem Salat weiter.

    Bea freut sich, dass es Lashawn wieder besser geht. Sie betrachtet den Salat... und fragt sich plötzlich, ob das eine gute Idee ist, den zu essen. Wer weiß, was Blaze damit angestellt hat. Aber eigentlich sieht er schon lecker aus und sie hat Hunger. Also probiert sie dann doch und kann auch nichts ungewöhnliches daran feststellen.

    Milena ist mit Blaze Arbeit zufrieden. "Junge mache Arbeit gut", lobt sie ihn aufrichtig. Blaze schenkt ihr ein unechtes Mundwinkelzucken.

    Bea futtert währenddessen. Sie sieht, wie Milena mit Blaze redet und dabei sogar recht freundlich aussieht. Aber sie kann die Worte nicht verstehen und wendet ihren Blick nun also wieder Lashawn zu. Nach wie vor findet Bea es schade, dass sie ihre Singstimme so selten zeigt. "Wenn du einen Wunsch frei hättest... was würdest du dir wünschen?", fragt Bea, um Lashawn in ein Gespräch zu verwickeln.

    Lashawn überlegt. "My wish? ... To be ... more ... selfconfident ...", gibt sie ehrlich zu.

    "Das kriegen wir hoffentlich hin, wenn der Kurs dann anläuft.", lächelt Bea der Afroamerikanerin zu.

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    "Wenn das nicht so umständlich wäre, würd ich auf jeden Fall Bananen den Energyriegeln vorziehen. Die kicken bei mir unheimlich. Spätestens zwei, drei Minuten nachdem ich eine gegessen hab, krieg ich nen Schub und kann nochmal einen drauf setzen an Tempo. Das reinste Doping. " Nouki sieht Leon schmunzelnd an, der ihr gegenüber sitzt und mit Appetit futtert. Sie selbst hat heute überwiegend Kohlehydrate Tag und genehmigt sich eine vegetarische Lasagne. "Ah, apropos. Hab ich dir schon gesagt, dass Jadyn.." Sie sticht kurz mit der Gabel in Richtung des Tisches an dem der Junge mit Ellie sitzt. "..mittrainieren will für den Marathon? Er ist auch ein Sportfreak, wie wir." Sie isst einen Bissen Lasagne und überlegt. "Ich fänd's cool, wenn noch mehr Leute mitlaufen an dem Tag, das motiviert zusätzlich."

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    Der Angesprochene nickt. "Da stimme ich dir zu." Er isst einen Gemüsemix mit Brokkoli und dazu Kartoffelbrei mit Bratensoße. Er mustert kurz Jadyn und konzentriert sich dann auf Nouki. "Hast du schon mit Trainer Coskun geredet? Der sucht noch Mitstreiter für das Schule gegen Schule Event."

    "Stimmt, das rückt auch langsam näher. Ich bin mir nicht sicher, ob meine Schwimmkünste dafür ausreichen, aber cool wär's ja. Müsste ich vielleicht noch an meiner Kraultechnik arbeiten, die ist nicht immer so sauber wie sie sein müsste." Sie lächelt Leon an. "Da bist du besser. Du könntest mal zuschauen wenn ich schwimme und mir sagen, wenn dir was auffällt, wo ich was ändern kann." Nouki erwärmt sich langsam für den Gedanken. "Bist du denn schon fix dabei?" Sie winkt kurz ihren Freundinnen, bevor sie sich wieder Leon zu wendet. Wo steckt nur Artjom?

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    Artjom kommt in die Mensa. Er hat grade noch ein Buch in die Bibliothek zurück gebracht und jetzt knurrt sein Magen. Erst als er in der Schlange dran kommt, überrascht ihn, wer ihn bedient. „Unerwartet.“ sagt er und Blaze atmet mit gepressten Lippen schwer ein und aus. „Was willst du haben?“ mit jedem ‚Kunden‘ sinkt seine Laune und ihm gehn die dummen Sprüche aus. Was zuvor noch einigermassen amüsant war, verbraucht viel Energie und sein Gesicht tut schon weh vom vielen gestellten Lächeln. Artjom schaut in die Auswahl, „Was würdest du nehmen?
    Blaze schüttelt den Kopf, „Scheissegal, nimm einfach irgendwas.“ Artjom kann sich ziemlich gut vorstellen, dass Blaze das Essen in einem Stillen Moment modifiziert hat… würde zu ihm passen, und das verdirbt Artjom ein wenig den Appetit. „Wieviele haben sich schon nicht getraut was zu nehmen was du gekocht hast?“ fragt er lächelnd, doch Blaze‘ Geduld ist am Ende. Er will auch in die Pause, also klatscht er seinem Bandmitglied was von dem Salat auf den Teller und winkt ihn weiter. „Nerv mich nich, Alter. Geh weiter.“ Artjom nimmt ihm das nicht übel. Was solls. Mit dem Tablett steuert er Nouki an, die bereits bei jemandem sitzt… Leon…

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    Mit freundlicher Mine kommt er näher, setzt sich neben seine Freundin, und fragt im allgemein netten Ton, den er immer anschlägt, „Na ihr. Worüber sprecht ihr grade?“

    Leon schmunzelt Nouki an. "Ja klar, ich bin zwar auch nicht der beste Schwimmer ... aber wird bestimmt mega cool. Vielleicht sollten wir uns Tipps von unserer Mitschülerin holen?", dabei deutet er mit der Hand auf Bea. Artjom kommt hinzu und Leons Blick verändert sich leicht. "Hi", sagt er neutral freundlich. "Wir quatschen über das anstehende Schule vs Schule Turnier."

    Artjom hebt verstehend den Kopf als er den Stuhl heranzieht. "Ahja, ihr trainiert hart. Hat Nouki erzählt." meint er freundlich zurück und zwinkert ihr zu.

    "Da bist du ja, hab dich schon vermisst." Nouki lächelt Artjom an, stupst ihn kurz mit der Gabel und antwortet dann mit Blick zu Leon. "Ja, ohne ihn wär ich nur halb so fit, er stachelt mich immer wieder zu Höchstleistungen an. " Sie isst von der Lasagne, die plötzlich viel besser schmeckt, seit Artjom neben ihr sitzt.

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    Hab dich schon vermisst ..., diese Worte hallen in Leons Kopf. Seine Augenbraue zuckt leicht, aber unauffällig. "Ja, als Sportler müssen wir immer fit sein. Sonst wird das nichts mit dem Wettkampf", er stochert in seinem Essen und isst einen Happen. Der Appetit ist ihm gerade vergangen. So gut es eben geht, versucht er seinen Unmut nicht anmerken zu lassen. Ob dies auch gelingt?

    Artjom ist darauf ausgerichtet Mimiken und Gesten einzuschätzen, da er zu Hause mehr oder weniger nur so kommuniziert. Das betrifft dafür weniger die Nuancen in Stimmlagen. Er hat dennoch nicht das Bedürfnis auf irgendwas von Leon einzugehen und wendet sich mit stolz Nouki zu. "Ihr werdet gewinnen." sagt er überzeugt.

    "Sicher, wir sind die Champs." Nouki grinst Leon an und stutzt dann. Sonst isst ihr Freund mit Bärenappetit, jetzt stochert er mehr oder weniger nur herum. "Schmeckt der Kartoffelbrei nicht? Womöglich hat Blaze den gewürzt." Sie lacht leise und widmet sich wieder der Lasagne.

    Leon schaut aufs Essen. Er seufzt innerlich und isst weiter. "Kommst dann später mit? Will nach der Schule ins Hallenbad gehen", fragt er Nouki direkt.

    Artjom traut dem Essen nicht, und schiebt es ein wenig von sich weg. Er stüzt den Kopf in die Hand und beobachtet die Unterhaltung, während er nebenbei kurz aufs Handy schaut. Hallenbad.. Schön für euch.

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    "Ja, super. Dann können wir gleich an meiner Kraultechnik feilen." Nouki nickt Leon freudig zu. "Kommst du auch mit schwimmen?" fragt sie Artjom. "Das geht ja auch mit deinem Knie gut, im Wasser bist ja fast schwerelos." Sie schaut wieder Leon an. "Und wir müssen ja nicht nur trainieren. "

    Leon sieht zu Nouki. Eigentlich will er nur trainieren. Aber war ja klar, dass sie Artjom dabei haben will. Ihm ist nicht entgangen, dass die Freundin ständig mit diesem Typen abhängt. In Leon zieht sich der Magen zusammen. "Klar. Dann gehen wir zusammen", sagt er neutral. Er hat schon jetzt keinen Bock mehr drauf.

    Artjom richtet sich auf. Er soll mit? "Was? Wann? Heute? Sorry." er lehnt sich zurück und winkt ab, "Ich hab versprochen mit in Dads Büro zu fahren und zu übersetzen. Die haben da ein Meeting und er wäre gern dabei." er lächelt schief zu Leon. "Vielleicht n andermal." Oder niemals.

    Hat die Sportskanone etwa Glück? Leon wartet Noukis Reaktion ab.

    "Ach? Das ist ja lieb von dir. Wird sicher spannend und du kannst in das Journalismus Business rein schnuppern." Nouki ist beeindruckt. "Dann verschieben wir das eben auf ein anderes Mal." Berührt von der Fürsorge für seinen Vater, küsst sie Artjom zärtlich auf die Wange. "Das bedeutet ne harte Zeit für dich. Ich hab die Stoppuhr dabei." sagt sie dann schmunzelnd zu Leon, während sie ihr Besteck zur Seite legt. Besser nicht so voll gestopft sein vor dem Sport.

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    Leons Augenbraue zuckt erneut. Am liebsten würd er aufstehen und gehen ... aber beißt sich auf die Zunge und bleibt ruhig.

    Artjom lässt sich gern küssen. Verdient. Dann wird er heute Abend eben doch den neuen DeadSim Comic Vol 17 einweihen. "Viel Spass euch." sagt er zu den beiden und zu Nouki scherzend; "Mach ihn fertig." er zwinkert Leon zu, bevor er aufsteht, darauf dass er den Spruch nicht so ernst nehmen soll. Nimms sportlich Bro. "Ich geh an die Luft." Hinter Nouki bliebt er stehen und legt ihr die Hände auf die Schulter. Er beugt sich zu ihrem Ohr und flüstert leise. "Bisschen rumknutschen bevor die Pause vorbei ist?"

    In Leons Beisein ist der Gedanke daran irgendwie seltsam, aber Noukis Herz schlägt sofort Purzelbäume. Sie wird ein bisschen verlegen, lässt sich aber nichts anmerken. "Okay, nach der Schule auf der Bank beim Baum?" fragt sie Leon im Aufstehen. "Ich freu mich drauf." Ohne seine Antwort ab zu warten, nimmt sie ihren Teller, lächelt ihm nochmal zu und geht mit Artjom das Geschirr aufräumen. Unterwegs ergreift sei mit ihrer freien Hand die seine und drückt sie, während sie ihm einen schelmischen Blick zu wirft.

    Leon verfolgt das Geschehen und zerdrückt den Plastikbecher in seiner Hand. Jetzt ist seine Laune absolut im Keller. Frustriert wirft er das kaputte Ding in den Müll.

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    (In Zusammenarbeit mit @simscat2, @KFutagoh89, @Murloc, @RivaBabylon)
  • Optionen
    SpatzSpatz Member
    Ort: Auf dem Schulrückweg von Brindleton Bay
    Charaktere: Ellie, Tania
    Titel: Freundschaft mit Geheimnissen

    (In Zusammenarbeit mit @Murloc.)

    Die Schule ist zu Ende und Tania möchte - wie in letzter Zeit häufiger - nicht nach Hause. Nouki war schon mit Artjom weg, Vero ist beschäftigt, aber Ellie hat nichts gegen Gesellschaft und so gehen die Freundinnen gemeinsam in die Stadt. "Ich freu mich schon auf die Winterferien, ich habe echt keine Lust mehr... Haben Ben und du was geplant? Fahrt ihr weg?" - "Oh, wir werden wohl leider nicht wegfahren." Ellie seufzt. "Wir müssen im Moment etwas sparen, da Bens Führerschein ja auch nicht für umsonst war." Sie sieht zu Tani. "Es reicht zum Leben, aber leider nicht für Urlaub. Zumindest nicht dieses Jahr."

    Wenn die Freundin mit der Kreditkarte ihres Vaters öffentlich hausieren gehen dürfte, hätte sie Ellie liebend gern einen Urlaub bezahlt, aber das muss sie wohl känzeln. "Dafür lad ich dich heute ein, was sagst?", fragt sie lächelnd. Jetzt lächelt auch Ellie. "Oh, das wäre nett. Danke."

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    Tani nimmt ihre Freundin in den Arm. "Klaro. Das mache ich doch gerne." Sie gehen ein paar Schritte weiter und biegen in die nächste Straße ein. "Übrigens.. ich habe gesehen, dass du häufiger mit Jadyn Lamont aus der Parallelklasse abhängst. Was läuft denn da bei Euch?" Ein Grinsen macht sich breit. Ellie grinst ebenfalls breit. "Oh, der ist ja wirklich so süß! Ich glaub, ich habe mich verliebt, so wie damals in Sven." Sie wird rot, doch sie erzählt einfach weiter. "Weißt du, wir waren schon zusammen klettern. Und im Selvadorada-Museum. Da waren Nouki und Artjom aber auch mit dabei."

    Sie ist verliebt. Es freut die Rothaarige sehr, dass ihre Freundin Gefühle für einen Jungen hegt. Warum auch nicht? Im Gegensatz zu Tania ist Ellie eine ruhigere und bedachtere Person. In solch eine Lage, wie sich Tani befindet, würde Ellie nicht so schnell kommen. Um die Gefühle von ihr nicht zu drücken und eine Situation wie mit Artjom und Nouki zu vermeiden, spricht sie ihr Techtelmechtel mit Jadyn nicht an. Das ist auch nicht weiter wichtig. "Wow, das ist cool! Jadyn ist ganz in Ordnung. Kennst du seinen Bruder Jordyn?" - "Nein.", sagt Ellie. "Ich weiß, dass er einen Bruder hat, aber bisher bin ich ihm noch nicht begegnet."

    In diesem Moment kommt beim Betreten des Narwal Arms der Barkeeper den Mädels entgegen. "Hi Tani!", begrüßt er die Teenagerin im Vorbeigehen. "Hallo.", sagt sie nur knapp und wendet sich schnell Ellie zu. "Jordyn ist auch echt in Ordnung. Die beiden sehen sich echt ähnlich, aber sind vom Verhalten her schon unterschiedlich. Bestimmt wirst du ihn auch kennen lernen." - "Ja, das denke ich auch.", sagt Ellie. Interessant, dass Tani hier beim Barkeeper so bekannt ist. Doch sie spricht es nicht laut aus. Eine andere Bekanntschaft von Tani ist ebenfalls interessant: "Woher kennst du denn eigentlich seinen Bruder?"

    Die Gefragte ist erleichtert, dass Ellie die Begegnung nicht verwunderlich findet. Glück gehabt. "Ich besuche ihn manchmal. Wir sind gut befreundet." Von den Geheimnissen, die sie mit ihm teilt, will sie lieber nicht sprechen. "Ja, so eine Freundschaft ist schon toll.", sagt Ellie etwas naiv. "Jadyn und Jordyn. Die Eltern mögen wohl Namen, die mit J anfangen." Ellie fragt sich, wie tief Tanis Freundschaft mit diesem Jordyn geht und fragt daher nach.
    "Das stimmt schon, die Namen ähneln sich sehr." Ein Grinsen kann sie sich nicht verkneifen. Bestimmt hat ihre Mutter Liza die Namen ausgesucht. Kurz muss sie an die etwas peinliche Begegnung mit Patrick denken. "Hm, ich würde schon sagen, dass wir sehr gut befreundet sind. Aber falls du dich fragst, nein wir haben nichts miteinander."

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    "Mit Jadyn läuft offiziell bisher auch nichts. Ich hatte schon das Gefühl, dass er gerne mit mir flirtet, aber mehr als das ist da bisher auch noch nicht draus geworden.", erzählt Ellie, "Aber ich hoffe ja, dass sich das auch noch vertiefen lässt." Sie sieht zu Tani. In diesem Moment kommt der Kellner erneut vorbei und fragt nach den Wünschen. "Was kannst du denn empfehlen, Tani?", fragt Ellie. Immerhin ist sie ja nicht das erste Mal hier.
    "Also meinen Segen habt ihr.", sagt die Freundin mit einem verschmitzten Grinsen. Tania war wirklich häufiger hier, daher wundert es sie auch nicht hier problemlos reinzukommen. Über Tag dürfen auch Minderjährige zum Essen kommen, aber am Tage fragt auch niemand nach dem Ausweis. "Also die alkoholfreien Cocktails sind ganz lecker oder eben das Übliche wie Cola und sowas." Ellie entscheidet sich für sie einen alkoholfreien Cocktail. "Gibt es denn auch jemanden, mit dem du dir mehr vorstellen könntest als nur Freundschaft?", fragt Ellie. "Ich meine, Nouki hat jetzt Artjom. Ich bin zumindest auf dem richtigen Weg, auch wenn es noch nichts offizielles ist. Und bei Vero und Shane habe ich irgendwie auch das Gefühl, dass da etwas mehr läuft. Auch wenn ich das nicht mit Gewissheit sagen kann."

    Offen mit Ellie hat sie über die wahre Dimension ihrer Männergeschichten noch nicht gesprochen. "Ehrlich gesagt möchte ich erstmal Single bleiben. Aber ich freue mich für Euch anderen natürlich. Wir sind in einem Alter, da fängt man langsam an, mit Beziehung und sowas." - "Ja", sagt Ellie lächelnd. Sie weiß vom Halloweenevent, dass auch Tani mal was mit Artjom hatte. Hoffentlich ist sie nicht eifersüchtig, wenn Nouki sich den jetzt geschnappt hat. "Irgendwann findest du aber bestimmt auch noch den Richtigen. Oder die Richtige, wer weiß." Sie lächelt. "Ja bestimmt." Aber definitiv lass ich mich nicht mehr schwängern.. Lächelnd nimmt sie Ellies Hand. "Der Richtige wird sicher irgendwann kommen. Im Moment glaube ich, das Richtige für mich ist mich auf mich selbst zu konzentrieren. Was die Zukunft bringt, warten wir mal ab.. Na vielleicht ist ja Jadyn der Richtige für dich."

    Ellie wird wieder rot, als dieser Name fällt. "Bei Sven hat es nicht geklappt, aber bei Jadyn ist es etwas anderes. Der ist ja auch so süß!" Ein Schmunzeln kann sich die Freundin nicht verkneifen. "Na dann, ran an den Speck!" Lachelnd lässt sie die Hand ihrer Freundin wieder los und nimmt das bestellte Getränk, das zwischenzeitlich angekommen ist, in die Hand und erhebt es. "Auf uns Mädels!" - "Auf uns!", grinst Ellie.
    Sie nimmt einen Schluck. Es schmeckt wirklich lecker. "Schon ungewohnt, dass ausgerechnet Blaze heute an der Essensausgabe stand.", erzählt Ellie plötzlich vor sich hin. "Man sah deutlich, wie sehr es ihn genervt hat. Aber er hätte ja die Aula auch nicht einfach mit Farbe beschmutzen müssen." Sie lächelt amüsiert. "Versteh einer, was Viola an dem findet. Da bleibe ich lieber bei Jadyn." Tania nickt. "Ja, das war wirklich komisch. Aber Konsequenzen müssen manchmal sein." Schwer schluckt sie, versucht ihre Gedanken dann aber wieder von ihren eigenen Konsequenzen wegzudenken. "Ich versteh das auch nicht mit Viola und Blaze. Irgendwas zieht die beiden wohl an. Obwohl, beide sind ja doch recht seltsam anderen Sims gegenüber. Also passt's dann auch wieder."

    Ellie grinst. "Mit Jadyn hat sie sich auch schon angelegt. Oder eher, er mit ihr. Lief aber zum Glück recht mild ab, diesmal." - "Diesmal ist das Stichwort." Warnend hebt Tania ihren Finger hoch. "Wer weiß, was da noch abgeht. Im Moment halte ich mich von diesen Problemsims lieber fern. Viola kann mich bestimmt eh nicht leiden, weil ich so hinter Vero stehe." - "Wen kann sie schon leiden, außer Blaze? Wobei, Chip scheint sie ja zumindest zu tolerieren. Aber der gehört ja auch zu Blaze' Freundeskreis.", überlegt Ellie. "Aber lassen wir das Thema Viola. Reden wir lieber über Shane und Vero. Da läuft doch bestimmt was zwischen den beiden, meinst du nicht auch?"

    Tani hat Vero versprochen, nichts über den Kuss zu erzählen. Aber das müsste sie ja auch nicht. "Die beiden scheinen sich zumindest sehr zu mögen. Ob aus den beiden was festes wird, wird man sehen. Aber zusammen passen würden sie, oder?" - "Aber ja. Auch damals schon, als ich euch zur Teichbesichtigung eingeladen habe, war Vero sehr enttäuscht, als Shane dann doch nicht kam. Auch da habe ich mich schon gefragt, ob sie in ihn verliebt ist."
    Stimmt, da war ja was. Diese ersten Zeichen hat die Rothaarige gar nicht wahrgenommen. "Vielleicht werden die beiden das nächste Paar der Schule, nach Jadyn und Dir natürlich." Zwinkert schaut sie zur Freundin. Ellie grinst. "Ich würde es ihnen wünschen. Sie passen so gut zusammen, und Shane war sie ja auch besuchen, direkt nach Halloween." Mittlerweile glaubt auch Ellie nicht mehr an die Beißer-Gerüchte. "Witzig wäre es schon, Viola und Blaze gegen das neue Powerpaar Vero und Shane. Oh man, wir haben keine Ruhe mehr in der Schule vor Attacken." Die Hände vor das Gesicht legend, denkt Tania schon an das Schlimmste. Ellie muss lachen. "Naja, eigentlich würde ich mir eher Frieden wünschen als noch mehr Attacken.", sagt sie schließlich, wieder etwas ruhiger, "aber wenn, dann hat Vero auf jeden Fall unsere Unterstützung."

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    Zustimmend nickt Tania. "Auf jeden Fall!" Ihr Getränk ist mittlerweile leer getrunken. "Wie kommt dein Bruder eigentlich mit seiner Gärtnerei voran?" - "Immer besser.", lächelt Ellie. "Es wurden auch schon Fotos gemacht, so damit die späteren Kunden was zum Anschauen haben. Der Typ, der schon einmal da war, der mit dem Nervenzusammenbruch. Der hat die Fotos gemacht." Die Freundin erinnert sich nicht. "Puh, keine Ahnung wen du meinst. Aber das hört sich doch gut an." - "Na, der Lockige!", beharrt Ellie. Wie kann Tani das Drama vergessen haben? Wahrscheinlich macht sie nur einen Witz und ich bin drauf reingefallen., fügt sie in Gedanken nun noch hinzu. Laut sagt sie. "Oh, der war wirklich gut. Und dein ernstes Gesicht dabei. Das nenn ich Schauspielkunst." Sie grinst. Es gibt für Ellie keinen Grund, wegen so eines kleinen Witzes gleich wütend zu sein.

    Die Augen zusammen kneifend betrachtet Tani ihre Freudin. "Ohne Witz jetzt. Welcher Lockige?! Helf meiner Erinnerung auf die Sprünge bitte." Oh. Tani erinnert sich wirklich nicht? Das nimmt Ellie dann doch ernst. Darüber würde sie jetzt keine Witze mehr machen. "Wir waren doch bei Maryama und Ben im Garten, um ein bisschen auszuhelfen.", erzählt Ellie, "Nouki war auch dabei. Der Lockige schien plötzlich einen Nervenzusammenbruch zu haben. Ich habe ihm sogar einen Stuhl bringen müssen, damit er sich setzen kann. Der war so fertig, dass Ben ihn heimfahren musste, weil wir ihn nicht mehr selbst fahren lassen konnten."
    Lockige. Nervenzusammenbruch. Ellie hat einen Stuhl gebracht. Ihr kommt nur ein Lockiger in den Kopf. Moment! Einer der potenziellen Väter. Onkel Vals Mitbewohner. Plötzlich dämmert ihr etwas. "Hast du ein Foto von dem?" - "Nein, leider nicht. Aber moment..." Ellie ruft den Kellner herbei und bittet um Papier und einen Bleistift. Während der Mann beides holt, spricht Ellie zu Tani: "Ich mach dir 'ne Phantomzeichnung."

    Als diese schließlich fertig ist, zeigt Ellie ihrer Freundin das Bild. "So etwa sah er aus." Erschrocken sieht Tania das Bild an. "Wie heißt der Kerl?" Hatte ich wirklich etwas mit ihm? Ellie überlegt. "Logan, glaube ich.", sagt sie schließlich, als sie sich erinnert.
    Logan.. Logan.. Sie könnte schreien wegen ihrem schlechten Gedächtnis. Doch sie verkneift es sich. "Warte mal kurz." Tani holt ihr Handy raus und schreibt ihrem Onkel.

    >Wie heißt dein Mitbewohner, von dem ich eventuell schwanger bin?<

    Langsam erinnert sie sich, dass da ein schwarzhaariger gelockter Typ im Garten war. "Du musst denken, ich bin dement." - "Wenn ich sage, ich wundere mich nicht, wäre das wohl gelogen.", sagt Ellie, "aber ich mache mir eher Sorgen, als dass ich dich direkt als Dement abstempeln würde. Da ist so viel Drama passiert, dass man das eigentlich nicht so schnell vergessen kann." Als Tanias Handy klingelt, schaut sie ganz nervös darauf.

    >Wieso? Willst ihn auf Unterhalt verklagen?<

    Wütend tippt sie in ihr Handy ein.

    >Sag einfach du Vollhonk.<

    "Mich wundert mittlerweile nichts mehr." Ellie beobachtet Tani. Mit wem chattet sie da? Doch sie will sie nicht unterbrechen und wartet erst mal schweigend ab. "Weißt du wie alt er ist?", fragt Tani plötzlich. Wenn Onkel Val schon nichts gescheites von sich gibt, Ellie würde mich sicher nicht veräppeln. "Puh... so Mitte Zwanzig oder Anfang Dreißig, würde ich schätzen.", überlegt Ellie. "Aber das ist nie leicht, das Alter einzuschätzen." Das hilft ihr auch nicht viel weiter. Aber das er nicht mehr minderjährig ist, war ihr schon klar. "Ok." - "Kannst du dich jetzt wieder an ihn erinnern?", fragt Ellie hoffnungsvoll. "Halbwegs.", muss die Freundin zugeben. "Er sagt mir was, aber ich glaube, ich kenne ihn noch von woanders her." Damit hätte Ellie nicht gerechnet. Sie hat ihn nur das eine Mal in diesem Garten gesehen. "Woher denn?", fragt sie.

    Die Teenagerin muss sich wirklich genau überlegen, was sie alles preis geben will und was nicht. Sie möchte keineswegs, dass ihre Freundin Ellie schlecht über sie denkt. "Ich bin mir nicht sicher, aber ich meine, ich habe ihn schon mal beim Feiern getroffen. Er kommt mir jedenfalls bekannt vor." - "Ok, kann schon sein.", sagt Ellie. Manchmal hat man ja ein Deja Vu. "Ich habe ihn jedenfalls nur dieses eine Mal gesehen. Zumindest soweit ich weiß."

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    Endlich kommt die erlösende Nachricht von Valentin. Logan.. Dann ist er es. Dennoch bleibt eine Frage offen. Hatte ich wirklich etwas mit ihm? "Ja, da hast du Recht." Sie legt das Handy weg. Ellie nimmt einen weiteren Schluck ihres Cocktails. Gedankemverloren dreht sie das mittlerweile halbvolle Glas in ihrem Händen. "Ich freu mich jedenfalls für Ben und Maryama, dass es so langsam anläuft mit ihrem Garten."

    Das Gärtnerei ist wirklich schön geworden. Das muss auch die Freundin feststellen. "Wollen die beiden das Gebäude auch als Partylocation nutzen? Habe im Internet vor einiger Zeit gelesen, dass es im Trend ist, Partys oder auch Hochzeiten an ungewöhnlichen Orten auszurichten. Eine Gärtnerei wäre sicher auch eine coole Location." - "Nicht dass ich wüsste.", antwortet Ellie. "Aber ich werde Ben mal den Vorschlag machen. Vielleicht heiratet dann tatsächlich irgendwann mal jemand da." Aus ihrer Tasche holt Tani die Kreditkarte heraus. "Zahlen bitte.", ruft sie gen Theke. Der Kellner nickt und kommt kurze Zeit später auf sie zu. Die Freundin bezahlt alle Getränke und gibt großzügig Trinkgeld.

    "Und, sollen wir noch was shoppen gehen oder ins Kino? Wozu hast du Lust?", fragt sie Ellie. "Klingt beides nice.", erzählt Ellie, "Aber im Kino war ich erst. Wir könnten ja noch shoppen gehen. Meine Einkäufe bezahl ich dann aber wieder." - "Ach mit Jadyn?" Grinsend steht die Freundin auf und legt sich ihre Tasche um. "Dann lass uns Shoppen gehen." Die Beiden verlassen das Narwal Arms und gehen in die Shopping Mall.
  • Optionen
    Ort: Britechester, 5er WG
    Charaktere: Dora, Jean, Victor, Megan, Nicole
    Geschichtsstrang: Das nächste Zimmer

    "Das Studium ist nicht dazu da, wilde Parties zu feiern.
    " Jean fröhnt ihrer Leidenschaft fröhnt und zaubert ein ausgiebiges Frühstück für die Wohngemeinschaft, während Megan auf dem Boden hockt und die graue Katze krault.

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    "Du solltest dich auf deinen Stoff konzentrieren.", wird sie von der Älteren belehrt. "Mein Stoff IST Party.", strahlt Megan, als wäre das eine wunderbare Botschaft an alle Skeptiker.

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    Victor schleicht gähnend die Treppe herunter. "Guten Morgen. Das riecht aber wieder köstlich.", bemerkt er lächelnd. "Guten Morgen.", grüßt Jean zurück. "Frühstück ist gleich fertig."

    "Ich finde es jedenfalls cool. Je mehr wir sind, desto lustiger wird es."

    "Ich fände es schön, wenn der nächste Mitbewohner ein Mann wird.
    ", erklärt der Meermann und füllt sich einen Kaffee ein.

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    "Hast du Angst, wir könnten dich umpolen?", lacht seine beste Freundin und erntet einen strafenden Blick von der Köchin.

    "Wenn mich eine umpolen darf, dann bist du es, Liebes.", zwinkert Victor seiner Freundin zu.

    Mit einem Lächeln betritt Nicole den Raum. "Guten Morgen." Bevor sie herunter kam, hat sie sich frisch gemacht. Ihre erste Nacht in der WG war zwar ungewohnt, aber es fühlte sich gut an - endlich in den eigenen vier Wänden. Auf dem Boden noch immer sitzend, sieht die Neue Megan sitzen. Bisher konnte sie sich noch nicht vorstellen, aber das möchte sie nun ändern. Wie hieß sie noch gleich? Pim.. nee , Pix.. ? "Ich bin Nicole und du bist?"

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    "Hi, du.
    " Megan steht auf und kommt Nicole freudestrahlend entgegen und drückt ihr stürmisch die Hand. "Megan. Oder Pixie. Wie du willst. Willkommen in unserer Verbindung. Wie war die erste Nacht?", fragt sie neugierig. "Hast du etwas geträumt?"

    Erfreut über die freundliche Aufnahme, erwidert Nicole das Handgeben. "Geträumt habe ich zwar nichts, aber es ist ein Traum in Erfüllung gegangen." Lächelnd dreht sie sich zum Wasserkocher. Aus ihrer Hosentasche holt sie einen Teebeutel. "Wo stehen die Tassen?" Victor reicht ihr eine frische Tasse aus dem Schrank vor sich.

    "Danke." Sie fühlt sich wirklich gut aufgehoben in der WG. Den Teebeutel legt sie in die Tasse und wartet bis das Wasser heiß ist. Anschließend schüttet sie das heiße Wasser in die Tasse. Erstmal ziehen lassen. Eine der Katzen räkelt sich am ihrem rechten Hosenbein. "Hey du, wer bist du denn?" Nicole bückt sich und krault die schnurrende Katze.

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    Victor nickt ihr zaghaft lächelnd zu und trinkt seinen Kaffee. "Das ist das Mädchen. Fleckchen oder Pünktchen oder so.", grinst Megan und setzt sich an den Küchentresen. "Du kannst deinen Tee gern zu den anderen Sorten stellen.", erklärt Jean und deutet auf das kleine Regal hinter der Kaffeemaschine und beginnt das Frühstück zu servieren.

    "Danke, das mache ich." In Nicoles Zimmer befindet sich noch eine Kiste mit Küchensachen. Mal sehen, wo ich das unterbringe. Die Katze genießt die Streicheleinheiten.

    Dora gähnt. Heute hat sie frei, doch sie ist ohnehin meistens eine Frühaufsteherin. Sie streckt sich. Einen schwarzen Tee könnte sie jetzt aber schon vertragen, findet sie. Als sie in die Küche tritt, sind die anderen bereits wach. "Morgen!", murmelt Dora. "Ich seh schon, Fleckchen hat euer Herz offenbar schon gewonnen." Sie lächelt, als sie die Katze sieht.

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    "Guten Morgen.", begrüßt Jean auch Dora. "Dann sind wir ja Vollzählig." - "Wir brauchen einen größeren Tisch.", stellt Megan fest, räumt ihren Platz und stellt sich neben Victor an die Seite.

    "Da definitiv. Das wird dann doch etwas eng.", stimmt Dora zu.

    Nicole begrüßt ebenfalls Dora und beobachtet die Szenerie, während sie ihren Tee trinkt.

    "Wir könnten zusammen einkaufen gehen.", schlägt Jean vor und beginnt, die Pancakes zu verteilen.

    "Oh Pancakes. Lecker!", freut sich Dora, als Jean diese verteilt. Sie gießt sich nun auch Tee ein.

    "Das ist eine tolle Idee!" Begeistert klatscht Megan in die Hände. Und danach gehen wir zusammen frühstücken." - "Wir frühstücken doch gerade.[/b]", lacht Victor. "Na und? Ein zweites halt."

    Dora mampft schweigend ihr Frühstück. "Also einkaufen.. meinst du damit ganz normales Supermarkt-Zeug oder ist die Rede von einem neuen Esstisch?" Immerhin sprachen sie vorher davon.

    "Ich meine einen Esstisch. Groß genug für uns alle. Im Wohnzimmer ist noch Platz, ich bin sicher, wir können da etwas unterbringen."

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    "Klingt gut.
    ", sagt Dora mampfend. Sie krault Mr Mustache, der gerade auf ihren Schoß hüpft.

    "Ich esse noch eine Kleinigkeit und dann können wir gerne los.", schlägt Nicole vor.

    Gemeinsam brechen die Jugendlichen zum Möbelhaus auf. Die Stimmung ist gut und als sie im oberen Stockwerk ankommen, erreichen sie zuerst die Schlafzimmer-Abteilung.

    "Wow, seht euch mal dieses traumhafte Bett an." Megan läuft euphorisch zu einem edlen Gestell herüber, das sie sich die nächsten dreihundert Jahre kaum leisten könnte. Mit einem seligen Lächeln im Gesicht lässt sie sich auf die Matratze fallen. "So weich. So bequem."

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    Sie greift zu einem Kissen mit herrlich kuscheligem Bezug und drückt es sich freudestrahlend ins Gesicht. "Meine Güte, ist das toll." Noch bevor irgendwer reagieren kann, wirft sie es in die kleine Gruppe Mitstudenten, die sie beobachten. "KISSENSCHLAAAAACHT!", ruft sie und greift direkt zum nächsten.

