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    Ort: Haus Lamont, Willow Creek
    Charaktere: Jadyn, Jordyn, Tania, Ellie, Bea, Karlotta, Nouki, Artjom, Shane, Vero
    Geschichtsstrang: Keine Party! Teil 3





    "Was habt ihr denn alle?" Jadyn zuckt mit den Schultern. "Es ist ein Spiel. Sie hätte sich umentscheiden können." In dem Moment verlässt Karlotta nach Bea das Bad. Sie geht auf Jadyn zu, der sie überrascht betrachtet und überlegt, ob er protestieren soll. Sein Respekt vor der Mitschülerin ist allerdings viel zu groß.
    "Du hast nicht gesagt, dass alles ab soll. Wähle deine Worte nächstes Mal weise, Vollidiot." Sie gibt ihm einen kräftigen Klapps an den Hinterkopf und setzt sich wieder auf ihren Platz. "Und glaub ja nicht," , fährt sie mit ausgestrecktem Zeigefinger fort, "dass ich nicht sauer auf dich bin. Für die nächste Matheprüfung kannste allein büffeln, Mister 'Was ist das Gegenteil von Minus'."
    Sie nimmt ihren Becher und trinkt ihn leer, bevor sie sich zur Flasche vorbeugt und dreht.

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    Artjom lacht, als er zurück kommt, über Jay und nickt Charlie anerkennend zu, „Sieht gut aus.“ , als er zum Platz kommt, zeigt die Flasche auf Seinen. Ach, scheisse…. Er reicht Nouki ihr Glas und setzt sich. „Na dann… Wahrheit.“

    Auch Ellie ist erleichtert, dass es so ausgegangen ist. Sie lächelt bei dem Ergebnis und ist nun gespannt, was Charlies Frage an Artjom sein würde.

    Karlotta legt überlegend den Finger ans Kinn. Was fragt man jemanden, den man zum ersten Mal sieht? Es darf intim sein, aber nicht gemein. Sie hat zwar eine große Klappe, aber ihre Mutter hat ihr immer wieder gepredigt, wie wichtig es ist, Respekt vor anderen zu haben. "Wenn du einen deiner Träume, also, die du beim Schlafen hast, wirklich geschehen lassen könntest ... welcher wäre es und warum?"

    Artjom lehnt sich zurück auf die Hände gestützt und denkt kurz nach. Träume? Er ist froh, wenn er nicht träumt. Ausser vielleicht... er, vier Frauen, ein Bett. "Zu einfach." sagt er und sieht zu Charlie, "Dann wär ich Reich." Artjom richtet sich auf. "Dagobert-Mäßig, du weisst schon." Er grinst und zuckt die Schultern. "Ich träume nicht sehr häufig." ergänzt er, während er zur Flasche rutscht.
    Die Flasche landet bei Tania. Artjom seufzt innerlich und setzt sich zurück. Freundlich neutral lächelt er sie an. "Na? Was wählst du."
    Ihre Unsicherheiten überspielend lächelt die Auserwählte und sagt knapp: "Wahrheit."
    Er mustert Noukis Freundin und wägt ab, wie ihre Antworten ausfallen, wenn er dies oder jenes fragt. Er muss ihr zugute halten, dass sie keine Anstalten gemacht hat, ihn vor Nouki in ein mieses Licht zu rücken, also könnt er es ihr mit etwas Einfachem danken. Außerdem würde er sich nicht beliebt machen, wenn er sie vor Vero, Nouki oder Ellie blamiert. Also was harmloses, "Wen von dieser Runde..." beginnt er nachdenklich und weisst in den Kreis, "würdest du heiraten, wen vögeln und wen umbringen?" , fragt er unschuldig lächelnd, im Glauben zu wissen, wer von den Anwesenden gekillt wird.

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    Nouki erschrickt bei Artjoms Frage und wirft einen schnellen Blick zu Tani, beinahe entschuldigend. Musste das unbedingt sein? Sie dreht sich ein bisschen weg von Artjom und nimmt einen großen Schluck aus ihrem neuen Glas. Irgendwie macht einen dieses Gesöff so angenehm luftig und locker. Kein Wunder, dass Chip so gern feiert. Sie hat nie so recht verstanden, wenn er ihr von Partys am Skateplatz erzählt hat, mit Blaze und Kumpels und wie es da ab ging. Aber das hier... Sie mustert die Flüssigkeit in ihrem Glas. Das hier ist, jetzt wo es nicht mehr so brennt und nur noch den Magen schön warm macht, ziemlich süffig.

    Tania ist überrascht. Die Frage ist zwar nicht der Hit, aber sie hat mit durchaus Schlimmerem gerechnet. "Heiraten würde ich Vero." Sie lächelt ihre Freundin an. Dann wird's jedoch schwieriger. Geschlafen hat sie bereits mit Artjom und Jadyn. Außerdem sind ihre Freundinnen mit den beiden mehr oder weniger leiert. Shane ist mit Vero hier. Der einzige Single wäre noch Jordyn, aber das könnte mal wieder für weiteren Gesprächsstoff sorgen. Also entscheidet sie sich für.. "Mich, ich würde mich Vögeln. Und Umbringen? Aufgrund der Frisurensache gerade, entscheide ich mich für Jadyn. Dann muss sich Charlie nicht mehr rächen." Lachend schaut sie zwischen den beiden hin und her.

    Anerkennend grinst Artjom Tania an. Clever. "Gute Wahl." feixt er auf die Aussage hin. Er würde auch sie vögeln. Vermutlich würde er Bea töten, weil er sie am wenigsten kennt und so sein Gewissen am wenigsten belastet wäre. Diese Charlie hat ihm eine einfache Frage gestellt, also ist sie raus. Oder den Beisser um Blaze einen Gefallen zu tun.... und heiraten.... Tja... Nouki, natürlich. Er blickt zu Tania und nickt. Definitiv so würd ers machen.

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    Shane denkt über die Frage nach und ist froh, dass er sie nicht beantworten muss. Er würde Vero heiraten und ganz bestimmt niemanden töten. Und das letzte… das kann er nicht beantworten und nippt verlegen am Bier.

    Vergeblich wartet Jordyn darauf, seinen Namen zu hören. Vero ist also Tanis Lieblingssim von den Anwesenden. Die Liebe zwischen zwei wirklich guten Freundinnen ist vermutlich inniger, als die meisten Beziehungen. Aber sich selbst vögeln - ist das Diplomatie? Taktik? Oder findet sie ihn wirklich so unattraktiv, so langweilig, dass er nicht einmal in Frage käme? Er unterdrückt ein Seufzen. Er wird vermutlich niemals ein Mädchen ... eine Frau bekommen. Wer will schon einen wie ihn?

    Zufrieden dreht Tania an der Flasche und es trifft Vero. "Wahrheit oder Pflicht?"

    Nouki nippt zufrieden immer wieder mal an ihrem Drink und würdigt im Stillen Tanis Antwort. Sie ist schon ne coole Socke. Ein Lächeln stiehlt sich auf ihre Lippen, das sie in Richtung der Freundin schickt. Oh, jetzt hat's Vero erwischt.

    Das Kompliment, dass Tani sie heiraten würde, lässt das Herz des Mädchens aufgehen. Mit einem "Aww", antwortet sie und wirft der Freundin einen Kuss mit der Hand zu. Als sie nun dran ist, atmet sie durch. "Ich nehme die Pflicht!" , sagt sie selbstbewusst.
    "Trink ein Glas Bier also 0,5 Liter auf Ex." Grinsend sieht sie zu ihrer Freundin. Jetzt würde Vero sie sicher nicht mehr heiraten.

    Uff, das ist nicht einfach. Vero nickt, nimmt sich ein Bier und setzt an. Sie schluckt, und schluckt und schluckt. Bis sie fast am Ziel aufgeben muss und hustet. "❤️❤️❤️❤️ ... total fail!" , murrt sie laut.
    Anschließend dreht sie hustend die Flasche, die dann bei Bea stehen bleibt. "So Süße, sagst du uns die Wahrheit oder magst eine Aufgabe lösen?" , fragt Vero die Mitschülerin.
    Bea überlegt eine Weile. "Na schön, ich nehme Wahrheit." , sagt sie schließlich. Hoffentlich wird die Frage jetzt nicht zu gemein werden.
    Die Blondine überlegt und fragt dann: "Wenn du keine Nixe wärst ... welche okkulte Gestalt wärst du dann gern? Sogar ein herkömmlicher Sim?"
    "Das ist eine interessante Frage." , sagt Bea. Ihr fällt auf, dass hier ja noch nicht einmal jeder weiß, dass sie ein Meersim ist. Spätestens jetzt nach Veros Fragestellung werden sie es wohl wissen. Aber Bea fühlt sich mittlerweile so wohl hier, dass es ihr auch gar nichts ausmacht, wenn die anderen das wissen. "Vampire haben die coole Fledermausgestalt", während sie das sagt, schielt sie zu Shane, "aber ich schätze, ich würde die Sonne zu sehr vermissen. Magierin, wie Miss Vanya klingt aber nach einer interessanten Alternative. Aber ich denke, dann wäre ich am liebsten ein ganz herkömmlicher Sim."
    Vero nickt. "Und was wäre mit Fee oder so? ... Bin jetzt einfach neugierig ... Wenn ich was anderes sein könnte, wär ich gern ... hm ..." Sie sieht zu Shane. "Soll ich was mit Licht oder Finsternis nehmen? ... was meinst du?"
    Shane sieht Vero zweifelnd an. "Ich ähm..." er schüttelt den Kopf. Er wär so gern normal und jetzt sind sie schon zwei Okkulte die den Weg des Normalen wählen würden, wenn sie könnten. Wenns Shane nicht umbringen würde, wäre ers schon längst. Er weiss nicht, was er Vero antworten soll. Ihm war gar nicht bewusst wie interessiert sie an anderen Wesen ist.
    Sie nimmt seine Hand und lächelt.

    Bea hört Veros Erzählung neugierig zu. "Ich kann mir unter Fee zu wenig vorstellen." , sagt sie und dreht die Flasche... die erneut bei Vero stehen bleibt. Darüber muss Bea lachen. "Vero, nimmst du Wahrheit oder Pflicht?"
    "Wahrheit diesmal", antwortet sie fix.

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    Die Meerfrau überlegt. Die Frage, die Vero ihr gestellt hat, war fair und keineswegs gemein. Und so sollte sie ebenfalls fair bleiben. Soll sie fragen, ob sie Shane liebt? Doch mit einem Blick auf die beiden verwirft Bea die Idee. Wozu... es ist doch auch so schon eindeutig, was die beiden voneinander halten. "Welche Charaktereigenschaft von Shane gefällt dir am besten?" , fragt Bea stattdessen.
    Lächelnd mit roten Wangen sagt Vero: "Das ist schwierig zu beantworten ... ich liebe so viel an ihn ..." Mit knallrotem Kopf ergänzt sie: "Wenn es nur eins sein darf, dann ist es seine Zuverlässigkeit. Er ist für mich immer da." Verliebt sieht sie zu ihrem Herzblatt.

    Jordyn hat streckenweise Schwierigkeiten, dem Spielverlauf zu folgen. Er hört das leichte Schaben der Flasche auf dem Boden, Namen werden genannt und Stimmen ertönen aus verschiedenen Richtungen. Neben der Musik, die im Hintergrund läuft, klappern Gläser und Becher, hier und dort raschelt Kleidung und zwischendurch werfen unterschiedliche Flüstertöne Kommentare in die Runde. Doch als das Mädchen von dem Vampir schwärmt, hört der Blinde aufmerksam zu. Er merkt nicht, wie ihre Worte ihm ein zustimmendes Lächeln aufs Gesicht legen. In ihrer Stimme ist die Echtheit ihrer Gefühle deutlich zu hören und er freut sich aufrichtig für Shane, dass er ein so selbstbewusstes und starkes Mädchen an seiner Seite hat.

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    Spätestens jetzt ist es offiziell. Tania beobachtet ihre Freundin. Sie freut sich ehrlich für sie, doch die Erkenntnis, dass sowohl Nouki, Ellie als auch Vero so gut wie in festen Händen sind, macht sie traurig. Das hätte sie auch haben können, wenn sie nicht so einen Mist gebaut hätte.

    Shane steigt das Blut in den Kopf. Alle starren sie an und trotzdem wird ihm warm ums Herz. Er lächelt sie mit seiner vertrauten Verlegenheit an und ist wie immer sprachlos. Er zieht sie in seine Arme und lächelt selig. Vero ist das Beste was ihm je passiert ist.
    Vero gibt Shane einen liebevollen Kuss und dreht die Flasche. Sie bleibt bei Jordyn stehen. "Also W oder P?"

    [/b]"Jetzt ist Schluss mit Zurückhaltung, Jor." [/b], kommentiert Jadyn - mehr, um seinem Bruder ein dezentes Zeichen zu geben, als etwas gesagt zu haben. Jordyn hatte genug Zeit, sich zu entscheiden. Die Aufgabe, die auf ihn warten könnte, muss er ablehnen. Sehenden Sims fällt es oft schwer, seine Grenzen einzuschätzen. "Wahrheit." , sagt er daher.

    Vero nickt. Sie möchte ungern die Umarmung mit Shane lösen, daher bleibt sie bei ihm. "Also ...", überlegt das Mädchen. Sie möchte ungern etwas Blödes fragen. Immerhin kennt sie den Gastgeber nicht. Außerdem soll es lustig sein. "Was war das Verrückteste, was du je getan hast?"
    Jordyn sackt erleichtert ein Stück zusammen. Diese Frage ist leicht zu beantworten. Ein zartes Lächeln legt sich auf sein Gesicht. "Das ist noch gar nicht lange her." , beginnt er. Sein Kopf ist halb gesenkt und seine Augen schauen ins Leere irgendwo in der Mitte der Runde. "Ich war mit einigen Leuten in Sulani. Und dort bin ich nachts von einer Klippe ins Meer gesprungen. Mit einem Freund zusammen. Meinem besten Freund."
    "Du bist was??" Jadyn bleibt die Kinnlade offen stehen. "Alter!"
    "Das war die gruseligste und coolste Sache überhaupt." , lacht Jordyn fröhlich.

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    Tania sieht den Freund ungläubig an. Bitte was? Das hat er gar nicht erzählt? Allerdings sagt sie dazu nichts.

    Shane richtet sich etwas auf. Bester... Freund. Er hat es gesagt! Grade kann er nicht glücklicher sein und er drückt strahlend Vero etwas dichter an sich.

    Vorsichtig beugt Jordyn sich vor und legt die Hand auf den Boden, um sie nach vorn von sich weg zu schieben. Als er mit dem Finger an das Glas stößt, greift er nach der Flasche und dreht. Das Geräusch des schabenden Glases verstummt und Jordyn neigt sich kaum merklich zu Tania herüber. "Wer ist es?" , fragt er leise.
    "Ellie." , flüstert sie ihm zu. "Die Fast-Freundin deines Bruders."
    "Ellie, also. Wahrheit oder Pflicht?"
    Ellie entscheidet sich für Pflicht.
    Jordyn senkt den Kopf und grübelt einen Moment. Dann springt sein leerer Blick in die Mitte der Runde und ohne eine Mine zu verziehen, sagt er: "Erzähle eine Geschichte über dich, ohne den Buchstaben E zu benutzen. Für jeden Fehler trinke einen Schluck. Und denke daran, dass E I auch mitzählt."

    Ellie überlegt eine Weile. Sie fängt an mit... "Ich bin... grad nicht in San Myshuno, wo ich wohn'" Hoffentlich zählt das auch, wenn sie, wie umgangssprachlich üblich, das E von wohne wegfallen lässt. Sie muss eine weitere Weile überlegen, bevor sie fortfährt. "Toby, das Hundi, ist s..." Fast hätte sie 'sehr' gesagt, doch im letzten Moment kann sie sich zurück halten. Sie lässt das Wort nun einfach komplett weg. "... toll und warm. Ich bin froh darum. Fin." Das französische Wort für 'Ende' beinhaltet zum Glück kein E. Hoffentlich reicht das den Leuten als Geschichte. Sie dreht und die Flasche zeigt auf Nouki.
    "Wahrheit oder Pflicht, Süße?" , fragt Ellie ihre Freundin.
    Nouki bewundert gerade noch Ellies Geistesgegenwart und fragt sich, wie es um ihre eigene bestellt ist. Der zweite Rum ist auch lecker. Sie sinniert in ihr Glas hinein und sieht bei Ellies Frage überrascht auf. Dass die Flasche auf sie zeigt, hat sie gar nicht mitbekommen. „Pflicht.“ sagt sie spontan und muss grinsen.
    Ellie muss eine Weile überlegen. "Hüpfe auf einem Bein um die Gruppe, ohne umzufallen. Zähle dabei jeden einzelnen Hüpfer laut mit, bis du wieder an deinem Sitzplatz angekommen bist." Was anderes ist ihr auf die Schnelle nicht eingefallen.

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    Nouki ist erleichtert, schließlich macht sie mit Leon oft genug Gleichgewichtsübungen für Parcour. Das dürfte kein Problem sein. Sie nimmt noch einen Schluck aus ihrem Glas, als wär's ein Energyriegel vor dem ersten Hindernis und drückt es dann Artjom in die Hand. Schon beim Aufstehen geraten die Leute, die neben ihr sitzen leicht in Schieflage..oder ist sie das selbst? Sie balanciert auf zwei Beinen aus und hebt dann eines zur Probe hoch. Moment...kurz mit den Armen ausgleichen..doch, es geht. Am besten ist's wohl, wenn sie möglichst große Sprünge macht, dann ist das schnell erledigt. "1!" ruft sie laut und springt. Charlie "..und 2!" ..Bea kommt in Sicht. "3!" an Bea vorbeieeeiii..wowowowooou...Arme rudern, Muskeln anspannen..gerade noch mal gut gegangen.. "4"..Ellies blauer Haarschopf verschwimmt für einen Moment, taucht dann leicht links wieder auf , nochmal hopsen wieso sind meine Knie so weich?..Bein wechseln.. "5!" Ellie das Victory Zeichen zeigen, vorbei [/b]"6!" [/b].. jetzt mit Schwung.. "7!" ..geht super mit dem anderen Beeeii...rechts kippeln, links kippeln..iiiieennnn.. "Noooo!" Mit einem Schrei verliert Nouki das Gleichgewicht und purzelt ungebremst in Jadyns Schoß, wo sie erstmal schwindlig und lachend liegen bleibt.

    Der Brunette will sie auffangen, doch reagiert zu spät und so plumpst sie haltlos in seinen Schoß ... und in sein Getränk. Eine Hand liegt in Noukis Rücken, die andere landet an ihrem Hintern. Ein fester, praller und gut trainierter Hintern. Jadyn macht sich nicht die Mühe, die Hand dort weg zu bewegen und lacht das Mädchen charmant an. Ihr Körper ist warm und er erwischt sich bei dem Gedanken, wie es wäre, Ellie so im Arm zu halten. Nouki duftet nach Herausforderung und reflexartig beugt er sich ein Stück zu ihr herunter. Würde er normalerweise eine Situation wie diese schamlos ausnutzen und dem Mädchen einen Kuss schenken, hört er sich nur sagen: "Aufgabe nicht bestanden."

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    Ellie weiß, dass Nouki nicht mit Absicht das Gleichgewicht verloren hat. Dass sie ausgerechnet auf Jadyn gelandet ist, ist nun einmal so... Daher sieht sie keinen Grund dazu, eine Szene zu machen. Sie würde Jadyn noch unter vier Augen sprechen müssen, jedoch aus einem ganz anderen Grund.

    Immer noch kichernd, rappelt sich Nouki wieder etwas auf, tatkräftig unterstützt von Jadyns Hand an ihrem Hinterteil, die sie gerade nur dankbar als Hilfestellung empfindet. "Wer sagt denn sowas?" gluckst sie vergnügt, als er sich leicht zu ihr beugt. Mittlerweile hat sie den Oberkörper wieder aufgerichtet, liegt aber noch. Ihre Sicht wird wieder verschwommener und sie versucht den Blick zu fokussieren, indem sie Jadyns Augen fixiert.
    "Alle, die es gesehen haben. Und nicht so schnasselig sind." , grinst er spitzbübisch und bemerkt selbst einen leichten Schwindel, als er so zu ihr herunter schaut. "Also ... Alle außer dir." Sein Blick weicht kurz aus und er fügt hinzu: "Und Jor, aber der zählt nicht." Seine Finger kneifen kurz in ihre Pobacke, was niemand aus diesem Winkel sieht.

    "Autsch." Nouki zuckt zusammen, setzt sich richtig auf und schnappt sich sein Glas, in dem noch ein guter Schluck Rum schwappt, wie sie mit inzwischen geschultem Blick erkennt. "Na gut..aber nachdem keiner festgelegt hat, was passieren soll, wenn ich das nicht schaffe.." sie hebt das Glas in Richtung Ellie, "..unterwerfe ich mich der Regel die besagt: Bei Nichterfüllung..Trinken!" Nouki prostet Artjom zu, der das vorhin so oder so ähnlich formuliert hatte und kippt den Rum in einem Satz. "Hallelujah, was für ein Gebräu." Sie grinst Jadyn heiter an. "Jetzt bin wohl ich dran mit drehen, hm?" Drehen, ja genau..die Flasche befindet sich ja in der Mitte des Kreises. Drehen...aber erstmal mich Sie legt Jadyns Hand von sich weg, sagt "Danke", muss selber darüber lachen und wendet ihm ihre Rückansicht zu, während sie sich vorbeugt und einmal schwungvoll die Flasche in Gang setzt. "Shane! Du bist dran. Wahrheit oder Pflicht?" fragt sie den Vampir, steht dann wenig elegant auf, schafft es aber relativ geradeaus bis zu Artjom. Nouki lächelt Vero und ihrem Freund zu und ist echt gespannt, wofür er sich entscheidet.

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    Artjom, der die Beine ausgestreckt Richtung Kreismitte und sich auf die Hände zurückgelehnt alles beobachtet hat, merkt man rein gar nichts an, während er so beobachtet. Vielleicht hat er darüber nachgedacht Jadyn 'freundlich' zu bitten die Hände von seiner Freundin zu lassen, aber irgendwie hätte er das nur aus Prinzip gemacht und nicht weil er sich wirklich daran stört. Nouki ist scharf, und soll er doch mal fühlen, was er nie haben wird. So offen wie Nouki Artjom gegenüber ist was ihr erstes Mal angeht, hat er absolut keine Angst, dass sie ihn so mir nichts dir nichts, Alk hin oder her, hintergeht. Dafür weiss Nouki inzwischen zu gut, was sie bei Artjom erwartet und er weiss sie steht drauf. Als sie bei ihm sitzt, macht er keine Anstalten sich zu bewegen. Dahingegen schreckt Shane ein wenig auf. Jetzt kommt er doch dran. Dabei hat er so gehofft Glück zu haben. Er denkt darüber nach. Er will sich nicht mit irgendeiner unbeholfenen Tat blamieren. Aber es ist Nouki und Nouki ist nett. Sie ist Veros Freundin. Sie wird ihm nichts Schlimmes auftragen... Oder? "..Wahrheit." entgegnet er ihr.

    "Hm." In Noukis Gehirn kreisen verschiedenen Gedanken. Etwas wirr durcheinander, aber engagiert. Shane ist ein Vampir, was bewegt denn Vampire so? Sie denkt kurz an Viola und was sie mittlerweile von ihr weiß. Vampire leben doch ewig lang.. " Was würdest du tun, wenn du nur noch eine Stunde zu leben hättest?" fragt sie dann spontan und nimmt ihr Glas mit Rum wieder zu sich, dass neben Artjom am Boden steht.

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    Shane blinzelt. Darüber hat er noch nie nachgedacht. "Ähm..." stammelt er und denkt nach. Er müsste noch so viel erledigen. Er sieht zu Jordyn, dann zu Vero und wieder zu Nouki. Er würde wollen, dass keinem mehr den er mag, geschadet wird. Aber wenn er sagt, dass er dafür sorgen wollen würde, könnte er nicht sagen wie. Nicht ohne grausam zu wirken. "Ich denke..." zögert er, weil es schon viel zu lange ruhig ist, "ich würde die Zeit mit meinen... Lieblingssims verbringen." er lächelt verlegen und sieht dann Vero an damit sie weiss, dass sie gemeint ist. Und Jordyn weiss es hoffentlich auch so.


    FORTSETZUNG FOLGT ...

    (In Zusammenarbeit mit @simscat2 @KFutagoh89 @Spatz @Ripzha @Murloc)
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    SpatzSpatz Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Willow Creek, Haus der Familie Lamont
    Charaktere: Ellie, Jadyn, Jordyn, Tania, Nouki, Artjom, Bea, Karlotta, Vero und Shane
    Geschichtsstrang: Keine Party! Teil 4

    (In Zusammenarbeit mit @Ripzha, @Murloc, @simscat2 und @RivaBabylon.)

    Die Gäste teilen sich auf und suchen sich neue Getränke, sprechen miteinander, gehen auf Toilette und wandeln, teilweise auch wanken, ein wenig durch die Gegend, lachen, freuen sich, wippen zur Musik. Artjom macht mit seinem Glas die Runde und kommt bei Tani an, die allein steht. Er stellt sich zu ihr und blickt mit ihr in den Raum. "Willst du nichts trinken?" fragt er neutral aber freundlich. Er wirkt, als hätten sie nie gestritten.

    Überrascht schaut sie ihn an. Nicht nur die Tatsache, dass er plötzlich überfreundlich ist. Ihr mangelnder Alkoholkonsum blieb nicht unbeobachtet. "Später vielleicht. Ich..will nicht mehr so viel trinken." Sie braucht ihm nichts vormachen, er weiß genau, dass sie zeitweise einen Drink nach dem anderen geordert hatte, bevor es weiter ging. "Ihr seid ein schönes Paar.", sagt sie mit einem Lächeln, während sie zu Nouki sieht. Durch den Themenwechsel hofft sie die Aufmerksamkeit von sich zu lenken.

    Sinneswandel. Spannend. Artjom muss stolz Lächeln. Er blickt ebenfalls zu Nouki und beobachtet sie ein wenig. "Danke." meint er und schaut Tania kurz an. "Tut mir Leid wegen der Sache in der Toilette. Du hattest recht. Es war richtig, es ihr zu sagen." Ein wenig wippt er auf den Füssen vor und zurück und blickt wieder zu den Anderen.

    Damit hat sie nicht gerechnet. Scheinbar hat er nicht vor, seine Drohung wahr zu machen. "Lass uns das einfach vergessen. Jeder hat seine Vergangenheit, jetzt zählt die Zukunft." Lächelnd streckt sie ihm die Hand entgegen als eine Art Friedensangebot.

    Artjom greift sie kurz, nickt und steckt die Hand in die Tasche. Er wippt immer noch, als würde ihn etwas sehr freuen. Vielleicht die Sache mit Nouki, vielleicht, dass sie die Entschuldigung angenommen hat. "Sag mal... Ellie," er zeigt mit dem Glas auf sie, wie sie grade mit Jadyn zu Gange ist, "Sie ist doch deine Freundin, oder?"

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    Erleichterung macht sich breit. Eine Sache abgehakt, ein Problem aus der Welt geschafft. Auch der Freundschaft zu Nouki wird das positiv zutragen. Ellie? "Ja, das ist sie, warum?"

    Artjom bleibt mit den Augen bei den beiden, die jetzt ein Gespräch führen, speichert nachdenklich etwas Luft in den Wangen und stösst sie aus, "Hast dus ihr eigentlich auch erzählt? Das mit Jadyn und dir?" Der Typ macht, anders als Tania, keine Geheimnis draus, wo er überall seine Finger drin hat und Artjom driftet kurz philosophisch zur Gesellschaft und wie es dazu kommt, das Kerle von ihres Gleichen, dafür hoch gepriesen werden und Mädels als unrein abgestempelt werden. Er verstehts nicht. Er hatte Tania vor Chip und Blaze sogar für ihren Lebensstil gelobt.

    Die Rothaarige muss schlucken. "Ehrlich gesagt, noch nicht." Das wars bestimmt mit dem Friedensangebot. Sie stellt sich bereits auf negative Kommentare ein. "Allerdings hat mich deine Aktion auf dem Klo eingeschüchtert. Da fragt man sich, ob es nicht doch besser ist, etwas zu verschweigen.", rechtfertigt sie sich.

    Er legt kurz den Kopf schief, dann blickt er zu ihr runter. Er würde ihr recht geben, aber Artjom ist nicht Jadyn. "Vielleicht. Du hättest sicher sein können das ich ihr nichts gesagt hätte. Du wärst fein raus, ich wär fein raus. Es wär ganz einfach Vergangenheit. Was es ja auch ist, stimmts?" er lächelt sie an, "Aber Jay..." Artjom blickt zu ihm und verzeiht zweifelnd das Gesicht. "Willst du das sies von ihm erfährt? Wenn du so gut mit ihr befreundet bist, wie mit Nouki, hast du doch nichts zu befürchten, oder?"

    Recht hat er. Das weiß sie genau. Jadyn erzählt gerne aus dem Nähkästchen, das könnte ihre Freundschaft mit Ellie kaputt machen. "Ich werde darüber nachdenken. Danke für deinen Rat." Freundlich blickt sie ihn an und dann wieder zu Ellie und Jadyn.

    "Nicht dafür.." er sieht wieder in die Runde und trinkt. Artjom denkt schweigend über etwas nach, dann lächelt er wieder. Er findet Nouki wieder und sagt, "Ich geh mal zu meiner Freundin." die letzten beiden Worte sagt er mit einem besonderen Grinsen. Er macht einen Schritt und dreht sich nochmal halb um, "Du solltest mehr trinken." Er geht rückwärts, "Macht dich locker. Das steht dir." Er zwinkert, vollendet die Drehung und schlendert weiter.

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    Tania blickt Artjom noch hinterher. Ein wenig irritiert ist sie noch über sein Verhalten, aber sie ist froh über die Wendung. Nun sieht sie sich im Raum um und erblickt Jordyn, der alleine steht. Daraufhin entscheidet sie sich zu ihm zu gehen. "Hey.", sagt sie und streicht über seinen Arm.


    Zur gleichen Zeit an der Treppe: Ellie und Jadyn


    Ellie geht zu Jadyn. "Kann ich dich mal unter vier Augen sprechen?", fragt sie nervös.

    Der Brunette hat stets einen Blick auf seinen Bruder und er bemerkt, dass der Blinde beginnt, sich zurück zu ziehen. Als Jadyn zu ihm herüber gehen will, wird er von der Blauhaarigen angesprochen. Mit gemischten Gefühlen lächelt er sie schief an. "Klar, Blue." Ein Finger schnippt verspielt an einer ihrer blauen Strähnen. "Lass ma da rüber gehen." Er nimmt ihre Hand und zieht sie zur Couch, wo er sich schwungvoll ins Polster fallen lässt.

    "Weißt du..." Ellie weiß nicht, wie sie anfangen soll. "Wieso gabst du Charlie vorhin diese Aufgabe mit den Haaren? Ich fand das etwas übertrieben..." Ihre Stimme klingt dabei neutral, ohne Vorwurf.
    "Ach, das ..." Mit einer Mischung aus genervtem Augenrollen und verspieltem Grinsen zieht er das Mädchen ein Stück zu sich und legt den Arm um ihre Schultern. "Das war doch nur Spaß. Ich kenne sie schon lange und, glaub mir," der Zeigefinger der anderen Hand spreizt sich vom Glas ab und reckt sich in die Luft, "die macht nichts, was sie nicht will."

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    "Okay...", sagt Ellie zögernd. Aber dass er Charlie schon lange kennt, war nicht zu übersehen. Vielleicht waren ihre Zweifel einfach übertrieben. "Vergessen wir das Thema." - "Ich finds irgendwie süß, dass du dir darüber Gedanken machst.", grinst er neckisch.
    "Bin ich das nicht sowieso?", neckt Ellie ihn zurück. "Süß, meine ich?"
    "Hm, ja. Das werde ich nicht abstreiten. Süß und ...", etwas verändert sich in seinem Blick. Das Gesicht wird eine Spur ernster und etwas funkelt in seinen hellen Augen. ".. unschuldig." Ja... unschuldig ist sie wohl wirklich. "Ist das jetzt gut oder schlecht?", fragt Ellie.

    Eine Weile mustert Jadyn die Blauhaarige. "Eine gute Frage.", raunt er. Etwas in ihm würde sie gern sofort aus dem Keller entführen, nach oben in sein Zimmer. Er würde sich ihr widmen, wie er es schon bei Tani und anderen getan hat. Aber etwas hält ihn davon ab. Ist es der Küssus-Interuptus von Charlie, der ihm noch immer leicht im Nacken klebt? Ist es die Vermutung, dass Ellie von einem erneuten Versuch ausgeht? Jadyn lehnt sich ein Stück zurück, lässt Ellie dabei nicht aus den Augen. Ja, sie ist süß. Dieser leichte asiatische Einschlag in ihrem Gesicht reizt ihn. Das hatte er auch an Charlie gemocht, als er sich an sie ran gemacht hatte. Aber Ellie ist viel ruhiger. Es ist ihr Bemühen, freundlich zu sein, das ihm gefällt. Dass ihn neugierig macht, wie tief dieses stille Wasser tatsächlich ist.
    Ellie lächelt, ohne etwas zu sagen. Ihre Zweifel sind nun wieder verflogen.



    Tania und Jordyn:

    Mit in die Stirn gezogenen Augenbrauen schwenkt Jordyn den Kopf zur Seite. Ist das ... Ja das muss Tani sein. "Auch hey.", lächelt er.
    "Und? Wie gefällt es dir?", fragt sie interessiert.
    "Es ist ...", anstrengend. Wuselig. Laut. Geruchsintensiv. Stickig. "... Schön." Er hebt sein Glas und erinnert sich daran, dass er bereits den letzten Schluck hatte. "Aber ich möchte noch etwas trinken.", murmelt er und macht einen Schritt auf die Bar zu. Die Bewegung schießt ihm in den Kopf und statt eines Schrittes vorwärts, macht er einen nach hinten, stößt mit dem Bein gegen den Stuhl und lässt sich fallen. Sein Arm rudert unkontrolliert und er spürt, dass er gegen irgendetwas schlägt. Es fällt klirrend zu Boden, scheint aber nicht zersprungen zu sein. "Hoppla.", kichert er. Erneut angelt seine Hand in der Luft herum, bis er Tanis Arm spürt, ihn packt und sich an ihr hochzieht und leicht schwankend zum Stehen kommt.

    Erschrocken hilft sie ihm auf. "Wie viel hast du schon getrunken?" Ihr Blick mustert ihn und seine Bewegungen. Er wirkt anders als sonst.
    "Nicht viel." Jordyns Augenbrauen ziehen sich tief ins Gesicht. "Ich muss nur ..." Er versucht, sich nicht zu bewegen, bis sein Gleichgewicht wieder hergestellt ist. In seinem Magen dreht sich etwas. "Es geht schon." Vorsichtig schleicht er durch den Raum. Eine Armlänge nach rechts kommt die halbhohe Wand. Sein Fuß zieht über den Boden und bleibt an etwas hängen. Er gerät ins Straucheln und versucht, sich frei zu machen, aber es fühlt sich an wie eine Schlingpflanze, die ihn fest packt und nicht mehr loslassen will. Um ihn herum sind all die Geräusche und er verliert die Orientierung. Bevor er stürzt, lässt er sich in die Hocke herunter und ertastet seinen Fuß. Ein .... Eine Jacke?

    Entweder er verträgt keinen Alkohol oder er hat doch mehr getrunken, als er sagt. Oder liegt es an etwas anderem? Tania hat keine Ahnung, sie weiß nur, dass sie ihm helfen sollte. Die anderen Gäste sind beschäftigt, auch sein Bruder Jadyn ist im Gespräch. Niemand scheint etwas bemerkt zu haben. Daher geht sie neben ihm in die Hocke. "Komm, ich helf dir auf. Halt dich an mir fest." Ihre Hände legt sie auf seinen Arm, damit er weiß, wo er hingreifen muss.
    "Danke, es geht schon." Vorsichtig steht er auf, sich an ihrem Arm festhaltend. "Ist der Weg jetzt frei?"
    Mit dem Fuß schleudert sie die Jacke aus dem Weg. "Ja, jetzt." Mit etwas Abstand bleibt sie in seiner Nähe und beobachtet ihn.
    Der Junge setzt seinen Weg fort und scheint einigermaßen zurecht zu kommen, auch wenn sein Gang vorsichtiger wirkt,als gewöhnlich. An der Bar stützt er sich auf dem Tresen ab, ein Glas fällt beinahe herunter, ohne dass er es bemerkt und er tastet über die Fläche nach dem Rum.

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    Mit einem skeptischen Blick betrachtet sie Jordyns Versuche, an der Bar etwas zu finden. Sollte ich ihn abhalten? Nein, das wird sie nicht. Er ist alt genug, um seine Entscheidungen selbst zu treffen. Blindheit hin oder her. Abgesehen davon ist ihr gerade nicht nach reden zu Mute, weshalb sie sich an die Wand lehnt, und das bunte Treiben der Partygäste beobachtet.

    Am anderen Ende des Raumes, auf der Couch, sieht Jadyn seinem Bruder zu. Mit unzufriedenem Blick windet er sich von Ellie los und steht auf. "Muss mal kurz nach Jor gucken. Geh nicht weg." Ellie nickt nur schweigend.

    "Alter, was machst du?", fragt Jadyn, als er seinem Bruder den Arm über die Schultern legt. "Wonach siehts denn aus? Ich mache mir einen Drink.", antwortet der. "Vielleicht nimmste lieber ein Bier, statt dieses Zeug?"
    "Aber dieses Zeug schmeckt mir." Jadyn greift zur Flasche. "Dann lass dir wenigstens helfen. Und tu dir den Gefallen und trink langsam. Übertreib es nicht, Bro." Er klopft Jordyn noch einmal auf den Rücken und geht zurück zu Ellie - nicht ohne vorher eine Flasche Wein aus der Theke zu ziehen.

    Die Rothaarige beobachtet die beiden Zwillinge. Ob Jordyn auf seinen Bruder hört? Sie schüttelt nur den Kopf und seufzt. Wie konnte sie sich heute Abend nur gegen Alkohol entscheiden…

    Ellie hat erst jetzt mitbekommen, wie es Jadyns Bruder geht. Ist sie zu abgelenkt gewesen, dass ihr das erst jetzt auffällt? Doch sie ist froh, dass ihr Schwarm sich um ihn kümmert. Sie selber hat auf dieser Party zwar schon etwas Alkohol getrunken, aber nicht genug um gleich so stark zu schwanken wie Jordyn. "Tut mir leid.", grinst er zwinkernd, "der Fluch des Älteren. Man muss auf die Kleinen aufpassen." Er setzt sich neben das Mädchen und schenkt beiden vom Wein ein.



    Am Kicker: Bea und Charlie

    Bea sitzt an der Bar und trinkt "Mädchenbier". Schmeckt eigentlich nicht so schlecht. Sie fasst einen Entschluss und geht zu Charlie. "Sag mal... du hast zu Jadyn ja vorhin einen Kommentar über Mathe gemacht. Nachdem er dir die Haar-Aufgabe gestellt hat. Das Fach liegt mir auch nicht unbedingt. Wärst du bereit, mir da zu helfen?"
    Die Kleinere schaut überrascht auf. War die Grüne vorhin auch schon so riesig? Oder hat die von irgendwo ein paar Pumps hergezaubert?"Mathe?" Sie zuckt mit einer Schulter. "Klar. Wo hast denn Probleme?"
    Bea erzählt, welches Thema sie gerade durchnehmen und wo es da bei ihr hapert. "Kennst du dich damit aus?"
    "Ja, ist kein Ding." Charlie leert ihr Glas und hält den Blick auf Jadyn und Ellie am anderen Ende des Raumes. "Sag mal, was ist das mit den beiden?"
    Bea dreht sich um und beobachtet nun ebenfalls Ellie und Jadyn. "Keine Ahnung. Bei Ellie weiß ich, dass sie verknallt ist. Aber Jadyn kenne ich zu wenig, um ihn da einschätzen zu können." Sie sieht zu Charlie. "Ich hoffe nur, er meint es ernst mit ihr."
    Die Asiatin setzt einen zweifelnden Blick auf. "Weiß man bei dem nie." Im Grunde ist es ihr auch egal. Aber die Kleine sieht naiv aus. Vielleicht sollte ihr jemand sagen, dass der Typ ein Weiberheld in Ausbildung ist... Charlie schüttelt den Gedanken ab und schautwieder hoch zu Bea. "Was heißt denn 'bei Mathe helfen'? Redest du von Prüfungen packen oder den Stoff verstehen?"

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    "Den Stoff verstehen, denk ich mal.", sagt Bea. Sie sollte vielleicht doch mal mit Ellie reden, doch nicht jetzt hier auf der Party. "Dann klappt das mit den Prüfungen ganz von alleine."
    Anerkend nickt Karlotta ihr zu. "Das versuch ich Jay auch immer zu erklären. Aber der Mistkerl ist echt stur.", lacht sie. "Mir solls egal sein. Wann und wo passt es dir denn?"
    "In einer Woche hätte ich Zeit. Du könntest, wenn du Lust hast, vorbeikommen nach Sulani. Oder wir treffen uns bei dir oder sonst wo.", antwortet Bea.
    "Sulani wäre schon nice.", grinst die Kleinere. "Kann man bei euch Boot fahren?"
    "Sicher!", grinst Bea. "Wir besitzen sogar ein eigenes Kanu."
    "Das ist ja cool. Meinst du, wir könnten mal...?"
    Bea grinst Charlie an. "Damit fahren? Sicher. Ich kann dir auch beibringen, wie man sowas steuert, falls du das noch nicht kannst."
    "Das wäre der Hammer!", freut sich Charlie.



    Auf der Tanzfläche: Nouki und Artjom


    Nouki bekommt von den Vorgängen nichts mit. Sie genießt das beschwingte Gefühl vom Rum, wiegt sich sebstvergessen auf der Tanzfläche, kreiert neue Drehungen und Schrittfolgen und geht völlig in der Musik auf, bis sich plötzlich von hinten zwei Hände um ihre Taille legen.
    "Du tanzt sexy..." flüstert Artjom grinsend in ihr Ohr, küsst ihre freie Schulter und den Hals und hätte so gern eine Auszeit von den anderen hier. Zu Hause ist die Luft immer noch zum Zerschneiden, weil seine Mutter ihm die kalte Schulter zeigt und sein Vater nichts dagegen tut.

    Nouki schmiegt sich rücklings an ihn, legt ihre Hände auf seine, die jetzt auf ihrem Bauch liegen und genießt seine Nähe. Ihre Körper bewegen sich in perfektem Einklang, kommt ihr vor. "Du aber auch...das wusste ich noch gar nicht." sagt sie, den Kopf zurück lehnend und grinst verschmitzt.
    „Dann hat Halloween keinen Eindruck hinterlassen?“ fragt er scherzend und ihr Hintern, dicht vor ihm und die Bewegung, machen ihn ganz wild. Ist hier unten nicht ein Bad..?
    Mit einer geschmeidigen Bewegung dreht sich Nouki um und legt ihm ihre Arme um den Hals, während sie sich weiter zum Rhythmus bewegt. "Findest du, dass man das vergleichen kann." fragt sie mit einem frechen Blitzen in den Augen.
    Er sieht ihr in die Augen und lächelt schief. Statt zu antworten küsst er sie. Er küsst sie noch etwas länger und inniger, seine Hände rutschen tiefer, während die Gedanken zu ihr nach Hause am Abend zuvor schweifen.

