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SimsWelt News - Verpasse nichts mehr aus dem [RPG] Das grosse Sims 4 RPG

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    Ort: Sulani
    Charakter: Familie Greentail
    Titel: Willkommen zu Hause, pelziger Freund


    Schon bald ist das Haus der Greentails voll mit Katzensachen... Spielzeug, Katzenkratzbaum und so weiter. Wie Silver wohl im neuen Haus zurechtkommen würde?

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    Bea knuddelt das Tier, um es in der neuen und fremden Umgebung zu beruhigen. Trotzdem bleibt Silver anfangs sehr vorsichtig. "Du bist hier sicher, Silver!", sagt sie. Die Familie hat beschlossen, den Namen, den die Katze im Tierasyl bekommen hat, beizubehalten und sie nicht umzubenennen. Und irgendwie scheint das auch zu wirken, denn die Samtpfote fängt an zu schnurren.

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    Doch bald siegt die Neugier des pelzigen Familienzuwachses und Silver streunt durch das Haus, um alles zu erkunden. Anfangs eher vorsichtig...

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    ... Doch schließlich hat sich das Tier soweit beruhigt, dass es sogar ein Nickerchen wagt.

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    Auch wenn der Schlafort des Tieres eher ungewöhnlich ist.

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    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Forgotten Hollow, Villa Blutrose
    Charakter: Viola
    Titel: Planungen


    Viola sitzt in ihrem Sessel und denkt nach. Bei Aidarias Besuch neulich hat sich Viktor wirklich gefreut. Auch wenn Viola selbst mit der Magierin bisher noch nicht soviel anfangen kann, freut sie sich für ihren Vater. Schön, wenn eine Freundschaft so lange Zeit überdauern kann. Auch wenn es eine ungewöhnliche Freundschaft ist.

    Auch Blaze ist loyal und hat sie nie im Stich gelassen. Doch ob er ihr auch bei ihrem nächsten Plan helfen würde? Kann sie das von ihm verlangen? ... Nein, ist Viola bewusst. Sie kann das nicht als selbstverständlich sehen.. Aber ansprechen kann sie die Sache, oder? Und ihm die Entscheidung selbst überlassen?

    Miau!“, wird sie plötzlich aus ihren Gedanken geholt. Ein kleines Lächeln huscht über Violas Gesicht. Moritz, der freche Kater, braucht mal wieder Aufmerksamkeit.

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    Sie hebt das Tier hoch und spürt das warme, tröstliche Fell. Nun kehren ihre Gedanken wieder zum ursprünglichen Thema zurück. Und auch die Nervosität kommt zurück. Viola lässt sich – im Gegensatz zu ihrem Vater – eher von Gefühlen leiten als vom Kopf. Doch so komplett ohne Nachzudenken sollte sie das besser nicht wagen.

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    Was ist schon dabei, wenn ich die Villa für den Rest meines Lebens meide, dafür aber überlebe?“, sagt sich die Teenagerin, doch ihr Stolz lässt keine Logik gelten: Und du willst dein Trauma also gewinnen lassen??

    Moritz antwortet nichts. Natürlich nicht. Er ist immerhin eine Katze. Viola erzählt ihm trotzdem von ihren Sorgen: „Und ich kann es immer noch nicht ertragen, irgendwas fremdes an meinem Hals zu spüren! Dabei ist das schon so lange her mit der Villa.. Wie lange soll dieses Trauma denn noch anhalten?Dein Leben lang? Bis in alle Ewigkeit? Tu was dagegen!

    Wieder ihr Stolz, der ihre Gedanken leitet. Aber kann sie überhaupt etwas dagegen tun? Oder muss sie lernen, sich damit abzufinden?

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    Immerhin. Bisher hat sie das Trauma geheim halten können. Oder? Nur Blaze weiß davon... Nein, das stimmt nicht ganz. Mel hat auch etwas geahnt. Das hätte Viola nur vermeiden können, wenn sie Mel alleine zu der verdammten Villa hätte gehen lassen. Doch zu dem Zeitpunkt hatte Viola sich selbst noch überschätzt und gedacht, sie würde es packen... Jetzt weiß sie es besser. Alleine würde sie nicht weit kommen.

    Pah, jetzt stecke deinen Kopf nicht gleich wieder in den Sand!“, ruft Viola plötzlich mit neuer Energie und ballt ihre Hände zu Fäusten, „Wenn du dir von vorne rein in die Hose machst, wirst du das Trauma nie los!“ Erschrocken über diesen Ausbruch hüpft Moritz von ihrem Schoß.

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    „Oh, sorry, Moritz!“, sagt die Vampirin daraufhin. Zum Glück haben Lilly und Viktor nichts von ihrem inneren Zwiegespräch mitbekommen... Das wäre peinlich gewesen.

    Es ist also beschlossen. Viola hat sich nun endgültig dazu entschieden, Blaze zu schreiben. Natürlich hätte sie ihn auch persönlich ansprechen können, wenn sie dann beim Sprayen sind, aber da wäre bestimmt auch Chip dabei. Und sie ist sich nicht sicher, ob der überhaupt von ihrem und Blaze' Trauma weiß. Ob wohl auch andere irgendeine Art Trauma von dem Besuch mitgenommen haben? Vero vielleicht, die immerhin diesem Werwolf begegnet war? Doch Viola kann das nicht beurteilen und schiebt den Gedanken also wieder von sich. Kann ihr ja auch egal sein, solange sie sich um ihre eigenen Probleme kümmert. Ohne sich noch weiter ablenken zu lassen tippt sie nun Blaze ihren Text:

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    Etwas verspätet fällt ihr ein, dass Blaze vielleicht nicht denken soll, das alles sei Pflicht. Viola ist durchaus bewusst, dass er die Villa bestimmt nicht gerne besuchen wird. Sie würde es ihm nicht übel nehmen, wenn er also ablehnt. Daher tippt sie nun noch einen weiteren Satz hinterher:

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    Würde sie alleine hingehen, falls er ablehnen sollte? Oder es dann ebenfalls einfach sein lassen? So genau weiß Viola das nicht. Sie würde wohl erst einmal abwarten müssen, was Blaze dazu sagt.

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    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet Dezember 2021
    Ort: Oasis Springs
    Charakter: Blaze
    Titel: Planungen


    Blaze sitzt vor seinem leeren Schreibtisch in den Gamingsessel zurückgelehnt und tippte auf dem Handy herum. Das Handy von Eve. Er hatte bisher einmal Beth eine Nachricht geschickt und bemerkt, dass es nicht so einfach ist Eves schein zu wahren wenn er nicht weiss was sie grade treibt. Das könnte nach hinten los gehen. Aber das ist grade nicht Blaze‘ grösstes Problem. Er hat sich an das Gespräch mit Nouki erinnert und ist maximal verwirrt. Was hat er ihr da erzählt? Und warum. Er wird sich nie wieder zu was härterem als Gras verleiten lassen. Nie wieder wird er so naiv in die Falle tappen und glauben er käme unter dem Einfluss von stärkerem Zeug klar. Kam er nämlich nicht! Auch wenn es sich irgendwie angefühlt hat als wüsste er was er tut, hätte er nüchtern nichts davon getan. Geschweige denn mit Nouki über… urgh… Die Röte steigt ihm ins Gesicht und er reibt es sich mit den Händen. Mit den Ellbogen auf die Tischplatte aufgestützte, die Hände auf dem Kopf denkt er nach. Er muss mit Steph reden… und mit Chip. Er schreibt beiden eine Nachricht.
    Mit Chip verabredet er sich in Newcrest zum Sprayen und mit Steph auf ein Bier bei ihm zu hause. Für letzteres bricht er sofort auf.

    ---

    „Komm rein…“ sagt Steph und hält die Tür auf. Blaze betritt seine Bude. Der Neunzehnjährige wirkt müde und angeschlagen, wahrscheinlich von der Arbeit. Nach der Party vor wenigen Tagen hat er schlimmer ausgesehen. Anders als sonst, wirkt er auch nicht so unbeschwert. Als würde ihn etwas belasten. Probleme bei der Arbeit? Stephen geht zum Kühlschrank, während Blaze die Tür hinter sich schliesst. Er nimmt die Dose entgegen die Stephen ihm auf dem Weg zum Sofa reicht und wirft sich auf das Polster. Blaze setzt sich gegenüber auf den provisorischen Tisch aus Europaletten.

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    „Alles klar? Du siehst… irgendwie verändert aus.“ bemerkt Steph mit leicht hektischem Blick und hält Blaze sein Bier entgegen. Der Jüngere stösst mit ihm an. „So wie du?“ fragt Blaze zurück und nimmt einen Schluck. „Is bei dir denn alles klar?“ aufmerksam sieht er den Freund aus alten Tagen an. „Was sollte nicht klar sein?“ entgegnet Steph und lehnt sich zurück. „Keine Ahnung…“ beginnt Blaze vorsichtig, „vielleicht wie die Party letztens eskaliert ist.“ Steph hebt die Schultern. „Hattest du keinen Spass?“ mit geschürzten Lippen lehnt Blaze sich vor und stützt sich auf die Oberschenkel. „Schwer zu sagen. Ist nicht mehr viel übrig.“ lügt er.
    Steph geht darauf nicht ein. „Hey Blaze, sag mal…“ jetzt lehnt auch er sich vor und sieht den Jüngeren an. „Kannst du mir nen Fufi leih'n?“ etwas verdutzt richtet Blaze sich auf. „Soviel hab ich nicht. Wofür?“ das ist das gesamte monatliche Taschengeld was Irving ihm noch zugesteht. „Komm schon, ist echt wichtig. Vielleicht fünfundzwanzig?“ Steph weiss, dass Irving eine Goldgrube ist. Der reiche Sohn wird doch wohl.. „Ich hab kein Cash… ich hab nicht mal mehr n Handy wie du weisst. Und das was ich hab geht diesen Monat fürs Schlagzeug drauf... Wofür brauchst du das Geld?“

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    Enttäuscht lässt Steph sich wieder zurück ins Sofa fallen. „Ach… ich… schuld nur wem ein paar Kröten..“ leicht misstrauisch kneift Blaze kurz die Augen zusammen. „Hast du eigentlich keine Bewährungsauflagen?“ fragt er und erinnert sich an die Geschichte sie Steph ihnen erzählt hat, als sie ihn beim Festival zum ersten mal wieder trafen. Steph hebt die Schultern. „Klar. Ich muss meinen Job behalten und darf mich nicht prügeln. Pillepalle.“ - „Und was ist mit Drogen..?“ fragt Blaze weiter. Steph winkt ab. „Darum gings bei der Verhaftung nie. Ich war stock nüchtern bei der Festnahme.“ - „Aha..“ Blaze überlegt. Er wird das Gefühl nicht los, dass Steph sich in einer gefährlichen Abwärtsspirale befindet. „Wieso fragst du? Denkst du ich hab das nicht im Griff?“ Ehe Blaze antworten kann steht Steph auf und spricht weiter, „Das hab ich. Keine Sorge, Mann.“ jetzt grinst er sogar, dann schlägt er Blaze auf due Schulter. „Ich glaub du hast da was missverstanden, oke?“ verwirrt sieht Blaze zu Steph auf, der nun wieder sein normales unbeschwertes Grinsen aufgesetzt hat. Wenn auch mit müdem Blick. Blaze zuckt die Schultern, „Ich hab dich glaub noch nie so… fertig gesehn.“ gibt er zu. Wobei seine Erinnerungen an früher ihn trügen können, wie er bemerkt hat. „Quatsch. Is ganz normal. Du musst die Feste feiern wie sie eben fallen.“ Blaze ist sich nicht sicher ob er das so stehen lassen soll, doch Steph macht es ihm echt schwer. Er wirkt halt tatsächlich ziemlich gefestigt und wie immer so als ob er wisse was er tut. „Ich setz demnächst ne Bandprobe an.“ wechselt er deshalb das Thema. „Ich hab im Netz n gebrauchtes Schlagzeug gefunden…“ die Finanzierung wird er dann in der Truppe absprechen. „Jo. Klingt doch gut.“ entgegnet Steph. Er ext die Dose weg und stellt sie auf den Tresen bevor er eine neue aus dem Kühlschrank nimmt. Blaze‘ ist noch fast voll. Seit der Party hat er vorerst irgendwie keine Lust sich zu benebeln. Er beschliesst die Sache mit Steph ruhen zu lassen und abzuwarten. Er wird mit Chip darüber reden. Vielleicht irrt Blaze sich auch einfach und er sieht das ganze zu eng. Er blickt auf das Handy in seiner Hand. Sein geliehenes. Viola hat ihm geschrieben und ihm wird abwechselnd heiss und kalt. Er kann nicht recht einschätzen woran das genau liegt, aber es scheint der Umgebung aufzufallen. „Was ist? Du siehst aus als hät einer deinen Hund überfahren.“

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    Blaze blickt verdutzt auf. Er hat keinen Hund. Als er begreift was Steph meint, schüttelt er den Kopf. „Quatsch.“ sagt er lahm und schaut zurück aufs Telefon. „Was dann?“ fragt Steph und setzt sich zurück aufs Sofa. „Nichts.“ gibt Blaze zurück. „Sah mir aber nicht nach 'nichts' aus.“ Jetzt sieht Blaze den älteren fast stirnrunzelnd an. „Weisst du was, ich muss los. Hab noch was zu erledigen.“ lügt er erneut, stellt das Bier ab und steht auf. Er schlägt mit Steph kurz ein, der ein wenig enttäuscht zusieht und verschwindet aus Oasis.


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    Auf dem Weg denkt er ausgiebig nach. Diese komische Blondine hat ihr das in den Kopf gesetzt. Garantiert… Blaze will nicht in diese verfluchte Villa. Was spricht dagegen sie zu meiden? Kein Mensch würde je von einem verlangen da hin zu gegen, ergo wird auch kein Mensch erfahren dass man sich davor fürchtet. Mit jedem Pedaltritt wird Blaze ein wenig zorniger. Er weiss ganz genau, dass er nicht nein zu ihr sagen kann. Hier, von weit weg fühlt es sich nicht so furchtbar an, aber wenn er in die nähe kommt, spürt er den Druck. Als wären die Villa und er zwei gleich polige Magneten. Die Villa ist also nicht mehr übernatürlich? Was wenn sie sich irrt? Was wenn er da alleine mit ihr hingeht und ihn wieder irgendwas überkommt was ihr weh tun will. Das würd er sich nicht verzeihen. Und was wenn sie allein hin geht und irgendwas passiert? Aber sie ist selbst übernatürlich… aber dieser Geist konnte ihre Kräfte schwächen… aber… aber… Blaze bremst scharf und bleibt unter einer Strassenlaterne stehen. Er beugt sich über das Lenkrad, und tippt ehe er noch länger nachgrübeln kann, in das Handy:

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    Ort: Forgotten Hollow, Villa Victoria
    Charaktere: Viola, Blaze
    Titel: Mutprobe

    "Weißt du..."
    , sagt Viola, als sie am Abend zur Villa Victoria hochblickt, "wenn die Villa sonst wo liegen würde, wäre es vielleicht was anderes. Aber ich sehe das Teil täglich. Es verhöhnt mich. Das muss ein Ende haben!" Sie sieht zu Blaze. "Ich hätte es dir aber nicht übel genommen, wenn du ablehnst. Danke dafür, dass du jetzt trotzdem hier bist."

    Worauf hat er sich hier eingelassen? Fragt Blaze sich ohne die Mine zu verziehen. Er blickt ebenfalls an den rissigen Gemäuern hoch. Die verbarrikadierten Fernster wirken, als wäre das Haus einer misslungenen Operation unterzogen worden. Ein Schandfleck ist dieser Ort. Zugegeben passend in die gruselige Gegend von Forgotten Hollow, andererseits auch ein wenig zu unheimlich. Für Blaze' Verhältnisse natürlich. Er kann deshalb verstehen was Viola meint, gleichzeitig wiederum widerstrebt es ihm zu nicken, tut es aber doch. "Ich versteh' schon." sagt er neutral. Er lässt sich die Anspannung nicht anmerken. Hier vor dem noch verschlossenen Eisentor ist es sicher. Die Hände in den Taschen werden zu unentspannten Fäusten. "Und du bist sicher, da ist kein Geist mehr drin?"

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    "Letztes Mal war ne Ratte da, sonst ist mir nichts aufgefallen.
    ", sagt Viola zögernd, "ob es eine gute Idee ist, hierher zu kommen, kann ich dir aber nicht sagen. In jedem Horrorfilm passiert immer irgendwas, wenn die Charaktere sich ihrer Sache zu sicher werden." Sie schluckt. Noch könnte sie das Ganze abbrechen. Aber würde sie dann vor Blaze als Feigling darstehen? Hm... wahrscheinlich nicht. Er selbst hätte sicher nichts dagegen. Erst durch Mels Besuch hat sie sich wieder in die Nähe des Gebäudes gewagt. Aber Blaze' Gesellschaft ist der Vampirin ohnehin lieber. Sie dreht sich zu Blaze um. "Wenn irgendetwas ist, und du dich unwohl fühlst, sag Bescheid. Wir hauen dann lieber ab. Ich werde das selbe tun." Erst dann öffnet sie das Tor zum Hof.

    Blaze sieht Viola reglos zu wie sie das Tor unter wenig Anstrengung aufschiebt. Er behält die Hände in den Taschen. Die Tatsache, dass er so wenig Emotionen zeigt, ist Beweis genug, wie beklemmend die ganze Sache für ihn ist. Während er versucht die Furcht vor diesem toten Gebäude zu unterdrücken, bleiben auch alle anderen Gefühle auf der Strecke. Er atmet einmal tief ein, dann setzt er sich hinter der Vampirin in Bewegung. Hätte sie die letzten Worte vor einem weniger verfluchten Ort gesagt, hätte er gelacht und abgewunken. Als würde ihn sowas schocken. Leider ist die ganze Geschichte nicht ganz so einfach. Weiterhin die Hände im gemütlichen Stoff verborgen, schreitet er durch das Tor und neben Viola die Treppenstufen hinauf. Die Tür ist geschlossen, die Scheiben noch zerschlagen. Ganz so wie als sie zum ersten mal hergekommen sind. Blaze schluckt unbewusst, während Viola die Tür aufstößt. Sie war mit dieser Mel hier gewesen. Warum hat das nicht gereicht? Ein leicht nervöser Blick trifft ihn. Die offene Eingangstür klafft wie ein dunkles Maul. Er nickt leicht, zum Zeichen das er Bereit ist, doch bevor Viola den Fuss über die Schwelle setzen kann, greift er sie an der Schulter und hält sie zurück. "Warte..." Blaze zögert, dann sagt er: "Wir gehen da rein... und dann?" Er fragt sich wie lange sie sich das antun sollen und was Viola sich davon erhofft. Denkt sie die Furcht verschwindet, von selbst, wenn man nur lange genug ausharrt? Sich daran gewöhnt, dass einem hier nichts passiert? Ein kleiner Teil versteht die Logik, ein anderer, der der von dem furchteinflößenden Geist gepackt worden war, sträubt sich dagegen.

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    Viola bleibt stehen. Sie ahnt, dass Blaze keinen genauen Ablauf hören möchte. Warum genau tut sie das? Blaze hat Recht mit seiner Frage: Was erhofft sie sich eigentlich hiervon? "Ich weiß es nicht!", gibt sie schließlich zu, "Wahrscheinlich ist es nur dumm, sich irgendetwas zu erhoffen. Wahrscheinlich will ich es mir einfach nur selber beweisen, dass ich das kann. Was die Sache nicht klüger macht." Das ist ihr selber schon bewusst. Aber sie legt einen gewissen Wert darauf, Mut zu haben. Aber auch dafür hat sie keine Erklärung. Wird Mut von ihr erwartet, weil sie eine Kreatur der Nacht ist? Oder ist es eher sie selbst, die das von sich erwartet? "Vielleicht will ich auch nur sicher gehen, dass der Geist des Jungen tatsächlich erlöst ist!", fügt sie schließlich noch hinzu. Doch sie bleibt noch immer stehen, ohne das Gebäude zu betreten.

    Viola klingt sehr reflektiert. Sie muss lange darüber nachgedacht haben. Anders als Blaze, der es meidet solchen Dingen auf den Grund zu gehen. Es ist nicht das erste mal, dass er einer derart grossen Sache aus dem Weg geht. Und beim ersten Mal ist er doch ganz gut damit gefahren. Es hat eine Weile gedauert, aber mittlerweile denkt er kaum noch daran. Er verzieht nachdenklich einen Mundwinkel, während er Viola betrachtet. Chip erinnert ihn manchmal daran. Einfach nur weil er damals dabei gewesen war. Und Viola ist bei dieser Geschichte der Angelpunkt. Er wird das alles nie vergessen, solang er Viola trifft. Und schon gar nicht wenn er sieht wie unangenehm Berührungen für sie sind. Er atmet einmal tief ein und aus und lässt die Arme sinken. Na schön. Wenn nicht für sich, dann für sie. Blaze blickt sie noch einen kurzen Moment an, dann wendet er den Blick ab und betritt die Villa durch die offenen Tür. Die Halle wirkt unverändert. Es kleben die gleichen Spinnweben an der Decke und dem Inventar, und die selben verstaubten Möbel zieren den Eingangsbereich. Blaze schluckt erneut und schiebt unbewusst die Hände wieder in die Taschen. Die Atmosphäre ist bedrückend. Er würde gern sagen, sie ist so beklemmend wie beim ersten Mal, aber das wäre gelogen...

    Viola folgt ihrem Freund in die Villa. Sie sieht sich um. Noch ist sie einigermaßen ruhig hier. Dass sich einige Ratten hier gemütlich gemacht haben, ist nicht ungewöhnlich in verlassenen Gebäuden. Und momentan bemerkt sie nicht einmal diese pelzigen Bewohner. Etwas übernatürliches gibt es hier offenbar nicht... wenn man von ihr selber einmal absieht. Oder täuscht das nur? Den Geist hat sie auch nicht erspüren können... Sie schluckt. Nicht jedes übernatürliche Wesen hinterlässt diese Aura, die sie erspüren kann. Was, wenn jemand hier ist und sie beobachtet?

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    Blaze beobachtet das Inventar der Villa als wäre er zum ersten mal hier. Er stösst mit dem Fuss gegen eine Tonscherbe. Sein Blick ruht eine weile darauf. Sind das die Überreste von diesem Ritual, von dem er kaum etwas mitbekommen hat? Ihm wurde erzählt, sie hätten Knochen in einem Gefäß verbrannt. Kurz ist er versucht die Scherbe aufzuheben, doch sein Körper bewegt sich nicht. Er will hier drin nichts anfassen. Sein Atem geht flacher um besser auf Geräusche zu lauschen. Blaze hebt den Kopf, doch mehr als das übliche Ambiente ist nicht zu vernehmen. Der Wind lässt das Holz in den oberen Etagen ein wenig knarzen, der Raum ist von einem wabernden Unterton gefüllt, den man als Geräuschlos bezeichnen würde. Hin und wieder ein knacken im Boden wenn er das Gewicht verlagert und irgendwo tickt leise aber stetig eine alte Uhr. Blaze blickt sich zu Viola um, aber es ist dunkel und er erkennt nur Umrisse. Im Rucksack hat er eine Taschenlampe wissend mit eingesteckt, doch machte eine Taschenlampe die Umgebung manchmal nur noch gruseliger. Sie lässt alles außerhalb des Lichtkegels noch viel düsterer erscheinen. "Alles okay..?" fragt er gedämpft und seine Stimme klingt im dunklen Raum surreal und fehl am Platz.

    Viola nickt. "Hier scheint niemand zu sein, auch nichts Bösartiges!", sagt sie. Doch ganz so gelassen, wie sie tut, ist sie auch nicht. Es ist ruhig hier. Fast zu ruhig. Das macht die gruselige Atmosphäre nicht besser. "Wir sollten natürlich trotzdem darauf achten, immer einen Fluchtweg offen zu lassen.", meint Viola schließlich. Für sie selbst wäre die Flucht natürlich einfacher als für Blaze.. so eine Fledermausgestalt hat schon Vorteile. Doch sie würde ihn nicht im Stich lassen. "Wenn tatsächlich etwas passiert, und wir fliehen müssen, hau ab, und achte nicht auf mich. Falls nötig, werde ich dann versuchen, die Aufmerksamkeit von dir abzulenken, so dass man sich auf mich konzentriert. Ich kann fliegen, du jedoch nicht.", flüstert sie. "Hoffen wir jedenfalls, dass es gar nicht erst so weit kommt."

    "Klingt ja beruhigend...."
    sagt er ironisch und wendet sich wieder dem Kamin zu. Er hat nicht das Bedürfnis hier gross herum zu wandern. Er ist einfach nur froh wenn Viola sagt, dass sie genug hat und sie von hier verschwinden können. Das dies nichts zu seiner 'Heilung' beiträgt ist im grade ziemlich egal. Als es plötzlich im Kamin rumpelt, spannen sich alle seine Muskeln gleichzeitig und er hält die Luft an. Reglos verharrt er, hat das Bedürfnis jetzt doch die Taschenlampe hervorzuziehen und nachzusehen was das war. Gleichzeitig kommt ihm jede Bewegung so gut wie tödlich vor.

    Auch Viola hört das Geräusch. "Was war das?", fragt sie und diesmal kann sie ihre Nervosität nicht ganz verbergen. Wahrscheinlich nur wieder eine Ratte. Trotzdem bemerkt sie ihre Anspannung.

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    Nachdem Viola gesprochen hat, fasst Blaze um sich, öffnet den Rucksack und holt die Taschenlampe hervor. Er lässt den Kamin nicht aus den Augen in der Hoffnung er könnte sehen wenn sich dort noch etwas bewegt. Und wenns nur ein Schatten ist. Er schiebt den Regler der Lampe auf 'on', doch nichts passiert. Natürlich nichts. In welchem schlechten film sind sie hier eigentlich? Blaze schlägt den Lampenkopf ein paar mal in seine Handfläche, dann beginnt sie zu flackern und spendet schließlich das ersehnte Licht. Im Kamin ist scheinbar nichts weiter ausser verkohltes Holz...

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    "Wahrscheinlich nur eine Ratte!", spricht Viola ihre Gedanken nun laut aus, "die nun schon wieder sonst wohin gehuscht ist." Sie sagt das, um sich selbst und auch Blaze zu beruhigen, auch wenn sie sich nicht ganz sicher ist, dass diese Erklärung auch stimmt. "Wagen wir es nach oben?" Sie fragt nicht 'wagst du dich nach oben?' da sie sich selber auch nicht ganz sicher ist, ob das eine gute Idee ist. Die Flucht wäre für Blaze von dort aus jedenfalls schwieriger.

    Einen Moment noch starrt Blaze das Holz an und antwortet nicht gleich als Viola fragt ob sie nach oben gehen. Er sieht vor seinem inneren Auge Sciencefictionmässig die Asche der verkohlten Knochen die sich aus irgend einem übernatürlichen Grund in den Kamin verkrochen hat. Er blinzelt und blickt auf. Nach oben, wiederholt er in seinem Kopf. "So lang wir nicht in den Keller gehen..." entgegnet er und wendet sich um. Er lässt Viola den Vortritt auf die Treppe.

    Irgendwie ist Viola froh darüber, sich von diesem unheimlichen Kamin entfernen zu können. "Der Keller wäre auch mir zu viel!", sagt sie. Langsam und vorsichtig bewegt sie sich - einen Schritt nach dem anderen. "Hier hatte Mel dann nach irgendeinem Buch gesucht!", erzählt sie, um sich von ihrer Nervosität abzulenken, "Was auch immer sie damit wollte."

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    Oben angekommen leuchtet Blaze herum. Der Kegel der Lampe wandert in den Raum in dem sich einige Dinge verändert haben seit dem letzten Mal. Die Kommode wurde umgeworfen und eins der unheimlichen Bilder liegt am Boden. An der Wand wo das Bild einmal gehangen hat, ist ein kleines Schließfach. Kein Safe mit codiertem Schloss, nur ein metallenes Rechteck welches offen steht. Es ist nicht abschließbar. Jemand hat wohl darauf vertraut, dass das Bild Versteck genug ist. Blaze betritt den Raum, geht aber nicht zu nah an den Tisch mit der Kugel heran. Er erinnert sich nur noch sehr schwach an jene Nacht. Als Denize versucht hat mit dem Jenseits zu kommunizieren. Sie war sich wirklich sicher gewesen, dass der Geist gut war... wie auch immer sie das gemacht hat. Blaze hat noch nie darüber nachgedacht, was sie mit Geistern am Hut haben könnte, dafür schien sie immer zu 'normal'. Aber diese Mel... die ist alles andere als normal. Ihre gelben katzenartigen Augen und die spitzen Zähne, die seltsamen... Narben? Sie spaziert hier einfach durch die Gegend und macht sich um nichts sorgen. Sie muss wirklich auf ihre Kräfte vertrauen. Das kommt Blaze suspekt vor. "Ich weiss nicht was ich von der halten soll.." meint Blaze beiläufig und wendet den Lichtkegel zu der umgestürzten Kommode. Die beklemmende Stimmung nimmt etwas ab, als würde er sich wirklich daran gewöhnen.

    Viola zuckt die Schultern. "Keine Ahnung. Sie erzählte von einem Magier namens Tandem... nein... Taldren. Das war es. Der wohl ein Buch hier für sie hinterlassen hat." Erst jetzt bemerkt Viola das Schließfach hinter dem Bild. Damals hatte sie nicht genau darauf geachtet, wo Mel das Buch gefunden hatte... wahrscheinlich ist das Schließfach dann auch der Fundort gewesen. "Es gibt Magier, auch wenn viele sie für Fiktion halten. Aber das denken die selben Leute auch über Vampire. Und heutzutage ist es vielleicht auch nicht mehr ganz so ungewöhnlich wie damals, als mein Vater jung war, dass Magier und Vampire gemeinsame Pläne verfolgen." Bisher ist hier nichts gefährliches passiert... wenn man von dem seltsamen Geräusch am Kamin einmal absieht. Das aber durchaus eine logische und harmlose Erklärung haben könnte. Und so fühlt sich Viola momentan ruhig genug, um zu erzählen... auch wenn sie nach wie vor nicht ihre Achtsamkeit vergisst: "Ich weiß nicht, wer sie ist und wie genau diese Pläne aussehen. Hoffentlich war es kein Fehler, ihr hierher zu folgen... Aber nur weil sie Vampir ist, muss sie nicht zwingend eine Bedrohung für uns sein."

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    Blaze weiss nicht was er dazu sagen soll. Er bezweifelt schon lange nicht mehr die Existenz von gewissen Wesen. Er würde sogar Veros Werwolf Gewicht geben, wenn sie ihm nicht so egal wäre. "Wie schätzt du sie denn ein?" fragt er und verlässt den Raum wieder. Er ist froh ein Thema zu haben über das sie sprechen können, um von der Villa abzulenken. Blaze geht zu der Stelle, wo Keitos Vater ihm in die Rippen gestoßen hat. Zum Glück muss er die Schmerzen nicht mehr ertragen. Der Lichtkegel wandert zur Decke wo noch immer ein dunkles Lock klafft. Der Verschlag in dem Yuna gefangen gewesen war. Die muss ja auch echt fiese Albträume gehabt haben. Blaze kann sich zwar nicht vorstellen wies ist, entführt und eingesperrt zu werden, aber.... Blaze schluckt. Uff...Schnell schüttelt er den Gedanken ab. Wo war er? Ach ja bei Yuna und ihrem Entführer. Hat Viola ihm nicht letztens erzählt der Kerl wäre wieder auf freiem Fuss? Blaze schüttelnd den Gedanken ab und wendet sich Viola zu. Er leuchtet auf ihre Füsse. Der Rand des Lichtscheins erhält Violas Gesicht gerade noch so, dass ihre Augen aufleuchten und er sehen kann wie sich ihr Mund bewegt.

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    "Ich hatte damals nicht den Eindruck, als sei sie gefährlich.", meint Viola ehrlich, "sie plapperte etwas zu viel aber ansonsten ... wobei das natürlich nichts heißen muss. Shane wurde auch gefährlich, als ihn der Durst übermannte." Vielleicht nicht gefährlich für sie. Aber für Blaze dann schon durchaus. Aber sie hat Shane schon lange nicht mehr gesehen. Sonst ist sie ihm ab und zu zufällig begegnet, aber jetzt schon lange nicht mehr. Fast so, als wäre er verreist. Doch dann schüttelt Viola den Gedanken ab. Wohin soll der schon gehen? Und selbst wenn, ist es ihr eigentlich auch egal. Ein Geräusch reißt sie aus ihren Gedanken und erinnert Viola wieder daran, wo sie sich befindet. Sie dreht sich um.

    Blaze hört auf über Mel nachzudenken. Wahrscheinlich wird er die nie wieder sehen. Er sucht das Geräusch welches Viola erschreckt hat. Er würde am liebsten einfach tot umfallen wie diese Schafe die sich zur Tarnung stocksteif stellen und einfach umkippen. Er bezweifelt das er es schafft die Beine in die Hand zu nehmen wenn es drauf ankommt. Vorsichtig sucht er das Zimmer ab. Hat sich etwas verändert? Was war das für ein Geräusch? Wieder eine Ratte? Nein Ratten klangen anders, oder? Vielleicht eine Fledermaus? Unwahrscheinlich. Das runde Licht der Taschenlampe zittert leicht. "Siehst du was?" flüstert Blaze.

