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Die endlose Geschichte - Abgetippte Texte

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Zur Verfilmung der endlosen Geschichte, haben wir uns gedacht einen neuen Thread zu eröffnen in den alle abgetippten Texte in der richtigen Reihenfolge hineinkommen.
So fällt das (Nach)Lesen dann auch wesentlich leichter :wink:
Bitte nicht in diesen Thread schreiben er dient lediglich zur Auflistung der abgetippten Texte und zum Nachlesen!
Vielen Dank! :mrgreen:

Das Forenspiel: http://forum.thesims3.com/jforum/posts/list/17144.page
Planung und Kritik: http://forum.thesims3.com/jforum/posts/list/66044.page
Die Bildergeschichte (Verfilmung): http://forum.thesims3.com/jforum/posts/list/80420.page

Vielen Dank an all die fleißigen Helferlein!!! :mrgreen:

Zusammenfassung der Familienbeziehungen - bis Seite 191: (erstellt von gagealutea)

Clara und ihre Familie

Clara McNeil (23), verheiratet mit
Anthony, 3. Lord of Blackwood, Earl of Blackwood Castle
Luisa Cäcilia Margaret Blackwood, seine Großmutter
Winston, sein leiblicher Vater, Liebesbriefschreiber
Nancy, seine Frau, seine leibliche Mutter
Graf Edmund von Blackwood (23. Januar 1403 - 01. Januar 1435) Adoptivvater
Gräfin Charlotte von Blackwood (05. März 1409 - 01. Januar 1435),Adoptivmutter

Ihre Kinder:
Ivy-Luisa Cäcilia Margaret Blackwood, Vater Hugo
George und Ephraim, Zwillinge, Vater Tony
Charles Winston Karl-Heinz Blackwood, Geist, Vater Tony

Claras Mutter
Heribert, ‚Onkel‘, alter Schulfreund der Mutter
120-jährige Urgroßmutter
Ihr kleiner ******
Ihr großer ****** Marius
Marius Frau Lola,
ihre Tochter (noch namenlos)

Hugos Verwandte und nähere Freunde
Ina (Ilona), Hugos Freundin
ihr Kind (bisher noch namen- und geschlechtslos)
Lizzy, seine Schwester
Oswald Walter McDuffy, sein Zwillingsbruder
Selena, Ex-Beste-Freundin aus der Schulzeit, mit Oswald nach Australien durchgebrannt

Sonstige
Exfreund Jimmy
beste Freundin Mimi
beste Freundin Susanne, Ärztin, hat einen Freund, den sie heiraten will
beste Freundin Margrit, die später mit Matthias rum macht
beste Freundin Sylvia mit kleiner Tochter Mimi
Tobias Taugenichts (Schwarm)
Tobias Freundin Sabine
Tierarzt
Der Grünäugige mit der feuchten Aussprache
Matthias, der Ersatzzahnarzt
Matthias' Schwester
Matthias' Bekannte Lilly
Matthias' Freundin (oder nicht Freundin)
Elsbeth und Marlies, Freundinnen der Großmutter

Abtippliste:
1-9: BellaSwan14 (=Ich)
10-20: MaBr15 (=Mari)
20-25: Ich
26-27: Johanna321 (=Jojo)
28-30: SIMba
31-32: NikSim (=Nik)
33-36: Mari
37-39: SIMba
40-44: Pharao (=Phara)
45-49: Ich
50: Jojo
51-56: Nik
57-59: Mari
60-64: Wididi
65-69: Bridge0
70-72: MaryLizz (=Mary)
73-75: SIMba
76-78: Ich
79-82: Bridge
83-86: ich
87-90: Luki5 (=luki)
91-94: Bridge
95-98: Mary
99-102: SimGuru_Myri (=Myri)
103-105: Fiffimauzz (=Fiffi)
106-109: Ich
110-113: Mary
114-117: luki
118-121: SIMba
122-125: Myri
126-129: Bridge
130-133: Cassie11PP (=Cassie)
134-137: Ich
138-141: Mari
142-145: gagealutea (=gagea)
150-153: Mary
154-157: witzig
158-161: Ich
162-165: Myri
166-169: Bridge
170-173: luki
174-177: Cassie
178-181: gagea
182-185: Chester
186-189: MaryLizz
190-193: gagea
194-197: Myri
198-201: gagea
202-205: luki
206-209: ich
210-213: Cassie
214-217: gagea
218-221: Mari
222-225: Myri
226-229: Mary

Kommentare

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    bearbeitet August 2009
    Sims 3 – Die Endlose Geschichte

    Buch 1 - Clara McNeill

    1-9
    Als ich eines morgens aufwachte merkte ich, dass ich irgendetwas auf dem Kopf hatte. Ich lief zum Spiegel und musste feststellen, dass ich einen riesengroßen grünen Plumbob auf dem Kopf hatte. Verzweifelt versuchte ich den Plumbob irgendwie abzumachen, doch er war fest auf meinem Kopf fixiert. Also überlegte ich: „Hm, wie werden wohl die anderen Sims mich mit diesem Diamanten sehen?“ Eigentlich sah er ja gar nicht sooo schlecht aus. Trotzdem versuchte ich nochmals ihn los zu werden: Ich zog ihn fester und fester , aber es ging nicht ! „Na gut dann lasse ich ihn eben drauf“, dachte ich mir.
    Ich ging zum Kleiderschrank und stellte fest, dass ich mich nur einmal im Kreis drehen muss um meine Kleidung zu wechseln. Da hörte ich auch schon ein Auto hupen. Meine Fahrgemeinschaft kam mit einer rostigen Karre um mich abzuholen. Ich hasste meinen Job, ständig musste ich mich beeilen, um noch rechtzeitig die Fahrgemeinschaft zu erwischen. Denn der Fahrer war irgendwie eigenartig und auch unsympathisch. Ich wäre froh, wenn er mal etwas netter zu mir wäre.
    Für heute nahm ich mir vor, meine Fähigkeiten zu verbessern. Dadurch würde ich morgen vielleicht befördert werden. Ich stieg ins Auto ein und war gespannt, was der Tag mir so bringen würde. Warscheinlich lerne ich jemand neuen kennen, da übers Wochenende viele neue Sims eingestellt worden sind! Ich bekam ein Lob vom Chef und dazu noch eine Gehaltserhöhung. Meine Laune war auf dem Höhenflug. Was soll ich nur jetzt mit dem vielen Geld tun? Ich werde gleich einmal nachsehen, was ich mir kaufen kann.
    Also fuhr ich in die Stadt, um mir ein bisschen Lesestoff zu besorgen. Wahrscheinlich werde ich die neuen Bücher daheim in meinem großen Bücherregal verstauen.Ich habe jetzt schon ein wenig Geld ausgegeben. Was soll ich jetzt noch unternehmen? Ich hätte ja mal so richtig Lust, in einem eiskalten Pool zu versinken. Doch der Gemeinschaftspool ist geschlossen und einen eigenen kann ich mir nicht leisten. In das Einkaufszentrum zu fahren macht aber sicherlich auch Spaß. Nur wie komme ich dort hin? Also mein Fahrrad ist im Eimer. Bleibt mir wohl nichts anderes übrig als den Bus zu nehmen... Oder soll ich doch lieber mit dem alten Motorrad fahren? Ich gehe mal ein bisschen zur Hauptstraße. Vielleicht habe ich ja Glück und Bus nimmt mich mit. Schnell noch ein Blick auf den Fahrplan und – ja – da kommt sogar einer. Hoffentlich fährt der auch dorthin, wo ich hin will. Wenn nicht bin ich ein Pechvogel. Ich dachte an damals, als ich auf einer Bananenschale ausgerutscht bin und mein Kopf in einer Torte gelandet ist. Aber ich dachtee mir, es wird schon gutgehen, jetzt wo der Bus kommt. Ich stieg ein und traf meine Nachbarin Mathilda, die ich noch gar nicht richtig kannte. Also setzte ich mich auf den freien Platz neben sie. Mathilda begrüßte mich lächelnd und wollte wissen, ob sie heute noch einen schönen Spaziergang machen sollte. Ich schaute ratlos nach oben und deutete auf mich, ob ich mich nicht irre. Warum konnte ich nicht einfach nur so mit ihr reden? Warum fragte sie mich so etwas? Sie weiß doch, dass wir uns kaum kennen. Außerdem regnete es gerade in Strömen. Ich sagte ihr jetzt aber, dass ich keine List mehr auf dieses Gespräch habe und an der nächsten Haltestelle aussteigen muss. Denn schließlich möchte ich ja noch in das Einkaufszentrum. Doch plötzlich griff Mathilda in ihre Tasche und holte ein prall gefülltes Portemonaie heraus. Ich merkte wie ich das viele Geld darinne mit riesigen Augen anstarrte. Was man mit soviel Geld alles kaufen konnte!!! Aber auf einmal fragte sie mich, ob ich einen 50€-Schein wechseln könnte und ob ich einen Kaugummi haben möchte. Ich wurde **** verlegen und fing an zu schreien, denn ich hatte schon ewig auf diese Frage gewartet. Und nun, da sie endlich gestellt wurde, konnte ich auch endlich wieder Atem holen und tat worum sie mich gebeten hatte. Ich steckte mir den Kaugummi in den Mund, als der Bus anhielt. Hier musste ich aussteigen, doch es regnete immer noch in Strömen und ich hatte keinen Regenschirm dabei. Also hob ich meine Handtasche über den Kopf und rannte los, um mich irgendwo unterzustellen. Das Gebäude in das ich lief war jedoch ein Altersheim, also beschloß ich kurzerhand meine 120-jährige Urgroßmutter zu besuchen. Als ich fragte, wo sie sei, kam sie mir schon entgegen gerannt und sagte: „Ja mein Kindchen, wo kommst du denn her? Du bist ja **** nass?!!“ Dann knuddelte sie mich erstmal kräftig und zog mich zu ihren Freundinnen Elsbeth und Marlies, die gerade an einem Tisch saßen und Poker spielten. Sie fragten mich etwas, doch ich hörte nicht zu. Denn ich verstand bei den beiden sowieso kein Wort, da die beiden steinalt waren und schon kein Gebiss mehr besaßen. Immer wenn sie redeten hatte ich Angst sie würden mich fressen, obwohl sie eigentlich gar nicht so hungrig sein konnten. Schließlich hatten sie vorhin erst eine Hühnersuppe gegessen (das wusste ich von einer Bediensteten). Also nahm ich all meinen Mut zusammen und zückte meinen Notizblock, um mit den dreien ein Interview für die nächste Ausgabe der SIM-Today zu führen. Doch sie wollten nicht. Enttäuscht steckte ich meinen Notizblock wieder ein und setzte mich in die Ecke, wo ich erstmal hemmungslos heulte (so fertig war ich mit den Nerven). Plötzlich entdeckte ich etwas, das mir beinahe den Verstand raubte. Ich kann es nicht beschreiben, aber es sah auf jeden Fall **** schön schrecklich aus. Ich dachte, es war mein Ex-Freund, den ich irgendwie immer noch liebe, obwohl ich ihm nicht verzeihen kann, dass er mir damals (vor 7 Monaten) meine letztem Schokokeks gestohlen hatte. Außerdem hatte er den Wagen meines Vaters zu Schrott gefahren, was dieser aber bis heute nicht bemerkt hat, weil er seinen alten Jaguar nur Weihnachten aus der Garage holt. Bis dahin sind es aber noch 2 Monate. Aber eigentlich hatte ich ein noch viel größeres Problem, denn meine Mutter wollte morgen mit mir eine Pyjama-Party veranstalten und all ihre „Klatschweiber“ dazu einladen. Aber ich hatte wirklich keine Lust dazu, diese alten Frauen zu sehen. Und mich dann auch noch von ihnen ausfragen zu lassen. Außerdem wollte ich doch morgen mit zwei meiner besten Freundinnen – Susanne und Margrit – in eine Boutique gehen und dort die Verkäufer veräppeln.
    Irgendwie schaffte ich es auch, mich vor der Pyjama-Party meiner Mutter zu drücken und am nächsten Tag machten meine Freundinnen und ich die Stadt unsicher. Aber ein Verkäufer wurde wütend und sperrte uns in die Umkleidekabine ein. Also mussten wir versuchen auszubrechen. Wir öffneten also das kleine Fenster und die Dünnste von uns (Susanne) steig hindurch. Doch dann öffnete sich die Kabinentür. Wir rannten sofort raus und prallten mit dem verärgerten Verkäufer zusammen, der uns auslachte. Wir waren verwirrt, weshalb wir auch wie Gestörte los rannten, bis ich über meinen Schwarm Tobias Taugenichts stolperte und ihn mit zu Boden riss. Wie peinlich, dachte ich und wollte mich entschuldigen, doch es kam nur ein langer Speichelfaden über meine Lippen, der sehr flüssig war, so dass ich ihn schnell wieder aufleckte. Tobias schaute mich nur amüsiert an und fragte, ob ich verrückt sein und ihm beim Auflesen seiner Lebensmittel, die überall auf dem Boden herumkullerten, helfen würde. Mit hochrotem Kopf sagte ich „Ja“ und half ihm. Doch dann kam Tobias Taugenichts' Freundin Sabine und hat mir eine gescheuert, weil sie dachte ich würde ihren Freund anbaggern. Alle Beteuerungen meinerseits nutzten nichts. Doch plötzlich legte Tobias seine Hand sanft auf meine brennende ***** und sah mir tief in die Augen. Er sagte: „Entschuldige bitte, aber...“ Weiter kam er nicht, denn Sabine unterbrach ihn. Sie küsste ihn direkt vor meinen Augen auf den Mund und sagte dann...

    10-20
    …nicht sie schaute ihm tief in die Augen und plötzlich "ich liebe d i c h einfach". Dann war er völlig fassungslos und drehte durch. Er war g a n z überrascht von ihr, dass sie das machte und er spürte auf einmal etwas. Ich sah es g a n z deutlich in seinen Augen. Am liebsten wäre ich jetzt einfach auf und davon gestürzt. Doch er hielt mich am Arm fest und hinderte mich daran, wegzulaufen. Er sagte "Meinst du das ernst?" und umarmte mich langsam und ich antwortete mit einem Nein, weil ich mich nicht eine bestehende Beziehung drängen wollte. Aber er wollte mich vor den Augen seiner Freundin, nicht weiter bedrängen. Er ließ meine Hand los und ich wusste nicht wie mir geschah, aber plötzlich lagen meine Lippen an seinen. Da wurde mir plötzlich speiübel und ich merkte wie mein Mittagessen den weg nach oben fand. Panisch schlug ich meine Hand vor den Mund und versuchte das unvermeidliche aufzuhalten, aber es gelang mir nicht. Angewidert von mir selbst, stürzte ich auf die Damentoilette, wo ich mich erstmal wusch. Als ich in den Spiegel sah kullerten auch schon die ersten Tränen an meinen W a n g e n herunter. Was um alles in der Welt sollte das bedeuten? Er war doch mit der anderen zusammen. Da konnte er doch nicht einfach eine Andere küssen! Wahrscheinlich spielte er das alles nur vor, um mich ins Bett zu kriegen. Dabei war ich ja noch nicht mal besonders hübsch. Also warum sollte er sich gerade mich aussuchen? Solche Spielchen sind doch kindisch und absolut albern, also beschloss ich tapfer nach draußen zu gehen und mich mit ihm unter 4 Augen zu unterhalten. Plötzlich kam seine Freundin und stellte sich zwischen uns. Ihr Gesicht war vor Wut verzerrt und ich glaubte sie sogar knurren zu hören. Mutig schob mein Schwarm sich schützend vor mich. Er sagte: "Deine Eifersuchtsszenen gehen mir gewaltig auf die Nerven! Und darum will ich nicht mehr mit dir zusammen sein, Steffi!" Mir wurde schwarz vor Augen und das Letzte, woran ich mich erinnerte, waren 2 starke Arme, die mich sanft auffingen. Als ich wieder zu mir kam, bemerkte ich das er stark nach Knoblauch stank und ich dagegen allergisch war und ich begann zu husten und rannte weg in den gegenüberliegenden Supermarkt um Pfefferminzbonbons zu kaufen. Einen schob ich ihm gleich in den Mund und mir einen zweiten, d amit ich ihn endlich ungestört küssen konnte, aber der Geruch war einfach zu penetrant. Also beschlossen wir, dass es besser ist wenn er mir nicht zu nahe kommt, denn sonst erfährt er noch, dass ich ein Vampir bin aber nur in meiner Schauspielrolle, denn in Wahrheit kann ich kein Blut sehen. Ich schlug ihm ein Date in den nächsten Tagen vor, sobald ich dazu kam. Hatte schließlich noch etwas Wichtigeres zu tun als diesen Knoblauchesser zu daten und ich mache mich auf den Weg zum Dixiklo um dort die Hände zu waschen. Danach ging ich ins Studio, weil ich noch ein paar Szenen abdrehen musste. Dort traf ich meinen Kollegen, mit dem ich gleich einen Streit anfing, weil er mein Kostüm trug und mir auf den F uß getreten ist, dann ging ich in die Garderobe, um mir mein Kleid zu suchen. So viele Kleider, wo ist nur meins? Ich fand es zerrissen in der Garderobe meines Kollegen und fragte mich nun, was ich nur anziehen sollte, ich fragte also meine persönliche Stylingberaterin und sie gab mir das absolut tollste Outfit, das ich je in meinem Leben getragen hatte. So gerüstet, trat ich endlich vor die Kamera, bis plötzlich ein Arzt hereingestürmt kam den man gerufen hatte, weil der Regisseur eine Herzattacke hatte. Und wieder mal war mein Tag total im Eimer, also beschloss ich endlich das Date auszumachen. Ich war schon darauf gespannt wo wir uns wohl treffen würden. Schnell tippte ich die Nummer meines Schwarms ein und wartete gespannt, ob wer abhob. Doch plötzlich rief jemand meinen Namen und ich wurde gerüttelt und geschüttelt. Was war passiert? Ich riss meine Augen auf und stelle fest, dass ich das alles nur geträumt hatte. Denn in Wahrheit war ich noch bei meiner Urgroßmutter und ihren Freundinnen im Altenheim. Natürlich bin ich dort vor lauter Langeweile eingeschlafen und alles war nur ein blöder Traum. Ich verabschiedete mich und musste mit großen Augen feststellen, dass ich einen Zettel in der Hosentasche hatte. Eine Nummer war darauf zu sehen und ich grübelte, wer mir diesen Zettel wohl zugesteckt haben könnte. Na gut, ich zückte mein Handy, gab die Nummer ein und wartete auf jemanden, der den Hörer abnahm. Und tatsächlich, es war Tobias. Was hatte das nur zu bedeuten - hatte ich etwa doch nicht geträumt??? Als ich meine Urgroßmutter fragte, ob sie wusste was los war, sagte sie, dass ich plötzlich einschlief. Plötzlich hörte ich ein lautes Donnern und es begann zu regnen. Ausgerechnet in dem Moment klingelte mein Handy - Tobias rief mich an. Doch wegen dem Gewitter krachte es in der Leitung, sodass ich ihn nicht verstehen konnte, also legte ich auf und gab somit die Hoffnung auf, je wieder etwas von ihm zu hören, was mich auch gar nicht störte. Ich hatte ihn nie besonders leiden können, denn als wir 6 Jahre alt waren hatte ich ihm im Streit mal fast das halbe Ohr abgebissen. Unsere Mütter waren entsetzt weil sie dachten ich sei verliebt in ihn. Deshalb wollte ich mir darüber nicht mehr mein Kopf zerbrechen. Schluss mit diesen Erinnerungen, es ist ja auch schon lange her. Zeit, mit allem abzuschließen, und sich Gedanken über meine Haare zu machen, die sich bei Regen immer g anz furchtbar einlocken. Ich machte mich also auf zum Frisör meines Vertrauens, um mich aufhübschen zu lassen. Kaum dort angekommen, schnappte ich mir eins der Frisuren-Bücher, die da immer herumlagen, und las darin, bis eine Frisöse kam und mir sagte, dass sie seit einem Tag eine Praktikantin haben, die mich stylen sollte. Ich hatte keine Bedenken, denn so schwer konnte es ja gar nicht sein, mir eine gescheite Frisur zu verpassen. Aber nachdem die Praktikantin mich gestylt hatte, sah ich aus wie ein alter Mann. Ich hatte eine Glatze. Wütend begann ich die Friseurin zu würgen. Doch mir ging es besser, als sie sagte, dass sie mir eine hübsche Perücke bezahlt, aber trotzdem war ich noch sauer. Langsam bekam ich Hunger, also beschloss ich zum Bäcker, der neben dem Frisörsalon ist, zu gehen. Dort bestellte ich mir eine Schneckennudel, doch dann hörte ich ein summen und eine fette Fliege setzte sich auf mein klebriges Gebäck. Ich fand dieses widerliche, kleine Biest total abscheulich. Deshalb scheuchte ich sie sofort weg und bestellte noch ein super leckeres Schokobrötchen. Als ich fertig mit Essen war, beschloss ich kurzfristig meine beste Freundin Silvy und ihre kleine Tochter Mimi zu besuchen. Also fuhr ich mit dem Bus zu ihnen. Dort musste ich aber leider feststellen, dass das Haus gerade abgerissen wurde - was sollte das denn jetzt bedeuten? Völlig schockiert, griff ich nach meinem Handy und rief Silvy an, doch sie ging nicht ran, also wusste ich nicht weiter und blieb völlig ratlos am Straßenrand stehen. Plötzlich gab es einen lauten Knall und ich erschrak, doch als ich feststellte, dass es nur mein Handyklingelton war, beruhigte ich mich wieder. Ich nahm mein Handy und ging ran. Am anderen Ende war meine Mutter. Sie laberte mich mal wieder mit irgendwelchem Müll zu aber als sie auflegte sah ich auf dem Display meines Handys die Uhrzeit: Es war schon 19 Uhr, das hieß, dass ich in einer halben Stunde Tanztraining hatte. Ich musste mich beeilen, denn ich musste zum anderen Ende der Stadt. Also beschloss ich dorthin zu joggen, dass hatte jedoch den Nachteil, dass ich dort ziemlich fertig und durchgeschwitzt ankam. Ausgerechnet jetzt kam mein Schwarm Tobias, mit seinem tollen Auto vorbeigefahren. Mein Herz fing wie wild an zu pochen. Er blieb direkt neben mir stehen und sagte: "Soll ich D ich irgendwohin mitnehmen, Süße?". Ich erwiderte, dass ich schon dort war, wo ich hinwollte und deshalb seine Hilfe nicht brauchte. Dann fuhr er wieder weg. Ich ging rein, machte mich kurz frisch und zog meine Tanzklamotten über. Ich kam gerade noch rechtzeitig, um mir die langweiligen Vorträge der Kursleiterin anzuhören, dann begannen wir endlich zu tanzen und obwohl ich noch immer völlig kaputt war, lobte mich meine Trainerin andauernd. Anschließend bot sie mir sogar an ihre Wäsche waschen zu dürfen. Was doch eine große Ehre für mich sein müsste. Ich nahm also nicht nur meine sondern auch ihre Schmutzwäsche mit nach Hause. Dort angekommen stopfte ich alles in unsere Waschmaschine. Doch plötzlich gab es einen Riesenknall, und die Waschmaschine gab den Geist auf. Es stank nach verschmortem Kunststoff. Was sollte ich denn jetzt nur machen? Doch nicht etwa alles mit der Hand waschen? Ich beschloss, das Zeug in den nächsten Waschsalon zu bringen. Aber die Waschmaschinentür klemmte. Was ich auch tat, sie ging nicht auf. Entnervt griff ich nach dem Telefonhörer, um den Handwerker zu bestellen. Denn leider bin ich technisch absolut unbegabt. Ich wollte gerade die Nummer eintippen, da fiel mir ein dass das Telefon abgestellt war, weil ich die Rechnung nicht bezahlt hatte. So ein Mist, dachte ich, und überlegte fieberhaft, was ich jetzt mit der Schmutzwäsche meiner Trainerin anstellen sollte. Die wollte sie ja schließlich am nächsten Tag gewaschen und gebügelt wieder haben. Also beschloss ich zu meiner Mutter zu fahren. Die müsste doch eine funktionierende Waschmaschine haben. Das Problem war aber immer noch, dass die verflixte Tür klemmte. Also nahm ich einen Hammer und ich holte weit aus und wollte gerade zuschlagen. Doch in diesem Augenblick sprang meine Katze Mimmi in den Weg. Erschrocken hielt ich mitten in der Bewegung inne, um sie nicht zu erschlagen. Dann sah ich aber, dass Mimmi etwas am ** ß hatte. Sie blutete etwas. Jetzt hatte ich 2 Probleme am Hals. Die Wäsche in der kaputten Waschmaschine und der schmerzende F uß der Katze. Schnell suchte ich einen Erste-Hilfe-Kasten, doch als ich den Raum verlassen wollte, bekam ich die Tür nicht wieder auf. Ich zog und zog doch die Tür ging nicht auf. War sie nun verschlossen oder klemmte. Das war mir aber eigentlich egal. Wichtig war nur, dass ich nicht herauskam. Doch dann fiel mir ein, dass das Bein meiner Katze immer noch weh tat und sie jaulte dann auch noch. Hach, diese blöde Tür ging einfach nicht auf. Vielleicht konnte ich den Schlüsseldienst anrufen. Das Handy hatte ich ja in meiner Hosentasche dabei. Und ich konnte auch gleich den Tierarzt für Mimmi anrufen. Genau so machte ich das. Nur leider steckte ich beim Schlüsseldienst in der Warteschleife, was mich natürlich tierisch ärgerte. Also rief ich den Tierarzt an. Dieser versprach auch sofort zu kommen. Nur leider musste sich zuerst der Schlüsseldienst um die Tür kümmern. Endlich erreichte ich den Schlüsseldienst und machte sofort mit einem Angestellten aus, dass er kommt. Dann wartete ich auf ihn. Zum Glück brauchte er nicht lange. Er klingelte an der Haustür, die ich ihm ja aber nicht öffnen konnte, weil ich im Waschkeller fest saß. Ich versuchte durch Rufen auf mich aufmerksam zu machen. Doch irgendwie hörte er mich wohl nicht…
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    bearbeitet August 2009
    20-25
    Endlich steckte er seinen Kopf durch das große, offene Kellerfenster, durch das ein schlanker Mensch locker hindurch passte, reichte mir seine Hand und zog mich hoch. Auf die Idee, dort raus zu klettern, war ich aufgrund meiner enormen Aufregung natürlich nicht gekommen. Den Mann vom Schlüsseldienst musste ich natürlich trotzdem bezahlen. Also konnte er mir genauso gut helfen, die Wäsche aus der Waschmaschine zu holen. Bestimmt bekommt er die Tür von der Maschine auf. Fragen kostet ja nichts. Deshalb fragte ich ihn einfach und bat ihn um seine Hilfe. Mit seinen Werkzeugen hatte er das doofe Ding in Sekunden auf. Glücklich darüber fiel ich ihm um den Hals. Verstört schaute er mich an und löste sich aus meiner umarmung während er nuschelte: „Aber Ma'am, das ist doch mein Job“. Danach ging er, ohne ein Wort zu sagen. Ich holte die Wäsche aus der Maschine und konnte mich endlich auf den Weg zum Waschsalon machen. Die Wäsche meiner Trainerin wurde endlich fertig und so konnte ich nun endlich einmal durchschnaufen. Da fiel mir Mimmi plötzlich ein, wie sie mit ihrer kranken Pfote in ihrem Körbchen saß und jämmerlich miaute. Schnell spurtete ich zurück nach Hause. Dort war auch gerade der Tierarzt angekommen. Gemeinsam betraten wir das Haus, **** schnelle eilten wir zu der armen Katze. Mimmi miaute herzzerreißend, wodurch ich ein schlechtes Gewissen bekam, weil ich sie total vergessen hatte. Der Arzt konnte ihr aber zum Glück schnell helfen und jetzt ging es mir (und ihr) auch schon viel besser. Nach diesem anstrengenden Tag, fiel ich total erledigt in mein Bett und schlief durch bis zum nächsten Morgen. Ich wurde geweckt durch das leise Miauen meiner Katze. Erschrocken schaute ich auf die Uhr und merkte, dass es bereits mittags war. Schnell holte ich ihre Schüssel, füllte sie mit Milch und stellte sie neben die Katzentür. Aber dann knurrte mein Magen **** laut und gelcihzeitig klingelte es an der Haustür. Der Briefträger hatte ein riesiges Paket für mich, ich fragte mich, was da wohl drinne sein mochte – Ich hatte doch gar nichts bestellt. Neugierig öffnete ich das Paket. Schmutzwäsche!!! Ein ganzes Paket Schmutzwäsche!! Ich dachte, ich kipp gleich aus den Latschen. Dieser Gestank nach alten, getragenen Socken sowie stinkenden Turnschuhen raubte mir den Atem, sodass ich mir die Hand vor den Mund schlug und schnell auf die Tiolette stürmte, um mich dort zu übergeben. Was sollte das? Wer konnte mir dieses stinkende Zeug geschickt haben? Als ich mich von dem Schock erholt hatte, ging ich, mit den Fingern die Nase zuhaltend, wieder zu dem Paket und fand einen Zettel auf dem stand etwas. Aber was stand da nur? Die Schrift war kaum zu entziffern, aber es musste ein Arzt sein. „lieber Empfä**** ****, leider kann ich **** nicht lä**** **** in ruhe lassen, da Sie meine Rechnung wegen des versta****** Beines ihrer Katze immer noch n**** beglichen hab**. Sollten Sie bis morgen nicht all diese Wä***e gewaschen haben, werde ich dem Gerichtsvollzieher bitten, seine Schmutzwäsche ebenfalls zu Ihnen zu schicken. Mit freundl***** Grüß*n ihr Tierarzt“
    Nun begann ich eben, die Wäsche in die Waschmaschine zu tun. Jetzt achtete ich aber darauf, dass die tür nicht wieder klemmt und dass ich ab sofort Rechnungen immer gleich bezahle. Somit war mein freier Tag im Eimer. „Was soll's“, dachte ich, „wenn ich schnell genug bin und mich spute, dann kann ich bei dem Wetter vielleicht noch ins Schwimmbad“ (Anmerkung von Bella: eigentlich ist Oktober, aber kann ja gutes Wetter sein ;-)). Hoffentlich fängt es nicht an zu regnen, denn dann würde ich mich sehr ärgern. Schließlich wollte ich ja noch meinen neuen, bunten Wasserball testen. Als ich gerade ankam, kam mir jemand entgegen. Er rempelte mich an, so dass mein Wasserball auf den Minigolfplatz rollte, ich rannte ihm hinterher, doch als ich zurück ins Freiband wollte, ließen sie mich nicht mehr herein, weil ich meine Sachen und meine Eintrittskarte verloren hatte. Tja da rollte mein Wasserball direkt aus der Regenrinne hier runter zu meinen Füßen. Anscheinend musste ihn beim Minigolfplatz eine andere Rinne aufgefangen haben und zu mir befördert haben. Traurig ging ich nach hause. Dort angekommen nahm ich erstmal ein schönes warmes Bad, in dem ich meinen neuen, bunten Wasserball ausprobierte, der jetzt aber gar nicht mehr neu aussah, sondern dreckig und alt. Ich konnte nicht mehr klar denken und beschloss deshalb ins Bett zu gehen.
    Nach einer erholsamen Nacht und einem unglaublich schönem Traum, erwachte ich ausgeruht und fit für den neuen Tag. Was wohl heute alles passieren würde? Heute ist ja Dienstag, da muss ich erstmal zum Friseur. Diesen Termin hatte ich schon vor 6 Wochen gemacht, aber zuerst machte ich mir einen Kaffee und Frühstück. Denn ohne Kaffee schlafe ich gleich wieder ein. Außerdem muss ich noch ins Bad. So, fertig! Ich ziehe nur noch meine Schuhe an und dann kann's los gehen. Gerade als ich rausgehen will, klingelt mein Telefon. „Soll ich rangehen, oder nicht?“, überlegte ich. Aber es könnte ja meine Mutter sein... Egal ich muss jetzt zum friseur, sie kann auch auf den AB sprechen. Aber vielleicht ist es ja auch jemand anderes. Zum Beispiel dieser gut aussehende Friseur, der aber schwul ist (also nichts für mich). Aber wenn er es wirklich ist, hat er mir vielleicht etwas wichtiges mitzuteilen. Doch ich wollte ja sowieso gerade zu ihm gehen. Meine Perücke muss nämlich dringend neu gestylt werden, weil sie wie ein nasser Pudel aussieht, nachdem ich sie mit dem anderen Kram in die Waschmaschine gepackt hatte. Dabei habe ich eigentlich gar keine Lust zum Friseur zu gehen. Viel lieber würde ich mir ein Buch kaufen und mich im Garten in die Hängematte pflanzen. Also ignoriere ich den Friseur und alles andere, stöpsele das Telefon aus und mache genau das! Hoffebntlich ist meine Mutter dann nicht beleidigt wegen der Perücke. Aber wenn sie wieder versuchen sollte, mich zu einer ihrer dämlichen Tanztees einzuladen, dann werde ich die Perücke im Garten verbrennen. Dann muss sie eben alleine bleiben! Also mache ich mich mit meiner Katze Mimmi auf zum nächsten Buchladen, um mir dort die neuesten Bestseller anzuschauen. Hoffebntlich ist auch dieser **** Neue noch zu kriegen, da ich keine Lust habe Stunden auf der Bank zu hocken und Trübsal zu blasen!
    Nun ging ich aber auch endlich zur Buchhandlung. Auf dem Weg dorthin stolperte ich über – nein, nicht über einen Stein – sondern über meine eigenen Füße, sodass ich stürzte. Noch ehe ich mich versah landete ich im Strassengraben. Zusätzlich kam auch gerade ein Auto direkt auf mich zugefahren!! „Hoffentlich hat mich der Autofahrer gesehen und kann noch rechtzeitig bremsen!“, schoss es mir durch den Kopf. Es bremst tatsächlich – Glück gehabt!!! Ein junger Mann steigt aus und hilft mir besorgt auf die Füße. Ich blickte in die faszinierendsten grünen Augen, die ich je in meinem Leben gesehen habe. Er redet auf mich ein, aber ich höre ihm nicht richtig zu, denn seine Augen ziehen mich vollkommen in seinen Bann. Ich bin wie hypnotisiert, sehe zwar, dass sich seine Lippen bewegen, aber hören kann ich nichts mehr. Der Anblick seiner grünen Augen raubt mir die Sinne. Ich glaubte gleich in Ohnmacht zu fallen, wenn er mich weiter so anstarren würde. Doch dann begann er lauter zu sprechen, weil ich ihm nicht geantwortet hatte. Ich bemerkte, dass er eine verdammt feuchte Aussprache hatte. Er sabberte mein Gesicht voll, was ich nun gar nicht mehr so faszinierend fand. Mit einem Tachentuch, das er vorher mit seiner Spucke anfeuchtete, versuchte er nun den Dreck, den ich vom Sturz im Gesicht hatte, abzuwischen. Das...

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    Das Taschentuch war voller Spucke, so dass ich aufstand und wegrannte, dabei aber völlig vergaß, dass ich ja zur Buchhandlung wollte.Also ging ich zur Buchhandlung. Dort sah ich diesen riesigen Haufen voller reduzierter Bücher, also schnappte ich mir die erstbesten 7, rannte zur Kasse und bezahlte. Der Verkäufer war jedoch neu an der Kasse und es dauerte 10 Minuten, bis ich die Buchhandlung verlassen konnte. Aber Jetzt musste ich schnell weiter, denn in der Nacht ist mir im Traum ein Typ begegnet, der mir die Lottozahlen vorherdagte. Jetzt muss ich unbedingt diese Zahlen ankreuzen, also musste ich zur nächsten Lottostelle um mir dort so einen Ankreuzzettel zu besorgen. Ich weiß aber überhaupt nicht, wie ich das machen muss, weil ich noch nie Lotto gespielt habe. Also **** ich die Lottozettelverkäuferin.Als diese sich aber umdrehte, erkannte ich aber, dass sie ein Mann war. Von weitem habe ich ihn von hinten nicht erkannt.Aber ich war immer noch nicht sicher, also fragte ich sie etwas und es war doch ne Frau, doch sah sie sehr männlich aus, hatte aber eine sehr hohe Stimme. Nun erklärte sie mir alles und ich kreuzte eilig die Zahlen an, die mir im Traum erschienen waren. Plötzlich kam ein Herr herein und drängte sich vor mir zur kasse. Der Typ war der zweittollste Kerl, den ich heute Getroffen habe. Heute habe ich aber wirklich Glück - lauter Sahneschnitten laufen mir über den Weg. Hoffentlich versaut er mir meinen Zeitplan nicht. Er lächelte mich an und irgendwie kam mir alles bekannt vor. Ich hatte heute Nacht genau das geträumt was jetztDabei glaube ich nicht an Deja Vus oder sonst übernatürliches Zeugs. Egal, bei dem Kerl gehe ich jetzt mal in die Offensive, obwohl das eigentlich nicht meine Art ist. Ich bin ja eher der Zurückhaltende Typ.Aber hier kann ich ja mal eine Ausnahme machen, aber plötzlich ist der Mann wieder weg. Ich geh also raus und dort sehe ich ihn wieder. Er umarmt liebevoll eine langbeinige, schöne Blondine. Warum habe ich nur immer so ein Pech? Völlig unglücklich ging ich weiter. doch dann hörte ich wie der Mann sagte: TScüss Schwesterherz. Sie ist also nur die Schwester, doch plötzlich kommt eine Frau und küsst ihn. Und er saft: Nein Mutter nicht in der Öffentlichkeit! Aber seine Mutter rief eine weitere Frau her. Komm Lilly, swin Freund will **** lieber küssen als mich!

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    „Er ist nicht mein Freund“, antwortete Lilly dann, „auch wenn du es so willst, aber NEIN!“
    Er ist mit Linda liiert, also lass mich in Ruhe. „Lilly“, rief der Mann entsetzt. „Auch wenn ich mein Meerschweinchen sehr mag, bin ich nicht mit ihr liiert.“
    Doch dann kam plötzlich eine weitere Frau, die mit dem Mann rumknutschte!
    „Bäh, was bist du denn für ne Wahnsinnige!“, rief der Mann entsetzt. „Wer bist du?“
    „Ich bin deine Freundin, aber du hattest ja eine Gehirnerschütterung, deshalb erinnerst du mich an mich", rief die Frau. Langsam wurde es mir zu viel, ich musste weiter, denn ich hatte einen Zahnarzttermin.
    Der Mann kam mir sowieso ein bisschen komisch vor. (Es war nicht mehr zu retten.) Wer geht denn schon mit der ganzen Familie zum Lotto spielen?) Ich ging also Richtung Bushaltestelle, denn ich hatte keine Lust zu laufen, aber der Bus stand schon da, also stieg ich sofort ein und bezahlte. Der Busfahrer lächelte mich an. So ein Lächeln hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen, es war richtig schleimig und eine Zahnlücke hatte der Kerl auch noch. Er kontrollierte meinen Fahrschein und sagte dann: „Hast du heute Abend schon was vor, Süße?“ Ich erschrak. Was sollte ich antworten? Mit diesem ekligen Typen wollte ich **** bestimmt nichts zu tun haben.
    Ich zeigte auf meine Ohren und schüttelte den Kopf, d.amit er denkt ich wäre wahnsinnig und mich in Ruhe lassen würde. Aber stattdessen stand er von seinem Busfahrersitz auf und kam mir näher. Die anderen Fahrgäste schauten nur neugierig zu und kamen mir nicht zu Hilfe. Da ergriff mich die Panik und ich stürzte aus der Tür. Ich werde mal mit dem Chef von diesem Typen reden. Aber jetzt muss ich erst einmal sehen, wie ich zum Zahnarzt komme. Ich schaute auf die Uhr, „Mist“, ich hatte nur noch 10 Minuten. Kaum hatte ich mich dazu durchgerungen per Anhalter zu fahren, hielt auch schon ein Auto. Ich erkannte den Fahrer sofort. Es war der Mann, der vorhin mit den ganzen Frauen beim Lotto-Stand stand. Die Frauen waren jetzt aber weit und breit nicht zu sehen. Kurz entschlossen stieg ich ins Auto. Für Zweifel war es jetzt eh zu spät, da ich wirklich nicht mehr viel Zeit hatte. Während der Autofahrt unterhielten wir und sehr angeregt und ich erfuhr, dass er von Anmachsprüchen nichts hielt. Also musste ich mir für diesen tollen Typen etwas anderes ausdenken. Aber was sollte ich nur sagen? Das Auto hielt. Wir waren da. Ich bedauerte sehr, dass ich aussteigen musste. Deshalb räusperte ich mich und flüsterte ein Stoßgebet. „Bitte, bitte, lass ihn nicht ablehnen, wenn ich ihn bitte, mir beim Zahnarzt beizustehen.“ Er willigte sofort ein und versprach sogar mir die Hand zu halten. Beschwingt stieg ich mit ihm die Treppen zur Praxis hoch. Gerade wollte ich die Tür öffnen, da blieb der Mann, der Matthias heißt, wie ich auf der Fahrt erfahren hatte, stehen und blickte mir tief in die Augen, dann öffnete er den Mund und sagte: „Ich bin die Vertretung von Dr. med. dent. Schlagbohrer.“ Das verwunderte mich sehr, denn so hatte ich mir einen Zahnarzt nicht vorgestellt. Vor allem: wie wollte er bohren und gleichzeitig meine Hand halten? Aber dann dachte ich, wer so toll aussieht muss einfach alles können. Also begab ich mich in seine Obhut. Normalerweise hatte ich immer tierische Angst beim Zahnarzt, aber bei ihm…
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    bearbeitet August 2009
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    ... hatte ich noch mehr Angst, weil ich ihn irgendwie mochte und es mir unangenehm war, ihn an meine Beißerchen zu lassen. Doch als ich im Wartezimmer saß, bemerkte ich, dass meine Mutter dort saß. Er nahm meine Hand und führte mich zum Behandlungsstuhl. Er hatte unglaublich weiche Hände, sodass ich mich sogleich beruhigte. Aber meine Mutter machte mir irgendwie Sorgen. Sie bewegte sich gar nicht. Beim genaueren Hinsehen bemerkte ich, dass sie so starr war, weil sie mit weit aufgerissenen Augen auf meine Hand, die Matthias' Hand hielt, starrte. Deshalb zog ich schnell meine Hand zurück. Dabei sagte ich ihr: "Es ist nicht, was du vielleicht denkst. Er ist kein Typ, der mich mitnehmen will. Er ist doch nur der Zahnarzt. Sie sah mich an und lächelte glücklich. Dann sagte sie so leise, dass nur ich es hören konnte: "Aber er würde gut zu dir passen!" Das freute mich, denn meine Mutter hatte schon seit ich als Teenagerin die ersten Jungs mit nach Hause genommen hatte, immer alle rauswerfen wollen. Aber jetzt gab sie mir das Gefühl, einmal im Leben den richtigen Typen toll zu finden und das freute mich umso mehr! Nach erfolgreicher Behandlung, die auch überhaupt nicht weh tat, sprang ich über meinen Schatten und fragte ihn, ob er mir meine Telefonnummer geben würde. Dabei hatte ich zur Zeit ja gar kein Telefon, weil ich die Rechnungen noch nicht bezahlt hatte. Aber eine Telefonnummer konnte man ja immer gebrauchen. Mit einem atemberaubenden Lächeln gab er sie mir und umarmte mich sogar zum Abschied. Nun ging aber meine Mutter ins Behandlungszimmer. Hoffentlich erzählt sie ihm nicht irgendwelche peinlichen Sachen über mich. Zum Beispiel, dass ich nicht schwimmen kann, obwohl ich schon 23 Jahre alt bin, oder dass ich als kleines Kind immer an meinen Fingernägeln geknabbert habe, oder gar, dass ich einmal schlafgewandelt war. Ich glaubte aber es ist schon zu spät. Ich höre ein Lachen aus dem Behandlungszimmer. Naja vielleicht lachen sie ja auch über etwas **** anderes. Aber dann hörte ich das Aufheulen des Zahnarztbohrers. Hatte meine Mutter etwas schlechte Zähne. Sie, die mich immer tadelte, wenn ich mal vergas meine Zähne zu putzen. Aber dann wollte ich aus der Praxis gehen. Sonst dachte meine Mutter, wenn sie wieder rauskommt noch, ich würde auf sie warten. Ohne weitere Ergebnisse kam ich zu Hause an und kochte erst mal Essen.