    In diesem Moment wird das Paar unsanft von der Seite angerempelt. Jordyn kracht in sie hinein, eine Tasche zwischen den Füßen verheddert und den frischen, halbvollen Drink in der Hand.

    Mehr als unsanft von den Füßen gerissen, erkennt Nouki erst nicht, wer sie da von Artjom weg katapultiert. "Mann, pass doch auf", schimpft sie lautstark, als sie unsanft neben dem Verursacher auf dem Boden zum sitzen kommt und sein Drink auf ihrem Pulli landet. "Kannst nicht mehr gerade aus gucken oder was?"

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    Erschrocken erkennt sie Jordyn, der immer noch mit den Füßen in den verwickelten Gurten eines Rucksacks steckt, die ihn zu Fall gebracht haben. Fettnapf hoch zehn, super Nouki. Sie hat während der Spielerunde verstanden, dass er blind ist und ihm innerlich Respekt gezollt dafür, dass er sich hier unter die Partygäste mischt. Tani unterstützt ihn scheinbar und scheint recht vertraut zu sein mit ihm und zu Noukis Überraschung benimmt Jadyn sich auch recht fürsorglich, wenn es um seinen Bruder geht. Das hätte sie nicht gedacht, in der Schule gibt er sich anders mit seinen lässigen Sprüchen und Späßen.
    Schnell robbt sie sich zu Jordyn vor. "Hey, warte ich mach dir die Beine frei." Mit flinken Fingern entwirrt sie die Bändel und schiebt den Rucksack weit zur Seite. "Warte, wir helfen dir auf."Sie steht mühsam auf und schaut zu Artjom, damit er ihr hilft.

    Unsanft wird Artjom zurückgestoßen und weiss in der ersten Sekunde nicht genau was los ist. Er kann grade nur froh sein, dass er weder sich noch Nouki auf die Zunge gebissen hat. Er hört sie rufen und im nächsten Moment entwirrt sie die Beine des Jungen. Der Blinde registriert er. Uncool. Er hat sich noch nie Gedanken darüber gemacht, wie es ist, blind UND betrunken zu sein. Er ist ja immerfroh, wenn er die Augen aufmachen kann, um das Schwindelgefühl zu unterdrücken. Schnell geht er auf die Knie und geht Nouki zur Hand.
    "Hey Mann... gehts?"

    Jordyn liegt auf dem Rücken auf dem Boden und weiß nicht, wie ihm geschieht. Ihm ist schwindelig und sein Magen rebelliert unter den unkontrollierten Drehungen. Die Musik dröhnt aus den Boxen und lässt den Boden vibrieren, während verschiedene Stimmen auf ihn einprasseln. Jemand fummelt an seinen Füßen herum und er spürt eine Berührung am Arm - oder ist es umgekehrt? Der Teenager bemüht sich, aufzustehen, doch kaum hebt er den Kopf, bricht seine Orientierung zusammen. Seine schwarze Welt dreht sich, ein dumpfer Druck steigt wellenartig in seine Schläfen und reißt ihn in eine unbezwingbare Schwerelosigkeit. Oben und unten, vorne und hinten, links und rechts - nichts von dem existiert noch. Sein Herz beginnt aufgeregt gegen den Brustkorb zu schlagen und verzweifelt suchen seine Arme irgendeinen Halt. Er krallt sich in ... ein Stück Stoff, ohne zu wissen, wozu es gehört und warum es da ist.

    Bea bemerkt, wie Jordyn Artjom und Nouki versehentlich anrempelt. Sie erinnert sich an Sulani. Daher weiß sie, dass Jordyn blind ist. Ansonsten sieht man es ihm kaum an. Aber Nouki hilft ihm ja schon, und Bea glaubt nicht, dass es ihm gefallen würde, in den Fokus gerückt zu werden. Also hält sie sich zurück.

    Jadyn schielt an Ellie vorbei. Was ist denn da hinten los? Was soll die Unruhe? Als er seinen Bruder am Boden liegen sieht, wird sein bis dahin entspannter Ausdruck ernst. Er begreift, dass die Gäste um seinen Bruder herum zwar helfen wollen, aber keine Ahnung von der Situation haben. Mit einem "Scheiße!" springt er auf und eilt zu der kleinen Traube.

    Shane wendet den Kopf als er die Hektik vernimmt und blickt zu Jadyn der zur Karaokemaschine eilt. Sofort steht er auf und reckt den Hals. Ein kurzer Blick zu Vero, dann kommt er vorsichtig Näher. Jordyn geht es nicht gut?

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    Ellie sieht Jadyn schweigend nach. Und das ausgerechnet, als sie eigentlich gemeinsam Wein trinken wollten! Doch sie bleibt sitzen und wartet.

    Ein Blick in das Gesicht des Blinden genügt und Jadyn weiß, dass in seinem Bruder die Angst aufsteigt. Hastig schaltet er die Musik aus. "SEID MAL LEISE!", ruft er durch den Raum, beugt sich herunter und legt Jordyn die flache Hand auf die Brust.
    Dessen Herz rast unter der Haut. "Jordyn. Hör auf meine Stimme." Der Blinde verharrt in den Bewegungen und sein Bruder nickt erleichtert. "Du bist gefallen. Aber es ist alles in Ordnung. Ich nehme jetzt deine Hand." Vorsichtig legt er seine Hand auf die seines Bruders, umklammert das Gelenk und führt sie an seine eigene Schulter. "Das bin ich. Ich bin direkt vor dir. Okay?"
    "... Kay.", murmelt der am Boden Liegende.
    Mit einem Blick deutet Jadyn Nouki an die andere Seite des Blinden zu gehen.

    Artjom tritt zurück und beobachtet Jadyn und seinen Bruder, während Shane registriert, dass wirklich etwas mit seinem besten Freund nicht stimmt. Der sehende Bruder redet ihm gut zu und Shane tritt besorgt noch näher heran. Er sieht wie er sich umsieht und bevor Nouki reagieren kann, kniet Shane an den Platz neben Jordyn. Er sieht dem anderen Jungen an, dass diesem das vielleicht ein wenig missfällt, aber das ist Shane egal. Er will seinem Freund helfen und Jadyn hat hoffentlich nicht die Zeit und den Nerv, sich dem zu widersetzen.
    "Was machen wir..?" fragt Shane. Wenn er schon Zugang zu vampirischer Stärke hat, dann sollte er sie auch nutzen.

    Der Brunette wirft ihm einen kurzen Blick zu. Na toll – der Beißer. Aber vielleicht ist das sogar besser. Als Vampir dürfte es ihm leicht fallen, Jordyn nach oben zu helfen.
    "Shane ist jetzt neben dir. Er nimmt jetzt deinen Arm." Jadyn nickt dem Blonden zu, als Zeichen, zu tun, was er gesagt hat.
    Shane tut was ihm gesagt wird und es strengt ihn kaum an, sich mit Jordyn aufzurichten.
    "In sein Zimmer?" fragt er rüber zu Jadyn.
    "Nicht so schnell. Er muss sich erst orientieren können. Sonst gibt's eine Panikattacke.", erklärt Jadyn mit ruhiger Stimme. Sein Gesicht zeigt allerdings, dass ihm ganz anders zumute ist. "Lass mich kurz mit ihm reden." Der Bruder berührt noch immer den Arm des Blinden und erklärt ihm in kurzen und deutlichen Sätzen, was gleich passieren wird. Dass sein Freund Shane ihn hoch tragen und in sein Zimmer bringen wird. Dank der Stille um sie herum, kann sich Jordyn gut auf die Worte konzentrieren und wird schnell ruhiger. Schließlich nickt Jadyn dem Vampir zu. "Langsam. Jede Bewegung irritiert sein Gleichgewicht. Sein Zimmer ist oben, die Tür direkt gegenüber der Treppe."

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    Shane gibt sich grösste Mühe, keine zu schnellen Bewegungen zu machen und tut was Jadyn ihm aufgetragen hat. Die Treppe gestaltet sich als komplizierter. Shane wartet bei jeder Stufe bis Jordyn sie mit seinem Fuss ertastet hat und trittfest ist. Während dessen sagt er ihm, so ruhig er kann, was er sieht. Noch drei Stufen, ein kurzer Gang, eine Tür, sein Zimmer das Bett. Langsam lässt er sich mit Jordyn auf das Bett nieder. "Wie fühlst du dich?"



    Im Partykeller


    Während Shane mit Jordyn auf dem Weg nach oben ist, holt Bea Handtücher aus dem Badezimmer und gibt sie Nouki.
    "Hier, vielleicht hilft das bei deinem nassen Zeugs."

    Die Hand mit Artjoms verschränkt, beobachtet Nouki die Vorgänge. Wieso hat sie nicht richtig hin geschaut und Jordyn so angeblafft? Das schlechte Gewissen schleicht sich in ihr umnebeltes Gehirn. Da hilft nur eine zeitnahe Entschuldigung. Seufzend betrachtet sie ihr besudeltes Shirt. Da werden Beas Tücher allein nicht ausreichen. Sie tupft nochmal darüber. "Ich glaub, da werd ich wohl mit Wasser nachhelfen müssen."

    Jadyn schaut den beiden hinterher und seufzt tief. Erleichtert, dass die Situation relativ gut in den Griff zu bekommen war, dreht er sich zu den Gästen herum.
    "Okay, Leute, das wird wieder. Machen wir einfach weiter." Er dreht die Musik wieder an, wenn auch nicht so laut, wie vorher, und geht zu Tania herüber, packt sie vorsichtig am Arm und zieht sie in eine ruhige Ecke. "Würde es dir etwas ausmachen, nach ihm zu sehen? Ich weiß, er mag dich und du kommst gut mit ihm klar." Er schaut sich verstohlen im Raum um, ob jemand sie beobachtet, bevor er weiter spricht. "Ich würde es selbst machen. Aber ich will die Leute nicht mit diesem schlechten Gefühl nach Hause schicken, du verstehst... Ich versuche, hier die Stimmung etwas zu entspannen. Ist das okay für dich?"

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    Die Angesprochene nickt. "Klar, mir ist sowieso nicht nach Feiern zumute. Genieß du die Zeit mit deiner Süßen." Grinsend schielt sie in Richtung Ellie.
    Der Gastgeber legt ein gezwungenes Lächeln auf und nickt Tania aufbauend zu. Ihm ist selbst nicht mehr richtig nach Party zumute. Aber etwas Ablenkung tut jetzt allen gut. Bisher war es immer sein Vater gewesen, der Jordyn aus diesen Attacken herausbrachte - Jadyn hatte immer nur dabei zugesehen. Dennoch war ihm die ganze Zeit klar, dass es früher oder später dazu kommen musste. Tief durchatmend versucht er, die sorgenvollen Gedanken abzuschütteln. Die übrigen Gäste tuscheln unbeholfen miteinander. Der Schreck sitzt bei allen im Nacken. Umso wichtiger, dass es nun normal weiter geht. Er wirft Artjom und Nouki ein freundliches Lächeln zu und begibt sich wieder zu Ellie auf die Couch. Es ist noch jede Menge Wein in der Flasche - wäre doch schade, wenn der gute Tropfen verkommt.
  • Optionen
    Ort: Willow Creek - Windenburg
    Charaktere: Nouki / Artjom
    Geschichtsstrang Sit in bei Lamonts - Heimweg


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    „Gib mir auch noch einen.“ sagt Artjom lachend und etwas schwankend, und nimmt Nouki die Flasche aus der Hand. Die haben sie aus dem Hause Lamont mitgehen lassen. Er hat es einmal noch geschafft mit ihr allein zu sein auf der Nicht-Party, und zwar im Bad um ihr Oberteil zu säubern…



    Zuvor auf der Party...

    "Ich kann nicht heim kommen und riechen wie ein Fass voll Rum." kichert Nouki während sie unter einem dünnen Strahl Wasser an ihrem Pullover herum rubbelt. Sie steht in die Dusche gebeugt, weil irgend ein Spaßvogel eine Rolle Klopapier, mittlerweile schon teilweise durchgeweicht, in und um das Waschbecken herum verteilt hat und es somit unbenutzbar ist.

    Artjom ist ihr hinterhergegangen weil... Grinsend schliesst er die Tür hinter sich, geniesst einen Moment den Ausblick und kommt näher. Der Rock war eine gute Entscheidung, denkt er, tritt hinter sie, fasst ein wenig drunter und fährt außen an den Beinen entlang langsam höher. "Wir können ja was anderes machen, bis er verdunstet."

    Nouki tippt den Wasserhebel aus und wirbelt mit einem spitzen Schrei zu Artjom herum. "Das kitzelt!" lacht sie und legt, den Pulli in der Hand, ihre Arme um ihn, damit er sie küssen kann. Sie hat einen Plan gefasst was Jordyn angeht und ist mittlerweile wieder ziemlich im Reinen mit sich. Außerdem kickt gerade durch die gebeugte Haltung der Rum wieder. Warum hat sie den bloß nicht mit hierher genommen?

    Ihre Stimme hallt in der Duschkabine und er lässt sich nur zu gern reinziehen. Ist mal was anderes. "Das kann ich am besten." Er beugt sich zu ihr, küsst sie und sie machen gemeinsam noch einen Schritt weiter in die Kabine, bis sie an die Düse stoßen und sie klappernd zu Boden fällt. Artjom stört sich nicht daran, drückt Nouki gegen die Wand und küsst sie mit steigender Gier.

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    Das macht schwindlig und ein bisschen... high... Bilder vom Abend vorher... seine warmen, jetzt schon fast heißen Lippen...die Wand im Rücken und sein drängender Körper an ihrem reißen Nouki mit.
    Sein und ihr Atmen wird durch den engen Raum verstärkt. Sie lässt sich fallen in dieses Gefühl, genießt, presst sich schwer atmend gegen ihn, bis.. Grade will er unter sie greifen und sie hochheben, als die Aufwärtsbewegung den Drehknauf der Dusche löst.
    Das Wasser spritzt wie aus einem wild gewordenen Gartenschlauch in die Höhe.

    Quiekend vor Schreck rangelt sich Nouki unter ihm raus und zieht Artjom mit aus der Kabine. Nass gesprenkelt und immer noch außer Atem, plumpst sie lachend auf ihren Hintern. Sie beobachtet amüsiert Artjom beim hoch rappeln, als etwas am Rande ihres Fokus ihre Aufmerksamkeit auf sich zieht. Ein erneuter Schrei. "Hey! Sieh mal was wir da für einen Schatz haben." Sie beugt sich zu dem Papiergewühl um das Waschbecken herum und zieht eine dreiviertelvolle Flasche Rum darunter heraus. Triumphierend schwenkt sie sie in Richtung Artjom.




    Nouki ist heute echt leicht ablenkbar... Liegt das am Alkohol? Auf dem Weg zu ihr nach Hause ist Artjom sich jedoch sicher, das klappt heute noch. Es wird langsam ungesund, wenn nicht. Er reicht ihr die Flasche zurück und zieht die Kippen hervor. Es dauert etwas länger bis er die Schachtel richtig gedreht und eine herausgezogen hat, zudem muss er stehenbleiben um sie anzuzünden. Er ist zwar halb Russe und er scherzt immer damit herum, aber es schützt ihn dennoch nicht vor alkoholisierter Doppelsicht.

    Nach einem weiteren, großen Schluck Rum, hängt sich Nouki bei Artjom ein und bringts sie damit beide ins Schwanken. "Uuups." kichert sie und versucht dann die Zigarette an zu fixieren. Blinzelnd sieht sie Artjom von der Seite an. "Wieso rauchst du eigentlich?"

    „Warum?“ fragt er nuschelnd mit der Kippe zwischen den Lippen und setzt sich wieder in Bewegung.

    Nouki zuckt mit den Schultern. "Weil's mich interessiert. Wieso hast du angefangen?" Sie lehnt sich in Richtung seiner Schulter.

    Artjom, den Glimmstängel zwischen Zeigefinger und Daumen, zieht daran und stösst den Rauch aus. Darüber hat er nich nie nachgedacht? Er knickt kurz zur Seite weil ihn ein Kiesel zum rutschen bringt und fasst sich schnell. "Keine Ahnung. Gruppenzwang?"

    "Hm." Nouki legt den Kopf an seine Schulter ab. "Lässt du mich mal ziehen?"

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    Artjom, benebelt genug um sich keiner Konsequenzen bewusst zu sein, zuckt die Schultern. "Von mir aus." Er erinnert sich an die erste die er angeboten bekommen hat. Zugegeben war es ziemlich widerlich. Er zieht nochmal und überreicht ihr die Kippe.

    Mit abgespreiztem kleinen Finger übernimmt Nouki die Zigarette und führt sie zur Mitte ihrer Lippen. Kann nicht so schwer sein, sie sieht es ja dauernd bei Chip, Blaze und Artjom..jetzt will sie endlich wissen, was da dran ist. Der aufsteigende Rauch beißt in den Augen und kitzelt unangenehm in der Nase. Beherzt nimmt sie einen ordentlichen Zug und inhaliert, wie sie es schon so oft beobachtet hat und...ihr Brustkorb explodiert. Ein wild stechender Schmerz durchzuckt sie und eine eiserne Faust presst alles zusammen. Die Kippe fliegt im hohen Bogen weg, Nouki krümmt sich und hustet sich die Lunge aus dem Leib, bis ihr die Tränen herunter laufen.

    Artjom muss lachen, „Das war echt dein erster Zug überhaupt?“ er reibt ihr den Rücken. „Das war dann aber mutig.“ er grinst ein weiteres Lachen unterdrückend.

    Als endlich wieder ein wenig Atemluft durchkommt, bringt Nouki ein krächzendes "Scheße" heraus und schaut Artjom aus in Tränen schwimmenden Augen an. Dann muss sie auch lachen, obwohl der Geschmack im Mund ekelhaft und bitter ist. "Gruppenzwang? Haben sie dir eine Pistole an den Kopf gehalten, damit du weiter machts?" Sie hustet nochmal und nimmt ihm den Rum aus der Hand. Wegspülen , das muss runter von der Zunge. "Aaaah, jetzt geht's besser..ja, und ich werd niemals wieder an sowas ziehen." versichert sie und muss hicksen, weil sie Luft mitgeschluckt hat beim trinken. Sie wischt sich nochmal die Augen und hängt sich zum weiter gehen wieder bei Artjom ein, nicht ohne sie beide nochmal ordentlich ins schwanken zu bringen.

    Amüsiert wankt Artjom mit ihr weiter. "Normalerweise pafft man die Dinger auch nur, bis man irgendwann von seinen Freunden ausgelacht wird deswegen." Danach führt eins zum anderen.
    Noukis Haus kommt in Sicht und vor dem Kiesweg zur Haustür bleiben sie stehen. Jetzt muss er sie nur noch dazu bringen ihn rein zu bitten. Er wendet sich ihr zu, schließt sie in seine Arme und küsst sie. "War doch ganz nett heute." sagt er mit Betonung auf 'doch' um ihr am Rand mitzuteilen das sie Recht hatte. "Aber," er küsst sie noch mal und vervollständigt den Satz nur in Gedanken. Nett ist die kleine Schwester von...

    Waren seine Lippen den ganzen Abend schon so weich? Am liebsten ewig hier stehen und küssen. Moment... "Was aber?" fragt Nouki schelmisch und lässt den Kopf in den Nacken gelegt, damit sie seine Miene lesen kann.

    Er muss kurz nachdenken, sieht sie an und legt seinerseits den Kopf etwas zurück um zu sagen: „Aber jetzt ists netter.“ er grinst und küsst sie wieder. Sag das wir reingehen. Es ist kalt..

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    "Hinterm Haus um die Ecke gibt's ne Bank, da isses noch netter." Nouki nimmt seine Hand und zieht ihn bis zur Haustüre, wo sie nach links abbiegen müssten.

    Gut dass sie hinter sich nicht sehen kann wie er mit den Augen rollt. Er folgt ihr an der Hand bis zur Bank wo sie sich hinplumpsen lässt. Er legt ihr im hinsetzen den Arm um und vergräbt das Gesicht in ihrem warmen Hals. Die andere Hand fühlt über den Bauch der offenen Jacke und er bemerkt das noch leicht feuchte Oberteil. Er fährt noch etwas tiefer - nicht zu tief - und hebt den Kopf. „Ist dir nicht kalt?“ wispert er in ihr Ohr.

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    "Wie denn wenn du mir so warm machst." kichert Nouki, schwenkt die Flasche Rum, die sie noch immer in der Hand hält, kurz hin und her, stellt fest dass sie leer ist und schleudert sie einfach irgendwohin weg. Ein dumpfer Aufprall ist zu hören, dann ein kurzes "Gack", das Geräusch einer rollenden Flasche auf Holz und ein Klirren. Es folgt wildes Gegackere und Flügelschlagen. "Ui...ich hab wohl den Hühnerstall abgeschossen", lacht Nouki. "Bääämm!" Im Hausinneren sind Schritte zu vernehmen, die Hintertür geht auf und Noukis Vater steht verschlafen blinzelnd im Türrahmen. "Was ist los? Der Fuchs?" Er blickt zu seiner Tochter und registriert erst auf den zweiten Blick, die Gesamtsituation. Sein fragender Blick bleibt an Artjom hängen.

    Er dreht den Kopf und erkennt das Problem. Schlagartig zieht er die Hand weg und wendet den Oberkörper von Nouki ab. Seine Welt macht einen kurzen schwenk und er zwingt sich zu lächeln. „… Hi…. Mister… ich mein…“ Wie heisst er? Wie heisst er?! Dominik? Sebastian? Theod… „Raphael!“ Zum Glück. Artjom steht auf und zieht Nouki auf die Beine. „Wir.. kommen grade von… der… dem Treffen mit unseren Freunden…“ er legt ihr einen Arm um, in der Hoffnung sie schwanken dann beide weniger.

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    "Mmh." Raphael nickt. Ein Mundwinkel zuckt und er hebt etwas die Brauen."Und wolltet euch von dem anstrengenden Rückweg kurz auf der Bank ausruhen. Das versteh ich." Er sieht Nouki an und kann sich ein leichtes Schmunzeln nicht verkneifen.
    Ausruhen? Was reden die beiden? Nouki lehnt sich gegen Artjom, um mehr Halt zu haben und schaut ihren Vater an. "Papa, es war toll." sagt sie dann etwas nuschelnd, aber mit einem seligen Lächeln.
    "So, so..dann werd ich dich mal deinem Kavalier hier abnehmen und nach oben begleiten, was meinst du?" Er zwinkert Artjom zu. "Ja, gleich, ich sag nur noch Tschüß." Nouki dreht sich zu Artjom, während Raphael in Richtung Hühnerstall geht, um kurz nach dem Rechten zu sehen. "Gute Nacht mein Kavalier." Sie küsst ihn kichernd und löst sich dann, um ihn an zu sehen."Mein Rumkavalier." sagt sie in bedeutungsschwangerem Ton und muss wieder lachen. In dem Moment kommt Raphael zurück. "Bereit?" fragt er und sieht Artjom an. "Danke fürs heil nach Hause bringen, ich übernehme." scherzt er und hakt Nouki unter.

    „Ja…. Kein Problem. Hab ich gern gemacht….“ Artjom hebt die Hand und wendet sich enttäuscht ab. Was für ein Reinfall…

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    (In Zusammenarbeit mit @simscat2)
  • Optionen

    Ort: Haus Lamont, Willow Creek
    Charaktere: Jadyn, Nouki, Jordyn
    Geschichtsstrang: Ordnung ins Chaos



    Mit einer Mülltüte in der Hand läuft Jadyn die Treppe herunter in den Keller. Das Chaos hält sich zwar in Grenzen, aber dennoch sollte er sich beeilen, alles aufzuräumen. Am Abend werden die Eltern zurück sein und Mutter Liza verabscheut Unordnung. Der Teenager stellt leise Musik an und beginnt, den Müll zusammen zu räumen. Nachdem Pappbecher und -teller, Holzbesteck und Verpackungen von Knabberkram in der Tüte landen, stemmt er die Hände in die Hüften und sieht sich um. Jede Menge leerer Alkoholflaschen sind über den gesamten Raum verstreut. Der Boden ist übersät mit schimmernden Flecken, in denen verschiedenste Schuhabdrücke ungleiche Muster bilden und teilweise aus den Pfützen heraus brechen, um sich in den umliegenden Metern zu verteilen. Jeder Schritt des Jungen zieht ein schmatzendes Geräusch nach sich, als er über das klebrige Laninat geht. Er wird mindestens zwei Mal alles wischen müssen. Eine Sekunde überlegt er, seinen Bruder anzuheuern, aber dann müsste er es ohnehin noch einmal selbst machen. Überraschenderweise ist Putzen nicht unbedint ein Steckenpferd des Blinden.
    Jadyn seufzt leise und sammelt die Gläser zusammen. Den Geschirrspüler befüllen, kriegt sein Bruder hin. Also bringt er das Geschirr in die Küche, wo Jordyn gerade den Frühstückstisch abräumt.
    "Kannst du die Spülmaschine klar machen? Ich muss unten noch aufräumen."
    "Kein Problem. Stell die Sachen neben dem Herd ab.", entgegnet Jordyn.
    Der minimal Ältere folgt der Anweisung und will gerade wieder in den Keller zurück kehren, als es an der Tür klingelt.

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    Es ist fürchterlich so energielos zu sein..und vor allem ungewohnt. Der Kopf fühlt sich an, als wäre er mit Holzwolle gefüllt und sie hat heute morgen natürlich keinen Fuß vor die Tür gesetzt zum joggen. Nouki atmet frustriert aus. So schnell gibt's keine Party mehr, vielleicht erst nach dem Marathon. Jetzt steht sie vor dem Haus der Lamonts und zögert, den Klingelknopf zu drücken. Kurz steigen Bilder hoch von vor der Party, als sie mit Artjom...sie fährt sich mit einer Hand über die Augen, verweilt kurz an der Nasenwurzel, strafft die Schultern und läutet. Kurz darauf sieht sie sich Jadyn gegenüber. Unwillkürlich muss sie ein wenig grinsen, das Flaschen drehen...oh mann. "Hi Jadyn, alles klar soweit?"

    "Hey, Nouk.", grüßt der Brunette und mustert sie kurz, "Na, dicken Schädel?", grinst er.
    "Sieht man das schon von außen?" fragt sie zurück und das Grinsen geht in ein verlegenes Lächeln über. "Ich wollte Jordyn besuchen.", sagt sie dann schnell. "Geht das?"
    Der Teenager schaut überrascht, macht dann aber einen Schritt zur Seite. "Klar geht das. In der Küche." Er zeigt mit ausgestrecktem Arm in die Richtung und schließt die Tür hinter dem Mädchen. "Wenn er zu frech wird, oder zu langweilig, findest mich unten. Aufräumen." Ein gespieltes Jubeln unterstreicht seinen nicht vorhandenen Tatendrang.
    "Ach du wieder." winkt Nouki schmunzelnd ab. "Helfen komm ich nachher auf jedem Fall." Sie macht ein, zwei Schritte in die angegebene Richtung und wendet sich dann nochmal um. "Nouk ist übrigens Leon vorbehalten, aber Nouki passt." Sie lächelt und geht zur Küche.

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    Sie sieht Jordyn, der Besteck in die Spülmaschine einräumt. Vorsichtig klopft sie an den Türrahmen. "Jordyn? Ich bins, Nouki." Sie macht einen Schritt in den Raum hinein und bleibt stehen. "Hi, ich wollte dich besuchen."
    Der Junge richtet sich auf und schwenkt den Kopf in ihre Richtung. "Nouki, hallo." Vorsichtig stellt er das Glas auf der Arbeitsplatte ab und wischt sich die Hände am Handtuch ab, bevor er sich ganz zu ihr dreht. "Was gibt's denn? Ist alles in Ordnung?"
    "Das musst du mir sagen, Jordyn." Nouki tritt noch etwas näher. Sie ist in Versuchung zu sagen, ich helfe dir, aber nach dem Fettnäpfchen gestern, fühlt sie sich zu unsicher. "Ich setz mich mal an die Theke, okay?" Nachdem sie auf einem der beiden Hocker Platz genommen hat, versucht sie einen möglichst sinnvollen Satz zu formulieren, aber ihr Kopf funktioniert heute einfach nicht. Die Wörter steigen auf und versinken sofort wieder in Watte. "Ich hab mich gestern blöd benommen dir gegenüber." bringt sie dann doch heraus. "Richtig tramplig..das tut mir leid."
    Den leeren Blick zum Boden gerichtet lauscht er ihr und kann sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.
    "Magst du etwas trinken?", fragt er mit warmer Stimme.
    "Ja, gern, Wasser bitte.. das ist das Einzige was ich heute vertrage." Sie steht auf, bereit Gläser oder Flaschen zum Tisch zu tragen.

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    Jordyn vernimmt das Rascheln ihrer Kleidung. Der Hocker, der einige Zentimeter über den Boden zieht. Er hebt beschwichtigend die Hand in ihre Richtung. "Bleib sitzen, du bist mein Gast." Der Teenager dreht ihr den Rücken zu und ohne den Blick zu heben, holt er zwei Gläser aus dem Hängeschrank, stellt sie auf den Tresen und ebenso zielsicher greift er nach der Flasche Wasser.
    Mit flüssigen Bewegungen gießt er ihr vom Wasser ein, füllt das zweite Glas und setzt sich.
    "Ich weiß es zu schätzen, dass du deshalb extra herkommst. Aber das wäre wirklich nicht nötig gewesen. Es ist alles in Ordnung."

    Aufmerksam beobachtet Nouki seine sicheren Bewegungen, die so ganz anders sind, als gestern im Partykeller. Er kennt die Umgebung, weiß wo alles steht und agiert wie ein Sehender. Das ist faszinierend. Das Gespräch beim Pizza essen mit Artjom über ihre Berufswünsche kommt ihr in den Sinn. Was wohl einem blinden Menschen alles möglich wäre, wenn man es richtig macht? Klettern auch? Sie sieht einen der leichteren Felsen vor sich, an dem sie regelmäßig Speedklettern übt.. was müsste der erste Schritt sein? Sie kommt zu sich. In Ordnung? Nicht wirklich.. "Danke." Nouki dreht ihr Glas nur in der Hand herum, statt zu trinken. "Das ist lieb von dir, aber nein... ist es nicht. Ich war betrunken und hab dich blöd angemacht." Sie schweigt einen Moment und seufzt. "Gestern war das erste Mal dass ich richtig Alkohol getrunken hab, sonst mal ein Bier auf ner Party oder so.. aber der Rum hat so geknallt und ich hab gar nicht gecheckt, dass du das bist, der in uns rein gefallen ist." Sie sieht den Jungen neben sich an, der immer noch entspannt wirkt. "Sowas sollte einfach nicht vor kommen, das ist richtig ..richtig unterste Schiene." Jetzt nimmt sie doch einen kleinen Schluck Wasser. Tut das gut. Sie setzt nochmal an und ext den Rest.

    "Nouki, ganz ehrlich,", beginnt Jordyn mit freundlichem, aber ernstem Tonfall, "wenn ich beschließe, bei so einer Sache dabei zu sein, muss ich damit rechnen, dass irgendetwas schief geht. Sehende, die nicht mit Blinden zu tun haben, vergessen schnell, dass wir abhängig sind von einer gewissen Ordnung. Das ist wohl ganz normal, vermute ich. Ich war mir im Klaren darüber, dass ich igendwann über irgendetwas stolpern könnte." Der Teenager neigt den Kopf zur Seite, so dass die Besucherin nun sein Gesicht ansehen kann. "Und auch dass der Eine oder die Andere etwas tiefer in die Gläser schaut." Der Blinde legt eine Hand auf Noukis Schulter und mit ruhigen Worten betont er noch einmal: "Es ist wirklich in Ordnung. Mach dir bitte nicht so viele Gedanken."

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    Vielleicht liegt es an seiner absolut ruhigen Stimme, dem Gesichtsausdruck, der nur erklärend und keine Spur vorwurfsvoll ist, oder an der Wärme seiner Hand auf ihrer Schulter. Wahrscheinlich die Kombination von allem. Nouki entspannt sich sichtlich und sagt mit einem letzten Seufzer: "Okay, ich versuch's." Sie lächelt verhalten. "Ehrlich gesagt, find ich dass das sehr mutig von dir war, dich in ein Getümmel von so vielen Sims zu stürzen. Ich bewundere dich dafür." Sie mustert ihn. "Weißt du, die Leute sagen immer ich sei mutig, weil ich mich traue im Gebirge zu klettern und solche Sachen eben, aber das ist nichts im Vergleich zu dem was du gestern gemacht hast." Sie dreht wieder an ihrem leeren Glas herum. "Ich kann vorher die ganze Route studieren, überlegen wo ich die Sicherungshaken setze und bin schließlich angeseilt, so dass mir nicht viel passiert, wenn ich stürze." Sie schmunzelt, was man auch in ihrer Stimme hören kann. "Und du stürzt dich einfach so ungesichert und alle Risiken in Kauf nehmend in so ein Abenteuer."
    Jordyn nimmt die Hand zurück und greift nach seinem Glas, um einen Schluck zu trinken. In Gedanken fragt er sich, wie weit er sich auf dieses Thema einlassen möchte. Es vergeht kein Tag, an dem er sich nach Abenteuern sehnt - und sei es nur ein alleiniger Spaziergang bei Glatteis.
    "Weißt du,", beginnt er zaghaft, als er das Glas wieder abstellt, "auch ich hätte nicht so viel trinken sollen. Aber wenn du mein Leben führst, dann tust du Vieles dafür, um mal nicht von allen Seiten geschützt und behütet zu werden." [b/]

    Wenn du mein Leben führst Nachdenklich kratzt Nouki an ihrem Glas herum. Der Durst kommt zurück. Vehement. Das Bedürfnis ignorierend sieht sie Jordyn an. "Ja, das versteh ich..du möchtest dich erleben dürfen, oder? So wie alle anderen auch." Nouki erinnert sich an den gestrigen Abend. "Ich hab Jadyn und Tani ein wenig beobachtet wie sie mit dir umgehen, das ist einerseits total schön finde ich und hat mich vor allem bei Jay etwas überrascht. Hab ihn nicht so fürsorglich eingeschätzt, andererseits willst du eben auch eigenständig was erleben und dich selber austesten...so war es jedenfalls bei mir." Sie räuspert sich. Wie trocken kann so ein Hals eigentlich werden? Ist ja schrecklich. "Ich bin Einzelkind und vor allem meine Mutter ist manchmal ziemlich gluckig. Sport war die Schiene, wo sie mir zuerst viel Freiheit ließen, ich glaube deshalb nimmt das so einen großen Raum ein in meinem Leben...da durfte ich mich ausleben ohne kontrolliert zu werden."

    "Bitte bediene dich, wenn du noch möchtest." Jordyn schiebt die Flasche näher zu Nouki heran. "Du bist sehr aufmerksam. Das gefällt mir. Ich denke,", überlegt er laut, "jeder gibt sein Bestes. Jay tut immer nur so cool. Aber er ist viel emotionaler, als die meisten wissen. Verrate ihm aber nicht, dass ich dir das gesagt habe.", lacht der Blinde. "Es ist schön zu wissen, dass man anderen nicht egal ist. Aber Fürsorge kann auch anstrengend sein. Wenn deine Mutter dich so sehr behütet, weißt du, was ich meine."

    Die Info über Jadyn wird unter interessant abgespeichert, dann nimmt sich Nouki dankbar noch ein Glas Wasser. "Ich kann schweigen," witzelt sie. Nach einem erfrischenden Schluck und ein paar Gedanken dazu was Jordyn gesagt hat, meint sie: "Ja, ich kann ein Stück weit nachvollziehen wie es dir geht, obwohl man unsere Situation nicht wirklich vergleichen kann." Nachdenklich mustert sie ihr Gegenüber. "Es ist sehr viel besser geworden mit der Zeit, als sie gemerkt hat, dass ich ganz gut auf eigenen Beinen stehen kann, umsichtig bin und mich an die Sachen halte, die wir absprechen. Mittlerweile habe ich glaube ich mehr Freiheiten als die meisten Mädchen in unserem Alter." Sie löscht nochmal die Kehle mit dem kühlen Nass und fährt fort. "Was machst du eigentlich in deiner Freizeit? "
    "Ich spiele viel Klavier und ich lese.", beginnt er aufzuzählen. "Mit Jay gehe ich ein paar Mal die Woche joggen und versuche mich generell fit zu halten. Viel Zeit nimmt mein Orientierungstraining ein. Und ich modeliere. Das war's auch schon."
    "Wow." entfährt es Nouki beeindruckt. "Du bist voll aktiv, das gefällt mir." Sie überlegt kurz. "Gehst du auch manchmal weg? Einfach so..irgendwohin mit Jay zum Beispiel, also in nen Club oder ins KOJ oder...du weißt schon was ich meine, zum Spaß haben eben?"
    "In einen Club? Du meinst, trinken, tanzen, abhängen?" Einige Sekunden vergehen, bevor Jordyn weiter spricht. In seinem Gesicht liegt ein seltsamer Ausdruck, irgendwo zwischen Zynismus und Bedauern. "Nein, das ... Nein."

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    Aufmerksam beobachtet Nouki seine Mimik. Ist das schon wieder ein Fettnäpfchen gewesen? Gerade hatte sie spontan eine Idee, womöglich doch etwas zu gewagt? Beherzt holt sie nochmal aus. "Das ist schade." Sie denkt an Tani und wie sie fast beschützend den Arm um Jordyn gelegt hatte, bei der Begrüßung gestern. Nouki grinst ein bisschen. "Hättest du mal Lust sowas zu machen? Vielleicht mit zwei unternehmungslustigen Mädels..heißen Tani und Nouki? Natürlich auch gern Jadyn dabei oder sonst jemand deiner Wahl."

    "Das wäre wirklich cool." Ein zartes Lächeln umspielt Jordyns Mundwinkel. Wenn Liza erfährt, dass er abends in einen Club gehen will, wird sie ihren Monolog starten und ihm erklären, dass er sich nur verlaufen wird und sich nicht auf MitSims verlassen kann. Dass er anders ist, als andere und sich dementsprechend zu verhalten hat.
    "Meine Mom dürfte nichts davon wissen.", fügt er nachdenklich hinzu. "Ich weiß nicht, was ich ihr sagen sollte, wo ich bin."
    "Hm, also..das ist knifflig. Lügen find ich nicht gut." Angestrengt überlegend runzelt Nouki die Stirn. "Kennt deine Mutter Tani gut? Würde sie das beruhigen, wenn du sagts du unternimmst was mit ihr und...wir entscheiden dann quasi 'spontan' dass wir im Anschluss noch weg gehen?" Ganz ihr Ding ist das ja nicht, so zu denken, aber wenn Jordyn nirgends hin darf.. "Oder würde dein Vater dir eher die Erlaubnis geben und könnte deine Mutter umstimmen?"
    "Mein Dad, ja. Der ist wesentlich entspannter." Dass er daran nicht gedacht hat. "Ich werde mit ihm reden."
    "Schön, ich fänd's super wenn das klappt. Kannst dir ja mit Tani was überlegen, wo ihr hin wollt." Nouki rutscht von ihrem Hocker und legt Jordyn ihre Hand auf den Unterarm. "Ich geh dann mal runter und helf Jadyn noch beim Aufräumen." Sie rückt den Stuhl wieder an die Theke und nimmt ihr leeres Glas in die Hand. "Und danke dass du mich vor dem Tod durch verdursten gerettet hast, jetzt weiß ich was Chip immer mit 'Brand' meint. Du warst heute meine Feuerwehr." stellt sie lachend fest. "Ich hör's dann von Tani, wenn ihr euch entschieden habt, okay?"

    Als Nouki den Partykeller betritt, werkelt Jadyn irgendwo hinter der Bar herum. Die Atmosphäre ist seltsam nüchtern hier drin, ohne all die Gäste, das Stimmengewirr, die laute Musik. Schnell durchquert sie den Raum. "Da bin ich, Jadyn. Was kann ich tun?" fragt sie, da er schon den Großteil erledigt hat, wie ihr scheint. Der Fußboden ist allerdings noch...puh!
    Der Brunette streckt den Kopf hinter der Theke hervor. "Oh, hey. Am besten einfach Streichholz anzünden und auf den Boden werfen. Dann bin ich den Ärger los.", grinst er gewohnt breit.
    "Dann erst mal her mit dem Benzin." gibt Nouki lachend zurück. "Nein, ernsthaft, wo sind Eimer und Mob? Ich leg mal mit wischen los, oder hast noch was dringendes? Wir haben ja ganz schön gewütet gestern.." sagt sie mit Blick auf den vor Dreck und klebrigen Substanzen strotzenden Boden.
    "Wo gehobelt wird und so.", zwinkert Jadyn ihr lässig zu. "Die Tür da rechts neben der Treppe." Mit einer Kopfbewegung deutet er in die Richtung. "Da ist alles für die glückliche Hausfrau drin."
    "Na, ich hoff mal dass ich soweit NIE sinken werde." gibt Nouki grinsend zurück. Kurz darauf steht Nouki mit den Utensilien wieder da und beginnt zu wischen. Gar nicht so einfach..was klebt da bloß so hartnäckig? Der Lappen fährt wieder und wieder hin und her, bis sie sich mit einem zufriedenen Lächeln aufrichtet. So! Alles auswaschen und weiter. "Habt ihr gestern noch lange gemacht?" fragt sie dann interessiert. Wann Artjom und sie sich..verkrümelt haben, ist zeitlich ziemlich nebulös. Schwungvoll klatscht sie den Wischlappen in den Eimer und schwenkt ihn durch.

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    "Chuck ist erst vor paar Stunden weg." Jadyn wischt mit einem Lappen den Tresen ein letztes Mal ab und schwingt sich sportlich über die niedrige Wand, hinter der das Bad liegt. "Ellie ist mit Bea und Vero kurz nach euch abgehauen. Und Tani..." Er zuckt mit den Schultern. "Kein Plan, wann die gegangen ist." Er verschwindet im Bad und kommt einen Moment später mit einem vollen Müllsack heraus, stellt ihn an die Ecke und beobachtet Nouki beim Wischen. "Echt nett, dass du hilfst. Musst aber nicht, das weißt du schon oder?"