    Viola sieht sich um. Sie kann nichts sehen, bis ihr dann schließlich doch etwas auffällt: Glasscherben auf dem Boden sind zu sehen. "Das Geräusch kam von der Vase, die runtergefallen ist!", sagt sie. Und auch, wenn das die Wahrheit ist, ist es trotzdem unheimlich. Wodurch ist die Vase umgefallen? Durch einen Luftstoß? Ist sie selbst oder Blaze versehentlich dagegen gestoßen? Oder spukt es hier doch noch immer?

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    Blaze starrt auf die Vase und sucht dann, einen Schritt zurück tretend, die Umgebung ab. Nichts. Wie ist das passiert? "Willst du immernoch hier bleiben?" fragt er durch zusammen gebissene Zähne und ohne den Raum aus den Augen zu lassen. Seine Muskeln sind zum zerreißen angespannt. Er spürt schon wieder die phantomkälte um seinen Fuss.

    "Ich weiß nicht...", sagt Viola, "möglich, dass ich da zu nah an der Vase vorbeigelaufen bin und es nichts Unheimliches war." Aber trotzdem ist ihre Sicherheit verflogen. Und sie merkt, dass auch Blaze sich nicht sicher fühlt. "aber lass uns wieder gehen."

    Das muss sie ihm nicht zweimal sagen. Bevor er die Treppe herunter geht, wirft er nochmal einen Blick zur Vase und ein kalter Schauer jagt durch seinen Körper als er glaubt zwei Augen in der Schwärze aufblitzen zu sehen. Er blickt nicht genauer hin sondern beeilt sich hinter Viola in das Erdgeschoss. Sie steuern die offene Tür an und bevor sie sie erreichen, bemerkt Blaze noch das seltsam luftige Geräusch welches durch das Ganze Haus an ihm vorbei jagt und vor ihnen die Tür wie aus dem Nichts zuknallen lässt. Erschrocken bleibt er stehen. Der Schrecken sitzt tief. Er hat das Gefühl, hinter ihm aus der Dunkelheit kommt jeden Moment etwas auf sie zu und streckt seine knochigen, finsteren Finger nach ihnen aus. Und vor ihnen ist die Tür ins Schloss gefallen. Keine Zeit nachzudenken. Blaze läuft auf die Tür zu und reisst sie auf. Unendliche Erleichterung über kommt ihn, als er merkt dass sie nicht abgeschlossen ist. Er blickt zurück zu Viola. Schnell raus hier!

    Das war es dann wohl. Viola hatte wirklich gehofft, der Besuch könnte ihr helfen. Aber noch immer gehen offenbar Dinge in der Villa vor, die sich nicht so leicht erklären lassen. Trotzdem... völlig falsch war die Entscheidung, hierher zu kommen, wohl doch nicht. Sie hat bewiesen, dass sie tatsächlich kein Feigling ist.... auch wenn sie wirklich froh darüber ist, nun wieder draußen zu sein. "Hast du was gesehen? Du siehst so blass aus?", fragt sie besorgt, als sie Blaze sieht. Der sieht so aus, als wäre er dem Teufel persönlich begegnet.

    Blaze blickt Viola nicht an. Er knibbelt an dem Ausschalter der Taschenlampe, was ein wenig länger dauert da seine Hände zittern. Sein Herz pocht. Er hofft trotzdem, dass Viola das nicht zu sehr auffällt. Endlich ist die Lampe aus und er verstaut sie wieder, um noch etwas mehr Zeit zu schinden um sich wieder zu fassen. Erst als er nichts mehr zu tun hat sieht er Viola an, die Lippen fast zu einem Strich gepresst. Hat er was gesehen? Blaze ist sich nicht sicher. Er schüttelt deswegen den Kopf. Nur Einbildung. Mehr nicht. Bestimmt. Kein Grund die Vampirin zu beunruhigen. "Fühlst du dich jetzt mutiger?" fragt er aus der Anspannung heraus und bereut es sofort. Er hat es nicht klingen lassen wollen als wäre es ihre Schuld, dass sie in dieser Situation sind. "Tut mir Leid..." Er kratzt sich am Arm und sieht zur Villa, dann zu Boden. Fast beschämt verschränkt er die Arme, den Kopf weiterhin geneigt und leicht von Viola abgewendet. Sein Herz beruhigt sich, aber der unterschied ist kaum zu spüren. Die Tatsache dass er auf diese verdammte Villa nicht klar kam, macht ihn betreten. Weil er nicht so tapfer ist wie Viola.

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    "Dir muss nichts leid tun!", widerspricht Viola, "im Gegenteil. Ich hatte gehofft, das könnte helfen. Ich wollte nicht dafür sorgen, dass du neuen Stoff für Alpträume findest." Die Vampirin erkennt, dass es die Anspannung war, die Blaze zu diesem Tonfall verleiten ließ, doch sie fühlt sich tatsächlich schuldig. Wenn sie gewusst hätte, dass das so endet, hätte sie Blaze nicht gefragt. "Ich wollte das nicht!", sagt sie nun erneut. "Kann ich dir irgendwie helfen?"

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    Weiterhin die Arme verschränkt schüttelt er den Kopf. Eine Umarmung vielleicht, aber das sagt er nicht. Es ist ja nichts passiert, das alles ist nur in seinem Kopf. "Mir gehts gut.." entgegnet er fast erschöpft. Es macht ihn sauer, hier wie ein geschlagener Hund zu stehen. Er muss sich einfach damit abfinden, dass das in diesem Leben nicht mehr wird. "Und dir muss es auch nicht leid tun." er schaut auf. "Du willst irgendwas tun, um diesen scheiss loszuwerden. Was verständlich ist..." Blaze seufzt und kickt einen Stein von sich weg. Er hat keine Ahnung was man tun könnte, und er würde es auch nicht versuchen wenn Viola nicht wäre.

    "Okay!", sagt Viola zweifelnd. Blaze sieht nicht so aus, als würde es ihm gut gehen, aber sie will sich ihm auch nicht aufdrängen. Sagt Blaze das nur so dahin oder ist er wirklich nicht wütend auf sie, dass sie ihn zu dem Villa-Besuch verleitet hat? "Ich kann dich aber noch zu dir nach Hause begleiten!", sagt sie schließlich, "immerhin kenne ich dein Wohnhaus noch nicht." Ein wenig neugierig darauf ist sie auch, selbst wenn sie dort einer Nervensäge wie Eve begegnen könnte.

    Blaze sieht auf. "Du willst sehen wie ich wohne?" unwillkürlich muss er grinsen. Das kann er gut wenn er der Villa den rücken zukehrt. "Kann dir jetz schon sagen, die Hütte hat kein Charakter so wie dein zu Hause." Er denkt an sein Zimmer in das nie jemand ein Fuss setzt wenn er es nicht ausdrücklich erlaubt. Das ungelüftete, unaufgeräumte Zimmer... bis heute war ihm das noch nie unangenehm. Sie bewegen sich weg von der Villa. Endlich. Irgendwann wird sich schon was ergeben um dieses Trauma loszuwerden, und wenns nur die Zeit ist die die Wunde heilt.

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    "Klar!", sagt Viola, erleichtert darüber, dass Blaze wieder grinsen kann. "Dann habe ich auch eine bessere Ausrede, wo ich so lange war." Sie hatte Lilly und Viktor nichts davon erzählt, dass sie bei der Villa war. Die beiden denken, sie sei einfach nur auf Jagd nach einem Blutopfer. "Auch wenn das nicht nötig ist, überhaupt eine Ausrede zu finden. Manchmal dauert die Jagd einfach mal etwas länger."

    "Musst du das denn noch erledigen?
    " fragt er und betrachtet Viola. Er hat sich das nie bildlich vorgestellt. Er fragt sich zum ersten Mal wie das moralisch zu vertreten ist und warum keiner sich darum kümmert nicht vegetarische-Vampire am leben zu erhalten.

    "Theoretisch ja!", sagt Viola, "Aber ich werde deiner Familie oder dir schon nichts tun. Notfalls gebe ich mich mal wieder mit Plasma Jane zufrieden." Wirklich begeistert ist sie nicht darüber, aber trotzdem möchte sie die Zeit, die die Nacht ihr noch gibt, auch gerne ausnutzen.

    "Hab nichts dagegen wenn mein Dad mal ne weile ausgeknockt wäre." sagt er ernster als er es meint. "Gibts nicht ne reihe von Fanboys und Girls die auf Vampire stehen und wahrscheinlich sogar dafür bezahlen würden mal gebissen zu werden?" Blaze legt den Kopf leicht schräg und blickt nachdenklich nach oben. Viele Leute begeistern sich für Vampire. Wohl aber nur die, die denken sie sind erfunden.

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    Viola muss grinsen. "Irgendwelche Teenage-Girl, die das für cool halten, vielleicht. Aber das sind dann auch die Leute, die so einen Mist wie Twilight toll finden. Ugh!" Sie selbst sieht diese Reihe eher als Beleidigung. Bisher ist jedoch nie jemand zu ihr gekommen, der unbedingt gebissen werden wollte. ... Nur Nio hat ihr das einmal angeboten. Wehmütig denkt sie an den Ballett-Tänzer zurück. Aber das auch nur, weil sie ihm da erzählte, dass sie noch los müsste. Geld hätte er dafür wohl auch nicht bezahlt. Doch dann verwirft sie den Gedanken. Mit Blaze hat sie ganz andere Dinge erlebt als mit Nio. Dinge, die sie mit ihm zusammenschweißen ließ.

    "Vielleicht war das der wahre Grund bei Vero und Shane." Blaze hebt die Mundwinkel. Sein Blick schweift zu seiner Hand. Hat er Viola eigentlich mal die Blut Sache erzählt? Nein. Das wird er wohl auch nicht. Dass sie weiss, dass die Villa ihn fertig macht ist genug Peinlichkeit. Er hat keine Lust schwach zu wirken. Schon gar nicht vor ihr. Vielleicht müsste er dann ja... er blickt Viola an, ihre Lippen und verharrt dort ein wenig zu lange, dann sieht er wieder auf die Straße. Wahrscheinlich kippt er um dabei. "Macht das eigentlich... also... geht da auch Blut daneben, oder...?"

    "Ja, die zwei passen zusammen!"
    , sagt Viola lachend, als Blaze Shane und Vero erwähnt. "Zwei Idioten, die sich für sonst was halten. Gut, dass mir das dann die Augen geöffnet hat und ich nicht noch länger neugierig auf Shane war." Die Sache ist nun abgehakt. Dann blickt sie Blaze verwirrt an. "Normalerweise nicht. Das wäre doch Verschwendung!"

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    Blaze hebt die Schultern. "Keine Ahnung. Zombies zum Beispiel, kümmern sich ja auch nicht drum ob sie alles ringsrum verteilen oder nicht. Ein schlechter vergleich, ich weiss..." Blaze lächelt verlegen. "Aber so schlimm kanns ja nicht sein. Erstens man überlebt es ja und zweitens, wenn eine wie Vero das durchhält. Zudem hilft man sogar noch jemandem..." überlegt er laut. "Wundert mich, dass ihr immernoch 'jagen' müsst."

    "Braaaiiiiiins!"
    , sagt Viola daraufhin und tut so, als würde sie hirnlos umherstolzieren, bevor sie wieder ernster wird: "Vor Zombieangriffen müsste Vero jedenfalls keine Angst haben." Dass das mit Veros Handgelenk zu weit gegangen ist, sieht Viola ja ein. Trotzdem macht es ihr immer noch Spaß, über die Blondine zu lästern. Und solange ihr Vater jetzt nicht hier ist und das mitbekommt, muss sie wohl auch keine Anzeige befürchten. Doch Zombies sind dann wohl tatsächlich nur ein Produkt der Fantasie. Oder? "Die meisten glauben halt nicht an unsereins!", erzählt sie, "und wir möchten unsere Existenz normalerweise auch nicht an die große Glocke hängen."

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    "Ach du sch...
    " Blaze bleibt abrupt stehen und starrt Viola an. "Jetzt weiss ich woher mir diese Mel so bekannt vorkam!" Ihre letzten Worte haben ihn direkt getriggert. "Sie ist, warte!" Er zieht Eves Handy hervor und tippt drauf herum. Auf Simtube gibt er Melissa und Beauty ein. "Ha!" Er hält Viola das Telefon hin. Ein Video mit Melissa und ziemlich vielen Klicks. Sie erklärt grade irgend ein Produkt und sieht genau so vampirisch aus wie an dem Abend an dem er sie zum ersten mal in Reallife gesehen hat. In den Kommentaren hypen die Leute ihr Aussehen und ihre freundliche Art. Ausserdem wird spekuliert ob sie wirklich eine Vampirin ist oder sich verkleidet. So zu sagen für ihr Image, um interessanter zu wirken.

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    "Oh!", sagt Viola staunend. "Melissa also. Ich hab überlegt, ob Mel vielleicht für Melanie steht." Doch sie hatte keine Ahnung, dass Melissa einen Simtube-Account hat. Sie selbst hat jedenfalls keinen. Und das letzte, für das sie sich interessiert, sind Beauty-Videos. Sie liest ein paar der Kommentare: "Hör dir das an: 'Wow, ich bin verliebt. Heirate mich!'" Kopfschüttelnd liest Viola weiter. "Oder hier: 'Die verarscht euch doch nur. Das ist nur MakeUp.'... Tja, in dem Punkt irrt der Kommentator. Dass sie tatsächlich Vampirin ist, könnte ich bestätigen. Aber das zeigt schon, dass man unsere Existenz tatsächlich anzweifelt."

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    Blaze steckt das Handy ein und setzt sich wieder in Bewegung. "Die hat bestimmt n Haufen Fans die ihr ihr Blut schenken würden. Ich glaub die macht noch andere Videos. Aber..." er hebt die Schultern. Er schaut sich bestimmt keine Beautytipps im Netz an. Nadine war immer so begeistert von ihr und hat sie sich stundelang reingezogen. Er assoziiert das Berühmtsein von Mel mit der Band die er am aufbauen ist. "Übrigens hab ich ein Schlagzeug. Wir sollten demnächst mal antraben alle." Wenn Steph nüchtern genug ist...

    "Also ich fange bestimmt nicht mit Simstube an, nur damit mir ein paar Fans vor den Füßen liegen!", sagt Viola ernst. "Dann schon eher mit der Musik. Wo hast du denn das Schlagzeug her?"

    "Internetz!
    " antwortet Blaze. "Gebraucht. Reicht ja erstmal. Hat meine wenigen Ersparnisse aufgebraucht. Ist erstmal nix mehr mit Gitarrenstunden bei Lilly. Ich nehm also gern Spenden an." sagt er grinsend.

    "Wenn ich Lilly darum bitte, hilft sie dir bestimmt auch kostenlos!", bietet Viola an, "Vor allem, wenn das heißt, dass wir das mit der Band auch ernst meinen."

    "Ich nehm das auf jeden Fall ernst! Ist immerhin mein Plan A für die Zukunft
    ." er sagt das auch wenn es unrealistisch klingt. "Vorerst..."

    "Ich spreche das jedenfalls mal mit ihr an!
    ", versichert die Vampirin.

    (Fortsetzung folgt...)
    In Zusammenarbeit mit @Ripzha
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet Januar 2022
    Ort: Newcrest - Blaze zu Hause
    Charaktere: Viola, Blaze
    Titel: Mutprobe - Teil 2


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    "Was ist dein Plan A?" fragt er Viola und sieht bereits das Haus in dem er wohnt näher kommen. Die Lichter im unteren Stock brennen, was bedeutet dass jemand zu Hause ist. Blaze ist nicht sicher ob er es gut findet seinen Vater mit Viola zu konfrontieren. Und Beth? Die kann er noch weniger einschätzen.

    Die gefragte zuckt die Schultern. "Meinst du beruflich? Keine Ahnung... Vielleicht klappt es ja mit der Musik. Und wenn nicht... mal sehen." Vielleicht hätte sie in ihrem Alter schon einen besseren Plan haben sollen. Aber im Grunde hat sie ja alle Zeit der Welt. Viola betrachtet nun das Haus. Es ist eindeutig, dass die Bewohner keine Geringverdiener sind. Doch bevor sie ein Urteil abgibt, müsste sie das Gebäude auch von innen sehen, also schweigt sie.

    "Wirst du dein ganzes Leben zu Hause wohnen?" fragt er mit leicht skeptischem Unterton. Der einzige Grund weswegen er mindestens zwei Pläne hat ist, weil er von seinem Vormund weg will. Ginge es nur ums Geld, würde er wohl auch zu Hause die Füsse hochlegen so wie bisher. Vor dem eckigen Anwesen bleibt er stehen. Durch das vordere Fenster ist Beth zu sehen die sich in eine kuschelige Decke gehüllt auf dem Sofa einen Film ansieht. Vor dem Haus steht der blaue Audi von seinem Vater. Der Vorgarten wirkt penibel und aufgeräumt. In dieser Gegend gibt es kaum Sims die ärger und Müll machen. Die meisten Nachbarn sind Snobs. Noch etwas, was Blaze beinahe zum Ausziehen zwingt.

    "Das wäre nicht einmal so unüblich bei Vampiren, aber ich glaube nicht, dass ich das aushalten würde. Ich habe ein gutes Verhältnis zu meinen Eltern, aber ich will trotzdem auch meinen eigenen Weg gehen. Aber bis ich volljährig bin, bleib ich auf jeden Fall noch bei Viktor und Lilly.", erzählt Viola. "aber eben nicht für immer." Sie erkennt die Gestalt vor dem Fernseher, die auch Blaze zuvor durch das Fenster beobachtet hat. "Und das ist also die Mutter von Eve?", hakt sie nach.

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    Blaze wendet sich dem Fenster zu, dann nickt er. "Ja... Beth..." sagt er und schweigt. Ein wenig verlegen sieht er Viola von der Seite an. "Naja... hm. Da wären wir... ich würd dich ja auf nen Kaffee einladen, aber..." er deutet das offensichtliche mit einem scherzhaften Grinsen und einer kurzen Handbewegung an. Er hebt die Schultern. So einfallslos ist er doch sonst nicht..

    "Ich trinke auch andere Sachen als nur Blut!", erwidert Viola grinsend, "Salziges Lama zum Beispiel. Aber Kaffee? Ich weiß nicht... das ist glaub ich nicht ganz so meins." Sie grinst. "Hast du denn sonst was da?"

    Blaze denkt an die angefangene Cola neben seinem Bett und das warme Bier in seinem anderen Rucksack. "Weiss nicht was wir da haben." entgegnet er. "Psst!! Heeey!" eine Flüstern dringt an seine Ohren und er hebt den Kopf. Am oberen rechten Fenster sitzt Eve im blauem Schlafanzug und wispert zu ihnen hinunter. "Sullivan! Huhu!" Etwas entnervt rollt Blaze mit den Augen. "Was willst du denn?" - "Ich kann nicht schlafen. Was macht ihr?" fragt sie vergnügt zurück.

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    "Kleine Kinder fressen!", ruft Viola nach oben, auch wenn sie ganz genau weiß, dass Eve das keine Angst machen wird. Natürlich nicht. Die Kleine wird schon wissen, dass es tatsächlich nur ein Scherz war. Aber die Schlafprobleme der Göre müssen ja nun wirklich nicht ihr Problem sein.

    "Der Witz wird langsam alt!" gibt Eve zurück. Blaze tritt einen Schritt auf das Fenster zu und zischt: "Verpiss dich." Eve reagiert mit herausgestreckter Zunge und einem lauten: "Du mich auch!" Das hat gereicht um die Bewohner des Hauses 'aufzuwecken'. Blaze wendet den Blick zur Haustür die sich gerade öffnet und weiss im selben Moment was gleich passieren wird. "Ach verdammt..." - "Sullivan? Bist du das?" Beth, die gegen die Dunkelheit anzublicken versucht. Im hellen Türrahmen ist sie fast nur eine schwarze Silhouette. Verlegen fährt Blaze sich mit einer Hand über die Kurzen Haare. "Ja.." Eves Mom zieht ihre bequeme Kleidung vorne etwas zu und macht einen Schritt in die Nacht hinaus. "Was macht ihr denn da draußen? Es ist frisch. Kommt doch rein." Blaze kneift ein Auge zusammen. Es ist überhaupt nicht frisch.

    Viola beachtet Eve nicht weiter und schaut in den Himmel. Sie hat zwar nicht ewig Zeit, wenn sie rechtzeitig vor dem Sonnenaufgang zurück nach Forgotten Hollow möchte, aber eine Weile kann sie schon bleiben... Sie wirft einen Blick auf die Frau, die Blaze vorher Beth genannt hat. Wundert die sich nicht, wer sie ist? Sie hat zumindest keine Fragen gestellt. Aber vielleicht erkennt sie in der Dunkelheit nicht, dass Viola kein Mensch ist. "Ähm...", sagt Viola nur, die nicht so genau weiß, was sie zu Beth nun sagen soll.

    "Na los kommt schon..." sie winkt beide heran. Blaze hat da überhaupt keinen Bock drauf. Gleichzeitig weiss er, dass es nicht sonderlich höflich ist besuch vor der Tür festzuhalten. Andererseits mag Viola ihn ja auch nicht wegen seiner Manieren. Hoffentlich... Er beschließt, dass sie den erwachsenen ja aus dem Weg gehen können und setzt sich in Bewegung. Beth lächelt und berührt beide mütterlich kurz am Rücken damit sie schneller eintreten. Sie schliesst die Tür. Als sie sich umdreht und Viola jetzt etwas genauer betrachten kann, stockt sie kurz, tut die 'Verkleidung' dann aber als Teenager-Ding ab. Muss wohl Hip sein. "Hallo." sagt sie freundlich. "Ich heisse Elizabeth. Ich hab mich schon gefragt wann Sullivan mal Freunde mitbringt." Blaze ist kurz davor sich die Hand an die Stirn zu schlagen. Am liebsten würde er Vila an der Hand nehmen und von dieser Nervensägenerzeugerin wegziehen.

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    Ein wenig beleidigt es Viola ja schon, dass sich Beth nicht darum zu kümmern scheint, dass sie ein Vampir ist... auch wenn sie kurz innegehalten hatte, was Viola nicht entgangen ist. Hat sie denn keine Angst? Blaze zumindest scheint das Ganze peinlich zu sein. Die Vampirin funkelt Beth leise an. Was fällt der ein, ihr einfach an den Rücken zu fassen? Doch Blaze zuliebe hält sie sich etwas zurück und fängt jetzt keinen Streit an. Vielleicht sollte sie ihr einfach aus dem Weg gehen. Auch Blaze scheint kein Interesse an einem Gespräch mit Beth zu haben.

    "Möchtet ihr etwas zu trinken? Habt ihr Hunger? Ich glaube ich hab noch.." - "Wir kommen schon klar." unterbricht Blaze sie und Beth verstummt. Sie lächelt milde, scheint aber zu verstehen. "Wenn ihr etwas braucht, sagt bescheid." - "Jaja..." Blaze wendet sich zur Küche und winkt Viola mit sich. Im gehen meint er als wär grade nichts gewesen: "Ich weiss nicht wie man ein salziges Lama mixt." Er öffnet den Kühlschrank und schaut hinein. "Ich hab Leitungswasser, Bier und äh... Saft..." Blaze kommt sich ein wenig dämlich vor. Er trifft sich nie zu Hause mit Leuten. Ausser Chip früher. Aber da waren sie noch Kinder.

    Viola sieht Beth nach. "Kapiert die etwa nicht, dass ich kein Mensch bin oder was war das für eine Reaktion?" Eve hat ihr wenigstens den Gefallen getan, über die Fledermausgestalt erstaunt zu sein. "Aber damit du jetzt nicht zu dem verlassenen Bauernhof fährst und Salz auf unseren Lamafreund streust, gebe ich sonst auch mit Saft zufrieden. Alles gut." Sie selber hat auch wenig Erfahrung mit Mixen und kriegt außer Plasma Jane auch nicht viel zusammen. An Bier hat sie wenig Interesse momentan aber Saft ist schon okay. Sie lehnt sich zurück: "Aber sag mal... woher kennst DU eigentlich die Videos von dieser Melissa? Du scheinst mir jedenfalls nicht der Typ zu sein, der sich für Beauty-Filmchen interessiert."

    "An deiner Stelle wär ich froh, müsste ich nicht ständig erklären das ich Vampir bin und schon nicht alle beisse." sagt Blaze und greift nach dem Saft. Er stellt zwei Gläser auf die Kücheninsel und füllt sie auf. Er schiebt Viola ein Glas hin und trinkt selbst einen schluck, verschluckt sich aber kurz als sie die Videos von Mel anspricht. Das kam ja früh. "Herm..." er räuspert sich. "Ne, ich weiss auch ohne die wie man gut aussieht." grinst er und wischt sich imaginären Staub von der Schulter. "Ich hab das nur zufällig mal... ab und zu bei wem anders mitgeschnitten."

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    "Okay...", sagt Viola zögernd. "Bei jemand anderen? Chip traue ich das genauso wenig zu..." Als Blaze ihr die Videos zeigte, war sie in dem Augenblick zu überrascht, um darüber nachzudenken, aber jetzt wundert sie sich schon ein wenig.

    Blaze atmet hörbar aus. "Nadine..." sagt er obwohl er das eigentlich nicht wollte.

    Viola hebt eine Augenbraue. Stimmt, die beiden hingen mal eine Zeit lang ab. Auch wenn Viola sich darüber bewusst ist, dass das schon lange vorbei ist.. wenn da überhaupt etwas lief. "Nadine passt dann jedenfalls schon eher dazu, oberflächlich wie sie ist." Es wird schon in ihrer Stimme deutlich, dass sie nicht allzu viel von ihrer Mitschülerin hält, selbst wenn sie mit Nadine jetzt nie eine Fehde hatte so wie mit Vero.

    Blaze hebt die Schultern. "Ja sie is... egal." er lächelt. "Wenn die Mel auf der Strasse sieht, wird sie ausflippen." Das Lächeln wird zu einem Grinsen, dann sieht er Viola nachdenklich an. Ein wenig so als wären die Gedanken ganz wo anders. Erst als eine tiefe Stimme sich im Wohnzimmer kurz unterhält und dann Schritte sich nähern kommt er zu sich und es steigt Anspannung und Aufregung in ihm hoch. Bitte nicht... "Lass uns..." beginnt er, aber schon steht er vor ihm. Blaze rechnet mit dem Schlimmsten, doch Irving sieht Viola an, dann seinen Sohn. "Guten Abend." sagt er zur Vampirin. Ihm liegt auf der Zunge etwas zu den Augen und den Ohren zu sagen, aber der Anstand verbietet es ihm. Er denkt sich seinen Teil.

    "Ähm, hallo!", sagt Viola knapp. Sie hat Irving bisher nur einmal kurz gesehen, während des Elternabend in der Schule, aber erst jetzt hat sie die Gelegenheit, ihn genauer zu betrachten. Er ist ihr auf Anhieb unsympathisch, doch sie beherrscht sich auch weiterhin.

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    Irving macht sich nichts aus Blaze' Freunden und hält sich auch nicht weiter mit Viola auf. Er setzt seine Maske nur Erwachsenen gegenüber auf. Ohne ein weiteres Wort wendet er sich der Küche zu. Blaze wartet nicht länger, nimmt die Gläser und nickt Richtung Terassentür damit Viola ihm folgt. Er geht nicht davon aus, dass sie mit dem Hausherrn ein Pläuschchen halten will. Die Sommernacht ist angenehm. Sterne kann man wegen der Lichtverschmutzung hier zwar nicht sehen, wie beim alten Haus in Del Sol Valley, doch es ist wenigstens eine ruhige Gegend. Die Terrasse neben dem Pool ist zugegeben sehr gemütlich eingerichtet. Hier muss Blaze sich auch keine Sorgen machen, dass jemand kommt und rumstresst und er muss Viola nicht in seine unaufgeräumte Männerhöhle bitten. Er erinnert sich daran was Viola über Viktor gesagt hat, als dieser ihn zum ersten Mal begegnet ist. "Er ist immer so..." erklärt er knapp um zu betonen, dass nicht ihre Anwesenheit der Grund ist.

    "Da war mir sogar Beth noch lieber!", sagt Viola nachdenklich., "Wen will er mit seiner Art denn beeindrucken?" Viktor ist zwar auch nicht der Liebenswürdigste, aber zumindest weiß man bei ihm, woran man ist. Sie nimmt einen Schluck aus ihrem Glas und wirft einen Blick auf den Pool. Das muss schon schön sein, da mal zu schwimmen. In ihrer Villa gibt es so etwas nicht.

    Blaze setzt sich. "Ich habs aufgegeben dahinter zu kommen." sagt er und klingt fast ein wenig resigniert. Alles was er von diesem Mann immer wollte war Aufmerksamkeit. Das ist Blaze nicht wirklich bewusst. Er sieht auf und lächelt. "Aber bald zieh ich hier aus, dann ist das alles hier Geschichte." Mit einer großzügigen Armbewegung weißt er auf das Haus, meint aber deren Bewohner und nicht seinen Besitz. "Ein halbes Jahr noch."

    "Weißt du schon wohin?", fragt Viola neugierig. "Ich für meinen Teil hab mir was das betrifft jedenfalls noch keine Gedanken gemacht. Aber bei mir dauert es noch etwas länger als bei dir mit der Volljährigkeit."

    "Nö, mal sehn. Irgend ne kleine Bude wird sich schon finden. Jedenfalls wenn das mit der Band klappt..." Er legt die Füsse hoch. "Und wenn du mal Elternfreie Zeit brauchst kannst jeder Zeit vorbei kommen." Blaze stellt sich das klasse vor. Unabhängigkeit muss herrlich sein. Kein beklemmendes Gefühl mehr, wenn er das Haus betritt. Freunde zu jeder Tageszeit. Vielleicht mal eine Party schmeißen die nicht so ausufert wie die von Stephen. Das klingt nach richtiger Freiheit.

    Viola lächelt. "Das klingt super!", sagt sie. Auch sie hat nicht immer Lust, bei ihren Eltern rumzuhängen. Darum hat sie ihnen ja nicht einmal von ihrem Villa-Plan erzählt, auch wenn das problematisch ist, wenn etwas passiert wäre. Ist es allerdings nicht. "Aber auch wenn dieses Haus nicht den selben Charakter hat wie mein Zuhause, ist es eigentlich schon schick... Auch wenn es natürlich nicht gegen den Charme einer Villa Blutrose ankommt." Sie grinst. "Bin jedenfalls schon gespannt, wie dann deine Bude sein wird." Natürlich nicht so luxuriös. Auch Blaze muss ja erst mal zu Kohle kommen. Aber Luxus ist nicht wichtig, solange man sich wohl fühlt.

    "Mit den richtigen Leuten wird die Bude perfekt." Er zwinkert, lässt sich aber nicht anmerken, dass es, wenn er es realistisch betrachtet eben doch auf Plan B hinauslaufen wird. Dann wird er eine ganze Weile weg sein und Viola möglicherweise nicht mehr so oft sehen wie er es gern würde... "Em.." er nimmt die Füsse vom Tisch und setzt sich auf die Kannte seiner Sitzgelegenheit vor. Dabei Blickt er vorgelehnt auf seine Hände die er knetet. "Du warst doch mal..." Sollte er echt fragen? Geht ihn doch gar nix an. "mit diesem Nio befreundet. Das..." Wie soll er das formulieren ohne das es komisch klingt? "... ging zu Ende, oder?" Blaze hatte nie was mit dem schlaksigen Typ zu tun. So wie er auch sonst kaum was mit Mitschülern zu tun hat. Aber er ist gewillt aus den Fehlern anderer zu lernen.

    Verwundert sieht Viola zu Blaze. Wie kommt er jetzt plötzlich auf Nio? "Weiß nicht", sagt sie, "Wir waren nie ein Liebespaar, falls du das meinst, nur befreundet." Sie mag Nio eigentlich noch immer, doch sie kann auch nicht leugnen, dass sie sich etwas auseinander gelebt haben. Jetzt, wo er so oft unterwegs ist mit seiner Ballett-Tour. "Und seit er so lange fort ist, haben wir uns auch etwas aus den Augen verloren.", fügt sie dann noch hinzu. "Also kein Grund für dich, eifersüchtig zu werden." Den letzten Satz meint sie eigentlich scherzhaft, denn sie glaubt nicht, dass Blaze wirklich eifersüchtig ist. Plötzlich hält sie inne: Oder ist er das vielleicht doch? Aber sie sagt nichts weiter dazu und sieht Blaze an.

    Eifersüchtig? Blaze sieht auf. "Was? Nein, nein." korrigiert er sofort. "Ich meine nur weil, also weil..." Er kratzt sich am Kopf und denkt nach, dann richtet er sich auf und sieht Viola an. "Okay, also es könnte e v e n t u e l l sein, dass ich, sobald ich die Schule hinter mir hab, und das mit der Band viiiieeellleicht nicht so fix geht wie erhofft..." Blaze gestikuliert sachlich mit den Händen und wiegt skeptisch den Kopf. "Ich wie mein Bruder zur Armee geh. Heisst, je nach dem bin ich vielleicht nur noch an ein paar Wochenenden in der Gegend. Und..." Blaze betrachtet Viola. "Naja es wäre halt Kacke wenn..." nachdenklich blickt er in ihre strahlend orangen Augen, "wir uns aus den Augen verlieren würden."

