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    8.3.1 - Nachtschattengewächse … Liebreize … (Teil 1) Was geschieht uns?

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    Unruhig flackern Miyus Lider auf dem ihr zugewiesenen Nachtlager. Es verstört sie, dass Yuna so weit entfernt auf der anderen Seite des Flures untergebracht wurde. ‚Warum habe ich dem zugestimmt?‘ Irgendwas kommt ihr doch recht seltsam an ihren koreanischen Gastgeber*innen vor, obwohl die nur sehr ausgesucht höflich und zuvorkommend auftreten.

    ‚Aber hatte ich wirklich mein Ok gegeben?‘ Miyu kann sich nicht mal an diesen Akt richtig erinnern oder dass sie überhaupt gefragt war, als Yuna von ihr weggeführt wurde. Wie in lähmenden Nebel war Miyus Denken und Fühlen eingehüllt gewesen nach dem späten Nachtmahl.
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    Ihr Geist nimmt zwar zunehmend mehr, jedoch nur schattenhaft ihre Umgebung wieder wahr. ‚Wie spät ist es?‘ Ihre Glieder wiegen bleischwer. Sie kann sich kaum bewegen, geschweige denn erheben oder die Augen richtig öffnen. Schwarze Panikwellen erfassen Miyu. ‚Was geschieht mit uns? Was … ist mit Yuna?‘ Tränen rollen Miyu die Wangen quer runter. Sie vermag nicht mal die Hand zu heben, um sie wegzuwischen. Ohnmächtig muss sie ihre völlige Hilflosigkeit ertragen, ihrer Tochter in diesem Moment nicht zur Seite stehen zu können …

    ~~~~~~~~~~~

    Träge hebt Yuna ihre Lider, als sie etwas oder irgendjemand nach sich tasten spürt. Irgendein dunkler Schatten nähert sich ihr bedächtig. Sie kann keine genauen Umrisse ausmachen, noch abwehrend reagieren. Sie versucht einen Laut rauszubringen, ein ‚Nein‘, was auch immer es in dieser Lage bedeuten mag. Aber nur ein heiseres Krächzen entringt sich ihrer Kehle.
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    „Schschscht, hab‘ keine Angst! Ich tue dir nichts!“ Diese sanft dahinschwebenden Worte beruhigen Yuna keineswegs. Zarte Berührungen am Hals verursachen ihr kalte Schauer. „Du bist so lieblich! Ich wünsche mir schon lange eine Gefährtin …“ Ein Lufthauch wie ein Flügelschlag weht leicht über Yunas Antlitz. ‚Oder war es einer dieser weitgeschnittenen langen Ärmel Ihrer Kleidung, die sie tragen?‘ Yuna versucht, diese Stimme zu identifizieren und besonnen trotz aufsteigender Sorge zu reagieren. ‚Das ist dieser Junge, oder? In meinem Alter. Muss man sich als Mädchen hier eigentlich ständig seiner Haut erwehren?‘ Eigentlich hatte Yuna geglaubt, im Ostasiatischen Raum weniger Übergriffen ausgesetzt zu sein als im Vorderen wie mittleren Orient.

    So langsam findet sie doch ihre Stimme wieder. „Verzieh dich, oder du lernst mich kennen!“, droht sie knurrend – allerdings gerade nicht sehr von ihrer derzeitigen Wehrhaftigkeit überzeugt. Irgendwie fühlt sie sich wie festgenagelt auf dieser Lagerstatt. Ein leichtes Lachen antwortet ihr aus der Dunkelheit: „Gerne möchte ich dich näher kennenlernen, Yuna. Deswegen bin ich hier!“
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    Gut, er lässt sich von etwas Geschwätz noch hinhalten, fährt es Yuna durch das immer aufnahmefähiger werdende Hirn: „Dann fang du doch mal an, von dir zu erzählen. Weiß ja auch nicht, was dich so ausmacht.“

    Ein leises Kichern leitet den nächsten folgenschweren Satz ein: „Wirklich? Du hast noch nicht erfasst, w a s ich bin!“ Schlanke Finger ranken sich um eines ihrer noch erschlafften Handgelenke, führen es scheinbar an Lippen, die genüsslich daran zu knabbern beginnen, als sei es eine kleine Köstlichkeit. Etwas Spitzes bohrt sich leicht neben ihre Schlagader in die Haut und Yuna erstarrt, denn nun begreift sie. Ein „Nein!“, entringt sich stöhnend ihrer Kehle. Ein „Doch!“, lautet die endgültige und ihr Schicksal besiegelnde Antwort, als ihr Körper emporgeschleudert wird und sich zwei Reißzähne in ihren aufbäumenden Leib schlagen …
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    ~~~~~~~~~~~

    „Was hast du getan?“ Miyu hört eine aufgeregt kreischende Frauenstimme am anderen Ende des Flures, dann hastige Schritte und erneutes diesmal dunkler und kehligeres Aufschreien. „Verdammt! Verflucht seist du, Sohn! Bist du von allen guten Geistern verlassen?“ Ein heftiger Tumult folgt. Ein Kampf scheint zu entbrennen, der die Wände erschüttert. Immer wieder die Schreie einer Frau, die nun ihrerseits in das Gefecht einzugreifen scheint. „Hört auf!“ Es ist nicht Yunas Stimme. Böse Vorahnungen überwältigen Miyus Verstand. Mit einem inbrünstigen und markterschütternden Schrei sackt sie ohnmächtig in sich zusammen. Dunkle Stille umhüllt die letzten Reste ihres Bewusstseins.
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    ~~~~~~~~~~~

    „Sie hatten doch darum gebeten …“, verteidigt sich der Sohn.
    „Unsinn!“, bellt der Vater zurück.
    „Sie wollte nur ewig über ihre Tochter wachen!“, wirft die Mutter ein.
    „Ewig, ja! Das können wir ihnen doch bieten!“, meldet sich aufmüpfig der Sohn wieder zu Wort. Yuna liegt wie leblos zwischen ihnen.
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    „Ein paar Tage wird es ihr schlecht gehen, aber danach … werden wir immerwährenden Spaß miteinander haben. Mir ist elend langweilig. Ich habe keine Freunde oder Freundinnen, denn niemand ist hier wie wir! Du bist es doch schuld!“, deutet der Sohn anklagend auf den Vater. „Du, mit deinen elenden Geschäftsreisen um die halbe Welt. Du hast uns doch diesen Virus eingeschleppt - wie die schwarze Pest!“ Ein neuerlicher Kampf entbrennt …
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    Wütend blickt am Ende der Vater auf den Sohn nieder, der vor ihm geschlagen auf dem Boden hockt. „Das gab dir noch lange nicht das Recht …“

    „Nicht das Recht …!?“, brüllt der Sohn erhitzt zurück. „Hast du es mit uns anders gemacht? Hast du?!“

    Verbissen schweigt der Vater. Kinder schulden ihren Eltern blinden Gehorsam – seiner überholten Ansicht nach. Die Mutter senkt nur ergeben ihr Haupt. Der Sohn hat nicht unrecht, aber auch sie … schuldet weibliche Gehorsamkeit ihrer Erziehung nach. ‚Miyu und Yuna scheinen anders zu sein! Moderner! Moderater!‘

    Die Mutter in ihr fühlt mit der anderen Frau, die gerade ihre Tochter … an die Unsterblichkeit verlor. ‚Das ist vielleicht das Einzige, was ich ihr als Wiedergutmachung entbieten kann: Ewiges Leben, um an der Seite ihrer Tochter weiter zu existieren. Vielleicht hat der Sohn recht. Vielleicht hatte sie genau darum gebeten.‘
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    ~~~~~~~~~~~

    Auf leisen Sohlen huscht die Mutter in Miyus Gemach. ‚Wir hatten uns nur bei zwei Durchreisenden heimlich etwas laben wollen. Diese Früchte, die sie uns mitbrachten, reichen nicht lang, stillen nicht diesen unersättlichen Durst.‘
    Bedauernd betrachtet die Mutter das in der Dunkelheit vor ihr ruhende Schmerzverzerrte Gesicht. ‚Sie hat es mitbekommen! Die Mimik ist im Schock der Erkenntnis erstarrt, bevor sie in sich zusammenfiel!‘
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    „Weib, was tust du da? Tritt sofort zurück!“ Licht fällt aus dem Flur durch die geöffnete Tür hinein. Der Vater will weitere Kollateralschäden vermeiden. Sie wissen nicht genug darüber, was es bedeutet, noch mehr von solchen ihrer Art zu erschaffen. Er hatte sich nie dieses Leben für seine Familie erwünscht. Nach ihnen sollte es keine weiteren geben ... Sie kennen keine anderen!
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    „Das können wir ihr nicht antun – einer Mutter! Auch nicht dem Mädchen! Lass es mich vollenden!“ Ganz ruhig spricht die Mutter nun. Nie zuvor hatte sie Widerworte gegen ihn gewagt. Nie hatte sie sich beklagt, was er aus ihr und ihrem Sohn machte. Betreten schließt der Vater wieder die Tür und überlässt der Mutter den nächsten Akt.

    ‚Sie muss wach sein. Bei Verstand sein!‘ Stunde um Stunde wartet die eine Mutter auf das Erwachen der anderen. Es wird bald zu hell für mich. Sanft rüttelt sie an Miyus Schulter, die langsam die Lider aufschlägt und über sich … die wahre Natur ihres Gegenübers erblickt. Miyus Augen weiten sich vor Schreck. ‚Es ist also wahr!‘ Ihr erster Aufschrei wird erstickt. Wohl der Nachbarschaft wegen ...
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    „Yuna?!“, blickt sie traurig fragend in dieses grausige Antlitz empor, das sich keine Mühe mehr macht, sich noch weiter vor ihr zu verbergen. Ein leicht bejahendes Nicken treibt Miyu erneut die Tränen in die Augen. „Bitte!“, fleht sie sie nur. „Bitte!“, und die andere Mutter versteht, beugt sich über die Schicksalsergebene, um ihr den gleichen Weg wie der Tochter zu bereiten. Nie würde diese Mutter ihr Kind allein seinem Schicksal entgegenschreiten lassen … bis dass der Tod sie scheidet - der endgültige!
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    8.3.1 - Nachtschattengewächse … Liebreize … (Teil 2) Lebende Zapfsäulen

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    „Ziemlich blöd für dich gelaufen, hä!“, keift Yuna den Sohn am nächsten Abend an. „Ich stehe nicht auf Jungs. Nicht ein bisschen! Blablabla … von wegen, deine Gefährtin werden. Schmink dir das ab!“ ‚Noch drei Tage und ich verwandele mich in ebensolch eine Kreatur.‘ Yuna schüttelt sich unverhohlen vor den begehrlichen Blicken dieses Jungen.
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    Miyu lässt es gleichermaßen erschauern, denn im Moment dienen sie noch als lebende Zapfsäulen - bis ihre Wandlung vollzogen ist. ‚Sehr unangenehm. Die Dame des Hauses fragt wenigstens noch anrührend um Erlaubnis. Der Herr nimmt sich, was beliebt und der Sohn setzt unfaire Mittel ein, um meine Tochter zumindest zweitweise gewogen erscheinen zu lassen.‘
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    Yuna hat aber zwischenzeitlich auch schon bemerkt, welch rosa Garn der Vampirjunge mental zu spinnen vermag. Der romantische Nebel hält nur nicht lang genug an, um ihm nicht zwischen diesen Sequenzen sein ewiges Leben zumindest kurzzeitig so unangenehm wie möglich zu machen. Yuna bemüht sich nach Kräften, dem Sohn ihren widerborstigsten Liebreiz zu entbieten.
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    Tags, wenn ihre Gastgeber*innen sich zur Ruhe betten, schmieden Yuna und Miyu die abwegigsten Fluchtpläne. „Die Sonne wird für uns täglich zunehmend unangenehmer. Mitten auf der Reise irgendwo ungeschützt da draußen die Wandlung zu erfahren, kann zu gefährlich werden, Yuna.“, gibt Miyu ihrer Tochter zu bedenken, die immer ungeduldiger darauf brennt, dieser Vampirhöhle zu entkommen. „Es ist doch nicht mehr so weit bis zu unserer Hütte, Mum! Lass uns gleich aufbrechen. Eine Fährfahrt noch und dann meinetwegen abseits der Wege hoch in den Norden auf die verschneiten Anhöhen …!“
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    Energisch schüttelt Miyu den Kopf: „Nein Yuna! Kein Schiff! Wir könnten dort sofort entdeckt werden oder …“, ein Schauder durchfährt Miyu, „… verdursten!“ Zum allerersten Mal spricht sie laut aus, wovon sie sich höchstwahrscheinlich zukünftig hauptsächlich ernähren müssen: von ihren Mitmenschen!