    "Klar." Nouki sieht auf und muss ein wenig lachen. "Ich musste aber auch nix versauen und hab's trotzdem gemacht. Ich helf gerne." Dann montiert sie umständlich das Vlies wieder auf den Mop und macht weiter. "So, dann ist Ellie also gar nicht soo ewig geblieben. Dachte eigentlich dein umwerfender Charme hätte sie länger in den Bann gezogen." Sie lacht schelmisch in seine Richtung. "War richtig niedlich euch zusammen zu sehen."
    Jadyn lacht mit einer Prise Verlegenheit. "Ja, das dachte ich auch. Aber wo Charlie sich herumtreibt, hat die Romantik keine Chance."
    "Hm." Nouki wischt kurz schweigend weiter. Er hat Romantik gesagt. Sie denkt an Geschichten, die sie schon gehört hat über Jadyn. "Hauptsache DU gibst der Romantik noch ne Chance." sagt sie dann lächelnd. "Würd mich freuen für euch beide."
    "Na hör mal,", grinst er breit, "Romantik und ich, wir sind so." Er kreuzt die keinen Finger ineinander.
    Amüsiert die Augenbrauen hebend, schmunzelt Nouki und lehnt den Wischer kurz in den Eimer. "Oder Schlingel und du sind so." Sie ahmt die Geste nach. "Ellie ist ein tolles Mädchen und ne gute Freundin, ich wünsch ihr nur das Beste." Damit nimmt sie den Mop wieder auf und arbeitet weiter.

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    Jadyn schaut das Mädchen schief an. Schlingel? Er schüttelt die Verwirrung ab und geht ins Bad, um die Armaturen zu putzen. Warum zum Teufel hat jemand hier mit Klopapier so herumgesaut?! Kleinkinder waren doch gar nicht eingeladen...
    'Ellie ist ein tolles Mädchen,', hallt es in seinem Kopf nach, 'ich wünsche ihr nur das Beste.'
    Da hat Ellie ja Glück gehabt, dass er das Beste sozusagen repräsentiert. Er wird mit dem schüchternen Mädchen vorsichtig umgehen müssen, damit sie sich nicht zurück zieht. Aber das schafft er schon.

    (In Zusammenarbeit mit @simscat2 )
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    Ort: Oasis Springs Nr.11, Haushalt Töpfer
    Charaktere: Denize, Marga, Blaze
    Geschichtsstrang: Die Stunde der Wahrheit

    "...aber du bist sein bester Freund?"

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    "Na und?"
    "Du willst es mir nur nicht sagen. Ist es weil er dir gesagt hat er will nicht mit mir sprechen?"
    "Alter... Denize... ich hab echt andere Probleme grade."
    "Erst duschst du uns mit Farbe und jetzt? Du schuldest mir was!"
    "Verdammt! Er ignoriert mich, ok?! Seit der Farbe. Checkst dus nich? Ich weiss nich wo er ist und jetz geh mir nich aufn Zeiger... Psych..."

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    "Was soll ich den noch machen...?"
    "Woher soll ich das wissen? Sieh bei ihm zu Hause nach."
    "Warst du da schon?"
    "Wie denn...!
    ".... Danke.. ich leg jetzt auf. Bye."
    "Ciao.."


    Denize blickt auf ihr Handy. Keiner weiss wo Chip ist. Seit Halloween ist er spurlos verschwunden. In der Schule heisst es, er sei krank. Vielleicht hat Blaze recht....
    Sie zieht sich warm an und steigt in den Bus nach Oasis Springs. Sie hat Blaze per Sms nach Chips Adresse gefragt, da sie noch nie dort war, und der hat sie ihr geschickt.

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    Jetzt steht sie vor der Tür und ihr Herz pocht wild. Denize weiss noch nicht was sie sagen will, aber...
    Die Haustür der Töpfers öffnet sich. Unsicher sieht Denize auf.

    Marga sitzt am Küchentisch und schreibt emsig in ihrem Notizbuch. Gerade hat sie den ausrangierten Verkaufswagen von Bertl genauer inspiziert. Vielleicht lässt sich der noch sinnvoll nutzen. Sie denkt an das Telefonat mit Nael, ihre Kochkünste.. es klingelt an der Türe. Adrian! Marga springt auf. Nein, der würde mit seinem Schlüssel herein kommen. Delsyn vielleicht? Und Maryama? Sie eilt zur Türe und öffnet erwartungsvoll lächelnd. Ein junges Mädchen blickt sie aus großen , braunen Augen an. „Hallo, wie kann ich helfen?“ fragt Marga freundlich, als ihr plötzlich die Erkenntnis kommt, wer das ist. "Ah, du bist doch wie war noch ihr Name? Desiree. Eine Freundin von Adrian." Sie öffnet die Tür weiter und winkt nach drinnen. "Komm rein." Womöglich will sie einen Krankenbesuch machen,dann wird es schwierig. Egal, es ist schön dass sie da ist. Natürlich hat Adrian nie mehr etwas erwähnt, dass er noch in Kontakt steht mit ihr. Typisch.

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    Denize folgt Marga mit einem traurigen Lächeln ins Haus. "Ich wollte fragen wie es Adrian geht. Weil er jetzt schon so lange krank ist und sich nicht meldet..." Sie blickt sich ein wenig in dem alten Haus um, betrachtet die Möbel und die Deko, atmet den intensiven neuen Geruch ein. Und dann wird ihr schlecht. Schlecht aus Sorge, aus Stress und wegen der neuen Eindrücke die sie ein wenig überwältigen. Sie hat gewusst das Chip nicht 'reich' ist, aber sie dachte er lebt in der Mittelschicht. Das Haus, und der Garten den sie nur kurz erblickt hat, die alten benutzten Möbel, die altbackenen Vorhänge... es wirkt eher nach oberer Unterschicht. Kein Wunder, dass ihn die Vorstellung eines Babys aus den Socken haut... Der abgeschweifte Gesichtsausdruck, lächelt wieder als Marga ihr einen Platz am Küchentisch anbietet. Denize setzt sich.

    "Was kann ich dir denn Gutes tun? Wollen wir zusammen eine Tasse Tee trinken?" Marga wartet die Antwort nicht ab, sondern beginnt Wasser in einen Topf zu füllen. Was soll sie dem Mädchen nur sagen? Adrian hat ihr immer noch nicht geschrieben, wo er ist und geht auch nicht ans Telefon, wenn sie ihn anruft. Lediglich Textnachrichten mit knappem Inhalt schickt er manchmal und sagt, dass es ihm gut geht und er bald wieder käme. Nach dem Gespräch mit Bertram über diesen Streit, beschäftigen Marga so viele Gedanken in Bezug auf die beiden. Sorgenvolle Gedanken. Sie setzt das Wasser auf und schaltet den Herd ein, dann nimmt sie dem Mädchen gegenüber Platz. Sie legt die Arme auf die Tischplatte und verschränkt die Finger ineinander. Dann sieht sie auf. "Es ist schwierig. Wenn ich dir jetzt etwas erzähle, muss das unter uns bleiben." Sie sieht ihr Gegenüber ernst an. Ob es nicht doch besser wäre zu lügen?

    Das überrascht Denize. Sie dachte sie wäre diejenige mit der Überraschung, also nickt sie stumm und presst die Lippen zusammen.

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    "Er ist nicht hier und ich weiß auch nicht wo er steckt. Er ist weggelaufen und schreibt mir nur manchmal ein paar Worte. Ich habe ihn in der Schule entschuldigt, weil er mich dringend darum gebeten hat." Dieses Mädchen hat so etwas Reines an sich, dass Marga das Gefühl hat, es ist richtig ihr die Wahrheit zu sagen. "Ich mache mir große Sorgen." Das Wasser kocht. Sie steht auf. "Welche Sorte magst du denn?"

    Er hat also alles stehen und liegen lassen. Blaze hat auch die Wahrheit gesagt... Welche Sorte? Denize überkommt eine Welle von Traurigkeit wegen der Beratung, die sie wegen dem Kind gemacht hatte und ständig muss sie daran denken was sie essen darf und sollte und was nicht. Statt zu antworten bricht sie in Tränen aus.

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    "Um Gottes Willen, Kindchen." Marga fällt fast der Topf aus der Hand. Schnell stellt sie ihn ab und eilt zurück an den Tisch. "Komm her."
    Sie geht in die Hocke und zieht das weinende Bündel an sich. "Schschsch, schsch.." Eine Hand streicht über das weiche Haar, während der andere Arm die zuckenden Schultern umfasst. Was hat sie nur angerichtet? "Er ist wohlauf und sagt, dass er bald zurück kommen will." Sie hält das weinende Mädchen einfach weiter im Arm. "Ich mache mir wegen unserer Familie Sorgen, nicht weil es ihm schlecht geht." Sie hat sich wirklich ungeschickt ausgedrückt und Desiree scheint Adrian wirklich gern zu haben. Marga hat ein schlechtes Gewissen. Hoffentlich beruhigt sie sich wieder.

    Margas Fürsorge bringt Denize noch mehr zum weinen. Es ist das erste Mal dass sie alles rauslässt und nichts unterdrückt. Sie hat bei Nadine geweint, aber Nadine kann ihr auch nicht helfen. Nur beistehen. Sie muss es einem Erwachsenen sagen, der ihr sagt wie es jetzt weiter geht. Margas Wärme tut gut und nach einer Weile entschuldigt sie sich, den Rotz hochziehend und die Tränen abwischend. "Tut mir Leid." sagt sie mit verstopfter Nase und schnieft. "Mir... mir gehts nicht so gut..."

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    Rasch zieht Marga eine Packung Taschentücher aus der Rocktasche und reicht sie dem Mädchen. "Hier mein Liebe, du brauchst dich doch nicht zu entschuldigen. Ich brüh uns jetzt Kamillentee, der hilft in allen Lebenslagen." Marga erhebt sich und widmet sich wieder der Teezubereitung, während sie aus den Augenwinkeln beobachtet, wie die Kleine sich die Nase putzt und wie ein Häufchen Elend am Tisch sitzt. Mit zwei dampfenden Tassen tritt sei wieder näher, stellt eine vor ihr ab und setzt sich selbst wieder gegenüber. "Es ist nichts körperliches warum es dir schlecht geht, nicht wahr?" Sie kann das unglücklich sein sehen. Vielleicht ist sie verliebt in Adrian und er hat sie schlecht behandelt. Empörung steigt in ihrem Inneren hoch. Das sähe ihm ähnlich, diesem Luftikus. "Hat es etwas mit Adrian zu tun, Desiree?"

    Sie zieht die Tasse näher und muss kurz traurig lachen, "Denize." korrigiert sie freundlich. Dann verschwindet das Lächeln. Körperlich? Und wie... "Mh... ja hat es.." sagt sie und kratzt an einer kleinen Kerbe am Tassenrand. Ohne aufzusehen denkt sie darüber nach. "Er... also wir..."
    Weiß sie überhaupt Bescheid? Das sie zusammen sind? Ihr Mund verzieht sich wieder zu einer traurigen Grimasse, ehe sie sich wieder entspannt. Sie schnieft. Sie sieht die Frau mit großen, tränengefüllten, sorgenvollen Augen an und Entsetzen blitzt in ihnen auf als sie sagt: "Ich bin schwanger.."

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    Marga will gerade zu einem 'Entschuldige' wegen der Namensverwechslung ansetzen, als Denize' nächster Satz ihr den Atem nimmt. Würde sie nicht sitzen, wären ihr jetzt sicher die Knie weg geknickt. Adrian hat kein Wort darüber verloren, dass er eine Freundin hat, geschweige denn, dass es schon so ernst ist. Jetzt sitzt ihr dieses bezaubernde Kind gegenüber und ihr Sohn hat nichts Besseres zu tun, als sich aus der Affäre zu ziehen? Streit mit Bertl hin oder her? Kurz sieht sie Denize an, steht auf, holt eine Flasche Selbstgebrannten an den Tisch und stürzt ein Gläschen auf Ex. Dann lächelt sie Denize an und nimmt ihre Hand zwischen die ihren. "So, jetzt erzählst du mir bitte mal alles was du auf dem Herzen hast. Adrian hat noch nie etwas von euch erwähnt und kann im Moment von Glück sagen, dass er nicht anwesend ist. Ich bin aber da und du kannst auf mich zählen." Sie drückt die Hand des Mädchens. "Erzählst du mir was zwischen euch vorgefallen ist?"

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    Denize beobachtet wie die Frau den Trunk kippt und hätte aus Reflex fast gesagt sie will auch einen. Das machen doch alle immer so, also scheints zu helfen, aber sie darf ja nicht. Seine Mutter weiß von nichts. Sie atmet gequält einmal tief ein und aus. Zitternd erzählt sie, dass alles ernst wurde als er ihr an ihrem Geburtstag diese Überraschung schenkte. Und sie erzählt von dem Ausflug Ende Sommer, lässt das gestohlene Auto jedoch aus. Aber dass sie jene Nacht verdächtigt, weil das zeitlich passt. "Ich hatte Angst es jemandem zu sagen." sagt sie mit den Tränen ringend. "Ich habe es meiner besten Freundin gesagt und wir sind zum Arzt. Mein Vater weiss es nicht und ich hatte Angst Adrian lässt mich hängen wenn er es erfährt." sie lächelt traurig und humorlos um anzudeuten, dass es genau so gekommen ist. "Ich fühle mich nicht gut dabei, es... wegzumachen. Ich habs ihm an Halloween gesagt und dann war er weg. Wir haben uns gestritten... heftig..." Denize schluchzt. "Ich weiß nicht was ich jetzt machen soll."

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    Es ist einfach unglaublich. Mit jedem Wort von Denize werden Margas Augen größer. Seit dem Sommer? Sie erinnert sich, dass Adrian von ihr gezeigt bekommen wollte, wie Spinatpfannkuchen zubereitet werden...für die Schulfeier, wie er sagte. Marga schnaubt unbewusst. Jetzt ist es Winter und er hat keine Silbe darüber verlauten lassen, das gibt's doch nicht.
    ich werde Oma erst jetzt sickert das in ihr Bewusstsein. Ein heißer Strom Freude durchfährt sie, sofort gefolgt von weiteren Gedanken. Wo steckt ihr Sohn? Was heißt er kommt bald zurück? Er kommt augenblicklich zurück! "Meine Liebe." Marga kann nicht anders. Sie steht auf, zieht Denize in ihre Arme und hält sie einfach, bis das Schluchzen abebbt.

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    Als sie wieder zusammen am Tisch sitzen, schiebt sie ihr den Tee näher. "Jetzt trink mal was Warmes, das tut gut. Es ist völlig in Ordnung, dass du das Baby behalten willst. Mein Mann und ich werden euch dabei auf jeden Fall unterstützen." Sie klingt sicherer als sie sich fühlt. "Er ist derzeit im Krankenhaus und es gibt noch etwas, was du wissen musst." Seufzend richtet sie sich auf und trinkt selbst einen Schluck Tee. "Adrian hatte in derselben Nacht nochmal einen Streit, einen Schlimmen..mit seinem Vater, allerdings ging es da um andere Sachen. Es ist sehr schwierig mit den beiden. Ich vermute, dass das der endgültige Auslöser dafür war, dass er weggelaufen ist." Sie lächelt Denize aufmunternd an. "Wie ich meinen Sohn kenne, igelt er sich jetzt irgendwo ein und grübelt über all das nach. Weißt du was? Wir werden ihm hier und jetzt schreiben, das ist doch ein Anfang." Sie zuckt mit den Schultern. "Leider nimmt er meine Anrufe nicht an, daher.."

    Denize beginnt zu verstehen, was es mit Adrians Vater auf sich hat. Als er immer auswich wenn sie seine Eltern kennen lernen wollte. Jetzt ist sie hier und nicht unter den Umständen die sie gerne gehabt hätte. Sie nickt stumm, als Marga das Telefon nimmt und ihm schreibt. Ein wenig erleichtert ist sie, dass Marga sie unterstützen will und ihr Verständnis entgegen bringt. "Ich habe Angst..." sagt sie. "Es macht alle Zukunftspläne zu nichte, was werden die Leute sagen? In der Schule? Man Papa wird bestimmt enttäuscht sein. Und wir haben kein Geld. Wir haben noch nicht mal einen Abschluss..." Sie blickt auf die Tasse zwischen ihren Händen, "Es ist so viel."
    Sie zieht die Nase hoch. "Was wenn Adrian das nicht will...?"

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    Marga schickt die Nachricht an ihren Sohn ab und legt das Telefon zur Seite. Wehe, wenn da keine Reaktion kommt.
    Verständnisvoll nickt Marga und überlegt ob sie diesem Kind etwas erzählen soll, was nur Bertl und sie wissen. "Ja, es ist viel und kann einem als Riesenberg erscheinen. Ich versteh dich sehr gut, Denize." Sie trinkt nochmal und studiert einen Moment lang die Holzmaserung des Tisches, ehe sie wieder auf sieht. "Als ich damals mit Adrian schwanger wurde, waren sein Vater und ich erst sehr kurze Zeit zusammen. Er steckte noch in der Ausbildung und ich war noch ein ganz unbeschriebenes Blatt, obwohl ich schon 27 war. Meine Eltern waren sehr streng und altmodisch, ich hatte keine Ahnung von der Welt und musste mich voll auf Bertram verlassen. Es gab ein Riesentheater, als wir das mit dem Baby sagten und wir mussten natürlich sofort heiraten." Sie seufzt. "Ich hab mich sehr verloren gefühlt, mein Mann hat viel gearbeitet um im Beruf aufzusteigen und ich hatte mächtig Angst davor, ein Kind groß zu ziehen, mit so wenig Geld und mit meiner ganzen Unerfahrenheit. Mein Fels in der Brandung war mein Großvater, der sich vor uns gestellt und mich immer unterstützt hat. Leider ist er in Adrians erstem Lebensjahr verstorben." Sie greift wieder nach Denize' Hand. "Und weil ich diese Ängste nur zu gut kenne, versichere ich dir, weder wir noch Adrian werden dich im Stich lassen. Wir gehen das Schritt für Schritt an und du kannst jederzeit mit allen Sorgen zu mir kommen. Was hältst du davon, wenn wir zuallererst gemeinsam mit deinem Vater sprechen?" Es tun sich tatsächlich unendlich viele Probleme auf, aber eins nach dem anderen.

    Denize hat befürchtet, dass das kommt aber sie weiß es muss sein. Irgendwann wird sie es sowieso nicht mehr verstecken können. Sie denkt an Isla die sie bestimmt auch unterstützt. Margas Geschichte erinnert sie an sie. Also nickt sie. "Ja... ich denke das ist das Beste..." sagt sie leise nachdenklich.

    Marga lächelt teilnahmsvoll. "Willst du dich noch vorbereiten auf das Gespräch und sagst mir Bescheid wenn du dich dem gewachsen fühlst? Oder wäre es dir lieber wir packen es an und machen das heute?"

    Denize‘ atmet etwas schneller. Die Vorstellung überrollt sie. „Ich.. weiß nicht.“ sofort angehen ist eigentlich ihre Art aber nicht in diesem speziellen Fall. Sie hat sich schon jede Menge Reaktionen überlegt die ihr Vater ihr entgegenbringen könnte. Aber wenn Chips Mutter dabei ist? Sie will nicht mehr darüber nachgrübeln und sich noch mehr in die Angst zu steigern. Besser es einfach zu tun. „So schnell es geht.“ sagt sie dann und blickt auf ihr Telefon. „Er arbeitet noch bis fünf…“

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    "Dann ist das beschlossenen Sache." Marga nickt und steht auf. Prüfend begutachtet sie Denize' leere Tasse, ehe sie beide zur Spüle trägt und sich dann wieder zu ihr wendet. "Dann machen wir jetzt das, was du von jetzt ab jeden Tag tun solltest. Wir gehen zusammen spazieren an der frischen Luft. Vielleicht magst du mir ja dabei ein bisschen erzählen von dir? Ich würde gerne die Mama meines ersten Enkelkindes ein bisschen besser kennen lernen?" Sie lächelt Denize aufmunternd an. Marga ist bewusst, dass die kommende Zeit für alle Beteiligten hart werden wird, trotzdem zaubert ihr das Aussprechen dieser Worte ein warmes Glücksgefühl ins Herz. "Und dann gehen wir erfrischt ins Gespräch mit deinem Vater. Es wird sich alles fügen."

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    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
  • Optionen
    Ort: Evergreen Harbour
    Charaktere: Ellie, Tani, Nouki, Vero
    Titel: Alles für Vero


    Ellie freut sich schon auf Veros Reaktion. Die Mädels hatten mittlerweile die Zeit, den Comic fertig zu stellen. Ellie erinnert sich, wieviel Spaß sie bei der Kreation ihrer Story hatten. Sie hatte Tani und Nouki ein paar Tipps gegeben, wie sie mit Buntstiften auch etwas Schattierungen mit ins Bild bringen könnten, und es hatte sich wirklich gelohnt! So dass sich Ellie auf die Konturen konzentrieren konnte, weil sie wusste, dass auch die Kolorierung gut aussehen würde. Wie besprochen geht es in der Story darum, wie Vero gemeinsam mit der Hilfe der Mädels das Auto zusammenbaut und lackiert, und die Aufgaben übernimmt, die auch mit ihrem Handgelenk möglich sind.. während die Mädels unter Veros Anweisung den Rest übernehmen. Es sind sogar ein paar witzige Szenen dabei. Zum Beispiel, wie Veros Ratten Wetten darüber abschließen, wer von den Mädels sich beim Basteln zuerst am Finger verletzt. Das letzte Bild zeigt, wie die Mädels im fertig zusammengebastelten Auto wegfahren, und dient gleichzeitig auch als Gutschein: "Wir helfen dir, damit dieser Traum wirklich wahr werden kann.", steht dort geschrieben. Und nun haben sich Ellie, Tani und Nouki für einen Überraschungsbesuch bei Vero verabredet, um den Comic, und auch Ellies Gemälde bei der Freundin abzugeben. Zu dritt klingeln sie nun bei Vero.

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    Hans geht an die Tür und öffnet diese. "Oh hallo. Schön euch alle wiederzusehen", begrüßt er die Mädchen freundlich.

    "Hallo Hans." Tania drückt den Vater von Vero. "Wir haben eine Überraschung für Vero. Dürfen wir rein kommen?"

    Der Ältere überlegt. "Hm ... könnt ihr den Eintritt auch bezahlen?", dabei grinst er frech. Man bemerkt deutlich, dass der Erwachsene gerade einen Witz macht.

    "Hm..." Ellie kapiert zwar, dass es als Witz gemeint war, tut aber trotzdem so, als nähme sie es ernst. "Reicht das als Eintritt?" Sie hält Hans das Bild hoch. "Ist für Vero. Wir wollen sie damit überraschen." Der Comic ist in ihrer Tasche verstaut. "Und es gibt noch eine weitere Überraschung!", fügt Ellie noch hinzu, nachdem sie gemerkt hat, dass Vero noch nicht in Hörreichweite ist. "Aber Psst!"

    Nouki muss lachen. "Wir sind schon ziemlich ungeduldig." sagt sie vergnügt. "Bitte nicht noch länger auf die Folter spannen."

    "Passt schon
    ", sagt Hans lächelnd. "Kommt rein. Vero ist in ihrem Zimmer. Soll ich euch wieder was zum Knabbern vorbei bringen? Getränke-Wünsche?"

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    Grinsend sieht die Rothaarige zu Hans auf. "Da sagen wir nicht nein." Die Mädels gehen zu Veros Zimmertür und klopfen.

    "Herein", ruft das Mädchen laut. Ihr Vater kümmert sich unterdessen um die Knabbereien und die Getränke.

    "Hey Süße!", lächelt Ellie. Das Bild hat sie hinter ihrem Rücken versteckt, damit Vero es nicht sofort sieht. "Wie geht's? Wir wollten dir einen Überraschungsbesuch abstatten."

    "Das habt ihr auch geschafft. Hi",
    winkt sie den Freundinnen zu. Sie sitzt auf einem Sitzsack und füttert gerade Justin, der aus der Hand frisst.

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    Das wird nicht die einzige Überraschung bleiben, sagt sich Ellie in Gedanken. Sie wartet ab, bis Vero damit fertig ist, das Nagetier zu füttern und ihn zurück zu seinem rattigen Kollegen in den Käfig setzt. "Mach doch mal die Augen zu.", sagt sie zu Vero.

    Nouki lümmelt sich neben Vero aufs Bett und hibbelt ein wenig herum. Sie ist gespannt, ob sie den Nagel getroffen haben mit ihrer Idee. "Mund auf musst nicht." scherzt sie, "aber schummeln mit gucken darfst nicht. ich kontrollier das."

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    Verwundert nickt Vero und hebt sich den kaputten Arm vor die Augen. "Okay, kann nix sehen", feixt sie und streckt die Zunge provokant heraus.

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    Ellie lächelt und drückt das Gemälde in Veros gesunde Hand. Das hat sie sich ja gewünscht. Die richtige Überraschung mit dem Comic kommt dann danach.

    "Darf ich nun?", fragt diese spielerisch. Die Blondine kann einen Gegenstand in ihrer Hand fühlen.

    "Ja, öffne die Augen wieder.", ermuntert Ellie die Freundin.

    Vero lässt den Arm sinken und erblickt das Gemälde. "WOW ... das ist einfach ...", ihr kommen die Tränen und schluchzend zittert sie am ganzen Körper. Sie ist völlig überwältigt.

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    Nouki bekommt auch wässrige Augen, als sie Veros Reaktion sieht und umarmt spontan die Freundin. "Warte noch, nicht alle Tränen vergießen, " sagt sie dann lachend und mit einer Hand die eigenen Augen wischend, "es kommt noch was." Es berührt sie tief, Vero so zu sehen.

    Tania sieht die Freundinnen mit einem euphorischen Lächeln an. Die Überraschung ist wie eine Bombe eingeschlagen. Sie ist sich sicher, dass dies auch auf den Gutschein zutrifft. Gespannt verfolgt sie Veros Reaktion.

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    Vero wischt sich die Träne etwas weg. Das Gesicht ist trotzdem nass.

    "Hier." Nouki reicht Vero ein Taschentuch um Gesicht und Augen zu trocknen. "Du brauchst jetzt den richtigen Durchblick." zwinkert sie ihrer Freundin zu, zieht noch eines aus der Packung und putzt sich selbst geräuschvoll die Nase.

    Ellie ist einfach gerührt. Es tut wirklich gut, Vero so eine Freude bereiten zu können. Sollte sie der Blondine noch etwas Zeit geben?... Aber Ellie ist zu ungeduldig. Sie möchte Vero auch den Comic überreichen. "Wir haben noch was für dich.", sagt sie lächelnd. Sie kramt in ihrem Rucksack. "Und diesmal ist es eine Gemeinschaftsarbeit von uns allen." Sie legt nun auch den Comic in Veros Hand.

    Tania geht auf ihre Freundin zu und nimmt sie in den Arm. "Wir sind für dich da, Süße."

    Mit schniefender Nase schaut sich Vero den Comic an. Sie weint wieder vor Rührung. Womit hat sie so tolle Freunde nur verdient?

    Ellie muss sich ebenfalls eine Träne aus den Augen wischen, als sie sieht, wie gerührt Vero ist. "Schon toll, wie unsere Clique hier zusammen hält.", sagt Ellie lächelnd und sieht dabei die Mädels an.

    Vero freut sich riesig über diese Geschenke. Sie ist überglücklich und gerührt. Sie umarmt die Freundinnen herzlich.

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    "Ihr seid die Besten", dabei wischt sie sich die Tränen von der Wange. Sie schaut sich die Geschenke nochmals genauer an und bekommt große Augen. "Dieser Gutschein. ... Meint ihr das etwa wirklich ernst? Mit dem gemeinsam an meinem Auto basteln? ... Ihr seid ja lieb und verrückt zugleich!" Sie ist weiterhin sehr gerührt.

    "Natürlich sind wir verrückt, wir sind schließlich mit dir befreundet.", sagt Ellie lächelnd. Sie zwinkert Vero zu. "Aber wir halten, was wir versprochen haben und helfen dir beim Autobau."

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    Im Geiste sieht Nouki sich schon in der Werkstatt an einem Auto herum schrauben. Sie blickt zu Ellie und Tani. "Wir werden cool aussehen in unseren Overalls, mit den Schraubenschlüsseln in der Hand." sagt sie grinsend und wackelt spaßeshalber ein bisschen mit den Augenbrauen, damit Vero lachen muss. "Und während wir basteln denken wir uns ne Reiserote aus, wo wir dann hin fahren wollen, am besten in den Süden..ans Meer."

    Vero gefällt die Idee von Nouki. Das wäre sehr schön definitiv. "Ich denke mein Onkel, wo mein Auto steht, hat nichts dagegen, wenn wir alle bei ihm in der Werkstatt arbeiten. Ist ja unsere Freizeit.

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    Die Freundinnen leisten Vero noch eine Weile Gesellschaft, und bekommen von Hans schließlich auch noch ein leckeres Abendessen spendiert. Glücklich darüber, Vero eine Freude bereitet zu haben, machen sich Ellie, Nouki und Tani danach auch auf den Heimweg.

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 @Spatz @simscat2 )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    SpatzSpatz Member
    Ort: Irgendwo im Hotel
    Charaktere: Babette, Valentin
    Titel: Schlimmer geht immer


    „Du überrascht mich immer wieder.“ Babette liegt schnaufend neben ihrem neuen Liebhaber. Zuvor waren beide im Casino und haben ordentlich abgestaubt. Das wurde mit einem schicken Essen und anschließender Vergnügung gefeiert. „Ja, so bin ich.“, gibt Valentin selbstsicher mit einem Grinsen von sich.
    „Wir sollten das regelmäßig machen.“„Was? Das hier?“

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    „Schwachkopf.“, sagt Babette, während sie aufsteht und sich ein Glas Whiskey einschüttet. „Ich meine unseren Trick im Casino. Für unsere Vergnügungskasse.“ Mit dem Geld muss ich erstmal keine reichen Sims bestehlen. Als Fledermaus war es ein leichtes Spiel, die Portmonees der reichen, alten Leute zu ergattern. Das Geld hat sie auch gut gebrauchen können. „Sicher.“ Auch Vals Geldbeutel kann dieser Nebenverdienst nicht schaden.

    „Und was machst du gleich noch?“, fragt der Jüngling. „Nein, wir reden nicht über unser Leben. Das war unsere Vereinbarung! Nur das hier und jetzt zählt.“„Okay.“ Valentin zuckt mit den Schultern. Er weiß, dass das nur eine körperliche Beziehung ist und an irgendetwas anderes hätte er auch nie gedacht. Aber er wüsste schon gerne, ob sie eine reiche Familie oder sich einfach nur selbst ein so luxuriöses Leben aufgebaut hat. Vielleicht ist sie auch verheiratet mit einem Millionär. Es ist ersichtlich, dass die Beiden nicht ihre wahren Identitäten voreinander Preis gegeben haben.

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    „Starr keine Löcher in die Luft. Gleich ist Check Out.“ Babettes herrische Art macht den Casanova scharf, doch er weiß, für heute gibt es keine Zugabe. „Na gut.“
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    RipzhaRipzha Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Willow Creek - Denize' zu Hause
    Charaktere: Marga / Denize / Dominik
    Geschichtsstrang: Die Stunde der Wahrheit II


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    Das ist die Mutter von dem Jungen, sag jetzt nichts falsches. Beruhige dich, sie liebt ihr Kind trozdem, und ich liebe mein Kind. Oh Gott, ihr ganzen Pläne! Ihre Träume, vernichtet weil ein dummer Junge nicht vorsichtig war? Denize ist vorsichtig! Bestimmt hat sie immer an alles gedacht. Oh, wann ist sie nur so erwachsen geworden? Dieser Junge kriegt hoffentlich was zu hören und wenn nicht von dieser Frau, dann von mir. Er hat mein kleines Mädchen geschwängert!
    „Papa?“ traurig und besorgt sieht Denize ihren Vater an, dessen Gesicht wilde aneinanderreihende Emotionen durchlebt, aber nichts sagt. Sie sitzen am Tisch bei ihr zu Hause und der Mann regt sich, seit der Neuigkeit nicht mehr. Denize wird unsicher und möchte am liebsten wieder weinen.

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    Verstohlen greift Marga unter dem Tisch kurz nach Denize' Hand und drückt sie leicht. Ihr selbst ist alles andere als wohl zumute. Dieses schmucke kleine Häuschen, sauber, gepflegt..es atmet direkt Harmonie und Fürsorge. Und Denize' Vater, der die gleiche Achterbahnfahrt durchlebt gerade, wie sie selbst noch vor ein paar Stunden.. unschwer an seiner Miene abzulesen. Wenn sie nur geübter im Umgang mit anderen Sims wäre, redegewandter. Mit einem wildfremden Mann darüber zu sprechen, dass das Leben von ihnen allen sich grundlegend verändern wird, weil ihr Sohn vermutlich leichtsinnig war, ist eine gewaltige Herausforderung. Ein leichter Anflug von Panik erfasst sie. Dann denkt sie an Maryama und die Gespräche mit ihr. Sag was du denkst, hab niemals Angst davor. Marga lässt die Hand des Mädchens los, legt die Arme auf den Tisch und verschränkt die Finger ineinander, um das leichte Zittern zu verbergen. Sie räuspert sich. "Hr. Panera, ich verstehe, dass das ein Schock für sie ist. Uns allen wurde der Boden unter den Füßen weggezogen." Sie schaut zu Denize. "Aber ich möchte Ihnen und vor allem ihrer Tochter versichern, dass unsere Familie und natürlich im speziellen mein Sohn, alles was uns möglich ist tun werden um Denize und sie zu unterstützen."

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    "Ich..." Dominik sieht ratlos zu Marga und Denize die ihm gegenüber sitzen. "Ich weiss nicht was ich sagen soll..." meint er und seine unsicherheit färbt auf Denize ab. Das ist das letzte womit er je gerechnet hat. Weil Denize verantwortungsbewusst ist. Es muss mit diesem Jungen zu tun haben, und damit was sie unbewusst anzieht. Isla wollte, dass er herausfindet was für Typen es sind und was sie gemeinsam haben. Leider war diese Aufgabe zu anspruchsvoll für ihn. Was würde seine Frau in dieser Situation sagen? Er blickt Denize an, die zu kämpfen scheint und bittet sie stumm ihm ihre Hände zu geben. Sie tut es udn er sagt, "Danke dass du es mir erzählt hast. Ich weiss noch nicht wie," er blickt erneut unsicher zu Marga und zurück zu seiner Tochter, "aber wir kriegen das hin." Mit bebendem Kinn nickt Denize, dann wendet Dominik sich wieder beiden zu. "Wo genau ist denn..." wie war sein Name noch...? "Adrian?"

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    Zusammenzuckend bei dieser Frage, sieht Marga erst Denize, dann ihren Vater an. Das ist die Frage der Fragen aktuell. Was kann sie sagen, ohne Adrian hin zu stellen, als wäre er ein Feigling, der Denize einfach im Stich lässt..am besten die Wahrheit. "Nun, also.." beginnt sie leicht holprig. "Das ist etwas schwer zu beantworten, zumindest in diesem Augenblick." Sie seufzt schwer. "Es wird das beste sein, ich bin offen zu Ihnen." Nervös dreht sie an ihrem Ehering und sieht Hr.Panera besorgt an, dann erzählt sie noch einmal die Geschichte jener Nacht und verschweigt auch nicht die Rolle, die ihr Mann dabei gespielt hat. "Es tut mir leid, dass ich Ihnen jetzt nichts anderes sagen kann..sehen Sie, Adrian ist kein schlechter Kerl und ich bin überzeugt, er hat ihre Tochter aufrichtig gern. Ganz sicher wird er sich auf unsere Nachricht melden und seine Verantwortung übernehmen." mach mich nicht zur Lügnerin, Sohn Sie nickt bestätigend gen Denize' und blickt auf die verschränkten Hände von Vater und Tochter. Ebenfalls mit Tränen in den Augen lächelt sie tapfer. "Ja, wir schaffen das alle zusammen."

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    Domink atmet tief ein und aus. Er nickt, bevor er aufsteht, "Tut mir Leid ich brauche jetzt einen Kaffee. Auch einen?" fragt er Marga und geht zur Kaffemaschine. "Was möchtest du trinken Spatz?" fragt er seine Tochter über die Schulter. Denize sieht Marga an und hebt wortlos die Schultern. Ihr Vater scheint das erst einmal sacken lassen zu müssen.

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    "Ja, sehr gerne nehm ich einen Kaffee, Hr. Panera. Schwarz mit Zucker." am liebsten mit SchussDankbar nickt Marga und lächelt dann Denize' beruhigend zu. "Das ist ein großer Einschnitt in unser aller Leben und will erstmal verdaut sein. Ich bin froh, dass wir miteinander gesprochen haben, hier in dieser Runde."

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    Dominik bringt Marga eine Tasse und sagt, „Ich weiss nicht genau was ich davon halten soll.“ er hatte an der Kaffeemaschine etwas Zeit darüber nachzudenken. Die Tasse abgestellt, tritt er zurück, „Was ist mit deinem Auslandsjahr? Was ist mit…“ er verschränkt die Arme locker und fragt sich erst im stillen, dann laut, „Wie weit bist du?“
    Denize sieht traurig zu Marga und zurück. „Es ist zu spät, Papa.“ sagt sie eindringlich. Er soll ihr nicht versuchen einzureden, sie soll sich von dem Kind trennen, doch genau darüber denkt er jetzt nach.
    „Du könntest es zur Adoption frei geben.“ wendet er ein und als er die strafenden Blicke der Frauen bemerkt, hebt er die Hände verwerfend und geht zurück zur Maschine. „Okay!“ Dominik lässt einen weiteren Kaffee raus und dreht sich dabei wieder zu Denize. Sie glaubt zu wissen was er sich fragt. „Ich werd meinen Sprachaufenthalt und das Studium nachholen sobald ich kann.“ verspricht sie. Ihr Vater nimmt seine Tasse und schlürft daran, dann nickt er unzufrieden.

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    Marga kann die Stimmung von Denize' Vater so gut verstehen. Gerade wird ihr aber auch bewusst, dass er wenigstens die Zukunftspläne seines Kindes kennt. Das kann sie von sich selbst nicht behaupten. Adrian ist so verschlossen und beschränkt den Kontakt innerhalb der Familie auf ein Minimum, zumindest solange sein Vater irgendwo anwesend ist. Wo soll das nur hin führen? Sie müssen doch jetzt zusammenstehen...alle. "Ihr beide..es ist vielleicht etwas verfrüht das zu sagen, aber ich bin gerne bereit das Baby zu hüten und damit Freiräume für euch zu schaffen." Sie schaut zu Denize. "Gibt es nicht auch Studienabendkurse und solche Sachen? Wenn ich dadurch helfen kann, dir und Adrian einen guten Schulabschluss zu ermöglichen, jederzeit." Dann senkt sie den Kopf ein wenig. "Vielmehr habe ich vorerst nicht an zu bieten."

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    Denize nimmt Margas Hände und lächelt. "Ich bin dir sehr dankbar dafür." Domink hebt die Mundwinkel und lächelt nickend. Er wird das nicht schaffen und es stört ihn, dass all die Pläne die er sorgfältig mit seiner Tochter geschmiedet hat über Bord fallen. Er will nicht los lassen aber er muss. "Das ist wirklich sehr nett." sagt er zu Marga und blickt dann wieder zu Denize. Er braucht eine Aufgabe. Irgendetwas. "Ich werde mich ein wenig schlau machen was deine Weiterbildung angeht. Ist das in Ordnung?" Denize nickt leicht lächelnd. "Ja, Papa. Vielen Dank." Vielleicht gibt es ja doch eine Chance das alles zu meistern.

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    (In Zusammenarbeit mit @simscat2 )
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    Ort: San Myshuno, Haus der Hawk-Geschwister
    Charaktere: Ellie, Jadyn
    Titel: Gemeinsamkeiten


    Jadyn stellt seine Staffelei an der Hauswand ab und drückt die Klingel. Hoffentlich freut sich Ellie über diese Idee. Sie hat keine Ahnung, was er heute mit ihr vor hat - es soll eine Überraschung werden. Mitten in der Nacht war es ihm eingefallen und er war ganz aufgeregt. Natürlich ist es etwas unhandlich, mit der Staffelei herumzufahren. Aber als leidenschaftliche Künstlerin wird sie das schon auf sich nehmen.

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    Ellie öffnet die Tür. Sie freut sich, Jadyn dort zu sehen und lächelt breit. "Oh, was für eine Überraschung!" Sie ist gerade erst von der Schule heimgekommen. Ist er ihr da heimlich gefolgt? Denn sie hatte ihm ihre eigene Adresse bisher nie verraten. Nicht weil sie ihm nicht traute, sondern weil es einfach noch keine Gelegenheit dazu gab, ihn zu sich einzuladen. Er muss ihr wirklich gefolgt sein! Aber sie freut sich und nimmt es ihm nicht übel.

    "Hey, Blue.", lächelt er voller Vorfreude. "Bist du bereit?"

    "Bereit wofür
    ?", fragt Ellie überrascht.

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    "Pack deine liebsten Malsachen ein.", grinst der Teenager. "Und nimm deine Staffelei mit. Wir machen einen Ausflug."

    "Oh, klar gerne
    !", freut sich Ellie. "Bin sofort wieder da!" Sie eilt in ihr Zimmer, wo ein verdutzter Toby von seinem Nickerchen aufschreckt. Ellie packt schnell ihr Malzeug zusammen und nimmt ihre Staffelei unter den Arm. Dann eilt zu Jadyn zurück. "Das lass ich mir doch nicht zweimal sagen!", antwortet sie grinsend. Toby trottet ihr hinterher und schnuppert an dem Jungen an der Tür.

    "Hey, du." Jadyn beugt sich ein Stück herunter. "Willst du mit?"

    "Er muss eh noch Gassi gehen
    .", lächelt Ellie. "Lass ihn uns mitnehmen." Ben ist nicht da, und so schreibt Ellie ihm einen Zettel, dass sie Toby dabei hat.

    "Perfekt." Jadyn nimmt seine Staffelei und sie gehen los. "Magst du das Meer, Blue?"

    "Aber immer
    !", erzählt Ellie. Toby trabt vor ihnen hin. "Bea hat es echt gut, dort zu wohnen." Ellie denkt an die Zeit, als sie bei der Grünhaarigen mal zu Besuch war, gemeinsam mit ihren Freundinnen.

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    "Oh ja.", nickt er. "Absolut beneidenswert." An der Ecke steigen sie in den Bus und fahren Richtung Brindelton Bay. "Wo würdest du am liebsten wohnen, wenn du dein eigenes Leben hast?"

    "Also Sulani ist schon wirklich schön. Genau wie Brindelton Bay hier. Find es cool, wie unsere Schule genau auf dem Hügel liegt, der das Meer so überblickt.
    " Ellie lächelt. "An solchen Orten, da würde ich gerne leben. Aber es gibt natürlich auch tolle Orte, die nichts mit dem Meer zu tun haben."

    "Ja, wir haben vermutlich den genialsten Ausblick von allen Schulen
    .", nickt Jadyn. "Wir haben früher direkt an der Küste gewohnt. Aber das hat Mom dann nicht mehr ertragen. Darum sind wir nach Willow. Wenn du mich fragst, war Copperdale tausend mal cooler."

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    "Da war ich bisher leider noch nie."
    . überlegt Ellie. "Warum hat deine Mom die Küste nicht mehr ertragen?"

    "Ach
    ,", der Brunette macht mit der Hand eine abwinkende Geste, "sie hatte ständig Albträume und Angst, dass Jordyn im Meer verschwindet."

    "Oha
    ." Jordyn hat sie ja nun schon kennengelernt, doch viel weiß sie trotzdem nicht über ihn. "Ist er denn Nichtschwimmer?"