    Das wäre in der Tat Kacke... sagt sich Viola in Gedanken. Sie selbst ist von der Armee befreit... Als Vampirin hätte sie da nicht wirklich einen Platz. Vor allem, da die Armee unabhängig der Tageszeit funktionieren muss. Und so hat sie nie über die Möglichkeit nachgedacht, dass irgendjemand, an dem ihr etwas liegt, dort mitmachen würde. "Ist die Sache denn schon sicher, dass du zur Armee gehst?", fragt sie und es ist nicht zu übersehen, dass sie nicht gerade begeistert ist von dieser Idee.

    Blaze schüttelt den Kopf. "Es besteht die winzige Chance, dass mich doch noch einer für meine Kunst anwirbt." Sagt er zum Spass und spielt auf Chip an, der ihn auf dem Ausflug deswegen angepflaumt hat. Er sieht die Aversion in ihrem Blick und sein Lächeln wird wieder zu einer eher sachlichen Mine. Viola ist die erste, neben Del, der er diesen Plan erzählt. Nicht mal Chip weiss davon und er weiss selbst nicht ob es clever ist. Aber es ist besser als... "Mein Vater hat vor mich in ne Uni zu 'kaufen'. Direkt nach dem Abschluss." Blaze hebt die Finger um das Wort zu betonen. "Das kann er aber nicht, wenn ich mich vorher verpflichte. Also sobald ich achtzehn bin, wars das. Und dort verdien ich ein bisschen Kohle und hab mindestens sechs Monate ein Dach über dem Kopf und meine Ruhe." Ihm ist klar, dass es so klingt als wäre das schon beschlossene Sache. "Es ist leider das realistischste Szenario was ich mir derzeit ausmalen kann..." er sieht Viola entschuldigend an. Ihr gefällt die Sache nicht und seine anfängliche Begeisterung die er mal für den Plan hatte schmälert sich sofort.

    "Ich sag es dir ehrlich", sagt Viola, "Mir gefällt die Idee mit der Armee nicht." Sie sieht zur Tür, die ins Innere führt. "Und warum will Irving dir unbedingt eine Uni aufdrängen? Das bringt doch nur dann etwas, wenn der Schüler daran auch Interesse hat." Ihr dämmert, dass es Blaze' Vater nur um seinen Ruf geht, nichts weiter. Aber dafür muss dann Blaze herhalten? Anstatt dem Jungen die Chance zu geben, eigene Entscheidungen zu fällen?

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    "Selbst wenn ich auf dieser Uni den selben Film schieb wie auf der Highschool, dann läuft es darauf hinaus dass ich rausfliege, und mich eben danach rekrutieren lasse. Oder ich friste weiss ich nich' wie viele Jahre auf einer weiteren bescheuerten Schule, für einen Abschluss der mir rein gar nix bringt. Geld verdient hab ich bis dahin auch keins, was bedeutet, ich müsste mir dann einen Job in der Branche suchen die ich studieren musste. Was mit hoher wahrscheinlich auf son Bürohengstschnöseljob rausläuft." Blaze holt Luft und hält inne. Das war ein wenig viel auf einmal. "Sorry... die Sache frustriert mich genau so, okay? Aber wenn ich ein wenig was verdient hab, bin ich wieder hier und dann... mal sehn." er lächelt aufmunternd. Viel weiter hat er noch nicht überlegt, irgendwas wird sich schon ergeben. Das tut es doch immer. "Ich weiss, viele halten mich für einen Trottel weil ich sage dass Schule nur was für Idioten ist, aber..." Er sieht Viola aufrichtig an. "Ich hab Ehrgeiz! Ich krieg das hin und dich würd ich in diesem Plan nie vergessen. Du bist meine beste Freundin..."

    Bei den letzten Worten muss Viola lächeln. "Es gibt niemand anderen, den ich wegen der Sache mit der Villa hätte fragen können!", sagt sie schließlich, "Niemanden außer dir. Du hast mich nie im Stich gelassen, und das schätze ich an dir. Nicht, als die Sache mit Vero passiert ist und auch jetzt nicht. Du bist mein bester Freund." Dass Blaze weniger gut in der Villa Victoria klar kam als sie selbst fällt da nicht ins Gewicht. Er hat seinen Mut zusammen genommen um bei ihr zu sein. Nur um ihr zu helfen. Doch dann fällt ihr wieder ein, was Blaze sonst so gesagt hat: Realistisch gesehen hat er durchaus recht: Das mit der Musik wird nicht von heute auf morgen klappen - wenn sie überhaupt je genug daran verdienen, um davon leben zu können. Nicht, wenn sie bisher noch nicht einmal dazu gekommen sind, als Gruppe zu proben. Auch sie selbst sollte sich besser nach Alternativen umsehen, um Geld zu verdienen. Aber ausgerechnet die Armee? Dass es da auch andere Jobs gibt als nur als Kanonenfutter ist ihr schon bewusst. Aber sie kann sich Blaze auch nicht als Sanitäter vorstellen und bei seinem Zeugnis wird auch ein ganz anderer Job außerhalb der Armee schwierig zu finden sein. Bei Aushilfsjobs, die keine gute Schulbildung erfordern, wie z.B. Zeitungen austragen wird er nicht genug zum Überleben verdienen. Und Irving würde das sicher auch nicht akzeptieren, so wie sie sich ihn vorstellt. Sie seufzt. Sie kann Blaze' Gedankengang schon nachvollziehen, selbst wenn sie diesen nicht mag. "Pass auf dich auf, okay?", sagt sie resigniert. Vielleicht würde sich noch eine andere Lösung finden, bis es soweit ist. Doch im Moment weiß Viola keine. Wie gerne hätte sie ihm angeboten, einfach bei ihr unterzutauchen. Viktor verdient durchaus genug, um auch Blaze mit durchzufüttern. Aber das würden ihre Eltern nur eine begrenzte Zeit lang akzeptieren, selbst wenn Blaze das Geld im Haus abarbeiten würde.

    Blaze setzt sich zu Viola die sich offensichtlich Sorgen macht. „Werd ich.“ er lächelt wieder ermutigend.

    ——

    Erst nach einer ganzen Weile, öffnet sich erneut die Terrassentür und Beth streckt den Kopf hinaus. „Es ist schon spät, beziehungsweise früh.“ sie schaut auf ihre Uhr. „Braucht ihr noch was?“ Die Teenager, grade in einem angeregten Gespräch vertieft, sehen auf und dann fast Zeitgleich zum Himmel wo die frühe Sommersonne bald aufgehen wird.

    "Oh verd...!", ruft Viola aus. Sie haben völlig die Zeit verpasst... auch weil die Nervensäge Eve dann offenbar doch noch eingeschlafen ist und sich nicht eingemischt hat. "Ähm, kann ich heute hier bleiben?", fragt sie in Blaze' Richtung. Jetzt hätte sie es nicht mehr rechtzeitig zurück geschafft.

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    Beth die die Frage nicht ganz versteht hört Blaze sagen: „Klar.“ er hört sich selbst nur aus weiter Ferne reden. Das ist ja ein Albtraum. Nicht mal er hält es einen ganzen Tag mit dieser Familie aus und jetzt ist Viola gezwungen. „Räumst du dann dein Zimmer auf?“ fragt Beth mit einem kaum merklichen Lächeln auf den Lippen. Sie ignorierend steht Blaze auf, nimmt Violas Hand und geht mit ihr ins Haus. Schnell bevor die ersten Sonnenstrahlen auf das Haus fallen.

    Viola folgt Blaze, ohne auf Beth zu achten. Noch ist der Durst nicht das Problem. Hoffentlich würde sie bis zum Abend auch durchhalten. Aber nach der Sache mit der Villa möchte sie Blaze nicht um diese Sache bitten müssen. Andererseits hat sie was das betrifft auch mehr Selbstkontrolle als Shane. Sie könnte es schaffen. Doch erst mal sagt sie nichts. Ob Blaze sein Zimmer aufräumt oder nicht, ist ihr jedenfalls ziemlich egal.

    Beth folgt den Jugendlichen die Treppe hinauf um ins Bett zu gehen. Doch bevor sie die oberste Treppenstufe erreicht schliesst sich die Tür von Blaze‘ Zimmer bereits. Er sieht sich kurz um, die Rollläden sind schon geschlossen weil er die nie hochzieht. Er öffnet schnell das Fenster da es entsprechend stickig ist. „Am besten tun wir so als wär draussen ein Tag lang Zombieapokalypse, oke?“ sagt er während er eilig die Wäsche die am Boden liegt unter das Bett kickt und die losen Zeichnungen die herumliegen, darunter wieder welche die Viola zeigen, unter die Matte auf seinem Schreibtisch schiebt. Er hebt den Mülleimer auf und schmeisst ein paar herumliegende leere Flaschen und Papierknäul hinein dann richtet er sich auf. Besser als vorher. Der Fernseher hängt zwar an der Wand aber Irving hat ihm das Stromkabel geklaut. Was auch die Spielkonsole auf der Kommode unbrauchbar macht. Und vom Pc fehlt der Bildschirm. Blaze stellt den Eimer hin, dem die Sache ein wenig unangenehm ist. Er hasst es unvorbereitet zu sein.

    Viola holt ihr Handy hervor und informiert Lilly und Viktor über die Situation - so, dass sie sich keine Sorgen machen müssten. Vor der Sonne ist sie hier zumindest sicher. Ihr fällt zwar auf, dass auch sie auf den Zeichnungen abgebildet war, die Blaze nun unter die Matte schiebt, doch sie kommentiert diese Tatsache nicht. "Klingt gut. Und Eve ist der Oberzombie." Das würde der Göre bestimmt sogar Spaß machen. Sie sieht zum Bildschirm. "Oder wir schauen einen Film oder so." Dass das Kabel fehlt, ist ihr im ersten Moment noch gar nicht aufgefallen.

    „Du lachst.“ sagt Blaze und streicht die Bettdecke glatt. „Ich tu jeden Tag so als wären die da draussen hirnfressende Untote.“ er versucht zu grinsen dann blickt er zum Fernseher. „Hab leider kein Strom. Dad hat wegen der Vero-Sache alles abgebaut…“ ihm kommt eine Idee, doch vorher nimmt er Eves Handy und schreibt Chip, dass sie das Sprayen auf morgen verschieben müssen.

    Viola seufzt. Stimmt, das Kabel fehlt. Und der Rechner hatte bestimmt auch mal einen Bildschirm. "Ein Ersatzkabel habe ich jetzt leider nicht dabei.." Sie empört sich über Irving: "Nicht einmal ich musste solche Strafen erfahren. Und dabei war ich es, die Vero so verletzt hat." Aber ihre Eltern sind nun einmal auch nicht wie Irving.

    „Du bist ja auch schon erzogen.“ grinst Blaze. „Ich geh runter und nehm das vom Wohnzimmerfernseher.“ kündigt er an. Bevor er die Tür öffnet, läd er eine imaginäre Pistole durch. „Wenn ich es nicht schaffe, sag Eve dass sie die Finger von meinen Sachen lassen soll.“ Blaze schlüpft aus der Tür und schleicht die Treppe hinunter.

    Viola muss lachen. "Ja, ich habe mittlerweile auch fast die berühmten Blaisdell-Manieren!", ruft sie ihm hinterher. Während Blaze unterwegs ist, holt sie heimlich die Zeichnungen hervor und blättert sie durch. Er hat Talent, das muss sie ihm lassen.

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    Blaze steckt das Kabel aus und macht sich damit wieder auf den Weg nach oben. Er gähnt ausladend und als er wieder klar sieht steht Eve vor ihm. Bevor er fragt was sie hier so früh macht, bemerkt er ihre Pfadfinderkluft. „Was machst du?“ fragt sie und deutet auf das Kabel. „Nichts!“ gibt Blaze zurück, tritt an ihr vorbei und öffnet die Zimmertür.

    Als Blaze zurück kommt, schiebt Viola etwas verlegen den Zeichenblock wieder zurück unter die Matte. Sie ist sich nicht sicher, ob er was bemerkt hat oder nicht. Aber eine gewisse Neugier war dann doch da. "Hoffentlich fällt Irving das fehlende Kabel nicht auf und es gibt noch mehr Ärger!", sagt sie nur.

    „Wird es, aber erst nach der arbeit.“ sagt Blaze, der zwar bemerkt hat, dass Viola sich kurz hektisch bewegt hat, dem aber keine Bedeutung zumutet. Er montiert das Kabel und greift nach der Fernbedienung. Simflix. Auf den Bildschirm schauend tritt er zurück, bis er auf dem Sofa sitzen kann und lässt sich nieder. Dann gähnt er erneut während er sich zurück lehnt. „Was willst du sehn?“ er versucht sich erstmal keine Gedanken über den Verlauf des Tages zu machen. Eins nach dem anderen.

    "Ich lass mich da gerne überraschen!", sagt sie, "am besten was witziges oder so." Kein Horror-Film, der an die Villa erinnern könnte.

    Blaze klickt sich durch das Angebot. Hangover lässt er aus, das erinnert ihn zu sehr an Stephen, romantische Kitschkomödien ignoriert er gekonnt, ist doch immer das selbe. Bei einem Film bei dem sich ein Typ zur Tarnung aus Fremden eine Familie zusammenstellt um einen leicht illegalen Auftrag zu erledigen ist das Chaos vorprogrammiert und verspricht abenteuerlichen Spass. Blaze ist, durch die Aufregung in der Villa und das aufbleiben bis zum Morgengrauen, zu müde um noch länger zu suchen. Er lehnt sich zurück. „Sag bescheid, wenn ich was für dich tun kann.“ sagt er und gähnt wieder. Der Aufenthalt hier muss ja nicht wie in der Höhle auf dem Festival sein. Er kann losziehen und so gut wie alles besorgen, denkt er.

    Viola nickt, doch erst einmal konzentriert sie sich auf den Film. Der ist zwar kein Meisterwerk, aber wirklich nicht schlecht. Erst, als der Abspann zu sehen ist, und sie nun keine Ablenkung mehr hat, merkt sie, dass sie so langsam dann schon gerne Blut trinken würde. Es ist noch nicht so weit, dass sie sich darüber vergessen würde, aber es macht sich bemerkbar. Wenn sie wirklich bis zum Abend durchhält, wird das ziemlich auf ihre Laune schlagen. Aber zumindest ist sie nicht Shane, macht sie sich wieder einmal bewusst.

    Blaze legt einen Arm auf die Rückenlehne und stützt den Kopf auf die Hand. Nach nicht mal der Hälfte beginnt er immer mal wieder wegzunicken bis er schliesslich den Rest des Films verpennt. Der Abspann weckt ihn auf und er streckt sich wegen der unbequemen Haltung. Es knackt im Nacken. Mit leicht verschlafenem Blick sieht er zu Viola und ihm fällt ein, dass sie ja normalerweise in einem Sarg schläft. Er reicht ihr die Fernbedienung, damit sie sich was aussuchen kann. „Du brauchst nicht so viel schlaf, was?“ sagt er müde und lehnt sich wieder zurück. Er dachte immer Vampire schlafen den ganzen Tag, aber das geht ja gar nicht wenn sie sonst an Schultagen tagsüber anwesend ist.

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    "Nein, normalerweise nicht!", bestätigt sie, "im Moment noch nicht, soviel steht fest." Im Gegensatz zu ihm, fällt ihr da ein. Ist er eingenickt? Er sieht ein wenig so aus. Aber während des Films hat sie nicht darauf geachtet. So genau weiß sie das also nicht.

    Wie cool muss es sein, mehr Zeit für andere Dinge zu haben, wenn man nicht dauernd schlafen muss. „Such du was aus, ich komm gleich wieder…“ mühselig steht Blaze auf und öffnet die Tür. Der krasse Gegensatz zwischen dem dunklen Zimmer und dem hellen Flur, lässt ihn die Augen zusammen kneifen. Schnell schliesst er die Tür. Die Nacht mein Freund, der Tag mein Feind. Augereibend wendet er sich dem Bad zu. Als er wieder rauskommt will Beth grade an seine Tür klopfen. Muss die denn nicht arbeiten? Fragt er sich. „Hast du den Fernseher ausgesteckt?“ fragt sie bestimmt. „Ja.“ gibt Blaze ungeniert zurück, „Was sollen wir sonst den ganzen Tag tun?“ - „Ihr könntet raus gehen, das Wetter ist schön. Du bist doch sonst nicht so ein Stubenhocker.“ Beth verschränkt die Arme und tritt zurück als Blaze die Hand auf die Türklinke legt. „Das geht eben nicht..“ - „Wieso nicht?“ fragt Beth und er reibt sich über die linke Gesichtshälfte. „Einfach… sie hat… ne Sonnenallergie.“ sagt er was ja eigentlich nicht wirklich gelogen ist. Und es erspart ihm der unwissenden Beth die Existenz von Vampiren zu erklären. Sie kauft ihm die Allergie ab. „Ohweh…“ - „Ja.“ Blaze sieht sie an. „Also kann ich das Kabel behalten?“ Beth nickt langsam. „Okay. Dann nehm ich deins. Ich werd am Mittag was Kochen, mag deine Freundin Reis? Mit Gemüse und Früchten?“ Blaze sieht die Frau an ehe er sagt: „Ich glaub nicht.“ - „Frag sie doch mal und sag mir bescheid, ja?“ Blaze sagt nichts, sondern betritt das Zimmer. „Ah, Dunkelheit!“ freut er sich an die Tür gelehnt.

    "Hello Darkness, my old friend!", sagt Viola daraufhin. Sie hat zwar mitbekommen, dass er sich mit Beth unterhält, aber nicht auf die Worte geachtet sondern stattdessen nach einem weiteren Film gesucht. Hauptsache, sie kann sich irgendwie ablenken vom Durst...

    Ihre Worte erinnern ihn daran, dass er den Text für ihr Lied schreiben muss. Er ist noch nicht besonders weit, weil ihm bisher die richtige Stimmung gefehlt hat. Es muss richtig gut werden, denn er will Viola beeindrucken.

    ——

    Blaze schnarcht leise in einer ähnlich unbequemen Haltung wie zu vor, neben Viola auf dem Sofa. Der zweite Abspann hat ihn diesmal nicht geweckt. Erst in der Mitte des dritten Films klopft es an die Tür. Von unten dringt schon der Duft eines köstlichen vegetarischen Woks durch die Zimmertür. „Habt ihr Hunger? Es gibt essen.“ Blaze kriegt Beths Frage nicht mit.

    Viola wirft einen Blick auf Blaze. "Ich will ihn nicht wecken!", sagt sie in Beth' Richtung. Offenbar möchte Blaze nicht preisgeben, was sie ist und sie beschließt, das Geheimnis zu wahren... wenn Beth schon nicht von selber drauf kommt. "Ich nehme was zu Essen mit auf das Zimmer, dann kann er essen wenn er sich danach fühlt.", sagt sie. Ob Beth darauf eingehen würde?

    Die Zimmertür öffnet sich einen Spalt und Beth streckt den Kopf herein. Sie sieht Viola im dunklen Zimmer „leuchten“ und Blaze der auf dem Sofa mit verschränkten Armen, und zurückgelehntem Kopf schläft. Sie schüttelt den Kopf. „Ich stell was für ihn zur Seite. Willst du denn nichts?“ fragt sie die Vampirin.

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    "Es riecht zumindest gut!", stellt Viola fest. Doch wenn sie jetzt runter geht, besteht durchaus die Gefahr, dass Beth etwas merkt. Nicht nur, weil sie nur lustlos ein paar Bissen essen würde, bevor ihr das zu viel wird.. auch, weil sich ihr Blutdurst immer stärker bemerkbar macht. Sie würde Beth schon nicht anfallen. So verzweifelt ist die Lage noch nicht. Aber die Frau könnte trotzdem den Stress bemerken und Fragen stellen. "Aber ich esse dann wenn Blaze wach ist!", lässt sie sich schnell eine Ausrede einfallen. "Dann muss er das nicht alleine tun." Das würde ihr zumindest etwas Zeit erkaufen.

    Nochmal blickt Beth um die Tür zu Blaze und seufzt. Sie mag es wenn die ganze Familie zusammen ist. "Na schön." Ihr Blick wandert zurück zu Viola, sagt aber nichts weiter und schliesst die Tür wieder.

    Unten, später

    "Ach lass sie doch." sagt Beth zu Irving der angespannt zum Obergeschoss blickt. Beth hat ihm von Sullivans Besuch erzählt und dass sie wahrscheinlich bleibt bis es dunkel wird. "Er ist ein dummer Teenager. Wenn er mist baut, kann ich für nichts garantieren!" Irvings Stimme klingt ruhiger als seine Körperhaltung vermuten lässt. "Ich denke sie sind vernünftig genug." - "Sullivan ist nicht vernünftig." entgegnet Irving und Beth verschränkt die Arme. "Du darfst gern hoch gehen und sie bitten die Tür einen Spalt aufzulassen." entgegnet sie streng. Dann etwas sanfter: "Schatz, er ist fast erwachsen und das Mädchen wirkt auf mich reif genug um zu wissen was sie tut. Vielleicht schafft sie ja das, was du dir so sehr wünschst. Schon mal darüber nachgedacht?" Sie lächelt verschmitzt. Irving schüttelt den Kopf. "Seine Freunde sind allesamt genau so... so..." Er schaut auf die Uhr. "ich muss los." er küsst Beth auf die Wange und sie sieht ihm mit einem leicht amüsierten Kopfschütteln nach.

    "Ist alles okay?" fragt Blaze der wieder wach ist. Der Nachmittag ist schon fortgeschritten und er hat seine Energie ein wenig auffüllen können. Er sieht Viola an die im dunklen Zimmer unruhig wirkt. Seine Augen haben sich schon genug an das wenige Licht im Raum gewöhnt um zu erkennen dass etwas nicht stimmt.

    Viola versucht sich nichts anmerken zu lassen. Es wäre leichter, wenn der Blutgeruch nicht so im Raum liegen würde, den sie jetzt viel stärker wahrnimmt, jetzt wo sie Durst hat. Aber sie kann Blaze ja kaum aus seinem eigenen Zimmer schicken. "Alles gut...", zischt sie und der Durst lässt ihre Stimme gereizt klingen, auch wenn das nicht beabsichtigt war.

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    Nanu? Hat er was falsches gesagt? Wars weil er den halben Tag verpennt hat? Moment. Das ganze erinnert ihn ein bisschen an... "Sieht irgendwie nicht danach aus...? Warte..." Blaze dämmert es. Sie ist Vampirin. Sie war letzte Nacht nicht jagen. Sie... Blaze schluckt. "Passiert grade das was mit Shane auf dem Festival passiert ist..?" fragt er vorsichtig.

    "Nein...", keucht Viola, "nicht so wie bei Shane. Noch nicht. Ich..." Sie würde für Blaze noch den Rest durchhalten, oder? Das meiste ist ja schon geschafft. Doch es wird immer anstrengender, die Kontrolle zu behalten. Sie reißt sich zusammen und fährt fort: "Okay, okay... ja, es ist, weil ich immer noch nichts trinken konnte heute. Ich hasse es, die Kontrolle zu verlieren. Noch ist es nicht so weit, aber ich weiß nicht..." Sie spricht den Satz nicht zu Ende und sieht Blaze nicht an. Er würde schon wissen, was sie meint.

    "Shit..." Er hat noch ziemlich gut in Erinnerung wie Shane sich verhalten hatte als er zu durstig wurde. Und der Typ ist normalerweise eher der verweichlichte, zurückhaltende Typ. Was macht Viola, als starke Persönlichkeit dann wenn... Hat er Zeit nach Forgotten Hollow zu rasen um bei ihren Eltern Plasmafrüchte zu besorgen? Sie sieht ja nicht danach aus. Hektik breitet sich in ihm aus. Was tun? Er schaut auf seinen Arm. "Also... ich..." Es fällt ihm schwer es zu sagen, weil er sich daran erinnert wies ihm geht, jedes Mal wenn er sein Blut irgendwo sieht wo es nicht hingehört, aber... "Trink meins." sagt er und ein weiteres Adrenalinfeuerwerk explodiert in seiner Magengegend.

    Viola braucht eine Weile, um zu realisieren, was er da gerade sagt. Doch sie hat nicht die Zeit, lange zu überlegen. Warum ist ihr nicht mal die Idee gekommen, ihn zu seinen Eltern zu schicken um Plasma Jane oder so was zu holen, als noch Zeit dafür war? Kann sie jetzt noch so lange aushalten, bis Blaze zurück kehrt? Vielleicht... doch sie ist sich auch nicht sicher. "Okay...", sagt sie zögernd. Noch hat sie sich genug unter Kontrolle um nicht zu viel zu trinken. Blaze würde nicht das Bewusstsein verlieren, wenn sie sich einfach zurück hält. Es ist auch gar nicht nötig, so viel zu nehmen, wenn sie am Abend ohnehin wieder los kann.

    Eve deren Nachmittagsbeschäftigung zu ende ist und nach Hause zurück gekehrt ist, kommt grade an Blaze Zimmertür vorbei und hält inne. Ob seine rothaarige Freundin immernoch da ist?

    Viola nimmt sein Handgelenk und er sieht zu wie ihre Lippen sich seiner Haut nähern. An der Stelle wo er den Biss erwartet tritt eine Art aufgeladenes Kribbeln ein, zwingt sich aber den Arm nicht wegzuziehen. Es kommt ihm vor wie in Zeitlupe, als sie den Mund öffnet und zwei spitze scharfe Fangzähne zum Vorschein kommen und dann, fast unerwartet schnell zubeißen und sich in sein Handgelenk bohren. Er kann den Blick nicht abwenden, obwohl sowas wie Panik durch seinen Körper jagt. Aber es ist anders. Der Sog an der Stelle wo sie beisst, das einsetzende Kribbeln in den Fingerspitzen, der leichte Schmerz der beweist wie lebendig er ist. Blut sieht er keins, Viola hat recht behalten, was wahrscheinlich den unterschied zwischen Flucht und Standhaftigkeit ausmacht. Blaze schreckt nicht zurück, aber seine Beine werden schwach und er sinkt auf die Knie, während sie noch immer gierig trinkt.

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    Das Prickeln hält noch an, als die Tür aufgeht, Eve im Rahmen steht und schockiert zur Salzsäule erstarrt. Es hält weiter an, als Viola ablässt, Blaze auf den Boden kippt uns ans Bett gelehnt da sitzt. Es geht im gut. Besser als gut. Wer hätte das gedacht. Aber er ist nicht in der Lage Eve anzufahren, weil sie mal wieder ohne zu Klopfen in sein Zimmer platzt. Eve bleibt weiterhin stehen, die Worte die sie grade noch auf den Lippen hatte, blieben ihr im Hals stecken. Sie starrt ins Zimmer auf Viola die steht und Blaze der leicht benommen auf dem Boden sitzt und ist nicht sicher was sie da grade gesehen hat.

    Viola bemerkt das Mädchen im ersten Moment nicht. Stattdessen hat sie nur Augen für Blaze. Jetzt, wo sie etwas trinken konnte, sinkt ihre Anspannung und sie entspannt sich wieder. Sie hasst sich dafür, ihm weh zu tun, auch wenn sie in diesem Moment keine andere Wahl hatte. Und der Stress zuvor tut sein übriges. Sie spürt, dass ihre Augen feucht werden, auch wenn sie nicht erklären könnte wieso. Immerhin hat sie schon ganz andere Leute verletzen müssen. Sie bemerkt Eve noch immer nicht, als sie zu Blaze sagt: "Ich wollte nicht, dass du mich je in diesem Zustand erleben musst." Sie macht eine Pause. "Alles okay?", fragt sie besorgt.

    Eve begreift, dass sie grade nicht die gesamte Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, tritt einen Schritt zurück und nimmt die Tür mit. Sie schließt sie leise und lehnt sich dagegen, die Augen immernoch schockiert und groß.

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    Blaze kann sich grade nicht mit Eve befassen, er hört Viola reden und ihre Stimme zittert. Er fühlt sich immernoch benommen und umschließt jetzt das Handgelenk mit der anderen Hand. Dann beginnt er entkräftet zu lachen. "Das war... ganz anders als ich mir vorgestellt hab." er blickt langsam zu ihr hoch und registriert, dass ihr das grade mehr zu schaffen macht als ihm. Was unerwartet kommt. Er lehnt sich etwas vor, greift nach ihrer Hand und zieht sie zu sich auf den Boden. Das er etwas blass geworden ist, sieht man im unbelichteten Zimmer kaum. Erschöpft aber lächelnd sieht er in die glänzenden Augen. "Alles okay." widerholt er bestätigend.

    "Was machst du für ein Gesicht?" fragt Beth, die an Eve vorbei ins Elternschlafzimmer gehen will. Sie wirkt als hätte sie einen Geist gesehen. Eves Blick wandert ganz langsam zu ihrer Mutter was ihren verstörten Anblick nicht entschärft. Aber sie sagt nichts, sondern rennt stumm in ihr eigenes Zimmer.

    Viola muss nun ebenfalls lächeln. "Sorry, das war der Stress!", sagt sie entschuldigend und wischt sich über die Augen. "Aber ich danke dir." Dann wird ihr Grinsen breiter. "Und ich habe besser durchgehalten als Shane, würde ich mal sagen."

    "Sowieso immer." kann Blaze grade noch sagen, dann geht die Tür langsam auf. Als aus dem Zimmer kein Ton kommt, klopft es leise an der Tür und eine besorgte Beth streckt den Kopf herein. Ihr angespannter Blick weicht augenblicklich Erleichterung als sie die beiden Teenager am Boden vor dem Bett sitzen sieht. Sie ist sich nicht sicher was sie erwartet hat. Scheinbar war es nichts visuelles was Eve erschreckt hat. "Alles in Ordnung?" Blaze ist immernoch zu benommen um angemessen zu antworten. Zum Beispiel mit einem Schuh zu werfen oder so. Es kommt selten vor, dass so viel reger betreib an seiner Zimmertür herrscht.

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    Diesmal bemerkt Viola die Zimmerbesucherin natürlich. Hatte Beth etwas gehört? Warum kommt sie ausgerechnet jetzt vorbei? Doch Viola lässt sich nichts anmerken. "Ja, alles in Ordnung!", bestätigt sie, "Was sollte denn los sein?"

    "Eve stand grade etwas verstört vor der Tür." erklärt Beth, jetzt bemerkt sie Blaze fertigen Blick besser. "Und was ist mit dir los?" Blaze grinst immernoch schwach, dann schüttelt er den Kopf. Das Gefühl lässt schon wieder nach aber es ist zweihundert mal besser als das Zeug von Chip oder das von dieser... wie war ihr Name noch gleich? Der Name von der einen mit der Chip seine Freundin betrogen hat, fällt ihm nicht mehr ein. Aber ist auch nicht wichtig.

    Eve war hier? Hat Eve etwas gesehen? Viola sieht von Blaze, dann wieder zu Beth. "Es ist alles gut.", wiederholt Viola, die nicht für Blaze sprechen möchte. Das würde Beth sicher auch komisch vorkommen. Daher hofft sie, dass ihr Freund selber die Situation klären kann.

    Blaze sagt nichts. Beth gibt sich zufrieden mit dem was Viola sagt und schließt die Tür. Kurz darauf hört man dumpf wie es an Eves Tür klopft und die Tür geöffnet wird. Blaze setzt sich etwas auf, dann blickt er unter die Hand auf das Gelenk. Zwei kleine Löcher, die aber nicht weiter bluten wie bei Vero. Die hatte ja den ganzen Schulflur versaut gehabt, was bedeutet dass Shane nicht mal ordentlich Blut saugen kann. Das bringt ihn wieder ein bisschen zum lachen obwohl er keine Kraft dafür hat. Zu wenig schlaf und der Blutverlust, machen ihm grade ein wenig zu schaffen. "Wie spät ist es?" fragt er. "Ich glaub, ich muss mich gleich nochmal... hinlegen."

    Viola schaut auf die Uhr. "Bald Abend!", sagt sie, "Leg dich ruhig hin. Wenn es Zeit ist und ich los gehe, werde ich dich schlafen lassen." Dann fügt sie noch hinzu: "Es sei denn, du willst, dass ich dich wecke."

    Blaze klettert aufs Bett und legt sich auf den Rücken. Er versucht wach zu bleiben bis sie geht. "Ich wollt noch sagen; Sorry, dass dein Plan bei der Villa nicht... geklappt hat." fällt ihm müde ein.

    Viola setzt sich auf die Bettkante. "Es war nicht vergebens.", versichert sie. "Ja, mein Trauma ist immer noch da. Ich fürchte, das werde ich auch nicht so schnell los. Aber es hat mir gezeigt, dass ich mich auf dich verlassen kann. Es war alles andere als vergebens!" Sie lächelt, doch dann fällt ihr noch eine Frage ein: "War Eve denn tatsächlich hier? Hat sie was bemerkt?"

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    "Ich glaub schon..." sagt er nur und schliesst bereits die Augen. "Halb so wild, denk ich..." er gähnt. "Oder?"

    Viola zuckt die Schultern. "Und wenn, können wir es jetzt ohnehin nicht ändern.", sagt sie. "Am besten, wir machen uns darum jetzt keine Sorgen."