    Yunas Augen verdunkeln sich, glitzern verdächtig. Nie hatte sie wirklich so vertieft darüber nachgedacht, was diese dunklen Geschöpfe der Nacht wirklich ausmacht. ‚Toleranz? Ha, wer erbittet denn Toleranz, wenn selbst keine gewährt wird?‘
    ‚Leben und leben lassen‘ klingt in Yunas Ohren auf einmal wie das reinste Gespött allem Lebendigen gegenüber. ‚Sie werden uns verfolgen – zu Recht, weil wir über sie herfallen werden wie über irgendeine Jagdbeute. Wird es mir was ausmachen, sie auszusaugen? Oder werde ich gar kein Mitleid mehr verspüren?‘
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    „Mum!“, kläglich klammert Yuna sich an ihre Mutter und wird minutenlang von heftigen Heulkrämpfen geschüttelt. Sacht streift Miyu ihrem Kind über das Haar. Die ehemalige Stadtplanerin und Rektorin und hat zwar einige einschlägige Bücher in der Vergangenheit für den Schuldienst studiert und weiß theoretisch wohl einiges mehr als diese unwissenden Hauseigner*innen hier … Aber … in der Praxis kann auch sie nicht wirklich erfassen, was sie erwartet. ‚Und wie erkläre ich Yunas Vater Jack, was aus uns wurde, wenn er nachkommt?! Der Shiba Inu wird durchdrehen, wenn Frauchen mit ihm um die Wette jagen geht!‘
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    Und sie werden jagen gehen müssen, um zügig die nötigen Kräfte und Skills für ihre Flucht zu erlangen. Mit Fruchtsalat oder Fischblut ist das nicht zu erreichen - das ist Miyu schon längst klar.
    ‚Und d a s mir, einer erklärten Vegetarierin.‘ Miyu dreht sich leicht der Magen um bei dem Gedanken an die Art und Weise …
    ‚Aber wir hatten auf dieser Reise schon einiges in Kauf nehmen müssen. Yuna hatte gelernt zu jagen, … nur nicht … die eigene Art.‘

    Irgendwie mutet Miyu das alles recht kannibalisch an, denn noch gehören sie nicht zu den Untoten.
    „Ich weiß, wie wir recht schnell die Flugfähigkeit erlangen können!“, lenkt sie sich und Yuna mit weiteren pragmatischen Fluchtgedanken von ihrer künftigen Nahrungsbeschaffung ab. „Wirklich?!“, blickt Yuna mit noch tränennassem Gesicht auf. Ein Lichtblick …, der ihr ein zögerliches Lächeln abringt.
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    ‚Lichtblick? Bald können wir kein Tageslicht mehr ertragen! Werden nie mehr die Sonne erleben dürfen‘, schießt es dem Teen als Nächstes unerwünscht durch den Kopf … und schon trüben sich Yunas Augen wieder und neue Tränen kullern.

    Eine schweigsame Stunde später wischt sich Yuna energisch die letzten feuchten Spuren im Gesicht fort. Sie hatte schon die ganze Zeit gewusst, dass nur noch ein einsames Leben auf sie warten wird nach dem letalen ‚Unfall‘ mit Keitos Vater und ihrer Flucht in die Einsamkeit der Ahnenhütte. ‚Nun, es wird nicht geselliger werden – so als Vampirin, aber wesentlich länger währen.‘

    „Khulan können wir sicher nicht mehr zur Hochzeit besuchen und Nishay sollte ich nach unserer Ankunft wohl auch besser keine Botschaft zukommen lassen, nicht wahr, Mum?“ Yuna versucht ihr ewiges Schicksal langsam anzunehmen. Es ist auch kaum noch Quellwasser für neuerliche Schluchzer in dem jungen Körper, das vergossen werden kann.

    „Und ich brauch‘ wohl kein Tiger und Drachen Tattoo mehr, Mum, denn ich werde ja selbst zu so etwas ähnlichem. Werde bald … zubeißen und kann bald … fliegen ...
    Fließt bei mir eigentlich noch Blut, wenn so ein*e Tattoo Meister*in mich anritzt, Mum?“, verlangt es Yuna nach weiterer Auskunft über ihre bald anstehende Wandlung.
    Miyu schüttelt bedauernd den Kopf: „Ich weiß es nicht, Yuna. Vielleicht, vielleicht nicht!“
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    „Werde ich noch altern? Oder du, Mum?“
    „Nein!“
    „Aber Dad!“
    „Ja!“
    Und Keito, Nishay, Khulan! Sie alle werden eines Tages sterben …“
    „Ja!“
    Und da sind dann doch noch ein paar Flüssigkeitstropfen, die einzeln hervorquellen.
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    „Aber fliegen wird cool, oder, Mum?“
    „Ganz bestimmt, Yuna!“
    Yuna erinnert sich an ein Wettrennen mit einer Fledermaus – einst vor lang zurück liegender Zeit, wie ihr scheint.
    Ein leichtes Lächeln umspielt ihre Lippen, die bald ein paar Reißzähne freilegen werden …

    Und Miyu weint heimlich eine Träne Jorunn nach, die sich im Frühjahr eigentlich auf die Suche nach ihr in Japan machen wollte … Es gibt keine Hoffnung mehr für Miyu.
    ‚Ich möchte nicht, dass du mich s o siehst, mein Herz!‘
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    Miyu bildet ihre Tochter tatsächlich schulisch weiter wie Keito vermutete. Physik und Biologie sind gerade die Hauptfächer: Flugbahnen wie spezifische Ernährungswissenschaft bilden die aktuellen Themen, he, he.
    Heute Abend wird wohl ihre Wandlung geschehen und bereits die nächsten Nächte darauf, wenn sie nicht mehr selber als Futterquelle dienen, werden sie sich kräftig laben müssen an irgendwelchen armen Seelen und ihren ‚Pilot*innenschein‘ erwerben. Ihre Gastgeber*innen wissen von solchen Gaben nichts. He, he, werden die sich wundern, wenn die Neuvampir*innen zügig zu entfliehen vermögen ...
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    „Echolotung, Yuna, ist überaus wichtig. Nicht auszudenken, wenn wir uns irgendwo verletzten, weil wir hirnlos gegen eine Scheibe oder einen Baum klatschen. Das Meer werden wir an der engsten Stelle überqueren. Wir können das in einem Zug schaffen, wenn wir zuvor … genug ‚getankt‘ haben.“ Yuna hört ihrer Mutter aufmerksam zu, ganz wissbegierige Schülerin. Der Lehrstoff ist ganz neu ausgerichtet … auf ihre künftigen Bedürfnisse hin.
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    Miyu hätte jetzt doch gerne Zugriff auf die wunderbare Welt elektronischer Medien mit ihren unermesslichen Bibliotheken gehabt. ‚Wie dumm, dass ich auf Mobilphone etc. verzichtete, um nicht verfolgt werden zu können.‘
    Auch ihre recht traditionell lebende Herbergsfamilie hat solche Wunder der Moderne nicht zu bieten. Der Vater verschließt sich regelrecht dagegen und so bekommt dieser Haushalt wenig aus der weiten Welt mit – was wiederum Miyu auch ganz lieb ist. ‚Weniger Chance, uns zu orten und zu verfolgen. Sie werden es höchsten bis zur eigenen Küstenlinie versuchen …‘
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    8.3.1 - Nachtschattengewächse … Liebreize … (Teil 3) Blut ist dicker als Wasser?

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    Alles wartet auf das große Ereignis … Yuna und Miyu ist es unbehaglich, von dieser Familie in genau diesem intimen Moment umringt zu sein. Lieber hätten sie die Wandlung allein durchlebt. Der Sohn lässt seine Augen wohlwollend über Yunas Gestalt schweifen. ‚Sie wird mir schon zugetan sein, wenn es keine anderen wie sie und mich gibt. Ein bisschen widerspenstig, aber … ich weiß ja nachzuhelfen!‘

    „Blödmann!“, faucht Yuna ihren erzwungenen Galan an, als sie sich seiner besitzergreifenden Blicke bewusstwird. „Denk nicht mal dran!“ Er lacht schäbig. Die Mutter ruft ihn zur Ordnung, ebenso der Vater.
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    Alles schweigt wieder bis zu dem großen Moment …

    „Ahhhhhhhhhhhhh …!!!!!“, stößt Yuna aus weit geöffneter Kehle mit ruckartig zurückgeworfenem Haupt plötzlich einen gellenden Schrei aus.
    „Hooooohhhhhhh … !!!!!“, versucht Miyu sich hart krümmend ein heiseres Aufstöhnen zu unterdrücken
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    Unsäglicher Schmerz durchdringt ihre Glieder, drückt sie empor, lässt sie vertikal im Raum schweben, bis ein violetter Blitz sie wie ein kalter Eis Dorn durchdringt und jeden Atemzug und letzten Lebenshauch zu nehmen scheint.
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    Wie tot sacken sie zusammen, fallen auf die Erde zurück …
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    Wenige Sekunden vergehen und ein scharfer neuer Atemzug lässt eine unwirkliche Lebendigkeit in ihren Leib zurückfahren, der ganz neue Dimensionen von Realität, Surrealität und unvermitteltem Wissen um eine Unendlichkeit offenbart, die sie nie zuvor zu erahnen vermochten.