    "Er schwimmt ausgezeichnet. Aber sie macht sich ständig um irgendetwas Sorgen. Das scheint sie am Leben zu halten." Der Teenager hat keine Lust über die Blindheit seines Bruders zu reden. Es bestimmt sein Leben ohnehin schon zu sehr. So ist er ganz froh, als sie schließlich am auserkorenen Ziel ankommen. Vor ihnen liegt das Meer von Brindelton Bay. "Da sind wir." Er stellt seine Staffelei auf und breitet lächelnd die Arme aus. "Und jetzt, lass uns gemeinsam malen."

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    Ellie stellt ihre eigene Staffelei daneben. "Au ja, das werden sicherlich tolle Bilder werden." Sie hat bisher noch kein Bild von Jadyn gesehen und ist gespannt, wie er so malt. Toby tobt in der Zwischenzeit am Strand herum.

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    Jadyn packt seinen Rucksack aus, mit allerlei Farben, Pinseln und anderen Materialien. "Dieser Tag wird besser und besser.", lächelt er in Ellies Richtung.

    Ellie fängt mit dem Strand an. Danach beginnt sie mit den Wellen. Und erst danach mit dem Vordergrund, wie Badegästen oder Toby. "Ist zwar nicht die Jahreszeit zum Baden gehen", erzählt sie grinsend, "aber ich kann die Leute ja trotzdem einfach aus meiner Fantasie hinzufügen." Tatsächlich badet im Moment niemand.

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    Auch Jadyn setzt die ersten Pinselstriche auf die Leinwand. Er genießt es hier zu sein, mit diesem Mädchen, das er mehr und mehr lieb gewinnt. Er ist es gewohnt in verschiedenen Ebenen zu malen. Zuerst der farbliche Untergrund - die Basis. Dann immer weiter verfeinern. Dem Meer fügt er Wellen hinzu, dem Sand eine einzelne Figur. Ein Mädchen mit blauem Haar und einer Staffelei.

    Es dauert eine Weile, bis der Strand fertig gemalt sind. Einige Details wie Muscheln fügt Ellie ebenfalls hinzu. Am Meer nehmen auch die Wellen Gestalt an, und der Schaum. Als erstes malt sie Toby. Als sie schließlich einen Blick auf Jadyns Leinwand wirft, wird sie rot. Sie lächelt. "Das sieht wirklich toll aus.", lächelt sie. Jetzt schämt sie sich ein wenig, dass sie nicht selber daran gedacht hat, Jadyn zu malen.

    "Es ist das Schönste, das ich hier sehe.", zwinkert er zu ihr herüber und hält den Blick einen Moment lang auf ihr.

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    "Du verstehst es aber auch, zu flirten.", grinst Ellie schließlich. Toby ist mittlerweile auf ihrer Leinwand verewigt. Noch hat sie keine anderen Badegäste gemalt, so dass sie überlegt, ob sie ihren ursprünglichen Plan abändern und stattdessen Jadyn hinzufügen soll. "Wo würdest du denn später gerne wohnen wollen?", greift sie seine Frage wieder auf.

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    "Das Wo ist mir weniger wichtig, als das mit Wem." Er spült den Pinsel aus und legt ihn auf der Staffelei ab, bevor er sich zu Ellie herum dreht und sie ansieht. "Weißt du eigentlich, dass Blau meine Lieblingsfarbe ist?" Er streicht ihr lächelnd eine Strähne aus dem Gesicht.

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    "Das weiß ich jetzt!", sagt Ellie. In diesem Moment nimmt sie sich vor, ihre Haarfarbe nicht mehr zu ändern. Wenn die Farbe irgendwann rauswächst, wird sie sie blau nachfärben. "Passt zum Meer." Sie schließt die Augen und genießt es, seine Finger zu spüren, als er die Strähne berührt.

    Jadyn fährt mit dem Finger ihre Wange entlang, den Hals herunter und lässt die Handfläche in ihrem Nacken ruhen. Er beugt sich ein Stück zu ihr und gibt ihr einen leichten Kuss auf den Mund. Er schließt die Augen und legt seine Lippen erneut auf ihre. Da sie ihn nicht von sich stößt, geht er aufs Ganze und küsst sie innig. Seine Finger in ihrem Nacken graben sich in ihr blaues Haar.

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    Ellie ist ein wenig überrascht, als der Kuss kommt, doch sie genießt es. Es ist ihr erster Kuss. Den Tag hier und heute... den würde sie nie vergessen. Sie hält ihre Augen noch immer geschlossen.

    Jadyn richtet sich auf und schaut Ellie an. Sein Herz klopft laut und er lächelt glücklich. "Gehen wir ein bisschen am Wasser entlang?"

    Ellie nickt. Sie ist im Moment noch viel zu sprachlos, um irgendetwas zu sagen.

    Er nimmt ihre Hand und zieht sie mit sich. Nach einer Weile frischt der Wind auf und er zieht Ellie wärmend an sich. Sie hat noch immer nichts gesagt und so fragt er: "Alles in Ordnung?"

    Jetzt findet Ellie ihre Worte wieder. "Oh ja." Sie lächelt. Sie nimmt Jadyns Hände in die ihre. "Alles ist in Ordnung."

    "Es wird kalt. Wollen wir irgendwo was heißes trinken?"

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    "Gute Idee."
    , sagt das Mädchen lächelnd.

    Zurück am Malplatz angekommen, packen sie ihre Sachen zusammen und gehen ins erstbeste Café hinein. "Lassen wir den Kram einfach an der Garderobe stehen.", schlägt Jadyn vor und lehnt die Staffelei an der Wand an. "Was möchtest du?"

    "Kakao klingt nicht schlecht."
    , sagt Ellie, "schöner, heißer Kakao."

    "Such dir schon mal einen Platz. Ich bestelle für uns.
    " Er drückt ihr einen Kuss auf die Wange und geht zum Tresen.

    Ellie setzt sich an einen Platz, der einen Blick auf das Meer bietet und wartet dort.

    Einige Minuten vergehen, bis Jadyn mit einem Tablett ankommt und sich dazu setzt. "Ein guter Platz.", stellt er fest und schiebt die Tasse über den Tisch zu ihr.

    "Deshalb hab ich den ja auch gewählt.", grinst Ellie. Sie nimmt ihre Tasse. "Aber der Kakao ist auch super."

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    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    SpatzSpatz Member
    Ort: Brindleton High
    Charaktere: Ellie, Tania
    Titel: Freundinnen sind füreinander da - komme was da wolle

    (In Zusammenarbeit mit @Murloc.)

    "Und wann darf ich deinen Körper erkunden?" Der Schüler lacht und die Jungs um ihn herum brechen ebenfalls in lautes Gelächter aus. Tania hingegen senkt ihren Kopf und sagt nichts dazu. Es ist nicht der erste Kommentar, den sie sich in letzter Zeit anhören darf. Doch sie hat keine Kraft mehr diese verletzenden und beleidigenden Sätze über sich ergehen zu lassen. Der Kloß in ihrem Hals sitzt tief. Wäre ich heute mal gar nicht in die Schule gegangen. Der Wunsch einfach ab zu hauen, wird immer größer.

    Plötzlich stößt sie gegen eine Person. "Oh Entschuldigung." Sie sammelt die Blätter auf und sieht ein paar Kunstwerke. "Ellie?" Den Blick nach oben gerichtet, erkennt sie die Freundin und ein Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht. "Sorry, hab dich gar nicht gesehen. War mit den Gedanken woanders." Die Blätter sorgfältig aufeinander gestapelt, gibt sie diese ihrer Freundin zurück.

    Ellie wollte ihrer Freundin zu Hilfe eilen, als sie diese Idioten bemerkten, doch als Tani sie anrempelt, verliert sie die aus den Augen. Ellie nimmt Tani die Blätter ab. Sie sieht wütend aus. "Was wollten diese Deppen?", knurrt Ellie. "Was soll der Mist?" Ein lauter Seufzer entfleucht der Rothaarigen. "Das Übliche. Du kennst doch die Gerüchte." Den Kopf schüttelnd, schaut sie zu Boden. "Können wir vielleicht irgendwo hin? Nach draußen oder so? Ich glaub ich fang gleich an.." Sie schluckt und hält sich die Tränen zurück.

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    Ellie würde Tani am liebsten sofort in den Arm nehmen, aber besser, keiner bekommt es mit, wie es der Rothaarigen geht. Sie versucht, Tani etwas von den Blicken abzuschirmen und geht mit ihr nach draußen. In einer ruhigen Ecke setzt sie sich mit Tani hin und umarmt die Freundin erst mal. Ellie reicht ihr auch noch ein Taschentuch. "Hier...", sagt sie tröstend. Ja, von den Gerüchten hat Ellie natürlich auch schon gehört. Doch sie spricht diese jetzt nicht an. Wenn Tani darüber reden will, wird sie das schon von selbst tun.

    Dankbar schnieft sie ins Taschentuch und Tränen kullern ihr über die Wangen. Schnell wischt sie sich diese Weg in der Hoffnung, dass niemand etwas mitbekommt. Nach ein paar Minuten beruhigt sie sich. Diese blöden Hormone! "Ich kann nicht mehr.", sagt sie ihrer Freundin mit einem ernsten Blick. "Ja, ich habe mit ein paar Typen geschlafen, aber nicht mit der ganzen Schule! Das ist alles so beschämend."
    Ellie hebt eine Augenbraue. Sind diese Gerüchte also doch wahr? "Das gibt den Idioten nicht das Recht, dich so anzumachen!", sagt Ellie ernst. Sie weiß davon, dass Tani ne Zeitlang was mit Artjom hatte. Aber Tani hat von mehreren Typen gesprochen. "Tani, ich hab die Gerüchte nie geglaubt.", sagt sie schließlich, jedoch ohne Vorwurf in der Stimme. Ellie muss diese Information erst mal verarbeiten.

    "Es tut mir Leid." Wieder fängt die Rothaarige an zu weinen. "Ich.. ich brauchte ein Ventil." Und das ist der Lohn, den sie aus ihrem 'Ventil' nun zieht. Ob es das wirklich wert war? "Ich weiß nicht mehr weiter." Ellie streichelt ihre Freundin tröstend über den Rücken. In dieser Lage will sie Tani auch keine Vorwürfe machen, auch wenn Ellie es nicht fassen kann, was sie da gerade gehört hat. Aber die Freundschaft ist jetzt wichtiger als das. Sie umarmt Tani. "Alles wird gut.", sagt sie.

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    Wenn ich das nur glauben könnte. Der Trost ihrer Freundin spendet der Niedergeschlagenen Kraft. "Ich war nicht ganz ehrlich euch gegenüber.. Ich hatte Angst, ihr wollt nicht mehr mit mir befreundet sein." Nachdem sie ein letztes Mal ins Taschentuch schnäuzt, legt sie es in die Tasche. "Ich mach das nicht mehr. Ich will das auch gar nicht mehr. Als Single bin ich besser dran." - "Wie ist es denn dazu gekommen?", fragt Ellie, ohne Vorwurf in ihrer Stimme.

    Tania berichtet von der Situation zuhause mit ihren Eltern. "Ich wollte einfach fliehen, weg von diesen Lügen. Und da habe ich mir die Zuneigung - wenn auch nur kurz - woanders geholt." Ganz schön dumm ihr Denken. Was war das für eine Zuneigung? Vermutlich die, die auch ihr Vater sucht. "Aber ich habe eingesehen, dass das ein Fehler war. Du weißt ja, wie das was mit Artjom war beinahe einen Keil zwischen Nouki und mir getrieben hätte." - "Ja..." Ellie erinnerte sich an den Spaziergang, als sie die drei kleinen Kätzchen gefunden haben. Auch da hatte Tani schon von den Problemen in der Familie erzählt. Dass das solche Auswirkungen haben würde, hätte Ellie jedoch nie erwartet. Es ist ihr bewusst, dass sie manchmal wohl etwas zu naiv ist für diese Welt. Doch dazu sagt sie nichts. Tatsächlich spricht sie ein anderes Thema an: "Aber Nouki ist zum Glück loyal zu ihren Freunden. Und ich auch." Sie legt ihren Arm um Tani. "Wir sind immer für dich da."

    Dankbar drückt sie ihre Freundin fest an sich. "Ich bin so froh, dass ich Euch habe!" Dann schaut sie auf ihre Uhr. "Wir haben noch etwas länger Pause, sollen wir ein Stück gehen?" - "Ja gerne. Und du bist wichtiger als der Unterricht. Wenn es etwas später wird, ist es eben so." Lächelnd nimmt Tania ihre Freundin in den Arm und geht mit ihr etwas abseits vom Schulgelände durch eine kleine Baumallee. "Genug der schlechten Nachrichten. Wie macht denn die Liebe? Du und Jadyn?"

    Ellie wird rot. "Wir haben uns geküsst!", erzählt sie sofort. "Er kam plötzlich vorbei, hat mich eingeladen.. und dann sind wir gemeinsam zum Strand in Brindleton gegangen und haben dort gemeinsam gemalt!" Sie kann nicht aufhören zu erzählen: "Er hat mich gemalt, stell dir das vor! Und dann kam es zu dem Kuss!" Man sieht ihr richtig an, wie sie noch immer von diesem Tag schwärmt. Er meint es wohl ernst mit ihr. Hofft Tania zumindest. Sie hat ihn anders kennen gelernt. "Das hört sich ja so an, als ob ihr beide auf dem Weg in eine Beziehung seid."

    "Oh ja!", Ellie lächelt noch immer, wird dann aber wieder ernst. "Ich hoffe es zumindest. Ich bin zu unerfahren in diesem Gebiet und vielleicht manchmal zu naiv." Doch sie verwirft den Gedanken wieder. "Aber dieser Kuss.. der fühlte sich so echt an!"
    Zu Unerfahren. Das ist Jadyn ganz und gar nicht. Bilder kommen Tania in den Kopf. Ob sie es ihr sagen soll? "Das freut mich ehrlich. Ich fänd' es schön, wenn ihr beide zusammen kommt." Dann räuspert sie sich. "Hör mal Ellie. Ich glaube, ich muss Dir was beichten." Ellie bleibt stehen und blickt Tani an. "Was?" Nervosität macht sich in ihr breit.
    Die Freundin hat das Thema angeschnitten, jetzt kann sie es nicht mehr von sich weisen. "Ich möchte ehrlich zu Dir sein. Auch Jadyn war einer dieser Kerle... mit denen ich... du weißt schon." Beschämt sieht sie zu Boden. Ellie starrt Tani eine Weile wortlos an. Es dauert, bis sie schließlich doch noch das Wort erhebt. "Wann war das?" Vielleicht geschah das ja lange bevor sie Jadyn überhaupt kennengelernt hat...

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    "Das ist schon einige Wochen her." Zum Glück hat sie nicht gefragt, wie oft, denn gezählt hat sie die Male nicht. Ellie versucht ihre Gedanken zu ordnen. "Ich glaube, zu dem Zeitpunkt kannte ich ihn nicht mal. Da kann ich wohl weder dir noch ihm einen Vorwurf machen." Tania schaut ihre Freundin an und bleibt für einen kurzen Moment stehen. "Ich hoffe, das ändert an deinen Gefühlen nichts. Du wirst ihm sicher gut tun." Lächelnd streicht sie über Ellies Arm. Ellie schüttelt den Kopf, auch wenn es ihr einen Stich ins Herz versetzt. Doch es stimmt wohl tatsächlich, dass sie dann niemandem einen Vorwurf machen kann, vor allem, wenn es zwischen ihm und Tani nie als etwas ernstes geplant war.

    Die beiden Schülerinnen gehen weiter und genießen die frische Luft. Die Rothaarige fühlt sich deutlich besser als zuvor, obwohl ihr die ganze Mobbingsache rund um ihre Vergnügungen noch immer zu schaffen macht. "Ich glaube, wir müssen so langsam zurück. Hast du die nächsten Tage Zeit? Außerhalb der Schule?" - "Sicher!", antwortet Ellie, die nun wieder lächelt. "Wir könnten wirklich mal wieder was unternehmen."
  • Optionen
    Ort: Simswelt / Vampirwelt
    Charaktere: Adam / Shane
    Geschichtsstrang: Shanes Schicksal



    Adam, der gerade das Portal von der Vampirwelt in die Simswelt durchschreitet, empfängt die Nachricht von Lilly Nebeljäger. Er liest sie: >He, kennst du Shane? Er möchte mit dir reden und ich versuche, ihm zu helfen, ein Treffen zu organisieren.< ... Shane ... Natürlich kennt er den Jungen. Ein Lächeln erscheint auf seinen Lippen. Auf diesen Moment hat er gehofft, dass Shane mit ihm sprechen möchte. Daher antwortet der Deathdealer Lilly: >Ja ich kenne Shane. Sage ihm, ich erwarte ihn in Forgotten Hollow. Ich reise direkt zu euch. Adam< Anschließend sucht der Vampir das Wäldchen in Glimmerbrook auf, um sich kurz ausruhen.
    Unterdessen läuft Hylaeus, der wie üblich sich die Hufe vertreten möchte, eine der Straßen in Forgotten Hollow entlang. Ihn beschleicht ein mulmiges Gefühl. Diese Nacht ist einer der Letzten, bevor es Vollmond wird. Durch den Weisen Cheiron weiß der Krieger: Der Vollmond gibt den Werwölfen einen Kraftschub. Sie sind dann noch unberechenbarer als ohne hin schon. Der Zentaur achtet auf jedes Geräusch, während er seine Route läuft. Wie lang wird Forgotten Hollow ruhig und damit sicher sein?

    Lilly lächelt, als sie Adams Nachricht liest. Endlich mal jemand, der Shane helfen möchte. Sie schreibt dem Jungen, was Adam geantwortet hat: >Gute Neuigkeiten! Ich habe soeben die Nachricht bekommen, dass Adam sich mit dir treffen will. In Forgotten Hollow.< Sie schreibt, dass Adam auf dem Weg ist und bald ankommen dürfte.

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    Shane liest die Nachricht und macht sich auf den Weg.

    Je näher er der Villa kommt, desto Nervöser wird er. Es ist endlich soweit. Er hat den drang Jordyn oder Vero davon zu erzählen aber da muss er alleine durch. Zeit die Wahrheit ans Licht zu bringen.

    Der Vampir landet vor der Villa und klingelt.

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    Adam ist wie üblich zu Fuß unterwegs. Je näher er sich Forgotten Hollow nähert, umso mehr spürt er die Anwesenheit von Shane. Schließlich erreicht er die Villa Blutrose und sieht den Jungen. Er geht auf ihn zu, seine Präsenz wird ihn sicher schon ankündigen.

    Shanes Nackenhaare stellen sich auf, ehe jemand auf das Klingeln reagiert und er dreht sich um. Kurz schimmern seine Augen Blau als er sich an die letzte Begegnung erinnert. Er wagt es nicht ihn anzusprechen und ist wie erstarrt.

    "Hallo Kleiner. Lange nicht mehr gesehen", begrüßt ihn Adam entspannt.

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    Shane mustert den anderen Vampir. "Jaa..." entgegnet er leicht langgezogen. Dann erinnert er sich, dass das kein Zufallstreffen ist. "Ich bin bereit mehr zu erfahren..." sagt er.

    Erleichterung macht sich im Soldaten breit. Auf diese Worte hat er gehofft. "Dann komm, wir gehen ein Stück. Du sollst alles erfahren, was du wissen möchtest."

    Shane schaut auf die Tür dann zu Adam und nickt. Was solls. Er wendet sich von der Villa ab und geht neben dem Mann her. "Es waren also nicht meine richtigen Eltern...." beginnt er dort wo sie vor einer gefühlten Ewigkeit das Gespräch beendet haben.

    In diesem Moment öffnet Lilly die Tür. "Oh, hallo ihr zwei.", sagt sie. Sie realisiert, dass es wohl Zufall war, dass beide zur selben Zeit ankamen. "Wenn ihr das Gespräch hier führen wollt, wo es gemütlicher ist, nur zu. Der Musikraum ist frei, da ich im Moment oben am Computer arbeite. Ich lausch auch nicht, versprochen."

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    Adam winkt ab. "Sei nicht böse Lilly, der Spaziergang ist Teil des Gesprächs. Danke für deine Gastfreundschaft." Dann wendet er sich dem Jungen zu. "Ja, das ist wahr. Archie und Felicia ...", als er ihre Namen sagt, verspürt der Erzähler Wehmut. "Die beiden waren tolle Vampire."

    Lilly ist keineswegs böse. Sie verabschiedet sich von den beiden und schließt die Tür wieder.

    "Die Zwei nahmen dich damals auf und sorgten für dich, wie ihr eigenes Kind. Aber das weißt du sicher noch, von unserem letzten Gespräch", redet der Deathdealer im gehen weiter.

    Nicht nur vom Gespräch. Er war dabei. Er hat sie für seine echten Eltern gehalten. "Warum haben sie mir nicht die Wahrheit gesagt?" fragt er ohne aufzusehen.

    Adam seufzt leicht. "Weil es für sie keine Rolle gespielt hat, dass du nicht ihr eigen Fleisch und Blut warst. In dieser Sache, wie in allem, hielten sie stets an ihrer Überzeugung fest. Und glaub mir Archie konnte auch anders, wenn er wollte." Der Soldat spielt dabei auf seine Ausbildungszeit an, die kein Zuckerschlecken war.

    Shane atmet einmal tief ein und aus. "Und wie kam ich zu ihnen?"

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    Adam bleibt stehen. "Weil ... ich dich zu ihnen gebracht habe ..."

    Shanes rechtes Auge wird schmaler. Er wendet sich dem Vampir zu und mustert ihn. Was ist das was er ausstrahlt? Reue? Schuld? Angst? "Wieso." fragt er misstrauisch.

    "Weil du ...", vor Adams inneren Augen spielen sich die Szenen aus jener Nacht ab. "Weil du ... sonst gestorben wärst ..."

    Jetzt hebt Shane den Kopf verwirrt, "Was?" Er kann sich an rein gar nichts in die Richtung erinnern. Keiner hat jemals ein Wort darüber verloren.

    Adam setzt sich auf einen großen Stein, den es in Forgotten Hollow häufig gibt. "Es ist wahr ... Möchtest du es hören oder selbst sehen?"


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    Shane schluckt. Die Erinnerungen in Blut zu lesen ist überwältigend und er weiss nicht ob er das aushält. "Erzähl es.." sagt er. Er hat keinen Grund ihm nicht zu glauben und der Mann hat keinen Grund ihn anzulügen. Er kann das alles besser und langsamer verarbeiten wenn sie darüber sprechen. Er nickt als hätte er nochmal darüber nachgedacht. "Ich will es hören.."

    "In Ordnung. Setz dich", dabei klopft Adam neben sich. Als der Junge sitzt erzählt der Vampir weiter. "Ich muss etwas ausholen ... An jenen Abend war ich auf der Jagd nach einem Chupacabra. Einem Schattenwesen, welches Blut saugt. Anders wie wir Vampire nicht allein um seinen Durst zu stillen, sondern um seine Opfer ohne Gnade zu töten. Besagter Killer hatte unsere Einheit von Deathdealern überfallen und ich verfolgte das Mistvieh. Für einen Moment verlor ich es aus den Augen, dann hörte ich einen Schrei. ..." Adam muss sich kurz sammeln, ihm geht die Szenerie sehr nahe. "Ich kam näher und sah ein kleines Kind. Blutüberströmt. Neben dem lag ein toter Almiraj. Ich vermute, du hattest als Sims die Gabe uns "Fabelwesen" zu sehen. Eine andere Erklärung habe ich nicht, weshalb du sonst dem kleinen Häschen gefolgt bist. ... Egal wie du dahin gekommen bist ... der Chupacabra hat euch beide angegriffen und schwer verletzt." Adam schluckt laut und ringt nach Fassung. "Tut mir Leid, aber den Anblick werde ich nicht mehr vergessen ... Du lagst da ... und ... hast mit dem Tod gekämpft ... räuspern ... da blieb mir nur eine Option ..."

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    Während der Erzählung werden Shanes Augen immer grösser und schockierter. "Ich... warte... ich..?" Eine Option? Was? Er muss aufstehen und zurück weichen. "Du... hast?" Shane kann gar nicht aussprechen was ihm alles durch den Kopf jagt. "Dir hab ich dieses..... Leben zu verdanken?" Er spricht das Wort 'Leben' abschätzig aus. Das Leben was er so verabscheut?

    Adam antwortet nicht, aber sein Blick bestätigt Shanes Vermutung.

    "Ich war mal ein ganz normaler Sim!" ruft er fast und seine Stimme bricht beinahe. Er weiss nicht ob er das gut oder schlecht finden soll. Er dreht sich um, wendet Adam den Rücken zu, damit dieser sein Gesicht nicht sieht. Ein Gesicht was versucht zu verarbeiten, ein entsetztes Gesicht mit suchenden Augen.

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    "Ja, das warst du ... erst durch den Verwandlungsbiss wurdest du zum Vampir ... konntest weiterleben ... Anschließend brachte ich dich zu deinen Adoptiveltern. ... Doch die Frage woher du wirklich kommst ... die kann ich dir leider nicht beantworten ...", damit war alles zu diesem Teil der Vergangenheit gesagt. Die Wahrheit und Shanes Reaktion darauf ... hatte Adam vermutet. Würde er in der gleichen Situation anders reagieren? Wahrscheinlich nicht.

    Shanes Beine lassen nach und er geht in die Hocke. Er muss das durch denken. Er war ein Sim, wäre gestorben, der Mann hat ihm das Leben gerettet und statt ihn zu seinen echten Eltern zu bringen, brachte er ihn zu anderen Vampiren damit diese ihn großzogen. Was hätten seine echten Eltern getan, als sich später plötzlich seine Kräfte manifestierten. Hätten sie ihn genau so geliebt? Oder verstoßen weil er ein Monster war? Und würde er besser mit dem Leben zurecht kommen, wenn seine Vampireltern etwas länger gelebt hätten um ihm beizubringen wie das Vampirleben funktioniert. Er hat gesehen wie die beiden lebten und es schien so einfach. Der Hammer ins Gesicht kam erst als er nahezu 'unfertig' fliehen musste und nie die Chance bekam richtig zu lernen wie seine Kräfte funktionieren. Das meiste musste er ganz alleine herausfinden. Was er bekanntlich gehasst hat. Wäre das anders, wenn dieser Werwolf nicht gewesen wäre?
    Shanes Atem geht schneller und er reibt sich das Gesicht. Er spürt Adam hinter sich warten. "I-ich..." er weiss nicht was er sagen soll. Er sollte ihm eigentlich danken, aber daran denkt Shane nicht. Zu viel auf einmal. Da draußen sind irgendwo vielleicht zwei Sims, die jahrelang nach ihrem verschwundenen Sohn gesucht haben. Besorgt und untröstlich. Aber Moment? Adam weiss nichts darüber? Vielleicht gab es keine Eltern. vielleicht war ein Waisenkind. Vielleicht hat er bei Verwanden gewohnt oder in einem Heim. Was ist wenn er das niemals erfährt? "Mein Name... ist gar nicht Shane." stellt er dann fest und das macht ihm ein seltsames Gefühl.

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    Adam erhebt sich und legt eine Hand auf die Schulter des Teenagers. "Das ist richtig. Felicia gab dir diesen Namen. ... Es ist alles ... viel ... und ... schwer zu fassen ... Ich versteh dich."
    Mehr kann der Soldat auch nicht sagen.

    "Was..." stammelt Shane, "Was war ihr Plan für mich..?" fragt er den Mann verzweifelt. Bestimmt nicht, dass er loszieht und sich wieder zurück verwandelt weil er das Leben hasst.

    Adam betrachtet den Jungen und klopft aufmunternd auf die Schulter. "Sie hätten gewollt, dass du glücklich und in Frieden aufwächst. Dir deine Träume erfüllst, dich am Leben erfreust, welches dir durch die Bestie, als du ein Sterblicher warst, genommen wurde. ... Wer weiß, vielleicht hätte dich Archie auch zum Deathdealer ausgebildet. ... Aber, eins ist sicher: sie haben dich sehr geliebt und wollten, dass es dir gut geht."

    Deathdealer… Shane fühlt in sich um zu prüfen ob er wieder stehen kann, dann richtet er sich langsam auf und wendet sich Adam zu. Er wischt sich mit der Handfläche über die Augen und sieht ihn an. Er versteht, dass die Verwandlung ihn gerettet hat. Es erklärt warum seine Wunden sehr viel schneller heilen, auch heute noch. Als Sterblicher hätte er niemals so lange allein überlebt. „Seit dem Brand, wollte ich kein Vampir mehr sein. Ich musste ganz allein zum ersten Mal einen lebenden Sim beissen um nicht zu verdursten. Es war keiner da der mir etwas darüber erklärt hat. Es war… ein Massaker…“ Shane schüttelt den Kopf bei dieser blutigen Erinnerung.

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    Er wusste dass er das wie seine Zieheltern irgendwann tun muss, aber er hatte sich das anders, leichter vorgestellt. „Ich hatte Schuldgefühle, jedes Mal. Ich hab versucht mich von Plasmafrüchten zu ernähren aber die reichen irgendwann nicht mehr.“ Shane schluckt und sieht wieder auf. Der Mann vor ihm hat sein Leben verändert. Es wäre ganz anders verlaufen, hätte Shane nicht dieses Wesen verfolgt. Er ist zwiegespalten. Entweder findet er den Ort wo er hergekommen ist, wird seine Kräfte los und lebt das Sim-leben was er ursprünglich haben sollte. Oder er bleibt hier und lernt seine Kräfte kennen. Tut das was passiert wäre, wenn der Brand nicht passiert wäre. Er müsste Vero verlassen… er könnte sie nicht mehr beschützen. Shane ist sich nicht sicher was er will. Es schreit in ihm nach etwas was er kennt. „Gibt es einen Weg, nicht von Sims trinken zu müssen?“

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    "Sicher", erwidert Adam neutral. "Wenn du von keinem Sim Blut saugen möchtest, dann musst du Tiere jagen. ... Oder ... du verwendest eine Blutmond-Frucht aus unserer Welt", erklärt der Erwachsene.

    Tiere jagen... Ja... das ist genau so schlimm... unsere Welt. Mühevoll versucht er in Adams Gesicht etwas zu lesen. "Was heisst 'unsere Welt'?"

    "Die Welt der Vampire. ... Möchte du sie mal sehen, Shane?", sagt Adam.

    Shane blinzelt perplex. Es gibt eine Welt nur für Vampire?! "Ja!" sagt er etwas zu laut.

    "Dann komm, ich zeige sie dir", schlägt der Erwachsene vor.

    "Jetzt sofort?!" Shanes Herz schlägt schneller.

    "Klar. Wenn du das möchtest", lächelt Adam ihn an.

    Die Augen des jungen Vampir senken sich nachdenklich zu Boden. Was hat er zu verlieren? Er schaut auf und nickt. Heute hat er die Chance allem auf den Grund zu gehen und die wird er nutzen.

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    Auch der Gesprächspartner nickt. "Da ich mich nicht verwandeln kann, biete ich dir an, dich auf den Rücken zu nehmen und dann zum Portal zu laufen."

    Laufen? Laufen kann Shane auch alleine. Etwas verwirrt sieht er den älteren Vampir an. "Wie meinst du das?"

    Grinsend erwidert Adam: "Vampire können sich entweder in Fledermäuse verwandeln und fliegen ... oder ... sie laufen, rennen extrem schnell. ... Ich beherrsche letzteres."

    Das ist Shane neu. Er nickt, hält sich fest und spürt wenige Sekunden später nur noch wie der Wind an ihm vorbei zieht. Das würde er jederzeit gegen die Fledermaus eintauschen.
    Als sie ankommen steigt er Adrenalindurchfahren ab und hüpft die Energie loswerdend. „Woah! Kann ich das lernen?!“ fragt er begeistert.

    Der Deathdealer zuckt mit der Schulter. "Keine Ahnung. Dafür müsstest du einen Ausbilder fragen." Sie stehen vor dem Portal. "Bereit?" Als Shane nickt betreten sie die andere Welt. Der Blutmond leuchtet am Firmament. Eulenrufe hallen durch die Gegend. "Willkommen in der Vampirwelt, Shane."

    Es gibt Ausbildner?! Langsam aber sicher bereut Shane es, so lange gewartet zu haben…

    Er blickt sich um, die Luft ist genau richtig temperiert, es ist dunkel aber nicht zu dunkel. Die Finsternis hier gibt Shane das Gefühl dass sie sein Freund ist. Staunend tritt er vor und schaut in die Welt. Der Wald, der Mond, die Geräusche. Ein Normaler Sim würde vielleicht nicht verstehen was so besonders ist aber Shane spürt es. Es sind die Auren der anderen und diese Welt wirkt als wäre sie genau auf ihn abgestimmt. Hier her hätten seine Zieheltern ihn gebracht, wenn sie nicht…. „Ein ganze Welt…“ staunt er.

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    Adam schmunzelt und läuft ein Stück voraus. "Komm, ich muss kurz was bei meiner Lordschaft abklären, dann führe ich dich rum."

    Lordschaft? "Wie ist das hier?" fragt Shane während er ihm eilig folgt, "Leben die Vampire hier so lange sie wollen? Egal wer? Herrscht hier Monarchie?"

    "Nun Shane", beginnt Adam. "In unserer Welt herrscht das Adelsgeschlecht der Draculia. Lord Scar v. Draculia hat uns damals im Kampf gegen die Werwölfe, die damals Zugang zu unserer Welt hatten, angeführt. ... Prinzipiell leben wir ewig. Die Gefährten, die nicht mehr unter uns Weilen, sind im Kampf oder durch andere Umstände gestorben. Licht ist generell unser Feind, aber das weißt du ja."

    Shane hört Adam aufmerksam zu während er ihm dicht folgt und alles betrachtet.

    Nach kurzer Zeit erreichen sie das Anwesen, eine mittelalterliche Burg, in denen die Draculia leben.
    Selbstbewusst öffnet der Soldat die Pforte und geht hinein. Im Eingangsbereich läuft gerade Marishka vorbei. Als sie bemerkt, wer gerade zu Besuch kommt, lächelt sie. "Adam. Willkommen zurück." Sie bleibt stehen. Die beiden Gäste kommen näher. "Hallo Marishka, schön dich wiederzusehen. Möge Alucard mit dir sein", dabei ergreift er ihre Hand und küsst sie zärtlich. Die barocke Dame nickt. "Möge Alucard mit euch beiden sein", dabei verbeugt sie sich ehrfürchtig vor Shane und Adam. Der Deathdealer schmunzelt. In der Anmut von Marishka liegt ein Zauber, dem er hoffnungslos verfallen ist. Die Dienerin erhebt sich und fragt: "Milady und der Lord sind beschäftigt, ... kann ich ihnen etwas ausrichten?" Adam schüttelt den Kopf. "Nein nein, ich wollte diesem jungen Mann unsere Welt zeigen und wo ich so arbeite." Anerkennend nickt die Vampirin. "Wenn wieder Zugang zum Archiv gewünscht sei, ich stehe in euren Diensten, Milords." Wieder verneigt sie sich.

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    Ein wenig schüchtern beobachtet Shane das ganze. Die Beziehung der Beiden empfindet er als reichlich seltsam. Er lächelt ein wenig unsicher, als sie sich verbeugt und blickt zu Adam. Es ist grade alles zu überwältigend um zu wissen zu was er alles etwas sagen soll.

    Adam legt eine Hand auf Shanes Schulter und führt ihn kurz durchs Anwesen. Vor der Tür mit dem Archiv sagt er: "Hier bewahren wir all unser Wissen auf. Alles was mal war, ist hier dokumentiert."

    Das Wissen von Vampiren. Shane starrt auf die vielen alten Bücher. DAS ist eine Bibliothek für ihn. Besser als die kleine olle in Willow Creek. "Darf ich da mal was lesen?" fragt er mit grossen Augen.

    "Klar", antwortet Adam. "Aber gehe stets mit Ehrfurcht und Respekt daran. Das Wissen was du hier vor dir hast, ist mehrere Jahrhunderte alt."

    Aufgeregt nickt Shane. "Versprochen." Er hat ihm das wirklich erlaubt. Der junge Vampir kommt aus dem staunen nicht mehr heraus. Er folgt dem älteren weiter.

    "Willst du was bestimmtes wissen, oder nachlesen?", fragt er ihn. Die Tür geht erneut auf und Marishka erscheint. "Alles in Ordnung, Milords?"
    "Alles in Ordnung"
    , erwidert der Deathdealer.

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    Shane schüttelt den Kopf. Er will einfach sehen was er für eine Art ist durch diesen Mann. Hier scheint es so als würde er einfach hingehören. Seine Fähigkeiten sind hier nicht ... fehl am Platz. Etwas wehmütig denkt er an Vero die sich hier wahrscheinlich so fühlen würde wie er in ihrer Welt. Er muss daran denken, dass er sie nie kennegelernt hätte wäre diese Verwandlung nicht gewesen. Bemüht es positiv zu betrachten sagt er, "Ich... Also meine El.." er sucht nach Worten, "Sie haben mir nicht mehr beibringen können was ich als... Vam...pir wissen muss..." sagt er etwas bedrückt.

    Marishka will etwas sagen, aber Adam signalisiert, dass er mit Shane allein sein möchte. Die Vampirin verlässt den Raum schweigend. Der Soldat kommt auf Shane zu und legt beide Hände auf dessen Schultern. "Ich weiß ... und Archie hätte dich sicher vorbildlich ausgebildet. ... Hast du den Fragen, worüber wir reden sollen?"

    Hunderte. Denkt Shane. Er sieht Adam ehrfürchtig in die Augen und in seinem Kopf zischen die Fragen vorbei wie die Bildchen bei einem einarmigen Banditen. Ausgebildet entsteht vor seinem inneren Auge. "Ausgebildet? Zu was? Zum Vampir?" Braucht man dafür eine Ausbildung? Wie bei einem Job? Das hört er zum ersten mal.

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    "Nicht nur zu einem Vampir ... er hätte dich sicher auch zu einem Deathdealer ausgebildet", antwortet Adam.

    Shanes Gesichtszüge entgleiten und er hat das Gefühl, dass sogar seine Ohren ein wenig absacken. Deathdealer jagen Monster. Das war sein Schicksal? Sein Herz pocht. Einerseits ist es ein gutes Gefühl zu wissen, dass er eine Aufgabe gehabt hätte und sein Leben kein Sinnloses dahin dümpeln wäre wie bisher. Andererseits... "Ich..." Aufregung packt ihn. Eine Aufgabe. Er könnte Vero beschützen. So richtig. "Aber jetzt ist er tot..." sagt er und senkt den Blick.

    Adam sieht Shane an. "Ja, Archie ist tot ... aber ... das ändert nichts daran, dass ich dir helfen werde."

    Der junge Vampir hebt den Kopf und sieht Adam wieder an. Kurz lächelt er und untersagt es sich weil er nicht weiss ob er sollte. Ihn packt dieses Gefühl, dass er das will. Er will seine Kräfte nutzen. Liegt es an der Umgebung oder daran dass er nicht weiss wie er als Sim leben sollte? "Ich will es lernen." sagt er.

    Der Soldat nickt. "Ich bringe dir bei, was ich weiß."

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    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
  • Optionen
    SpatzSpatz Member
    Ort: Jazz Club
    Charaktere: Nouki, Jordyn, Tania
    Titel: Neue Horizonte

    (In Zusammenarbeit mit @Simscat2 und @RivaBabylon.)

    Nervös steht Tania vor dem Jazz Club. Heute ist sie mit Nouki und Jordyn verabredet. Es überraschte sie, als der Freund ihr von seinem Plan erzählte. "Klar bin ich dabei." Sie freut sich die Zeit mit den Beiden zu verbringen. Nachdem sich Artjom auf der Party bei den Lamont-Zwillingen bei ihr entschuldigte und die Fronten nun geklärt sind, steht der Freundschaft mit Nouki nichts mehr im Wege.

    Da sieht sie auch schon die Freundin auf sich zukommen. Tania hebt die Hand und geht auf sie zu. "Hey du!", begrüßt sie Nouki mit einer Umarmung. "Hi Tani." Nouki drückt sie herzlich zurück. "Ich freu mich, dass wir das heute zusammen machen." Sie lächelt. Es ist aufrichtig gemeint, obwohl sie sich immer noch ein kleines bisschen seltsam fühlt, aber Nouki ist sich sicher, das wird mit der Zeit auch vergehen. "Cool dass Jordyn das einfädeln konnte, er meinte erst es wird wohl schwierig werden, weil seine Mutter das nicht erlauben würde, was wir heute machen." Sie schmunzelt. "Aber vielleicht hat sein Vater ihn unterstützt." Dann mustert sie ihre Freundin. "Du hast neue Klamotten, cool. Ich sollte auch mal wieder shoppen gehen, werd das aber glaub ich erst im Frühling machen. Steht dir gut, ich mag das mit dem Bindegürtel und den Fransen."

    "Sein Vater ist wirklich in Ordnung. Ich denke, ihm haben wir es auch zu verdanken, dass Jordyn bei uns sein kann." Mit einem Lächeln schaut Tania an sich herunter. "Danke dir, ja musste mal sein." Sollte sie sich für das Baby entscheiden, würde sie auch bald shoppen müssen. "Wir können ja zusammen neue Klamotten einkaufen gehen, wenn Du Lust hast." - "Klar, so n Mädelstag wär schön." Nouki nickt. "Haben wir viel zu lange nicht gemacht." Sie sieht kurz die Straße entlang, ob Jordyn schon in Sicht kommt. "Woher kennt ihr euch eigentlich so gut? Jordyn und du?" fragt sei dann mit einer kleinen Prise Neugier, aber auch weil ihr wohl verschiedenes was Tani angeht entgangen ist in letzter Zeit und das ist ungewohnt.

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    Jordyn und sie.. Erinnerungen kommen hoch, wie selbstlos er für sie da war, ohne etwas zu erwarten oder zu verlangen. "Wir haben uns über Jadyn kennen gelernt und irgendwie, ich weiß auch nicht. Wir haben die letzten Wochen viel Zeit miteinander verbracht. Er nimmt mich so wie ich bin und sieht mich nicht nur wie ein Stück Fleisch." Verlegen sieht Tani zu Boden. Dass viele ihrer Männerbekanntschaften das denken, liegt auch an ihr. "Jordyn ist echt klasse.", berichtet sie lächelnd.

    Ein Wagen nähert sich und hält am Straßenrand. Der Fahrer sieht zu den Mädchen herüber, grinst und winkt ihnen zu. Ein Stück Fleisch Das will erstmal verdaut sein. Nouki schluckt, hat aber keine Zeit mehr zu antworten, weil gerade ein Auto anhält, in dem wohl Jordyn sitzt. "Ja, ich hab auch das Gefühl, dass er ein feiner Kerl ist." Sie winkt dem Fahrer zurück, der zu ihnen herüber grüßt. Tani winkt ebenfalls und erkennt Patrick. Er ist ein toller Vater. Innerlich traurig, hält sie ihr Lächeln aufrecht.