    "Genau..." sagt Blaze. Wenig später kann man ihn gleichmäßig atmen hören.

    Viola lächelt. Als schließlich Zeit ist, verlässt sie leise das Zimmer, ohne Blaze zu wecken. Sie begegnet noch Beth, die wieder vor dem Fernseher sitzt, aber Irving ist immer noch nicht zurück. Umso besser. Ihm zu begegnen, darauf kann sie verzichten. Sie nickt Beth kurz zum Abschied und verlässt dann das Haus. In Fledermausgestalt macht sie sich auf den Heimweg, kaum dass sie außer Sichtweite ist.


    (In Zusammenarbeit mit murloc)
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    Ort: Forgotten Hollow, Villa Blutrose
    Charaktere: Familie Nebeljäger
    Titel: Nachspiel


    Viola verzichtet darauf, sich noch ein Opfer zu suchen. Ja, sie hat sich bei Blaze zurück gehalten und somit keine volle „Mahlzeit“ genommen, aber für den Rest würde ein Glas Plasma Jane zu Hause schon ausreichen. Es gibt keinen Grund dazu, jetzt noch zu jagen, nicht jetzt, wo sie eher etwas Ruhe braucht. Stattdessen fliegt sie direkt nach Hause und landet vor der Villa. Sie wühlt ihren Hausschlüssel hervor und betritt das Gebäude.

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    Hey, ihr seht doch, dass es mir gut geht!“, erzählt sie ihren Eltern, „ich habe euch doch geschrieben, was los ist.“ Lilly lächelt. Trotz der Nachricht hat sie sich schon etwas Sorgen gemacht, aber Viola scheint tatsächlich gut drauf zu sein. „Und wie ist es bei Blaze so?“ - „War schon nett. Wir haben Filme geschaut und so.“ Sollte sie ihren Eltern davon erzählen, was passiert ist? Die beiden denken, dass sie erst dann Blaze besuchte, nachdem sie ein Opfer fand.

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    Und jetzt, wo das alles eh schon passiert ist, gibt es keinen Grund, dass sie sich jetzt noch Sorgen machen müssten. Aber andererseits ist es Viola auch ein wenig peinlich, vor allem, weil sie nicht einmal daran gedacht hat, Blaze loszuschicken, um Plasmafrüchte zu holen. Sie war so fokussiert darauf gewesen, sich von ihrem Durst abzulenken, dass in ihren Gedanken kein Platz mehr für die einfachste Lösung gewesen ist. Und so beschließt die Teenagerin, darüber zu schweigen.

    Dann fällt ihr noch was ein. „Ach Mom...“, fängt sie an, „Es gibt aber ein kleines Problem. Blaze hat sich von seinem letzten Geld ein Schlagzeug gekauft. Für die Band. Jetzt fehlt es ihm aber, für die Gitarrenstunden zu bezahlen. Und ich wollte dich bitten, dass du ihm auch für umsonst da weiter hilfst.“ Das Thema anzusprechen ist das Mindeste, was Viola tun kann. Nach allem, was er an diesem Abend für sie getan hat...

    Lilly denkt nach. „Eigentlich war ich ganz froh darüber, ein bisschen was beizutragen, was die Finanzen betrifft, so dass nicht das meiste nur von Viktor kommt.“, sagt sie nachdenklich. „Tust du doch!“, antwortet dieser lächelnd, „mit deinen Büchern oder den Auftritten, wenn sich da mal was ergibt.“ Er sieht seiner Tochter an, dass es ihr wichtig ist, ihrem Freund zu helfen. „Also gut!“, antwortet Lilly nun, die nicht viel Überredung brauchte. „Für die Musik!“ Und außerdem hat Blaze ihrer Tochter geholfen und sie über den Tag vor der Sonne geschützt.

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    Viola ist zufrieden und schreibt Blaze auch gleich eine Nachricht:
    Es hat geklappt! Lilly ist bereit, dir auch ohne Geld zu helfen. Also komm bitte auch weiterhin fleißig zu den Gitarrenstunden. Für die Musik! Das waren ihre eigenen Worte.

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    Auch wenn Viola nicht viel Schlaf braucht: So ganz ohne geht es auch nicht. Und der Tag ist anstrengend gewesen, wegen des ganzen Blutdursts. Nachdem Viola nun also noch einmal Plasma Jane getrunken und sich geduscht hat, begibt sie sich nun auch zur Ruhe.

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    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Britechester
    Charaktere: Ben, Ellie, Familie Kamrad
    Titel: Der Umzug

    „Bin echt gespannt, wie die Kamrads jetzt so leben!“
    , sagt Ellie, während sie durch die Straßen der Universitätsstadt Britechester läuft, „Der Ort ist zumindest schön.“ Ihr Bruder lächelt. „Werden wir ja gleich sehen. Ihr Haus müsste gleich kommen.“

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    Die beiden hatten ihren Freunden versprochen, beim Umzug zu helfen. Das alte Haus in Windenburg ist bereits ausgeräumt, daher gab es keinen Grund, Ellie und Ben dorthin zu schicken. Aber beim Einräumen in das neue Haus in Britechester – da gibt es noch Arbeit genug.

    Tatsächlich begrüßt Alex die beiden bereits vor der Tür, mit der kleinen Emma auf dem Arm. Und auch Eva ist zu sehen: Sie steht auf dem Balkon und winkt von dort.

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    Schön, dass ihr da seid!“, sagt Alex auch gleich und zeigt auf das Haus, „Wir haben schon angefangen, aber ein paar Kisten gibt es noch zum Ausräumen.“ Die Geschwister helfen natürlich gerne dabei. „Ganz schon schwer, so viele Bücher. Was müsst ihr auch soviel lesen?“, keucht Ellie. Aber gemeinsam mit Ben lässt sich auch diese schwere Kiste tragen.

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    Nach einigen anderen Kisten ist sie erst einmal erschöpft und lehnt sich an. „Uff...“, keucht sie, doch Eva lächelt nur. „Macht ruhig eine Pause!“, schlägt Eva vor, während sie selber die Bücher aus der Kiste in das Regal räumt, „das Essen müsste eh bald fertig sein.

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    Tatsächlich ruft Alex kurz darauf aus dem Garten. Er hat für alle gegrillt.

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    Das Essen ist wirklich lecker und auch vegetarisch, und so gehen alle gut gestärkt wieder an die Arbeit... wenn da nicht Toby wäre, der die Kiste offenbar für ein Hundebett hält. Ellie grinst. „Runter da. Du bist doch keine Katze, woher kommt also diese Kistenfaszination?“ Aber niemand kann es dem Tier wirklich übel nehmen.

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    Und schließlich ist es auch so geschafft und alles ist eingeräumt. Die Kamrads bedanken sich und sprechen dann Ellie gezielt noch einmal an: „Wir haben gehört, dass du für eine Selvadorada-Reise sparst!“, sagt Alex, „Da haben wir etwas für dich! Immerhin hast du ja beim Auspacken mitgeholfen.“ Sie geben der Teenagerin ein kleines finanzielles Geschenk, das diese zuerst gar nicht erst annehmen will: „Aber ihr kümmert euch doch immer kostenlos um Toby, da ist es doch klar, dass wir beim Umzug helfen. Ohne Hintergedanken!“ Doch weder Alex noch Eva wollen davon etwas hören und am Ende lässt sich Ellie auch überreden, das Geld anzunehmen. Sie verdienen ohnehin deutlich mehr als die Hawk-Geschwister und können sich das leisten.

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    Ben grinst. Ohne, dass Ellie davon weiß, hat er das mit den Freunden so ausgemacht. Dass er selber nicht ebenfalls Geld bekommt, ist ihm da egal. Er möchte seiner Schwester diese Freude gönnen. Er beschließt jedoch, das für sich zu behalten. Und so reden Ben und Ellie über ganz andere Themen und nicht über das Geld, als sie sich schließlich auf den Heimweg machen.
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet Januar 2022
    Ort: Newcrest
    Charaktere: Chip, Blaze
    Geschichtsstrang: Sprayen-und-das-Leben


    Blaze reicht Chip die Pappe und er hält sie an die kahle Betonwand. Es ist ein älteres Projekt welches Blaze schon länger rumliegen hatte aber Kunst wird nie alt. Viele angefangene Arbeiten haben sich aufgestaut während der Pause die zwischen ihnen herrschte, als Denize in Chips Leben trat. Aber das ist nun hoffentlich durch soweit. Blaze ist froh hier zu sein, greift das Panzertape aus dem Rucksack und klebt die Ecken fest. "Steph hat mich wegen Geld angepumpt." bemerkt er beiläufig. Es wird Zeit das Thema auf die wichtigen Dinge zu lenken. Blaze tritt zurück und rückt das schwarze Schweißarmband zurecht unter dem er Violas Biss versteckt hält. Er hat sich noch nicht entschieden, ob er darüber sprechen will.
    Die letzten Tage waren anstrengend für Chip. Er hat Denize schmerzlich vermisst, aber nicht den Mut gehabt, sich mit ihr zu treffen. Sie haben telefoniert und auf Fragen wie es ihm geht, war er eher zurückhaltend geblieben. Als dann der Vorschlag von ihr kam, Blaze mal zu fragen wegen der Skateplatzidee mit Oliver, hatte er ausweichend geantwortet und so getan, als sei er gerade ziemlich eingespannt zuhause. Er hat keinen Plan wie er sich ihr gegenüber benehmen soll oder überhaupt kann. Deshalb ist es so wohltuend hier mit Blaze zusammen zu sein, etwas gemeinsam zu gestalten wie früher und einfach innerlich entspannt zu sein. Hier muss er sich nicht verbiegen. "Ach?" Chip verrutscht eine der Schablonen wieder an den richtigen Platz, damit Blaze sie befestigen kann. "Warst du bei ihm?" Chip denkt an seinen eigenen verschobenen Besuch bei Steph.

    "Ja..." entgegnet Blaze nachdenklich. "Ich dachte eigentlich, ich seh mal ob er noch lebt, aber irgendwie..." er unterbricht den Satz, dann, als der Karton klebt tritt er zurück und greift nach der Zigarette die hinter seinem Ohr geklemmt hat und betrachtet sie. Zu Chip blickend sagt er: "Spinn ich, oder hast du auch das Gefühl, dass er sich verändert hat? Oder haben wir uns verändert?" Die zweite Frage stellt er eher sich selbst. Anschließend zündet er die Kippe an.

    Verschiedene Spraydosen aus seinem Rucksack kramend schweigt Chip für ein paar Augenblicke. Gute Frage. "Definitiv beides." antwortet er dann und stellt die Dosen in Reichweite von Blaze. " Für mich war er immer der Souveräne...der, der alles im Griff hat ... aber du hast ihn ja gesehen bei der Party." Er schweigt wieder für einen Moment und ruft sich das Bild von Stephen am Morgen danach in Erinnerung. "Was war das? Keine Selbstachtung mehr...nur noch 'gib ihm' ." Er schaut Blaze an und fragt sich wie sich das eigentlich bei ihm selbst verhält und ob es ihm überhaupt zusteht über Steph zu urteilen. "Der driftet ziemlich ab kommt mir vor."

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    "Weiß nicht." Blaze raucht seine rituelle Zigarette erst, bevor er eine Spraydose in die Hand nimmt. "Bin nicht sicher wie 's früher war. Dachte auch immer er hat's im Griff." Seine Erinnerungen können ihn auch trügen. Damals hat er nicht alles so wahrgenommen wie heute. Blaze blickt die Straße runter. Unter der Unterführung bewegen sich nicht viele Leute und die Autos die vorbeifahren, halten nicht extra an, solange es kein Polizeiwagen ist.

    "Wofür wollte er die Kohle?" fragt Chip, obwohl er sich's fast denken kann.

    "Er sagt er schulde wem was." Blaze wirft seinem Kumpel einen Blick zu der besagt, dass er auch genau weiß, worum 's da vermutlich geht. Die fertig gerauchte Kippe landet im Schacht, der neben dem Bordstein eingelassen wurde und Blaze greift nach der ersten Farbdose. Schüttelnd mustert er Chip. "Gib ihm besser nix... Hab das Gefühl das wird nicht gut enden." sagt er in dem Wissen, dass er Chip sicher auch noch nach Geld fragen wird.

    " Ich hab eh nix übrig." Chip begutachtet die Schablonen an der Wand und überlegt sich wie er anfangen wird. "Vielleicht hat auch ne Frau damit zu tun...er hat mir was erzählt auf der Party und es klang nicht so wie sonst...eher ernster. Vielleicht gibt die sich ja alles Mögliche und bringt ihn mit drauf...weil er die Harmonie sucht mit ihr... die Übereinstimmung." Er kramt seine Zigaretten raus und zündet sich eine an. " Das ist das, was für mich nicht mehr stimmt...ich hab nicht mehr das Gefühl, dass alles passt wenn er mir was erzählt...früher war das anders." Er inhaliert und kratzt sich den Drei-Tage-Bart, der seit Neuestem wieder an seinem Kinn sprießt. Keine Motivation zum rasieren derzeit. Das war 's warum ich das Zeug geschnupft hab mit ihm an dem Abend..irgendwie wollt ich mich wieder verbunden fühlen mit ihm...kein Plan. Dämlich." Chip schaut Blaze an und wägt ab was er weiter sagen soll. "Ohne den Dreck wär das alles nicht passiert...mit Jessica." Schnell zieht er an der Zigarette und senkt den Blick.

    Blaze hört zu, sprüht aber bereits die ersten Farbflächen zu. Erst als er den Namen des Mädchens erwähnt hält er inne. Das ist schon das zweite Geheimnis welches mit Denize zu tun hat. Jetzt haben sie UND Chip eins, und Blaze muss so tun als wisse er keins davon. "Was hast du jetzt vor wegen Denize?" fragt er sachlich. Er verurteilt Chip nicht. Er braucht ihm nicht zu sagen, dass das ziemlich bescheuert war. Jedenfalls wenn er es wirklich ernst meint mit ihr.

    "Mein Pokerface perfektionieren und mich beschissen fühlen." Chip tritt mit Nachdruck die Kippe am Boden aus und beginnt ebenfalls zu sprühen. Er hat schon wieder einen Kloß im Hals, bleibt aber äußerlich ruhig. "Ich werd wohl mit der Lüge leben müssen."

    "Würd ich auch so machen." meint Blaze.

    Chip, der insgeheim gehofft hat, Blaze wüsste irgendwie einen anderen Rat, hält kurz im sprayen inne. "Du meinst ne Lüge ist ne gute Basis für ne Beziehung?"

    "Besser als gar keine Beziehung, oder nicht?" gibt Blaze trocken zurück. Das würde er vermutlich nicht sagen, wenn er nicht wüsste, das Chip wirklich verschossen ist.

    Schweigend arbeitet Chip weiter und kurz ist nur das zischende Geräusch der Spraydosen zu hören. "Du hast leicht reden." sagt er dann nur. Nach einer Pause dann:“ Ich sauf nix mehr..endgültig.... Hey...was weißt du noch von dem Abend? Wieso warst du da mit im Zimmer...am Morgen?" Das Thema ist ihm zwar peinlich und wahrscheinlich wird Blaze sich irgendwie raus reden, aber Chip versucht' s trotzdem. Das Halbwissen und die Erinnerungslücken von dieser Nacht machen ihn noch verrückt.

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    Blaze hebt die Schultern, wohl wissend dass Chip das nicht ausreicht. "Ich hab keine Ahnung. Sie hat mir LSD oder sowas gegeben, war ein schräger Trip..."

    Überrascht hebt Chip die Brauen. "Du hast auch was eingepfiffen?" Er setzt sich auf den Boden, stellt die Dose neben sich ab und überlegt.

    „Sie hats mir buchstäblich auf die Zunge gelegt.“ Blaze ist bewusst das es keine Ausflucht dafür gibt, aber er muss auch sagen, dass er in jenem leicht betrunkenen Zustand sowieso nichts dagegen hätte machen können.

    "Und...du warst nicht irgendwann AUF dem Bett..statt daneben..bei ihr und ..mir?" Chip holt die Zigaretten wieder raus, zündet sich Eine an und hält die Schachtel in Richtung seines Freundes.

    Dieser blickt zu ihm herunter und greift nach kurzem zögern die Schachtel. "Ich weiß nicht was ich vor hatte... ich erinnre mich an nichts mehr in dem Zimmer." gibt er zu. Nachdem er die Kippe angezündet hat reicht er Chip die Schachtel zurück. Nachdenklich zieht er an der Zigarette. "Ich weiß nicht mal ob ihr' s wirklich... getan habt." er versucht zu grinsen. "Wer weiß, vielleicht lief da gar nix." die Hoffnung bleibt schwach.

    Den Rauch ausstoßend nickt Chip. Den Gedanken hatte er auch schon.. und wieder verworfen. "Ja, wär cool...aber ..mann, sie war nackt...wie wahrscheinlich ist das?" er lässt den Kopf hängen und dreht die Kippe nachdenklich zwischen den Fingern, dann sagt er entschieden zu Blaze:" Wenigstens wir zwei tun jetzt als wär das nie passiert." Er blickt Blaze an, steht auf und beginnt wieder zu sprühen. Er weiß dass Blaze schweigen kann, das ist seine kleinste Sorge im Moment.

    Das muss Chip ihm nicht zwei mal sagen. Ehe Blaze wieder zu sprühen beginnt sieht er Chip einen Moment nur zu. "Du hast die Tage nicht zufällig mit Nouki geredet, oder?" vorsichtig fragt er nach, da er glaubt sich da an gewisse Dinge erinnern zu können und es wirklich ungelegen käme wenn Nouki das Leck wäre, wo Informationen durchsickern, die keinen sonst etwas angehen. Er kennt sie nicht besonders gut und kann nicht ein schätzen wie sie drauf ist.

    "Mit Nouki?" fragt Chip verwundert. "Nein...seit der Party hab ich nix gehört von ihr." Kaum ausgesprochen stellt sich das schlechte Gewissen ein. Mit all den Gedanken über Denize und die ganze Misere hat er Nouki völlig vergessen. Wahrscheinlich auch weil sie für ihn so ein Mensch ist, der mit allem irgendwie klar kommt..immer nen Plan hat was zu tun ist oder nicht. Richtig Sorgen hat er sich deshalb nicht gemacht um sie. "Aber du hast Recht, ich sollte mich mal melden bei ihr und fragen ob alles okay ist...und überhaupt was auf der Party so lief..wie sie überhaupt heim gekommen ist."

    Blaze' Kiefer beginnt zu mahlen. Ihm geht es nicht um Nouki. "Ist sie ne Plaudertasche? Weil wenn ja, red ich vorher mit ihr..."

    "Hä?" Chip fixiert Blaze mit den Augen. "Was hast du für ein Problem mit Nouki?"

    Blaze schüttelt den Kopf. "Keins...." er wirft die Zigarette weg. "Ich glaub ich hab mit ihr über so ne... Sache geredet. Und die soll sie für sich behalten."

    Jetzt wird Chip neugierig. "Über so ne Sache?" Er schmunzelt und hebt eine Braue. "Spuck's aus."

    Blaze hadert mit sich. Andererseits ist es Chip. Wenn nicht er, wer dann? "Ich hab vielleicht erwähnt, dass ich auf wen steh..." Blaze nimmt die Dose und sprüht. Er hat auch erwähnt, dass es nie was wird und im Grunde war er im Reinen gewesen damit, aber seit der letzten Begegnung.... schwer zu sagen. Es ist als hätte die Party alles verändert.

    "Du hast ihr gesagt, dass du auf Viola stehst?" Chip hat durch den überraschenden Verlauf des Gesprächs die fast aufgerauchte Zigarette vergessen und schüttelt jetzt mit einem Schmerzenslaut den glühenden Filter, der ihm den Finger versengt, auf den Boden.

    Wow... das ging schnell.. "Ist das so offensichtlich?" fragt Blaze fast kleinlaut zurück.

    "Na ja , sonst käm eigentlich nur Nadine in Frage ." antwortet Chip amüsiert."..und das halt ich für unwahrscheinlich...wenn's um Denize ginge, würdest du's wohl kaum erzählen und mit wem verbringst du am meisten Zeit?" Er grinst Blaze leicht an und reibt die Hand an der Hose entlang, um den Schmerz zu lindern.

    "Ich treff mich auch noch mit anderen Leuten. Am Skateplatz tauchen laufend neue Leute auf." widerspricht Blaze, weiß aber das es sinnlos ist. "Okay, jedenfalls... hab ich ihr NICHT genau das gesagt, aber es ging irgendwie..." Blaze kratzt sich am Kopf und überlegt. "ums Gipfel besteigen und... äh... keine Ahnung. Sie soll jedenfalls die Klappe halten." sagt er am Ende schnell und wendet sich wieder dem Graffiti zu.

    "Gipfel besteigen...so, so." Chips Grinsen wird breit, während er die nächste Farbdose schüttelt. "Da würd ich an deiner Stelle auch hoffen dass sie die Klappe hält."

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    "Alter... nich' hilfreich, Mann.." Blaze ist sich nicht mehr sicher was genau er gesagt hat. Er kann von Glück reden, dass Viola nicht mit den Mädels abhängt. "Is auch für dich nich lustig. Kannst die Band an den Nagel hängen, bevor wir überhaupt angefangen haben." mit leicht mürrischem Unterton, reißt Blaze den Karton herunter.

    Grade hatte Chip noch einen irrwitzigen Gedankenblitz, ob Nouki Blaze vielleicht so motiviert hat mit dem Gespräch, dass er deshalb mit im Zimmer bei Jessica war. Aber Blaze' Kommentar macht ihm klar, dass ihm das Thema wirklich ernst ist. Er beobachtet ihn kurz und meint dann:" Hey, komm mal runter... Nouki ist keine Tratschtante, sonst würd ich doch auch nicht mit ihr reden." Er denkt kurz nach. "Was ist mit dir? Willst du denn nichts zu Viola sagen?" Irgendwie ist die Vorstellung grade ein bisschen surreal, aber warum eigentlich nicht?

    "Was soll ich denn sagen?" Blaze schüttelt den Kopf. Er wird die Freundschaft nicht aufs Spiel setzen. Das wäre doch bescheuert.

    "Ja...was du für Gefühle hast, was sonst?" Chip ist sich nicht sicher, ob man bei Viola dieselben Maßstäbe anlegen kann, wie bei Denize..vermutlich nicht ganz. Andererseits hat er nur diese eine positive Erfahrung was ernsthafte Gefühle für ein Mädel angeht und daher auch nur diese Strategie parat, die für ihn funktioniert hat. "Oder..ist es doch nicht sooo ernst?" fragt er dann vorsichtshalber nochmal.

    Weiter arbeitend, den neuen Karton an die Wand haltend und darauf wartend, dass Chip das Panzerband dran macht, blickt er auf das Armband. Er glaubt nicht das Chip versteht. "Sie ist die einzige die sich richtig mit Musik auskennt, ich glaub nicht das wir auf sie verzichten können, wenn wir n Hit landen wollen."

    Die Problematik überdenkend befestigt Chip die Schablone und reißt einen neuen Streifen Klebeband ab. "Du stellst die Band an erste Stelle?" In Chips Universum undenkbar...er hätte es nicht ausgehalten nicht mit Denize zu reden irgendwann...wahrscheinlich wäre er geplatzt oder hätte freiwillig die Schule gewechselt.

    Blaze hält inne. Wenn er 's so sagt.... Nein. Er stellt die Freundschaft an erster Stelle.... Während er sich eine passende Antwort überlegt, wird er unruhig und sein Herz pumpt schneller. Er kann nicht sagen, dass die Band sein Plan A ist, weil es sowieso zu 90% fest steht dass Plan B eintritt. Vielleicht sogar eher 95%. "Na schön. Ich will 's halt nicht versauen. Is doch gut wie 's jetz ist..." antwortet er wenig überzeugend.

    Chip schaut ihn an. "Es ist vielleicht gut...aber nicht das was du wirklich willst." Er befestigt den nächsten Klebestreifen. "Weißt du noch was du zu mir gesagt hast wegen Denize? Das sie nicht in die Band kann, weil ich sonst nicht bei der Sache bin?" Er schaut Blaze bedeutungsvoll an. "Dir wird's nicht anders gehen, wenn du nicht ehrlich zu dir selber bist...safe." Chip darf im Moment gar nicht an Zeiten denken, wo Denize noch unerreichbar für ihn war...im Vergleich zur Gegenwart waren das noch goldene Zeiten. Sehnsucht nach seiner Freundin breitet sich schmerzlich in seinem Inneren aus und er reißt energisch nochmal ein großes Stück Panzertape ab.

    "Ganz genau. Noch son Punkt. Plus hattest du 's doch viel easyer. Bei Denize weiß man Bescheid, weil sie ziemlich offen zeigt, wenn sie Interesse hat." Blaze denkt nach. Sekunde. Der Satz hat irgendwie geklungen wie... immerhin hat er die Erfahrung auch schon so gemacht. Na hoffentlich fällt Chip das nicht auf, denkt er und schüttelt etwas energischer eine neue Dose.

    Chip stutzt für einen Moment, besinnt sich dann und antwortet." Sie hat mich ganz schön zappeln lassen, da war gar nix klar." Was gäbe er drum die Zeit dahin zurückdrehen zu können. Viola ist allerdings schon undurchschaubarer, da hat Blaze wohl recht. "Du musst doch wissen ob 's knistert bei euch...ihr wart zusammen baden beim Ausflug...hat da gar nichts gefunkt?" Er legt das Band auf den Boden und mustert Blaze jetzt aufmerksam. So zögerlich kennt er seinen Freund nicht. Ist wohl wirklich ernst.

    Blaze denkt daran zurück. Dann schüttelt er den Kopf. "Wenn ich das Gefühl hätte, da wär wirklich was, würd ich jetz nich mit dir hier diskutier 'n."

    Schwierige Situation. Chip wird nachdenklich. "Hast du schon mal irgendwas gemacht, was sie auf die Idee bringen könnte dass du an mehr als einer Freundschaft interessiert bist? Also sie eingeladen irgendwie...ein Date halt?" Irgendwie hat er das Gefühl, was in seiner Welt funktioniert, ist nicht zwingend auch für Blaze passend, aber er würde ihm gerne weiter helfen.

    Blaze grinst ein bisschen. "Ich war mit ihr auf dem dämlichen Schulball." sagt er, da Chip weiß das Blaze solche Veranstaltungen meidet wie der Teufel das Weihwasser.

    Chip grinst zurück. "Vielleicht war sie ja auch nur wegen dir da...und schon hättet ihr was gemeinsam." kommentiert er amüsiert. Er schnappt sich wieder eine Farbdose und schüttelt sie .

    Blaze seufzt, vielleicht stimmt das ja. "Immerhin macht sie sich Sorgen wegen der Army..."

    "Wieso Army?" fragt Chip irritiert.

    Ach ja richtig. Das hatte er Viola erzählt nicht Chip. Damn, was ist los mit seinem Kopf? "Ach so, ich geh wahrscheinlich in die Rekrutenschule um von zu Hause weg zu kommen. Auf die Band oder die Kunst kann man sich ja nicht verlassen." Blaze betont die letzten Worte so, dass Chip merkt, dass er es sagt, weil Chip das beim Ausflug schon so freundlich bemerkt hat.

    Wortlos beginnt Chip zu sprayen. Er versteht die Anspielung durchaus, hat aber keine Lust darauf einzugehen. Stattdessen versucht er sich Blaze in Uniform vorzustellen. Strange. "Von zuhause wegkommen okay...aber Militär? Jeden Tag der Drill? Brüllerei, Wäsche falten dass man sich an den Kanten schneiden kann, ansonsten Stubenarrest bis alles passt...durch den Dreck robben bis du denkst du wärst n Maulwurf? Alter...hast du dir das gut überlegt?" Chip kann sich das nicht vorstellen und außerdem...ohne Blaze wird's ganz schön einsam werden, auch wenn er Denize hat...das ist nicht dasselbe. WENN er Denize noch hat dann...Chip schluckt den erneuten Kloß im Hals wieder runter und sieht zu seinem Freund. "Und Haare wachsen lassen kannst du auch knicken dann."

    "Ist doch erst im Frühling soweit... Und dafür n Dach übern Kopf, Geld verdienen, warmes Essen, und kein fucking Irivng. Sind doch nur 6 Monate und wenn Delsyn das gepackt hat, kann ich das auch. Solange sich nichts anderes ergibt, is das die einzige Idee die ich hab, um nich auf diese Schnöseluni zu müssen auf die mein Vater mich schicken will." Der Gedanke regt ihn schon wieder auf und er ballt eine Faust.

    "Mmmhh." gibt Chip nachdenklich zurück. "Stimmt schon...ist aber trotzdem hart, ich könnt's nicht...aber du bist auch n Stück zäher als ich." gibt er zu. "Musst du wissen, ich werd echt versuchen nen guten Abschluss hin zu legen. Wenn ich irgendwann mal meine Pläne verwirklichen will, dann MUSS ich das schaffen." Um nicht nochmal auf das dünne Eis was Zukunft angeht zu kommen, fährt er schnell fort. "Und Viola will nicht dass du gehst?"

    Blaze zuckt mit den Schultern. "Sie sagt, ihr gefällt die Idee nicht. Versteh ich zwar irgendwo aber..." Er unterbricht sich, "das bedeutet ja nicht dass, da mehr is'.." Kopfschüttelnd trägt er eine weitere Schicht Farbe auf. "Was soll 's. Ich werd nichts sagen."

    "Aber es heißt, dass deine Anwesenheit ihr schon was bedeutet." stellt Chip fest und unterbricht das sprayen um sich eine Zigarette anzuzünden und Blaze erneut zu mustern. Er stellt sich wegen des Farbnebels aus Blaze' Sprühdose etwas abseits. Er will also nix sagen. Typisch.
    „Wenn du nur ne Freundschaft halten willst und still leiden...okay...ich würd drauf gehen dabei." Chip inhaliert und denkt kurz nach." Du weißt was ich von der Theorie 'Freundschaft zwischen Mann und Frau' halte. Er spielt damit auf ihren Streit beim Festival an und hakt für sich innerlich ab, dass er mit seiner Ansicht richtig liegt, sonst würden sie ja nicht über Viola reden grade.

    "So schlimm wirds schon nicht werden." sagt Blaze und sprüht unbeirrt weiter. Chip war schon immer 'gefühlvoller', daher ist es naheliegend das er sagt er würd das nicht aushalten. Blaze packt das schon, da ist er sich fast sicher.

    Schulter zuckend nickt Chip. " 'kay..wenn du meinst." Er bezweifelt das, aber hat alles gesagt was ihm dazu einfällt. "Wenn du irgendwann jemand brauchst..ich bin da."

    "Du siehts das schon schwärzer als ich." Blaze lacht jetzt, dann tritt er zurück und mustert das Werk. Fehlt nur noch der Feinschliff.

    Chip setzt sich und beginnt gemächlich einen Joint zu bauen. Traditionell rauchen sie Einen zusammen, wenn ein Piece fertig gestellt ist und Blaze perfektioniert das Ganze grade noch. "Nicht schwärzer als meine eigenen Zukunft was Beziehung angeht." antwortet er. "Aber Themenwechsel jetzt." Er hebt die fertige Tüte hoch und grinst.

    Blaze blickt zu Chip, grinst, mustert nochmal das Bild und nickt. "Das is 'n Wort." Er setzt sich neben Chip und sie rauchen auf das getane Werk.


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    Post edited by Ripzha on
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    Ort: Oasis Springs - Stephens Heim
    Charakter: Blaze
    Geschichtsstrang: Endlich Bandprobe


    Mit der Gitarre auf dem Rücken und Musik im Ohr greift er fast unauffällig in der Luft die Riffs nach und bewegt die Lippen stumm zum Text. Es ist endlich so weit; Bandprobe! Blaze hat Stephen, Chip und Viola ein paar Songs zum üben geschickt, die sie erstmal covern könnten, solange die eigenen Songs in Arbeit sind.
    Er ist schon fast bei Steph angekommen und erinnert sich an das Gespräch mit ihm und an das mit Chip. Er sendet ein Stossgebet zu wem auch immer über ihm; mach bitte bitte dass er nicht drauf ist…
    Aber er freut sich auch, Viola zu sehen und ermahnt sich sofort. Er will nicht das Chip recht behält. Blaze kann das. Er wird sich voll und ganz auf die Musik konzentrieren und auf den Text, dann wird das schon.