    Verwundert erhebt Yuna sich von der Erde, sieht den Sohn und … grinst leicht diabolisch: „Glaub ja nicht, dass ich dich auf einmal ganz doll lieb hab!“Ich bin jetzt fast so stark wie du, also sieh dich vor …‘
    Gutmütig tritt er auf das verwandelte Mädchen zu, in dem Glauben, eine verwandte Seele vor sich zu haben, die etwas spielerische Koketterie betreibt.
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    Im nächsten Moment jedoch findet er sich in einem wüsten Gerangel mit der liebreizenden Angebeteten wieder, die ihre ganze Wut aus der Mitte ihres gerade gewandelten Leibes kanalisiert, ihn in ihrer dunklen Form durchs Dach katapultiert und … herausragend siegt!
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    Geschlagen schleicht der Sohn hinter Yuna zurück ins Wandlungszimmer …

    Tja, sie waren nicht zum Stricken und Häkeln auf der Flucht gewesen und Yuna schon immer recht sportlich. Dass Miyu ein traditionelles japanische Schwert zu führen weiß, dürfte ihre Gastgeber*innen auch nicht gerade begeistern. Aber damit hält die geübte Schwertkämpferin – ‚danke dir Lotta, für die letzten Trainingseinheiten‘ - wohlweißlich hinterm Berg. Schließlich hat sie ihre Klinge auch nicht hier. Die wollte Yunas Dad Jack ebenso wie den Shiba nachbringen …

    „Lass gut sein, Yuna!“, beschwichtigt Miyu, ihr stolzes Lächeln über die siegreiche Tochter kaum verbergend. „Wir gehen dann mal speisen, wenn es recht ist!“, beschert sie dem Vater des Hauses selbstbewusst weiteres Ungemach. „À la Carte!“
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    ‚So gesehen ist es jetzt fast einfacher, sich aus dem Staub zu machen‘, stellt Miyu gerade zuversichtlicher werdend fest. ‚Es gibt gar nicht genug ‚Verpflegung‘ im Haus und wir können ja kaum als ganze Gruppe auf Nahrungsfang gehen … Doch, diese neue Erscheinungsform hat langsam was für sich!‘ Mit einem Schwung stößt Miyu vergnügt die Türen weit zum nächtlichen Sternenhimmel auf. „Wir tun uns mal an den Docks etwas gütlich. Und wo zieht’s euch hin?“

    Das frisch verwandelte Mutter- und Tochtergespann wartet gar keine weitere Antwort ab. Sie hatten schon mitbekommen, dass ihre Herbergsfamilie sich kaum nach draußen begibt und lieber auf durchreisende ‚Hausmannskost‘ setzt – nach ‚Hausfrauenart‘!
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    „Bis später!“, winken Miyu und Tochter leichtfüßig zurück und sind schon um die nächste Ecke verschwunden. A l l e s läuft jetzt etwas schneller ab. Lachend liefern sie sich ein Wettrennen um die nächsten Häuserblocks in menschenleeren Straßen. Würde sie überhaupt jemand ‚sehen‘ können … bei dem Tempo? Wohl am Anfang ihres neuen Daseins schon noch, aber vielleicht lässt es sich mit der Zeit steigern - mit der ewigen …
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    An einem Kai entdecken sie zwei zweifelhafte Figuren, die einer dritten in unheilvoller Absicht zu folgen scheinen. „Super Woman!“, kichert Yuna mit hochgereckter Faust. „Rächerin der Enterbten, Witwen und Waisen!“ Und bald schon folgen den beiden Verfolgern unbemerkt zwei weitere dunkle, überaus durstige Gestalten ...
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    Miyu ist froh, dass Yuna es von der heiteren Seite zu nehmen versucht - wie bei ihrem ersten Wildtier, das sie mit Khulan notgedrungen erlegte. ‚Aber seine Zähne in den Hals der eigenen Art zu schlagen ist nochmal eine andere Nummer …‘ Miyu versucht, sich innerlich für diesen Übergriff zu wappnen. ‚Es wird … wie Kaninchen schmecken. Ok, das hatten wir gebraten und nicht roh verzehrt … Sushi! Sushi ist doch auch roh genossen. Aber gebeizt und veredelt! Stockfisch! Kalter, roher Stockfisch, wie er in der Mongolei serviert wurde … War auch erstmal eine Überwindung! Dieses Blut wird aber warm sein wie … eine heiße Tasse Tee. Blut Tee! Blutwurst gibt es ja auch manchmal heiß serviert … Mochte ich nur nie!‘

    Miyu greift beherzt nach der rechten Person – von hinten. Ein unglaublicher Drang lässt sie trinken, die warme Flüssigkeit selig die Kehle runterrinnen, als wäre sie ein Tier und dies das Normalste der Welt. Eine Fledermaus, die sich am Rückgrat eines sich windenden Rindes labt. Ein Floh, der sich vollsaugt …
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    Mit einem Seitenblick sieht Miyu wie auch Yuna sich berauscht, als hätte die nie zuvor anderes getan. „Es ist gut!“, gebietet sie ihrer Tochter Einhalt und lässt selber von ihrem ‚Getränkespender‘ ab. „Wir wollen ja keine Leben nehmen!“ Yuna lenkt augenblicklich ein. Das vorderste Opfer hat von alledem nichts mitbekommen.
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    Gut gesättigt kehren die beiden Frauen ‚heim‘ - alle Schuldgefühle niederringend, die empor zu dringen versuchen. „Hallihallo!“, zischt Yuna dem Sohn des Hauses etwas schadensfroh darüber entgegen, ihm nicht mehr als Leibspeise dienen zu müssen. „Schon das letzte Abendmahl eingenommen? Nicht? Na, dann lieber husch, husch ins Körbchen, wenn der Magen laut knurrt und der Morgen bald naht!“
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    Während ihre Gastgeber*innen bereits auf dunkle Särge angewiesen sind und von den letzten ‚Mahlzeiten‘ des Vortages zehren müssen, können Miyu und ihre Tochter es sich noch in normalen Betten bequem machen. Sie haben sich gemeinsam in ein Gemach einquartiert, um den Rest der Nacht noch ungestört ihre ersten Flugversuche zu trainieren.

    „Wir haben jede in einer einzigen Nacht mehr Skills erworben als die drei ihre letzten Jahre zusammen!“, freut sich Miyu, ihr Semiwissen schon mal so gewinnbringend nutzen zu können. ‚Hätte ich doch nur alle Bände der Vampirkunde in meiner Zeit im Gemeindezentrum bis zu Ende studiert! Aber wer ahnte denn damals schon, dass es so kommen würde …?‘
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    Viele neue Herausforderungen sind zu bewältigen …
    „Du, Mum! Wiiiiieee … schminkt man sich jetzt eigentlich?“ Der Teen Vampir erhebt sich nach einer kurzen Ruhepause nach mitternächtlichem Mahl von ihrer gemeinsamen Lagerstatt und positioniert sich vor dem hohen Spiegel im unbeleuchteten Raum … „Mhmmmmm!“

    Fahles, von Draußen hereinscheinendes Mondlicht reicht ihnen mittlerweile für eine ausreichende Sicht in der Dunkelheit. Wie bei den Katzenartigen! Oder … Wölfen!
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    Miyu tritt hinter ihre Tochter: „Am besten … macht man das gegenseitig, Yuna! Jetzt aber zu wirklich Elementarem … Fliiiieegen! Schau genau zu und mach’s mir nach!“ Einen Moment der Konzentration und schon erhebt sich Miyu in die Lüfte …, nachdem sie einigen Staub auf wedelte. ‚Also wirklich! Hier müssten die Gastgeber*innen mal dringend … für Ordnung sorgen!‘
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    Yuna gelingt es nicht sogleich im ersten Anlauf. Verdrossen trabt sie hinterher: „Wie jetzt?“
    „K o n z e n t r a t i o n, Yuna!“
    „Ja, ist schon klar! Einfach so, was?!“
    „Yuna! Bitte! Streng dich an! Wir müssen über die Meerenge!“ Miyu will ja nicht drängeln, aber … auch nicht länger als nötig in dieser ‚gastlichen Herberge für Durchreisende‘ verweilen.
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    „Ok, Mum, versuchen wir doch mal einen längeren Weg! Von hier zum Spiegel zurück und dann zum Lotuswasser draußen … Ist doch noch mitten in der Nacht!“, gibt Yuna gnädig zurück. Am liebsten würde sie sofort frei wie ein Vogel ganz selbstverständlich durch die Lüfte segeln. Das es irgendwie mit Lernen und Fokussieren zu tun hat … und ihr nicht einfach leichtherzig ‚zufliegt‘ … *Pfffff* Was ein Mist!

    K o n z e n t r a t i o n, Yuna! Und … es gelingt: „Mum, Mum, ich fliege, ich fliege! Guck, doch!“ Aufgeregt flattert Yuna umher und … macht erst mal Zwischenlandung am Spiegel. „Immer noch unsichtbar! Selbst als Fledermaus! Mum, wie sehe ich eigentlich aus?“
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    Miyu folgt ihrem Kind mit einem Flügelschlag. ‚Es ist schon merkwürdig, sich nie wieder betrachten zu können‘: „Ganz zauberhaft siehst du aus, meine Tochter.“

    ‚So wie du, Mum?‘ Laut sagt sie es nicht, aber Yuna ist sich gewiss, dass ihre Gesichtszüge so abstoßend wie die der Mutter sind. ‚So sollen mich keine sehen, die ich mag und liebe! Nicht Khulan, nicht Nishay, nicht … … Keito, noch Dad!‘
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    „Aber wir können noch unsere normale Gestalt annehmen, nicht wahr, Mum?“, tröstet sich Yuna ein bisschen. „Na ja!“, setzt sie etwas traurig nach. „Wir werden ja eh nur noch nachts unterwegs sein, wenn alle anderen meist schlafen. Dann ist es wohl auch egal!“
    Miyu runzelt leicht die Stirn. ‚Was Yuna gerade so umtreibt …‘ „Noch vor gar nicht so langer Zeit war dir dein Aussehen nicht so wichtig mein Kind. Wir haben gerade andere Probleme …“

    Andererseits … ‚Yuna möchte sicher einfach auch nur von anderen akzeptiert und gemocht werden – von anderen in ihrem Alter als diesem aufdringlichen Schwerenöter ihrer Gastfamilie!‘ Miyu versteht schon.

    „Ich möchte nur einfach nicht für a l l e so erschreckend aussehen, Mum!“, gesteht Yuna kläglich.
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    Miyu weiß darauf nichts weiter zu sagen. Sie können es nicht mehr ändern und müssen zusehen, wie sie weiterkommen. ‚Für den Moment!‘ Später werden sie sich vertiefter auseinandersetzen können - in der Hütte von Miyus Ahnen. ‚Aber nicht jetzt!‘ „Na was ist, du wolltest doch in den Pool, Yuna! Wir sollten auch die Fitness trainieren. Falls wir es nicht ganz über das Meer schaffen und die letzten Züge schwimmen müssen …“

    Gesagt, getan! Beziehungsweise … rüber geflogen und direkt … Wasserlandung gemacht!

    „Brrrrr, das ist noch verflucht kalt! Da helfen auch keine Vampirkräfte, Mum!“
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    „Na, dann, Yuna! Aufwärmen bei einer Kissenschlacht!“, regt Miyu an. Im tänzerischen Gleichklang geht’s nach ein paar Runden der Körperertüchtigung und Abhärtung wieder Federleicht – oder Fledergleich - zurück ins Haus. Der Morgen ist nicht mehr fern.

    „Da da di damdam damdam damdam …“, stimmt Miyu aufmuntern ein paar Walzertakte zu ihren synchronen Flugbewegungen an.
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    Und weiter im K o n d i t i o n s t r a i n i n g …
    Miyu und Yuna lassen die Fetzen fliegen – oder jetzt auch wirklich die Federn. Ihnen wird richtig warm dabei. ‚Komisch, brauchen Vampire … Körperwärme? Können sie … erfrieren? Im eiskalten Wasser? Zu viel Sonne schadet auf jeden Fall!‘
    Doch für den Augenblick will sich Miyu gar nicht mit allen Aspekten des vampirischen Daseins befassen, sondern nur Yuna ein kleines Lächeln entlocken. ‚Wird noch hart genug werden, der Überflug!‘

    „Mum!“, giggelt der Teen übermütig. „Guck mal in den Spiegel!“ Zwei Kissen fliegen scheinbar autonom im Raum.
    Glockenhelles Lachen hallt von den Wänden wider.