    "Ich finde..." Dora unterbricht ihren Satz, als sie plötzlich von einem Kissen mitten ins Gesicht getroffen wird.

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    "Es ist Zeit für Krieg!", ruft sie lachend. Sie schnappt sich das Kissen, nimmt Anlauf, und klatscht das Kissen auf Jean. Sie hatte schon ewig keine Kissenschlacht mehr gemacht. Umso schöner ist es, das jetzt zu erleben.

    Jean reißt erschrocken die Hände hoch. "Also bitte, wir sind hier doch nicht auf dem Spielplatz.", flüstert sie streng und schaut sich nach allen Seiten um. "Megan, hör auf mit dem Kinderkram." Sie wirft ihr das Kissen zu, damit die Pinke es wieder zurück legt. Aber die Jüngere denkt nicht daran. "Ach, du bist viel zu vernünftig, Jeany.", lacht sie. "Hab doch mal ein bisschen Spaß." Mit einem kräftigen Wurfarm landet das Kissen nun bei Nicole.

    Jean schüttelt den Kopf und augenrollend geht sie einige Meter weiter zum nächsten aufgebauten Zimmer und setzt sich dort beschämt aufs Bett.

    Dora sieht Jean nach. Sie versteht wohl wirklich grad keinen Spaß. "Sorry!", sagt Dora nur, hört aber trotzdem nicht auf. Allerdings sucht sie sich diesmal ein anderes Ziel. Nämlich Megan, die sie ja auch zuerst beworfen hat.

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    Die Pinke quietscht vergnügt, als sie rücklings auf dem Bett landet. Unter ihrem Kopf zieht sie ein weiteres Kissen hervor und wirft es Dora zu, bevor sie von der Matratze hechtet und sich unter dem Bett versteckt. Nur ein Schuh schaut hervor und ihr glucksendes Kichern ist zu hören, wie das eines kleinen Mädchens, das den größten Spaß ihres jungen Lebens hat.

    Nicole hat sich gut vor den Kissen verstecken können und geht zum Zimmer, wo auch Jean Platz genommen hat. "Alles ok?"

    "Ach, wie lieb von dir.
    ", lächelt Jean müde. "Ja, es geht schon. Ich bin nur ... ich kann nichts gegen meine Erziehung machen."

    Verwundert sieht sie die Mitbewohnerin an. "Wie meinst du das?"

    Dora bewirft Megan weiter mit Kissen, bis sie schließlich sieht, wie Nicole sich zu Jean setzt. Sie ist unschlüssig, ob sie ebenfalls zu Jean gehen soll. Sie will nicht, dass das Ganze einen negativen Effekt auf ihre Beziehung hat und kennt sie ja noch nicht gut genug, um das einschätzen zu können. "Ich schau auch mal, was ich machen kann.", sagt sie und schaut in das Zimmer. "He, sorry. War wirklich nicht böse gemeint. Da sind wohl die Pferde mit mir durchgegangen grad.", sagt sie, diesmal etwas ernster als beim ersten Mal.

    Victor betrachtet das Theater aus sicherer Entfernung und schaut von einem Gesicht ins andere. Schließlich geht er zu Megan herüber, kniet sich auf den Boden und schaut unters Bett. "Es ist vorbei, Pix. Werd jetzt wieder erwachsen."
    "Och, schon?"
    "Ja, du weißt doch, dass Jean solche Sachen unangenehm sind. Tu ihr den Gefallen."


    Währenddessen versucht die Rothaarige dem neuesten WG-Mitglied zu erklären, dass in ihrem Elternhaus strenge Sitten herrschten. "Es ist nicht so, dass sie gemein waren. Ganz und gar nicht. Meine Eltern waren wirklich liebevoll. Nur haben sie immer Wert darauf gelegt, dass wir uns außerhalb des Hauses anständig benehmen, verstehst du?" Sie zuckt nachdenklich mit den Schultern. "Ich weiß, dass ich manchmal etwas trocken und langweilig bin. Und ich bewundere Megan für ihre kindliche Art. Aber ganz ehrlich - ", wieder sieht sie sich um, ob niemand Unerwünschtes zuhört, "das ist mir peinlich. So benimmt man sich nich als Erwachsene."

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    Aus dem Augenwinkel sieht sie Dora näher kommen. Aufmerksam hört sie ihr zu und winkt dann freundlich lächelnd ab. "Ist schon okay. Du hast dich mitreißen lassen. Ich kenne diese Sachen von Megan schon."

    Interessiert hört Nicole Jean zu und beobachtet dann Dora. Sie erwidert nichts dazu, doch macht sie sich ihre Gedanken.

    Dora ist erleichtert. "Ja, Megan ist schon ... sehr verspielt.", sagt sie und kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.

    Jean muss lachen. "Ja, das hast du gut erkannt. Wenn Victor, der Engel, nicht dabei wäre, würde ich vermutlich so manches Mal durchdrehen."

    "Kennt ihr euch alle vom Studium
    ?", hakt Dora nach, "Oder kanntet ihr euch schon vorher?"

    "Megan und Victor sind schon als Kleinkinder zusammen gewesen
    .", erklärt die Rothaarige. "Ich habe ihn dann in der Uni kennen gelernt. Ich bin in der Orga mit drin, die den Neuankömmlingen unter die Arme greift. Woher Nicole ihn kennt, weiß ich aber gar nicht." Fragend schaut sie zur Neuesten im Wohngespann.

    "Wir kennen uns aus von der Uni. Er war auch derjenige, der mich auf das WG Zimmer aufmerksam gemacht." Lächelnd schaut sie zwischen Dora und Jean hin und her. Sie ist wirklich froh, angekommen zu sein und bislang versteht sie sich mit ihren Mitbewohnern gut.

    "Dann ist es ja wirklich schön, dass das alles so gut geklappt hat.", freut sich Dora. "Ich fühle mich hier auch sehr wohl."

    In Gedanken stimmt Jean ihr zu. Auch wenn Megan ihr manchmal etwas anstrengend erscheint, ist sie doch eine sehr liebe Freundin geworden. Insgesamt ist sie sehr zufrieden mit der Wohngemeinschaft. Nach den anderen beiden suchend, beugt sie sich herüber und stellt fest, dass Victor seine Freundin gerade unter dem Bett hervorgezogen hat. Jean schmunzelt in sich hinein. Die Freundschaft, die die zwei verbindet, ist schon beinahe beneidenswert.
    "Ich denke, es kann weiter gehen.", verkündet Victor, als er und Megan zu dem Rest der Gruppe stoßen.

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    "Ja.", lächelt Dora. "Bisher sind wir ja noch nicht einmal in die Nähe von Tischen gekommen."

    "Wer zuerst da ist, darf drauf tanzen
    .", lacht Megan und flitzt los, bleibt nach zwei Schritten stehen und dreht sich um. Genervte Gesichter schauen ihr entgegen und sie beginnt zu lachen. "Das war ein Witz. Ich bin jetzt erwachsen. Versprochen."

    "Für wie lange?
    ", hakt Dora grinsend nach. "Wollen wir Wetten abschließen, wie lange es dauert, bis du plötzlich nicht mehr erwachsen bist?" Sie zwinkert Megan zu.

    "Hey!" Megan stemmt gespielt empört die Hände in die Hüften. "Okay. Ich sage, ich schaffe zwanzig Minuten."
    "Da halte ich gegen
    .", schüttelt Victor trocken mit dem Kopf.

    "Ich wette mit.", grinsend schaut Nicole zu Victor und Megan. "Ich sag zehn Minuten."

    Dora lächelt. "Die zwanzig Minuten schafft Megan doch nicht. Ich sage fünfzehn."

    "Na, euch zeig ich's!
    " Mit erhobenem Haupt wirft sie ihr langes Haar über die Schulter. Jean enthält sich der Wette, genießt aber diesen Spaß. Ohne genau zu wissen warum, fühlt sie sich in diesem Moment sehr angenommen und gerührt. "Na kommt, ihr Lieben. Besorgen wir uns einen Tisch." Sie geht voran und führt die Gruppe in die Abteilung der Esszimmer.

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    Dora betrachtet die unterschiedlichen Tische. Mansche sind schlicht gehalten, andere bunt... und es gibt auch Glastische. "Zuerst einmal.. welcher Stil wäre euch denn so am liebsten?"

    "Ganz ehrlich
    ?" Jean sieht zu dem Meermann herüber. "Ich würde es Victor überlassen. Er hat ein großartiges Gespür für solche Sachen."

    Nun dreht sich auch Dora zu Victor, ganz so, als ob sie einen Kommentar von ihm erwarten würde.

    Ebenso dreht sich Nicole zu ihm um. "Ich bin einverstanden."

    Mit großen Augen schaut der Grünhäutige überrascht von einer Frau zur nächsten. "Sollten wir das nicht lieber zusammen ... " Er bricht im Satz ab und erkennt, dass er mit seiner Meinung allein da steht. Sofort spürt er, wie die Nervosität in ihm ansteigt. Er trifft äußerst ungern Entscheidungen für andere, fügt sich aber seinem Schicksal. Mit einem beklommenen Gefühl im Nacken geht er durch die Reihen und schaut sich die Waren an, klopft auf den einen oder anderen Tisch, ruckelt an anderen und bleibt schließlich bei seinem Favoriten stehen. "Der hat nicht die ideale Farbe, aber wenn wir ihn anstreichen, könnte er gut zu den Sofas passen. Er ist groß genug und wirkt stabil.", rechtfertigt er seine Meinung.

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    "Na, dann...", Jean zuckt freudig mit den Schultern. "Wenn niemand etwas dagegen hat, wird es dieser." Sie schaut fragend in die Runde und erhält bestätigendes Nicken von dern Mitbewohnerinnen.

    In diesem Moment findet Dora einen ähnlichen Tisch. "Der da hinten könnte auch passen. Der ist ähnlich aufgebaut wie der, den Victor meint. Hat aber den Vorteil, dass die Farbe besser passt und wir nicht streichen müssen."

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    Nicole legt ihre Hand ans Kinn. "Hm.. dann lasst uns doch einfach abstimmen und der Tisch für die meisten Stimmen bekommt den Zuschlag."

    Dora betrachtet den Tisch. "Moment... es ist nicht nur ähnlich.. es ist sogar der selbe Tisch, nur in einer anderen Farbe. Würde sagen, wir nehmen den, dessen Farbe besser passt, so dass wir nicht streichen müssen. Jemand Einwände?"

    Da niemand etwas dagegen hat, wird sich nun für die Farbauswahl entschieden, die Dora gefunden hat. Da keiner mit einem Auto da ist, lassen sie sich den Tisch liefern, der in den nächsten Tagen ankommen sollte.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon und @Spatz )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: Newcrest - Blaze' zu Hause
    Charaktere: Blaze / Viola
    Geschichtsstrang: Strafarbeit III - Besuch bei Blaze


    Viola flattert zu Blaze, sobald die untergehende Sonne ihr das erlaubt. Wie sie es sich mittlerweile angewöhnt hat, ist auch diesmal eine der Phiolen des Sonnenschutz-Tranks dabei, für den Notfall. Beim letzten Besuch bei Blaze musste sie die auch nutzen, da sie einfach zu lange da geblieben ist. Diesmal ist es jedoch früher, als sie bei ihm ankommt. So dass ihr mehr Zeit bis zum Morgengrauen bleibt.

    Vorsichtig sieht sich die Fledermaus um. Sie darf auf keinen Fall gesehen werden, wie sie durch das Fenster flattert. Doch niemand ist in Sicht.

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    "Hi!", sagt sie grinsend zu ihrem Freund. Dass Blaze so lange Hausarrest haben soll, ist echt nicht gerecht. Ne Strafe okay... aber doch nicht den ganzen Winter über Hausarrest! Das ist wirklich übertrieben, vor allem, da ja auch zusätzlich schon sein Zimmer leergeräumt wurde. Da ist das mindeste, was sie für Blaze tun kann, ihn ab und zu mal zu besuchen und Gesellschaft zu leisten.

    Blaze begrüsst sie zärtlich, sein Lächeln ist aber getrübt mit etwas traurigem. "Hi.." Der Tag heute war, neben der Kantinenarbeit okay. Er hat erwartet, dass es schlimmer wird, aber sobald er wieder zurück in diesem kahlen Raum ist, kickt die Unzufriedenheit. "Tut gut dich zu sehen.." sagt er und tritt unruhig zurück.

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    Violas Grinsen erstirbt, als sie Blaze' Gesichtsausdruck sieht. Dieser Hausarrest muss ihn wirklich arg mitnehmen. Sonst ließ er sich davon doch nie abhalten und ist aus dem Fenster abgehauen. Doch diesmal ist es offenbar anders. "Ich wünschte, wir könnten was gegen diese kahlen Wände tun.", sagt sie. Dieser Raum, so ganz ohne Persönlichkeit, kann doch nur zu Depressionen führen.

    Blaze blickt zu den rot/grauen Wänden und geht ein wenig hin und her. "Die Wände sind nicht das Problem, ich brauch irgendwas zum..." er boxt in die Luft, "reinschlagen." den Boxsack hätte er ihm lassen können. "Ich hab so viel Energie und weiss nicht wohin damit. Das kotzt mich an."

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    Viola nickt. Wenn es ihm helfen würde, wäre sie zwar durchaus dazu bereit, als Boxsack auszuhelfen, doch sie kann sich nicht vorstellen, dass es das ist, was er will. "Heimlich abzuhauen kommt nicht in Frage?", fragt sie. "Aber das hättest du schon längst getan wenn das der Fall wäre."


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    "Wenn ich das tue, schickt mein Vater mich irgendwo hin, weit weg von hier zu anderen Leuten in ein anderes Gefängnis." Er muss nicht ausführen was das bedeutet. "Er bestraft mich grade für die ganzen letzten verdammten zehn Jahre auf einmal." Blaze bleibt stehen und lauscht kurz nach unten, bevor er mit etwas weniger Lautstärke weiterspricht, "Ich kann nur hoffen, dass er die Zügel lockert, wenn ich tu was er will...." Missmutig lässt er sich aufs Bett fallen und beugt sich auf die Oberschenkel gestützt vor, "Fühlt sich an wie ne Niederlage. Das nervt."

    Viola ist froh darüber, dass ihre eigenen Eltern nicht so drauf sind.. natürlich hätte man sie für die Sache in der Aula nicht bestrafen können, für die sie gar nichts kann. Aber es gibt ja auch andere Dinge, die sie getan hat, und die man durchaus auch hätte stärker bestrafen können.

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    "Lilly hätte jetzt sowas gesagt, wie dass man auch aus Niederlagen lernen und daran wachsen kann." Viola verdreht die Augen. "Aber sag das mal dem Stolz." Sie setzt sich neben Blaze auf das Bett. "Ich kann dich öfters mal besuchen kommen, aber das Risiko, dabei erwischt zu werden, ist immer da. Ich wünschte, ich könnte im Moment mehr tun. Aber dein Vater wird sicherlich auch auf mich nicht hören und die Strafe lockern."

    Selbst wenn Violas Besuche aufliegen würden, was will Irving denn noch tun? Die Fenster verbarrikadieren? „Es ist einfach nicht fair.“ Durch die Strafe beginnt Blaze langsam zu erkennen, dass er mit allem was er bisher tat etwas aussagen wollte. Und dass sein Vater nicht versteht was. Und wenn er will, dass er versteht, muss Blaze eine andere Sprache finden. „Und jetzt will er auch noch, dass ich regelmässig zu dieser Therapeutin geh. Nur weil sie dafür gesorgt hat, dass ich nich von der Schule flieg.“

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    "Stimmt, diese Therapeutin. Wie laufen denn die Besuche da?", fragt Viola, nicht ohne eine gewisse Neugier.

    Er hatte ihr erzählt, dass die Blaue aus dem neuen Psychologieunterricht diejenige welche war. „Ich war nur einmal da.“ Blaze zuckt die Schultern. „Ich hab gesagt was sie hören wollte, damit sie keine negative Beurteilung schreibt und jetz meint mein Vater wegen ihrer,“ er hebt die Gänsefüsschenfinger, „“Empfehlung“, müsste ich da weiter hin.“ Blaze‘ Inneres ist sauer, er will nicht dass die Alte in seinem Gehirn rumwühlt. Es ist genau so wie mit den Bluterinnerungen. Es widerstrebt ihm, zuzugeben, das die Frau es beinahe geschafft hätte was aus ihm rauszulocken.

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    Dass Blaze nicht begeistert ist, ist nicht zu übersehen. Viola versteht ihn. Es macht sie stolz, dass Blaze vor ihr bereit ist, auch mal Schwäche zu zeigen... aber vor Fremden gibt er sich am liebsten unnahbar, und lässt nicht gerne in sich blicken. Die Vampirin mustert ihren Freund. In gewisser Weise ist es wohl auch ihm wichtig, nicht von der Schule zu fliegen, ganz egal wie oft er zuvor einfach geschwänzt hat.
    "Meinst du, sie hat dich durchschaut?", fragt sie.

    „Wie meinst du das?“

    "Du sagtest, du hast ihr gesagt, was sie hören will. Klang für mich nicht so, als ob das zwingend die Wahrheit war. Nur das, was sie hören wollte. Was sie vielleicht durchschaut hat, oder eben nicht. Oder habe ich da was missverstanden?"

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    Blaze versteht, dann schüttelt er den Kopf. „Keine Ahnung.“ er will nicht unbedingt zugeben, dass sie ihn dazu gebracht hat über seine Mutter zu reden und dass er das auf irgend eine unerklärliche Weise genossen hat. „Weiss nicht was sie denkt bei mir gefunden zu haben was sie therapieren kann. Ich denke ich werd da nich‘ hingehn…. Wenns sich irgendwie vermeiden lässt….“ er sieht Viola an und hofft, dass wenigstens sie das irgendwie versteht.

    Irgendwas verschweigt Blaze. "Ich hab ja keine Ahnung von Psychologie.", fängt Viola an, "Bin halt eher Einzelgänger und interessiere mich meistens auch nicht, was andere denken, außer diese anderen sind mir wichtig. So wie du." Sie macht eine Pause, während der sie Blaze nicht aus den Augen lässt. "Aber selbst ich merke, dass du nicht nur deshalb darauf keine Lust hast, weil es Zeitverschwendung ist. Da steckt doch mehr dahinter."

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    Blaze hebt ein wenig irritiert den Kopf. "Du weisst doch, dass ich nich drauf steh wenn man in meinem Zeug wühlt. Das geht keinen was an."

    "Ja, du hast Recht.", sagt Viola. Sie fragt nicht weiter nach. "Das würde ich auch nicht mögen. Wirst du die Besuche schwänzen?"

    "Wenns geht." meint Blaze und sein Blick fällt auf den Platz wo der Schreibtisch einmal gestanden hat. Und er denkt an die Dinge die darin waren. "Kannst du mir einen Gefallen tun? Is aber vielleicht nich einfach.."

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    Viola hofft, dass die Konsequenzen für Therapie-Schwänzen nicht der Schulausschluss ist. Doch sie will ihm keine Vorwürfe machen. Blaze weiß selbst gut genug, was passiert, wenn er sich jetzt noch was erlaubt, das Irving gegen ihn aufbringt. Zu dem Thema sagt sie daher nichts.

    "Blaze. Du warst immer da, wenn ich Sorgen hatte. Ich weiß, dass ich mit dir über alles reden kann. Was meinst du wohl, was ich jetzt antworte, wenn du mal mich um einen Gefallen bittest? Auf keinen Fall!" Sie zwinkert ihm zu. Blaze weiß, dass das Gegenteil der Fall ist, daher fragt sie gleich danach: "Also, worum geht es?"

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    Blaze muss lächeln. Als er erklärt, wird er wieder ernster. "Meine Sachen sind in einem Lager verstaut. Den Schlüssel hat irgend ein Typ namens Solomon. Ich hab im Netz nach ihm gesucht und ich denke ich habe ihn gefunden." Blaze nimmt sein Handy, entsperrt mit seinem Gesicht und tippt auf eine Karte mit einer Markierung. "Es gibt nich viele Solomons in der Gegend. Aber es gibt einen Anwalt und ich gehe davon aus, dass er es ist, da mein Vater ihn wahrscheinlich von da kennt." Blaze kann sich irren, ist sich aber relativ sicher, da er den Namen irgendwann in der Vergangenheit schonmal aus dem Mund seines Vater gehört hat. "Das ist seine Arbeitsstelle." Blaze zeigt ihr den Standort der Kanzlei. "Ich konnte nicht rausfinden wo er wohnt aber das ist vielleicht auch nicht nötig." Blaze macht eine Pause. "Mein Dad sagte zu dem Umzugstypen, dass er den Schlüssel zum Lager bekommt. Ich hoffe nur, sie sind noch da." Blaze schliesst die App auf dem Telefon und sieht Viola an, "In meinem Schreibtisch, in diesem Lager, ist was, was ich unbedingt zurückhaben will. Weil es nicht ersetzbar ist. Ich weiss leider nicht zu welchem Lager der Schlüssel gehört den dieser Typ hat, aber vielleicht kannst du... das herausfinden, da hingehen und findest den Schreibtisch." Wenn Blaze noch Dietriche hätte, hätte er Viola gezeigt wie sie das Schloss - wenn es denn ein geeignetes ist - auch so aufkriegt, aber die sind auch in seinem Schreibtisch.

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    Viola blickt über Blaze' Schulter auf dessen Handy. "Also, ich habe schon Methoden, um Leute zum Reden zu bringen, auch wenn die vermutlich nicht ganz legal sind." Doch das kümmert sie nicht, solange es nicht so wie bei Vero endet. "Und vielleicht finde ich auch auf andere Weise heraus, zu welchem Lager Solomons Schlüssel gehört." Sie notiert sich ihrerseits die Adresse der Kanzlei. Die Idee, dass auch der Schreibtisch selbst abgeschlossen sein könnte, kommt ihr in diesem Moment noch nicht. "Also, ich soll Solomons Schlüssel finden und das dazugehörige Lager, und dann deinen Schreibtisch, um dessen Inhalt es dir geht.", wiederholt Viola. "Gibt es sonst was, das ich wissen müsste?" Wie Blaze' Schreibtisch aussieht, weiß sie. Den sollte sie wiedererkennen können, selbst wenn in dem Lager auch andere Dinge aufbewahrt werden, die nicht zu Blaze gehören.

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    Blaze nickt, dann schüttelt er den Kopf. "In der obersten rechten Schublade, gibts einen doppelten Boden. Der Schreibtisch ist wahrscheinlich leer bis auf das Versteck. Du bekommt es auf, in dem du die dünne Holzplatte, von unten durch ein Loch anhebst." Blaze überlegt was er da sonst noch versteckt hatte. "Wahrscheinlich ist da noch Gras drin und ein paar Skizzen aber darum gehts nicht." Die Dietriche müssten auch dort drin sein und wenn er sich nicht irrt das eine oder andere Poster von irgend nem Model aus einem Heft von Stephen. Egal. "Da ist ein Foto drin von meiner Mom und ihr Ausweis." Die zwei letzten Dinge die er von ihr hat. Dinge die sie irgendwann mal in der Hand gehalten hat... "Mir ist es egal wie dus anstellst, wenn ich dir aus der Ferne irgendwie helfen kann, werd ichs tun. Aber bring dich nicht in Schwierigkeiten.. reicht wenn einer von uns die hat."

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    "Ich verstehe selber nicht, warum ich nicht mehr Schwierigkeiten habe.", sagt Viola beiläufig. Vor Blaze hat sie nie zugegeben, ein schlechtes Gewissen wegen Vero zu haben. Bestimmt versteht er trotzdem, von welcher Situation sie redet. "Ich werde schauen, was ich tun kann.", sagt Viola ernst. Lilly lebt noch, und Viola hat daher nie einen Gedanken daran verschwendet, was ist, wenn sie nicht mehr da ist. Ein wenig schämt sie sich nun dafür.

    Etwas erleichtert zieht er Viola in seine Arme. Er war sich nicht sicher ob sich das dumm anhört, so einen Aufwand für ein paar lächerliche Dokumente, wie sein Vater es nennen würde. Aber wenn Irving alles was in dem Lager ist verschenkt, dann wird es zu spät sein. "Danke dass du das machst." sagt er nachdrücklich und drückt sie fest an sich.

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    "Für dich würde ich mein Leben geben.", sagt Viola und meint es auch ernst. "Das wäre eigentlich eine gute Steinchenaufgabe." Sie grinst dabei. Im Moment ist sie im Besitz des Steinchens, doch solange der Hausarrest anhält, wird es schwierig werden, Blaze Aufgaben zu stellen. Macht nichts. Das kann warten. Wichtig ist, dass sie ihm einfach diesen Gefallen tut. Da fällt ihr plötzlich etwas ein. "Und wo wir gerade beim Thema 'Wichtige Dinge' sind: Du erinnerst dich doch an das Video, das ich an Eves Handy geschickt habe, oder? Das, wo ich mein Klavierstück aufführe. Hast du das Video eigentlich auch auf deinem jetzigen Handy? Weil wenn nicht, kann ich es dir gerne noch mal schicken. Wenn du das möchtest, natürlich." Irgendwie hat sie das Gefühl, es könnte ihm wichtig sein. Sie selbst hat immer noch das Video, das Shane ihr damals von Blaze geschickt hat. Damals, als sie noch versuchte, sich mit dem anderen Vampir anzufreunden.

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    "Ja, das ist in meiner Cloud." sagt er lächelnd. Auf die hatte er mit Eves Handy keinen Zugriff, aber er hat es an das alte Telefon gesendet und dort wurde es in seinem Online-Speicher gesichert. Wie alles, was er jemals von Viola auf dem Telefon hatte, seit sie dieses Selfie am Skateplatz gemacht haben.

    Das freut Viola zu hören. "Super, dann ist das ja geklärt." Sie lehnt sich an die Wand. Wie schön, dass Blaze trotz all ihrer Fehler immer zu ihr hält.. genauso wie sie zu ihm. "Ich werde mir was überlegen, wie ich das mit Solomon mache .. ohne in Schwierigkeiten zu kommen." Ihm die Informationen mit Drohungen herauszuquetschen, fällt daher vermutlich flach. Das würde sie durchaus in Schwierigkeiten bringen können. Vielleicht kann sie aber eine List anwenden.

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    (In Zusammenarbeit mit @murloc )
  • Optionen
    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Lucía, Irina, Pablo
    Geschichtsstrang: Bedingungen


    Halloween ist nun schon etwas her. Es hat angefangen zu schneien in Forgotten Hollow. Irina ist am Malen. Dabei lässt sie ihre Gedanken schweifen. Noch immer wohnt Lucía bei ihr und noch immer ist sie nicht dazu gekommen, sich wieder bei Pablo zu melden. Sie weiß immer noch nicht so genau, wie sie damit umgehen soll.

    Irinas Schwangerschaft läuft bisher ohne Probleme. Aber spätestens dann, wenn der Nachwuchs dann da ist, muss eine Lösung her. Vielleicht sollte sie jetzt mal Pablo anrufen.

    Doch bevor sie dazu kommt, das Handy hervorzuholen, kommt Lucía in das Haus. Mittlerweile hat Irina ihr den Ersatzschlüssel gegeben, so dass sie nicht klingeln muss.

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    "Hey du.", grüßt die Schülerin. "Was macht die Übelkeit?"

    "Hi. Heute geht es bisher. Hoffe das bleibt noch so
    ." Mit Schwung beendet sie ihren Pinselstrich und betrachtet ihr Werk. Die sonnige Landschaft ist ihr gut gelungen, da muss sie sich selber loben. Zumindest sieht es so aus, wie sie selber sich eine sonnige Landschaft vorstellt. Als Vampirin ist sie eher nachts unterwegs und nicht am sonnigen Tag.

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    "Ich wollte Pablo mal wieder anrufen.", sagt sie schließlich noch.

    "Das klingt gut." Lucía betrachtet das Bild. Ein Lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. Doch als Irina den Namen ihres Vaters in den Mund nimmt, vergeht das Lächeln. "Wirklich?" Ein genervter Unterton schwingt in ihrer Stimme und sie runzelt mit der Stirn.

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    "Naja, es dauert zwar noch ein wenig bis zur Geburt, aber bis dahin sollte ich es geklärt haben. Irgendwie vermisse ich ihn ja schon." Sie sieht Lucía an. "Oder aber, ich muss mich mit einem Leben als alleinerziehende Mutter zurecht finden." Doch dann lächelt Irina wieder. "Ich bin jedenfalls froh, dass du hier eingezogen bist. Da bin ich zumindest nicht ganz so alleine."

    Die Jugendliche geht auf Irina zu und legt ihre Arme um sie, sodass sie ihren Kopf auf dessen Schulter ablegt. "Du bist auf jeden Fall nicht alleine und ich bleibe solange, wie du möchtest.. Aber ja.." Lucía sieht Irina an. "Ich verstehe es. Ungewissheit ist blöd, das braucht niemand. Dann sprecht mal in Ruhe miteinander." Die Teenagerin gibt der Mutter ihres neuen Geschwisterchens einen Kuss auf die Wange und begibt sich in den Keller.

    Irina sieht der Teenagerin lächelnd nach. Dann wählt sie Pablos Nummer.

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    Im Haus der Garcia-Lopez Familie putzt Pablo die Küche. Die letzte Zeit hatte er viel Gelegenheit zum Nachdenken und besonders zum Grübeln. Die Stille, insbesondere Irinas Schweigen machten ihn kirre und so begann er nach und nach das Haus zu putzen, Raum für Raum.
    Während er die Schränke auswischt, klingelt plötzlich sein Handy. Da er nicht mit Irina rechnet, steht er langsam auf und schaut desinteressiert auf seinen Display. Irina.. Irina!!! Wie vom Blitz getroffen, lässt Pablo den Lappen fallen und greift panisch nach seinem Handy. Er drückt mehrmals auf den grünen Telefonbutton. Da seine Finger noch nass sind, dauert es eine Weile, bis das Telefonat endlich beginnt.

    "Irina. Hi.", sagt er freudig. Dennoch spürt er ein leichtes Unwohlsein.

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    Irina will fast schon wieder auflegen, als sich Pablo doch noch meldet. Obwohl sie sich freut, seine Stimme zu hören, ist auch sie ein wenig beklemmt. "Wie geht es denn so?", fragt sie vorsichtig, um überhaupt erst mal in ein Gespräch zu kommen.

    Am liebsten würde er sagen, wie es ihm wirklich geht. Doch er möchte stark wirken. "Ja, ganz ok. Ich habe gerade etwas geputzt. Und wie geht's dir.. euch?"

    "Ja, uns geht gut. Ich hab gemeinsam mit Lucía ihr Halloweenkostüm rausgesucht. Sie sah toll aus als Fee. Hättest du mal sehen müssen."
    Irina lächelt bei der Erinnerung. "Wohnt Babette eigentlich noch immer bei dir?"

    Pablo stellt sich seine Tochter in einem schönen Kostüm vor und lächelt. Doch die Frage nach Babette lässt ihn schlucken. "Eh.. noch ja.. Sie ist auf Jobsuche und zieht bald aus." Hoffentlich.

    "Okay.", sagt Irina, die auf eine andere Antwort gehofft hat. "Was für Jobs sucht sie denn?"

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    Pablo denkt nach. "Sie hat sich wohl auf verschiedene Stellen beworben. Irgendwie in ihrer Kunstbranche, aber da ist wohl schwierig etwas zu finden. Daher hat sie sich auch als Bürofrau und als Reinigungskraft beworben. Gestern hatte sie wohl ein sehr vielversprechendes Gespräch. Ich denke, es dauert nicht mehr lang." Er lächelt, denn er ist sich sicher, dass bald alles wieder so werden würde wie zuvor.

    "Ähm, willst du mal vorbei kommen? So dass wir persönlich reden können?", schlägt Irina vor.

    "Gerne. Jetzt sofort?" Pablo schaut zum Putzeimer. Der kann warten.

    "Ja." Sie hat noch nichts gekocht, fällt ihr da grad ein. "Oder vielleicht in einer Stunde, dann kann ich vorher noch was zu essen zubereiten."

    "Ich bin dann da
    ." Pablo verabschiedet sich und legt auf. Er rennt schnell ins Schlafzimmer und macht sich fertig, um vor Irina gut auszusehen. Seine Freude ist groß sie wieder zu sehen.

    Inzwischen ist Lucía in die Küche gegangen, um sich eine Kleinigkeit zu Trinken zu holen. "Und schon mit Paps gesprochen?", fragt sie Irina neugierig.

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    "Ja, er kommt in ner Stunde etwa vorbei.", sagt Irina, "Ich koche was. Du kannst aber natürlich auch dabei sein wenn du willst."

    Die Angesprochene hebt die Hand. "Nee, lass mal. Ich geh ins KOJ und ihr könnt in Ruhe reden."

    Irina hat auch damit gerechnet, dass Lucía irgendwas anderes machen würde. Sie fängt an, für zwei zu kochen. "Dir dann viel Spaß.", sagt sie. Schade, dass es offensichtlich noch nicht geklappt hat, eine Freundschaft zu Viola aufzubauen. Davon hätte Lucía ihr erzählt. Aber zumindest hat sie ja auch so ihren Spaß, und wer weiß, ob sie jemanden beim KOJ kennenlernen kann.

    Während Lucía das Haus von Irina verlässt und sich auf den Weg macht, verlässt just in dem Moment Pablo sein Haus und macht sich auf den Weg. Vater und Tochter begegnen sich dabei nicht.

    Als Pablo bei Irina ankommt, hat er einen Blumenstrauß in der Hand, den er auf den Weg noch schnell gepflückt hat. Er klingelt.

    Irina freut sich sichtlich, Pablo zu sehen. "Du kommst gerade richtig. Das Essen ist grad fertig geworden." Es gibt Fisch. Auch wenn Irina als Vampirin nicht darauf angewiesen ist, menschliches Essen zu essen, macht sie das dennoch gerne. Es schmeckt ihr halt, und die Geheimzutat kann sogar etwas gegen den Durst entgegenwirken.

    "Der ist für dich." Lächelnd überreicht Pablo seiner Angebeteten die Blumen.

    "Oh, der ist wirklich schön.", freut sich Irina und besorgt gleich eine Vase. Als das erledigt ist, stellt sie die Vase mit den Blumen auf den Tisch. "Ich hoffe, es wird dir schmecken."

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    Nickend setzt sich Pablo an den Tisch. Der leckere Duft des Mahls zieht in seine Nase. Herrlich. Er beobachtet Irina und ein warmes Gefühl umgibt sich in seinem Brustkorb. Doch auch die Ungewissheit, wie es nun weiter gehen soll, breitet sich in ihm aus.

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    Während die beiden am Essen sind, hält sich Irina noch zurück. Doch als die Teller abgeräumt werden, fängt sie an: "Verstehst du mittlerweile, warum es eine Lösung geben muss und Babette nicht bleiben kann?"

    Ein Kloß setzt sich in Pablos Hals. Er nickt lediglich. Natürlich hat er sich Gedanken gemacht und wäre er an Irinas Stelle, würde er sicher gleich empfinden. "Sie wird bald ausziehen. Das habe ich mit ihr geklärt." Viel Hoffnung setzt er in ihr letztes Bewerbungsgespräch. Er würde ihr noch helfen, eine Wohnung zu finden. Schon jetzt schaut er regelmäßig nach Wohnungsanzeigen im Simsimmonet.

    Irina überlegt, ob sie Pablo und Babette ein Ultimatum stellen soll, bis wann sie ausziehen soll. "Du fehlst mir wirklich", sagt sie schließlich, "aber bis Babette ausgezogen ist, muss ich erst mal auf Abstand bleiben."