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    Vor der Garage steht bereits Stephen unerwarteterweise und raucht. „Bist früh dran.“ bemerkt Blaze und beobachtet scharf die Augen seines Gegenübers. Doch bei Stephs dunklen Augen ist es schwer die Pupillengrosse zu erkennen. „Ist ja nicht so, dass ich hier wohne.“ entgegnet Steph und hält Blaze das Feuerzeug hin, der sich grade eine Zigarette aus der Packung geschüttelt hat. „Jo, deswegen.“ Sagt Blaze und grinst, nimmt das Feuer und sieht sich um. „Hast du geübt?“ fragt er, das Schlagzeug war bereits geliefert worden. Steph hatte ihn darüber informiert, dass es angekommen ist und er es installiert hat. Steph hebt die Schultern. „Bin bisschen eingerostet aber wird schon.“ Blaze denkt über dieses zuversichtliche Grinsen nach und ist nicht sicher ob er es seinem alten Kumpel abkauft. Das Bild welches er von ihm hatte, hat Risse und Falten bekommen. Sie werden sehen. „Wir sind alle keine Profis.“ sagt er deswegen. „Wann kommen die Anderen?“ Steph wirft die Kippe auf den Boden. Auf sein Telefon schauend meint Blaze: „Kann nicht mehr lange dauern.“

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    Ort: San Myshuno, Haus der Hawk-Geschwister
    Charaktere: Ben, Ellie
    Titel: Dschungelfieber

    "Und? Schon aufgeregt?"
    , fragt Ben lächelnd, während er mit Ellie beim Frühstück sitzt. Und wie - was für eine Frage. Ellie konnte vor Aufregung kaum schlafen. "Der Koffer ist schon lange gepackt. Reicht dir das als Antwort?", fragt sie zurück. Heute geht die Reise nach Selvadorada endlich los.

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    Und auch Toby scheint die Aufregung zu spüren. "Bleib mir schön brav während ich weg bin!", sagt Ellie grinsend zu dem Tier, "Und pass auf, dass auch Ben nichts anstellt. Bei dem weiß man nie." - "Haha!", sagt dieser lachend, "Du hast einfach zu gute Laune heute." Doch dass kann er seiner Schwester auch nicht verübeln. Leider reichte das Geld nur für wenige Urlaubstage, aber immerhin. Besser als nichts.

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    Direkt nach dem Frühstück brechen sie auf. Leider besitzt weder Ben noch Ellie ein Auto, und so müssen öffentliche Verkehrsmittel ausreichen. Aber Ben begleitet die Teenagerin trotzdem zum Flughafen. Ellie ist noch nie in ihrem Leben geflogen. Das wird jedoch nicht das erste Abenteuer sein, das sie erwartet. Schließlich möchte sie ja auch einen Dschungel erforschen.

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    Eine Weile bleibt Ben noch. In der großen Flughafenhalle gibt es mehrere Läden und Cafés. Zum Abschied gibt Ben seiner Schwester noch ein Stück Kuchen dort aus und gönnt sich selber ebenfalls einen Kaffee. In die Wartehalle selbst kann er Ellie aber nicht folgen, dazu bräuchte er ein Flugticket. Deshalb verabschiedet er sie bereits am Café: "Hab viel Spaß. Und mach dann viele Fotos!", sagt er ihr noch zum Abschied. Er umarmt Ellie noch, die ihm verspricht, sich bald zu melden

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    Mit neu gekaufter Reiselektüre - ein Krimi von einer gewissen Roselyn Dark - macht sich Ellie schließlich auf den Weg in den Wartebereich. Hier müsste Nouki irgendwo sein. Tatsächlich kann Ellie ihre Freundin bald entdecken. Nun steht der Reise nichts mehr im Weg.

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    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Oasis Springs - Stephens Heim
    Charakter: Blaze
    Geschichtsstrang: Endlich Bandprobe


    Blaze richtet sich auf als er Viola sieht und lächelt automatisch. Der Blick entgeht Steph nicht. Doch er regt sich nicht weiter, sondern bleibt beobachtend. Er nickt der Vampiren ebenso stumm zurück als Blaze auf sie zu geht. Dieser ist unsicher wie er sie begrüssen soll. Alles fühlt sich irgendwie anders an. Wegen dem Biss? Wegen der Party? „Hi.“ entgegnet er schlicht und kann nicht aufhören auf die dunklen Lippen zu schauen die mit ihm reden. Damn, schwarz steht ihr halt auch verdammt gut. Er ist so abgelenkt, dass er verpasst was sie fragt, kommt zu sich und schaut sie an. „Was? Eve?“ er kriegt den Kontext nicht mehr zusammen.

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    Viola wiederholt ihre Frage und Blaze versteht. Er zuckt die Schultern. „Sie geht mir aus dem Weg. Keine Ahnung was sie denkt.“ er umschliesst mit der Hand das Stoffband am Handgelenk und reibt es hin und her als würde es darunter jucken. Der Biss ist noch nicht ganz verheilt aber er würde ihr sofort nochmal anbieten zuzubeissen. Vielleicht sogar am Hals? Der Gedanke verschafft ihm eine angenehme Gänsehaut und er kriegt erneut nicht mit was für Worte sich an ihn richten. Erst als er angestossen wird von Steph. „Hey.“ sagt er und Blaze dreht endlich den Kopf. „Hörst du zu?“ - „Ja, klar..“ entgegnet Blaze minimal verlegen. „Sollen wir aufbauen bis Chip kommt?“ wiederholt der Älteste. Blaze Blick schweift zurück zu Viola. „Sicher.“


    Er geht voran in den muffigen Raum wo Blaze zum ersten Mal das Schlagzeug welches er bestellt hat in echt sieht. „Nice.“ sagt er und greift nach den Sticks um es zu testen. Da er keine Ahnung hat, klingt es alles andere als rhythmisch. Grinsend sieht er zu den anderen. „Habt ihr geübt?“ fragt er voller Vorfreude. Stephen hebt die Schultern und nickt dann wandert sein Blick zu Viola.

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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet Januar 2022
    Ort: Oasis Springs - Stephens Heim
    Charakter: Viola
    Geschichtsstrang: Endlich Bandprobe


    Viola denkt sich nichts weiter dabei, dass sie die Frage nach Eve wiederholen musste. Es passiert schließlich mal ab und an, dass man etwas akustisch nicht genau versteht. Doch auch ihr entgeht nicht, dass sich Blaze am Handgelenk juckt. Hat er Angst, dass sie auch diesmal wieder Durst bekommt? Da besteht keine Gefahr. Diesmal hat sie sich ein Opfer gesucht. Selbst wenn sie also den Tag über wieder woanders verbringen müsste als zu Hause, würde sie das locker durchhalten.

    Er wirkt allerdings auch nicht wirklich besorgt. Doch es wäre nicht das erste Mal, dass er seine Nervosität überspielt. Das macht sie selber ja auch ganz gerne mal. Sie will ihm gerade versichern, dass es sich nicht wiederholen wird, da holt Stephen sie aus ihren Gedanken: „Sollen wir aufbauen bis Chip kommt?“ Aber auch hier reagiert Blaze erst beim zweiten Mal. Was ist nur los mit ihm? Irgendetwas scheint ihn abzulenken.

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    Im Innenraum kann sie das Schlagzeug sehen und auch wie Blaze es ausprobiert. Lilly wäre empört, was für schräge Töne er einem Instrument entlockt. Aber Viola grinst nur. Blaze ist schließlich nicht der Schlagzeuger in der Gruppe, da muss er das nicht können. Als ihr Freund dann auch noch die Frage stellt, ob geübt wurde, ist Viola nun abgelenkt genug, dass sie nicht mehr daran denkt, Blaze wegen des Bisses zu beruhigen.

    Die Vampirin nickt: „Wer eine Mom wie Lilly hat, kommt gar nicht drum herum, sich musikalisch zu betätigen!“, sagt sie lächelnd, während sie sich auf den Stuhl am Keyboard setzt. Aber sie hat das Talent ihrer Mutter geerbt. Hoffentlich kommt Chip bald, damit sie loslegen können.

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    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Selvadorada
    Charaktere: Ellie, Nouki
    Titel: Dschungelfieber

    Tag 1

    Ellie betrachtet das Haus, in dem sie während der Selvadorada-Reise übernachten würden. Ihr gefällt es auf Anhieb. Sogar eine Staffelei ist zu finden. Ellie ist sich sicher, dass die bestimmt auch Verwendung findet. In der oberen Etage gibt es zwei Schlafzimmer: Eines mit einem Einzelbett und eines mit Doppelbett. "Würde sagen, wir pennen beide im Doppelbett. Oder willst du lieber, dass jeder ein Einzelzimmer hat?", fragt sie Nouki.

    Nein!“ ruft Nouki. „Dann kann ich ja gar nicht mit dir quasseln vor dem einschlafen.“ lacht sie und wirft ihr Gepäck aufs Bett um es auszuräumen. „Welche Seite willst du?“ fragt sie Ellie.

    Ellie muss lachen. "Also, das ist mir so ziemlich egal, welche Seite es wird. Wenn du da Vorlieben hast, kannst du entscheiden." Sie setzt sich auf die linke Bettseite. "Wenn es dir ebenfalls egal ist, nehm ich halt die linke Seite."

    "Alles klar, dann rechts für mich
    ." Nouki steckt ihre Schlafsachen unter das entsprechende Kopfkissen und räumt dann die anderen Kleider in den Schrank. "In dem Fall nehm ich auch die rechte Schrankhälfte." grinst sie dabei. Nach getaner Arbeit kickt sie die jetzt leere Reisetasche unters Bett, streift die Schuhe ab und lässt sich auf ihre Bettseite plumpsen. Mit hinter dem Kopf verschränkten Armen sagt sie zu Ellie:" Wahnsinn, ich kann gar nicht glauben dass wir jetzt wirklich hier sind, zwick mich mal."

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    Ellie nimmt die Aussage wörtlich und zwickt Nouki grinsend in den Arm. "Ja, es ist toll hier!", freut sie sich. "Es ist wirklich toll, mal zusammen unterwegs zu sein. Das Sparen hat sich gelohnt." Sie hat auch von den Kamrads einen kleinen finanziellen Zuschuss geschenkt bekommen, als sie ihnen von ihrem Reiseplan erzählte.

    Zusammenzuckend lacht Nouki. " Was würde dir denn als erstes gefallen? Einfach mal die Umgebung erkunden?“

    "Ja, die Anreise war stressig genug. Heute will ich es erst einmal ruhig angehen
    .", sagt Ellie, und macht dann einen Vorschlag: "Wir könnten z.B. mal in die Bar in der Nähe gehen. Oder was meinst du?"

    "Gute Idee."
    Nouki schaut Ellie an, die schon unternehmungslustig am Bettrand sitzt."Nicht weit davon findet auch der örtliche Markt statt, da können wir ein bisschen stöbern. Ich möchte auch meine Reiseausrüstung ein bisschen aufpeppen. Falls dir auch noch Sachen fehlen, finden wir da bestimmt was." Sie schwingt die Beine aus dem Bett und angelt nach den Schuhen.

    Die beiden Mädchen machen sich nun auf den Weg. Das Gepäck ist ja nun schon in den Schränken verstaut, aber den Fotoapparat nimmt Ellie trotzdem noch mit. Wer weiß, ob sich die Gelegenheit dazu ergibt, Bilder zu machen. Tatsächlich macht sie mit Nouki ein Selfie vor der Bar, bevor sie diese betritt. "Wie ist denn das selvadoradische Essen so?", fragt sie Nouki, "ich hab gehört, das sei sehr scharf."

    "Würzig, aber nicht zu scharf...Also,ich find's super lecker , am liebsten mag ich die Empanadas mit verschiedenen Füllungen. Das sind Teigtaschen mit Gemüse -oder Fleisch drin...hiiiimmlisch
    !" Nouki grinst. "Magst du scharfes Essen?"

    "Ich esse sowas eher selten, muss es also mal probieren!"
    , sagt Ellie, "falls es nicht schmeckt gibt es aber bestimmt auch milderes für die Touristen. Aber Teigtaschen klingen schon mal lecker. Sogar Ben hätte was davon, wenn es die auch in vegetarischer Variante gibt." Aber der ist ja jetzt nicht hier.

    "Es gibt auch leckere Süßspeisen und gebackenen Teigbällchen..Bunuelos heißen die glaub ich...ach..wir mampfen einfach die Speisekarte rauf und runter." schmunzelt Nouki, während sie die Bar ansteuert, hinter der ihnen schon der Besitzer entgegenwinkt. "Schau, das ist Alvaro von dem ich dir erzählt habe. Er hat ein bisschen auf mich aufgepasst damals und ist echt nett." erzählt sie Ellie mit einem Augenzwinkern. Alvaro kommt hinter dem Tresen hervor und umarmt Nouki herzlich. "Bienvenida Nouki, schön dass du wieder da bist." Er lässt Nouki los und wendet sich strahlend Ellie zu. "Und das ist deine Freundin von der du erzählt hast?" Er reicht Ellie die Hand:" Auch dir ein herzliches Willkommen! Ich heiße Alvaro."

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    Ellie lächelt. "Hallo Alvaro. Es freut mich, hier zu sein. Ich bin Ellie!" Sie nimmt Alvaros Hand und begrüßt ihn. "Eine schöne Bar ist das hier!" Ihr gefallen die hellen und freundlichen Wandfarben.

    "Danke Ellie." Alvaro strahlt wieder und lotst die beiden Mädchen zur Bar. "Nehmt Platz und entspannt euch erstmal hier." Er bückt sich und zaubert zwei Schälchen mit Oliven und gesalzenen, gerösteten Mandeln hinter dem Tresen hervor, die er vor die Mädels hinstellt. "Lasst es euch schmecken. Später hab ich noch eine Überraschung für euch." Er zwinkert den beiden zu und macht sich wieder daran die anderen Gäste zu bedienen. "Mmmh, danke schön." Nouki nimmt sich einen Zahnstocher und isst eine Olive. "Probier auch mal, sind richtig lecker." empfiehlt sie Ellie.

    Ellie bedankt sich. "Kein Wunder, dass du dich mit Alvaro so gut verstehst!", sagt sie schließlich, während sie sich ebenfalls eine Olive schnappt, "er ist super nett." Was für eine Überraschung er wohl meint? Die Teenagerin ist schon ziemlich neugierig.

    "Ja, nicht wahr. Und er kennt sich wirklich gut aus hier in Selva, bestimmt hat er ein paar Tipps auf Lager für Dschungelabenteuer." Nouki grinst und genießt eine Salzmandel während ihr Blick durch den Raum schweift. Viel hat sich nicht verändert seit letztem Jahr, aber..."Hey, es gibt jetzt eine Karaokeanlage, die ist neu." Sie stupst Ellie mit dem Ellbogen an. "Sollen wir gleich mal was singen?" Im selben Moment stellt Alvaro zwei Glaser mit Fruchtsaft vor den beiden ab. "Entschuldigt, dass es etwas gedauert hat....ist frisch gepresst. Banane, Ananas, Papaya. Zum Wohle." Und schon ist er wieder am bedienen. "Wow, danke. Die Stärkung können wir brauchen." ruft ihm Nouki noch nach und hebt ihr Glas in Richtung Ellie. "Auf unsere Gesangseinlage?" fragt sie schmunzelnd.

    "Super Service hier!", freut sich Ellie, dann sieht sie zu Nouki: "Früher hätte ich das nicht gewagt. Aber ich glaube, mittlerweile bin ich dann doch etwas mutiger geworden. Also Gesangseinlage klingt super. Immerhin kennt uns hier ja auch keiner!" Vor der Klasse wäre es ihr immer noch zu peinlich gewesen. Aber wenn selbst Lashawn es beim Schulball gewagt hat, die ja auch sehr schüchtern ist, kann sie das doch auch, oder? Auch wenn sie bei weitem nicht so eine schöne Stimme hat wie ihre Mitschülerin.

    "Eben." kichert Nouki. "Also meine Stimme ist auch nicht die tollste, aber witzig ist's bestimmt." Sie stößt mit Ellie an und nimmt einen großen Schluck aus ihrem Saftglas. "Stimme ölen und los." lacht sie und klettert von ihrem Barhocker herunter. "Such du dir ein Lied aus." fordert sie ihre Freundin auf.

    Ellie grinst. Sie trinkt aus und schaut sich dann die Liederauswahl an. Sie selbst ist kein Nirvana-Fan, doch sie weiß, dass Nouki die Band mag. Und auch Ellie findet die Lieder nicht schlecht. Sie möchte ihre Freundin also gerne mit einen Lied von Nirvana überraschen. Ob sie das hier wohl auch anbieten? Leider gibt es da nur einen einzigen passenden Titel in der Auswahl. Aber immerhin:

    https://www.youtube.com/watch?v=vabnZ9-ex7o&list=RDMMfregObNcHC8&index=12

    "Uuuuuh, das ist mutig." sagt Nouki grinsend. "Cool!" Sie nimmt eines der Mikros in die Hand und beginnt leicht schräg: "Come as you are, as you were,As I want you to be, as a friend, as a friend,as an old enemy." dann zeigt sie auf Ellie für ihren Einsatz und wippt mit.

    wris1hyi04w7.png

    Ellie kennt im Gegensatz zu Nouki nicht jeden Nirvana-Songtext auswendig. Aber der wird zum Glück in der Karaoke-Anlage angezeigt:

    Take your time, hurry up
    Choice is yours, don't be late
    Take a rest as a friend
    As an old memoria

    Es klingt bei ihr mindestens genau schräg wie bei ihrer Freundin, aber Spaß macht es trotzdem. "Uff!", sagt Ellie, nachdem das Lied schließlich endete, "Bei Kurt Cobain klingt das irgendwie besser!"

    Lachend umarmt Nouki Ellie . "Aber sowas von! Wir müssen zwei Nächte durchfeiern, dann passt das vielleicht mit der Stimme." scherzt sie . Von den wenigen Gästen, die zu der frühen Stunde in der Bar sind kommt amüsierter Applaus. Nouki nimmt Ellies Hand und verbeugt sich zusammen mit ihr vor dem 'Publikum'. Hinter der Bar winkt grinsend Alvaro und signalisiert, dass sie zu ihm kommen sollen. Als sie wieder auf ihren Barhockern sitzen und durstig den Saft trinken meint er:" Ladies, ich muss euch noch was zeigen, kommt mal mit." Dabei geht er schon Richtung Eingangstür und winkt sie hinter sich her. "Worum's da wohl geht?" sagt Nouki neugierig zu Ellie und erhebt sich, um ihm zu folgen.

    "Keine Ahnung, ich bin die ganze Zeit schon gespannt!", antwortet Ellie. Wie mutig Nouki doch ist, sich dann sogar noch zu verbeugen und noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Alleine hätte sich Ellie das nicht getraut.

    Draußen führt sie der Wirt um die Hausecke herum, wo eine Treppe in ein Untergeschoß führt. Gespannt folgen die Mädchen ihm, bis er vor einer Türe stehen bleibt. "Einen Moment." Er fummelt mit eine paar Kabeln herum, betätigt einen Lichtschalter. "Tadaaaaah! Das wird demnächst der neue Partykeller." verkündet er stolz. "Wow Alvaro, das ist ja abgefahren!" ruft Nouki anerkennend. Das Kellergeschoß der Bar wird wohl gerade umgebaut und im Stil der alten Ruinen und Tempel gestaltet, die sich ringsherum im Dschungel finden. "Aaaahhh!" erschrocken greift Nouki nach Ellies Arm, als ihr Blick vom kunstvoll verzierten 'Eingangstor' zum eigentlichen Hauptraum, auf ein Skelett mit Speer in der Hand trifft, das die Besucher scheinbar wachsam mustert. "Puuuh!" lacht sie, als sie bei näherer Betrachtung feststellt, dass es sich nur um eine Attrappe handelt. "Da brauchen die Gäste dann gute Nerven," scherzt sie in Richtung Alvaro, der breit grinsend die Mädchen beobachtet.

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    Ellie muss lachen. "Nicht mal meine neue Tapete im Zimmer hat diesen Gruselfaktor!", sagt sie grinsend und wendet sich dann erklärend an Alvaro: "Die hat ein Spinnennetz-Motiv." Aber Nouki hat schon recht: Das ist wirklich abgefahren hier. "Und das ist wirklich den echten Tempeln hier nachempfunden?", fragt sie, ohne erkennen zu lassen, ob sie mit dieser Frage Nouki oder Alvaro meint.

    "Ja." der Barbesitzer nickt stolz. "Und alles mit den eigenen Händen und zusammen mit Freunden gebaut." Er zeigt auf die verschiedenen Räume: "Hier soll mal eine kleine Bühne, hin wo lokale Bands auftreten können und hier nochmal eine Bar wie oben." Sie gehen in den letzten Raum. "Wenn alles fertig ist, dann sollen auch noch ein paar abenteuerliche Überraschungen auf die Gäste warten," sagt Alvaro geheimnisvoll. "Ihr müsst nächstes Jahr wieder kommen, dann weihen wir den Keller ein." Nouki nickt eifrig. "Ja, das wäre super!" Mit einem letzten Rundumblick würdigt sie nochmal das Werk. "Du hast wirklich geniale Ideen, Alvaro."

    "Und ich komme gerne wieder!"
    , meint Ellie ehrlich. Dass sie nicht weiß, ob sie sich noch mal das Geld zusammen kratzen kann, sagt sie nicht. Dieses Mal hat es aber geklappt und das freut sie zumindest. "Darf man hier Fotos machen?" Nach Alvaros Bestätigung holt sie tatsächlich ihre Kamera hervor. Ben, und alle zu Hause gebliebenen Freunde werden sich freuen, wenn sie die Bilder rumzeigen kann.

    Nachdem sie wieder oben im Sonnenschein stehen, verabschieden sich die Mädels von ihrem freundlichen Gastgeber. "Wir sehen uns morgen Alvaro und vielen Dank für alles. Das war ein tolles Willkommen hier in Selvadorada."

    "Ja, es war wirklich super. Und die Getränke waren auch toll!
    ", erzählt Ellie lächelnd und wendet sich dann an Nouki: "Markt klingt super! Bin schon gespannt, was sie hier so anbieten!" Auf den Ständen entdecken die Mädchen ganz unterschiedliche Dinge. Einiges für Dschungelabenteurer, z.B. Macheten. Aber auch traditionelle Körbe und Puppen werden angeboten. Ellie kauft auch gleich so eine Puppe, auch wenn sie aus dem Alter raus ist, damit noch zu spielen. Einfach nur als Andenken an die Reise.

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    "Hm, eine Machete hab ich noch vom letzten Aufenthalt, aber schau mal was es da für Blumen gibt." Nouki mustert interessiert die Auslage bei dem nächsten Verkäufer. "Wofür sind die denn gut?" fragt sie ihn. "Man kann Hornissen und Bienen damit abwehren, sie ergreifen die Flucht." erklärt der Mann geduldig." Im Dschungel kann das wichtig werden." Nouki nickt verstehend. Sie selbst hat zwar noch keine Bekanntschaft mit wilden Insekten gemacht, aber es wird schon einen Grund geben, warum die Einheimischen so etwas hier auf dem Markt verkaufen. "Dann nehme ich da mal 5 Stück davon." Nachdem sie den Traditionen entsprechend noch etwas um den Preis gefeilscht hat, fragt sie Ellie dann:" Willst du eine Machete kaufen? Die werden wir auf jeden Fall brauchen, wenn wir wirklich in den Dschungel wollen."

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    Das tut Ellie dann auch tatsächlich. "Jetzt sind wir gerüstet!", sagt sie. Hoffentlich würde das auch stimmen. Aber heute würden sie nicht mehr auf Abenteuerreise gehen. Erst morgen.

    Nouki ersteht noch die üblichen Sachen wie Moskitonetz und Einreibemittel gegen die Plagegeister. "Wollen wir hier am Stand noch was essen? Dann kannst du gleich die heimische Küche ausprobieren?" fragt sie Ellie, weil ihr langsam der Magen knurrt.

    Ellie grinst. "Das selbe wollte ich auch gerade vorschlagen. Lass uns futtern!" Sie hat ebenfalls schon Hunger.

    Etwas später hat Nouki eine üppige Portion Arepas mit Käsefüllung und Platanos fritos vor sich und meint zu Ellie:" Wir können ja die Sachen heim bringen und noch ein bisschen die Gegend rund um unser Häuschen erkunden, vielleicht gibt's da ja noch was Interessantes zu entdecken."

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    Ellie hat sich das selbe Gericht wie ihre Freundin gewählt, da sie sich ohnehin nicht auskennt, wie die Sachen schmecken. "Gute Wahl!", lobt sie Nouki, "Das ist lecker!"

    "Mmmmh, ja..und nicht scharf für den Anfang.
    " zwinkert sie Ellie zu. "Bist du zu k.o. um noch spazieren zu gehen? Dann können wir auch einfach ein Lagerfeuer vor dem Haus machen und hier am Markt noch Gemüse oder Fleisch zum grillen mit nehmen?" hakt sie nach, weil Ellie nicht direkt geantwortet hat.

    "Oh, ja!", sagt Ellie, "das klingt doch super. So ein Verdauungsspaziergang kann ja nicht schaden."

    Die beiden essen auf und erstehen noch ein paar unbekannte einheimische Gemüsearten, schwarze Bohnen und Würstchen zum grillen, bevor sie Richtung Feriendomizil aufbrechen. Die Wege sind steinig und es gibt nur kleine Laternen, die nachts für Beleuchtung sorgen. Jetzt am späten Nachmittag ist das egal, aber Nouki erinnert sich, dass man nachts wirklich aufpassen muss, wo man hin tritt, da es so viele Unebenheiten gibt. Die Sonne scheint und wärmt den Rücken, Vögel hüpfen fröhlich in den Ästen und trällern und tirilieren in allen Tonlagen, Nouki ist glücklich hier zu sein. Plöttzlich fällt ihr Blick auf einen Erdhügel, der etwas abseits des Weges liegt und relativ unscheinbar wirkt. "Hey, guck mal...das sieht interessant aus. Manchmal findet man hier in der Erde Bruchstücke von relikten oder sowas...sollen wir mal graben?" fragt sie Ellie aufgeregt." Weißt ja, ich hab ein paar solcher Sachen in meinem Zimmer."

    "Ja, aber lass uns erst mal die Einkäufe wegbringen, damit wir die Hände freihaben!"
    , schlägt Ellie vor. "Und dann kommen wir zurück!"

    Zweifelnd schaut Nouki die Freundin an. "Ob wir das dann auch wieder finden?" Sie überlegt. "Andererseits haben wir auch nichts richtiges zum graben...hm..der Machete tut's sicher nicht gut, wenn wir sie dafür benutzen." Sie stimmt schließlich Ellies Vorschlag zu, weil es einfach mehr Sinn macht.

    Ellie findet ein Stöckchen, das sie in den Boden steckt. "Das markiert die Stelle wieder!", sagt sie. Dann geht sie mit Nouki weiter, um erst mal alles abzulegen. "Sind die Sachen denn wertvoll, die du gefunden hast?", fragt sie neugierig. Wäre ja toll, wenn sie jetzt schon Schätze finden könnten.

    "Also..ich glaub nicht:" schmunzelt Nouki. "Sind nur so Bruchstücke und ich hab die deshalb einfach behalten." Nachdenklich fährt sie fort."Wenn man was Bedeutendes entdeckt muss man den Fund schon melden, der gehört dann dem Staat und kommt sicher ins Museum für Selvadorianische Kultur und Kunst...das wär'n Knaller wenn wir sowas entdecken würden, hm?" Sie grinst ihre Freundin an. "Meistens bekommt der Finder einen Geldbetrag, abhängig vom Wert der Gegenstände...dann werden wir reich und berühmt." Sie lacht bei der Vorstellung.

    "Hey, das wäre super. Dann könnte ich mir die Reise hierhin zurück sicher leisten!", sagt sich Ellie, "Andererseits... Reich und berühmt zu sein ist schon stressig. Das wäre mir zuviel Aufmerksamkeit." Aber dass sie nicht gleich Weltstars werden, selbst wenn sie etwas wertvolles finden sollten, ist Ellie schon bewusst. Es ist eher als Scherz gemeint. Die Mädchen bringen nun ihre Sachen weg. Danach kehren sie wieder um. Wo war denn das Stöckchen noch mal? Ellie kann es nicht sehen. Nouki hat Recht gehabt mit ihrer Angst, sie könnten es nicht wieder finden. "Wenn Toby jetzt hier wäre, bräuchten wir nur seiner Nase zu folgen!", erzählt Ellie gerade, "das hätte uns die Suche erleichtert!" Doch schließlich sieht sie dann doch noch das Stöckchen. "Da vorne ist es!", ruft sie begeistert.

    Im Haus hat Nouki noch eine kleine Schaufel gefunden, die sie jetzt Ellie in die Hand drückt. "Hier Fr. Archäologin, ich bin schon gespannt was Sie uns heute aufregendes ausgraben werden." Schmunzelnd geht sie neben dem Erdhaufen in die Hocke, um zu beobachten was wohl zum Vorschein kommen wird.

    Ellie grinst und gräbt. Etwas wertvolles wird es wohl tatsächlich nicht sein. Wenn es überhaupt ein Schatz ist und nicht nur einfach Müll. Aber wer weiß? Auch mit der Schaufel dauert es. "Ganz schön anstrengend!", beschwert sich Ellie, doch in diesem Moment stößt sie dann tatsächlich auf etwas. Es scheinen Scherben zu sein. Scherben einer alten Vase. "Und was sagt die Expertin dazu?", fragt sie Nouki.

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    "Keine Ahnung." neugierig begutachtet Nouki den Fund. "Vielleicht ist es ein Teil einer Vase..oder einer Urne." Sie schaut Ellie gespielt erschrocken an. "Hoffentlich verfolgt uns nicht der Geist des Verstorbenen, weil wir hier die Scherben ausgraben und kommt heute Nacht um sie sich zurückzuholen."

    Ellie muss lachen. Sie weiß, dass Nouki scherzt, doch trotzdem erinnert es sie an eine Sache: "Glaubst du denn an Geister? Wie war es denn damals in Forgotten Hollow, als ihr in dieser Spukvilla wart?" Dort wurde ja Vero von diesem Werwolf angegriffen, soweit Ellie weiß, doch sie selbst hatte es sich damals nicht getraut, bei der Geisternacht mitzumachen.

    Überrascht blickt Nouki Ellie an. Kann es sein, dass diese Nacht immer noch Nachwirkungen zeigt und sie drum sofort an solche Sachen denken muss, auch wenn das nur ein Scherz war grade? Ein kalter Schauer jagt ihr über den Rücken und sie schüttelt sich kurz. "Ja..." sagt sie zögerlich. "Da hat ein ruheloser Geist gewütet und wir wissen nicht, ob es uns gelungen ist ihn tatsächlich endgültig zu vertreiben." Kurz schildert sie Ellie die Ereignisse in der Spukvilla und schließt dann:" Aber lass uns nicht zu viel darüber reden, sind nicht meine liebsten Erinnerungen." Sie lächelt und dreht eine der Scherben zwischen den Fingern. "War das alles oder gibt's da in der Erde noch mehr?"

    "Nein, da scheint nicht mehr zu sein. Das war alles."
    , sagt Ellie und spricht das Thema Spukvilla gar nicht mehr weiter an. Sie akzeptiert Noukis Wunsch.

    "Wir könnten eigentlich immer wieder Bilder von der Reise auf simbook hochladen, dann sehen die Daheimgebliebenen gleich, was wir machen." schlägt sie vor. Nouki ist kein Social Media Sim, aber sie hat sich bei simbook angemeldet, als sie beim Festival auf Stephens Handy gesehen hat, dass er das auch hat. Getraut ihn anzuschreiben hat sie sich aber nie.

    "Klar!", sagt Ellie. Sie hat zwar noch nicht lange ein Profil dort, aber als sie von Noukis Profil hörte hatte sie sich wegen ihrer Freundin dann auch eines erstellt. "Die werden staunen, was für tolle Bilder wir ihnen bieten. Schade eigentlich, dass wir keinen tollen Schatz präsentieren können. Die Scherben werden nicht viel wert sein." Ellie nimmt sie trotzdem mit als Andenken: "Aber zumindest sind sie schön bunt und machen sich bestimmt gut als Deko in Blumentöpfen oder auf der Fensterbank oder so."

    "Gute Idee.
    " bestätigt Nouki. "Hübsch sind sie ja." Sie macht noch ein Bild von Ellie mit ihrem Fund, lädt es hoch und die Mädels machen sich wieder auf den Weg zum Quartier. Mittlerweile ist es Abend geworden und Noukis Magen regt sich wieder. "Hast du noch Lust auf eine kleines Lagerfeuer?" fragt sie Ellie.

    "Aber immer!", erwidert Ellie. Bisher ist der Urlaub ja super gelaufen, auch ohne Tempelerkundungen und so. "Ich hab auch so langsam Abendhunger, das könnten wir ja mit dem Lagerfeuer verbinden."

    "Ja, meiner grummelt auch,"
    schmunzelt Nouki und zeigt auf ihren Bauch. Sie geht in die Küche und holt die Einkäufe vom Nachmittag. Es gibt auch ein paar Grillspieße in der Schublade und sogar Gewürze finden sich noch. Mit ihren Habseligkeiten kehrt sie zu Ellie zurück und setzt sich mit ihr an den Tisch vor dem Haus. Gemeinsam schneiden sie die Stücke für die Spieße zurecht und stecken sie auf die Holzstäbchen. "Ich mach mal Feuer, würzt du das alles noch? Kannst der Fantasie freien Lauf lassen." meint sie dann zu Ellie. An der Hauswand steht ein rustikales Fass, das zum Grill umfunktioniert wurde, daneben liegt schon Feuerholz für die Gäste parat. Nouki schafft es schnell die Scheite zu entzünden. Als ein munter knisterndes Feuerchen brennt und auch die Glut richtig ist, geht sie wieder zu Ellie. "Alles klar bei dir? Der Grill wär so weit."