    Hat auch ‘ne spaßige Seite – sich nicht mehr spiegeln zu können …
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    8.3.1 - Nachtschattengewächse … Liebreize … (Teil 4) Auf den Geschmack gekommen

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    Eifrig trainieren sie die nächsten Tage weiter oder besser gesagt … die Nächte! Jegliche Form von Fitness und Aufbau der neuen Kräfte ist extrem wichtig!

    Und immer wieder muss Miyu ihrer Tochter neben allen anderen neuen Erkenntnissen eindringlich klar machen, dass die Sonne wohl nie wieder ihr Antlitz erhellen wird. „Ja, sicher gab es einige, die sie … aushielten, aber … ich weiß leider darüber wirklich nicht mehr, Yuna, außer … ein paar Jalousien als Abhilfe. Auf jeden Fall dürfen wir keinesfalls von der Morgenröte auf unserem Weg erwischt werden. Zügig müssen wir voraneilen, denn es wird nicht überall brauchbarer Unterschlupf zu finden sein!“, erklärt sie eines Abends draußen vor ihrer unfreiwilligen Herberge.
    ‚Wir werden erst bei unserer Hütte sicher sein …
    Und dann?‘
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    Miyu belehrt Yuna, ja keine Trinkgelage zu zelebrieren und trotz allem, Achtsamkeit dem Leben gegenüber zu wahren - wiewohl sie ahnt, dass sie diesem Ideal aus einer gewissen Notwendigkeit heraus nicht immer entsprechen können: „Ich verstehe ja deine Verwirrung, Yuna, Schatz. Aber es gibt nicht nur schwarz und weiß, sondern viele Grau Stufen dazwischen! Hab‘ dich lieb, auch wenn du manchmal eine kleine Teufelin sein kannst. Das ist so ähnlich.“ Miyu drückt ihre Tochter fest an sich. „Wir werden das zusammen durchstehen!“
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    „Mum, was ist mit Fisch? Oder anderen Tieren? Können wir uns nicht auch daran laben? Und was ist mit dieser Plasmafrucht, die wir hier wohl in einem Paket herschleppten?“ Yuna versucht auch, das Beste aus der Situation zu machen, wirft geschickt eine der selbstgeschnitzen Angelruten aus.

    Ein wenig versuchen sie, am nahegelegenen Flussufer die Umwelt zu schonen. Also, so aus neu vampirischen Verständnis heraus. Die Umwelt meint hier die … lebende menschliche Beute. Auch wenn diese kein Methan verströmt wie eine Kuh, ist weniger doch mehr an fleischlichen Genüssen – aus dem Blickwinkel einer ehemaligen Vegetarierin. „Aber … das wird nicht reichen, um schnell genügend Kräfte aufzubauen, Yuna. Menschen sind leider … unverzichtbar für uns!“
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    „Nun, wenn das so ist …!“ Yuna wirft ihre Angel beiseíte und wendet sich einer einsamen Seele zu, die wohl einfach nur auf dem nächstlichen Heimweg war.
    „Langsam, Yuna! … … … Jaaaa, soooo ist es gut!“ Miyu leckt sich unwillkürlich die Lippen. ‚Wie schnell sich doch der Appetit darauf entfacht. Als hätte ich nie etwas anderes gewollt.‘
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    „Nach dem Essen soll man ruhen und am besten gar nichts tun!“, lächelt Miyu ihrer Tochter mit einem alten Spruch zu, der ihr aber irgendwie gerade passend erscheint. Dieser Teil des Vampirismus ist Miyu fast vertraut - ebenso Yuna. ‚Wie Zen Meditation … nur stärkt es neben Konzentration auch die dunkle Energie.‘ Yuna wirkt ganz versunken und auch Miyu driftet in tiefere Sphären des Bewusstseins ab.
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    Tja, und tagsüber heißt es auch … ausgiebig ruhen, wenn man die Nacht zum Tag machen muss. Wenngleich Miyu gerne die Zeit bis zur Dämmerung ausreizt. Früher war es als Morgenlerche ihr Rhythmus, mit den ersten Sonnenstrahlen zu erwachen … Nun, schläft sie mit der Morgenröte bedauernd ein.
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    ~~~~~~~~~~~

    An einem sehr regenverhangenen Tag in den frühen Morgenstunden halten Miyu und Yuna sogar noch ein bisschen länger durch, kosten die zusätzlich gewonnene Zeit ausgiebig aus – im Haus! Der Geist will weiter trainiert werden und Miyu bildet immer mehr einen neuen Charakterzug aus, der auch Yuna nicht entgeht. Frei nach Hesses Lebensstufen will sich wohl auch das übersinnliche untote Gemüt weiten, neuen Ufern entgegenstreben und Vergangenes hinter sich lassen.

    Bei einer Partie Schach zeigt sich Miyus zunehmend messerscharfer Verstand. Yuna hat außerordentlich Mühe, mitzuhalten. ‚Ich muss mehr trainieren, verdammt. Früher hab‘ ich öfter gewonnen …‘

    Es ist wohl nicht zuletzt auch den ganzen Flugübungen geschuldet, zur Überfliegerin zu werden.
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    Danach erstmal eine Runde durch Haus joggen und wieder Kraft auftanken … Zu dieser frühen Tageszeit sind die beiden Neuvampirinnen völlig ungestört und können in allen Ecken ungeniert rumstöbern – sehr zum Verdruss ihrer Gastgeber*innen.
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    Alles, was nicht niet- und nagelfest und ihnen für die Flucht oder der Behaglichkeit dienlich ist, schleppt Miyu in ihr gemeinsames Schlafgemach und versteckt es vor ihren Hausherr*innen. Manches auch rein aus rachsüchtigem Schabernack für die erzwungene Wandlung.

    Jeden Abend dann das gleiche Spiel bei deren Erwachen: „Wo ist mein Messerchen, wer hat von meinem Tellerchen genascht? Wo ist mein Büchlein mit den sieben Siegeln? Wer klaute einen von meinen vielen Spiegelchen …?“ Als wenn Vampirwesen den wirklich gebrauchen könnten …
    Selbst in heller Form ist n i c h t s, aber auch rein g a r nichts außer einem leisen Schnarchen in einem Spiegel zu sehen.
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    ~~~~~~~~~~~

    Diese Nacht ist es endlich soweit! Die Zeit des Vollmondes hat Miyu erwählt, denn er wird ihre Kräfte erheblich steigern …

    Die Macht des Hausherrn gilt es aber erstmal noch ein wenig zusätzlich zu schwächen - nach dem exquisiten Gastmahl, dass Miyu sich für die Familie ersonnen hat … ‚Und meine Fähigkeiten wird es stärken …‘
    “Nur ein ganz freundschaftliches Duell! Ihr seid jetzt doch irgendwie auch für unsere Entwicklung verantwortlich!“ Die Familie ahnt nicht im Mindesten von Miyus Plänen …
    Sie kam, sah und … siegte!
    ‚Sie werden ewig im eigenen Saft schmoren und sich kaum entfalten! Wenn Eigenbluttherapie möglich wäre, … sie würden es machen!
    Sie sind nicht böse! Nur starr und dumm! Ihr habt gerade die ‚Richtigen‘ für die ungeplante Wandlung erwischt!‘
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    Den ganzen Abend schon war auch der Sohn um Yuna herumscharwenzelt und hatte versuchte, seine amourösen Tricks bei ihr anzuwenden und seinen Groll über die schmachvolle Niederlage im Kampf niederzuringen. Er hatte gehofft, schneller zum Ziel zu gelangen … ‚Nun gut, die Dame möchte wohl den Hof gemacht bekommen! Am Ende wirst du ihn aber kehren, holde Maid …
    Du findest hier nichts Besseres als mich, mich, mich!‘
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    ‚Die Maid‘ zeigt sich heute etwas nachgiebiger und liebreizender, täuscht zunehmendes Interesse vor, um den mentalen Einflussnahmen möglichst zu entgehen. Sie könnten den geplanten Fluchtversuch vereiteln, sollte Yuna in stundenlangem Liebeswahn gefangen gehalten werden.

    ‚Zum Glück kann er seine diesbezüglichen Fähigkeiten nicht andauernd anwenden, ohne an Kraft zu verlieren.‘ Der letzte Versuch klingt langsam bei Yuna ab. Sie hat den liebeswütigen Sohn nur noch mit Mühe auf halbwegs angenehme Distanz halten können - mit dem Versprechen, morgen gäbe es mehr, wenn sie einander noch besser kennen lernen würden … ‚Morgen sind wir über alle Berge … oder Meere, mein Lieber!‘
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    Ein herziges Küsschen noch auf die Wange und Yuna schickt ihren Verehrer mit einem liebreizenden Augenaufschlag in die nun wirklich, wirklich notwendige Nachtruhe, damit er morgen Abend beizeiten wieder bei Kräften sei, ihr all seine liebevolle Aufmerksamkeit zu schenken …
    „Bis Morgen!“, säuselt sie ihm noch sanft mit einer Hand wedelnd hinterher …
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    „Uff, geschafft!“, entweicht es ihr augenblicklich, als er endlich zur Haustür rein ist. „So, Mum! Ein Mitternachtssnack noch und dann ab über die raue japanische See!“ Yuna hat zu einem saloppen sprachlichen Umgang mit der Art ihrer ernährungswirtschaftlichen Versorgung gefunden, gleichwohl diese wie bei Miyu noch immer ihren innersten Überzeugungen widerspricht. Der Fluchtdrang aber überwiegt und sie brauchen genug an Energie, um die Meerenge zu überwinden.

    Miyu hat schon ein geeignetes Opfer direkt am Wegesrand vor der Haustür aufgespürt.
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    Ihrer Herbergsfamilie hatten sie zu einem Satz ahnungsloser Durchreisenden verholfen, damit sich Mutter, Vater, Sohn schön wohlgenährt frühzeitig in ihre Deckel bewährten Schlafkojen im Untergeschoss des Haushaltes verziehen und einem möglichst langen Nickerchen frönen. Eine ganz witzige Spitze Laudanum hatte Miyu den Speisen der Reisenden beigemischt, so dass die Opfer weniger spürten, zu welchen Zwecken sie so gastlich empfangen wurden und ihre Blutsauger*innen in tieferen Schlummer fallen.
    Selbst der Sohn hatte seine Attacken auf Yuna zu ihrem Glück nicht mehr allzu lang durchhalten können.

    Nichts rührt sich mehr im Haus. Miyu und Yuna lauschen einen Moment und machen sich mit ein paar Habseligkeiten in Rock- und Jackentaschen auf den Weg zum Haupttor. „Es ist so weit, Yuna!“, raunt Miyu leise ihrer Tochter zu.
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    In einer Mondhellen Nacht sind nur zwei feingliedrige Fledertiere vor einer silbernen Scheibe am Himmel auszumachen. Nicht allzu ungewöhnlich in dieser Gegend … Also … alles … ganz … normal …
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    8.4.1 - Strandpflanzen … Landpomeranzen …
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    Vor drei Tagen hatten sich Merlin, Malecantus und ihr Wanderarbeiter Tanuí von Achak, Farsane, der umtriebigen Seniorin Moema wie auch dem zuweilen recht verschlossenen Medizinmann Lonely Wolf verabschiedet, um sich mit ihrem Truck auf den Weg weiter westwärts Richtung Pazifikküste zu begeben.