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    Heute hatte ich mal wieder richtig Lust auf Pfannkuchen, doch dann klingelte plötzlich das Telefon .Es war meine Freundin Mimi, nach der ich auch meine Katze benannt hatte. Mimi fragt mich g anz neugierig: "Hast du heute schon was vor?" Ich antwortete sofort: "Nein", doch dann bemerkte ich den Geruch von verbrannten Pfannkuchen und kippte einfach Wasser über die Pfannkuchen, um dann Mimi zu erzählen, dass eigentlich doch keine Zeit mehr hatte, weil ich noch meine Wohnung putzen musste, aber Mimi schlug vor, dass wir zusammen ein Musical anschauen könnten und zwar das Musical Der König der Löwen, aber ich lehnte ab, da ich unbedingt meine Wohnung putzen musste, d amit ich am nächsten Tag den süßen Ersatz-Zahnarzt-Lotto-Vordrängler-Matthias einladen konnte. Aber dann musste ich erstmal meine verbrannten Pfannkuchen essen. Also legte ich auf und guckte traurig auf die verbrannten, nassen Pfannkuchen. Jetzt musste ich aber endlich anfangen zu putzen, doch dann bemerkte ich dass irgendwer das schon für mich getan hatte. Wer könnte das gewesen sein? Meine Mutter natürlich...ich hätte ihr nie meinen Wohnungsschlüssel geben sollen. Andererseits - nachdem die Wohnung schon mal geputzt war, konnte ich ja doch ins Musical mitgehen. Ich brezelte mich also auf und rief Mimi noch mal an, aber sie ging nicht ran.Ich überlegte,ob ich vielleicht stattdessen meinen süßen Zahnarzt anrufen und ihn zu mir nach Hause einladen sollte. Ich wusste schon, was wir dann tun würden. Also wählte ich seine Nummer, er würde sicher Zeit für mich haben. Für mich erledigte sich die Sache aber, denn es klingelte an der Haustür und es war Mimi. Der schnuckelige Ersatz-Zahnarzt-Lotto-Vordrängler-Matthias oder meine alte Freundin Mimi - das war hier die Frage! Ich überlegte kurz, dann entschied ich mich für Mimi, schließlich waren wir die allerbesten Freundinnen seit dem Kindergarten und hatten uns schon länge r nicht mehr gesehen. Also gingen wir zusammen doch noch in das Musical 'König der Löwen'. Es war eine laue Sommernacht, deshalb setzten wir uns anschließend noch in der F ußgängerzone in ein Straßenlokal und teilten uns eine große Portion Erdbeeren mit Eis. Danach wollten wir noch zusammen an den Strand gehen. Mimi hatte richtig gute Laune und tanzte den Weg runter zum Strand, ich machte natürlich mit. Dort angekommen trafen wir auf den Typen, der mich heute aus dem Straßengraben gezogen hatte, und eine Frau an seiner Seite. Er wirkte ziemlich besoffen, was sich bestätigte als er sich übergab und plötzlich umfiel.
    Die Frau, die bei ihm war rannte angeekelt weg. Nun musste ich wohl Erste Hilfe leisten. Ich öffnete seinen Hemdkragen und presste, so gut es ging und dann begann ich die Mund zu Mund Beatmung. Ich merkte sofort, dass seine Ohnmacht nur gespielt war. Denn er nutzte die Gelegenheit, als mein Mund auf seinem war, um mich zu küssen. Das war vielleicht ein atemberaubendes Erlebnis. Noch nie in meinem Leben bin ich so leidenschaftlich geküsst worden! Da ich mich nicht mehr auf den Beinen halten konnte, fiel ich fast in Ohnmacht und landete am Boden neben meiner Liebschaft. Jetzt kugelten wir beide auf dem Boden rum und kriegten uns vor Lachen nicht mehr ein. D och plötzlich wurden wir wieder g anz ernst. Wir sahen uns tief in die Augen und er sagte, naja eigentlich lallte er eher: "Oh Henrike, wa is n mit dein Gesichtchen passiert?" Dann kicherte er g anz komisch und bellte bis er starb. Völlig geschockt von seinem Tod sprang ich auf und zerrte Mimi mit mir fort, hauptsache weg und flüsterte ihr zu: „Warum ist er gestorben, ich liebe ihn!“ Sie guckte mich völlig verständnislos an: "Wen liebst du??? Ich dachte du trauerst immer noch deinem Ex hinterher?“ Ich erinnerte mich an mein früheres Leben. Da waren wir noch ein Paar… Mimis Blick wurde noch verständnisloser... sie checkte jetzt gar nichts mehr. Deshalb sagte ich, dass wir zu mir gehen sollten und Limettenkuchen, Mimis Lieblingsspeise, backen sollten. Sie stimmte zu und so gingen wir zu mir und buken um 12Uhr nachts den besten Limettenkuchen aller Zeiten. Dann kosteten wir ihn und ich brach zusammen und übergab mich, denn ich musste nämlich gerade an den toten Typen vom Strand denken. Beschämt entschuldigte ich mich bei Mimi und bat sie den Kuchen einzufrieren, um in 6 Wochen wieder eine Party zu feiern. Wenn man die Sache an dem Tag überhaupt als Party bezeichnen konnte. Dann verabschiedete sich Mimi und ich legte mich auf das Bett und begann eines der 7 Bücher zu lesen, die ich gekauft hatte. Ich war völlig in das Buch vertieft als plötzlich etwas mit einer ohrenbetäubenden Explosion in unseren Garten einschlug. Ich ging ans Fenster und sah, dass es nur mein Nachbar war, der mal wieder hingefallen war. Dann ging ich aber schlafen. Ich träumte von meinem wohlgenährten Nachbarn, wie er als Marshmallow Man die Stadt terrorisierte und dabei den Mann mit der feuchten Aussprache, der vorhin am Strand gestorben ist unter seinem gigantischen F uß zerquetschte. Doch zum Glück waren die ganzen Din ge nur ein Traum. Als ich dann aufwachte war ich aber immer noch geschockt. Deshalb machte ich mir erstmal einen leckeren Latte Macchiato mit Schokostreuseln, den ich genüsslich trank. Es war Dienstag, deshalb musste ich mal wieder arbeiten gehen. Ich…

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    Ich war allerdings ziemlich spät dran. Ich hatte mich noch nicht entschieden, was ich anziehen sollte, da hörte ich draußen schon die Fahrgemeinschaft hupen. Also machte es -Wusch- und ich hatte meine Arbeitskleidung an. Schnell lief ich zum Auto und stieg ein. Der Fahrer war irgendwie eigenartig und unsympathisch. Ich wäre froh, wenn er mal etwas netter zu mir wäre. Jedes Mal das Selbe auf dem Weg zur Arbeit. Aber an diesem Tag war er noch einen Tick komischer drauf, die ganze Zeit während der Fahrt murmelte er irgendetwas vor sich hin. Es hörte sich an wie: "Er ist weg. Er ist nicht mehr da. Er ist einfach nicht mehr da. Warum nur? Er war doch mein Bruder." Ich sah den Fahrer an und bemerkte, dass er Tränen in den Augen hatte und versuchte nicht zu weinen. Irgendwie empfand ich Mitleid mit ihm. Als ich ihm nochmal in die Augen sah bemerkte ich, dass er die gleichen grünen Augen hatte, wie der Typ, der gestern am Strand war. Außerdem hatte er auch eine ziemlich gleich aussehende Nase. Ich überlegte ob es möglich wäre, dass die beiden verwandt waren? „Oh mein Gott“, dachte ich mir, „das kann doch nicht sein?! Dann ist er ja wegen mir so traurig. Soll ich etwa die Wahrheit sagen?“ Ich war mir nicht sicher. Ich hatte Angst, dass er mir etwas antut, wenn ich es ihm sagen würde. Aber gleichzeitig konnte ich es auch nicht ertragen ihn so leiden zu sehen und gleichzeitig die Wahrheit zu kennen. Kurzerhand sagte ich ihm also: „Ähm Entschuldigung, Mr. ,*schluck*, ich liebe ihren Verwandten“. Doch er hörte mir gar nicht zu. Er saß nur da und weinte. Nachdem wir angekommen waren sah ich dort meinen kleinen Bruder. Ich fing an zu weinen als ich auch noch meinen großen Bruder sah, der mich umarmte und fragte was los sei. Ich versuchte ihm alles zu erklären, aber nachdem ich die Geschichte erzählt hatte, starrte er mich völlig ungläubig an. Ich fragte ihn, warum die beiden überhaupt hier waren. Er schaute mich komisch an, wusste wohl nicht was ich meine. Doch dann kam mein Chef und sagte, dass ich mir freinehmen soll, da er alles mitgehört hatte. Also fuhren wir mit dem Auto meines älteren Bruders zu dritt zu seinem Haus. Als wir ankamen, roch es im Haus schon lecker, da Marius Frau Lola gerade kochte. Lola sah meiner Meinung nach ein wenig komisch aus. Ein bisschen Bewegung könnte ihr bestimmt gut tun. Aber dann erinnerte ich mich, dass Marius sagte, sie sei schwan.ger. Ich konnte mir schwer vorstellen Tante zu sein. Tante hörte sich so alt an. Aber mit der Zeit würde ich mich wohl daran gewöhnen. Lola fragte uns dann was wir am liebsten zum Nachtisch hätten. Mein Bruder und ich antworteten wie aus einem Mund:“ Wie wäre es mit Macadamianusseis?“ Aber Lola sagte, dass sie das nicht da hätte. Sie bot uns deshalb Vanilleeis an. Lola roch etwas Seltsames. „Das riecht nach... Feuer! Feuer?! Wieso geht dann der Feuermelder nicht an???", dachte ich. Aber ich sah, dass aus der Esszimmertür Qualm dampfte. Dann rief Marius schnell die Feuerwehr und 5 Minuten später war sie auch schon da. Sie spritzten das Wasser in den Raum, doch da war nur ein Stark rauchender Dieb, der die Flucht ergriff und auch nicht gefasst werden konnte. Ich war total geschockt und konnte nicht glauben, was hier alles passierte. Mein Leben war nie besonders aufregend gewesen, aber seit ich diesen Plumbob auf dem Kopf hatte, hatte sich alles geändert! Ich bin in die Welt der Sims gezogen, aber auch die war nicht perfekt. Es ging aber alles gut und ich verabschiedete mich von allen um mich Zu Hause etwas auszuruhen, da meine Energieanzeige schon im roten Bereich war.
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    bearbeitet August 2009
    40-44
    Ich schnappte mir mein Lieblingsbuch, legte mich auf mein Bett und las. Endlich hatte ich mal 3 Stunden nur für mich - keiner störte mich.
    Doch nach dem Lesen rief plötzlich Susanne an um in die Disco zu gehen. Ich sagte ihr aber ab, da ich lieber mal einen Abend ruhig zu Hause verbringen wollte. Stattdessen lud ich sie ein, bei mir zu übernachten. Aber dann fiel mir ein,dass wir einen richtigen Frauenabend machen könnten. Also rief ich auch noch Mimi an und auch sie sagte zu. Aber auch Margrit und Sylvia müssen dabei sein, sonst wären wir einfach nicht vollständig, als Kreis bester Freundinnen. Natürlich wollten auch sie gerne kommen. Nach einer halben Stunde trudelten sie also nach und nach ein. Sylvia hatte sogar ihre Tochter mitgebracht. Aber Susanne wurde plötzlich schlecht, was unter uns anderen die Frage aufwarf, ob sie vielleicht sch.wa.n.g.e.r war.

    Aber sie wehrte das vehement ab. Dann musste Sylvie auch schon gehen,da ihre Tochter Mimi ins Bett musste.Die anderen blieben noch. Susanne hatte nur Sodbrennen wegen dem Picknick mir ihrem Freund. Alle waren neidisch, weil nur sie einen Freund hatte.
    Sie lud uns alle zu ihrer bevorstehenden Hochzeit ein, worauf wir uns alle schon freuten! Vielleicht würde ich wenigstens dort mal einen anständigen Typen kennen lernen oder zumindest... einen gutaussehenden. Aber dann gingen auch nach und nach alle und ich ging dann auch gleich ins Bett.

    Ich konnte nicht einschlafen. Ich musste an den Zahnarztjungen Matthias denken...
    aber dann schlief ich doch ein und hatte die Vision,dass er mich betrügen würde,sobald wir zusammen wären. Aber sollte ich es nicht doch mal mit ihm versuchen? Ich beschloss ihn gleich morgen früh anzurufen.
    Dann wachte ich auf und wollte mir diese Bluse die Susanne hat kaufen. Aber zuerst musst ich noch was frühstücken,aber was?
    Ich erninnerte mich an den Kuchen. Schnell rief ich Mimi an, um den Kuchen auftauen zu lassen. Mimi war allerdings nicht da oder noch nicht wach. Also musste ich doch ein Marmeladen Brot essen.
    Wie ich nun so da saß und appetitlos an meinem Marmeladenbrot rumknabberte, gingen meine Gedanken wieder zu dem Ersatz-Zahnarzt-Lotto-Vordrängler-Matthias. Doch plötzlich riss mich meine Katze Mimmi aus meinen Gedanken, denn sie wollte Wasser haben, also gab ich ihr Wasser.Dann ging ich ins Bad und zog mich um und putzte meine Zähne.Dann hörte ich vom Nachbarhaus Lärm...
    Ist mein Nachbar wieder mal hingefallen? Oder war es Mathilda, die die ihre Teakwondokünste testete?
    Nein er wurde verprügelt von seiner Tochter,weil sie nicht ins Planschbecken durfte.
    Doch jetzt ist er K.O. und kann nicht mehr schreien. Ich überlegte, ob ich im einen Eisbeutel holen sollte.
    Doch dann fiel mir ein, daß ich ja die Rechnung nicht bezahlt hatte und somit der Strom im Haus nicht funktioniert und ich im dunklen saß.
    Also kümmerte ich mich nicht um ihn,es war ja schließlich sein Problem. Außerdem ist es morgens und da ist es eh noch nicht dunkel.
    Dann ging ich ins Wohnzimmer und legte mich auf die Couch. Da hörte ich die Türklingel.
    Ich sprang auf und öfnete die Tür und erschrag.
    Ein Polizist stand da und schaute mich böse an. Er fragte mich, ob ich etwas von dem Unfall im Schwimmbad gehört habe. "Was fuer ein Unfall", fragte ich ihn und schaute verlegen nach unten. Er ließ aber nicht locker und bohrte weiter herum doch ich habe geschwiegen wie ein Grab, sogar als er mir androhte mich in U-Haft zu nehmen. Schließlich gab der Polizist nach und verabschiedete sich .
    Ich versuchte zu sprechen, doch es kam kein Ton raus. Schnell rief ich den Notarzt an.Ich habe doch nicht wohl meine Stimme verloren?
    Aber das Telefon ging ja leider nicht, da ich meine Rechnung immer noch nicht bezahlt hatte. Naja, und wie sollte ich denn sprechen, wenn ich nicht sprechen kann?
    Also beschloss ich erst einmal zum Schwimmbad zu gehen. Dort angekommen sprang ich erst einmal in das kühlende Nass. Danach konnte ich ja immer noch zum Arzt gehen. Meinen Notizblock und einen Stift habe ich ja einstecken, so daß ich mich verständigen konnte - dachte ich. Denn der bloede Block wurde nass und war zu nichts mehr, zu gebrauchen. Nun sollte ich mich aber langsam zum Arzt aufmachen, sonst muss ich so lange im Wartezimmer warten.
    Nun kam ich zum Arzt und sah ein leeres Heft auf dem Schreibtisch des Arztes liegen. Das schnappte ich mir schnell und tat g.a.n.z. unschuldig. Der Arzt hatte dieses natürlich gesehen und fragte mich, was das denn solle. Ich schrieb auf: "Da mir leider die Stimme weggeblieben ist muss ich mich auf diese Art verständigen und mein Block hat leider den Schwimmbadbesuch nicht überstanden. Er nahm das Heft und las. Zwischendurch schaute er mich skeptisch an und sagte dann aber: "Na gut, wenn das für Sie so in Ordnung ist, dann beginnen wir mit der Untersuchung. Ich mußte meinen Mund weit aufmachen und der Arzt schaute mit einer kleinen Taschenlampe hinein.
    Nachdem der Arzt mich untersucht hatte,berichtete er mir von der Diagnose. „Also Fr. McNeil, Sie leiden unter akuter Sprachstörung. Das einzige Mittel dagegen ist, so einen Schreck zu bekommen, dass Sie spontan losschreien und sich die Blockade von selber wieder löst, oder sie müssen zum Logopäden.“
    Ojee,dachte ich jetzt muss ich auch noch dorthin.Der Arzt schrieb mir eine Logopädin auf,zu der ich gehen sollte.
    Daraufhin verließ ich das Behandlungszimmer und machte mich auf den Weg nach Hause. Wie gut, dass ich Schauspielerin bin, dachte ich. Ich kenne so viele Sprachuebungen, dass ich mir den doofen Logopaeden bestimmt sparen kann. Mir geht es gehoerig auf die Nerven, dass ich staendig von irgendwem zum Arzt geschickt werde...

    Jetzt gehe ich erst einmal schnell meine Rechnungen bezahlen. Und dann musste ich noch in die Stadt ein Geschenk für den Geburtstag meines großen Bruders kaufen.
    Das würde schwierig werden, der hatte so einen komischen Geschmack.

    Ich kaufte Sims3, weil mein Bruder ein absoluter Sims-Fan ist, und dann ging ich endlich heim, um zu entspannen, als ausgerechnet jetzt das Telefon klingelte. Was soll denn das?Egal ich gehe einfach nicht ran.Ich hab jetzt Hunger und will was essen,aber sicherlich keinen Pfannkuchen,denn ich wollte noch meinen Traum-Ersatz-Zahnarzt anrufen. Da fiel mir wieder ein, dass ich ja gar nicht sprechen kann. Also setzte ich mich ins Taxi und fuhr direkt zu ihm in die Praxis.

    45-49
    Doch als ich doirt ankam, musste ich feststellen, dass kein Fenster mehr erleuchtet war. Trotzdem klingelte ich und die schwere Eingangstür öffnete sich knarrend. Ich erschrak, denn ich hatte nicht ***** gerechnet, dass die Tür von einem kleinen Mädchen geöffnet wurde. Mit großen, grünen Augen blickte sie mich an. Solche Augen hatte ich doch schon einmal gesehen aber bei wem? Sie erinnerte mich irgendwie an dem Mann vom Strand, der dieselben Augen gehabt hatte und in meinen Armen gestorben war. Das Mädchen führte mich zu ihrem Bruder, Matthias. Da musste ich sehen wie Matthias eine Brünette küsste. War das etwa Margritt? Ja sie war es. Wie konnte sie mir das nur antun? Ich habe ihr doch von dem Ersatz-Zahnarzt berichtet und sie hatte sogar gesagt, sie würde Zahnärzte nicht leiden können. Und nun hat sie mir meinen Traumtypen geklaut! Inzwischen haben die beiden bemerkt, dass ich da bin. Aber ich konnte nur daran denken, dass Margrit ihn sich inzwischen tatsächlich selbst angeln wollte. Ich war sowas von wütend, dass ich mich plötzlich schreien hörte. Endlich hatte ich meine Stimme wieder! Ich ging zu Margrit, doch sie sagte nur: „Misch **** jetzt bloß nicht ein!“ Daraufhin begann ich zu weinen, aber Magrit fing laut an zu lachen. Das war einfach zu viel für mich! Ich holte aus und gab ihr eine Ohrfeige, woraufhin sie zu Boden ging. Matthias sah bestürzt zu mir und schickte mich daraufhin raus. Ich konnte nur noch weinen. Da kam mir der Gedanke, bei ihm einzubrechen und mich zu rächen für das, was sie mir angetan hatten. Warum musste ich mich auch immer in die falschen Männer verlieben?!? Konnte ich nicht auch endlich mal glücklich sein?
    Das geschah mir **** Recht, ab sofort würde ich aufpassen bei den Männern. Bevor ich Nach Hause ging schaute ich noch im Waffengeschäft eine Straße weiter nach, ob sie schon neue Wasserpistolen im Angebot hatten. Sie hatten jedoch nur richtige Waffen und so ging mein geplanter Streich nicht auf. Ich musste mir also etwas anderes einfallen lassen. Aber eigentlich machte ich mich ja total lächerlich, wenn ich Streiche spiele, wie ein kleines Kind. Also ging ich schnell nach Hause, fütterte Mimmi und ging schlafen.
    Am nächsten Morgen aß ich wieder alleine mein Frühstück und nur meine Katze Mimmi leistete mir Gesellschaft. Ich griff zur Zeitung und entdeckte gleich auf der ersten Seite ein großes Bild von Orlando Bloom. Er wäre ab heute für 3 tage in der Stadt, stand dort. Ekstasisch schlüpfte ich in meine Lieblingsjacke, ich musste meinen Lieblingsschauspieler und großes idol unbedingt treffen. Doch dann fiel mir plötzlich ein, dass ich ja zur Arbeit muss, dennoch ging ich schnell zum Spa, wo er drehte. Doch er lehnte es ab mit mir zu sprechen, noch nichtmal ein Autogramm wollte er mir geben. Seit diesem Treffen fand ich ihn absolut unausstehlich – seine Ohren waren voller Ohrschmalz. Igittigitt!!! So hatte ich ihn mir nun wirklich nicht vorgestellt. Plötzlich sprach mich von hinten ein brünetter, freundlich dreinblickender Kerl an: „Madam, bitte entschuldigen Sie, aber ich bin neu in der Stadt. Könnten Sie mir wohl den Weg zum Supermarkt zeigen?“ Ich überlegte kurz und sagte dann, dass ich ihm den weg erklären würde. Ich erklärte ihm, dass er erst rechts und dann links gehen muss, dann stellte er mir eine weitere Frage. Daraufhin war ich ziemlich genervt und sagte ihm, er solle nicht mehr so dumm fragen. Ich war etwas gereizt und ging einfach weiter. Da kam mir ein gutaussehender Typ entgegen, der aber kurz vor mir um die ecke bog. „oh schade!“, dachte ich, „das wäre mein Typ...“. Mittlerweile hatte ich irgendwie das Verlangen, etwas zu essen. Also ging ich ins Stadtzentrum, kaufte mir Brezel und ging dann aber nach Hause, weil ich die Brezel lieber zu Hause essen wollte. Als ich zuhause ankam, bemerkte ich, dass mein Bad überflutet war, denn ich hatte vergessen den Wasserhahn der Badewanne zu zudrehen. Also rannte ich schnell dorthin und drehte ihn zu. Anschließend rief ich meine Mutter an, um sie zu bitten mir beim Putzen zu helfen. „Musst du denn nicht zur Arbeit?“, fragte sie erstaunt. Ich erschrak, die Arbeit hatte ich total vergessen und mittlerweile war es so spät geworden, dass es sich gar nicht mehr lohnte zur Arbeit zu fahren. Also beschloss ich, meiner Mutter zu sagen, dass ich heute frei hatte. Zum Glück sah sie nicht, wie ich rot wurde, denn ich bin keine gute Lügnerin. Eigentlich sieht man es mir immer sofort an, wenn ich lüge, da ich immer hochrot anlaufe. Nachdem ich meine Mutter belogen hatte, ging ich gemeinsam mit ihr in den Park, um den rest des Tages noch zu genießen. Im Park setzten wir uns hin und begannen auf Wunsch meiner Mutter eine Partie Schach. Plötzlich merkte ich, dass die Spielfiguren lebendig wurden, genau wie bei einem Märchen. Aber ich bemerkte schnell, dass es wieder so ein komischer Tagtraum war. Nachdem ich meine Mutter wieder einmal besiegt hatte, beschlossen wir eine Runde shoppen zu gehen. Vorher aßen wir jedoch noch in einem Café Crepes. Die meiner Mutter waren jedoch verdorben, weshalb ihr schlecht wurde und ich sie ins Krankenhaus bringen musste. Der Arzt sagte sie solle sich einfach zuhause hinlegen und so verabschiedeten wir uns voneinander. Ich wollte wieder zurück zum Café, wo ich dann auf Mimi traf. Sie kam gerade mit einer Tüte voller Klamotten hereingeschlendert, sah mich, fiel mir in die Arme und begann zu weinen. Ich fragte sie natürlich sofort, was mit ihr los sei. Leise schluchzend antwortete sie: „Mein Ex hat mir die Kleidung mit der Post zugeschickt. Alles ist zerrissen!!! Und dabei sind wir doch eigentlich als Freunde auseinander gegangen. Aber jetzt? Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll!“
    Ich nahm sie fest in den arm und überredete sie erstmal mit mir einen Kaffee zu trinken. Dann sagte ich zu ihr: „Weißt du was?! Wir stopfen die Kleider jetzt in den nächsten Müllcontainer und gehen zusammen Neue kaufen.“ Doch sie weinte weiter, ohne Ende, und schien gar nicht in der Lage zu sein, jetzt shoppen zu gehen. Also schleppte ich sie mit ins Wellness-Center, um erst mal richtig zu entspannen. Dazu badeten wir erstmal in Milchhonig – das hatten wir uns nach diesen ganzen Pleiten aber auch verdient. Während ich später eine Massage genoss schlief ich ein und träumte vom Meer und schönen Männern. Als ich aufwachte sah ich, dass es Mimi besser ging und durch meinen Traum auf die Idee gebracht schlug ich ihr vor übers Wochenende einen Kurzurlaub am Strand zumachen. Zusammen mit unseren Mädels...

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    Fragte ich sie ob wir nicht zusammen Urlaub machen wollten. Alle waren begeistert - Das würde bestimmt lustig werden!Ich rief gleich meine Mutter an, mit der Bitte, sich doch übers wochenende um meine Katze zu kümmern. Dann fing ich schon mal an zu planen, was ich brauchen würde. Auf jeden Fall viel Kleidung, man konnte bei dem wetter ja nie Bescheid wissen und natürlich auch noch Einen heißen Bikini und noch Schminke für die beach-party am abend.
    die Beachpartys waren legendär und dort liefen immer süße Typen herum, vielleicht hatte ich dann ja endlich mal Glück!
    ich malte mir förmlich aus, wie die g.a.n.z.e.n. sahneschnitten in ihren boxershirts um mich buhlen würden. Nur Margrit durfte nicht dabei sein.Aber das war natürlich klar, alle meine anderen Freundinnen hatten vollstest Verständniss dafür.
    wobei, wieso eigtl. nicht! nehmen wir sie mit, und dann zahl ich es ihr heim! ich werde mich an jeden kerl ranschmeißen, den sie toll findet und dann würde sie vielleicht endlich merken, was sie mir angetan hatte. Ja das war eine wirklich gute Idee! Ich rief Margrit an und sagte ihr, es tut mir leid. Nun flogen wir nach Kroatien.
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    bearbeitet August 2009
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    Denn da wollten wir alle unbedingt hin, seit wir in der Zeitung gelesen hatten, dass der Strand wunderschön ist und das Wasser das klarste vom klarsten. Dort sollen die besten Strandpartys, die es gibt, gefeiert werden. Es waren ja nur noch 2 Tage bis zum Wochenende, dann konnte es endlich losgehen. Vorher beschloss ich allerdings, noch eine Pyjama-Party mit meinen Mädels zu veranstalten. Die wird aber ohne Margrit stattfinden! Die Pyjama-Party fand bei Susanne statt, da sie leider nicht mit in den Urlaub kommen konnte. Sie ist nämlich Ärztin und wird momentan im Krankenhaus dringend gebraucht, da so viele Kinder geboren werden. Sie wollte das auch und wir übernachteten in ihrem Glashaus.
    Am nächsten Morgen: Mist, verschlafen! In zwei Stunden geht der Flieger. Jetzt aber zackig! Wir stiegen ins Taxi und es kam, wie es kommen musste! Ein Stau! Oh nein! Nervös schaute ich auf die Uhr. So etwas konnte auch nur mir passieren. Kurzerhand stiegen wir aus und rannten los, was tatsächlich schneller ging, bis wir an einer riesigen Menschenmasse ankamen. Pah! Schon wieder irgend so ein Möchtegern-Ich-Geb-Euch-Autogramme-Typ! Verdammt! Ich sah unseren Urlaub schon in weite Ferne rücken, als er mich plötzlich ansah. Er machte „Peng“ bei mir und ich wusste sofort, dass er mein Seelenverwandter war. An seinem Blick merkte ich, dass er dasselbe Gefühl hatte. Jetzt hatte ich jemanden fürs Leben gefunden. Ich starrte ihn an und plötzlich kam er auf mich zu. Ich hatte das Gefühl, alles verlief in Zeitlupe. Er sah so unglaublich gut aus! Er deutete auf mich und meine Freundinnen. Dann geschah es: Er sprach mich an, doch ich konnte ihm nicht richtig zuhören und starrte ihn einfach nur so an. Dann tippte mich Mimmi an und sagte, er hätte uns soeben gefragt, ob er uns helfen könne. Aber ich brachte keinen Ton hervor. Er fragte nach meinem Namen, also riss ich mich zusammen und sagte: „Was? Wer? Wie?“ Ich wurde rot wie eine Tomate. Dann stotterte ich meinen Namen „Clara McNeill, ääh und du?“ „Meine Freunde nennen mich Hugo. Aber du darfst mich Hügolein nennen. Hast du heute Abend Lust auf meine Party zu kommen? Deine Freunde können auch kommen. Was sagst du dazu Süße?“ Ich sagte ihm, dass ich das sehr gerne würde, aber schon Urlaub mit meinen Freundinnen gebucht hatte. Kurzerhand lud ich ihn ein, mitzukommen. Das nahm meinen Vorschlag an und schaute mich die ganze Zeit dabei an. Der Flug verging (dank seinem Privatjet) schnell und so standen wir bald alle zusammen im Hotel. Nachdem die 3 Mädels gegangen waren, um sich ihre Zimmer anzugucken, sprach Hügolein mich an. Er wollte allein mit mir sein. Er sprach von einem Date, doch dann klingelte sein Handy. Ich dachte: „Warum jetzt, wo es so schön wird?“ Er ging aber nicht ran und sagte mir, er wolle **** in Ruhe mit mir zusammen sein. Wir waren jetzt **** alleine, sein Gesicht kam meinem immer näher, dann wollte er mich küssen, doch mit ging das irgendwie alles etwas zu schnell. Aber ich hatte Angst, dass wieder irgendjemand oder irgendetwas sich zwischen und drängen konnte. Also ließ ich mich küssen und es war einfach wundervoll, so toll hatte mich noch niemand geküsst! An diesem Abend gab ich mich voll und **** der Liebe hin. Doch plötzlich glitt seine Hand über meine Oberschenkel. Meine Beine wurden weich wie Pudding, doch ich wollte diesen Augenblick voll und **** genießen. Es war die schönste Nacht meines Lebens, dabei kannte ich Hugo erst seit wenigen Stunden. Doch plötzlich kam Margrit rein. Sie war rot wie ein Krebs vor Wut. Ich schrie und fragte mich, warum sie so rot ist. Margrit schrie nur: „ Du Blöde! Du schnappst mir meinen Traum weg! Ich sagte: „Ich dachte, Matthias wäre dein Traum! Hugo sagte: „Matthias?“ Ich wurde rot. „Wer ist Matthias?“, fragte Hugo. Wie sollte ich denn das jetzt in dieser Situation erklären? Zu Margrit sagte ich, sie solle verschwinden. Sie verschwand dann auch, weil sie einsah, dass ich Recht hatte und ich widmete mich wieder Hugo. Doch der war eingeschlafen. Ich murmelte vor mich hin: „Ich will das endlich mal was klappt.“ Und drehte mich zu Hugo um. Er sah so süß aus, wenn er schlief. Doch dann merkte ich, dass sich mein Magen irgendwie komisch anfühlte. Sind das „Schmetterlinge im Bauch“, wo wie es Susanne mir beschrieben hatte, wenn man verliebt ist? Oder habe ich einfach nur Hunger? Suchend blickte ich mich um, ob hier im Hotelzimmer etwas zum Essen stand. Ich wurde tatsächlich fündig: Ein schön dekorierter Obstkorb stand auf dem Tisch. Ich stand auf und ging zu dem Apfel, der darin war. Er war sehr schön und hatte keine Macken. Ich nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn mir genau. Plötzlich musste ich lachen, denn ich musste an Adam und Eva denken. Trotzdem biss ich ohne Bedenken in den Apfel hinein. Aber AUUUU, was war das? Der Apfel war ja gar nicht echt! Ärgerlich spuckte ich die Kunststoffstückchen aus und legte den "Apfel" zurück in den Korb. Mein Blick fiel auf das Telefon, ich könnte doch den Zimmerservice anrufen und mir etwas Vernünftiges zu Essen bestellen. Also ging ich zum Telefon und hob den Hörer ab, doch da klopfte es an der Tür. Erschrocken ließ ich den Hörer fallen …

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    Bevor ich das Telefon erreicht hatte, kam mir das Plastik hoch. Als ich das Telefon erreicht hatte, fragte mich der Mann in der Leitung, ob ich eine Zeitung oder ein Magazin kaufen wolle. Ich wollte ihn abwimmeln, aber er ließ nicht locker. Wütend knallte ich den Hörer auf die Gabel und dann ging ich zur Tür raus und hinunter ins Restaurant, da ich von dem Plastikapfel nicht wirklich satt geworden war. Die anderen Mädels meinten, dass wir noch in die Disco gehen sollten. Ich schaute auf meine Uhr. War es eigentlich nicht etwas zu spät dafür? Es war mittlerweile schon 3 Uhr morgens. Ich war aber trotzdem total in Party-Laune, die anderen Mädels drängten auch schon. Doch als wir eine Disco gefunden hatten, wollte uns dieser doofe Türsteher einfach nicht reinlassen. Er fand nämlich, dass es für "kleine Mädchen wie uns" schon viel zu spät war. Also versuchten wir es bei einer anderen, wo uns der Türsteher dann reinließ. Wir dancten richtig ab und hatten mal wieder alle zusammen richtig Spaß. Plötzlich entdeckte ich in der Menge meinen Ex-Freund - Was hatte der denn hier zu suchen? Wollte er mich etwa heimlich beobachten? Er erkannte mich in der Menge und unsere Blicke kreuzten sich. Ich sah in seinen Augen, dass er mit mir reden wollte. Doch darauf hatte ich gar keine Lust, hatte ich doch gerade erst meinen Seelenverwandten Hugo kennen gelernt. Doch er kam näher und flüsterte mir ins Ohr: "Ich habe d ich nie vergessen. Ich werde dir nie verzeihen, was du mir letzten Sommer angetan hast." Langsam fühlte ich mich immer unwohler und wollte nur noch weg. Als er mich dann aber am Arm packte, schrie ich um Hilfe. Der Türsteher von vorhin bemerkte mich und eilte mir zu Hilfe, der Kerl war echt ziemlich muskulös! Doch Jimmy, mein Ex, wollte einfach nicht loslassen. Dem Muskelpaket wurde das alles zu bunt, worauf er einmal kräftig zuschlug und mein Ex K.O. zu Boden ging. Das hatte ich nun auch wieder nicht gewollt, war er etwa tot? Der Schlag hatte ziemlich heftig ausgesehen Nein, er war nur bewusstlos. Ich schrie den Türsteher an, weil er viel zu stark zugeschlagen hatte. Ich hatte doch nur gewollt, dass Jimmy mir vom Hals bleibt, aber nicht so. Der Türsteher schaute mich grimmig an und ging weg. Ich rief sofort einen Krankenwagen und die Polizei. So leicht würde der Türsteher nicht davon kommen. Als die Polizei eintraf war dieser Gorilla schon längst verschwunden. Das Sondereinsatzkommando zerlegte umsonst den ganzen Laden. Für mich war der Abend jetzt auch gelaufen. Obwohl ich eigentlich nichts mehr mit Jimmy zu tun haben wollte, begleitete ich ihn im Krankenwagen mit zum Krankenhaus, die Mädels fuhren zurück zum Hotel. Mimi kam aber mit mir und sagte schließlich: "Clara, kann es ein, dass du noch Gefühle für ihn hast? So wie du den Gorilla angeschrien hast!" "Nein...", wiegelte ich energisch ab, "Hugo und ich passen perfekt zusammen! Mit Jimmy gab's immer nur Streit.“ Doch Mimi sah nicht so aus, als ob sie mir glaubte. "Wenn du Hugo wirklich so sehr liebst, warum sorgst du dann so sehr um Jimmy???" "Ach weißt du, " sagte ich, "wenn man eine Zeit lang zusammen war, dann ist man eben immer noch eng mit demjenigen verbunden. Was würdest du denn tun, wenn er dein Ex gewesen wäre???" Mimi schwieg, wahrscheinlich wusste sie nicht, wie sie reagiert hätte. Gerade in dem Moment sah ich diesen Türsteher wieder. Er fuhr einen dunklen Minivan und bog gerade in die Einfahrt einer luxuriösen Villa ein. Ich rief sofort Mimi, ob ich mich auch nicht verguckt hatte, da fiel mir ein was Jimmy vorhin zu mir gesagt hatte: "ich weis was du letzten Sommer getan hast!" Ich war ziemlich schockiert. Konnte er es wirklich wissen, dass ich ihn damals betrogen habe. Wie sollte er das mitbekommen haben? Hat eine der Mädels es ihm erzählt? Vielleicht war es ja Margrit, die sich an mir wegen irgendetwas rächen wollte. Ihr würde ich es zutrauen. Ich wusste sowieso nicht mehr was ich von ihr halten sollte, waren wir überhaupt noch Freundinnen? Ich glaube nicht, nach dem Vorfall mit Matthias hatte wir uns nichts mehr zu sagen. Außer vielleicht irgendwelche Schimpfwörter.

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    Schließlich hatte sie mich auf die hinterhältigste Weise hintergangen. Wie konnte ich ihr jemals wieder vertrauen!?
    Gar nicht!
    Mein Blick wanderte wieder aus dem Fenster zu der luxuriösen Villa, wo der Türsteher mit seinem Minivan abgebogen war. Da die Polizei gleich da war, ging ich. Aber warum sollte ich mir darüber nochmals den Kopf zerbrechen? Jetzt waren mir doch wieder zwei neue Männer über den Weg gelaufen und dieses Mal würde ich mir die Chance nicht entgehen lassen. Da die Polizei gleich wieder da wäre, ging ich zu Jimmy, um mich zu verabschieden, denn er war inzwischen sogar schon aufgewacht. Aber zu einem klärenden Gespräch war er noch nicht in der Lage. Deshalb sagte ich nur kurz ,,Auf Wiedersehen‘‘ und ging wieder mit Mimi zurück ins Hotel. Nach dieser langen Nacht, musste ich unbedingt schlafen denn am nächsten Tag wollte wir Mädels einen Ausflug in einen Wellness Center unternehmen und uns mal wieder so richtig erholen von den Strapazen der vergangenen Wochen und Monaten, denn es war echt total viel passiert! Um Punkt 8 Uhr gab es im Hotel Frühstück und ich hatte nicht viel geschlafen. Deswegen war ich auch noch super müde. Aber ich war schnell wach, als Hugo mich von hinten überraschte und mir eine Nussecke vom Büffet mitbrachte. Aber leider bin ich gegen Nussecken allergisch. Er flitze also schnell los und holte mir leckere Waffeln, mir lief schon das Wasser im Mund zusammen. Also setzte er sich zu uns und wir aßen gemeinsam unser Frühstück. Danach machten wir uns noch fertig um endlich ins Wellness Center zu fahren. Leider konnte Hugo nicht mit, da er sich schon mit einem Freund zum Segeln verabredet hatte. Und Margrit war irgendwohin abgehauen, keine Ahnung wo sie war. Also ging ich nur mit Mimi und den anderen dorthin. Nachdem wir eine wundervolle Massage genossen hatten, besuchten wir die Whirlpools. Wir waren erst am Nachmittag fertig und beschlossen deshalb noch essen zu gehen. Wir gingen zu einem chinesischen Restaurant, in der Hoffnung etwas Leckeres zu essen zu bekommen. Doch leider mussten wir feststellen, dass das Restaurant geschlossen hatte. Aber Sylvie war eine gute Köchin und deshalb wollte sie uns etwas kochen. Auf jeden Fall sollte es chinesisch sein. Sie entschied sich für Sushi, denn das mochten wir alle. In unserem Hotelzimmer war auch eine kleine Küche, in der man schön kochen konnte. Es kam, wie es kommen musste: Der Fisch war aus. Ihr blieben zwei Möglichkeiten: Entweder schnell Fisch irgendwo kaufen oder aufs Sushi verzichten.
    Sie entschied sich, im Stadtparkteich zu angeln, da der Fisch im Supermarkt zu teuer war. Auf Sushi wollte sie nun gar nicht verzichten. Also gingen Sylvie, Mimi und ich in den Stadtpark um zu angeln. Doch leider biss einfach kein Fisch an, weil die Fähigkeiten noch nicht ausgeprägt waren. Sie wollten aber nicht aufgeben, bis wir einen Fisch gefangen hatten und tatsächlich war es der Fisch, den wir für das Sushi brauchten. Nun aber ab nach Hause. Wir begannen Sushi zu machen und sie schmeckten einfach köstlich. Da brauchte man nicht das Restaurant des Hotels zu besuchen, da wäre sowieso alles überteuert gewesen. Wie gut, dass wir alle so lernfähig sind, sonst hätte es vielleicht noch ein böses Ende genommen. Aber nun war es Zeit für eine Runde im Casino. Mit meinen Freundinnen und Hugo. Wir zogen uns noch schnell entsprechend um und schon ging es auch los. Beim Casino angekommen wollten die Mädels erst mal Pokern. Doch leider waren alle Pokertische besetzt. Also gingen wir an den Roulette Tisch, aber Mimi wollte lieber Black Jack spielen. Ok, wir beschlossen, uns zu trennen und uns hinterher wieder zu treffen. Schließlich sollte hier ja jeder auf seine Kosten kommen. Ich ging zu den Spielautomaten, denn da hatte ich früher schon einmal Glück gehabt. Sylvie setzte sich nun an den Roulette Tisch und Mimi ging Black Jack spielen. Als wir bemerkten, dass wir alleine nicht viel Glück hatten, setzten wir uns zusammen an dem Roulette Tisch. Wir überlegten uns eine Taktik, um das Spiel für uns zu gewinnen. Doch leider erwies es sich nicht allzu einfach zu gewinnen, denn wir wussten nicht welche Nummer wir nehmen sollten und ich meinte, dass die ,,0‘‘ eine sehr schöne Zahl wäre und wir haben glaube ich 1 000 Simoleons gesetzt und sind ein hohes Risiko ***** eingegangen, denn eigentlich hatten wir nicht so viel Geld dabei um viele solcher hohen Einsätze machen zu können. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt! Jetzt waren wir so richtig im Spielfieber und setzten noch mehr Geld. Nun haben wir 32 000 Simoleons und es fing gerade erst an lustig zu werden. Ich setzte alles auf die schwarze 23 bis Mimi mir auf die Schulter klopfte und sagte, dass sie ihr ganzes Geld verspielt hatte. Bestürzt schaute ich sie an. Sie fing an, mich um Geld zu bitten, aber leider hatte ich selbst keines mehr, denn irgendwie schien meine Glückssträhne an mir vorbeigezogen zu sein. "Was, das kann doch nicht war sein. Wie ist das denn passiert?" rief ich laut und alle anderen Gäste schauten mich entsetzt an. Ich schämte mich sehr dafür, dass ich lauter geworden bin, aber so konnte es beim besten Willen nicht weitergehen. Ich musste mir rasch etwas einfallen lassen, sonst würden wir bald noch nicht einmal mehr das Essen für morgen bezahlen können. Da kam mir doch die zündende Idee, doch leider wusste ich nicht, wie sie von den anderen aufgenommen werden würde. Naja, ein Versuch war's wert und ich ging zu den anderen und erzählte ihnen meinen Vorschlag **** in Ruhe. Doch leider kam er nicht so gut an, wie ich mir erhofft hatte. Irgendeine Lösung muss es doch geben, dachte ich. Mein Blick fiel auf eine ältere Dame, die am anderen Roulette Tisch saß und uns freundlich anlächelte. Sie nickte mir zu und winkte mich unauffällig zu sich an den Tisch. Ich zögerte kurz, aber ging dennoch im Schlepptau mit meinen Freundinnen zu ihr an den Tisch. Schweigend sahen wir zu, wie sie gerade ihren Gewinn einsteckte. Dann sah sie zu uns auf und fragte freundlich: ,,Ihr hattet kein Glück beim Spielen, stimmt's‘‘ Betrübt schauten wir uns an und antworteten:
    "Leider nein. Wir haben alles verloren, was wir dabei hatten. Und jetzt wissen wir nicht, wie wir unsere Miete für den nächsten Monat bezahlen sollen und außerdem müssen wir auch noch die Hotelrechnung bezahlen.‘‘ Die Frau schmunzelte und sagte: ,,Das tut mir leid. Ich verrate euch jetzt mal einen Trick mit dem ihr viel Geld sparen könnt: ,,nicht mehr spielen.".‘‘ Etwas irritiert sahen wir uns an. Doch dann fügte sie hinzu, ,,da ich eine Glückssträhne habe, werde ich die Hotelkosten für Euch übernehmen. Aber erwartet nicht, dass ich Euch Geld zum....
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    „Aber erwartet nicht, dass ich Euch Geld zum Spielen gebe." Wir waren sprachlos vor Staunen. Aber wenigstens waren wir die Sorge wegen der Hotelrechnung los.

    Wir reisten ab und überlegten auf dem gesamten Heimweg fieberhaft, wo wir nun hingehen sollten, denn so sollte unser Ausflug doch nicht enden. Da plötzlich, sahen wir am Straßenrand ein Schild "Blackwood Castle nächste links".
    Wir hatten gehört, dass dort ein Schatz versteckt sein soll. Und da wir ja "Dank" der Verluste im Casino knapp bei Kasse waren, entschlossen wir uns kurzer Hand, links abzubiegen um nach Blackwood Castle zu fahren.

    Als wir dort ankamen, war es bereits Nacht und es war ziemlich gruselig. Wir stiegen aus dem Auto und gingen zu dem alten Schloss. Dort hing ein Schild an den Toren des Schlosses auf dem stand: "Betreten auf eigene Gefahr". Wir sprachen uns Mut zu und gingen hinein und das erste was wir sahen, war eine unheimliche Statue aus Stein. Es schien fast so, als würde sie uns mit ihren eiskalten Augen beobachten.


    Wir suchten uns ein Zimmer zum schlafen, denn wir waren hundemüde. Hinter einer schweren hölzernen Tür fanden wir schließlich ein großes Bett, in dem wir alle Platz hatten. Zuerst jedoch wollten wir das Schloss erkunden und gingen zuerst in die große Halle. Es war sehr dunkel und unser Feuerzeug war auch bald leer. Deshalb nahmen wir eine Fackel, die an einer Halterung an der Wand befestigt war und machten uns auf in den Keller, wo wir den Schatz vermuteten.

    Die Treppe knarrte unter unseren Füßen, doch wir zögerten nicht und stiegen immer weiter in die Tiefe. Plötzlich tauchte ein unglaublich gutaussehender junger Mann vor uns auf. Er musterte uns und ging dann mit einem Lächeln auf mich zu. Er nahm meine Hand, küsste sie und sagte: “Wer seid Ihr, schönste Jungfer? Was führt Euch zu mir in dieses düstere Gemäuer? Ich warte seit Jahrtausenden auf d ich.
    Es gibt etwas was wir beide erledigen müssen. Die Dunkelheit hat sich hier breit gemacht und nur du kannst mich erretten." Fragend schaute ich in sein blasses Gesicht.