    "Was? Ich dachte.."
    Er verstummt. Eigentlich hat er auf eine Versöhnung gehofft, hier und heute. "Ich akzeptiere deine Entscheidung.", sagt er schließlich und sieht zu Boden.

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    Irina sieht ihm an, wie traurig er ist. Heute war eine Ausnahme, um alles besprechen zu können, aber sie muss wirklich hart bleiben. Sie schweigt eine Weile. "Melde dich auf jeden Fall, wie das Vorstellungsgespräch gelaufen ist.", sagt sie.

    Noch immer schaut er zu Boden und nickt. Er weiß, dass er gleich wieder gehen muss, doch sein Herz will das nicht.

    Etwas versöhnlich fragt Irina noch, ob sie bei der Wohnungssuche helfen soll.

    "Ja gerne, vielleicht findet sie dann noch schneller eine Wohnung!" Die Hoffnung steigt in ihm auf.

    "Ich werde mich umschauen.", sagt sie. Vielleicht könnte ihre Freundin Claudia ja helfen, die in ihrer Wohnung genug Platz für einen Untermieter hätte und vielleicht sogar jemanden sucht.

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    Etwas verunsichert weiß Pablo gar nichts zu erwidern. Er nickt nur und hofft, dass Irina ihre Meinung doch ändert und er bleiben kann. Doch es kommt keinerlei Zeichen von ihr. Irgendwann steht er auf. "Dann lass ich Dich wieder alleine."

    Irina nickt. "Hoffentlich können wir bald wieder richtig zusammen sein.", sagt sie sich in Gedanken. Man sieht ihr das Bedauern an.

    Als er sich von Irina verabschieden will, schaut er auf ihren Bauch. "Ehm.. darf ich?", fragend andeutend ihren Bauch zu berühren.

    "Ja, es ist ja auch dein Kind.", sagt Irina lächelnd. "Und sobald Babette ausgezogen ist, können wir uns ja auch überlegen, ob wir zusammen ziehen."

    Während Pablo seine Hände an ihren Bauch legt, überkommt ihn eine Gänsehaut, als Irina 'zusammen ziehen' in den Mund nimmt. Hoffnung. Er streichelt sein Ungeborenes und sagt: "Papa ist bald wieder da." Dann nimmt er seine Hände zurück und sieht Irina in die Augen. "Also dann.."

    Irina umarmt ihn noch einmal zum Abschied. Hoffentlich ist das mit Babette wirklich schnell erledigt.

    Mit einem guten, als auch besorgten Gefühl verlässt Pablo das Grundstück und geht nach Hause. Hoffentlich bald mit ihr zusammen.

    (In Zusammenarbeit mit @Spatz )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    SpatzSpatz Member
    Ort: Irgendwo in Forgotten Hollow
    Charaktere: Babette mit einem männlichen Sim
    Titel: Eine unerwarteter Zusammenstoß


    Genervt verlässt Babette das Haus von Pablo. Er sprach sie erneut an wegen einer Arbeitsstelle und einer eigenen Wohnung. "Irina und ich, wir möchten zusammen ziehen. Aber wir werden Dir bei der Wohnungssuche helfen." Irina, Irina, Irina. Ich kann es nicht mehr hören. "Aber sicher, das verstehe ich doch Pablo. Ich wollte nie, dass es Ärger gibt, ich hoffe du weißt das." Sie schüttelt den Kopf. Naiv war und ist ihr Exmann noch immer. Irina nutzt ihn doch auch nur aus. Wenn Babette keine guten Absichten mit Pablo hat, dann niemand. Das ist ihr klar.

    Unterwegs rempelt sie plötzlich ein Sim an. "Passen Sie doch auf!", ruft Babette laut. Der Anrempler schaut sie an. "Das tut mir Leid, hübsche Frau. Haben Sie sich verletzt?" Mit einem Lächeln sieht er sie an. "Nein, nein, alles gut."

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    Der Blick des Mannes verweilt auf ihren großen goldenen Ring - eines der letzten Erbstücke ihrer Familie. Dies entgeht Babette nicht und auch sie erblickt die goldene Uhr an seiner linken Hand. Schick. Die war teuer.

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    "Babette.", stellt sie sich mit einem Lächeln vor. "Valentin." - "Ich hätte aber eine Idee, wie Sie es gut machen könnten, Valentin." Ein schelmisches Grinsen ist in seinem Gesicht zu sehen. "Ach ja? Das wäre?" - "Ein Glas Wein?" Er nickt zustimmend und hält ihr Gentlemanlike den Arm hin. "Sehr gerne, Babette." Sie hakt sich bei ihm unter und so machen sie sich auf den Weg in eine Nobelbar.

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  • Optionen
    Ort: Forgotten Hollow
    Charakter, Viola, Liza Lamont
    Geschichtsstrang: Erinnerungsstücke Teil 1


    Als Viola von Solomon erfahren hat, ist sie in der selben Nacht noch zu dessen Kanzlei geflogen, doch ohne großen Erfolg. Natürlich war um diese Uhrzeit längst alles abgeschlossen. Und diesmal gab es kein gekipptes Fenster, durch das sie einfach hinein flattern könnte. Auf diese Weise wird sie wohl nicht an den Schlüssel kommen, zumal es ja durchaus sein kann, dass der gar nicht in der Kanzlei liegt sondern an irgendeinem Schlüsselbund hängt.

    Schon zu dem Zeitpunkt wurde ihr klar, dass sie einen anderen Ansatz versuchen muss. Sie muss diesen Anwalt vielleicht irgendwie persönlich besuchen und so manipulieren, dass sie herausfindet, wo das Lager ist.. Zu diesem Zweck hat sie sich am Tag zuvor, als sie Drama-Unterricht bei Carolina Evans hatte, eine Perücke und ein Kleid aus dem Kostümfundus 'geliehen'. Wenn etwas schief geht, soll man es nicht auf sie zurückführen können.

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    Doch bisher steht ihr Plan noch nicht ganz. Alles, was sie weiß ist, dass sie wohl nicht drum rum kommt, Solomon persönlich zu treffen und ihn zu manipulieren.. Und das ihr, die eigentlich lieber immer direkt ist und nicht hinter dem Rücken anderer agiert. Dass das nicht 100%ig stimmt, wenn sie daran denkt, wie sie Vero in die Höhle gelockt hat, verdrängt Viola dabei. Sie hätte Vero auch auf anderen Wegen treffen könnten, doch sie wollte auch wissen, wie Blaze dabei vorgehen würde. Es war in erster Linie eine Steinchenaufgabe.

    Trotz dieser Ausnahme ist Viola im Gegensatz zu Mel nun wirklich keine Expertin in Sachen Manipulation. Aber immer noch besser, als Blaze enttäuschen zu müssen. Irgendeinen Vorteil muss es ja haben, dass sie bei Carolina Evens den Schauspielunterricht hat.

    Um den Plan zu verfestigen, besucht Viola Solomons Homepage. Vielleicht bekommt sie darüber mehr Ideen. Sie findet ein Foto von dem Typen. Ein biederer Kerl mit Anzug. Kein Wunder, dass er bei diesem Aussehen Anwalt geworden ist. Über ihn selbst gibt es nichts interessantes zu erfahren. Man erfährt, dass er eine Frau und zwei Kinder hat, wo er studiert hat... Nichts davon hilft Viola bei ihrem Problem weiter. Und so beendet sie den „Über Mich“ Text auf der Homepage nicht einmal. So langsam hat sie das Gefühl, sich zu viel vorgenommen zu haben. Aber Blaze die schlechte Nachricht zu überbringen, dass sie keine Chance hat, an die Erinnerungsstücke zu gelangen? Niemals! Sie muss es irgendwie versuchen.

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    Sie recherchiert weiter. Jetzt nicht mehr über Solomon, sondern über wohltätige Vereine. Sie findet den Verein „SimMarita s.V. “. Interessanter Name, findet Viola. Aber das muss sie ja nicht kümmern. Blaze hatte ihr erzählt, dass seine Sachen gespendet werden sollen. Ein Gedanke blitzt in ihr auf. Ein Plan! Es gibt keine Garantie, dass es klappt, aber es gibt keinen Grund, es nicht zumindest zu versuchen. Sie sollte diesen Verein mal aufsuchen. Natürlich nicht, um dort einen Tipp zu hinterlassen, wo es bald was zu holen geben könnte. Viola hat einen ganz anderen Plan.

    Die Verkleidung muss jedoch passen und so zieht sie sich zuerst einmal um. Viola ärgert sich in diesem Moment über die Tatsache, dass sie kein Spiegelbild hat. Es ist ziemlich umständlich, immer extra ein Handyfoto zu machen - das sie zumindest zeigt - um zu schauen, wie es aussieht.

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    Doch schließlich ist sie zufrieden. Die schwarzhaarige Perücke ist gut gemacht und es fällt gar nicht auf, dass es nicht die echten Haare sind. Und sie verdeckt ihre spitzen Ohren. Für die Augen nutzt Viola eine Sonnenbrille. Am besten, man erkennt gar nicht erst, dass sie kein Mensch ist. Auch das Kleid ist nichts, was Viola normalerweise tragen würde. Je weniger man von ihr erkennt, desto besser. Die Teenagerin ist nicht so naiv um zu glauben, dass sie ihre Familie, oder Blaze, oder sonst jemanden täuschen könnte, der sie kennt. Spätestens an der Stimme würde man sie erkennen. Aber das macht nichts. Die Personen, die sie täuschen möchte, haben sie nie zuvor gesehen.

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    Es ist früher Nachmittag. Da sie ihren Eltern noch nichts von Mels Trank erzählt hat, lügt sie, sie sei bei Blaze zu Besuch - über dessen Hausarrest sie genauso wenig Bescheid wissen. So dass sie sich nicht wundern, warum sie tagsüber nicht da ist. In ihrer Verkleidung betritt sie nun das Büro von "SimMarita", das auch der Öffentlichkeit zugänglich ist. Am Schreibtisch sitzt eine Frau.

    "Guten Tag.", sagt Viola freundlich.

    Liza schaut von ihrer Arbeit auf. "Guten Tag. Wie darf ich Ihnen helfen?"

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    "Ich habe gehört, hier werden Spenden für die Armen verteilt. Und ich habe ein paar Fragen, bevor ich mich entscheide."
    Sie macht eine Pause, bevor sie fortfährt: "Wissen Sie, ich habe vor kurzem geerbt. Sie können sich sicherlich denken, dass der Platz bei mir nicht ausreicht, alles zu behalten. Und Oma hätte das sicherlich gefallen, wenn ich einen Teil von den Sachen spende. Es geht um verschiedene Möbel und anderes Zeugs." Sie kratzt sich am Kinn. "Sowas nehmen sie auch an, oder? Zum Weiter verteilen?"

    "Aber ja.
    ", nickt Liza erfreut. "Vielen Dank, dass Sie uns in betracht ziehen. Sie glauben gar nicht, wie dringend einige Sachen benötigt werden."

    "Gut. Dann bin ich hier richtig
    .", sagt Viola zufrieden. "Wie läuft das denn ab mit der Verteilung der Güter? Nach welchen Kriterien gehen Sie dabei vor?"

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    "Nun, zuerst werden die Spenden natürlich begutachtet und kontrolliert. Auf Qualität und eventuelle Reparaturen geprüft. Dann kommen sie vorübergehend ins Lager und werden in die Bestandsliste aufgenommen. Diese Liste wird vom Computer automatisch mit den Einträgen der benötigten Dinge verglichen.
    " Liza schließt den Ordner, der vor ihr liegt. "Wenn es mehrere Treffer gibt, werden die Spendenempfänger verglichen. Dabei geht es dann zum Beispiel um das verfügbare Einkommen, die Größe der Familie, die dadurch resultierenden Ausgaben, ... Sie können als Spenderin natürlich auch selbst einen oder mehrere Empfänger wählen."

    "Das hört sich ja schon mal ganz gut an.
    ", erwidert die Vampirin, "Müssen die gespendeten Möbel dann direkt zum Lager gebracht werden, oder geht es auch über den Umweg dieses Büros hier?"

    "Die werden von unserer Spedition abgeholt, wenn Sie einen Termin vereinbaren."

    "Sehr schön, das heißt also, ich müsste sie nicht einmal persönlich vorbeibringen. Eine Frage habe ich noch: Einfach aus Neugier: Wann wurde der Verein denn gegründet?
    " Besser, sie sammelt so viele Antworten wie möglich.

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    "Nächstes Jahr feiern wir Achtzigjähriges Jubiläum.", berichtet Liza stolz. Sie selbst ist bereits seit neunzehn Jahren dabei. Eine lange Zeit, in der sie viele tolle Sims kennenlernen durfte.

    "Wow, das ist echt beeindruckend." Diesmal muss Viola nicht einmal lügen. Das findet sie tatsächlich beeindruckend. "Gut, das war dann alles. Ich werde dann noch mal einen Qualitätscheck machen und die Möbel aussortieren, die nicht mehr schön sind. Wenn Sie mir noch ihre Visitenkarte gebe, würde ich mich melden, sobald ich mich entschieden habe. Sie würden dann von einer gewissen Maria Freimann hören. Das ist mein Name."

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    "Aber sicher, Frau Freimann.
    " Liza nimmt eine der Karten vom Ständer neben sich und reicht sie der jungen Frau herüber. "Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche, haben Sie vielen Dank."

    Viola drückt dieser... Liza Lamont die Hand. "Die wünsche ich Ihnen ebenfalls." Dass sie nie vorhat, sich tatsächlich wieder zu melden, muss die Frau ja nicht wissen.

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )

    FORTSETZUNG FOLGT...
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
  • Optionen
    Ort: San Myshuno, Solomons Kanzlei
    Charakter, Viola, Jerome Solomon
    Geschichtsstrang: Erinnerungsstücke Teil 2


    Mittlerweile ist es früher Abend. Sie nähert sich der Kanzlei, in der dieser Solomon arbeitet. In der selben Verkleidung wie zuvor. Die Sekretärin bittet sie zu warten, nachdem Viola ihr Anliegen vorgetragen hat. Die Vampirin blickt der Frau nach, als sie das Büro des Anwalts betritt.

    "Mister Solomon? Eine gewisse..." Die Sekretärin schaut auf ihre Notizen.. "Liza Lamont würde Sie gerne sprechen. Es geht um die Möbel, die Mister Blaisdell ins Lager liefern ließ."

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    Der Mann im dunklen Anzug hat das Telefon am Ohr und blickt zu der Sekretärin die den Kopf herein streckt. Er gibt ihr das Zeichen für: 'Schick sie rein.' und dreht sich im Stuhl wieder gegen das Fenster mit der wunderbaren Aussicht auf San Myshuno. "Ja, ja kein Problem. Wir warten." sagt er in den Hörer. Ein erneuter Seitenblick zu der schlanken schwarzhaarigen die jetzt sein Büro betritt, "Ich weiss. Sagen Sie ihm, wenn er den Wisch nicht unterschreibt wirds teuer." er hört zu dreht sich der Besucherin zu und sieht sie entschuldigend an. "Das weiss er. Rufen Sie mich einfach an. Okay? Okay. Wiederhö... Ja. .... Ja und jetzt hören Sie schon auf sich zu entschuldigen.... Gut. Bis dann."

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    Jerome Solomon legt den Hörer auf und rutscht an den Schreibtisch. Die Hände legt er vor sich und faltet sie. Mit einer Handbewegung weisst er auf einen der beiden Stühle vor ihm. "Bitte. Was kann ich für Sie tun?"

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    Viola betrachtet den Mann. Schon auf dem Foto, das sie auf der Homepage gesehen hat, hat sie erkannt, dass der Kerl ihr nicht wirklich sympathisch ist. Und jetzt, wo er vor ihr steht, verstärkt sich dieser Eindruck nur. Doch das darf sie natürlich nicht laut sagen. Sie bedankt sich für den angebotenen Stuhl und setzt sich. "Guten Tag, Herr Solomon. Liza Lamont ist mein Name. Ich komme im Auftrag des Vereins "SimMarita", für den ich arbeite." Viola reicht dem Mann Lizas Visitenkarte. "Es geht um die Möbel, die Herr Irving Blaisdell Ihnen zur Aufbewahrung anvertraut hat. Unser Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, die armen Menschen zu unterstützen, die sich über Möbel freuen würden, die sie sich nicht selber leisten können."

    Der Anwalt mustert die Frau, betrachtet die Visitenkarte bevor er sie zurück gibt, sich im bequemen Bürostuhl zurücklehnt und die Hände zusammen legt. Diese Aasgeier. "Welches Vögelchen hat Ihnen schon wieder von dem neuen Lager berichtet?"

    Viola hat damit gerechnet, dass Herr Solomon nachfragen würde. Sie hat sich vor dem Besuch bei ihm auch schon überlegt, ob sie versuchen sollte, Irving zu manipulieren... so, dass er ihre Aussage bestätigen würde, falls der Anwalt nachfragen würde. Doch sie glaubt nicht, dass sie bei dem Erfolg hätte, und es wäre auch riskant, wenn der ahnt, dass Interesse an den Möbeln besteht. Also hat sie sich stattdessen eine andere Antwort für diese Frage überlegt: "Seine Lebensgefährtin Elisabeth Monahr. Sie schien uns helfen zu wollen und sich ebenfalls für die Armen zu sorgen." Hoffentlich hat Solomon nicht deren Telefonnummer, um sich das bestätigen zu lassen.

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    "Natürlich mischt die sich ein.." murmelt Solomon leise und räuspert sich sofort zur Ablenkung. Er lächelt Frau Lamont freundlich an. "Und wie ... äh kann ich Ihnen nun behilflich sein?"

    Viola hat nicht ganz verstanden, was Solomon gerade in seinen Bart genuschelt hat. Doch die Frage, die er stellt, hört sie dagegen gut. "Ich wollte mir selbst ein Bild von den Möbeln machen. Ob sie für SimMarita überhaupt in Frage kommen. Wie viele es überhaupt sind. Alles erst mal ganz unverbindlich.", antwortet sie.

    Der Anwalt lacht mit geschlossenen Mund und wirkt ein wenig herablassend. "Frau... Lamont... Wer sagt, dass die Gegenstände an SimMarita gehen werden?"

    Schade. Viola hatte gehofft, dass das ganze hier einfacher werden würde. Am liebsten würde sie die Verkleidung beseite legen und dem aufgeblasenen Kerl ihre Meinung erzählen. Doch das würde weder ihr noch Blaze irgendetwas bringen. "Ich dachte, dass Sie Herrn Blaisdell zufrieden stellen wollen. Wenn seine Lebensgefährtin uns informiert, zeigt mir das zumindest, dass es in deren Interesse liegt, dass SimMarita mal über die Möbel schaut.", erzählt Viola. Sie bleibt dabei freundlich, um deutlich zu machen, dass es nicht als Drohung gemeint ist. Sie ist sich nicht ganz sicher, ob das ein kluger Schachzug ist, aber sie muss es zumindest versuchen.

    "Zumindest, zumindest, zumindest...." Solomon schwenkt die Hand und rollt mit den Augen. "Sagen Sie...." er lehnt sich wieder vor und sieht in die Sonnenbrille der Frau, "ist SimMarita denn auch in der Lage die anfallenden Gebühren zu übernehmen?"

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    "Wir haben eine Spedition, die sich um den Transport kümmert
    .", erzählt Viola. Das hatte ihr die originale Liza Lamont ja erzählt. "Dazu müsste dann nur ein Termin ausgemacht werden. Für sonstige Gebühren haben wir Finanzmittel, ohne dass wir dazu unsere Spendenkasse angreifen müssten. Natürlich nicht übertrieben viel. Aber es sollte schon machbar sein, das Geld zusammen zu bekommen. Zuerst aber möchte ich natürlich erst mal die Möbel sehen. Um einschätzen zu können, ob sich die Gebühren auch lohnen würden für uns."

    Solomon verstummt. Er mustert die Schwarzhaarige. Dann nickt er. "Das hört sich schon viel besser an. Ich erwarte eine Offerte wenn Sie sie wollen." Er tippt auf einen Knopf auf dem Schreibtisch und funkt seine Sekretärin an. "Nicole? Was sagt mein Terminplan?" Die Antwort folgt prommt, "Das Abendessen mit Carol in zwei Stunden, Mister Solomon." - "Danke Nicole." Solomon steht auf, geht zur Tür und nimmt sein Jacket vom Haken. Er sieht zu Frau Lamont. "Na los.... kommen Sie."

    Viola erhebt sich. "Sehr gerne, Herr Solomon.", sagt sie. Sie versucht, sich ihre Erleichterung nicht anmerken zu lassen.

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    Solomon verlässt das Büro mit der Frau, verabschiedet sich von Nicole, stellt sich in der Fahrstuhl und tippt in einer Handyapp herum. Sie kommen in der Tiefgarage an und er drückt auf einen Knopf an seinem Schlüssel der seinen BMW i4 M50 aufschließt und er bittet Frau Lamont einzusteigen. Der Wagen riecht neu und nach Leder. Er drückt einen Knopf. Der Wagen startet, doch davon ist nichts zu spüren. Er fährt das Auto aus der Garage. Es ist so leise und angenehm, dass man darin schlafen will. Der Elektrowagen fährt durch die Stadt und biegt am Hafen auf einen Platz ein auf dem sich Garagentor an Garagentor reiht. Es sieht alles gleich aus, bis auf die Nummern neben den Toren. Unterwegs telefoniert Solomon mit einer Person. Es klingt wie ein belangloses, auf freundlich tuendes Privatgespräch. "Ich muss noch diese Sache erledigen..... Ja... Jaja, bis dann." Er legt auf parkt das Auto vor der Nummer 44 und der Wagen schaltet sich per Knopfdruck so sanft aus wie er gestartet hat. Sie steigen aus.

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    Vor dem Tor nimmt Solomon seinen Schlüsselbund mit gefühlt dreissig Schlüsseln hervor und sucht den richtigen. Er schliesst das leicht rostige Schloss auf und schiebt das Tor nach oben. Im Inneren des Lagers stapeln sich Kisten und Möbel. Blaze' Couch, der Schreibtisch, der Boxsack. An den Wänden sind Regale mit Kleinkram, wie seine Spielekonsole, die Soundanlage. Kein Fernseher. Jerome dreht sich zu seiner Begleitung um, drückt den Lichtschalter im Inneren und weisst mit der Hand darauf. "Sie haben 5 Minuten." sagt er und blickt wieder auf sein Handy.

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    Klar, dass der Idiot sich so einen Wagen leisten kann. Vielleicht hätte Viola viel früher auf seine Geldgier anspielen sollen, doch sie wollte ihre Tarnung als Wohltätigkeitsmitarbeiterin nicht so schnell auf's Spiel setzen. Und nun ist sie auch so am Lager angekommen. "Vielen Dank!", sagt Viola. Dieses Geschleime, das sie hier tun muss, geht ihr so langsam gegen den Strich. Doch wenn es um Blaze geht, kann auch sie sich zusammenreißen. "Mehr werde ich nicht brauchen." Eigentlich schon. Viola sieht sich in dem Lager um. Keine Fenster. Ursprünglich hatte sie geplant, sich unbemerkt einschließen zu lassen und durch ein Fenster zu fliehen, nachdem sie Blaze' Sachen hat. Doch hier gibt es keine. Reichen die fünf Minuten, um das Fach zu öffnen, ohne dass Solomon etwas bemerkt? Dann könnte sie sich das Einschließen lassen ohnehin sparen.

    Doch Solomon ist mit seinem Handy beschäftigt und achtet nicht auf sie. Viola findet Blaze' Schreibtisch schnell. "Jetzt noch das Geheimfach öffnen.", denkt sie sich. Das geht auch recht gut. Blaze hatte ihr ja gesagt, wie das geht. Viola nimmt sich nicht die Zeit, speziell nach dem Foto zu suchen sondern nimmt alles aus dem Geheimfach mit. Hauptsache, schnell raus hier.

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    Solomon blickt noch immer auf sein Handy, als sie rauskommt. "Die Möbel sind von guter Qualität!", sagt Viola schließlich, "Ich werde mich mit meinen Kollegen beraten und Ihnen dann einen Vorschlag zukommen lassen. Haben Sie eine Visitenkarte dabei?" Sie hätte jetzt einfach wegfliegen können, aber vielleicht ist es besser, wenn sie ihre Rolle noch zuende spielt.

    Solomon nimmt das Handy ans Ohr, sieht Lamont an, greift in die innenseite des Jackets und befördert eine Visitenkarte zwischen Zeige- und Mittelfinger hervor. Er hält sie ihr entgegen. „Sicher.“ er schaut auf sein Telefon und ärgert sich über etwas. Dann dreht er sich zum Tor, zieht es zu und schliesst wieder ab. Wieder an Lamont gewandt, „Brauchen Sie eine Taxi zur nächsten Busstation?“

    "Vielen Dank für das Angebot, aber das geht schon so. Ich mache gerne einen Spaziergang. So weit ist es nicht.
    ", sagt Viola. Bloß nicht noch mehr Zeit verschwenden! Sie ist immer noch viel zu angespannt von der ganzen Sache. Sie steckt Solomons Visitenkarte ein. Natürlich hat sie nicht vor, sich je bei ihm zu melden, aber die Karte direkt vor seinen Augen zu entsorgen wäre auch nicht unbedingt klug gewesen.

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    Sie wissen wo Sie mich finden.“ Solomon behält die knappe Wortwahl bei und steigt in seinen Neuwagen. Kurz darauf fährt er schon, absolut leise, davon zu seinem Abendessen.

    Ort: Newcrest, bei Blaze

    Ja, da war Schulmaterial drauf. Denkst du wir schreiben heute noch alles per Hand?“ verständnislos sieht Blaze Irving an der mit einer Hand an der Klinke im Türrahmen steht. Blaze wartet. Irving denkt nach. „Mal sehn.“ sagt er schliesslich, geht raus und macht die Tür hinter sich zu. Blaze lässt sich aufs Bett fallen. Ein kleiner Sieg. Vielleicht kriegt er seinen PC wieder, dann muss er sich wenigstens nicht mehr Filme und Serien auf dem winzigen Handybildschirm reinziehen.

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    Viola hockt sich schließlich auf einen Baum. Sie durchsucht die Sachen und findet tatsächlich das Foto und den Ausweis, den Blaze haben wollte... "Yes!", ruft sie triumphierend. Es hat wirklich geklappt, obwohl der Plan sicherlich nicht völlig lückenlos war. Sie findet auch einige Poster mit Frauen in fragwürdigen Posen, die ebenfalls im Geheimfach waren. Doch es juckt Viola nicht weiter. Soll er sich sowas halt gerne anschauen. Sie weiß, dass er nicht wirklich an denen Interesse hat.

    Sie flattert sofort weiter zu Blaze. Sie ist so aufgeregt, dass sie nicht einmal daran denkt, ihn per Handy vorzuwarnen. Als ihr das mitten im Flug auffällt, hält sie dennoch nicht an. Vielleicht entdeckt er sie ja auch so am Fenster, und wenn nicht kann sie ihm dann immer noch eine Nachricht schicken. Viola erreicht Newcrest im Rekordtempo.

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    Es klopft unerwartet am Fenster und Blaze springt auf. Er weiss was das bedeutet. Schnell öffnet er und lässt Jemanden rein der sehr aufgeregt wirkt. Schwarze lange Haare, ein nobles Kleid. Er muss zweimal hinsehen. „Viola?“ als sie grinst erkennt er ihre Gesichtszüge und ist erleichtert. Für einen kurzen Moment dachte er schon er wird wieder Random von irgend einem Vampir überfallen. „Was.. hast du denn da an?“ fragt er und korrigiert schnell hinter her: „Ich mein.. steht dir.“ und lächelt, noch immer etwas irritiert. Probiert sie einen neuen Look?

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    Viola reißt sich die Perücke vom Kopf. Es wundert sie nicht, dass Blaze sie auch so erkennt. Im Gegensatz zu Solomon kennt er sie schließlich. "Uff... Solomon ist vielleicht ein aufgeblasener Idiot...", sagt Viola als Antwort. "Kein Wunder, dass dein Vater ausgerechnet ihn ausgewählt hat."

    „Du warst bei Solomon?“
    fragt er. Die Anwälte von seinem Vater können nicht sympathisch sein. Das ist ein Grundgesetz. „Was hast du rausgefunden?“

    "Dass er ein teures Auto fährt, geldgierig ist... und dass ich ihn trotzdem noch überlisten konnte
    ." Sie lächelt, und sucht den Ausweis und Foto aus ihrer Tasche. "Ich glaube, der Dramaunterricht bei Evans war doch nicht ganz umsonst."

    Mit grossen Augen nimmt er die Dinge entgegen. "Du hast es geschafft." Ohne sie genauer anzusehen, zieht er sie in seine Arme, "Danke, danke!" fest drückt er seine Freundin. "Du bist genial.." sagt er ohne sie loszulassen.

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    "Ich weiß..", sagt Viola lächelnd und drückt Blaze fester. Auch sie ist nicht dagegen gefeit, mal in Fettnäpfchen zu treten, doch sie hat auch ihre guten Seiten. "Solomon wird jetzt vermutlich ewig auf ein Angebot warten, was deine Möbel betrifft, das nie kommen wird." Bei diesen Worten erinnert sie sich auch wieder an seine Visitenkarte. Sie würde sie auf dem Rückflug irgendwo entsorgen. "Brauchst du den anderen Krams aus dem Geheimfach auch?"

    "Hast du das auch mitgenommen
    ?" fragt er und hebt die Brauen. "Also wenn du das Gras auch hast, kann der Abend nich mehr besser werden." er grinst.

    "Ja, ich hatte keine Zeit, lange nach Foto und Ausweis zu suchen und hab kurzerhand den kompletten Inhalt in meine Tasche gestopft. Ging schneller." Sie leert nun auch den restlichen Inhalt ihrer Tasche. "Das Gras ist auch da, genauso wie deine Poster." Sie zwinkert Blaze zu.

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    Er schaut auf den Inhalt der auf seinem Bett liegt und greift nach dem Plastikbeutelchen. Sein Blick fällt auf die gefalteten bunten Blätter und er sieht sie zweifelnd an als Viola sie erwähnt. Er wischt sie vom Bett. "Die sind... von Steph." er weiss gar nicht was er mehr dazu sagen soll. Das ist peinlich genug. Um davon abzulenken setz er sich neben den Kram, greift nach den Papes und zieht eins aus der Schachtel. Er sieht sich um, bückt sich nach unten, hebt eins der Poster auf, faltet es zwei Mal und klappt es wieder auf. Er benutzt es als Auffänger für den Tabak den er durch eine Kippe kriegt, die er aufdröselt. Das Ritschratsch ist auch mitgekommen. Es kann nicht besser werden heute, ist Blaze überzeugt. Er dreht die Lunte zu ende und schiebt sie zwischen die Lippen während er aufräumt. Das Poster ist jetzt an der Kante angerissen weil es als Filter dienen musste und er lässt es zurück auf den Boden segeln. Glücklich sieht er Viola an, dann nimmt er das Bild vor sich. Ein altes Passfoto von Josephine. Sie hat dieses winzige Lächeln und entschlossene Augen. Blaze verliert sich kurz, dann zündet er den Dreher an und sieht auf. "Danke. Echt. Das war mir echt wichtig...." sagt er und verstaut den Ausweis und das Foto in seinem Geldbeutel.

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    Irgendwie beruhigt es Viola, dass Steph für die Poster verantwortlich ist. Blaze scheint tatsächlich kein Interesse an ihnen zu haben, so wie er sie behandelt.

    "Sie sieht freundlich aus.", sagt Viola. Blaze scheint seine Mutter wirklich geliebt zu haben ... was er wohl nicht von Irving behaupten würde. "Ganz egal, was Lilly über Shane sagt, würde ich sie auch vermissen, wenn sie plötzlich nicht mehr da wäre."... Sie drängt das depressive Thema zur Seite. "Aber du bist es wert, so dass ich dir diesen Gefallen einfach tun musste."

    Blaze raucht und das Gras beruhigt das, was eben beim Anblick des Fotos hochgekommen ist. Er schaut das Bild so gut wie nie an. Eben deswegen. Aber es beruhigt ihn, dass es in seinem Besitz ist. "Wenn ich jemals irgendwas für dich tun kann. Sags mir." meint er und das Gefühl von 'Du kannst doch eh nichts.' und 'Was willst du schon anbieten.' begleitet von der hallenden Stimme seines Vaters, lässt ihn nochmal stärk am Joint ziehen und dann die Luft anhalten.

    "Ich werde es mir merken.", sagt Viola lächelnd. "Immerhin gibt es ja immer noch die Steinchenaufgabe. Aber im Moment habe ich keinen Gefallen, den ich einfordern müsste." Sie überlegt eine Weile. "Hast du Aidarias Phiole eigentlich noch?", fragt sie schließlich aus Neugier, "Oder ist sie auch unter den Sachen, die weggekommen sind, als dein Vater hier... 'aufgeräumt' hat?"

    Er stösst die Luft und den Rauch wieder aus und das unten behalten betäubt ihn regelrecht sofort. Kopfschüttelnd nickt er gegen seine Kommode. "Nein die hab ich noch. Da drin."

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    Die Phiole war ein Geschenk und Viola hat nicht vor, sie zurück zu fordern. "Gut zu wissen.", sagt sie, "dann kann ich das wohl bei der nächsten Steinchenaufgabe berücksichtigen, so dass es nicht zu einfach werden wird- trotz Phiole." Sie grinst, wird dann aber wieder ernst, als ihr der Hausarrest einfällt. "Das heißt.. sobald dein Gefängnis gelockert wird."

    Hoffentlich denkt Blaze jezt nicht, dass er sie zwingend nur für eine Steinchenaufgabe aufbewahren muss. "Was nicht heißen soll, dass du sie unbedingt dafür nutzen musst. Falls du sie vorher verbrauchst, sag einfach Bescheid.", versichert Viola. "Ich..." Sie unterbricht sich, als sie glaubt, im Flur Schritte zu hören. Doch es bleibt ruhig. Offenbar hat sie sich getäuscht.

    "Ich werd' dann wieder.", sagt sie trotzdem, "nicht dass jetzt jemand reinkommt und die ganze Mühe wegen des Fotos umsonst war." Sie umarmt Blaze zum Abschied und flattert wieder davon. Lautlos in die mittlerweile dunkle Nacht.

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    (In Zusammenarbeit mit @Ripzha , der auch die Rolle von Solomon übernommen hat)
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Mt.Komorebi
    Charaktere: Chip, Victor, Pixie
    Geschichtsstrang: Von Vätern und Söhnen oder Auszeit im Schnee


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    "Ich war noch nie in Komorebi." Megan klingt aufgeregt, als sie die Unterkunft betritt.
    "Dann wird es Zeit.", lächelt Victor. "Wir können ins Spa gehen, da kannst dich vorher ein bisschen entspannen."
    "Dazu habe ich keine Zeit.", erklärt die Pinke. "Ich muss auspacken und aufbauen, noch was essen und dann geht's auch schon bald los."
    "Kann ich dir bei irgendetwas helfen?", fragt der Grünhäutige.
    "Ach, nein.", winkt Megan ab. "Geh du ins Spa und amüsiere dich.", lacht sie fröhlich.
    Nur wenige Minuten später findet der junge Mann sich im Wellnessbereich ein. Schon die Atmosphäre wirkt auf ihn entspannend.