    Der Erwachsene wechselt noch einige Worte mit dem Beifahrer, bevor dieser lachend aussteigt und wartet, bis der Wagen weiter fährt - nicht ohne noch einmal verspielt gehupt zu haben. Jordyn greift in die Jackentasche und zieht seinen zusammengefalteten Stock heraus, lässt ihn einmal in die Luft schnappen, damit er sich in seiner vollen Länge entfaltet und kommt auf die Freundinnen zu. "Hi.", grüßt er und bleibt einige Zentimeter vor ihnen stehen. "Wartet ihr schon lange?" - "Nein und Mädels haben immer was zu quatschen, da wird's nicht langweilig.", antwortet Nouki freundlich. "Du hast es also geschafft dich von zuhause los zu eisen, das ist cool."

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    Tani nickt der Freundin mit einem Grinsen zustimmend zu und geht dann zu Jordyn, um ihn zu umarmen. "Schön, dass Du da bist." - "Mein Dad fand die Idee großartig. Er konnte es kaum erwarten, mich her zu bringen.", lacht der Brunette. "Fändest du es großartig mit einem Mädel links und einem Mädel rechts in den Jazzclub einzulaufen?" fragt Nouki vergnügt Jordyn. "Kann auch nicht jeder von sich behaupten und macht gleich mal Eindruck." Sie betont das 'Du' und schmunzelt. Die Rothaarige beobachtet den Jungen, neugierig auf seine Reaktion. "Ich fände das nicht nur großartig, es wäre mir auch noch eine Ehre.", freut sich Jordyn und klappt seinen Stock zusammen, schiebt ihn die Tasche zurück und breitet beide Arme aus. "Na dann. Ich komm auf deine rechte Seite." sagt sie und hakt ihn gleich darauf unter.

    Nachdem sich Tani links eingehakt hat, gehen die drei in den Club und suchen sich einen Platz. Jordyn lässt sich von den Mädchen an einen der Tische führen. Als sie stehen bleiben und die beiden den Kontakt lösen, lässt er die Arme sinken und seine Hand landet auf einer Stuhllehne. Er zieht das Möbelstück einige Zentimeter nach hinten und setzt sich. Seine Hände legt er auf dem Tisch ab und fährt mit ihnen, an der Kante entlang, auseinander. Ein runder Holztisch. Einen Moment lauscht er in den Raum. Die Musik hat eine angenehme Lautstärke, so dass der Blinde mehrere Gesprächsfetzen einfangen kann. Zu seiner Rechten erzählt eine Frau von etwas, das nach Arbeitsalltag klingt. Auf der linken Seite klappert es geschäftig, jemand lacht, ein Möbelstück kratzt über den Boden und eine Flüssigkeit gluckert kaum hörbar, während es in ein Glas hineinläuft. Links die Bar, registriert der Teenager. Zu gern würde er den Raum ablaufen, um sich ein Bild von der Größe zu machen. Doch dafür wird er später noch Zeit haben. Von vorn zieht ein Lachen seine Aufmerksamkeit auf sich. Eine weibliche - nein, zwei weibliche Stimmen vermengen sich gackernd miteinander. Ihre Tonlagen variieren deutlich mehr in den Frequenzen und Jordyn hört genauer hin. Sie bewegen sich, jedoch bleiben sie an einer Stelle. Möglicherweise tanzen sie oder gestikulieren sehr stark.

    Als sie sitzen lässt Nouki aufmerksam den Blick durch den Raum schweifen. Sie war bisher immer nur im KOJ und das ist kein Vergleich zu dem Ambiente hier. Sie möchte ihre Eindrücke auch gerne mit Jordyn teilen. "Es gibt eine Bühne mit einem Flügel hier und dahinter an der Wand hängen eine Unmenge Bilder von Musikern oder anderen Künstlern denk ich mal." Sie überlegt und sieht dabei Tani und Jordyn an. "Vielleicht hatten die alle schon mal einen Auftritt hier. Cool sieht das alles aus." Sie strahlt.

    Das Design des Jazz Clubs gefällt auch Tania. Sie selbst war noch nicht oft hier. "Wie gehts dir gerade?", fragt sie Jordyn vorsichtig. "Es ist ... aufregend.", Der Teenager muss sich zusammenreißen, um sich auf seine Begleitung zu konzentrieren. All diese neuen Eindrücke faszinieren ihn. "Ist es wirklich ein richtiger Flügel?", fragt er mit kindlicher Aufregung. Nouki hebt die Brauen und bewegt kurz die Augen von links nach rechts. Hm.. "Also wenn ich ehrlich bin, hab ich das einfach so behauptet. Was ist denn genau der Unterschied zwischen einem Klavier und einem Flügel?", muss sie dann fragend zugeben. "Ich meine, das ist ein Flügel. Jordyn, du hast doch ein Klavier zuhause, oder?", fragt Tania zum Freund gerichtet. "Ja, bei uns steht ein Klavier. Im Grunde liegt der Unterschied darin, wie die Saiten im Korpus gespannt sind.", erklärt der Brunette. "Ein Klavier ist meist kleiner gebaut und daher auch etwas sparsamer im Klang. Das sind oft die Dinger, die an den Wänden stehen. Ein richtiger Flügel sollte frei im Raum stehen." - "Dann ist es ein echter Flügel.", sagt Nouki zufrieden. "Wollen wir mal etwas zu trinken bestellen? Ich halt mich heute glaub ich an Saftschorle, seit der Party wird's mir schon beim Gedanken an Alkohol schwindlig." - "Wow, der muss wundervoll klingen.", murmelt der Blinde gedankenverloren. Es würde ihn reizen, auf dem Instrument zu spielen, doch er bezweifelt, dass sich jeder einfach so auf die Bühne setzen darf.

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    "Mag jemand mir ein Bitter Lemon bestellen?", fragt er in die Runde, als er den Gedanken abschüttelt. Die Rothaarige nickt. Das kommt ihr ganz gelegen. "Ich nehme auch nur alkoholfreie Cocktails." Als ein Kellner zu ihr schaut, hebt sie die Hand und sie geben ihre Bestellungen auf. "Wir sind wirklich grundsolide.", stellt Nouki mit einem kleinen Schmunzeln zu Tani fest. Sie sieht sich nochmal im Raum um. "Hey, da drüben steht eine Jukebox. Wollen wir uns was aussuchen? Was hörst du denn gern Jordyn?" - "Solange es einen sauberen Rhythmus hat, bin ich da flexibel.", gibt er zurück. "Ok. Tani? Gucken wir?", wendet sich Nouki an die Freundin. Zustimmend nickt diese und sie geht mit Nouki zur Jukebox.

    "Gar nicht so leicht, bei der Auswahl etwas zu finden." - "Mmh.", nickt Nouki zustimmend. "Was meinst du? Können wir mit Jordyn zusammen ein bisschen tanzen? Heute sind wir alle nüchtern.", scherzt sie und fährt mit dem Finger die Liste der Songs rauf und runter. "Wenn wir was finden was nicht zu flott oder hart ist und trotzdem Spaß macht." Tani überlegt. Grinsend denkt sie an den Abend bei den Lamonts zurück. Der Schwindel haute Jordyn so sehr um, dass sie die ganze Nacht bei ihm blieb und mit ihm sprach. Das beruhigte ihn, da er wusste, er ist nicht allein. Jetzt wäre auch Nouki dabei und sollte ihm schwindelig werden, könnten ihn beide stützen. "Wir könnten es zumindest versuchen." - "Dann such du was aus. Du weißt eher was ihm gefällt oder was geeignet ist." Nouki beugt sich gemeinsam mit Tani wieder über die Box.


    Als sie den Titel sieht, fällt ihr ein, dass Jordyn ihr mal erzählt hat, dass es eines seiner Lieblingssongs ist. "Ich hab's. Jetzt lässt er sich bestimmt auf einen Tanz ein." Grinsend nimmt sie die Freundin an der Hand und sie gehen zu ihrem Begleiter zurück. Die Getränke sind inzwischen serviert worden. Nouki setzt sich kurz um einen Schluck zu trinken. "Tani hat was ausgesucht, Jordyn. Bist du bereit für einen Tanz?" fragt sie in unternehmungslustigem Ton und grinst dabei zu Tani. Der erste Takt klingt durch den Raum und in Jordyns Gesicht zeigt sich die Freude. "Oh, cool! Ich glaubs nicht... Dass die das hier haben..." Augenblicklich beginnt sein Oberkörper hin und her zu wippen. "Klar bin ich bereit.", strahlt er und steht auf. "Willst dich an mir festhalten oder geht's?" Sie sieht in Richtung Blindenstock, der noch in seiner Tasche ist. Ob er den jetzt benutzen will? "Ich vertraue dir." Er reicht ihr die Hand, um sich bei ihr einzuhaken. "Bring mich irgendwo hin, wo wir Platz haben." - "Möchtest du mich auf der anderen Seite haben?" Nouki steht parat, will Jordyn aber auch nicht das Gefühl geben, dass sie ihm nichts zu traut. "Danke, eine Stütze genügt.", entgegnet er, "Aber ich hoffe, du machst mit." - "Klar, das lass ich mir doch nicht entgehen.", lacht Nouki und geht schon mal vor auf die Tanzfläche.

    Nur eine andere Frau ist beim Einsetzen des Liedes mit aufgestanden und tanzt schon versunken zu den Rhythmen. Nouki beginnt sich ebenfalls zu wiegen und nimmt sich vor Tani und Jordyn den Rücken frei zu halten. Normalerweise nutzt sie ihren schwungvollen Tanzstil um sich Freiraum zu verschaffen, heute kann sie das ja mal einsetzen, um die Leute von Jordyn weg zu halten, sollten noch mehr zum tanzen kommen. Probehalber fährt sie schon mal die Arme aus und dreht sich mit einem leisen 'Wuhuu'.
    Mit Jordyn am Arm bewegt sich Tani langsam in Richtung Tanzfläche. Als sie in der Nähe von Nouki ankommen, bleibt sie stehen. "Wir sind jetzt da, ich lass dich los. Du hast jede Menge Platz." Grinsend schaut sie zur Freundin und fängt mit leichten Bewegungen an zu tanzen.

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    Taktsicher bewegt Jordyn sich zur Musik, tippt mit den Füßen abwechselnd hin und her und beginnt den Oberkörper leicht einzusetzen. Er genießt diesen Moment in vollen Zügen und onbwohl er noch nie in der Öffentlichkeit getanzt hat, dauert es nicht lange, bis er die Sims um sich herum aus der Wahrnehmung ausklammert. Er fühlt sich einfach gut. Den Abend in einem Club zu verbringen, ein ganz normaler Teenager zu sein, macht ihn gerade unglaublich glücklich. Er bemerkt nicht einmal, dass er die Lippen zum Text mitbewegt.

    Lächelnd sieht Nouki zu ihrer Freundin und nickt kurz in Richtung Jordyn. Die freudige Energie, die er ausstrahlt steckt an und sie hätte ihn gern in ihr eigenes Tanzen integriert, wie sie es sonst auch mit anderen Sims macht, traut sich aber nicht, weil sie nicht einschätzen kann, wie schnell er das Gleichgewicht verlieren kann und wie man so etwas richtig angeht. Während sie sich der Musik hin gibt, wird ihr klar, dass es Zeit wird den Horizont zu erweitern, wenn sie ein Gefühl dafür bekommen will, ob ihr Berufswunsch der Richtige ist und ob sie überhaupt für die Arbeit mit körperlich eingeschränkten Sims geeignet ist. Mit einer kleinen Drehung schwingt sie sich an Tanis Seite, hakt sie unter und schwingt sich stattdessen einmal mit ihr im Kreis, bevor sie sich wieder zu Jordyn bewegt und mit einer extravaganten Schrittfolge einen näher rückenderen Tänzer zur Seite manövriert, ehe er ihm zu nahe kommt.
    Auch Tani bemerkt, wie Jordyn aufgeht. Es war die richtige Entscheidung hier her zu kommen. Das Lied geht langsam dem Ende zu. "Noch eins?", fragt sie die Freunde. Anstatt zu antworten, breitet Jordyn seine Arme aus und winkt die Mädchen mit einem "kommt her." zu sich, um sie fest an sich zu drücken. "Ich danke euch. Es ist wundervoll, mit euch hier zu sein."

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    Nouki erwidert freudig die Umarmung, drückt erst Jordyn, dann Tanja und fühlt sich richtig gelöst. "Ja, es macht schwer Laune.", sagt sie lachend. "Du tanzt gut Jordyn." Im selben Moment zieht sie der Tänzer von vorhin an der Jacke. "Hey, was hat der..." Er hebt das Kinn in Richtung Jordyn. "..was ich nicht hab, hm?" Er grinst zu Tani, sieht dann wieder Nouki abschätzend an. "Kann nicht mal richtig tanzen und will mit zwei Mädels fertig werden?" Noukis Augen verengen sich. "Vielleicht das gewisse Etwas." Sie lässt ihren Blick auffällig über den Boden rings um den Typ gleiten, der folgt ihr mit fragendem Blick. "Was man bei dir leider vergeblich sucht.", schließt Nouki mit einem bedauernden Lächeln und zuckt mit einer Schulter. - "Witzig." Gleich darauf können die Mädchen seine entschwindenden Rücken hinterher blicken. Prustend stößt Nouki die Luft aus und schaut amüsiert grinsend zu Tani.

    Gut gekontert. Anerkennend nickt diese der Freundin zu. Das Hindernis auf der Tanzfläche sind sie los. "Es macht echt Spaß mit Euch." Tani löst die Umarmung und lächelt ihrer Freundin zu. In diesem Moment bemerkt sie, wie froh sie ist, dass Nouki zu ihren engen Freundinnen zählt. Ellie hatte Recht, Nouki ist eine loyale Freundin.
    Irritiert durch die neue Stimme, die ohne jede Vorwarnung in die Gruppe hineinplatzt, wendet der Blinde den Kopf zur Seite. Sofort hört er die besorgte Stimme seiner Mutter im Gedanken, er sei völlig wehrlos, wenn jemand ihn in böser Absicht anspräche. Die Predigt wird abgelöst von der Erinnerung an Shane. Wäre Jordyn dem Vampir an diesem Abend nicht begegnet, wäre er den Männern schonungslos ausgeliefert gewesen. Er versucht, die trüben Gedanken davon zu wischen, doch das unwohle Gefühl, seine Mutter könnte recht haben, legt sich wie ein zarter Schleier auf die Stimmung des Teenagers.

    Nach einem prüfenden Blick zu Jordyn meint Nouki: "Also ich könnt nen Schluck zu trinken vertragen. Wollen wir?" - "Ja gern.", sagt Tania, die Jordyns Stimmungsänderung nicht bemerkt hat. Nach einem erfrischenden Schluck Apfelschorle sieht sich Nouki wieder im Lokal um. Der Typ von vorhin sitzt jetzt mit irgendeiner wilden Blondine zusammen und dürfte wohl nicht mehr lästig werden. Zwei Pärchen tanzen einen langsamen Fox zu dudeligem Sound, den Nouki nicht kennt. Ob sie auch mal so wird, wenn sie älter ist? Stirn runzelnd beobachtet sie die Tänzer...hoffentlich nicht. Ihr Blick bleibt am Flügel hängen. Enorm was Jordyn alles für Hobbies hat, erinnert sie sich an das Gespräch am Tag nach der Party. "Sag mal Jordyn, wo gehst du eigentlich zur Schule?" erkundigt sie sich interessiert. "In Copperdale. Da gibt es eine Blindenschule.", antwortet er. "Ganz in der Nähe haben wir vor einigen Jahren noch gewohnt." - "Magst mir bisschen erzählen wie das da so abläuft? Stell ich mir ganz anders vor als unsere High..aber irgendwie weiß ich auch nicht wie ich's mir richtig vorstellen soll. Schon das Gebäude an sich muss ja ganz anders konzipiert sein zum Beispiel." Sie versucht sich Jordyn dort im Schulalltag vorzustellen, aber es will nicht so Recht gelingen. "Was habt ihr denn z.B. an Orientierungshilfen wenn ihr in die verschiedenen Räume müsst?"

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    Tania lauscht indes dem Gespräch. Ihr fällt auf, dass es bei den letzten Treffen mit Jordyn nur um sie ging, immer wieder drehten sich die Themen um die Rothaarige. All ihr Leid und Kummer hat sie ihm aufs Auge gedrückt und ihr Interesse an seinem Leben war eher zweitrangig. Ein schlechtes Gewissen schleicht sich ein. Ihre Gedanken kreisen um eine Art Wiedergutmachung. Doch eine Idee kommt ihr noch nicht. So hört sie weiter zu. Der Junge nimmt einen Schluck aus seinem Glas, bevor er sich grübelnd an der Stirn reibt. "Wo soll ich da anfangen?", murmelt er. "Das Gebäude an sich ist nicht so viel anders. Es ist ein großes Haus mit vielen Zimmern und breiten Fluren. Für diejenigen, die noch etwas Sehvermögen haben, gibt es verschiedene Leitsystheme, aber da kann ich nicht viel zu sagen, weil ich sie nicht nutze. Aber an den Wänden gibt es zum Beispiel Hinweise in Brailleschrift, die Türen sind alle markiert und es gibt auch kleine Lautsprecher vor jedem Zimmer. Da kann man einen Knopf drücken und hört dann, vor welchem Raum man steht. Es ist aber wie mit allen Dingen - wenn du dich etwas auskennst, brauchst du das meiste nicht mehr." Er trinkt noch etwas und sammelt seine Gedanken, bevor er weiter spricht: "Der Unterricht ist ... vielseitiger. Wir haben den gleichen Lernstoff, wie alle anderen, aber es gibt viele Sachen, die bei uns unterrichtet werden, die Sehende nicht brauchen.", erklärt er. "Zwei wichtige Fächer sind 'LPF' und 'O&M'. LPF steht für 'lebenspraktische Fähigkeiten'. Da geht's darum, sich im Alltag mit kleinen und größeren Aufgaben zurecht zu finden. Bei 'Orientierung und Mobilität' lernt man hauptsächlich, wie man sich sicher fortbewegt. Ganz kurz zusammengefasst. Logischerweise sind die beiden Fächer wichtiger und präsenter, je neuer der Sehverlust ist. Ich selbst bin im Abschlussjahr und schon über sechs Jahre an der Schule. Mein aktueller Lehrplan ist weniger auf den Sehverlust bezogen."

    Fasziniert hört Nouki Jordyns Erzählung zu. Sie vergisst das trinken und saugt wie ein Schwamm sämtliche Informationen in sich auf. "Das ist total spannend finde ich. Habt ihr auch Sport?" - "Ja,", lacht der Gefragte, "Sport haben wir auch." Nouki fällt mit ein. "Sorry, wenn das ne dumme Frage war. Was macht ihr denn da so?" - "Es gibt keine dummen Fragen.", entgegnet Jordyn. "Ich mag deine Neugierde." Durch das ganze Erzählen wird ihm der Hals ungewohnt trocken. Meist ist er eher der Zuhörer. Der Teenager räuspert sich kurz und trinkt noch einige Schluck. "Wir joggen als Gruppe oder schwimmen.", erzählt er, als er das Glas auf den Tisch zurück stellt. "Manchmal spielen wir auch Goalball oder Fußball. Sowas mache ich besonders gern. Ich mag es, mich auszupowern, mich zu fordern. Ich versuche ständig meine Wahrnehmung zu verbessern. Solche Spiele sind dafür ein großer Anreiz."

    Plötzlich hat Tania die zündende Idee. "Entschuldigt ihr mich kurz." Ohne eine Reaktion abzuwarten, geht sie nach vorne an die Bar. Da ist auch der Besitzer Duke Ellington anwesend. "Ich habe ein Anliegen.", beginnt die Rothaarige und erzählt von ihrem Vorhaben. Von weitem kann man Herrn Ellington nicken sehen und ein paar Worte zu Tania sagend.

    Während Tani mit dem Barbesitzer spricht, ist Nouki immer noch beeindruckt von Jordyns Erzählungen. "Weißt du, ich möchte später beruflich etwas in die Richtung machen.. mit Sport.. also.. Sims trainieren, die in irgendeiner Form eingeschränkt sind." Sie hat das Gefühl sich unzulänglich auszudrücken und schweigt kurz. "Meinst du ich dürfte an eurer Schule mal beim Sportunterricht zugucken? Ob ich mich das trauen soll, bei der Leitung nachzufragen? Ich hab solchen Respekt davor wie du das meisterst alles." - "Ich denke schon, dass das gehen wird.", überlegt Jordyn. "Es gab schon ein paar Mal Gäste zum Unterricht. Praktikanten, Referendare und sowas. Ich empfehle dir, dort einfach anzurufen und unverbindlich zu fragen."

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    Mit einem Lächeln kommt Tania zum Tisch zurück. "Ich unterbreche nur ungern, aber ich habe eine kleine Überraschung für dich." Sie grinst gen Nouki und schaut dann auf Jordyn. "Ich habe gerade mit dem Besitzer gesprochen. Wenn Du möchtest, darfst du auf dem Flügel spielen." Der Blinde schweigt einen Moment und sein leerer Blick hängt über dem Tisch. "Das ... ist ein Scherz.", sagt er dann ungläubig.
    Überrascht schaut Nouki zu ihrer Freundin, dann erwidert sie das Grinsen. Spontanideen sind immer noch die Besten. Hier, vor fremdem Publikum zu spielen ist eine Herausforderung, der sich nicht jeder stellen würde. Neugierig blickt sie zu Jordyn, der genauso verblüfft wirkt wie sie selbst gerade noch.
    "Oh nein. Das ist mein voller Ernst." Die Rothaarige presst ihre Lippen vor Anspannung aufeinander und hofft, die Überraschung gefällt ihm.

    "Das glaube ich ja nicht! Das ist so cool!" Der Junge springt auf streckt den Arm nach der Freundin aus, um sie an sich zu ziehen. "Dieser Tag ist wie Geburtstag und Weihnachten zusammen.", lacht er fröhlich. "Das ist noch viel viel besser." Lachend erwidert sie die Umarmung und freut sich mit ihm. "Du kannst sofort, wenn Du willst. Ich bring dich." Ihren Blick wendet sie kurz an Duke Ellington, der die Teenager beobachtet hat. Er zwinkert ihr zu und sie formt mit ihren Lippen das Wort 'Danke'.

    "Natürlich sofort!", entgegnet Jordyn. Allein der Gedanke, auf einem Flügel spielen zu können, versetzt den Teenager in kindliche Aufregung. Er kann es kaum erwarten, das Instrument unter seinen Fingern zu spüren.
    So lässt er sich von Tani durch den Raum führen und staunt insgeheim über die Größe der Bar. Seine grobe Einschätzung trifft nicht einmal annähernd zu. Von der Seite dringt irritiertes Getuschel an sein Ohr. Offensichtlich werden er und Tani beobachtet, als sie die Bühne betreten. Der zarte Duft des wohlgepflegten Holzes steigt ihm in die Nase und nur eine Sekunde darauf berührt seine Hand den Korpus des Pianos. Ein breites Lächeln legt sich auf Jordyns Gesicht, als er mit beiden Handflächen die Oberfläche des Instrumentes ertastet. Wie ein stolzes Tier steht es vor ihm - bereit sich ihm hinzugeben.
    "Danke. Ich komme jetzt zurecht.", flüstert er kaum hörbar und lässt sich auf den Hocker sinken. "Ich wollte schon immer einen Flügel spielen." Jordyn spricht so leise und ehrfürchtig, dass es den Anschein erweckt, er würde zum Instrument reden, um es mit seinen Worten einzulullen.

    Der Teenager legt sanft beide Hände an das Keyboard und atmet einmal tief durch, bevor er seine Finger über die Tasten fliegen lässt - nur um den Klang des Instrumentes einzufangen. Augenblicklich kehrt das breite Lächeln zurück und auf seinen Armen bildet sich eine leichte Gänsehaut. Er kann kaum begreifen, wie wunderschön und voll der Sound des Flügels ihn umhüllt.

    Als Jordyn die ersten Tasten anschlägt, rückt Nouki unwillkürlich näher zu Tani. "Toll dass er das einfach so macht, ich freu mich.", flüstert sie ihr zu. Dann legt sie die Hände auf dem Tisch ab, verschränkt die Finger ineinander und lauscht andächtig den Tönen die mit ihrer Klarheit und Intensität das Publikum verzaubern.

    Während Jordyn spielt, kreisen in Tania unterschiedliche Gedanken. Ihre Freundschaft zu Nouki, Ellie und Vero. Die Ereignisse der letzten Woche und Monate. Jordyn als Vertrauten und die Entscheidung vor der sie noch steht. Der Termin in der Klinik steht, doch eigentlich will sie diesen gar nicht wahr nehmen. Für einen kurzen Moment streicht sie über ihren Bauch.

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    Einige Sekunden verharrt Jordyn und wartet geduldig, bis die letzten Klänge im Raum verschwinden. Erst dann legt er erneut die Finger in Position und beginnt mit einem wirbelnden Wechsel harmonierender Noten und baut eine sich aufbauende Melodie ins Spiel mit ein. Es dauert nur wenige Sekunden, bis er in völliger Trance die Finger über das Instrument schweben lässt und die Welt - mit all ihren Grenzen und Einschränkungen, Gefahren und Sorgen - in Vergessenheit geraten. In diesem Moment ist er vollkommen glücklich und frei.

  • Optionen
    SpatzSpatz Member
    Ort: Klinik von SimCity
    Charaktere: Tania, Jordyn, Valentin
    Titel: Entscheidung Teil 1

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon. Bildbearbeitung von @RivaBabylon.)

    *Triggerwarnung*
    Abtreibung

    "Ihr Onkel ist da." Tania nickt und die Schwester verlässt den Raum. Es ist vorbei. Ihr Blick ist leer, ihr Kopf ist frei, ihre Bewegungen scheinen wie automatisiert von statten zu gehen. Vom Stuhl aufstehend, zieht sie sich an, nimmt ihre Tasche und verlässt den Raum.
    Als Val seine Nichte sieht, geht er auf sie zu. Solch eine Situation ist neu für ihn und er hat keine Ahnung, was er sagen soll. "Alles ok?" - "Nicht." Keinen Blick richtet sie auf ihren Onkel.

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    Schweigend gehen die beiden den Flur entlang Richtung Ausgang.

    Auch während der Autofahrt wird geschwiegen. Tania hatte für den heutigen Tag bereits von Beginn an festgelegt, wo er sie absetzen soll. Nach Hause könnte sie auf keinen Fall. Niemand dürfe etwas von dem erfahren, was passiert ist. Weder ihre Eltern, noch ihre Verwandten. Vero. Ein zweites Mal hat sie ihre Freundin hintergangen. Das würde sie ihr sicherlich nicht verzeihen.

    Valentin parkt vor dem Haus der Lamonts, Willowcreek.

    "Wie besprochen, ich habe dich nicht gesehen und weiß von nichts.", versichert er ihr. Das Gefühl, seiner Nichte nochmals die Sicherheit zu geben, ihr Geheimnis zu hüten. Ja, das fühlt sich richtig an. Zum ersten Mal hat Valentin das Gefühl gebraucht zu werden, ein wichtiger Teil der Familie zu sein. Warum sehen es die Anderen nicht?

    Es dauert ein paar Minuten, bis Tania aus dem Wagen steigt. Jordyn ist neben ihrem Onkel der einzige Sim, der von ihrem Geheimnis weiß. In der letzten Zeit war sie öfters bei ihm, nicht zu vergessen der gemeinsame Abend mit Nouki und ihm.
    Von Beginn an gibt Jordyn ihr das Gefühl, ihm bedingungslos vertrauen zu können. Sie kann einfach das Mädchen sein, was sie gerade ist mit allem drum und dran. Außerdem macht der Umstand, dass für ihn Äußerlichkeiten keine Rolle spielen, diese Freundschaft zu etwas Besonderem.
    Mit ihrer Tasche in der Hand klingelt sie.

    Wie meistens, ist es Liza, die die Tür öffnet. Zuerst sieht sie dem Mädchen freudig entgegen, merkt jedoch schnell, dass Tani sich nicht wohlzufühlen scheint. Im Hintergrund fährt gerade ein Wagen davon, dem die Mutter irritiert hinterher sieht. "Tania, Kind, du siehst nicht gut aus. Komm herein und setz dich." Liza schließt gerade die Tür, als Jordyn die Treppe herunter kommt. "Mom?", fragt er in den Raum. "War das Tani?"

    "Danke.", sagt sie leise, blickt allerdings nicht auf, als sie Jordyns Stimme hört. Es fällt ihr unglaublich schwer, ihre Tränen zurück zu halten, aber sie traut sich nicht vor Liza ihren Kummer herauszulassen. "Tani,", beginnt der Teenager hinter dem Gast, "möchtest du rauf kommen?" Liza beobachtet die beiden mit besorgter Mine. Es gefällt ihr nicht, dass zwischen den Kindern offensichtlich Geheimnisse bestehen. "Ja." Daraufhin folgt sie dem Freund nach oben, sichtlich den Kopf hängend.

    Jordyn öffnet die Zimmertür und lässt sie eintreten. "Setz dich." Erst als sie an ihm vorbei schleicht und die Tür geschlossen hat, fragt er: "Was ist passiert?" Während sie sich aufs Bett setzt, verformt sich ihr Mund und will sprechen, doch es kommt einfach kein Ton heraus. "I...A..." Schluchzend legt sie ihre Hände vors Gesicht und fängt an zu weinen.

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    Der Brunette setzt sich neben sie. Zaghaft legt er seine Hand auf ihren Rücken und zieht sie an sich heran, bis sie in seinem Arm liegt. So wartet er, bis der erste Ausbruch vorüber zieht. Tani noch immer im Arm haltend, fragt er vorsichtig: "Hast ... du es ... getan?" Daraufhin atmet sie laut ein und aus. "Ja.." In ihrem Kopf herrscht Chaos. Das Pro und Contra ihrer Aktion geht rauf und runter. Eigentlich wollte sie es nicht behalten, doch dann hatte sie in der letzten Zeit das Gefühl, dass sie das schaffen könnte. Sogar gesprochen hatte sie mit dem Baby. Doch dann kamen wieder die Zweifel auf und anstatt den Termin abzusagen, entschied sie sich zum Abbruch.

    "Ich verstehe mich gerade selbst nicht." - "Ist okay, Liebes. Das ist der Druck, der abfällt." Mit einer Hand wischt er über ihre nassen Wangen. "Erlaube dir diesen Moment. Dann wird alles gut." Die Fürsorge von Jordyn hilft ihr sich einzugestehen, dass sie traurig sein darf.

    Nach einiger Zeit hört das Weinen auf. "Darf ich heute Nacht bei Dir bleiben?" Sie schaut zu ihm auf. "Natürlich.", antwortet er, ohne zu zögern. Eine Last fällt von ihren Schultern. Ich muss nicht nach Hause. Am liebsten würde sie gar nicht mehr zu ihren Eltern zurück.
    Die Tasche, die Tani mitgebracht hat, beinhaltet einige Klamotten, als auch Hygieneartikel, Zahnbürste und etwas Geld. "Stört es dich, wenn ich mir was anderes anziehe? Ich muss aus diesen Klamotten raus.", fragt sie unsicher. "Tu, was immer dir gut tut." Jordyn löst die Umarmung. "Du weißt, wo das Bad ist. Und wenn du irgendetwas brauchst, frage einfach. Ich werde uns in der Zwischenzeit Tee kochen." Dankbar nimmt sie ihre Tasche und geht sich im Badezimmer fertig machen. Die Kleidung, die sie heute getragen hat, will sie nicht mehr anziehen.

    Und was mache ich morgen? Ob sie noch länger hier bleiben kann? Sicherlich würden nach einiger Zeit Jordyns Eltern ihre Eltern kontaktieren wollen. Wird Zeit, dass ich volljährig werde. Etwas in ihr sträubt sich. Dieses Gefühl der Abneigung wird immer größer und sie steigert sich darein. Vor dem Spiegel stehend, versucht sie sich selbst zuzureden. "Ganz ruhig. Heute bin ich erstmal sicher und morgen sehe ich weiter." Mit diesem Gedanken versucht sie ein Lächeln abzuringen und geht zurück in Jordyns Zimmer.

    Kurz darauf betritt auch er selbst den Raum. In seinen Händen hält er ein Tablett mit einer wohlduftenden, dampfenden Kanne, zwei Tassen und einer Dose Gebäck. Zielsicher steuert er auf die Werkbank zu, stellt alles dort ab und wendet sich der Rothaarigen zu. "Möchtest du eine Tasse? Oder willst du lieber etwas schlafen?" - "Gerne eine Tasse." Erschöpft legt sie sich aufs Bett. Ihre negativen Gedanken versucht sie bei Seite zu schieben.

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    Jordyn nimmt die Tasse in die Hand und legt den Daumen auf die obere Kante, während er langsam eingießt. Als die Hitze dem Daumen entgegenschlägt, stellt er die Kanne ab und reicht Tani die Tasse herüber. Nachdem er die zweite Tasse befüllt hat, setzt er sich aufs Bett. "Wenn du willst, schlafe ich drüben bei Jay. Dann hast du das Bett für dich."

    Die Tasse ist heiß und sie wärmt ihre Finger daran. "Nein, du kannst gerne hier bleiben. Dann bin ich nicht allein." Zwar fühlt sie sich erschöpft und müde, aber sie glaubt nicht, dass sie heute ohne weiteres schlafen kann. "Erzähl mir etwas.", fordert sie ihn schließlich auf.
    "Erzählen ... Eine ausgedachte Geschichte oder ein Erlebnis?" Kurz denkt sie nach. "Irgendetwas über dich." - "Über mich?"

    Überlegend zieht er die Augenbrauen in die Stirn. "Also, ich bin charmant, klug und ich wette, ich sehe hammermäßig aus. Aber das alles weißt du schon längst." Der Teenager reibt sich den Hinterkopf. Was könnte er über sich erzählen? Er will ihr nicht von allzu ernsten Gedanken berichten - sie hat schon genug zu tragen. "Ich überlege derzeit, was ich nach der Schule machen soll. Im Frühling werde ich achtzehn. Jay wird vermutlich Sport studieren und hier ausziehen. Und ich würde auch gern möglichst schnell auf eigenen Beinen stehen. Aber meine Zukunft gestaltet sich etwas komplizierter als seine." Vorsichtig pustet er über die heiße Tasse und versucht einen zaghaften Schluck. "Ich meine, ich könnte auch studieren, aber ich bräuchte eigene Materialien. Die Bücher würden mir ja nicht viel bringen. Das ist natürlich nicht günstig. Und abgesehen davon, weiß ich noch gar nicht, in welche Richtung ich gehen könnte. Soziales finde ich spannend. Aber ein blinder Erzieher? Streetworker? Sozialberater?" Einige Sekunden schweigt er nachdenklich. "Ich will ein ganz normales Leben führen. Was denkst du, was zu mir passen könnte?"

    Die Teenagerin überlegt, doch da fallen ihr einige Sachen ein. "Du bist einfühlsam, verständnisvoll, hilfbereit. Ich denke ein sozialer Job wäre genau das Richtige für Dich." In ihren Gedanken kann sie sich Jordyn gut als Sozialarbeiter vorstellen, wie er mit anderen Sims spricht. "Du bist zwar blind, aber das könnte Dir auch einen Vorteil verschaffen. Du könntest besonders für Blinde oder Sims mit Behinderung eine Hilfe sein, ein erster Ansprechpartner. Für Sonderausstattungen oder Ähnliches gibt es doch spezielle Leistungsträger, die das alles übernehmen." Jordyn lässt das Gehörte sacken. "Du hast recht.", sagt er nach kurzem Schweigen. "Ich werde darüber nachdenken. Vielleicht ist das eine Möglichkeit." Zu studieren würde bedeuten, weiterhin kein Geld zu verdienen. Weitere drei bis fünf Jahre unter der Obhut seiner Mutter zu leben, kann er sich allerdings nicht vorstellen. Er wird mit seinem Vater reden müssen. Patrick könnte es schaffen, Liza von einer eigenen Wohnung zu überzeugen. "Was willst du denn nach der Schule machen?", fragt er.

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    Es gab mal eine Zeit, da wusste sie es ganz genau, doch mittlerweile.. "Ich hab keinen Plan. Hauptsache raus von Zuhause." - "Das verstehe ich." Der Teenager nimmt einen weiteren Schluck. "Wo wirst du wohnen? Ich meine, willst du allein leben oder in einer WG?" Darüber hat sie sich schon oft Gedanken gemacht. "Am liebsten alleine in eine eigene Wohnung, aber keine Ahnung, ob ich mir das leisten könnte." Joachims Kreditkarte wird sie sicherlich nicht ewig benutzen können. "Das Problem haben vermutlich die meisten in unserem Alter." Jordyn beugt sich zu ihr herüber. "Vielleicht können wir eine WG gründen. Ich meine, für den Anfang." Er richtet sich wieder auf und wirkt ein wenig nachdenklicher als eine Sekunde zuvor. "Man weiß ja nie, was bis dahin alles passiert.", schließt er.

    Daran hat Tani gar nicht gedacht. "Das ist eine geniale Idee!" Mit Fremden zusammen zu wohnen war ihr schon immer zu wider, doch Jordyn ist alles andere als fremd. Amüsiert fügt sie hinzu: "Und keine Sorge, wenn du Damenbesuch hättest, würde ich dir auch für die Zeit die Wohnung überlassen." Ein verlegenes Schmunzeln huscht über Jordyns Gesicht. Was soll er dazu sagen? Im Gegensatz zu seinem Bruder ist er nicht ständig von Mädchen umringt.

    Plötzlich fühlt sich die Rothaarige unwohl. Sie trinkt einen Schluck Tee, doch es wird nicht besser. Daher steht sie auf und holt aus ihrer Tasche Schmerzmittel, die sie von der Klinik erhalten hat. "Hast du eine Flasche Wasser hier?", fragt sie mit getrübter Stimmung. "Es steht immer eine auf dem Nachttisch." Der Blinde zeigt hinter sich. "Bediene dich einfach."
    Schnell geht sie zum Nachttisch und nimmt die Tablette. "Kann ich mich etwas hinlegen zum Schlafen?", fragt sie nach ein paar Minuten. "Sicher." Er steht auf und macht das Bett frei. "Ich werde nach unten gehen. Dann hast du deine Ruhe." Bevor sie sich hinlegt, geht sie auf ihn zu und umarmt ihn. "Danke."

    Als Jordyn schon in der Tür steht, dreht er sich noch einmal halb herum. "Weißt du, Jay ist wahnsinnig beliebt bei allen. Er trifft sich andauernd mit Mädchen. Bei mir ist das anders. An einem Blinden hat niemand Interesse." Er schweigt einen Moment und fügt dann hinzu: "Ich will keine Geheimnisse vor dir haben. Darum erzähle ich dir das." Ein leises Seufzen weicht aus seiner Brust. "Ruh' dich aus.", sagt er anschließend und zieht die Tür hinter sich zu. Sie sieht ihm noch kurz nach, bis die Türe geschlossen ist. Niemand hat Interesse an ihm? Ihr fällt auf, dass sie ihn noch nie gefragt hat, ob er weitere Freunde bis auf Shane oder gar eine feste Freundin hat. Es war selbstverständlich für sie anzunehmen, er sei auf dem Stand wie sein Bruder, nur ruhiger und verständnisvoller. Die Gedanken drehen sich noch eine Weile um Jordyn und was sie ihn unbedingt noch fragen möchte, bis ihr die Augen zufallen.

    - Einige Zeit später -

    Nach ca. zwei Stunden erwacht Tania. Ausgeruht fühlt sie sich nicht, aber hungrig. Jordyn scheint noch immer unten zu sein, da er nicht im Zimmer ist.
    Aus ihrer Schminktasche holt sie einen Spiegel heraus. Geschockt sieht sie die verwischte Schminke in ihrem Gesicht. Gut, dass er mich so nicht gesehen hat. Nach diesem Gedanken schämt sie sich. Erst erzählt er ihr, dass wegen seiner Blindheit niemand Interesse hat und dann ist sie froh, dass er blind ist. Tolle Freundin..

    Mit einem Abschminktuch reibt sie die verlaufene Schminke vom Gesicht und zieht Kajal und Mascara nach. Auch die Augenringe werden erneut abgedeckt. Schon besser. Die Utensilien legt sie wieder zurück in ihre Tasche. Da knurrt auch schon ihr Magen. Sie verlässt das Zimmer und geht ins Erdgeschoss.

    "Aber wieso pennt sie dann bei dir?", hört sie Jadyn verständnislos fragen. "Willst du dich an sie ran machen?" - "Das ist lächerlich. Sie ist eine Freundin und ich helfe ihr." - "Pass nur auf, dass sie nicht dir hilft,", lacht Jadyn, "sie ist unersättlich." - "Rede nicht so über sie.", mahnt Jordyn. Jadyn grinst seinen Bruder breit an und klopft ihm auf die Schulter. "Schon klar, Bruder. Beschützer der magischen Perle."

    Er will zur Treppe gehen und kommt am Gast vorbei. "Hey, Tani.", grinst er verführerisch. "Unter uns beiden: Wenn dir bei ihm langweilig wird, komm jederzeit zu mir rüber."

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    Er zwinkert ihr zu und geht nach oben. Kurz bleibt sie wie angewurzelt stehen. Etwas unsicher geht sie dann zu Jordyn. "Hey.", sagt sie leise. Ein Unbehagen macht sich in ihr breit. Unersättlich. Ein Kloß macht sich in ihrem Hals breit.

    "Hey,", Jordyn dreht sich zu ihr herum, "konntest du ein bisschen schlafen?" - "Mhh.", gibt sie nur von sich. "Ehm. Kann ich irgendetwas essen?", fragt sie verlegen. "Mom hat dir eine Suppe gemacht." Kurz lauscht er in den Raum und spricht dann leise weiter: "Ich musste ihr irgendetwas erzählen. Ich sagte, du hattest Streit zu Hause und das ist dir auf den Magen geschlagen. Ich ... hoffe, das war okay." Ganz falsch ist es ja nicht. "Ja klar. Danke." Auf das gehörte Gespräch zwischen ihm und seinem Bruder will sie lieber nicht eingehen.

    "Setz dich schon mal. Ich bringe dir was." Der Teenager hat noch nicht zu Ende gesprochen und macht sich schon auf den Weg in die Küche. Er nimmt gerade einen Teller aus dem Schrank, als seine Mutter hinter ihm auftaucht. "Gut, ihr seid soweit. Wenn du deinen Bruder holst, können wir zusammen essen." Für Tania stellt sie einen Moment später ein Glas Wasser auf den Tisch. "Hier, Kind. Geht es dir etwas besser nach dem Schlafen?" Die Jugendliche nickt. "Ja, das hat geholfen." Das ist zwar eine Lüge, aber eine Lüge mehr oder weniger ändert daran jetzt auch nichts. "Danke, dass ich hier übernachten darf.", sagt sie und lächelt Liza an. Die Mutter lächelt großzügig. Sie freut sich, wenn sie helfen kann. Sie ist gern eine Supermutter. Eine, die für ihre Kinder und deren Freunde alles tut, damit es ihnen gut geht. Das ist ihr Lebensinhalt.