    Er fuhr fort: "Du und ich, wir beide müssen dieses Schloss vor seinem Untergang bewahren. Kommt mit ich werd euch alles erklären. Vor hunderten von Jahren lebten meine Vorfahren hier zufrieden und glücklich, bis ein g anz fieser Sack daher kam und meine gesamte Familie tötete, bis auf mich. Es gibt eine Prophezeiung in der steht, dass du und ich, zusammen, wir beide, g anz alleine, ohne Hilfe, den Schlüssel zum Verlies finden müssen. Nur dann können wir die gefangenen Seelen aus der Abstellkammer befreien und den Frieden wieder herstellen.

    Ich sah ihn schmachtend an. Er sah zu gut aus, während er die Welt zu retten versuchte! Ich dachte, ich träumte, als er meine Hand mit seinen langen, schlanken Fingern umfasste und mich mit sich zog, durch eine Tür, die sofort hinter uns zuschlug.
    Wir standen in einem Raum in dem ein kleiner Tisch stand und darauf lag ein kleines Buch. Er zeigte darauf und flüsterte: "Dies ist die Chronik des Schlosses, hier findest du die Antwort auf deine Fragen." Bei diesen Worten umhüllte auf einmal eine Art Nebel seine Gestalt und er ... verschwand. Ich hörte noch ein geflüstertes "Ich warte auf d ich!" und schon war er verschwunden. Ich wappnete mich, um für meinen Zukünftigen diesen vermoderten Kasten zu retten. Das Buch, zuerst musste ich mir das Buch einmal genauer ansehen. Es war von Hand geschrieben, in eigenartig verschnörkelten Buchstaben, die ich nur mühsam entziffern konnte.

    Dort stand: „Der, dem das Licht ins Gesicht scheint, der wird finden zu erlösen, des armen Volkes Leid!“ Was sollte dieser Satz nur bedeuten? Wem scheint das Licht ins Gesicht? Sollte das ich sein? Plötzlich fiel mir ein, dass der Statue im Eingangsbereich das Licht direkt ins Gesicht schien! (wegen gegenüberliegenden Fenster)
    Ich musste zu dieser Statue! Ich ging zur Tür und versuchte sie zu öffnen, aber vergebens.

    Da kam mir ein Gedanke, ich klopfte dreimal an die Tür und sie öffnete sich mit einem dumpfen Knarren. Schnell huschte ich in den Flur. Ich rannte die alte Holztreppe hinauf, den langen dunklen Flur entlang, bis ich an die Tür kam, hinter der ich Mimi und Sylvie vermutete. Natürlich wollte ich ihnen gleich alles erzählen, was ich gerade erlebt hatte. Aber ich fand sie schlafend auf dem Boden liegend. Was war passiert? Wieso lagen sie nicht im Bett? Vorsichtig berührte ich Mimi‘s Arm und fragte: "Mimi, warum liegt ihr hier auf dem Boden und nicht im Bett?" Aber sie zeigte keine Reaktion. Was war nur mit ihr und den anderen los?
    Ich holte Kissen und Decken, um es ihnen bequemer zu machen. Aber selbst als ich Mimi ein Kissen unter den Kopf schob, rührte sie sich nicht.

    Ich beschloss, mich alleine auf die Suche nach der Lösung des Rätsels zu machen. Draußen dämmerte es schon. Das war auch gut so, denn so konnte ich nach draußen gehen um zu schauen, ob mein blasser Traummann irgendwo zu finden war. Aber es war wie ausgestorben. Nicht einmal die Vögel zwitscherten in den Bäumen. Es war totenstill und unheimlich. Also ging ich wieder zurück, in der Hoffnung meinen grünäugigen Freund im Schloss zu finden. Außerdem musste ich mir endlich diese Statue ansehen. Doch ich fand weder den Grünäugigen noch die Statue, sie waren beide einfach verschwunden .
    Ich stand in der Mitte der Eingangshalle und überlegte gerade, was ich als nächstes tun wollte, als ein Windstoß das Fenster aufriss und ich erschrak. Ich ließ meine Taschenlampe fallen und in dem Moment stand ER vor mir und starrte mich an. "Hallo, kannst Du mir erklären was hier los ist": meinte ich und schaute ihm schmachtend in seine hypnotisierenden Augen. Seine Augen waren leuchten grün. „Das Haus gehört dem Grafen von Blackwood und sein Schatz liegt bei den Verdammten in der Abstellkammer. Du musst d ich beeilen, die Statue ist bereits auf dem Weg zum Verlies.“ sagte er, als ein unheimlicher Mann den Raum betrat. Er sah mich grinsend an, kam näher und musterte mich und fragte: „Du bist die Auserwählte? Du siehst ja gar nicht so aus, als ob du etwas gegen mich ausrichten könntest. Aber hübsch bist du.“
    Langsam glitten seine Finger meinen Hals entlang. Ich erschrak und lief so schnell ich konnte, doch ich hörte seine Schritte immer noch. Außer Atem blieb ich stehen und drehte mich um, aber da war keiner. Ich schaute mich um und wunderte mich, denn alles kam mir völlig unbekannt vor.

    Wo war ich denn jetzt nun wieder gelandet? Ich sah eine Tür rechts neben mir und ging hindurch, doch die führte nur zu 2 weiteren Türen. Was sollte ich machen? Welche Tür sollte ich nehmen? Ich entschied mich für die Rechte und kam in einen Raum und was sah ich da? Die Statue!
    Ich musste unbedingt herausfinden wie sie hier her kam und das Geheimnis des Schlosses lösen. Die Statue hielt ein Schwert in der Hand und darauf stand: - Wer das Geheimnis lüftet, besiegt auch denn Herrscher des Bösen -

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    Ich dachte nach. Was könnte nur das heißen? Mmh??? Ah er muss ein Vampir sein! Diese blasse Haut und die zwei spitzen Zähne. Und er kann nur im Dunkeln raus. Ich sollte ihn bei Tageslicht herauslocken d a m i t er endlich abkratzt und ich meinen süßen g a n z für mich hab... Ich glaube raus locken muss ich ihn nicht, aber warum kommt er denn bei Tageslicht raus ist er gegen Helligkeit resistent??? Oh mein Gott! Aahhh... Was war das alles hier nur? Meine Gedanken überschlugen sich Aua mein Kopf tut weh. Er hat mich niedergeschlagen… Was ist das für ein Kleid? Das Bild die sieht ja aus wie ich... Ich ging noch ein paar Schritte auf das Bild, welches an der Wand hing, zu, d a m i t ich es mir genauer ansehen konnte. Auf dem Bild stand Gräfin Charlotte von Blackwood - Hüterin des Lichts. War sie die Lichtgestalt, nach der ich gesucht hatte? Während ich das Bild eingehend betrachtete und immer mehr Ähnlichkeit mit meiner eigenen Person feststellte, rutschte der Nagel heraus und es fiel zu Boden. Dahinter war eine Art Wandschrank, indem sich der Schlüssel des Lichts befand, den ich suchen sollte! (Ich hab zwar diese Art der Geschichte angefangen, aber ich hab vergessen wofür ich den nochmal gebrauchen wollte…)

    Da tauchte plötzlich mein Traumprinz auf. Er sah den Schlüssel in meiner Hand und blieb wie angewurzelt stehen. "Du hast ihn gefunden", flüsterte er. "Nun können wir die gefangenen Seelen aus der Abstellkammer befreien und den Frieden wieder herstellen." Ich wollte natürlich das hier alles so schnell wie möglich hinter mich bringen. Also eilte ich los, doch plötzlich hielt mich dieser blasse Mann am Arm fest und sagte höhnisch: "Danke, dass du mir geholfen hast, aber leider muss ich dir den Schlüssel wegnehmen um die Ära des Bösen einzuleiten!!! Mit Hilfe meiner Gefolgen aus der Abstellkammer!!! MUHAHAHA!!!" Mit diesen Worten löste er sich in Luft auf und ich stand wie bedröppelt da, unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen. Was soll ich jetzt bloß machen, fragte ich mich verzweifelt, aber plötzlich hatte ich eine Idee: die Statue mit dem Schwert! Ich musste mir die unbedingt noch einmal genauer ansehen. Es könnte des Rätsels Lösung sein. Aber vorher guckte ich erst einmal nach Sylvi und Mimi. Ich konnte sie nirgends finden, also musste ich mich wohl allein durchschlagen. Aber wo sind die beiden nur geblieben? Die haben doch so fest geschlafen? Was soll’s; ich muss weiter. Also ging ich zu den Katakomben, die sich hinter dem Schloss befanden. Mir kam es so vor, als würde sich der Weg dahin ewig in die Länge ziehen. D i c h t e r Nebel zog langsam auf. Ich konnte kaum noch etwas erkennen. Plötzlich stolperte ich und fiel hin. Als ich aufblickte erkannte ich einen alten, vermoderten Grabstein auf dem stand:

    Requiescat in pace
    Graf Edmund von Blackwood
    23. Januar 1403 - 01. Januar 1435
    Gräfin Charlotte von Blackwood
    05. März 1409 - 01. Januar 1435
    Omnia vincit amor(Alles bezwingt die Liebe).

    Auf einmal erschien in leuchtend grünen Buchstaben mein Name. Ich erschrak und meine Kehle schnürte sich zu. Ich war unfähig, mich von der Stelle zu rühren. Doch dann begann ich wieder klar zu denken. Omnia vincit amor - Liebe, d a m i t war ich schon ein paar Mal auf die Nase gefallen... Aber was hatte es hier zu bedeuten? Sollte ich etwa den Grabstein umarmen? Na ja, es würde ja keiner sehen. Also kniete ich mich ins Gras und umarmte den Grabstein. Ich kam mir dabei so lächerlich vor. Nichts tat sich, also drückte ich auch noch ein Kuss und noch einen und noch einen auf ihn. Ich hatte schon den ganzen Grabstein geknutscht, als mich jemand von hinten auf die Schulter tippte und fragte: "Was willst du denn hier? Du störst mich! Geh weg!" Darauf hin passierte erst einmal nichts. Ich starrte ihn nur ungläubig an und fragte g a n z entgeistert: "Wo kommst du denn auf einmal her? Ich kann mich jetzt nicht mit dir befassen, ich muss das Rätsel lösen." Doch Hugo blieb wie angewurzelt stehen und schaute mich böse an.

    "He, so geht das aber nicht! Du meinst wohl, du kannst mich nach so einer Nacht einfach mal so mir nichts dir nichts abservieren. Mit mir kannst du das nicht machen! Ich werde diesem Kerl zeigen, was es heißt, sich mit meiner Süßen einzulassen!" Mit grimmigem Gesicht trat er heftig gegen den Grabstein, um im nächsten Augenblick den Grabstein kaputt zu machen, aber da kam plötzlich der Friedhofswächter. Ein sehr breiter Mann mit dunklem, schwerem Umhang. Ich schaute mich um und sah, dass er immer näher auf mich zukam. "Was wollte dieser Kerl von mir?" fragte ich mich. Doch plötzlich stand er mit einem Satz vor mir. Die Kapuze rutschte ihm vom Kopf und ich erkannte, dass es der unglaublich gutaussehende junge Mann war, der mich gebeten hatte, dieses Schloss vor seinem Untergang zu bewahren. Ich drehte mich zu Hugo um und sagte: "Es tut mir leid, du musst jetzt gehen. Ich ruf d i c h später an." Und zu meinem Kapuzenmann meinte ich: "Wird aber auch langsam Zeit, haben wir das Böse jetzt besiegt?" "Äh, ne, ich glaube nicht, dass es so einfach ist! Wir sollten jetzt aber schnell zur Abstellkammer gehen, da wartet nämlich die Statue schon auf uns. Wir müssen uns jetzt nur mental vereinen. Kannst du nun meine Gedanken lesen?" "Ja, klar!", antwortete ich. (Natürlich konnte ich es nicht; wie denn auch!?) Also machten wir uns auf den Weg zur Abstellkammer. Wir steckten den Schlüssel ins Schloss, und die Tür öffnete sich quietschend. Was für ein unheimliches Geräusch, dachte ich, und es lief mir eiskalt...

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    …eiskalter Schweiß über das Gesicht. Ich schaute mich in dem engen, nur durch eine Kerze beleuchteten Raum um. Die Statue war nicht da.
    „Du hast mir das mit der mentalen Vereinigung wohl nicht geglaubt“, hörte ich den Mann neben mir sagen, aber seine Lippen bewegten sich nicht.
    "Und was sollen wir jetzt machen?" fragte ich ihn, und war noch mehr erstaunt, dass meine Lippen sich genauso wenig bewegten wie seine vorher.
    Er antwortete nicht. Das Gefühl kehrte in meine Lippen zurück und als ich ihn gerade küssen wollte, bewegte sich die Statue! Ich erstarrte mitten in der Bewegung und fragte mich, wo die Statue denn auf einmal hergekommen war. Da sah ich, dass die Tür wieder offen war. Davor stand Lilly und rief so zornig, dass ich die Statue vergaß: „Was machst du denn da, er ist mein Freund!!!“
    „Nur etwas so Unwichtiges wie die Menschheit retten“ blaffte ich nervös zurück. „Wenn du also nichts dazu beizutragen hast, dann zisch ab und überlass das uns!“
    Sie verschwand und er und ich blieben uns selbst überlassen. Sofort fiel mir die Statue wieder ein, die sich ja bewegt hatte und jetzt ungeduldig wartete. Ich fragte mich was ich mit der doofen Statue anstellen musste und was man von mir erwartete. Wieder sah ich nervös meinen Partner in dieser Sache an. Er sagte nur zu mir: „Schau mich nicht so an, du bist der Profi“. Ich unterbrach ihn: „Nein eigentlich bist du hier der Profi!“ Das brachte uns natürlich kein Stück weiter. Also begannen wir zeitgleich, da die mentale Verständigung doch funktionierte, die Statue zu berühren und abzutasten, er links ich rechts. Plötzlich sprang am **ß der Statue ein Geheimfach auf und ich griff sofort hinein.
    Gleich darauf verspürte ich einen brennenden Schmerz in meinen Fingern und schrie auf. Mir steckte der Schreck noch in den Gliedern, ehe ich realisierte, dass ich von einer Ringelnatter angegriffen wurde. Ich fragte mich ob sie mich gebissen hatte und wo ich das Gegengift herbekommen sollte. Nun durchfuhr mich schon der nächste Schrecken, denn ich stellte fest, dass sie mich tatsächlich gebissen hatte. Ich hatte keine Ahnung, was zu tun war, geschweige denn , woher ich Gegengift bekommen würde. Auf einmal hörte ich wieder die Gedanken meines Mitstreiters. Beeil ****, du hast nur noch wenig Zeit. Wie recht er hatte. Ich habe wirklich nur noch wenig Zeit, denn es muss so schnell wie möglich etwas Gegengift her. Dann erinnerte ich mich zum Glück noch rechtzeitig an meinen Biologieunterricht und wusste, dass eine Ringelnatter nicht giftig ist. Also fing ich in dieser ach so ungünstigen Situation an kräftig zu lachen. Bis ich bemerkte, dass der Grünäugige vor mich trag. Er nahm meine Hand in seine und ich hörte seine Stimme in meinem Kopf: „Ich weiß nicht wer Matthias ist und noch ******* weiß ich, wer diese Frau war. Ich bin wirklich auf deiner Seite, vertraue mir bitte. Nun wusste ich gar nicht mehr was ich glauben sollte. Ich war hin und her gerissen und aus nicht erklärbaren Gründen wurde mir richtig schummrig. Ich ließ mich in seine Arme gleiten und hauchte wie benebelt: „Küss mich! Jetzt!“ Als er meinem Wunsch nachkam und sich unsere Lippen berührten, zerfiel die Statue zu Staub. Erschrocken drehten wir uns beide um. Das war also des Rätsels Lösung gewesen. Endlich war das Rätsel gelöst und mir fiel ein Stein vom Herzen. Doch irgendwie hatte ich mich in ihn verliebt. Aber ich wusste, dass das nicht gut gehen konnte, denn er lebte in diesem Schloss und ich lebte **** woanders. Als ich ihn auf dieses Problem ansprach sagte er: „Ach ich glaube der Altersunterschied ist gar nicht so groß wie du vielleicht meinst“. Dabei grinste er verschämt und fuhr sich mit der Hand durch sein ******* Haar. „Weiß du“, meinte er und sah mir dabei tief in die Augen, „ich werde **** jetzt küssen und dann sage ich dir wer ich wirklich bin.“ Wir küssten uns innig und ich wünschte mir, dass dieser Augenblick nie vergehen würde. Doch plötzlich gab es einen lauten Knall. Wir zuckten zusammen und schauten uns suchend um. Das war ein Zwerg, ein Gartenzwerg stand plötzlich unter dem Busch neben uns und schaute uns eindringlich an. Wo kam der her und was war das für ein Knall, fragte ich mich. Fragend blickte ich meinen Traummann an, der mich immer noch **** fest in seinen Armen hielt. Doch dann wurden seine Gesichtszüge sehr ernst und er fragte mich nach Mini und Sylvi. Die hatte ich vollkommen vergessen. Sofort erzählte ich ihm die ganze Geschichte und dass die beiden einfach so verschwunden waren. Besorgt murmelte er: „Das gefällt mir gar nicht. Gehen wir doch noch einmal zu dem Raum, in dem du sie zuletzt gesehen hast.“ Schnell löste ich mich aus seinen Armen, griff nach seiner Hand und eilte mit ihm zurück in den Raum wo ich die beiden zuletzt regungslos am Boden hatte liegen sehen. Zu meiner Erleichterung fanden wir sie tatsächlich dort. Hatte ich mir also nur eingebildet, dass sie verschwunden waren? Ich war nun total irritiert und ich glaube, daß er das auch mitbekam. Er versuchte mir zu helfen, indem er mir gut zuredete.
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    Gemeinsam versuchten wir nun Mimi aufzuwecken, doch sie rührte sich nicht. Sie schien tief und fest zu schlafen, aber das hätte nicht so sein wollen! Ihre Haut fühlte sich eiskalt an und erschien mir in dem diffusen Licht äußerst blass. Ich nahm Mimi's rechte Hand und fühlte ihren Puls – nichts. Mir lief es kalt den Rücken hinunter, -nein – das konnte doch nicht sein, dass sie wirklich in eine so tiefe Bewusstlosigkeit gefallen war... Da schlug sie auf einmal **** verschlafen die Augen auf und sagte mit bibbernder stimme: „Oh Mann, Oh Mann – Ist ja wirklich arschkalt hier drinnen!!!“ Ich war darüber so erleichtert, dass ich sie nur anstarrte und keinen einzigen Ton herausbrachte. Ich half ihr schließlich hoch und legte ihr eine Decke um die Schultern (die in der Nähe lag). Danach kümmerte ich mich um Sylvie, die wie Mimi zuvor aufwachte und ebenfalls fürchterlich fror. Mein Begleiter brachte auch ihr eine Decke und sagte:“ Gott sei Dank ist Euch nichts schlimmeres passiert. Lasst uns jetzt schnell von hier verschwinden. Ich erkläre euch alles später. Mein Name ist übrigens Anthony, 3. Lord of Blackwood, Earl of Blackwood Castle. Aber meine Freunde nennen mich Tony.“

    Ich schluckte. Dann packt ich Mimi und Sylvie am Arm und wir rannten hinaus an die frische Morgenluft. Anthony blickte uns hinterher und rannte los, um uns um uns etwas wichtiges zu sagen. Wir suchten uns einen anderen Raum, in dem wenigstens ein paar Stühle standen, setzten uns und warteten ungeduldig, bis Anthony zu sprechen begann: "Also hiermit möchte ich euch, erst einmal **** offiziell hier auf meinen Schloss begrüßen. Meinen Namen kennt ihr ja bereits, aber ich muss euch noch so einige erklären, denn in meinem Schloss geht’s etwas nicht mit rechten Dingen zu. Immer wieder tauchen hier aus heiterem Himmel Gartenzwerge auf...“ Er wurde sichtlich nervös und suchte nach den richtigen Worten. Bis er weiter sprach: „Und immer, wenn wieder einer mehr dazugekommen ist, geschehen merkwürdige D i n g e hier im Schloss. Mit eurer Hilfe schaffe ich es vielleicht sie los zu werden und könnte dann in Ruhe hier leben. Wollt ihr mir dabei behilflich sein dieses schloss von diesem Gartenzwerg-fluch zu befreien? Aber überlegt es euch genau, denn es kann sehr gefährlich werden. In den Katakomben, da wo die Gartenzwerge wohnten gab es viele verzweigte Gänge, die voller unheimlicher und böser Gestalten sind die euch sicherlich Angst machen werden. Wer sich in diesem Labyrint erst einmal verlaufen hat, findet vielleicht nie mehr heraus!" Schmachtend sah ich Tony an und sagte: "Ich würde alles dafür tun,dass es di..ähhh, dass dein Haus wieder in Ordnung ist ähähähää...." Ich hofte nur, dass er das nicht gehört hatte... Als schüchternes Mauerblümchen, dass nur Stottern kann, wenn es einen Mann nett findet, wollte ich auf keinen Fall rüberkommen. Und er sollte anderseits natürlich auch nicht merken, dass ich mich ein wenig in ihn verliebt hatte. Also beschloss ich, erstmal so zu tun, als wäre nichts gewesen. Ich traute mich nicht, den ersten Schritt zu machen, hoffte aber, daß er ihn machte.

    "Also lass uns diese Zwerge suche," sagte ich entschlossen und stand auf- Nun ging ich zu einem Ort den ich nicht kannte. Tony folgte mir, aber Sylvie und Mimi wollten lieber hier auf uns warten, da sie sich vor den Katakomben fürchteten. Um uns im Labyrinth nicht zu verlaufen, rollten wir eine rote Schnur ab, die wir mitgebracht hatten. Diese sollte uns sagen, in welchem Gang wir schon gewesen waren. Da! - Plötzlich ein Schrei - Ein markerschütternder,grauenhafter Schrei. Ich stieß einen erstickten Laut aus und rannte weg... einfach nur weg. Als ich wieder zur Besinnung kam, dachte ich es wäre besser wieder zurückzugehen... Aber wo war die Schnur?!? Als ich mich suchend umsah, erblickte ich für einen Moment einen Schatten, der um die Ecke huschte - viel zu klein für einen Menschen. Neugierig rannte ich dem Ding nach und vergaß dabei alle Vorsicht. Naja, und in Katakomben sollte man halt doch nicht laufen, da kommt mit Sicherheit nichts Gutes dabei raus, besonders wenn man sich nicht auskennt. Und so kam es dann auch, ich.....

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    ...rannte gegen eine Wand, es machte krach und ich sah nur noch Sternchen. Doch was war das? Als ich wieder klar sehen konnte, musste ich feststellen, dass ich in einem Raum war. Mir war seltsam zumute und ich konnte einfach nicht erkennen wo oben und unten war, denn g.anz langsam war ich nach oben geschwebt und blieb dort nun orientierungslos in der Luft hängen. Was passierte hier bloß mit mir?!? Ich wollte schreien und öffnete meinen Mund, doch es kam kein laut heraus.

    Da hörte ich plötzlich Schritte: G anz leises Getrippel. Es hörte sich nach vielen Leuten an. Und da kamen sie schon: die Gartenzwerge! Mit schaurig verzerrten Gesichtern! Und mit wem im Schlepptau? Tony!!! Sie hatten Tony gefangen genommen, ihm die Hände und Füße gefesselt und den Mund zugeklebt. Und ich hing hier in der Luft herum, was sollte ich nur tun, ich kam mir so unglaublich hilflos vor!!!! Doch da kam mir die Idee! Ich wollte herunter und versuchen seine Fesseln zu lösen. Doch ich kam einfach nicht vom Fleck. Ich rief seinen Namen, aber er hörte mich nicht. Nur einige Zwerge schauten sich widerlich grinsend zu mir um, als mir bewusst wurde, dass ich in einem überdimensionalen Spinnennetz hing.

    Das konnte ich aber jetzt erst erkennen, weil die Zwerge mit ihren Laternen leuchteten. Ich drückte meine Augen fest zu, in der Hoffnung, dass das alles hier ein schlechter Traum war. Als ich die Augen wieder öffnete, hatte sich alles nur noch zum Schlechteren gewandt: Ich starrte in das Ant litz einer riesigen Monsterspinne. Doch plötzlich fing diese an, sich auf die Zwerge zu stürzen und da wurde mir klar, dass ich gar nicht in den Händen der Zwerge war, sondern von der Monsterspinne gefangen gehalten wurde. Ich zermarterte mir den Kopf, aber mir wollte nichts Vernünftiges einfallen, was ich im Moment hätte tun können.

    Ich verhielt mich völlig regungslos, und wartete, bis die Spinne mit dem Einweben der Zwerge fertig war. Tony rührte sich nicht von der Stelle, obwohl in niemand mehr festhielt. Was war bloß los mit ihm? Ich rief: " Tony..... ich bin hier oben!" doch er rührte sich nicht. Ich sah mich verzweifelt um und da saß sie die Spinne. Ich wollte schreien als sie eins ihrer 8 Beinen nach mir ausstreckte doch da!! Die Spinne hatte mir den Kopf getät schelt! „Was ist hier los?“ fragte ich mehr mich selbst als jemand anderen und als ich die Spinne ansah zwinkerte sie mir zu! Sie grinste mich an. „Ich tu dir nichts!“ sprach sie. „Du kannst sprechen?“ „Ja“ sagte die Spinne „ und ich bin weder für die Menschen noch für die Zwerge. Ich habe euch nur vor ihnen geschützt, weil ich euch brauche. Ihr müsst mir bei etwas helfen. Hilfst du mir, helf ich dir.“ „Ok“ sagte ich „dann erzähl mal.“ Die Spinne zerbiss die Fäden, an denen ich klebte und ich fiel hinunter.

    Als ich mich nun aufrichtete sagte sie: „Ständig kommen riesige Geschöpfe und fangen uns Insekten mit einer seltsamen grünen Flüssigkeit ein und morden so Massen von uns auf einmal. Ich bin eine der wenigen die überlebt hat.“ „Oh, das tut mir leid für d ich, aber bitte befreie Tony doch erst einmal, vielleicht weiß er eine Lösung." „Ja, mir tut‘s auch leid für mich.“ murmelte die Spinne grimmig, während sie Tony befreite. Die Spinne kletterte über die Wände und löste die Fesseln. Tony sackte leicht benommen zu Boden. Die Zwerge hatten ihm anscheinend sehr zugesetzt. Schnell eilte ich zu Tony und half ihm auf.

    Skeptisch schaute er sich um. Ich ließ ihm die Zeit, um sich zu sammeln. Erst dann begann ich zu sprechen: „Ich muss dir was sagen,“ doch er wurde ohnmächtig. Ich konnte ihn gerade noch so auffangen, d a m it er nicht auf den feuchten, kalten Boden fiel. Als ich ihn so umarmte konnte ich nicht widerstehen und küsste ihn sanft auf den Mund. Plötzlich schlug er die Augen auf. Wir schauten uns tief in die Augen und vergaßen die Spinne und alles andere um uns herum.

    Doch dieser Zustand dauerte nicht lange, denn die Spinne räusperte sich nach eini.ger Zeit und sagte: „Was ist nun? Wollt ihr mir helfen oder muß ich erst die Zwerge wieder freilassen?“ Beschämt schaute ich zu Boden und sagte: "Entschuldige, wir würden dir gern helfen, aber wir wissen leider nicht was wir tun sollen!“ Die Spinne guckte sie an: „Wenn ich euch helfe hier rauszukommen müsst ihr eure Gefährten dazu bringen, mit diesem Vergiften aufzuhören, sonst muss ich wohl oder übel die Zwerge wieder freilassen." „Das wollen wir gerne versuchen," sagte Tony und ich nickte bestätigend.

    Also begannen wir, einen Plan mit der Spinne auszuhecken. Wir waren uns noch nicht sicher, aber er musste einfach funktionieren. Der Plan lautete folgendermaßen: Wir wollten zuerst Japanisch sein und dann sabbern, but. Nein, war nur ein Scherz. Hier unten gab es keine sabbernden Japaner. Obwohl da hinten ... Naja, ich bin mir nun gar nicht mehr so sicher?!
    Auf jeden Fall wollten wir zuerst einmal diesen Plan besprechen, sonst wissen wir am Ende gar nicht, wie wir vorgehen sollten.

    Ich schlug vor uns an Greenpeace zu wenden, um eine Tierschutzaktion in Gang zu bringen. "Was, zum Teufel ist Greenpeace" fragte Tony verwundert und ich erklärte ihm, dass Greenpeace eine unabhängige Organisation ist, die sich gewaltfrei und international für den Schutz der Lebensgrundlagen einsetzt. Tony war einverstanden und ich griff zu meinem Handy um anzurufen. Leider war unter der gewählten Nummer jedoch keiner zu erreichen, deshalb steckte ich das Handy wieder ein. Hier unten war kein Empfang, deshalb hatte es auch kein Zweck es noch einmal zu versuchen. "Wir müssen raus ins Freie, hier bekomme ich keine Verbindung", sagte ich zu den Anderen und wollte los gehen.

    Doch welcher Weg führt nach draußen? Fragend schaute ich Tony an. "Du müsstest d.ich doch hier am ehesten von uns auskennen. Weißt du in welche Richtung wir gehen müssen," meinte ich und stupste Tony an. Doch er schaute unschlüssig. "Klar doch! Wir müssen nur den roten Faden wieder finden." sagte er und grinste mich an. Warum war ich da bloß nicht drauf gekommen. Natürlich er hatte Recht und wieder einmal schmolz ich dahin. Am liebsten hätte ich ihm jetzt auf der Stelle einen d i c k e n Schmatzer verpasst! Aber so ga.nz sicher war ich meiner Gefühle doch nicht - was empfand ich denn nun für Hugo??? Konnte man 2 Männer gleichzeitig lieben? Ich schob meine Gedanken zur Seite, denn jetzt mussten wir hier erst einmal...
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    ...heraus. Und wir hatten Glück: Nach wenigen Minuten hielten wir den roten Faden wieder in der Hand. Dank des roten Fadens hatten wir dann auch ga.nz schnell den Weg nach draußen gefunden und ich probierte erneut mit meinem Handy zu telefonieren.
    Dieses Mal hatte ich Glück, denn am anderen Ende der Leitung meldete sich tatsächlich eine Mitarbeiterin von Greenpeace. Ich faselte eilig etwas von Schloß, Irrgängen, Riesenspinnen und Gartenzwergen und eh ich mich versah kam aus dem Handy der Kommentar: "Sehr witzig, veralbern kann ich mich selbst" und es wurde aufgelegt. Hatte ich nun mit diesem Anruf meine Pflicht erfüllt? Oder musste ich mich nach einer anderen Möglichkeit umsehen, mein Versprechen einzulösen?Ich würde wohl nicht darum herum kommen, mir was anderes einfallen zu lassen... Oder ich könnte natürlich auch noch einen Anruf riskieren. Was sollte ich nur machen? Fragend sah ich die anderen an, die auch nur ratlos mit den Schultern zuckten. Eigentlich mag ich es ja gar nicht, wenn man mich in die Rolle des Anführers drängt. Ich bin lieber derjenige, der nachfolgt. Aber es blieb mir leider nichts anderes übrig.... Also rief ich mit verstellter Stimme noch einmal bei Greenpeace an und beschränkte meine Informationen auf den Ort und die gefährdete Spinne. Dieses Mal nahm die Mitarbeiterin meine Worte ernst und versprach auch, sofort jemanden her zu schicken. Sie sagte wir sollten am Eingangstor zu den Katakomben warten. Einige Minuten vergingen und ich begann mich zu fragen wo dieser Mitarbeiter denn blieb. Ich war schon immer sehr ungeduldig, sodass mir das Warten schwer fiel.

    Ich rückte unauffällig immer näher zu Tony hinüber, bis ich ga.nz di.cht neben ihm stand. Er legte sanft einen Arm um mich und zog mich noch näher zu sich heran. Da erschien wie aus dem Nichts Hugo und schaute mich vorwurfsvoll an. Dann schien es so, als wollte er sich auf Tony stürzen, um ihn so von meiner Seite zu vertreiben. Aber dann sagte er mit zitternder - ja man kann schon sagen mit flehender Stimme - und den Blick fest auf mich gerichtet: "Wir müssen reden. Ich weiß nicht, was das hier alles soll und wer der Kerl da an deiner Seite ist. Ich weiß nur, dass ich d ich von g a nzem Herzen liebe und d ich niemals verlieren möchte. Ich wünsche mir nichts sehnlichster als eine gemeinsame Zukunft mit Dir", flüsterte er mir ins Ohr.

    Beschämt schaute ich zu Boden, denn ich konnte keinen von beiden mehr in die Augen sehen. Was sollte ich denn jetzt bloß tun? Ich hatte wirklich keine Ahnung, denn irgendwie wollte ich beiden nicht weh tun und sie auch nicht verlieren. Ach könnte ich mich doch jetzt einfach in Luft auflösen. Diese Situation hier ist mir einfach zu heikel! Ich wünschte, ich könnte mich entscheiden, doch je mehr ich drüber nachdachte, desto mehr plagte mich mein Gewissen. Also sagte ich und wandte mich dabei an beide Männer: "Bitte entschuldigt, aber ich kann im Moment keinen klaren Gedanken fassen. Ich brauche einfach etwas Zeit, denn es ist so viel in den letzten Tagen passiert, dass ich selbst nicht mehr weiß, was richtig und was falsch ist. Ich muss einfach drüber nachdenken und sobald ich eine Entscheidung getroffen habe, werde ich sie Euch mitteilen." Mit diesen Worten ließ ich die beiden Männer stehen und ging zu Sylvi und Mimi.

    Da hörten wir ein Auto und wir schauten uns um, um zu sehen, woher es kam. Das Auto kam immer näher, wir erkannten, dass es ein Auto von Greenpeace war. Ich hatte schon fast vergessen, dass wir ja die Greenpeace eingeschaltet hatten. Nun ja, jetzt musste das getan werden, wofür wir sie eingeschaltet haben. Wir gingen zum Auto und begrüßten die freundlichen Mitarbeiter von Greenpeace. Sie fragten uns, warum wir sie denn gerufen hatten und wir versuchten, es ihnen zu erklären. "Wir haben Sie gerufen, weil wir hier auf diesem Grundstück eine bedrohte Spinnenart entdeckt haben. Wir wissen nicht, was man zu ihrem Schutz tun kann. Deshalb brauchen wir Ihre professionelle Hilfe." Der Greenpeace-Mitarbeiter war zunächst wenig begeistert, erklärte sich dann aber bereit, mit uns in die Katakomben zu gehen und sich die Spinnen einmal anzuschauen. Also machten wir uns auf den Weg zurück....

    Wir führten ihn durch die verwinkelten, düsteren Gänge bis zu dem Raum, wo sich die Spinnen befanden. Als wir bei den Spinnen ankamen, schaute er sie sich erstmal genauer an, dabei räusperte er sich immer wieder und wir wussten nicht, was das alles zu bedeuten hatte. Schließlich drehte er sich zu uns um und sagte: "Dies scheint wirklich eine g.anz neue Tierart zu sein. Jedenfalls ist sie mir völlig unbekannt. Da müssen wir auf jeden Fall Prof. Dr. Stanislaus Spinatowski hinzuziehen, er ist der derzeit berühmteste Spinnenforscher. Da.mit griff er zum Handy und ich musste ihm erklären, dass er hier unten keinen Empfang haben würde. Also alle Mann wieder ins Freie und dort zückte er wieder sein Handy und redete aufgeregt in einer uns unverständlichen Sprache mitdem Teilnehmer an der anderen Seite.

    "Das war der Professor und er hat versprochen sofort hierher zu kommen" sagte er, als er das Gespräch beendet hatte. Ich war immer noch g a n z in Gedanken. Wir sollten also eine neue Tierart entdeckt haben? Wenn das wirklich so ist, dann standen die Chancen wohl recht gut, dass wir unser Versprechen würden einlösen können.
    Ich war sehr froh und wollte gerade etwas sagen, als mein Magen laut und deutlich zu knurren begann. Alle schauten sofort zu mir her. Verlegen räusperte ich mich: "Entschuldigung,aber wir haben seit Stunden nichts gegessen." Tony begann zu lachen und ich lief hochrot vor Verlegenheit an. Ich merkte, dass sich alle ihren Teil darüber dachten. Aber Tony meinte: "Wie gedankenlos von mir, am besten gehen wir, während wir auf den Professor warten, zurück ins Schloss. Ich werde der Köchin sagen, dass sie uns einen kleinen Imbiss zubereiten soll. Folgt mir bitte. Schließlich seid ihr es gewesen, die diese neue Spinnenart gefunden habt." Alle stimmten sofort zu und gingen hinter Tony her, in den großen Speisesaal. Dort setzten wir uns an einen riesengroßen länglichen Tisch. Hugo eilte uns hinterher, denn er wollte auf gar keinen Fall alleine zurückbleiben. Außerdem schien er immer noch eifersüchtig zu sein und wollte wohl genau beobachten, ob ich mich Tony wieder nähern würde. Argwöhnisch beobachteten sich die beiden Männer und gaben sich sichtlich Mühe, sich nichts anmerken zu lassen. Das war mir natürlich sehr Recht, denn ich wollte hier und jetzt noch keine Entscheidung fällen. Die Sache war nämlich echt nicht einfach und ich brauchte unbedingt noch Bedenkzeit! Natürlich wollten aber beide neben mir sitzen, ich entschied mich also zwischen Sylvie und Mimi Platz zu nehmen. Die beiden Männer führten sich echt auf wie meine jüngeren Geschwister. Allzu lange würde ich mir mit meiner Entscheidung also nicht mehr Zeit lassen können, sonst würden sich die Männer doch noch richtig in die Haare geraten.

    Aber jetzt hatte ich erstmal schrecklichen Hunger, also verdrängte ich das Problem und stürzte mich, als die Köchin hereinkam, auf die köstlich duftenden Spaghetti. Ah... das tat gut und mit vollem Magen konnte ich auch wieder richtig denken. Mann, Mann, Mann! Die ganze Zeit hatte ich nur Pech mit Männer und jetzt sollte ich mich sogar zwischen zwei entscheiden. Alles war so verzwickt. Hugo - Tony. Tony - Hugo... Also startete ich ein ungewöhnliches Experiment, dessen Sinn und Zweck mir selbst noch nicht ga nz klar war. "Ich will ein Kind von dir," sagte ich laut und deutlich und starrte dabei in den Raum ohne einen von beiden zu fixieren. alles verstummte und die verwirrten Blicke der beiden Männer trafen mich... Dann stand auch Tony auf und sagte... "Sorry, ich hab d i c h nicht richtig verstanden. Was hast du nochmal gesagt?" und starrte mich mit ernster Miene an. Also wiederholte ich den Satz nun etwas leiser und es wurde still. Keiner sagte etwas, bis Hugo sich erhob und meinte:"Was in dieser unklaren Situation? Das kann ich mir nicht vorstellen, nie im Leben." Tony dagegen lachte und meinte:" Den Stammbaum der Blackwoods fortsetzen, aber gerne doch, lieber heute als morgen.

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    Ich liebe es." Hugo sprach ein: „Meinst du das ernst?" sagte er skeptisch und schaute die beiden etwas grimmig an. "Ja", flüsterte ich und versuchte, so unbeteiligt auszusehen wie nur möglich obwohl mir nicht g a n z wohl dabei war. Hugo schien die Gesamtsituation zu verwirren. Er trat ans Fenster und betrachtete den Himmel.

    Plötzlich öffnete jemand die Tür. Die Köchin trat ein und brachte das Dessert. Wir setzten uns alle wieder an den großen Tisch und schwiegen. Doch plötzlich wurde mir wieder übel, ich sprang auf und rannte so schnell ich konnte auf die Toilette und übergab mich erst einmal. Danach ging es mir etwas besser. Doch eigentlich wollte ich nur noch alleine sein und erst mal in Ruhe über alles nachdenken. Leider war da aber immer noch das Spinnenproblem und so überwand ich mich und ging wieder zurück zu den anderen. Ich beschloss, von nun an einfach zu ignorieren, wenn mir schlecht wurde. Das konnte einem ja das ganze Leben versauen. Aber warum wurde mir den in letzter Zeit so schnell schlecht? Was war der Grund dafür? Hoffentlich war das nur auf einen nervösen Magen zurückzuführen, an etwas anderes wagte ich im Moment gar nicht zu denken. Zurück im Speisesaal löffelten alle g a n z konzentriert den Nachtisch. Nur Mimi blickte kurz verstohlen zu mir auf, als ich mich neben sie setzte, und fragte: „Ist alles in Ordnung mit dir?" Ich schüttelte nur abweisend mit dem Kopf: "Nicht jetzt, später können wir reden." Ich schaute zu dem Greenpeace-Mitarbeiter und fragte, wann denn der Professor ankommen würde. "Ich hoffe bald" bekam ich zur Antwort "aber genau weiß ich es auch nicht". Das war eine nicht wirklich befriedigende Aussage und ich hoffte, er würde bald auftauchen, d a m i t ich dieser ungemütlichen Situation schnellstmöglich entfliehen konnte.

    Kaum hatten wir das Dessert aufgegessen, da hörten wir auch schon ein Auto hupen. Erleichtert stand ich schnell auf und ging mit den anderen hinaus. Zu meiner Verwunderung stieg ein noch recht junger und überaus gut aussehender Mann aus einem alten Käfer. Den Professor hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt. Der junge Mann, war bestimmt nur der Praktikant vom Professor. Wir begrüßten ihn freundlich und stellten uns vor. Doch als er an der Reihe war, sagte er: "Wo sind die Tierchen? Ich bin gespannt, was sie da entdeckt haben“. Dabei sah er mich ungläubig an und fragte mich: "Was um alles in der Welt machen Sie hier? Sie sind doch nicht etwa eine Höhlenforscherin oder so?" Wie jetzt, was jetzt? Er hätte sich ja nun wirklich erst einmal vorstellen können. Ist er denn jetzt der Prof. oder nur der Praktikant? Schließlich wollte ich ja unsere Entdeckung nicht irgendeinem dahergelaufenen Naseweis anvertrauen, der wahrscheinlich nicht einmal wusste, wie er d a m i t umgehen sollte.
    Er drehte sich zu mir um und meinte: "Ach übrigens mein Name ist Blond, Professor Josef Blond. Und wenn sie so nett wären und würden mir ein Glas Wasser bringen, dann können wir auch anschließend gleich starten."
    Der Name passte zu ihm. Noch nie hatte ich jemanden gesehen, der im Ganzen so blond aussah - Haare, Haut, Kleidung. Irgendwie so gar nicht mein Typ. Aber was mach ich mir darüber Gedanken, als ob ich nicht andere Probleme hätte.
    Während Tony wieder ins Haus ging, um ein Glas Wasser zu holen, überlegte ich, wie wir die Spinne wieder finden sollten, und ob ich überhaupt Lust dazu hatte, noch einmal in die Katakomben hinab zu steigen. Ich ließ mir die Sache mit den beiden Jungs nochmal durch den Kopf gehen.
    Ich kenne mich ja nicht so gut mit S c h w a n g e r s c h a f t e n aus, aber übergibt man sich da nicht auch ständig?
    Sollte ich tatsächlich s c h w a n g e r sein, wer ist dann der Vater?
    Aber der einzige von beiden der vorhin auf die Babysache richtig angesprungen ist, war Tony. Also ist vermutlich er der Richtige für mich. Oder war es doch Hugo, mein Seelenverwandter. Ja, er hat auf meine Frage nicht so reagiert, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber er ist vielleicht einfach nicht so spontan wie Tony. Für den zukünftigen Vater meiner Kinder muss das allerdings kein Nachteil sein. Ich mag Männer, die nicht aus irgendeiner Laune heraus wichtige Entscheidungen fällen. Ist es nicht auch ein Zeichen von verantwortungsvollem Handeln, von Hugo? Ach ich weiß gar nichts mehr.
    Plötzlich riss mich ein lautes Rufen aus meinen Gedanken. "Hier ist das Glas Wasser, Professor Blond! Wollen wir nun in die finsteren Katakomben meines uralten geschichtenträchtigen Schlosses starten?" Tony grinste, während er versuchte, nicht von dem Wasser aus dem randvollen Glas zu verschütten. So ein Kindskopf. Aber irgendwie war er ja auch süß, so wie er daher kam. Naja ich wollte mich ja nicht unter Druck setzen. Da sind so viele D i n g e, die ich in Ruhe überdenken musste. Ich konnte einfach nicht, durfte nicht, nein, ich war nicht s c h w a n g e r. Es lag mit Sicherheit am Hotelessen, dass mir so dermaßen übel war. Oh Gott, je öfter ich daran dachte, desto schlechter ging‘s mir.
    Schnell folgte ich den anderen, die dabei waren in die Katakomben zu gehen. Während ich am Nachdenken gewesen war, waren sie nämlich schon vorausgeeilt, nur Hugo hatte auf mich gewartet. Er sah sofort, dass ich mich nicht wohlfühlte und bot an, mir auch ein Glas Wasser zu holen. Aber ich wollte lieber mit den anderen zu den Spinnen hinabsteigen und lehnte sein Angebot dankend ab. Er sah mich besorgt an, und sagte dann: "Irgendwas stimmt doch mit dir nicht. Das sehe ich dir an... Kann ich dir irgendwie helfen?" Ich schaute mich ein wenig rum, da es mir ein bisschen schwumrig wurde, aber schließlich antwortete ich ihm: „Ich bin mir nicht sicher, aber ich könnte s c h w a n g e r sein. Und da ich bis jetzt nur mit dir zusammen war, kannst nur du der Vater sein." Hugo wurde blass und ich spürte, dass sein Herz lächelte "Das ... ist wunderbar", sagte er lächelnd und streichelte mich sanft. Ich hatte mit dieser Reaktion von ihm nun überhaupt nicht gerechnet.
    Hatte er nicht noch vor ein paar Minuten starke Bedenken? Ich freute mich natürlich, aber war das alles richtig, was war denn überhaupt richtig? Vielleicht hätte ich es ihm nicht sagen sollen, bevor ich selber weiß, was ich wirklich will. Warum musste ich auch immer gleich mit allem rausplatzen. Aber jetzt war es eh zu spät. Hugo schien sich jedenfalls zu freuen und fing an Pläne zu schmieden.