    Niemals hätte Chip gedacht, dass die Tage mit Wintersport so anstrengend sein können. Die Kinder haben gefühlt unerschöpfliche Energie und die Eltern rauben ihm meist den letzten Nerv. Das einzig Gute daran ist, dass ihn die ganze action von seinen Problemen ablenkt. Am schlimmsten ist es die Stille zu ertragen, abends wenn er im Bett liegt und krampfhaft daran arbeitet Sorgen, Gedanken und vor allem die Sehnsucht nach Denize zu unterdrücken. Es gelingt ihm zwar meist schnell einzuschlafen, aber die Alpträume sind zurück gekehrt und hier gibt es keine Hütte aus Kindertagen, in die er sich flüchten könnte. Heut hat ihm Hr. Tanaka frei gegeben, was bedeutet, dass er abends nicht so kaputt sein wird wie sonst. Es ist früher Abend und das Wellnessareal nur spärlich besucht, die Urlauber tummeln sich noch auf den Pisten. Deshalb liegt Chip jetzt ungestört hier im warmen Becken, das sich im Außenbereich des Badehauses befindet, die Arme auf den Rand gelegt, neben sich eine Dose Grüntee mit Salbeiaroma aus dem Automaten. Soll ja gesund sein das Zeug. Chip nimmt einen Schluck, stellt die Dose ab und taucht für ein paar Sekunden unter. Die Wärme umschließt ihn vollkommen und als er wieder hoch kommt, betritt gerade ein Jugendlicher das Areal. Er hat leuchtend grüne Haut, die am ganzen Körper von schuppenartigen Strukturen überzogen ist. Die intensive Farbe erinnert Chip an diesen blauhäutigen Typ in der Schule und somit an den Halloweenball und damit an Deni...er nickt dem Jungen kurz zur Begrüßung zu, taucht nochmal unter und lässt das warme Wasser alle Gedanken weg spülen.

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    Victor lächelt den Jungen freundlich an. Er sieht süß aus, aber vermutlich ist er ziemlich jung.
    Der Student zögert einen Moment. Es ist zwar ein öffentliches Becken, aber mit Fremden im selben Bad zu sitzen, ist doch etwas ungewohnt.
    "Stört es dich, wenn ich dazu komme?" Es gelingt ihm bei all der Höflichkeit nicht, seine Schüchternheit zu verbergen und in seinen Augen blitzt die Verlegenheit auf.

    "...ich dazu komme." versteht Chip noch, als er den Kopf wieder an der Oberfläche hat und fertig ist damit, sich das Wasser aus den Haaren zu schütteln. Der Typ sieht verlegen aus. Irritiert blickt Chip über seine Schulter, ob vielleicht doch jemand anders gemeint ist. Offensichtlich nicht. Er wendet sich wieder um und grinst kurz. "Ist doch genug Platz. Lässt sich gut chillen." Er versinkt wieder bis zum Hals im Wasser und beobachtet neugierig den Jungen.

    Victor setzt sich das kleine Tuch auf den Kopf und steigt langsam ins warme Wasser. Seinen Impuls, die Beine in den Fischschwanz zu verwandeln, unterdrückt er anfangs mühevoll. Doch je länger er im Becken sitzt, desto mehr kann er dabei entspannen.
    Aus dem Augenwinkel betrachtet er den Jungen und sein Blick bleibt am dunklen Haar hängen.
    Entweder kennt er die Regeln nicht oder sie sind ihm egal. Auf den ersten Blick sieht er nicht wie ein Unruhestifter aus.

    Genüsslich nimmt Chip den letzten Schluck Tee, den er geräuschvoll durch die Zähne zieht. Das hat er mal in einem alten Film gesehen, allerdings mit Alk, und fand das irgendwie cool. Ein suchender Rundumblick ergibt: Keine Abfalleimer. Komische Badeanstalt. Er wirft die Dose ins Gras nahe des Beckenrands und nimmt sich vor, sie nachher zu entsorgen. Jetzt noch ne Zigarette, dann wäre der Entspannungsmodus perfekt. Zu dumm, dass er nicht dran gedacht sie mit hier raus ins Freie zu nehmen. Drinnen herrscht natürlich Rauchverbot. Er sieht wieder zu dem Neuankömmling, der sich grad ein Tuch auf den Kopf packt. Was läuft denn bei dem schief? Hat doch total kurze Haare. Grinsend fragt er: "Angst dass die Frisur verrutscht?" und zeigt unterstreichend auf seinen eigenen, unbedeckten Kopf.

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    Victor schaut den Jungen aus großen Augen an. Das muss ein Scherz sein. Hat der Bursche denn überhaupt keine Ahnung? Doch dann kommt ihm der Gedanke, dass er vermutlich tatsächlich nicht weiß, wie man sich an einem Ort wie diesem verhält. Die wenigsten kommen in so jungen Jahren in den Genuss eines Onsen. Auch Victor hätte es nicht kennen gelernt, wenn seine Mutter ihn nicht jeden Winter hergeschleift hätte.
    "Du warst noch nie in einem Onsen, oder?", fragt er vorsichtig und so höflich, wie er kann. Ein Rest Sorge bleibt allerdings, dass der Junge ihn für einen belehrenden Wichtigtuer hält.

    "Onsen? Heisst die Sauna so?" Chip zuckt die Schultern. "Ich geh meistens ins Hallen-oder Freibad, da gibt 's keine Badekappen mehr." Er mustert den Typ. "Du meinst also man sollte sowas tragen hier? Dafür isses jetzt wohl ein bisschen zu spät. Ich könnt halt die Badehose ausziehen und über n Kopf stülpen, mehr hab ich grad nicht da." Er lacht. "Ich bin Chip." stellt er sich vor. Wahrscheinlich trägt seine Isoliertheit hier in Mt.Komorebi dazu bei, dass er gerade so gesellig ist. Seit Tagen unterhält er sich quasi nur mit Kindern und gestressten Eltern.

    Victor schmunzelt. Die Naivität des Jungen ist irgendwie niedlich.
    "Victor.", stellt er sich vor. "Ein Onsen ist eine traditionelle Quelle zum Entspannen. Und es gibt wichtige Regeln zu befolgen.", erklärt er freundlich. "Alles dreht sich um Hygiene. Darum sollte man auch vorher gründlich duschen. Mit dem Tuch...", er zeigt auf seinen Kopf, "... wischt man sich den Schweiß ab. Und Nahrungsmittel werden hier nicht gern gesehen." Er pausiert einen Moment, bevor er fragt: "Hat man dir denn gar nichts erklärt?"

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    "Jetzt schon." Chips Grinsen wird wieder breiter. "Geht glaub ich grade noch so durch. Ich hab geduscht, bin barfuß und bis auf den Lappen.." Er zeigt auf Victors Kopf. "..hab ich mich ziemlich entspannt und auch hygienisch einwandfrei benommen." Auf seinem Weg hierher zum Becken ist ihm niemand vom Personal begegnet, wohl Glück gehabt. "Gibt's sonst noch was Spannendes, was man hier machen kann?" fragt er dann und strampelt ein bisschen mit den Beinen, während er feststellt, dass das Argument Schweiß abwischen nicht von ungefähr kommt. Das Wasser ist wirklich SEHR warm.

    "Es gibt natürlich Bars.", zählt Victor auf. "Man kann Ski und Snowboard fahren weiter oben am Berg. Da gibt es auch einen Kletterpass, soweit ich weiß. Und heute abend legt eine sehr gute Freundin ihre Platten auf. Wenn du Lust hast, komm also vorbei und bring viele Freunde mit.", lächelt der Meermann charmant.

    "Ach so, ich hab gemeint hier im..Onsen." Chip betont das letzte Wort leicht ironisch. "Aber ja, ich bin tagsüber auch viel auf der Piste mit dem Snowboard, macht Laune." Chip seufzt. Er vermisst trotzdem den Skateplatz und das Board. "Eine ..sehr gute Freundin?" wiederholt er dann Victors Worte schelmisch. "Klingt ja interessant. Ich war noch in keiner einzigen Kneipe hier." Er schwingt sich auf den Beckenrand und bleibt für einen Moment dort sitzen. Die kalte Luft beschert ihm eine Gänsehaut, tut aber gleichzeitig dem erhitzten Körper gut. "Bisschen Ablenkung kann nicht schaden. Wo is n das?" Er stemmt sich in die Hocke und hebt die Dose vom Boden auf. "Kenn mich nicht aus hier im Ort." sagt er, sich aufrichtend. Langsam wird's unangenehm kalt.

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    "Sie ist meine beste Freundin.", erklärt Victor ohne jegliche Ironie. "Wenn du willst, nehme ich dich mit. Pix ist schon vorgefahren wegen ihrem Equipment."

    Der Grünhäutige wischt sich mit dem Tuch über das Gesicht. "Ich würde allerdings gern noch etwas essen vorher." Er schaut den Jungen an. Besonders viel hat der Blasse nicht auf den Rippen. "Hast du Hunger?"

    "Pix, aha." Chip grinst. "Essen kann ich immer. Da drin gibt's zwei Automaten, einer davon hat warme Sachen, Suppe und sowas." Er weist zum Haus. "Ich geh mal duschen und zieh mir was an, wird frisch. Komm dann wieder raus."

    Irritiert schaut Victor dem Teenager hinterher. Ein ... merkwürdiger Junge. Er schüttelt den Gedanken ab, um noch ein paar Minuten im warmen Wasser zu genießen. Da niemand in der Nähe ist, lässt er sich gehen und verwandelt sich in seine Meermanngestalt. Zu selten hat er die Möglichkeit zu sein wie er ist und es tut gut, einfach mal los zu lassen.

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    Eine Weile vergeht, bis Victor hinter sich Schritte hört. Er transformiert seinen Unterköper zurück und steigt aus dem Becken. Chip steht geduscht und angezogen vor ihm. "Gib mir zehn Minuten, dann können wir los.", sagt er freundlich und eilt in sein Zimmer.

    "Also keine Suppe?" ruft Chip noch hinterher, aber die Worte verhallen ungehört. Sein Magen knurrt jedenfalls. Mit einem Schulterzucken schlendert er zum Automaten und lässt sich eine Packung Erdnüsse raus . Dann setzt er sich in den Aufenthaltsraum im Eingangsbereich und wartet auf Victor. Im Grunde das beste was ihm heute passieren konnte. Jemand zum quatschen
    und die Aussicht auf Party und Ablenkung.

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    Es dauert nicht lange, bis Victor zurück kommt. "Wir können zu Fuß gehen, es ist nicht sehr weit.", erklärt er und schlägt den Weg in den Dorfkern ein.

    "Okay, magst?" Chip hält seiner neuen Bekanntschaft die Erdnusstüte hin, während sie los gehen. "Sie ist also hier um Sound zu machen und du? Hast du auch was mit Musik am Hut oder bist du quasi zur Unterstützung dabei?"

    "Danke, nein.", winkt der Ältere ab. "Ich feuer sie nur an. Bin leider nicht besonders musikalisch.", schmunzelt er verlegen. "Was treibt dich her?"

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    Kauend schmunzelt Chip. "Anfeuern ist auch wichtig. Ich spiel Bass in ner Band, das wär richtig lame ohne anfeuerndes Publikum." Muss ja nicht erwähnt werden, dass sie bisher nur einen Auftritt hatten. Er knüllt die Erdnusstüte zusammen und steckt sie in die Hosentasche. Die restlichen Nüsse zu zerkleinern gibt ihm Zeit sich eine Antwort auf Victors Frage zu überlegen. "Ich hab nen Job hier, geb Kids Snowboardunterricht."

    Victor schaut ihn aufmerksam an. "Du unterrichtest Kinder. Wie schön.", lächelt er herzlich. "Macht es Spaß?"

    Gefährlich. Chip vermeidet es tunlichst über solche Dinge nachzudenken, schon dass er laut ausgesprochen hat, er arbeitet mit Kindern triggert ihn. "Mmh, schon." antwortet er deshalb nur knapp und fragt seinerseits:"Was machst du so? Studieren?" Irgendwie wirkt Victor so aufgeräumt und organisiert, sicher hat er ne gute Schullaufbahn hingelegt und geht jetzt konsequent und zielstrebig die nächsten Schritte in seinem Bilderbuchleben. Chip seufzt innerlich und schiebt die Hände in die Hosentaschen.

    "Ist das so offensichtlich?" Der Ältere reibt sich verlegen am Hinterkopf.

    "War nur ne Vermutung." Chip grinst. "Spricht doch nix dagegen. Was studierst du?"

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    "Kunst.", grinst der Meermann. "Ich weiß, das ist weder handfest, noch sicher. Aber es ist das Einzige, was mich wirklich glücklich macht." Mit einer Geste zeigt er auf den Eingang eines Gebäudes. Von außen wirkt es unscheinbar, doch von innen umso einladender.

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    "Hey, das versteh ich voll." bekräftigt Chip etwas überrascht. Er hätte auf einen solideren Studiengang getippt. "Meine Kunst beschränkt sich auf Graffiti, aber ein Freund von mir ist da ambitionierter. Macht tolle Sachen. Was schwebt dir denn vor damit später?" fragt er interessiert weiter, während sie eintreten. Der Gedanke an Blaze versetzt ihm einen Stich in der Magengrube, wenn er an die ganzen unbeantworteten Nachrichten und Anrufe denkt.

    "Eigentlich will ich nur meine Bilder verkaufen und vielleicht Ausstellungen geben." Victor sieht sich um. Megan ist nirgends zu sehen. Möglicherweise ist sie im hinteren Bereich.
    "Aber ich habe meinen Eltern versprochen, dass ich mich ausbilden lasse und darum das Studium."
    Er deutet fragend auf einen der Tische und beide setzen sich. "Pix macht auch Graffitis.", lächelt er. "Eine ganz eigene Kunstform." Victor zieht eine der Speisekarten aus der Halterung und reicht sie Chip herüber.

    Chip hat gar nicht so viel Geld dabei. Er war nur auf relaxen und wieder nach Hause gehen eingestellt und Lohn gibt's erst in drei Tagen. Er lässt den Blick über die Karte schweifen. Okay, sie haben auch Pommes, das muss reichen. Er klappt die Karte wieder zusammen und schaut Victor an. Der Typ wird ihm langsam ganz sympathisch. Nicht so Stock im Ar sch wie er anfangs den Verdacht hatte. "Echt? Es gibt nicht so viele Mädels, die damit aktiv sind. Cool." Genau genommen kennt er nur zwei. Sam und Viola. "Womöglich verschönern wir mal zusammen ne Wand hier in der Gegend." schmunzelt er. "Ich mag den minimalistischen Aspekt daran. Mit wenig, viel auszudrücken. Auf den Punkt gebracht quasi." Dann grinst er schief. "Und natürlich auch den Kick nicht erwischt zu werden." Er zieht eine Schachtel Zigaretten aus der Jacke und bietet Victor eine an.

    Der lehnt dankend ab. "Du würdest dich gut mit ihr verstehen.", lacht er freundlich. "Sie ist auch eine von denen, die den Kick suchen." Victor geht zum Tresen und kümmert sich um Chips und seine eigene Bestellung. Als er zurück kommt, hat er die Getränke bereits dabei.
    "Du wirkst sehr jung. Hast du schon deine eigene Wohnung oder bist du noch bei deinen Eltern?", fragt der Meermann, um im Gespräch zu bleiben.

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    Du machst mich neugierig Chip zündet sich die Zigarette an und sieht sich um, solange Victor die Bestellung aufgibt, kann aber keine Person entdecken, die er für die geheimnisvolle Freundin halten würde. sehr jung? Er verschluckt sich fast am Rauch , als Victor das sagt und nimmt schnell einen Schluck Bier, ehe er antwortet. "Was heißt n das? Gut dass du am Tresen warst, weil sie mir Milchgesicht keinen Alk gegeben hätten?" Er muss lachen, trinkt nochmal und wischt sich anschließend mit dem Handrücken über die Lippen. Seine Miene wird ernster. "Mein Chef hat mir ein Zimmer für kleines Geld vermietet, das ist richtig geil. Ich werd nicht mehr nach Hause zurück gehen." Er zieht nochmal an der Zigarette und drückt sie energisch im Aschenbecher aus. "Im Frühjahr werd ich achtzehn und dann braucht mir sowieso keiner mehr ankommen."

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    'Achtzehn... Ein schönes Alter.' Victor lacht verlegen. Wegen dem Spruch mit Milchgesicht, wegen dem schönen Klang von Chips Lachen, aber auch, weil er scheinbar einen Nerv getroffen hat. Die wenigen Informationen, die er von dem Jungen hat, ergeben ein vages Bild seiner Situation. Aber es könnte auch ganz anders sein, als es aussieht.
    "Bist du ... abgehauen?", fragt er vorsichtig.

    "Wenn man so will." Chip blickt einen Moment ausdruckslos vor sich hin. Victor hat eine Art an sich, die seine Fragen nicht unangenehm macht. Unaufdringlich. Chip schluckt. Er hat so lang mit keinem annähernd gleichaltrigen Sim gesprochen, Victor ist niemand aus seinem näheren Umfeld, also.. "Sagen wir mal so. Es gibt grad ein paar schwierige Angelegenheiten und die ausschlaggebende für mein Hier sein ist mein Alter." Er blickt auf. "Mein Erzeuger." So ausgeglichen wie er wirkt, stammt der Student sicher aus harmonischen Familienverhältnissen.

    Der Meermann führt die Gabel zum Mund und kaut auf der Portion herum, bevor er mit seinem Mixgetränk nachspült.
    "Erzeuger..." hebt er alarmiert die Augenbrauen und schenkt dem neuen Bekannten ein aufmunterndes Lächeln. "Das klingt nicht unbedingt nach einer guten Beziehung."

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    „Nach keiner.“ sagt Chip in neutralem Ton und spießt ein paar Pommes auf. Er betrachtet sie kurz nachdenklich.
    Bevor er sie großzügig in Ketchup taucht und in den Mund schiebt, ergänzt er. „Und das ist meine wohlwollendste Bezeichnung für ihn.“

    "Ich verstehe." Victors Blick senkt sich. "Väter sind scheinbar nicht so einfach.", murmelt er vor sich her. "Wie ist dein alter Herr denn so? Und was würdest du dir von ihm wünschen?"
    Er schaut kurz zu Chip herüber, dann wird sein Gesicht plötzlich hektisch. "Ich meine, wenn du es nicht sagen willst, verstehe ich das.", fügt er schnell hinzu.

    Kurz merkt Chip auf, als sein Gegenüber mehr zu sich, als zu ihm spricht. Dann antwortet er äußerlich gelassen: „Schon okay. Er hat jahrelang gesoffen und ich würd mir einfach wünschen, dass ich nichts mehr mit ihm zu tun haben muss. Sorry, aber was anderes fällt mir nicht ein." Er stochert wieder in den Pommes. "Wie ist das bei dir? Wohnst du noch bei deinen Eltern? Als Student ist man ja nicht grade reich."

    "Oh, nein. Ich wohne in einer WG mit anderen Studenten. Pix ist eine davon. ", erklärt Victor mit einem gezwungenen Lächeln. "Mein Vater und ich ... ", er beendet den Satz nicht und wirft Chip einen entschuldigeden Blick zu. "Wir sind sehr verschieden."

    "Das ist cool. WG könnt ich mir auch gut vorstellen." Chip nimmt eine großen Schluck Bier. Das Thema mit den Vätern ist so eine Sache. "Das klingt als wär das auch ganz gut so." Er hebt fragend die Brauen. "Wie handelst du das?"

    Der Meermann schaut bedrückt auf seinen Teller. "Nicht gut, fürchte ich." Er überlegt einige Sekunden, wie er es formulieren soll. "Mein Vater will nichts von mir wissen. Einfach nur, weil ich anders bin. Als er. Ich sollte es machen, wie du und ihn vergessen. Aber ...", er schaut in Chips Gesicht und spürt einen kleinen Stich in der Brustgegend, "er ist mein Vater. Ich will nur, dass er mich so liebt, wie ich bin."

    Die Gabel mit den Pommes sinkt zurück auf Chips Teller. Für einen Moment sprachlos, blickt er Victor an. Dieser offene Satz bringt eine tief vergrabene Saite in ihm zum klingen. Das ist nicht gut. Er kompensiert das Gefühl mit einem Schluck aus seinem Glas und fragt dann: "Warum ist dir das so wichtig? Du bist sein Sohn und ihn kümmert's auch nicht."

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    Victor schaut Chip intensiv in die Augen. Etwas Warmes regt sich im Gesicht des Grünhäutigen.
    "Vielleicht bin ich einfach ein Träumer.", zuckt er mit den Schultern. "Vielleicht liegt es daran, dass ich mich gut an die Zeit davor erinnere. Bevor ...", er wendet sich seufzend ab, "... er sich für mich geschämt hat."

    Ja, die guten Zeiten, lang ist's her. Fragend blickt Chip zurück. "Er schämt sich für dich? Weil du Kunst studierst und nicht Jura oder Medizin, oder wie? Pff, soll doch froh sein. Behalt dir deine Träume, es ist DEIN Leben."

    "Ja, das auch." Victor ringt sich ein Lächeln ab. "Aber dass ich schwul bin, ist wohl weitaus schlimmer für ihn." Er schiebt den halbvollen Teller von sich weg. Der Apettit ist ihm vergangen. "Oh, entschuldige, möchtest du vielleicht?"

    "Schwul?" Chip blickt überrascht von seinem Teller auf und grinst ein wenig. "Das hab ich jetzt nicht gedacht." Ihm wird bewusst wie sich das anhören muss. "Also, nicht dass mich das stört, war nur kurz überrascht." Er mustert Victor, der ziemlich unglücklich aussieht und lehnt dankend dessen Essensangebot ab. "Aber es is doch so. Sie haben irgend nen Plan im Kopf und wenn du da nicht rein passt, gibt's Ärger in irgendeiner Form." er seufzt auf. "Irgendwo versteh ich dich, aber wie gesagt, es is dein Leben und du bist keinem Rechenschaft schuldig." Er schweigt kurz. "Tut mir leid für dich, ist ne Scheißsituation." Er trinkt sein Glas aus und setzt es etwas unsanft wieder ab. "Wie geht deine Mutter damit um?" Wenn er daran denkt, wie oft Marga zu vermitteln versucht hat.. "Unterstützt sie dich?"

    "Sie versucht es. Aber mein Vater ist ein richtiger Sturkopf." Er lächelt müde. "Genug von mir. Wie kommt es, dass du so jung schon so verbittert bist? Ich meine, ein schlechter Vater ist eine Sache, aber es gibt doch noch mehr in deinem Leben. Oder nicht?"

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    "Ach was, bin nicht verbittert." Wieder grinst Chip. "Nur wenn's um IHN geht, hab ich keinen Nerv mehr." Er schaut sich wieder in der Kneipe um, dann antwortet er Victor. " Klar gibt's mehr. Ich skate viel, da kann ich Energie raus lassen und versuch möglichst viel Zeit mit meinen Freunden zu verbringen..und zu ner guten Party sag ich üblicherweise auch nicht Nein. Nebenbei bin ich am Führerschein dran, mache Musik und sollte nen Abschluss hin bekommen. Joah...das war's."

    "Das klingt so, als hättest du alles gut im Griff.", fasst Victor zusammen. Er nimmt einen genüsslichen Schluck aus seinem Glas und will gerade zu neuen Worten ansetzen, als ihm von hinten zwei Hände auf die Schultern gelegt werden. Er dreht sich herum und schaut in Megans strahlendes Gesicht. "Hier steckst du." Sie sieht zu Chip und fragt: "Wer ist denn dein süßer Freund?"
    Verlegen lachend stelt Victor die beiden einander vor: "Chip, das ist Pixie. Und er heißt Chip. Wir haben uns im Onsen kennen gelernt."
    "Oho,", trällert sie fröhlich. "Jetzt verstehe ich, warum du da unbedingt hin wolltest. "

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    Ein Grinsen breitet sich auf Chips Gesicht aus. Eben streifen ihn noch weniger erfreuliche Gedanken, was 'das Leben im Griff haben' angeht, als ihn die gut gelaunte Stimme und lebendige Ausstrahlung von Victors Freundin, davon ablenken. Pinke Haare und interessante Augenfarbe...beinahe rosa. Mit einem amüsierten Funkeln verweilt er ein, zwei Sekunden dort und blickt dann zwischen den beiden hin und her. "Also mehr oder weniger hat er mir Benimmregeln beigebracht, was sicher kein Fehler war." Er nickt vorgeblich selbstkritisch, schmunzelt aber dabei in Richtung Victor. "Du lässt also gleich den Laden hier fliegen mit deinen Beats? Bin schon ziemlich gespannt darauf." fragt er dann Pixie interessiert.

    "In zwanzig Minuten fange ich an." Megan tänzelt nervös von einem Fuß auf den anderen. "Ich habe hier noch nie aufgelegt. Ich hoffe, ich habe das richtige Zeug eingepackt. Man weiß ja nie so richtig, wie die Leute ticken."
    "Ich bin da wirklich zuversichtlich.", redet Victor ihr beruhigend zu. "Bisher hast du sie noch alle in deinen Bann gezogen."
    Megan lächelt herzlich. "Er ist mein Fels.", sagt sie dann zu Chip. "Wo ist deine Freundin? Du hast doch bestimmt eine. Erzähl mir nicht, dass du Single bist."

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    Wenn er das so genau wüsste, ob er Single ist oder nicht.. "Die ist nicht mit hier in Komo." sagt er , bedauernd mit den Schultern zuckend. "Ich hoffe aber, dass wir uns bald wieder sehen. Sie wohnt ne Ecke weg." erzählt er dann ziemlich wahrheitsgetreu. Dann vom Thema ablenkend. "Victor sagte, dass du auch ganz gerne kreativ bist." er unterstreicht den Satz, indem er eine imaginäre Can schüttelt und Sprühbewegungen ausführt. "Das find ich ziemlich spannend, wo hast du denn dein Revier normalerweise?"

    "Vor dem Studium habe ich im Künsterviertel von San My rumkreativiert.", erzählt sie. "Aber dafür bleibt jetzt leider wenig Zeit. Und du?"

    "Überall und nirgends." Chip grinst. "Heißt da, wo sich grade was ergibt. Wenn du mal irgendwo was mit 'Drop' signiertes siehst, weißt du jetzt von wem es stammt. Wie ist dein Künstlername?"

    "Pix." Megan hebt lachend die Schultern. "Ist vermutlich nicht so eine kluge Wahl gewesen, wenn mich eh schon jeder Pixie nennt. Aber um Klugheit ging es damals irgendwie nicht."

    "Ach was, eben." Chip winkt ab. "Hm..wenn wir mal was zusammen machen, dann zeichnen wir mit 'Dropix', klingt auch cool."

    "Ich hätte schon Lust, mal wieder was zu hübschen.", überlegt Megan mit kessem Grinsen.

    Chip lacht und schaut Victor an. "Künstlerst du mal mit? Du studierst das schließlich."

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    "Das Sprayen liegt mir nicht so.", schmunzelt der Meermann. "Ich bin mehr der lanweilige Klassiker mit Pinsel."
    "Ach, quatsch, langweilig. Deine Bilder sind mega.", fährt ihn seine Freundin an und setzt sich kurz.

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    Chip schaut amüsiert zwischen den beiden hin und her. "Ja, und wer Bilder schafft, der kann auch sprayen...ich hab mal mit einem Freund einen Bahnhof mit nem Feuerlöscher voller Farbe verziert, also es geht doch auch drum zusammen Spaß zu haben, aber das musst du wissen." Er grinst Victor verschwörerisch an und sieht dann zu seiner Freundin.
    "Lässt du mich mal in deine Kiste gucken Pix? Vielleicht hab ich ja nen Wunsch später."

    "Das ist der mieseste Anmachspruch, den ich je gehört hab."
    , lacht Megan. Sie klopft ihm kameradschaftlich auf die Schulter und winkt ihm, mitzukommen.

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    (in Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
  • Optionen
    Ort: Forgotten Hollow
    Charaktere: Familie Nebeljäger + Gäste
    Geschichtsstrang: Lillys Geburtstag


    Für Lillys Geburtstag hat sich Viktor einen Tag Urlaub genommen und schon alles vorbereitet. Es soll eine Überraschungsparty für seine Gefährtin werden, die in der Vampirbar stattfinden soll. Viola weiß Bescheid, aber für Lilly soll es eine Überraschung sein. Und so hat er die Einladungen an deren Freunde im Geheimen verteilt. Bald müssten sie hier eintrudeln.

    Bis es soweit ist, umarmt er Lilly. Er küsst sie. "Herzlichen Glückwunsch!", wünscht er ihr. Auch Viola ist da. "Ja, Glückwunsch, Mom!" Sie grinst. "Die Geschenke gibt es nachher!" Lilly lächelt. "Bin gespannt." Viktor grinst. "Lass uns deinen Geburtstag in der Vampirbar feiern!" Lilly ist einverstanden. Eigentlich hat sie sich vorgenommen, dieses Jahr in kleiner Runde mit der Familie zu feiern. Sie weiß nicht, dass die Überraschungsgäste in der Bar auf sie warten würden.

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    In der Bar sind bereits Lucia, Irina und Pablo. Die Teenagervampirin sitzt neben ihrer neuen Mitbewohnerin. "Ich bin gespannt, wie sich Lilly über ihre Überraschungsparty freuen wird." Indes sitzt Pablo neben seiner Tochter, aber nicht neben seiner Freundin. Es nervt ihn, dass sich Lucia dazwischen gedrängt hat, wo es doch sowieso so angespannt zwischen dem Paar ist. Auf seine Anstupser reagiert sie nicht. Auch seine Nachrichten auf dem Handy ignoriert Lucia. Menno. Schmollend trinkt er ein Glas Plasma Jane.

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    Irina lächelt. "Ich hoffe doch sehr. Hab extra Konfetti mitgenommen. Viktor sagt, sie kommen in etwa zehn Minuten, wir haben also noch etwas Zeit, uns vorzubereiten." Sie kramt in ihrer Tasche und reicht den anderen auch etwas Konfetti. "Wir verstecken uns, und wenn sie reinkommt, schmeißen wir das auf Lilly."

    In diesem Moment betritt auch Veronika Blanch die Bar, die auch schon bei Irinas Geburtstag zu Gast war. "Hallo ihr Schätzchen!", grüßt sie in die Runde.

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    Pablo grüßt verhalten, während Lucia mit dem Konfetti in der Hand winkt. "Hallo Veronika. Mein Bruder ist heute leider nicht da."

    "Oh, Schätzchen, warum das denn nicht?
    ", hakt Veronika nach. Mit dem hatte sie letztens doch so toll geflirtet.

    Die Teenagerin zuckt mit den Schultern. "Wenn ich das nur wüsste."

    "Schade, Schätzchen
    !" Währenddessen schaut Irina auf die Uhr. Noch fünf Minuten.

    Während sich die Frauen nett unterhalten, schaut Pablo in sein Glas. Plötzlich spricht ihn ein Vampir an, der ein Glas Bier in der Hand hält. "Hey, das ist eine freudige Überraschungsparty, keine Trauerfete. Was ziehst du denn so eine Schnute?" Verwundert sieht Pablo zu dem Vampir. "Es ist kompliziert." - "Hat es zufällig was mit der Lady da zu tun?" Er zeigt auf Lucia, doch Pablo schüttelt den Kopf. "Nicht ganz, die Vampirin daneben." Erleichtert setzt sich der Vampir und trinkt einen Schluck. "Also ist die Blonde zu haben?" Pablo verschluckt sich und hustet. "Eh.. nein? Das ist meine Tochter." Der Vampir lächelt gequält, nimmt sein Glas und geht. Na toll.. Geht doch alle..

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    "Mom, ich bin echt gespannt, was du zu unseren Geschenken sagst." Viola hat ausnahmsweise gute Laune. Lilly lächelt. Am liebsten wäre ihr ein Geburtstagsgeschenk, bei dem sich Viola mit Vero versöhnt, doch um deren gute Laune nicht zu verderben, sagt sie das nicht laut. Zumal das ja auch Vero mit zu entscheiden hat. Laut sagt sie: "Bestimmt. Ich freue mich jedenfalls schon." Sie betritt mit Viktor und Viola die Bar.

    "ÜBERRASCHUNG!", ruft Lucia laut im Chor mit den anderen Gästen. Die Atmosphäre ist gut und man hört die Freude in den Stimmen der Sims.

    Die Konfetti fliegen auf Lilly. Die erschrickt sich im ersten Moment, muss dann aber lachen. "Das war es dann wohl mit der Feier im kleinen Kreis!" Aber sie freut sich über die Überraschung.

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    Irina umarmt ihre Freundin nun und wünscht ihr einen schönen Geburtstag und auch die anderen Gäste sind dabei. "Bin so froh, auch dabei zu sein, Schätzchen!", sagt Veronika nun. Sie kennt Lilly erst seitdem sie sie bei Irinas Geburtstag kennengelernt hat. Schön, dass sich auch hier eine kleine Freundschaft entwickeln konnte.

    Viola hingegen bemerkt, dass auch Lucía hier ist. Sie erinnert sich an den Tag, als die versucht hat, sich mit ihr anzufreunden. Sie grinst ihr kurz zu.

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    Das bemerkt Lucia, versucht sich jedoch erstmal nicht davon verunsichern zu lassen und konzentriert sich auf Lilly. "Alles Liebe." Nach der herzlichen Umarmung löst sie sich, als auch Pablo seine Glückwunsche bekundet. Kurz danach schaut er zu Irina, weicht ihrem Blick allerdings schnell wieder aus.

    Irina erwidert Pablos Blick. Lilly hat bereits über Babette gehört... das hatte Irina ihrer Freundin schnell erzählt. Aber Viktor, der für die Einladungen gesorgt hat, wusste das offenbar nicht. Hoffentlich ist das mit Babette schnell vorbei, denkt sich Irina nicht zum ersten Mal.

    Auch die anderen Gäste beglückwünschen nun Lilly und Pablo setzt sich wieder. Lucia nimmt ihren Mut zusammen und geht indes auf Viola zu. "Tolle Idee mit der Party. Danke für die Einladung."

    "Das war Dads Idee
    .", sagt Viola knapp. "Und Lilly scheint es ja zu gefallen." Das scheint es tatsächlich. Sie tanzt gerade mit Irina und Veronika zu der Musik.

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    "Cool, cool.", erwidert Lucia daraufhin, unsicher wie sie das Gespräch am Laufen halten soll. Dann sieht sie zu den tanzenden Frauen. "Kommst du mit?", fragt sie auf die Tanzfläche weisend.

    "Okay, okay.", antwortet diese. Immerhin ist Lucía die einzige in ihrem Alter hier. Vielleicht wird es ja ganz nett.

    Während die beiden Teenagerinnen die Tanzfläche betreten, gesellt sich Pablo zu Viktor. "Deine Frau ist sichtlich begeistert."

    Viktor grinst. "Klar, ich kenne sie mittlerweile. Sie mag es, Freunde um sich rum zu haben."

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    Pablo lächelt, obwohl ihm gar nicht daran ist und beobachtet die ganze Zeit Irina. Plötzlich öffnet sich die Tür der Bar. "Hallo alle miteinander!", grüßt Alvaro in die Runde. Er hatte es nicht pünktlich aus dem Bett geschafft, daher verspätete er sich. Außerdem hielt ihn noch seine Mutter auf. "Wo gehst du hin?", fragte Babette. "Auf 'ne Party kostenfrei trinken und essen."

    Während er sich umsieht, erblickt er Veronika. Doch bevor er zu ihr geht, beglückwünscht er zunächst das Geburtstagskind.

    Lilly freut sich über die Glückwünsche. Wie Alvaro schon gewusst hat, gibt es tatsächlich Freigetränke. Viktor hat alles mit dem Barkeeper vorher abgesprochen. Auch Leute, die einfach nur zufällig da sind, können das ausnutzen.

    Währenddessen versucht sich Viola im Tanzen. Auch wenn sie selber eher selten tanzt, kann sie durchaus verstehen, warum das Spaß machen kann.