    "Aber immer
    !", lacht Ellie, "Und ich bin ja nicht Ben. Ich esse auch gerne Fleisch." Sie stellt die Gewürze auf den Tisch. "Falls du noch nachwürzen willst!", sagt sie, "aber vorgewürzt ist es zumindest.

    Mit der Hand in Richtung Nase wedelnd lobt Nouki:" Mmmmh, köstliches Aroma, nichts wie rauf auf den Grill damit." Während die Spieße leise vor sich hin brutzeln, denkt sie über morgen nach. "Wie siehst du das eigentlich?" Nouki blickt Ellie an. "Letztes Jahr hatte ich meistens einen Führer dabei bei den Touren. Wolltest du das? Oder sollen wir es wagen allein was zu erkunden? Ein bisschen Erfahrung hab ich ja schon sammeln können, aber ich will das nicht allein entscheiden."

    "Hm, mit Führer ist es wohl sicherer!
    ", sagt Ellie, "besser wir gehen nicht auf eigene Faust los, zumindest am Anfang nicht. Vielleicht später am Tag, oder am dritten Tag dann."

    "Okay, dann machen wir das so."
    Nouki nickt. "Alvaro hilft uns sicher, er kennt die Leute aus dem Dorf, die das anbieten. Vielleicht bekommen wir sogar den vom letzten Mal, der war echt nett." sie lächelt und steht auf um die Spieße zu wenden. "Es gibt da eine Pyramide, die ich ziemlich spannend fände. Dafür hat die Zeit damals nicht gereicht...würde dir das gefallen die zu erkunden?" fragt sie über die Schulter Ellie.

    "Eine Pyramide?" Damit hat Ellie nicht gerechnet. Ägypten ist weit entfernt. Aber dann fällt ihr ein, dass die Ägypter nicht die einzigen waren, die Pyramiden bauten. "Klingt sehr spannend!", sagt sie nun. "Das ist bestimmt ein super Foto-Motiv!"

    "Super! Ich bin schon ganz hibbelig
    !" Nouki verteilt die Würstchen-Gemüsespieße auf zwei Teller und stellt noch einen Krug Wasser und Gläser mit auf den Tisch. "Man kann das Leitungswasser hier gut trinken, es gibt überall klare Quellen, die dafür genutzt werden. Kann sein, dass das Haus sogar eine Eigene hat." vermutet sie. "Jetzt aber guten Appetit!"

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    "Guten Appetit!"
    , sagt nun auch Ellie. Es schmeckt wirklich lecker. Genau richtig gewürzt, zumindest für Ellie. Aber falls Nouki es etwas schärfer mag, stehen die Gewürze ja nach wie vor auf dem Tisch. Nach dem Essen wird Ellie aber langsam müde. "Ich werde so gut schlafen heute Nacht!", sagt sie lächelnd.

    Auch Noukis Lider werden langsam schwer. Die Anreise und die vielen neuen Eindrücke heute machen wirklich müde. Laut gähnt sie, streckt sich und meint:" Ja, lass uns ins Bett gehen, dann sind wir morgen fit fürs Abenteuer."

    Das lässt sich Ellie nicht zweimal sagen. Eine Zeit lang unterhalten sich die beiden noch, doch bald sind sie schon eingeschlafen.

    (In Zusammenarbeit mit @simscat2 )
    (Screenshots von cat)
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay, Yvonnes Erbe
    Charaktere: Maryama, Leah und Browneye
    Geschichtsstrang: Wiedersehen mit Folgen (Teil 2)


    Eine Stunde später...

    Ein leises Motorendröhnen dringt schon von weitem zu Maryama in den Garten. Es ist generell ruhig hier in der Umgebung, aber seit sie quasi ohne Nachbarn lebt, ist die Stille manchmal schon fast bedrückend. Freudig blickt sie auf und fährt Browneye, der auch die Ohren gespitzt hat, über den Kopf. "So mein Kleiner, jetzt geht's gleich in den Rucksack und dann wirst du staunen wie die Welt von einem Motorrad aus aussieht.“ Maryama hat kurze Jeansshorts und ein Spaghettiträgertop für die Fahrt gewählt, auch wenn das nicht unbedingt den Sicherheitsstandards für Motorradtouren entspricht. Es ist warm, Leah hat versprochen wegen Browneye in gemäßigtem Tempo zu fahren und so würde Maryama sich in Sulani leicht umziehen können. Praktisch kommt vor Vernunft heißt das Motto heute. "Komm, wir begrüßen Leah zusammen." winkt sie dem Hund und steht auf. Das Motorengeräusch ist jetzt ziemlich laut und kommt direkt von vor dem Haus.

    "IIf you leave me to my own device
    I never had to compromise
    This city’s like a jungle
    Gotta make it mine
    Put my fears right out of sight
    Beat the hustle better get it right
    In a game where the strong survive
    Only the strong survive"

    Leah hat Glück das ihre Nachbarn allesamt Studenten und selber nicht sonderlich leise sind, so das im Haus eine allgemeine Toleranz dem "Lärm der anderen" gegenüber herrscht - so lange sich alle an die Nachtruhe halten. Ansonsten hätte die donnernde Musik von Valley of Wolves bestimmt den einen oder anderen Mitbewohner verärgern können.

    Aber sie liebt die Musik einfach, am besten in einer Lautstärke wo Bass und Rythmus wie die Hände eines Liebhabers ihren ganzen Körper umschließen und tief in der Magengrube ein Zittern auslösen.

    "These chains will not hold me down
    They’ll break and fall to the ground
    Can't tame these lions inside
    The Power is reigning like
    Thunder ready for a fight
    These Lions inside
    These Lions inside

    Ohhh Ohhh Ohh
    These Lions inside
    Ohhh Ohhh Ohh
    These Lions inside"

    Sie hat sich umgezogen und schlingt jetzt den Saum des weißen, weiten Hemdes locker über ihren Bauchnabel zu einem lockeren Knoten zusammen. Weil sie die Musik nicht abbrechen will, schiebt sie sich ihre Ohrstecker tief ins Ohr und zieht den Player aus seiner Dockingstation an der Stereoanlage. Für alle anderen verstummt die Musik, für Leah aber dröhnt sie unverändert weiter powerful in ihren Ohren. (Irgendwann würde sich das Rächen). Summend schließt sie die Tür ab und tänzelt die Treppe hinunter. Als sie die erste Treppe geschafft hat, singt sie sogar laut mit (was durchaus überzeugend klingt) und tanzt förmlich die letzten Absätze hinunter, dreht sich - eine Hand um eine Stützsäule geschlungen - einmal im Kreis um diese herum und schwingt sich kurz darauf, laut "THESE LIONS INSIDE" singend auf ihr Motorrad und kickt es mit einem übertriebenen ziehen am Gasgriff zu fast schon brüllendem Leben an. Als würde der besungene Löwe ihr antworten vibriert und zittert das Gefährt zwischen ihren Schenkeln von einem eigenen Rhytmus und Leben erwacht.

    "I had to learn to be the hero
    I started only here from zero
    In a city like a jungle I had to get mine
    Never give you gotta take
    Be the catapult to storm the gates
    Cuz a champion is never giving in
    Seeing thru to till the end of days
    Till the end of days"

    Sie fährt vielleicht einen "Ticken" zu schnell aber die Bewegungen auf dem Bike, als sie sich in die Kurven legt und ihr geliebtes TöffTöff wieder mit einem Zug am Gasgriff grade aufrichtet, passen fließend und harmonisch zur Musik in ihrem Ohr.
    Der Wind zerrt an dem locker geknoteten Hemd, greift mit kühlen Händen in den weiten Ausschnitt und streicht - einer Gänsehaut folgend - bis zu ihrem Bauchnabel hinunter. Sie dreht den Kopf über die Schulter, setzt zu einem Überholmanöver an und spürt wie ihr Haarknoten aufging. Was soll 's, denkt sie innerlich schulterzuckend und spürt gleich darauf den zerrenden Griff an ihrer goldblonden Mähne.

    "These chains will not hold me down
    They’ll break and fall to the ground
    Can't tame these lions inside
    The Power is reigning like
    Thunder ready for a fight
    These Lions inside
    These Lions inside

    Ohhh Ohhh Ohh
    Can't tame these lions inside
    Ohhh Ohhh Ohh
    Can't tame these lions inside"

    Sie fährt die schnelle Route über die Schnellstraße nach Brindelton Bay, biegt dann in die weite Kurve des Zubringers ab und drosselte ihre rasante Fahrt, grollend rollt das Bike über den Asphalt - ein Sinnbild gezügelter Kraft und Geschwindigkeit. Als das Haus, das Maryama ihr beschrieben hatte, in Sicht kommt klingt auch das Lied langsam aus, der Sänger - erschöpft durch die Magie, die der Musik ihre kraftvolle Seele verlieh, murmelt förmlich das Ende vor sich hin.

    "The ground that they’re walking ain’t cutting thru this skin
    Hunt down their prey till the bitter end
    The ground that they’re walking ain’t cutting thru this skin
    Hunt down their prey till the bitter end
    The ground that they’re walking ain’t cutting thru this skin
    Hunt down their prey"

    Leah läßt den Gasgriff los und rollt die letzten Meter als der Sänger mit den Worten verstummt

    "let the games begin"

    Browneye schießt wie immer um die Hausecke und umkreist freudig Leah, die gerade von einem wirklich tollen Bike absteigt. "Hi Leah!" Maryama winkt und kommt bewundernd näher. "Wow! Also..langsam glaub ich wirklich, so ein Motorrad könnte mir auch gefallen." schwärmt sie, als sie bei Leah angekommen ist. Fast zärtlich streicht ihre Hand über das glänzend polierte Metall. "Dann bekommt Browneye nen Seitenwagen und ab geht's in den Urlaub." lacht sie.

    "Wäre doch perfekt für euch beide" lacht die junge Blondine und richtet sich auf, nachdem sie die Füße mit gespreizten Beinen fest auf den Boden aufgesetzt und das Bike 'austariert' hat. "Er könnte den Wind fangen und du hast auf jeden Fall immer die Möglichkeit deinen Einkauf bequem zu transportieren mit der absoluten Gewissheit, das jeder nach deinen Tüten greift des TOOOOODES ist ..."
    Sie lacht und beugt sich beim letzten Teil ihres Satzes vor um Browneye, der an ihrem Bein hochgesprungen ist mit beiden Händen zärtlich die Ohren zu zerwuscheln.

    "Ja, du hast es exakt erfasst." bestätigt Maryama lachend. "Magst du noch was trinken oder so?" Es ist warm und die Luft beim Motorrad fahren macht sicher durstig. Sie kramt eine frische Flasche Mineralwasser aus ihrem Gepäck und streckt sie Leah hin. "Von mir aus kann der kleine Racker hier dann verstaut werden und die Tour nach Sulani beginnen." Sie lächelt Leah strahlend an. Heute fühlt sie sich zum ersten Mal wieder unbeschwert, ein Gefühl, dass ihr in der letzten Zeit völlig abhanden gekommen war.

    "Danke, aber ich bin nicht besonders durstig." sagt Leah als sie sich wieder aufrichtet und beide Hände in den Nacken hebt, um ihre 'Mähne' wieder zu einem langen Pferdeschwanz zu bändigen.
    Mit einem Blick auf das Haus sagtesie: "Hübsch hast du´s hier ... richtig gemütlich." Ihr Blick wandert über die Fassade und dann zurück zu Maryama. "Passt zu d...euch." lacht sie mit Blick auf Browneye.

    "Danke." Maryama lächelt erfreut. "Wenn wir mal etwas mehr Zeit haben, chillen wir ein bisschen bei mir, okay? Vielleicht am Lagerfeuer im Garten oder ein Dartabend drinnen." schlägt sie Leah vor, die bestätigend nickt.

    Wenn du soweit fertig bist, können wir los.“
    Leah stützt sich fester gegen den Boden ab um das Bike im Gleichgewicht halten zu können, falls Maryama aufsteigt.

    "Okay, wir sind so weit." Maryama packt die Flasche wieder weg und bugsiert behutsam Browneye in den geräumigen Rucksack, in dem sich auch ihre Kleidung befindet. Der lässt sich das gottergeben gefallen, in seiner üblichen: - Wenn du das machst wird das schon richtig sein - Haltung und Maryama freut sich, dass es schon so gut anfängt. Liebevoll streicht sie ihm nochmal über den Kopf. "Du machst das super, genieß schön die Aussicht und zappel nicht herum, ja!" Den Rucksack geschultert setzt sie den mitgebrachten Helm von Leah auf , klettert vorsichtig auf den Soziussitz, klappt die Fußrasten nach unten, positioniert sich richtig und gibt Leah mit einer Geste das Okay zum los fahren. Mit leicht aufgeregt pochendem Herzen legt sie ihre Arme um Leahs Taille und freut sich auf die kleine Tour nach Sulani.

    Leah hält das Bike im Gleichgewicht, während ihre Freundin sich mit gekonntem, weiten Ausfallschritt auf das Motorrad schwingt und sich dann zurecht rückt. Sie hält die Pose noch ein zwei Augenblicke länger um ganz sicher zu sein, dass Maryama sicheren Halt hat und spürt wie die andere Frau sich ihr an den Rücken drückt, die Arme um ihre Taille geschlungen und mit dem Kopf leicht auf ihrer linken Schulter ruhend. Sachte tippt sie den Gangschalter nach unten und in den ersten Gang, löst die Kupplung und stößt sich mit den Füßen ab um dem Bike einen leichten "Vorwärts-Impuls" zu geben.
    Sie sichert nochmal über die Schulter hinweg, ehe sie abbiegt und das Bike leicht in die Schräge legt um die Fliehkraft zu nutzen, die Kurve damit enger zu ziehen. Aufrichten kann sich das Motorrad fast von alleine, als sie eine Winzigkeit mehr Gas gibt und auf die Auffahrt zum Interstate zusteuert.

    Sie hätte gerne gefragt, wie lange Maryama hier schon wohnt. Brindelton Bay kommt von der Landschaft her beinahe Neu-England gleich, auch wenn sie persönlich eher die Gegend um Vancouver vorzieht. Der Pazifik hat irgendwie etwas Freundlicheres an sich, als der Atlantik.
    Während der Wind wieder schmeichelnd in jede Kleideröffnung hineinfährt und kühl streichelnd ihren Körper entlangstreicht dreht sie den Kopf leicht zur Seite um nach hinten zu sehen. Browneye ist selig. Zumindest blinzelt er glücklich im Sonnenlicht und versucht ein, zweimal den Wind zu "schnappen" der frech um seine Nase weht. Schmunzelnd sieht sie wieder nach vorne um sich auf die Strecke zu konzentrieren.

    Maryama ,eng an Leah geschmiegt, genießt die Fahrt in vollen Zügen. Wenn sie sich in die Kurven legen, ist es fast als wären sie eine einzige Person, was wichtig ist, denn jede Unaufmerksamkeit von ihr kann Leah aus dem Fluss und Gleichgewicht bringen. Browneye gibt ab und zu ein kleines, vergnügt klingendes Japsen von sich und verhält sich erstaunlich ruhig. ..ist wirklich abenteuerlustig der Kleine denkt Maryama amüsiert, während sie Gewicht und Oberkörper wieder auf die Gegenseite verlagert, da sie gerade auf einem ziemlich kurvigen Straßenabschnitt unterwegs sind. Maryama achtet peinlichst darauf ihre bloßen Knöchel ja nicht in die Nähe des Auspuffs zu bringen, auf Brandblasen kann sie gut verzichten. Insgesamt hat sie das Gefühl, dass der Fahrtwind schon etwas wärmer geworden ist und die Sonne mit mehr Kraft auf ihre Beine scheint. Maryama lächelt unter ihrem Helm voller Vorfreude auf Sulani und den Strand und beginnt leise vor sich hin zu singen:" Sunshine, sunshine reggae..Don't worry, don't hurry,Take it easy,..sunshine, sunshine reggae..Let the good vibes,get a lot stronger.."

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    Ankunft in Sulani...

    Die Fahrt an sich dauert nicht allzu lange, da sie jedoch langsam fahren müssen, für Browneye, zieht sie sich dennoch etwas hin, ehe die schnurgerade Interstate sich in weit geschwungene Straßen ändert die langsam zum Meer hinabsteigen.
    Schließlich hält Leah auf einem Parkplatz am Sulani-Sunshine-Beach an und stemmt wieder beide Beine fest auf die Erde um dem Bike Stabilität zu geben.
    "Sooo da wären wir." sagt sie und sieht schmunzelnd über die Schulter zu ihrer Beifahrerin zurück "Gehts euch gut?" fragt sie nur teilweise ernst gemeint. Das wedelnde Etwas, das aus dem Rucksack neugierige Blicke um sich wirft, scheint "Happy as hell" zu sein.

    Mit einem eleganten, dem Auspuff ausweichenden Schwung steigt Maryama vom Motorrad und nimmt erleichtert aufseufzend den Helm ab, um ihre wilde Lockenmähne zu schütteln. Was für eine Befreiung! "Ja alles bestens, du bist eine 1A Fahrerin." lobt sie Leah, während sie den Rucksack abnimmt, um den ungeduldig werdenden Browneye aus seinem 'Gefängnis' zu befreien. Kaum raus aus dem Behältnis, stürmt er einmal um das Motorrad und um die beiden jungen Frauen herum, saust dann Sand aufwirbelnd in Richtung Strand, um schließlich mit einer gewagten Kehrtwendung im Galopp wieder zurück zu rennen. Freudig umkreist er wieder das Motorrad und hebt dann entschlossen ein Bein, um dieses abenteuerliche Gefährt wenigstens am Hinterreifen als zu seinem Rudel gehörend zu markieren. Erschrocken muss Maryama trotzdem lachen, entschuldigt sich aber sofort bei Leah, während sie Browneye zur Seite nimmt. "Es tut mir so leid, er macht das nicht mehr oft, aber die Fahrt hat ihn wohl nachhaltig beeindruckt...ist eine seiner Unarten, die er sich noch nicht ganz abgewöhnt hat." Sie bedeutet ihrem Hund 'Platz', was er auch brav befolgt.

    "Kein Problem." winkt Leah ab "Ich muss es eh demnächst mal putzen, also alles halb so wild." Sie klappt das Standbein aus und steigt dann von ihrem geliebten Motorrad, das sie fachmännisch abriegelt und den Schlüssel in ihrer Tasche verschwinden lässt.

    Erleichtert und dankbar lächelt Maryama ihre neue Freundin an. Sie hat schon befürchtet, dass das Bike für Leah vielleicht so eine Art heiliger Gral ist und ein Missgeschick wie dieses schon mal einen Weltuntergang einleiten kann. Aber glücklicherweise ist sie auch diesbezüglich so entspannt wie Maryama sie auch sonst bisher kennen gelernt hat. "Ich lade dich dafür später ein, irgendwie will ich das schon wieder gut machen." bietet sie ihr an.

    Achwas,“ winkt Leah ab und grinst schief „wie gesagt, alles halb so wild.“ Leah überlegt, ob sie ihrer neuen Freundin irgendwie vermitteln kann, dass man – wenn man mehrere Jahre in Südamerika verbracht hat – einen anderen Bezug zu Materialismus hat, als jemand der in der westlichen „ersten Welt“ groß geworden ist.
    Sicher, es gibt keinen Grund seine Sachen nicht zu pflegen, damit sie möglichst lange halten und ihren Dienst verrichten können, aber ob es seinen Dienst mit einer Delle mehr oder weniger oder mit angepinkelten Reifen vollführt, ist doch eher nebensächlich.

    Maryama lässt das Thema vorerst auf sich beruhen.
    "Was meinst du?" fragt sie Leah. "Gleich mal runter an den Strand schauen? Ich bin ehrlich gesagt schon ganz heiß darauf," erklärt sie lachend. "Es ist schon eine Weile her, seit ich zum letzten Mal im Sand gewühlt und im Meer gebadet hab."

    Leah nickt zu der Frage ihrer Begleiterin und lacht. "Dahinten gibt's Umkleidekabinen, wenn du brauchst." Sie deutet auf die am Rand der betonierten Fläche stehenden kleinen Holzhäuschen. "Ich brauch die erst wenn wir wieder fahren." vertraut sie Maryama schmunzelnd an und tritt an ihre Seite.
    "Klar, wenn ichs nicht mehr aushalte gibt 's sicher noch ne Eisdiele am Strand, damit komm ich sicher noch bis zum Abend über die Zeit."
    Grinsend zwinkert sie ihr zu.

    Erst wieder wenn wir fahren? Maryamas Blick gleitet über Leahs luftiges Outfit und verweilt kurz bei ihrem Oberteil. Raffiniert, muss sie neidlos zugeben. Das ist wohl ihr Bikinioberteil, kombiniert mit einer schicken Jacke..Leah hat Style findet Maryama. Ihr Outfit ist gewagt, aber sie kann es sich leisten mit ihrer Figur und Maryama selbst trägt ja auch ganz gerne mal Sachen, die ihre Rundungen betonen. Sie vergisst viel zu oft, wieviel Spaß es machen kann ein wenig mit Mode und Frisuren zu experimentieren, weil sie fast den ganzen Tag irgendwo draußen im Garten gräbt und abends dann k.o. in bequemen Sachen auf der Couch oder im Zelt chillt. Gerade empfindet sie es als richtig wohltuend und inspirierend, sich mal wieder ein paar Gedanken über ihr Aussehen zu machen. "Du siehst megaschick und sexy aus, wenn ich das mal so sagen darf," macht sie Leah ein aufrichtig gemeintes Kompliment. "Da bekomme ich Lust mich auch ein bisschen in Schale zu werfen...beziehungsweise erstmal raus aus dieser Schale und rein in das Badezeug."

    Maryamas Kompliment tut gut, vor allem weil Leah spürt, dass es die andere Frau ernst meint. Manchmal sagen Frauen etwas Nettes zu oder über Leah und meinen genau das Gegenteil. Bei Maryama jedoch entgleiten ihr die Gesichtszüge zu einem strahlenden Grinsen und sie wirft sich gespielt, mit fröhlichem Kichern in Pose, streckt kokett die Hüfte seitlich aus und zieht den Kragen ihres Hemds so weit auseinander, dass ihre beiden Schultern frei liegen.
    "Wenn du so weiter machst, glaub ich noch du flirtest mit mir ..." meint sie lachend und setzt dann schmachtend hinzu "... hör bloß nicht auf .." gefolgt von ihrem entzückendsten, augenklimpernden Wimpernschlag, der beide Frauen zum Lachen bringt.
    Manchmal müssen Frauen einfach mal wieder so locker rumblödeln können wie kleine Mädchen.

    Nachdem sie sich beruhigt haben, lässt Leah demonstrativ ihren Blick über Maryama wandern und meint verschwörerisch "Bei deiner 'Kurvenlage' und deiner hohen, stolzen Statur würde dir das sicher auch leicht fallen." Leah wünscht sich fast ein, zwei Kilo von Maryama, deren weibliche Linienform weich und voll ist. Zudem wirkt der Teint der anderen Frau gesund und frisch, was noch durch die, vor Lebensenergie sprühenden, Augen unterstrichen wird. Nicht das Leah neidisch wäre, sie fühlt sich selbst ganz wohl in ihrer Haut, trotzdem hatte sie keine Probleme die Schönheit einer anderen Frau zu erkennen und zu wertschätzen.

    "Du kannst mich ja mal ein bisschen beraten, da hätte ich glaub ich auch Spaß daran." schmunzelt Maryama , als Leah sich so begeistert über ihre Kurven äußert. "Oder wir gehen mal shoppen und du bist mein Coach." zwinkert sie ihr zu.

    "Klar, auch wenn ich glaub ich dir immer zu leuchtenden, kräftigen Farben raten würde, was ja im Grunde auch nicht wirklich 'beratend' ist." Leah grinst und stubst die Andere sacht mit den Ellenbogen am Arm an. "Aber mal so n typischen Girly-Abend können wir sicher mal einrichten, hab ich glaub ich seit gefühlten Jahrzehnten nicht gemacht."

    Maryama lächelt amüsiert und nickt bestätigend.

    "Nein, ernsthaft." schmunzelte Leah warm und mit funkelnden, ein wenig frechen Augen und setzt ebenso frech grinsend hinzu: "Ein wenig aufgebrezelt und Asante lässt dich übers Wochenende nicht mehr aus seinen Armen raus." Sie lacht leise und sieht ein wenig schwärmerisch grinsend nach oben. "So' n Samstag im Bett, mit Frühstück und bis spät nachmittags einfach nur ausstrecken während jemand dich eng an sich gekuschelt hält, könnt ich auch wieder mal vertragen." Kokett grinsend zwinkerte sie Maryama zu.

    "Ja, das klingt wirklich verlockend." antwortet Maryama lächelnd und muss sich eingestehen, dass sie genau sowas noch nie mit einem Mann geteilt hat. Sollte sie sich jemals wieder auf eine Beziehung einlassen -derzeit undenkbar für sie- steht so ein Tag ab jetzt auf der Wunschliste. Gerade hat sie wieder etwas zu kämpfen mit einem Anflug von Melancholie. Elani hatte ja so geschwärmt und wollte unbedingt Bella in Sulani besuchen, um die hiesige Küche besser kennen zu lernen und...Schluss damit. Maryama hebt innerlich mahnend den Zeigefinger. Bleib jetzt hier an diesem wunderschönen Tag und genieße dein Leben! Keine Gedanken an Vergangenes jetzt.
    Das Leah noch vom Stand der Dinge beim Festival ausgeht was Asante betrifft, ist verständlich und Maryama nimmt ihr das Beispiel nicht krumm, obwohl ihre Worte ihr einen Stich versetzt haben. Vielleicht ergibt sich später die Gelegenheit sie auf den neuesten Stand zu bringen.

    Die junge Gärtnerin schüttelt die Melancholie ab, die sich in ihr aufzubauschen droht und ermahnt nochmal Browneye brav sitzen zu bleiben. Dann verschwindet Sie in der Umkleidekabine, um kurz darauf wieder im Badeanzug aufzutauchen.

    Auch Leah verschwindet nun doch in eine der Kabinen und zieht sich geschwind bis auf die Badeklamotten aus, packt ihre Kleidung nur eher mäßig gefaltet in ihren Rucksack und tritt, sich die Sonnenbrille auf die Nase schiebend, wieder aus der Umkleide heraus.

    Browneye, der mit zuversichtlichem Blick die Tür zur Umkleide seines Frauchens nicht aus den Augen gelassen hat, wedelt zum Willkommensgruß zufrieden mit seinem Schwänzchen und erhebt sich tatendurstig von seinem Platz.

    Maryama ruft den kleinen Herzensbrecher zu sich und meint unternehmenslustig: "Auf geht's, Sand und Sonne warten auf uns !" Sie kann die Meeresbrise spüren und riechen, die zu ihnen herüberweht und ein warmes Glücksgefühl breitet sich in ihrer Brust aus, als sie ihren Rucksack wieder schultert und ihre Schritte Richtung Strand lenkt.

    Leah hatte den raffiniert geschnittenen Badeanzug ihrer Begleitung mit einem „Sweet“ kommentiert und ihr Backpack locker über die Schulter geworfen."Dann wollen wir mal, bevor die besten Liegeplätze schon weg sind."
    Zusammen stiefeln sie in Richtung weißem Sandstrand und azurblau funkelndem Meer.

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    Der Sand ist aufgeheizt und Maryama kann gerade noch so darüber laufen, ohne dass sie rettende Luftsprünge einbauen muss. Vom vielen barfuß laufen hat sich an den Fußsohlen eine in diesem Moment rettende Hornhaut gebildet, aber Browneye hebt immer wieder mal eine Pfote um sie zu kühlen. Schnell klemmt sie sich den Hund unter den Arm und wirft einen Blick zu Leah. "Ganz schön heiß hier zum laufen." sagt sie und ist froh, dass das rettende Wasser schon in Sicht ist.

    Leah hingegen hat sich einfache Riemensandalen über die Füße gezogen (nach einem Unfall vor einigen Jahren mit einer Koralle und einem schmerzhaften ‚Krankenhaus-Nähkurs für Anfänger‘ war sie lieber „Save-than Sorry“. Außerdem konzentriert sie sich auf ihre Eindrücke, den Geruch des Meeres, die salzhaltige Luft, das ryhtmische Rauschen der Brandung und die sehnsuchtsauslösenden Schreie der Möwen, die mit ihren gepfeilten, langen Schwingen im tiefblaue des Himmels ihre Kreise ziehen.

    Kaum hat Browneye wieder festen Boden unter den Füßen, saust er auch schon los und tobt in der Brandung herum. Maryama hat in der Zwischenzeit ihr Handtuch ausgebreitet und den Rucksack abgestellt. "Was meinst du? Hier sind wir nicht mitten im Getümmel, haben aber eine gute Sicht auf alle die am Strand entlang flanieren." fragt sie Leah mit schelmischem Unterton. "Schließlich brauchen wir ja auch Gesprächsstoff."
    Sie dreht sich zum Meer, wo allerdings im Moment Browneye das einzig bemerkenswerte Wesen ist. Er versucht mit der Nase eine gefundene Muschel zu öffen und schiebt dabei einen Haufen Sand vor sich her.
    „Ich glaube..“ kommentierte Leah schmunzelnd „… das WIR grade Grund für Gesprächsstoff sind.“ Damit meint sie nicht nur Browneyes clownhaftes Manöver, die gerade halb verbuddelte Muschel unter entrüstetem Japsen wieder frei zu schaufeln, sondern auch die interessierten Blicke einiger junger (oder junggebliebener) Männer die zu ihnen herüber blicken. An sich ist wenig los am Strand, man konnte sich sogar noch ein stilleres Plätzchen aussuchen und ist es wenig verwunderlich das Neuankömmlinge neugierige Blicke auf sich ziehen.


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    Lachend beobachtet Maryama ihren Hund und wendet sich wieder zu Leah um:"Komm, leisten wir ihm Gesellschaft."

    "Geht ihr schon mal vor." sagt Leah, breitet ihr Badetuch neben das von Maryama am Strand aus und lässt sich seufzend darauf nieder, die Tasche neben sich ablegend. "Ich genieß erstmal ein wenig die Sonnenstrahlen, so lange der glühende Punkt da oben noch im Zenit steht."

    Das ist zwar nicht ganz korrekt, aber die Sonne steht dem Zenit näher als dem Horizont und so genau nimmt es in Sulani mit der Tageszeit sowieso niemand.
    Genüsslich räkelnd streckt sie sich auf dem Tuch aus, dreht das Gesicht der Sonne zu, rückt die Sonnenbrille gerade, während der Sand unter ihrem Tuch leise knirscht und wispert, während sie sich bequem zurechtlegt und einfach mal die Muskeln in der Wärme des Sands und der Sonne richtig "sacken" lässt.

    Also mich hält nichts mehr!“ Mit diesen Worten läuft Maryama los und stürzt sich jauchzend ins Kühle Nass. Sie taucht einmal unter, kommt nach oben und schüttelt ihre Haare in alle Richtungen, dass es Browneye alle Ehre gemacht hätte. "Ist das herrlich!" ruft sie Leah zu. Sie schwimmt ein paar Züge, dreht sich dann auf den Rücken und lässt sich schwerelos auf den sanften Wellen treiben. Über ihr der blaue Himmel, das sanfte Schaukeln auf dem Wasser..ein Traum. "Im nächsten Leben werd ich glaub ich ein Delphin."

    Bei dem Ausruf von Maryama ,die mit ihrem WauWau in der Dünung spielt, von wegen nächstes Leben und Delphin muss Leah grinsend nochmal den Kopf heben. "Naja, ich hoffe das du dann Sushi magst .. ab und an ganz gerne aber jeden Tag roher Fisch und Tintlinge, Quallen und wer weiß was noch für glitschig kühle Meereswesen .. naaa ich weiß nicht."

    Maryama bricht in ihr klingendes Lachen aus, als sie Leahs Kommentar hört. "Klingt doch leeecker...für nen Delphin. Vor allem aber kann ich dann frei und ungebunden im Meer herumtollen, Schiffe begleiten und ziemlich gute Luftsprünge machen...besser noch als er hier." sie zeigt auf Browneye, der gerade mit einem senkrechten Sprung einer schaumigen Welle entkommt. "Ich schwimm mal ein wenig raus, bis gleich." Maryama winkt Leah zu und startet mit einer kräftigen Schwimmbewegung tiefer in die Meeresbucht hinaus, Richtung offenes Meer. Es tut so gut durch das angenehm temperierte Wasser zu gleiten, die leichte Strömung, ausgelöst durch ihre Arm-und Beinbewegungen , streichelt ihre Seiten und durch Maryamas Körper fährt mit jedem weiteren Zug eine Welle freudiger Energie. Plötzlich hat sie das diffuse Gefühl nicht mehr allein zu sein. An ihrer Fußspitze kitzelt doch etwas und es entsteht wie aus dem Nichts eine Bewegung im Wasser, die definitiv nicht ihr selbst zuzuschreiben ist. Sie hält im Schwimmen inne, wendet den Kopf und zuckt halb erschrocken, halb freudig überrascht zusammen, als der Kopf eines Delphins sichtbar wird, dessen schwarze Knopfaugen sie freundlich und neugierig zugleich mustern. Maryama lächelt und begrüßt ihren Begleiter in dem sie einen Arm ausstreckt und leise lockend sagt:" Hey mein Schöner, wer bist du denn? Magst du noch ein wenig näher kommen?" Der Tümmler legt den Kopf schief und wackelt ein wenig damit hin und her. "Nein?" Maryama lacht leise und lässt sich vorsichtig selbst ein bisschen näher an das zutrauliche Tier herangleiten. Sie darf ihn sogar berühren jetzt. Vorsichtig streicht sie mit der Hand über die Haut des Tieres..ziemlich fest und unglaublich glatt, faszinierend.