    Da hörten wir die anderen aus den Katakomben rufen. Es k l a n g nicht verängstigt eher begeistert. Neugierig lief ich schnell die Stufen hinunter und den Stimmen nach. Hugo, der gerade noch irgendetwas von heiraten und zusammenziehen gefaselt hat, rannte mir verdutzt nachher hat wohl kein sonderlich gutes Gehör dachte ich und musste kichern. Doch plötzlich hörte ich die Stimmen nicht mehr und ich blieb stehen. Ich drehte mich zur Wand, da! Da waren sie wieder, probeweise drehte ich mich weg, nichts! Ich wollte mir gerade ernsthaft Gedanken wegen der Stimmen machen, da läutete plötzlich ein Hugos Handy.
    "Ja?", sagte er. "Ina!? Was!? Du bist unterwegs HIER her??? Du bist was??? S C H W A N G E R!?!?!?" er hörte sich nicht erfreut an, dass sie schwan ger ist. Und ich war erst recht nicht erfreut!!! Immer dann, wenn ich mich endlich mit meinem Schicksal abgefunden hatte machte es mir wieder einen Strich durch die Rechnung. Na ja, vielleicht hatte ich mir ja doch nur den Magen verdorben. "Clara", sagte Hugo zu mir. "Ich werde Ina verlassen!"
    Jetzt tat mir die arme Ina leid. Ich tat mir auch leid und weil zuviel Selbstmitleid nicht gut ist, tat mir auch Hugo ein bisschen leid. Da fiel mir ein, dass ja eigentlich er an allem schuld war! Wütend drehte ich mich weg und meinte nur noch: "Vielleicht ist es ja auch nur ein Irrtum und langsam hoffe ich wirklich, dass es einer ist." Hugo schaute mich entsetzt an, aber ich konnte es einfach nicht fassen. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. Es war einfach zu viel passiert. Irgendwie kam ich mir sehr leer vor. Wenn ich auch nicht genau wusste, ob ich wirklich sch w a n ger war, bei einem war ich mir sicher: Mit diesem leichtfertigen Mann wollte ich nicht meine Zukunft vergeuden. Inzwischen kamen die anderen von der Spinnenbesichtigung zurück und ich war erleichtert mich ihnen zuwenden zu können. Da fiel mir ein, dass doch eigentlich ein Professor Stanislaus Spinatowski kommen sollte, was machte also dieser Prof. Blond hier? ...

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    Zu allem Unglück tauchte jetzt auch noch die vielleicht auch s c h w a n g e r e Ina auf und warf sich Hugo in die Arme. Wo kam die dumme Pute denn jetzt auf einmal her, fragte ich mich. Sollten die beiden doch zusammen glücklich werden.
    Ich ging auf Prof. Blond zu und fragte ihn:" Ist Ilona nun s c h w a n g e r oder nicht? Ich muss es wissen." Der Professor schaute mich verständnislos an. "Woher soll ich das denn wissen? Ich kenne die Frau überhaupt nicht"."Sie könnte aber einen Test machen!", sagte er dann. "Zufällig hab ich einen hier!!!"

    Das war die Gelegenheit, vielleicht hatte er ja auch noch einen für mich übrig. Also ging ich näher und flüsterte ihm zu: "Haben Sie vielleicht auch einen für mich übrig? Es würde mir sehr helfen." Er hatte tatsächlich einen für mich, so dass ich eilig auf die Toilette rannte und tatsächlich … ich war doch wirklich s c h w a n g e r und als Vater kam nur Hugo in Frage.

    Was sollte ich denn jetzt tun??? Und wer zum Teufel war diese Ina oder Ilona oder wie auch immer die Tussi hieß (bevor sie aufgetaucht war, war alles prima gewesen!)? Wo war sie überhaupt und wieso hatte sie sich geweigert diesen Test zu machen?

    Mir war das hier alles zu viel, ich wollte jetzt nur noch nach Hause. Ich brauchte einfach mal Abstand von allem hier. Mimi und Sylvi waren einverstanden und riefen ein Taxi. Selbst das Bitten und Flehen, von Hugo und Tony konnten mich nicht mehr daran hindern eine ganze Melone auf einmal zu essen. Ich hatte plötzlich so einen Heißhunger darauf, dass es mir sogar egal wäre, wenn ich mich im Taxi übergeben würde. Schlecht genug war mir jedenfalls und ich war so froh, als wir endlich im Hotel waren und ich meine Toilette zum Erbrechen wieder hatte.

    Aber eigentlich wollte ich nur noch in mein richtiges Zuhause. Oder sollte ich vielleicht vorher Tony anrufen und ihm verraten, dass ich seine Mülltonne durchsucht habe? Ich dachte, dass es auch nicht so wichtig war. Dann rannte ich zum Klo und schwupp-di-wupp war mein Magen wieder leer und ich rief den Pizzaservice an. Dass man ein Klo auch ab und zu abziehen muss, wusste ich bis dahin nicht! Und das Zimmermädchen würde sich noch wundern. Der Pizzaservice kam und brachte die bestellte Pepperonipizza, welche ich sofort verschlang. Normal war das sicher nicht mehr, aber eine Sch w a n gerschaft gleich nach dem ersten Mal war ja auch nicht so g a n z normal.

    Ich griff noch einmal zum Telefon und wählte Tonys Nummer. Wenn er mich wirklich liebte, würde er vielleicht auch ein fremdes Baby als "Stammhalter" akzeptieren. Aber es war besetzt. Aus Frust warf ich das Telefon aus dem Hotelfenster und es zersprang beim Aufprall auf der Straße in tausend Stücke. Weinend warf ich mich auf‘s Bett und begann ein Selbstgespräch. Da klingelte ein Telefon. Ich und mein anderes Ich waren verwirrt, dass es klingelte.

    Ich regte mich nicht weiter auf und schlief sehr bald weinend ein. Mir träumte von einem Mädchen namens Eliza, dass wohl meine Tochter war, aber sie war schon ein Teeny und als ich aufwachte wusste ich, dass es das einzig wichtige war dass mein Kind gesund zur Welt kam und das es glücklich war. Ich erwachte von einem Klopfen an der Zimmertür. Tony stand davor mit einem Strauß roter Rosen. Er sagte zu mir: "Egal, ob sch.wan.ger oder nicht - egal, von wem das Kind ist - ich will d.ich und nur d.ich. Bitte bleibe bei mir im Schloss und heirate mich. Denn nur zusammen können wir den Fluch lösen!"

    Ich schaute ihn an. Fluch? Wovon sprach er? Ich meinte: "Ich geh gleich mal zur Wahrsagerin Babajaga und informier mich!" Babajaga sagte mir eine g.anze Menge Zeugs. Aber was ich davon behalten habe, war folgendes: „Tony ist die glücklichere Wahl, weil er d.ich so nimmt, wie du bist.“ Hugo hat ja immerhin noch eine andere Freundin, die schwan.ger ist.

    Also rief ich Hugos Freundin an um sie zu beleidigen, und ging an die Hotelrezeption um auszuchecken. Gut, dass sie dann doch nicht da war. Denn eigentlich kann sie ja nichts dafür, dass Hugo mit 2 Frauen gleichzeitig rummacht!

    Tony war so lieb und zahlte meine Hotelrechnung, und dann gab er mir einen Abschiedskuss und ging mit den Worten: „Es wird alles gut Liebste, alles wird gut.“ Dann stieg ich ins Taxi und er stieg ein und fuhr doch mit. Wir stiegen am Ende der Fahrt zusammen aus und ich trat - ungeschickt wie ich bin - direkt in einen Hundehaufen. Tony rettete mich, indem er mir die Schuhe auszog, sie in den Müll warf, mich auf seinen starken Armen in den nächsten Schuhladen trug und mir die schönsten und teuersten Designer-Schuhe kaufte, die ich je besessen hatte.
    Na, bei so einem spendablen Mann bleibe ich doch garantiert, dachte ich und zog den Sekundenkleber aus der Tasche, träufelte etwas auf meine Hand und sagte zu ihm: "Tony, können wir mal Händchen halten?" Er nahm meine Hand und natürlich klebten wir aneinander fest! Als er es bemerkte, meinte er amüsiert: "Warum hast Du nicht einfach 'ja' auf meinen Heiratsantrag gesagt?" Ich meinte: "Weil ich auch mal deine ärztlichen Fähigkeiten testen möchte!" Er grinste und erst da merkte ich wie verliebt ich wirklich in ihn war. Ich vergaß alles und starrte ihn scheinbar mit offenem Mund schmachtend an, denn er legte seine Finger unter mein Kinn, lächelte und klappte meinen Mund zu. Ich kicherte nervös.

    Plötzlich erklang die Durchsage, dass für meinen Flug nun eingecheckt werden konnte. Ich küsste Tony noch einmal und wollte losrennen, um das Flugzeug nicht zu verpassen, da fiel mir ein, dass ich noch ein kleines Problem an meiner Hand kleben hatte. Doch Tony folgte mir, als ich losrennen wollte. Ich schaute ihn verwirrt an. Doch die Stewardess, die die Tickets kontrollierte, wollte uns beide nicht durchlassen, da ja nur ich ein Flugticket hatte. Tony schaute mich verschmitzt an: "Dann musst du wohl hier bleiben und gleich bei mir einziehen."

    Eine ältere Dame hob ihren Gehstock und sagte mir: "Kindchen, fall nicht auf seine Anmache herein! Der macht dir doch nur ein Kindchen!" Sie wusste ja nicht, dass ich bereits schw.anger war. "Das wäre super!" lachte ich. "Aber da wird er wohl noch ein paar Monate warten müssen." Wir sahen das Flugzeug noch aus dem Fenster wegfliegen und ich spürte dass ich jetzt glücklich sein konnte, weil mich der Fluch noch immer nichts angeht. Naja, so richtig war das nicht, mich ging der Fluch natürlich etwas an, wenn ich bei Tony einzog. Aber da mit kann ich mich beschäftigen, wenn‘s soweit ist.

    Zuerst jedoch wollte ich noch eines tun: Hugos Ina alles über Hugo erzählen, denn irgendwie tat sie mir leid, obwohl ich gleichzeitig sauer auf sie war. Ich hatte vorhin im Schloss Hugos Handy geklaut (das brauchte der sowieso nicht, der hatte ja haufenweise Geld) und da war Inas Nummer drauf gespeichert, also rief ich sie an. „Hallo?“ hörte ich eine Stimme schluchzen. „Hugo?“ das k la ng wütend (Oh nein, sie wusste es und auf einmal tat sie mir nur noch leid) und es hörte sich an als wurde aufgelegt da rief ich: „Halt warte ich bin es." Doch sie hatte den Hörer bereits aufgelegt.

    Ich schrie ins Flughafengebäude hinein. Tony sah mich verwundert an - immer noch an meiner Hand festgeklebt - und fragte, ob ich sie nicht erreichen konnte. "Reg d.ich nicht auf, das ist nicht gut fürs Baby." meinte er. "Lass uns erst einmal zu mir nach Hause - nein, erst müssen wir den Fluch brechen." Wir gingen aus dem Flughafen und nahmen ein Taxi zur Fahrt zurück zum Schloss von Tony. Auf der Fahrt rief ich nochmal Ina an und sobald sie abhob sagte ich ga.nz schnell "Halt hier ist Clara." diesmal knallte sie den Hörer nicht auf, sondern hörte mir zu, sodass ich ihr erzählen konnte, dass auch ich (ungewollt) von Hugo sch w an ger geworden war.

    Da fing sie plötzlich an zu reden: "Aber Hugo ist doch nur mein bester Freund, das war bloß eine Samenspende, weil anders klappt es bei mir nicht" Jetzt war ich völlig verwirrt... Samenspende? Was sollte das schon wieder? Eben hatte sie doch noch geweint. Ich verstand gar nichts mehr. Ina war schwan.ger, aber von einem Samenspender, soviel war klar. Aber wie kam Hugo ins Spiel? War er der Spender? Um das herauszufinden rief ich schnell Babajaga an, um sie zu fragen. Glücklicherweise hatte sie mir ihre Handynummer gegeben. Leider ging die Wahrsagerin nicht ans Telefon, aber ich nahm mir fest vor es später noch einmal zu versuchen.

    Anschließend fragte ich Tony:" Sag mal, was ist eigentlich aus dem Professor und den Spinnen geworden?" Grinsend schaute mich Tony an und sagte: "Lass uns heute Abend in Ruhe darüber reden. Ich sage nur eins, du wirst di ch sicherlich sehr freuen. Aber mehr wird jetzt nicht verraten. Ich zeige dir erst einmal dein Zimmer und dann schauen wir, ob wir den Klebstoff an unseren Händen irgendwie abbekommen. Darum sollten wir noch einmal in das Hotel fahren. Eine Flasche Lösungsmittel wird mein Bekannter, der dort arbeitet, sicherlich für uns übrig haben. Aber nur wenn es di ch nicht stört."

    Zurück im Hotel nahm Tony mir meine Sekundenkleberflasche ab, da seine Freude an unserer Verklebung dahin schwand, als wir während der Taxifahrt 5mal anhalten mussten und er zusammen mit mir auf die Damentoilette gehen musste und es doch mit nur einer Hand ein wenig schwierig war, na ihr wisst schon was.

    Wir gingen zuerst auf das Zimmer und versehentlich fiel mir die Klebeflasche auf das Bett und der ganze Kleber lief aus. Aber es kam noch schlimmer. Als ich an mein Handy gehen wollte stolperte ich und fiel dann auch noch auf das klebrige Bett. „Macht nix“ lächelte Tony, den meine Tollpatschigkeit wohl sehr amüsierte und half mir auf. "Ich glaube, du brauchst etwas Ruhe. Wir sollten wieder zurück zum Schloss fahren, da mit du di ch ein wenig hinlegen kannst. Oder möchtest du lieber hier im Hotel noch etwas essen?“ fragte mich Tony und sah mich dabei total süß und verliebt an.

    Ich sagte ihm, dass ich eigentlich nur Ruhe brauchte, da ich vollkommen fertig und verwirrt war. Also fuhren wir wieder zu seinem Schloss zurück. Tony zeigte mir mein Zimmer und wünschte mir eine gute Nacht. Warum war er nur so rücksichtsvoll? Ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er noch ein bisschen geblieben wäre. Aber eigentlich war ich doch todmüde und froh, mich in die seidenen Laken kuscheln zu können. Wie ich so da lag, musste ich plötzlich an meine Ma denken. Ich hatte sie seit meiner Abreise nicht ein einziges Mal angerufen. Das werde ich morgen nachholen, nahm ich mir fest vor, dann fielen mir die Augen zu und ich träumte…
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    bearbeitet August 2009
    95-98
    von Gartenzwergen, Spinnen und sogar von Tony dem Baby und mir. Am nächsten Tag stand ich auf und meine Hand wanderte automatisch zum Handy denn ich wollte ja meine Mutter anrufen. Da fiel mir ein, dass ich das Handy gestern aus dem Hotelfenster geworfen hatte. Also musste ich wohl Tony bitten mir ein Telefon zur Verfügung zu stellen. Doch meine Mutter war mir auf einmal auch wieder total egal. Stattdessen rief ich das Wellnesscenter an, d a m i t die Tony und mich vom Kleber befreien. Wir konnten sofort kommen. Mit dem Taxi waren wir da auch schnell angekommen. Die Dame an der Rezeption fand unsere Situation wohl relativ amüsant und fragte: "Wie ist denn das passiert?" Ich wurde rot, grinste verlegen und antwortete: "Ich bin eine technisch versierte Frau, die ihren Freund an sich mit Sekundenkleber befestigt hat und danach auch noch am Hotelbett festgeklebt wurde. Und jetzt müssen Sie uns befreien!" Die Rezeptionistin meinte: "Gehen Sie schon mal in Raum 3; ich komme gleich."

    Wir gingen den langen Gang entlang, vorbei an den Kabinen 1 und 2, da hörten wir plötzlich jemanden "Spiiiiiiinne" rufen. Verwundert schauten wir uns an und mussten dann fürchterlich lachen. Aber irgendwie kam uns diese Stimme bekannt vor. Es war die von der Oma auf dem Flughafen. Nein, doch nicht. Es war die Stimme von Professor Blond. Vorsichtig schauten wir in die Kabine, aber gerade in diesem Moment kam eine Stimme von hinten: "Das ist die falsche Kabine, sie müssen noch eins weiter gehen!" Also taten wir das und gingen gehorsam eine Kabine weiter. Dann kam auch schon die freundliche Dame um uns bei unserem Problem zu helfen. Sie fragte: "Wie wollen sie befreit werden? Wir bieten Ihnen 2 Varianten an: Die 1. wäre etwas teurer, aber viel entspannter: Wir verwenden Lösungsmittel. Die andere kostet nur die Hälfte: der Gärtner kommt dann mit der Kettensäge." Erschrocken schauten wir sie an, aber sie fing an zu lachen und sagte: "Das sollte ein Witz sein". Erleichtert atmeten wir auf und ließen uns professionell von der Frau vom Kleber befreien.

    Nachdem die Frau ca. eine Stunde an uns rumgeschmiert und geschnitten hatte, waren wir endlich befreit. Tony machte den Vorschlag, jetzt erst einmal nach Hause zu fahren. Aber ich wollte herausfinden, was Professor Blond hier im Wellness-Center tat. Also gingen wir zurück zu der Kabine, aus der seine Stimme zu hören gewesen war. Ich schob den Vorhang zur Seite und fand einen verwüsteten Raum vor. Es sah fürchterlich aus, als ob ein Einbrecher alle Schränke durchwühlt hätte. Von Blond war keine Spur. Auffällig war allerdings eine gelbe Schleimspur, die zum Fenster führte. Mir kam ein fürchterlicher Verdacht. Vielleicht war dieser Professor nicht der, für den er sich ausgab. Ich schaute Tony an und sagte: "Tony langsam bekomme ich echt Angst. Was... " Doch als ich ihn anschaute erstarrte ich. Er war wie in Trance und dann sagte er: "Ina...Ina…INA…" Immer lauter doch dann war es plötzlich vorbei.

    "Mir ist eben Hugos s c h w a n g e r e Freundin erschienen", stammelte Tony. "Sie schwebt in höchster Gefahr." Sie weiß etwas was wir nicht wissen und jemand will nicht das wir es erfahren. Sie ist in Gefahr!" "Wir müssen ihr helfen, Tony. Ich kann es nicht zulassen, dass Ina oder ihrem Kind etwas zustößt!!!", rief ich beunruhigt.
    Ich schnappte mir Tony bestellte ein Taxi und fragte: "Wo hast du sie denn in deiner Vision gesehen?" Tony stotterte:"In... im...auf dem Friedhof unseres Schlosses." Schnell rief ich Mimi und Sylvie zur Verstärkung an.

    Dann waren wir da. Ich zog Tony zur Haustür, doch er blieb stehen: "Das ist eine Falle! Sie ist jetzt schon auf dem Friedhof!"
    Da tauchte plötzlich der Professor wieder auf. "Diese Frau wird deinen Erben zur Welt bringen, Anthony?", sagte er.
    "Wenn sie mich will, dann ja. Wir werden noch viele Kinder bekommen. Aber dieses Kind ist nicht von mir! Aber was geht SIE das überhaupt an? Und was haben Sie mit den Spinnen und Ina gemacht?"
    "Anthony, ich war der Berater deiner Eltern. Hör auf mich.", sagte der Professor.
    "Dann sind sie der Betrüger, der an dem schrecklichen Fluch Schuld war! Wie konnten sie nur so viele Jahrhunderte überleben?", rief Tony.
    "Ich habe so lange gewartet und diese Ina hat meinen ganzen Plan versaut!", sagte er aufgebracht. "Ein Glück, dass ich noch meinen Trank habe, der mich schon hunderte Jahre alt werden ließ, mit dem ich die Menschen verwirren und dieses Schloss hier mit dem Fluch belegen konnte! HAHAHA!", rief der VERRÜCKTE Professor. "Die Spinnen werden meinen Plan gleich zu Ende bringen."
    "Nein! ", sagte da eine Stimme hinter dem Professor und fing an ein Lied in einer fremden Sprache zu singen. Die Spinnen kamen eine nach der anderen aus dem Schloss. Es war Ina. Sie konnte die Sprache der Spinnen. Der Professor schrie auf. Er rannte auf sie zu und hielt ihr den Mund zu. Ich hatte Angst sie würde ersticken. Da tauchten endlich Mimi und Sylvie auf. Plötzlich war auch Lilly da und wir versuchten alle den Professor aufzuhalten. Doch es war zu spät. - Alles was älter als 100 Jahre war zerfiel zu Staub. Das Schloss, Tony, der Professor.

    Ina, Sylvie, Mimi, Lilly und ich standen da, ohne uns zu rühren. Alles außer uns fünf war verschwunden und der ganze Boden war von einer Staubschicht bedeckt.
    "Wie bin ich hier her gekommen?", fragte Ina. "Ich kann mich an nichts erinnern..."
    "Ich mich auch nicht", sagte Lilly.
    Ich stand zitternd vor Tonys Aschehaufen und merkte wie sich ein Loch in mir auftat. Das Wissenschaftsintitut und der Geist-O-mat waren meine letzte Chance. Vielleicht konnte ich Tony ja G A N Z wiederbeleben. Da erschien ein Grabstein.
    "Amor vincit omnia.", war darauf zu lesen.
    "Sed veritas vincit semper" (=Aber die Wahrheit siegt immer.)
    Und ich wusste, dass es so richtig war. Tony und sein Schloss hatten nun endlich ihre Ruhe gefunden. Ina schaute mich an und es lag viel Mitgefühl in ihrem Blick. ich nahm sie einfach in den Arm. In diesem Moment merkte ich, dass ich zwar jemanden verloren hatte, den ich sehr geliebt hatte, aber eine wahre Freundin gewonnen hatte.
    Es begann zu regnen.

    Ina schaute mich an:"Jetzt kann ich dir endlich sagen, dass Hugo nur mein Samenspender war."
    Da tauchte Hugo auch schon mit einem Leihauto auf.
    "Steigt ein Mädels. Ihr seid ja schon g a n z nass!!!", rief er.
    "Stimmt, warum stehen wir hier so rum!?", sagte Lilly.
    "Irgendetwas an diesem Ort ist verhext. Ich kann mich an nichts mehr erinnern...", sagte Mimi.
    "Kommt steigen wir endlich ein.", sagte Sylvie.

    Wir stiegen ein und ich merkte wie nah mir Ina plötzlich war. Wie eine Schwester. Und Hugo benahm sich fast wie ein richtiger Gentleman, aber das war nichts im Vergleich zu dem, was ich hier kennengelernt hatte.
    Aber ich wusste, dass wir nun wieder auf dem Weg in die Wirklichkeit waren. Wir hatten eine lange Heimfahrt vor uns.
    Während der Fahrt beschloss ich falls mein Kind ein Junge wurde es Hugo zu nennen und falls es ein Mädchen werden würde Ina. Oder Nina? oder Dina? oder Tina? oder Lina? oder Sina? oder Gina? oder Mina? Ina, da war ich mir sicher.

    Als wir endlich ankamen, fand ich einen Brief von Babajaga in meinem Briefkasten. In ihm stand, dass der Vater meines Kindes zwar ein guter Freund, aber niemals der Mann für mein Leben werden würde. Ich konnte mir Hugo also ein für alle Mal aus dem Kopf schlagen. Umso mehr sehnte ich mich wieder an Tonys Seite. Wenn ich ihn nur wiederbeleben könnte. Da fiel mir ein, dass ich ja ein Plumbob über meinem Kopf habe und ja einfach mal den Sensenmann anrufen kann, was in der Simswelt ja auch Gang und Gebe ist. Der einzige Nachteil war nur, dass es bei Sims 3 keine Belohnungsobjekte mehr gibt...
    Und so werde ich mich wohl nach einem Traummann umsehen müssen, der nicht der Urgroßvater meiner Großmutter sein könnte. (und die ist schon 120!!!)

    Ich beschloss meine Großmutter, meine Mutter und alle meine Freundinnen anzurufen und gemeinsam mit Ina eine Babyparty zu veranstalten, da ich mal ein wenig Abstand von der Männerwelt brauchte und nur unter Mädels sein wollte.

    Und als sie dann alle da waren, bemerkte ich, dass mein und Inas Baby auch, noch gar nicht geboren waren. Da mir jetzt also kein gutes Gesprächsthema einfiel, erwähnte ich, dass ich es toll fände, wenn Tony wieder leben würde. Und meine Mutter meinte: "Ich kenne da eine Kapazität auf diesem Gebiet, sie heißt...

    99-102
    Speed-Dating. So etwas solltest du wirklich einmal ausprobieren, Schätzchen!", sagte sie.
    "Na das klingt ja lustig!", meinte meine Oma. "Ich komm auch mit. Vielleicht lerne ich ja einen rüstigen Senioren kennen."
    Ina, die das Thema wechseln wollte, sagte: "Gibt es eigentlich auch Geschenke???"
    Und alle stellten sich in einer Reihe an, um uns die Geschenke zu überreichen.
    Mathilda, Susanne, Margit, Sabine, Lilly, Mimi, Lola, Sylvia, meine Mutter und zu guter letzt auch noch meine Großmutter.
    Ach wie wohl ich mich doch hier fühlte, mit all meinen Lieben. Dabei hätte ich fast die ga.nzen Strapazen der letzten Tage vergessen können.
    Nachdem ich alle nach Hause geschickt hatte -es war eine wirklich tolle Party und wir feierten solange bis Mimi und Lilly im Stehen einschliefen- lag ich noch wach in meinem Bett und dachte über die letzten Tage nach und an den morgigen Tag, an dem ich mit meiner Mutter und meiner Großmutter zum Speed-Dating wollte, um unserem Single-Dasein ein Ende zu bereiten. Weit kam ich aber mit meinen Gedanken nicht, denn dann schlief ich ein.
    Am nächsten Morgen kamen mir dann doch ernsthafte Zweifel, ob so ein Speed-Dating wirklich das richtige für mich wäre. Irgendwie ließ mich der Gedanke Tony wieder zu beleben immer noch nicht los und ich suchte schnell die Nummer des Wissenschaftsinstituts heraus.
    Ich wollte ga.nz genau wissen, wie das mit dem Wiederbeleben funktioniert und was man dafür braucht. Ich wählte die Nummer und wartete, dass jemand dranging. Ich wollte schon fast wieder auflegen, da meldete sich eine Frauenstimme.
    Sie kla.ng ga.nz schön mechanisch. "Herzlich willkommen im Wissenschaftsinstitut! Suchen Sie Infos zum Thema Gärtnern, sagen sie Gärtnern oder drücken die 1 auf ihrem Telefon. Suchen Sie Infos zum Thema Roboter, sagen sie Roboter oder drücken die 2 auf ihrem Telefon. Suchen Sie Infos zum Thema Logik, sagen sie Logik oder drücken die 3 auf ihrem Telefon. Wenn Sie Ihre Lizenz von Wissenschaftsoffice 2010 aktivieren wollen, sagen Sie Office oder drücken die 4 auf Ihrem Telefon." Ich dachte, dass das nicht sein kann. Ungeduldig hörte ich weiter zu: "Suchen Sie Infos zum Thema Wiederbelebung von Toten, sagen sie Wiederbelebung oder drücken die 9 auf ihrem Telefon." So tat ich es auch. Ich hörte eine auf die Dauer äußerst nervige Musik und dann hatte ich auch jemandem am Telefon.
    "Guten Taaag"sagte ein quäkige Stimme "Baumel am Apparaaaaaaat woomit kann ich dieeenen?"
    "Ich würde mich gerne über die Wiederbelebungsmethoden informieren, die sie anbieten. Mein Freund ist gestorben und würde ihn gerne wiederbeleben lassen."
    "Kein Probleeeem , Kindschen, wenn du das nötige Kleingeld hast!" sagte Frau Baumel.
    Ich antwortete: "Was denken Sie denn? Ich hab doch auch schon Ihre Telefonnummer für 5 Simoleons die Minute angerufen!"
    "Ist ja jut, isch erklär dier dann mal, wie wier das machen! Foljendes: es jeht hier nicht darum ob du eine verrückte Wissenschaftlerin bis oda sonst was .Hier jeht es alleein ums Jeschäft!"
    Zuerst brauchen wir natüüürlich den Verstorbenen. Kommen Se bitte mit ihm hierher und wir können mit ihnen alle weiteren Schritte inklusive der Bezahlung besprechen." Klick...
    Alles schön und gut, nur die Frage: wer hatte den Grabstein oder wo war er. Ich konnte mich nämlich nicht erinnern ihn mitgenommen zu haben. Ich rief Ina an und tatsächlich sie hatte ihn mitgenommen.
    Ich erzählte ihr was ich vorhatte und sie erklärte sich sofort bereit mir zu helfen. Bliebe nur das Problem mit dem Geld für die Wiederbelebung. Ich hatte in der Aufregung völlig vergessen genau zu Fragen, was das denn nun kosten würde. Also wählte ich noch einmal die Nummer und drückte direkt die 9."Juten Tach"meldete sich eine bekannte Stimme "Baumel am apparaat"
    "Guten Tag, Frau Baumel, ich bin es noch mal, Clara. Könnten sie mir bitte den Preis für eine Wiederbelebung nennen, ich überlege ernsthaft ihre Dienste in Anspruch zu nehmen. Ich hatte vergessen genau zu fragen, was so eine Wiederbelebung nun genau kostet."
    Sie sagte: "Ehm, 50000 Simoleons. Is das zu viel für disch?"
    "Nein, nein, ist schon in Ordnung. Danke. Bis bald."
    "Tschüss, Kindschen, wa?"
    50.000§ waren eindeutig zu viel. Ich musste irgendwie an das Geld kommen. Also ging ich ins Internet auf "suuuuuuuche.sim" und schaute mal nach, wie man an Geld kommen konnte. Da stand etwas von "motherlode" Ich überlegte, was das bedeuten konnte. Auf jeden Fall hatte es etwas mit meiner Ma zu tun.
    Aber da kam mir Hugo zu Hilfe.
    Hugo war während ich telefonierte zu mir gekommen, da ihn anscheinend doch sein schlechtes Gewissen gepackt hatte.
    Da er sich das leisten konnte, bat ich ihn mir einfach den Unterhalt, den er über die Jahre für sein Kind würde zahlen müssen, in einer Summe zu geben und dafür würde ich ihn für immer in Ruhe lassen.
    Er willigte ein und wollte mir sogar noch etwas dazu schenken, zum Wohl des Kindes natürlich und ich nahm verlegen sein Angebot an, denn das Geld brauchte ich wirklich.
    Ungutes Gefühl gegenüber Hugo hin oder her, endlich hatte ich das Geld für die Wiederbelebung. Jetzt musste nur noch Ina mit dem Grabstein kommen und wir könnten Tony wiederbeleben!
    Zum Glück hatte Ina den Grabstein im Inventar und musste ihn nicht schleppen. Als sie ihn mir zu Hause zeigte, war er auf einmal eine Urne. Das störte mich jetzt aber auch nicht weiter.
    Wir fuhren zum Wissenschaftsinstitut.
    Dort angekommen fragte ich gleich nach Frau Baumel. Die Frau an der Rezeption führte uns den Gang hinunter in einen großen Raum in dem lauter merkwürdige Apparate und andere seltsame Sachen standen.
    Ein Mann fragte uns nach Tonys Grabstein und wir gaben ihn ihm. Er verschwand da.mit hinter einer großen Maschine
    Wir schauten uns ein wenig skeptisch um, jedoch da kam schon Frau Baumel und sagte: „Wir sind in etwa einer Stunde fertig. Wenn sie bitte so freundlich wären an die Kasse zu kommen?“
    Wir gingen zur Kasse. Aber irgendwie hatte ich ein ungutes Gefühl, ihr das Geld schon vorher zu geben, aber sie sagte: „Da.mit wir sichergehen können, dass wir das Geld auch wirklich kriegen verlangen wir eine Anzahlung von 50 Simoleons. Ich denke mal, dass dies ausreichen wird."
    Das gefiel mir schon besser. Wir warteten also und warteten und schließlich sank ich müde in Inas Schoß und fragte mich, was denn Hugos Freundin Ina nun eigentlich so eng mit Tony verband, dass sie sogar seinen Grabstein mit sich rumschleppte. Kurzerhand fragte ich sie danach und sie antwortete: „Nun, als wir alle einstiegen bemerkte ich, dass du den Grabstein vergessen hattest. Da du Tony immer so angehimmelt hast, dachte ich, dass du irgendwann den Grabstein suchen würdest und verschob ihn in mein Inventar.
    Plötzlich rief eine quäkige Stimme, die zweifelsohne Frau Baumel gehörte: „Es tut mir leid aber ihre Wiederbelebung ist fehlgeschlagen. Er ist nun weder Mensch noch Geist, dass heißt sie können mit ihm normal leben, nun außer das er ein Geist ist eben!
    Erschrocken drehte ich mich um und erblickte Tony. Aber wie sah er denn aus!
    Er war durchsichtig und weiß und er glitzerte. Er war wunderschön, aber trotzdem erfüllte sich mein Herz mit Trauer: würde er mich noch kennen? Doch da. er lächelte mir zu! Er erinnerte sich noch an mich! Mein Herz machte einen Luftsprung und ich eilte zu ihm
    und umarmte ihn. Iiiehh - er fühlte sich seltsam an, so kühl und wabbelig! Doch als er mich küsste war es trotzdem das schönste Gefühl der Welt! Da bekam ich eine sms von Babajaga:
    Du hast das was dir am meisten bedeutet zurückbekommen, doch Unheil kommt über d.ich an dem Tag, an dem euer Nachkomme geboren wird: an diesem Tag wirst du sterben!
    Was sollte jetzt das? Wollte sie mir Angst machen? Dann musste Tony eben mich auch wieder beleben. Wenn Geister so gut küssen können, dann hätte ich nichts dagegen auch einer zu werden. Aber erst einmal war ich noch nicht tot, also konnte ich mein Leben noch genießen!
    Ina schaute uns an. ich glaubte zu sehen, wie ihr kurz ein schmerzerfüllter Ausdruck übers Gesicht lief, dann schaute sie weg. Das mit Hugo und ihr war wohl doch nicht vorbei!?
    Auch Tony hatte ihren Gesichtsausdruck bemerkt und flüsterte mir zu: "Wo ist Hugo?"
    "Oh, ich glaube er ist da hinten an der Information" und dort stand er und unterhielt sich angeregt mit einer jungen Dame.
    Ich schaute kurz in seine Richtung und stellte fest, dass ich diese junge Dame noch nie gesehen hatte. Da hörte ich ein Schluchzen und eine weinende Ina stürzte hinaus auf die Straße. Und dann sah ich den Grund. Hugo hielt die Hand der Dame an der Information.
    Das war doch die Höhe! Schnurstracks eilte ich zu ihm hinüber und zog ihn zur Seite: "Was sollte das? merkst du nicht was los ist du unsensibler Mistkerl!!"
    Er sah mich entgeistert an und fragte: "Was meinst du denn?"
    "Du kapierst es einfach nicht, ne! Es war zwar nur eine Samenspende, aber sie liebt d.ich wirklich!"
    Hugo ließ die Hand der unbekannten Frau los, so erstaunt war er über meine Worte. "Ina liebt mich?", stotterte er.
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    bearbeitet August 2009
    103-105
    "ja sie liebt **** und jetzt geh zu ihr sonst ist es zu spät!"
    "Aber warum ist sie weinend weggerannt???", fragte er mich völlig verdattert. Ich verdrehte die Augen und deutete auf die Frau an seiner Seite. Hugos Augen wurden größer, er blickte erst die Frau dann mich an: "Das ist doch nur meine kleine Schwester Lizzy, wir haben uns lange nicht mehr gesehen..."
    „oh „sagte ich verlegen "aber du solltest es trotzdem Ina sagen und sorry dass ich **** so angeschrien hab."
    Hugo ging nach draußen und sprach eine Weile mit Ina. ich beobachtete die beiden, konnte aber nicht hören, was sie sagten. Dann küssten sie sich plötzlich... Ach, das war doch wirklich ein schöner Anblick. Ich freute mich wirklich für die zwei und noch mehr freute es mich als Ina auf mich zugelaufen kam und rief: "Hugo und ich werden heiraten!!!"
    "Oh, das freut mich wirklich“, antwortete ich. "Aber die Alimente für unser Kind muss er trotzdem zahlen." Ups, das war mir so raus gerutscht. "Wieso" meinte Ina " Du hast doch auf alle Ansprüche verzichtet, als er Dir als Ausgleich für die Alimente das Geld für die Wiederbelebung von Tony gab." "Ach ja" stotterte ich verlegen "das hatte ich völlig vergessen." Das Ganze war mir furchtbar peinlich und ich wollte einfach nur weg. "Man sieht sich!" brachte ich gequetscht hervor, dann wandte ich mich schnell wieder Tony zu. Der hatte sein Spiegelbild in einer Glasscheibe entdeckt und sah ziemlich geschockt aus. Schnell zog ich ihn am Arm aus dem Institut und meinte: "Komm Schatz, lass uns erstmal zu mir gehen, dort werde ich Dir alles erklären."
    Wir gingen zur Straße, wo schon ein Taxi auf uns wartete. Doch bevor wir das Taxi erreichten, blieb Tony abrupt stehen und fragte "Was hast du bloß mit mir gemacht?" Er schaute mich dabei entsetzt an. Es schien als wollte er
    auf der Stellte kehrtmachen und zurück zum Institut
    gehen, um sich dort wieder in die Urne befördern zu lassen. Er tat mir sehr leid, aber ich wollte ihn auf keinen Fall verlieren und wenn er immer ein Geist bleiben müsste, also
    fasste ich mir ein Herz und sagte: "Tony, ich konnte es einfach nicht aushalten ohne d i c h, deshalb wollte ich d i c h wiederbeleben lassen. Leider ist dabei etwas schief gelaufen und du bist ein Geist. Aber alle deine Körperfunktionen sind in Ordnung - verstehst du mich?" Tony antwortete: "Clara, meine liebste, ich liebe d i c h und ich werde d i c h immer lieben, aber
    ein Leben als Geist kann ich mir einfach nicht vorstellen."
    "Wir werden gemeinsam einen Weg finden, wie wir **** wieder zum Mensch machen können, Hauptsache wir sind zusammen“, versuchte ich verzweifelt ihn zu überzeugen.

    "Ist doch egal ob Geist oder nicht", versuchte ich es noch einmal, "wenn sonst alles stimmt. „Und deinen Stammhalter können wir doch trotzdem später in Angriff nehmen“, fügte ich leise hinzu und wurde dabei rot bis über beide Ohren. Tony
    zögerte, aber dann schien ihn die Aussicht auf einen eigenen Stammhalter zu überzeugen.
    An die Prophezeiung von Babajaga mochte ich in diesem Moment nicht denken.
    Wenn es soweit war, würde ich mich ***** beschäftigen. Jetzt musste ich mich erst mal auf Hugos und mein zukünftiges Kind konzentrieren. Das konnte ja schließlich nichts dafür, dass
    ich seinen Vater nicht mehr liebte. Also fuhren Tony und ich nun wirklich zu mir, wo wir uns, wie ich hoffte, erstmal richtig ausschlafen könnten.


    Erschöpft sanken wir auf mein breites Bett und schliefen auch sofort ein. Nach ein paar Stunden schreckte ich plötzlich auf.
    Tony wälzte sich schweißgebadet neben mir hin und her und murmelte vor sich hin. Ich verstand nur Geist, Blackwood Castle, Katakomben und uralte Hexe.
    Was das wohl zu bedeuten hatte? Ich beschloss, ihn zu wecken und rüttelte ihn an der Schulter. "Tony,wach auf. Du träumst." Tony schlug erschrocken die Augen auf."Was meintest Du mit Katakomben und Hexe" fragte ich ihn, aber er konnte sich leider nicht erinnern.
    "Egal", dachte ich. Wenn wir auf seinem Schloss sind, werden wir uns darum kümmern, jetzt ist erst einmal anderes wichtiger. Ich kuschelte mich wieder an ihn und schlief wieder ein.

    Am nächsten Morgen ging es uns beiden tatsächlich wesentlich besser und voller Elan schmiedeten wir neue Pläne.
    Tony sagte: "Also erst fahren wir zurück in mein Schloss und überlegen dann, welches Zimmer wir für das Baby einrichten." Ich sah ihn mit großen Augen an und flüsterte: "Tony, dein Schloss... erinnerst du **** nicht? Es ist zu Staub zerfallen, alles was übrig war ist dein Grabstein."
    Komischerweise war mir das auch gerade erst wieder eingefallen und Tony hatte wohl auch alles vergessen, was mit ihm und seinem Schloss geschehen war.
    Vielleicht hatte sich die uralte Hexe aus Tonys Traum aber retten können und wir sollten doch einen Versuch starten sie zu finden.
    "Der verrückte Professor ist an allem Schuld gewesen!", sagte ich Tony. "Aber vielleicht kann uns die Hexe aus deinem Traum weiterhelfen."
    Er schien sich wieder zu erinnern. "Tony", sagte ich, "wir werden dir helfen, alle haben versprochen, zu den Katakomben zu kommen, wenn wir sie rufen."
    "Außerdem können wir uns gemeinsam ein neues Heim aufbauen“, versuchte ich ihn zu trösten. "Aber jetzt sollten wir erstmal versuchen die Hexe aus Deinem Traum zu finden."

    Wir beschlossen, trotzdem zu seinem Stammschloss zu fahren und nachzusehen, was noch übrig geblieben war.
    Es war entsetzlich, nur noch einzelne Mauerreste ragten aus den Schuttbergen heraus. Tony konnte es kaum glauben, aber dann erwachte neuer Tatendrang in ihm und er durchwühlte die Schuttberge nach einem Hinweis auf die Hexe. Ich suchte verzweifelt, aber als wir keine Spur finden konnten, sagte Tony: "Eigentlich war das Schloss schon sehr altmodisch. Was hältst du von einer modernen Villa mit Pool und Sonnenkollektoren auf dem Dach?" Ich schaute ihn fragend an: "Und woher nehmen wir das Geld dafür, mein herzallerliebster Geist?" Tony meinte weiter: "Ich gebe es ja nur ungerne zu, aber besonders im Winter war es auf meinem Schloss immer sehr ungemütlich." Über sein verlegenes Grinsen musste ich herzlich lachen und alle Geldsorgen rückten erst mal in den Hintergrund. Hand in Hand durchstöberten wir die Überreste seines Schlosses, fanden hier einen silbernen Kerzenständer und da ein paar alte Bücher. Wir packten alles in den Kofferraum unseres Mietwagens und liefen dann zu der Stelle, wo sich der Eingang zu den Katakomben befunden hatte.




    Erstaunt stellten wir fest, dass hier anscheinend gar nichts zerstört war. Also bestand wohl durchaus Hoffnung, die alte Hexe doch noch lebend zu finden.
    Doch wo sollten wir anfangen zu suchen? Und was war mit den Spinnen geschehen? Würde die Oberspinne die Aufgabe als gelöst betrachten? Fragen über Fragen - wer sollte sie uns beantworten?

    Plötzlich hörten wir merkwürdige Geräusche aus den Katakomben nach oben dringen und wenige Minuten später kletterte ein über und über mit Staub bedeckter Professor Blond aus einem Stollen. Der hatte mit gerade noch gefehlt, wie konnte das sein, ich hatte doch mit eigenen Augen gesehen wie er zu Staub zerfiel.

    War er nicht Schuld an der ganzen Misere? Aber ich wollte nicht nachtragend sein und begrüßte ihn freundlich. Er schüttelte den Staub aus seinen Haaren und sagte zu Tony gewandt: "Ach, der Herr Schlossbesitzer. Ich habe großartige Neuigkeiten für sie... "

    Misstrauisch betrachtete ich ihn. Ich hatte ihn zwar nett begrüßt, aber je län.ger ich darüber nachdachte, desto mehr nahm ich mir vor ihm kein Wort zu glauben.
    Irgendetwas stimmte mit diesem Mann **** und gar nicht.
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    bearbeitet August 2009
    106-109
    Aber was? Ich beschloss, mich zuhause an den Computer zu setzen und auf die Suche nach Einzelheiten über ihn zu gehen. Zuerst aber wollte ich hören, welche Neuigkeiten er Tony zu verkünden hatte. Er sagte: " Anthony, wie steht es mit deinem Erben? Wann genau kommt er denn zur Welt?" Tony aber räusperte sich und sagte zu meiner Überraschung: "G.anz genau wissen wir es nicht, aber es wird mindestens noch 6 Monate dauern."