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    Auch Lucía tanzt. Sie bleibt in der Nähe von Viola, hält aber eine gewisse Distanz. Alvaro gesellt sich zu den Frauen. "Veronika, schön Dich hier zu sehen."

    Die freut sich. "Oh, Schätzchen, du bist ja doch da. Du wurdest schon vermisst."

    Mit einem Schmunzeln im Gesicht kommt er näher zu ihr. "Ach ja, und von wem?"

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    "Na, von mir, Schätzchen!"
    , flirtet Veronika gleich weiter. "Deine Schwester wusste auch nicht wo du bist."

    Daraufhin legt er einen Arm um sie. "Tja, die muss ja auch nicht alles wissen."

    Varonika grinst. "Wie recht du da hast, Schätzchen!" Auch Lilly grinst, als sie die beiden bemerkt.

    Während sich die Partygäste unterhalten und tanzen, ist außerhalb der Bar ein ungebetener Gast eingeflogen. Hier ist Alvaro also. Babette riecht intensiv. Pablo scheint auch da zu sein.. Während sie nachdenkt, verdreht sie die Augen. Bestimmt auch die Dumme. Wird Zeit, dass sie verschwindet. Da sieht sie plötzlich einen Vampir aus der Bar gehen. "Entschuldigung, ist heute geschlossene Gesellschaft?", fragt sie. "Nee, aber kostenfreie Getränke und eine Party. Dennoch geöffnet." - "Danke." Babette wartet erstmal draußen und verwandelt sich in eine Fledermaus.

    Irina hat noch nichts von Babettes Aura bemerkt. Auch sie sieht zu Alvaro und Veronika. "Typisch Vero.", sagt sie lachend. "Immer am flirten!"

    Als Viola den Namen Vero hört, verfinstert sich ihr Blick und sie sieht sich um. Doch sie bemerkt schnell, dass es in diesem Fall eher um Veronika geht und entspannt sich wieder. Das wäre ja auch das Letzte, wenn die Oberzicke hier auftauchen würde!

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    Lucía beobachtet in diesem Moment Violas Mimik. Oha.. die spreche ich jetzt lieber nicht an. Alvaro nimmt Veronikas Hand. "Ein Tänzchen?"

    Verwundert sieht Viola zu Lucía. Was ist mit ihr jetzt los? Egal. Sie tanzt einfach weiter, mittlerweile auch wieder entspannter.

    Veronika nimmt Alvaros Hand an. "Oh, was für tolle Ideen du doch hast, Schätzchen!"

    Diese Idee nutzt er und zeigt seine Tanzkünste. Pablo sieht seinem Sohn zu und grinst. Er geht einen Schritt auf Irina zu. "Möchtest du tanzen?"

    Irina lächelt. "Klar doch!" Die beiden gehen auf die Tanzfläche, in die Nähe der beiden Teenagerinnen.

    Lucía lächelt Irina und ihren Vater an. Sie ist zwar noch immer sauer auf ihn, wünscht sich dennoch ein Happy End für die Beiden. Mittlerweile hat sie sich wieder entspannt und fühlt sich nicht mehr unwohl in Violas Nähe. Ihr ist bewusst, dass Viola kein leichter Charakter ist, das muss sie sich immer wieder vor Augen halten. "Hast Du die Musik ausgewählt?", fragt sie die Teenagerin nun.

    Die Rothaarige sieht Lucía an. "Hab ich gemeinsam mit Dad ausgewählt. Ist alles schon abgesprochen mit dem Barbesitzer."

    Anerkennend nickt die Schüchterne. "Cool. Gefällt mir."

    Pablo hat Irina im Arm und genießt diese Nähe. Wie sehr er sie doch vermisste. Ja, Babette muss dringend ausziehen. Als hätte sie es gehört, fliegt sie als Fledermaus etwas abseits zur Gruppe. Ihre Augen liegen bei Pablo. Grrr...
    Dann fliegt sie wieder raus. Es muss zufällig aussehen.. ja.. Sie kommt in ihrer Vampirgestalt die Treppe herunter und gesellt sich an die Bar.

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    Lilly kennt die Vampirin nicht, die da gerade die Treppe herunter kommt, und so denkt sie sich nichts weiter dabei. Doch als Irina Babette sieht, fühlt sie sich unwohl. "Sieht nach Stress aus.", sagt sie leise.

    Pablo hat Babette nicht gesehen und wundert sich. "Ist mein Tanzschritt zu schnell?"

    "Nein, schau!
    ", Irina zeigt ihm, wer gerade hinzu gekommen ist.

    Nachdem er Babette sieht, wird er nervös. "Lass uns von ihr nicht die Stimmung verderben. Komm, wir tanzen weiter." Versuchend, seine Nervosität zu überspielen, nimmt er Irinas Hand.

    Irina nickt. Besser, sie ignorieren Babette vorerst, zumindest solange sie nur an der Bar sitzt und sonst nichts macht. Ob Viktor die auch eingeladen hat? Doch das kann sie sich nicht vorstellen. Sie ist vielleicht einfach nur zufällig da. Irina zieht Pablo etwas hinter die anderen Tanzpaare. Vielleicht hat Babette sie ja noch nicht gesehen.

    Währenddessen sieht Viola zu Lucía: "Du bist wirklich hartnäckig. Nicht viele versuchen so stur, meine Freundschaft zu gewinnen." Doch ihre Stimme klingt dabei sogar einigermaßen freundlich.

    Jetzt huscht ein Lächeln über Lucías Gesicht. Geschafft! "Dann kann ich ja Sturheit zu meinen Stärken zählen." Grinsend sieht sie zu einem freien Tisch. "Magst was trinken?"

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    Die Rothaarige hebt eine Augenbraue. Sie hatte ihre Aussage eher neutral gemeint als dass sie Lucía signalisieren wollte, dass sie jetzt ihre Freundin ist. Allerdings wächst der Respekt auch ein wenig bei so viel Sturheit. "Na gut.", sagt sie daher nur.

    Die beiden Mädels setzen sich und Lucía winkt einen Kellner her. Ihre Mutter hat sie noch nicht entdeckt. "Plasma Jane für mich." Dann schaut Lucía zu Viola.

    "Nehm ich auch.", antwortet diese.

    Erleichtert, dass Babette nicht näher kommt, tanzt Irina immer noch weiter mit Pablo. "Hoffentlich sieht sie uns nicht.", denkt sie erneut. Auch Veronika tanzt immer noch mit Alvaro.

    Nur Lilly und Viktor sitzen im Moment eher etwas abseits. "Für die beste Gefährtin der Welt!" Viktor schmeichelt gerne, wenn es um Lilly geht. "Ich hoffe, dir gefällt mein Geschenk." Er überreicht Lilly einen Paket. Vorsichtig öffnet diese. Erstaunt stellt sie fest, dass es sich um eine Geige handelt. Sie lächelt. Angespornt durch das Lächeln fährt Viktor fort: "So ein Klavier passt nicht in ein Päckchen, aber ich weiß ja, dass du auch gerne mal andere Instrumente lernen willst." Lilly nickt begeistert, und bemerkt erst jetzt, dass zusätzlich noch ein Umschlag im Paket liegt. Sie öffnet ihn. Es handelt sich um Musikstunden für das neue Instrument. Glücklich fällt Lilly Viktor in die Arme. Er weiß einfach, wie sehr Lilly die Musik liebt.

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    Babette beobachtet in ihrem Augenwinkel Irina. Was hat die denn wieder an?! Da muss ich mich ja Fremdschämen. Sie bestellt sich einen Drink. Ohne Alkohol kann ich das nicht ertragen.

    Aus den Augenwinkeln beobachtet Viola, wie sehr sich Lilly über Viktors Geschenk freut. Ihr eigenes hat sie ihr bisher noch nicht gegeben. Aber sie plant, es später zu machen.

    "Schätzchen, ich muss mal kurz was trinken gehen!", sagt Veronika nun und geht zur Bar. Das passt Irina gar nicht, denn nun ist die Sicht auf sie und Pablo auf jeden Fall frei. Sie weiß noch immer nicht, dass Babette die beiden längst bemerkt hat.

    Allein tanzt Alvaro nun weiter. Auch sein Vater hat nun einen direkten Blick zu seiner Exfrau. Er fühlt Irinas Anspannung, was selbst ein gewisses unangenehmes Gefühl in ihm auslöst. Was soll er nur tun? "Irina, ich gehe zu ihr und bitte sie zu gehen.", sagt er nach ein paar Sekunden entschlossen.

    "Ok.", sagt diese. Ob das eine gute Idee ist? Aber sie lässt Pablo seinen Plan umsetzen.

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    Er löst sich von ihr, streicht ihr über den Arm und geht dann an die Theke. "Hallo Babette!" Gespielt überrascht dreht sich die Angesprochene zu Pablo um. "Pablo, Hi. Was machst du hier?", fragt sie erstaunt. "Hör mal, hier ist eine Party mit Freunden von mir und auch meiner .. Freundin Irina." Er zeigt auf sie und Babette dreht sich ganz offensichtlich zu ihr. Sie winkt und lächelt sehr freundlich der Vampirin zu.

    Irina verdreht die Augen. Sie weiß genau, dass Babettes Freundlichkeit nur gespielt ist. Hoffentlich weiß auch Pablo das mittlerweile. Dennoch lächelt Irina ebenso falsch zurück.

    "Ja also..", fährt Pablo nervös fort. "Versteh mich bitte nicht falsch, aber wir fühlen uns etwas unangenehm in deiner Gegenwart. Ich hatte dir ja letztens erzählt, dass wir es begrüßen würden, wenn Du bald eine eigene Wohnung hast." Unangenehm. Wir begrüßen. Dummes Geschwätz. Sie ist die treibende Kraft! Babette sieht sich ganz klar als das Opfer und ist eindeutig nicht willig, für Irina ihren Platz zu räumen. "Pablo, jetzt wo ihr beide schonmal hier seid. Ich würde gerne mit Euch unter sechs Augen reden. Kannst Du bitte mal deine Irina fragen, ob sie sich die Zeit für mich nehmen würde? Ich denke, sie möchte hören, was ich zu sagen habe." Pablo ist überrascht. Er weiß gerade nicht so genau, was er sagen soll. "Eh.." - "Oder soll ich sie fragen?", schlägt Babette vor. "Nee, nee. Warte." Erstaunt verlässt Pablo die Bar und geht zu seiner Herzensdame. "Irina.. Babette will irgendwas mit uns besprechen."

    "Na gut.
    ", sagt Irina nach einiger Überlegung. "Ich traue ihr nicht. Aber sie wird schon keinen Mordanschlag planen. Mit ihr zu reden sollte ja noch okay sein." Hoffentlich würde es nicht lange dauern.

    An Mord hat Pablo noch gar nicht gedacht. Aber nach kurzer Überlegung hält auch er das nicht für möglich. Mit Irina geht er nun zurück zu seiner Exfrau. "Hallo Irina, schön Dich zu sehen. Wie geht es dir?", fragt Babette ihre Konkurrentin.

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    "Spar dir das und komm zur Sache.", sagt Irina unbeeindruckt. "Warum wolltest du mich sprechen?"

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    "Ich dachte eigentlich, wir trinken darauf, dass ich einen Job gefunden habe. Das sollte Euch doch freuen."
    Babette lächelt die Beiden an und Pablo sieht irritiert, als auch erleichtert zu Irina.

    "So?" Irinas Stimme wird wieder freundlicher. "Das freut mich zu hören. Was ist es denn für ein Job?" Das macht sie nun wirklich neugierig, und so ist die Freundlichkeit in diesem Fall nicht gespielt.

    "Pablo hat sicher schon von meiner Vergangenheit mit der Kunst berichtet. Ich habe dabei Erfahrungen im Verkaufsbereich machen können und habe so einen Job im Vertriebswesen gefunden. Ich freue mich schon sehr auf die neue Herausforderung!" Sie bestellt beim Kellner drei Plasma Janes. "Lasst uns darauf trinken!"

    "Na Glückwunsch!
    ", sagt Irina ehrlich. Sie entspannt sich wieder. Vielleicht wollte Babette doch wirklich nur ihren neuen Job feiern. "Das klingt doch super."

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    Pablo nimmt das Glas Plasma Jane entgegen. Er schaut zu Irina. Babette hebt ihr Glas. "Auf meinen neuen Job!"

    Babette hatte keine Möglichkeit, heimlich etwas in das Glas zu tun, und so hat auch Irina keine Sorge, dieses zu heben. "Auf den Job.", sagt nun auch sie. Dann nimmt sie einen Schluck.

    Nachdem das Anstoßen erledigt ist, fährt Pablos Ex allerdings fort. "Ja, und im Zuge dessen möchte ich dich gerne etwas fragen, Irina."

    Diese hebt eine Augenbraue. "Schieß los.", sagt sie.

    Babette richtet sich auf. "Pablo erzählte mir, dass ihr zusammen ziehen wollt." Dann legt sie eine Hand auf seine Schulter. "Sei mir nicht böse, Pablo, dass ich das jetzt anspreche, aber ich glaube, wir haben keinen guten Start hingelegt, Irina." Sie nimmt ihre Hand zurück und sieht zu Irina. "Ich habe Euch folgenden Vorschlag zu unterbreiten. Lasst uns doch einfach tauschen. Irina, du ziehst in Pablos Haus und ich ziehe in dein Domizil. Und in diesem Zuge möchte ich, dass wir Frieden schließen. Ich bin nicht dein Feind und das mit Pablo und mir ist Vergangenheit. Ich werde nicht zwischen Euch stehen." Ihre Mimik scheint, als meine es Babette wirklich ehrlich.

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    Irina sieht Babette zweifelnd an. Das könnte die Lösung dafür sein, dass sie keine Wohnung findet. Dann hätte sie ja eine Bleibe. Allerdings ist das nichts, was sie innerhalb von ein paar Minuten entscheiden sollte. Und sie sollte vorher wohl auch mit Lucía darüber reden, die ja momentan mit ihr in dem Haus wohnt. "Da muss ich eine Nacht drüber schlafen.", sagt Irina daher. "Aber ich habe eine Freundin von mir gefragt, ob sie Platz für eine Untermieterin hat. Vielleicht wäre ja auch das eine Lösung."

    Pablo findet die Idee ganz gut, versteht allerdings auch Irinas Zweifel. Auch Babette hat mit solch einer Antwort gerechnet. "Alvaro erzählte mir, dass Du auch in Forgotten Hollow wohnst und das wäre optimal, damit ich meine Kinder regelmäßig sehen kann. Hugo kann auch öfter bei mir schlafen, dann habt ihr mehr Zeit für Euch. Aber überleg es Dir in Ruhe. Wir müssen ja nichts überstürzen, ihr braucht bestimmt auch Zeit den Umzug zu planen." Jetzt legt Babette ihre rechte Hand auf Irinas Schulter. "Ich gehe mal davon aus, dass Lucía wieder nach Hause ziehen wird, sobald ich weg bin.. Ich werde sie auch nicht unter Druck setzen. Sie kann selbst entscheiden, ob und wenn ja, wann sie Kontakt zu mir haben möchte."

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    Nun lächelt Irina. Vielleicht hat Pablo ja doch recht und Babette hat sich geändert. Da sie jedoch auch um deren Manipulationsfähigkeit weiß, bleibt ein Zweifel. Den lässt sie sich aber nicht anmerken, als sie sagt: "Das klingt wirklich fair. Vor allem, dass du Lucía die Zeit lassen willst die sie braucht. Hugo freut sich jedenfalls bestimmt, wenn er bei dir mal zu Besuch kommen kann." Falls es tatsächlich zu einem Häusertausch kommt, nimmt sich Irina vor, dass ganze aber auch vertraglich abzusichern, und nicht nur mündlich.

    Babette nimmt ihre Tasche. "Klasse, ich freue mich wirklich sehr, dass wir das klären konnten. Irina, darf ich?" Sie breitet ihre Arme aus und möchte die Vampirin umarmen.

    Irina lässt sich darauf ein. Auch wenn Zweifel bleiben hat Babette zumindest im Moment nichts getan. Im Gegenteil, sie scheint es auf den ersten Blick ja ernst zu meinen mit ihrem Friedensangebot.

    Während der Umarmung prägt sich Babette Irinas Geruch ein. Sie löst die Umarmung und auch Pablo wird nicht verschont. "Ich weiß, ich sollte jetzt sagen, ich gehe, weil ich Euren Wunsch respektiere, Ruhe vor mir zu haben, aber das wäre gelogen." Sie grinst. "Ich muss jetzt gehen, weil ich ein Date habe. Also.. wünscht mir Glück." Mit einem Schmunzeln winkt sie den Beiden zu und verlässt die Bar.

    Irina winkt ihr nach. Trotz der Umarmung sieht sie Babette zwar nicht als Freundin an und ist noch skeptisch, aber sie ist auch keine nachtragende Person. Und so war es auch gegen ihre Persönlichkeit, das Friedensangebot abzulehnen.

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    "Hoffentlich meint sie all das auch ernst.", sagt sie trotzdem noch, als Babette außer Hörreichweite ist.

    Pablo sieht irritiert zu Irina. "Babette hat ein Date? Mit wem denn? Davon weiß ich gar nichts!"

    Diese zuckt die Schultern. "Weiß nicht. Hat sie ja nicht gesagt. Kann sein, dass das die Wahrheit ist, kann auch sein, dass sie uns nur in Sicherheit wiegen will. Wie auch immer, sie ist nun fort."

    Pablo denkt nach. "Na, die Männer flogen schon immer auf sie. Aber ich dachte, sie wollte keine Beziehung mehr. Also.." Er schüttelt mit dem Kopf. Diese Gedanken lassen ihn nicht los. "Ein Date? Dass sie mir nichts sagt. Ich wette mit dir, wenn wir sie jetzt nicht hier getroffen hätte, dann wäre das weiterhin vor mir verborgen geblieben." Offensichtlich stört ihn dieses Date gewaltig.

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    "Bist du etwa eifersüchtig?", fragt Irina. "Du hattest mit mir doch auch schon einige Dates ohne sie."

    "Nein!"
    , ruft Pablo empört Irina entgegen. "Das ist was völlig anderes!" Er trinkt sein Getränk leer und nimmt Irinas Hand. "Lass uns wieder tanzen gehen und nicht mehr drüber reden."

    Irina fragt sich, was jetzt mit Pablo los ist? "Was ist es dann?", hakt sie nach, vielleicht schärfer als beabsichtigt.

    "Es ist nichts.", antwortet er schnippig. Dann wird seine Mimik freundlicher. "Wir beide genießen jetzt die Tatsache, dass wir bald zusammen wohnen." Er legt seine Hand an ihre Wange. "Ich liebe dich, Irina... Euch."

    Irina versucht, die Szene eben einfach zu vergessen, auch wenn sie das nicht komplett ausblenden kann. Warum freut es ihn nicht, wenn Babette jemand anderen hat? - Wenn das denn überhaupt stimmt. Er will doch gar nichts mehr von ihr. Doch sie fragt ihn nicht erneut. "Ich werde noch mit Lucía darüber reden, bevor ich mich entscheide.", sagt sie, "immerhin ist sie momentan meine Untermieterin."

    Nun nimmt er ihre Hände. "Tu das, Schatz. Magst du noch tanzen?", fragt er sie. "Klar!", sagt Irina nun. Die beiden gehen zur Tanzfläche und genießen den Tanz.

    Währenddessen hat Lucía schweigend mit Viola an einem Tisch gesessen. Sie hat ihr Getränk getrunken und verlegen zu ihrer Tischnachbarin gelächelt, bis sie ihre Mutter bemerkte und den Umstand, dass sich Irina und sie umarmt haben. Was ist denn mit denen los???
    Als Babette endlich die Bar verlässt, wendet sich Lucía ihrer Gesprächspartnerin zu. "Sorry, ich war gerade abgelenkt. Das war meine Mam."

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    Viola sieht der Vampirin nach, die gerade die Bar verlässt. "So? Ich hab sie jedenfalls nicht eingeladen, und dass Dad die kennt wäre mir auch neu." Sie war sich eigentlich sicher, dass Lucías Mom nicht mehr bei ihr wohnt, und dass sich Irina deshalb überhaupt erst in Pablo verliebt hat. Sie würde sicherlich keine bestehenden Familien auseinanderbrechen wollen, so wie sie Lillys Freundin einschätzt.

    "Die hat sich bestimmt selbst eingeladen. Na wenigstens ist sie jetzt wieder weg.", entgegnet Lucía genervt.

    Dass Lucía ihre Mutter nicht mag, ist wirklich deutlich. "Was hat sie denn so angestellt?", hakt Viola nach, "Dass du froh bist wenn sie abhaut?" Ihre Neugier ist nicht einmal gespielt.

    Lucía schaut auf ihr Glas. "Erst hat sie uns weggeben zu Dad, ohne ein Wort. Sich wochenlang nicht mehr gemeldet. Und dann hatte sie scheinbar Geldnot und quartiert sich bei meinem Vater ein, in der Hoffnung, dass wir so tun, als sei nichts gewesen. Das kann ich nicht. Ihr Verhalten ist das aller Letzte."

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    Dem muss Viola zustimmen. Ja, sie ist auch nicht immer die Netteste. Aber sie ist zumindest immer direkt und lässt die Leute wissen, woran sie bei ihr sind. Dieses Getue hinten rum kann sie überhaupt nicht leiden. "Und dein Vater lässt das einfach so zu, dass sie sich wieder einquartiert? Das macht auch ihn nicht besser."

    Die Gefragte nickt und schaut nun Viola an. "Ja. Er ist recht naiv und ich habe manchmal das Gefühl, dass er noch nicht verinnerlicht hat, dass er keine Verpflichtungen mehr gegenüber meiner Mutter hat. Alvaro und ich sind alt genug, nur mein kleiner Bruder Hugo braucht sie noch.. Irina zieht da auch mit mir an einem Strang, obwohl ich mir nach eben gar nicht mehr sicher bin."

    Auch Viola hat die Umarmung gesehen, sich nur nichts dabei gedacht. Immerhin wusste sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, wen Irina da umarmt. Sie zuckt die Schultern. "Vielleicht ist sie auch nur zum Schein auf deine Mom eingegangen, weil sie hier auf Lillys Geburtstag keine Szene machen will. So wie ich sie einschätze ist sie nicht ganz so naiv wie dein Vater." Ist sie das wirklich? "Aber einfach zu freundlich für diese Welt."

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    Lucía nickt. "Da kannst du Recht haben." Auch Violas Glas ist mittlerweile leer getrunken. "Noch eins oder sollen wir wieder auf die Tanzfläche?" - "Hm" Viola sieht sich um. Billiard gibt es in dieser Bar nicht. Nicht mal ein Kickertisch. So was Armseliges! "Ach, dann nehm ich noch ein Glas.", sagt die Rothaarige nur. Lucía hebt die Hand und bestellt Nachschub.

    Während Pablo mit Irina am Tanzen ist, wendet sich Alvaro Veronika zu, nachdem diese von der Bar zurück kommt. "Tolle Party oder?"

    "Und wie, Schätzchen
    !", flötet die Weißhaarige. "Bei so einem tollen Tänzer wie dir kann die Party aber auch nur toll werden!"

    Mit einem Grinsen zeigt er ihr ein paar Tanzschritte. "Tanzen ist meine Passion." Pablo bekommt den Satz zufällig mit. Wenn er doch nur Passion im Arbeitsleben finden würde.

    Veronika grinst. Sie genießt es wirklich, mit Alvaro zu tanzen. Sie selber tanzt auch wirklich gerne, aber Alvaro kann es besser als sie, das muss sie zugeben.

    Lilly erhebt sich. "Danke, für diese Überraschungsfeier.", ruft sie in die Runde. "Ich habe wirklich nicht damit gerechnet." Sie macht eine kurze Pause. "Was haltet ihr von einem Tanzwettbewerb? Die Jury ist der Barkeeper." Den kennt sie persönlich und hatte ihn auch gefragt.

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    "Ich bin dabei!", ruft Alvaro in die Gruppe. Veronika grinst. "Den gewinnen wir auf jeden Fall, Schätzchen!", sagt sie siegessicher.

    Er grinst sie an. Pablo schaut indes zu Irina. "Was meinst du?"

    "Versuchen wir unser Glück
    .", antwortet Irina. Auch Lilly und Viktor machen natürlich mit. Es macht Spaß, sich zur Musik zu bewegen.

    Aber Lilly erklärt weiter: "Es werden insgesamt sechs Lieder gespielt. Drei davon haben einen langsamen Rhythmus und drei einen schnelleren. Welche Lieder genau entscheidet die Jury." Der Barkeeper nickt. Und Lilly fährt fort: "Platz 1 bringt am meisten Punkte, und so weiter. Am Ende der Runde werden die Punkte zusammengezählt. Das Siegerpaar ist logischerweise das mit der höchsten Punktzahl."

    Viola sieht skeptisch zu Lucía: "Willst du da etwa auch mitmachen?"

    Die Vampirin hebt daraufhin eine Augenbraue. "Nee, lass mal. Ich gucke zu und amüsiere mich.. Du etwa?" Mit einem Grinsen auf den Lippen schaut sie Viola gespannt an.

    "Seh ich so aus?" Das wäre ihr wirklich peinlich gewesen. "Ab und an ist das ja okay, mal zu tanzen. Aber ganz sicher mach ich mich nicht für einen Wettbewerb zum Affen!"

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    Der erste Tanz geht los. Es fängt langsam an. Lilly küsst Viktor, dann legen sie los. Auch die anderen Paare machen mit. Viktor betrachtet seine Gefährtin. Lilly tanzt gerne, das weiß er. Ab und an findet auch er das ganz spaßig, aber im Grunde gehört es nicht zu seinen Lieblingshobbys. Lilly zuliebe lässt er sich trotzdem drauf ein. Er hat nicht geübt. Er wusste nicht, dass Lilly spontan einen Tanzwettbewerb ausrufen würde. Aber das geht den anderen Paaren ja ebenfalls so.

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    Auch Veronika und Alvaro legen los. Sie ist immer noch siegessicher. Alvaro ist ein guter Tänzer.

    Pablo versucht sein Glück und legt ein paar professionelle Schritte mit seiner Herzensdame hin. Bei der Drehung misslingt es ihm etwas, doch der Spaß steht im Vordergrund. Irina bewegt sich elegant und er spürt ein warmes Gefühl in seiner Brust. Ich liebe sie wirklich. Ein glückliches Lächeln ist auf seinem Gesicht zu erkennen.

    Der Barkeeper gibt die Bewertung für den ersten Tanz bekannt: "Alvaro und Veronika haben in der ersten Runde vier Punkte, dicht gefolgt von Lilly und Viktor mit drei Punkten. Bei Julianna und Joshua und Pablo und Irina gibt es Punktegleichstand mit jeweils zwei Punkten."
    Irina sieht zu Pablo. Er hatte einen Fehler gemacht, was wohl für etwas Punktabzug sorgte. Aber auch bei ihr steht der Spaß im Vordergrund. Es macht also nichts. Und noch haben sie ja die Chance aufzuholen. Das zweite Stück ist nun ein schnelleres.

    Alvaro nimmt Veronika eng umschlungen in den Arm und tanzt mit ihr einen sehr intensiven Tango. Man könnte meinen, die beiden tanzen professionell zusammen.

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    Pablo gibt sich erneut Mühe, doch irgendwann schweifen seine Gedanken nur noch um seine Liebe zu Irina. Er ignoriert seine Umgebung und fokussiert sein Augenmerk auf seine Tanzpartnerin.

    Irina bemerkt, worauf sich Pablo fokussiert und muss ein wenig Grinsen. Sie gibt sich Mühe. Sie tanzt zwar etwas besser als Pablo, aber eine Meisterin ist sie darin auch nicht. Und so unterlaufen auch ihr Fehler. Bestimmt werden sie erneut eine schlechte Platzierung bekommen. Egal. Mit Pablo macht es trotzdem Spaß.

    Auch Lilly und Viktor bemühen sich. Sie tanzen nicht schlecht, doch Alvaro und Veronika sind einfach besser.

    Nach ein paar Tänzen wird die Gesamtpunktzahl und die Gewinner durchgegeben. "Ich fange mit dem letzten Platz an.", erhebt der Barkeeper laut die Stimme. "Das Schlusslicht, mit acht Punkten, belegen Irina und Pablo!" Es gibt verhalten Applaus. Irina freut sich trotzdem. Sie sind nun einmal nicht die besten Tänzer. Dafür können sie andere Sachen. Der Barkeeper fährt fort. Er gratuliert Julianna und Joshua zum zweiten Platz, den sie sich mit Lilly und Viktor teilen. In den späteren Tänzen konnten die beiden etwas aufholen und zu den Nebeljägern aufschließen. "Und der eeeerste Platz..." der Barkeeper zieht das Wort absichtlich in die Länge.. "mit stolzen 24 Punkten... geht an.... Vero und Alvaro!"

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    Es herrscht Jubel. Dem Siegerpaar wird gratuliert, und sogar Viola lässt sich zu einem: "Glückwunsch, Alvaro, und Glückwunsch Veronika!" hinab. Die weißhaarige Vampirin betrachtet Viola eine Weile. "Schätzchen, warum so förmlich? Du kannst mich auch Vero nennen, das tut hier jeder." Da muss Viola dann doch lachen. "Nein.", sagt sie leicht amüsiert. "Das mache ich ganz sicher nicht!"

    Das 'Schätzchen' stört sie nicht weiter. Veronika nennt jeden so und Viola will am Geburtstag ihrer Mutter auch keinen Streit deswegen anfangen.

    Während Pablo Irina in den Arm nimmt und ihr einen 'Glückwunsch - Kuss' auf die Wange gibt, umarmt auch Alvaro seine Tanzpartnerin. "Wir ham's drauf!" Lucia beobachtet die Szenerie und muss grinsen. Das war ja klar.

    "Oh ja, Schätzchen!", freut sich Vero, "Aber ich hab da auch keine Sekunde dran gezweifelt!" Violas Reaktion findet sie zwar etwas seltsam, doch sie hakt da nicht weiter nach. Teenager halt. Sie kümmert sich lieber um Alvaro. "Das ist ein Grund zum Feiern!"

    "Barkeeper! Eine Runde für alle!"
    , ruft Alvaro laut und der Kellner bringt ein Tablett mit Schnapsgläsern. Nachdem Vero und Alvaro sich bedienen, werden auch Irina und Pablo Gläser angeboten. "Für uns nicht, danke!", sagt Pablo schnell, damit Irina nicht auffällt. "Spießer!", ruft Alvaro anschließend.

    Die Party ist noch eine Weile im Gange. Es wird gelacht und getrunken. Ein weiterer Höhepunkt ist, als sich Lilly noch an die Orgel setzt. Der Klang des Musikinstrument hallt von den Wänden wider, was für leicht gruselige Atmosphäre sorgt. Und doch hört man auch hier Lillys Talent für Musik heraus. Wie gebannt blicken die Gäste auf das Geburtstagskind, und viele tippen mit dem Fuß zur Musik auf den Boden. "Ha, war ja klar, dass Mom da nicht widerstehen kann!", grinst Viola. Lilly hat gute Laune, was sich auch ein wenig auf ihre Tochter abfärbt.

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    Irgendwann endet allerdings auch das Konzert und mit ihm auch die Feier. Zufrieden betrachtet Lilly ihre Geschenke. Die Geige von Viktor, das Notenbuch von Viola. Auch die Geschenke der anderen Gäste gefallen ihr. Das hat sich wirklich gelohnt.

    Die Gäste verabschieden sich. Irina sieht Pablo nach. Es war schön, ihn mal wieder sehen zu können. Lillys Party und auch Babettes Versprechen haben sie komplett ihren Vorsatz vergessen lassen, ihn erst wieder näher zu kommen, wenn Babette ausgezogen ist. Hoffentlich meint die das alles auch ernst mit ihrem Job. Jetzt im Nachhinein bereut sie die Umarmung mit Babette ein wenig. Ein Händeschütteln oder so hätte eigentlich reichen sollen. Doch als Pablos Ex von ihrem neuen Job erzählte, wirkte das so aufrichtig, dass Irina in diesem Moment ihre Zweifel vergaß. Aber wahrscheinlich ist sie da doch wieder auf Schauspielerei hereingefallen.. oder? Sie muss unbedingt mit Lucía darüber reden, die ihre Mutter schon sehr viel länger kennt als Irina.

    Während die beiden nach Hause gehen, erzählt sie der Teenagerin, was Babette so alles gesagt hat.

    "Krass." Mehr bekommt die Teenagerin nicht heraus. Sie ist sich nicht sicher, was sie davon halten soll. "Weiß sie von der Schwangerschaft?"

    "Ich habe ihr nichts gesagt
    .", erzählt Irina. "Wenn sie etwas weiß dann zumindest nicht von mir. Oder sieht man mir die Schwangerschaft bereits an?"

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    Lucia schüttelt den Kopf. "Nein, noch nicht." Sie überlegt. "Also, wenn meine Mutter auszieht, dann würde ich mit euch zusammen ziehen. Aber ich bleibe nicht bei ihr."

    "Was hälst du eigentlich von Babettes Idee mit dem Häusertausch? Meinst du, das könnte funktionieren?
    ", fragt Irina. "Ich bin mir nicht sicher, ob man ihr trauen kann."

    Die Jugendliche seufzt laut. "Ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht. Vielleicht hat sie sich wirklich geändert. Oder aber sie spielt mit falschen Karten. Ehrlich gesagt, ich habe wirklich keine Ahnung." Sie würde gerne etwas anderes sagen.

    "Ok. Dann würde ich sagen, wir schlafen noch mal drüber und überlegen uns dann, ob wir darauf eingehen. Du hast da ebenfalls ein Mitspracherecht, jetzt wo du bei mir wohnst."

    Nickend legt Lucia einen Arm um Irina. "Das ist eine gute Idee. Wir müssen nichts überstürzen."

    Irina wechselt das Thema. "Mir ist auch aufgefallen, dass du dich mit Viola unterhalten hast. Finde ich gut. Viola wirkt nach außen hin vielleicht unnahbar, aber sie hat einen weichen Kern unter ihrer rauhen Schale." Sie lächelt. "Aber das hast du nicht von mir." Sie zwinkert Lucía zu.

    (In Zusammenarbeit mit @Spatz )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Willow Creen - Haus Komarowy
    Charaktere: Artjom / Anastasia
    Geschichtsstrang: Es gibt nur eine richtige Meinung I


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    Es ist Freitag und Freitag ist Aufräum-und Staubwischtag, auch in Artjoms Zimmer. Anastasia hat das Bett frisch bezogen und macht sich an die Regale. Leicht unwirsch fährt sie mit dem knallbunten Wedel über die Bücher ihres Sohnes und bringt dabei einen Stapel loser Blätter zum Absturz.Sie flattern in alle Richtungen und begraben Cookie und Dino unter sich, die sofort kläffend und knurrend anfangen die Blätter in Fetzen zu verwandeln.Liebe Güte, wofür gibt es Locher und Ordner? Kopf schüttelnd und gleichzeitig über die Kapriolen ihrer zwei vierbeinigen Lieblinge lachend, sammelt sie die Papiere so gut es geht zusammen.

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    Cookie saust triumphierend mit drei ramponierten Blättern in Richtung ihres Körbchens davon, dicht gefolgt von Dino, der sie ihr knurrend abjagen will. Sollen sie nur, ist nichts Wichtiges. Anastasia hat mit einem Blick auf die Texte gesehen, dass es sich nicht um Schulmaterial handelt, also wird es zu ersetzen sein. Es gibt so viel Bücher die Artjom lesen könnte, die ihn weiter bringen würden, aber nein, es muss dieser billige Kram sein. Verächtlich schnaubend werkelt sie weiter. Beim Schreibtisch angekommen, beginnt sie die Sachen zu ordnen. Stifte in den dafür vorgesehenen Behälter, Radiergummis in das Fach davor und...was ist denn das für eine Schatulle? Die muss neu sein? Sie hebt eine Braue und öffnet neugierig den Deckel der kleinen Holzschachtel. Stirnrunzelnd mustert sie die Ansammlung von kleinen Dingen.

