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🌺 HERLAND

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    6.2.2 – Wahnwitz … Wehr dich, Elani …


    Ein Brummen an ihrem Ohr weckt Elani. Wer ruft denn jetzt mitten in der Nacht an?
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    Asante?! Verwundert nimmt die Ex-Gourmetköchin den Anruf an, horcht verschlafen eine Weile, bis sie schlagartig … putzmunter ist!
    << Wo bist du gerade? Wo soll ich hinkommen? >>
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    Leicht aufgebracht versucht Elani ihre Stimme zu dämpfen, um Keito im Nebenraum nicht zu wecken:
    << Was schleichst du denn hier im Haus herum? Das … das ist … ungehörig, Asante! Was sollen unsere Gastgeber von uns denken, wenn du erwischt wirst? W a s hast du entdeckt …? >>
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    Elani ist hoch verwirrt, was ihr Cousin zweiten Grades da treibt. So etwas … kennt sie nicht von ihm! Merkwürdig klingt er … irgendwie so … bezwingend. Fast gegen ihren Willen erhebt Elani sich von ihrem Lager, kleidet sich flüchtig etwas über – ihre Gastgeber waren recht großzügig mit neuen Klamotten – und will sich schon auf den Weg machen, bis ihr Keito wieder einfällt.
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    Hoffentlich ist er nicht aufgewacht! Nicht auszudenken, was er in solcher Lage wieder anstellen würde. Keito ist zuweilen ein unberechenbarer Teen mit etwas … Genpool seines Erzeugers. Elani fröstelt es leicht … immer, wenn Bilder von Terence wieder in ihr hochkommen. Sacht drückt sie die Türklinke zum Nebenzimmer runter, das sich ihr Sohn mit ihrem Cousin teilt.
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    Leer! Beide Schlafstätten! Erschrocken presst Elani eine Hand vor den Mund. Hat er … Keito etwa mitgenommen? Ist Asante wahnsinnig? Das wird ja immer wahnwitziger!
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    Jetzt hat es Elani auf einmal eilig … Auf leisen Sohlen schleicht sie nun ihrerseits durch die weitläufigen Gänge, verirrt sich noch ein paar Mal, bis sie endlich in den richtigen Flügel des vermeintlichen ‚Paradieses auf Erden‘ – wie sie diese Anlage bezeichnet – unter wiederholt achtsamem Umschauen einbiegt.  
     
    Das muss der Raum sein! Na warte, wenn du Keito in irgendeine üble Sache reinziehst … Was ist nur in dich gefahren - mein lieber sonst so fürsorglicher Cousin? 
    Innerlich recht aufgekratzt öffnet Elanie die unverschlossene Tür …
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    ~~~~~

    Hah! Die Macht ist in Asante gefahren! Natürlich hatte er den funkelnden Stein angepackt! Ha, ha!
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    Asante freut sich mächtig! Fühlt sich das gut an! Es durchströmt ihn, es durchließt ihn … Er spürt es bis in die Fingerkuppen, bis in den letzten Winkel seines Körpers.
    Ich wusste es … Es war die richtige Entscheidung! Nun Elani, nun … auch du! Glaube mir …

    Mitten in der Nacht hatte er sie geweckt. Verschlafen war sie ans Handy gegangen. Hier gibt es endlich genug Strom … Auch eine Art moderne Magie! Asante kann nicht anders als sich gerade prächtig zu amüsieren.
     
    Er erwartet sie. Sie m u s s kommen! Sie kann gar nicht anders … Es ist das Beste für dich, Elani! Bis in die Zehenspitzen fühlt er eine fast unbezwingbare leicht aus dem Handgelenk schüttelbare Macht in sich, die selbst mit Worten andere verlocken kann …
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    Et voilà, da steht sie auch schon im Türrahmen, schaut ihn verunsichert an …
    Sie spürt d i e Veränderung!

    „Komm nur rein, Elani, und schließ fein die Tür hinter dir!“ Asante winkt sie näher heran. Sie kann nicht anders, als dieser Handbewegung zu folgen … Gebannt blickt sie dabei mit angsterfüllten Augen ihren Cousin an, versteht nicht, was gerade geschieht …
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    ~~~~~~
     
    Das wird ja immer besser!
    Diebisch freut sich der ‚Gastgeber‘ in seinem Versteck über ein weiteres Opfer seiner Intrige …
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    6.2.3 – Wahnwitz … Wäge ab, Keito …


    Die denken wohl, die können ohne mich hier rumspionieren und alles erkunden! Was verschweigen die mir? Erwachsene!
    Erbost hockt Keito hinter einem der schweren tiefhängenden Wandvorhänge, spukt verächtlich auf den dichten Fransenteppich vor ihm im Gang. Gerade ist auch seine Ma in dem Raum verschwunden …
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    Dachtest du wirklich, du könntste mich abhängen? Lieber Asante, du verschätzt dich gewaltig! Du ahnst nicht, w a s ich von meinem Alten alles lernte ...
     
    Bisher hatte Keito nie viel Gebrauch von Terence ‚Lehren‘ gemacht. Aber nun …
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    Nein, er hatte auch seinem ‚Onkel‘ Asante längst nicht alles erzählt und seiner Ma schon mal gar nicht. Als Kind hatte Keito es sogar noch für ein Spiel gehalten, wenn er irgendwo ganz leise durch ein Fenster in fremde Wohnungen einsteigen sollte ...
     
    Ja, es war kriminell. Sein Alter war kriminell. Da lässt sich nichts beschönigen. Terence hatte in keiner Hinsicht Skrupel gezeigt. So ein strafunmündiges Kind war seinem Pa gerade recht gewesen …
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    Nur Yuna gegenüber hatte Keito das mal angedeutet … Gleichaltrige wollen einen nicht immer gleich ‚bessern‘ so wie Erwachsene! Vielleicht noch in so einer ‚Besserungsanstalt‘ …
    Er würde ihr so gerne noch mehr erzählen … loswerden, was an ihm nagt. Sie hörte immer zu, ohne ihn zu verurteilen … bis er’s … vergeigte – ihre Freundschaft.
     
    „Sie wollen immer das Beste, die Erwachsenen … aber das kriegen sie nicht!“ Keito muss fast lachen in Erinnerung an ihre Worte. Das war so einer von Yunas Sprüchen, die sie irgendwo ausgegraben hatte. Nach außen hin war sie viel angepasster, hatte viel weniger Streit mit ihrer Mum als er mit seiner. Sie machte ‚ihr Ding‘ eher … versteckter …
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    Er entsinnt sich noch, wie sie ihm seine Maschine abrang, als sie noch keinen Führerschein hatte. Wie sie ihn auf den Beifahrersitzt dirigierte und wie eine Wahnwitzige mit überhöhter Geschwindigkeit die Strandpromenade entlangraste.
    Hatte ich mich da schon in sie verguckt?

    Aber die Freundschaft ist mir mehr wert!, maßregelt und zügelt Keito seine Gedanken. Die hätte ich durch mein Drängen und meine Ungeduld nicht so leichtfertig aufs Spiel setzen dürfen.
    Sein Blick heftet sich wieder auf die Tür vor ihm.
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    Überrasch sie einfach! Sollen sie doch versuchen, mich wieder rauszuschmeißen. Da drin läuft irgendwas ganz Mysteriöses ab … Und ich will wissen, w a s!
     
    Und schon sprintet Keito voran …, Elani hinterher!
     
    ~~~~~~
     
    „Ha, ha!“, lacht es verhalten von der anderen Seite des Flures her. „Und Nummer drei!“
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    ~~~~~~
     
    „What …?!“
    „Aaaaaaahhhhh …!!!!“
    „Keito!“
    „Neeeeiiiiin!“
    „Zu spät! Verflucht!“
    „Ja, verflucht sind wir alle!“

    Drei Stimmen kreischen aufgeregt durcheinander! Aber … der Vorgang ist nicht mehr zu stoppen und Keito schon mittendrin! Elani hatte noch in letzter Sekunde versucht, sich zu wehren … Vergebens!
    Asante, überzeugt das Richtige zu tun, hatte sich bereits an ihre Wandlung gewagt. „Ich will nur dein Bestes, Elani!“
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    Huch, das erzählen sich Erwachsene sogar gegenseitig? Verwundert hört Keito die Worte seines ‚Oheims‘ noch, während er mit seiner Ma durch die Luft gewirbelt wird und eine Energie unbekannten Ausmaßes durch seine Glieder fließen spürt, die scheinbar von Asante ausgeht. Im Gegensatz zu Elani begrüßt er dieses Gefühl von Stärke. Nimmt die Gabe, die erteilt wird, freudig an. Sie ist ihm … sehr willkommen.
     
    Dass sie in seinem Falle unwillig gegeben wurde, merkt er erst, als sich die schwebenden Leiber senken und seine Füße wieder Boden berühren.
     
    Watsch!* „Autsch!“ Im nächsten Moment hat er eine von einem hoch erzürnten Asante sitzen! Mitten ins Gesicht! „Du Idiot, du unsäglicher! Das war nicht für dich bestimmt!“, tobt Elanis Cousin. Sie selber schreit unvermittelt erschrocken auf …
    Magie in den Händen eines Teens! Auch noch Keito! Asante ist entsetzt vom Ausgang seiner ‚Mission‘!
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    Empört reibt sich Keito die schmerzende Wange. Asante hat richtig zugelangt. Schockiert betrachtet Elani zuerst den sich rötlich abzeichnenden Handabdruck im Gesicht ihres Sohnes, dann ihren wutbebenden Cousin. Zuletzt sieht sie an sicher selber herunter. Das, was da nun in ihr steckt, macht ihr Angst.
    „Ich … wollte d a s nicht!“, versucht sie zaghaft auszudrücken, stockt gleich wieder.
     
    Schmerzvoll schließt Asante die Augen. Er wollte ihr Kraft und Mut geben … und jetzt schaut sie ihn mit genauso waidwunden Augen an wie einst Terence, wenn sie sich zu schwach für Gegenwehr fühlte. Nur wenn sie andere verteidigte, konnte sie zuweilen zur Löwenmutter werden …
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    Bockig sucht Keito Abstand von Asante … „Selber Blödmann!“, zischt er Elanis Cousin gehässig an.
    Super, jetzt hasst mich auch noch mein Neffe! Nie zuvor hatte Asante zu solch erzieherischen Mitteln gegriffen. Die Hand ist ihm einfach vor Schreck ausgerutscht.
    Der Junge muss aber auch begreifen wie unkontrollierbar dieses ‚Werkzeug‘ in den Händen eines jungen Menschen ist … Asante ist nicht bereit, sogleich Abbitte bei dem Teen zu leisten. Keito hatte sich das seiner Meinung selber zuzuschreiben und ihm nicht hinterher zu spionieren …
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    Die Tür öffnet sich ein weiteres Mal! Ertappt blicken sich die drei Ogbandas um, als der blauhäutige Gastgeber grinsend eintritt. Elani zieht nach einem kurzen Zusammenzucken leicht den Kopf ein. Keito verzieht unwirsch die Mine und Asante blickt dem zu Reichtum gelangten ‚Strauchdieb‘ mit schmalen Augen abwartend entgegen.
    „Willkommen, willkommen, meine Lieben, in meinem R e i c h!“, säuselt es den dreien entgegen. „Mein Heim … sei euer Heim!“
     
    Der Kerl hat gute Laune? Wieso? Wir sind hier … eingebrochen! Misstrauisch ziehen sich Asantes Augenbrauen in die Höhe. Ihm schwant nichts Gutes. Er wittert … eine Falle, in die er blindlings reintappte und in die er die anderen noch mit reinzog. Der Ex-Militarist versucht angesichts der Lage, kühlen Kopf zu bewahren, spürt zum ersten Mal, was es heißt, andere Präsenzen zu fühlen … wie ein Kribbeln auf der Haut, ein Sträuben der Nackenhaare.
    D a s da ist nicht nur ein einfacher Dieb!
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    Und schon hebt Gargamel – wie Keito ihn in diesem Moment einer Schlumpfsendung entlehnt tituliert, obwohl der nicht blau war - die feingliedrigen Finger und summt irgendwelche Beschwörungsformeln über sie allesamt herab … 
     
    Dampf wallt vom Boden auf, lässt ihre Leiber darin sich nahezu von den unteren Gliedmaßen her auflösen. „Endlich, endlich …“ lacht der blauhäutige Gastgeber ekstatisch, „… bin ich freiiiiiiiiii!!!!“ Er ist nicht länger an diese elende Flasche dort hinten in der Ecke gebunden! Sie hat neue ‚Besitzer‘ gefunden.
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    Ein unglaublicher Sog, eine umgehende Schrumpfung setzt ein, zieht Mutter, Sohn, Cousin dematerialisiert in einer langen Windfahne mit den Füßen voran durch einen schmalen Schlund - einen Flaschenhals sozusagen. Jeder Laut, jeder Schrei der drei erstickt in diesem unirdischen Dunst, bis sich die enge Röhre wieder zu einem bauchigen Raum weitet, aus deren Anhöhe sie nun nacheinander auf rundherum weich gebettete Polster purzeln.
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    ‚Matratze‘ entstammt dem Arabischen, entsinnt sich Asante überflüssigerweise genau in diesem Moment, dankbar, dass sie sich wenigsten nicht die Knochen beim Fallen brechen.
     