    Ich musste wieder an die schreckliche Vorhersage der Wahrsagerin denken und wollte nur so schnell wie möglich die Hexe finden, die Tony vielleicht wieder in einen Menschen zurückverwandeln konnte, d a m i t wir endlich von hier verschwinden konnten. Der Professor und Tony schienen vertieft in ihr Gespräch. Deshalb beschloss ich alleine die Hexe zu suchen. Leise ging ich den dunklen Gang entlang weiter und dachte dabei daran, dass Tony das Kind eines anderen tatsächlich als seinen Erben anerkennen wollte - Ich konnte mein Glück kaum fassen.
    Als ich mich noch einmal umdrehte und das hämische Grinsen des Professors sah, erschrak ich zutiefst und mein Argwohn gegen ihn verstärkte sich noch mehr. Sollte ich umkehren? Nein, ich wollte weiter nach der Hexe suchen, Tony war ein Geist, was konnte ihm schon passieren? Jeden Morgen gegen sechs Uhr löste er sich in Wohlgefallen auf und war erst gegen Mitternacht wieder zu sehen. Entschlossen stieg ich die Stufen zu den Katakomben hinab und drang immer weiter in die dunklen Gänge vor. Plötzlich stand ich aber vor einer massiven Wand und kam einfach nicht weiter. Irgendwo musste es doch sicher einen Geheimmechanismus geben, der den Zugang zu den weiteren Gängen freigeben würde. Ich strich suchend mit den Händen über die feuchten, von Flechten bewachsenen Mauern. Nichts Auffallendes war zu spüren. Plötzlich spürte ich einen kleinen Hohlraum. Ich drückte mit den Fingern, aber nichts passierte.
    Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dort ein Teil fehlte und nur dieses Teil dazu in der Lage wäre den Mechanismus in Gang zu setzen. Was konnte das nur sein? Ich versuchte trotz der Dunkelheit den Boden nach diesem Gegenstand abzusuchen. Warum hatte ich auch keine Taschenlampe mitgenommen, ich Schussel… Da fiel mir das Feuerzeug ein, welches ich vor ein paar Tagen als Werbegeschenk von einem Vertreter, der mir einen Staubsauger andrehen wollte, erhalten hatte.
    Tatsächlich fand ich es in meiner Jackentasche und knippste es an. Sogleich sah ich etwas Metallisches in einer Ecke aufblitzen. Ich hob es auf und steckte es in die Vertiefung, die ich ertastet hatte und tatsächlich: Es erklang ein dumpfes Knirschen und langsam setzte sich die Wand vor mir in Bewegung. Aufgeregt konnte ich es kaum erwarten, was wohl hinter der Wand zum Vorschein kommen würde. Vorsichtig hielt ich das Feuerzeug in die Öffnung. Der Raum, den ich sah, erinnerte mich an eines der Zimmer im ehemaligen Schloss. Die Wände waren mit blutrotem Samt verkleidet und ein mächtiger eicherner Tisch stand in der Mitte des Raumes. Auf ihm befanden sich zahlreiche Phiolen, Flaschen mit seltsamen Flüssigkeiten und getrocknete Kräuter. In der Ecke des Raumes loderte in einem Kamin ein helles Feuer, über dem eine Art Hexenkessel hing, in dem es heftig brodelte. Ich hatte die Hexe gefunden - oder zumindest ihr Hexenküche. Vorsichtig ging ich in das Zimmer hinein und sagte mir dabei leise: "Ich habe keine Angst, ich weiß genau, was ich tue." Als ich schließlich am Tisch stand, stieg mir ein beißender Geruch nach Schwefel in die Nase, der aus dem Hexenkessel aufzusteigen schien. Vorsichtig ging ich rüber zum Kamin und gerade als ich mich über den Kessel bückte, hörte ich hinter mir schlurfende Schritte und ein schepperndes Geräusch. Ich war wie gelähmt vor Schreck und wagte nicht mich zu rühren. Dann hörte ich eine leise, aber kräftige Stimme: "Hallo mein Kind, was suchst Du an meinem Kessel?" Langsam drehte ich mich um und mein Blick fiel auf eine kleine, verhutzelte alte Frau, die mich freundlich lächelnd anblickte und ein seltsames Gerät hinter sich her zog, welches das scheppernde Geräusch verursacht hatte. Die Alte trat zu mir und sagte zu mir: "Das ist der Sim-Absorber. Mit diesem kann man Sims neues Leben schenken, oder andere zu Geistern machen. Der lag in den Trümmern des Schlosses."
    Ich dachte, dass das die Rettung Tonys sein könnte. (Vielleicht konnten wir auf dieser Weise auch Blond loswerden.)
    Ich fragte die Hexe, ob die Verwendung der Machine gefährlich sei, und ob Tony sie verwenden dürfe. Die Hexe sagte: "Sie ist nicht gefährlich und Tony darf sie auch verwenden. Das bin ich ihm schuldig." Ohne irgendeine Bedingung erlaubte sie, Tony wieder lebendig zu machen! Ich war gerührt. Die Hexe schnippste einmal und Tony teleportierte aus dem Nichts direkt neben mir. Ich erklärte ihm, was geschehen war und wer die alte Frau dort neben dem Hexenkessel war.
    Tony schaute sich jedoch zweifelnd um und ging dann schnurstracks zum alten Spiegel, der in der Ecke hing. Überglücklich und voller Freude stimmte er der Behandlung zu, da er ja eigentlich kein Geist sein wollte. Die Hexe steckte Tony in die Machine und startete sie. Nachdem sie die grüne Starttaste gedrückt hatte, hatte ich Angst um meinen Geliebten bekommen und schrie. Mir wurde **** schwummerig und ich kippte ohnmächtig um. Ich wachte auf, indem Tony mich wachküsste. Er war schöner denn je. Er sagte: "Clara, ich bin so glücklich. dass es dir wieder gut geht. Ich habe mir solche Sorgen um euch beide gemacht. Leider hat das mit dem Absorber nicht so recht geklappt. Ich bin noch immer ein Geist." Jetzt fiel es auch mir auf: Er sah aus, wie das blühende Leben, allerdings ein wenig durchscheinend. "Macht gar nichts", lachte ich, "Hauptsache, du bist voll funktionstüchtig." Tony grinste breit und flüsterte in mein Ohr: "Komm mit, dann werde ich dir beweisen, dass bei mir alles in Ordnung ist. Ich fühle mich wie neugeboren und auf dem Höhepunkt meiner Kräfte."
    Überglücklich schloss ich ihn in die Arme und ließ mich von ihm ins Schlafzimmer tragen. Hier unten in den Katakomben, war alles genau so wie früher in Tonys Schloss. Sogar das Schlafzimmer sah genau so aus! Mir fiel deshalb auch gar nicht auf, daß mein Handy wie verrückt klingelte, bis Tony mich darauf ansprach. Ich lächelte ihm zu und sagte dann: "Das ist nicht wichtig. Jetzt wo wir beide endlich ..." Da klingelte das Handy noch lauter. Ich überlegte kurz, wie denn so etwas überhaupt möglich war und wollte es ausschalten, weil ich jetzt die Ruhe genießen wollte und Tony und ich noch was gaaaaaaaaaaa.n.z tolles vorhatten, doch plötzlich erschienen viele kleine Gartenzwerge, die sich alle auf´s Bett zwängten. Es wurden immer mehr bis der gesamte Raum mit ihnen ausgefüllt war. Ich begann zu schreien: "Aaaaaaaaaaaah Hilfe eine Zwergeninvasion!!!" Ich hatte panische Angst vor diesen komischen Gartenzwergen, die im nächsten Augenblick schon wieder verschwunden waren. Mein Hirn spielte mir irgend einen bösen Streich. Vielleicht sollte ich mich mal neurologisch untersuchen lassen. "Was für eine Zwergeninvasion, Schatz?", Tony sah mich an, als hätte ich nicht mehr alle Tassen im Schrank. "Ist alles in Ordnung mit dir, Liebling?" "Ja alles supi", antwortete ich ihm, bis ich plötzlich dachte irgendetwas würde mich innerlich zerreißen, ich schrie auf: "Auaaaa!!!" Konnten das etwa schon die Wehen sein? Oh nein bitte jetzt nicht flehte ich, da kam der Schmerz wieder - es tat saumäßig weh! Aber die Wehen konnten es doch noch gar nicht sein, oder? Hatte Tony nicht etwas von 6 Monaten gesagt? Da fiel mir ein, dass ich heute noch nichts gegessen hatte und nun Magenkrämpfe bekam. Schnell durchwühlte ich die Schränke, auf der Suche nach irgendetwas Essbarem - die Schmerzen wurden langsam wirklich unerträglich!!! Nichts war zu finden. Da fiel mir ein: Wenn hier unten in den Katakomben alles so war wie es damals in Tonys Schloss war, dann musste es hier auch einen Küche geben. Und da war er aber schon wieder, dieser Schmerz... Es wurde immer schlimmer. Die Abstände zwischen den Schmerzen wurden immer kü rz er. Also waren es doch die Wehen. Ich rief nach Tony er kam sofort und merkte natürlich auch was los war, weshalb er mich schnellstmöglichst ins Krankenhaus bringen wollte. Er trug mich auf deinen starken Armen, in Windeseile nach draußen und rief ein Taxi. Wir mussten ziemlich lange auf das Taxi warten aber dann kam es zum Glück endlich und wir stiegen ein. Der Taxifahrer versuchte so schnell wie er konnte zum Krankenhaus zu fahren. Im Krankenhaus angekommen wurden wir gleich von zwei netten Krankenschwestern empfangen. Die mich sofort in den Kreissaal brachten und beruhigten. "Sie sind doch ein Sim," sagte die eine. "Machen sie sich keine Sorgen. Es ist ga.nz natürlich, dass das Baby schon jetzt kommt." Ich war zumindest ein wenig beruhigt. Dann fiel mir ein, dass meine Mutter ja auch nur 4 Tage schw.anger war, bevor sie mich bekam und erleichtert überließ ich mich den kundigen Hebammen. Dann ging alles ga.nz schnell und ehe ich mich versah, hielt ich ein kleines Bündel in den Armen. Mein Baby! Nun musste ich nur noch einen Namen für meine Tochter finden. Uns beiden ging es gut, also bezog sich die Prophezeiung von Babajaga wohl tatsächlich auf ein gemeinsames Kind von Tony und mir. Und ob ich von Tony jemals ein Kind bekommen würde, stand ja noch in den Sternen. Überglücklich, dass es uns gut ging, nahm Tony das Baby und knuddelte es. Dann sah er mich verliebt an und fragte: "Schatz, ich weiß zwar, dass das nicht meine leibliche Tochter ist, aber ich würde mich so sehr freuen, wenn wir sie nach meiner Großmutter benennen könnten, die ich sehr geliebt habe. Sie hieß Luisa Cäcilia Margaret Blackwood. Wie wäre es also mit Luisa als Namen für unser kleines Mädchen?" Ich überlegte einen kurzen Moment und sagte: "Ja Tony so nennen wir unsere kleine Tochter, aber mit einen kleinen Zusatz Ivy-Luisa Cäcilia Margaret Blackwood." Tony stutzte, aber fing dann an zu lachen. "Ja so machen wir das" rief er jubelnd und rief schnell ein Taxi, das uns zurück in die schlossähnlichen Katakomben brachte.
    Dort angekommen, legten wir Ivy-Luisa in das kleine Kinderbett, in dem schon Tony als Baby gelegen hatte und zogen uns dann ebenfalls in unser Schlafzimmer zurück. "Tony-Schatz," flüsterte ich mit einem meiner Meinung nach äußerst koketten Augenaufschlag, "wolltest du mir nicht beweisen, dass du auch als Geist voll funktionsfähig bist?" Tony lachte und flüsterte mir ins Ohr. Entspannt legten wir uns nun ins Bett und fingen an heftig miteinander zu schmusen. Ich zog uns die Decke über den Kopf und Tony bewies mir, dass alles an ihm zufriedenstellend funktionierte. Irgendwann während unseren akrobatischen Übungen hörte ich eine kleine Melodie...
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    bearbeitet August 2009
    110-113
    …das konnte doch nur eines bedeuten, oder? Na ja, so schnell geht es nur, wenn man so einen grünen Diamant über dem Kopf hat. Aber im Augenblick hatte ich keine Zeit, mir darüber den Kopf zu zerbrechen, denn ein ohrenbetäubendes Weinen erinnerte mich daran, d a s s meine kleine Tochter etwas von mir wollte. Aber was nur? Hatte sie Hunger oder verlangte sie nur meine Aufmerksamkeit? Schnell lief ich zum Kinderbett und merkte schon von weitem, d a s s hier wohl eher ein Windelwechsel nötig war. Als das erledigt war, gab ich Ivy-Luisa das Fläschchen und warf sie in die Luft, um mit ihr zu spielen. Es kam wie es kommen musste, ein uuuups und hinterher hatte ich eine Dusche dringend nötig. Ich legte die Kleine also zurück in ihr Bettchen und duschte mich ausgiebig, nachdem ich wegen heftiger Übelkeit (die wird mich wohl mein Leben lang verfolgen) noch einen Zwischenstopp an der Toilette einlegte. Allerdings funktionierte die Spülung nicht mehr. Das lag bestimmt daran, d a s s wir jetzt unterirdisch wohnten.

    Da ich davon überzeugt war, d a s s so ein bzw. bald 2 oder vielleicht sogar 3 Kinder aber unter Tageslicht aufwachsen sollten, bat ich Tony sich mal um ein neues Haus für uns zu kümmern. Doch irgendwie schien er nicht begeistert von der Idee: "Hier ist es doch wunderschön und unsere Tochter kann doch zum Spielen nach oben gehen. Im alten Schloss war es auch nicht heller." Ich ließ meinen g a n z e n Charme spielen und überzeugte ihn doch, ein neues, helles, freundliches Haus zu bauen. Tony wollte mir sogar bei der Gestaltung des neuen Hauses, freie Hand gewähren und ich ließ meiner Kreativität freien Lauf und erbaute direkt über die Ruinen des alten Schlosses ein schönes, helles Haus mit großen Glasfronten in den von unserem Gärtner angelegten Garten. Ich hätte niemals gedacht, d a s s das Haus innerhalb eines Tages fertig wurde. Auch die Innenausstattung war im Nu erledigt, natürlich nur vom Feinsten, schließlich hatte Tony eine große Summe von der Versicherung erhalten. Mein Traum wäre ein Whirlpool gewesen, aber leider waren alle ausverkauft und der Händler erzählte irgend etwas von "Lieferschwierigkeiten und nächstes Update". Die Räume in den Katakomben wollten wir jedoch so beibehalten wie sie waren, denn wir fanden d a s s die kühlen Katakomben bestens als Weinkeller geeignet wären. Dafür mussten wir jedoch aufräumen, denn da unten war es ziemlich dreckig und zugestaubt. Aber da fiel uns ein, d a s s wir ja noch gar keinen Weinberg haben.

    Also holten wir uns bei unserem freundlichen Nachbarn Hilfe, welcher gleichzeitig Winzer war und uns anbot ein Stück seines Weinberges zu verkaufen. Was wir sehr großzügig von ihm fanden. Deshalb sagten wir ihm, d a s s gehe doch nicht, aber er bestand darauf als Geschenk zur Geburt "unserer" süßen Tochter wollte er dann doch kein Geld haben. Wir wollten ihm ein Ambrosia-Kochbuch als Dankeschön schenken. Aber als mein Übelkeitsgefühl wieder schlimmer wurde, war das Buch leider versaut. "Morgen würden wir wohl noch mehr Nachwuchs bekommen. Hoffentlich hat diese Übelkeit dann auch ein Ende." Dachte ich noch im Bett und schlief dann auch g a n z schnell in Tonys Armen ein.

    Als wir am nächste morgen erwachten, mussten wir feststellen, d a s s es bereits 11 Uhr. Ich hätte längst bei der Arbeit sein müssen, doch Tony erinnerte mich daran, d a s s Schw.ang.er.e nicht zur Arbeit gehen müssen. Kaum hatten wir etwas gefrühstückt klingelte das Telefon. Auf dem Display war Babajaga zu lesen. Ich ging ran: "Hallo?" "Wenn du ein Kind gebären wirst, bist du verdammt! Erinnere d i c h an den Flu-u-uch! Hahahahaha!" und sie legte auf. Entsetzt starrte ich Tony an. Für eine Abtreibung war's jetzt zu spät. Ich musste einfach nur auf doppeltes Glück von oben hoffen. Ich hatte Angst vor dem was passieren könnte, aber wie gefährlich konnte so ein blöder Fluch schon sein?! Trotzdem musste ich feststellen wie ich zitterte und mir plötzlich schwarz vor Augen wurde...

    Später wachte ich wieder auf. Mit einem flachen Bauch. Im Kreissaal des Krankenhauses. Tony hatte 2 Babies in den Armen. "Es sind 2 Jungen, sagte er zu mir." und lächelte. Tony der merkte, d a s s ich mich gar nicht freuen konnte, fragte besorgt: "Schatz was ist denn, hat d i c h der Anruf so erschreckt?" Da erzählte ich ihm von Babajaga und ihrer düsteren Prophezeiung. Er reagierte sehr erschrocken und schlug dann vor die alte Hexe zu befragen, vielleicht würde sie uns helfen können. Also fuhren wir so schnell wie möglich wieder zurück nach Hause, um in die Katakomben hinab zu steigen und dann der Hexe in ihrer Hexenküche einen Besuch abzustatten. Doch auf der Treppe hinab fiel mir dann ein, dass sie ja ausgezogen war, als das mit dem Absorber nicht funktioniert hatte. Also schickte ich ihr eine SMS, um sie nach ihrer neuen Adresse zu fragen. Da es natürlich einige Zeit dauerte, bis sie uns eine Antwort schickte, hatten wir Zeit uns noch Namen für unsere beiden Söhne auszudenken. Ich war für Jace und Benny aber Tony wollte Namen, die sich adelig anhörten wie sein eigener Name Anthony, z.B. George und Ephraim. Wir entschieden uns, einen Namen von meinen und einen von seinen Vorschlägen zu nehmen und so nannten wir unsere beiden Söhne
    George und Ephraim. D a m i t waren wir beide zufrieden. Im selben Moment kam auch die SMS der Hexe , in der sie uns ihre neue Adresse mitteilte.

    "Tony, wo sind George und Ephraim eigentlich gerade?" fragte ich meinen Noch-immer-nicht-Ehemann.
    "Die beiden sind in sicherer Obhut bei unserer neuen Amme, rate mal wer sie ist!", antwortete er mir schnell. Ich hatte keine Ahnung, wer das ein könnte. Tony sagte also: "Ich habe Ina gefragt, ob sie sich um unsere Kleinen kümmern möchte und sie hat sofort zugestimmt."
    "Ina? Das war eine gute Entscheidung von dir, Liebling. Sie wird sich gut um unsere Kleinen kümmern." Doch dann musste ich plötzlich an Babajagas Fluch denken und ich war mir doch nicht mehr so sicher. Sollte Ina wohlmöglich mit der Erfüllung des Fluches zu tun haben? Mit fiel ein, d a s s ich sie vor langer Zeit einmal in Babajagas Haus gesehen hatte und nun bekam ich wirklich Angst.
    "Was ist los Schatz? Ina ist genau die Richtige, glaub mir. Und unsere Kinder können dann auch gleich mit ihrem Kind spielen. Es ist ein richtig süßes Baby, das ihr und Hugo verdammt ähnlich sieht."
    "Es ist ein Glück, d a s s wir so eine tolle Hilfe gefunden haben." meinte Tony. Ich war das sehr skeptisch und machte mir große Sorgen.

    Dennoch nahmen wir uns jetzt die Zeit mal bei Babajaga vorbeizuschauen. Als wir bei ihr ankamen und durch die Wohnungstür gingen, sahen wir eine weinende alte Frau: "Oh nein, ... du hast es geschafft, du hast den Fluch gebrochen, weil du 2 Kinder geboren hast! Und ich? Ich muss jetzt um meinen Ruf als Wahrsagerin fürchten." So recht konnte ich noch nicht glauben, d a s s alles vorbei sein sollte und deshalb beschlossen Tony und ich, später doch noch einmal zur alten Hexe zu fahren und uns von ihr bestätigen zu lassen, d a s s der Fluch wirklich gebannt war. Sicher ist sicher und irgendwie spukte mir Ina weiter im Kopf rum.

    Weil Babajaga direkt über einem Eiscafe wohnte, gingen Tony und ich jetzt erst einmal ein Eis essen. Vielleicht war dies hier ein guter Ort, um unsere unehelichen Kinder zu ehelichen zu machen? Sollte ich Tony einen Antrag stellen? Er hat das wohl irgendwie vergessen, nachdem wir unser Sekundenkleber-Erlebnis hatten. Ich öffnete mit zitternden Knien verlegen den Mund: "So wie der Sekundenkleber bewiesen hat, d a s s wir zusammen gehören, so könnten wir es ja auch ohne ihn versuchen für ein ganzes Leben und über den Tod hinweg. Tony, wollen wir nicht endlich heiraten?" Tony fiel auf seine Knie und vergrub sein Gesicht in meinen Händen. Dann schaute er mich mit Tränen in den Augen an und sagte: "Liebling, d a s s wollte ich von der ersten Sekunde an, als ich d i c h gesehen hab. JA ICH WILL!!!" Mit diesen Worten stand er auf, hob mich mit seinen starken Armen hoch in die Luft. (Wie ein Kind, das seinen neuen Teddy bejubelt, schoss es mir durch den Kopf, aber ich war so glücklich dabei.) Tony ließ mich nun g a n z langsam runter gleiten und als wir auf gleicher Augenhöhe waren, küsste er mich wie noch nie zuvor, es fühlte sich an wie Kuss mit einem Hund, dachte ich, aber ich genoss es. Das das so einfach ging hätte ich mir nie erträumen können. Nachdem wir unser Eis aufgegessen haben wollte Tony gleich zum Standesamt um einen Termin für unsere Hochzeit auszumachen. Doch für dieses Jahr waren alle Termine schon belegt. Zum Glück war ja bereits der 29. 12. und nächsten Monat war auch noch alles frei. Wir datierten unsere Hochzeit auf den 5. 1., auf den Tag, an dem Tonys verstorbene Oma Geburtstag hatte.

    Jetzt will ich alle Freunde und Verwandte zum Kaffeetrinken einladen und ihnen die Nachricht überbringen. Zuerst wollten wir aber nach unseren Kindern schauen. Wenn ich an Ina dachte, lief es mir kalt den Rücken runter und ich wollte so schnell wie möglich nur noch nach Hause. Tony rief ein Taxi, auch wenn er nicht verstand, wieso ich mir solche Sorgen wegen Ina machte. Ich wusste ja selbst nicht, was mich an ihr plötzlich so störte, aber da war dieses ungute Gefühl. Das Taxi kam und wir fuhren in unser neues Zuhause. Dort angekommen, lief ich schnell ins Badezimmer, weil ich plötzlich ein dringendes Bedürfnis verspürte. Es dauerte viel l ä n g e r als mir lieb war. Ich wollte doch unbedingt nach den Kindern sehen. Als ich nach 15 Minuten endlich soweit war und die Tür des Kinderzimmers öffnete...
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    bearbeitet August 2009
    114-117
    ...sah, dass es sehr ruhig im Zimmer war, zu ruhig. Jetzt schaute ich in das Bettchen von Ivy-Luisa. Mir blieb vor Schreck fast das Herz stehen, denn das Kinderbett war leer! In Panik und Sorge lief ich in den Flur und schrie: "Tony! Ivy ist fort!" Tony kam sofort angerannt und versuchte mich zu beruhigen, doch das war zwecklos. Ich hatte solche Angst um meine Kleine, dass ich fast hysterisch wurde. Warum hat Ina das getan? Jetzt, wo Ivy-Luisa doch bald zum Kleinkind wird und wir ihr so viel beibringen müssen! Ich muss zu Babajaga, oder sollte ich erst bei Hugo anrufen? Was sollte ich nur machen?
    "Ivy ist bei Ina, Schatz. Sie fährt sie draußen im Park spazieren. Beruhige d i c h“, sagte Tony und streichelte mein Gesicht. Seine Stimme wirkte entspannt, aber seine Mimik zeigte Ungeduld und Genervtheit. "Liebling ich muss Ivy jetzt sehen. Sofort. Ja, Ina ist meine Freundin, aber ich habe so ein mulmiges Gefühl ich muss mich einfach überzeugen, dass es meinem kleinen Schatz gut geht."
    Schnell lief ich in den Garten und konnte dort aber weder Ina noch meine Tochter entdecken. Verzweifelt lief ich weinend durch den Garten und landete schließlich am Eingang zu den Katakomben. Ein merkwürdiges Geräusch drang aus der Dunkelheit zu mir und dann hörte ich Stimmen: „Nein! Lass die Kleine in Ruhe, nimm mich, bitte, verschone sie." Ina und Ivy waren da drin und irgendetwas bedrohte sie! Ich musste dort rein und ihnen helfen. Ich hetzte den dunklen Gang entlang, immer den Stimmen nach. Als ich um eine Ecke bog, sah ich sie. Sie, die Babajaga, die mir den Rücken zuwandte und Ivy in die Höhe hielt. In der anderen Ecke kniete die alte Hexe und flehte die Babajaga an: "Ina, verschone das Baby. Du kannst mich haben!" Babajaga? Ina? In meinem Kopf schwirrte es, dann begriff ich: Ina musste die Babajaga sein. "Nein!!!!", schrie ich und stürzte panisch zur Babajaga. "Warum tust du das? Bitte", ich wimmerte und flehte sie an, "Lass meine Tochter in Ruhe, nimm mich!" Da drehte sich die Babajaga zu mir, sodass ich ihr Gesicht sehen konnte. Es war weder Ina noch die Babajaga, es war Lissi, Hugos kleine Schwester. Sie sah mich und dann zerfiel sie so wie Tony und die alte hexe, die in der Ecke saß. Ivy plumpste auf den Boden. Stille. Ich stürzte zu meiner Tochter, der glücklicherweise anscheinend nichts passiert war. In dem Moment kam Tony angerannt und rief: "Da bist Du ja, was ist denn bloß los?" - "Keine Ahnung" stammelte ich. Ich begriff gar nichts mehr und wo war Ina? "Ina ist weg und Babajaga war Lizzy und...!" Tony fiel mir ins Wort und sagte: "Tief durchatmen und wieder ausatmen“. Ich guckte Tony etwas grimmig an. "Nein ich beruhige mich nicht! Ina sollte schließlich unser Trauzeuge sein und jetzt ist sie weg. Hugos Schwester hat unsere Hochzeit zerstört!" Tony verlor langsam die Geduld. "Sei doch froh, dass wir alle noch Leben, naja ich eigentlich noch nicht so richtig, aber das wird schon noch. Und Heiraten wollten wir doch sowieso erst nächstes Jahr. Also beruhige d ich endlich und bring Ivy ins Bett." Ich verstand zwar nicht, wie Tony das Schicksal Inas so egal sein konnte, aber tatsächlich fing Ivy an auf meinem Arm zu quengeln und so würde es wohl das Beste sein, sie erst einmal zu versorgen, um dann vielleicht später noch einmal auf Ina zurückzukommen.
    Also kümmerte ich mich erst einmal um Ivy-Luisa. Da fiel mir plötzlich ein, dass die Kleine ja heute Geburtstag hatte und wir eine Einweihungs- u. Geburtstagsparty, auf der wir unseren Hochzeitstermin bekannt geben wollen, veranstalten müssen. Ich ging zu Tony, um mit ihm darüber zu sprechen. Tony könnte dann ja schon alles organisieren und unsere Gäste anrufen und einladen. Die Sache mit Ina, Babajaga und der Hexe, müsse ich erst einmal zurückstellen, um zu einem ruhigeren und günstigeren Zeitpunkt mit ihm darüber zu sprechen. Ich werde nun Kuchen kaufen gehen. Aber vorher musste ich erst einmal das Kindermädchen anrufen, d a m i t Tony den Rest organisieren konnte. Die drei schliefen zwar in diesem Augenblick, aber es würde nicht mehr lange dauern, dann kämen die beiden Jungs und würden sicher geherzt und gefüttert werden wollen. Ich war voll im Stress. Auf diese blöde Party hatte ich eigentlich überhaupt keine Lust. Aber irgendwann musste ich doch sagen, dass wir heiraten wollen. „Also Augen zu und durch"! Der Geburtstagskuchen für Ivy musste ja auch noch besorgt werden.

    Nachdem ich mit Tony gesprochen hatte, machte ich mich auf den Weg zum Bäcker. Als ich dann zum Laden kam, um einzukaufen stand davor die Statue einer Frau die mich an jemanden erinnerte. Ich wollte gerade reingehen da blinzelte die Statue mit verzweifeltem Gesichtsausdruck. Das konnte doch nicht: "Ina?" Einige Passanten schauten mich komisch an. Eindeutig, das war doch Ina. Ich wollte jetzt hier aber kein Aussehen erregen, also nahm ich mir fest vor heute Nacht im Dunkeln wieder zu kommen. "Keine Sorge, bis heute Abend" flüsterte ich der Statue noch schnell im Vorbeigehen zu. Dann ging ich hinein und kaufte eine riesengroße Schokotorte. Ich liebe einfach Schokotorten. Und vor allem die herrlich verschmierten Gesichter, nachdem man sie verspeist hat. Aber dann viel mir ein, dass meine Mutter eine Schoko-Allergie hatte und bestimmt sauer sein wird, wenn sie nichts essen kann. Aber jetzt hatte ich die Torte schon gekauft. Der Verkäufer versprach, die Torten pünktlich zu liefern.
    Erleichtert fuhr ich danach zu unserem neuen Haus. Heimlich packte ich alles, was ich für den nächtlichen Besuch bei der Statue brauchen würde in mein Inventar. Tony sollte schließlich nichts davon merken, er würde mich nur für verrückt halten. Das Wichtigste war natürlich die Taschenlampe. Außerdem packte ich noch ein paar Äpfel, Trauben und Limonen ein, falls ich hungrig werden würde. Dazu ein Buch über afrikanische Steppentiere, falls ich erwischt werde, eingeschlossen werde und mich langweile. Und natürlich die Zeichnung eines Kobolds, mit der ich mich im Falle einer Entdeckung durch fantastische Wesen ausweisen wollte. Die Nase war vielleicht ein wenig größer als bei mir, aber sonst passte es g a n z gut. So gerüstet, wartete ich sehnlichst darauf, dass es Abend werden würde.
    Als Tony und die Kinder endlich schliefen, stand ich schnell wieder auf, zog mir dunkle Sachen an und schlich mich heimlich aus dem Haus. Ich ging dorthin, wo ich die Statue gesehen hatte, aber sie war nicht mehr da. Verdutzt blinzelte ich ein paarmal, aber sie tauchte trotzdem nicht auf. Wie konnte das sein? Hatte etwa jemand anderes sie mitgenommen? Aber warum sollte irgendjemand sie einfach so mitnehmen, was konnte das denn für einen Sinn haben? Da fiel mir ein, dass es in der Stadt bestimmt einige Leute gab, die kleptomanisch veranlagt waren, konnte nicht einer von denen die Statue geklaut haben? Mir fiel auch sofort jemand ein bzw. etwas fiel mir ein. Es gab im Ort ein altes mysteriöses Lagerhaus. Dort sollte eine Diebesbande ihren Sitz haben. Vielleicht konnte ich mich dort um einen Job "bewerben" und so etwas herausfinden. Doch da sah ich etwas aus den Augenwinkeln aufblitzen. Ein Ring, Inas Ring? Ich schaute mich um und da: Ein ganzes Meer von Statuen. Oh nein, wie sollte ich da drin Ina finden? Genauso plötzlich wie der Ring und die Statuen aufgetaucht waren, verschwanden sie auch wieder. Etwa schon wieder eine optische Täuschung, oder spielte mein Gehirn verrückt. Es war müßig, darüber lange nachzudenken und so machte ich mich auf den Weg zum dubiosen Lagerhaus. Auf dem Weg dorthin überlegte ich mir einen plausiblen Grund, warum ich die Verbrechenskarriere einschlagen wollte. Das Lagerhaus sah sehr heruntergekommen aus, so richtig erfolgreich schienen die hier arbeitenden Leute wohl nicht zu sein. Ich schlich mich zum Hintereingang. Ich klopfte an die Tür, aber niemand öffnete. Neben der Tür befand sich ein kleines Fenster, durch das ich vorsichtig hinein sah. Aber leider war es viel zu dunkel um etwas erkennen zu...
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    bearbeitet August 2009
    118-121
    ...können. Was sollte ich jetzt tun? Ich beschloss, ein gekipptes Fenster zu suchen um von dort aus ins Gebäude zu gelangen. Ich mußte nicht lange suchen, denn schon das nächste Fenster stand halb offen. Vorsichtig kletterte ich durch dieses Fenster und wunderte mich, warum das alles so einfach war. Hätten Profis nicht ihr Lagerhaus besser abgesichert? Der Raum, in dem ich stand, hatte zwei Türen, welche sollte ich nehmen? Da sah ich plötzlich ein Licht durch das Schlüsselloch der rechten Türe schimmern. Ich schlich näher und schaute hindurch und sah zwei vermummte Gestalten, die irgendetwas begutachteten, was vor ihnen auf dem Boden lag. Plötzlich hörte ich ein Geräusch, es kam aus dem Zimmer hinter der anderen Tür. Ich bekam Angst und versteckte mich hinter dem schäbigen, bodenlangen Vorhang des Fensters, durch das ich eingestiegen war. Plötzlich öffnete sich die Tür, hinter der die beiden vermummten Gestalten waren. Helles Licht fiel in das Zimmer, in dem ich mich versteckte. Unwillkürlich hielt ich die Luft an und versuchte mich zu beruhigen. Es nutzte jedoch nichts. Mein Herz klopfte so sehr, dass ich meinte, es müsse jeder hören. Doch die beiden Vermummten gingen zur anderen Türe, da sah ich erst, dass dort ein Kästchen angebracht war, dass wie eine Handytastatur aussah. Ich sah, wie einer der beiden Männer schnell ein paar Zahlen eintippte, dann öffnete sich die Türe dund die beiden gingen hinein. Schnell versuchte ich hinterher zu schlüpfen, aber leider schloss sich die Tür kurz bevor ich sie erreichte. Wenigstens hatte ich mir die letzten 3 Zahlen gemerkt, 881. Aber die erste fehlte mir. Da beschloss ich, in das andere Zimmer zu gehen, dessen Tür ja noch immer offen stand. Ich traute meinen Augen nicht als ich sah was sich dort befand. Bis unter die Decke stapelten sich Kisten und Kartons mit gestohlenen Waren, aber von einer Statue leider keine Spur. Plötzlich hörte ich Schritte. Ich suchte nach einem geeigneten Versteck, doch erst im letzen Moment versteckte ich mich schnell hinter einem Stapel von Kisten und mein Herz schlug mir vor Angst entdeckt zu werden bis zum Hals. Glücklicherweise wurde ich nicht entdeckt, der Mann ergriff eine der Kisten und trug sie hinaus. Ich kroch aus meinem Versteck und spähte neugierig in eine der Kisten. Darin war auf den ersten Blick nicht viel zu erkennen. Nur Sägespäne, also griff ich beherzt hinein und fand fein säuberlich in Papier eingepackt - einen einzelnen Regenbogendiamanten! Was für ein wertvolles Stück. Ob da wohl noch mehr waren und wo die bloß herkamen? Schnell fuhr ich mit meiner Hand ga.nz tief in die Sägespäne hinein und fand einen in Herzform geschliffenen pinken Diamanten. Ich überlegte kurz: Stand da nicht irgend etwas in der Zeitung? Was sollte ich jetzt machen? Sollte ich die Edelsteine einstecken oder lieber gleich die Polizei rufen. Aber nein, ich war ja nicht hier, um eine Diebesbande zu entlarven, sondern um mich hier zu "bewerben", da.mit ich hoffentlich die Statue bzw. Ina wieder fand. Durch meinen geheimen Einstieg hatte ich ja schon bewiesen, dass ich kriminell veranlagt bin, was natürlich nicht stimmt. Aber wie sollte ich das anstellen, da.mit mich der Chef hier nicht gleich in hohem Bogen wieder rauswarf? Ich nahm meinen ganzen Mut zusammen und ging dorthin, wo auch die beiden anderen Männer waren. Aber an der Tür war immer noch das dumme Zahlenschloss. Würde es mir gelingen die erste Zahl auch noch rauszufinden und das Schloss zu knacken, wären die Einbrecher von meinem kriminellen Talent beeindruckt und würden mich mit etwas Glück sicher gerne bei sich aufnehmen. Ein Einbrecher der bei Einbrechern einbricht, das wäre doch was. Da ich die letzten drei Zahlen schon hatte, kann es ja gar nicht mehr so schwer sein die Kombination rauszufinden. Ich könnte ja einfach alle Zahlen ausprobieren. Da ich von Natur aus ein ordentlicher Sim bin, entschloss ich mich für die symmetrische Variante und gab die Zahlenkombi 1881 ein. Und .. Ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach sein würde. Man muss nur mit Logik an solche Sachen herangehen. Naja etwas Glück war auch dabei. Aber nun konnte ich diese Tür öffnen und hineingehen. Dort sah ich dann auch die beiden Männer, die an einem Tisch standen und eine Karte von Riverview/Sunset Valley (???) vor sich liegen hatten, und wie gebannt darauf starrten. Ich räusperte mich und sagte: "Hallo!" Die beiden konnte anscheinend gar nichts erschrecken. Sie gingen auseinander und kamen bedrohlich von links und rechts auf mich zu. Mir rutschte jetzt doch mein Herz in die Hose und ich sagte schnell: "Ihre Sicherheitsvorkehrungen haben meiner Überprüfung nicht standgehalten. Darf ich mich vorstellen, ich bin Clara McNeil und möchte mich gerne bei Ihnen bewerben? Wo kann ich das tun?" "Ej Mädl, da bist du hier schon richtig. So eine wie d ich können wir immer gebrauchen. Aber trotzdem fängst du erst mal g anz unten an" sagte der ältere der beiden Verbrecher. Die beiden Männer blieben wie angenagelt stehen und musterten mich von oben bis unten. Dann sagte der größere von beiden: "Ga.nz schön kess, die Kleine," und "Hübsch, hübsch! Trotzdem fängst du erstmal an, das Lager zu sortieren." Mit diesen Worten ließen sie mich stehen und drehten mir den Rücken zu. Wie gebannt schauten sie wieder auf die Karte, die auf dem Tisch ausgebreitet lag. Ich konnte nicht widerstehen und schaute dem einen über die Schulter. Auf der Karte waren einige Häuser rot markiert. Anscheinend waren das die Ziele für die nächsten Aktionen der Einbrecher. Voller Schrecken musste ich feststellen, dass auch unser Haus dabei war. "Oh nein" rief ich laut. Beide Männer drehten sich mit einem Ruck zu mir um und schauten mich böse an. "Was soll das?" schrie der eine etwas di.ckere Mann. Oh je in was für eine Lage hatte ich mich da wieder gebracht. Schnell musste ich mir eine plausible Ausrede einfallen lassen. Ich sagte also: "ich habe mich nur geärgert, dass ich hier aufräumen muss, während ihr den spannenden Teil der Arbeit machen dürft." Hoffentlich würden sie mir glauben. Zwar schauten sie skeptisch, aber sagten dann "los mach schon, bring das Lager in Ordnung. Was wir hier planen geht d.ich gar nichts an. Erst wenn wir sicher sein können, dass wir dir vertrauen können, kannst Du an unseren Aktionen teilnehmen."
    Puh, das war noch einmal gut gegangen. Während ich hier und da etwas rumräumte, hatte ich endlich Gelegenheit nach der Statue von Ina zu suchen. Und tatsächlich fand ich sie. Sie stand mit einigen anderen in einer verschlossenen, mit Gitter verstärkten Vitrine. Ich ging näher ran in der Hoffnung, dass ich feststellen konnte, was diese Figur mit Ina gemeinsam hatte. Sie sah ihr zumindest andeutungsweise ähnlich aber irgendetwas war merkwürdig. Ich wußte nur nicht was es war. Leise rief ich Inas Namen und versuchte eine Reaktion an der Statue auszumachen. Doch plötzlich spürte ich wie meine Schulter gepackt und ich herumgewirbelt wurde. Erschrocken starrte ich in das Gesicht des di.cken Einbrechers. Grob riss er mich am Arm und knurrte: "Was hast Du da rumzuschnüffeln."
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    bearbeitet August 2009
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    "Nichts. Ich schnüffel nicht. Ich wollt nur den Staub von der Statue abwischen. Irgendwo muss doch der Schlüssel zu der Vitrine sein. Da drin sieht es ja furchtbar aus" meinte ich und guckte mich nach dem Schlüssel um. Aber der Einbrecher brummelte: "Ach so ich dachte schon... Hm egal, lass einfach die Finger von der Vitrine, da sind besonders wertvolle Stücke drin."
    Mist, was sollte ich jetzt machen? Ich beschloss ersteinmal nach Hause zu fahren, denn draußen wurde es schon hell. Es würde sicher später noch eine Möglichkeit geben an die Vitrine dran zu kommen. Da blieb mir wohl nur übrig abzuwarten, bis die beiden Einbrecher zum nächsten Einsatz verschwanden. Also verabschiedete ich mich bei den beiden Männern und stieg in ein Taxi. Hoffentlich hatte Tony zuhause nichts von meinem Verschwinden bemerkt. Dort angekommen schlich ich ins Haus. Es war alles ruhig. Also zog ich mich schnell aus und sprang unter die Dusche. Ich war gerade fertig, da hörte ich schon Tony nach mir rufen: "Clara, wo bist du denn, ich kann mich doch nicht die ganze Zeit alleine um die Kinder kümmern. Du könntest mir ruhig ein bischen helfen" Ja", erwiederte ich, "bin gleich soweit", fügte ich noch dazu. Schnell warf ich den Morgenmantel über und ging ins Kinderzimmer. Tony stand mitten im Zimmer und versuchte die beiden Jungs zu beruhigen, die er auf den Armen hatte. Ivy-Luisa lag noch in ihrem Bettchen und weinte auch herzzerreißend.
    Ich bekam ein schlechtes Gewissen. Außerdem war ich hundemüde. Diese heimlichen nächtlichen Aktionen würde ich nicht lange durchhalten können. Schließlich musste ich ja auch irgendwann mal schlafen.
    Also half ich Tony. Nachdem alle drei satt, frisch gewickelt und zufrieden wieder in ihrem Bettchen lagen, wollte ich auch schnell ins Bett. Aber Tony sah mich nur erstaunt an und meinte, wir hätten doch noch einiges für die Hochzeit vorzubreiten. "Also bitte zieh di.ch an, oder was ist los mit dir? Denk dran, Ivy hat heut Geburtstag und die ersten Gäste für die "Einweihungs- Geburtstagsparty" kommen schon in ein paar Minuten." Und kaum hatte er das gesagt, standen schon die ersten vor der Tür: Meine Lieblings-Uroma aus dem Altersheim und ihre beiden Freundinnen.
    Das nächste Auto mit meiner Mutter und meinen Brüdern, kam auch schon die Einfahrt hoch gefahren. Es half alles nichts ich lief schnell zur Kaffeemaschiene, um mir einen Kaffee zu machen. Ich schaltete die Maschine ein und rannte ins Schlafzimmer, um mich umzuziehen.
    Kaum war ich umgezogen und ging zurück in die Küche, standen schon alle Gäste um den Geburtstagskuchen. Tony hielt Ivy-Luisa in seinen Armen. Die Kaffeemaschine lief immer noch und deshalb beschloss ich jetzt auch mitzumachen, ich holte eine Papier-Tröte aus meiner Hosentasche und trötete kräftig hinein.
    Unsere Gäste taten es mir gleich. Tony warf Ivy in die Luft und es sah aus als wenn um Ivy ein kleines, buntes Feuerwerk wirbeln würde. Plötzlich ertönte sogar eine Melodie.
    Als Tony Ivy wieder auffing war aus meiner kleinen Tochter ein hübsches, süßes kleines Mädchen mit Glatze geworden. Für einen Moment waren alle still, aber bei genauerem hinsehen, konnte man kurze hellblonde Haare erkennen. Erleichtert fing ich wieder an zu tröten.
    Dann nahm ich mir ein Stück Geburtstagskuchen und ging ga.nz unauffällig in die Küche, um mir eine Tasse Cappuccino zu genehmigen, bevor ich vor lauter Müdigkeit umfallen würde. Ich brauchte jetzt aber wirklich dringend einen Kaffee und zum Glück ist unsere uralte Maschine endlich fertig geworden. (Wir brauchen unbedingt eine neue.)
    Ich ergriff die Tasse, setzte mich an den Tisch und entspannte bei einem Cappuccino mit Vanille.
    Indessen unterhielten sich unsere Gäste über dies und jenes. Doch dann sagte meine Mutter, sie wolle nun eine Ankündiung machen. Alle versammelten sich im großen Wohnzimmer.
    "Ich weiß jetzt nicht, wie ich es sagen soll, aber ... Ich werde wieder heiraten", sagte meine Mutter. Ich war geschockt. "Wer soll denn der Glückliche sein" fragte ich entgeistert "ich wusste ja noch nicht einmal, dass Du wieder einen Freund hast." Verlegen schaute meine Mutter auf den Boden und meinte dann: "Er heißt Matthias. Du kennst ihn. Er war dieser nette Ersatz-Zahnarzt. Ich konnte ihn sofort gut leiden, als ich ihn mit dir gesehen habe."
    Ich murmelte so etwas ähnliches wie super, toll, klasse und wandte mich meinem Cappuccino zu. Meine Mutter wollte heiraten,das kam mir so absurd vor und dann auch noch den Typen, den ich mal toll fand. Und außerdem wollte ich doch heute meine Hochzeit bekannt geben.
    Egal, lass sie doch machen dachte ich mir dann, ich habe schließlich viel wichtigeres zu tun und ich beschloss meine Hochzeit jetzt gleich zu verkünden.
    "Tja" meinte ich" dann können wir ja eine Doppelhochzeit feiern. Tony und ich wollen nämlich auch heiraten." Nun schaute meine Mutter sehr überrascht und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Sie kniff mir wie einem kleinen Kind in die Wa.n.g.e und sagte: "Mein Mausespätzchen endlich unter die Haube gebracht .. und .. ach nein, wie mich das freut, mein Schatz blablabla..." Genervt wandte ich mich wieder meinem Kaffee zu. Meine Mutter musste aber auch immer so übertreiben.
    Dann hörte ich ein Glas klimpern und zu Ehren meiner Tochter brachte meine alte Schulfreundin mit einer umwerfenden Stimme ein Ständchen dar. Stimmt heute war ja Ivy-Luisas Ehrentag und ich würde mir gewiss von meiner Mutter nicht die Laune verderben lassen. Also stimmte ich fröhlich mit in das danach folgende Lied ein und feierte und dachte nicht mehr an das Hochzeitschaos.
    Außerdem musste ich zusehen, dass ich eine Gelegenheit fand doch noch ein wenig zu schlafen. Schließlich wollte ich heute Abend unbedingt noch einmal zum Lagerhaus, um nach der Statue von Ina zu suchen.
    Da ergab sich aber auch schon eine Möglichkeit. Als meine Kleine müde wurde, ging ich mit ihr nach oben und weil ich so müde war legte ich mich einfach hin. um
    ein wen.ig Schlaf nachzuholen. Mein Fehlen würde so gar nicht auffallen, weil alle dächten, dass ich mit Ivy beschäftigt bin. Nach 3 Stunden klingelte mein Wecker leise. Stöhnend und ächzend stand ich auf und warf mich in schwarze Schale.
    Schließlich wollte ich zum Abendessen mit all unseren Freunden hübsch aussehen.
    Das Essen konnte ich dann aber nicht richtig genießen, weil ich in Gedanken schon plante, wie ich heute im Lagerhaus vorgehen würde. Tony, dem meine geistige Abwesenheit aufgefallen war, fragte: "Was is los mit dir und warum zum Teufel siehst du aus wie auf einer Beerdigung". Er lachte aber ich wurde rot und verschluckte mich beinahe. "Ach Tony ich überlege gerade, ob meine Mutter und Matthias wirklich heiraten sollten. Bedenke nur den Altersunterschied! Matthias könnte ihr Sohn sein" sagte ich und hoffte das er mir das glaubt.
    Er sagte: "Ach wenn sie sich lieben ist das egal und wieso bist du jetzt so schwarz angezogen?" Ich überlegte denn ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass ina eine statue war und im Lagerhaus war.
    Er überlegte kurz und sagte dann: "Ach komm Schatz, du weißt doch wie das mit der Liebe ist. Die kennt kein Alter! Lass die beiden ruhig machen wird schon alles ...
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    bearbeitet August 2009
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    Er überlegte kurz und sagte dann: "Ach komm Schatz, du weißt doch wie das mit der Liebe ist. Die kennt kein Alter! Lass die beiden ruhig machen. Wird schon alles wieder und außerdem, wenn sie sich lieben ist das egal. Und wieso bist du jetzt so schwarz angezogen?" Ich überlegte! Ich konnte ihm ja schlecht sagen, dass Ina eine Statue war und im Lagerhaus stand. Also sagte ich: "Schatzi, das ... öhm ich dachte ich gefalle dir so und um ehrlich zu sein, andere Sachen passen mir noch nicht so recht. Im Moment will ich eigentlich nur dunkle Sachen anziehen und zwar solange bis ich meine Sch wan ger sch af tspfündchen wieder los bin. Das verstehst du doch Tony, oder? Ich will nämlich in ein schickes Hochzeitskleid passen."