    Die Jungs kommen herunter und der Tisch ist schnell gedeckt. Inzwischen ist auch Vater Patrick aus dem Büro gekommen und setzt sich zu den anderen. "Tani, wie schön, dass du wieder bei uns bist.", grüßt er das Mädchen, während Liza die dampfende Suppe an alle verteilt. "Ein Stück Kräuterbrot dazu, Tania?" Sie nickt und beobachtet die Familie. Alles so harmonisch hier. Ihre Gedanken schweifen ab und sie sieht auf ihren Teller.

    "Wie lange möchtest du denn bleiben?", fragt Liza den Gast. Überrascht sieht Tania auf. "Ehm, erstmal bis morgen. Vielleicht auch länger. Ich weiß es noch nicht genau." Kurz schaut sie zu Jordyn. Sie ist sehr dankbar, dass er für sie da ist. "Wissen deine Eltern, wo du bist?" Jetzt wird ihr mulmig zu Mute. "Ja, ja. Meine Mutter weiß Bescheid." Lächelnd sieht sie zu Liza, in der Hoffnung, dass ihre Lüge nicht enttarnt wird. "Gut.", nickt die Ältere zufrieden und löffelt ihre Suppe. Erleichtert atmet Tania aus. In Sicherheit. Auch sie verspeist nun die Suppe. Das Magenknurren hört auf und sie fühlt sich schon wohler. Jadyn weicht sie mit ihren Blicken aus. Unersättlich.. Hoffentlich sagt er nichts.

    "Die Suppe schmeckt wirklich gut, Misses Lamont." Die Besucherin lächelt dankbar. "Das freut mich, Schatz.", lächelt Liza zurück und nutzt die Gelegenheit für ein zwangloses Gespräch: "Wie kommst du in der Schule zurecht, Tania? Ich hörte, es gibt dort einen Jungen, der ... andere Schüler beißt. Das ist furchtbar." Jadyns Blick schnellt auf und springt zwischen Jordyn und der gemeinsamen Mutter hin und her. "Soweit ich weiß, ist es nicht bewiesen, dass er es war.", sagt Jordyn mit ruhiger Stimme. "Oder gibt es da neue Erkenntnisse?" - "Keine Ahnung.", zuckt sein Bruder mit den Schultern. "Der ist nicht mal in meiner Klasse." - "Und trotzdem kannst du das Gerücht weiter versteuen.", entgegnet Jordyn.

    Tani kennt die Geschichte um Shane, insbesondere die Worte ihrer Freundin. "Also Beweise gibt es dafür nicht. Das sind bisher nur Vermutungen. Soweit ich das einschätzen kann, ist der Beschuldigte es aber nicht gewesen." Vero würde sie nicht anlügen. Sie ist wirklich von seiner Unschuld überzeugt und deshalb glaubt ihr Tania. "Und woher weißt du das?", fragt Jadyn. In seinem Blick verändert sich etwas. Seine Augen werden starr. Noch bevor irgendwer diesen Stimmungswandel einordnen kann, ist es der Blinde, der Gehässigkeit in der Stimme seines Bruders hört. "Sie sagte nicht, dass sie es weiß.", beschwichtigt er. "Und ich finde, wir sollten es dabei belassen. Mir gefällt das Thema nicht." - "Da hast du völlig recht, Schatz." Liza tätschelt die Hand ihres Sohnes. "Jadyn, hör auf damit."

    Der Zwilling protestiert: "Du hast doch angef-" - "Ich sagte, es reicht." Jadyn springt vom Tisch auf, dass sein Bruder kurz zusammenzuckt. "Keine Angst, Schatz. Es ist nichts passiert. Dein Bruder ist nur aufge-" - "Liza, halt den Mund. Jadyn, setz dich hin." Patrick isst unberührt weiter. "Ich wollte ihm doch nur -" - "Er weiß, was hier passiert.", unterbricht Patrick seine Frau. "Er ist nicht dumm, Liza." Der Familienvater wendet sich dem Gast zu. "Wie geht's deinen Eltern, Tania?"

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    Etwas erschrocken, sieht die Jugendliche zu Patrick auf. "Ehm.." Ein wunder Punkt für sie. "Ganz gut soweit." Über die Liebschaft ihres Vaters will sie besser nicht am Tisch sprechen. "Meine Mutter hat wieder angefangen zu arbeiten." - "Oh, das wird ihr sicher gut tun." - "Dad, können wir über etwas anders reden?" Jordyn unterdrückt ein leises Seufzen. Patrick mustert seinen Sohn. "Was ist los mit dir? Du bist doch sonst nicht so wählerisch, was Konversation angeht?" - "Dein Sohn hat recht.", poltert Liza dazwischen. "Wir reden beim Essen nicht über ❤️❤️❤️❤️."

    Ihr Mann schenkt ihr einen strengen Blick. "Wenn ihr fertig seid, geht ihr bitte alle nach oben. Wir haben etwas zu besprechen." Obwohl Patrick nach wie vor ruhig spricht, ist seiner Stimme anzuhören, dass es sich dabei um keine Bitte handelt. In diesem Moment ist völlig klar, woher Jordyn seine Besonnenheit hat. ❤️❤️❤️❤️? Tania muss schlucken. Was meint sie? Aufgrund Patricks letzter Worte isst sie schnell ihren Rest Suppe. Bis der letzte Löffel erklingen ist, herrscht betretendes Schweigen am Tisch. Jadyn ist der Erste, der sich entfernt. Die anderen beiden folgen augenblicklich.

    Zurück im Zimmer schaut Tani Jordyn an. "Was war das denn gerade?" - "Das war unsere Harmonie.", seufzt der Junge und setzt sich an den Schreibtisch. "Tut mir leid. Das war total daneben." Die Jugendliche setzt sich aufs Bett und überlegt. "Ich versteh gar nicht, wie die Stimmung so schnell kippen konnte." Den Auslöser kann sie nicht identifizieren. "Das ist hier öfter so." erklärt Jordyn. "Mom und Jay haben schon lange eine gewisse... Spannung zueinander." Ob das an seiner Lebensweise liegt? Die Worte von Jadyn kommen Tania in den Sinn, diese schüttelt sie schnell wieder von sich. "Übrigens.. du hattest vorhin etwas gesagt zu mir." - "So?" Jordyn schaut auf. "Was meinst du?" Jetzt wird ihr erneut unwohl, obwohl sie ihm doch alles sagen kann. "Na also.", druckst sie herum. "Ehm.. bevor du mich vorhin hier allein gelassen hast. Also.."

    Dann legt sie sich aufs Bett. Es ist dumm, seinem Blick ausweichen zu wollen, da er sie doch gar nicht sieht. "Du meintest, an dir hätte Keiner Interesse." Verlegen lächelt er kurz, bevor seine Mimik wieder ernst, aber freundlich wird. "Naja, Mädchen hauptsächlich.", murmelt er. "Ich habe schon Bekannte und wenige gute Freunde." - "Und eine sehr gute Freundin.", ergänzt sie mit einem lächelnden Unterton. "Ja." Sein Gesicht wird warm und bekommt wieder diese herzliche Ausstrahlung. "Komm her zu mir.", fordert sie ihn auf und klopft auf die freie Bettseite.

    Er spürt, wie sein Herz zu klopfen beginnt. Was will sie? Irgendetwas liegt in der Luft - eine Stimmung, die er sich nicht zu deuten traut. Er schluckt einmal kräftig, bevor er aufsteht und in wenigen Schritten vor ihr steht. Was für das Mädchen wie ein Zögern aussehen muss, ist in Wirklichkeit seiner Orientierung geschuldet. Er braucht einige Sekunden, um auszumachen, ob er links oder recht von ihr Platz nehmen kann, schlägt dann die Richtung ein und setzt sich neben sie.

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    Dabei beobachtet sie ihn und hat das Gefühl, er wisse nicht genau wo hin. Ich muss noch einiges lernen. "Ich liege auf der linken Bettseite. Du hast genug Platz, um dich rechts neben mich zu legen. Übrigens.. die Kissen sind gemütlich. Hat sie deine Mam ausgesucht?" Auf eines der Kissen drückt sie drauf. Weicher als zuhause. "Meine Mutter bestimmt mein Leben.", entgegnet er nüchtern. "Sie hat alles hier drin eingerichtet." Oh. Scheinbar kein gutes Thema, da er sich nicht rührt. Über seine Familie weiß sie noch nicht viel, nur über die Fürsorglichkeit seiner Mutter. Darf er gar nichts alleine entscheiden? So langsam versteht sie auch seinen Wunsch, so schnell wie möglich auszuziehen. Die Begegnung vorhin am Esstisch war wirklich merkwürdig. Ob das immer so ist, wenn niemand anderes da ist? Da fällt ihr auch die Reaktion von Liza ein, als Jordyn zusammen gezuckt ist. Die Blindheit scheint für seinen Bruder und Vater kein großes Thema zu sein. Sie behandeln ihn normal. Viele Gedanken gehen ihr durch den Kopf, wodurch sie ihre eigenen negativen Gedanken zum heutigen Tage gut verdrängen kann.

    Augenblicklich hat sie das Bedürfnis für ihn da zu sein, ohne genau zu wissen warum. Vermutlich wegen der ganzen neuen Erkenntnisse, die sie gewonnen hat. Also rückt sie zu ihm, schlingt ihre Arme, um seinen Körper und legt ihren Kopf an seine Schulter. "Du bist toll, Jordyn, so wie Du bist. Vergiss das nicht." Er legt seine Hand auf ihre. "Das betrifft dich ebenso.", sagt er leise. Lächelnd verharrt sie in dieser Position. "Sollen wir noch irgendetwas machen oder willst du schon schlafen?" - "Ich kann dir nicht viel anbieten.", gesteht er. "Natürlich kannst du das." Sie löst sich von ihm und sieht sich um. Natürlich hat er keinen Fernseher, ein Film gucken scheidet daher aus. Aber Hören kann er. "Soll ich Musik anmachen?" - "Ja, okay." In ihrem Handy sucht sie die Musikapp. "Was hörst du gerne?"
    Jordyn überlegt. Er mag intensive Musik, aber wie soll er erklären, was er damit meint? "Irgendwas mit gutem Rhythmus.", sagt er. "Das Genre ist nicht so wichtig."

    Sie entschließt sich, ihm ihr aktuelles Lieblingslied vorzuspielen. "Das mag ich zur Zeit gerne." Vermutlich wegen des Textes. "Vielleicht gefällt es Dir ja."


    Der Brunette steht auf und reicht ihr eine Hand. "Komm her.", sagt er und wartet auf sie. Überrascht nimmt sie seine Hand. Will er etwa tanzen? Er zieht sie an sich und bewegt sich geschmeidig mit ihr im Takt. Ein seliges Lächeln legt sich auf seine Wangen. Ihr Körper ist warm und duftet lieblich.

    Geborgen und sicher. Sie genießt den Tanz und lauscht der Musik. I'm a monster on the hill., heißt es im Song und so fühlt sie sich aktuell auch. Schade, dass sie ihn nicht schon früher kennen gelernt hat, vielleicht hätte sie sich einige Fehler ersparen können mit einem solch guten Freund an ihrer Seite. Aber jetzt ist er da und so tief sinken wie heute Mittag wird sie nicht mehr. Hoffentlich.

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  • Optionen

    Ort: Haus Lamont, Willow Creek
    Charaktere: Tania, Jordyn
    Geschichtsstrang: Entscheidung (2)



    Am nächsten Morgen erwacht Tania und sieht sich um. Huch Scheinbar hat sie sich in der Nacht bei Jordyn angekuschelt. Das ist ihr etwas peinlich und sie rückt langsam zur Seite, damit er nicht erwacht. Dann schaut sie auf ihr Handy. Marina hat ihr eine Nachricht geschrieben. >Wann kommst du nach Hause, Liebe? Wollte für uns alle kochen. Papa macht auch früher Feierabend.< Unbeeindruckt legt sie das Handy weg. Als ob ihr Vater am Wochenende arbeiten würde. Da hat er ganz andere Dinge zu tun. Direkt verschlechtert sich ihre Laune. Leise steht sie auf und zieht sich um.

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    Jordyn dreht sich herum. Im Halbschlaf steigt ihm ein angenehmer Duft in die Nase. Er erinnert ihn an ... weiches Haar. Langsam erwacht er und erkennt, dass Tania nicht neben ihm liegt. Er setzt sich auf und lauscht in den Raum hinein. "Tani?"
    Überrascht dreht sie sich um. Da er sie nicht sehen kann, ist es ihr nicht unangenehm, dass sie nur in Unterwäsche im Raum steht. Sie muss sich also nicht verstecken. "Ja. Ich bin schon wach. Ich bin gerade an meiner Tasche und ziehe mich um. Hab ich dich geweckt?"
    "Nein." Er reibt sich verschlafen die Augen. "Wie geht es dir heute?"
    Sie zieht sich zu Ende an und gesellt sich dann wieder zu Jordyn ins Bett. "Naja, es geht so.. Und dir?"
    "Ich muss pinkeln,", schmunzelt er, "sonst geht's mir gut."
    Die Teenagerin muss grinsen. "Lass Dich nicht aufhalten." Daraufhin holt sie die Schmerztabletten unter ihrem Kopfkissen hervor. "Ich muss mal eben was trinken." Sie beugt sich über ihn, um an die Wasserflasche auf seinem Nachttisch zu kommen.

    Jordyn wagt nicht, sich zu bewegen. Er spürt die Wärme ihres Körpers und für eine Sekunde glaubt er, ihren Herzschlag zu hören.
    Als sie sich wieder aufrichtet, dreht er sich über die Bettkante und geht ins Badezimmer. Es dauert eine Weile, bis er zurück kommt - frisch geduscht und nur mit einem Bademantel bekleidet.

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    Tani hat sich währenddessen geschminkt und ein paar Nachrichten via Textmessenger gelesen und verschickt. Als er das Zimmer betritt, sieht sie auf. Duschen müsste ich eigentlich auch. Dann wendet sie sich wieder ihrem Handy zu.
    "Möchtest du frühstücken?", fragt Jordyn, während er sich neue Kleidung aus dem Schrank nimmt.
    Wirklich Hunger hat sie zwar nicht, aber eine Kleinigkeit sollte sie schon essen. "Einen Kaffee könnte ich gut gebrauchen. Sind deine Eltern schon wach?"
    "Wie spät ist es?"
    Tani sieht auf die Uhr. "Neun Uhr Siebenundvierzig." Jadyn schläft sicher noch.
    "Dann werden sie schon unterwegs sein. Am Wochenende sind sie beim Ehrenamt."
    Ehrenamt? Wieder ein Pluspunkt für seine Eltern. Sowas würde ihrem Vater nie einfallen. Nun steht die Teenagerin auf. "Würde es Dir was ausmachen, wenn ich noch eine Nacht bleibe? Oder willst Du lieber allein sein?"
    Er dreht sich zu ihr herum. "Du kannst bleiben, solange du willst.", sagt er. "Ich spreche mit meinem Vater darüber."
    Ein Lächeln huscht über ihre Lippen. "Ist dein Bruder auch beim Ehrenamt?"
    "Nur, wenn er muss.", lacht Jordyn.
    Das war ja zu erwarten. Dennoch hofft sie, dass Jadyn noch schläft oder einfach nicht zu Hause ist. "Also ich wäre dann soweit."
    "Ich werde mich schnell anziehen." Mit den Worten verschwindet er aus dem Zimmer.

    Während sie auf ihn wartet, klingelt ihr Handy. Mam.. Die Nachricht liest sie gar nicht, sondern wischt sie weg.
    Wenige Minuten später sind Stimmen vom Flur zu hören.
    "... Tani ... geschlafen?"
    "Waru-... Freundin..."
    "Ja, klar... Bru-... helf-... -giss das nicht."
    "Es tut mir ... du das so ... Können wir ni- ... - der sein? Wie früh-...?"
    "Kei- ... - ung, Bro... tzt los. Wir red- ... ter."

    Da Tania nur Bruchstücke des Gesprächs mitbekommt, stellt sie sich an die Tür, um zu lauschen.
    Jemand läuft die Treppe herunter. Sanfte Schritte nähern sich der Tür.
    Schnell stellt sie sich ans Fenster, als Jordyn das Zimmer betritt. "Und? Fertig?"
    "Ja, gehen wir in die Küche."
    Sie nickt und folgt ihm nach unten. "Sind wir alleine?" Am liebsten würde sie wissen, mit wem er gerade gesprochen hat und vor allem worüber. Sie vermutet mit seinem Bruder Jadyn, aber sicher ist sie sich nicht.
    "Ja. Jay ist zu einer Freundin. Er wird bestimmt den ganzen Tag weg sein." Während Jordyn die Kaffeemaschine vorbereitet, nutzt er die meiste Zeit Daumen und Zeigefinger, um die Füllmenge von Wasser und Pulver abzuschätzen. Er bewegt sich sicher und routiniert. "Du willst nichts essen?", fragt er noch einmal über die Schulter.
    "Eine Kleinigkeit muss ich wohl essen." Bedrückt setzt sie sich an den Tisch. Warum fühlt sie sich gerade so niedergeschlagen? Sie hat ein unwohles Gefühl, als würde etwas Schreckliches passieren. Das war doch schon gestern.. bestimmt die Nachwirkungen der Hormone. Ein lautes Seufzen entfleucht ihr.

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    Jordyn setzt sich zu ihr. "Was ist los?", fragt er geduldig.
    Wenn sie das nur wüsste. "Keine Ahnung. Ich fühl mich einfach schlecht." Was hat sie sonst gemacht, um dieses Gefühl loszuwerden? Alkohol. Kurz schaut sie sich um, doch wenn sie ihn das fragen würde, verliert er noch jegliche Achtung vor ihr. Das kann sie nicht machen.
    "Du meinst, seelisch...", fragt er, nur um sicher zu gehen.
    "Ja.", sagt sie knapp. Weinen kann sie nicht, auch wenn sie es genau jetzt gerne tun würde, um dieses Gefühl loszuwerden.
    "Hm ... Was ... denkst du denn gerade? Oder woran hast du gedacht, als es anfing?"

    Als sie erwachte, ging es ihr noch gut. Doch dann.. Die SMS. Daraufhin erzählt sie von der Nachricht ihrer Mutter und der verzwickten Situation, in der sie sich befindet. "Ich kann meiner Mutter nicht sagen, dass er eine Affäre hat. Aber ich kann es auch nicht mehr ertragen, das mit mir rumzuschleppen. Nur deshalb bin ich da, wo ich jetzt bin." Ihr Gesicht vergräbt sie in ihren Händen.
    "Tani.", Jordyn steht auf und geht zu ihr herüber. Er legt ihr tröstend die Hand auf den Rücken. "Es tut mir so leid. Dass du so viel Kummer hast. Aber diese Sache solltest du dir nicht aufbürden." Er kniet sich vor seine Freundin, seine Hände suchen die ihren, um sie fest zu halten. "Ich verstehe, dass du darunter leidest. Das spricht für dich. Aber trotzdem ist es nicht deine Aufgabe, deine Eltern zu schützen. So wie ich das sehe, gibt es keinen einfachen Ausweg. Das Leid ist schon da."

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    Erst die Erleichterung, dann die Verärgerung. Beide Emotionen, die sich wie eine Welle auf sie zubewegen und kurz vor ihr Halt machen, bevor sie zusammen bricht. "Das Schlimme.. mein Vater weiß es und hat mich gebeten, ihr nichts zu sagen mit überzeugenden Argumenten. Leider hat er Recht. Wenn sie es erfährt, wird es sie umbringen. Keine Ahnung, wie sie früher war, aber spätestens mit meinem Vater ist sie so unselbständig geworden." An ihre Geschwister und deren Leid darf sie gar nicht denken. "Sobald ich endlich ausziehen kann, will ich mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun haben."
    Jordyns warmer Ausdruck verschwindet. Seine Augenbrauen ziehen sich tief ins Gesicht. "Er erpresst dich?!"
    Erpressung? So würde sie es nicht nennen. "Nein, er hat mich eher überzeugt. Ich könnte es ihr sagen, aber dann wäre ich daran Schuld, dass alles untergeht."
    "Nein, Tani. Es ist egal, wie du es nennst. Das ist emotionale Erpressung. Und das erlaube ich nicht."
    Jordyn nimmt sie fest in den Arm. "Ich finde einen Weg. Ich lasse das nicht zu."

    Wieder einmal ist er für sie da. Er lässt sie nicht allein damit. Sowohl Erleichterung, als auch ein schlechtes Gewissen schleicht sich ein. "Du tust so viel für mich. Wie soll ich Dir das je danken?"
    "Deine Freundschaft ist der Dank. Mehr ist nicht nötig." Der Blinde löst die Umarmung. Seine Hände tasten sich zu ihrem Kopf herauf und halten sanft ihr Gesicht. Zart küsst er sie auf die Stirn.
    Ein warmes Gefühl breitet sich in ihr aus. "Danke Jordyn." Sie nimmt seine Hand und betrachtet sie. "Wünscht du dir manchmal nicht blind zu sein?"

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    Er schluckt schwer. Natürlich wünscht er sich das. Die schweren Depressionen hat er erst vor zwei Jahren überstanden. Es ist nicht nur der Verlust des Sehens, der ihn zwischen Wut, Trauer und Angst hin und her trieb. Auch die Veränderungen in der Familie, im Freundeskreis, aber ganz besonders zu Jadyn haben ihm lange schwer zu schaffen gemacht. Es war nicht nur für ihn schwierig. Auch für den Rest der Familie hat sich alles verändert. "Ja, oft.", gesteht er.
    Es wäre überraschend gewesen, wenn nicht. Da knurrt auch schon ihr Magen. "Hm, ich glaube ich sollte doch etwas frühstücken. Was habt ihr da?"
    Der Teenager schüttelt die düsteren Gedanken ab und steht auf. "Meine Mom backt immer frisches Brot. Das ist super lecker. Wir haben verschiedene Marmeladen, Aufschnitte, ... Am besten schaust du einfach mal in den Kühlschrank. Achte bitte nur darauf, dass du nichts umstellst. Ich bin sonst aufgeschmissen."
    Auf seine Worte Rücksicht nehmend, geht sie in die Küche, holt den Aufschnitt aus dem Kühlschrank und bedient sich an dem frischen Brot. Sorgfältig stellt sie alles wieder zurück an seinen Platz. Dann setzt sie sich mit ihrem Frühstück an den Tisch zu Jordyn. Während des Essens fragt sie ihn: "Was hast du heute noch vor?"
    "Ich habe nichts geplant." Jordyn nimmt einen Schluck des frisch gebrühten Kaffees. "Wie ist es mit dir?"
    "Bisher nichts." Nach dem letzten Bissen wischt sie ihren Mund mit der Serviette ab und trinkt ihren Kaffee aus. "Na gut, dann würde ich sagen, ich geh jetzt duschen und wir treffen uns danach in deinem Zimmer?" Sie steht auf und sammelt ihr Geschirr zusammen. "Wenn du nicht schon duschen gewesen wärst, hätte ich ja vorgeschlagen, du kommst einfach mit, aber so..." Ihr Tonfall ist ernst und sie geht in die Küche.

    Jordyn bleibt verwundert am Tisch zurück. Was hat sie gerade gesagt?? Der Teenager schluckt. '... du kommst einfach mit ....' War das ein Witz? Das muss ein Witz gewesen sein. Er würde doch nicht ernsthaft ... Verlegen kratzt er sich am Hinterkopf.
    Es fällt Tania unglaublich schwer, sich ihr Lachen zu verkneifen. Sie beherrscht sich und kommt dann wieder zurück zu ihrem Gastgeber. Dann legt sie eine Hand auf seine Schulter. "Das war ein Spaß. Ich weiß, du bist nicht so Einer und das schätze ich sehr an dir." Ihr Grinsen ist in ihrer Stimme erkennbar. "Also dann bis gleich." Vergnügt geht sie nach oben.

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    Jordyn schnauft, als sie die Treppe herauf geht. Was soll das heißen - nicht so einer? Einer, der prinzipiell kein Interesse an Frauen hat? Oder war das auf das sogenannte schnelle Vergnügen bezogen? Die Unsicherheit klebt ihm im Nacken, als er beschließt, am Klavier auf andere Gedanken zu kommen.


    (in Zusammenarbeit mit @Spatz)
    (Fotos von Spatz)

    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    SpatzSpatz Member
    Ort: Haus der Lamonts
    Charaktere: Tania, Jordyn, Jadyn, Patrick, Liza
    Titel: Wahrheit und Trug

    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon. Bildbearbeitung von @RivaBabylon.)

    Tania kommt frisch geduscht, angezogen und mit nassen Haaren in Jordyns Zimmer. Überrascht findet sie den Raum leer vor. Wo ist er? Sie verlässt sein Zimmer und geht nach unten. Da hört sie auch schon die Klänge der Musik. Natürlich, das Klavier!


    Der Musik folgend findet sie Jordyn vor.

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    Der Teenager ist so in seine Musik vertieft, dass er nicht bemerkt, wie sich Tani nähert. Sein Oberkörper bewegt sich leicht zu den Klängen und je mehr das Stück voran schreitet, desto mehr scheint er in einer anderen Welt zu sein. Bis seine Finger schließlich ruhig auf den Tasten liegen bleiben. Einige Sekunden vergehen, bevor Jordyn den Kopf einige Zentimeter zum Raum dreht. Er kann ein leises Atmen hören. "Tani?" - "Wunderschön." Sprachlos von der Musik, geht sie auf ihn zu, betrachtet das Klavier und verbleibt in ihrer Position.
    "Eins meiner Lieblingsstücke.", sagt er mit seligem Lächeln im Gesicht. "Verständlich." Eine Hand legt sie auf seine Schulter. "Du hast wirklich Talent." - "Die Musik lässt mich vergessen." Jordyn fährt mit den Fingern über die Tasten, bevor er den Deckel herunter klappt. "Also,", er dreht sich zu seiner Besucherin herum. Sie duftet angenehm frisch. "Was möchtest du tun?"

    Kurz überlegt sie, hat aber auch keine Idee. Daher spricht sie ein anderes Thema an. "Trinkst du mittlerweile regelmäßiger Alkohol?" Sie denkt an den letzten Abend im Keller nach. "Nicht genug.", schmunzelt er. Wenn seine Mutter mitbekäme, dass er etwas trinkt, würde er eine ihrer gutgemeinten Standpauken zu hören bekommen. "Ich bring nächstes Mal welchen mit, wenn ich bei dir übernachte.", schlägt die Teenagerin vor. Jordyn lacht. "Und dann? Willst du mich abfüllen?" Auch sie muss lachen. "Sowas in der Art." Zwar hat Tania sich vorgenommen, nicht mehr mit Alkohol zu übertreiben, aber ganz verzichten möchte sie auch nicht. "Du machst mich direkt neugierig."

    Grinsend sieht sie sich um. Ob hier irgendwo ein Alkoholschrank ist?.. Na, wenns wirklich zugänglich wäre, hätte Jadyn bestimmt schon alles weggetrunken. Oder im Partykeller vielleicht? Schnell schüttelt sie ihre Gedanken wieder ab. Da fällt ihr wieder ein, dass sie heute morgen doch jemanden hat reden gehört mit Jordyn. Die Neugierde packt sie nun wieder, wenn auch recht unangebracht. Doch direkt ansprechen will sie die Szenerie auch wieder nicht. "Sag mal, dein Bruder und Du, ihr seid doch Zwillinge. Habt ihr auch so eine besondere Verbindung zueinander wie man immer sagt? Man fühlt, was der andere fühlt und sowas?"

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    "Bedingt, ja. Das ist schwer zu beschreiben. Es ist wie eine Art Bauchgefühl." Bauchgefühl? Interessant. Solch eine Verbindung hat sie zu ihren Geschwistern nicht. Abgesehen davon, dass ihr kleiner Bruder sowieso in einer anderen Welt lebt, ist ihre kleine Schwester einfach nur nervig. "Ach ja, da fällt mir ein." Ihre Neugierde ganz verschleiern kann sie doch nicht. "Heute morgen hatte ich jemanden im Flur sprechen gehört. War das Jadyn?" - "Ja, wir sind uns im Flur über den Weg gelaufen.", erklärt der Blinde. "Achso, schön schön.", sagt sie nur. Du benimmst dich echt lächerlich. Nur weil du deinen Namen vermutlich hast gehört, muss es nicht heißen, dass sie über dich gesprochen haben. Selbstzweifel machen sich breit. Hoffentlich spricht Jadyn nicht negativ über mich vor Jordyn. Sie versinkt in ihren Gedanken.

    Er kann sich denken, dass sie neugierig ist, sollte sie ihren Namen gehört haben. Er mag Tania aufrichtig und er will nicht, dass sie sich schlecht fühlt. Ist es klüger, ihr die Wahrheit zu sagen oder sie im Dunkeln zu lassen? Inzwischen hat auch sie mitbekommen, dass Jadyn nicht immer nur der charmante Mädchenschwarm ist. Aber schlecht über seinen Bruder reden? Das bringt er nicht übers Herz. Gedanklich ist er hin und her gerissen. "Wieviel hast du verstanden?", fragt er deshalb zögerlich. Oh, oh. Überrascht sieht sie ihn an. Damit hat sie wirklich nicht gerechnet. "Kannst du meine Gedanken lesen?", fragt sie unsicher. "Dieser Gedankengang ist irgendwie offensichtlich.", gesteht er. "Ich wusste nicht, dass du uns gehört hast. Sonst hätte ich es dir gleich erklärt."

    Jetzt fühlt Tania sich schlecht. "Es tut mir Leid, Jordyn." Ihr schlechtes Gewissen plagt sie, also spricht sie Klartext. "Ja, ich habe euch gehört, aber nur Bruchstücke. Ich wollte nicht unverschämt sein und dich direkt fragen, aber ich bin auch neugierig und habe irgendwie Angst. Sorry." Sie nimmt seine Hand. "Bitte nicht böse sein." - "Wie könnte ich das?" Ein herzliches Lächeln legt sich auf sein Gesicht. Er mag das Gefühl ihrer Hand in seiner. Es ist warm und irgendwie vertraut.

    Erleichtert atmet sie auf. "Also was ich verstanden habe, ist glaub ich mein Name. Aber der Rest ist mir nicht schlüssig. Vielleicht ging es ja auch gar nicht um mich, aber im Moment bin ich total empfindlich. Weiß auch nicht so Recht." - "Das ist doch verständlich." Er legt seine andere Hand auf ihre, die damit von seinen Händen umschlossen ist. Einen kurzen Moment sucht er nach Worten, die der Unterhaltung gerecht werden, aber auch niemanden in ein schlechtes Licht rücken. "Jay fragte ... nach unserer ... Beziehung zueinander. Ich sagte, wir sind Freunde und ..." Der Teenager stockt kurz und schluckt schwer. "Du musst verstehen, wenn Jadyn manchmal fragwürdige Sachen sagt, dann nicht, weil er ein schlechter Kerl ist."

    Er lässt Tanias Hand los und streicht sich die Haare aus dem Gesicht. "Ich bin nicht der Einzige, den meine Blindheit betrifft. Jadyn hat das auch schwer getroffen. Er gibt es zwar nicht zu, aber ..." Jordyn richtet seinen leeren Blick zur Decke. Wie soll er nur all diese Gemütszustände kurz und in wenigen Sätzen erklären?

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    "Wir haben früher alles zusammen gemacht. Wir waren wie siamesische Zwillinge, nur dass wir getrennte Körper hatten. Aber wir waren immer zusammen. Und dann hat sich alles geändert. Ich war depressiv und hilflos, meine Mom wurde eine Glucke für mich und Jadyn hat wegen jeder Kleinigkeit die Verantwortung übernehmen müssen. Er ist wütend und vermutlich auch verletzt, aber er ist zu stolz, das zu zeigen. Darum wird er manchmal etwas ... unfair. Und dann sagt er Sachen, die verletzend sein können." Jordyn sucht Tanis Hände, um sie wieder halten zu können. "Ich weiß, das ist schwer. Aber versuch, es ihm nicht übel zu nehmen."

    Interessiert hört sie dem Freund zu. Sicherlich war das eine schwere Zeit, die vieles verändert hat bis heute. "Ich verstehe. Ich versuche das zu beherzigen. Weißt du, ich hatte nur Sorge, dass er irgendwas negatives sagt und du vielleicht doch nicht mehr mit mir befreundet sein willst." Obwohl ihr eigentlich bewusst ist, dass das Schlimmste, was ihr bisher widerfahren ist bzw. was sie gemacht hat, Jordyn sowieso schon weiß. "Ich habe meinen eigenen Kopf, Tani. Und ich treffe meine eigenen Entscheidungen. Es ist mir egal, was andere sagen."
    Erneut atmet sie erleichtert aus. Sie löst ihre Hände und steht auf. "Danke Jordyn." Diese Worte hat sie sicherlich schon oft gesagt in letzter Zeit, aber sie kann nicht damit aufhören. Da er ihren Gesichtsausdruck, ihre Mimik nicht sehen kann, legt sie ihre Hand auf seine Schulter, setzt sich auf seinen Schoß und umarmt ihn fest. "Du bist mir in der letzten Zeit echt wichtig geworden. So ein Freund wie du es bist, das ist unbezahlbar."

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    In diesem Moment öffnet sich die Haustür und nur eine Sekunde darauf steht Liza mit vor Erstaunen geweiteten Augen im Raum. "Jordyn ..." Ihrem Tonfall nach, weiß sie selbst nicht genau, ob sie entsetzt oder belustigt sein soll. Als Patrick neugierig um die Ecke schielt, macht sich auf dessen Gesicht ein amüsiertes Grinsen breit. Erschrocken steht Tania schnell auf. "Guten Tag Mister und Misses Lamont." Sie lächelt unsicher. "Lasst euch nicht stören.", lacht Patrick. Er ist froh, dass Jordyn endlich Interesse an Mädchen zu entwickeln scheint. Insgeheim hatte er bereits angefangen, sich Sorgen zu machen, dass Lizas Hätschelei tiefe Spuren in seinem Sohn hinterlassen könnten.
    Verlegen schaut die Teenagerin den Vater an. "Jordyn erzählte mir, Sie waren heute ehrenamtlich aktiv." Sie versucht das Thema zu wechseln, damit seine Eltern nicht auf falsche Gedanken kommen.
    "Das stimmt." Patrick geht in die Küche, um sich einen Kaffee zu holen. "Wir sind schon viele Jahre dabei. Schon bevor die Jungs geboren wurden." Er kommt ins Wohnzimmer und setzt sich auf einen der Sessel. Liza hat inzwischen ihre Jacke abgelegt und betrachtet das Mädchen mit einem schwer zu deutenden Blick. Zuerst wirft Tania sich Jadyn an den Hals und nun sitzt sie auf Jordyns Schoß ... Die Mutter weiß nicht so recht, was sie davon halten soll. Eigentlich wirkt die Teenagerin nett und umgänglich. Sie ist höflich und wohlerzogen. Aber stille Wasser sind tief und möglicherweise ist es klug, sie im Auge zu behalten.

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    Tania entspannt sich. "Das ist sehr bemerkenswert. Es gibt sicherlich ein befriedigendes Gefühl, anderen Menschen helfen zu können. Jetzt weiß ich auch, woher Jordyn seine Hilfsbereitschaft hat." Anerkennend legt sie ihm ihre Hand auf den Arm.
    "Ach weißt du, ... Man hat nur begrenzt Einfluss auf seine Kinder. Man versucht, ihnen Werte zu vermitteln und sie zu guten Sims zu erziehen. Aber es gibt so viele Einflüsse, die man nicht unter Kontrolle hat. Es ist und bleibt ein Glücksspiel." Mit Stolz in den Augen betrachtet der Vater seinen Sohn. "Kinder zu haben ist das Schönste und das Schmerzvollste, was dir in deinem Leben passieren kann. Überleg dir diesen Schritt gut." - "Was du da wieder redest." In Lizas amüsierter Stimme schwingt eine leichte Verärgerung mit, die Jordyn aufhorchen lässt. Seine Mutter ist es gewohnt, freundlich zu bleiben, doch etwas an der Situation missfällt ihr gewaltig. Als sie in der Küche verschwindet, beschließt er, ihr zu folgen.

    Auf Patricks Satz möchte die Teenagerin lieber nicht antworten. Wenn er wüsste. Kurz schaut sie Liza und Jordyn nach, dann sieht sie zu Boden. Der Familienvater beobachtet das Mädchen. Er mag es, wenn die Jungs Freunde zu Besuch haben. Gerade, wenn es weibliche Freunde sind. Es gibt ihm ein Gefühl von Ballace. Liebevoll denkt er an die kleine Nora zurück. Wie sie wohl heute wäre? "Tani,", er beugt sich etwas nach vorn, um leiser zu sprechen, "ich bin nicht dein Vater, aber du kannst jederzeit herkommen und mit mir reden, wenn dich etwas belastet. In Ordnung?" Positiv überrascht schaut sie auf. "Danke, das ist lieb." Ihrem eigenen Vater kann sie nicht mehr vertrauen. Wenn Patrick genauso lieb ist wie sein Sohn, dann könnte sie sich ihm sicherlich eines Tages anvertrauen.

    -Einige Zeit später –

    Es ist bereits dunkel, als Jadyn das Elternhaus erreicht. Er tritt ein und nimmt den Duft von Abendessen wahr. Dann kommt er gerade rechtzei- Was? Tani ist immer noch da? Schlagartig sinkt seine Laune. Wohnt die jetzt hier? Es ist eine Sache, wenn sie zu Besuch ist. Immerhin hat sie dem Teenager im letzten halben Jahr einige schöne Stunden beschert. Aber dass sie sich jetzt scheinbar über Jordyn in die Familie schleicht, nimmt er ihr übel. Was will sie von seinem Bruder? Ist sie neugierig, wie ein Blinder sich im Bett anstellt? Ist er selbst ihr nicht mehr gut genug? Sie war doch mit seiner Leistung immer zufrieden - zumindest hatte es den Anschein. Es wurmt ihn, dass sie mit den Brüdern spielt. Vermutlich ist das ihr nächstes Level. Wenn man mit siebzehn Jahren schon die ganze Schule durchgenommen hat, braucht man scheinbar neue Herausforderungen.
    "Abend allerseits.", begrüßt er die Runde mit freundlich-neutralem Tonfall, bevor er sich an den Tisch setzt. "Du bist ja noch da?", richtet er sich dann an die Besucherin. "Hast du kein eigenes zu Hause?" Die Teenagerin begrüßt Jadyn. Doch das Lächeln vergeht ihr nach seiner letzten Frage. "Haha.", sagt sie nur kurz und weicht seinem Blick aus.

    "Tania ist unser Gast." Liza schaut ihren Sohn streng an. Sie hat sich immer bemüht, ihren Kindern Höflichkeit beizubringen. Aber Jadyn hat von Zeit zu Zeit seinen ganz eigenen Kopf. "Sie hat Probleme mit ihren Eltern und wir helfen gern." Jadyn schnaubt abfällig. Probleme. "Wahrscheinlich ist ihren Eltern einfach peinlich, dass sie die ganze Schule durchbumst. Kein Wunder, dass sie sich hier bei der blinden Jungfrau versteckt." Liza starrt Jadyn an. Dann springt ihr Blick zu Tania, die ebenso erstarrt wirkt. Patrick legt sein Besteck auf dem Teller ab. "Entschuldige dich.", sagt er mit bedrohlich ruhiger Stimme. "Wofür? Sie ist doch das Fl*ttch*n und nicht ich." Der Vater schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch. "Ich sagte, du sollst dich entschuldigen." Am Tisch herrscht eisige Stille.

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    Jadyn steht auf und geht Richtung Tür, schnappt seine Jacke und verschwindet. Geschockt von Jadyns Verhalten sieht Tania zu Boden. Sie ist sprachlos und traut sich nicht, sich zu bewegen. Einige negative Kommentare ist sie ja bereits gewohnt. Die ganze Schule.. Aber scheinbar wissen in der Schule schon alle Bescheid. Ob Artjom doch was gesagt hat? Eigentlich wollte sie hier heute noch bleiben, aber unter diesen Umständen würde sie am liebsten einfach nur weg. Weit weg. Und nie wieder zurück kommen. Irgendwo hin, wo sie keiner kennt. Die Stille im Raum macht es ihr nicht gerade einfacher. Im Kopf legt sie sich ein paar Worte zurecht, wie sie gleich ohne weiteren Ärger der Situation entkommen kann.

    "Ist ... das wahr?" Liza ist sichtlich entsetzt. "Mom, das ist doch -" - "Hast du mit diesem Mädchen...?", unterbricht die Mutter ihren Sohn. Doch sie wartet nicht auf eine Antwort und schaut wieder Tania an. "Bist du nur hier, um dich zu verstecken? Hast du mit Jordyn...? Wolltest du..." - "Liza, beruhige dich." Patrick sieht seine Frau eindringlich an. Dass Jadyn mit Tania geschlafen hat - vermutlich mehrmals, war ihm schon vorher klar. Dass sie allerdings den Ruf des Schulfl*ttch*ns hat, überrascht auch ihn. "Verlasse mein Haus." Lizas Augen glänzen vor Zorn und ihre Stimme klingt zitterig. "Mom, ..." - "Hast du das gewusst?", fährt sie jetzt Jordyn an. "Liza. Das spielt doch keine Rolle." - "Ich will, dass sie mein Haus verlässt." Die Mutter spricht nun lauter und energischer. Patrick sieht nun sorgenvoll zur Besucherin. "Du kannst bleiben, wenn du willst."

    Ohne jemanden anzusehen, steht Tania auf. "Ich wollte sowieso gerade gehen, danke für die Gastfreundschaft." Sie schluckt. "Ich packe meine Sachen zusammen und bin dann weg." Bevor jemand etwas sagen kann, geht sie schon in Richtung Treppe. Beschämt von der Offenbarung ihres Treibens zittert sie und hält sich die Tränen zurück. Jetzt nicht, erst später, wenn du alleine bist.
    Jordyn steht auf, um ihr hinterher zu gehen. "Du bleibst hier!", keift Liza.
    Der erste Impuls lässt den Jungen tatsächlich stehen bleiben, doch dann geht er weiter und verschwindet im oberen Stockwerk. "Wie kannst du es wagen, ...", hört er noch seine Mutter schimpfen, "... Integrität zu untergra-...." Jordyn öffnet die Tür und hört seine Freundin hektisch herumwühlen. "Tani. Bitte, setz dich. Lass uns darüber reden."

    Sie hält ihre Hand hoch, bis ihr wieder einfällt, dass er das ja gar nicht sehen kann. "Nein, es gibt nichts mehr zu reden. Unrecht hat dein Bruder ja nicht. Wahrscheinlich würde ich genau so reagieren, wie deine Mutter." Rasch schmeißt sie ihre Klamotten vom Bett in die Tasche und schließt ruckartig den Reißverschluss zu. "Ich möchte nicht, dass du Ärger wegen mir bekommst. Das bin ich nicht wert." Ich bin überhaupt nichts wert.
    "Es ist mir egal, was sie sagt. Für dich nehme ich jeden Ärger gern in Kauf. Ich will nur, dass es dir gut geht." Er geht ein Stück auf sie zu, bis seine Hand ihre Schulter berührt. Sanft dreht er sie zu sich herum und nimmt ihr Gesicht in beide Hände. "Tani, wir schaffen das. Wir kriegen das hin. Bitte, lass mich nicht allein."