    „Ich hätte euch so gerne auf eurer Sternenfahrt begleitet, Merlin!“, hatte Farsane geschwärmt, die erst im Nachhinein von der wunderlichen Reise erfuhr, die ihr Liebster mit den beiden Magiern und - ja wahrlich – einem Alien namens Jayy unternahm. „Ich glaube, dir steht noch Größeres bevor!“

    Achak lachte daraufhin: „Dir auch, meine Liebe! Dir steht auch noch was bevor! Warte nur ab, wenn wir mit Jack in den Dschungel reisen und uns durch die verschlungene Wildnis schlagen! Aber versprochen … beim nächsten Mal … kommst du mit ins Weltall.“ Und damit zwinkerte er Merlin zu. Alles hatte er seiner Liebsten nicht verraten. Also, nicht diese Sache mit den Befruchtungstechnikerinnen … Nein, da ist er doch noch ganz irdischer Mann.

    Merlin schmunzelte leicht. ‚Ja, mir steht noch Einiges … bevor.Und Gregorius wird hoffentlich … an meiner Seite sein, falls nicht doch … er selbst … der Grund meines Unterganges wäre.‘ Merlin hofft inständig, dass dies nicht der Fall sein würde, wenn … es soweit wäre – in seinem achtundzwanzigsten Lebensjahr.
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    Mit dem alten Medizinmann Lonely Wolf hatte Malecantus noch einen besonderen Deal ausmachen wollen: „Wir sehen uns eines Tages wieder … in Moonwood Mill!“ Zu gerne hätte der Meistermagier vor Abreise noch dessen besonderes Geheimnis erfahren. Irgendwie ahnt er, dass Lonely Wolf einen geschützten direkten Weg zu diesem Areal der Nachtwölfe kennt – ähnlich seinem Zugang zum Magischen Reich. ‚Eines Tages, Lonely Wolf, komme ich dir schon noch auf die Spur deiner tierischen Tatzen …‘

    Der Schamane hielt sich weiterhin … bedeckt. Seine wölfische Gestalt - sein Totemtier - hatte er in dieser Runde auch noch keinem präsentiert – auch der von ihm sehr verehrten Moema nicht, trotzdem alle mittlerweile über seine grundsätzliche Natur Bescheid wissen. Doch okkulte Arten vertrauen nicht mal einer anderen Spezies soweit, dass sie ohne Weiteres ihre Mysterien untereinander verraten würden. Malecantus hat diesen Fehler auch nur einmal leichtfertig begangen und Jahrhunderte mit Ausschluss und ständiger Verfolgungsangst gebüßt.

    Die agile Seniorin der Runde zeigte beim Abschied ganz mitfühlsam Anteilnahme an der schweren Prüfung, die Tanuí noch bevorsteht: „Möge das Himmelszelt dich leiten und die Sterne dir den richtigen Weg weisen, mein Sohn!“ Das war durchaus im übertragenen Sinn gemeint, den rechten Pfad wieder zu erlangen und die schwere Schuld zu begleichen, die Tanuí vor nicht allzu ferner Zeit unbedacht auf sich lud. Moema ahnte die schwere der Last, die den jungen Insulaner oft sehr bedrückt. Tanuí war sich sicher: ‚Noch ist nichts vergeben, noch vergessen … Nun gut, Lotta hat vergessen … wegen Malecantus Fluch. Alle anderen aber … nicht!‘
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    ~~~~~~~~~~~

    In der Frühe treffen die drei Weiterreisenden an diesem Tag mit ihrem Truck an der Westküste ein. Eine unendliche azur- bis aquamarinblaue Weite erstreckt sich bis zum fernen Horizont vor ihren Augen.
    Tanuí atmet den salzigen Geruch, der in feinsten Tröpfchen durch die Luft wirbelt und nur für ihn auch merkbar tropische Duftmarken enthält, tief in seine Lungen ein, als sauge er lang Entbehrtes ja, geradezu Lebensnotwendiges in sich auf. ‚Ich kehre heim! Takatuka!‘
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    Der Frühling bläst Schäfchenwolken sanft wie Wattebäusche über ein scheinbar windstilles Meer vor sich her. Doch von Kapitän van Houten haben die beiden Magier bereits auf der Überfahrt des Atlantiks erfahren, wie stürmisch und aufgepeitscht der pazifische Ozean in Wahrheit sein kann und welch enorme Distanzen zu überbrücken sein würden. Der Atlantik wäre dagegen der reinste Katzensprung gewesen ...
    Tanuí ist dies natürlich klar. Denn dort weit hinter dem Horizont ist er aufgewachsen.

    Irgendwo in der Nähe dieses Strandes wollten Käpt‘n van Houten und seine reizende Gattin Bente die beiden Magier und das Gepäck samt Wagen wieder auf ihrem Piraten Schoner in Empfang nehmen. Tanuí dagegen muss den Pazifik in einem traditionellen Ausleger überqueren, wie einst die Vorväter und -mütter. So verlangt es die ihm auferlegte Sühne des Meeresrats, dem heute auch Insulaner*innen des untergegangenen Takatukas angehören.
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    Es ist nicht ganz aussichtslos, das gesuchte Eiland lebend zu erreichen, denn so hatten Tanuís Ahn*innen vor Jahrhunderten die gesamte Inselwelt des Pazifiks bevölkert. Aber nie hatte eine*r allein auf sich gestellt diese weite Entfernung überbrücken müssen – nur auf die eigenen Kenntnisse und Erfahrungen zurückgeworfen und nicht die einer Gemeinschaft.

    Es ist eine Prüfung, ob er ihrer – dem einstige Inselvolk - noch würdig ist und sie ihm auch wert genug, dass er dieses Wagnis auf sich nimmt. Tanuí versinkt in seinen düsteren Gedanken und Gefühlen, die weit über die vor ihnen sichtbare Wasserfläche hinausreichen. ‚Es wird nicht leicht werden.Wo bekomme ich ein geeignetes Kanu her? Leicht und flink wie der Wind?‘
    Der Schuldgeplagte macht sich daran, das Reisegepäck vom Truck abzuladen. ‚Finde ich vielleicht was Brauchbares für unterwegs in dieser Kiste …?‘
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    Malecantus ist festes Land unter den Füßen lieber oder … das Erheben in die Lüfte! Ohne das ganze Gepäck im Schlepptau, würde er lieber auf einem Besenstil den Ozean überqueren. Ein Magier kann zwar viel in seinen imaginären Hosentaschen verstauen, aber nicht einen ganzen Truck oder anderes sperriges Frachtgut voll magischer Utensilien darin verschwinden lassen.

    Nun ist es aber schon mal ganz fantastisch, dass Gregorius zumindest einen Kessel mit einem Durchmesser von eineinhalb Armlängen in einer nur halb so großen Kiste zu verstauen weiß.
    An dieser schwerwiegenden Fracht versucht sich ihr Wanderarbeiter gerade, während den Magier ein ganz anderes Päckchen beschäftigt.
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    „Elani müsste unser Präsent bald erhalten …!“, sinniert Malecantus außer Hörweite von Tanuí vor sich hin. Merlin spitzt die Ohren und wirft einen vorsichtigen Blick zum emsig tätigen Ex-Insulaner hin. Ihr Wanderarbeiter entwickelt sich zwar mehr und mehr zu einem Freund, aber als Eingeweihter wird er sich nach Gregorius Ansicht nie betrachten dürfen. Wäre Asante und Familienanhang nicht auf diese Flaschengeistsache gestoßen, hätten sie auch bis heute keine Kenntnis erlangt, welcher Wesensart Malecantus entstammt und zu was er Merlin machte. Nun hat der Meistermagier wundersamerweise aber neben seinem zauberhaften Zögling mit den drei magischen Neulingen der Familie Ogbanda fast eine halbe Schulklasse um sich versammelt.

    ‚Online-Unterricht!‘ Nie zuvor im Leben hätte sich Gregorius Malecantus träumen lassen, eine altehrwürdige Kunst in so banal moderner Weise an eine nächste Generation weitergeben zu müssen. Der direkte Unterricht mit Merlin in Präsenzform ist ihm wesentlich lieber – und nicht nur der praktisch magischen Unterrichtseinheiten wegen ... Nein, nein! Zuweilen kann er einfach nicht allzu lang seine ranken schlanken überaus beweglichen Finger von seinem jungen Gespielen lassen. Merlin entfacht sein glühendes Herz immer wieder aus Neue. Und hach, liebt Gregorius diese ausgiebigen Kabbeleien mit seinem zauberhaften Lehrling, der …

    … leider gerade mehr ein wachsames Auge auf Tanuí hat: „Vorsicht da drüben! Ganz langsam die Knoten lösen und herablassen!“ Der junge Arbeiter bemüht sich - leicht aus der Puste - ganz redlich, seinem kargen Lohn im Wanderzirkus gerecht zu werden und winkt kurz mit einer Handbewegung ab: „Nichts passiert!“
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    „Elanis Paket?“, wendet sich Merlin beruhigt lächelnd wieder Malecantus zu. „Ich freue mich sehr, sie demnächst wiederzusehen. Du wirst im persönlichen Kontakt mit ihr feststellen können, dass sie eine sehr gewissenhafte und strebsame Schülerin ist. Ich werde gerne mit ihr gemeinsam die Folianten studieren, im Kessel rühren und dein fürchterliches Küchenlatein rezitieren lernen, Gregorius!“, frotzelt Merlin ungeniert über des Lehrmeisters Hang, Unwissende mit vorgeblichen widersinnigen Zaubersprüchen und -formeln hinters Licht zu führen.

    „Elender! Ich werde dir eins mit dem Besen geben!“, droht Malecantus zum Spaß und versetzt dem Geliebten einen zärtlichen Klapps auf den wohlgeformten Allerwertesten.
    „Na, wird doch mal Zeit, dass du auch so ein Werkzeug zur Hand nimmst und deinen Beitrag hauswirtschaftlicher Mitarbeit leistet!“ Merlin gibt auch nicht ohne Weiteres klein bei und hält beim Auftakt zum nächsten liebevollen Schlagabtausch gekonnt mit.
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    „Was?! Hab‘ ich dir nicht wunderschönste Pullover gestrickt? Zählt das nicht auch zur Hausarbeit?“, schmollt Gregorius daraufhin herzzerreißend gespielt. „Kratzen meine Werke dich auch nicht zu sehr?“, hakt er scheinbar um Merlins Wohlergehen besorgt nach. Die reine Arglosigkeit vortäuschend lässt er sogleich seine vorwitzigen Finger unter das Bündchen und über die seidige Bauchmuskulatur des Freundes gleiten. „Mhm, fühlt sich doch ganz schier und unversehrt an …“

    „Du Schelm!“, ringt Merlin durch die neckischen Berührungen leicht erregt den Unverfrorenen mit einem dicken Kuss nieder, erblickt aber - gleichsam wieder ernüchternd - in der Ferne van Houtens Fregatte: „Ach schau, da drüben ist er angelandet, Gregorius!“
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    Sofort wendet der Zauberlehrling sein Augenmerk wieder dem anderen jungen Mann ihres Dreigestirns zu: „Tanuí! Kiste wieder auf den Truck …!“
    Merlin hört den unwilligen Stoßseufzer ihres Wanderarbeiters, während er Gregorius mit einer Hand wieder auf die Beine hilft. ‚Seufzt Tanuí nun so wegen der doppelten Arbeit oder vor Neid auf unser liebevolles Glück?‘ Dem Zauberlehrling ist bewusst, dass Tanuí sich einst von einem machtvollen Galan und Despoten Batuus zum Verrat an seinem Volk verführen ließ … und all seine Lieben verlor.