    Ein kurzes Ploppen über ihren Köpfen lässt alle kurz darauf zusammenfahren und hochschauen.
    Ein Schlag aufs ‚Dach‘ rüttelt sie noch einmal ordentlich durch, während sie wie durch Watte ein leicht hysterisches Gelächter vernehmen: „Original verkorkt von Pallhuber und Söhne! Ach, ich liebe Loriot!“ Der Blauhäutige hat ein eigenes Heimkino …
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    Ihr neues ‚Heim‘ wird in leichte Schwingungen versetzt. „Ich glaube, man trägt uns gerade irgendwo hin!“, konstatiert Asante nüchtern die Lage.
    „Wahnwitz! Sind wir jetzt Flaschengeister durch d e i n e n Budenzauber, oder was!?“, macht Keito konsterniert den Cousin seiner Mutter maulig an. Er ist gerade so sauer auf Asante. Die Ohrfeige wird noch Folgen haben. Und dieser Mist auch! Warte nur ab …!

    „Was geschieht hier! Asante … warum?!“ Elanis flehende Blicke richten sich an ihren Cousin. Warum tat er mir das an?
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    ~~~~~~~~

    Ich werde einen feinen Preis dafür erzielen! Begehrte Ware vor allem auf dem indischen Markt … Auf jeden Fall muss die Flasche aus dem Haus, um mir nicht mehr schaden zu können!
     
    Hochzufrieden macht sich der magische Meisterdieb in den mittlerweile frühen Morgenstunden auf die Reise …
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    Friedliche Ostern für alle 🌈🌼✌🏻 …
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    6.3.1 – Weltweit ... Jorunns Weg …


    „Iiiiiii-diiiiii-ooooo-ten!“ Wie ein HB-Männchen hüpft Sultan Ali wutentbrannt vor seinen leicht lädierten Wachen auf und ab. Am meisten ärgert er sich aber über sich selbst, dass er diese oberschlauen Weibsbilder völlig fehl einschätzte … Diesen Ärger lässt er natürlich nicht an sich selbst aus, sondern an den eh schon mit Beulen versehrten Diensthabenden der letzten Nacht.
    „Wiiiiiie konnte das geschehen?! Und woooooo … ist mein Teppich?“
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    Selbstverständlich hatte der Sultan nach Bekanntwerden der Flucht all seiner holden weiblichen Exponate nebst dem verfluchten Wächter Feisal sofort seine Schatzkammer untersucht. Er riecht es förmlich, wenn nur ein Goldtaler fehlt. Dieser elende persische Dieb hatte sich ganz sicher ein paar davon eingesteckt und ebenso seinen wundervollen fliegenden Teppich. Ali könnte heulen … Er hatte ihn ‚verschont‘ als er ihn damals auf frischer Tat ertappte! Undankbares Gesindel! Aber jetzt … schreit das nach Rache!
     
    „Sollen wir sogleich einen Trupp die Verfolgung aufnehmen lassen?“, bietet einer der Lakaien zur Entlastung der eigenen Schmach an, seine Wache nicht so recht verrichtet zu haben. Verächtlich schnaufend winkt der Sultan ab: „Zu Fuß, zu Pferde? Pah, die sind schon längts über alle Berge mit … mit …!“ meinem Teppich. Verdrossen schlägt sich Ali Pascha mit der Faust in die Handfläche. „Es braucht einen anderen Plan! Damit durchkommen lasse ich sie nicht!“, schreit er in loderndem Zorn über diese Freveltat auf.
    Nein, auf keinen Fall. Diesmal geht es Faisal wirklich an den Kragen … und dieser Miyu und … ihrer Tochter Yuna auch. Die waren sicher federführend! Ich war viel zu nachsichtig! 

    Einen Moment noch grollt der Sultan vor sich hin, den Rücken seinen Wachen zugedreht … „Ha, holt mir … den Geheimtrupp! Sofort!“, bellt er als nächstes die eh schon verschreckten Diener an, während er sich schwungvoll wieder zu ihnen umdreht.
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    Ja, die können in alle Richtungen ausschwirren und sich heimlich hier und dort umhören, wer was gesehen, was bemerkt hat. Muss ja nicht gleich jeder erfahren, dass ich, Sultan Ali Pascha, von einem Haufen Frauenzimmer über’s Ohr gehauen wurde und … die bereits vielfach angepriesene Party mit exotischer Tanzdarbietung ins Wasser fällt.
    Wie unangenehm für seine Reputation … „Kein Wort, hört ihr, fällt außerhalb dieser Mauer über den Vorfall!“, droht der Despot seinen Wachen mit dem Zeigefinger. Er wird sich für heute Abend schon irgendeine Ausrede einfallen lassen …
     
    Wo würden die Flüchtigen hingehen? Nach Persien, in die Heimat des heimtückischen Teppichdiebs? Oder jede der Damen in Richtung ihrer Heimat? Seine diskret ermittelnden Leute sollen sich unauffällig in alle Winde verstreuen! Augen und Ohren offen halten …
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    ~~~~~~~

    Schnell wie der Wind hatten sie die persische Grenze überflogen und sich damit bereits tausende Meilen weit von ihrem zwar behaglichen, aber eben doch auch sehr einengenden Gefängnis mit all seinen zu befürchteten Unannehmlichkeiten entfernen können.
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    Befreit jauchzend und übermütig lachend liegen sich alle gerade in den Armen. Sie sind mitten in der Wüste in eine Art Niemandsland gelandet und genehmigen sich ihr erstes wohlverdientes Mahl in Freiheit. Faisal hatte noch vorsorglich hier und dort Proviant vor Abflug stibitzt. „So köstlich, eine einfache Feige!“, schwärmt Jorunn über das schlichte Angebot und lächelt Miyu dabei selig an. „Meine Retterin!“ Wieder und wieder muss die Schwedin die neugewonnene Freundin und Herzensdame umarmen, ihr Gesicht, ihre Wangen, ihre Lippen liebkosen. Lachend lässt sich Miyu hintenüberfallen und zieht Jorunn mit sich. „Ich kann dir gar nicht sagen wie froh ich bin … was mir erspart blieb!“ Leiser setzt sie nur für Jorunns Ohren nach: „… was Yuna erspart blieb!“
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    Faisal breitet noch weitere Früchte und trockenes Gebäck auf dem Teppich aus, reicht Wasser in einer fein ziselierten Flasche herum: „Stärkt euch ein bisschen, vertretet euch die Beine und ruht dann bis zum Abend aus, meine Lieben. Ich möchte nicht bei helllichtem Tag am Himmel entdeckt werden.“ Besorgt blickt der flüchtige Haremswächter in die Runde. Er hat ihnen noch nicht gesagt, dass er sehr wohl davon ausgeht, dass der Sultan die Verfolgung aufnehmen wird. „Schmiedet schon mal Pläne, wie oder wohin es weitergehen soll!“ Momentan geht sein eigener kaum weiter als bis zu dem von Miyu genannten Ort im Osten des Landes …
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    In Grüppchen ziehen sich nach dem kleinen Mahl alle in der mittlerweile höher ziehenden Sonne an schattige luftige Plätzchen zurück.
    Die drei Teens sind noch am agilsten in der dösigen Wüstenhitze und haben es sich unter einem Felsvorsprung bequem gemacht.
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    Faisal ‚entführt‘ die liebreizende Romana zu einem Plausch unter einem verdorrten, aber dennoch Schatten spendenden Gestrüpp in der Umgebung.
    Werden wir je unsere Erlebnisse verwinden? Faisal fängt ganz behutsam ein Gespräch an …
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    Miyu findet gemeinsam mit Jorunn Zuflucht in einer kühlenden schmalen Höhle, die sich im Innern immer weiter verjüngt, so dass am Ende nur noch eine Maus die Tiefe des ganzen Ganges erkunden könnte.

    „Du gehst also ganz sicher nach Schweden, Jorunn?“
    Die blonde Frau neigt Miyu, die verträumt zu ihr hochschaut, zärtlich ihr Antlitz zu: „So viele Jahre bin ich meiner Heimat fern … Ich muss einfach zurück und nach dem Rechten sehen - nach meinem Schwestersohn! Er ist so … verloren. Aber ich werde dich sehr vermissen, Miyu.“ Sanft streicht Jorunn eine Strähne aus Miyus Stirn. „Du verstehst das. Ich weiß es. Auch für dich geht doch Yuna stets vor …“
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    „Wär‘ schön, wenn es wirklich immer so gewesen wäre, Jorunn …“, seufzt Miyu aus tiefstem Herzen. „Vielleicht stünden wir heute anders da … Oft genug musste meine Tochter für meine ehrgeizigen Projekte zurückstecken, für mein Engagement … Und auch ihr Vater war viel unterwegs …“ Etwas ratlos blickt Miyu in die weite Ödnis der Wüste außerhalb der kleinen Grotte.
     
    „Yuna hätte meine Hilfe gebraucht, mehr Halt, mehr Orientierung … im letzten Jahr. Sie wusste gar nicht mehr …“ Miyu stockt kurz, hört das Gelächter der drei Mädchen in einiger Entfernung.
    Yuna wirkt trotz der eigentlich dramatischen Umstände gerade recht gelöst, regelrecht ein wenig glücklich … Muss die kleine Winterhütte unserer Ahnen in Japan wirklich das Ziel bleiben?
    Miyu gerät immer wieder ins Grübeln darüber. Wäre Yuna nicht besser dran, wenn …
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    „Sie sollte sich nicht zu sehr an Khulan verlieren …“, lässt Jorunn gerade warnend verlauten. „Auch Nishay ist ihrer Herkunft und den Traditionen sehr verbunden … Das Serail war ein Gefängnis mit wenig Möglichkeiten!“
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    „Oh!“, entfährt es Miyu. Soviel zu … Neigungen! „Und du?“ Etwas atemlos hält Miyu inne, ihre Finger spielerisch über Jorunns Knie gleiten zu lassen … Sie wollte sich nichts weiter einbilden, was ihre kurzzeitige Verbindung bedeuten mag, aber dennoch … klopft ihr das Herz gerade bis zum Hals, wird der Mund ganz trocken … Miyu versucht ein Schlucken zu unterdrücken …
     
    „Ich?! Ich will dich wiedersehen, Miyu!“ Jorunn setzt sich auf, nimmt Miyus Gesicht sanft in beide Hände, schaut ihr sehr ernst in die Augen. „Gib‘ mir die Adresse in Japan bitte! Sobald ich meine Verpflichtungen in Skandinavien etwas regeln konnte, will ich mich auf die Suche nach dir machen. Verflucht sei dieser elende Sultan, dass er uns all unsere Mobilphone nahm!“
     
    Es würde schwer werden, sich ohne solch ein kleines Gerät bis in den Norden Europas durchzuschlagen … Jorunn weiß, dass sie auf ihrem Weg … scheitern kann – vielleicht nie ankommt. „Ich muss von hier aus meinen Weg suchen, kann nicht noch weiter landeinwärts mit euch gehen. Heute Abend, Miyu …“
    Jetzt laufen doch die Tränen … „Ja, natürlich Jorunn! Du musst gehen, ich weiß …!“
    Eng aneinander gekuschelt halten sich beide Frauen fest in den Armen. Vielleicht sehen sie sich zum letzten Mal …, werden einander nie wieder begegnen …
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    „Du hast eine Schwester?“, versucht Miyu die blank liegenden Emotionen auf etwas Pragmatischeres zu lenken und gleichzeitig ein wenig mehr über Jorunn zu erfahren, die ihr gerade eingestand, dass sie sich auch mehr wünscht als nur eine kurzweilige einmalige Begegnung.