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    "Magst du mich wieder zurück begleiten?" fragt sie ihren neuen Freund und macht selbst eine Kehrtwendung, um zu Leah und Browneye zurück zu schwimmen. Maryama überkommt ein ungeahnter innerer Frieden, als sie so im Einklang mit dem Tümmler durchs Wasser gleitet. Die Geräusche, die von anderen Badegästen herüber dringen werden ausgeblendet und sie beide bewegen sich wie in einer Art geschütztem Raum, in völliger Übereinstimmung, synchron und harmonisch vorwärts. Als sie sich dem Sandstrand nähern und die badenden Sims Gestalt annehmen stupst das Tier sie vorsichtig in die Seite und taucht dann mit einem eleganten Schwung ab, um wieder in Richtung Meer zu gleiten. Maryama ist so gerührt, dass ihr die Tränen in den Augen stehen. Was für ein zauberhaftes Erlebnis und so unerwartet. Wieder an Land wird sie von Browneye stürmisch begrüßt, der inzwischen am Strand einen mittleren Bombenkrater ausgegraben hat, wohl auf der Suche nach etwaigen Knochen, die in prähistorischer Zeit hier mal verloren gegangen sein könnten. "Puh, du hast ja gearbeitet", lacht sie und beginnt zu Browneyes Entsetzen das Loch wieder zuzuschütten. Wenn da jemand reinfällt und sich verletzt..das ist ihr zu riskant. "Komm wir gehen zu deiner Freundin Leah", lockt sie ihren Vierbeiner, als der Strand wieder ordentlich aussieht. Beim Handtuchlager angekommen schüttelt sie kurz ihre Mähne, nicht daran denkend, dass Leah eine gute Portion der tausend Tröpfchen abbekommen wird.

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    Natürlich ist Leah - aufgeheizt durch die Sonnenstrahlen - wie eine Mietzekatze im hellen Licht immer länger und länger geworden und deshalb, mit "durchsackend-entspannten" Muskeln gar nicht begeistert über den salzigen Sprühregen der auf sie niedergeht. Anders als ein ihr bekannter Stubentiger, gräbt sie nicht gleich ihre Fangzähne in die Wade des Störenfrieds, sondern sieht kichernd, die Hände abwehrend hochgestreckt, nach oben.
    "Hey, ich dachte eigentlich nur Männer und WauWaus haben die Angewohnheit sich neben Frauchchen zu schütteln wenn sie aus nem Gewässer kommen." gluckst sie und wirft Maryama ihr Trocken-Handtuch ins Gesicht. "Wobei, bei dir würd ich eher auf Seehund tippen, so wie du dich genüsslich in die Fluten wirfst und die Wellen peitschtst."


    Reflexartig das Handtuch fangend, entschuldigt sich Maryama lachend:“ Sorry Leah...ich glaub Browneye hat schlechten Einfluss auf mich.“ Sie setzt sich auf ihr Handtuch und streckt die Beine aus.

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    Leah grinst und zieht sich die Brille etwas von der Nasenspitze. Dann streckt sie sich räkelnd auf dem Badetuch aus, reckt die Arme weit von sich und unterdrückt ein Gähnen. Um wieder fitter zu werden, greift sie in ihren Backpack und zieht eine Flasche hervor, die sie an Maryama weiter reicht. Es ist roter Fruchtsaft: "Falls du deinen Elektrolytehaushalt etwas ausregeln willst."
    Dann hört sie Maryama zu, als sie von ihrer Begegnung mit dem Meeressäuger erzählt.
    Enthusiasmus steht der dunkelhaarigen Wassernixe und Leah denkt bei sich, dass sie doch gern gesehen hätte, wie die beiden Säugetiere einander nähergekommen waren.


    "Ist das nicht unglaublich? So ein wunderschönes Tier, ich kann's immer noch nicht ganz glauben, dass das grade wirklich passiert ist."beendet Maryama fast ehrfürchtig ihren Bericht.
    "Hui, da hattest du aber durchaus Glück ... hab gehört das so leckere Happen wie du, gerne mal von nem weißen Hai angeknabbert werden ... oder nem gutaussehendem Surfer .." vergnüglich zwinkert Leah zu der anderen Frau hoch. ".. Aber die Curoio Indianer .. ein Stamm am Amazonas sagen, das einem ein Jahr lang Gutes widerfährt, wenn sich jemandem ein Delphin zeigt. Vor allem dann, wenn der Delphin nicht sofort wieder weg schwimmt.

    Na, das würde ich dir nur ZU gerne glauben oder vielmehr den Curoio Indianern.“ antwortet Maryama lächelnd und schwenkt dann, mit Blick auf das im Sonnenlicht funkelnde Meer, auf ein anderes Thema um.
    "Erinnerst du dich noch an den Scherz den ich gemacht hab mit den Kanus ..das wir eins kapern?" Sie lacht leise. "Da drüben liegt wirklich Eins..ganz herrenlos, nur mit ner Leine angebunden." Maryama zuckt schmunzelnd mit einer Schulter. " Ich würde mich nicht wundern, wenn das nur auf zwei unternehmungslustige Mädels wie uns warten würde." schließt sie mit unschuldigem Augenaufschlag in Richtung Leah.

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    "Ich erinnere mich." sagte diese schelmisch zurück grinsend, aber gleichzeitig den Kopf schüttelnd. "Ich bin mir aber ziemlich sicher, das sowas unter schwerem räuberischen Diebstahl fällt. Selbst wenn man vorhat es in naher Zukunft zurück zu geben." Sie folgt ihrem Blick und meint dann: "Aaaaaber ich bin mir ziemlich sicher, dass es mehr als einen Kayak-Kanu-Surfbrett-Segel-und Papierboot-Verleih am Strand gibt wo wir ganz günstig an einen schwimmenden Einbaum kommen."
    Sie steht auf und streckt sich erneut verführerisch-genüsslich räkelnd aus, ehe sie alle Körperspannung kurzzeitig wieder verliert und ein wenig "verpuschelt" aussieht. Vitamin-D Überschuss - ganz klassisch.
    Da sie noch schwimmen gehen will, hat sie auf Sonnencreme verzichtet (vorerst) und trotz ihrer ohnehin schon angenehmen Bräune, scheint die Sonne die Gelegenheit genutzt zu haben auch die restlichen "helleren" Flecken großzügig mit einem ansehnlichen Goldton zu versehen. Klar - ganz nahtlos gings natürlich nicht, dafür müsste sie nun doch auf das Solarium ausweichen - aber so an sich ist Leah rundum zufrieden.

    "Aaalso, wir können gerne uns auf die Suche nach nem Verleih machen und dann schwimmen gehen, wenn du magst. Ich hätte dagegen auch nichts einzuwenden." meint sie mit langsam leiser werdenden Stimme. "Ich glaub wir ziehen schon die Aufmerksamkeit der Muckibubis auf uns." Leah meint damit die durchaus ansehnlichen, wenn auch etwas übertrieben muskulösen Strandbesucher, die den Aufenthalt hier eher zur Selbstdarstellung als zur Entspannung nutzten. Zwei von ihnen haben auffallend oft zu den beiden Frauen herüber gesehen, seit Maryama mit glänzend-nassem Badeanzug wieder aus den Fluten zurückgekehrt ist.

    Maryama wirft sie aus den Augenwinkeln einen unauffälligen Blick auf die beiden Schwarzenegger Verschnitte, während sie vorgeblich Browneyes Ohr inspiziert, der sich das leicht irritiert gefallen lässt. Sie hegt keine Vorliebe für Muskelprotze, aber teilt auch nicht das Vorurteil, nur weil jemand trainiert ist und Muskeln hat, muss er gleich narzisstisch oder nicht sehr helle sein. Als allerdings einer der beiden anfängt ein wenig zu posen, wendet sie sich mit amüsiert gehobenen Brauen Leah zu:" Also...meine Kragenweite ist das nicht, aus dem Alter für solche Bubis bin ich raus."
    mal ganz davon abgesehen, dass das Thema grade sowas von durch ist ergänzt sie in Gedanken.

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    Dann, leicht enttäuscht von Leahs 'vernünftiger' Antwort -sie selbst hätte das Boot für eine kleine Spritztour schon entlehnt- denkt Maryama kurz über die offizielle Variante der Idee nach und nickt dann. "Ich würd schon gerne ein wenig auf dem Meer herumcruisen, muss ja nicht lang sein, aber so ein bisschen Kon-Tiki Feeling würde mir gefallen, bevor wir zum Essen gehen. Wir können auch etwas weiter draußen noch ins Meer springen vom Boot aus. Lass uns nach einem Verleih Ausschau halten."

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    "Na dann machen wir das auch .." meint Leah schmunzelnd, packt rasch ihre wenigen Sachen zusammen und stopft das Badetuch in den Rucksack. "Ich hoffe nur DU kannst Segeln oder ... Cruisen ... ich hab zwar die Grundbegriffe mal beigebracht bekommen, bin aber ne absolute Süßwassermatrosin." Sie wirft die Tasche schwungvoll über ihren Rücken und kann es sich nicht verkneifen über die Schulter hinweg einem der beiden Muskeleros kokett zuzuwinkern, ehe sie sich mit Maryama (und natürlich Browneye) auf die Suche nach einem Bootsverleih macht.

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    "Ich kann das nicht." lacht Maryama , ..“aber sooo schwer wird's schon nicht sein. Die Konstruktion des Modells was ich liegen gesehen habe sah nicht sehr kompliziert aus." Zuversichtlich schüttelt sie ihr Handtuch aus und packt ebenfalls ihre Sachen zusammen, um sich mit Leah zum Kanuverleihzu begeben.


    Fortsetzung folgt...

    (in Zusammenarbeit mit @LeahCross , Screenshots von Leah )
    Post edited by simscat2 on
  • Optionen
    Ort: Oasis Springs, in der Bahn
    Charaktere: Chip, Denize
    Geschichtsstrang: Endlich Bandprobe

    Die Tasche mit dem Bass vorsichtig auf den gegenüberliegenden Sitzen platzierend, wagt es Chip nicht Denize' Hand los zu lassen. Schon als er sie von zuhause abgeholt hat, war es als würde seine Welt wieder gerade gerückt werden. Wenn sie da ist, kann ihm nichts mehr passieren. Natürlich Blödsinn, aber sie endlich wieder umarmen zu können , war innerlich wie eine Erlösung für ihn gewesen. All die Zweifel, das schlechte Gewissen und die Unsicherheit hatte die Berührung mit ihr und ihre Nähe weggefegt. Sogar ihrem Vater konnte er gerade in die Augen schauen und sich fast normal geben.
    Als er sich jetzt auf einen der freien Sitzplätze fallen lässt, zieht er sie eng an sich und legt einen Arm um ihre Schultern. Während er sein Gesicht in ihr Haar gräbt und den Duft in sich aufsaugt, drängt sich ihm kurz das Bild einer Wohnung auf. Einer Wohnung, in der eine kleine dunkle Kammer vollgestopft ist mit Unrat und Müll, die Tür fest verschlossen und er muss einfach nur aufpassen, dass nicht versehentlich er oder jemand anders die Tür öffnet. Der Rest der Wohnung ist schön eingerichtet und hell und dort sitzt er jetzt gerade mit Denize und bemüht sich nach Kräften, die kleine Kammer zu vergessen. Er küsst sie kurz aufs Ohr, nimmt den Kopf zurück und fragt:" Was hast du mit Cook so unternommen in den letzten Tagen?"

    Denize lächelt und sieht Chip an. "Wir waren im Kino und haben unsere Oma besucht." Sie wendet den Blick auf ihre Hand die mit seiner verschränkt ist, streckt die Finger einzeln aus, zieht sie wieder an und meint: "Du musst sie auch unbedingt mal kennenlernen."

    "Im Kino? Welcher Film?" fragt Chip um sich etwas Zeit zu verschaffen, damit er die Info mit der Oma verarbeiten und sich gegebenenfalls eine Strategie zurecht legen kann.

    "Es war Classics-Night mit einer Reihe ganz alter Komödien. War richtig toll." antwortet Denize lächelnd.

    "Das ist schön." Chip erwidert ihr Lächeln und die Unschuld ihrer Unternehmung und Erzählung macht ihm kurz ein klammes Gefühl in der Brust. Er schüttelt es ab und erkundigt sich:"Wo wohnt denn deine Oma?" Seines Wissens nach, hat Denize sie noch nie erwähnt.

    "In Brindleton im Altenheim. Es ist schön dort." sie sieht Chip an und bekräftigt nochmal: "Also wirklich schön, du wirst es sehen." sie grinst.

    "Mmmh." Chip nickt schmunzelnd und denkt bei sich, was an einem Leben im Altenheim bloß schön sein soll. "Bestimmt ist es das." Na gut, dann lernt er also auch noch ihre Oma kennen, warum nicht? Er beugt sich vor und legt den Bass wieder gerade hin, der in einer Kurve gerade minimal verrutscht ist. Dann sagt er grinsend zu Denize: " Hey, ich bin schon ziemlich zappelig. Heute legen wir den Grundstein für die Rockkarriere. Kannst du dir ein Leben im Tourbus vorstellen?"

    "Das ganze Leben?" fragt sie und lächelt eine Mischung aus leichtem Zweifel und Belustigung.

    "Wenn's gut läuft." Chip rempelt sie leicht mit dem Ellbogen an und grinst noch mehr. "Und wenn Stephen sich rafft und Schlagzeug übt."

    "Wie war denn die Party auf der ihr wart?" fragt Denize. Er hatte ihr davon erzählt und sie hatte ihm neidlos viel Spaß gewünscht. Außerdem interessiert es sie wie es Stephen so geht. Seit dem Festival hat sie ihn nicht mehr gesehen und noch immer hat sie das Gefühl, dass es etwas besonderes war, dass er ihr von seinem Leben erzählt hat.

    Innerlich fest gegen die Tür zur Müllkammer pressend, antwortet Chip schulterzuckend:" Wie Partys mit Steph halt so sind." Er küsst sie auf die Schläfe. " War schon gut dass du nicht mitgegangen bist, ist ziemlich ausgeufert und es waren auch ziemlich viele Typen da, die du nicht mal von weitem sehen willst." Kurz überlegend ob er die Info für sich behalten soll, entscheidet er sich dann zumindest in dem einen Punkt für Offenheit:" Nouki ist mitgegangen, aber auch irgendwann abgehauen...der war es wohl auch zu viel. Hast also nix verpasst."
    Er schweigt für einen Moment nachdenklich. "Steph hat's mächtig übertrieben...dem ging's ziemlich dreckig am nächsten Morgen...war nicht schön mit anzusehen." Er atmet einmal tief durch und sagt dann:" Ich mach mir echt Gedanken in letzter Zeit, weil er ...weil es aussieht als hätt er's nicht mehr wirklich im Griff...und das war NIE so."

    Das Lächeln und der offene interessierte Blick von Denize zieht sich ein wenig zurück. Sie denkt darüber nach und sagt: "Ich schätze das kann ich nicht beurteilen..." sie legt einen Finger an die Lippen und starrt nachdenklich zum Bass ehe sie sagt: "Denkst du er braucht... Unterstützung?"

    Aufmerkend schaut Chip seine Freundin an. "Kommt drauf an ob er sie annimmt und...wie die Unterstützung aussieht. Kein Plan...ich glaub nicht dass er selber das so sieht wie Blaze und ich...von daher wird er alles abstreiten denk ich."

    "Hm." Da Denize nicht weiß was es heißt wenn Chip sagt; 'Steph hätte etwas nicht im Griff', kann sie nur schweigen. Er hat stark gewirkt beim Festival, trotz der Strapazen die er durchmachen musste. Stark und erwachsen, wenn auch gepaart mit etwas Jugendlicher unreife. Sie kann schon verstehen was Nouki so spannend an ihm findet. "Wie ging das eigentlich mit Nouki und ihm aus? Ist da noch was?" Alles was Denize weiß ist, dass Steph und Nouki im Zelt gekichert hatten und er am nächsten Morgen allein beim Zeltplatz war. Es würde Denize nicht wundern wenn Nouki wegen ihm mit zur Party gegangen ist, auch wenn es sie eigentlich nichts angeht.

    Chip schüttelt den Kopf. "Nein..und ich glaub auch nicht dass das noch was wird." Er schaut Denize an. "Wenn man Nouki glauben darf hat sie's abgeschrieben und auf Konto Erfahrung gebucht...negativ."

    "Oh.." entgegnet Denize überrascht und enttäuscht zu gleich. "Das tut mir Leid für sie..." Neugierig würde sie gern noch mehr fragen. Zum Beispiel ob denn was Schlimmes vorgefallen sei, empfindet es aber als 'zu viel'. Sie kuschelt sich wieder an Chip und sagt zufrieden: "Ich bin froh, dass DU alles im Griff hast."

    Chip hat das Gefühl als würde irgendetwas aus dem Inneren der Kammer gegen die Tür drücken, auf deren anderer Seite er presst, um sie ja zu zu halten. Es fühlt sich gar nicht gut an, wenn sie sowas sagt. Denize an sich drückend und mit einem Kloß im Hals antwortet er:“Na ja...ich versuch's zumindest.“

    Die Bahn kommt in der Endstation in Oasis Springs an und die beiden verlassen so schnell wie möglich den zugemüllten Ort in Richtung Proberaum. Als sie kurz davor sind, dringt aus dem Inneren schräger Schlagzeugsound. Chip beschleunigt seine Schritte und zieht Denize mit. Er reißt die Tür zum Proberaum auf und ruft lachend. „Steph, alte Socke...wolltest du nicht üben? Klingt ja furchtbar.“ Überrascht erkennt er, dass Blaze am Schlagzeug sitzt und die Sticks in der Hand hat.

    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
  • Optionen
    Ort: Oasis Springs - Stephs Heim
    Charakter: Viola
    Geschichtsstrang: Endlich Bandprobe


    Als Viola bemerkt, wie locker Blaze in Chips Gegenwart wirkt, verwirft sie den Gedanken, der junge Blaisdell könnte sich Sorgen wegen des Bisses machen. Nein, dazu wirkt er zu relaxt, selbst wenn man bedenkt, dass er seine wahren Gefühle verstecken könnte. Das erleichtert sie wirklich. Blaze hatte in Gedanken gewirkt, während er sich am Handgelenk gekratzt hat und daher kam ihr überhaupt erst die Idee, er könnte sich Sorgen machen. Aber offenbar hat er da an andere Dinge gedacht.

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    Sie fragt nicht nach, sondern wirft einen Blick zu Denize. Dass Chip sie mitbringt, hat die Vampirin nicht eingeplant. Und eigentlich wäre es ihr lieber gewesen, ohne Publikum proben zu können. Es ist nur Denize. Das wird schon gehen. Doch noch immer ist sie sich nicht sicher, wie es vor großem Publikum sein wird.

    Viola verwirft den Gedanken. Sie mag noch immer keine Menschenmassen. Aber noch ist die Band nicht bekannt und es gibt keine öffentlichen Auftritte. Vielleicht ist es irgendwann so weit aber dann würde sie aber nicht den Kopf in den Sand stecken sondern versuchen sich nichts anmerken zu lassen. Wenn es überhaupt jemals dazu kommt. Beim Schulball hat es schließlich auch geklappt. Auch wenn es da einfacher war, da sie das Publikum kannte.

    Sie sieht Stephen an, der offenbar tatsächlich geübt hat und ein gekonntes Solo vorspielt. Ja, sie ist bereit. Es kann losgehen!

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    Und dann geht es tatsächlich los. Dass Viola mit Chip gut harmonieren kann, hat sie ja schon während des Auftritts auf dem Schulball bemerkt. Auch jetzt lauscht sie der Musik und steigt zur richtigen Zeit ein. Nicht nur Stephen, sondern auch sie hat geübt. Der Übergang gelingt. Und auch Blaze hat Lillys Gitarrenunterricht definitiv was genützt.

    Ein wenig beneidet Viola ihre Mutter, die in der Musik versinken kann. Sie selbst muss sich dazu zu sehr konzentrieren, um keine Fehler zu machen. Aber mit einer gewissen Übung wird das sicher immer besser.

    Und auch jetzt klappt es. Ohne es zu merken, fängt Viola nach einer Weile selber an, den Text mitzusingen. Dass Blaze zwischendurch damit aufhört und den Text vergisst, bemerkt die Vampirin gar nicht erst. Sie muss sich zu sehr auf ihren eigenen Part konzentrieren.

    Als der Song geendet hat, ist Denize zumindest begeistert. Tatsächlich ist es besser gelaufen, als sie selbst gedacht hätte. Viola streckt beide Daumen in die Höhe. „Nicht übel, Leute!“, ruft sie grinsend.

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    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    Ort: Henford-On-Bagley, Haus der Winters
    Charaktere: Marina und Joachim
    Geschichtsstrang: Probleme


    Marina hatte ein Mahl für ihren Gatten gekocht. Er war heute wieder bis spät auf der Arbeit. Er wird sich sicher freuen über sein Leibgericht.
    Als sie die Eingangstüre hört, setzt sie sich an den Tisch und wartet, bis er in die Küche kommt.
    "Guten Abend mein Schatz!", sagt sie freudig.

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    Er nickt und legt seine Tasche auf den Boden. Dann sieht er zum Essen. "Oh, du hast gekocht." Marina nickt. "Ja, deine Leibspeise. Bedien dich!" Er setzt sich an den Tisch. "Hör mal, ich hatte schon im Büro gegessen. Ich nehme es morgen mit zur Arbeit." Etwas enttäuscht nickt Marina. "Ok, ich wollte Dir eine Freude machen. Morgen ist es ja auch noch gut.", sagt sie eher um sich selbst zu beruhigen. Ich hätte ihn besser vorher anrufen sollen. Jetzt kann er sich gar nicht darüber freuen. Sie denkt kurz nach. "Wie war denn dein Arbeitstag? Ihr habt ja scheinbar momentan viel zu tun!" Er nickt. "Ganz gut.. ja..", erwidert er auf ihre Frage. "Ach, ich bin am Wochenende übrigens mit Kollegen unterwegs, wir .. müssen auf eine Geschäftsreise."

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    Marina hatte sich gerade etwas gefangen, doch jetzt wird sie wieder traurig. "Oh.. ok.." Sie weiß nicht, was sie sagen soll. Nicht nur, dass er spät nach Hause kommt. Jetzt ist er auch noch an einem Wochenende auf Geschäftsreise.
    Joachim bekommt eine SMS und schaut auf sein Handy. Währenddessen denkt Marina an die Worte von Hannah: "Wieso muss denn immer dein Mann so viel arbeiten? Es gibt genug junge Männer ohne Familie in seiner Firma." Stimmt, wieso eigentlich Joachim?
    "Ich wundere mich, dass Du immer so viel arbeiten musst. Was ist denn mit deinen Kollegen, die jung sind und keine Frau oder Kinder haben? Können die dich nicht entlasten?", fragt sie.

    Joachim wird sauer. "Was soll das, Marina? Das Büro braucht mich, ich habe die Erfahrung. Da können die jungen Männer auch nichts machen." Marina ist verwundert über seine Reaktion, jedoch mag sie keine Disharmonie. "Ich.. ich meine nur.. dann wärst Du mehr zuhause und nicht so viel unterwegs." Sie denkt erneut an das Gespräch mit Hannah und ihre Sichtweise. Marina wird sogleich mutiger. "Außenstehende könnten noch denken, du willst so viel arbeiten, um nicht bei uns zu sein."
    Das war zu viel für Joachim. Er erhebt seine Stimme. "Marina, Schluss jetzt! Seit wann stehe ich im Kreuzverhör? Seit wann ist es schlimm, dass ich viel arbeite?! Halt einfach deinen Mund!"

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    Mit dieser Reaktion hatte Marina nicht gerechnet. Doch jetzt traute sie sich auch nichts mehr zu sagen. Joachim stand auf und ging ins Schlafzimmer. Marina blieb noch eine Weile in der Küche und weinte vor sich hin. Was ist nur los?
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    Ort: Unterwegs
    Charakter: Blaze, Viola
    Geschichtsstrang: Endlich Bandprobe


    Auf dem Nachhauseweg geht Blaze neben Viola her, den einen Arm locker an der Seite herunterhängend, die linke Hand in der Tasche. Seine rechte kribbelt, als wäre sie ein Magnet das von Violas Hand, die nur wenige Zentimeter entfernt von seiner ist angezogen wird. Das Bedürfnis ihre Hand zu nehmen ist enorm und er spürt es vom Arm bis in den Oberkörper. Leider gibt es keinen Anlass dafür, so hält er es einfach stumm und ohne sich etwas anmerken zu lassen aus. Er gibt Chip ungern recht in dieser Sache, aber die Selbstverständlichkeit mit der Chip Denize umarmt und küsst... Wenn Blaze sich sich mit Viola vorstellt, klopft sein Herz schneller. Das hatte er noch nie. Nicht auf diese Weise. Verglichen mit Denize war die Anziehung die sie ausübte ziemlich oberflächlich. Blaze blickt Viola an, wie sie neben ihm geht, in einem ihrer Kleider, welche sie, wie Blaze findet, viel zu selten trägt. Bei ihr ist es anders.... tiefer... Blaze wendet den Blick wieder auf die Straße. Es ist still und als ihm das auffällt wird es fast unerträglich und er sucht nach etwas was er sagen kann: "Sag mal, wie oft darfst du eigentlich von dem selben Opfer trinken ohne dass es ernsthaft Schaden nimmt?" ist das erste was ihm auf die Schnelle einfällt.

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    Viola wundert sich etwas, warum Blaze so lange schweigt, als er schließlich doch noch eine Frage stellt. Die Vampirin hätte eher mit einem Gespräch über Stephen gerechnet, aber das... das kommt unerwartet. Fast so, als hätte Blaze die Frage nur gestellt, um von seiner Sprachlosigkeit abzulenken. "Ich schätze, das hängt von der Menge ab, die ich jedes Mal trinke.", sagt sie nachdenklich, "oder in welchen Abständen." Bei Blaze sollte es jetzt keine Probleme mehr geben. Er hatte genug Zeit zum regenerieren gehabt. Aber es gibt auch keinen Grund dazu. Diesmal hatte sie sich schließlich vorher ein Opfer gesucht. "Warum fragst du?"

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    Neugier.“ sagt Blaze schlicht und lächelt Viola an. Bestimmt is er der einzige Mensch auf der Welt der es gut findet, wenn ein Vampir sein Blut aussaugt. Peinlich genug um es nicht zuzugeben. Er kann nicht genau sagen ob es allgemein so ist oder ob es an Viola liegt. Das ganze ist ohnehin paradox. Sonst kann er kein Blut sehen aber DAS ist in Ordnung. Versteh mal einer die Psyche. Er spürt, dass die Frage Viola skeptisch macht. Es ist auch eine dumme Frage… Da fällt ihm wieder ein was bei der Bandprobe passiert ist und was er zu ihr wisperte nachdem Steph nach Geld gefragt hat. „Achso, was ich sagen wollte; wir sollten die Augen nach nem anderen Drummer offen halten.“ er weiss dass Viola nicht so viele Leute kennt, aber dennoch, „Stephen ist ein wenig… neben der Spur.“ Gelinde gesagt.

    "Das wirst du wohl besser beurteilen können als ich.", sagt Viola nachdenklich, "Ich habe ihn erst beim Festival kennengelernt. Was ist denn los mit ihm?" Sie hatte bemerkt, dass Stephen offenbar Geldprobleme hat und dass es Chip und auch Blaze nicht gefällt, wenn der Drummer deswegen Denize anbettelt. Aber wenn das alles wäre, würden sie wohl kaum gleich einen neuen Drummer haben wollen. Immerhin waren die Jungs ihr Leben lang befreundet.

    Blaze reibt sich den Hinterkopf und kneift nachdenklich ein Auge zusammen. „Schwer zu sagen.“ Eigentlich ist es nicht schwer. Er hat ihn auf der Party gesehen und Rückblickend machen auch frühere Erlebnisse viel mehr Sinn. Damals als er noch zu naiv war um zu verstehen mit wem Steph sich so abgibt. „Schätze, dass er in naher Zukunft Probleme haben wird, mit denen wir nichts zu tun haben wollen.“ Blaze will das Kind nicht beim Namen nennen. „Früher hab ich zu ihm aufgesehen. Er war der coolste Typ den ich kannte.“ das würde bestimmt auch Chip so sagen. „Er hatte alles im Griff, es gab keine Erwachsenen die ihm was zu sagen hatten. Aber damals war ich kleiner und hatte keine Ahnung…“ Die Frage ist, ob Blaze es bereuen sollte, Steph so nachgeeifert zu sein… „Jetzt ist es irgendwie anders.“ Ja. Armseliger. Er ist auf Bewährung, das Gesetz hat ein Auge auf ihn und er versucht, obwohl er bereits gescheitert ist, um jeden Preis beizubehalten was er früher hatte. Blaze ist zwiegespalten. Steph sitzt in einer Zwickmühle, stellt er fest. Aber um Hilfe bittet er nicht. Wahrscheinlich weil er niemandem zum Bitten hat…

    "Drogenprobleme?", fragt Viola. Sie kennt Steph nicht gut genug um das selber beantworten zu können, aber es könnte möglicherweise auch der Grund für die Geldprobleme sein. Und dafür, dass er jetzt nicht mehr alles im Griff hat so wie früher. Oder war Stephen auch damals schon so, nur Blaze und Chip waren noch zu jung, etwas zu bemerken?

    Jep…“ gibt Blaze knapp zur Antwort. Das Wort allein ist so gross, dass es keine Ausführung braucht.

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    "Das ist hart.", sagt Viola unnötigerweise. Steph kommt nicht davon los, was die Sache nur noch schlimmer macht. Es ist wohl ganz gut, dass sie selber eine gewisse Resistenz gegen so etwas hat. Und Viktor sagt ja auch oft, wie wichtig es sei, in Kontrolle zu bleiben.
    Viola seufzt. Ihr selbst wäre Stephs Schicksal ja egal, wenn sie nicht wissen würde, dass es Blaze und Chip sicherlich nicht kalt lassen würde, wenn ihr alter Freund daran sterben würde. "Habt ihr das Thema mit ihm schon angesprochen?"

    Blaze lacht humorlos auf, „Das ist nicht so einfach.
    “ er verstaut jetzt beide Hände in den Taschen und ballt sie darin zu Fäusten. „Ich habs mal ansatzweise versucht, aber er scheint das Gefühl zu haben zu wissen was er tut.“ Blaze hebt die Schultern ohne den Blick von der Strasse vor sich abzuwenden. „Vielleicht tut er das auch. Er kann halt echt überzeugend auftreten… Ich will ihn nicht im Stich lassen so, aber ich will auch nicht, dass er die Band runter zieht. Verstehst du?“ Das letzte was sie brauchen, sind Schulden bevor die Karriere angefangen hat. Es ist nicht gesagt, dass Steph, oder irgendeiner von ihnen, mit der Musik sein Budget aufbessern wird. Leider.

    "Ich kann natürlich die Augen offen halten nach einem anderen Drummer, aber das würde Steph nichts nützen.", erwidert Viola nachdenklich. Eine schwierige Situation. Die Vampirin versteht, dass auch Blaze nun in der Zwickmühle steckt. So wie jetzt kann es nicht bleiben, das ist ihr klar. Ein anderer Drummer könnte der Band helfen, aber nicht Steph selbst. Und auch wenn sie selbst wohl kaum der richtige Ansprechpartner bei Drogenproblemen ist, scheint es Blaze zu helfen, darüber zu reden... aber schließlich ist nicht er ist derjenige mit dem Problem sondern sein Freund.

    "Steph und die Band sind erstmal zwei Paar Schuhe." Blaze weiss, dass ihm das nichts nützt wenn sie ihn austauschen. Aber es ist besser das eine vom anderen zu isolieren um den Schaden zu vermindern. "Ich werd mir was überlegen wegen Steph, keine Ahnung. So lang ers nicht auch so sieht ist es ohnehin aussichtslos. Aber wenigstens kanns mit der Band weiter gehen und ich fand, als Teil davon, solltest du wissen was abgeht."

    "Ja! Es ist auch nicht so, dass ich Steph in der Band vermissen würde.
    " Dass Viola ihn nicht mag, ist wohl kein Geheimnis, selbst wenn sie sich der Band zuliebe bisher immer zurückgehalten hat. "Wie gesagt, ich halte die Augen offen." Eine Lösung, die auch Steph hilft, findet sie im Moment nicht.

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    "Würdest du Chip vermissen?" fragt er neugierig und grinst schellmisch. Sie ist kein Fan von Steph - natürlich nicht - Blaze ignoriert diese Tatsache und legt sie in Gedanken ad Acta. Er selbst vermisst ihn schon seit er zwölf ist und obwohl der ältere jetzt zurückgekehrt ist, ist es immernoch so, als wäre er damals für immer gegangen.