    ‚Ach, das ist nicht fair‘, schilt Merlin jedoch sogleich sein unwirsches Urteil. ‚Ich weiß doch, dass er ein Wiedersehen mit Lotta und seinem Kind herbeisehnt.Und auch Gregorius und ich drängen darauf, sie wieder zu finden … und endlich diesen Fluch zu brechen. Es wäre hart, wenn es nicht Gelänge und … der Rotschopf sich nie wieder an Tanuí und die Zeit auf dem Eiland Takatuka erinnern könnte!‘
    Mitleid regt sich in Merlin. Er weiß, dass die Tanuí vom Seevolk auferlegte Prüfung lebensgefährlich sein kann. ‚Allein dem stürmischen Pazifik ausgesetzt … Brrrr.‘
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    „Ich kann nicht begreifen, wie man auf so einer ‚Holzplanke‘ überhaupt irgendwo heil ankommen kann!“, flucht Malecantus leise vor sich hin, als seine Augen denen Merlins folgen. Für den Meistermagier ist schon die Fregatte des Piratenkapitäns eine Herausforderung. Aber den Pazifik in einer Nussschale von Jolle zu überqueren grenzt aus Gregorius Sicht bereits an Lebensmüdigkeit oder komplettem Wahnwitz heran.

    „Wir dürfen nicht mal eingreifen? Nicht mal ein bisschen magisches Huiiiii oder ein bisschen Abra Makabra …?“, klagt Gregorius, immer wieder aufs Neue fassungslos darüber, wie wenig Hilfsmittel Tanuí erlaubt wurden. „Sollen wir Lotta nachher einen toten Tanuí präsentieren? Ertrunken in den Fluten irrsinniger Selbstaufgabe? Das kann doch nicht der einzige Weg für Vergebung sein … verflucht nochmal!“ ‚Immer diese rachsüchtigen Okkulten … Kenne ich selber nur zu gut! Diese Meereswesen sind auch nicht besser als Vampire, Wehrwölfe oder meine eigene Zunft. Jahrhunderte verfolgt … für eine Kleinigkeit. Eine klitzekleine Winzigkeit an Verfehlung nur!‘
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    Ja, verflucht … die ganze Lage! Und Malecantus ist momentan eben so wenig unschuldig daran wie Tanuí! Bei dem Meistermagier entspringt das Mitgefühl eher einem Element der Selbstfürsorge und weniger einer reinen selbstlosen Empathie, wie Merlin sie aufzubringen vermag. Gregorius fühlt sich Tanuí verbunden als Mitschuldiger, der Vergebung seiner eigenen Taten begehrt.

    Nun ja, seine älteren scheinen über die letzten Jahrzehnte der Moderne verjährt oder … einfach in Vergessenheit geraten zu sein. Zumindest erinnerte sich derzeit im Magischen Reich niemand mehr daran und Malecantus kann dort nach langer Zeit wieder ungetrübt umherwandern.

    „Kommt Zeit, kommt Rat!“, orakelt Merlin seinem Partner liebevoll ins Ohr. „Gerate nicht jetzt schon in Wallung über etwas, was sich deinem Verstand oder deiner Kontrolle entzieht. Vielleicht trauen sie ihm auch einfach etwas zu, was er wirklich beherrscht und wollen ihn nun wieder zu seinen Wurzeln zurückführen!“
    Manchmal hat Gregorius das Gefühl, als spräche von einem Moment auf den Anderen uralte Weisheit aus Merlin. Des Zauberlehrlings Augen wirken dann so … Jahrtausend alt. ‚Aber woher kann das kommen? Sind da doch Erinnerungen an die früheren Leben? Eigentlich … Also genau genommen … weilt er schon viel länger auf Erden als ich.‘
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    Malecantus schüttelt sich kurz, als könne er diesen leicht befremdenden Augenblick verscheuchen, denn es entspricht weder seinem Wesen, noch seinem Wissen, so zu denken. „Du glaubst immer gerne an das Gute in den Sims, mein Freund! Aber so sind die meisten nicht. Nicht mal ich … bin wirklich gutherzig, Liebster!“, setzt Malecantus an.
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    „Gut genug für mich!“, fällt Merlin ihm ins Wort und legt einen Zeigefinger auf Gregorius Lippen, um sie vor weiteren Bekenntnissen ungefilterten Misstrauens gegen alles und jede*n zu schützen. Ein liebevoller Kuss folgt zur Bekräftigung und Malecantus lässt sich haltlos in Merlins Arme fallen. ‚Ich hab‘ dich gar nicht verdient! Dich und deine grenzenlose Liebe!‘
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    Tanuí schaut kurz verlegen zu den beiden Magiern rüber. ‚Wie gerne würde auch ich in eine liebevolle Umarmung versinken. Vater, vergib mir bitte, was ich tat! Kannst du mich sehen - von da oben? Oder wo immer deine Seele jetzt sein mag …?
    Vermutlich nicht!‘ Tanuí hat den Glauben an vieles verloren.
    ‚Moema spendete mir zuletzt fast ein bisschen mütterlichen Trost und Zuversicht.‘ Gerne denkt Tanuí an die …warmherzige Seniorin zurück. Die Begegnung mit Lottas Vater hingegen fürchtet er am meisten. Er hat erfahren, dass dieser auf wundersame Weise überlebte. ‚Wenn sein Blick mich verdammen sollte …, will ich nicht mehr sein. Wenn er verlangt, dass ich Lotta und mein Kind nie wiedersehen soll, werde ich mich dem beugen.‘

    Eine einzelne Träne rinnt Tanuí bei diesem traurigen Gedanken die Wange hinab. ‚Ich hätte sie beide so gerne noch einmal umarmt!‘
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    ~~~~~~~~~~~

    „Hai ho!“ begrüßt Kapitän van Houten auf die Reiling seines Schoners gestützt die Ankömmlinge schon aus der Ferne. „So sehen wir uns wieder! Immer an Bord, werte Fahrgäste!“, winkt er den Truck näher heran und blickt dann von seinem hohen Deck befriedigt auf den Beginn des Ladeprozesses hinunter.
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    Tanuí beschleicht erneut ein ungutes Gefühl, ausgerechnet mit einem Piraten Schoner auf Takatuka aufzukreuzen. Das Eiland hatte seine Geschichte mit diesem finsteren Gesindel … Mit scheelem Blick schaut er nach oben, denkt mit Schaudern an Maes Schicksal, das er besiegelt hatte, als er sie an diese üble Brut verriet. ‚Mae Meddock!‘

    Mild lächelt die liebreizende Bente unter ihrem breitkrempigen Dreispitz hinunter: „Hallo Merlin, Gregorius, Tanuí! Schön euch alle drei wieder an Deck begrüßen zu dürfen!“
    Tanuís Augen wandern zu der anmutigen Dame neben dem Kapitän hoch. ‚Sie hat nichts von der erzwungener Maßen rüpelhaften Art einer Mae, die sich stets ihrer Haut unter einer Meute Halunken erwehren und ihr wahres Geschlecht verbergen musste.‘ Meermann Paka’a hatte ihm bei der letzten Überfahrt versichert, dass die Insel wohlwollend auf diese Piratenfamilie vorbereitet sein und die Säbel stecken lassen werde. ‚Bente flößt Vertrauen ein, tritt offen und freimütig auf … Joos scheint auch kein schlechter Kerl zu sein.‘
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    Andere Erinnerungen steigen in Tanuí auf. Lottas Vater lebte lang unter Piraten, bevor er ihnen abschwor und sich auf Takatuka niederließ. ‚Vielleicht … versteht er … doch ein wenig … mich und meine … damaligen Beweggründe, meine Dummheit! Er lehrte mich doch von Kindesbeinen an das Fechten …, liebte meinen Vater.‘

    „Auf des Toten Mannes Kiste …!“, intoniert Kapitän van Houten gutmütig angesichts von Malecantus Frachtgut, das sein kleiner Hebekran gerade an Bord hievt. „Oder der toten Frau …!“, neckt Bente grinsend und schwingt vergnügt eine Buddel voll Rum in die Höhe zum Einstand für die Gäste – nimmt aber selber als Erste einen kräftigen Schluck: „Prost!“
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    „Na, ich werd‘ mich nicht mit dir anlegen, Frau!“, verkündet Joos lachend mit liebevollem Blick auf seine Gattin. „Sie weiß einen Degen zu führen, dass euch Hören und Sehen vergeht…!“, wendet er sich leutselig an seine Mitreisenden, die mittlerweile das Deck erreicht haben. Unverhohlener Stolz auf die Gemahlin spricht aus Joos Worten. Tanuí ist sich nun sicher, dass diese Seeleute gut auf seinem ehemaligen Eiland ankommen werden und lächelt den van Houtens erstmalig ganz entspannt zu. ‚Vom gleichen Holz wie Käpt'n Efraim Långstrumpund seine Tochter – nur, dass Lotta nichts trinken darf.‘ Fast bedauert er, auf der Fregatte der van Houtens nicht mitsegeln zu dürfen.
    ‚Wäre sicher sehr unterhaltsam und ich könnte mal wieder die Säbel kreuzen – zum Spaß!‘
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    Merlin und Malecantus bemerken den nunmehr gelösteren Zug Tanuí den van Houtens gegenüber. Bei der Atlantiküberfahrt hatte er sich noch recht misstrauisch vor allem dem Kapitän gegenüber gezeigt.
    Merlin ist bemüht, das Eis noch weiter zu brechen. „Unser Freund hier sucht nach einer kleinen seetüchtigen Jolle … Weißt du Rat, Joos?“, versucht er Tanuí hilfreich unter die Arme zu greifen. ‚Joos kennt sich sicher aus – so als Seemann.‘
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    Bevor Merlin weitere Erklärungen hinzufügen kann, unterbricht Bente sanft mit freundlichem Augenaufschlag in Tanuís Richtung: „Wir sind im Bilde. Zumindest soweit, dass du ein großes Wagnis auf dich nehmen willst. Wir wollen gern alles in unserer Macht Stehende tun, dein Unterfangen so gut es geht zu begleiten.“ Das Inselkind ist ganz gerührt.

    Joos fährt zum Erstaunen des Magier Duos fort: „Wir haben etwas für dich an Bord, Tanuí! Dieser Paka’a hat wohl sein wertvollstes und seetüchtigstes Kanu hergegeben. Ein exzellentes Prachtstück Mikronesischer Baukunst.“ Tanuí bricht gleich in Tränen aus. ‚Womit hab‘ ich das verdient? Diese große Hilfsbereitschaft?‘
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    Oh man, jetzt wird er auch noch richtig durchgeknuddelt und ein um das andere Mal herzlich von allen umarmt: erst Bente, dann Merlin, dann Joos und am Ende sogar Malecantus, während der Lykoi Kater um Tanuís Beine streicht. Der Prüfling kann es kaum fassen. Wäre Paka’a hier, würde er ihn auch ganz doll drücken. ‚Ich hab‘ doch noch so etwas wie Freundschaften und ein wenig Freude am Leben … Ganz liebe Sims, die mir wohlgesonnen sind. Einfach so!‘

    Im Moment könnte Tanuí die ganze Welt umarmen. Immer sicherer fühlt er sich damit, wieder am und bald auf dem Meer zu sein. ‚Wie unbeholfen war ich doch letztendlich immer auf dem Trockenen gewesen. Und Batuu war … reichlich ausgetrocknet gewesen … Mehr Meer hätte dem Himmelskörper sicher gut getan!‘
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    „Unsere Unterstützung hast du auch!“, versichert Malecantus seinem Wanderarbeiter gerade nochmal nachdrücklich. „Was wir tun können, wollen wir nicht unterlassen …“Und was wir nicht tun dürfen … nun ja!  Hier und da mal ein wenig die Regeln brechen? Wer stellt die eigentlich auf?‘ Tja, ganz lässt sich der leicht rebellische Charakter des Meistermagiers nicht unterdrücken. Hätte er sich immer an die Vorschriften seiner Zunft gehalten … wäre er nicht der, der er ist. Hätte nicht getan, was er tat. Wiederholte Male! ‚Es macht das Leben doch auch ein bisschen interessanter, oder?‘

    Gregorius schätzt das Inselkind Tanuí ebenso als eine etwas wilde und aufbegehrende Persönlichkeit ein, die von Zeit zu Zeit über die Stränge schlagen muss. Im Moment wirkt er noch sehr gedämpft …‘ Das kennt Malecantus gut, wenn man zu viel des Unguten auf sich lud. ‚Vielleicht sehen wir erst auf dem Meer wirklich seine starke Seite. Seine Kraft. Womöglich hat Merlin recht.‘ Malecantus erinnert sich, dass Tanuí auch einen Säbel ordentlich zu schwingen und den Spion Batuus fast mit Links niederzustrecken vermochte.
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    „Er käme irgendwann nach …, mitten auf hoher See hatte dieser Paka’a gemeint. Wie immer er das anstellen will. Keine Ahnung!“ Joos zuckt gleichmütig die Schultern, als er die weiteren Nachrichten des Meermannes verkündet, ohne dessen wahre Natur erkannt zu haben. ‚Vielleicht hat er eines dieser modernen Schnellboote!‘ Die interessieren van Houten aber nicht sonderlich. Er mag seine alte behäbige Fregatte und liegt damit auf gleicher Wellenlänge wie Malecantus.