    „Hatte …!“, leichter Schmerz zeichnet sich in Jorunns Augen ab. Miyu drückt sie fester an sich. „Sie war viel älter als ich. Ich war quasi … ein Nachzügler-Kind meiner Eltern.“ Nun lächelt Jorunn leicht in Erinnerung. „Sie hat mich mit aufgezogen. Ich verdanke ihr viel …“ Ihr Blick verdunkelt sich wieder etwas, als die Schwedin fortfährt: „Sie heiratete einen Norweger und kurze Zeit später bekamen sie einen Wonneproppen von Sohn, der … seinen Vater nie kennenlernte!“
     
    Miyu wartet einige Sekunden bis sie dann doch vorsichtig nachfragt: „Was ist passiert?“ Jorunn muss tief Luft holen, bevor sie dann die dramatischen Ereignisse gepresst in einem Zug hervorbringt: „Ihr Mann fuhr zur See … und dort ist er auch begraben, nach einer stürmischen Nacht. Meine Schwester wurde früh Witwe. Sie hat sich ganz gut geschlagen – alleinerziehend. Doch dann nach langem Leiden verlor ihr Bub viel zu früh auch noch die Mutter.“
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    Voller Anteilnahme hakt Miyu nach: „Ach herje, wer guckt denn nun nach dem Kleinen?“, und stutzt augenblicklich als Jorunn nun doch etwas verschmitzt lacht und gluckst: „So klein ist der Kleine nicht mehr … Meine Schwester war wirklich wesentlich älter als ich …“ Auf Miyus fragenden Blick hin erklärt die Schwedin schnell weiter. „Der Junge war gerade mal volljährig, hatte eben erst die Schule abgeschlossen … Ich war noch die einzige Verwandte, der einzige Halt …“ Wieder umwölkt sich Jorunns Stirn als sie die weitere folgenschwere Last vor Augen hat, die den Sohn ihrer Schwester traf …
    Dessen Schicksalsschlag lässt die Schwedin aber Miyu gegenüber aus, lässt ihre Darstellung mit dem Satz „Und dann verschwand ich auch noch …“ ausklingen. Zwei Stoßseufzer entweichen der Höhle, die den beiden Frauen gerade Schutz vor all der Unbill des Lebens da draußen bietet.
     
    Miyu schmiegt sich an Jorunn, um ihr Trost zu spenden und die empfängt die wohltuende Wärme des biegsamen Leibes der geliebten Fluchtgefährtin. Beider Lippen verschmelzen sich zu einem langen intensiven tiefen Kuss. Ein letztes Mal verzehren sie einander in willkommener Leidenschaft, als gäbe es kein Morgen … … … … …
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    Es ist bereits wieder dunkel als Jorunn aufbricht. Miyu ist noch im tiefen Schlaf vollkommener Verausgabung gefangen. Zart streicht ihr die Schwedin zum Abschied über die Wange. Sie will kein Aufheben um die Trennung machen und geht still und leise ...

    „Mach’s gut Miyu!“
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    6.3.2 – Weltweit ... Nishays Plan …



    Still kauert Miyu auf dem fliegenden Teppich, während die Landschaft unter ihnen nur so dahinsaust. Yuna beobachtet ihre trauernde Mutter und mag ihr eigenes Glück gerade gar nicht so zeigen. Alle vermissen Jorunn.
     
    Sie hatte so etwas Warmherziges, Fürsorgliches an sich … Ein bisschen ist Yuna an Elani erinnert. Kurz flackert auch ein Bild von … Keito auf, dass sie erschreckt wieder wegschiebt. Ohne weiter nachzuspüren zu wollen, was dieses wiederkehrende dumpfe Unbehagen erzeugt, wendet sie sich wieder Khulan zu.
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    „Da drüben! Ja dort!“, weist Nishay aufgeregt in Richtung eines kleinen Ortes entlang einer Eisenbahnstrecke. Yuna wendet augenblicklich ihr Augenmerk der Inderin zu, verdrängt alles andere.
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    Faisal beginnt den Landeanflug. Er wird von Mal zu Mal besser in seinem Können. Anfangs hatten sie ihn lachend Bruchpilot getauft bei den ersten holprigen Versuchen, den Teppich zur Erde zurückzubefördern. Sorgsam achtet er darauf, außer Sichtweite der Ortschaft zu landen. Nach wie vor sind sie Flüchtige und Faisal ist weiterhin überzeugt, dass der Sultan nicht ohne weiteres aufgibt. Immer wieder schaut er sich vorsichtig in den Orten um, die er zur ‚Auffüllung‘ ihrer Vorräte ansteuert, ob ihnen jemand auf den Fersen ist. Er und Romina ergänzen sich auf ihren Beutezügen dabei hervorragend als Gaunerpärchen … Hier ein Brot, dort ein paar Früchte, ein Stück saftiger Braten geradewegs vom Spieß abgesäbelt … Faisal hat seine helle Freude an der süßen Maid.

    „Bist du sicher, dass das die richtige Bahnstrecke ist?“, versichert er sich gerade nochmal bei Nishay rück.
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    „Ja, ja, ganz sicher!“ Die Augen der Teenagerin leuchten in Vorfreude auf ihre Heimat, trotzdem sie weiß, dass sie niemals wieder in ihr früheres Leben oder zu ihrer Familie zurückkehren kann. „Die Gerüche, die Farben … Die Musik! Wenn ihr es nur mit eigenen Augen sehen könntet …
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     … Ihr müsst mich irgendwann mal besuchen kommen. Bitte, bitte, unbedingt! Hier, die Adresse meiner Tante!“, drängt die junge Inderin besonders Yuna und Khulan ein kleines zerfetztes Stück Papier auf.
    Yuna ist leicht besorgt. Anfangs klang das nach einem guten Plan. Sie hatte Nishay sogar ermutigt und ihr ihre Fähigkeiten vor Augen gehalten. Aber kann man wirklich in einer indischen Großstadt als weiblicher Teenager untertauchen und überleben – womöglich ganz auf sich allein gestellt? „Was ist, wenn deine Tante … nicht … dort ist oder … dich nicht aufnimmt?“
     
    Khulan wirkt gelassener, hat wenig Vorstellungen von Metropolen und war schon früh gewohnt in den einsamen Weiten von Tundra und Taiga allein die Nächte zu bestehen und Herden zu hüten oder vermissten Kälbern nachzujagen. „Hej, Nishay ist weder auf den Kopf noch auf den Mund gefallen. Die wurschtelt sich schon durch. Du angelst dir schnell einen Maharadscha und wirst Mutter von zig Stammhaltern, oder?“, witzelt die Mongolin.
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    Dass Nishay generell mehr Jungen zugetan ist, aber trotzdem ihren Spaß mit Mädchen hatte, wurde Yuna durchaus bald klar. Aber so mit Heirat und Mutterglück hat die junge Inderin dann doch nicht so viel am Hut: „Jetzt quatsch du mal zur Abwechslung nicht blöd, Khulan.“, korrigiert Nishay feixend die Frendin dann auch schnell. „Ich mach‘ mit meiner Tante ’n Wellnesstempel auf oder so ’n Programmierschuppen. Wenn ich erstmal nur wieder ein Handy in Händen hätte …“
     
    Nishay leidet neben Yuna am meisten unter Elektronikentzug: „Verdammt! Dann könnte ich sie einfach anrufen und gut wäre … Sie würde mich sicher abholen …“, nachdenklich legt Nishay einen Zeigefinger an die Lippen, „…, wenn sie da wäre!“
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    Nun mischt sich Miyu ein, zieht eine Augenbraue etwas streng hoch: „Yuna hat schon recht! Du bist … über ein Jahr von zuhause fort. Woher willst du wissen, ob deine Tante noch an dieser Adresse zu finden ist. Was macht sie überhaupt? Arbeitet sie oder so etwas? Kann sie dich überhaupt unterhalten, bis du selber arbeiten gehen kannst?“
     
    Nishays Mine verrät doch etwas Unsicherheit. „Siiiieee … wollte Sport studieren … innn’nem … andern Land …“, nuschelt der Teen leicht vor sich hin. „Ich kann aber trotzdem dort wohnen!“, schießt sie leicht trotzig hinterher. „Die Bude ist’n Erbstück. Ich weiß, wo der Schlüssel liegt!“

    Verwundert hebt sich nun auch die andere Augenbraue von Miyu: „Studium? Wie alt … ist deine Tante denn?“ Nishay zuckt nur mit den Achseln: „Weiß nicht so genau!“ Ganz so gut kennt sie ihre entfernte Verwandte jetzt nicht wirklich, weiß hauptsächlich nur, was man ihr in der indischen Großfamilie Übles nachsagt: Unmoralisch, verwerflich, Schande für die Familie …, irgendeine etwas von Babylon … und auf jeden Fall keine Heilige …
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    Damit hatte die Tante schon mal ein Stein im Brett bei Nishay! Soweit die Teenagerin das erfasste, erschöpfte sich deren ganze Amoralität schon darin, einen eigenen und nicht den ihr vorherbestimmten Weg zu gehen, einfach selber Pläne fürs Leben zu schmieden und sich die Partner nach eigenem Gutdünken auszuwählen – ohne verheiratet zu sein. Oh je!
     
    Miyu schwant irgendwie, dass die Anverwandte nicht wesentlich älter als Nishay sein mag. Auf der anderen Seite … wirkt die junge Inderin durchaus schon etwas älter und Ausweise hat eh keine von Ihnen, die das Gegenteil von Volljährig beweisen könnten. Der Sultan hatte ‚seinen‘ Frauen alles abgenommen … Papiere, Elektronik.
     
    „Ist das wirklich dein Plan, notfalls allein in dieser Wohnung … zu bestehen?“ Auch Faisal äußert Bedenken, doch Nishay nickt eifrig. Hier ist nun die kürzeste Entfernung per Bahn zur Bleibe ihrer Muhme. Faisal hatte alle restlichen Taler zusammengekratzt, die ihnen noch geblieben waren, damit der Teenager die Bahnreise bezahlen kann und nicht noch zu Fuß quer durchs Land ziehen muss.
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    „Vielleicht führt euch ja …  euer Weg über die südliche Seidenstraße bei mir vorbei, wenn ihr bei dieser Farsane wart!“, mutmaßt Nishay hoffnungsvoll und schüttelt sich gleichzeitig leicht fröstelnd bei dem Gedanken an diese für sie recht schon kühle Region im Nordosten Persiens. Wer geht da freiwillig hin … außer die Kälte resistente Khulan?

    „Wir … haben leider noch keine konkrete Idee, wie es danach weitergeht!“, gesteht Miyu. Was macht sie sich eigentlich auch vor? Ohne Romanas und Faisals Überlebenskünste wären sie schon längst am Ende und könnten kaum für sich sorgen in dieser hauptsächlich aus Wüstensand geformten vertrockneten Landschaft. Sie wäre Nishay keine Hilfe! Leicht fällt es Miyu nicht, den Teenager ziehen zu lassen. In einem knappen Jahr erst wird das Mädchen tatsächlich großjährig.
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    Yunas Blick pendelt derweil hin und hergerissen zwischen den beiden jugendlichen Schicksalsfreundinnen umher. Die Frage nach nördlicher oder südlicher Route ist wie die Qual der Wahl zwischen den beiden liebgewonnenen Kampfgefährtinnen der letzten Tage.
     
    Gleichwohl schlägt Yunas Herz eindeutig mehr in Khulans Richtung beziehungsweise bis zum Hals, wenn die ihre mandelförmigen dunklen Augen verlangend über ihren Körper wandern lässt, sie mit diesem süßen Augenaufschlag taxiert, die Lippen zum Kuss schürzt …
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    „Sobald wir Handys, einen Laptop oder sonst was haben, werde ich die Netze nach dir durchforsten!“, schwört Yuna der Inderin heilig und … fängt den verneinenden Blick ihrer Mutter auf.
    Es wird nichts dergleichen geben, um sie niemals nachverfolgen zu können, wenn sie in Japan angekommen sind. Sie müssen vollständig aus der Welt verschwinden … quasi wie nicht existent!
     
    Yuna schlägt die Augen nieder, denn wieder kommen die Bilder hoch … an Keito … seinen Pa … die furchtbaren Erlebnisse.
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    Miyu könnte sich vor den Kopf schlagen. Warum hat sie Yuna nicht für den Moment den Glauben gelassen, dass es so sein würde …, dass sie frei durch die Welt kommunizieren und wandern würden, dass alles irgendwie wieder gut werden würde …
     
    Das Glück ist ein flüchtig Ding! Miyus Blick fällt unwillkürlich auf Khulan. Sie denkt dabei an Jorunns Warnung. Ob es der Schwedin gut geht auf ihrem Weg gen Norden?
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    „Ich muss diesen Zug kriegen!“ Nishay ist bereits aufgesprungen und wird noch einmal ganz fest von Khulan zum Abschied gedrückt: „Halt die Ohren steif! Du schaffst das …!“
    Yuna winkt dem Mädchen noch eine Weile wehmütig nach, als es auf den Bahnhof zueilt.