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    Allerhand Krims Krams darin, ein Ohrring? Von einem Mädchen? Aber wer weiß schon so genau was man heutzutage als Junge tragen kann, womöglich ist es doch Artjoms. Die Finger schieben weitere Kleinigkeiten zur Seite, dann stutzt Anastasia und zieht eine kleine Figur heraus. Ein Minigummisaurier? Ein Brachiosaur...Moment. Es heftet ein kleiner Zettel daran. 'Let's ride' und darunter ein rotes Herzchen und ein Zwinkersmilie. Da hängt doch noch etwas unten dran..das ist ein Kondom! Wenn auch ein Scherzartikel, aber der Sinn des Geschenks ist offensichtlich.

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    Mit versteinerter Miene lässt sie das Fundstück in der Hosentasche verschwinden und schließt den Deckel der Schachtel behutsam wieder. Während sie noch nachdenklich auf die Schreibtischplatte starrt, realisiert sie plötzlich was sie da anschaut. Eine Infobroschüre über Ausbildung und verschiedene Bildungswege zum freien Journalisten. Jetzt heben sich beide Brauen und Ihre Miene wird finster. Was bildet ihr Sohn sich ein? Die Weichen für seine Zukunft sind längst gestellt und das Thema ausführlich besprochen. Wofür hat sie ihn schon bei der Schulanmeldung bei Hauswirtschaft ausgestrichen und zu Hr. Garcia-Klein in Rechtskunde eingetragen?

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    Sie rollt die Broschüre zusammen und klopft zweimal hart auf ihre Handfläche damit. Zeit für ein allerletzte Sitzung zu dem Thema.

    Grade kommt Artjom von der Schule nach Hause. Der Tag war easy. Ein wenig Geschichte, ein wenig Mathe. Bei letzterem versteckte er ein anderes Buch im Fachbuch und las etwas über die Geschichte von Windenburg. Die Stadt hat eine lange und reiche Geschichte, die von verschiedenen Herrschern und Dynastien geprägt ist. Ausserdem enthält das Buch zahlreiche Illustrationen und Fotos, die die Schönheit und den Charme der Stadt einfangen. Die Autorin schweift seiner Meinung nach etwas zu oft zu den Mythen und Legenden ab, die wahrscheinlich sowieso nicht wahr sind. Obwohl ein geheimer Kult der unter der Stadt eine versteckte Krypta mit einer uralten Bibliothek unter Verschluss hält, schon irgendwie spannend klingt. Er nimmt sich vor die letzte Hälfte des Buchs gleich auch noch zu lesen, öffnet die Tür zu seinem zu Hause und hält inne. Irgendwas stimmt schon wieder nicht.

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    Sein Blick fällt auf die Köter die in ihren Körbchen liegen und auf irgendetwas weissem, pappigem herumkauen und alles vollspeicheln. Unwillkürlich rümpft er die Nase, bis er auf einem Fetzen etwas bekanntes entdeckt. Mit schnellen Schritten ist er bei den Viechern, lässt dabei dem Rucksack laut auf den Boden fallen und nimmt Cookie das längsgeknüllte Papier aus der Schnauze. Sie beisst sofort fester zu und knurrt bedrohlich. „Aus!“ sagt Artjom obwohl er weiss, dass die Hunde sowieso nicht auf ihn hören.

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    Er zieht ihr das Papier mit einem Ruck aus dem Mund, es zerreisst und Cookie bellt beleidigt. Artjom richtet sich, den Köter ignorierend auf und beäugt das Papier. Dann lässt er es mit missbilligender Mine sinken und schaut zur Treppe. Ist das ihr verdammter Ernst?! Mit der Faust um das Papier stapft er ins Wohnzimmer wo seine Mutter sitzt als wäre nichts. Er hebt das Papier und holt Luft um etwas zu sagen, doch sie schneidet ihm das Wort ab.

    "Kannst du EINMAL nach Hause kommen ohne die Hunde zu verstören?" Anastasias Blick ist streng. Sie weist auf den Stuhl ihr gegenüber. "Setz dich. Ich habe Fragen."

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    Artjom schliesst den Mund und lässt die Hand sinken. Er denkt nicht dran sich zu setzen. „Die hab ich auch.“ sagt er zornig und lässt das Papierkneul auf die Couch fallen. „Warum gehst du ständig an meinen Kram? Das geht dich alles nix an!“

    "Bist du verrückt geworden?" Anastasia springt auf und nimmt energisch das angesabberte Zeug von den Polstern "Das gibt doch Flecken. Wirf das in den Abfall, dann reden wir weiter." Sie öffnet Artjoms Handfläche und drückt ihm die nassen Papiere wieder in die Hand.

    Mehrere Anfangsbuchstaben verlassen seinen Mund stockend, doch er findet keine Erwiderung die stark genug ist und dem alleinigen Blick von seiner Mutter irgendetwas entgegen zu bringen vermag. Er tritt zurück, knüllt das Papier sauer und provokativ übertrieben mit beiden Händen zusammen und steckt es in die eigene Hosentasche ohne den starren Blick von ihrem zu nehmen. „Auf einmal stört‘s dich wenn die Köter Flecken machen.“

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    "DU hast die Flecken gemacht, was fällt dir ein es auf die Hunde zu schieben." Anastasias Blick und Stimme würde selbst einen Vulkan einfrieren. Sie setzt sich mit kerzengeradem Rücken wieder auf die Couch, schlägt die Beine übereinander und greift nach der Broschüre, die zusammengefaltet neben ihr gelegen hat. Mit einem kleinen Knall landet sie auf der Couchtischplatte. "Das geht mich also nichts an? Was ist das?"

    Artjom blickt, nachdem er mit den Augen gerollt hat, auf die Broschüre. Nein tuts nicht. "Ein Informationsblatt über einen Studiengang." sagt er trocken.

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    "Willst du mich für dumm verkaufen? Jetzt reicht es aber langsam. Ich kann lesen mein Sohn." Sie greift wieder nach den Seiten und fuchtelt damit in Richtung Artjom. "Ist das von deinem Vater, hat er dir das gegeben? Du weißt wo deine Berufspläne hin gehen, oder? Haben wir ja oft genug besprochen und es Bedarf eigentlich keines einzigen Wortes mehr darüber."

    Er könnte jetzt seinem Dad die „Schuld“ geben, aber das verdient er nicht. Artjom entscheidet sich für die Wahrheit. „Die gabs am Berufswahltag in der Schule. Vielleicht hab ich ja keinen Bock auf ein trockenes Jurastudium.“ antwortet er in der selben Tonlage wie zuvor.

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    "Kein Bock? Du glaubst das Leben besteht aus Bock und keinen Bock haben?!" Sie lehnt sich vor. "Du bist ein intelligenter, junger Mann, der es sehr weit bringen kann mit seiner Karriere. Du wirst nicht deine brillanten Anlagen in einem Beruf wie Journalismus verschleudern." Sie deutet auf das Arbeitszimmer von Iwan. "Du weißt sehr genau, dass es für ihn die einzig lukrative Möglichkeit war damals, aber dir steht die Karriereleiter uneingeschränkt offen und du wirst sie erklimmen." Sie funkelt ihn an. "Und ganz sicher nicht als Journalist bei irgendeinem Schmierenblatt!"

    "Es sind nicht alle Journalisten für Magazine wie dein 'schöner Wohnen' verantwortlich." kontert der Sohn.

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    Anastasias rechte Augenbraue wandert gefährlich nahe Richtung Haaransatz. "Darüber gibt es keine Diskussion, Artjom. Du bist in den Sommerferien in der Kanzlei Silberfried in Windenburg für ein mehrwöchiges Praktikum angemeldet. Mein guter Freund Kurt hat seine Beziehungen spielen lassen dafür und wir werden ihn nicht enttäuschen. Es ist ein renommiertes Unternehmen und sie nehmen normalerweise keine Praktikanten." In ihrer Stimme liegt Stolz, als sie fort fährt. "Er hat allerdings dein Potential erkannt und unterstützt meine Bemühungen, dir den Weg in eine glänzende Zukunft zu ebnen."

    "Das ist nicht fair!" Artjom kanns nicht fassen. Sich für ein Studium SEINER Wahl einzutragen wird doch schwieriger als erwartet. "Ständig muss ich das tun was DU willst! Kann ich nicht EINMAL selbst entscheiden!?"

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    "Was heißt, was ICH will und SELBST entscheiden." Die Stimmlage von Artjoms Mutter wird höher. " Wir hatten das gemeinsam besprochen, du hast zugestimmt und jetzt wirfst du wie ein kleiner Junge in der Trotzphase aus einer Laune heraus, die Pläne über den Haufen. So läuft das hier nicht. Das zeigt mir wieder, dass du eben NICHT in der Lage bist verantwortungsvolle Entscheidungen zu treffen. Heute so, morgen so." Sie steht auf und streicht sich glättend über die Hose. "Du wirst da arbeiten und anschließend das Studium beginnen. Punkt." Die harten Blicke treffen wieder aufeinander.

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    "Das war vor drei Jahren!" etwas ratlos hebt er Schultern und Hände. "Und das auch nur weil du so lange auf mir rumhackst bis ichs einfach Leid bin..." Artjoms Stimme klingt als wäre er unendlich Müde. "So wie dus bei allem tust..."

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    Das musste ja kommen. Anastasia tritt einen Schritt zurück und blickt Artjom vorwurfsvoll an. "Du änderst dich wirklich nie. Ich engagiere mich verlässlich und nehme unsere Absprachen ernst...nehme DICH ernst und was bekomme ich dafür? Undank und Selbstmitleid." Sie kneift die Augen zusammen. "Ich musste als Kind den ganzen Tag lang meinen Eltern helfen, vor der Schule, nach der Schule, nur damit wir über die Runden kamen. Beklag ich mich permanent darüber?"

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    Sie verschränkt die Arme und reckt ihr Kinn. "Du armer, geplagter Sohn. Bekommst deine Chancen auf dem Silbertablett serviert und jammerst noch darüber, weil du dich lieber im Privatleben irgendwelcher Promis suhlen würdest oder wahlweise.." Sie greift in ihre Hosentasche und schmeißt das Fake Kondom auf den Tisch. "..in den Betten irgendwelcher Schlampen. Wahrscheinlich impfen die dir diese Ideen ein, von der schrecklichen Mutter, die eigentlich ja nur das Beste will für ihren Sohn."

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    Jetzt werden ihre Augen leicht wässrig und ihre Stimme klingt beleidigt. "Danke Artjom." Damit rauscht sie an ihm vorbei und ein paar Sekunden später knallt die Schlafzimmertüre und ein Schlüssel wird im Schloss gedreht.

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    Was hat er sich auch gedacht wie das abläuft? In seiner eigenen Wut, verdrängt er was dieser Abgang zu bedeuten hat und geht in sein Zimmer. Das alles dort verrückt wurde, regt ihn noch mehr auf. Er dreht sich um zum Flur, greift die Tür und wirft sie seinerseits ins Schloss. Hast du das gehört Mutter? Das kann ich auch! Blöde B...

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    (In Zusammenarbeit mit @simscat2 )
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    Ort: Willow Creen - Haus Komarowy
    Charaktere: Artjom / Anastasia
    Geschichtsstrang: Es gibt nur eine richtige Meinung II


    *Triggerwarnung*
    Häusliche Gewalt

    Ein paar Stunden später...

    Nach einem Spaziergang im Park, er mag die frische, kühle Winterluft am liebsten, kehrt Iwan zurück nach Hause. Manchmal braucht er diese kleinen Ausflüge ins Freie, einfach um wieder klar zu denken. Eine kleine Auszeit vom Lesen vor dem Computer und vom Schreiben.

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    Als er in den offenen Flur tritt, beobachten ihn die Hunde aufmerksam. Er wirft einen Blick ins Wohnzimmer, registriert,dass die Badezimmertür einen Spalt offen steht und niemand drin ist und auch in seinem Arbeitszimmer ist niemand. Wo sind alle? Hat er wieder Termine vergessen die seine Familie grade wahrnimmt? Iwan steigt die Treppe hinauf und ihm bietet sich ein Bild, was er so noch nicht gesehen hat. Sein Sohn sitzt vor der geschlossenen Tür des Elternschlafzimmers. Mit dem Rücken dagegen gelehnt und seine Lippen bewegen sich als würde er Selbstgespräche führen. Er kann von ihnen grade noch ein "...komm schon..." ablesen. Artjoms Haltung und der Blick sind nahe der Resignation. Der an die Tür gelehnte Kopf hebt sich als er Iwan herkommen sieht
    Mit besorgter Miene gebärdet er seinem Sohn: "Was ist los?"
    Artjom seufzt mit einer Mischung aus Genervtheit und Ratlosigkeit bevor er die Hände bewegt und stumm antwortet: "Sie hat sich eingeschlossen."
    "Warum?"
    Artjom schweigt.
    Für Iwan ist eine der schwierigsten Situationen und leider ist sie ihm bereits bekannt. Doch die Tür die Anastasia von ihm trennt, schneidet auch jegliche Kommunikation mit ihr ab.

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    Das Herz tut ihr weh in der Brust. Anastasia liegt auf dem Rücken auf dem Bett und starrt an die Decke, die Arme vor der Brust über Kreuz, die lauten Worte und das Klopfen vor der Türe ignorierend. Ihr einziger Sohn begegnet ihren Bemühungen mit Widerwillen, Verachtung und Ignoranz. Nicht zu fassen. Ihre Gedanken schweifen in ihre eigene Kindheit und Jugend zurück. Sie musste zusammen mit ihren zwei Brüdern zuhause viel arbeiten. Die Eltern hatten einen landwirtschaftlichen Betrieb und es gab immer genug zu tun. Sie war sich für keine Arbeit zu schade und tat was von ihr erwartet wurde. Im Gegenzug sparten die Eltern nach Kräften und ermöglichten ihren Kindern eine gute, solide Ausbildung. Sie sieht ihren Vater vor sich, streng aber ein Mann mit Herz, was man von ihrer Mutter nicht behaupten konnte. Anastasia war die jüngste und Papas Augenstern, das war wohl zu viel für ihre Mutter.
    Das Bild eines Polstersessels mit hohen Lehnen und 'Ohren' steigt hinter ihren geschlossenen Augen auf. Kopfteil und Sitzfläche sind mit einem schönen Tuch abgedeckt, damit sich die Polster nicht abnutzen.

    „Setz dich doch, Nelly.“ Ihre Mutter zeigt einladend auf das geheiligte Möbelstück, eine Tasse Kakao in der Hand haltend und lächelt ihre Freundin an.
    Anastasias Gesicht ist versteinert und in ihrer Brust klopft das Herz schmerzerfüllt. Sie selbst durfte noch nie darin sitzen..NIE. Der Sessel ist Gästen vorbehalten..die mehr wert sind, als die eigene Tochter. Das ist jedenfalls das Gefühl was in ihrer Brust tobt, während sie beobachtet wie Nelly zurücklächelnd den Kakao entgegen nimmt.

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    Bequem angelehnt schlürft sie davon und fragt Anastasia:“Wollen wir danach raus gehen zum spielen?“ - Nein, weil ich dich hasse, und den beschissenen Sessel auch und meine Mutter..und DIE GANZE WELT!! „Klar.“ Sie ringt sich ein Lächeln ab und trinkt ebenfalls einen Schluck Kakao. Ihre Füße wickeln sich um die Beine des Holzstuhls auf dem sie sitzt.


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    Natürlich geht ihr draußen spielen, die Sonne scheint.“
    Sie schielt zu ihrer Mutter.Ihr Lieblingssatz, wenn sie Anastasia raus schickt, obwohl sie gerade mit irgend etwas Spannendem beschäftigt ist. Puzzel zum Beispiel, oder Bücher.

    Seufzend öffnet sie die Lider.
    NIEMALS wäre ihr in den Sinn gekommen, sich gegen die Pläne ihres Vaters aufzulehnen. Schließlich war es sein verdientes Geld, was ihr eine Ausbildung zur kaufmännischen Angestellten ermöglichte. Studieren wollte sie danach, aber dann kam Iwan und ...die Schwangerschaft. Sie regt sich kurz, wickelt ihre Füße enger in die Decke, bleibt aber in der gleichen Stellung liegen.
    Und Artjom? Ihm hat es nie an irgendetwas gemangelt. Sie hat ihn verwöhnt, ihm manchen Wunsch von den Augen abgelesen und immer gewusst, dass aus ihrem Sohn einmal etwas Besonderes werden wird. Er lernt genauso leicht wie sie selbst, ist intelligent und hat brillante Ideen, wie sie in diversen Gesprächen schon feststellen konnte. Trotz seiner Eskapaden hat sie ihm diese Chance aufgetan und er tritt sie mit Füßen und damit auch ihre Mutterliebe und sein Elternhaus. Ist ja nicht so, dass Iwan nicht seinen Beitrag dafür leistet, dass genug Geld für Artjoms Zukunft vorhanden ist. Sie selbst hat vor ein paar Jahren eine ansehnliche Summe von einer Tante geerbt, das aber für sich behalten und gewinnbringend angelegt. Zukunftsgeld für Artjom und die gehobenen Schulen, die er bisher besucht hat. Sie wird den Teufel tun und seinen pubertären Launen nachgeben. Wenn sie auch nicht verhindern kann, dass er mit irgendwelchen Mädchen schläft, seine Zukunft zu ruinieren, DAS wird sie zu verhindern wissen. Sie unterdrückt die aufkommenden Tränen, presst die Lippen aufeinander und rollt sich, die Decke über die Ohren ziehend, in Embryonalstellung auf die linke Seite.

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    Statt seinem Vater zu antworten, klopft Artjom wieder hinter sich an die Tür. Es ist mehr eine nebensächliche Geste, "Dad ist da. Mach die Tür auf.." sagt er lustlos. Iwan kommt näher. Er bewegt die Hände stumm; "Was ist passiert?" Artjom schaut ihn an, dann kocht er wieder, hektisch antwortet er. "Ich will kein verdammtes Jurastudium machen und jetzt ist sie sauer." Iwans Lippen werden bedauernd schmaler als er seinem Sohn weiter zusieht wie er gestikuliert; "Ich will selbst entscheiden was ich später mache. Ist das so unvorstellbar!?"
    "Sie möchte dass du dein Potential nutzt." entgegnet Iwan. Artjom starrt ihn an, dann rollt er mit den Augen und sieht weg. Er weiss, das weg sehen unhöflich ist. Es ist als würde man einen Sprechenden ignorieren und Iwan kann nicht auf sich Aufmerksam machen außer wieder in das Blickfeld zu treten oder sein Gegenüber zu berühren. Aber Artjom hat keine Lust auf Anastasia 2.0, sein Vater muss ihm nicht nochmal alles vorkauen. Er weiss was seine Mutter will und warum, aber fair ist es trotzdem nicht.
    Als Iwan sich vor ihm hinhockt und Artjoms Bein antippt, wendet er ihm wieder den Blick zu.
    "Wie lange glaubst du bleibt sie da drin?" fragt der Vater und Artjom hebt die Schultern. Die Frage will nicht mit einer Zeitangabe beantwortet werden, sondern ihn daran erinnern was beim letzten Mal passiert ist.

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    "Sag ihr, dass alles gut ist und wir darüber reden können." gestikuliert Iwan zu seinem acht jährigen Sohn, weil er anders nicht zu seiner Frau sprechen kann. Die Tür ist verriegelt und er sieht wie das Kind die Lippen bewegt und dann das Ohr an die Tür hält. Iwan wartet, bis Artjom die Schultern hebt. Artjom ist traurig, er hat seine Mutter jetzt schon drei Tage nicht gesehen weil sie nicht aus dem Zimmer kommt. Sein Vater schläft auf der Couch und er muss für ihn sein Sprachrohr sein. Er musste ihr schon sagen, dass sein Vater sie liebt und alles gut wird. Das es für alles eine Lösung gibt. Dinge die Artjom sonst von seinen Eltern zu hören kriegt und nicht umgekehrt. Er musste ihr von Iwan ausrichten, dass sie etwas essen muss und vor allem trinken und das es schwierig ist mit ihr zu reden. Artjom hat nur ansatzweise verstanden, dass seine Mutter es darauf anlegt zu verdursten. Aber die Angst war da. Er konnte sie nicht erklären mit 8, aber sie war da und er sah sie in Iwans besorgtem Gesicht. Und das alles nur weil...

    Mit unbeweglicher Miene sitzt Anastasia mit ihrem Mann am festlich gedeckten Kaffeetisch. Beide haben sich schick gemacht, das gute Familienporzellan glänzt neben einer prächtig verzierten Torte, die von einer 30 aus Marzipan gekrönt wird. Zwei kleine, liebevoll verpackte Geschenke zieren die Tafel, überragt von einem großen Strauß roter Rosen und flankiert von, mittlerweile schon ein gutes Stück heruntergebrannten, Kerzen. Es ist auf Grund von Iwans Gehörlosigkeit normal, dass Stille herrscht wenn sie allein sind, aber jetzt liegt eine Spannung in der Luft, die minütlich intensiver und auch körperlich spürbar wird. Iwan dreht nervös die Kuchengabel neben seinem Teller hin und her, während er Anastasia einen Blick zu wirft. Dann legt er sie mit einem Seufzen ab. "Er wird jeden Augenblick da sein." gestikuliert er und will nach der Hand seiner Frau greifen, die ihm sofort entzogen wird. Resigniert senkt er den Blick und fragt sich, wo Artjom nur bleibt.


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    "Tschüss!" winkt Artjom seinem gleichaltrigen Freund vor seinem Haus zu und betritt es. Der Ausflug in die Spielhalle hat Spaß gemacht. Sie haben sooo viele Tickets sammeln müssen, da sie dieses coole, ferngesteuerte Auto im Auge hatten. Das hat gedauert und danach mussten sie es ausprobieren. Jetzt, glücklich, mit dem Auto unter dem Arm kommt er an der Küche vorbei und bleibt stehen als er seine Eltern dort sitzen sieht.


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    Ruckartig wendet Anastasia den Kopf und mustert kühl ihren Sohn. "Hattest du einen schönen Nachmittag?" fragt sie tonlos, ohne das mit Gesten zu unterstreichen. Iwan ist durchaus in der Lage kurze Sätze von den Lippen zu lesen und ihr fehlt gerade die Geduld für alles.

    Artjoms Haltung wird zu der eines Schuldigen, der aber nicht genau weiss warum. Er drückt das Auto fester unter seinem Arm in die Seite und nickt verlegen. Er sieht den Kuchen und die Kerzen. Er hat ihr heute morgen mit einer Umarmung gratuliert. Vergessen konnte er ihren Geburtstag gar nicht, weil sie ihn die letzten Tage ständig erwähnt hat. Was hat er also falsch gemacht?

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    "Wohl schöner, als die Geburtstagsfeier mit deiner Mutter, scheint mir. Vergessen, dass wir gesagt hatten um drei hier im Kreis der Familie?" Diesmal gestikuliert sie heftig und erhebt sich dabei unwirsch. Damit ist ihr Stellenwert in Artjoms Welt wohl klar definiert. Sie wirft Iwan noch einen beredten Blick zu, eilt vom Tisch und stoppt noch kurz bei ihrem Sohn. "Dass dir dieser Tag so egal ist, tut mir sehr, sehr weh. Das werde ich nicht vergessen." sagt sie mit todtrauriger Miene. Ohne ihn zu Wort kommen zu lassen, rauscht sie an Artjom vorbei ins Schlafzimmer, schließt demonstrativ leise die Türe und dreht um so geräuschvoller den Schlüssel im Schloss herum.

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    Iwan gestikuliert Artjom was er am besten sagen könnte aber dieser sieht ihm nicht zu, unterbricht ihn in seiner Nachdenklichkeit, in dem er aufsteht und die Türklinke mit der Hand umschließt. Wenn er daran denkt, wie es war als sie sich drei volle Tage eingeschlossen hatte... und an die Angst, als Iwan die Tür eingetreten hatte und an den Schrecken als seine Mom so unfassbar krank ausgesehen hat weil sie weder gegessen noch genug getrunken hatte... Dicht an der Tür, die Stirn an der Täfelung sagt er, "Mom es tut mir Leid. Ich weiss du willst nur das Beste für mich. Bitte komm raus. Ich werd da arbeiten im Sommer, ok?" die Worte schmecken wie widergekäute Galle, aber Artjom gibt sich Mühe aufrichtig zu klingen.

    Obwohl sie die Worte vernimmt, verharrt Anastasia zunächst regungslos. So einfach wird sie es ihm nicht machen.Warum enttäuscht er sie immer wieder so? Es hatte sie mit Freude und Stolz erfüllt, als sie die Zusage für das Praktikum für ihn erhalten hatte. Sein Einlenken jetzt hat einen schalen Beigeschmack. Die Decke zum Kinn ziehend sagt sie gerade so laut, dass er es draußen hören kann. “Du kannst schon gehen, ich komm später raus um mit Iwan Abend zu essen.“

    Autsch. Artjom richtet sich auf und sieht seinen Vater im Augenwinkel fragen was sie gesagt hat. Er weiss nicht ob er ihr das glauben kann. Außerdem macht es ihn schon wieder wütend, wie sie ihn aussen vor lässt. Er spürt Iwans Hand auf der Schulter der bemerkt wie sein Sohn schneller zu Atmen beginnt. "Was meint sie?" fragt er erneut. Artjom wendet sich ihm zu, er gestikuliert und sagt dazu laut und provokant, damit seine Mutter es hören kann, "Sie sagt, das sie nie wieder hier raus kommen wird und du nochmal die Tür eintreten musst, wenn wir wollen dass das endet. Und dass es ihr egal ist was die Reparatur diesmal kostet."

    Es dauert nur ein paar Sekunden, bis die Tür aufgerissen wird und Anastasia ihrem Sohn eine schallende Ohrfeige gibt. "Du wagst es!? Du nutzt die Behinderung deines Vaters für deine schmutzigen Spielchen!?" schreit sie ihn an, dabei wild in Gebärdensprache gestikulierend.

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    Ihre Augen funkeln und die Mimik wirkt bedrohlich. "Was für ein abscheulicher Lügner und Egoist du bist! Du wirst dich sofort dafür entschuldigen! SOFORT!" Es juckt sie in der Hand auch diesen Satz noch tätlich zu unterstreichen, aber sie beherrscht sich, klappt nur die Handfläche auf und zu und presst die Kiefer zusammen.

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    Das kam so unerwartet wie schmerzhaft. Verdammt schmerzhaft. "Fuck!" ruft Artjom, hält sich mit einer Hand die Wange und mit der anderen am Geländer fest, zu dem er zurück getorkelt ist. Das brennt wie die Hölle!

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    Wie ein geschlagener Hund sieht er zu seinen Eltern und ihm steigen ungewollt Tränen in die Augen. Einerseits aus Schmerz und weil... sie hat ihn grade zum allerersten Mal in seinem Leben geschlagen und der Schock darüber ist unbeschreiblich. Hilfesuchend sieht er zu seinem Vater. Er wollte doch nur, dass sie raus kommt. Das helle fitzende Geräusch hallt in seinen Ohren nach, während er sich langsam aufrichtet. Die Wange ist knallrot und dann fällt der erste Tropfen aus den überlaufenden Augen, dicht gefolgt vom Zweiten. Diese Grenze hat sie noch nie überschritten und die Erkenntnis darüber vernichtet jedes Wort in Artjoms Kopf. Er kann sie nur entsetzt anstarren.

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    Unberührt mustert seine Mutter ihn. "Und jetzt das Selbstmitleid? Ja, das war zu erwarten." Sie schnaubt verächtlich. "Bitte deinen Vater um Verzeihung, das ist das Mindeste." Sie verschränkt die Arme und hebt streng die Brauen. "Und erwarte nicht, dass ich nach dieser kindischen Aktion noch IRGENDetwas von dir als 'erwachsen' ernst nehme. Das hast du grade verspielt."

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    Artjom versteht die Welt nicht mehr. Das Herz schlägt hart und laut gegen seine Brust und er schluckt sichtbar. Sein Gesicht brennt und es ist ihm nicht möglich zu sprechen ohne dass seine Stimme versagt. Ihr ernster Blick durchbohrt ihn. Das ist nicht fair. Grob wischt er sich über das Gesicht und gestikuliert mit knappen Bewegungen ein, "Tut mir Leid."

    Mit einer Mischung aus Enttäuschung, Wut und einer Spur Verachtung, blickt Anastasia ihn an. Dann wird ihr Gesicht ausdrucklos, als sie sich Iwan zuwendet. "Sag deinem Sohn, er soll in sein Zimmer gehen." bedeutet sie ihm mit Fingerbewegungen. Sie dreht sich auf dem Absatz um und klappert die Treppe nach unten. Kurz darauf kann man eine gurrende Kommunikation zwischen ihr und Cookie hören. "Ja, du bist eine treue Seele meine Süße..mmh." Es folgt ein schmatzendes Geräusch und leises Kichern. " Mmh, wenn ich dich nicht hätte. Jetzt komm, wir gehen Sofa kuscheln. Dino auch."

    Iwan hebt die Hände um etwas zu gestikulieren aber Artjom hat schon verstanden. „Lass.“ sagt er und geht in sein Zimmer. Iwan sieht ihm ratlos nach.

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    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Willow Creek - Komarowy Haus
    Charaktere: Anastasia / Iwan
    Geschichtsstrang Zwanghaft I


    Iwan ist sich nicht sicher ob ihm gefällt was grade im Treppenhaus vorgefallen ist. Artjom hätte nicht lügen dürfen, aber seine Frau hätte auch nicht… er mag keine Gewalt und er hat den Schmerz im Gesicht seines Sohnes gesehen, als er die Ohrfeige zu verarbeiten versuchte. Danach ist er im Zimmer verschwunden und Iwan ist Anastasia hinter her. Er hat ein schlechtes Gewissen und möchte mit ihr darüber reden. Grade nimmt sie Cookie auf den Arm und geht ins Wohnzimmer. Dino läuft hechelnd hinterher. Langsam folgt Iwan ihr und findet sie auf dem Sofa wieder. Er setzt sich auf den Sessel. „Was genau ist heute passiert?“ fragt er gestikulierend, nicht ahnend was während seinem Spaziergang wirklich los war.

    Wie unfassbar angestrengt nimmt Anastasia die Hände vor das Gesicht, fährt einmal seitlich und abwärts mit Druck darüber und lässt sie einen Moment gefaltet vor Nase und Mund liegen, während sie hörbar ausatmet. Ihr Blick sucht den ihres Mannes. Dann senkt sie die Hände und beginnt abwechselnd, wie zur Beruhigung, Dino und Cookie zu kraulen, die sie flankieren. Schließlich sieht sie auf und beginnt in Gebärdensprache ihre Version der Diskussion am Nachmittag mit ihm zu teilen. "Er gerät auf Abwege, Iwan. Er wird sein ganzes Talent verschleudern und hat keinen Sinn mehr für die Zukunft. Ich weiß nicht wer ihn so beeinflusst, ob es diese neue Schule ist, Mitschüler oder womöglich..Mädchen. Ich hab ein Kondom gefunden mit der Aufforderung zum.." Sie unterstreicht ihre ohnehin lebhaften Gesten mit einer besonders Eindrücklichen. "Ich weiß mir bald keinen Rat mehr. Ich brauche dich Iwan, deine Unterstützung und auf keinen Fall noch, dass du seine Ideen förderst." Sie runzelt die Stirn. "War dieses Heft für den Journalismus Studiengang von dir?"

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    Iwan sieht sie aufmerksam an. Ein wenig wie die beiden Möpse wenn sie eine Leckerei von ihr erwarten. Bei der Frage senken sich seine Brauen. „Nein. Ich habe ihm kein Heft darüber gegeben.“ gebärdet er. Er hat das Bedürfnis sich zu ihr zu setzen aber die Hunde… Der Berufswunsch seines Sohnes ist eine Sache… „Liebling, bitte sperr dich nicht mehr ein. Ich mache mir sorgen wenn ich mich nicht mit dir unterhalten kann.“ Ausserdem ist Artjom traumatisiert genug. „Was die Ohrfeige betrifft…“ Iwan weiss, Anastasia ist hoch sensibel und er muss vorsichtig sein mit seinen Worten. „Es war nicht okay von ihm mich anzulügen.“

    Den Satz mit dem Einschließen vorerst überhörend, antwortet Anastasia temperamentvoll: "Natürlich nicht! Was fällt ihm ein? Er benutzt dich als Spielball gegen mich." Ihre Nasenflügel blähen sich empört, dann werden ihre Gesichtszüge weicher. "Iwan, ich weiß, dass es nicht leicht ist mit mir manchmal.." Ihre Hände unterbrechen und ruhen für einen Augenblick in ihrem Schoß. Zögernd erhebt sie sie ein paar Sekunden später wieder und ihr Blick bekommt eine leicht tragische Nuance, während ihre Miene Verletzlichkeit ausdrückt. "Weißt du, Rückzug ist manchmal die einzige Möglichkeit für mich, mit dem tiefen Schmerz in meinem Herzen fertig zu werden. Ich bin nicht so stark, wie ich scheine..das weißt du und das gipfelte heute in diesem..Fauxpas." Sie lächelt tapfer, mit einem leichten Beben der Lippen. "Deshalb brauche ich deine Unterstützung dabei, Artjom auf Kurs zu halten." meinem Kurs

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    Iwan lächelt sanft, "Du bist stark." gestikuliert er, "Und ich bin auf deiner Seite. Er ist ein Teenager und lotet seine Grenzen aus...." er überlegt was er noch sagen möchte und kratzt sich nachdenklich am Bart, "Ich denke, jetzt wird er verstehen. Aber ich weiss dass es ihn verletzt wenn du nicht mit ihm sprichst." Ignorieren ist ein zu starkes Wort und Iwan umgeht es bewusst, "Lass uns diese Geschichte sacken lassen und wir sprechen danach nochmal mit ihm. Zusammen. Wenn sich alle beruhigt haben. Okay?" Iwan versucht in Anastasias Gesicht zu lesen was sie hören will, "Oder möchtest du, dass ich allein mit ihm spreche?"

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    Lotet Grenzen aus? Die Grenzen sind klar vorgegeben. "Manchmal macht einen Schmerz sprachlos, Iwan. Man findet nicht die richtigen Worte, da ist es besser zu schweigen." und effektiver Anastasia schaut kurz traurig ins Leere. "Aber ja, du hast Recht, lassen wir das sacken. Und sprechen dann zusammen nochmal. Allerdings muss ER signalisieren, dass er verstanden hat, ansonsten seh ich keine Veranlassung zu einem Gespräch." Sie steht auf. "Hast du Lust mit mir zusammen noch einen Spaziergang zu machen? Das fände ich jetzt sehr schön." fragt sie und ihr Lächeln deutet an, unser Gespräch hat mich getröstet.

    "Ja las uns gehen." nickt Iwan und steht auf. Auf dem Weg nach draussen schweifen seine Gedanken zu seinem Sohn mit dem er spätestens morgen Vormittag sprechen wird. Je eher desto besser. Er nimmt die Leinen von den Hunden damit diese sie begeliten können und ihm fällt dabei auf, dass Artjoms Schuhe nicht da sind. Mit gehobenen Mundwinkeln, überreicht er Cookies Leine an seine Frau und wendet sich Dino zu, der schon weiss dass es raus geht. Spätestens Morgen Nachmittag. Korrigiert er sich in Gedanken.