    „Na, nu‘ komm mal mit, min Jung. Dann zeig‘ ich dir d e i n Boot!“, führt Joos van Houten den Prüfling mit einladender Geste unter Deck.
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    8.4.2 - Strandpflanzen … Binsenweisheiten im Dünengras ... (Teil 1) Don’t wake me up!
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    Sie verbringen noch einige Tage in windgeschützter Bucht am Strand und lassen sich die ersten milden Sonnenstrahlen in frischer Frühlingsbrise auf den Pelz brennen. Ab und an ist es warm genug für ein erstes Bad in kühlen Meereswogen. Malecantus döst gerne mal auf einem Handtuch im Sand während Tanuí fleißig Wendemanöver auf seinem Auslegerkanu trainiert. Manchmal ist nur noch ein Punkt von ihm am Horizont auszumachen …
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    Merlins Augen folgen oft diesem gekonnten Spiel mit Wasser und Wellen.
    ‚Er wird es schaffen! Er m u s s es schaffen!‘
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    Die van Houtens machen ihren Schoner für die lange Seereise klar, während die beiden magischen Gäste den Strandurlaub genießen. Tanuí übernachtet meist auf seiner Nussschale, um sich in jeglicher Lebenslage mit diesem eng begrenzten schaukeligen Raum auf weiter Fahrt wieder ausreichend vertraut zu machen. Er sammelt Proviant im überschaubaren Stauraum, der gut überdauern kann, angelt vom Kanu aus, was mit Kräutern genießbar mariniert und gebeizt werden kann. Ausreichend Trinkwasser sammelt er in Schläuchen, um Übergewicht zu vermeiden.
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    Gregorius kuschelt an diesem Nachmittag gerade mit dem Lykoi Kater auf dem Badetuch, als Merlin freudig mit Blick auf sein Handy vermeldet: „Elani hat das Paket erhalten, schreibt sie gerade! Sie fragt, wie es jetzt weiter geht.“

    „Und sie hat es wirklich noch nicht geöffnet?“, grinst Malecantus ein bisschen diabolisch. „Braves Mädchen!“
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    Merlin stuppst den Freund etwas zurechtweisend mit dem Fuß an: „Mach dich nicht über sie lustig. Sie ist eine durch und durch ehrliche Haut. Ich schätze das sehr an ihr.“
    Abwehrend hebt der Meistermagier eine Hand: „Ist ja gut, ist ja gut! Doch, doch. Sie ist mir auch überaus sympathisch und ich habe sie ja genau deswegen erwählt … für ihre folgsame Ader, Merlin.“
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    Kurz legt Gregorius den Kopf schief: „Ein bisschen mehr Pfiff kann ihr aber auch nicht schaden, oder? Sonst wird sie … wie sagt man … schnell eingemacht!“
    Merlin nickt bestätigend: „Das ist ihr, fürchte ich, bereits passiert! Manchmal hat sie so etwas Trauriges an sich. Ganz leicht unter der Oberfläche, unter ihrem warmherzigen Lächeln, das sie stets für alle bereithält.“

    „Ich verstehe!“, lautet Malecantus knapper Kommentar. Ja, durchaus. Er hatte diesen Terence gesehen … damals auf dem Festival. Und Tanuí – damals noch Tarek gerufen – hatte, den Meistermagier, der sich ganz unerkannt auf dem Platze wähnte, bei seiner Observation beobachtet. ‚Tanuí suchte nach Lotta und ich … auch! Aber aus anderen Gründen, wobei … uneingestandene Schuldgefühle uns wohl beide antrieb!
    Ja, und dabei gewahrte ich diesen Terence, wie er die Frauen mit seinen bösen Blicken verfolgte. Elani war auch dabei gewesen.‘ Terence misogyner und menschenverachtender Charakter war unschwer für Malecantus zu verkennen gewesen. ‚Dagegen bin ich ein regelrechtes Engelchen. Wie konnte diese gutmütige Frau nur auf solch bestialische Figur reinfallen?‘
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    Einen Moment stocken Malecantus Überlegungen. ‚Wie muss es für ihren Sohn gewesen sein?‘ Plötzlich regt sich ein wenig Verständnis für den unbändigen Teen, der Gregorius bei den Lehrstunden zuweilen mit seiner vorlauten Art zur Weißglut treibt. ‚Keito hatte es wohl nicht leicht. Er lässt sich nicht gerne was sagen. Vielleicht sollte ich … etwas nachsichtiger sein.‘

    „Ruf‘ Elani gleich zurück!“, drängt Gregorius den Freund. „Sie soll sich bereithalten! Wir werden das Paket zusammen öffnen und dann …“… wieder mal über Nacht heimlich verschwinden. Besser hier als auf hoher See. Das würde sonst zu viele Fragen aufwerfen!‘ Tanuí macht Malecantus dabei nicht so Sorgen. Der ahnt zwar ein wenig, fragt aber nicht weiter, wohin sich die beiden Magier von Zeit zu Zeit verkrümeln. ‚Joos dagegen würde sicher gern wissen wollen, wie man sich so vollständig auf seinem Schoner in Luft auflösen kann.‘ „Schreib den van Houtens ein paar Zeilen, dass wir über Nacht in der Stadt bleiben.“ Merlin nickt nur kurz und tippt eine Botschaft für den Kapitän und seine Frau ein, bevor er Elani ans Phon holt.
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    „Du siehst müde aus, meine Liebe!“, begrüßt Merlin die Meisterköchin besorgt, als sie sich endlich meldet. „Hier ist ja auch Mitternacht!“, gähnt Elani ihm entgegen. Sie war leicht weg gedämmert, während sie auf Antwort wartete. „Ich sollte ja allein und ungestört sein! Hat gedauert, bis sich Asante und Keito endlich in die Flasche verzogen. Hab‘ den beiden nichts verraten.“
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    Vor sich hat Elani das noch ungeöffnete Päckchen liegen, das sie heute Morgen in der siamesischen Post abholte. „Jetzt bin ich aber wirklich gespannt, Gregorius, was du mir geschickt hast!“ Elani kribbelt es nun doch sehr in den Fingerspitzen, endlich die Schüre zu lösen und Malecantus … sieht es ihr an.
    Nun ist sie hellwach und bereit.
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    Der Magier kann sich ein Grinsen nicht verkneifen: “ Hallo, meine Liebe! Richtig unanständig und verboten heute mal, hm, Elani?“ Erschrocken fährt die Angesprochene zusammen und versucht, sich sofort wieder den Anschein artiger Kontenance zu geben. ‚Worauf lasse ich mich hier eigentlich ein?‘

    „Hei, hei, alles gut, nur Mut, Elani!“, besänftigt Gregorius das scheue Gemüt, das sich der Aufregung im Leben zu verwehren droht. Auch Merlin lächelt der Frau auf der anderen Erdhalbkugel beruhigend zu: „Vertraue uns ruhig, Elani! Dir wird nichts Böses geschehen …!“
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    Vorsichtig knotet Elani das kleine unscheinbare Päckchen unter den wachsamen Augen von Merlin und Malecantus auf und sieht … einen Handteller großen blauen Stein, der innerlich funkelt und glitzert. „Was … ist das?“, starrt sie den ungewöhnlichen Gegenstand düster an. Eine dunkle Erinnerung sagt ihr, dass sie so etwas Ähnliches schon mal gesehen hatte, vor Wochen als Asante sie … verwandelte. Der Stein dort steckte aber in einem Gestell - bei dem Blauhäutigen, der sich Asantes Willen bediente.
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    „Das ist einer der Glimmersteine, Elani!“, setzt Gregorius zu einer Erklärung an. „Er dient … der Teleportion!“ Er beobachtet Elanis Reaktion genau, die etwas ungläubig mit einer Fingerspitze an den neuen Gegenstand tippt und sofort wieder zurückzuckt, als könnte ein Blitz daraus entspringen und sie verschlingen.
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    „Teleportation wohin?“, fragt sie mit Tellergroßen Augen, die nun unverwandt auf Malecantus gerichtet sind, ziemlich aufgelöst. Denn genau das fürchtet sie. Sich aufzulösen! Wie bei dieser Wandlung, die Asante ihr ungefragt angetan hatte …
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    „Für die Reise ins Magische Reich, Elani. Wir können uns dort treffen, denn wir haben auch solche Steine. Siehst du?“ holt Merlin erklärend seinen aus der Tasche hervor.
    Elanis Augen weiten sich noch mehr: „Treffen?“ Die Stimme nur noch ein Flüstern – in der Furcht, jede laute Äußerung würde zur sofortigen Umsetzung des Gesagten führen.
    „Du musst nicht flüstern!“, spottet Gregorius leicht nun doch über die zutiefst Geschockte und heimst sich einen kleinen vernichtenden Blick des Freundes ein.
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    Elani räuspert sich kurz, setzt sich wieder gerader hin. Sie will ja jetzt nicht wie ein verhuschtes Huhn rüberkommen und greift nun wagemutig nach dem Stein, balanciert ihn auf dem Handteller. Hei, sie versteht sich auch auf die Magie - von Großküchen. Soll dieser Meistermagier nur wagen, sie noch einmal auszulachen. Sehr wohl hat Elani eben die nonverbale Zurechtweisung Merlins bemerkt. ‚Ein guter Freund. Fein, dass er dabei ist.‘„Ok, und was kann dieser kleine Brocken in meiner Hand noch so alles, Gregorius?“, forscht Elani beherzt weiter nach.
    „Nichts!“
    „Wie?“ Elani ist perplex. „Das ist alles? Nur teleportieren?“
    „Was heißt nur?“, keckert Malecantus erheitert. „Jetzt drück mal fest zu und erteil den Befehl zum Magischen Reich! Bis gleich, Elani!“
    Elani schnauft leicht gereizt kurz auf, packt den Stein, denkt an das, was man ihr befahl ….
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    „Aaaaaaaaaahhhhhhhhhh …!“