    „Bye Nishay!“
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    6.3.3 – Weltweit ... Faisals Farsane …


    Faisal steuert nach einem weiteren Ruhetag in der nächsten Nacht den Teppich auf das Zentrum einer großen persischen Stadt zu. Er hätte nicht gedacht, dass ihn Miyus Weg ausgerechnet in seine Heimatstadt führt. Zufälle gibt es … Allmächtige! Die macht sich wohl auch die Welt wie sie ihr gefällt!
    {Jupp, macht sie 😁}

    „Welche Adresse genau?“, verlangt der ‚Steuermann‘ von seiner Mitfliegerin zu wissen. Miyu hat sich Farsanes Anschrift zum Glück gut eingeprägt und hofft, den Straßennamen halbwegs richtig auszusprechen ...
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    „Wie war das?“ Faisal wendet sich verwundert um. Farsane ist kein seltener Name in Persien aber … auch noch die gleiche Straße?
    Miyu haspelt sich noch einmal in der fremden Sprache ab, wiederholt ihre Aussage. Faisal hat aber schon längst verstanden … leider Gottes.

    „Hausnummer?“ Die Gesichtszüge des Fluchthelfers wirken auf einmal recht versteinert.
    „14 …“, erwidert Miyu vorsichtig. Was ist denn auf einmal mit ihm los?
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    „Jetzt schlägts aber 13!“, entfährt es Faisal heftiger als beabsichtigt. Die vier Frauen, die noch mit von der Partie auf dem Reise-Teppich sind, schauen ihn mit großen Augen fragend an, ob er sich irgendwie noch weiter erklärt … Doch Faisal zieht es im Moment vor, zu schweigen. Vor sich hin grummelnd fliegt er tatsächlich lieber die Hausnummer 13 an.
     
    „14 ist da drüben!“, weist er mit einer Hand blind noch ein paar Meter über dem Boden schwebend auf die gegenüberliegende Straßenseite, hält die Augen dabei geschlossen als könne er nicht hinsehen … „Dort wohnt d e i n e Farsane!“ Faisal kann den etwas bitteren Unterton in seiner Stimme nicht verbergen. Betreten schaut er zur Seite, statt Miyu an: „Ich komm‘nicht mit rein!“  Wir werden uns am besten gleich hier draußen verabschieden und dann alle unserer Wege gehen ...
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    So abrupt hatte sich der ehemalige Wächter des Serails allerdings nicht vorgestellt, seine Reisegefährtinnen hier einfach an Ort und Stelle stehen zu lassen, nur … in d e m Haus … kann er sich nie mehr blicken lassen. Farsane wird wohl auch nicht erpicht sein, mich wiederzusehen …
     
    Romana wird nun doch etwas ungeduldig, legt beruhigend eine Hand an Faisals Wange. „Nun sprich schon, Faisal. Welche Laus ist dir denn gerade über die Leber gelaufen?“ Sie waren sich während der Reise etwas nähergekommen, also … sie und Faisal ein winzig kleines bisschen mehr als die anderen … Aber, aber … noch nicht sooo nah. Also, nur nichts falsch verstehen …
     
    Romana will es nach all den Jahren beim Sultan behutsam und sittsam und ehrbar … also, gaaanz langsam … angehen … Ach man …! Was mach‘ ich mir vor! Am liebsten würde ich mich Faisal sofort in die Arme werfen und mich den ganzen Tag eng an ihn kuscheln. Aber nein, nein! Dann bekäme er noch einen schlechten Eindruck von mir … Verschüchtert zieht die junge Frau ihre Hand wieder zurück.
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    Faisals Augen verengen sich grimmig, dabei will er die liebliche Romana gar nicht böse anschauen. Aber gerade fühlt er sich bedrängt, etwas zu offenbaren, was er am liebsten unter den Teppich kehren würde. „Hah!“, lacht er unfroh auf. Was für ein dämliches Bild!
     
    Miyu und Yuna sehen sich nur irritiert an. Yunas Augen fragen nur ‚kapierst du das?‘ Miyu verneint mit einem kurzen Blinzeln und bedeutet gleichzeitig mit stoischer Mine, verhalten in der Sache zu reagieren. Ihnen bleibt auch kaum etwas anderes übrig, denn sie schweben noch immer zig Meter über dem Boden. Yuna linst zum ‚Haus‘ dieser Farsane rüber. Ganz schön protziger Schuppen! Sie nickt leicht seitlich mit dem Kopf in die Richtung, bedeutet durch Heben der Augenbrauen: ‚Was hältst du davon?‘ Mutter und Tochter sind in nonverbaler Kommunikation geübt, mussten schon manche brenzlige Situation in dieser Art meistern. Miyu hebt nur sacht die Schultern, was so viel wie ‚weiß noch nicht so recht!‘ bedeutet.
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    Faisal senkt langsam den Teppich zur Erde herab - immer noch in einigem Abstand zu Farsanes Haus. „Ich bleibe hier!“, erklärt er bestimmt. „Okeyyyyy!“, etwas irritiert wie enttäuscht ist Miyu über diese unverrückbare Bestimmtheit in Faisals Haltung schon. Irgendwie hatte sie sich gewünscht, der Rest der Gruppe würde noch ein wenig gemeinsam bei dieser hoffnungsvollen Adresse verweilen und ausruhen. Sie hatten doch einiges zusammen durchgemacht ...
     
    „Vielleicht ist es besser, wenn nicht gleich so viele vor der Tür stehen …“, wägt Romana ab, die eigentlich im Moment nur recht unentschlossen zwischen allen Parteien hin und herschaut. Bei Faisals etwas verhärteten Gesichtszügen wagt sie gerade weder näher an dieses Haus heranzutreten, noch den jungen Mann nach dem Grund seiner Bitterkeit zu fragen. Sie möchte weder die Freundinnen ziehen noch Faisal allein zurücklassen, verharrt daher ratlos irgendwie an Ort und Stelle.
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    „Vielleicht hat Romana recht!“, bekräftig Yuna den Vorschlag der Fluchtgefährtin milde lächelnd, um sie nicht ganz so ratlos dastehen zu sehen.  „Stellen wir uns doch erst einmal nur zu Dritt in dem Haus vor und schauen wie wir empfangen werden. Dann kommen wir zurück und berichten …“
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    Der Teen hakt seine Mum und Khulan unter, zieht sie leicht mit sich. Yuna möchte Khulan am liebsten nie mehr loslassen, hofft sehr, dass sich ihre Wege nicht trennen mögen. Immer mehr hat sie das kühne junge Mädchen liebgewonnen, das jetzt auch beherzt mit auf das gegenüberliegende Gebäude zumarschiert und lachend nach vorn sieht – in Erwartung einer kräftigenden Mahlzeit und feinen weißen Laken für die Nacht.

    „Wir werden bestimmt fürstlich empfangen! Gleich öffnen sich euch die Pforten zu einem Paradies …“, witzelt Yuna noch zuversichtlich nach hinten, als sich Romana … unbemerkt ein dunkler Schatten nähert ...
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    6.3.4 – Weltweit ... Romanas Not …


    „Ahhhhhhyyeeee …!“ Schrill schreit Romana in der dunklen Nacht auf, als sie von hinten gepackt und in die nächste dunkle Gasse gezerrt wird. Faisal - mit konzentriertem Blick noch auf Farsanes Haus gerichtet - vermag im ersten Moment gar nicht so schnell zu reagieren, als ihm auch schon der Teppich entrissen wird und er einen heftigen Schlag gegen die Brust verspürt: „Mmpppfffff ...“
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    Der ehemalige Wächter Sultan Ali Paschas fängt sich wieder, teilt seinerseits nun heftig mit beiden Fäusten aus, greift den Kerl beim Nacken, um ihn niederzuringen. Zwei? Sind das zwei oder mehr? Fast zeitgleich sieht Faisal, wie Miyu, Yuna und Khulan wieder kehrt machen und helfen wollen. „Flieht! Das sind die Häscher des Sultans!“, brüllt er den drei Frauen entgegen, bedeutet ihnen mit energischer Handbewegung, weg zu bleiben und dass er Romana folgen wird, während er schafft, seinen Angreifer auf etwas Abstand zu halten.
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    Eingedenk zweier Teenager an ihrer Seite erscheint Miyu dieser Schritt ratsamer. Und so nickt sie ihrem Fluchthelfer nur kurz zu und zerrt beide Mädchen umgehend hinter das nächste Gebüsch.
    Mit klopfenden Herzen vernehmen die drei ohne weitere Sichtmöglichkeit nur noch, wie Faisal scheinbar weiterhin tatkräftig ausschenkt und eine fremde Stimme die Nacht verflucht. Dann … davoneilende Schritte …
     
    Miyu fröstelts. Sie denkt an Irunn, hofft, dass kein Scherge des Sultans der Schwedin gefolgt ist, als hinter ihnen das Haus zum Leben erwacht. Licht dringt plötzlich aus Fenstern und einer geöffneten Tür hervor …
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    ~~~~~~~~~~
     
    Faisals Angreifer gibt letztendlich Fersengeld, eilt mit dem Teppich als Beute unterm Arm davon. Verzweifelt hetzt Faisal Romanas Entführern durch die engen Gassen hinterher, schnappt sich auf dem menschenleeren Bazar von einem der Stände das nächstbeste Objekt zur Verteidigung, das seinen Weg kreuzt.
     
    Keiner der Frauen wünsche ich, je wieder gefasst und ins Serail zurückgebracht zu werden, aber ausgerechnet Romana …! Das verstört ihn am meisten. Seine Lungen brennen, sein Atem geht heftig und stoßweise, aber er ist nicht bereit aufzugeben, denn nur wenige Meter vor ihm stiebt der ‚Teppichdieb‘ durch die schmalen Straßen, weiß scheinbar das Gefährt nicht zu nutzen …
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    Noch im vollen Lauf wirft Faisal mit der schweren Flasche in seinen Händen nach dem Vordermann und … trifft gut gezielt den Hinterkopf. „Uuurggghhh!“, geht die dunkle Gestalt in die Knie, sinkt vornüber. „Nummer eins!“, freut sich Faisal unbändig, greift sich ‚seinen‘ Teppich wieder und blickt wild um sich. Wo ist Nummer zwei? Wo ist Romana?

    Faisal kniet sich zu dem Niedergestreckten runter, packt ihn am Kragen, schüttelt ihn kräftig und verlangt Auskunft: „Wo ist dein Kumpan hin?“ Stöhnend schüttelt des Sultans Lakai nur leicht den Kopf. Faisal versetzt ihm ein paar Ohrfeigen: „Rede! Oder es gibt noch mehr!“ Er weiß sich in seiner Wut und Angst um Romana keinen anderen Weg als weitere Schläge anzudrohen. Doch wieder nur flehendes Kopfschütteln … „Er weiß es nicht! Verdammt!“, stößt Faisal den Mann verärgert auf den Boden zurück, lässt einen kurzen Augenblick den Kopf hängen …
    Wäre ja zu schön gewesen … Wir alle frei … … …
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    Aber … eigentlich ist … das Ziel doch klar! Faisal richtet sich wieder auf, entschlossener denn je, dem Sultan und dessen gedungenen Dienern entgegenzutreten.
    Miyu, Yuna und Khulan sind in Sicherheit – bei Farsane! I c h muss mich um Romana kümmern! „Wart’s nur ab, Ali Pascha!“, verflucht er gen Nachthimmel laut den Despoten. Schon entzünden sich Lichter hinter manchen Fenstern … „Was ist da los? Was ist das für ein Lärm!“, schimpft es auf die Gasse runter.
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    Schnell schwingt sich Faisal auf den zurückeroberten Läufer und nimmt die Verfolgung von Romana auf. Ich lass dich nicht im Stich, Liebste! Die süße Maid ist ihm teuer geworden.
     