    Hoffentlich hörte er jetzt auf da mit! Ich konnte und wollte mir nicht noch mehr Ausreden einfallen lassen. Tony nahm es so hin und wir konnten endlich in Ruhe weiter essen. Nach dem Abendbrot, dass sich ewig in die Länge zog, sagte ich zu Tony: "Schatz, ich müsste noch in die Bücherei und das Buch "Hochzeit - So eine Feier" lesen. Könnte etwas län ger dauern." Ich ließ ihm gar keine Möglichkeit zu antworten und ging schnell aus dem Haus. Ich eilte zum nächsten Taxistand und fuhr zum Lagerhaus. Dort angekommen, schlich ich mich erst mal an ein Fenster im Hinterhof, das ich gestern entdeckt hatte. Hoffentlich konnte ich von hier aus sehen, ob die beiden Einbrecher wieder da waren.

    Da waren sie und die Statue stand neben ihnen. Sie wollten sie gerade aus der Vitrine holen, da klingelte plötzlich mein Handy. Erschrocken schauten die Verbrecher sich um. Ich hatte meinen Handyklingelton, der sich anhörte wie eine Explosion, immer noch nicht geändert. Die Männer überlegten nicht lange und rannten aus dem Zimmer, um sich in Sicherheit zu bringen. Schnell rannte ich ins Gebäude hinein und verriegelte die Tür von innen. Was aber keine gute Idee war, denn es würde auffallen, dass die Tür zu war, falls jemand von der Verbrecherbande zurückkommen würde.

    Deshalb schloss ich die Tür wieder auf und ging zur Statue. Vorsichtig strich ich mit meiner Hand über ihr Gesicht und plötzlich bemerkte ich wie die Statue mit den Augen zwinkerte. Ich erschrak so sehr, dass ich fast losgeschrien hätte. Zum Glück konnte ich mich gerade noch beherrschen. Ich flüsterte: "Ina, bist du's?" Aber die Statue sah nicht so aus, als hätte sie etwas bemerkt. "Ina, Ina! Wach auf!", sagte ich nun schon etwas lauter. Ich schlug ihr mit der flachen Hand auf die Backe dabei. Aua, das war hart.

    Was sollte ich jetzt mir der Statue anfangen? Wie konnte ich sie am besten zu mir nach Hause bringen? Als ich gerade nach einem Müllsack suchte, in dem ich sie verstecken konnte, schrie die Statue, die auf einmal wieder g anz normal aussah, los: "He, was machst du mit mir? Ich will nicht in den Müllsack!" Vor Schreck ließ ich den Müllsack fallen. "Ina, du lebst wieder. Ich hatte mir solche Sorgen um d ich gemacht. Wie ist das nur möglich? Schnell lass uns von hier verschwinden, alles andere können wir später klären."

    Ina und ich liefen aus dem Lagerhaus auf die Straße und zum Glück war dort auch keiner der Verbrecher mehr. Wo waren die bloß hin? Was jetzt im Moment aber eigentlich auch egal war. Hauptsache Ina und ich würden unbehelligt den Taxistand erreichen.
    Ich musste aber unbedingt daran denken, dass ja auch unser Haus auf der Karte markiert gewesen war, wir sollten also auf jeden Fall eine Alarmanlage einbauen lassen. D a m i t ich auch dran denken würde, schrieb ich es mir mit einem Stift auf dem Arm. Leider hatte ich kein Papier zur Hand, aber der Arm reicht für solche Stichpunkte auch aus. Kann mich ja zu Hause unter die Dusche stellen und es abwaschen.

    Wir fanden sehr schnell ein Taxi und stiegen ein. Hundemüde, wie wir waren, hatten wir Mühe, nicht einzuschlafen. Irgendwie kam mir die Fahrt aber reichlich lang vor. Ich sah aus dem Fenster und erblickte eine mir völlig unbekannte Gegend. Ich versuchte mit dem Fahrer zu sprechen, doch der drehte sich nur kurz um und grinste hämisch, bevor er sagte: "Halt die Klappe, bis wir beim Chef sind." Mir sackte das Herz in die Hose. Was sollte das jetzt wieder? Verzweifelt sah ich Ina an, die den Tränen nah war. Was sollten wir nur machen?

    Das Auto hielt an einer roten Ampel. Sofort versuchte ich die Autotür zu öffnen, um raus zu springen, aber diese olle Autotür war nicht aufzukriegen. Nun probierten wir es gemeinsam. Ina setzte sogar ihre Füße an die Tür und trat kräftig dagegen, aber die Tür wollte nicht aufgehen. Der Fahrer schrie uns an: "Hört auf damit! Ihr kommt hier so und so erst raus, wenn wir angekommen sind. Die Türen sind fest verschlossen." Verzweifelt ließen wir uns zurück in die Sitze fallen. Es schien keine Möglichkeit zu geben hier rauszukommen.

    Die Ampel sprang auf Grün und wir fuhren mit quietschenden Reifen los. Nach etwa 1 Stunde hielt das Auto wieder an und wir versuchten erneut, uns zu befreien. Es kam das gleiche bei raus, wie beim letzten Mal: Ein Anschiss vom Fahrer. Dann fuhr der Wagen wieder los. Im Wagen war es totenstill. Draußen fing es an zu regnen. Man hörte die Tropfen gegen die Scheiben klatschen, doch es war kaum mehr als ein `Flüstern´. Wir fragten uns die ganze Zeit, was das Ganze denn sollte, denn verbrochen haben wir ja nichts.

    Aber dennoch keimte so langsam in mir der Verdacht, daß ich vielleicht aufgeflogen war und sie es mir nicht mehr abkauften. Vielleicht hatten sie auch Erkundigungen über mich eingezogen und herausgefunden, dass Tony vermögend war. Wohlmöglich wollten sie ein Lösegeld für mich erpressen. Schließlich hielten wir an einem dunklen Gebäude, das gut versteckt hinter einer hohen Hecke von der Straße aus kaum zu sehen war. Der Fahrer öffnete die Tür und meinte: "Nur keine Mätzchen, ich habe Euch genau im Auge."

    Zögerlich stiegen wir aus und sahen uns vorsichtig um. Plötzlich schrie jemand: "Bring sie hier rüber, Jack!" Der Angerufene packte Ina und mich unsanft am Arm und zerrte uns zu dem fies aussehenden Mann, der gerufen hatte. Er stand im Dunkeln und so konnte ich ihn kaum erkennen, doch trotzdem kam er mir bekannt vor. Seine Körperform und seine Bewegungen erinnert mich ga.nz stark an Matthias. Konnte das wirklich Matthias sein? Ich schaute nochmal genauer hin und erkannte, dass er es nicht war.

    Aber er sah ihm ungeheuer ähnlich. Doch wer war es dann? Ich würde mich nicht wundern, wenn er mit ihm verwandt wäre. - In der Dunkelheit konnte ich ihn kaum erkennen und doch kam er mir so unglaublich bekannt vor. Jetzt sagte der Mann mit tiefer, etwas kratziger Stimme (die es gewohnt war andere herum zu kommandieren und nicht den geringsten Widerspruch zu dulden schien): "Jack verbinde ihnen die Augen, sofort!!!" Jack zuckte kurz zusammen. "Ja, Meister!" nuschelte er, gehorsam machte er sich daran uns die Augen zu verbinden.

    Ich wusste plötzlich ga.nz genau, wem diese Stimme gehörte Hugo! Daran bestand kein Zweifel. Deshalb kam mir auch die Gestalt so bekannt vor. Und das passte ja auch, schließlich hatte die Babajaga genauso ausgesehen wie seine kleine Schwester Lizzy. Trotzdem kam mir das ga nze komisch vor. Hugo war doch nicht böse, er war eigentlich ein echt netter Kerl (schließlich waren wir trotz unserer Affäre immer noch befreundet). Ich musste unbedingt wissen, was hier vor sich ging!!!
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    bearbeitet August 2009
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    Deshalb sagte ich nach kurzem Überlegen: "Hallo Hugo, schön d i c h zu sehen, äh zu hören." Es wurde urplötzlich totenstill. Da fiel mir wieder ein, dass Hugo mir vor langer Zeit erzählt hatte, dass er einen Zwillingsbruder hat, zu dem die ganze Familie aber lange keinen Kontakt mehr hatte.

    War solch ein Zufall wirklich möglich? Gespannt wartete ich auf eine Reaktion, hörte aber nur ein leise Lachen, das mich auch wieder an Hugo erinnerte. Wenn mir doch nur der Name seines Bruders einfallen würde! Oskar? Otto? Aber mir fiel der Name beim besten Willen nicht ein...

    Nach e i n i g e r Zeit des Schweigens sagte der Mann (naja eigentlich schnauzte er mich eher an): "Woher kennst du Hugo?!" Ich zuckte zusammen und stotterte: "Er er ist ein Freund und...

    Da unterbrach er mich mit einem Tonfall der mir gar nicht geheuer war, es k l a n g so als wäre ihm gerade eine fiese, grandiose Idee gekommen "Soso dein Freund..." dann flüsterte er Jack etwas ins Ohr, natürlich so leise, dass ich nichts verstehen konnte. Doch ich bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, was ihm vielleicht alles eingefallen sein mochte, falls er nicht gut auf Hugo zu sprechen war. Ich musste Hugo warnen, denn dieser Mann schien wirklich sein Zwillingsbruder zu sein (das schwarze Schaf der Familie). Doch wie konnte ich von hier aus etwas unternehmen?

    Da fiel mir ein, dass sich mein Handy noch immer in meiner Hosentasche befand. Das einzige Problem daran war, dass sie mich sehen konnten. Ich sagte: "Omg was ist den da oben." sie schauten hoch und ich rief Hugo an, doch natürlich waren sie schlau genug meinen Plan zu durchschauen. Sie lachten und sagten nur : "Haha Pech nennt man es." Sie rissen mir das Handy aus der Hand. NUR wussten sie nicht, dass Hugo dran ist, der alles mithören konnte. "Ich bin Oswald, der Zwillingsbruder von Hugo", bestätigte nun der Mann, der Hugo so ähnlich sah. "Ich wollte mich schon lange an meinen Bruder rächen, weil er mich im Stich gelassen hat, als ich damals ein wenig auf die schiefe Bahn geriet. Das ist die Gelegenheit ihm zu zeigen, dass man sich besser nicht mit Oswald Walter McDuffy anlegt!", lachte er hämisch und redete dann weiter: " Außerdem esse ich liebend gerne Makkaroni mit Käse, aber das hat nichts d a m i t zu tun." Er guckte mich an, lief herum und dachte: Wie soll ich den heute bloß noch einen Erpresserbrief an Hugo schicken?"

    Trotzdem die Lage hier sehr ernst war, mußte ich lachen. Ich hatte vorher noch nie einen Ganoven gesehen, der "laut denkt". Ich hoffte, daß er so weiter macht! "Erzähle laut was du so vor hast und wir werden uns alles merken, was Du uns hier verklickerst", dachte ich. Als wenn er meine Gedanken gehört hätte, war er plötzlich still. Ich lauschte weiterin angestrengt, aber er sagte nichts mehr. Vielleicht hat er sich selbst ertappt und hält nun seinen Mund, aber so weit wollte ich nicht vorausdenken. Ich beschloss erstmal abzuwarten. Ina stupste mich aufgeregt von der Seite. Verwundert schaute ich sie an, denn sie störte mich gerade beim träumen.

    Erst jetzt bemerkte ich, daß meine Augenbinde verrutscht war und ich Ina tatsächlich sehen konnte. "Was ist los?" flüsterte ich. Auch sie hatte ihre Augenbinde diskret ein klein wenig verschoben und nickte mit dem Kopf in Richtung Tür. Dort sah ich wie die Ganoven gerade einen riesigen Flachbildfernseher ins Haus trugen. Wollten die jetzt etwa hier einziehen. Nein - ich wollte schon den Kopf schütteln - das wohl kaum. Da kam mir ein anderer Gedanke, konnte es möglich sein, dass sie vielleicht zu einer Sportparty einluden? Na die Bundesliga hatte ja heute wieder begonnen und die wollten bestimmt das erste Spiel nicht verpassen.

    Und von Hugo wusste ich ja auch, dass seine Familie F u ß b a l l liebte. Nachdenklich sah ich zu Oswald hinüber, der (seinem Bruder bis auf die Haarfaarbe genau ähnelte und) gerade dabei war, die Fernsehträger zusammen zu stauchen, demm sie sollten das Gerät bloß nicht fallen lassen. Er zog sich seine F u ß b a l l s c h u h e und sein Trikot an. Da schaute er mich an und sagte: "Tut mir jetzt echt leid Mädels, aber ich muss jetzt was sehr wichtiges erledigen." Er grinste und brüllte dann: "Jack bring die beiden Schnuckelchen in einen ausbruchssicheren Raum und pass auf sie auf!" Wir sahen noch wie er im Haus verschwand und schon packte uns Jack wieder am Arm und zog uns hinters Haus. "Bitte Jack, du bist doch so ein kluger Kerl, dein Talent ist hier vergeudet. Lass uns gehen und wir besorgen dir 'nen Platz am SunsetValley-and-Riverview-College." Er sah mich vollkommen perplex an und begann dann plötzlich schallend zu lachen und antwortete: "Du hältst mich wohl für g a n z d ä m l i c h. Das College hab ich damals mit Auszeichung bestanden. Aber ich wollte keinen öden Job, ich wollte etwas spannendes, etwas das mir den gewissen Kick verschafft - falls du verstehst was ich meine. Und bei den Drogendealern bin ich ja nach der Affäre mit der Tochter des Bosses rausgeflogen. Oswald hat mir den Job hier angeboten und meine baldige Beförderung steht in Aussicht Schätzchen und jetzt weiter!"

    Er machte die Kellertür auf und schubste uns hinunter. Ach nicht schon wieder, alles stockdunkel und ich hatte wieder mal meine Taschenlampe vergessen. Was sollten Ina und ich denn jetzt machen. In meinem Gehirn ratterte es wie verrückt. Wie lang dauert es eigentlich ein Buch zu lesen? Jetzt waren ja schon etliche Stunden vergangen seit ich zu Tony sagte, dass ich in die Bücherei ging und er machte sich bestimmt schon Sorgen. Da kam mir mal wieder das Werbegeschenk des Staubsaugervertreters zu Hilfe: Das Feuerzeug. Es leuchtete den ganzen Raum aus und was sahen wir? Ich konnte meinen Augen kaum trauen, Schränke gefüllt mit Diamanten, Schmuck und tonnenweise Geld. Jack schien uns doch tatsächlich in den Diebesgut-Lagerraum gesteckt zu haben. Und neben all dem ganzen Zeugs, was sah ich da an der Wand - ein Telefon. Das gibts ja wohl nicht! Von wegen "Bester am College" wie blöd muss man eigentlich sein, seine Geiseln in einen Raum mit Telefon zu sperren? Ich warf Ina einen verschwörerischen Blick zu, da hörten wir es plötzlich in einer Ecke rumpeln. Ich tippelte dorthin - da lag ein großer Sack, der sich bewegte. Ich näherte mich dem Sack g a n z langsam. In seinem Inneren musste, was auch immer es war, etwas Lebendiges sein. Als ich ihn öffnete verspürte ich in meiner Hand plötzlich einen stechenden Schmerz, noch ehe ich richtig hineinschauen konnte. Eine kleine dunkle Gestalt kam aus dem Sack geschlüpft, dieselbe Gestalt die mir eben in den Finger gebissen hatte.

    Es musste eine von den Kreaturen sein vor denen mich der Professor damals immer gewarnt hatte. Diese Dinger lieben es einen zu beißen. Das finden die unheimlich lustig. Das Ding sah aus wie eine Mischung aus Katze und Maus. Genau eine Kamauste. Ich hatte so etwas schon mal in der Zeitung gesehen. Professor Simstein hatte sie damals auf seinen Reisen entdeckt. Er versicherte mir, dass sie nicht gefährlich sind und sich nur aggressiv verhalten wenn sie verängstigt sind. Die Kamauste fing gerade an uns zu vertrauen als die Tür aufgerissen wurde und uns anbrüllte. Er fragte uns in gewohnt ungehobelten Ton ob wir wüssten warum ein schwarzer Lieferwagen vor der Tür parkte. Ich stellte mich unauffällig vor das Telefon. Obwohl wir noch nicht einmal einen Anruf tätigen konnten, schien jemand nach uns zu suchen. Da sprang auf einmal die Kamauste Jack mitten ins Gesicht. Er wusste nicht wie er reagieren sollte und war für einen Moment abgelenkt. Diese Chance nutzten wir. Wir sahen uns kurz an, nahmen gemeinsam Anlauf und rempelten ihn um. All das geschah innerhalb w e n i g e r Sekunden.

    Wir rannten so schnell wir konnten zu dem schwarzen Lieferwagen und - oh welch ein Wunder - mein Schatzi Tony saß am Steuer. Oh - er wirkte leicht verärgert. Doch er rief schnell: "Beeilt euch! Rein in den Wagen, los, los, los!!!" Er trat kräftig aufs Gas und fuhr mit quitschenden Reifen davon. „Tony gib mir bitte dein Handy, ich muss die Polizei rufen.", sagte ich zu ihm. Doch als wir dachten wir wären ihnen entkommen ...
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    bearbeitet August 2009
    134-137
    ... gab es einen lauten Knall und der Wagen geriet ins schlingern. Na toll das konnte ja nur ein geplatzter Reifen gewesen sein! Und zu allem Übel musste ich noch feststellen, dass uns ein gelber Sportwagen verfolgte, da hatten wir ja wohl gar keine Chance mehr, oder? Tony bekam den Wagen gerade noch so unter Kontrolle. Mir fiel vor lauter hin und her Gewackel das Handy aus der Hand und während ich auf dem Boden danach suchte, kamen unsere Entführer, welche in dem Sportwagen saßen, bedrohlich nahe. Tony versuchte noch schneller zu fahren und Ina begann wie wild zu kreischen, weil wir so unglaublich schnell fuhren (wie gut, dass zu dieser Zeit kaum Autos unterwegs waren!) Endlich fand ich das Handy wieder. Welche Nummer hatte gleich noch die Polizei? 110 - 0815 - 112 Ich war so aufgeregt, dass ich gar nicht mitbekam wie Tony eine scharfe Rechtskurve fuhr. Da ich dafür nicht gewappnet war flog mir das Handy aus der Hand und durch die Fensterscheibe raus auf die Kuhweide. Der Sportwagen schlitterte um die Ecke, verschwand kurz in einer Staubwolke und war kurz danach direkt neben uns. Er streifte uns fast. Zum Glück hatte Tony auch sein Handy dabei. Ich nahm es und gab endlich die Nummer ein: 0815 und ein bisschen noch dahinter. An der anderen Seite meldete sich eine Dame mit einer sehr piepsigen und müden Stimme "Polizeirevier Sunset Valley. Was kann ich für Sie tun?" Ich schilderte schnell die Umstände aber sie wollte mir nicht glauben und legte einfach auf. In diesem Moment versuchten unsere Verfolger uns von der Straße zu drängen. Doch Tony konnte geschickt kontern. Sie kamen von der Straße ab und überschlugen sich mehrmals. Von weiten sahen wir eine heftige Explosion. Wir konnten nicht glauben, dass das wirklich passiert war und hielten an. Tatsächlich, das Auto brannte wie verrückt und ich hatte immer gedacht so etwas würde nur in Actionfilmen passieren. Doch dann sahen wir eine Hand und das konnte doch nur bedeuten, dass unsere Verfolger gar nicht gestorben waren! Aus dem brennenden Wagen krochen zwei Gestalten. Wie konnten sie dass nur überlebt haben?! Diese Kerle waren einfach nur unglaublich! Kein normaler Mensch konnte das überleben! Ich bekam jetzt aber wieder Angst und rannte weg. Sicher war sicher, denn vielleicht waren die beiden ja Vampire oder gar Geister, die bereits einmal gestorben waren? Wie konnte man die denn ausschalten?
    Tony und Ina, die inzwischen ebenfalls unser völlig verbeultes Auto verlassen hatten, kamen hinter mir her gerannt. Das blanke Entsetzen beim Anblick der beiden Untoten stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Nach gefühlten tausend Kilometern blieben wir endlich keuchend stehen. Wir schauten uns um, ob uns noch jemand verfolgte. Aber zum Glück waren die beiden nicht mehr zu sehen. Erleichtert darüber, überlegten wir nun ob wir uns beim Fast-Food-Restaurant noch ein paar Burgen kaufen sollten, denn wir hatten alle inzwischen mächtig Hunger bekommen (Nachdem wir entführt worden sind und dort nur Wasser bekommen haben).
    Wir gingen in das Restaurant und – Oh Mein Gott! - was seh ich da?! meine Ex-Beste-Freundin aus der Schulzeit. Sie sah so schön aus wie eh und je mit ihren langen, blonden Haare, die sie ein wenig wie ein Engel aussehen ließen. Aber was machte sie hier? Eines Tages war sie einfach verschwunden gewesen und ich hatte nie wieder etwas von Selena gehört. Ob sie mich in meinem jetzigen Outfit überhaupt wieder erkennen würde? Ich überlegte, ob ich sie ansprechen sollte. Da schaute sie zufällig in unsere Richtung, sprang auf und kam zu mir rübergelaufen. "Clara" rief sie freudig: "Mensch wir haben uns ja lange nicht mehr gesehen. Wie geht es dir? Was treibst du so?" Sie überschüttete mich mit Fragen. "Das ist eine endlose Geschichte," lachte ich und wollte erstmal von ihr wissen, warum sie plötzlich weggewesen war und sich nie gemeldet hatte und natürlich warum sie jetzt plötzlich wieder in der Stadt war. Da wir uns gegenseitig aber soviele Fragen zu stellen hatten, meinte ich aber bald: "Darf ich erstmal vorstellen. Das sind Ina und Tony, eine Freundin und mein zukünftiger Mann.
    Können wir uns zu Euch setzen, wir haben nämlich einen Riesenhunger? Nachher können wir dann gerne weiterquatschen". Sie nickte Tony und Ina freundlich zu und stimmte mir dann zu, sodass wir schon bald an einem großen Tisch saßen und unsere Hamburger verspeisten. Dabei unterhielten wir uns über alles Mögliche, aber nicht über das, was Tony, Ina und mich am meisten beschäftigte. Ich wusste nicht so recht, wie ich das Thema hätte ansprechen sollen, obwohl Selena, die anscheinend jetzt in diesem Stadtteil wohnte, vielleicht sogar etwas dazu hätte sagen können. Da fragte sie auf einmal, ob ich auch von den Einbrüchen gehört hätte, die hier in letzter Zeit so zugenommen hätten und bei denen die Polizei vollkommen im Dunklen tappe. Das kam mir vor wie ein Wink des Schicksals, also meinte ich vorsichtig: " Tja also, ... uns ist sowas zu Ohren gekommen. Da sollen auch so komische Gestalten rumlaufen, über die man sich merkwürdige D.inge erzählt. Weißt Du vielleicht mehr darüber?" "Genaueres weiß keiner. Man erzählt sich, dass ein großer, schlanker Mann beteiligt sein, soll, der angeblich in einer Villa, in der Nordstraße leben soll. Man sieht ihn nie außerhalb seines Grundstücks und an den Fenstern der Villa sind immer die Rollläden herunter gelassen. Andere erzählen jedoch, dass es sich hier um einen Zombie handelt, der hier blutsaugende Fledermäuse aufzieht, um sie dann auf die Leute loszulassen. Ob das stimmt, wage ich jedoch zu bezweifeln.“ Ich fragte Selena, ob man denn den Namen des Mannes kenne und sie antwortete: "Er heißt Tobias Taugenichts."

    "Achso, den kenne ich!", antwortete ich. "Er ist vielleicht ein bisschen verrückt, aber sonst ga.nz in Ordnung. Und in einer Villa wohnt er auch nicht, sondern in einer kleinen Holzhütte." Nach einer kurzen Pause sprach ich weiter: "Selena? Kennst du vielleicht einen Oswald Walter McDuffy?" "Hmmm... irgendwo hab ich den Namen schon mal gehört... Wieso fragst du?", sagte sie nachdenklich. "Naja, wir sind da in so eine üble Geschichte geraten." Und ich erzählte ihr die ganze Geschichte, mit Ina als Statue, die Entführung und unsere Flucht vor den "evtl. Vampiren". Auch Tony hörte gespannt zu, denn er kannte die Story auch noch nicht. "Das klingt ja schrecklich!", meinte Selena. "Du Ärmste!" "Also kennst du nun diesen McDuffy oder nicht?" fragte ich Selena noch einmal. Bevor sie mir jedoch antworten konnte, öffnete jemand die Restauranttür und Hugos kleine Schwester Lizzy kam herein. "Selena, ich habe alles versucht um meinen Bruder und diese Ina auseinanderzubringen. Ich weiß doch wie sehr du ihn liebst und glaub mir, mir wäre es auch viel lieber, wenn du mit ihm zusammen wärst!"

    Deshalb war Selena also wieder in der Stadt. Sie war in Hugo verliebt... Tony und ich konnten Ina nur mit Mühe zurückhalten. Sie war außer sich. Sie fauchte Selena an: "Du Biest, du bist an allem Schuld! Aber nicht mit mir, dir werd ich es zeigen." Und schon wieder war ich zwischen zwei Menschen die mir wichtig waren hin-und-her gerissen... Ina und Hugo waren so glücklich, aber Selena war eine alte Freundin von mir... ich wusste nicht was ich machen sollte. Zum Glück sagte Tony mit seiner tiefen, ruhigen Stimme: "Mädels, jetzt beruhigt euch doch erst Mal." und zu Selena meinte er: "Ist das wirklich wahr Selena, du hast die ganzen Typen auf uns gehetzt nur da mit du Hugo wieder zurück bekommst?" Selena liefen jetzt die Tränen über das Gesicht. "Ich liebe ihn doch noch immer! Auch wenn er mich so oft betrogen hat! Ich hätte auch Lizzy da nie mit hineinziehen dürfen...!", weinte sie. "Ich werde alles dafür tun, d a m i t ich das wieder gut machen kann!" Ina sagte nur "wir sehn uns" und rauschte sauer zur Tür hinaus.
    Ich war sauer aber hatte gleichzeitig auch Mitleid mit ihr.
    Da kam plötzlich Hugo herein geplatzt und Ina blieb mitten auf der Türschwelle stehn "Mein Schatz", sagte er und schloss Ina in die Arme. "Ich habe gerade erfahren, was passiert ist und deshalb hab ich mich schnell ins Auto gesetzt, um nachzusehen, ob es euch gut geht. "Aber wie hast du es eigentlich erfahren, was passiert ist?" fragte Tony. Daraufhin kam Hugo zusammen mit Ina (die immernoch ziemlich sauer aussah) zurück zum Tisch. Sie setzten sich nun erst einmal an den Tisch und Hugo begann dann zu lachen. "Ich habe...
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    bearbeitet August 2009
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    …schon seit Jahren Nachforschungen über meinen Bruder angestellt und dabei herausgefunden, dass er ständig Makkaroni mit Käse isst und außerdem auch sonst ziemlich verrückt ist, um nicht zu sagen wahnsinnig." Hugo holte tief Luft, bevor er weiter sprach. "Und dann habe ich über ihn noch etwas Merkwürdiges herausbekommen. Ich weiß allerdings gar nicht, ob ich das wirklich glauben soll. Es kommt mir so unwahrscheinlich vor! Aber was haltet ihr davon, wenn wir alle zu uns oder zu euch Tony, fahren? Hier sind einfach zu viele Leute, die uns belauschen könnten. Guckt euch nur mal diese d i c k e Frau da an. Die schaut schon so komisch zu uns rüber. Ein Glück übrigens, dass ihr so schlau wart das Handy anzulassen, so konnte ich alles mithören und direkt hier hinkommen." Wir schauten zu der Frau rüber und tatsächlich sie schaute bewusst unauffällig zu uns herüber. Alle hielten das für eine gute Idee und so fuhren wir in unser neues Haus. Dort angekommen, schaute ich erst einmal nach unseren Kindern. Es war nur gut, dass Tony jemanden beauftragt hatte, nach ihnen zu sehen, bevor er aufgebrochen war. Sie lagen friedlich schlafend in ihren Betten. Beruhigt ging ich wieder zurück zu den anderen, die sich an den großen Küchentisch gesetzt hatten und schon eifrig am Diskutieren waren. Ich bereitete noch schnell eine Platte mit Marmeladenbroten zu und stellte sie in die Mitte des Tisches, dann setzte ich mich dazu. Was Hugo dann erzählte war wirklich interessant und kaum zu glauben. Er erzählte wie sein Bruder vor vielen Jahren auf die schiefe Bahn gekommen war. Er hatte oft Pech und dann noch die falschen Freunde! Leider schaffte es Hugo auch durch viel gutes Zureden nicht seinem Bruder zu helfen. Später verlor er ihn dann aus den Augen, bis er eines Tages wieder auftauchte. Er setzte Hugo unter Druck, weil er Geld brauchte, um seinen dubiosen Geschäfte nachzugehen. "Aber", sagte Hugo weiter, “da auch ich knapp bei Kasse war konnte und wollte ich ihm das Geld nicht geben. Deshalb hat er sich auf das Einbrechen verlegt. Könnt ihr nun verstehen, warum ich mich auf die Suche machte? Er ist schließlich mein Zwillingsbruder und jetzt habe ich genug Geld um ihm unter die Arme zu greifen. Aber ich weiß nicht, ob er meine Hilfe jetzt überhaupt noch will.“ "Hugo, ich kann d i c h vollkommen verstehen!", hauchte Selena und klimperte mit den Wimpern und Ina sah sie wütend an. "Aber Hugo, dein Bruder sagte zu uns, dass er d ich und deine Freunde vernichten will. Was willst du jetzt tun?" fragte ich ihn. Darauf wusste Hugo aber noch keine Antwort. Gemeinsam überlegten wir, was wir jetzt tun sollten "Wir könnten zurück zu dem Haus fahren, wo sie ihr ganzes Diebesgut verstecken und dann könntest du noch mal mit ihm reden." sagte Ina zu Hugo. "Vielleicht hört er ja diesmal auf d i c h oder auf mich. Wenn ich ihm sage, dass er jetzt eine Schwägerin bekommt und wir ihn zu unserer Hochzeit einladen wollen, ändert sich vielleicht etwas für ihn." "Gute Idee, " meinte Hugo. " Komm wir fahren gleich zu ihm und schauen mal ob wir ihn finden."
    Hugo stand auf.
    "Ich komme auch mit!", sagte Lizzy. "Diesmal kannst du sicher die Hilfe deiner kleinen Schwester gebrauchen!" "Natürlich, je mehr desto besser." meinte Hugo. Tony und ich wollten natürlich auch mit und sprangen auf. Tony aber schaute mich an und sagte: "Du bleibst bitte bei den Kindern. Ich wäre doch sehr beruhigt, wenn ich wüsste, dass ihr 4 in Sicherheit seid." Das passte mir zwar gar nicht, aber ich sah ein, dass wir unsere Kinder nicht ständig einem Kindermädchen überlassen sollten. Also schaute ich schweren Herzens zu, wie alle in ein Taxi stiegen und davonfuhren.
    Also machte ich mich auf um nach meinen Knirpsen zu sehen. Nachdem ich nach meinen Kleinen gesehen hatte, die alle friedlich in ihren Bettchen schliefen, rief Ina mich auch schon aufgeregt an: "Clara, stell dir vor, die Polizei hat unseren verbeulten Wagen von heute morgen gefunden und stellt nun dumme Fragen. Ich wurde gerade auf dem Handy von denen angerufen? ich konnte sie auf später vertrösten, aber was soll ich da bloß sagen? "Sag ihnen die Wahrheit, glauben werden sie dir ohnehin nicht. Wer glaubt schon an Wesen wie Vampire oder Geister. Oder nein," sagte ich zu Ina, "lass Tony einfach alles erzählen, dem glauben sie bestimmt. Denn er ist ja selbst immer noch ein Geist und der lebende Beweis, dass es Geister gibt.“ Erleichtert meinte Ina: "Ja, das mach ich. Tony wird bestimmt begeistert sein, wenn er der Polizei alles erzählen darf!! Aber ich muss jetzt auflegen, wir sind schon beim Haus. Ich melde mich dann später wieder."
    Und sie legte einfach auf. Hoffentlich ging das alles gut. Nervös lief ich im Zimmer auf und ab und überlegte, wie ich ihnen helfen könnte, aber mir fiel nichts ein, was ich von hier aus hätte unternehmen können.
    Endlich klingelte erneut das Telefon. Es war Tony, der mir aber nur sagen wollte, dass es noch län.ger dauern würde und gleich wieder auflegte. Da hörte ich merkwürdige Geräusche im Haus. Das Kindermädchen hatte ich doch nach Hause geschickt. Wer konnte das sein? Ich bekam riesige Angst!
    Ich schlich mich mit einem Baseball Schläger nach unten, doch dann erstarrte ich vor Schreck. In der Aufregung hatte ich g.anz vergessen eine Alarmanlage einbauen zu lassen. Schließlich war unser Haus auf der Karte der Einbrecher ja auch angekreuzt gewesen. Oh Gott, das würden doch wohl nicht ausgerechnet jetzt die Diebe sein. Ich rannte wieder hoch zum Telefon, um die Polizei zu rufen aber ich musste feststellen, dass die Leitung tot war. Anscheinend hatte jemand daran herummanipuliert. Was sollte ich jetzt machen?
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    bearbeitet August 2009
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    Ich hörte Schritte und Geräusche. Deshalb nahm ich den Schläger und lief vorsichtig ins Wohnzimmer. Aber hier war niemand zu sehen. Ich lief weiter, bis jemand überraschend mit hoher Stimme rief: „Hiii jaaa!“ Was war das? Etwa eine Karatemeisterin? Ich stellte fest, dass es mein Onkel war, der zu viel getrunken hatte und versuchte, sein linkes Bein hoch zu nehmen. Ich lief schnell zu ihm und half ihm wieder auf die Beine. „Alles in Ordnung, Onkel Heribert?“, fragte ich. Heribert war übrigens nicht mein richtiger Onkel, sondern ein alter Schulfreund meiner Mutter, der nie geheiratet hatte, weil er schon seit der 7. Klasse in sie verliebt war. Er nickte und sagte: „Hast du etwas ... Bier?“ Ich guckte ihn komisch an und fragte: „Wie bist du denn überhaupt ins Haus gekommen?“ „Durch das offene Klofenster!“, antwortete er. „Und außerdem... h i c k s... ich liebe deine Mutter... h i c k s... sie darf keinen anderen heiraten... h i c k s.“ Ich antwortete: „Ja, ja und dass du mir nicht mehr so einen Schrecken einjagst! Und nun kannst du auch gehen.“
    Als niemand mehr außer mir und meinen Kindern da war, klingelte mein Handy. Es war Tony, der mir mitteilte, dass ich mir keine Sorgen machen und schlafen gehen sollte. Aber ich war zu aufgeregt. Ich holte Onkel Heribert wieder herein, der auf dem Nachhauseweg nicht allzu weit gekommen und neben meiner Mülltonne eingeschlafen war, und er machte uns einen Apfeltee. Ich bedankte mich für den Tee. Er grinste mich blöde an und versuchte nicht wieder einzuschlafen. Doch dann passierte es, er schlief ein, ich deckte ihn zu und ging auch schlafen.
    Ich hatte sehr merkwürdige Träume und wachte mitten in der Nacht wieder auf. „Wenn das alles vorbei ist“, dachte ich mir, „ werde ich ein neues Drehbuch über die ganze Sache schreiben.“ Am Morgen, als ich aufwachte, klingelte es an der Tür. Ob es Tony und die anderen waren? Es war meine Mutter, die Onkel Heribert mit verstellter Stimme angerufen hatte. Als sie ihn - Gott sei Dank hatte er seinen Rausch ausgeschlafen - sah, bemerkte ich, wie sehr sie sich freute ihn zu sehen.
    Ich umarmte meine Mutter und sagte: „Hallo!“ Dann ging ich in das Bad und machte mich zurecht.
    Als ich wieder ins Zimmer kam, saßen die beiden kichernd nebeneinander auf der Couch und unterhielten sich prächtig. Als sie mich bemerkten, standen sie schnell auf, als wäre es ihnen peinlich, dass ich sie sah. Deshalb ging ich wieder hinaus und als ich nach e i n i g e r Zeit zurückkehrte, hingen ihre Lippen fest aneinander. Schnell eilte ich wieder hinaus. Was würde Matthias wohl dazu sagen? Ich ging spazieren, pflückte Blumen und rief Tony an. Er sagte mir, dass sie alle gleich nach Hause kommen würden. Schnell lief ich deshalb zurück ins Haus, wo sich meine Mutter und Heribert noch immer auf der Couch küssten. Wenig später standen auch schon Hugo, Tony, Lizzy, Ina, Selena und Hugos Zwillingsbruder tropfnass vor der Tür. Ich ließ sie herein. Alle setzten sich ins Wohnzimmer, Heribert machte noch mehr Apfeltee, und endlich begannen sie zu erzählen.
    Tony begann: „Als wir am Haus von Hugos Bruders angekommen waren, klingelten wir als erstes wie g a n z normale Besucher an der Haustüre. Aber niemand schien zu Hause zu sein. Ina hatte uns berichtet, wie es im Inneren des Hauses aussah, deshalb gingen wir ums Haus und suchten nach der Kellertür. Vielleicht war sie nicht verschlossen und wir könnten so ins Haus gelangen und uns umsehen. Da sahen wir Hugos Bruder, er schaute uns erschrocken an. Er nahm einen Baseballschläger und drohte uns d a m i t, aber wir erklärten ihm alles.“ Ich hatte nicht d a m i t gerechnet das Hugos Bruder wirklich mitkommen würde. Selena sagte zu Hugo: „Hihi, da hast du aber einen bösen Bruder.“ Ina schaute Selena sauer an. Selena schien das aber gar nicht zu bemerken. Sie hatte nur Augen für Oswald Walter McDuffy, Hugos Zwillingsbruder. „Erklärt mir jetzt bitte mal einer die ganze Geschichte! Was ist dann passiert?“, rief ich dazwischen. Und diesmal war es Oswald, der zu erzählen begann: „Ja, wie soll ich oder besser noch, wo soll ich da nur anfangen,“ druckste er herum. „Also alles begann, als ich mir vor 3 Jahren das Haus kaufte, um mich aus dem Verbrecherdasein zurückzuziehen, weil ich langsam gemerkt hatte, was ich alles Schreckliches getan hatte. Meine Kollegen hatten da naturgemäß etwas dagegen und begannen mich zu erpressen. Wenn ich nicht das Gold, die Juwelen und was sie sonst noch alles zusammengestohlen hatten, bei mir im Haus verstecken und ihnen bei ihren nächsten Missetaten helfen würde, dann würden sie sich an mir und meinen Verwandten rächen.“
    Oswald schien es ziemlich schwer zu fallen, über diese „dunkle Zeit“ in seinem Leben zu sprechen, so sehr schämte er sich dafür. Dennoch erzählte er weiter: „Ich wusste nicht mehr ein noch aus und so ging ich mit ihnen wieder auf Verbrechertour. Es war schrecklich. Einige Male mussten wir uns ziemlich heftig mit den Polizisten prügeln. Aber dann kam mir der Zufall zu Hilfe. Eines Nachts, wir wollten gerade eine kostbare Statue stehlen, und schauten uns noch einmal den Plan an, als Clara plötzlich hinter uns auftauchte. Damals wusste ich natürlich noch nicht, wer sie war..." Oswald erzählte die Geschichte zu Ende. Aber sein Problem mit den anderen Verbrechern war natürlich noch immer nicht geklärt. Vielleicht konnten wir sie auszahlen und Oswald so „freikaufen“.
    Aber konnte man denn Oswald überhaupt vertrauen? Vielleicht machte er uns allen hier auch irgendetwas vor? Hatten die Ganoven damals nicht „Meister“ zu ihm gesagt? Ich hatte da so meine Bedenken, aber Hugo wollte ihm ja unbedingt vertrauen. Ich schaute ihn mit einem fragenden Blick" an, denn schließlich war er es, der mich und Ina entführt hatte und sich an Hugo rächen wollte. Auch Ina schaute mich an. Auf einmal sagte Selena : „Oswald, bist du Single?“ Wir starrten sie alle an. Wie konnte sie ihn so etwas jetzt nur fragen? Hatte sie etwa romantische Gefühle für Oswald? Oswald aber schmunzelte, er schien sich doch tatsächlich zu ihr hingezogen zu fühlen. Ich räusperte mich. „Ähäm, ich will ja nicht stören, aber wir wollten doch erst alles Wichtige besprechen. Selena, das hat doch Zeit, bis wir alles andere geklärt haben.“ Sie sah mich verlegen an und flüsterte: „Der sieht ja noch schnuckeliger aus als Hugo!“ Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen und nickte ihr verständnisvoll zu. Doch dann wendete ich mich an Oswald: „Oswald, was hast du jetzt vor?“ Doch bevor er mir antworten konnte, mischte sich Hugo ein und sagte: „Lass ihn doch mal eine Weile in Ruhe, ihr habt ihn ja schon mit Fragen gelöchert wie einen Schweizer Käse.“
    „Mmmh, Makkaroni mit Käse. Ich habe Hunger“, sagte Oswald. Das kam mir gerade recht. Ich schlug Oswald vor, sich in der Küche etwas zu essen zu machen. Wie ich es mir gedacht hatte, folgte Selena ihm auf den ** ß. Da meine Mutter eine sehr gute Köchin war und unser Gespräch mit großem Interesse verfolgt hatte, erklärte sie sich bereit, für uns alle ein Gruppenmahl zu kochen. Sie verschwand gleich in die Küche und mein „Onkel“ rannte ihr nach. Ich wollte natürlich wissen, was jetzt passierte, und lief meinem „Onkel“ hinterher und sah, wie er meiner Ma an den Po grabschte. „Armer Matthias“, dachte ich und ging zu den anderen zurück.
    „Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich ein Mensch so schnell von einer Minute auf die andere ändern kann“, sagte ich. Hugo antwortete: „Em er ist doch mein Bruder! Bitte gib ihm doch eine Chance, Clara.“ Ich wurde rot und sagte mit aufgebrachter Stimme: „Wieso hat er uns dann entführt und eingesperrt?“ Hugo war verunsichert und rief: „Das hat er euch doch schon alles erklärt!“ Nun wurde es Tony zu viel und er sagte in ruhigem, aber bestimmenden Ton: „He, wir wollen uns doch hier nicht zanken. Hugo, du musst zugeben, dass an dem, was Carla da sagt, schon einiges dran ist. Du kannst von uns jetzt nicht erwarten, dass wir mit ihm nun sofort befreundet sind, nur weil er uns eine Geschichte erzählt, von der keiner weiß, ob sie wahr ist. Und selbst wenn, er hat schlimme D i n g e getan.“ Da kam meine Mutter und brachte das Essen und Oswald, Selena und mein Onkel folgten ihr. Ich schaute Oswald und Selena an, sie passten irgendwie zusammen. „Guten Appetit“, sagte meine Mutter und verschwand mit meinem „Onkel“.
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    bearbeitet August 2009
    146 – 149
    "Ma ...wo wollt ihr beide hin?" rief ich ihnen nach. Doch meine Mutter drehte sich nur kurz um und zwinkerte mir zu. Wir verstanden nicht g a n z und auf einmal lachten alle. Wir hatten wohl alle dasselbe gedacht, aber sprachen es nicht laut aus. Jeder nahm sich nun einen Teller von dem köstlichen Essen und dann ließen wir es uns schmecken. Als wir fertig waren, sagte Hugo: "Clara, deine Mutter ist ja eine fantastische Köchin, am liebsten würde ich mich nur noch von ihr bekochen lassen, ha ha!" Ich hingegen kannte das gute Essen meiner Mutter ja schon und beschloss deshalb, Oswald mal etwas genauer auf den Zahn zu fühlen. "Oswald", begann ich. Nichts mehr kam raus, denn Selena kam dazwischen und turtelte mit ihm. Ich ließ trotz der Turtelei nicht locker und fragte erneut: "Oswald, darf ich d i c h kurz unterbrechen. Ich hätte da noch eine Frage. Warum haben die Ganoven 'Meister' zu dir gesagt?" Selena hörte nicht auf und drückte Oswald einen Kuss auf seine Lippen. Es ist ja schön, wenn zwei Menschen sich mögen, aber das hier! "Selena", rief ich, "kann ich d i c h mal kurz draußen sprechen?". Selena schaute mich nicht gerade begeistert an und antwortete genervt: "Ja, ja".