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    (In Zusammenarbeit mit @SimsCat2)
    Post edited by Ripzha on
  • Optionen
    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet März 2023
    Ort: Willow Creek und Windenburg
    Charaktere: Artjom, Nouki und Eltern
    Geschichtsstrang: Zwanghaft II


    Es ist still im Haus. An und für sich nichts ungewöhnliches, aber drückend. Vor allem jetzt, nach dem Artjom wütend in sein Kissen geschrien hat. Er sitzt auf seinem Bett und sein Bein wippt nervös auf und ab. Kindisch? Selbstmitleid? Aber sich in ein Zimmer einschliessen bis man fast drauf geht? Warum hat er ihr das nicht an den Kopf geworfen als er Gelegenheit hatte? Es ärgert ihn aufs Blut. Er muss hier raus. Schleunigst. Er nimmt sein Telefon und tippt eine Nachricht an Nouki.

    Hey, was machst du? Hast du Zeit?

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    Dann steht er auf, fest davon überzeugt, dass sie ihn nicht hängen lässt, nimmt seine Jacke und geht nach unten. Die Hunde sind nicht in ihren Körbchen aber er hört sie ihm Wohnzimmer grunzen. Vielleicht müssen sie seiner Mutter Gesellschaft leisten. Ein Nachteil wenn ein Elternteil taubstumm ist. Man kann sie nicht belauschen. Artjom geht ohne Umweg zu den Schuhen, stampft hinein und verlässt das Haus. Eilig macht er sich auf den Weg weit weg von Anastasia.

    „Das schlägt alles.“ lacht Nouki, die mit ihrem Vater am Wohnzimmertisch sitzt und Scrabble spielt. Selten genug, dass er für solche Sachen Zeit hat, um so mehr genießt sie es gerade, mit ihm herumzualbern. Die Challenge ist, dass man nur ausgedachte Produktnamen für zukünftige, vegetarische und vegane Fleischersatzprodukte legen darf. „Herbichicks, das sind knusprige Bratlinge mit einem köstlichen Mantel aus frischen Kräu..“

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    Ihr Handy brummelt. Sie wirft ihrem Vater einen entschuldigenden Blick zu und zieht es aus der Tasche. Artjom. Freudig beginnt ihr Herz schneller zu schlagen. Er ist hier vor dem Haus...

    “Oh Mann Chica.“ Die kleine Katze hat den Tisch erklommen und wirbelt blitzschnell die Buchstabenplättchen vom Brett, springt auf den Boden und pfeffert eins Richtung Bandido, der die ganze Aktion gespannt verfolgt. Wild balgend toben die beiden damit Richtung Küche.
    „Na, das war's dann wohl. Wenn sie so weiter macht, gibt’s bald Herbichica-Bratlinge.“ lacht Raphael und lehnt sich im Sessel zurück. „Was Wichtiges?“ fragt er dann schmunzelnd, als er ein Leuchten über das Gesicht seiner Tochter gleiten sieht. -„Mmh.“ Nouki blickt ebenfalls schmunzelnd zurück. „Kann ich nochmal ganz kurz weg? Für höchstens eine halbe Stunde? Jemand möchte mit mir reden.“ -“Jemand, hm?“ fragt ihr Vater amüsiert. „Na gut. Scheint ja dringend zu sein.“

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    Nouki steht auf und drückt ihm ein Küssschen auf die Wange. „Bis gleich.“ Schnell eilt sie nach draußen. Artjom steht rauchend vor dem Grundstück. „Hey, schön dass du da bist.“ Sie begrüßt ihn zärtlich. „Ist irgendwas los? Geht's dir gut?“

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    "Bestens." lügt er und umarmt sie mit einem ehrlich wirkenden Lächeln. "Aber ich hab Hunger... gehn wir was essen?" er bleibt bei den knappen Worten. Vielleicht führt er das später aus. Er hat auf dem Herweg einen Stopp bei einer Tanke gemacht und außer dem knappen Viertel Wodka, den er gekippt hat, gabs noch kein Abendessen. Und zu Hause wird 's das für ihn auch nicht mehr geben heute. Den Alk hat er in eine PET-Flasche umgefüllt und es macht den Eindruck, in seiner inneren Manteltasche befände sich normales Wasser. Sie knackt plastisch als sie sich umarmen.

    Er riecht nach Alkohol, das beunruhigt Nouki etwas. Sie küsst ihn nochmal kurz um ganz sicher zu gehen, dann sagt sie zu ihm aufblickend. "Also, weggehen ist schlecht heute Abend, meine Mutter hat gekocht, was Neues ausprobiert aus Vaters Produktion und da ist es eigentlich Pflicht dass alle mit essen und ihr Urteil abgeben." Sie lächelt ihn kurz an. "Aber du kannst gerne rein kommen, ich bin sicher wir dürfen was mit nach oben nehmen in mein Zimmer." Sie schluckt und wird verlegen. "Also ich mein..wir können essen, reden, Musik hören und so.."Oh Gott Nouki, du bist so peinlich

    Während Artjom ihr zuhört und darüber nachdenkt, zucken seine Mundwinkel schnell etwas weiter nach oben und dann knurrt sein Magen. Hat er Bock heute ihre Eltern kennenzulernen? Von dieser Spezies hat er eigentlich vorerst genug. Aber wieder gehen liegt auch nicht wirklich drin. "Ja, okay. Hört sich gut an." dabei zwinkert er ihr amüsiert wirkend mit beiden Augen zu.

    "Okay, ich lots dich schnell durch." lächelt Nouki und nimmt seine Hand. Gemeinsam betreten sie die Diele und Nouki ruft in die Küche. "Mama, ich hab jemanden mit gebracht, er stand herrenlos in unserem Garten und da konnte ich nicht anders." Sie grinst Artjom an. - "Was hast du?" Emily kommt lächelnd, die Hände an einem Geschirrtuch abwischend, näher und blickt fragend ihre Tochter an. Im selben Moment kommt auch Raphael neugierig her. "Das ist Artjom." stellt Nouki ihn beiden vor und hakt ihn unter. Nachdem sie sich bekannt gemacht haben, schmunzelt Raphael: "Du bist dann wohl die wichtige Nachricht von eben nehm ich an." - "Was weißt du, was ich nicht weiß?" Emily blickt amüsiert von ihrem Mann zu Artjom.

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    Artjom lächelt sympathisch, natürlich ist er die wichtige Nachricht. "Möglich?" er sieht Nouki an und dann wieder ihre Eltern. Aufgeschlossen wirken sie. "Aber genug von mir." scherzt er, "ich wollte euch auf keinen Fall stören. Ich dachte nur ich besuche..." meine Freundin. Er legt ihr liebevoll einen Arm um, "Nouki. Sie ist öfter mein erster Gedanke wenn ich überlege wie ich meine Zeit verbringen will."

    "Das hört sich doch gut an."
    meint Emily lächelnd. "Du kannst gerne gleich mit uns essen, im Moment brutzel ich zwar noch, aber allzu lang wird's nicht mehr dauern." Nouki nickt und zwickt Artjom neckend in die Seite."Waas!? Ich bin nur öfter dein erster Gedanke? Nicht immer, bei Tag, bei Nacht, jede Sekunde.." Sie lacht und löst die Umarmung indem sie seine Hand ergreift um ihn in Richtung der Leiter, die ins Obergeschoß führt, zu ziehen. "Wir sind dann oben, ruft einfach." Raphael blickt den beiden belustigt nach. "So hab ich unsere Kleine noch nie erlebt..dabei dachte ich immer das wird bestimmt irgendwann mal was Ernstes mit Leon." - "Tja, Überraschungen halten jung, Schatz." Emily küsst ihren Mann auf die Wange. "Er wirkt recht sympathisch, schauen wir mal. Kommst du mir helfen Kartoffeln schälen? Die Küchenunterhaltungen mit dir sind immer so spannend." Damit zieht sie lachend ihrerseits Raphael mit sich in die Küche.

    "Ich dachte mir 'immer' wär zu creepy." sagt Artjom als sie oben ankommen und grinst. Etwa so wie der herrenlose Stalker den man so im Garten findet. Er folgt ihr in ihr Zimmer und sieht sich neugierig um. Bandposter, wie sie ihm seine Mutter nie erlauben würde, sogar ein Band-Teppich. Er kann froh sein wenn er was von Deffekt aufhängen darf weil er da dabei ist. Seit der Tattoos darf er nichts mehr, was sie für einen schlechten Einfluss hält, umso schöner ist es in diesen vier Wänden. Rebellisch. Aber ist es noch rebellisch wenns erlaubt ist? Artjom legt die philosophischen Fragen nieder und mustert die Tafeln an der Wand. Omiscado. Interessiert sieht er sie sich an, greift gedankenverloren in die Innentasche und holt die 'Wasserflasche' heraus. Er trinkt einen Schluck und fragt: "Selvadorada?" obwohl er sich sicher ist.

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    "Ja, von der ersten Reise. Die graue Tafel da ist ein Geschenk von Alvaro, dem Barbesitzer. Ich hatte da im Obergeschoß ein Zimmer und er fühlte sich für mich verantwortlich und hat mich unter seine Fittiche genommen. Wir schreiben uns öfter, so altmodisch." Nouki grinst. "Briefe." Gerade will sie sich zum Bett wenden, weil das die größte Sitzfläche im Raum ist, als ihr der Geruch aus Artjoms Flasche in die Nase steigt. "Hey, irgendwas stimmt doch nicht? Du trinkst doch sonst nicht einfach so Alk." Sie tippt an das Plastikgefäß und sieht ihn fragend an. "Magst erzählen?"

    Sagt wer? Er schaut auf die Flasche als würde sie ihm grade zum ersten Mal auffallen, "Achso das..." er zuckt die Schultern und hält sie ihr hin, "Auch? Ist Wodka. Das gute Zeug." dann grinst er verschmitzt, als wolle er sagen, sei kein Feigling.

    "Nein, ich will morgen früh laufen." winkt Nouki ab. Sie lässt sich aufs Bett fallen und klopft auffordernd neben sich. "Komm, mach's dir gemütlich."

    Artjom wendet den Blick ab, steckt die freie Hand in die Tasche und schaut zurück auf die Tafeln. Er nickt. "Hast recht. Blöde Idee auf leeren Magen." und nimmt einen weiteren kleinen Schluck. Artjom spürt sanft die Leichtigkeit die Alk mit sich bringt, aber nicht so als das er das beschwipst nennen würde. Noch lange nicht. Er kann durchaus klar denken. Sein Blick wandert der Wand entlang, bevor er sich umdreht und sich daran lehnt. Er sieht Nouki an und ihre Hand neben ihr. Gemütlich machen? Er lächelt, "Nachtisch gibts doch erst nach dem Essen."

    "Willst jetzt wirklich, dass ich sag was ich denke?" Nouki grinst. Wie er da so lässig an der Wand lehnt, könnte sie sich ein Aperitif auch vorstellen, allerdings nicht in Form von Vodka. Sie ruft sich zur Ordnung und klopft nochmal. "Entspann dich, wirst nachher bestimmt ausgequetscht von meinen Eltern."

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    Artjom hebt die Brauen und atmet tief ein. Yippiee... "Kein Problem für mich." Er verstaut die Flasche und setzt sich federnd mit einem schiefen grinsen neben sie. "Na los. Sag was du denkst." fordert er sie auf.

    Statt einer Antwort schmiegt sich Nouki in seine Arme und küsst ihn lang und zärtlich. "Ich denk, dass es total schön und spannend ist, das du hier bist." flüstert sie dann dicht an seinen Lippen und rutscht ein Stück nach unten, um den Kopf auf seine Brust zu legen. "So unerwartet." Sie kann sein Herz schlagen hören. Stark und regelmäßig.

    Nicht ganz das was er erwartet hat aber gut. Er hat sich noch nie in einem fremden Zimmer wie zu Hause gefühlt. Meistens besser. Das er heute ihre Eltern kennen lernt stand irgendwie auch nicht auf dem Plan und er muss an seine Mutter denken. Er hält Nouki fest und es gefällt ihm hier zu sein. Wieder das Gefühl zu haben was richtig zu machen. "Und was machen wir jetzt bis das Essen fertig ist?" fragt Artjom.

    "Wir können Kreuzworträtsel lösen, TicTacToe spielen, ich erzähl dir von Selva oder.." Nouki rutscht wieder auf Augenhöhe. "..einfach mit dem Aperitif weiter machen." Sie muss ein bisschen lachen. Einerseits wegen seiner Frage, andererseits weil es einfach schön ist, hier so mit ihm zu liegen. Der Abend könnte von ihr aus ewig dauern.

    „Ich find Letzteres gut.“ sagt er schelmisch grinsend und küsst sie. Wandert mit den Händen zu ihrer Taille und zieht sie auf sich drauf. Viel besser. Abgesehen davon, dass Nouki wahrscheinlich merkt, wie sehr er sich freut, testet er, sie küssend und mit geschlossenen Augen, mit den Händen aus, was sie ihm heute durchgehen lässt.

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    Der Funke springt augenblicklich über. Seine Hände gleiten mal sachte, mal mit mehr Druck über Noukis Körper und die Fingerspitzen finden immer wieder freie Stellen zarter Haut, um ihr wohlige Schauer über den ganzen Körper zu jagen. Nouki will ihn spüren und schiebt sein Shirt nach oben, um seine warme Haut zu erkunden, während ihre Küsse intensiver werden.

    Genau das was er jetzt braucht. Artjom ist froh, dass sie versteht und schaltet ab. Da ist nur noch er - und wie - und ihr perfekter trainierter Körper unter der lästigen Schicht Klamotten. Er berührt ihre Haut unter dem Pullover, umarmt sie küssend, streicht die Vorfreude auskostend hinab, unter den Hosenbund ihrer bequemen Jogginghose und seufzt angetan von ihrem Gewicht. Das ist gut. Artjom vergisst das Essen, dreht sich mit ihr, sie auf den Rücken, küsst ihr Ohr dann den Hals, während er versucht ihr Oberteil loszuwerden.

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    Als Artjoms Hände tiefer wandern, holt das Nouki kurz aus ihrer Versunkenheit. Wo steuert das hin? Noch immer gefangen in ihren Gefühlen, küsst und streichelt sie ihn weiter und vergisst wieder für ein paar Augenblicke, bis sie liegen und er ihren Pullover wegschiebt. Wie von einem Maschinengewehr abgefeuert, kommen die Gedanken und Bilder. Das geht gerade zu schnell. Denkt er, sie schlafen gleich miteinander? Er weiß nicht, dass er für sie der Erste ist..was wenn sie sagt, sie will das jetzt nicht? Verliert er dann das Interesse? Wie Steph? Er hat Erfahrung. Tanis Bild erscheint ungewollt und das schmerzt. Sie hat ihm gegeben, was er jetzt bestimmt braucht und sich wünscht oder darf sie ihm sagen...? Ihre Hand stoppt Seine.

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    Nouki schiebt ihn atemlos ein Stück von sich weg und richtet ihren Oberkörper halb auf, den Pullover wieder nach unten ziehend. "Artjom..ich.." Sie senkt verlegen den Blick und ihr Herz wechselt den Rhythmus zu ängstlich. Unsicher sucht sie seinen Blick. "Ich hab noch nie..nie mit jemandem geschlafen." Es ist raus. Einerseits erleichternd, andererseits verharrt sie, angespannt auf seine Reaktion wartend.
    "Hey ihr beiden. Essen wartet!" Die Stimme ihres Vaters, der von unten ruft, lässt Nouki erschrocken hoch fahren.

    Artjom sieht sie überrascht an danach zur Tür, die geschlossen ist. Dann hat dieser Stephen von dem Blaze und Chip gesprochen haben, sie nicht rumgekriegt? Er war sich ziemlich sicher dass.. Was für ein Schlappschwanz. Naja, damit kann er umgehen. Er sieht sie wieder an, sagt lächelnd, "Das ist scharf." küsst sie und klettert vom Bett. Sie ansehend, nimmt er erneut die Flasche, trinkt und nickt gegen die Tür, "Essen wartet." wiederholt er schmunzelnd und stellt die Flasche neben ihr Bett.

    Scharf? Die Antwort ist verwirrend, aber vielleicht ist es einfach seine Art zu sagen, mach dir keine Sorgen. Nouki lächelt und setzt sich noch leicht schwindlig an den Bettrand. Ihre Kleidung zurecht zupfend sieht sie Artjom von der Seite an. "Meinst du nicht, sie riechen das vielleicht?" fragt sie mit Fingerzeig zur Flasche. Sie ist schon froh, wenn ihr keiner anmerkt, wie aufgewühlt sie gerade ist. "Willst du Zähne putzen?"

    Oh Mann... ihr Ernst? Artjoms Gesichtsausdruck wird eine Sekunde wehleidig, dann winkt er ab. "Quatsch. Ich will deine Eltern ja nicht küssen." kurz lacht er und reibt sich über den Bauch, "Ich hab echt Hunger. Na komm!" entgegnet er ungeniert und winkt sie mit sich, als wär er es der hier zu Hause ist.

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    „Journalismus? Interessant.“ Raphael schneidet ein Stück von dem veganen Hackbraten ab und mustert Artjom wohlwollend. „Welches Richtung stellst du dir denn vor? Die Palette ist breit gefächert.“ Er schiebt das Stück in den Mund und kaut konzentriert.
    Nouki zieht es im Moment vor zu schweigen und ab und zu ein Lächeln in die Runde zu werfen. Insgeheim ist sie ziemlich angetan von Artjoms Fähigkeit hier so gepflegt Konversation zu machen, nachdem was oben gerade alles geschehen ist. Sie verkneift sich ein Grinsen und isst stattdessen etwas vom überbackenen Blumenkohl. Der Braten ist nicht so ihres, hat sie gerade festgestellt. Irgendwie zu bröselig.
    Zufrieden verfolgt Emily das Gespräch zwischen Artjom und ihrem Mann. Anouk scheint wirklich verliebt zu sein in den Jungen und was er bisher gezeigt hat, kann man nur als angenehm bezeichnen. Die Bechamelsoße harmoniert nicht nur mit den Kartoffeln, sondern auch mit dem Aroma des Bratens bemerkt sie nebenbei..der Braten, hm...

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    Artjom hat so ein Loch im Bauch, dass er zufrieden alles auf seinem Teller verschlingt. Vielleicht hat er dabei nicht ganz makellose Manieren weil er zu schnell isst, aber das es ihm schmeckt ist gut zu erkennen. Um Noukis Vater zu antworten, hält er inne, „Der Traum wäre ja investigativer Journalismus.“ Ihm ist bewusst, dass das schwierig ist, „aber ich würd mich auch im Umwelt- oder Featurejournalist sehen. Letzteres macht mein Dad, aber online.“ erklärt er freundlich und ein wenig stolz dass er das erzählen kann. Er denkt an die Unterhaltung mit seiner Mutter und die Ohrfeige und sein begeistertes Gesicht verschwindet. Er merkt es und wendet sich wieder seinem Teller zu. Ohne aufzusehen fragt er, „Und du machst Fleischersatzprodukte? Ist echt lecker.“

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    "Investigativ ist sicher eine spannende Sache. Halte ich für sehr sinn-und wertvoll." Raphael nickt. "Je mehr krumme Machenschaften aufgedeckt und ans Licht gezerrt werden desto besser. Man denke an so Sachen wie die Simsgate-Affäre damals oder an diverse Schwarzgeld Skandale." Er nickt Artjom lächelnd zu. "Und eine Portion Mut gehört natürlich auch dazu." Er nimmt einen Schluck Wasser und wiegt dann unschlüssig den Kopf hin und her, bevor er auf Artjoms Frage antwortet. "Nicht nur, aber überwiegend, ja. Na, ich weiß nicht recht. Ich hatte mir das etwas bissfester und aromatischer vorgestellt." Er grinst in Richtung Emily. "Was nichts über deine Kochkünste aussagt." Seine Frau schmunzelt. "Du hast mir strengstens untersagt zu würzen, jetzt musst du damit leben."
    "Also ich fühl mich auch schon ein wenig wie das Krümelmonster.", frotzelt Nouki, den letzten Bissen ihres ebenfalls leer geputzten Tellers herunter schluckend. So schlecht war's dann doch nicht und eine willkommene Eiweißquelle. Nutzen vor Genuss in diesem Fall.

    "Schön, dass es dir geschmeckt hat, Artjom. Immer wieder interessant, die unterschiedliche Wahrnehmung." Raphael nickt. "Trotzdem werden wir morgen Vormittag nochmal in der Runde darüber beraten müssen."
    Das Essen ist beendet und Nouki schiebt heimlich ihren Oberschenkel ein bisschen weiter zu Artjom rüber, damit sie sich berühren. Sie wäre gern nochmal allein mit ihm, aber bestimmt macht gleich...
    "Artjom, bleibst du denn noch ein Weilchen? Habt ihr Lust zusammen einen Film zu schauen oder ein Spiel zu spielen? Vielleicht zur Abwechslung mal ein normales Scrabble?" fragt Emily in die Runde und wirft ihrem Ehemann einen belustigten Blick zu.
    ..Mama irgendeinen lieb gemeinten Vorschlag vollendet Nouki ihre Gedanken. Sie verstärkt unauffällig den Druck auf Artjoms Schenkel und trinkt einen Schluck Wasser. Hoffentlich ist er auf Zack und findet einen Grund, dass sie nach oben gehen können oder raus, was auch immer.

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    Artjom legt die Serviette weg und nimmt die Hände vom Tisch. Familien Spaß... Muss er fast froh sein, dass seine Eltern das nicht veranstalten. Andererseits ist es irgendwie gemein, dass die hier so nett sind und er kriegt zu Hause eine gewaschen. Er lächelt die beiden an und legt unauffällig die Hand auf Noukis Bein. Er fragt sich ein wenig, warum er immer, wenn es zu Hause kracht, so begierig auf was Intimes wird. Das Essen hat ihn nüchtern gemacht, dafür ist er noch nicht bereit. Ich würde jetzt lieber mit eurer Tochter schlafen, wenns recht ist.
    "Nouki hat vorhin angefangen von ihrer Reise in die omiscanischen Tempel zu erzählen und ich würd die Geschichte echt gern zu Ende hören..." er sieht sie kurz an, dann die Eltern und hofft die verstehen seinen Wink. Seine Mutter würde ihn verstehen, aber sie dann mit Absicht hier behalten. Während er darauf wartet, dass Emily und Raphael sie entlassen, rutscht seine Hand einen Zentimeter höher. Mit der anderen Hand trinkt er sein Glas leer. "Aber ein anderes Mal sehr gern."

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    Nouki hat das Gefühl man kann ihr Herz durch den Pullover pochen sehen. Artjoms warme Hand versetzt ihr einen kleinen Stromstoß. Ihr Mund ist plötzlich trocken, obwohl sie gerade getrunken hat und ein wenig überkommt sie die Lust zu kichern, als er so selbstbewusst spricht. Ehe sie etwas sagen kann, meint ihr Vater mit liebevollem Blick zu ihr: "Ja, Anouk ist wirklich ein mutiges und weltoffenes Mädchen, das schätzen wir sehr an ihr." Er lächelt warm. "Da sie sehr verantwortungsbewusst ist, konnten wir ihr die beiden Reisen nach Selvadorada ohne Sorge erlauben." Eine kaum merkliche Pause vor dem Wort 'verantwortungsbewusst' , lässt Nouki aufblicken. "Sicher gibt es noch jede Menge spannende Erlebnisse zu berichten, geht nur." Er wendet sich Emily zu. "Okay, ich geb dir die Chance auf Scrabble zum Thema ...Entwicklung und Zukunft." Er lacht, steht auf und geht mit einem kurzen Winken in Richtung der beiden Jugendlichen, zum Wohnzimmertisch, um die immer noch verstreuten Spielesteine zusammen zu sammeln. Emily lächelt Artjom an. "Komm kurz mit in die Küche, ich hab euch Limonade gemacht aus frisch gepressten Zitronen, nehmt die mit nach oben." Sie stapelt die Teller aufeinander und geht voraus.

    Artjom sucht in den Worten irgendwelche versteckten Hinweise die sich auf ihn beziehen und als Emily zu ihm sagt er soll ihr folgen, befürchtet er schon ein Gespräch, bei dem es genau um den verpassten Hinweis geht. Aber Limonade ist okay. "Danke das ist sehr nett." sagt er nimmt die leeren Gläser und folgt ihr mit einem kurzen Blick zu Nouki. Als er in die Küche tritt und die Gläser bei der Spüle abstellt, fragt er sich wie sie die Getränke die Leiter hoch bekommen.

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    Als Artjom kurz in der Küche verschwindet, geht Nouki zu ihrem Vater und umarmt ihn. "Danke für den schönen Abend." Sie schaut kurz zu ihm auf und lächelt. "Und für euer Vertrauen. Ich hab dich lieb."

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    Dann eilt sie schnell in die Küche und nimmt Artjom ein paar Gläser ab. "Danke Mama, ich liebe die mit Zitrone." Sie geht voraus, stellt die Gläser auf ein Regal und klettert die Leiter nach oben. Kurz darauf kommt ein Korb von oben zu Artjom herab geschwebt, an dem ein Seil befestigt ist. Sofort steht Bandido parat, Chica im Schlepptau und streicht dem Jungen um die Beine. Nouki lacht. "Ignorier die beiden einfach, sie lieben es in dem Korb rauf und runter zu fahren. Pack ein."

    Er stellt die Gläser und den Krug in den Korb und kann grade noch die kleinere der Katzen davon abhalten an den fahrenden Korb zu springen. Hätte seine Mutter doch auch unabhängige Katzen statt der dämlichen Hunde. Wobei sie die wahrscheinlich ebenso erziehen würde, dass sie seine Sachen zerkratzen und ihn anfauchen. Er streichelt das Fellknäul und folgt dem Korb die Leiter hinauf. Es widerstrebt ihm zuzugeben dass Nouki echt coole Eltern hat, also lässt er es sein. Im Zimmer setzt er sich aufs Bett, lässt sich von ihr Limo einschenken und giesst mit Wodka auf. „Jetzt Lust auf nen Drink?“ fragt er lächelnd.

    "Nen Kleinen."
    Nouki lächelt zurück. Der ganze Abend ist sehr aufregend und irgendwie möchte sie das jetzt teilen mit Artjom. Als er ihr das Glas reicht, hebt sie es in seine Richtung: "Worauf trinken wir?"

    Darauf das Stephen dich nicht geknackt hat? „Den Krümelbraten? Der hat etwas Feuchtigkeit verdient.“ Die Gläser klirren und er grinst bevor ihn die Freude verlässt weil er sich wünscht, seine Mutter würde mal ein Essen versauen und das mit Humor nehmen, statt dem, der die Zutaten geholt hat die Schuld zu geben. Mit dem Gedanken schüttet er sich das halbe Glas in den Hals.

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    Jetzt muss Nouki doch lachen. "Du warst tapfer und hast brav aufgegessen." Sie nippt kurz am Drink. Stark. Ein Schluck geht aber noch. Das Getränk brennt auch verdünnt noch in der Kehle und im Magen auch. Sie mustert ihn. "Hey, deine Augen sind wieder ganz ernst, wie vorher auch schon mal. Sicher dass alles okay ist?" fragt sie mit leicht belegter Stimme und muss sich räuspern.

    Artjom leert das Glas, stellt es ab, nimmt die PET-Flasche und begibt sich halb liegend, halb sitzend auf das Bett an die Wand. Die Flasche hält er vor sich auf der Brust als wärs die Rettungsboje. Er seufzt und sieht auf seine Beine. „Meine Mutter hat mich heute geschlagen.“

    Stumm folgt Nouki ihm mit ihrem Blick und trinkt gleich nochmal einen Schluck, bevor sie neben ihn an die Wand rückt. Sie kann nicht glauben, was sie eben gehört hat. "So eine Scheiße." reagiert sie spontan mit großen Augen. "Was ist passiert? Du bist erwachsen...ich glaub das gar nicht." Sie schmiegt sich an und starrt blicklos auf ihr Bett. Undenkbar. Was ist los bei ihm zuhause?

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    Er schraubt den Deckel von der Flasche ohne gross auf Nouki zu reagieren. Das war zu erwarten - und erwünscht. Er kippt sich einen weiteren puren Schluck in den Mund und meint ausdruckslos, „Ich hab dir erzählt, dass sie will das ich Jura studiere..?“ er schüttelt den Kopf wie um zu sich zu kommen und stösst ein verwirrtes kurzes humorloses Lachen aus. „…. Das hat sie noch nie gemacht.“ schliesst er monoton mit einem erneuten Schluck. Artjom blickt kurz zu Nouki und lehnt sich zu ihr, damit sie ihn hält.

    Während sie sich weg beugt, um ihr Glas auf dem Schreibtisch abzustellen, damit sie näher zu Artjom kann, gehen Nouki Bilder durch den Kopf, wie er mit seiner Mutter streitet. Sie hört im Geiste die Ohrfeige klatschen. Es macht sie immer noch sprachlos. Sie nähert sich ihm wieder, legt ihre Beine quer über seine und kuschelt sich seitlich neben die Wodkaflasche, um ihn mit ihrem Arm zu umfangen. Den Kopf an seiner Schulter versucht sie ihre Gefühle in Worte zu fassen. "Das ist demütigend..wie konnte es denn nur soweit kommen? Heißt das, ihr hattet heute euren bisher schlimmsten Streit überhaupt? Deswegen? Weil du deine eigenen Vorstellungen von deiner Zukunft hast?"

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    Wars das? Ja. Artjom schweigt. Er hat das Gefühl welches seine Mom ausgelöst hat bereits verdrängt und empfindet es nicht mehr als so schrecklich. Es ist nur noch ein nerviger Fleck irgendwo in der Bauchregion. Weil er glaubt das Ganze noch zum Guten wenden zu können. Wenn er es richtig macht. Aber Noukis Anteilnahme tut gut. „Sieht aussichtslos aus… Sie ist so stur!“ sagt er und unterstreicht das letzte Wort nachdrücklich, „Und natürlich bin ICH der Arsch, der SIE hintergeht. Weil sies nur ‚gut‘ meint.“ Er rollt beinahe hörbar mit den Augen und trinkt.

    "Hm..." Immer noch betroffen schweigt Nouki eine Weile und spürt den Worten nach." Bestimmt meint sie es gut, wie alle Mütter." Das ist ihre aufrichtige Überzeugung. "Und hat Angst dass du was machst was du später bereust..was ihr aber nicht das Recht gibt, dich so zu behandeln." Sie streichelt ihn an Arm und Schulter, während sie spricht. Seine Anspannung ist auch körperlich an den Muskeln zu spüren, die er beim erzählen immer wieder an-und entspannt. "Siehst du denn die Möglichkeit nochmal vernünftig mit ihr zu reden? Hast ja gesehen was mein Vater zu deinen Plänen meinte und der ist nicht dumm. Verkauf 's ihr richtig, zeig ihr auf, was es alles für Wege gibt, was dir für Möglichkeiten offen stehen...das könnte ihre Meinung ändern..meinst du nicht?"

    Artjom schüttelt den Kopf. Vernünftig mit ihr geredet hat er rückblickend noch nie und er hat es nicht einmal gemerkt. Mit den Jahren hat sich sein Denken allerdings verändert. Und ihre Meinung geändert hat sie auch noch nie, es sei denn es passt ihr in den Kram. Das ist der einzige Hoffnungsschimmer den er hat. „So einfach ist das nicht.“ sagt er traurig und trinkt. Die Flasche ist jetzt fast leer und er hat es kaum bemerkt. Seine Zunge wird immer lockerer, „Meine Mutter ist ne Bitch. Auf jede erdenkliche Art und Weise. Ausser!“ er hebt den Finger, „Ausser - unerwarteterweise - was Treue angeht.“ er schraubt die Flasche zu, „Das muss ich ihr lassen…“

    "Das ist ein hartes Urteil."
    Wenn das der einzige Positivaspekt ist, den er seiner Mutter abgewinnen kann. Nouki schweigt beinahe fassungslos. Sie würde ihm gerne wieder etwas von der Leichtigkeit zurück geben, die sie so sehr an ihm mag. "Klingt ziemlich verfahren. Kann dein Vater nicht vermitteln?"

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    „Nicht wirklich.“ seufzt er lässt die Flasche wegrollen und nimmt den freien Arm für Nouki. Nachdenklich tippelt er mit den Fingern ihren Arm hinauf und hinab. „Er hat… nicht wirklich was zu melden.“ Je länger er über seine Eltern und das was heute und in den letzten 17 Jahren passiert ist, nachdenkt, desto mehr vergeht ihm die Lust darüber zu reden. Dafür macht sich der Fleck aus Unterdrückung und Wut wieder breit und kanalisiert sich zu Energie, die er loswerden will und muss. Er sieht Nouki an, hebt ihr Kinn an und er seine Mundwinkel. Er küsst sie und sagt, „Sorry, eigentlich will ich dich damit gar nicht nerven.“

    Es tut Nouki weh, ihn so frustriert zu sehen, auch wenn er es überspielt. Sicher fühlt er sich mies wegen der Situation, wie auch nicht? Hm.. Sie rutscht ein Stück weg von ihm und lächelt ihn an. „Weißt du was, du brauchst Entspannung und Streicheleinheiten. Zieh dein Shirt aus und leg dich hin.“ Sie steht vom Bett auf und kramt in einem Körbchen auf dem Regal herum.

    Etwas enttäuscht, dass sie ihm nicht sagt, dass er nicht nervt, aber überrascht über das Angebot, setzt er sich auf und sieht ihr zu. Statt zu antworten greift er in seinen Nacken und zieht sich das Oberteil über den Kopf. Das muss sie ihm nicht zwei Mal sagen. Die Bewegung setzt Schwindel frei. Ihm ist danach die Hose auszuziehen für die wahren Streicheleinheiten, aber er erinnert sich an vorhin als er sie erschreckt hat. Also legt er sich auf den Bauch und lächelt sie an.

    Musikalische Untermalung wäre auf jeden Fall auch gut. Schwierig was Entspannendes zu finden, aber das 'unplugged' Album von Nirvana ist Wohlfühlsound zumindest für Nouki, deshalb entscheidet sie sich dafür und kehrt nach kurzer Suche mit einer kleinen Flasche Massageöl zum Bett zurück. Das ist etwas, was sie gut kann und hofft, dass Artjom es genießen wird. Sie kniet sich neben ihn und sagt mit einem leisen Kichern: “Erschreck dich nicht, es wird ein wenig kalt jetzt.“ Dann träufelt sie von dem herb-frisch nach Kräutern duftenden Öl über seinen gesamten Rücken. Sie kann sehen wie er Gänsehaut bekommt. Ihr Blick verweilt kurz auf dem Pfeiltattoo auf seinem linken Schulterblatt. Beim Deffektauftritt hat sie es zum ersten Mal gesehen und jetzt erscheint es ihr, wie die Illustration dessen, was er ihr gerade erzählt hat, auch wenn der Pfeil 'nur' die Haut und nicht sein Herz durchbohrt. Eine warme Welle Zärtlichkeit für ihn erfasst sie. Behutsam küsst sie die Umrisse, streicht noch kurz mit dem Daumen darüber und sagt dann mit leicht belegter Stimme: „Jetzt kommen die angenehmen Noukimassage Hände.“
    Sie verreibt nochmal Öl zwischen den Handflächen, bis sie richtig warm sind und beginnt mit sanftem Druck und langen, streichenden Bewegungen alles zu verteilen. Dann setzt sie sich rittlings und massiert einfühlsam den Druck regulierend seinen Rücken von unten nach oben, erspürt bei den Abwärtsbewegungen Knoten und Verspannungen entlang der Wirbelsäule und versinkt beinahe meditativ darin, während Kurt Cobain 'about a girl' philosophiert.

    https://www.youtube.com/watch?v=AhcttcXcRYY

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    Wenn sich nicht alles drehen würde, würde er die Augen schliessen. Die Massage hat er sich sowas von verdient. Über die Musik kann er auch nicht meckern und mit immer wieder halb offenen Augen lässt er 's sich verdammt gut gehen. Er geniesst es, dass sie nicht zu zimperlich ist und die Kraft hat, ihm das eine oder andere angestrengte, aber wohlige Stöhnen zu entlocken. Er entspannt sich sichtlich. "Dich hat der Himmel geschickt..." raunt er zufrieden.