    Vielleicht kann er diese Frau wenigstens retten. Wer weiß, was aus Farsane wurde, nachdem … sie einander im biblischen Sinne ‚erkannten‘.
    Ihre Familie hatte ihn zum Teufel gejagt … Sie vielleicht auch?
    Lang ist’s her …
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    ~~~~~~~
     
    Heftig wehrt sie sich: „Glaub ja nicht, ich mach‘ es dir leicht!“  - „Umpf! Ahhhh! Grrrrrrr …!“
    Beflügelt von dem Mut der Fluchtgefährtinnen, den sie kennenlernen durfte und in der Hoffnung, dass jemand nach ihr suchen würde, setzt Romana immer wieder ihre Fingernägel, Fäuste, Hände und Zähne gegen ihren Peiniger ein, um ein Vorwärtskommen zu behindern. Allein, ihre Kraft reicht nicht ganz, aber Romana ahnt, dass die ‚Ware‘ vor ‚Rückgabe‘ nicht beschädigt werden darf. Sonst hätte sie wahrscheinlich schon längst Verletzungen zu befürchten gehabt.
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    Wieder setzt sie mit einigen gekonnten Tritten ihrem Entführer redlich zu, dem es nun aber endgültig zu reichen scheint, nachdem ihnen offenkundig keiner direkt auf den Fersen ist. Ablenkung gelungen!
    Unsanft fühlt sich Romana zu Boden geworfen. Hände und Füße werden ihr gebunden, ihre Schreie mit einem Knebel erstickt. „Nun, hab ich‘s leicht, du Fliegengewicht!“ Mühelos wird sie über eine Schulter geworfen. Stumm und unter Tränen kann Romana nur noch hilflos ihrer Verschleppung beiwohnen …
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    6.3.5 – Weltweit ... Khulans Rat …


    „Was … sucht ihr in unserem Garten?!“ Die drei Frauen – nun auf der verkehrten Seite des Gebüsches, hinter dem sie sich geduckt hatten – fahren heftig zusammen, als sie von einer markanten Stimme angerufen werden, die in Farsanes Haus hinter ihnen im Türrahmen steht.
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    „Ähm, äh …“ Miyu ist schon viel im Leben gewöhnt gewesen, aber so langsam ist sie auch einfach nur noch erschöpft, überfordert, nicht ganz Frau der Lage … Zuviel passiert auf einmal. Irgendwie hatte sie gehofft, eine junge Frau würde hilfsbereit in dieser Tür erscheinen – jene besagte Farsane. Stattdessen steht dort ein vollbärtiger wehrbereiter stattlicher Herr, der sie arg an den Sultan erinnert. Auch das Prachtgemäuer weckt unangenehme Erinnerungen …
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    Khulan scheint ähnliche Gedanken zu hegen. Der Wagemut von vorhin verfliegt. Misstrauisch beäugt sie die Figur im hellen Schein des Innenlichtes. Dennoch wagt sie sich einige Schritte vor. „Wir suchen … Farsane!“
    „Farsane?“, kommt es fragend zurück. Farsane, Farsane? Vielleicht die Vorbesitzer?

    „Wohnt sie hier?“, hakt Khulan forschend nach. Der Kerl lässt sich zu sehr Zeit mit einer Antwort!
    Die Mongolin beobachtet, wie der Mann vor ihr mit etwas zusammengekniffenen Augen seinen Bart krault und eine Antwort abzuwägen scheint, während er seinen Blick langsam über die drei Frauen gleiten lässt.
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    Die recht beringte Hand sät noch mehr Verdacht in Khulan, dass sie hier möglicherweise einen recht windigen Händler vor sich haben, der nicht unbedingt auf redliche Weise zu dem ganzen Prunk kam und auch sonst kaum Skrupel in seinen ‚Geschäften‘ kennt. „Jaaaaa, natürlich …! Ja, ja! Seid ihr … Freundinnen von ihr? Kommt nur herein. Wir freuen uns … auf Bekannte von … … … äh, Farsane!“
     
    Miyus und Yunas Nackenhaare stellen sich auf. Betroffen schauen sie sich gegenseitig an. Irgendwie erscheint ihnen das Ganze auch äußerst suspekt. Kein weiteres Nachfragen, was sie hier mitten in der Nacht hinter einem Busch machen? Das zögerliche Antworten des leicht verschlagen dreinblickenden Herrn fällt auch ihnen auf. Khulan hingegen tastet sich keck weiter vor: „Und Sie sind …?“
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    Wieder dauert es eine Weile, bis ihr Gegenüber sich seinerseits schrittweise auf scheinbar ganz wackligem Boden an Kenntnissen vorwärts wagt: „Ihrrrrrr … gutmütiger … Großvater?!“
    Eher wohl der böse Wolf!, geht es Yuna durch den Kopf und merkt wie ihre Mum schon leicht weiter zurückweicht, sie sacht nach hinten zieht …
     
    „Vielleicht bitten Sie unsere … ‚Freundin‘ erst einmal an die Tür, damit wir mit ihr sprechen können?“, schlägt Yuna vor. Keine der drei Frauen ist im Moment gewillt, einen Fuß über die Schwelle des Hauses zu setzen. „Oh, oh Farwane schläft noch!“, erwidert der so überaus gastfreundlich gesinnte Herr. „Doch kommt nur rein und trinkt erst einmal eine feine Tasse Kaffee!“ Von solcher Art Kaffee hat Miyu eindeutig die Nase voll.
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    „Farwane? Hah!“, empört sich Khulan mit in die Hüften gestemmten Fäusten. „Du willst uns wohl auf den Arm nehmen!“ Unvermittelt wechselt sie in weniger höfliche Anrede. „Was ist mit der Farsane passiert, die hier wohnen sollte?“ Ebenso unvermittelt fällt die Maske und barsche Antwort folgt: „Was weiß ich! Ich wollte nur freundlich sein … Ihr müsst euch doch … offenkundig verstecken? Na, da seid ihr doch an der richtigen Adresse!“ Wieder wird einladend die Tür offengehalten, begleitet von hämischem Gelächter … „Wir haben Besuch! Kommt mal alle her!“
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    Das ist das Signal zum Aufbruch! „Das ist eine Falle! Los, hauen wir ab!“, schreit Khulan aufgebracht und macht auf dem Absatz kehrt. Zu Dritt rasen die Frauen auf die nächsten Gassen zu, verschwinden in den dunklen Schatten von Torbögen und dem Gewirr von Basarständen.
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    Nach einer Weile gönnen sie sich - stark keuchend - endlich innezuhalten. Frustriert und ermattet lassen sie sich an Ort und Stelle auf dem harten Steinpflaster nieder. Niemand scheint ihnen gefolgt zu sein. So weit so gut! Sie brauchen ein paar Minuten, um halbwegs wieder zu Atem zu kommen, den Puls zu entschleunigen.
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    „Und nun?!“, fasst Yuna ihre desaströse Lage zusammen. Müde lässt sie ihren Kopf auf die angewinkelten Knie sinken. Faisal und Romana sind verschwunden. Die beiden in dieser großen Stadt wiederzufinden gliche der Suche einer Nadel im Heuhaufen. Die erhoffte Anlaufstelle in Persien hat sich auch zerschlagen. Miyu versucht Fassung zu wahren, aber es will ihr zum allerersten Mal auf dieser ständigen Flucht vor allem und jedem nicht mehr ganz gelingen. Tränen verschleiern ihren Blick.
     
    „Es tut mir so leid, Yuna! Ich treffe einfach … die falschen … Entscheidungen. Ich weiß nicht … weiter!“ Diese Hoffnungslosigkeit einzugestehen, die sie gerade überwältigt, lässt Miyu noch mehr in sich zusammensacken. Sie haben kein Geld, keine Verbindung mehr zu irgendwem noch, kein Handy …
    Jack muss schon vom Schlimmsten ausgehen, denn sie haben sich noch nicht einmal mit einem Brief oder irgendeinem anderen Zeichen wie vereinbart bei ihm melden können.
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    Auch Yuna bricht jetzt in Schluchzer aus, weil sie keinen Ausweg aus ihrer desolaten Lage mehr erkennen kann. Ein Arm legt sich um ihre Schulter, Khulan drückt sie fest an sich, liebkost Yunas tränenverschmierte Wange. „Gebt euch nicht auf! Das ist nicht das Ende!“ Schniefend blickt Yuna zur geliebten Freundin hoch. Auch Miyu richtet ihren fragenden Blick auf das immer noch recht wagemutig wirkende Mädchen. Wo kommt sie nochmal her? Miyu fallen wieder Irunns Wort ein, dass Yuna sich etwas vorsehen sollte …
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    „Mein Weg ist euer Weg! Zumindest, wenn ihr die nördliche Seidenstraße in Erwägung ziehen könntet.“ Miyu schluckt leicht als sich alle drei wieder in die Höhe stemmen. Es geht auf den Winter zu … Es würde bitter kalt werden in den endlosen Steppen der nördlichen Breiten. Es gäbe kaum Menschen, kaum Ansiedlungen in dem weiten Areal. Jack würde wiederum nichts von ihnen hören …
    Yuna klammert sich an Khulan wie eine Ertrinkende, weint haltlos … Miyu kann das Wechselbad zwischen Verzweiflung und Hoffnung ihrer Tochter regelrecht körperlich spüren. Ihr Magen verengt sich. Was, wenn das wieder eine Fehlentscheidung ist? Wir wären absolut abhängig von Khulan!
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    Miyu macht sich nichts vor. Jacks Forschungsreisen führten ihn kaum in nördliche Hemisphären und etwas winterfest in einer immer noch annehmlichen Winterskihütte zu sein, bedeutet nicht, sich in einer Region mit Permafrost tatsächlich bewähren zu können. Dafür fehlt es Miyu und Yuna schlichtweg an Erfahrung.
     
    Ganz pragmatisch wirft Khulan ein: „Ihr könnt ja noch ein Weilchen über meinen Vorschlag nachdenken. Erst einmal brauchen wir was anderes am Leib – oder zumindest ums Haupt, um hier besser untertauchen zu können.“ Sie zeigt sich nicht im mindesten verstimmt, dass Miyu und Yuna nicht gleich antworten und dreht sich einfach um, um systematisch die unbewachten Markstände zu durchstöbern. „Was die hier alles unverschlossen liegen lassen …“ Yunas Augen blinzeln unter Restfeuchte ganz verliebt die junge tapfere Mongolin an.
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    6.3.6 – Weltweit ... Yunas Entscheidung …

    „Ja, so kann’s gehen!“, rückt Khulan, ganz zufrieden mit ihrem Werk, noch ein paar letzte Fransen um Yunas Gesicht zurecht. „Ehrlich?“, entgegnet Miyus Tochter etwas weniger glücklich. „Müssen wir das tragen?“ Noch nie hat sie dermaßen ihr Haupt bedeckt. Irgendwie fühlt sie sich recht eingeengt. Auch Miyu schaut nicht ganz froh in ihrem aufgepimpten Outfit drein, aber ihr ist klar, welchem Zweck es dient: um besser in der Menge unterzutauchen und nicht weiteren unerwünschten Gelüsten ausgesetzt zu sein. Liebevoll umarmt Khulan den neu eingewickelten Teen: „Ist doch nur für’ne Weile, bis wir hier wieder raus sind.“ Yuna schmiegt sich in Khulans Arme, wiegt sich eine Weile in deren Wärme.
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    Miyu schaut etwas verlegen weg. Immer wieder taucht Jorunn Gesicht vor ihren Augen auf. Wo mag sie jetzt stecken? Und was wusste sie … von Khulan? Warum hat sie es mir nicht erzählt? Miyu ist noch immer nicht zu einer Entscheidung gekommen. Die nördliche Route der Seidenstraße ist … gefährlich! Eine Herausforderung an Kraft und Zähigkeit.
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    Wie sollen wir da nur halbwegs vorankommen …, uns orientieren, wenn erst einmal der Schneefall einsetzt? Miyu blickt wieder zu Yuna hinüber. Verlier dich bitte nicht, meine Tochter.
    Eigentlich wird ihr jetzt erst klar, dass sie nie genauer wusste – bis auf diese Sache mit … Keito – wie oder mit wem Yuna ihre Neigungen auslebte. Der Teen war manchmal abends aus, sollte aber bis Mitternacht immer zurück sein und hielt sich auch bis auf eine Nacht daran.
     