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    Seine Worte berühren sie und ihre Tränen brechen aus ihr heraus. "Jordyn, ich..." Der Kloß im Hals wird immer größer. "Ich werde immer da sein." Ihre Hand legt sie auf seinen Brustkorb, an der Stelle seines Herzens. "Aber heute... sollte ich besser gehen, bis sich die Gemüter beruhigt haben."
    Der Teenager blinzelt einige Male. Auch seine Augen füllen sich mit Tränen. Es zerreißt ihm das Herz, ihre Traurigkeit zu spüren. "Dann nimm mich mit.", sagt er entschlossen. Ihn mitnehmen? Hat sie das richtig verstanden? Er würde mit ihr gehen? "Wie.. wie..", stottert sie vor sich her. "Wie meinst du das?"

    "Ich weiß, ich bin eine Last. Aber ich ..." Er stockt. Soll er ihr wirklich die Wahrheit sagen? Was er für sie empfindet? Was, wenn er sie damit verschreckt? Sie hat so eine schwere Zeit und braucht nicht noch jemanden, der sie bedrängt. "Ich mag dich, Tani. Ich bin gern mit dir zusammen. Und ich denke, dass wir gut füreinander sind." Er legt seine Hand auf ihre an seiner Brust. Sie muss seinen aufgeregten Herzschlag spüren. "Hier bin ich doch nur ein Gefangener." Er schluckt einen kräftigen Brocken herunter. "Wo auch immer du hingehst, möchte auch ich sein."

    Es tut ihr unglaublich gut zu wissen, dass sie einen Sim in ihrem Leben hat, der sie unterstützt in all ihrem Tun. Nicht im Traum hätte sie daran gedacht, dass nach allem was passiert ist, insbesondere ihrer schlechten Entscheidungen, eine Belohnung in Form von Jordyn zu erhalten. "Womit habe ich dich verdient?", fragt sie ohne wirklich eine Antwort zu erwarten. "Hör zu." Ihre freie Hand legt sie an seine Wange. "Du bist keine Last, ganz im Gegenteil. Ich überlege mir, inwieweit ich dich hier heraus holen kann. Nach Hause will ich nicht mehr, das weißt du. Vielleicht können wir unsere WG-Idee von neulich ja doch irgendwie umsetzen." Dann käme ich auch wieder gerne nach Hause. "Vertraust du mir?", fragt sie mit einem entschlossenen und doch angespannten Tonfall. "Natürlich. Ich würde dir mein Leben anvertrauen."

    Daraufhin gibt sie ihm einen Kuss auf die Wange. "Das geht mir genauso." Ein Lächeln umspielt ihre Lippen. Für eine kurze Zeit ist das Negative von eben vergessen. "Was meinst du, kriegt sich deine Mutter wieder ein?" Kurz hält Jordyn den Atem an, als Tanias Lippen seine Haut berühren. Sie riecht wie ein sonniger Blumengarten. "Ja, keine Frage.", sagt er, nachdem er sich wieder gesammelt hat.
    Gut. "Dann sag mir einfach Bescheid, wenn es hier wieder ruhiger zugeht. Ich komme so schnell wie möglich wieder." Ob sie wirklich wieder nach Hause gehen will? Darüber will sie sich in diesem Moment keine weiteren Gedanken machen. Wenn sie gleich unterwegs ist, würde sie sich das nochmal genau durch den Kopf gehen lassen.

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    Traurigkeit packt Jordyn. Doch er will es Tania nicht noch schwieriger machen. So würgt er sein Gefühl herunter, wie er es damals tat, um für seine Mutter stark zu sein. Jordyn lehnt sich nach vorn und umarmt Tania fest. "Versprich mir, dass das nicht unser Ende ist.", flüstert er.
    Unser Ende? Diese Wortwahl kann die Jugendliche nicht wirklich einordnen, schließlich hat sie nicht vor, ihn als Freund zu verlieren. "Bis bald, Jordyn." Sie streicht über seine Hand, bevor sie ihre Tasche nimmt und das Zimmer verlässt.

    Als sie die Treppe herunter geht und vor der Haustür steht, blickt sie sich um. Kurzerhand entschließt sie sich doch noch zu Jordyns Eltern zu gehen. "Mister und Misses Lamont?" Liza steht mit verschränkten Armen und finsterem Blick an der Küchenzeile angelehnt, während Patrick eher verzweifelt wirkt. Offensichtlich haben die beiden sich bis gerade eben ein Wortgefecht geliefert. Patrick dreht sich zu Tania um und mustert sie besorgt. "Ja, Tani?"
    "Ich wollte mich entschuldigen für die unangenehme Situation und Ihnen nochmals für Ihre Gastfreundschaft danken. Ich weiß das wirklich zu schätzen. Meine Sachen sind gepackt, ich gehe jetzt. Einen schönen Abend noch." Gezwungen lächelnd, als auch unsicher sieht sie die Eltern an.

    Liza setzt zu einer Antwort an, doch ihr Mann hebt die Hand und schneidet ihr damit das Wort ab. "Ich bringe dich noch raus.", sagt er zu Tania und führt sie - mit einer Hand auf ihrer Schulter - zur Tür. Draußen angekommen, nimmt er ihr die Tasche ab und stellt sie auf den Boden. Einen kurzen Moment überlegt er, wie er sich ausdrücken möchte, legt dann beide Hände auf ihre Schultern und sagt: "Ich entschuldige mich bei dir. Für meinen Sohn und meine Frau." Der Familienvater seufzt und schüttelt unglücklich mit dem Kopf. "Ihr Jungen Leute habt es heutzutage gar nicht leicht. Ich kann, will und werde nicht über dich urteilen, Tani. Ich bitte dich nur, auf dich aufzupassen. Du bist ein sehr nettes Mädchen. Und der Rest geht keinen etwas an. Das Angebot steht. Wenn du ein offenes Ohr brauchst - oder andere Hilfe - dann komm her."

    Überrascht über seine Worte, sieht sie ihn traurig an. "Danke. Sie sind echt in Ordnung.." Sie zeigt ein Lächeln, bevor sie weiter spricht. "Im Moment kann ich mir wohl nur selbst helfen. Aber vielleicht.." Sie überlegt, ob sie das wirklich ansprechen soll. "Ich glaube Jordyn kann seinen Vater jetzt gerade gebrauchen." Besorgt schaut sie zu Boden und nimmt ihre Tasche. "Bis bald.", verabschiedet sich die Jugendliche und verlässt das Grundstück der Lamonts.

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    RivaBabylonRivaBabylon Member
    bearbeitet April 2023

    Ort: ?
    Charaktere: Logan, Monica
    Geschichtsstrang: Was, außer meiner Kindheit


    **TRIGGERWARNUNG**
    Häusliche Gewalt
    Wahrnehmungsstörungen

    https://youtu.be/B50Ut7_zeVc


    Ein Kind von etwa neun Jahren hockt unter einer Treppe. Aus sicherer Entfernung sieht es einen Körper im Dunkeln liegen. Nur ein schmaler Lichtstreifen lässt dessen Konturen erkennen. Das Kind beobachtet ihn angespannt, um zu sehen, ob er sich bewegt. Er ist völlig regungslos. Eine Figur tritt aus dem Dunkeln und bleibt vor dem Körper stehen. Sie flüstert etwas - scharfes Zischen schwebt durch den Raum. Dann sieht sie auf. Ihr Blick trifft das Kind und es spürt, wie ihm die Luft abgeschnürt wird. Langsam kommt sie auf es zu. Sie greift nach ihm und zieht es unter der Treppe hervor. Es versucht sich irgendwo festzuhalten, aber die zierliche Gestalt der Frau schleift es mühelos zu dem Körper. In der Brust des Kindes wächst der Druck und es ringt panisch nach Luft. Als sie es loslässt und es auf die Leiche stürzt, spürt es, wie ihm ein Zahn nach dem anderen ausfällt. Mit letzter Kraft schaut es ungläubig zu, wie sie auf den kalten Körper unter ihm fallen und das Kind erkennt erst jetzt, dass es sein erwachsenes Ich ist, das dort liegt. Es weiß, dass es sterben wird und schaut zu der Frau herauf. Hasserfüllt starrt sie es aus schwarzen Augen an. "Ich will dich nicht! Ich wollte dich nie!", zischt sie, als der letzte Rest Lebenskraft aus ihm entweicht und sein kindliches Ich zusammenbricht.
    Logan reißt die Augen auf. Ein tiefer Atemzug strömt unkontrolliert in ihn hinein. Er keucht und hustet, seine Lungen saugen gierig die Luft in sich auf. Monica ist verschwunden, nur die Leiche seines Kinderkörpers ist bei ihm. Mit blutunterlaufenen Augen und weit geöffnetem Mund liegt sie schlaff auf ihm. Und obwohl sie federleicht ist, kostet es ihn enorme Anstrengung, sie von sich zu schieben. "Bleib liegen." , hallt eine vertraute Stimme durch die Dunkelheit. "Beweg dich nicht."

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    Logan reißt die Augen auf und ringt nach Luft. Seine Haut ist schweißnass. Ein schweres Gewicht liegt auf seinen Lungen und macht das Atmen zu einem Kraftakt. Von den Ohren zieht ein scharfes Stechen durch seinen Kiefer und hinterlässt das Gefühl, er wäre mit einem festen Gurt fixiert. "Bleib liegen. Beweg dich nicht." Die Stimme verhallt im Raum und zurück bleibt nur erdrückende Stille. Als müsste er sich beweisen, dass er nicht in einem Krankenhausbett angeschnallt liegt, öffnet Logan den Mund so weit es geht und schließt ihn dann wieder. Es knirscht und knackt leise in den Ohren. Mit der Zungenspitze tastet er die Zahnreihen ab und stellt fest, dass alles ist, wie es sein soll. Nichts fehlt oder wackelt. Selbst die Brücke sitzt unverändert fest im Kiefer. Er seufzt, wischt mit den Fingern über die Augen und dreht den Kopf in den Raum. Draußen ist es dunkel - es scheint noch Nacht zu sein. Schwerfällig greift er nach der Armbanduhr auf dem Nachttisch - 03:21 Uhr.
    Sein Körper ist steif und unbeweglich. Mühevoll dreht er sich herum, um die Füße auf dem Boden aufzusetzen. Ein stechender Schmerz zieht durch das angeschlagene Knie und lässt den Schwarzhaarigen zusammenzucken.
    Gequält greift er nach der Zigarettenschachtel und fischt ungeduldig eine Kippe heraus, klemmt sie zwischen die Lippen und steckt sie mit dem alten Zippo an. Gierig saugt er das Nikotin in sich auf und massiert sich währenddessen den angespannten Nacken, während ihm Monicas scharfes Zischen in den Ohren hängt. "Ich will dich nicht! wollte dich nie!"

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    Es dauert länger als gewöhnlich, bis der junge Mann in Gang kommt, aber schließlich tapert er ins Bad. Mit jedem Schritt jagt ein stechender Schmerz durch sein Knie und das bedrohliche Gefühl, beobachtet zu werden, klebt ihm im Nacken. "Du. Bist. Schuld."
    Er vermeidet es, den Kopf anzuheben - zu groß ist die Sorge, sein Blick könnte direkt in den Spiegel fallen und dort Monicas ausgemergelte Gestalt einfangen. Stattdessen schleicht er in die Dusche, stützt sich an den kalten Kacheln ab und dreht das heiße Wasser an. Es dringt kaum zu ihm durch und so bleibt er eine Weile unter den prasselnden Strahlen stehen, während er versucht, Bilder und Gedanken abzuschütteln - den Kopf stetig drehend und neigend, sodass das Wasser klangvoll an den Ohren entlang läuft und die Geräusche in ihm übertönt.

    Nachdem er sich, wie jeden Morgen, lange und heiß abgeduscht hat, verzichtet Logan auf das Frühstück und schüttet stattdessen einen Kaffee nach dem anderen in sich hinein. Die Bilder spuken noch immer in seinem Kopf herum, als er in einem der anderen Zimmer Geräusche hört. Misstrauen steigt in ihm auf und er lauscht einen Moment. Etwas sagt ihm, dass er verschwinden sollte. Es ist nie gut, IHM zu begegnen. Logan steht leise auf und schleicht aus dem Haus.

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    Irritiert steht er da und schaut auf die freie Betonfläche, die unter ihm verläuft. Was ist das für ein Ort? Wo sind die Backsteinstraßen, die Mauern, die uralten britischen Bauten? Er sollte auf das bewachsene Grundstück der Jacksons schauen. Stattdessen ist hier ... nichts? Hinter ihm fällt die Tür ins Schloss. Erschrocken fährt er herum. Das ist nicht das Haus, in dem er aufwuchs. Logan begreift nicht, was hier vor sich geht. Er muss irgendwas genommen haben, das ihm einen verrückten Trip beschert. Er kneift die Augen zu, und erwartet beim Öffnen wieder die Straße aus dem 16. Jahrhundert zu sehen. Aber als er die Augen öffnet, ist alles wie vorher. Noch immer dieses... Gebäude. Die Terrasse und der Beton. Jona beschließt, sich umzusehen. Vielleicht findet er heraus, wo er ist und wie er hierher kommt. Er nimmt die Treppe nach unten und steigt in seinen Pick up.

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    SpatzSpatz Member
    Ort: Straßen von Willow Creek
    Charaktere: Tania, Vero
    Titel: Good Bye

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89.)

    *Triggerwarnung*
    Abtreibung
    Suizidgedanken/Selbstmord

    Eine lange Zeit ist Tania durch die Straßen von Willow Creek gelaufen. Was Jadyn sagte, hat sie schwer erschüttert. Wahrheit hin oder her. Patrick ist freundlich und hilfsbereit geblieben, doch bei Liza ist sie sich nicht so sicher.

    Und dann ist da noch ihre Abtreibung. War es wirklich das Beste? Erst hatte sie sich für das Kind entschieden, daher blieb sie bei der Party der Zwillinge vor einiger Zeit nüchtern. Doch plötzlich kam das Umdenken. Die Angst, dass alles noch schlimmer wird, als zuvor.
    All die Schwierigkeiten und Sorgen hat sie nur mit Jordyn geteilt und ihre beste Freundin dabei völlig im Unklaren gelassen. Das möchte sie ändern. Sie entscheidet sich Vero aufzusuchen und ihr zu sagen, was passiert ist.

    Mit dem Bus macht sie sich auf den Weg nach Evergreen Harbor, bis sie bei Vero ankommt und klingelt.

    Vero, die Justin auf der Schulter trägt, öffnet die Tür. "Hi", begrüßt sie die Freundin freundlich. "Hey Süße." Tania umarmt Vero und begrüßt auch ihren kleinen Freund. "Hast du Zeit? Ich wollte mit Dir was besprechen." Die Gefragte nickt und gemeinsam gehen sie ins Zimmer. "Was gibts?", hakt Vero nach. Tania setzt sich aufs Bett und schaut zunächst zu Boden. "In letzter Zeit ist viel passiert. Ich wusste nicht, ob ich es Dir sagen soll, aber irgendwie fühlt sich das nicht richtig an." Erstaunt sieht Vero sie an. "Was ist denn los? ... Was ist passiert?", hakt das Mädchen nach.

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    Wie soll sie anfangen? "Ich war in letzter Zeit oft bei Jordyn. Er hat mich einfach aufgefangen und mich nicht verurteilt." - "Das ist doch schön", sagt Vero lächelnd. Justin krabbelt derweil auf ihr herum. "Ja.. das stimmt. Also es fing alles an mit unserem letzten Treffen. Du weißt ja, dass ich mit ziemlich vielen Typen.. naja.." Verlegen sieht Tania zur Seite. "Ich war dann beim Arzt."

    Vero ahnt etwas. "Du willst mir doch nicht sagen ... dass du ..." Seufzend sieht sie die Freundin an. "Ich wars zumindest.." Entsetzt sieht Vero zu Tania. Ihre Augen weiden sich. "Ist das Baby etwa ... von allein? ... Oh Jesus ..." Das Mädchen geht von einer Fehlgeburt aus. "Ehm.." Von allein? "Nein.. nein.." Ihre Stimme wird leiser. "Nein.." - "Nein?!?", wiederholt Vero das Wort. Aber wenn es nicht von allein dann ...

    "Stop! Du hast etwa? ... Bitte was?", die Fassungslosigkeit spricht aus ihr. "Ja. Nach dem Abend bei den Lamonts war ich mir eigentlich sicher, dass ich es behalte. Aber kurze Zeit später doch nicht." Sie zuckt mit den Schultern und erweckt den Eindruck, als sei es ihr egal, dass sie ein Simleben ausgelöscht hat.

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    "Und das sagst du einfach so ... als sei es nichts weiter?", Veros Augen fixieren Tania. Unsicherheit, als auch Verwirrtheit umgibt die Rothaarige. "Ehm. Wie soll ich es sonst sagen?" Auch wieder wahr. Was soll die Teenagerin sonst sagen. Vero ist von der Neuigkeit völlig überfordert. "Warum hast du nicht mit mir geredet? Papa hätte sicher auch helfen können? ... Warum Tani?", klingen die Fragen schon regelrecht vorwurfsvoll. Vero ist einfach: Enttäuscht. Enttäuscht von Tanis Verhalten ihr gegenüber.

    Tanias schlechtes Gewissen wird nur noch mehr angeheizt. Sie hat doppelt Mist gebaut, nein dreifach oder noch viel öfter. Zählen kann sie es gar nicht mehr. Keine einzige Sekunde hat sie daran gedacht, dass Vero und auch Hans, der sie immer wie eine Tochter behandelt hat, ihr beigestanden hätten. Noch mehr zweifelt sie an der Richtigkeit ihrer Entscheidung und muss schwer schlucken. "Ich weiß es nicht.", sagt sie nur darauf und weicht dem Blick der Freundin aus. Vero seufzt laut. Es wird ihr gerade alles zu viel. Sie gibt Justin einen Keks und schweigt. Wie soll sie sich denn richtig verhalten?

    Auch Tania schweigt. Sie hat tatsächlich die Hoffnung gehegt, Vero würde ihre Entscheidung begrüßen und es einfach abtun, dass sie ihrer Freundin nicht von Anfang an offen und ehrlich gegenüber getreten ist. Falsch gedacht. Gerade fühlt sie sich in der Situation total unwohl. Daher versucht sie das Thema zu wechseln. "Und wie läufts mit Shane?" - "Ganz gut.", sagt Vero knapp. Eigentlich will sie gerade ihre Ruhe haben. Die Infos davor, haben sie völlig aus der Bahn geworfen.

    "Ok." Tania nickt nur, merkt aber eindeutig, dass die Situation nicht nur angespannt, sondern gerade verfahren ist. Was soll sie machen? Nach der ganzen Sache traut sie sich nicht mehr nach einem Schlafplatz zu fragen. Da geht eine SMS von Marina bei der Jugendlichen ein. Kurz hofft sie auf eine Nachricht von jemand anderem, doch die Nachricht ihrer Mutter macht es nicht besser.

    >Alles gut, Liebe?<

    Sie steckt das Handy wieder ein. Daraufhin versucht sie das Thema nochmals zu wechseln. "Justin ist ja echt süß." Vero gibt nur ein Geräusch der Zustimmung von sich. Die Farbratte putzt sich gerade. Dann bricht es aus Vero doch heraus: "Hast du so gar nichts gefühlt dabei? Als die das 'weggemacht haben'." Oh Gott. Gerade gefasst, kommt das Thema erneut auf. Tania kann es ihrer Freundin nicht mal verdenken. Leider weiß sie gar nicht, was sie gefühlt hat. Es war so unreal. "In dem Moment wollte ich es einfach hinter mir haben."

    Vero wird es zu viel. "Ich glaub ... es ist besser du gehst heim ... Ich muss meine Gedanken dazu sortieren ... Ist nicht böse gemeint." Sie sieht Tania nicht dabei an. Schwer schluckend sieht diese jedoch Vero an, die sich nicht rührt. Es ist vermutlich wirklich besser, wenn sie ihre Freundin erstmal in Ruhe lässt. Ihre Tasche nimmt sie vom Boden und verlässt wortlos das Zimmer. Hans ist scheinbar nicht da. Besser so.

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    Vero beginnt zu schluchzen. Eine Träne läuft über ihre Nase und tropft heraus. "Verd*mmte ... Sch**ße", flucht sie mit bebender Stimme. Dabei krallt sie ihre Finger in den Stoff ihrer Hose. Justin putzt sich teilnahmslos weiter, als sei nix.

    Gefrustet geht Tania ihres Weges und kommt nach einiger Zeit bei einem Kiosk vorbei. Dank ihres gefälschten Ausweises, den sie noch immer bei sich trägt, kann sie eine Flasche Wodka kaufen. Ihre Kopfhörer beschallen ihre Gedanken inzwischen mit Musik. Der Alkohol lässt sie ruhiger und nachdenklicher werden.


    Ihre Playlist enthält traurige, melancholische Lieder. Viele ihrer Entscheidungen bereut sie. Wie konnte es soweit nur kommen? Diese Frage kann sie sich selbst nicht beantworten, lediglich Ansatzpunkte geben ihr Aufschluss.

    Vor einem Jahr war sie noch eine ganz normale Schülerin, mit guten Noten. Zeitweise eher als Streberin angesehen. Gefallen hatte sie schon immer an bunter Kleidung, gefärbten Haaren und Schminke. Diesem Trend ist sie treu geblieben. Doch was ist mit ihren Werten und Moralvorstellungen geworden?

    Als sie ihren Vater erwischte und er von ihrem Wissen erfuhr, wurde alles nur noch schlimmer. Die Jungs mit denen sie schlief, waren nur eine kurze Ablenkung. Da war keinerlei Liebe oder Gefühl bei.

    Ihre beste Freundin hat sie aus den Augen verloren. Beinahe hätte sie auch Nouki und Ellie verloren, wegen der ganzen Männergeschichten. Doch hat sie niemand dazu gezwungen, diesen Weg zu gehen. Sie selbst hat sich dazu entschieden und kann niemand anderem die Schuld geben – so einfach das vielleicht auch wäre.

    Ihr Leben ist erbärmlich. Festgefahren. Ohne Perspektive und Zukunft.

    Nach einer Weile gelangt sie zu einer Brücke, wo sie anhält. Das Rauschen des Wassers nimmt sie wahr, als sie einen der Kopfhörer aus ihrem Ohr nimmt. So friedlich. Das wird ihr Leben nicht mehr sein, dessen ist sie sich bewusst. Sie weiß nicht einmal, wo sie heute Nacht hin soll.

    Tränen laufen über ihre Wangen.

    Plötzlich erscheint ihr nur noch ein Ausweg. Die Jugendliche stellt sich auf die Brücke und atmet nochmals tief ein und aus.

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    Ich bereite allen nur Kummer und Ärger. Wer wird mich schon vermissen?

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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Willow Creek , Familie Komarow
    Charaktere: Artjom, Anastasia, Nouki
    Geschichtsstrang: It's Cookietime


    Artjom hat Stöpsel im Ohr und hört zu laut die EP von Deffekt während er in einem Comic blättert. Nouki meinte sie kommt vorbei, wollte aber nicht dass er sie abholt, sondern anders herum. Warum auch immer. Die Tür ist einen Spalt offen und er bemerkt nicht wie Dino schnüffelnd durch die Tür kommt, als folge er einer unwiderstehlichen Fährte. Er landet schließlich im Wäschehaufen neben dem Korb, vergräbt sich darin und erst als er anfängt zu niesen und grunzen, senkt Artjom das Heft. "Das darf doch nich.."

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    Er zieht sich die Kopfhörer aus den Ohren und steht schlagartig auf. "Dino verpiss dich!" Der Hund schaut ihn an. Artjom sieht ihn an und wenige Sekunden später wälzt er sich einfach weiter. Artjom stampft auf den Boden und zeigt zur Tür. "Raus!"
    Dino erschreckt sich. Von den beiden Kötern ist er der ängstliche, purzelt aus dem Berg, rennt wie aus der Pistole geschossen aus dem Zimmer, tappst die Treppe hinab und fiept und winselt so laut, dass Artjom es oben noch hören kann. Ach scheisse... Der Junge geht zur Tür, schließt sie bis auf einen Millimeter und lässt sich aufs Bett zurück fallen.

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    Das Gespräch mit seiner Mutter seit der Ohrfeige hat noch nicht stattgefunden, obwohl sein Vater zu ihm gekommen war und es angekündigt hat. Sie ignoriert ihn seit dem und wenn er Glück hat auch jetzt gleich, wenn sie den armen, erschreckten Hund trösten muss. Sie zögert das Gespräch hinaus, das weiss er. Es macht ihr wahrscheinlich Spass absichtlich nicht für ihn zu kochen und absichtlich die Wäsche nicht zu machen. Er hat dennoch eingewilligt, das Gespräch zu führen wenn es denn sein muss. Wenn sein Vater dabei ist, hat er vielleicht eine Chance. Er wünschte es wäre ihm egal, wenn sie sich einschließt um fast drauf zu gehen. Er wünschte es wäre ihm egal, das sie ihn mit Schweigen straft. Aber er kann nichts dagegen tun. Sie ist seine Mom und ja, sie hat viel für ihn getan. Getröstet, gestärkt, dafür gesorgt dass er nicht still steht, aber... Nouki hat Recht. Das gibt seiner Mutter nicht das Recht ihm eine zu klatschen. Nouki... er schaut auf die Uhr. Wann kommt sie?

    Etwas früher in Windenburg Nr.6, Familie Jaspers

    „Was ist jetzt nochmal alles drin in den Keksen?“ Nouki hockt vor dem Ofen und beobachtet, wie die kleinen Kugeln und Knochen immer knuspriger aussehen.

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    "Quark, Milch, Sonnenblumenöl , Eigelb und was noch?"
    - "Hundeflocken." Emily schmunzelt. "Und alles in Bioqualität." - "Ah, ja klar." Nouki erhebt sich und lacht. "Bin ich doof. Schließlich backen wir Kekse für Hunde." Sie lässt sich auf einen Küchenstuhl fallen und schabt ungeduldig mit den Füßen. "Wie lange denn noch?" - "5 Minuten." Jetzt muss ihre Mutter auch lachen. "Ist ja wie früher , wenn es Pfannkuchen gab."
    Nouki schmunzelt und nickt. "Was heißt früher? Ich sag bloß nix mehr, aber in meinem Kopf ist genau das." Sie geht zum Esstisch, nimmt vier Zellophantüten aus einer größeren Packung und schneidet farbiges Geschenkband zurecht. Weiß, mit roten Herzen drauf. Dann nimmt sie einen schwarzen Edding und schreibt 'Cookie' und 'Dino' auf jeweils zwei der Tüten, die sie abschließend mit kleinen Pfotenabdrücken verziert. In der Zwischenzeit hat ihre Mutter die Kekse aus dem Ofen geholt und auf einem Rost zum abkühlen ausgebreitet.
    Emily setzt sich zu ihr an den Tisch und schaut Nouki beim malen zu. "Du machst dir sehr viel Mühe." Sie schauen sich einen Moment an, dann lächelt Nouki. "Ja, es macht mir Freude." Emily nickt. "Artjom bedeutet dir viel, hm?" Nouki blickt wieder auf. Ihr Herzschlag beschleunigt sich. "Ja..ich mag ihn sehr. Er ist so ganz anders als alle anderen, die ich kenne und ich find's megaspannend mit uns."

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    Sie sieht wieder auf die Tüten, dann zu den Keksen und zurück zu ihrer Mutter. "Er sagt, seine Mutter ist eine schwierige Persönlichkeit..“Bitch, um genau zu sein ..und ich will ihr eine Freude machen, wo sie doch beide die Hunde so lieben." - "Ein schöner Gedanke mein Schatz." Emily steht auf und legt prüfend eine Hand auf die Kekse.
    "In ein paar Minuten kannst du sie verpacken, ich geh mal Papierkram für Papa erledigen. Grüß Artjom lieb von mir." Als sie schon fast aus der Tür ist, guckt sie nochmal in die Küche und sagt schmunzelnd. "Wir mögen ihn übrigens auch."

    später in Willow Creek...

    "Schatz, was hat dich denn so aufgeregt." Anastasia hat den hechelnden Dino auf dem Arm und liebkost ihn hingebungsvoll. Ihr Blick schweift misstrauisch zur Treppe, die nach oben führt und damit zu ihrem Sohn. Gerade schlägt sie die Richtung ein, als die Türglocke ertönt. Ärgerlich runzelt sie die Stirn. Wer kommt denn jetzt? Sie hat niemanden eingeladen und sicher keinen Nerv für irgendeinen Vertreterfutzi. Der kann sich seine Staubsaugerbeutel sonst wohin schieben. Cookie kommt kläffend angestürmt und sogar Dino vergisst zu fiepen für einen Moment.
    Es klingelt und Artjom springt auf. Ist das Nouki? Ist sie verrückt geworden? Schnell läuft er die Treppe runter. Er dachte sie würde ihm eine Nachricht schicken und er kommt dann raus. Aber doch nicht klingeln! Als er unten ankommt und um das Geländer schwingt, sieht er schon was er befürchtet hat. Seine Mutter öffnet die Tür...

    Nervös auf die Türe schauend hört Nouki Hundegebell und sich nähernde, klappernde Absätze. Kurz darauf geht die Tür auf und sie blickt in streng blickende braune Augen, deren Ausdruck von ablehnend zu irritiert fragend wechseln.
    „Guten Tag Fr. Komarow, mein Name ist..“ Weiter kommt sie nicht, weil Cookie zwischen den Beinen von Artjoms Mutter durchsaust und einen japsenden Freudentanz um Noukis Beine aufführt. Dino kommt ebenfalls in die Gänge und zappelt in Anastasias Griff, bis sie ihn absetzen muss und er sich schnurstracks Nouki vor die Beine wirft, um sich von ihr den Bauch kraulen zu lassen.
    Anastasias Augenbrauen wandern erstaunt, mit einer Spur Missbilligung nach oben.
    Nouki bleibt kurz in der Hocke und streichelt lachend die beiden Vierbeiner. „Cookie, nicht, das kitzelt…ja, Dino, das gefällt dir, was?“

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    Sie kennt die Namen der Hunde und ihre Lieblinge kennen sie??
    Anastasias Weltgefüge wird gerade leicht erschüttert, als ein Geräusch hinter ihr, sie herum fahren lässt. Fragend legt sie den Kopf etwas schief und weist mit dem Kinn in Richtung Nouki, während sie Artjom streng an sieht.

    Artjom wird langsamer, die Schritte grösser. Er sieht das Problem und weiss nicht wie er es lösen kann. Der Blick seiner Mom sagt alles was er wissen muss. Er schiebt sich vorsichtig an ihr vorbei zum Gast. „Mom,“ beginnt er mit einem Hauch Verlegenheit in der Stimme, „das ist Nouki. Wir gehen zusammen zur Schule.“
    Seine Ausstrahlung jetzt, hat gewaltig von seinem Selbstbewusstsein eingebüßt.

    Artjoms Stimme lässt Nouki aufsehen. Sie strahlt ihn an, blickt dann zu der schlanken Frau, die immer noch etwas verwirrt aussieht und richtet sich auf. „Entschuldigung, den beiden kann ich einfach nicht widerstehen.“ Sie geht auf Anastasia zu und reicht ihr die Hand. „Ich bin Anouk, oder Nouki, ja und die Hunde kenn ich von Artjoms Morgenrunden.“ Stacy erwidert den Gruß ohne nennenswerten Händedruck und zieht die Mundwinkel zu einem Lächeln nach oben. interessant„Komm doch rein, Anouk.“ Sie weist mit einer einladenden Geste ins Haus.“Setzt euch, ich hol uns was zu trinken.“ Sie wirft Artjom einen Blick zu und geht in die Küche.

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    Dieser schaut ihr kurz nach, dann reibt er sich mit einer Hand Stirn und Augen in einer nicht zu verkennbaren Geste der Entnervtheit. Kurz bleibt er so, dann nimmt er schlagartig die Hand runter. Sie hat es nicht wissen können, beruhigt er sich gedanklich. Jetzt müssen sie da durch... Er lächelt Nouki an, legt einen Arm um sie und küsst zur Begrüßung ihre Stirn. "Hi.." Er nickt zum Haus, damit sie vor geht und folgt mit einem lautlosen Seufzer. Na dann mal los...
    Er tritt an ihr vorbei und zieht ihr einen Stuhl zurück. Bevor er sich neben sie hinsetzt, flüstert er ihr verstohlen ein, "Denk dran was ich dir über sie gesagt hab..." zu.

    Nouki nickt zwar, kann aber im Moment gar nicht nachvollziehen, was an seiner Mutter so verkehrt sein soll. Das Einzige was sie nicht schön fand bisher, war diese schlaffe Hand, die sie ihr gereicht hat. Der erste Reflex in diesen Situationen ist bei Nouki immer, die eigene Hand weg zu ziehen, weil sich das so „tot“ anfühlt, aber sie hat gelernt das zu kontrollieren. „Sie war doch nett zu mir, was hast du denn?“

    Artjom ist sich nicht sicher ob sie versteht. Ihre Naivität ist fast ein wenig niedlich, wenn die Sache nicht so ernst wäre. Gleichzeitig verunsichert seine Mutter ihn jedes Mal wenn sie ihre Freundlichkeit herauskramt. Seit Jahren.
    Irgendwann vor Tartosa, hatte er mal eine Freundin mitgebracht. Da lief nichts. Sie waren einfach nur zusammen unterwegs. Sie war klug, hatte die selben Interessen, las Comics.... Aber sie war auch ehrlich und direkt. Die Kekse die seine Mutter ihnen gebracht hatte, schmeckten seltsam. Artjom weiß nicht mehr was daran nicht stimmte aber seine Schulfreundin hat seiner Mom die Meinung dazu gesagt, als diese danach fragte. Er hat ihr zugestimmt. Es war eine neutrale Meinung, freundlich vorgetragen und sie hat sich trotzdem für die Kekse bedankt.
    Rückblickend glaubt Artjom es lag daran, dass er ihre Meinung zu den verhunzten Keksen geteilt hat. Er war dann kurz auf der Toilette und ließ sie allein mit seiner Mom. Nach diesem Treffen, wollte seine Freundin nichts mehr mit ihm zu tun haben und er weiß bis heute nicht warum. Seine Mutter hat ihm nie geantwortet, außer dass sie fand das Mädchen wäre sowieso kein guter Umgang. Bei dem Gedanken daran verengen sich Artjoms Augen etwas. Wenn er nicht aufpasst, dann… . Er schafft es grade noch, zu flüstern, "Glaub ihr kein Wort..." um Nouki daran zu erinnern, was er beim ersten Date gemeint hat, und lehnt sich von ihr weg, damit Anastasia nichts merkt.

    "Ist gut." Nouki vertraut ihm. Er kennt seine Mutter schließlich besser als sie. Also wachsam bleiben, aber sie hat ja noch eine Überraschung in petto.

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    Während Anastasia eine Flasche Orangensaft, Mineralwasser und Gläser herrichtet, rotieren ihre Gedanken. Sie gehen miteinander zur Schule… Artjom hat sich mit ihr bei den Morgenrunden getroffen.. deshalb hat er nie gemeckert..ist sie das Gesicht zu dem Dinosaurierkondom?
    Sie hält in der Bewegung inne, mustert den O-Saft und stellt ihn zurück in den Kühlschrank. Wasser reicht.

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    Ihre Hand verharrt am Schrankgriff. Andererseits...Artjom scheint sie sehr zu mögen, das könnte von Vorteil sein. Sie öffnet die Türe wieder, bepackt ein Tablett mit Saft, Wasser und Knabbergebäck und geht zurück ins Wohnzimmer.
    Cookie und Dino flankieren den Stuhl von Anouk, was ihr einen kleinen Stich versetzt. Normalerweise hält die Hunde nichts, wenn Frauchen sich in die Küche bewegt. Zu viele Verlockungen warten dort. Sie schenkt allen ein, platziert den Rest in der Tischmitte und setzt sich dann gegenüber von dem Mädchen auf einen Stuhl. Sie lächelt erst ihr, dann ihrem Sohn zu und will gerade eine Frage stellen, als Nouki das Wort ergreift, nachdem sie etwas aus ihrem Rucksack gekramt hat.
    "Fr. Komarow, ich hab etwas für Cookie und Dino mit gebracht. Selbstgebackene Hundekekse mit kontrolliert biologischen Zutaten." Sie lächelt Mutter und Sohn an. "Ich weiß ja wie sehr Artjom und Sie an den Tieren hängen, daher dachte ich, vielleicht freuen sich alle daran." sie legt die beiden hübsch verzierten Beutel zwischen Artjom und sich auf den Tisch.

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    Komarowa. Korrigiert Artjom in Gedanken zum zweiten Mal und er weiss, dass seine Mutter das auch tut. Er ist sich nur nicht sicher was es bedeutet, dass sie es noch nicht berichtigt hat. Vielleicht nimmt sie 's nicht mehr so eng? Sie müsste sich langsam aber sicher daran gewöhnt haben.
    Er blickt zu den Keksen in den Tüten. Sie hat ein Geschenk mitgebracht. Für die Hunde.... Tolle Idee..... Artjom gibt sich Mühe nicht mit den Augen zu rollen und setzt ein kleines Lächeln auf,aber seine Augen schauen zweifelnd zu seiner Mutter. Blamier mich jetzt nicht. Sie hats gut gemeint. Denkt er.
    "Selbstgebacken?" fragt er daher überrascht, "Das ist... total nett, nich wahr... Mom...." Er sieht sie eindringlich an.

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    Anastasia legt nicht nur ein warmes Lächeln auf die Lippen, sondern auch Glanz in ihre Augen. "Eine ganz bezaubernde Idee, Anouk." Sie nimmt einen der Beutel und betrachtet die Kugeln, die Zeichnungen, das Band. "Das war sicher viel Arbeit."
    Nouki winkt ab. "Nein, ich hab sie zusammen mit meiner Mutter gemacht, und wir hatten viel Spaß dabei."
    In Anastasias Kopf formt sich ein Bild von Mutter und Tochter, die sich gut verstehen und einfach eine schöne Zeit zusammen haben, während sie die Kekse zubereiten. Ihr Blick streift Artjom und geht wieder zu seiner..Freundin?
    "Das klingt schön, sowas wünscht man sich doch als Mutter." Bedauernd hebt sie die Schultern. "Leider kann ich ihnen jetzt im Moment keine zum probieren geben, weil sie gerade gefressen haben." Sie sieht ebenso eindringlich zu Artjom, wie er vorhin zu ihr. "Aber das wird auf jeden Fall heute noch nachgeholt. Vielen Dank, ich freu mich sehr darüber."

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    Anastasia legt mit Sorgfalt die Tüten auf den Tisch, lässt noch einen Augenblick die Hand darauf, faltet dann beide vor sich und schaut Nouki aufmerksam an.
    "Ihr geht also in dieselbe Klasse und teilt die Liebe zu Tieren? Das ist schön." Sie lächelt freundlich. "Sowas verbindet. Nicht wahr, Artjom?" Das ist seit Tagen das erste Mal, dass sie das Wort an ihn richtet.
    "Ist das denn was..Ernstes mit euch beiden? Ich frag einfach frei heraus, weil mein Sohn wohl vergessen hat, mir von seine reizenden Freundin zu erzählen."
    Sie lacht leise. "Um so schöner, dass du jetzt hier mit uns am Tisch sitzt." Sie greift sich ein paar Erdnüsse, deutet einladend darauf und zerbeisst sie knuspernd, während ihre Augen zwischen dem Mädchen und Artjom hin und her wandern.

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    Artjom kann gar nicht in Worte fassen wie sehr seine Mutter ihn grade irritiert. Er sucht verzweifelt nach dem 'Fehler'. Irgendein Zeichen was ihm bestätigt wovor er sich fürchtet. Aber ausser dass sie seine Blicke zurückspielt als wäre er der Idiot, der sich zu viele Gedanken macht, und ihn an sich selbst zweifeln lässt, gibt es nichts.

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    Mit Blicken kommunizieren hat Anastasia doppelt so gut drauf wie er und deshalb ist er auch so ein offenes Buch für sie. Er hält ihrem Blick trotzdem stand, und sagt, Noukis Hand nehmend, "Ziemlich ernst würd ich sagen..." War das ein Fehler? Er weiss es nicht! Das Gefühl breitet sich panikartig aus. Anastasia ist sowas wie der Bossgegner 'Psycho Mantis' aus seinem Metal Sim Solid Comic. Weiss jeden Schritt des Helden im Voraus. Also macht er es wie Snake und lässt sich nichts davon anmerken. Stattdessen lächelt er Nouki verliebt an als sie auf seine Berührung reagiert und blickt dann wieder gefasst zu seiner Mutter.

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    Leicht enttäuscht, dass sie wohl nicht live dabei sein wird, wie Cookie und Dino die Kekse fressen, bessert sich Noukis Laune schlagartig wieder, als Artjom so frei vor seiner Mutter spricht. Sie lächelt ihn zärtlich zu und erwidert seinen Händedruck. Mittlerweile fühlt sie sich entspannt genug, um selbst auch etwas dazu zu sagen. "Ja, ihr Sohn ist ein ganz besonderer Mensch Fr. Komarow, ich mag ihn sehr gern." Sie lächelt verschmitzt.
    Und ob er das ist Anastasias Blick ruht wohlwollend auf den beiden. Das verspricht interessante Möglichkeiten für die Zukunft. "Schön." Sie klopft einmal mit der flachen Hand auf die Tischplatte und setzt ihr Sonntagslächeln auf. "Ich nehme mal an, dein Besuch galt nicht nur den beiden Süßen da und mir, sondern vor allem meinem Sohn
    Mit unverändert freundlicher Miene schaut sie zu Artjom.

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    "Sicher hattet ihr was Schönes vor? Dann wird's Zeit dafür, bevor die Sonne weg ist." Sie lacht wieder leise. Artjom hat diesen Satz schon als Kind gehasst, wenn sie ihn nach draußen zum spielen geschickt hat, während er lieber weiter in seinen Büchern geschmökert hätte.

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    "Ich wünsche euch viel Spaß und dir nochmal vielen lieben Dank für die Hundeleckereien, Anouk. Komm uns bald mal wieder besuchen." Anastasia erhebt sich und tritt neben Artjoms Stuhl. "Ich hoffe beim nächsten Besuch lernst du meinen Mann kennen, er ist heute leider außer Haus." Sie schnipst den Hunden, winkt nochmal kurz und geht die Treppe nach oben. Ein zufriedenes Lächeln umspielt ihre Mundwinkel.

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    Artjom sitzt da und sieht ihr nach. Sind sie in einem Paralleluniversum gelandet? Irgendwie freut es ihn und er steht hektisch auf. "Jetz aber raus hier." meint er als warte er schon die ganze Zeit darauf, klingt dabei aber scherzend. Er wirft sich die Jacke über und schlüpft in die Schuhe. Bevor er die Tür öffnet, dreht er sich zu Nouki und lächelt, "Nächstes Mal schreib mir... bitte!"

    Später...

    Artjom öffnet die Haustür und kommt allein zurück. Er legt die Jacke ab und zieht die Schuhe aus. Er kann in die Küche blicken und riecht das Abendessen was in Arbeit ist. Neugierig kommt er näher. Wenn sie heute so gute Laune hat, dann... "Bekomm ich heute auch was...?" fragt er grade heraus.