    Ich und Selena gingen raus und sie sagte sofort: "Ich möchte, dass du d i c h jetzt verabschiedest und unser Haus verlässt. Du kannst d i c h gerne mit Oswald treffen. Aber nicht hier. Wir haben noch einiges zu bereden, dass d i c h absolut nichts angeht. Und tschüss!" Ich ließ Selena einfach stehen und ging wieder ins Haus. Ich musste unbedingt mit Oswald allein sprechen. "Selena musste dringend weg", erzählte ich den anderen, und hoffte, dass sie auch tatsächlich verschwand. Dann griff ich mir Oswald. "Kommst du bitte mal mit, ich müsste dir was zeigen." Die Anderen schauten mich alle fragend an, aber ich ging einfach mit Oswald nach oben.

    "Oswald, so, sie sagten Meister zu dir, wieso?" Ich war nun wirklich sauer. Ich hoffte, dass er antwortet. Er sah mich mit zusammengekniffenen Augen böse an und meinte: "Jetzt mal sachte. Mädel, komm mir nur nicht auf diese Tour. Ich mach immer noch was ich will und nicht was da so ne Tusse wie du es bist, es gerne hätte! Du denkst wohl, ich bin auf den Kopf gefallen und weiß nicht was du vorhast? Ich warne d i c h, sonst passiert etwas!" Ich lachte nur und sagte: "Du bist wohl doch nicht so schlau wie ich dachte". Ich ging herunter und pfeifte fröhlich.
    Oswald kapierte es wohl nicht, dass ich alles aufgenommen hatte. Noch bevor Oswald wieder herunter gekommen war und sich scheinheilig zu den anderen gesellte, rief ich die Polizei an und bestellte sie nach Hause. Ich wollte gerade berichten, was Oswald mir alles gestanden hatte da hörten wir schon die Sirenen der Polizei. Die Serenen der Polizei endeten an unserem Haus.
    Die anderen kapierten nichts und die Polizei kam. Doch dann schoss es mir wie ein Blitz durch den Kopf. Was hatte ich denn genau aufgenommen? Eigentlich hat er ja gar nichts zugegeben! Ich drehte um und lief schnell die Treppen wieder hinauf. Doch Oswald war nicht mehr im Arbeitszimmer.

    Da hörte ich ein leises Weinen. Ich ging sofort ins Kinderzimmer und blieb erschrocken stehen. Oswald hielt Ivy-Luisa in seinen Armen und grinste mich teuflisch an. "Das ist also meine Nichte? Da habe ich aber ein Glück. Die Polizei kam reingeplatzt, als Oswald ein Messer in der Hand hatte und Ivy-Luisa, d a m i t etwas antun wollte. Er schrie uns alle an: "Keinen Schritt näher, sonst passiert etwas mit ihr". Der Polizist sagte: "Wenn Sie sie töten, sind Sie tot, denken sie nach" Aber Oswald sagte mit unheimlich klingender Stimme: "Was willst du Bulle von mir? Die Kleine mach ich kalt, wenn ihr mich hier nicht sofort raus lässt.“ „Okay“, sagte der Polizist, „du darfst raus.“ Oswald rannte mit voller Wucht raus. Draußen waren überall Polizisten, sie fassten ihn und steckten ihn ins Polizei-Auto. Sie fuhren weg und Ich rannte erst mal zu meinen Kindern, denn durch den Krach sind die Zwillinge aufgewacht und schrien um die Wette. Meine Mutter und Tony, waren aber schneller und versuchten die beiden zu beruhigen.

    Hugo indessen kümmerte sich rührend um seine Tochter. Ich sah, dass Hugo den Tränen nahe war. Ich dachte, dass er sich nun wohl die größten Vorwürfe machte, weil er sich so in seinem Bruder getäuscht hatte, doch er sah mich entsetzt an, streckte mir seine Hand entgegen und zeigte mir ein Büschel Haare. Ivy-Luisa fielen die Haare aus. Als wenn ich es nicht schon an ihrem Geburtstag geahnt hätte. "Irgendetwas ist mir unserer Tochter nicht in Ordnung" sagte Hugo besorgt. Erschrocken darüber, nahm ich sie von seinem Arm und starrte auf die kahle Stelle auf ihrem Köpfchen. Was war das nur? Meine Mutter kam gerade die Treppe hinunter und sah wie wir uns um Ivy-Luisa sorgten. Sie schaute sich die Kleine an und schmunzelte: "Ihr braucht euch keine Sorgen machen, das ist g a n z normal, vielen Kleinkindern fallen an dieser Stelle die Haare aus, die wachsen wieder nach." Beruhigt legten wir die Kleine in ihr Bettchen und gingen in den Garten.

    Dort tauchte Selena plötzlich auf. Sie entschuldigte sich für ihr Benehmen gestern. Erleichtert atmeten wir aus. Selena guckte nun wieder Hugo an, sie fragte ihn, ob er mal raus kommt und er kam Selena hinterher. Ina lief hinterher und als Selena Ina sah, küsste sie Hugo vor ihren Augen. Ina sagte nichts, ging zu Hugo, packte ihn und küsste ihn ebenfalls. Hugo wusste nicht wie ihm geschah, darum ließ er alles mit sich geschehen. Unangenehm fand er es bestimmt nicht, von zwei Frauen so umworben zu werden. Doch plötzlich schupste Selena, Ina von Hugo weg und schrie sie an: "Lass die Finger von ihm! Sonst passiert was Schlimmes". Ina und Selena schreiten sich nun gegenseitig an. Hugo stand völlig verdattert daneben. Dann räusperte er sich und sagte: „Was soll das hier? Ich dachte wir sind alle Erwachsene und können ordentlich miteinander umgehen! Ina, du bist die Mutter meines Sohnes und du Selena; ich habe dir doch schon vor langer Zeit gesagt, dass da zwischen uns nichts ist. Du bist wirklich sehr hübsch und ich mag d i c h auch, aber Ina - mit ihr möchte ich mein restliches Leben verbringen".
    Nun machte Hugo etwas, was ich nie von ihm erwartet hätte. Er kniete nieder und machte Ina einen richtigen Heiratsantrag: "Ina, ich liebe d i c h, willst du mich heiraten. Ina sagte: „Ja, ja!“ "Und ich habe d i c h schon vor einer viertel Stunde aus dem Haus geworfen, Selena!" ereiferte ich mich. "Sieh zu, dass du Land gewinnst!" So schnell habe ich noch nie jemanden ein Haus verlassen sehen. Ich rief Selena hinterher "Warte, ich habe es nicht so gemeint, sorry". Selena kam wieder und sagte: "Hugo und Ina werden heiraten". Daraufhin sagte ich ihr, dass ich diesen romantischen Heiratsantrag mit eigenen Augen gesehen hatte. Ich umarmte sie zum Abschied und nun ging sie endlich, schon bald war sie hinter der Straßenkurve verschwunden und ich sah sie nicht mehr.
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    bearbeitet August 2009
    150 – 153
    Hoffentlich würde sie eine Zeit lang nicht mehr hier auftauchen. Hugo und Ina sollten in Ruhe ihre Hochzeit vorbereiten können. Ich ging zurück ins Haus um Tony über die neuen Ereignisse zu unterrichten. Na ja, außerdem wollte ich mir von ihm ein paar Streicheleinheiten abholen. Nach dem g a n z e n Rumgeschknutsche zwischen Hugo, Ina und Selena mussten sie sich erst mal ausruhen.

    Auf einmal klingelte mein Hady es war Selena. Sie wollte sich bei Hugo und Ina entschuldigen. Ich gab ihnen das Telefon: "Hallo Ina! Ich wollte mich entschuldigen und fragen ob wir noch Freunde sind und ich möchte gerne zur Hochzeit kommen, denn ich fahre nächsten Monat wieder…"
    Ina antwortete: "Wow, Selena, ich wusste nicht das du noch eine nette Seite hast… Klar kannst du kommen. Das wird ja auch wie eine Abschiedsparty für d i c h, oder?"
    Selena antwortete:"Ja in etwa…"
    "Ok wir sehn uns! Tschau!", beendete Ina das Gespräch.

    Dann berichtete sie Hugo alles und er war einverstanden. Er konnte verstehen, dass Ina ihre neue Freundschaft mit Selena nicht wegen so einem Eifersuchtsanfall aufgeben wollte. Ich hatte dem Gespräch mit gemischten Gefühlen zugehört, denn ich kannte Selena l ä n g e r als Ina und wusste, wozu sie fähig war. Deshalb nahm ich Ina noch einmal zur Seite.
    "Du kennst Selena noch nicht gut genug, Ina. An deiner Stelle würde ich mir überlegen, ob ich die Einladung nicht widerrufe. Du würdest es echt bereuen, wenn sie auf deiner Hochzeit auftaucht. Glaub mir." D a m i t meinte ich nichts Böses, denn Selena und ich waren immer gute Freundinnen gewesen.
    Ina sagte nur: "Ich weiß, was ich mache! Sie hat sich doch schon entschuldigt!"

    Ich nickte und war einverstanden wie Ina es wollte. Aber ich war mir sicher, er würde Selenas Auftauchen auf der Hochzeit zu verhindern wissen. Und sollte er es nicht schaffen, gab es ja auch noch mich. Selena war zwar mal meine beste Freundin gewesen, aber das ist schon lange her. Damals waren wir in der 10ten Klasse gewesen. Und als ich in die 11te kam, war sie einfach verschwunden, was ja eigentlich nur heißen konnte, dass sie mir etwas verheimlichte. Warum hätte sie denn sonst einfach so abhauen sollen, ohne sich vorher wenigstens zu verabschieden?

    Inzwischen war es draußen schon dunkel geworden und ich war nach der g a n z e n Aufregung richtig k.o. und wollte einfach nicht weiter über Selena nachdenken. Ich fragte Ina: "Wollt ihr, also du und Hugo heute über Nacht hier bleiben? Wir haben noch ein Gästezimmer frei. Meine Mutter bleibt auch für ein paar Wochen bei uns, um mir mit den Kindern und den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen. Hugo mag ja ihr Essen, so könnte er sich von ihr bekochen lassen. Also Ina, was hältst du von meinem Vorschlag?"
    Ina umarmte mich und sagte: "Wie nett von dir, d a s s du uns das Gästezimmer anbietest. Ich würde liebend gern hier schlafen, aber vorher möchte ich Hugo fragen, ob er d a m i t auch wirklich einverstanden ist. Ich glaube er braucht etwas Zeit das alles, was eben passiert ist zu verdauen."

    Dann ging sie zur Bar rüber, wo Hugo und Tony standen. Die beiden unterhielten sich und Tony mixte nebenher irgendetwas Leckeres zusammen, wahrscheinlich war es einer seiner berühmten Cocktails. Höchstwahrscheinlich der "Galliano Hot Shot", den mochte Tony am liebsten. Er sagte immer, d a s s dieser Drink ihn schön fit macht. Ich aber war davon überzeugt, d a s s es wohl an den Espresso, der dort drin war, lag.

    Hugo sagte gerade zu Tony: "Ich verstehe immer noch nicht, wie ich auf Oswalds scheinheilige Geschichte reinfallen konnte. Wahrscheinlich wollte ich ihm unbedingt glauben, denn er ist immerhin mein Zwillingsbruder und wir haben uns doch immer so gut verstanden als wir noch klein waren." Er seufzte und fuhr dann fort: "Und außerdem wirkte er so verzweifelt."
    Hugo setze sich auf den Stuhl und ich und Ina fingen fasst an zu heulen
    den Hugo tat uns in diesem Moment sehr Leid. Ina erzählte nun Hugo von meinen Angebot, hier zu übernachten und Hugo meinte darauf hin: "Von mir aus. Danke Clara, das ist echt lieb von dir, ich brauche jetzt echt eine Mütze voll Schlaf."

    Er zwinkerte mir müde zu und schleppte sich dann die Treppe rauf, um sich gleich ins Bett zu legen. Ina wünschte uns noch eine "Gute Nacht" und begleitete Hugo nach oben. Nun kehrte endlich Stille in unser Haus ein und ich pflanzte mich auf unsere Wohnzimmercouch und genoss die Stille, welche sich für einen Moment in unserem Haus ausbreitete. Ich bat Tony, den Kamin anzuzünden. Doch da schrie schon wieder eines der Kinder.
    Es hörte aber sofort wieder auf. Tony setze sich zu mir und wir beide Knuddelten uns auf dem Sofa. Es kam aber wie es kommen musste, kaum hatte Tony sich neben mich gesetzt, fingen die Zwillinge nun beide laut an zu schreien. Tja, so viel zum Thema Mutterglück, dachte ich nur und ging in das Kinderzimmer, um die Kleinen zu versorgen. Endlich alle schliefen ich ging runter und was sah ich da Tony war eingeschlafen ich fing an zu lachen denn er hielt Ivys Teddy im Arm und sah so süß aus. Behutsam weckte ich Tony und sagte: "Komm Schatz, du bist so müde, lass uns ins Schlafzimmer gehen"
    Als wir oben waren sagte Tony: "Du siehst heute wirklich mega sexy aus in deinen Dessous!" Ich merkte wie ich rot wurde... "Ich geh mir nur noch schnell die Zähne putzen, dann komme ich ins Bett." sagte Tony.
    Ich aber erwiderte: "Lass dir ruhig Zeit Tony. Ich schau inzwischen nach den Kindern und dann gehe ich erst einmal in die Badewanne um bei einem Schaumbad zu entspannen."
    Im Kinderzimmer war alles ruhig. Die Kinder schliefen tief und fest. Schnell legte ich mich in die Badewanne und genoss den weichen Schaum, der mich einhüllte. Fast wäre ich eingeschlafen, doch als Tony mich leise rief, trocknete ich mich schnell ab und ging ins Schlafzimmer. Tony lag auf dem Bett uns schaute mich mit diesem ga.nz bestimmten Blick an. "Komm Kleines, ich warte schon!" So elegant und leise (um die Kinder nicht zu wecken) wie ich konnte schlich ich zu ihm hin und legte mich neben ihn. Er legte seinen Arm um mich und fragte: "Wollen wir ein bisschen knuddeln?"

    Da hörten wir plötzlich ein Geräusch, es kam von unten. Wir sprangen aus dem Bett und schlichen die Treppe runter, immer den Geräusch nach. Leise fragte ich Tony, ob das wohl Einbrecher sein könnten. Doch Tony legte mir aber seinen Zeigefinger auf den Mund und deutete auf die Küchentür, hinter der es verdächtige Geräusch zu hören war. Doch als wir an der Küchentür lauschten, war nichts mehr zu hören. Vorsichtig öffnete Tony, die Tür und plötzlich sprang ein kleines "etwas" zwischen unseren Beinen hindurch und verschwand unter den Sessel im Flur. Es war eine Maus!
    "Iiiiii!", kreischte ich und alle im Haus waren wieder hellwach und kamen herbeigelaufen.
    "Was ist los?"
    "Wer hat so geschrien?"
    Alle redeten wild durcheinander. Nachdem ich ihnen erklärt hatte, dass es nur eine Maus war, beschlossen wir, uns von Tony noch seinen berühmt-berüchtigten Schlummertrunk mixen zu lassen. Tony aber lachte und sagte "Nein, eine Maus war das g a n z sicher nicht. Dazu war es viel zu groß!". Mit diesen Worten ging er zum Sessel, schaute darunter und fing noch mehr an zu lachen. "Es ist eine Kamauste!" rief er und fing das Tier ein.
    "So", sagte er. "Jetzt bringe ich sie nach draußen, dann mixe ich euch meinen Mango-Dream-Sleeper." Natürlich war ich neugierig, eine Kamauste sah man schließlich nicht alle Tage! Und bei mir war es jetzt schon das 2te Mal innerhalb w e n i g e r Tage, denn bei Oswald hatte uns ja eine Kamauste zur Flucht geholfen. Vielleicht war es sogar dieselbe?

    Erleichtert, dass es nichts Schlimmeres gewesen war, genossen wir alle den von Tony gemixten Drink. Das war wirklich ein Schlummertrunk, denn kaum hatten wir ihn getrunken, wurden alle müde und wollten nur noch zurück ins Bett. Aus dem Knuddeln wurde also nichts, dafür waren wir dann doch zu müde. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben und morgen ist auch noch ein Tag, dachte ich und fiel in einen tiefen, traumlosen Schlaf. Nach einer langen ruhigen Nacht, erwachte ich am nächsten Morgen das erste Mal nach langer Zeit wieder frisch und munter. Schnell sprang ich aus dem Bett. Tony schien schon aufgestanden zu sein, seine Betthälfte war leer. Ich schaute nach den Kindern, die mich diese Nacht aus unerfindlichem Grund nicht geweckt hatten. Als ich ins Kinderzimmer kam, sah ich auch, warum. Tony lag neben den Kinderbetten auf dem Boden und schlief tief und fest. Anscheinend hatte er mir zuliebe die ganze Nacht neben den Kleinen gewacht. Das war wirklich süß von ihm ich küsste ihn vorsichtig, d a m i t er nicht aufwachte und ging leise ins Badezimmer um mich zu duschen und am Spiegel mein Aussehen zu überprüfen. Denn heute war unser Hochzeitstag, den alle im Trubel der letzen Tage fast vergessen hatten. Leise wollte ich die Treppe runter gehen, um mir einen Cappuccino zu machen, doch leider knarzte die eine Stufe - wie immer - laut, als ich drauftrat und Tony war davon anscheinend wach geworden, denn er rief von oben: "Schatz bist du das?"
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    bearbeitet August 2009
    154-157
    "Ja," antwortete ich und schaute mich um, aber es blieb alles still. Nur unten in der Küche hörte ich Geschirr klappern und ein herrlicher Duft von frischem Kaffee
    stieg mir in die Nase. Welches Heinzelmännchen hatte meine Gedanken gelesen? Ich öffnete leise die Tür und sah meine Mutter das Frühstück aufessen und Onkel Heribert, der ihr die letzte Tasse Kaffee überreichte. Das fand ich jetzt wirklich nicht nett und meinte wütend: "Mutter, du hättest aber wenigstens für uns anderen ebenfalls Frühstück machen können, wenn ihr euch schon hier durchfuttert."
    "Keine Aufregung!", grinste Ina, die jetzt zur Tür hereinkam. "Ich hab frische Croissants geholt!"
    "Und die Kaffeemaschine läuft auch schon wieder" ergänzte meine Mutter verlegen. "Wenn ihr wollt kann ich euch auch noch etwas kochen" bot meine Mutter uns an.
    Beruhigend zwinkerte sie mir zu und mir blieb nichts anders übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen. In dieser Sache war aber das letzte Wort noch nicht gesprochen. "Ich geh joggen!", rief ich und lief los, auf dem Weg wollte ich dann gleich noch ein passendes Geschenk für Tony kaufen zum Geburtstag.Ich wusste auch schon, was ich ihm schenken konnte. Doch plötzlich, ich war noch nicht weit weg vom Haus, saß die Kamauste vor mir und schaute mich traurig an. Irgendwie tat sie mir leid und ich überlegte, ob man so ein Tier wohl auch als Haustier halten könnte.Ich rannte so schnell ich konnte zurück zum Haus und rief immer wieder nach ihr. Wo war sie bloß abgeblieben. Und ausgerechnet heute, wo wir heiraten wollen muss ich auch noch meine Katze suchen, ein Geschenk für Tony´s morgigen Geburtstag kaufen und mich um eine verlassene Kamauste kümmern, dachte ich und fühlte mich ein wen.ig überfordert.
    Na ja, es ging genauso weiter, wie es gestern aufgehört hatte. Immer wieder neue Überraschungen und Probleme...
    Doch plötzlich fragte ich mich, wo ich mit meinen Gedanken die ganze Zeit gewesen war. Ich hatte Mimmi doch in meiner alten Heimatstadt zurückgelassen, als ich zu Tony zog. Wie hatte ich das nur vergessen können?
    Erleichtert konzentrierte ich mich jetzt auf das, was noch zu erledigen war.
    Also fing ich als erstes die Kamauste ein und steckte sie in meinen Rucksack. Dort würde sie es aushalten müssen bis ich vom Einkauf zurück zuhause war.
    Ich marschierte dann schnurstracks zur Buchhandlung und sucht für Tony ein ga.nz besonderes Buch aus: "...
    Es hieß "Von Geistern und anderen unbekannten Phänomenen" und ich hoffte es würde ihm helfen, wenn er lesen würde, dass es auch noch andere seltsame Erscheinungen gab und er nicht der einzige Betroffene war.
    Ich wollte das Buch gerade in meinen Rucksack stecken, als mir einfiel, dass dort ja die Kamauste drin war. Der Kontakt mit ihren scharfen Zähnen und Krallen würde dem Buch sicher nicht bekommen.
    Also ließ ich mir von der Verkäuferin eine Tüte geben. Sie schaute mich dabei etwas komisch an, so als würde sie sich fragen warum ich nicht den Rucksack benutze. Noch verdutzter schaute sie als plötzlich merkwürdige Geräusche aus meinem Rucksack drangen. Schnell rannte ich ins Freie.Was musste ich jetzt noch besorgen? Da fiel mir ein, dass meine Mutter doch auch heiraten wollte.Wenn ich schon dabei war, konnte ich für sie auch gleich etwas Passendes kaufen.Obwohl ich mir nicht mehr sicher war, wen sie heiraten würde - meinen "Onkel" oder den Ersatz-Zahnarzt.
    Also gut, gleich in das nächste Geschäft rein und etwas passendes finden.Wo war ich denn jetzt gelandet? In - Mr. Magoriums Zauberladen - Ich wollte schon wieder gehen als von hinten eine Stimme sagte: "
    "Was kann ich für sie herbeizaubern?" Vielleicht wäre da ja ein Ersatzpaar dritte Zähne angemessen, dachte ich in einem Anflug von Gehässigkeit. So g.anz hatte ich meiner Mutter ihr Verhalten von heute morgen noch nicht vergessen.
    Laut sagte ich jedoch: "Wenn ich das nur wüsste. Es soll ein Geschenk für meine Mutter zu ihrer Hochzeit..." - "...mit einem wesentlich jüngeren Mann sein", beendete der Mann meinen Satz. Ich war sprachlos...
    woher wusste dieser Mann das? Vielleicht konnte ich meiner Mum meinen Schwips Onkel ja doch noch schmackhaft machen.
    Also würde es wohl doch der Zahnarzt werden, denn mein Onkel war ja ein paar jahre älter als meine Mutter. Eigentlich hätte ich nach den Ereignissen der letzten Tage eher auf den Onkel getippt.
    Aber was sollte ich gegen Matthias haben, wenn es meine Mutter glücklich machte. Deshalb sagte ich zu dem Mann, er solle mir doch einfach ein paar Geschenkvorschläge machen.
    "Wie wär es denn mit einem Rezept für Ambrosia?" fragte mich der Mann.
    "Ambrosia? Was ist denn das?", fragte ich, denn davon hatte ich noch nie gehört.
    "Das meine liebe Dame, ist ein Rezept für ein Gericht, dass ihnen auf der Zunge zergeht. HmmHMM, wenn ich nur daran denke, bekomme ich g anz wackelige Beine. Ich hätte auch noch ein Rätsel für sie
    Wenn Sie es lösen, bekommen sie das Ambrosia für ihre Frau Mutter zum halben Preis. Wollen Sie es versuchen?"
    "Natürlich" sagte ich und dachte: Hei, für den halben Preis bekomme ich Ambrosia, eigentlich weiß ich ja nicht mal wie der "ganze Preis" ist. "Also," sagte der Mann "wie alt bin ich?"
    Ich überlegte kurz. So wie die Frage gestellt war, musste er schon einige Jährchen auf dem Buckel habe. Ich hatte keine Ahnung, wo ich ansetzen sollte
    Wirklich ansehen konnte man ihm sein Alter nicht, also wie sollte ich das herausfinden. Vielleicht sollte ich einfach raten.
    Kaum das ich es ausgesprochen hatte, hätte ich mich ohrfeigen können. Ich würde sicher nicht noch eine zweite Chance bekommen und 154 Jahre hörte sich doch recht unwahrscheinlich an. Der "Verkäufer" machte ein zufriedenes Gesicht, lachte dann leise und antwortete: "Sehen sie,das war doch gar nicht schwer" Jetzt wurde mir die Sache aber zuviel. Ich dachte mir was Tony gerade wohl so macht.Meine Gedanken sprangen hin und her. War es wirklich möglich, dass man 154 Jahre alt wird? Also mir kamen da schon meine Zweifel und was hatte das mit einem Ambrosia-Rezept zu tun?
    Da steckte auf einmal die Kamauste ihren Kopf aus meinem Rucksack und schaute sich g anz intressiert um. Der alte Mann sah sie und fragte verwundert: "Wo haben Sie die denn gefunden? Dies ist ja ein ga.nz besonders schönes Exemplar."
    Ich antwortete ihm: "Ich glaube, sie hat eher mich gefunden und es sieht g.anz so aus, als ob sie zu Ihnen wollte." Der alte Mann nickte und sagte: "Ja, das glaube ich auch, sie ist nämlich vor vielen Jahren eine meiner Haus-Kamausten gewesen, bis sie auf unerklärliche Weise verschwand." Ich öffnete den Rucksack und die Kamauste sprang dem alten Mann in die Arme und er knuddelte sie. "Ja," sagte er "das ist sie, meine Ludmilla. Wissen Sie was, ich schenke ihnen das Ambrosia-Rezept. Sie haben mir schließlich meinen Liebling wieder zurück gebracht und vielleicht können sie das Rezept ja auch mal an ihrem Zukünftigen ausprobieren." meinte er augenzwinkernd. Dankbar reichte ich ihm die Hand und verabschiedete mich. Jetzt hatte ich also schon zwei Geschenke - aber vielleicht sollte ich das Ambrosia-Rezept besser nicht verschenken? Wer weiß, wofür ich es einmal gebrauchen könnte. Deshalb beschloss ich, noch in das Delikatessengeschäft in der Innenstadt zu gehen, und die Zutaten für einen Engelskuchen zu kaufen. Einen selbstgebackenen Engelskuchen würde ich dann meiner Mum zur Hochzeit schenken. Und ich musste wirklich nochmal mit ihr reden, wer jetzt mein Stiefvater werden sollte. Nach dem Einkauf wollte ich sofort nach Hause, aber mein Magen knurrte schon so laut, dass mich die Leute scheel ansahen. Deshalb spazierte ich zum "Kleinen Korsen" und setzte mich auf die Terrasse und bestellte mir meine Lieblingsspeise. Ah, das tat gut. Gesättigt machte ich mich auf den Heimweg. Zuhause erwartete mich Tony schon und drückte mir auch gleich einen der Zwillinge in den Arm. "Bin ich froh, dass du wieder da bist." meinte er erleichtert, "Die Babys sind total anstrengend. Ich muss jetzt
    erst einmal ein entspannendes Schaumbad nehmen" mir diesen Worten ging er ins Bad und ließ sich das Wasser ein. Ich kümmerte mich inzwischen um die Kinder. Immer eins nach dem anderen. Als alle drei versorgt waren kam mir das Rezept wieder in den Sinn.Ich dachte über den heutigen Tag nach doch nein Das Rezept kam mir wieder in den Sinn.Ich suchte mir ein stilles Plätzchen, wo mich keiner so schnell stören würde, und begann das Rezept zu studieren..
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    bearbeitet August 2009
    158-161

    Meine Gedanken sprangen hin und her. War es wirklich möglich, dass man 154 Jahre alt wird? Also mir kamen da schon meine Zweifel und was hatte das mit einem Ambrosia-Rezept zu tun?
    Da steckte auf einmal die Kamauste ihren Kopf aus meinem Rucksack und schaute sich g anz interessiert um. Der alte Mann sah sie und fragte verwundert: "Wo haben Sie die denn gefunden? Dies ist ja ein ga.nz besonders schönes Exemplar. Ich antwortete ihm: "Ich glaube, sie hat eher mich gefunden und es sieht g anz so aus, als ob sie zu Ihnen wollte." Der alte Mann nickte und sagte: "Ja, das glaube ich auch, sie ist nämlich vor vielen Jahren eine meiner Haus-Kamausten gewesen, bis sie auf unerklärliche Weise verschwand." Ich öffnete den Rucksack und die Kamauste sprang dem alten Mann in die Arme und er knuddelte sie. "Ja," sagte er "das ist sie, meine Ludmilla. Wissen Sie was, ich schenke ihnen das Ambrosia-Rezept. Sie haben mir schließlich meinen Liebling wieder zurück gebracht und vielleicht können sie das Rezept ja auch mal an ihrem Zukünftigen ausprobieren.", meinte er augenzwinkernd. Dankbar reichte ich ihm die Hand und verabschiedete mich. Jetzt hatte ich also schon zwei Geschenke - aber vielleicht sollte ich das Ambrosia-Rezept besser nicht verschenken? Wer weiß, wofür ich es einmal gebrauchen könnte. Deshalb beschloss ich, noch in das Delikatessengeschäft in der Innenstadt zu gehen, und die Zutaten für einen Engelskuchen zu kaufen. Einen selbstgebackenen Engelskuchen würde ich dann meiner Mum zur Hochzeit schenken. Und ich musste wirklich nochmal mit ihr reden, wer jetzt mein Stiefvater werden sollte. Nach dem Einkauf wollte ich sofort nach Hause, aber mein Magen knurrte schon so laut, dass mich die Leute scheel ansahen. Deshalb spazierte ich zum "Kleinen Korsen" und setzte mich auf die Terrasse und bestellte mir meine Lieblingsspeise. Ah, das tat gut.

    Gesättigt machte ich mich auf den Heimweg. Zuhause erwartete mich Tony schon und drückte mir auch gleich einen der Zwillinge in den Arm. "Bin ich froh, dass du wieder da bist." meinte er erleichtert, "Die Babys sind total anstrengend. Ich muss jetzt erst einmal ein entspannendes Schaumbad nehmen" mir diesen Worten ging er ins Bad und ließ sich das Wasser ein. Ich kümmerte mich inzwischen um die Kinder. Immer eins nach dem anderen. Als alle drei versorgt waren kam mir das Rezept wieder in den Sinn. Ich dachte über den heutigen Tag nach und wie ich zu dem Ambrosia-Rezept gekommen war. Ich suchte mir ein stilles Plätzchen, wo mich keiner so schnell stören würde, und begann das Rezept zu studieren

    "Das ist ja interessant," dachte ich mir. "Wenn ein Geist Ambrosia isst, dann kann er vielleicht wieder zum Sim werden. Ich las weiter: "Das Gericht Ambrosia erfordert Kochfähigkeit 10 und eine Frucht des Lebens..." Was war die "Frucht des Lebens"? Von ihr hatte ich noch nie etwas gehört, ich hatte mich allerdings bisher auch nicht so für Gartenarbeit interessiert. Aber das war ja noch nicht alles: Mit Angelfähigkeit 10 kann man den Fisch des Grauens angeln. "Wo ist denn der zu finden?" dachte ich mir. Ich rief also kurzer Hand ein Kindermädchen, dam.it ich Tony aus der Wanne scheuchen musste und für direkt in die Bücherei. Dort gab es viele Bücher übers Gärtnern und Fischen . Sicher würde ich dort auch etwas über die Frucht des Lebens und den Fisch des Grauens erfahren. Ich fand auch sehr schnell das richtige Buch und begann zu lesen. Gleich auf der ersten Seite standen Anzeigen für Kurse in Angeln und Gärtnern. "Wie praktisch", dachte ich, "da kann ich ja anschließend gleich hingehen und einen Kurs belegen." Oder ich frage einfach mal meine Mum. Die konnte doch so gut kochen und garteln. Vielleicht hatte sie ja die Pflanze des Lebens ja schon in ihrem Garten. Ich machte mich also auf den Weg zum wissenschaftlichen Institut, um etwas über die Gärtnerei zu lernen. Der Kurs war echt teuer, aber hat sich gelohnt. Nun machte ich mich auf den Heimweg. Unterwegs kaufte ich noch ein paar Hummer und einen Truthahn für unser Fest Ich hoffte, meine Mutter würde diese für mich zubereiten, denn auch in der Küche bin ich eine echte Niete. Meine Stärken liegen eher auf logischem Gebiet, Galaxien ergründen, Rätsel lösen, Schach spielen, darin war ich fit Außerdem gefiel mir meine Mutterrolle sehr gut. Auch wenn die kleinen manchmal etwas anstrengend waren, konnte ich mir doch durchaus vorstellen, noch ein paar von den kleinen Mäusen das Leben zu schenken und groß zu ziehen. Gedankenverloren war ich weiter gelaufen und deshalb etwas überrascht, als ich plötzlich vor Oswalds ehemaligem Haus stand, irgendwo musste ich falsch abgebogen sein. Wenn ich schon mal hier war, konnte ich doch gleich mal schauen, was sich dort verändert hatte. Ich öffnete das Tor, ging wie früher zum Hintereingang und sah, dass das Haus anscheinend leer geräumt war, denn die Tür stand offen und drinnen war nur ein kleiner Tisch mit einem Brief darauf zu sehen.
    Ich ging vorsichtig hinein und öffnete den Brief auf dem MEIN Name stand...

    In Selenas Handschrift stand da geschrieben:
    Liebe Clara!

    Alles was passiert ist, tut mir sehr Leid!
    Oswald und ich sind durchgebrannt und sind nach Australien geflogen, um dort zu leben. Wenn du das hier liest bin ich vermutlich schon längst weg.
    Auf diesem Weg wollte ich mich nochmal bei dir entschuldigen.

    Selena

    Erschrocken fiel mir ein, was ich heute in der Zeitung gelesen hatte:
    Ein stadtbekannter Schwerverbrecher war gestern abend der Polizei entkommen, als er von der Polizeiwache in das Gefängnis überstellt werden sollte.
    Das musste dann wohl Oswald gewesen sein! Und jetzt wollte sich dieser Gauner mithilfe von Selenas Geld ins Ausland absetzen. Hoffentlich würde es Selena nicht noch einmal bitter bereuen mit ihm geflohen zu sein. Naja wenigstens musste ich mir jetzt keine Sorge mehr machen, dass Oswald uns irgendetwas antun würde... Zurückkommen wird er jetzt bestimmt nicht mehr. Aber wenn Selena erfährt, dass er nur mit ihr durchgebrannt ist, weil sie so reich ist, würde sie sicherlich nicht mehr so erfreut sein...
    Trotzdem war das Ganze doch mal eine erfreuliche Nachricht. Beschwingt machte ich mich auf den Weg nach Hause. Hier war ja jetzt nichts mehr zu tun und zuhause wartete noch eine Menge Arbeit, bevor wir heute Nachmittag die Hohzeitsparty steigen lassen könnten.

    Endlich zuhause angekommen rief ich alle zusammen und bat jeden einen Teil der Arbeit zu übernehmen, sonst würde das mit unserer Hochzeit heute nichts mehr werden. Die Aufteilung stellte ich mir folgendermaßen vor:
    Meine Mutter war natürlich für's Kochen zuständig.
    Onkelchen sollte Wein kaufen gehen, das konnte er am Besten.
    Ina durfte sich darum kümmern, dass alles fein hergemacht ist,
    Tony sollte sich noch ein wenig um die Kinder kümmern, dam.it diese nicht bald den Babysitter mit Mama anreden, und ich würde mich natürlich um die Gästeliste kümmern.

    Brauchten wir sonst noch etwas? Mir fällt gerade nichts ein. Aber dann viel mir die Visitenkarte des Blumenladens in die Hände und ich erinnerte mich, dass dort ja noch jemand den Tischschmuck und den Brautstrauß abholen musste. Also schickte ich Hugo dorthin, der ja noch keine Aufgabe hatte. Wer würde denn überhaupt alles kommen? Ich begann in Gedanken alle aufzuzählen: Natürlich meine Uroma, Mimi, Susanne, Sylvie und ihre Tochter Mimi, meine Brüder, Ina und Hugo (aber die waren ja ohnehin schon da...) und sollte ich auch noch Lizzy - Hugo's kleine Schwester - einladen?! Eigentlich habe ich jetzt alle. Ach, nein. Ich hatte Marius' Frau g.anz vergessen und seine Tochter, die ich noch nie gesehen habe. Auch Beate, meine Tante, würde natürlich kommen.

    Ich war so aufgeregt, dass mir erst jetzt auffiel, dass ja heute schon der Tag meiner Hochzeit war und die Gäste schon auf dem Weg. Oh, und in wenigen Minuten würde die Frisörin eintreffen, um mich zu stylen. Also ging ich schnell das richtige Kleid aussuchen. Das war gar nicht so einfach, denn es sollte natürlich traumhaft schön aussehen. Denn schließlich war dies mein großer Tag!

    Bald stand die Frisörin auch schon vor unserer Tür und klingelte. Tony, der gerade mit Ivy- Luisa noch ein paar Schritte laufen übte, öffnete ihr die Tür und und forderte sie auf einzutreten. Als die Frisösin sah, dass Tony im Haus war, sagte sie: " Aber sie dürfen die Braut auf keinen Fall vor der Trauung in ihrem Kleid sehen. Das bringt Unglück."
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    bearbeitet August 2009
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    Sie ist einfach eine Koryphäe auf ihrem Gebiet.
    Dann schlüpfte ich in mein Hochzeitskleid - zum Glück muss man die Kleider als Sim nicht über den Kopf ziehen - und ging nach unten, wo alle schon auf die Braut warteten.
    Als ich die Treppe langsam runter schritt, hörte ich eine schöne Melodie
    wie in den amerikanischen Fernsehserien. Am F u ß der Treppe stand der Vater der Braut und weinte.
    Den Vater spielte wie abgemacht mein "Onkel", aber dass er weinen sollte, war nicht abgesprochen, deshalb konnten sich einig.e der Gäste auch ein Lachen nicht verkneifen. Es schien aber niemanden zu stören. Er nahm meine Hand und führte mich feierlich und voller Stolz zur Hochzeitskutsche.
    Sie war geschmückt mit roten Rosen und Tauben.
    Tony erwartete mich am Schlag der Kutsche. Er sah einfach umwerfend aus in seinem Abendanzug. Aber warum war er noch hier? Ich wollte ihn doch erst in der Kirche treffen.
    Fragend und in Sorge schaute ich Tony an, der aber mich anlächelte und mir zuflüsterte: "Ich habe den Brautonkel schon voraus geschickt, denn ich wollte wenigstens ein paar Minuten mit dir alleine sein." Dabei lächelte er fröhlich und gab mir einen d i ck e n Kuss.
    Tony und Ina, die ich zu meiner Trauzeugin gemacht hatte, halfen mir nun in die Kutsche und sofort setzte sich das Gefährt schwankend in Bewegung. Tony nahm meine Hand und sagte: "Was immer auch passiert. Wir werden für immer zusammen sein."
    Dann zog er ein dunkelblaues, kleines Kästchen aus der Tasche und öffnete es. Ein funkelnder Regenbogensteinanhän.ger in Herzform lag darin. Ich wußte gar nicht, was ich sagen sollte. Er glitzerte und schillerte in allen Farben. Mir schossen vor lauter Rührung die Tränen in die Augen.
    Und das ganze Make-Up, das die Frisörin mit aufgetragen hatte verwischte. Trotzdem war ich überglücklich, als Tony mir die Kette um den Hals legte.Dann reichte er mir ein mit Spucke benetztes Taschentuch.
    Auf einmal fiel mir der Grünaugige ein, den ich am Strand sterben gesehen hatte. Er hatte mir auch ein benuztes Taschentuch angeboten. Ich wischte den Rest des verschmierten Make-Ups fort.
    Ich hatte diesen Vorfall schon fast vergessen, warum musste ich gerade heute wieder daran denken?
    Und jetzt lies mich der Gedanke an den Sterbenden einfach nicht mehr los.
    Sollte das eine Vorahnung sein?
    Als wir an der Kirche ankamen, hatte ich es immer noch nicht geschafft, mich auf die bevorstehende Hochzeit zu konzentrieren. Tony fragte: "Na, bist du sehr aufgeregt?"
    "Nee, nee", antwortete ich versehentlich. Tony starrte mich ungläubig an.
    Er wusste ja nicht, dass ich mir vor Aufregung fast in Hose machte.
    Aber auch das war momentan für mich völlig nebensächlich. Ich sah immer nur diese grünen Augen im Geiste vor mir.
    "Tony, ich muß dir unbedingt noch etwas sagen bevor wir jetzt da rein gehen. Ich hatte eine Affäre mit einem anderen Mann. Und ich habe da noch etwas, was mich sehr stark belastet und von dem ich möchte, daß du es weißt. Ich bin als kleines Kind schlafgewandelt. Ich hoffe das macht dir nichts aus. Aber was noch viel schlimmer ist" ich holte tief Luft um fortzufahren "Ich habe vor ein.i.g.er Zeit, also bevor wir uns kennen gelernt haben, mit jungen 17 Jahren einen Mann kennen gelernt. Der hatte fast so schöne grüne Augen wie du Tony. Eines Tages ist er dann plötzlich tot umgefallen, als ich ihn geküsst habe. Ich ließ ihn liegen und rannte schnell weg. Seit diesen Vorfall, plagt mich das schlechte Gewissen und ich weiß nicht, ob ich jemals wieder glücklich werde. Ohne ihn und die Umstände wie er gestorben ist, vergessen zu können" Während ich Tony mein Herz ausschüttete, waren wir inzwischen bei der Kirche angekommen. Tony sagte: "Schatz es tut mir leid, dass Du damals so etwas trauriges erlebt hast, aber das ist so lange her und spielt keine Rolle mehr. Es zählt nur noch das heute und ich werde d.ich glücklich machen, vertrau mir."
    Ich wollte Tony ja so gerne glauben, dass mit uns beiden alles gut würde, aber insgeheim fürchtete ich, dass doch noch etwas Unvorhergesehenes passieren würde.
    Tony bot mir seinen Arm und gemeinsam schritten wir mit Orgelbegleitung zum Altar wo der Pfarrer schon auf uns wartete. Er machte ein feierliches Gesicht und sagte: "Wir haben uns heute hier versammelt, um diesen Mann und diese Frau im heiligen Bund der Ehe zu vereinen. Willst du, Clara, den hier anwesenden Anthony, 3. Lord of Blackwood, Earl of Blackwood Castle als deinen Ehegatten annehmen? Dann antworte mit einem Ja." Ich sagte mit leiser Stimme: "Ja, ich will."
    "Und willst du, Anthony, Clara als deine Ehegattin annehmen?"
    Tony antwortete: "Ja, ich will." Der Pfarrer fuhr fort: "Hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Tony Du darfst die Braut jetzt küssen."
    Tony nahm mich in die Arme und küsste mich unter dem Beifall der Gäste so leidenschaftlich, dass es mir fast den Atem raubte. Anschließend umringten uns alle, um uns zu gratulieren. Kurze Zeit später gingen wir nach darußen, wo uns schon viele Gäste erwarteten und mit Reis bewarfen. Oh je, dachte ich, noch mehr Fruchtbarkeit und wir würden bald eine F.u.ßballmanschaft aus Kindern aufstellen können.
    Erstmal wollte ich jetzt mein Glück mit Tony und unseren 3 Kleinen geniessen.
    Aber zuvor mussten wir noch mit unseren Gästen feiern und das würde voraussichtlich sehr lange dauern. Deshalb stiegen wir wieder in die Kutsche und ließen uns zu unserem Haus kutschieren, wo zahlreiche Helfer das Buffett bereits vorbereitet hatten.
    Meine Mutter hatte bei der Zubereitung der Speisen wirklich ihr Bestes gegeben, was mich engültig mit ihr aussöhnte. Hungrig fielen alle über das köstliche Buffet her, welches bald aussah wie nach einer Schlacht. Wir hatten das Wohnzimmer ausgeräumt, da.mit die Band mit ihren Gitarren Platz hatte um zum Tanz aufzuspielen. Es dauerte nicht lange bis alle mittanzten. Sogar meine Uroma und die ist immerhin schon 120 Jahre alt. Es war ein vergnüglicher Abend. Die Party dauerte bis morgens um 3 und ich war froh als ich endlich ins Bett konnte. Ich blieb aber noch lange wach und dachte nach. Wie wird unsere Zukunft aussehen?
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    bearbeitet August 2009
    166-169

    Werde ich jemals diese grünen Augen vergessen können? Aber irgendwann bin ich dann doch in einen tiefen erholsamen Schlaf gefallen. Erst als ich etwas warmes angenehmes auf meinen Lippen spürte, schlug ich meine Augen wieder auf. Tony küsste mich wach. Wie jeden Tag. Er hätte sich auch was Neues einfallen lassen können. Trotzdem küsste ich ihn ebenfalls leidenschaftlich, bevor ich aus dem Bett stieg um mich zu duschen. Tony hielt mich aber fest und zog mich zurück ins Bett. Da sah ich erst das Tablett, das auf dem Bett stand. Frisch gepresster Saft, Erdbeeren, Kaffee und alles, was zu einem "Verwöhn - Frühstück" dazu gehört.

    Wunderbar! dachte ich und da kam mir plötzlich das Ambrosia-Rezept wieder in den Sinn und ich sah Tony fragend an: "Sag mal will du eigentlich irgendwann wieder zu einem "normalen" Menschen werden oder auf immer ein Geist bleiben?" Er schaute mich überrascht an und sagte: "Warum fragst du?“ Vielsagend schaute ich ihn an, ehe ich anfing ihm zu erzählen, dass ich mich erkundigt hatte, wie er wieder zum richtigen Menschen werden konnte. Ungläubig schaute Tony mich an. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Dann aber fragte er mich: "Wieso, wärest Du denn glücklicher mit mir, wenn ich wieder ein richtiger Mensch wäre?"