    "In der Band? Ihn jedenfalls schon eher als Steph. Wo hat Chip eigentlich Bass spielen gelernt?" Oder konnte er es schon vorher? Dass sie ihn in der Schule eher Mundharmonika spielend erlebt hat, könnte sich ja auch schlicht damit erklären lassen, dass so eine Mundharmonika sehr viel besser in eine Schultasche passt als ein Bass. Sie grinst. "Ich würde Chip nicht gerne austauschen. Mit ihm komm ich soweit klar, und das ist bei mir schon eher selten so. Also die Wahrscheinlichkeit, dass ich mit seinem Ersatz besser klar käme als mit ihm ist da schon eher gering. Aber das heißt natürlich nicht, dass ich privat, außerhalb von Bandstunden, ständig mit ihm abhängen müsste."

    Blaze schnaubt belustigt. Die Wahrscheinlichkeit. Ihre Logik ist wie immer Lückenlos. "Simtubevideos und mein Einfluss." antwortet er auf die Frage woher Chip Bass spielen kann. "Wer Gitarre spielen kann, kann auch Bass spielen. Mechanisch ist es das selbe, nur das der Bass zwei Saiten weniger hat. Und er lernt, wie ich, auch nur mit Tabs. Müssten wir Noten lesen können, wär die erste Probe wahrscheinlich erst im Frühjahr gewesen." Blaze muss grinsen. Lilly hat schon versucht ihm richtige Noten näher zu bringen, aber es ist verdammt schwer sich die Zeichen alle zu merken. Deswegen übt er zu Hause auch mit Tabs, obwohl er nicht sollte. Sechs Zeilen für jede Saite - beim Bass vier - und die Zahlen auf den Zeilen beschreiben den Bund den man am Griffbrett greifen muss - fertig. So einfach ist es.

    Wahrscheinlich hat Chip auch den Bass gebraucht über das Internet gekauft - so wie auch das Schlagzeug ja gebraucht ist. Daher stellt Viola diese Frage gar nicht erst. "Also beim Klavier ist es jedenfalls schwieriger, ohne Noten auszukommen!", sagt Viola grinsend, die schon Noten lesen konnte bevor es überhaupt die Idee gab, eine Band zu gründen - Lilly sei Dank. "Da gibt es ein paar mehr Tasten als Gitarrensaiten."

    Blaze hat sich schon schlau gemacht über Keyboard Noten um sie Viola zu schicken, damit sie weiss was sie spielen wollen bei den Proben. Man kommt ums Notenlesen kaum herum. Es ist wohl das Anspruchsvollste Instrument von den vieren die sie haben. "Du bist uns weit voraus." bestätigt Blaze freundlich. Beim Schlagzeug ist es nochmal etwas anders aber Blaze hat darauf vertraut, dass Steph das noch kann und wurde nicht enttäuscht.

    Bei der Weggabelung, wo es Richtung Newcrest geht, bleibt Blaze stehen. "Also dann..." er lächelt. "Bis Montag?"

    "Ich werde Lilly jedenfalls verschweigen, dass du über Tabs übst!
    ", verspricht Viola grinsend. Sie stellt sich vor, wie es wohl aussehen würde, wenn sie auch das Keyboard auf diese Weise spielen würde. Es ist wohl gut, dass sie Noten lesen kann, die ihr ja nicht nur anzeigen, welche Taste gedrückt werden soll sondern auch wie lange. "Bis Montag dann!"
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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet Januar 2022
    Ort: Sulani
    Charaktere: Buzz, Bea, Theo
    Titel: Treffen am Strand


    An einem der vielen sonnigen Tage des Sommers nutzt Buzz die Gelegenheit, um etwas für die Umwelt zu tun. Er reist mit den Bus nach Sulani, um dort an einer "Säubert unsere Strände" Aktion teilzunehmen. Wie immer hat er seine Gitarre dabei, die er auf den Rücken trägt. Barfüßig läuft er den Strand entlang. Ein Lächeln umspielt seine Lippen. Er genießt die Ruhe und die salzige Meeresluft.

    Bea fährt mit ihrem Kanu über das Meer. Sie genießt den Wellengang und die Seeluft in Sulani. Es ist wirklich schön, hier leben zu können. Sie denkt zurück an den Tag, als Vero mit ihren Freundinnen zu Besuch war. Es war eigentlich auch ein schöner Tag, trotz des traurigen Anlasses. Wenn es Vero besser geht, wird sie die Mädchen bestimmt öfters mal hierhin einladen. Das.... Bea hält in ihren Gedanken inne, als sie eine Person am Strand sieht. Nanu? Ist das nicht Buzz? Noch ist sie aber zu weit entfernt, um es genau sagen zu können. Sie lenkt das Kanu daher näher an den Strand.

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    Buzz atmet durch, als er etwas auf dem Wasser bemerkt. Er schaut in die Richtung, wo ein Kanu mit jemanden darin auf ihn zukommt. Der Junge bewegt den Kopf verwundert zur Seite, bis er die grünen Haare des Mädchens erkennt. Er lächelt und winkt Bea zu. "Aloha Schwester!", ruft er ihr zu.

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    Tatsächlich! Es ist Buzz! Bea lächelt, springt aus dem Kanu und watet an den Strand. "Aloha!", ruft sie fröhlich zurück, "was machst du denn hier?"

    Der Angesprochene grinst. "Hi. Was ich hier mache, Sis? ... Ich wollt beim Strandputzen helfen. Einfach was für Mutter Natur tun."

    "Hey super, Sulanis Natur ist es wert, geschützt zu werden. Soll ich mithelfen?"
    Sie wartet Buzz' Antwort gar nicht erst ab sondern sieht sich nach Müll um. Buzz ist fleißig gewesen. Sie findet im Moment nichts, zumindest nicht beim groben Umsehen. Aber an anderen Stellen würde es sicher noch mehr zum Aufräumen geben. "Wie geht es denn Lashawn?", fragt sie neugierig. Seit dem Schulball hat sie von ihr nichts mehr gehört.

    "Klar Sis. Je mehr mitmachen, desto besser." Dabei lächelt er wieder. "Brauchst ne Tüte? Ich hab einige dabei", dabei greift er in seine Hosentasche und holt eine weitere, zusammengeknüllte Mülltüte hervor, die er Bea reicht. "Bisher hab ich nur paar Dosen gefunden. Was mich auch freut ... dann ist die Natur im Einklang. ... Harmonie ist wichtig." Während er das sagt, führt er seine Hände zum 'Namasté' Gruß zusammen. Auf ihre Frage hin sagt der Hippie: "Der geht es gut. Sie probt sehr viel derzeit. Hat bald einen Auftritt in ihrer Kirchengemeinde." Dann nimmt er seinen Müllbeutel wieder in die Hand und läuft weiter. Auf Anhieb findet er Zigarettenstummel, die er aufsammelt.

    Bea nimmt Buzz eine Tüte ab und hilft beim Müll sammeln. Zum Glück sind die meisten Einheimischen hier immer gut zu der Natur, doch viele Touristen bringen Müll mit. Während sie eine leere Getränkedose entsorgt unterhält sie sich weiter: "Singen kann sie ja super. Bestimmt ist sie der Star in ihrer Kirchengemeinde!" Sie lächelt. Es ist schön, mal wieder über andere Gesprächsthemen reden zu können als über Miyus und Yunas Tod.

    Buzz nickt, muss aber widersprechen: "Sie wird keine besondere Rolle spielen oder singen. Sie singt nur als Teil des Gospal-Chors." Er nimmt ein altes, zerstörtes Netz in die Hand. "Schlimm ist sowas ..." Er schüttelt nur den Kopf.

    Macht Sinn. Lashawn steht nicht gerne im Mittelpunkt, fällt Bea da wieder ein. Auch wenn sie das Talent dazu hätte. Doch sie spricht das nicht weiter an, sondern kommentiert stattdessen das Netz. "Ja... in so einem Netz habe ich meine Schwanzflosse auch schon mal verheddert. Ich bin in der Lage, mich da selbst raus zu befreien, aber die Schildkröten und Fische können das oftmals nicht. Es ist eine Schande." Buzz weiß ja davon, dass sie eine Meerfrau ist. Es gibt also keinen Grund, das zu verstecken.

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    Der Junge nickt. "Alles Leben ist wertvoll. Von dem kleinen Wasserfloh bis hin zum Blauwal. Es macht mich wütend, wie manche Sims mit unserer Natur umgehen." Das erste Mal sieht man an ihm, wie er seine Augenbrauen zusammenzieht. Dann atmet er durch, entspannt sich und sagt laut: "OM ... Sei im Einklang mit dir, dann bist du im Einklang mit der Welt."

    Bea grinst leicht. Er ist so ein richtiger Hippie. Aber wirklich liebevoll. "Kann ich dich nach der Strandarbeit auf einen Drink einladen? Hier ist eine nette Bar in der Nähe.", fragt sie.

    Buzz grinst und nickt. "Gern Sis. Du hast echt gute Vibes ... find dich cool!", sagt er frei heraus.

    Bea muss lachen. "Du bist doch auch super. Es gibt nicht viele Teenager, die freiwillig bei einer Strandsäuberungsaktion mitmachen würden!" Die beiden räumen noch eine Weile den Strand auf, bis Bea Buzz zur besagten Bar fühlt. "Hier sind wir.", sagt sie. In der Nähe des Vulkans steht die Bar, aus der auch gleich Musik zu hören ist.

    Buzz hebt seine beiden Daumen hoch. "Nice Sis. Sieht cool aus!" Sie betreten die Bar und der Junge setzt sich mit Bea an die Bar. "Was soll ich auf jeden Fall probieren?", fragt er die Mitschülerin. Er möchte gern von der einheimischen Küche kosten.

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    "Der Papaya-Smoothie schmeckt zum Beispiel sehr gut!", erzählt Bea lächelnd, "Alternativ gibt es auch einen Drink mit Kokos und Beeren, wenn dir das lieber ist. Ich werde mir jedenfalls den Papaya-Drink holen." Sie reicht Buzz die Getränkekarte, der sich natürlich trotzdem für etwas völlig anderes entscheiden darf, wenn er das denn möchte.

    Buzz schaut sich die Karte an. "Der Papaya-Smoothie klingt lecker und ist sogar vegan. Cool! Den nehm ich." Er lächelt sie an. "Und du lebst schon immer hier?"

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    "Ja, seit meiner Geburt. Meine Mama hat mich und meinen kleinen Bruder alleine groß gezogen. Ich kann mich nicht mehr an meinen Vater erinnern, der schnell abgehauen ist, als Mama mit Theo schwanger war. Offenbar war ihm ein zweites Kind zu viel. Wo er jetzt lebt, wenn er denn noch lebt, weiß ich nicht. Aber vielleicht weiß Mama es."
    Sie seufzt, grinst dann aber. "Aber zumindest bin ich in einer schönen Gegend groß geworden. Ich könnte mir gar nichts anderes mehr vorstellen als hier in Sulani zu leben. Ich brauche auch das Meer in der Nähe, oder zumindest Wasser zum Schwimmen. Ein See oder Teich würden wohl auch funktionieren, aber die wären ein schlechter Ersatz für Sulani."

    Der Mitschüler hört zu. "Ja, Sulani ist sehr schön. Möchte gerne mehr davon kennenlernen." Die Getränke kommen und Buzz stößt mit Bea an.

    Wie immer schmeckt der Smoothie super. Bea sieht Buzz an, dass es auch ihm schmeckt. "Du kannst jederzeit herkommen. Leute, die der Umwelt helfen, sind hier immer willkommen!", erzählt Bea lächelnd.

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    Dieser lächelt und hebt einen Daumen hoch. "Cool. Der Smoothie ist mega ... fruchtig. Das mag ich." Er überlegt kurz und fragt dann: "Hättest Bock später am Strand zu chillen und zu musizieren?"

    "Ja gerne. Ich habe ja auch eine eigene Gitarre, die ich vorher abholen könnte.
    " Bea freut sich über den Vorschlag. Das ist wirklich eine gute Idee. "Auch wenn ich leider nicht Klavier spielen kann, so wie Viola. Aber so ein Klavier lässt sich wohl nur schwer mit an den Strand schleppen."

    Buzz lacht heiter. "Sis ... mach das, was dir Spaß macht. ... Dann ist alles im Flow ... you know." Er trinkt seinen Smoothie weiter. "Wenn du deine Gitarre holst, dann können wir zusammen spielen."

    Die beiden trinken ihre Getränke aus und Bea bezahlt für beides - wie versprochen. "Ich nehm dich auf dem Kanu mit!", schlägt Bea vor, "dann siehst du mal, wie ich wohne. Seit kurzem sogar mit Katze!"

    "Echt ... cool!
    " Buzz freut sich und folgt der Meerjungfrau zum Strand. Er steigt ins Kanu und zückt seine Gitarre. Er zupft an den Seiten, während sie übers Meer fahren.

    "Du kannst das wirklich super mit der Gitarre!", lobt Bea, während sie fahren, "Ich selber bin da nicht ganz so gut. Aber ich übe auch zu wenig. Daher schadet es wohl wirklich nicht, zu musizieren." Am Steg vor dem Haus halten sie an und Bea klettert die Leiter nach oben, um durch den Hintereingang ins Haus zu gelangen. Katze Silver kommt ihr auch gleich entgegen und Bea krault das Tier. "Bin gleich wieder da!", ruft sie Buzz zu.

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    Buzz sieht ihr nach und freut sich über das Lob. Er spielt still weiter und lässt die Geräusche des Meeres, der Seevögel, des Windes auf sich wirken.

    https://www.youtube.com/watch?v=Qc_t5s2k1_c

    Während Bea in ihrem Zimmer ist um die Gitarre zu holen, kommt Theo heraus. Bella ist jedoch bei der Arbeit. "Hallo!", sagt der Junge zu Buzz, "Wer bist du denn?" Er wundert sich, wer sich da auf dem Familienkanu gemütlich macht, vermutet aber, dass er ein Bekannter von seiner Schwester ist.

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    Buzz hebt den Kopf und schmunzelt den Jungen an. "Hey dude. Ich bin Buzz und wer bist du?"

    "Theo!
    ", sagt dieser, "Ich schätze mal, du kennst meine Schwester." In diesem Moment kommt Bea auch tatsächlich wieder runter, strubbelt ihrem Bruder kurz über die Haare und sagt: "Klar kennt er mich. Ich lasse schon keine wildfremden Leute auf unser Kanu."

    Buzz lacht und hebt seine Hand zum Peace Zeichen hoch. "Alles easy Bro."

    Theo sieht Bea an, die wieder ins Kanu steigt. "Kann ich mit? Patrick ist krank heute und mir ist langweilig."

    Der Hippie schaut zu Bea. "Mich stört es nicht, Sis."

    "Na dann spring auf!
    ", ruft Bea Theo zu, der das auch gleich tut. Seine Schwester bleibt noch einen Moment stehen und schreibt Bella eine kurze Nachricht auf einen Zettel. Dann weiß sie zumindest, was die Kids machen. Dann erst steigt auch sie ins Kanu. "Na dann mal los!", sagt sie, "suchen wir uns eine schöne Stelle zum Musizieren!"

    Buzz nickt und spricht dann Theo an. "Bist du auch ein Triton?"

    "Nein, ich bin ein Theo!
    ", antwortet dieser grinsend, auch wenn er genau weiß, was Buzz mit seiner Frage meint. Auch wenn er seine Rasse nicht so nennen würde. "Aber Bea und ich haben die selben Eltern. Das sollte deine Frage auch so beantworten."

    Buzz lacht. "So wie ich ein Buzz bin." Sie erreichen eine Insel. Dort steigen sie aus. Der Hippie setzt sich in den Sand und atmet durch. Seine Hände nehmen eine bestimmte Haltung an. Es scheint, als würde er meditieren. Er atmet laut aus und sagt: "Hier ist es herrlich ... Ich spüre die guten Vibes ... So viel Einklang ..."

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    "Hast du etwas bestimmtes im Sinn, das du spielen willst?
    ", fragt Bea und deutet auf Buzz' Gitarre. "Etwas, wo ich dann auch einsteigen könnte?"

    Der Gefragte sieht nun zu ihr. "Entspann dich Sis ... nimm erst die positive Energie in dir auf ... lass dein Chakra sich entfalten ... dann wirst du spüren, wonach dir beim musizieren ist ..." Er schließt die Augen und meditiert weiter.

    https://www.youtube.com/watch?v=DXzk5i4Ofe8

    Bea lächelt und greift zu ihrer Gitarre. Vielleicht könnte Buzz ihr auch Tipps geben, so dass sie etwas besser üben kann? Theo legt sich auf den Rücken und lauscht, als seine Schwester ein paar einfache Melodien anfängt.

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    Buzz hört zu nickt. "Das klingt schön ... Mach weiter ... Lass dich von deiner Energie leiten ..."

    "Bea ist einfach viel zu faul, um durchgehend zu üben
    !", neckt Theo. Bea wirft ihm einen Blick zu. "Jetzt mach ich es doch, das Üben!", ruft sie ihm zurück. Dann konzentriert sie sich wieder auf die Musik. Buzz ist da wirklich besser, aber einfache Melodien bekommt Bea trotzdem noch hin. "Zeig du mal, was du drauf hast!", fordert sie Buzz auf.

    Buzz atmet nochmal aus, beendet die Meditation mit einer 'Namasté' Geste und nimmt nun seine Gitarre in die Hand. Dabei sagt er: "Jeder spielt auf seine Art ... Die Art wie man spielt ... ist seine Art ... Folge deinem Pfad und lass dich von deiner positiven Energie tragen ..." Dann beginnt er zu spielen.

    https://www.youtube.com/watch?v=ih34pjIbZDY

    Die Melodie aus Gitarre, Wellenrauschen und Brise fügen sich harmonisch zueinander. Buzz schließt dabei die Augen und versinkt in sein Gitarrenspiel.

    Die beiden Greentail-Geschwister hören Buzz gerne zu. Es ist wirklich schön, jetzt in der Nachmittagssonne zu entspannen. Das sollten sie öfters mal wiederholen. Wie schön, dass einige Mitschüler so musikalisch sein können. "Warum bist du denn eigentlich nicht in der Musikgruppe gewesen? Das Talent dafür hast du!", fragt Bea schließlich.

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    Buzz beendet sein Spiel und sieht auf. "Weißt du Sis ... ich spiele gern ... aber nur für mich ... Verstehst du?"

    Bea nickt. Auch Buzz ist offenbar jemand, der sich nie um das Rampenlicht reißt. Ganz so wie Lashawn. Sie versteht. Zumal es viele Leute gibt, die mit Viola nicht so gut klar kommen, die ja auch in der Musikgruppe ist. Auch wenn sie nicht glaubt, dass das auch für Buzz ein Grund wäre. Soweit Bea weiß haben er und die Vampirin noch nie allzu viel miteinander zu tun gehabt. Theo sagt nichts. Er beschränkt sich darauf, der Musik zu lauschen und nebenbei eine Sandburg zu bauen.
    Buzz und Bea musizieren noch eine Weile. Theo genügt es, einfach nur der Musik zu lauschen. Er ertappt sich manchmal dabei, mit dem Fuß mitzuwippen. Als Buzz dann nach einer Weile sich auf den Heimweg macht, winken ihm die beiden Geschwister noch hinterher, ehe sie ihr Kanu nun ebenfalls Richtung Heimat lenken.

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet Januar 2022
    Ort: Unterwegs
    Charaktere: Chip, Denize
    Geschichtsstrang: Endlich Bandprobe



    Denize nimmt Chips Hand und geht neben ihm her. Die Situation mit Stephen kommt ihr in den Sinn und ihre Stimmung wird ganz ruhig und nachdenklich. "Ich dachte du und Sullivan sind mit Stephen befreundet... Also so richtig dick? Ist etwas passiert?" fragt sie und streicht eine Haarsträhne hinter ihr Ohr. Aufrichtig schaut sie Chip mit ihren großen braunen Augen unschuldig an. Einmal mehr fragt sie sich ob die beiden Stephs Geschichte kennen oder ob er sie nur ihr anvertraut hat. Irgendwie hofft sie letzteres, weil es die Freundschaft zu dem Älteren besonders macht. Aber die drei sind beste Freunde seit Jahren, so wie sie es verstanden hat. Es wäre doch seltsam wenn sie nicht wüssten was Steph nach seinem Wegzug widerfahren ist.

    Schweigend drückt Chip ihre Hand und geht noch ein Stück weiter ohne zu antworten. Über Steph nachzudenken beschwört unweigerlich Erinnerungen an die Party und die Geschehnisse dort herauf und das fühlt sich einfach sche iße an..hier mit ihr...Hand in Hand. Trotzdem ist es Zeit für ein offenes Wort, was ihren alten Freund angeht. Um sein Unwohlsein zu überspielen, lässt Chip Denize' Hand los und zündet sich eine Zigarette an. Nach einem tiefen Zug antwortet er:"Ja, wir sind befreundet und er hat Blaze und mir immer viel bedeutet. Mehr als du dir vorstellen kannst vielleicht..aber in letzter Zeit verändert er sich und...und driftet in ne Richtung ab, die nicht mehr okay ist." Er inhaliert nochmal, überlegt, wie er das was er rüberbringen will denizegerecht verpackt und sagt dann:" Er nimmt Drogen und bestimmt nicht zu knapp. Dass er kokst weiß ich sicher, aber das wird wohl nicht das Einzige sein, was er sich gibt." Mittlerweile sind sie bei den Gleisen angekommen und Chip lässt sich auf die Bank am Bahnsteig fallen, wo gleich die Bahn einfahren wird. "Dafür braucht er die Kohle und deshalb hab ich dich vorhin gestoppt, als er gefragt hat."

    Denize setzt sich neben ihn wie eine nachdenkliches, scheues Mäuschen. Die Hände und Knie zusammengelegt denkt sie über das Gesagte nach. Drogen. Es überrascht sie weniger als sie zugeben will. Nach einer Weile fragt sie: "Weißt du warum er das tut?"

    Beinahe hätte Chip geantwortet... wohl aus denselben Gründen, wie wir alle das tun. Er fängt sich, sieht Denize an und korrigiert sich innerlich, bevor er antwortet:"Es gibt sicher ne Menge Gründe dafür warum er es tut, angefangen bei seiner Mum und aufhören dürfte es wohl beim Knast und dem Druck durch seine Bewährungsauflagen." Chip schnipst den Zigarettenstummel weg und überlegt einen Moment. "Ist ja nicht so, dass ich das nicht verstehen könnte..aber es ändert nix daran, dass er langsam ein...dass er schon in der Phase ist, wo man manipulativ wird...siehe Bandraum vorhin. Ich lass nicht zu, dass er dich in den Sumpf mit reinzieht. Er spielt mit dir, weil er weiß.." Er schaut Denize in die Augen und zieht sie an sich. "...weil er weiß dass du ein gutes Herz hast und helfen möchtest." Er hätte auch sagen können, weil er dich liest wie ein offenes Buch, aber das verkneift er sich. Es ist für alle offensichtlich...Denize fürsorgliche Art und diese gewisse Unschuld, die sie ausstrahlt. Das ist es auch, was sie für ihn so anziehend macht und das ist es auch, was er auf jeden Fall nach Kräften verteidigen wird. Das lässt er nicht beschmutzen von...von wem auch immer.

    Er spielt mit dir... hallt es in Denize Kopf wieder. Sie legt die Arme um Chips Mitte und das Ohr an seine Brust. Nachdenklich blickt sie auf die schmutzigen Fliesen der U-Bahnstation. Eine Kakerlake krabbelt gerade aus einer zerdrückten Dose Cola und zieht auf ihrem Weg in ihr Versteck einen Streifen des klebrig braunen Getränks hinter sich her. "Er hat mir erzählt was passiert ist nachdem er Weggezogen ist." sagt sie fast monoton.

    Zärtlich streicht Chip Denize' über den Kopf und küsst sie leicht aufs Haar. Gerade wird ihm wieder bewusst, dass er im Grunde Steph in nichts nachsteht...er hat auch ihr Vertrauen und ihre Unschuld beschmutzt...auf der Party. Nicht nochmal diese Bilder... Wegdrängen! "Was meinst du?" fragt er stattdessen laut, weil gerade die Bahn mit ohrenbetäubendem Lärm in die Station einfährt.

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    Denize richtet sich auf und wartet bis der Geräuschpegel in der Bahn sich legt. Noch bevor der Zug ganz still steht, stehen beide auf und warten darauf, dass die Türen sich öffnen. "Er hat erzählt, dass seine Mutter ihn kurz darauf auf die Strasse gesetzt hat." erklärt sie. "Dass er allein klar kommen musste, ohne Dach über dem Kopf, ohne Geld. Er hatte nichts." Während sie einen Platz suchen fragt Denize sich ob alles wirklich wahr ist, was er ihr erzählt hat. "Keine Familie, keine Freunde." Der Zug ist leer, als ob er hier nur lang fährt weil er gezwungen wird. Niemand steigt aus und außer ihnen beiden keiner ein.
    Denize lässt sich in einen der Sitze am Fenster fallen und lehnt sich zurück. "Er hat gesagt, es habe niemanden gegeben der ihm Helfen wollte. Nicht mal der Nachbar der alles mitbekommen hat, nicht mal die Leute die für sowas eigentlich zuständig wären. Bis er auf ein paar Leute traf, die ihm wenigstens ein Dach über dem Kopf geboten haben... Naja... nicht nur ein Dach." Die letzten Worte ergänzt Denize erst nach ein paar Sekunden um zu bestätigen, dass sie wohl weiß wie es um Stephen und die Drogen steht. "Er war so alt wie wir jetzt.." Sie sieht Chip an, um in seinem Gesicht zu lesen ob er die Geschichte kennt oder nicht.
    "Ich wollte ihn nicht beim konsumieren unterstützen, aber ich will auch nicht dass er Ärger bekommt weil er Leuten Geld schuldet. Vielleicht gibt es ja auch einen anderen... indirekten Hintergund...?" Sie denkt an das was er bei ihrem ersten Zusammentreffen erzählt hat. Dass er jemandem verprügelt hat der seinen Freunden Geld geschuldet hat. Es tut ihr weh ihn sich blutend und kaputt irgendwo liegen zu sehen, so wie es ihr weh getan hat Chip und Blaze verletzt auf dem Festival zu sehen. Versteht ihr Freund was sie sagen will?

    Nachdenklich hört Chip ihr zu. Dass Stephs Mutter ihn auf die Straße gesetzt hat traut er ihr auf jeden Fall zu. Das Andere, was ihm Denize erzählt ist ihm neu. Kurz durchzuckt ihn ein heißer Blitz der Eifersucht...wann hat Steph ihr das alles erzählt? Wann war sie allein mit ihm? Dann ruft er sich das Festival in Erinnerung und ihm fällt der Morgen wieder ein...als er selber so fertig gewesen war...der Morgen nach dem Feuer am Strand. Er legt den Arm um sie und schaut aus dem Fenster. Wie lange das schon zurückliegt...ewig kommt ihm vor. Chip dreht den Kopf zu Denize. "Klingt richtig sche iße, ja...kann mir vorstellen dass es so war, oder zumindest ungefähr so." Eine Welle des Mitgefühls für den alten Kumpel überrollt ihn. Einfach nur lost zu sein, auf der Straße ist wohl das abgefuckteste was einem passieren kann. Chip streckt die Beine auf die gegenüberliegende Sitze und schlägt die Füße übereinander, sorgfältig darauf bedacht, den Bass nicht zu berühren. "Sowas macht einen hart und ich denk es lässt sich leichter ertragen, wenn man was hat, was einen den ganzen Dreck für ne Weile vergessen lässt...so viel zum Verständnis." Er blickt wieder aus dem Fenster. "Aber es macht dich halt auch kaputt, versaut deinen Charakter...egal was die Gründe dafür sind, dass du es nimmst. Das Zeug kontrolliert dich und ich garantiere dir, selbst wenn es stimmt, dass er jemandem was schuldet...er wird das Geld nicht dafür nehmen. Niemals. Selbst wenn du nicht mal mehr was zu beißen hast, kaufst du vorher Stoff..." Chips Miene wird ausdruckslos, sein Blick geht ins Leere.
    "...das hat er damals zu mir gesagt...als wir noch jünger waren." Er schmiegt sich enger an Denize. "...und: "Lass die Finger davon." Er versucht ihren Blick einzufangen. "Verstehst du? Es hilft ihm nicht..im Gegenteil."

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    Denize verzieht kurz die Mundwinkel nach hinten. "Hmm.." dann nickt sie verhalten. "Ich würde ihm wirklich gern irgendwie helfen..." sagt sie und legt dabei eine Hand auf Chips ausgestrecktes Bein. "Soll ich mit ihm sprechen?" fragt sie und stützt sich darauf, dass Steph doch auch mit ihr über seine Obdachlosigkeit gesprochen hat.

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    Kurz hat Chip eine Vision von Steph und Denize in einer Art Therapiesitzung. Steph erzählt ihr das Blaue vom Himmel und drückt alle Knöpfe, die man bei Denize nur drücken kann, um ihr Mitgefühl zu erwecken und verlässt am Ende mit einem prall gefüllten Geldbeutel den Raum...no go.
    "Hey, dein guter Wille in allen Ehren, aber ich denke das ist ne Sache , die zwischen Blaze , ihm und mir ablaufen muss und ich glaube nicht, dass da mit reden noch viel zu machen ist, aber nen Versuch ist's wert denk ich." Er nimmt ihre Hand. "Bitte versprich mir, dass du da jetzt nicht selber irgendwas startest."

    Denize hält die Bitte für übertrieben. Sie ist nicht blöd und Chip gibt ihr grade das Gefühl sie sei es, weswegen sie ihm die Hand entzieht. "Keine Sorge." sagt sie jetzt fast schon kühl und blickt aus dem Fenster. Nachdenklich spielt sie ein paar Szenarien mit Steph durch. Welche bei denen er ihr vertraut und sie ihm beistehen darf und kann, so dass es ein Happyend für alle gibt. Oder wenigstens ansatzweise. "Werdet ihr ihn in der Band behalten?" fragt sie und die Kühle schwingt immer noch ein wenig in der Stimme mit, so als ob sie bereits wüsste, dass sie ihn rausschmeißen werden.

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    Der Stimmungsumschwung kommt überraschend für Chip. Hat er was Falsches gesagt? Er geht im Schnelldurchlauf nochmal alles durch und kann nichts Verkehrtes entdecken. Umgang mit Mädchen ist so ein Eiertanz manchmal... Er verwirft den Gedanken nachzufragen und versucht auch nicht, die Hand wieder zu sich zu holen. Wer weiß was da für eine Diskussion herauskommt, wenn er jetzt noch ein Fass aufmacht...ihm reicht schon das Thema Stephen...ist umfangreich genug. Trotzdem bleibt das unsichere Gefühl...er will sie ja nicht verärgern. "Wir brauchen ihn in der Band, aber wir brauchen ihn motiviert." Er atmet hörbar ein und aus. "Kommt auf ihn selbst an würd ich sagen."

    Denize nickt. "Ich fände es unfair wenn ihr ihn auf Grund seiner Probleme rauswerft ohne auch nur versucht zu haben ihm zu helfen." Sie sieht Chip an. "Damit meine ich wirklich versuchen zu helfen. Nicht einmal probieren und dann 'jo habs versucht, klappt nicht, tschüss'. Okay?" sie ahmt ein wenig die Sprache nach die sie von Blaze und Chip so mitbekommt und sieht ihm dann eindringlich in die Augen. Sie meint das ernst was sie sagt.

    Den Blick erwidernd fragt Chip:" Wie stellst du dir denn Hilfe vor?"

    Sie hebt die Schultern. "Du willst ja nicht das ich mich einmische.... Ich will nur sagen, dass ihr ihn nicht wie eine heisse Kartoffel fallen lassen sollt wenns zu schwierig wird..."

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    Kommt drauf an WIE schwierig die Kartoffel sich verhält, denkt Chip und rückt nun seinerseits etwas von ihr ab. Er ist müde und hat überhaupt keine Lust auch nur ansatzweise auf den Tonfall von Denize zu reagieren. Seinem Gefühl nach sind jedenfalls deutliche Worte Steph gegenüber angebracht, was er Denize auch sagt. "Und dann sehen wir weiter." Er schaut sie an, weil er weiß, dass ihr wirklich etwas daran liegt. Sie wäre nicht Denize, wenn nicht, deshalb versucht er doch einzulenken." Natürlich leg ich Wert auf deine Meinung, aber erstmal ist's ne Sache unter alten Freunden, okay?" Er schaut sie an, lächelt und streckt einen Arm aus. "Komm Käferchen...lehn dich wieder an, ich fühl mich auch allein, wenn du so weit weg bist."

    Denize lenkt ein und lächelt. Sie beschließt abzuwarten. "Ihr werdet das Richtige tun." sagt sie und lehnt sich an.

    Erleichtert zieht Chip sie zu sich und entspannt sich innerlich. Das wird alles nicht einfach werden und er macht sich auch Sorgen wegen Steph, aber für heute ist Schluss. Während er genießt wie Denize durch die Schaukelbewegungen der Bahn an ihn gedrückt wird, fallen ihm die Augen zu. "Weck mich wenn wir da sind." murmelt er noch bevor seine Atemzüge tief und regelmäßig werden.

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    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
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