    Nie brachte Yuna Mädchen, in die sie vielleicht verliebt war, mit nach Hause, obwohl sie doch gewiss sein konnte, dass es keinerlei Einwände von ihrer Mum geben würde. Diese Liaison mit Keito schien Miyu … erst nur eine Scharade zu sein, die Yuna zuletzt sogar sehr zu verunsichern schien. Schlau wurde Miyu nie aus der Freundschaft der beiden Teens und muss erst jetzt erkennen, dass sie nie wirklich mit Yuna darüber redete, wie sich Beziehungen für sie entwickelten. Immer hatte Miyu zu viel um die Ohren gehabt ...
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    Yuna jetzt so verliebt zu erleben, erfreut Miyu einerseits … Andererseits fürchtet sie auch, dass ihre Tochter sich gerade etwas zu sehr fallen lässt. Ist es ihre erste Verliebtheit dieser Art? Wie weit war sie schon … aktiv? Vielleicht hatte Miyu sich zu wenig Gedanken bisher gemacht, weil sie sich mit dem Thema Schwangerschaften bei einer lesbisch orientierten Tochter nie auseinandersetzen musste … wie auch Vater Jack nicht. Tja, bis … Keito auf den Plan kam! Ich habe einiges Versäumt in deinem Leben, meine Tochter! Diese Erkenntnis sackt schwer in Miyu ein, drückt ihr eh schon gedämpftes Gemüt noch weiter nieder. Lässt sie noch schwerer den weiteren Weg erkennen, den sie als nächstes beschreiten sollten. Jack als guter Freund fehlt ihr an ihrer Seite, Elanis warmherziges Gemüt, Lottas zuweilen fröhlich-kindliches ... Und Jorunns Umarmungen fehlen ihr auch.
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    Dumpf und gebeugt hockt Miyu auf dem Absatz eines Hauseinganges. Wie soll es nur weitergehen?
    „Mum, was ist denn?“ Betreten hockt sich Yuna zu ihrer Mutter runter. Oh Gott, jetzt tröstet mich noch mein eigenes vernachlässigtes Kind! Zum zweiten Mal in dieser Nacht bricht Miyu in Tränen aus. „Ich bin einfach nur gestresst, hungrig, müde, erschöpft …“ Aber sie weiß auch, dass es mehr als dass ist, was sie gerade so niederringt. Das Gefühl, so vollkommen am eigenen Kind versagt zu haben!
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    „Es tut mir leid! So unendlich leid, mein Kind!“ Yuna versteht gerade nicht, worum es geht. „Wir alle sind es gerade ziemlich leid, ich weiß, aber … irgendwie … müssen wir weiter, Mum!“ Angestrengt versucht sie, ihre Mum von der Erde hochzuziehen. „Komm schon, Mum! Komm hoch!“ Yuna zehrt weiter an ihrer Mutter, bis Miyu endlich mithilft, sich selber wieder aufzurichten. „Ja, natürlich, du hast Recht, mein Kind!“, lässt Miyu ein müdes Lächeln über ihr Gesicht gleiten, versucht, sich wieder zusammenzureißen und ihre Lage nicht noch durch momentane Lethargie weiter zu verschlechtern.
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    Khulan drängt Mutter und Tochter weiter in die nächste Gasse, um ein paar Lebensmittelreste ausfindig zu machen. Davon wird nachts weniger zurückgelassen, eigentlich nur frische Abfälle, an denen sie sich laben müssen und die nicht mehr so sättigend sind. Wenigstens finden sie ausreichend zu trinken. Die letzte Mahlzeit liegt jetzt schon fast 16 Stunden zurück. Bald wird die Stadt zu neuem Leben erwachen. Kaufen können sie sich … nichts! Kein Geld mehr ...
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    „Und, habt ihr eine Entscheidung getroffen? Kommt ihr mit m i r … zur nördlichen Route?“ Miyu sieht Yunas Augen, die gerade aufleuchten und weiß …, ihre Tochter hat ihre Entscheidung schon längst getroffen …
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    6.4.1 - Wer nicht wagt ... Seenotrettung …

    Mit Mühe und unter lautem Fluchen hatte Kapitän van Houten das Schiff wieder unter Kontrolle bringen können. Nun dümpeln sie wieder in völliger Windstille vor sich hin. „Was zum Teufel war das?“, faucht der Pirat wiederholte Male aufgebracht. Nie zuvor war ihm ein so plötzlich auftosender und bald darauf abflauender Sturm in diesen Breitengraden untergekommen.
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    Malecantus spürte es gleich, als er wieder an Bord kam … diese verblassende fremde Präsenz an Tanuí - als umwebe ihn ein leichter Duft okkulter Nachhaltigkeit.
    Der Insulaner fühl in seinem Rücken des Magiers bohrende Blicke. Was weiß der schon wieder? Oder was ahnt er zumindest? Immer wieder ist Tanuí über Malecantus Fähigkeiten überrascht. Aber scheinbar will ihn der Magier nicht hier vor versammelter Mannschaft ansprechen.
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    Nur Merlin wirft schon mal eine Frage mit wundersam erstaunten Augen auf: „Wie … hast du den Sturm da draußen in der See so heil überstehen können, Tarek?“ Er nennt Tanuí oft noch bei dem ihm zuerst bekannt gewordenen Namen, was dem Insel-Exilanten bitter aufstößt, weil er mit seiner Zeit auf Batuu und dem ganzen Elend zu gerne abschließen würde.
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    „Bin halt ein exzellenter Schwimmer!“, erwidert Tanuí einfach nur keck dem Zauberlehrling und schaut vorsichtig zu Malecantus rüber, der leicht die Stirn runzelt. Auch Merlin hebt eine Braue als er dichter an Tanuí herantritt und plötzlich etwas für ihn Fremdes an ihm bemerkt, was sich aber schon wieder zu verflüchtigen scheint. „Was …?“ Verwirrt schaut auch er zu Malecantus rüber, der nur leicht den Kopf schüttelt. Sie werden wohl später unter sechs Augen klären, was hier die letzten Stunden passiert ist …

    Van Houten hocherfreut, seinen Fahrgast wieder sicher an Bord zu haben, schlägt Tanuí wohlwollend auf die Schulter: „Na, dass nenne ich aber ein Glück. Musst dich ja wirklich hervorragend wie ein Fisch im Wasser bewegen, wenn du das überstanden hast. Wie hast du es denn bloß geschafft, wieder aufzuschließen. Wir waren ganz schön abgetrieben worden …“ So ein Großsegler lässt sich nicht einfach wenden. Sie hätten nicht wieder kehrt machen können.
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    Malecantus ist ganz gespannt auf Tanuís Ausrede. Denn dafür hält er dessen Äußerungen. Sicher kann er gut schwimmen …, aber das … übersteigt doch die Fähigkeiten eines Normalsterblichen. Noch immer fühlt der erfahrende Magier den übernatürlichen Hauch, der Tanuí anhaftet. Merlin hatte es zuletzt auch bemerkt. Sein Spürsinn als Eleve ist nur noch nicht sehr ausgeprägt.
     
    „Ja, ich … also … mit meiner ganzen Kraft …“ Tanuí windet sich nun doch etwas verlegen um eine Antwort. Wie soll er bloß erzählen, was ihm widerfahren ist da unten 2000 Meilen unter dem Meer? Gregorius schmunzelt in sich hinein. Nein, hier soll nicht allzu viel verraten werden. Ich möchte dieser neuerlichen Geschichte und Geschicke um diesen Tanuí lieber in etwas verschworener Runde auf den Grund gehen.

    „Oh, ganz erschöpft, der Kleine. Wir kümmern uns schon um den ‚aus Seenot‘ Geretteten!“, grinst Malecantus unter leicht ironischer Betonung den Kapitän an, während er einen Arm um Tanuís Schulter legt und ihn mit festem Griff die Treppe abwärts unter Deck zieht.  Mit den Augen bedeutet er Merlin durchdringend, ihnen zu folgen. Ganz behaglich ist dem ehemaligen Inselmann gerade nicht …
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    Unten angekommen, drückt Malecantus Tanuí auf einen Stuhl nieder. „Erzähl‘ und lass nur ja nicht wieder etwas aus! Davon habe ich langsam die Nase voll, wenn du was verheimlichst!“, fährt er den jungen Mann barsch an. „Jo, besser ist das!“, pflichtet auch Merlin bei, allerdings weniger angriffslustig als sein Gespiele und hockt sich erwartungsfroh rittlings auf einen der Stühle nieder. Er ist eher neugierig. Malecantus hingegen möchte zu jeder Zeit immer genau wissen, womit er es zu tun hat - besonders wenn fremde Präsenzen im Spiel sind, denn genau danach ‚riecht‘ Tanuí geradezu für ihn.
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    „Ein Meermann … half mir!“, gesteht Tanuí zögerlich so unter Druck gesetzt. „Und weiter!“, wedelt Malecantus gebieterisch mit einer Hand. „Das war doch noch nicht alles!“ Mit Schrecken erinnert sich Tanuí gerade wieder an diese Handbewegung, die aus einem Sturmtruppler ein Gnom machte. So mit Links aus dem kleinen Finger heraus sozusagen … Hastig sprudelt er alles weitere hervor: „Dieser Paka’a … von der WiWo … Bastion unten … am Meeresgrund … Käpt’n Efraim … Frühjahr … gen Westwinde … durch den Pazifik … nach Takatuka …“
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    „Häh?“, kratzt sich Merlin irritiert am Kopf. „Das war jetzt etwas zu schnell! Wer war wo? Und wohin sollst du?“ Malecantus hingegen winkt ab. „Ich verstehe sehr wohl!“ Er fixiert Tanuí einen Moment mit seinen irisierenden Augen, wohlweißlich wissend, welch einschüchternde Wirkung dies erzielen kann. Er wendet es auch nur ganz selten bei Merlin an …, falls er ihn mal etwas zur Raison bringen und deutlich machen muss, wer hier der Meistermagier ist!
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    „Nun!“, startet Malecantus seine eigene Zusammenfassung des Gehörten. „Dieses WiWo-Blatt scheint ja einige Okkulte Figuren bei sich zu vereinen. Einem Meermann begegnete ich persönlich noch nie in meinen ganzen … Jahren nicht.“ Gerade noch hält sich Gregorius zurück, seine 850jährige Lebenszeit zu erwähnen. Er selber behält seine Geheimnisse nämlich sehr gerne für sich.
     
    „Das wird ja immer interessanter, diese Zeitung! Ich bin auch schon sehr gespannt auf unsere ‚zauberhaften‘ Gastgeber im Casino Amerikas.“ Das sie dort von waschechten Magiern empfangen werden, hatte Malecantus bereits von der Künstlerkolonie vernommen. Und scheinbar ist ihm keiner dieser Okkulten übel gesonnen. Vielleicht über die Jahrhunderte … ist mein Frevel in Vergessenheit geraten? Malecantus hofft dies inständig. Das ständige Versteckspiel vor Seinesgleichen wie auch insbesondere vor Vampiren ist er langsam so leid.
     
    Merlin hängt noch einer anderen Äußerung nach: „Kät’n Efraim Långstrump? Lottas Vater … lebt?“ Verwundert lupft er beide Augenbrauen. Viel erzählt hatte Lotta nie, aber das, was er hörte, klang danach, dass sie wohl all ihre Liebsten verloren hätte.
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    „Ja, ich glaube schon!“ Ein Strahlen erhellt einen Moment Tanuís Gesicht, das im gleichen Moment aber wieder erlischt. „Ich freue mich so sehr für Lotta und bin heilfroh …“, seine Stimme wird immer leiser. „… dass ich ihn nicht auch noch auf dem Gewissen habe. Er war mir … wie ein zweiter Vater!“ Emotional überwältigt schlägt der Insulaner die Hände vor das Gesicht.
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    Dass ausgerechnet Malecantus ihm mitfühlend einen Arm auf die Schulter legt, hätte Tanuí jetzt nicht erwartet. Merlin auch nicht. Aber der Magier weiß nur zu gut, wie sich selbstverschuldete Einsamkeit anfühlen kann, über soooo lange Zeit. Seine ganze Sippe hatte er vor den Kopf gestoßen für ein bisschen … Anerkennung eines holden Vampires, den er für seinen Freund hielt. „Ja, man kann so jung, so dumm, so … verblendet sein und alles …, alles mit einem Federstrich zerstören … Das weiß ich wohl!“
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    Abwartend schaut Merlin seinen Geliebten an, ob der noch mehr über seine uralten paranoiden Ängste offenbart. Drängen will er nicht. Es scheint ihm schon lange her, aber in Malecantus Innersten festgenagt wie ein Blutegel zu sein, der ihm einige Lebensfreude entzog und den Magier zuweilen griesgrämiger macht, als er sein müsste.  Aber Malecantus schweigt sich vorerst weiterhin über seine Vergangenheit aus.
     