    Anastasia schaut über die Schulter zu ihm. "Es reicht jedenfalls für drei." sagt sie in neutralem Tonfall. "War's schön mit Nouki?"

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    Das ist wie wenn ein Deutscher das beste Steak seines Lebens isst und sagt: 'Kann man nicht meckern.' Also hegt Artjom Hoffnung. "Mh ja." meint er und lehnt sich mit der Schulter gegen die Wand, während er ihr zuschaut. "Sorry ich wusste nicht dass sie kommt." lügt er um sich damit hoffentlich noch etwas mehr in die Gunst seiner Mutter zu stellen.

    "Wie? Du wusstest das nicht? Ich dachte ihr hattet was vor? War da nicht die Rede?" Stirn runzelnd dreht sich Anastasia kurz um.

    Kurz zweifelt er und denkt darüber nach was heute alles gesagt wurde. "Ne?" Seine Augen zucken kurz von einer Seite zur anderen. "Sie wollte dir die Kekse bringen."

    "Tatsächlich?" Sie nickt anerkennend. "Das war wirklich lieb von ihr, ja." Ihr Blick ruht nachdenklich auf den beiden Tüten, die neben dem Herd auf der Küchentheke liegen. Mit einer bedauernden Kopfbewegung ergreift sie die Päckchen, geht zum Mülleimer und lässt sie hinein fallen. "Nur leider werden Cookie und Dino sie nie zu fressen bekommen."

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    Artjom richtet sich schlagartig gerade auf und starrt sie verwirrt an. "Wieso das denn?!"

    Anastasia schaut ihn an und hebt leicht die Brauen. "Weil ich nicht genau weiß was da drin ist. Du weißt wie empfindlich die Kleinen reagieren auf ungewohnte Nahrung, vor allem Dino." Bedauernd zuckt sie mit den Schultern. "Ich kann's nicht ändern." Damit dreht sie sich wieder zum Herd. "In 10 Minuten gibt's Essen. Wasch dir die Hände."

    Artjom fehlen die Worte. Was war das? Wieder schlägt seine Mutter alles. Sie ist so unvorhersehbar wie das Wetter im April. Er revidiert nochmal: Die letzten Tage, die Ohrfeige, wie er sich bei Nouki über sie ausgelassen hat, wie er ihr sagte, sie sei eine Teufelin und wie sie sich jetzt von ihrer allerbesten Seite zeigte als hätte sie gewusst was er Nouki berichtet hat, nur um ihm eins reinzuwürgen. Langsam aber sicher wirds echt peinlich für ihn. Er steht da wie ein Verrückter. Es ist besser wenn er sich hiervon distanziert. Ohne etwas zu sagen geht er ins Bad und wäscht sich die Hände. Nouki wird er die Enttäuschung über die Kekse im Müll nicht zumuten.

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    (in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
  • Optionen

    Ort: 4er WG, Evergreen Harbor
    Charaktere: Logan, Valentin
    Geschichtsstrang: In meinem Kopf


    https://youtu.be/aL3LOT7AeXU


    Auf dem Parkplatz vor der Männer-WG sitzt Logan in seinem Pick-up und schaut argwöhnisch auf die Straße. Seit Stunden sitzt er dort und beobachtet alles, was sich bewegt. Er notiert die Kennzeichen der Autos und wann sie aus welcher Richtung vorbeikommen. Fußgängern gibt er verschlüsselte Bezeichnung und schreibt auf, was sie tun, während sie in seinem Blickfeld sind. Schauen sie auf die Uhr? Wendet sich der Blick in eine bestimmte Richtung? Wie schnell gehen sie und wie ist ihre Körperhaltung? Obwohl letztlich nicht sonderlich viel Verkehr herrscht, entsteht auf diese Weise schnell eine lange Liste von ... ja, was eigentlich - Potenziellen Bedrohungen? Logan weiß zwar nicht, was er mit dieser Information anfangen will, aber immerhin geben die Buchstaben auf dem Blatt ihm ein Gefühl davon, wenigstens einen Teil der Außenwelt im Griff zu haben. Niemand kann ihm etwas vormachen. Er weiß, was sie im Schilde führen - es steht alles auf seiner Liste. Mit groben Lettern kritzelt er fast schon aggressiv auf dem Block herum, zwischendurch prangen gezeichnete Fratzen und Satzfragmente aus den Auflistungen hervor. Logan reißt das Blatt ab, wirft es neben sich und kritzelt auf dem nächsten weiter. Auf dem Beifahrersitz herrscht das reinste Chaos. Die Blätter liegen verteilt bis in den Fußraum.

    Valentin kommt von seiner morgendlichen Tour zurück. Während er an Logans Wagen vorbei läuft, sieht er seinen Mitbewohner auf dem Fahrersitz. Er macht kehrt und klopft am Beifahrerfenster. "Was machst du hier?"

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    Erschrocken starrt Logan den Mann finster an. Er kennt ihn. Trotzdem braucht er einige Sekunden, um das Bild zu verarbeiten. Er antwortet nicht, stattdessen widmet er sich dem Papier auf dem Lenkrad. Mit großen Buchstaben schreibt er in kindlicher Schrift: 'NITNELAV12.47.25 WATCHINUSTALKIN'

    Währenddessen sieht sich Val um und erblickt das zerknitterte Papier auf dem Beifahrersitz. "Was schreibst du da?"
    "Notizen." , murmelt der Mitbewohner und beginnt ein düsteres Gesicht zu zeichnen. Schnell wird klar, dass es Valentin porträtiert, doch es wirkt aggressiv und gefährlich. "Muss festhalten."
    "Wieso denn das?" Val belächelt seinen Mitbewohner.
    Logan verharrt und starrt auf das Blatt. "Keine Ahnung." , flüstert er. Dann blickt er einige Sekunden in den Rückspiegel, bis seine Augen wieder zum Papier wandern. "Wahrheit." , flüstert er noch einmal.
    "Wahrheit?.. Wer braucht das schon?" Val zuckt mit den Schultern und fährt dann fort. "Biste bei der Party dabei?"
    "Party?" Irritiert sieht Logan auf. Hat der Sitzriese denn nicht den Ernst der Lage erkannt? Wie kann er jetzt an Party denken? "Keine Zeit für Parties." , schimpft der Lockige. "Er kommt bald."
    "Er? Die Weiber kommen! Spaß und Vergnügen ist das Motto!" , prahlt der Unwissende herum.
    "Nein." Logan schüttelt den Kopf. "NEIN!" , schreit er noch einmal.

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    Er reißt die Tür auf und springt aus dem Wagen. Einige der Zettel wehen auf den Hof. Logan bleibt stehen und sieht sich um. Der Himmel wirkt dunkel und die schwarzen Wolken hängen tief. Etwas stimmt nicht. Als er sich nach hinten umdreht, ist alles schwarz. "Beweg dich nicht." , flüstert jemand hinter ihm. Doch niemand ist zu sehen. Von irgendwoher hört er Knack- und Schmatzgeräusche. Er kneift die Augen zu und hält sich die Hände vor die Ohren.

    Valentin kratzt sich am Kopf. Scheint als wäre er auf Drogen.

    Als Logan die Augen wieder öffnet, steht der Mitbewohner vor ihm und betrachtet ihn skeptisch. "Valentin." , stellt Logan fest, als würde er ihn zum ersten Mal an diesem Tag sehen.
    "Ja, so heiße ich." Amüsiert über seinen Mitbewohner grinst der Angesprochene und schüttelt mit dem Kopf. "Also kommst du zur Party oder nicht?"
    "Was für eine Party?" , fragt Logan irritiert.
    "Meine Party!" Sims, nee. Der ist ja total daneben!
    "Wo zum Geier schmeißt du sowas?"
    Seufzend lehnt sich Valentin an Logans Wagen. "Na bei uns du Schnellchecker."
    "Dann habe ich doch eh keine Wahl." Logan steckt sich eine Zigarette an und schaut in den Himmel. War es gerade nicht viel dunkler?
    "Wenn du dabei bist, hast du aber gefälligst bessere Laune. Sonst sind die Weiber schneller weg, als wir rülpsen können." Vals Mimik ist ernst.
    "Du kannst mich, du Schmalspurcasanova. Meine Laune geht dich 'nen Dreck an." Logan wird sich nicht auch noch vorschreiben lassen, wann er welche Stimmung hat. Als ob er das unter Kontrolle hätte.
    "Nicht, wenn du meine Party crashst. Ich warne dich nur einmal." Den Finger kurz in die Luft hebend, geht Val an Logan vorbei.

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    Der Kleinere bleibt verwirrt zurück. Als sein Blick ins Auto fällt, schaut er sich das Durcheinander ungläubig an. "what the flip...?!"
    Als Val vor der Wohnungstüre steht, beobachtet er für kurze Zeit Logan. Man, ein hoffnungsloser Fall.


    (In Zusammenarbeit mit @Spatz)
    Hinter Babylons Kulissen - Neuigkeiten zu aktuellen Projekten Meine Charaktere fürs RPG
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    Ort: Windenburg
    Charaktere: Bea, Lashawn
    Titel: Selbstverteidigung


    Bea winkt Lashawn zu, als sie die Mitschülerin sieht. Die beiden befinden sich in Windenburg. Hier soll der Kurs stattfinden, für den sie sich angemeldet haben. "Bin echt schon gespannt.", sagt Bea zu der Afroamerikanerin, "Die Frau Rietmann, die den Kurs leitet, soll ja fähig sein, wenn man den Rezensionen Glauben schenken soll. Hoffentlich stimmt das auch."

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    Heute ist ihre Schnupperstunde. Die Kurse finden immer mit 1 - 2 Teilnehmern statt. so dass sich Frau Rietmann gut um jeden kümmern kann. Und so wird außer ihnen niemand anderes dabei sein.

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    Lashawn nickt. Nervös ist sie schon. Aber sie hat sich vorgenommen, mutig zu sein. Die beiden Mädchen betreten das Gebäude und werden von der Kursleiterin freundlich begrüßt. Schnell finden sie sich in den Raum ein, wo der Kurs stattfinden soll. "Also Mädchen, warum seid ihr hier?", fragt Frau Rietmann freundlich. Lashawn spielt unbeholfen an ihrem Haar. "I ... I am here ... weil ... ick möchte braver sein", sagt sie zögerlich.

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    "Ich bin hier, weil ich Lashawn nicht alleine lassen möchte.", sagt Bea ehrlich, "und schaden kann es sicherlich auch mir nicht, hier zu sein."

    Die Erwachsene nickt. "Okay. Was möchtet ihr zuerst ausprobieren?" Sie geht davon aus, dass die Mädchen sich das Angebot vorher durchgelesen haben.

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    "Ich weiß, dass es hier verschiedene Möglichkeiten gibt.", erzählt Bea, "Boxen klingt für mich interessant." Sie dreht sich zu ihrer Freundin. "Aber im Grunde bin ich ja auch wegen dir hier. Was wäre dir denn am liebsten?"

    Etwas überfordert sieht Lashawn erst zu Bea, dann zur Kursleiterin und wieder zu Bea zurück. "I ... never tried ... Boxing ... Aber ... ick will versuche", sagt sie zaghaft.

    Das freut Bea. Sie selbst ist nicht schüchtern. Kurse, um die Schüchternheit zu überwinden, würden ihr nicht so viel bringen. "Ich mach das auch zum ersten Mal.", beruhigt sie Lashawn. "Aber ich bin mir sicher, dass es dir auch Sicherheit geben wird, wenn du dich wehren kannst."

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    Gemeinsam gehen sie an einen Boxsack. Vorher erhalten die Mädchen Box-Handschuhe. "Also, dann lasst mal all eure Wut raus. Das entspannt", lacht die Leiterin. Unsicher sieht Lashawn zum Boxsack. Sie stellt sich hin. Okay ... come on girl!, denkt sie dabei, Ihr erster Schlag ist eher wie eine zarte Berührung. Die Unsicherheit wächst an. Der nächste Schlag ist zwar fester, aber nicht wirklich "gefährlich".

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    "Stell dir vor, das ist Leyla!", spawnt Bea ihre Mitschülerin an. "Und dann stell dir vor, wie du dich wehrst, wenn sie mal wieder mobbt."

    Sie selbst versucht ebenfalls ihr Glück. Sie ist im Grunde schon sportlich und sie versucht gleich, richtig fest zuzuhauen. Doch da sie mit Boxen wenig Erfahrung hat, ist es auch bei ihr nicht perfekt. Aber stärker als bei Lashawn.

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    Lashawn stellt sich nun Leyla vor. Dieser Blick. Dieses Lachen. Diese ... diese ... Wut keimt in der Sängerin auf und schreiend, unter Tränen, prügelt sie auf den Boxsack ein. Selbst die Kursleiterin ist völlig überrascht.

    Bea freut sich. "Ich wusste, dass du es kannst!", sagt sie lächelnd. Da wird Leyla nicht mehr lange was zu lachen haben. "Lass die Wut raus, sie hat es verdient!" Sie... und ihre dämliche Clique. Auch Bea macht nun weiter mit ihrem Training.

    Lashawns Gesicht ist völlig nass durch die Tränen. Sie atmet schwer und schaut den Boxsack an. "I hate you! ... Forgive me lord!", keucht sie und prügelt weiter auf das Trainingsgerät ein.

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    Bea bemerkt die nassen Augen. Die arme Lashawn hat zu lange ihre Wut in sich hereingefressen. Leyla und ihre Clique haben sie einmal zu oft gemobbt, und dann kam auch noch der Streich von Blaze hinzu. Dass es tatsächlich Blaze war, wie sie schon von Anfang an vermutet hatte, hat sich längst rumgesprochen. Lashawns Kostüm ließ sich nicht mehr retten, obwohl Bella das sofort in die Wäsche geworfen hat. Bea ist froh, dass ihr eigenes nicht so stark betroffen war. Ihres hatte man noch waschen können, aber nicht das von Lashawn.

    Außer Atem sackt die Afroamerikanerin auf den Boden. Sie schaut an die Decke. "Jesus ... Dat was ... wow ...", atmet sie schwer. Man hört Erleichterung heraus.

    Bea kämpft noch eine Weile weiter, bis auch sie erschöpft genug ist. Sie setzt sich neben Lashawn. "Das war doch schon mal sehr kraftvoll und stark.", lobt sie.

    Nickend lächelt Lashawn. "Yes ... very kraftfull."

    Auch Rosi Rietmann, die Kursleitung, freut sich über die Fortschritte der Mädchen. "Das habt ihr beide klasse gemacht, vor allem, wenn man bedenkt, dass es das erste Mal gewesen ist. Ich würde vorschlagen, ihr trinkt erst mal etwas." Sie zeigt zu einer Bar. Es gibt dort alles Mögliche, allerdings nur alkoholfreie Getränke. Immerhin gibt es hier einen Boxsack, und bei so viel Bewegung ist es wichtig, auch was zu trinken. "Und wenn ihr euch etwas ausgeruht habt, machen wir weiter."

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    Bea lächelt dankbar. Sie zieht die Boxhandschuhe aus und hilft Lashawn danach auch dabei, die etwas erschöpfter als sie selber zu sein scheint. Das Schwimmen sorgt bei Bea schon zu einer gewissen Ausdauer was Sport betrifft. An der Bar gönnt sie sich einen Apfelsaft. "Das tat wirklich gut!", erzählt Bea, "Ich habe mir vorgestellt, es sei mein Erzeuger, den ich verprügel."

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    Die Sängerin nimmt sich ein Glas Wasser. Bei Beas Worten horcht sie auf. "What was happening?", fragt sie verwundert.^

    "Er hat Mama zum einen betrogen und auch noch beklaut und das mehr als einmal. Irgendwann hatte sie dann genug und hat ihn rausgeschmissen. Doch bis sie soweit war, hat es zu lange gedauert." Bea sieht wütend aus. "Und natürlich hat er sie auch nie unterstützt mit zwei kleinen Kids. Und damals war Theo noch ein Baby und ich noch fünf. Also damals waren wir noch wirklich Arbeit, auch wenn wir mittlerweile ja etwas gewachsen sind."

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    Das hat Lashawn nicht gewusst. Betrübt sieht sie die Freundin an. "Sorry ... That is so draurig", sagt sie aufrichtig.

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    "Seitdem hat sie nicht erneut einen Partner gefunden.", seufzt Bea, "Ich glaub, sie hat auch ein bisschen das Vertrauen in Männer verloren."

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    Die Zuhörerin nickt. Sie kann es verstehen. Vertrauen ist so wichtig.

    "Ich hoffe, bei deinen Eltern läuft es besser.", seufzt Bea.

    Lashawn nickt. "It's ok ... my parents are ... very ... gläubig ... You verstehen?" Sie trinkt ihr Wasser. "But it is alles good. ... They brought me to Mrs Nightingale. She is wondervoll"

    "Wer ist denn Mrs Nightingale
    ?", fragt Bea neugierig.

    "Mrs Nightingale is our Chorleitung. She loves to sing, Bea", schwärmt die Schülerin von der Erwachsenen.

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    "Du scheinst sie ja sehr zu schätzen.", lächelt Bea, "Aber singen ist auch wirklich etwas schönes. Das mache ich auch gerne mal." Nur wahrscheinlich andere Lieder als Lashawn.

    "Ihr favourite song is", dann räuspert sich Lashawn kurz.
    "Oh sing sweet nightingale, Sing sweet nightingale, ... Ahhhaa
    Oh sing sweet nightingale, Sing sweet, Nightingale
    Oh sing sweet nightingale, Sing sweet
    Oh sing sweet nightingale, Sing ... Oh sing sweet nightingale
    Oh sing sweet
    Oh sing
    "

    https://www.youtube.com/watch?v=WuR5mJfU3pc

    "Heißt sie deshalb Miss Nightingale? Oder hat sie zufällig den selben Namen wie das Lied?" Das wäre aber schon ein ziemlicher Zufall. Wahrscheinlich wird sie einfach nur so genannt und heißt eigentlich anders.

    Schulterzuckend antwortet Lashawn: "Everyone called her so ... Is her name." Lächelnd sieht sie Bea an. "Du singst too?"

    Bea nickt. "Oh ja, und man sagte mir, ich kann es auch gut." Sie denkt dabei an Kurt. "Das kann ich aber nicht beurteilen."

    "Nach Kurs, we can go to our Church. There you can you show me your singing
    ", schlägt Lashawn vor.

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    "Oh, da komme ich gerne mit." erzählt Bea, "allerdings sind meine Lieder eher selten religiös. Soll nicht heißen, dass es schlimme Lieder sind. Nur eben nichts, das mit Religion zu tun hat."

    "Inhalt egal ... I want to hear your voice
    ", sagt Lashawn. Ihre Neugier ist geweckt.

    "Super, ich bin dabei!", sagt Bea.

    Die Kursleiterin kommt nun zu den Mädchen. Die Pause ist wohl zuende. "Wollt ihr weiter machen?", fragt sie freundlich. Die beiden Mädchen machen mit dem Boxtraining weiter, bis die Stunde schließlich endet. "Mir hat es gefallen!", sagt Bea, erschöpft aber zufrieden. "Dir auch, hoffe ich."

    Lashawn nickt. Auch die Kursleiterin scheint zufrieden zu sein. Sie gibt zum Abschluss der Schnupperstunde den Mädchen noch hilfreiche Tipps auf den Weg, sowie Flyer und Anmeldeformulare mit. Falls diese sich für eine Mitgliedschaft entschließen sollten.

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    Wie versprochen begleitet Bea Lashawn auch zur Kirche. Unterwegs fragt sie jedoch noch: "Und? Wollen wir uns auch weiterhin bei dem Kurs anmelden? Da wäre ich jedenfalls gerne dabei."

    Lashawn ist unschlüssig. Einerseits hat es ihr gut getan, andererseits hat sie auch die Preise gesehen. Eine Mitgliedschaft könnte sie gerade so von ihrem Taschengeld stemmen. Dann wäre aber nichts mehr übrig. "I don't know", seufzt sie. Ungern möchte das Mädchen zugeben, dass sie im Vergleich zu anderen Schüler*innen arm ist.

    "Ok, du kannst es ja noch überlegen und eine Nacht drüber schlafen.", antwortet Bea, die nichts über Lashawns Finanzen weiß, "Aber nun gehen wir erst mal zur Kirche." Die ist nun auch bereits in Sichtweite.

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    Sie erreichen die Kirche und Lashawn überkreuzt ihren Finger vor der Brust, bevor sie das Gebäude betretet. Sie steuert automatisch den Bereich der Kanzel an, wo Mikrofone in Gestelle stecken. Sie winkt Bea zu sich.

    Bea lächelt. Eine Weile überlegt sie, was sie singen soll. Vor Kurt hatte sie Ursulas Villian-Song gesungen, den aus dem Ariel-Film. Doch gibt es vielleicht auch was anderes? Schließlich fängt sie an:

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    https://www.youtube.com/watch?v=Fo7XPvwRgG8

    Fast entschuldigend sieht sie sich danach zu Lashawn um. "Es ist das erste, was mir beim Thema Meer einfiel, immerhin bin auch ich quasi eine Tochter der See. Aber mach dir keine Sorge wegen des Textes: Da geht es um eine völlig fiktive Story."

    Lashawn schmunzelt. "Your inspiration is your power to find the way to your soul. Dat says Mrs. Nightingale always." Sie findet es schön, mit Bea diese Leidenschaft fürs Singen zu teilen.

    Bea freut sich ebenfalls. "Und wie gefällt dir meine Stimme? Die wolltest du ja hören."

    Die Mitschülerin nickt. "Very lovely", lobt sie diese.

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    Die Meerfrau lächelt. "Vielleicht sollte ich sowas öfters mal machen.", sagt sie lächelnd. Sie sieht zu Lashawn. "Noch Lust, auf nen Drink ins KOJ? Ich geb es dir auch was aus."

    Die Mitschülerin nickt. "Let's go", sagt sie. Vor dem Kreuz murmelt sie ein kurzes Gebet und verlässt dann mit Bea die Kirche.

    (In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89 )
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    MurlocMurloc Member
    bearbeitet April 2023
    Ort: Brindleton Bay High
    Charaktere: Charlie, Familie Greentail
    Geschichtsstrang: Mathenachhilfe


    Bea wartet nach Schulschluss vor dem Eingang. Dort hat sie sich mit Charlie verabredet, die den Weg zu Bea ja gar nicht kennt. Die Meerfrau denkt an das Sit-In zurück. Sie hatte Charlie um Mathenachhilfe gebeten. Hoffentlich würde das wirklich helfen. Bea lächelt. Sie denkt daran, wie begeistert Charlie war, als sie von dem Kanu in Sulani erfuhr. Vielleicht könnten sie die Mathenachhilfe ja mitten im Meer stattfinden lassen, auf besagtem Kanu? Sie nimmt sich vor, das vorzuschlagen. In diesem Moment sieht Bea ihre Verabredung auch und winkt ihr zu.

    Charlie hebt die Hand aus der Ferne und kommt mit lässigen Schritten näher. Die Hände in den Hosentaschen. In Brinderlton ist es deutlich kälter, als in Sulani. Vorsorglich hat sie andere Klamotten eingepackt. "Hey.", grüßt sie freundlich, als sie bei Bea ankommt. "Und bist bereit für die Lektionen deines Lebens?"

    "Und wie!
    ", lacht die Meerfrau. "Freu mich, dass es geklappt hat. Zur Fähre geht es da lang..."

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    Ort: Sulani


    Nach einiger Zeit erreichen die beiden Mädchen Sulani. "Mom ist nicht da, sie arbeitet Teilzeit in der Bar, wenn sie keinen Unterricht gibt.", erzählt Bea. "Aber Theo, mein Bruder, müsste zu Hause sein." Sie öffnet die Tür. Der Junge ist tatsächlich da. Er krault gerade Katze Silver. "Hallo!", sagt er, "du musst Charlie sein."

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    "Muss ich wohl
    ." Die Besucherin zieht verschmitzt einen Mundwinkel nach oben. "Wie geht's dir, Theo? Ist deine Schwester nett zu dir?"

    "Öhm... nein
    !", sagt er, und versucht ein ernstes Gesicht zu machen. "Sie nervt!" - "Hey!", ruft Bea in gespielter Empörung, "Dir helfe ich noch mal bei deinem Simlisch-Aufsatz!" Theo muss lachen. "Ach, sie ist wohl doch ganz ok.", sagt er grinsend. Dann sieht er Charlie an. "Das ist übrigens Silver!", Er hebt die Katze auf seinem Schoß hoch.

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    "Hey, Silver. Was geht?" Das Tier schaut mit interessierte Augen zur Asiatin und gibt ein gurrendes Geräusch von sich. Charlie nickt ihr zu. "Verdammt cool. Pass nur auf, dass dich deine Zweibeiner dabei nicht erwischen."
    "Wie alt bist du, Theo?
    ", fragt sie dann den Jungen.

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    "12", antwortet der Gefragte. Die Katze fängt an zu schnurren, fast so, als hätte sie Charlies Worte verstanden.

    "Zwölf.", nickt Charlie. "Ich hab auch einen Bruder. Der ist genauso alt. Wenn der jetzt auch noch deinen Namen hätte, würde ich denken, ich bin Bea." Ihre schmalen Augen werden zu Schlitzen und sie lacht die Größere an. "Sollen wir?"

    "Okay, Bea 2
    ", sagt Theo lachend. Bea grinst. Dann sieht sie zu Charlie: "Klar. Hab mir überlegt, ob wir als Nachhilfeort vielleicht das Kanu wählen und das mitten auf dem Meer machen. Was meinst du?"

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    "Woa, Hammer!
    ", ruft die Asiatin aus.

    "Dann würde ich sagen, komm mit. Könnte nur nass werden. Wir sollten die Schulbücher also vielleicht noch mit Plastiktüten schützen oder so. Nur für den Fall. Aber das Wetter sieht gut aus."

    "Bis dann, Theo
    ." Charlie hebt ihm eine Hand entgegen, bevor sie Bea nach draußen folgt.
    "Das ist ja wie im Urlaub.", staunt sie, als sie auf die Terrasse tritt. "Wahnsinn."

    Das Kanu liegt am Steg und lässt sich von der Terrasse aus betreten. Bea lässt Charlie den Vortritt und folgt ihr, nachdem der Gast sich gesetzt hat. Sie steuert auf das Meer. "Würde sagen, wir fangen mit Mathe an, damit wir uns danach auf das Kanu fahren lernen freuen können. Was meinst du?"

    "Klar.
    ", nickt Charlie und klettert vorsichtig auf das Kanu. Mit den Armen balanciert sie sich aus, als das Gefährt einige Zentimeter davon treiben will und landet schließlich sicher auf ihrem Hintern.

    Bea steuert das Kanu weiter auf das Meer. Es ist windstill, aber auch das ändert nichts daran, dass das Kanu etwas wackelt. Ein Kanu ist kein Passagierschiff mit Anker, aber Bea bleibt in der Nähe des Steuers, für alle Fälle. Eine Kiste mit Stiften und Papier für Matheaufgaben ist mit an Bord, doch die Schulbücher haben sie zur Sicherheit im Haus gelassen. Wenn ein Zettel ins Wasser fällt, ist der zwar verloren, aber immer noch besser, als wenn das dem ganzen Schulbuch passiert. Während Charlie ein paar Aufgaben für Bea aufschreibt, soll diese die Formeln auswendig aufsagen. Was manchmal klappt, aber meistens nicht ganz.

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    Charlie zeigt sich sehr geduldig. Wenn Bea hängt, gibt sie ihr ein Stichwort, um sie doch noch auf die Lösung zu bringen. Nach einer Weile erkennt sie schon einen ersten Fortschritt. "Diese Formel hattest du am Anfang noch nicht drauf. Das ist cool, Bea. Weiter so." Sie freut sich, dass ihre Hilfe fruchtet. Bei Jadyn kommt ihr die Arbeit eher vergebens vor. Er hat kein wirkliches Interesse daran, zu lernen. Aber die Meerfrau strengt sich an und sucht Wege und Eselsbrücken, um besser zu werden.

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    Auch Bea bemerkt, wie sie am Ende der Übungseinheit viel sicherer geworden ist. Sie packen die Zettel wieder weg. "Und jetzt kommt der spaßige Teil!", lächelt Bea. "Bist du bereit?" Charlie nickt aufgeregt.

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    Bea lässt Charlie ans Steuer. Sie erklärt, wie das Segel Einfluss auf die Fahrtrichtung hat. Wie man bei Flaute mit Hilfe des Ruders trotzdem weiter kommt. Wie man Tempo aufbaut und abbremst. Und wann es sicherer ist, das Segel einzuholen. Während Bea erklärt, versucht sie, auf Seemannsbegriffe zu verzichten, damit Charlie auch hinterher kommt, was sie sagen möchte. Mittlerweile kommt auch etwas Wind auf. "Willst du es nun mal probieren?", fragt Bea. "Falls was schief geht, bin ich ja auch noch da."

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    "Klar will ich.
    " Voller Euphorie setzt sich Charlie ans Steuer und gibt ihr Bestes. Sie hat gut zugehört und hat eine schnelle Auffassungsgabe. Sie liebt es, sich neuen Herausforderungen zu stellen. Unter anfänglicher Anleitung steuert die Asiatin das Kanu zuerst noch etwas holperig durch die kleine Bucht, doch nach einigen Minuten hat sie ein Gefühl für das Fahrzeug entwickelt und traut sich einige Meter aus den flacheren Gewässern heraus. "Das ist so megacool!", strahlt sie übers ganze Gesicht.

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    "Jaa!", jubelt auch Bea. Das Meer ist ihr Element.

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    Aber dann ändert sich ihr Gesichtsausdruck. Die Wettervorhersage hat mildes Wetter vorausgesagt und eine geringe Windstärke. Doch Bea ist erfahren genug, um zu erkennen, dass sie sich geirrt haben muss. "Die Wolken machen mir Sorgen. Wenn die so aussehen wie jetzt, heißt das, dass sich ein Sturm anbahnt.", warnt sie, "vielleicht sollten wir langsam umkehren."

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    "Alles klar, Boss!
    ", ruft Charlie und nimmt einen großzügigen Wendekreis. Für einige Sekunden schließt sie die Augen und genießt den Wind im Gesicht. Sie liebt es, hier zu sein.

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    Bald spürt man, wie die Windstärke immer höher wird. Das kleine Kanu wackelt in den Wellen, und der Korb mit Papier landet dabei fast im Wasser. Bea bekommt ihn noch zu fassen. Noch hat sie die Hoffnung, an Land zu kommen, ohne das Meer durch Papier beschmutzen zu müssen. Da sie mehr Erfahrung im Segeln hat als Charlie würde sie am liebsten wieder das Steuer übernehmen.. Doch Charlie hat schnell gelernt und macht ihre Sache gut. Zumal es schwierig ist die Plätze zu wechseln, während das Kanu so wackelt. Und so gibt sie Charlie Anweisungen, mit denen es die Asiatin tatsächlich schafft, das Kanu rechtzeitig vor dem Sturm zurück zu bringen und wieder am Steg zu befestigen.

    "Das war super, Kapitän Charlie!", lobt Bea lächelnd, nachdem beide wieder ausgestiegen sind.

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    "Was für ein Ritt!", schnauft die Kleinere glücklich. "Danke, Bea. Das war riesig." Sie knufft die neue Freundin kameradschaftlich in den Oberarm.

    "Oh ja. Das hat Spaß gemacht!", sagt die Angesprochene grinsend. "Jedenfalls mehr als Mathe!"

    "Wie sieht's denn mit etwas zu Beißen aus
    ?", fragt Charlie unverhohlen. "Meeresluft macht echt hungrig."

    "Kein Problem. Möchtest du, dass wir selber was kochen oder sind dir Reste lieber? Beides ist möglich
    .", erzählt Bea. "Wir haben noch was von gestern übrig, aber das wird morgen auch noch halten, wenn du lieber selbst kochen willst."

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    "Wenn du so fragst ... "
    Charlie legt einen Finger ans Kinn und grübelt kurz. "Wenn ich schon hier bin, wäre was traditionell sulanisches natürlich super. Fällt dir da etwas zu ein?"

    "Gekochte Bananen zum Beispiel. Die sind hier recht beliebt. Alles, was so mit den hiesigen Obst zu tun hat, natürlich. Wir machen zum Beispiel auch viele Gerichte mit Ananas
    ." Bea lächelt. "Und Fischgerichte gibt es auch viele, auch wenn das eher die Menschen hier machen und nicht die Meersims."

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    "Ich schaue Tieren lieber beim Leben zu, als sie auf dem Teller zu haben.
    ", gibt die Kleinere zurück. "Aber für alles andere bin ich offen. Was ist dein Leibgericht?"

    "Ah, du bist Vegetarierin?
    ", fragt Bea lächelnd. "Gefällt mir. Also ich esse vieles gerne. Die erwähnten gekochten Bananen finde ich lecker. Aber es darf auch mal was ungesundes wie Pancakes sein.. Auch wenn die kein traditionelles Sulani-Gericht sind."

    "Pancakes sind geil. Die gab's bei uns immer zum Frühstück, als ich kleiner war.
    ", erzählt die Besucherin. "Aber die Bananen klingen gut. Lass uns das machen."

    Bea holt die Zutaten. Bananen natürlich, doch es gibt auch Kräuter und Soße, um es aufzuwerten. Bea kennt das Rezept auswendig und gemeinsam bereiten sie alles zu. "Hey, kann ich mitmachen? Ich kann die Soße schon mal vorbereiten!", kommt Theo schließlich hinzu.

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    "Klar, Großer." Charlie stellt ihm die Zutaten zurecht und rückt etwas näher zu Bea, um Platz zu machen. "Wann kommt denn eure Mama nach Hause?", fragt sie, ohne jemanden bestimmten anzusehen.

    "In etwa einer Stunde.", antwortet Theo, der damit etwas schneller war als seine Schwester.

    Die drei bereiten die Bananen vor, rechnen auch für Bella eine Portion mit ein, die pünktlich ankommt, als gerade der Tisch auf der Terrasse gedeckt wird. "Hm, das riecht aber lecker.", freut sich Bella, als sie den Besuch bemerkt. "Oh, hallo Charlie. Wie lief Mathe?" Sie weiß von ihrer Tochter darüber.

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    Kurz schaut die Gefragte zu Bea herauf und schenkt ihr ein ehrlich gemeintes Lächeln. "Kriegen wir hin.", nickt sie dann zuversichtlich.

    "Ja, es hat sich wirklich gelohnt!", bestätigt auch Bea. "Nächstes Mal bringe ich eine 1+ in der Mathearbeit nach Hause!" Sie muss dabei selber lachen. "Aber ernsthaft. Es hat geholfen."

    "Wenn wir das wöchentlich machen, bist du schnell auf einem guten Stand.
    " Charlie stemmt enthusiastisch die Hände in die Hüften. "Wirst sehen."

    "Das wäre toll!
    ", sagt Bea ehrlich.

    "Sulani ist wirklich toll.", schwärmt Karlotta beim gemeinsamen Essen. "Haben die Greentails schon immer hier gelebt?", fragt sie neugierig in die Runde.

    "Ja!", antwortet Bella, nicht ohne Stolz, "Auch meine Eltern und Urgroßeltern schon. Auch wenn unser Haus jetzt nicht ganz so alt ist."

    "Beeindruckend.
    ", fragt das Mädchen. "Wie weit kann man die Ahnenreihe zurück verfolgen?"

    Bella lächelt. "So ganz genau weiß ich das auch nicht. Aber es sind mindestens fünf Generationen."

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    "Daf iff wo fpannt.
    ", mampft Karlotta mit großen Augen und würgt den riesigen Brocken herunter. "Ich kenne mich mit Meersims gar nicht aus. Wie ist das? Weiß man, wie alt euer Volk ist? Gibt es eine eigene Kultur, die ihr pflegt? Einen Glauben? Rituale?" Das Interesse der Mitsschülerin wurde geweckt und überschwemmt ihre Gedanken geradezu mit Fragen. Am liebsten würde sie sofort in die nächste Bibliothek laufen und sämtliche Bücher über dieses Thema verschlingen.

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    "Es gibt verschiedene Arten von Meersims!", erzählt Bella weiter, "Aber es wird angenommen, dass alle einem gemeinsamen Vorfahren entspringen. Wie alt Meersims im Allgemeinen sind, lässt sich schwer sagen. Manche sagen, älter als die Menschheit. Andere sagen, ungefähr genauso alt. Und wieder andere denken, dass dieser Okkult quasi eine Mutation von Menschen ist, die sich in späteren Generationen immer mehr an das Wasser angepasst haben." Theo mischt sich nun ein. "Ja! Es heißt, manche Meersims sind böse. Locken Seefahrer mit ihrem Gesang gegen Klippen und so. Aber wir nicht. Wir sind nett." Bea grinst. Da die anderen beiden ihrer Familie nun schon was gesagt haben, kümmert sie sich um die letzte Frage: "Unsere Kultur in Sulani dreht sich um den Gott Maoi. Viele Menschen in der Gegend haben diese Kultur jedoch auch angenommen. Aber es gibt auch Meersims mit anderem Glauben."

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    "Ihr seid wirklich richtig nett
    .", betont Charlie dem Jungen zugewandt. Sie mag den Kleinen. Er ist aufgeschlossen und freundlich. Insgesamt fühlt sie sich einfach wohl in dem Haushalt der Meersims. Und so vergisst sie natürlich, auf die Zeit zu achten. "Ach, du heilige Ungneyo!", ruft sie erschrocken aus. "Schon so spät?!" Hektisch steht sie auf und räumt ihr Geschirr ab. "Ich muss leider schnell los. Tut mir echt leid." Sie dreht sich zur Familienmutter und verbeugt sich. "Vielen Dank, dass ich herkommen durfte, Frau Greentail. Ich hatte wirklich eine gute Zeit.", strahlt sie.

    Auch Bea blickt auf die Uhr. Es ist wirlich schon spät. "Du kannst sonst gerne auch hier übernachten, bevor du so spät noch unterwegs sein musst.", sagt sie, "Aber wenn du wirklich fort musst, leisten wir dir noch Gesellschaft bis zur Fähre."

    Die Asiatin überlegt kurz. "Da müsste ich zu Hause anrufen und fragen." Sie zückt ihr Telefon und geht einige Schritte aus dem Raum. Wortfetzen einer fremden Sprache dringen zu der Familie, Lachen, mehr Worte und lauteres Lachen. Kurz darauf kommt Karlotta zurück und hebt grinsend die Daumen.

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    Bea freut sich. "Super. Eine Ersatzmatratze oder nen Schlafsack haben wir auch." Charlies Ausruf fällt ihr wieder ein. "Aber wer ist die heilige Ungneyo?"

    Karlotta stutzt, bis ihr klar wird, was Bea meint. "Das ist die heilige Bärenfrau. Eine uralte koreanische Legende. Ich kann sie euch gern als Gute-Nacht-Geschichte erzählen.", grins sie und schließt damit auch Theo mit ein, denn sie weiß, wie Jungen in seinem Alter auf Geschichten stehen. "Ein Schlafsack reicht mir völlig. Ich bin es gewohnt, auf festem Grund zu liegen.", fügt sie hinzu.

    "Au ja! Ich will Geschichten über Bärenfrauen hören!", freut sich der Junge. Aber auch die beiden weiblichen Greentails zeigen Interesse.

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    Karlotta lacht fröhlich. "Ich weiß ja nicht, wie das bei Meersims läuft. Aber bei uns zu Hause wird sich vor den Geschichten gewaschen und umgezogen. Einverstanden, Theo? Das gilt ntürlich auch für die Erzählerin."

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    "Na gut!
    ", sagt Theo und eilt sofort los um sich umzuziehen. Bella muss lachen. Wenn das doch immer so gut klappen würden.

    "Vor langer Zeit, als es noch keine Zeiten gab, herrschte Hwanin Kor über alle Himmel.", beginnt Karlotta die Geschichte, die ihre Mutter ihr jeden Abend erzählte. "Er hatte einen Sohn, Hwanung. Er sehnte sich danach, das Himmelsreich zu verlassen und Neues zu entdecken. Also sagte er seinem Vater, dem Herren aller Himmel, er wolle zur Erde reisen. Hwanin Kor konnte seinem Sohn diesen Wunsch nicht abschlagen, also wählte er einen Ort, an den sein Kind reisen konnte. Mit 3.000 Gefolgsleuten landete Hwanung auf dem Berg Taebaek. Dort gefiel es dem Sohn so gut, dass er die Stadt Sinsi, die Stadt Gottes, errichtete, um dort von nun an leben zu können.

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    Unter seinen Gefolgsleuten wählte er Minister, mit denen er den Menschen Gesetze, Moral, Kultur, Medizin und Landwirtschaft gab.
    Sie lebten in Frieden mit einander und im Einklang mit der Natur, sie achteten alle Tiere und Geschöpfe Gottes.

    Eines Tages baten ein Tiger und ein Bär Hwanung darum, sie in Menschen zu verwandeln. Hwanung gab ihnen Knoblauch und Beifuß, das war das erste Gimchi, und befahl ihnen, dies hundert Tage lang zu essen und während dieser Zeit das Sonnenlicht zu meiden.

    Der Tiger gab kurz darauf auf, während der Bär blieb und in eine Frau verwandelt wurde.
    Die Frau, ihr Name war Ung-nyeo, erwies sich als sehr dankbar, aber sie hatte keinen Mann und wurde traurig, weil sie keine Kinder hatte.

    Hwanung wurde von ihren Gebeten gerührt und nahm sie zur Frau. Ihr gemeinsamer Sohn hieß Dangun Wanggeom - aus ihm wurde schließlich der erste König Koreas und unser aller Vater.
    "

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    Die Asiatin richtet ihren Rücken auf und lächelt. "Das bedeutet, dass es das koreanische Volk nicht gegeben hätte, wenn die heilige Ungneyo nicht so eisern durchgehalten hätte. In unserer Kultur wird sie für ihren starken Willen geehrt." Ihr Blick macht die Runde. "Diese Gesichte wird jedem Kind erzählt, damit es weiß, wo es herkommt. Und dass es wichtig ist, seine Träume nicht aufzugeben."

    "Schön erzählt
    !", freut sich Bea. "Und eine schöne Message." Sie grinst. "Geschichten aus fremden Kulturen haben mich schon immer interessiert." Theo freut sich ebenfalls: "Hast du noch mehr Geschichten?", fragt er Charlie.

    "Das nächste Mal wieder, okay?", schlägt Karlotta vor.

    "Och Menno!", sagt Theo, doch Bella sieht ihn an. "Für heute ist es schon zu spät. Geh schlafen." - "Ich träume bestimmt von der Bärenfrau!", erzählt Theo, während er sich tatsächlich in Richtung Bett aufmacht. "Das wird dann ein schöner Traum!", grinst Bella.

    Auch die anderen machen sich nun bett- beziehungsweise Schlafsack-fertig und gleiten bald ins Reich der Träume.

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    (In Zusammenarbeit mit @RivaBabylon )
    Post edited by Murloc on
    Vampire in Sims4 und wie ich das auf meine Rollenspielcharaktere umsetze.
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    simscat2simscat2 Member
    bearbeitet Mai 2023
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