    Oh, da hatte ich mir aber selber eine Grube gegraben, was sollte ich denn jetzt bloß antworten, ohne ihn zu verletzen? Ich fing an zu stottern: " Du bist ein wunderbarer Geist, aber ich dachte, mmmh also, daß du es dir wünschen würdest." Noch ehe Tony antworten konnte drückte ich ihm einen ** ss auf die Lippen. "Na ja, vielleicht wäre es auch für die Kinder später besser, wenn sie einen richtigen Menschen als Vater haben, bevor sie noch im Kindergarten usw. gehänselt werden.“ meinte ich noch schnell. Puh, da hatte ich wohl in der letzten Sekunde noch einmal die Kurve gekriegt.

    Tony sagte eine Weile gar nichts. Dann umarmte er mich und flüsterte mir ins Ohr: "Weißt du was? Du hast wie immer recht, daran hatte ich überhaupt noch nicht gedacht." "Dann lass uns doch nachher runter in die Küche gehen und das Rezept einfach mal ausprobieren." sagte ich freudestrahlend. Schnell lief ich ins Badezimmer, um mich zu duschen und Tony schaute nach unseren Kindern. Obwohl sich meine Mum rührend um unsere Kinder kümmerte, wollte Tony einfach sich selber davon überzeugen, daß es den dreien gut ging. Die Kinder schliefen noch tief und fest. Toni schloss wieder die Tür und ging zurück ins Schlafzimmer.

    Als ich nach dem Duschen ins Schlafzimmer zurückkam, lag Tony wieder im Bett und meinte augenzwinkernd: "Schatz, hast Du nicht auch Lust d ich noch ein wenig zu "entspannen", bevor der Stress des Tages uns wieder einholt?" Ich schaute ihn kokett an und meinte: "Ja ein wenig *entspannen* könnten wir beide uns wirklich." Also legte ich mich zu Tony aufs Bett, wir schmusten rum und holten dann unsere Hochzeitnacht nach, die wir, weil es so spät geworden war, gestern nicht mehr hatten genießen können.

    Doch es war nur ein kurzes Vergnügen, denn plötzlich stand Ivy in der Tür, die wohl aufgewacht und aus ihrem Bettchen geklettert war. Sie hielt ihren Teddy im Arm und weinte. "Mami, Mami!" Ich befreite mich aus Tonys Armen und stand schnell auf, um meine kleine Ivy, der inzwischen wieder neue Haare gewachsen waren, zu beruhigen. Ich fragte sie, was geschehen sei und sie deutete auf das Fenster. Ich sah nach draußen.

    Der Himmel war schwarz. Blitze zuckten und es würde nicht mehr lange dauern, bis ein kräftiges Gewitter über uns herein brechen würde. Solche schwarzen Wolken hatte ich noch nie zuvor gesehen. Es war irgendwie unheimlich. Ich nahm Ivy hoch und versuchte sie zu trösten, obwohl mir selber ga nz mulmig wurde. Ich mochte solche Unwetter überhaupt nicht. Das erinnerte mich an damals, als ein Blitz in unseren Kastanienbaum, der vor meinem Elternhaus stand, eingeschlagen war.

    Ich war damals noch sehr klein, aber als dieser dann lichterloh in Flammen aufging, bot sich mir ein Bild, faszinierend und erschreckend zugleich, dass ich nie wieder vergessen sollte. Ivy fühlte meine Nervosität und fing prompt an, durchdringend zu schreien. Ich strich ihr über den Kopf, um sie zu trösten und zu beruhigen und schon wieder hielt ich ein paar Haarsträhnen in der Hand. Ich sollte vielleicht mal dringend einen Arzt mit ihr aufsuchen. Tony, der inzwischen auch aus dem Bett gesprungen war, nahm mir Ivy ab und meinte das habe er als Kind auch gehabt. Aber dann wuchsen seine Haare umso di chter und voller. Ich solle mir also keine Sorgen machen.

    Also beruhigte ich mich etwas, aber das nahende Gewitter ängstigte mich noch immer. Plötzlich klopfte es an unserer Tür. Ich hörte meine Mutter rufen, ob sie reinkommen dürfe oder ob es gerade unpassend sei? Ich antwortete, dass sie ruhig eintreten dürfe. Auch sie hörte das Donnern, das gerade über unserem Haus war und sah nach dem Rechten. Sie schlug vor: "Wollen wir nicht einfach alle Rollos runter lassen, einen leckeren Tee kochen und uns am Kamin ein paar Geschichten vorlesen, bis das Gewitter vorüber gezogen ist?"

    "Gute Idee", wendete ich ein. Also ließ Tony mit Ivy gemeinsam die Rollos runter, während ich einen Tee bereitete. Meine Mutter holte inzwischen die Kekse, die traditionell bei uns zum Tee gegessen wurden. Es donnerte immer heftiger. Die Kinder bekamen noch mehr Angst. Auch mir wurde ga nz mulmig. Mir war so, als hätte ich irgendetwas draußen vergessen. Aber was? In Gedanken ging ich den vorigen Tag mit der Hochzeit und der Feier noch einmal durch und konzentrierte mich vor allem auf die Zeit im Garten.

    Mein Hirn ratterte und ratterte, da fiel es mir plötzlich ein: Onkelchen! Er hatte bei der Feier gestern ein wenig zu oft und zu tief ins Glas geschaut und war schließlich auf der Bank am Teich eingeschlafen. War er noch immer draußen? Vielleicht klopfte er verzweifelt an die verschlossene Haustür und wir hörten es wegen des Gewitters nicht.

    Ich sprang auf und wollte zur Haustür rennen um nach zu sehen, doch Tony hielt mich fest und fragte: "Was hast du, Schatz? Wo willst du hin, wir wollen gleich anfangen zu lesen." Aufgeregt erzählte ich Tony und meiner Mutter, dass Onkelchen wahrscheinlich noch im Garten war und seinen Rausch ausschlief. Meine Mutter wurde g anz aufgeregt, als sie das hörte, schloss die Tür auf und stürzte sofort hinaus in den strömenden Regen. "Wo bist du?" rief sie immer wieder, erhielt aber keine Antwort.

    Nur das Prasseln des Regens und das Donnergrollen waren zu hören. Ich lief ihr hinterher zur Bank am Gartenteich. Doch da war niemand. Jede Ecke im Garten suchten wir ab. In kürzester Zeit waren wir klitschnass. Wo war Onkelchen nur? Suchend schaute ich mich um, bis mein Blick auf die Eingangstür der Katakomben fiel. Er wird doch nicht etwa dort Zuflucht gesucht haben? Aber das war der einzige Ort, wo wir noch nicht nachgeschaut hatten. Kurzentschlossen lief ich über den kleinen Friedhof, hin zu der Eingangstür der Katakomben.

    Die Tür stand sperrangelweit offen. Mit vorsichtigen tastenden Schritten ging ich hinein. Hier drin war es stockdunkel und es roch unangenehm. Ich rief laut nach meinen Schwips Onkel, aber es kam keine Antwort. Sollte ich noch tiefer hinab steigen? Draußen tobte das Gewitter und es schien immer schlimmer zu werden. Ich beschloss noch ein wenig tiefer zu steigen. Da ich mich in den Katakomben ja schon ein wenig auskannte, angelte ich mir im Dunkeln eine Fackel von der Wand und zündete sie an. Ich ging also weiter hinunter bis ich plötzlich einen lauten
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    bearbeitet August 2009
    170-173:

    ...Knall hörte, gefolgt von einem jämmerlichen Schrei. Ich rannte schneller hinunter, wobei ich fast stolperte. Als ich unten angekommen war, sah ich nichts Ungewöhnliches, aber ein schmerzerfülltes Stöhnen, dass g a n z nach meiner Mutter k l u n g, dran von weiter oben zu mir herunter. Also rannte ich wieder hoch, um zu sehen, was ihr passiert ist. Ich fand sie am F u ß der obersten Treppe. Onkelchen Heribert war auch dort. Er saß auf der untersten Treppenstufe und hielt meine jammernde Mutter im Arm, die irgendwie anders aussah als sonst. Sie war kreidebleich (was im Schein der Fackel absolut unheimlich aussah) und ihr Knie stand in einem eher ungewöhnlichen Winkel vom Körper ab. "Oh Mum", sagte ich sorgvoll zu ihr, "was ist dir denn passiert, eigentlich bin doch ich der Tollpatsch. Du musst unbedingt ins Krankenhaus, ich gehe nach oben und rufe die Sanitäter." In den Katakomben hatten wir ja keinen Empfang. Als ich oben ankam, wählte ich direkt die Nummer des Notrufes an. Sie versicherten mir, dass sie binnen w e n i g e r Minuten hier seien. Ich verabschiedete mich von der Person am anderen Ende und ging wieder runter, um es den anderen mitzuteilen. Dann eilte ich wieder hinauf. Doch während ich wartete und wartete, wuchs sich das Gewitter zu einem echten Sturm aus. Schon bald musste ich die Türen den Katakomben schließen. Würde der Krankenwagen überhaupt durchkommen? Meine Befürchtung war umsonst.

    Schon nach kurzer Zeit traf der Krankenwagen ein. Ich führte den Rettungssanitäter mitsamt seinen Sachen zu der Stelle, an der meine Mutter lag. Er schien sich sehr über die Katakomben. Er untersuchte das Knie, stellte es ruhig und sagte: "Wir bringen sie ins Krankenhaus zu weiteren Untersuchungen. Wenn jemand von ihnen mitfahren will...?" Onkelchen meldete sich gleich: "Ich fahre natürlich mit. Wegen mir hat sie sich ja auch verletzt." Er stieg mit in den Krankenwagen und sie fuhren los. Irgendwie war mir die ganze Geschichte auf den Magen geschlagen, ich rannte schnell durch den strömenden Regen zurück ins Haus, da mir plötzlich schrecklich übel wurde. Ignorieren half da gar nichts und so beugte ich mich über die Kloschüssel und sprach mit "Kurt". Das gute Essen von gestern ließ ich mir nochmal durch den Kopf gehen. Nach ein paar Minuten ging es dann wieder etwas besser.

    Ich ging ins Wohnzimmer und legte mich auf das Sofa um mich ein wenig von der Aufregung zu erholen. Tony kam hinter mir ins Zimmer. "Geht es dir nicht gut?" fragte er. "Du siehst so blass aus." - "Ach, geht schon", antwortete ich langsam und ausatmend, "war nur die Aufregung. Mach mir nur ein bisschen Angst um meine Ma. Sie hat sich irgendwie am Bein verletzt. Onkelchen Schnaps ist mit ihr im Krankenwagen. Meinst du wir werden jemals ein ruhiges Leben führen können?" Tony nahm mich in den Arm und sagte: "Dann wär's ja langweilig." Das war jetzt nicht das, was ich hören wollte. Aber wir wussten beide, dass er Recht hatte.

    In dem Moment klingelte das Telefon. es war mein Onkel, der zu berichten wusste, dass es meiner Mutter recht gut ging. Glücklicherweise hatte sie sich nur das Knie verrenkt und es war nichts gebrochen. Erleichtert legte ich auf und wollte mich gerade an Tony kuscheln, als mein Magen wieder rebellierte und ich aufsprang und ins Badezimmer rannte. Tony wunderte sich, dass ich so oft zur Toilette rennen musste. Er lief mir hinterher und fragte mich, was den los sei. "Weiß ich auch nicht genau", keuchte ich. "Vielleicht etwas Verdorbenes gegessen." Tony guckte mich skeptisch an und meinte: "Du hast doch heute nur Sachen gegessen, die ich auch gegessen habe und mir geht's blendend." - "Vielleicht ist es ja auch was anderes", sagte ich. Tony sah mich an. "Du bist doch nicht etwa wieder s c h w a n g e r?“ - "Nein, das glaube ich nicht", beruhigte ich ihn. "Ich bin doch jetzt schon ein alter Hase und bei den beiden anderen S c h w a n g e r s c h a f t e n fühlte es sich anfangs g a n z anders an." - "Wenn du meinst." antwortete Tony. Er ging wieder aus dem Bad. Ich zog schnell ab und folgte ihm.

    Im Wohnzimmer sah ich die Sim-News auf dem Tisch liegen und beschloss, das Wochengeschehen nachzulesen. Ich schlug die erste Seite auf und mein Blick fiel sofort auf eine fette Schlagzeile „Bürgermeister festgenommen“. Das interessierte mich sofort und ich überflog den Artikel. Was ich erfuhr, verblüffte mich doch sehr: Der Bürgermeister hatte zu oft illegal Geld in seine eigene Tasche gesteckt und war aufgeflogen. Jetzt wurde nachgeforscht, ob er Komplizen hatte und wo das ganze Geld geblieben war. Es folgten irgendwelche Kommentare von verschiedenen Sims, von denen ich noch nie etwas gehört hatte. Mit und mit wurde das Thema dann doch irgendwie uninteressant. Doch kaum schlug ich die nächste Seite auf, war da wieder was Interessantes: „Wie gut sind Sie vor Einbrechern geschützt – Machen Sie den Test!“. Das tat ich auch gleich und stellte fest, dass wir unbedingt eine Alarmanlage einbauen mussten, falls Oswald sich noch mal hier blicken lassen sollte. Auf der nächsten Seite fand ich deshalb direkt eine große Anzeige für Alarmanlagen inkl. Einbau. Ich dachte mir, die muss ich haben. Ich will ja nicht mein ganzes Leben Angst haben. Ich zeigte sie Tony. Er stimmte zu und ich rief direkt die Telefonnummer des preiswerten Sicherheitsdienstes an. Wir hatten Glück, sie wollten sofort einen Handwerker vorbeischicken.

    Es dauerte auch gar nicht lange, da klingelte es an unserer Tür. Ich öffnete sie. Die Person vor der Tür kam mir bekannt vor. Ich glaube, es war derselbe, der damals die kaputte Waschmaschine geöffnet hat. Ob er uns hinterher gezogen ist? Vielleicht will er ja was von mir? Ich habe doch Tony. Und das werde ich ihm jetzt auch direkt klarmachen. Im dubiosen Warenhaus habe ich doch damals einen Ratgeber mitgehen lassen "So zeigen sie ihm, dass sie nicht von ihm wollen." Schnell schlug ich nach und las was dort stand. "Machen Sie Ihm klar, dass er hier nicht erwünscht ist. Er soll sofort ihr Grundstück verlassen, oder sie rufen die Polizei." Ich war mir jedoch nicht sicher, ob das bei ihm etwas bewirken würde. Er war sehr muskulös. Er könnte mir mit einer Hand den Hals zudrücken. Vielleicht war er gefährlich? Und er musste doch auch noch die Alarmanlage einbauen. "Vielleicht ist es sinnvoll das zu tun, wenn er sie eingebaut hat." dachte ich mir. "Dann muss ich auch nichts bezahlen." Oh, was ich da nur wieder für komische Gedanken hatte! Am besten wird es sein, wenn ich diesem Mann seine Arbeit machen lasse. Ich werde aber Tony sagen, dass er bitte diesen Mann im Auge behalten soll und ihm sein Geld geben soll. Ich wollte mich in der Zeit um Ivy, George und seinen Zwillingsbruder kümmern. Also suchte ich zuerst nach Tony, d a m i t er den Handwerker im Auge behalten konnte. Ich fand ihn im Schlafzimmer wo er schon wieder im Bett rumfaulenzte. "Tony, was ist heute los, steh bitte auf, unten ist ein Handwerker, der mir irgendwie unheimlich ist. Bitte kümmere d i c h um ihn." - "Der wird dir schon nichts tun“, lachte Tony los. „Aber wenn du es unbedingt möchtest, dann gehe ich natürlich zu den Handwerker und schau ihm auf die Finger“. Mit diesen Worten stand Tony auf und ging hinunter um den Handwerker zu beobachten.
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    bearbeitet August 2009
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    Ich indessen holte Ivy, die gerade anfing zu quengeln, aus ihrem Bettchen. Das war die beste Gelegenheit, um meine Kleine ans Töpfchen zu gewöhnen. Also ging ich mit Ivy ins Bad und setzte sie aufs Töpfchen. Aber Ivy wollte irgendwie nicht auf dem Töpfchen sitzen bleiben. Es kam wie es kommen musste. Irgendwie hatte sie es geschafft, dass das meiste neben das Töpfchen ging. Na toll! Dachte ich mir, aber natürlich war es MEINE Kleine, also sollte ich mich besser nicht so aufregen. Es wäre natürlich schön gewesen, wenn Ivy mitgemacht hätte und endlich alleine aufs Töpfen gehen würde, nachdem Tony ihr ja das Laufen beigebracht hatte. Ich erinnerte mich daran, wie mir das Laufen beigebracht worden war. Meine Mutter war damals der Verzweiflung nahe, da ich mich lange weigerte mich endlich zu trauen. Es hat eeeewwwiiiiggg gedauert, bis ich endlich aufs Töpfchen ging. Aber es ist in unserer Familie noch jeder aufs Töpfchen gekommen. Irgendwann wird auch Ivy soweit sein, dass sie draufgeht. Ich beschloss es, beim nächsten Mal wieder zu versuchen. Das nächste Mal kam schon bald und sie stellte sich diesmal auch garnicht so dumm an.

    Tony war unterdessen unten und schaute genau, was der Handwerker so machte. Er schien Ahnung davon zu haben. Jedenfalls hatte er fix Löcher gebohrt und die Halterung für die Alarmanlage angebracht. Er schloss die Alarmanlage an den Strom an. Fummelte hier und da am Kabel, drückte ab und zu einen Knopf und nach knapp einer Stunde war der Einbau erledigt. Und dann sagte der Mechaniker: "Ich bekomme 50 $ für meine Arbeit" Ich dachte bei mir: So billig wäre ich nicht gewesen. Als ich ihm dann die Tür öffnete, d a m i t er gehen konnte, begann die Alarmanlage laut zu bellen, was das besondere an meiner Alarmanlage war. Er war sehr erschrocken und verängstigt als er das laute Gekläffe hörte, daß zugegebenermaßen wirklich ziemlich beängstigend wirkte, aber warum ging die Anlage los, als ich die Tür von innen geöffnet habe? "Tony, kannst du mir mal erklären, warum die Alarmanlage los ging, obwohl ich die Türe von innen aufgemacht habe?" fragte ich. Kopfschüttelnd ging Tony daraufhin zur Anlage und schaute sie sich genau an. Wir warteten darauf, dass der Monteur etwas sagte, wie :" Das ist nur ein Test, das hört gleich wieder auf. Sie müssen nur ihre PIN eingeben und schon ist Ruhe!" Da standen wir und guckten uns an. Unsere PIN? Wie war die denn? Wo stand die denn? Tony war ratlos und wollte selber noch einen Blick darauf werfen. Dafür nahm er sogar seine Brille zur Hilfe die so g r o ß e Gläser wie Flaschenböden hatte. Dadurch wirkten seine Augen extrem vergrößert. Ich konnte mir ein Glucksen einfach nicht verkneifen, worauf er mich nicht gerade begeistert anschaute. Aber dann musste er auch lachen. Diese Situation war einfach zu lächerlich. Während wir uns fast kringelten, schwoll das Gebell weiter an.

    Der Monteur stand immer noch untätig neben uns und beobachtete unsere Bemühungen, die Anlage zum Schweigen zu bringen. Auf einmal räusperte er sich und versuchte sich bemerkbar zu machen. Er musste seinen Satz mehrmals wiederholen, bis wir ihn verstanden: "Diese Anlage ist das Neueste vom Neuesten. Sie müssen diese drei Knöpfe zu gleicher Zeit drücken und mit der anderen Hand den Zahlencode eingeben, ich hole ihn schnell aus meinem Wagen. Die PIN steht auf einer speziellen Liste", versuchte er uns mitzuteilen.

    Während er nach draußen verschwand, eilte ich wieder zu den Kleinen. Denen würde der Lärm siche auch auf die Nerven gehen. Ivy stand schon in ihrem Bettchen und schrie herzzerreißend, während die Zwillinge noch schliefen. Ich nahm Ivy aus ihrem Bettchen und beruhigte sie. Hoffentlich wachen jetzt nicht noch die Zwillinge auf, wie sie da treuherzig liegen. Nachdem ich Ivy g a n z ruhig und behutsam wieder ins Bettchen gelegt hatte, trat ich langsam aus dem Raum und schaute wieder runter zu dieser Alarmanlage-Sache. Der Techniker hatte inzwischen die Alarmanlage ausgestellt und erklärte Tony die Betriebsanleitung noch einmal. Als Tony mich sah, rief er: "Clara, lässt du dir unsere Alarmanlage auch noch einmal erklären? Nicht, daß sie auf einmal wieder angeht und wir keine Ahnung haben, wie wir sie wieder ausbekommen. "Ich komme!" rief ich zurück und ging schnell die Treppe runter, hin zu Tony und dem Handwerker, obwohl ich es eigentlich lieber hätte, wenn der Handwerker jetzt verschwinden würde. Da fiel mir das Buch ein. Ich sagte ihm: "So, nachdem die Anlage nun eingebaut ist, verschwinden sie endlich von unserem Grundstück". Der Handwerker schaute mich nur verständnislos an und Tony schüttelte den Kopf über meine Unhöflichkeit. Er wurde knallrot, weil er sich wohl für mich schämte, aber das war mir in diesem Moment egal. Ich wollte einfach nur, daß dieser mir unsympathisch und suspekt erscheinende Handwerker endlich geht. "Ich schicke ihnen dann die Rechnung," sagte er an Tony gewandt. "Und wenn ich ihnen einen kleinen Tipp geben darf: Suchen sie sich eine andere Frau, diese ist äußerst unhöflich."

    Mit diesen Worten verschwand nun endlich dieser Typ. Versöhnlich schmiegte ich mich an Tony und sagte: "Tut mir leid, dass ich d i c h in Verlegenheit gebracht habe. Aber der Typ hat mir solche Angst gemacht." Tony meinte: "Na ja, das ist aber doch kein Grund den armen Kerl gleich so anzufahren. Das ziemt sich nicht für die Frau eines Earls." Ich schaute Tony verdutzt an, so altmodisch und konservativ hatte ich ihn ja noch nie erlebt. Tony bemerkte, daß ich von seiner Aussge nicht gerade begeistert war und lenkte ein. "Tut mir leid Schatz, da kam wohl meine strenge Erziehung im Internat durch." Internat? Ich hatte ja noch gar nicht gewusst, dass Tony als Kind im Internat war. "Du warst in einem Internat?" fragte ich ungläubig. Tony aber musste lachen und meinte: "Na sicher, was hattest du denn gedacht? Unsere Kinder werden später auch ein Internat mit einer guten Schule besuchen." Erschrocken wich ich zurück. "Was du willst unsere Kinder in ein Internat stecken? Ich möchte sie so lange es geht bei uns haben und nicht in eine Heimschule stecken." Tony lächelte mich an und sagte: "Meine Kinder werden sich in dem Internat, das ich für sie aussuchen werde g a n z sicher wohlfühlen."

    Ich erwiderte: "Es sind unsere Kinder und da habe ich auch noch ein Wörtchen mitzureden. Wann hast du denn entschieden, dass unsere Kinder aufs Internat gehen? Wir hatten uns doch darauf geeinigt, die Entscheidungen gemeinsam zu treffen!" Ich war böse. Wie konnte er einfach so über meinen Kopf entscheiden? Doch ich befürchtete, dass Tony in dieser Hinsicht nicht mit sich reden lassen würde. Zum Glück dauerte es ja noch ein paar Jahre ehe sie zur Schule mussten, da kann sich seine Meinung ja noch ändern. Hoffte ich zumindest. Und bezüglich des Handwerkers überlegte ich, vielleicht einen Detektiv einzuschalten, um ihn einmal überprüfen zu lassen. War es wirklich Zufall, dass er hier auftauchte. Das war ja zumindest möglich. Obwohl er einen vertrauenswürdigen Eindruck machte, gefiel mir irgendetwas nicht an ihm. Ich fühlte mich oft beobachtet und sah wie seine Blicke immer wieder kurz durch das Haus streiften, als würde er ...
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    bearbeitet August 2009
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    …sich wie ein Dieb alles genau einprägen. Ich nannte Tony meine Bedenken. „Tony, können wir nicht noch eine zweite Alarmanlage von einer anderen Firma einbauen lassen? Wir haben doch genügend Geld. Und der Typ ist mir nicht geheuer. Der ist bestimmt ein Dieb. Und das ist weibliche Intuition! Am liebsten würde ich gleich noch die Polizei anrufen. Der hat sich doch nur umgesehen, was er hier klauen kann, denn er weiß, wie man die Alarmanlage ausschaltet! Bitte, bitte, Tony!“ „Beruhige d i c h, Schatz. Wir ändern einfach den Zahlencode“, war seine Antwort.

    „Nein Tony, der hat bestimmt eine spezielle Fernbedienung oder so etwas in der Art!“ antwortete ich ihm. Aber Tony ging über meine Bemerkung einfach achtlos hinweg. Er konnte oder wollte meine Bedenken nicht verstehen. „Clara, die eine Anlage war doch schon teuer genug, ich sehe absolut nicht ein, nur deiner Hirngespinste wegen, für eine zweite noch mehr Geld auszugeben“, meinte er unwirsch. „Aber ich mache mir eben Sorgen“, sagte ich hoffnungsvoll zu ihm, „bitte, tu es für mich“, und sah ihn mit einem Schmollmund an. Er antwortete: „Nein“, ich guckte ihn liebevoll an. „Auch nicht für einen Kuss?“ „Vielleicht.“ Er küsste mich kurz und drehte sich dann weg. Ich sah seinen genervten Gesichtsausdruck. Aber ich wollte einfach in Sicherheit leben. Warum verstand er das nicht? Ihm sollte doch meine und die Sicherheit der Kinder mehr Wert sein, als diese lumpigen 3000 Pfund, die diese Anlage gekostet hatte.

    „Na gut, ich werde einmal schauen, wie man die PIN ändern kann. Hat der Techniker uns überhaupt eine Gebrauchsanweisung gegeben?“ Das hatte er getan. Kurz bevor ich ihn aufforderte das Haus zu verlassen. Tony suchte nach der Anleitung. Irgendwo musste der Techniker sie doch hingelegt haben. Sie lag auf dem kleinen Tisch neben der Tür. Tony schlug sie auf und war entsetzt. Es war zwar die richtige Anleitung, aber leider war sie auf Lampukisch. Also bat ich ihn noch einmal, den Erwerb einer neuen Alarmanlage zu bedenken. Aber Tony meinte er würde erst mal bei Google nach einem Übersetzungsprogramm für Lampukisch suchen. Dieser Mann konnte einen manchmal wirklich zur Verzweiflung treiben. Ich wollte unbedingt noch eine Anlage. Ich frage einfach mal Onkelchen Schwips, der war doch in seinem „früheren Leben“ beim FSfS (Feudale Sicherungssysteme für Sims). Der konnte mir sicherlich helfen.

    Gesagt getan. Gerade wollte ich mich auf die Suche nach meinem Onkel begeben, als Ivy oben im Kinderzimmer anfing zu weinen. Also lief ich schnell nach oben, holte sie aus dem Bett und setzte sie vor das Kinderxylophon d a m i t sie ihre kreativen Fähigkeiten verbessern konnte und auch noch Spaß hatte.
    Dann suchte ich Onkelchen. Vielleicht war in der Küche und half meiner Mutter beim Kochen.

    Und da war er auch. Also fragte ich ihn: „Onkelchen, du kennst d i c h doch mit Sicherungssystemen aus?“ „Naja. Aber ich und deine Mu…„ ich unterbrach ihn. „Das trifft sich ja gut! Und bevor du meine Mutter sicherstellst, hast du doch noch bestimmt etwas Zeit, mal unsere Alarmanlage zu prüfen. An der ist irgendwas faul.“ Onkelchen guckte mich verdutzt an. „Bitte, das dauert doch sicherlich nicht lange", flehte ich. Onkelchen drohte mir mit dem Finger und meinte, ich solle ältere Leute gefälligst mit mehr Respekt behandeln, kam aber sofort mit, um sich unsere neue Alarmanlage einmal näher anzuschauen. Nachdem er einen kurzen Blick darauf geworfen hatte, sagte er: „Oh, oh, das ist aber eine alte Anlage, dass die heute überhaupt noch jemand einbaut…“ Ich schaute ihn fragend an und er fügte noch hinzu: „Sicherheit gleich null.“ Ich rief sofort Tony herbei und der fiel aus allen Wolken, als ihm Onkelchen erklärte, dass diese Anlage von jedem herbeigelaufenen Strauchdieb in einer Minute geknackt werden könnte. Onkelchen bot uns aber an, eine moderne Alarmanlage mit optionalem Selbstschusssystem einzubauen. Und die war noch nicht einmal viel teurer als die billige.

    Also gingen wir los und kauften diese Alarmanlage.
    „Hätten wir d i c h nur vorher gefragt“, meinte Tony, als er die beste Alarmanlage aller Zeiten - nach Onkelchens Worten - kaufte. „Wenn alte Männer viel trinken, heißt das noch lange nicht, dass sie nicht mehr klar denken können,“ lachte mein Schwips Onkel. Und dann baute er die Alarmanlage auch innerhalb kürzester Zeit ein. Anschließend erklärte er uns das Gerät und vor allem die Selbstschussanlage, auf die er g a n z besonders stolz war. „Na, hoffentlich gehen die Schüsse nicht nach hinten los,“ dachte ich und schaute interessiert zu. Anschließend zeigte er uns noch einen neuen Fernsehkanal „SpyEye“ in dem man alle Bewegungen im Haus nachhalten konnte. Ich war hin und weg von diesem neuen Sicherheitsgefühl. Zum Dank gab ich Onkelchen einen d i c k e n Kuss und bat ihn im gleichen Atemzug, die Selbstschussanlage wieder auszuschalten. Was sollte das für einen Sinn haben, wenn irgendwann alle unsere Freunde tot im Garten lagen und unsere Kinder vielleicht auch, wenn sie erst alle mobil genug waren, die Treppe herunter zu kommen.

    Nur widerwillig erklärte Onkelchen sich bereit dazu, so verliebt war er in diese Anlage, aber dann gab er tatsächlich den entsprechenden Code ein und erklärte uns noch einmal g a n z genau, wie man diese Option an- und ausschaltet. Bei mir blieb ein mulmiges Gefühl zurück. Hoffentlich würde d a m i t nicht mal ein Unglück passieren.

    Jetzt, da wir endliche eine zuverlässige und sichere Alarmanlage hatten, konnte ich mich wieder meinen Kindern zuwenden. Ivy saß immer noch vor ihrem Xylophon und hämmerte fröhlich darauf herum. Ich schaute ihr zu und erinnerte mich an meine Kindheit. Meine Mutter hatte immer mit mir zusammen auf meinen Kindermusikinstrumenten herumgespielt, das muss sich für andere manchmal grausam angehört haben, aber wir hatten unseren Spaß. In dem Moment fiel mir ein, dass unsere Zwillinge ja bald Geburtstag haben würden. Ich musste unbedingt mit Tony über eine Geburtstagsparty sprechen. Bei dieser Gelegenheit könnte ich Tony auch gleich noch wegen Ivy`s neuen Kinderzimmer ansprechen. Denn wenn die Zwillinge erst einmal hier spielen, wird es doch ein wenig eng für die drei.

    Also versorgte ich noch schnell die Zwillinge und ging dann wieder hinunter, um gleich mit Tony zu sprechen. Er saß mit meiner Mutter und Onkelchen in der Küche bei einer Tasse Kaffee. Ich sagte: „Tony, morgen haben unsere beiden Jungs Geburtstag und da habe ich mir gedacht, dass wir für Ivy ein eigenes Zimmer einrichten, für drei Kleinkinder ist das jetzige doch etwas zu klein." Tony meinte so ein Luxus wäre doch nicht nötig, schließlich würden sie sich später im Internat auch mit anderen Kindern ein Zimmer teilen müssen. Erst als ich von Onkelchen und meiner Mutter lautstarke Unterstützung bekam, lenkte er schließlich ein.

    Manchmal benahm sich mein Ehemann wirklich wie ein verarmter Snob, aber daran würde ich mich schon noch gewöhnen. Wahrscheinlich hatte er keine sehr schönen Kindheitserinnerungen an die Zeit in diesem alten Gemäuer, das sein Zuhause gewesen war. Irgendwie verstand ich Tony nicht. Wieso war er nur so wild darauf, seine Kinder später in ein Internat zu stecken? Gab es da etwas, was er mir bisher verschwiegen hatte? Ob er sich nicht im Stande fühlte, Kinder großzuziehen? Dieser Mann konnte einen auch g a n z schön verwirren. Vielleicht gab es auch irgendein schreckliches Familiengeheimnis? Bei gegebener Zeit musste ich ihm in dieser Angelegenheit mal auf den Zahn fühlen. Ich nahm mir vor, dass ich Tony demnächst danach fragen würde. Jetzt gab es aber Wichtigeres zu tun. Ich setzte mich zu den anderen an den Tisch und fragte meine Ma, wie sie denn ihre Hochzeit plane. Matthias würde doch wohl nicht mehr so lange warten wollen. Sie schaute mich entgeistert an und sagte: „Matthias ist für mich gestorben. Ich habe mich jetzt in Heribert verliebt. Aber wir haben beschlossen, dass man in unserem Alter nicht mehr unbedingt verheiratet sein muss, um zusammenzuleben. Deshalb werden wir auch nicht heiraten. Und sie fügte noch hinzu: „Sag mal, Clara, auf eurem Grundstück ist doch viel Platz. Könnten wir uns hier nicht auch noch ein kleines Häuschen bauen? Dann wären wir immer da und könnten uns auch um deine Kinder kümmern und dann müssen sie vielleicht auch nicht ins Internat.“ Ich war total überrascht von ihrem Vorschlag, und wusste nicht, was ich davon halten sollte. Tony riss die Augen weit auf. „Wir könnten uns das ja mal überlegen, aber das ist natürlich auch eine Entscheidung von Onkelchen. Heribert, was meinst denn du dazu?", wandte sich Tony dann an den schweigend daneben sitzenden Auserwählten meiner Mutter. „Ich mache alles, was Gisela möchte. Und die Idee ist nicht schlecht.“ Aber dann fügte er nach einer kleinen Pause zögerlich hinzu: „Ich könnte es mir sehr gut vorstellen, hier mit euch zu leben. Aber ich habe nur eine kleine Rente und ich weiß nicht, ob ich in meinem Alter noch einmal ein Haus finanzieren kann.“ Alle überlegten, wie man da Abhilfe schaffen könnte.

    Da fiel mir das Casino ein, in dem wir damals im Mädels-Urlaub so einiges an Geld gewonnen hatten. Allerdings hatten wir dieses Geld ja auch genauso schnell wieder verloren. Sollten wir das ernsthaft in Erwägung ziehen? Hilfesuchend schaute ich Tony an er meinte: „Die Frau hat euch doch Geld geschenkt, weil ihr alles verspielt hattet. Das wird bestimmt nicht ein zweites Mal passieren, also lasst das lieber. Vieleicht wäre es sogar besser, wenn Deine Mutter und Onkelchen sich eine Wohnung in der Stadt nehmen würden.“ Entsetzt schaute ich meinen Ehemann an. Also irgendetwas stimmte hier doch g a n z und gar nicht.
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    bearbeitet August 2009
    182-185

    Leider kam ich aber nicht drauf, was hier nicht stimmte. Ich musste mir also eine Strategie überlegen, um dem Ganzen auf die Spur zu kommen. Wieso wollte er alle meine Verwandten loswerden, einschließlich der Kinder? Drohte ihnen wohlmöglich irgendeine Gefahr, wenn sie blieben? Oder was sonst? Ich sollte wohl vorsichtig vorgehen und ihm erstmal wegen des Internates auf den Zahn fühlen. Also fragte ich wie nebenbei: "Ach Tony, auf welchem Internat warst Du damals eigentlich?" "Das verrate ich Dir nicht" antwortete er etwas mürrisch. Hatte ich etwa in ein Wespennest gestochen? "Warum denn nicht, Schatz? Ich möchte doch gerne wissen, ob das nicht auch was für unsere Kinder wäre," versuchte ich es noch einmal. Aber Tony blieb stur. Inzwischen glaubte ich schon fast, dass Tony verflucht worden war. Es war so als ob sich sein Charakter um 180° gedreht hatte. Vielleicht hatte Babajaga, kurz bevor sie zu Staub zerfiel, noch einen bösen Zauber ausgesprochen…

    Jetzt musste ich aber erst einmal etwas über das Internat herausfinden. Wen könnte ich da nur fragen? Vielleicht hatte ein erneuter Besuch in den Katakomben etwas Aufschlussreiches zu bieten. Sie waren doch dem alten Schloss nachempfunden. Möglicherweise fand ich dort noch alte Unterlagen, Jahrbücher, Fotos oder andere interessante Hinweise. Ich täuschte also Kopfschmerzen vor und meinte, ein wen.ig frische Luft würde mir gut tun. So konnte ich, ohne Verdacht zu erregen, aus dem Haus kommen und zu den Katakomben gehen. Ich suchte diverse Räume ab. Aber ich konnte nirgendwo etwas finden. Es konnte doch nicht sein, dass die ganzen Unterlagen auch zu Staub zerfallen waren? Dann endlich kam ich in einen Raum, der mir bisher entgangen war. Es handelte sich um einen kleinen dunklen Raum mit einem Sekretär.

    Der Sekretär war über und über mit verschiedenen Unterlagen beladen, die ich alle schnell überflog, aber leider fand ich nichts. Da fiel mir ein, dass meine Uroma auch mal so ein ähnliches Teil in ihrem Haus stehen hatte und dass sie mir als Kind ein kleines Geheimfach gezeigt hatte. Vielleicht hatte der Sekretär hier ja auch so ein Fach. Umgehend überprüfte ich den Sekretär. Tatsächlich. Auch dieser hatte ein Geheimfach. Ich versuchte es zu öffnen. Leider war es irgendwie verriegelt. Wie sollte ich es öffnen? Ein Schlüssel war nicht zu finden. Aufbrechen ging auch nicht, sonst würde Tony etwas merken. Was sollte ich also tun?

    Plötzlich sah ich etwas, dass mir helfen konnte. An der Unterseite des Schreibtischs versteckt war ein Knopf. Ich drückte ihn, und das Geheimfach sprang auf. Darin fand ich einen Stapel Briefe, der mit einem blauen Seidenband zusammengebunden war und leicht nach Lavendel duftete. Die Blätter waren vergilbt und ziemlich zerknittert, als ob sie schon sehr oft gelesen worden waren. Weiter fand ich einige zusammengefaltete amtlich aussehende Papiere. Ich konnte sie schlecht mitnehmen, dann hätte Tony etwas bemerkt. Also begann ich schnell sie durchzusehen. Das erste war eine Adoptionsurkunde aus der hervorging, das Tony gar nicht das leibliche Kind seiner Eltern, sondern damals von ihnen adoptiert worden war. Als nächstes schaute ich mir einen der Briefe an. Es war eindeutig ein Liebesbrief, gerichtet an Tonys Mutter, der Absender war aber nicht sein Vater Edmund, soweit kannte ich mich inzwischen in seiner Familiengeschichte aus! Wer war dieser Mann, der mit „dein d i c h innig liebender Winston“ unterschrieben hatte? Weiter ging aus den Briefen hervor, dass Tony in Wirklichkeit der Sohn von diesem Winston und einer früh verstorbenen Ehefrau Nancy war. Anscheinend hatte Tonys Mutter Charlotte dafür gesorgt, dass er von ihr und ihrem Mann adoptiert wurde, aber wieso? Und woher kannte sie diesen Winston? Warum hatte er ihr so gefühlvolle Briefe geschrieben? Fragen über Fragen, ich beschloss, die gan.zen Papiere in den Katakomben zu verstecken, dam.it ich sie in Ruhe lesen konnte, denn jetzt musste ich wieder zurück, bevor meine Abwesenheit auffallen würde.

    Als ich ins Haus zurückkehrte, wurde ich tatsächlich schon besorgt von meiner Mutter begrüßt. "Kind, du warst aber lange weg, geht es Dir denn inzwischen wieder besser?" Es gelang mir schnell, sie zu beruhigen und ich wollte gerade zu den Kindern hinaufgehen, als mir plötzlich wieder speiübel wurde. Oh nein, ich würde doch wohl nicht tatsächlich schon wieder schwan.ger sein. Ich musste mir unbedingt heute noch einen Schwa.ngerschaftstest besorgen. Das hätte mir gerade noch gefehlt, jetzt wo es noch so viel zu klären gab. Schnell rannte ich ins Badezimmer, bevor irgendjemand nachfragen konnte, und drehte das Wasser der Dusche auf, dam.it nicht niemand hören konnte wie ich mich lautstark in die Toilette übergab. Nach ein paar Minuten ging es mir wieder besser und ich konnte zurück zu den anderen gehen.

    Also, irgendwie haben Mütter ein Gespür für so was. Jedenfalls schaute meine mich prüfend an und sagte "Irgendwie siehst Du verändert aus. Wenn ich mal was vermuten sollte, würde ich sagen, Du bist wieder schwan.ger." Ich antwortete: "Mutter, was Du Dir wieder einbildest," und fragte dann schnell nach den Kindern, um sie abzulenken. Bevor ich mir selber nicht sicher war, wollte ich noch niemanden etwas sagen. Die Kinder waren in ihrem Zimmer. Also ging ich mal nachschauen, um weiteren Fragen zu entgehen. Außerdem musste ich Ivy-Luisa für ihre Geburtstagsparty noch umziehen und chic machen. In dem Trubel hatte ich die Party g.anz vergessen. Hoffentlich hatte meine Mutter inzwischen wenigstens einen Kuchen gebacken. Sie hatte! auf meine Mutter war halt Verlass.

    Wir brachten Ivy zur Torte, und nachdem sie die Kerze ausgepustet hatte, drehte sie sich in der Luft und war herangewachsen. „Wie schnell die Kleinen doch groß werden,“ dachte ich so bei mir. Dann nahm sich jeder ein Stück von der Geburtstagstorte und aß es, bevor wir die Kerzen auf der Torte der Zwillinge anzündeten und auspusteten. Ivy war begeistert. Endlich konnte sie mit ihren kleinen Brüdern etwas zusammen machen. Die drei stürzten sich dann auch sofort auf die große Spielzeugkiste, die meine Mutter und Heribert ihnen geschenkt hatten. Ich hingegen stürzte zum Klo, immer noch hoffend, dass die Übelkeit nun auf übermäßigen Kuchenkonsum zurück zu führen war. Auf dem Klo überkam mich wieder der Geburtstagskuchen. Nach kurzer Zeit hatte ich mich seiner entledigt, wusch mir die Hände und ging zurück zu den anderen.

    Meine Mutter schaute wieder sehr besorgt. Sie sagte nichts. Tony spielte mit den Kindern. Er war richtig in seinem Element. Warum wollte er aber dann die Kinder loswerden? Diese Frage ließ mir einfach keine Ruhe. Ich musste es wissen! Doch dann kam mir der Zufall zur Hilfe. Meine Mutter machte den Vorschlag bei dem schönen Wetter mit den Kindern in den Garten zu gehen. Dort würde sich sicher eine Gelegenheit bieten mal kurz in den Katakomben zu verschwinden und in den Unterlagen weiter nachzulesen. Vielleicht würde ich ja so dem Geheimnis doch noch auf die Spur kommen. "Das ist eine gute Idee,“ sagte Tony. „So kann ich mich mal in Ruhe um das Zimmer für Ivy-Luisa kümmern, dass du ja unbedingt für sie haben möchtest. Ich bin zwar immer noch der Meinung, dass das nicht notwendig ist, aber da 'Frau' hier im Haus das Sagen hat, machen wir es so, wie Du es möchtest, Liebling" schmunzelte er, plötzlich wieder g.anz die gute Laune verbreitend. Meine Mutter nahm die Kinder und ging mit ihnen raus in den Garten, gefolgt von meinen Schwipsonkel, der gar nicht mehr von der Seite meiner Mutter wich.

    Unbemerkt konnte ich mich zurück in die Katakomben schleichen. Dort nahm ich wieder die Papiere zur Hand. Ich studierte sie in aller Ruhe. Vor allem die Liebesbriefe interessierten mich. Warum hatte jemand die Briefe dieses Winston versteckt? Hatte Tonys Adoptivvater ihn deshalb in ein Internat abgeschoben?

    Ich las mir alles durch, doch plötzlich hörte ich Schritte, die immer näher kamen. Ich war gerade dabei, schnell alles ins Geheimfach zurück zu packen, da stand auch schon Tony im Zimmer und sagte: "Wo bleibst du denn, ich habe di.ch schon überall gesucht?!" Ich lächelte ihn an. "Was machst du hier überhaupt? Ich dachte du bist bei deiner Mutter und den Kindern?" fragte er. Erschrocken hielt ich mir die Hand ans Herz. Und Tony merkte natürlich g.anz genau, dass da was nicht stimmte. Wie gut er mich doch kannte. Vor ihm konnte ich einfach nichts verbergen, er konnte in mir lesen, wie in einem offenen Buch. Aber gerade wegen seiner Einfühlsamkeit liebte ich ihn so sehr. Ich musste mir schnell eine passende Antwort ausdenken. Mit hoch rotem Kopf druckste ich rum. Mir wollte einfach keine plausible Erklärung einfallen. Da bemerkte Tony die Papiere in meiner Hand, die ich vergeb.lich versuchte, hinter meinem Rücken zu verstecken. Ich fühlte mich auf einmal sehr unbehaglich. Was hätte ich denn tun sollen? Tony erzählt mir doch nichts! "Was hast du denn da entdeckt?", fragte er und trat einen Schritt näher. Mir blieb nichts anderes übrig, als zu sagen: "Alte Liebesbriefe von einem gewissen Winston." Tony schaute mich verständnislos an. Die Überraschung auf seinem Gesicht war echt. Also sagte ihm der Name wirklich nichts. Ich gab ihm die Papiere. Vielleicht wurde er daraus schlau. Ich hoffte, dass ihm das alles ziemlich egal war und er einfach wieder verschwand, doch das tat er nicht. Er sah immer noch sehr verständnislos aus, während er die Papiere las. "Warum hast du diese Papiere denn hier unten versteckt, Liebling? Komm, wir nehmen sie mit rauf, und dann studieren wir sie gemeinsam" sagte er. Ich war so froh, dass er nicht sauer auf mich war!
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