    Tanuí wagt etwas hoffnungsfroher sein Antlitz zu den beiden Magiern zu heben. „Wenn nur ihr beiden mich nicht gänzlich verdammt, will ich aufrecht meinem Schicksal entgegentreten und mich meiner letzten Wochen auf Erden erfreuen.“
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    Ups! Wieso gibt es jetzt einen Stoß gegen die Brust? „Was redest du da von Schicksal und letzten Wochen …?“, kontert Malecantus verärgert Tanuís ergebene Rede. „Wenn ich mich so leichtfertig aufgegeben hätte wie du es gerade tust, säße ich jetzt garantiert gerade nicht so leibhaftig vor dir! Hör‘ auf mit so einem Geschwafel!“ Oh ja, er hatte sich durch Einiges in einigen Jahrhunderten durchkämpfen müssen. Der Trank des Alterungsstopps machte ihn schließlich nicht unverwundbar. Immer wieder hatte Malecantus seine Haut, sein Leben retten müssen. Gerade auch, wenn er mit verbotenen Früchten, Blumen und Bienchen zugange war …
     
    Und dennoch … hatte er nie seine Finger davon lassen können. Ach ja, immer wieder mit dem Feuer zu spielen liegt ihm wohl im Blut! Und gerade tut sich nochmal eine neue Welt, ein neues Wagnis vor ihm auf. Inselvölker, Meeresbewohner … Ahhhhh! Ein wenig schwelgt Gregorius in pikanten Erinnerungen. Also, das Barockzeitalter war doch …
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    „Gregorius!“, unterbricht Merlin Malecantus abwegige Gedanken. „Deine Stimmungsschwankungen erstaunen mich doch immer wieder. Dein Minenspiel ist zuweilen wie ein Wechselbad zwischen Blitzgewitter und Sonnenschein!“ Beipflichtend nickt Tanuí. Recht schlau wird er aus Malecantus nicht. Beschweren will er sich aber bestimmt nicht. Letztendlich akzeptieren ihn die beiden ja scheinbar … irgendwie. Gregorius grinst nur dazu. Hört er alles nicht zum ersten Mal.
     
    „Aber wie unser kapriziöser Freund hier sagt …“, wendet sich Merlin nun Tanuí zu, „… denke ich auch, dass du dich nicht gleich über Bord werfen solltest! Und wir begleiten dich natürlich, oder?“ Merlin dreht sich wieder Malecantus zu. „Du kannst ihm doch sicher helfen, heil über den Pazifik zu kommen!“

    „Kapriziös, mhm?!“ Malecantus ist mittlerweile wieder recht erheitert. „Du hältst mich also für kapriziös, du … Chorknabe!“ Verschmitzt lächelt er Merlin zu.
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    „Weißt du, Tanuí …“, wendet sich Gregorius wieder huldvoll dem Schuldgeplagten zu, „… unsere Gnädigkeit verdankst du meinem fehlbaren Lebenswandel und seiner klösterlich angehauchten unfehlbaren Grundgüte. Natürlich kommen wir mit nach Takatuka! Das könnte uns sogar noch besser helfen, Lottas Fluch zu brechen, wenn wir … etwas mehr über ihre alte Heimat erfahren und … ihren Vater treffen …“ Vielleicht erfahre ich auch etwas mehr … über ihre sonderbaren Kräfte und den wundersamen Wolf, dessen Aura mich das erste Mal zu Lottas Haus leitete! Malecantus war diesem Geheimnis die ganze Zeit nie auf die Spur gekommen – wohl auch dank seiner beim Rotschopf verursachten Amnesie. Das wurmt ihn immer noch sehr.
     
    Tanuí kann nur noch ungläubig den Kopf zwischen den beiden Magiern hin und her schwenken. „Chorknabe? Kloster? Merlin?“, fragt er lachend. „Äh, und ihr kommt mit? Ich dachte … ihr sucht nach der Showeinlage in Amerika wieder nach Lotta! Und … und … was wird aus eurem verpackten Manegen Zelt, euren Wohnwagen da in der Ladeluke. Die passen doch nie auf ein … auf ein … Ausleger-Kanu.“ Die Aussicht, nicht allein die Reise über den Pazifik antreten zu müssen, freut Tanuí ungemein, aber … kann es … wirklich sein, dass … die beiden mich begleiten würden?
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    Ich war Chorknabe in einem Kloster! Das stimmt! Ist doch nichts Verwunderliches!“ Merlin kann Tanuís Aufregung gar nicht verstehen.
    „Oh, ja!“, lächelt nun Malecantus leutselig und bietet seinen Goldschatz ‚feil‘. „Mit wunderbarer Goldkehle, die wir vielleicht zu etwas mehr Geld machen sollten …!“
    Was ihm einen leichten liebevollen Rüffel des Angepriesenen einträgt: „Was du nicht alles in Gold umwandeln willst, mein lieber Gregorius … Kommerz ist nicht alles!“

    Gespielt aufseufzend rechtfertigt Malecantus sein Ansinnen. „Also wirklich, als wäre ich nur hinter Kohlen, Mäusen, Moneten her. Das ist doch sonst dein Revier, die Geschäfte zu überblicken, guter Merlin. Hast du doch bei Lotta auch gemacht! Ich denke aber zur Abwechslung mal mit … bei unserer Haushaltslage.
    Tanuí hat nämlich recht. Wir passen nicht alle auf so ein kleines Kanu. Wir buchen einfach eine weitere Passage bei unserem guten Kapitän van Houten und gegebenenfalls auch die Lagerung einiger unserer Sachen über die nächsten Wochen! Wir sollten nicht alles mitnehmen … in diesem Land der unbegrenzten Möglichkeiten!“
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    Merlin denkt einen freundlichen Moment an die gemeinsame Arbeit in Lottas Garten zurück. „Ach ja, Lotta … Eine feine Zeit war das! Säen, ernten …entsaften …“ Tanuí zieht der Gedanke daran etwas eifersüchtig den Magen zusammen, verspürt er erstaunt an sich selber. Er hatte die Magier damals unbedingt loswerden wollen, weil sie seinen Interessen im Weg zu stehen schienen und weil er dachte, also, dass zumindest Merlin …
    Und jetzt helfen sie ihm! Wie verzwickt das Gefühlsleben doch ist …
     
    Und was hatte Malecantus gerade noch gesagt? „Ihr wollt mit einem Piratenkutter nach Takatuka?“ Regelrechtes Entsetzen befällt den jungen Insulaner. „Unmöglich!“
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    „Ach ja!“, fällt Merlin jetzt wieder ein. „Da bist du uns auch noch eine Erklärung schuldig! Was hat das mit deiner Abneigung gegen Piraten auf sich? Ich meine, wir alle wollen nicht von einem überfallen werden, aber dein Erschrecken … ging doch etwas weiter, als du das Schiff sahst. Dabei ist van Houten doch ein ganz feiner Kerl und seine liebliche Bente obendrauf erst recht.“ Neugierig hebt sich auch Malecantus Blick wieder.
     
    Über die Piratenbraut Mae Meddock, die er und Lotta einst liebten, mag Tanuí aber noch immer nicht berichten, windet sich wie ein Aal, als er nur allgemein von den Piratenüberfällen auf Takatuka berichtet … „Häufig suchten sie unsere Insel heim. Wir konnten sie immer erfolgreich abwehren … Mein, äh … das Inselvolk wäre doch völlig irritiert, wenn ich jetzt im Schlepptau mit solchem Gesindel ankäme, auch noch nachdem … nachdem ich …“ Er gerät ins Stocken. Merlin vollendet seinen Satz „… nachdem du – wie du glaubst - eine noch größere Bande anschlepptest? So wie ich verstand, wären sie aber sowieso gekommen - auch ohne dein Zutun. Hatten dich aber … umgarnt, getäuscht … für ihre Zwecke noch zusätzlich benutzt. Du warst … ein Dummkopf!“
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    So wie ich einst …, geht es Malecantus durch den Kopf. Nein, eigentlich hätte er selber keine Rechtfertigung, Tanuí zu verurteilen. Auch wenn ihn das Schicksal Lottas und der Insulaner sehr dauert. Es ist aber nicht seine Aufgaben, hier zu richten. „Warten wir doch erst mal ab, wie dein … Volk und Lottas Vater reagieren werden, Tanuí. Und das mit van Houten erklären wir dann schon!“, wendet er ein paar aufmunternde Worte an den Inseljungen. „Du bist nicht allein!“
     
    Nein! Tanuí sollte nicht einsam sein. Malecantus hat zu viele Jahrhunderte zwangsweise selber aus Verfolgungsängsten die Einsamkeit gelebt, sehnt sich mehr denn je nach Gemeinschaft. Er hegt selber zunehmend einen kleinen Funken Hoffnung auf Vergebung - zumindest bei seiner Art. So wie er und Merlin sich Lottas anzunehmen versuchten, möchte er jetzt ebenso Tanuí unter die Arme greifen, auch wenn er sich zuweilen über diesen Knaben aufregt. Aber Vielleicht soll es ja so sein, dass das Kind wieder … zu seinem Vater findet und Lotta … nach Takatuka zurückkehrt!

    Etwas zuversichtlicher als er sich fühlt, versucht Gregorius ein wenig die Laune aller mit ein paar Taschenspielertricks zu heben. „Lasst uns erst einmal Amerika mit einer grandiosen Show erobern. Viva Vegas! Wir kommen!“
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    6.4.2 - Wer nicht wagt ... Glücksritter …


    Mit van Houten war man sich schnell Handelseinig geworden. „Es wird mir eine Ehre sein, euch ein weiteres Mal zu befördern. Durch den Pazifik ist ja direkt ein Heimspiel für mich. Natürlich könnt ihr einen Teil eurer Sachen unter Deck lassen.“

    So, so der Pirat hat also seine Heimstadt auf einer südpazifischen Insel. Sei gut mit einigen Insulanern dort befreundet. Tanuí ist sich noch nicht so recht sicher, was er diesem van Houten glauben soll. Aber er glaubt zumindest, dass Malecantus es schon irgendwie seinem ehemaligen Volk erklären kann, wenn der Piratenschooner da vor ihrem Eiland aufkreuzt. Irgendwie traut Tanuí dem Magier mittlerweile allerhand zu und Merlin wirkt geradezu vertrauenserweckend …
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    Van Houten erklärt seinen Gästen gerade noch, wo sie sich auf der anderen Seite des Kontinents wiedertreffen werden. Neben den Auftritten im Casino steht ja auch noch die Einladung Moemas für die Aufführungen unter freiem Himmelszelt in den Weiten der Prärie aus. Sie würden nur einen gewissen Grundstock an erforderlichen Dingen mit sich nehmen und das Land bis zur Westküste ansonsten allein mit einem der beiden Trucks durchreisen. Van Houten nimmt derweil mit seinem Schooner den Seeweg durch den Panama-Kanal.
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    „Nun denn!“, flötet Merlin aufmunternd Malecantus und Tanuí zu. „Endlich wieder festes Land unter den Füssen ist doch nach der ganzen Schaukelei ein guter Schritt in unsere nächstliegende Zukunft oder? Ich bin schon ganz gespannt auf dieses Amerika.“  Gregorius grinst sich dazu nur eins. Scharlatan, Scharlatane, Scharlatane … Wunderkuren-Magier und wer weiß was.
     
    Ihr Weg führt sie ein paar hundert Meilen Landeinwärts zum Casino der Bürgermeisterin Erdnuss in den mittleren Westen – der noch recht östlich liegt, aber in früheren Zeiten allen schon recht weit weit, weit westlich erschien. Erst danach folgt die Prärie … Auf die freut sich Merlin besonders. Mit glitzernden Casinostädten hat er viel weniger am Hut als die Elster Malecantus.
     
    Tarek schaut dem ganzen eher abwägend entgegen. Viel ist er in seinem jungen Leben eigentlich nicht rumgekommen: Von meiner einfachen Insel direkt hoch hochkatapultiert nach Batuu, zwei, drei Ausflüge zu Lottas vorheriger Heimstadt und dann … der Absturz in der Bretagne vor das Zelt der Wandermagier. Ach ja, jetzt einmal über den Atlantik mit Abstecher zu einer Bastion des Meeresvolkes.
     
    Na, eigentlich … bin ich doch ein bisschen rumgekommen – im letzten Jahr. Eifrig widmet sich Tanuí auf der hinteren Ladefläche des Trucks wieder seiner Lektüre. Bei den Magiern hat er auch noch einiges an Lesematerial entdeckt. Ein bisschen fühlt er sich zwar wie ein Verräter dabei, denn das Lesen lernte er erst durch diesen hintertriebenen Leutnant Agnon …, aber andererseits hatte er als Tarek durch seine Observierungen mitbekommen, dass auch Lotta sich ja mittlerweile in dieser Kunst versuchte.
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    Im Grunde schon ein Versäumnis, es nicht früher gelernt zu haben. Warum nur war es niemandem auf der Insel wichtig gewesen? Und Lotta hatte als Kind lange Zeit sogar keinerlei Führung durch einen Erwachsenen erfahren. Erschien sie mir deshalb manchmal so unvermittelt und so naiv wie auch kindlich - ohne jede Arg selbst für Takatuker Verhältnisse? Mae war anders gewesen!
     