    ~~~~~~~~~~~

    „Uuuuuuuuuuhhhhhhhhhh …!“
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    „Hallo, Elani!“ Augenblicklich wird der Zauberneuling vom Zauberlehrling Merlin geherzt und geknuddelt. Und auch Malecantus lässt es sich nicht nehmen, die überraschte Dame einmal fest an sich zu drücken: „Willkommen im Magischen Reich!“
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    ‚So schnell ging das?‘ Über sich und überall um sich herum erblickt Elani einen unglaublichen, einen grandiosen Sternenhimmel – nein, ein Universum! Das ist nicht mehr nur einfach ein Erdenfirmament, geschützt durch mehrere Sphären vor der Unendlichkeit des Weltenalls. ‚Das ist … gigantisch!‘

    Völlig überwältigt wird Elani ohnmächtig angesichts dieser Ausmaße und Farbenpracht. Merlin fängt sie behutsam auf. „Komm, lass sie uns reintragen!“, gebietet Malecantus dem Geliebten. „Drinnen kann sie wieder zu sich kommen und ich kann ihr anhand der Bücher einiges besser erklären. Und die ganzen Kessel … müssten doch recht vertrauenserweckend wirken. Wie in einer Großküche!“ Ein bisschen muss der Meistermagier über seinen Vergleich kichern.
    „Veralbere sie nicht!“, mahnt Merlin erneut. „Sonst hast du demnächst Küchendienst!“
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    „Das willst du nicht essen, was ich koche!“, grinst Malecantus nur verschmitzt zurück. „Und keine Sorge, ich finde sie bezaubernd und bin schon auf ihre von dir vielgepriesenen Kochkünste gespannt.“
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    Drinnen wird Elani sorgsam auf ein Canapé gebettet und kommt langsam wieder zu sich: „Ich … ich … Es ist einfach wunderschön, Gregorius. Ich weiß nicht, was ich sagen soll! Ich fall sonst nicht so schnell um, wirklich!“ Elani ist bemüht, nicht so einen schwächlichen Eindruck beim Meistermagier zu hinterlassen. Was sie hier erblickt hat, vermittelt ihr jetzt erst die wahre Macht, den wahren Schatz ihrer neuen Gabe und sie will sich dem würdig erweisen, will die Kraft nun doch nicht mehr missen – wenn sie zu solcher Größe in der Lage ist ... „Ich will lernen, alles! Alles, was du mich nur lehren kannst!“
    Malecantus entlockt es ein Lächeln.Ja, sie wird eine eifrige Schülerin sein, wie Merlin vorhersagte.‘
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    Nach und nach wird Elani den drei Weisen des Hauses vorgestellt. Sie darf zusammen mit Malecantus und Merlin in den großen Kesseln rühren und ist entzückt, was sich darin alles Magisches brauen lässt. Den einen oder anderen Trank darf sie dann auch mitnehmen. Ihre anschließend konventionell gekochten Käse Makkaroni munden allen dermaßen, dass viele zusichern, ganz sicher mal in ihrem Lokal vorbei zu kommen, sollte sie je eines eröffnen.
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    Versonnen gibt sich Elani einen Moment dem Traum hin, wieder im Elanis – einem einst nach ihrem Namen benannten Restaurant – als Chefköchin angestellt zu sein. Beherzt schüttelt sie diese Fantasie über ihre Zukunft aber wieder ab und teilt schon die nächste Kelle Käse Makkaroni aus. ‚Nur nicht in Vergangenem schwelgen …‘
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    „Merlin hat nicht zu viel versprochen, als er deine Gourmetkünste lobte, liebste Elani!“, schwärmt auch Malecantus, der sich gerade noch die Mundwinkel von diesem köstlichen Mahl manierlich mit einer Serviette abtupft. „Wie muss erst eine ausgefeilte Speise von dir munden, wenn schon dieses einfache Mahl so grandios die Gaumen kitzelt. Du hast ein ausgesprochenes Händchen für Würze und Geschmack!“ Sanft ergreift er eines dieser zarten Werkzeuge ihrer Kochkunst und haucht einen Kuss auf ihren Handrücken. Elani schmilzt dahin wie ihre Käse Makkaroni im Suppentopf. Solch Beachtung ist sie gar nicht gewohnt.
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    Oh ja, Malecantus kann so galant sein, wenn er will. So nonchalant! So … liebenswürzig. ‚Sie wird Wachs in meinen Händen.‘ Er setzt noch einen oben drauf: „Nie gustierte ich Köstlicheres … Deine Fertigkeit ist so … betörend!“ Noch ein Kuss auf die Wange, ein sanftes Kitzeln am Ohrläppchen durch seinen warmen Atem. Elani errötet vor Aufregung schon leicht, gerät in etwas überkandidelte Stimmung. „Du übertreibst, Gregorius!“, wehrt sie nicht nur vom Dampf aus dem Kessel leicht erhitzt ab. Dennoch ist nicht zu übersehen, dass sie sich sehr, sehr geschmeichelt und gesehen fühlt.
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    Merlin muss schmunzeln: ‚Gregorius im Jagdmodus!‘ Er kennt des Freundes leichtlebige Seite. ‚Elani ist aber auch wirklich apart‘, muss er sich selber eingestehen. ‚Sie hat es verdient, mal ein wenig hofiert zu werden.‘ Merlin beginnt selber, ein wenig mit zu schäkern.
    „Teuerste!“ Leicht legt er einen Arm um ihre Taille, um sie mit sich zu ziehen. „Jetzt sind wir wieder an der Reihe, dir weitere Künste zu offenbaren. Lass uns doch mal durch einige der Folianten hier blättern. Zwischen den gesammelten Werken findet sich auch das ein oder andere Kleinod und bestimmt geht Gregorius mit uns nachher noch shoppen – auf der Magic Mile – nicht wahr, Liebster?!“ Kurz wendet sich Merlin zum Lehrmeister um, haucht ihm schelmisch einen Luftkuss zu.
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    Elani fühlt sich wohl wie auch sicher zwischen diesen beiden ihr so zugetanen Herren. ‚Das ist bestimmt ein Spiel zwischen den beiden, mir ein wenig neckisch unschuldige Aufmerksamkeit zu schenken … Genieß das einfach mal für den Moment, Elani, ohne dir was weiter dabei zu denken.‘

    Eine Weile studieren alle drei intensiv die elegant eingebundenen altehrwürdigen Lehrbücher einer wahrlich prächtig ausgestatteten magischen Bibliothek. Hin und wieder beantwortet Malecantus gewissenhaft die Fragen seiner Zöglinge, ansonsten herrscht einmütige Ruhe. Elani versenkt sich gerade in einen Zauberspruch, der ihr sehr alltagstauglich erscheint: Blitzblank. ‚Wäre das ’ne feine Sache für Großküchen - wenn sich die Teller selber abräumten und putzten …‘ Sie schlägt ihr Buch wieder zu, weil ihr gerade einfällt, was sie noch fragen wollte …
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    „Nochmal zur Teleportation mit dem Glimmerstein …“ Nachdenklich blickt Elani den Lehrmeister an. „Ich kann mich ins Magische Reich wünschen und … wohin noch? Kann ich um die ganze Welt damit reisen?“Wie schnell wären wir dann schon in Japan bei Miyu und Yuna …‘

    „Mhm, nnjjein!“, setzt Malecantus zögerlich zur Erklärung an. „Das ist leider etwas komplexer zu verstehen. Wie erkläre ich es am besten?“ Er tippt sich leicht gegen die Stirn, während er über eine möglichst einfache Erklärung grübelt: „Also, es bringt dich vor allem erst einmal ins Magische Reich – von jedem Ort dieser Erde, vielleicht sogar von jedem Planeten im Universum. Das weiß ich ehrlich gesagt nicht genau. Aber, das ist erstmal die hauptsächliche Funktion dieses Steins.“

    Elani hört wissbegierig zu: „Verstehe! Und wie komme ich wieder heim?“
    „Gleichermaßen. Ein Gedanke, ein fester Druck, und du landest genau da, wo du aktuell ‚daheim‘ bist.“, schaltet sich jetzt Merlins dazwischen.
    „Oh!“, lautet Elanis schlichter Kommentar. ‚Mehr also nicht? Ein wenig … ernüchternd.‘
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    Malecantus nimmt die etwas enttäuschte Regung in Elanis Mine wahr und ergänzt schnell: „Du kannst … jemanden von daheim nachholen. So ist zumindest der Radius etwas erweitert. Und dann gibt es noch die Portale …“
    Elani merkt wieder neugieriger geworden auf: „Die Portale …?“
    Malecantus nickt: „Ja, einmal hier quer durchs magische Reich und auch … nach Glimmerbrook, zu meiner … jahrhundertealten Heimstatt!“ Gregorius wartet ab, wie sich diese Offenbarung bei Elani langsam entfaltet.
    „Deiner … Heimstatt?“ Elani kommt sich langsam vor wie ein Äffchen, das jedes Wort des erhabenen Meister nachäfft. ‚Ich werde noch zu seinem Echo!‘

    Sie entschließt sich, langsam mal eine etwas mehr fordernde, statt immer nur unterwürfige Haltung einzunehmen: „Zeig mir bitte … die Portale und … deine Heimstatt, Gregorius. Ich möchte das alles wirklich sehr gerne kennenlernen. Und ich möchte noch einmal einen Blick auf dieses sagenhafte Weltall da draußen werfen dürfen.“
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    Einen Moment sieht Malecantus Elani eindringlich an, wägt kurz ab, ob er ihr schon erklären kann, dass es nicht d a s Universum ist, was sie sonst umgibt, sondern dass noch ein paralleles, ein magisches existiert. ‚Spätestens, wenn sie nach dem großen Bären, dem kleinen Wagen, dem riesigem Ross, dem grünen Storch oder sonst irgendeinem Sternenbild sucht, muss ich es ihr ja sowie vermitteln …‘
    Also, umreißt Gregorius in kurzen Worten die Sachlage …
    Und Elani schweigt minutenlang, erneut ganz überwältigt wie fasziniert. ‚Dann ist es ja doch nicht ‚nur mal‘ ins Magische Reich gereist.
    Es ist etwas Größeres, etwas Gewaltiges, etwas den V e r s t a n d Übersteigendes …‘
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    Nun, ihr pragmatischer gewinnt wieder die Überhand: „Okey, dann auf zu den Portalen. Merlin hatte Shoppingspaß versprochen. Kriege ich … Geschenke?“ Elani erlaubt sich ein zaghaft kokettes Lächeln. ‚Hier kann ich mich gefahrlos und ungeniert einfach mal wieder ausprobieren … Mal ein bisschen flirty, ein bisschen dirty …, ohne dass was weiter geschieht. Ich muss keine Furcht haben … bei den beiden. Sie scheinen sich sehr zu lieben.‘ Elani beobachtet wiederkehrende zärtliche Zuwendungen zwischen den beiden Magiern. ‚Sie dürfen mich zum Spaß ruhig ein bisschen umschwirren und umwerben … Nichts Ernsthaftes.‘ Elani wertet es als freundschaftliche Kabbelei der beiden um sie, als Anerkennung ihrer wirklich superben Kochkünste und ihrer strebsamen Gelehrsamkeit als magische Novizin.

    Malecantus entbietet höflich seinen Arm, ganz Meister alter Schule: „Werte Dame, darf ich Sie zu ihrer ersten magischen Shopping Tour begleiten?“ Merlin hakt sich lachend auf der anderen Seite ein.
    Zu Dritt marschieren sie auf das erste Portal zu, während die Arme der Herren den Leib ihrer Besucherin enger umschmeicheln. Einer um Elanis Schultern, der andere um ihre Taille …
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