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    Als er das Gefühl hat das Öl ist eingezogen, wendet er sich unter ihr auf den Rücken, ohne dass sie absitzt. "Küss mich." sagt er lächelnd, damit sie zu ihm runter kommt, legt seine Arme um sie und bekommt ein kleines Déjà-vu von vor dem Essen. Sie ist noch Jungfrau und beim Gedanken daran überkommt ihn dieses schauerartige Kribbeln nach unten, was ihn dazu bewegt, sie wieder unter den Klamotten zu berühren und sie intensiver zu küssen.

    Artjoms Hände auf ihrer Haut erscheinen Nouki gerade als natürliche Fortsetzung der Massage von eben. Die Unruhe, die sie vor dem Essen noch empfunden hat ist genüsslicher Hingabe gewichen und zärtlich erwidert sie seine Küsse, löst sich nur ganz kurz von ihm, um zu flüstern: " Danke, dass du vorher nicht gelacht hast." Sie richtet sich auf, zieht sich den Pullover über den Kopf und sagt lächelnd: "Vielleicht finden wir ja andere schöne Sachen, die wir anstellen können." Kurz blitzt das Festivalgelände in ihrer Erinnerung auf. Der Satz ist ihr geblieben und gerade ist sie Stephen fast dankbar dafür.

    Artjom hört kaum zu, ist abgelenkt davon, dass der Pullover endlich weg ist und beisst sich bei ihrem Anblick auf die Unterlippe. Andere schöne Sachen macht auch nicht Jede und er nickt ungeduldig, bereit für alle Schandtaten, zu denen sie auch bereit ist.

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    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
  • Optionen
    Ort: Willow Creek, Haus der Familie Lamont
    Charaktere: Ellie, Jadyn, Jordyn, Tania, Nouki, Artjom, Bea, Karlotta,
    Geschichtsstrang: Keine Party!

    Ellie klingelt an der Tür. Es hieß, dass auch Begleiter mitgebracht werden können. Sie weiß, dass auch Vero und Tani kommen werden, und auch Nouki. Die Clique würde vollständig sein! Aus einer Laune heraus hat sie sich jedoch dazu entschieden, auch Bea Bescheid zu sagen. Sie gehört zwar nicht direkt zu der Clique, aber Ellie mag sie, und die anderen Mädels kommen eigentlich auch mit ihr klar.
    Bisher ist die Meerfrau allerdings noch nicht angekommen. Und so steht Ellie im Moment noch alleine vor der Tür und klingelt.

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    Jordyn öffnet nicht gern die Tür, wenn er nicht weiß, was beziehungsweise wer ihn erwartet. Da Jadyn aber noch im Keller ist, reagiert er auf das Klingeln. "Hi,", grüßt er gerade heraus. "Mit wem habe ich die Ehre?"

    Ellie betrachtet den Jungen. Das muss dieser Jordyn sein. Der Bruder. Ein Zwillingsbruder? Er sieht Jadyn so ähnlich, dass Ellie zweimal hinschauen musste, um zu erkennen, dass es doch jemand anderes ist. "Ich bin Ellie.", erzählt sie, "dein Bruder hat mich eingeladen."

    Der Brunette schaut einige Zentimeter an ihr vorbei. "Oh, ja. Ellie, den Namen habe ich schon einige Male gehört. Ich bin Jordyn. Komm herein. Jay ist im Keller. Gleich hinter dieser Wand rechts herunter."

    "Danke!", bedankt sich die Teenagerin und macht sich auf den Weg.

    Mit einem schwarzen Auto kommt Tania angefahren. Val hat sie erst zum Arzt begleitet, anschließend hierher gefahren. Sie steigt aus dem Auto, nimmt ihre Tasche vom Rücksitz und geht auf die Haustür zu. Wie das Treffen wohl wird? Vero wollte kommen, Ellie auch. Bestimmt kommt Nouki in Begleitung mit Artjom. Egal, ich komm schon irgendwie auf einen grünen Zweig mit ihm - wenn auch nur Nouki zu Liebe. Sie klingelt.

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    Wieder ist es Jordyn, der öffnet. "Hallo?"

    Lächelnd begrüßt Tania ihren guten Freund. "Hallo Jordyn, ich bin's Tani!" Sie geht auf ihn zu und umarmt ihn. "Schon jemand da?"

    Herzlich drückt er die Freundin an sich. Er ist erleichtert, dass sie es geschafft hat. Die meisten Gäste kennt er nicht und er hat keine Ahnung, was an diesem Abend auf ihn zukommt.
    "Ja, Ellie ist bei Jay im Keller.", erklärt er, als er die Umarmung löst. "Wenn du möchtest, geh ruhig zu ihnen. Ich schätze, ich bin so etwas wie der Türsteher."

    Ihre Mundwinkel verziehen sich. "Hm, ich hatte eigentlich gehofft, dass wir unter vier Augen sprechen können. Ich muss dir was erzählen, wegen heute."

    "Oh, aber natürlich." Vorsichtig schließt er die Tür, nachdem sie eingetreten ist. "Nimm irgendwo Platz. Oder möchtest du lieber hoch gehen?"

    Da Ellie mit Jaydn sicherlich die Zeit alleine genießen will, werden die beiden nicht überraschend nach oben kommen. "Komm, wir setzen uns ans Klavier." Sie geht vor und nimmt Platz. "Ich hatte heute meinen Beratungstermin wegen der A..." Ein Kloß steckt ihr im Hals. "Eigentlich dachte ich, es wäre das Richtige, aber mittlerweile kommen mir doch Zweifel."

    "Ich denke, das ist ganz normal. Ist ja schließlich eine heftige Entscheidung."

    Seufzend sieht sie auf ihre Hände. "Ich fühle mich einfach nicht bereit dazu. Wenn ich wenigstens wüsste, dass ich nicht alleine da stehe, der Vater sich auch kümmert. Aber dann müsste erstmal die Vaterschaft eindeutig geprüft werden und.." Sie denkt an zwei potenzielle Väter. "..es kann sein, dass das Freundschaften zerstören wird." Die Wut auf sich selbst wird größer. "Und Zuhause mit einem Baby sein plus meine Eltern? Dann wird mein Vater erst Recht noch häufiger mit seiner Tusse fremd gehen."

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    Jordyn hört aufmerksam zu und lässt die Worte auf sich wirken. "Das ist ein ziemliches Dilemma...", murmelt er gedankenverloren. "Ich bleibe dabei, dass du tun musst, was für DICH das Richtige ist. Wenn du das Kind bekommen möchtest, dann solltest du das tun. Eine Lösung wird sich finden, da bin ich mir sicher. Es gibt immer Lösungen." Er greift nach ihrer Hand und drückt sie leicht. "Und ich bin für dich da, das habe ich dir versprochen und ich meine es so."

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    In diesem Moment klingelt die Haustür erneut. Bea steht vor der Tür.

    Jordyn steht auf und geht durch das Wohnzimmer. "Wie andere dann auf die eine oder andere Situation reagieren, kannst du nicht wissen.", fährt er fort, "Vielleicht wirst du überrascht. Vielleicht passiert genau das, was du glaubst. Aber so wie du deine eigenen Entscheidungen triffst,", eine Hand auf die Klinke legend, bereitet er sich vor, zu öffen, "musst du es auch den anderen zugestehen. Und das dann akzeptieren."

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    Er öffnet die Tür und lauscht eine Sekunde. "Ja, hallo.", sagt er freundlich.

    Tania lässt seine Worte auf sich wirken, als sie an ihm vorbei an der offenen Haustüre Beas grüne Haare aufleuchten sieht. "Bea, Hi!", ruft sie von hinten und kommt dann nach vorne zu Jordyn.

    Einen Moment bleibt Bea erstaunt stehen, als sie den Jungen erkennt. Den hat sie doch in Sulani getroffen, als er an der Schnitzeljagd beteiligt war. "Oh hallo!", sagt sie, "Du bist also Jadyns Bruder, oder? Ich bin Bea. Wir sind uns schon mal begegnet, erinnerst du dich?" Bestimmt erkennt er die Stimme wieder.

    Jordyn überlegt einen Moment. Die Stimme kommt ihm tatsächlich bekannt vor, doch kann er sie nicht einordnen. "Ich bin nicht sicher, tut mir leid."

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    Die Rothaarige beobachtet indes die Beiden. Ist sicher nicht einfach für ihn, ohne ein Gesicht vor Augen.

    "In Sulani!", erinnert ihn Bea. "Bei der Schnitzeljagd."

    "Oh, ja. Ich erinnere mich. Bitte, komm herein, ... Bea, richtig?"

    Tania geht nun auf die Freundin zu und umarmt sie. "Schön, dass du da bist."

    Bea umarmt Tani. Sie bestätigt den Namen vor dem Jungen. "Und wie ist dein Name?"

    "Entschuldige,", lacht der Brunette leise, "Ich bin Jordyn. Wenn du möchtest, kannst du schon runter gehen. Die Treppe hier um die Ecke."

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    Bea sieht zu Tani. "Kommst du auch schon mit runter?"

    "Ich komm gleich nach. Ellie ist schon unten.", antwortet sie ihrer Freundin.

    Jordyn wartet einen Moment, bis die Schritte auf der Treppe verschwunden sind, dreht sich ein Stück in die Richtung, aus der Tania zuletzt zu hören war, und fragt leise: "Schaffst du den Abend? Möchtest du dich lieber oben hinlegen?"

    "Das schaffe ich schon. Wenn du willst, öffne ich die Tür, wenn jemand klingelt.", schlägt Tania vor.

    "Ist es so offensichtlich, dass das nicht meine liebste Beschäftigung ist?"

    Grinsend nimmt sie seine Hand. "Ich mach das schon. Das lenkt mich wenigstens ab."

    "Danke, Tani.


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    * * * * * Im Partykeller * * * * *

    "Ja, das ist ziemlich cool.", lacht Jadyn. "Mein Vater und ich zocken hier regelmäßig um die We- Oh, da kommt jemand." Der Gastgeber schaut zur Treppe, als er Bea bemerkt. "Willkommen in der Casa delLamont!", ruft er mit ausgebreiteten Armen.

    "Oh, hey Bea!", meldet sich auch Ellie zu Wort.

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    Nachdem sich ausgiebig begrüßt wurde, wendet sich Bea an den Gastgeber: "Wer wird denn noch alles so kommen?"

    "Mal sehen, es fehlen noch Artjom und Nouki," beginnt er an den Fingern abzuzählen, "Chuck und Tani und irgendwelche, die Jor eingeladen hat."

    "Full House also.", freut sich Bea. "Das wird sicher toll werden."

    "Davon gehe ich aus.", grinst Jadyn. "Ich hoffe, ihr seid durstig. Es gibt genug zu trinken und ihr dürft auch gern die Fässer anstechen."

    Von oben hört man leise das nächste Klingeln an der Tür. Einen Moment später kommt ein junges Mädchen die Treppe herunter gehüpft.
    "Hi, alle.", grüßt sie die kleine Runde.

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    "Hey, Chucky.", grinst Jadyn ihr entgegen.
    Das Mädchen kommt auf ihn zu und sie begrüßen sich mit einer Fistbump.
    Der Gastgeber legt den Arm um ihre Schulter und drückt sie an sich. "Mädels,", stellt er sie den anderen beiden vor, "das ist Charlie. Oder Chuck. Oder Chucky."

    Halb genervt schielt sie zu ihm herauf. "Charlie.", berichtigt sie grinsend und gibt ihm einen sanften Hieb mit dem Ellenbogen.

    "Charlie, das sind Ellie und Bea." Er deutet nacheinander auf die Gäste.

    "Hi!", begrüßen beide den Neuankömmling freundlich. Sie kennen sich zumindest vom Sehen, aus der Brindleton High. "Geht ihr in die selbe Klasse?", fragt Bea.

    Die Asiatin nickt.

    Jadyn geht zur Anlage herüber und dreht Musik an. "Nicht vergessen,", er hebt den Zeigefinger in die Luft, ", das hier ist keine Party."

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    ——— Vor der Tür ———

    Artjom greift nach Noukis Hand, die die Klingel betätigen will. „Ne, nich‘ klingeln.“ sagt er.

    Überrascht zieht sie den Finger zurück und schaut ihn an. "Was ist?"

    Er zieht sie an der Hand zu sich, dreht sie herum, damit sie den Knopf nicht mehr sieht, drückt sie sanft gegen die Eingangstür und küsst sie, „Ich will noch etwas Zeit allein mit dir..“ grinst er verschmitzt und zieht am Reißverschluss ihrer Jacke, während er sie wieder zu küssen beginnt.

    "W..wa." mehr geht nicht mehr, weil Artjom ihre Lippen mit seinen verschließt. Die Tür im Rücken erwidert Nouki seinen Kuss, fährt mit ihren Händen in seine Haare und zieht in noch etwas näher zu sich. Für den Moment vergisst sie die Umgebung und spürt nur noch Artjoms suchende Hände und Lippen.

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    Das schuldet sie ihm, nachdem er sich überreden lassen musste herzukommen. Den Reißverschluss nicht ganz unten, sucht Artjoms Hand den Weg hinein. Er küsst sie auf die Wange, beisst sie grinsend leicht in den Hals bis sie kichert und versucht damit ein bisschen von seiner Hand unter der Jacke abzulenken.

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    Als Artjoms kalte Fingerspitzen den sensiblen Bereich nahe der Taille berühren, kommt Nouki zu sich. Sie schiebt ihn ein kleines Stück von sich weg. "Hey, das geht jetzt nicht." raunt sie etwas atemlos und zieht leise lachend, notdürftig ihre Kleidung wieder zurecht. Schnell küsst sie ihn nochmal und sieht dann an der Fassade des Hauses hoch, ob eventuell jemand aus dem Fenster schaut. Sieht nicht so aus. Als sie wieder zu Artjom blickt, bemerkt sie die verwuschelte Frisur und zupft kichernd, mit eher wenig Erfolg, daran herum. "Ich mach dich wieder partytauglich."

    „Ach komm schon… ich will noch nicht da rein.“ meint er grinsend und senkt den Kopf damit sie besser ran kommt. Dabei zieht er den Bund seines Shirts unter der eigenen Jacke nach unten, um es zu richten.

    Nach einem letzten vergeblichen Versuch Artjoms widerspenstige Haarsträhnen zu ordnen, gibt Nouki auf. Das muss eben reichen. Sie mustert ihn zufrieden. Es gibt ihm einen verwegenen Touch. Dann grinst sie. "Doch, wir gehn jetzt rein. das wird super, wirst sehen. Ich freu mich total drauf. Sind bestimmt auch neue Leute da, die man kennen lernen kann, ist doch cool.“ Sie hat ihm nicht gesagt, dass Tani auch da sein wird. Aber das ist ein Punkt, der vielleicht gar nicht oder wenn, dann später besprochen werden muss. "Ready?" fragt sie schmunzelnd. Ohne auf seine Antwort zu warten, drückt sie energisch den Klingelknopf.

    Tania geht zur Tür und öffnet. "Hallo ihr Beiden.", grüßt sie die Neuankömmlinge. Es war ihr klar, dass sie ihm früher oder später begegnen wird. "Schön Euch zu sehen, kommt rein."

    Nochmal über die eigenen Haare streichen, Lächeln aufgesetzt. Die Tür geht auf und Artjom hebt mikroexpressiv die Brauen. Damit hat er nicht gerechnet. Er sieht Nouki an, dann Tani und grüsst sie als wär nichts. „Nabend.“ Er lächelt noch etwas freundlicher und folgt Nouki, die Hände in die Taschen schiebend, ins Haus.

    Jordyn kommt um die Ecke und begrüßt die beiden. "Hi. Willkommen. Ich bin Jordyn."

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    "Hey Tani." Nouki umarmt sie und freut sich aufrichtig. "Sind schon alle da?" Dann fällt ihr Blick auf Tanis Füße. "Wow, coole Schuhe, die sind neu, oder?" Im selben Moment kommt jemand und stellt sich vor. Verdutzt mustert Nouki den Teenager. "Jordyn? Aber.." dann muss sie lachen. "Du bist sein Zwillingsbruder? Das hat er uns verschwiegen, na ja zumindest mir. Freut mich, ich bin Nouki." sagt sie vergnügt und legt ihre Jacke auf einem leeren Stuhl ab. Es ist angenehm warm hier drin. Wohlfühltemperatur. "Habt ihr richtig sturmfrei heute?" fragt sie dann Jordyn neugierig.

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    Tania entspannt, zwischen Nouki und ihr scheint wieder alles in Ordnung zu sein. Auch wenn die Begrüßung mit Artjom harmonischer ausfiel, als erwartet, hat sie kein gutes Gefühl in seiner Anwesenheit. Reiß dich zusammen. "Ja, die Schuhe sind neu. Danke." Dann legt sie ihren Arm um Jordyn. "Ja, die Beiden kann man nur anhand ihrer Frisur von einander unterscheiden." Ein Grinsen kann sie sich nicht verkneifen.

    "Das höre ich öfter.", lacht Jordyn zurückhaltend und streift sich mit den Fingern durchs Haar. "Ich muss mich wenigstens nicht stylen."
    Er schwenkt den Kopf leicht zur Seite und lauscht. Da war doch noch einer mehr zu hören. "Und der Herr an deiner Seite?"

    "Hi, ich bin Artjom."
    sagt dieser und ist kurz davor dem anderen Jungen die Hand zu reichen aber er bemerkt schnell, dass er nicht fokussiert schaut. Der Albtraum für jeden gebürtigen Gehörlosen. "Danke für die Einladung." ergänzt er freundlich.

    "Ein interessanter Name.", entgegnet Jordyn. "Unsere Eltern sind übers Wochenende verreist. Das tun sie jedes Jahr um diese Zeit. Wir sind also vollkommen ohne Aufsicht.", lacht er.

    "Super! Das wollte ich hören." lacht Nouki mit.

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    Sie fühlt sich schon etwas hibbelig und in Partystimmung, deshalb ist sie ungeduldig und denkt nur kurz, dass Jordyn wohl etwas zurück haltender ist, als sein Bruder. Vielleicht sogar schüchtern, weil er ihr nicht direkt in die Augen schaut. Ein kurzer, interessierter Blick streift Tanis Arm, der locker um Jordyns Körpermitte liegt, dann dreht sie sich zu Artjom. "Wollen wir? Ich glaub es ist unten? Da hör ich jedenfalls bekannte Stimmen." Als das vom Gastgeber bestätigt wird, fragt sie nochmal : "Kommt ihr auch mit?" Sie sieht zu Tani.

    "Wir kommen gleich nach.", antwortet diese.

    Gut gelaunt hüpft Nouki vor Artjom die Treppe runter und bleibt unten staunend stehen. So einen großen Partykeller hat sie nicht erwartet. "Wow, das ist ja der Hammer hier!". Sie winkt fröhlich grüßend allen zu. "Und ein Riesentanzfläche, was braucht man mehr."

    Artjom sieht Nouki nach, bemerkt den leicht verrutschten Rock und sieht zu Tani und Jordyn. Er zuckt grinsend die Schultern und folgt ihr mit den Worten, „Dann bis nachher.“

    Er geht runter, stellt sich hinter seine Freundin, hebt die Hand gen die Anwesenden und zieht mit der anderen den Reißverschluss des Rocks wieder grade. Als sie ihn ansieht zwinkert er ihr grinsend zu und geht zum zweiten Gastgeber und Ellie. Er hebt die Hand damit Jadyn einschlagen kann. „Gemütlich habt ihrs hier.“ sagt er feixend.

    "Ach naja, man lebt bescheiden.", grinst der zurück und schlägt ein.

    "Ist ja nur grösser als mein Haus. Meine Fresse." Artjom sieht sich anerkennend um und lacht. "Sind wir die Letzten?"

    "Da sollen noch zwei Leute kommen, die Jor eingeladen hat. Aber keine Ahnung, welche Uhrzeit er denen genannt hat." Er zuckt desinteressiert mit den Schultern. "Ihr startet einfach durch mit guter Laune und einer Menge Drinks. Charlie hat schon was angestochen, aber nehmt euch, was ihr wollt."

    Ellie freut sich,Nouki zu sehen. "Schön, dass du da bist. Fehlt nur noch Vero, dann ist die Clique komplett

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    Oh, gut dass Artjom das mit dem Rock noch bemerkt hat. Nouki unterdrückt ein Grinsen und folgt ihm dann, immer noch staunend über die Größe des Raumes. Sie sieht Bea im Gespräch mit einem Mädchen und umarmt daher erstmal Ellie herzlich , bevor sie sich ebenfalls Jadyn zu wendet. "Okay, das ist die unsportlichste Aussage, die ich je von dir gehört hab. Ich bin für Drinks und dann auf der Tanzfläche wieder ausschwitzen. Ist auch ne Art Training", scherzt sie. "Danke für die Einladung, ich freu mich hier zu sein." Sie ergreift Artjoms Hand. "Mixt du wieder sowas wie gestern?" fragt sie dann mit unschuldigem Augenaufschlag.

    "Du weisst was gut ist." grinst Artjom, nickt Ellie und Jadyn zu und geht mit ihr rüber zu den Getränken.

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    Ellie lächelt, dann sieht sie zu Jadyn. "Aber auch jetzt ist die Gesellschaft hier schon super."

    Jadyn schenkt der Blauhaarigen ein breites Lächeln. "Das finde ich auch." Er schenkt ihr von dem Drink nach, dessen Rezept er extra aus dem Internet gezogen hat.

    Unterdessen...

    Bea mustert die Asiatin. "Coole Haare, übrigens. Ich mag es bunt." Dass ihre eigenen Haare von Natur aus grün sind, verrät sie noch nicht.

    "Danke.", grinst Karlotta breit. "Früher hatte ich auch mal grün. Aber das stand mir soso lala."

    "Damit sahst du aus, wie Spinat auf Beinen.", mischt sich der Gastgeber ein.

    Bea muss lachen. "Also bei mir sind die Strähnen etwas aufgehellt. Aber an sich sind meine Haare tatsächlich grün." Sie zwinkert. Ellie ist nah genug, um den Satz zu hören. Sie weiß ja, dass Beas Haare aufgrund ihres Okkultes grün sind und dass sie somit die Wahrheit sagt. Grinsend versucht sie einzuschätzen, was Charlie oder Jadyn darüber denken.

    "Von Natur aus?", fragt Karlotta nach. "Das ist ja cool. Darf ich mal reinfassen?"

    Bea sieht Karlotta an. Ein seltsamer Wunsch, dafür dass sie sich erst seit heute kennen. "Ähm, na gut?", sagt sie schließlich zögernd.

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    Karlotta nimmt eine Strähne zwischen die Finger. "Wow, so fest und trotzdem total glatt. Fast asiatisch.", lacht sie. "Du hast voll schönes Haar."

    Jadyn beobachtet die Szenerie und schmunzelt in sich hinein. Karlotta ist schon manchmal etwas merkwürdig. Aber er eschätzt sie sehr. Zu Ellie herunter gebeugt fragt er leise: "Soll ich uns einen Drink machen?"

    "Oh, gute Idee.", sagt Ellie.

    Bea freut sich über das Kompliment, und verschweigt, wie weird sie Karlottas Wunsch eben fand. "Kommst du denn ursprünglich aus Asien?", fragt sie neugierig.

    "Meine Mutter ist Koreanerin. Mein Papa ist Schwede. Ich weiß,", sie reißt die Augen gespielt überrascht auf, "schräge Mischung."

    "Durchaus schräg, aber auch interessant. Beides Länder, die ich gerne mal besichtigen würde.", erzählt Bea.

    "Ich kann dir ja Bescheid sagen, wenn wir die Familien besuchen. Vielleicht darf ich jemanden mitnehmen.", zwinkert die Kurzhaarige.

    "Oh, gerne!", lächelt Bea. Sie interessierte sich schon immer für andere Kulturen.

    "Komm, ich steche uns ein Fass an." Karlotta winkt Bea mit sich zu einem der bereitstehenden Fässer und sticht es gekonnt an. "Ist das ... sowas wie dein Ding? Reisen?" Sie nimmt einen Becher, und füllt ihn, um ihn Bea herüber zu reichen.

    "Mach ich leider viel zu selten.", erzählt Bea. "Ich würde auch gerne mal nach Selvadorada, zum Beispiel." Sie schielt zu Ellie. "So wie sie und Nouki." Dann seufzt die Meerfrau. "Aber bisher ergab sich da nie eine Gelegenheit. Ich würde gerne mehr Reisen, wenn ich könnte."

    "Selvadorada steht auch auf meiner Liste. Ich will einen Schatz ausgraben und Tempel entdecken. Am liebsten noch mit den alten Völkern ums Feuer tanzen und den Regen beschwören." Auch den zweiten Becher hat sie inzwischen befüllt und nimmt einen kräftigen Schluck. "Mein Papa ist der totale Vagabund. Ist echt ein Wunder, dass wir ein festes zu Hause haben."

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    Bea kennt Charlie erst seit heute, doch sie wird ihr immer sympathischer. "Der wird dann bestimmt auch im Selvadorada-Museum ausgestellt wie der von Ellie und Nouki." Die Meerfrau grinst und schielt zu Ellie... die auf diesen Kommentar jedoch nicht reagiert. Hat ihn wohl nicht mitbekommen, weil sie zu sehr von Jadyn abgelenkt ist, denkt sich Bea schmunzelnd.

    "Ernsthaft? Moa, bin ich neidisch." Die Asiatin verzieht das Gesicht zu einer Mischung aus Leid und Freude.

    Ihr Blick folgt dem von Bea und landet ebenfalls bei den beiden. "Was hältst du von den Zweien?"

    "He, was Ellie von ihm hält, ist ja nicht zu übersehen.", sagt Bea lächelnd, "Ich würde es ihr gönnen. Auch wenn ich fürchte, dass sie manchmal etwas naiv ist was das betrifft."

    "Dann solltest du ein bisschen auf sie aufpassen.", grinst Karlotta. "Jadyn ist ein schlimmer Finger."

    Bea muss lachen. "Werd ich machen! Bei diesem bösen Buben muss man wirklich aufpassen." In Wahrheit scheint ihr Jadyn aber ebenfalls sympathisch zu sein. Vielleicht hat Ellie diesmal ja wirklich mal Glück.

    "Und du? Hast du einen Freund?"

    "Nein.", erzählt Bea. "Es gab mal einen, den ich mochte, aber da wurde nie was romantisches draus."

    "Woran lag es denn?" Ohne, dass sie es bemerkt, beginnt Karlotta sich leicht zu der Musik zu bewegen.

    "Och, keine Ahnung. Ich habe es ihm nie gesagt. Er war zu dem Zeitpunkt mit einem Mädchen befreundet. Zugegeben, ich weiß nicht genau, wie tief diese Freundschaft ging, aber ich wollte mich da auch nicht einmischen."

    "Wie rücksichtsvoll von dir." Die Asiatin nimmt einen weiteren Schluck. "Hey, kickerst du mit mir?" Sie deutet mit einem Nicken zum Kickertisch herüber.

    "Klar!", grinst Bea, "Wie ist es denn bei dir? Hast du einen festen Freund?"

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    "Ach nee,", zuckt die Kurzhaarige mit den Schultern. "Irgendwie ist das Angebot so ... meh..."

    Bea sieht sich im Raum um. Sie hat nichts gegen die Jungs hier, aber keiner von ihnen reizt sie in romantischer Hinsicht. "Ist auch nichts für mich dabei.", sagt sie daher. "Aber das heißt ja nicht, dass es nicht irgendwen dort draußen gibt."

    Die Kleinere stellt ihr Getränk ab und wirft den Ball in den Kicker. "Ich mach dich platt.", grinst sie Bea zu.

    "Werden wir ja sehen.", antwortet die Grünhaarige grinsend.

    Karlotta legt sich mächtig ins Zeug. Sie hat schon viel mit Jadyn üben können. Oft haben die beiden zusammen für Prüfungen gelernt und zwischendurch zur Entspannung die Bälle rollen lassen. Geschickt leitet sie den Ball um Beas Verteidigung herum, täuscht kurz vorm Tor an und ... versenkt. "Yes!", freut sie sich, holt den Ball aus dem Auffangkorb und wirft ihn wieder ins Spielfeld.

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    "Das war ein Glückstreffer!", ruft die Meerfrau. Doch sie weiß, dass das nicht so ist. Es ist nicht das erste Mal, das Bea kickert, aber diese Charlie hat eindeutig mehr Übung als sie selbst. "Diesmal treffe ich!"

    Bea schafft es auch irgendwie, die Abwehr zu überwinden... Doch Charlies Torwart ist einfach zu gut. "Mist!", flucht Bea, "Da hätte jetzt aber nicht viel gefehlt."

    "Soll ich mir die Augen verbinden?", lacht die Kurzhaarige mit glockenklarer Stimme.

    "Nee, wenn ich gewinne, möchte ich das auf faire Weise tun.", antwortet Bea, "ich muss mich nur erst mal einspielen."

    "Wie du willst.", blinzelt Karlotta ihr liebreizend entgegen und schmettert den nächsten Ball in ihr Tor.

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    Tatsächlich hat Bea sich etwas eingespielt. Diesmal gelingt es ihr, ebenfalls mal ein Tor zu schießen. "Na also. So soll das aussehen."

    "Du wirfst ein, Glückspilz.", grinst die Kleinere sie an.

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    --- an der Bar ----

    "Und meine Oma konnte uns nie auseinander halten,", erzählt Jadyn amüsiert, "also hat sie uns einfach immer das Gleiche geschenkt. So bin ich auch zum Malen gekommen. Eigentlich war das eher Jordyns Leidenschaft, aber irgendwie habe ich es ausprobiert und bin dabei geblieben."

    Ellie muss lachen bei der Vorstellung. "Ja, ihr seht euch ja auch ähnlich! Bis auf die Frisur.", lächelt Ellie. "Du malst gerne? Das ist aber auch ein tolles Hobby."

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    "Das ist vermutlich der Ausgleich zum Sport.", lacht er und leert sein Glas.

    "Hast du ein Bild da, das du mir zeigen kannst? Da machst du mich grad neugierig."

    "Naja, nicht hier unten. Die stehen alle in meinem Zimmer rum." Übertrieben kokett lässt er die Augenbrauen auf und ab tanzen.

    "Manche werden auch gespendet bei dem Verein, wo meine Eltern tätig sind."

    "Was denn für ein Verein?", fragt Ellie neugierig.

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    "Da geht alles Mögliche hin, von Klamotten über Sims- und Tierfutter bis hin zu Möbeln." Der Teenager schneidet noch eine Zitrone klein für die nächsten Getränke. "Das wird dann an Leute gegeben, die kein Geld haben oder durch Katastrophen ihren Kram verloren haben. Sowas."

    "Wow, das ist wirklich löblich." Das meint Ellie auch ernst. "Und deine Bilder müssen gut sein, wenn sie als Spende in Frage kommen."

    "Ach, keine Ahnung. Ehrlich gesagt, weiß ich sonst nicht, wohin damit." Ein verlegenes Schmunzeln legt sich über seine Lippen. Das klang etwas zu eingebildet, findet er im Nachhinein. Aber sie wird schon wissen, was gemeint ist.

    "Wie heißt denn dieser Verein? Falls ich mal selber etwas spenden möchte.", hakt Ellie nach. Sie hat mittlerweile so viel Krams angesammelt, den sie nicht mehr braucht.

    "SimMaritas s.V." Jadyn legt das Messer zur Seite und bereitet den neuen Drink vor. "Ich bin sicher, meine Mutter hat noch Karten im Büro liegen. Wir können nachher mal nachsehen. Aber erinnere mich daran."

    "Von denen hab ich sogar schon mal gehört. Die existieren aber gefühlt auch schon ewig.", erzählt Ellie.

    Der Größere nickt. "Ja, keine Ahnung, wie lange es die gibt. Aber meine Eltern sind schon seit bald zwanzig Jahren dabei."

    "Ui.", staunt Ellie. "Das ist wirklich schon lange." Sie wechselt das Thema wieder. "Aber was willst du denn später mal machen? In die Fußstapfen deiner Eltern treten und ebenfalls dort einsteigen? Oder hast du ganz andere Pläne?"

    "Ach, ich bin noch nicht ganz sicher. Aber ich tendiere in die sportliche Richtung. Vielleicht Fitnesstrainer oder so. Oder ich heirate einfach reich." Er lacht laut auf. "Also streng dich an, El. Mich zu unterhalten, wird nicht günstig."

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    Ellie wird rot bei der Vorstellung, Jadyn zu heiraten. Aber natürlich versteht sie auch, dass es als Witz gemeint ist. "Klar, meine Werke werden sich für Millionen verkaufen.", grinst Ellie nur.

    "Da habe ich keinen Zweifel." In dem Blick des Jungen liegt plötzlich ein warmer Glanz, als er sie anschaut. Seine Worte klingen ehrlich - viel zu ehrlich, um nur ein oberflächlicher Flirt zu sein.

    Ellie lächelt. Sie mag es, wenn man ihr Komplimente macht. Aber wenn Jadyn derjenige ist, der sie macht, umso besser. "Dann kann ich mir auch mal die Urlaube leisten, die ich gerne machen würde.", sagt sie.

    "Nimmst mich mit?", fragt er schelmisch.

    "Du bist das erste, was ich einpacke.", lächelt die Teenagerin.

    "Das gefällt mir." Jadyn macht einen Schritt näher an Ellie heran - so, dass sie sich beinahe berühren. Er beugt sich zu ihr herunter, sein Blick lässt sie nicht los.

    Die Blauhaarige fühlt, wie es ihr heiß wird. Am liebsten hätte sie Jadyn jetzt geküsst, doch sie traut sich noch nicht.

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    Einen Moment lang scheint die Zeit stehen zu bleiben. Gerade als er seine Lippen auf ihre legen will, ertönt hinter ihm eine Stimme:
    "Jo, Jay. Sollen wir mal mit Karaoke starten oder was?"
    Karlotta registriert viel zu spät, dass sie in eine ungünstige Situation hineinplatzt. "Ehm, sorry... Ich wollte nicht stören.", grinst sie, halb verlegen, halb amüsiert. "Karaoke kann warten." Sie dreht sich abwinkend herum. "Weiter machen."
    Jadyn richtet sich auf und räuspert sich. "Ich schau mal eben nach oben, was Jordyn treibt."

    Bea sieht zu Charlie. Beim Kickern hatte Bea keine Chance gehabt. Aber bei Karaoke schlägt sie sich vielleicht besser. Singen liegt ihr ja zumindest. Da ihr die Asiatin den Blick auf Ellie verdeckt, erkennt sie allerdings nicht, wie die Situation gerade aussah und hört nur die Worte.

    "Hui,", stöhnt die Asiatin, als sie zurück kommt. "Das war mal richtig daneben."

    Ellie sieht zu Charlie. Was fällt der ein, so eine Situation zu unterbrechen? Doch sie unterdrückt ihre Enttäuschung. Zum einen möchte sie auf Jadyns Party nicht für schlechte Laune sorgen, und zum anderen weiß sie, dass es keine böse Absicht gewesen ist. Hoffentlich gibt es irgendwann wieder die Chance dazu..

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    (in Zusammenarbeit mit @Murloc, @Ripzha, @Spatz und @RivaBabylon)
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