    Nachdenklich klappt Tarek seine Lektüre einen Moment zu, während sie so über die Landstraßen rumpeln. Später, nachdem sie von der Insel nach San Myshuno geflohen war erlebte er Lotta bei seinen Observierungen im Auftrage Batuus eher vorsichtig. Wachsam, sehr auf der Hut! Als bewege sie sich auf sehr dünnem Eis … War das auch mein Verdienst gewesen? Bedauernd schlägt Tarek sein Buch wieder auf. Es nützt nichts, sich den Kopf zu zerbrechen, was war. Ich muss sehen, was kommt … und zu allem bereit sein!
     
    Im Führerhaus des Trucks machen die beiden Magier sich so ihre eigenen Gedanken über ihren Wanderarbeiter. „Er verschlingt alles an Lesematerial, was ihm in die Hände kommt. Ich hoffe, du hast keine Zauberbücher eingepackt, Merlin!“, äußert Malecantus etwas besorgt. „Natürlich nicht! Wofür hältst du mich, Gregorius. Alles, was ich brauche, ist das eine Buch in meiner Klosterbibliothek, das ich dort nie entferne und dein ganzes Wissen. Das hast du ja wohl hoffentlich alles in deinem feinen hübschen Köpfen oder?“, schäkert Merlin galant, um den Geliebten zu beruhigen.
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    „Ja, ja, natürlich!“, wendet Malecantus sich mit etwas abgelenktem Blick auf die rückwärtige Ladefläche zu ihrem Wanderarbeiter um. „Wie kann man es nur so lange ohne Bücher, ohne Lesen, die Kunst der Mathematik und andere Wissenschaften aushalten?“ Er wundert sich immer wieder. „Du hast Lotta doch auch ein bisschen weitergeholfen bei Vertragssachen, Merlin … Ich denke mal, diesem Exemplar da hinten trichtern wir auch noch ein bisschen mehr Bildung ein. Vielleicht ist man ihm dann auf seiner Insel … wohlgesonnener und braucht jemand, der ein bisschen mehr Grips hat und mehr kennt als nur die nächsten Horizontmarken am Meer.“

    Leicht lächelnd weist Merlin den Freund etwas zurecht: „Unterschätze nicht das Wissen und die Fertigkeit solcher Insulaner über die sie umgebende Natur, die Wind- und Wetterverhältnisse oder ihre nautischen Fähigkeiten, mit einfachsten Mitteln weite Strecken zu überwinden. Ich habe darüber einiges gelesen. Ich weiß nicht, ob sie ihn für unsere kulturellen Errungenschaften loben werden, wenn die dort wenig benötigt werden.“

    „Mhm …“, wendet Malecantus nachdenklich ein, „… und warum entpuppten sich Lotta wie Tanuí dann als solch wissbegierige Leseratten?“ Merlin schüttelt leicht verdutzt den Kopf: „Und ich dachte, du wärst der Weisere von uns beiden. Denk doch nach! Sie mussten sich plötzlich in ganz anderer Umgebung behaupten … mussten sich anpassen!“ Gregorius wiegt den Kopf leicht hin und her und wirft einen Blick in den Rückspiegel: „Nein, nein, mein Lieber, das erklärt nicht alles! Schau doch nur! Sieht das nach reinem Überlebenstraining aus? Sie hätten eine Wahl haben sollen … Das eine Wissen schließt doch das andere nicht aus.“
     
    „Ok, ok!“, wirft Merlin beschwichtigend ein, lacht dabei erheitert. „Wir haben irgendwie beide recht, oder …? Du machst dir heute vielleicht Gedanken. Noch ein Seelchen, das wir retten wollen? Möchtest du die beiden unbedingt wieder vereint sehen? Überlass doch bitte Lotta die Entscheidung.“
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    „Ja!“, seufzt Malecantus leicht. „Konzentrieren wir uns auf das Bevorstehende und deine Lehrstunden. Aber dem Kerl da draußen suchen wir bald eine Bücherei. Sonst zerfleddert der uns noch all die gut erhaltenen Bände aus deiner Bibliothek.“
    Verschmitzt entgegnet Merlin daraufhin nur: „Dann mach dich schon mal auf die Suche. Wir sind schon da!“, und weist auf ein hell erleuchtetes zweigeschossiges Gebäude am Straßenrand.
     
    „Nicht ganz so nobel wie erwartet … aber ganz nett!“, kommentiert Gregorius den Bau lakonisch, parkt gekonnt ein, steigt schon mal aus und schaut sich interessiert in der Umgebung um. „Na ja, halbwegs zivilisiert!“ Für Merlin hingegen ist das alles neu und irgendwie … exotisch: „Hei cool, ich bin im Wilden Westen!“ Malecantus lächelt etwas nachsichtig über die helle Freude seines jungen Gefährten.
     
    „Und, wie gefällt es dir so?“, will der Magier jetzt auch von Tanuí wissen. „Also …“ Tanuís Augen wandern über die Landschaft, über die für ihn fremden Gebäude. „Also schon sehr anders. Viel … Holz!“
    „Hah!“, lacht Malecantus amüsiert auf. „Der Kerl trifft den Nagel auf den Kopf! Das ist auch das hauptsächliche Baumaterial hier! Am besten noch aus ungehobelten Baumstämmen nach Blockhüttenart!“ Malecantus liebt es eher in Stein gehauen und gemeißelt. Merlins Kloster, ja, das ist so recht nach seinem Geschmack. Je älter und erhabener das Gemäuer, desto besser.
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    „Aber grauer Beton … ih bäh … ist noch elender!“, spukt Gregorius etwas abfällig seine Meinung über moderne Bauweise aus. Auch das ständige Leben in hölzernen Waggons ist nicht ganz nach seinem Geschmack. Aber hatte er eine Wahl die letzten Jahrhunderte? Malecantus liebt alte stilvolle Prachtfassaden romanischer wie gotischer Bauweisen. Das erinnert ihn an seine ‚echte‘ Jugendzeit – vor dem Trank, der ihm ewiges Leben in Jugendgestalt gewährte.
    „Ich mag Holz!“, wirft Merlin dem vor ihm liegenden Bau gegenüber gnädig gestimmt beherzt in die Runde. „Ja, Holz ist völlig in Ordnung!“, bestätigt auch Tanuí. Was wird sich Malecantus dann wohl erst über Takatuka mokieren? Aber wenn er unbedingt mit dahin will …
     
    „Nun denn, schauen wir uns drinnen um. Unsere Gastgeber sind schon da!“, schreitet Malecantus gefasst den beiden anderen voran auf die Eingangstür zu. Er spürt noch eine weitere Art von Präsenz. Hoffentlich so gutmütig wie dieser ‚zauberhafte‘ Stadtrat und seine magische Erdnuss …
     
    „Woher weiß er das denn schon wieder? Kann er durch Wände sehen?“, raunt Tanuí Merlin leise zu. Der zuckt aber nur leicht die Schultern. Gregorius Paranoia vor Okkulten treibt ihn nicht so um, aber er spürt’s ebenfalls. „Ich merke auch was. Ist wie … leicht elektrisiert sein, aber ich kann’s noch nicht so genau einordnen wie er.“, erklärt Merlin mit Hinweis auf den erfahreneren Magier vor ihm.
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    „Drei, es sind drei! Zwei Magier und … ein Geist!“, bescheidet Gregorius seinen ‚Hintermännern‘- Merlin stellen sich jetzt doch etwas die Nackenhaare auf: „Und … können wir den sehen?“

    „Kommt drauf an!“, vermerkt Malecantus nur kurz angebunden, bevor er die Türen weit aufsperrt und einen ersten Blick nach drinnen erhascht. Zwei Augenpaare blicken ihn hoch irritiert an, ein drittes schmunzelnd: „Ach, hatte ich vergessen zu erwähnen, dass sie waschecht sind! Eure Showmagier?“, wispert das Spionelfchen, hocherfreut den Hinterhältigen mal sprachlos zu erleben,  dem 1. Windenburger Stadtrat nebst Gemahlin in die zauberhaften Öhrchen.
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    Bürgermeisterin Erdnuss fasst sich als erstes und Bürgermeisterin Schnurrhaar als zweites angesichts des lieblichen Lykoi-Katers in Begleitung der drei Herren. „Schnurr!“
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    „Willkommen, willkommen!“, grüßt Phillipa herzlich und etwas leiser: „Das ist aber eine gelungene Überraschung! Wir hatten … nicht real existierende Magier erwartet. Tragen Sie ihre Kunst … etwa ganz offen vor?“

    Oh, diese Bürgermeisterin versteht gleich ganz recht. Malecantus ist ganz entzückt. „Mitnichten, meine Liebe!“ Und wieder einmal verzaubert er mit einem formvollendeten Handkuss, den der Hinterhältige leicht misstrauisch beäugt. Das hat doch das Spionelfchen wieder eingefädelt!
     
    Hinterhältiger Scharlatan hat nichts gegen andere Magier einzuwenden, solange die sich nicht an seiner Göttergattin zu schaffen machen. Merlin schmunzelt nur. Malecantus muss fast alles bezirzen, was da kreucht und fleucht … und sich die Finger zuweilen versengen. Das war ihm von Anfang an klar. Gregorius bleibt eben ein wandelnder Widerspruch. Einerseits paranoid und in ewiger Furcht vor okkulten Verfolgern, anderseits … am Wegesrand nichts abgepflückt stehen lassen.
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    Als Malecantus sich ebenso erfreut dem 1. Stadtrat zuwendet, wird dieser zumindest doch wieder etwas befriedet. Der Wandermagier weiß sehr wohl einzuschätzen, dass er ihre Einkommensquelle die nächsten Tage nicht leichtfertig aufs Spiel setzen sollte. „Hinterhältiger Scharlatan!“, stellt sich der Bürgermeisterin rechte Hand wohlgestimmt vor, was Malecantus ein amüsiertes Heben der Brauen mit heimlichem Zwinkern in Merlins Richtung entlockt. Hatte ich es nicht gesagt? Scharlatane im Wilden Westen, soweit das Auge blickt.
     
    Bürgermeisterin Erdnuss lädt an die Bar zu einem Drink ein und Bürgermeisterin Schnurrhaar zu einem Schälchen Milch. Hach, sind alle vollauf zufrieden, wie es sich fügt. Malecantus dringt nun wissbegierig etwas weiter vor, nachdem er vernommen hat, dass auch die Bürgermeisterin und ihr Gespons und ebenso das Spionelfchen nicht gar so offen ihre übernatürlichen Existenzen vor sich hertragen. Der umliegende Lärm verschluckt wohlmeinend ihre nur gehaucht gesprochenen Worte. Einzig Tarek steht etwas verdrossen am Rande der Runde und bekommt kaum etwas vom Inhalt mit.
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    Ok, ich bin gerade der Außenseiter hier! Vor Stunden war ich noch interessant wegen meiner Begegnung mit einem Meermann. Nun haben Malecantus und Merlin nur noch Augen und Ohren für die beiden anderen Magier und über welchen Geist die beiden zuvor gesprochen haben ist mir überhaupt nicht klar. Sollen sie doch! War ja klar, dass das eine Geheimniskrämerei bleibt. Nur ich muss immer offen wie ein Buch sein!

    Malecantus hingegen vernimmt aufregende Neuigkeit. „Du hast … nie zuvor von mir gehört … im Magischen Reich, Hinterhältiger? Keiner der derzeitigen Weisen sprach je von mir?“ D a s sind gute Nachrichten. Sollte es tatsächlich sein, dass ich alle überdauert habe, die ich einst vor den Kopf stieß? Meine Tat in Vergessenheit geriet …? Nur wenige Magier wählten oder erlernten wohl den Trank ewiger Jugend und alterslosen Daseins während ihrer Wirkungszeit.
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    „Denk dir nur, das Magische Reich, Merlin!“, wispert Gregorius wie verzaubert seinem Gefährten ins irdische Ohr. „Ich könnte es dir tatsächlich zeigen. Seine Schönheit, seine Lichter am ewig dunklen Sternenhimmel … Scheinbar lebt niemand mehr, der mich einst kannte … Wir sprechen später weiter … Oben!“ Die Gastgeber hatten freie Kost und Logis wie auch weiche Daunenbetten versprochen ...
     
    Das Magische Reich! „Siehst du wie gut die Entscheidung war, Amerika zu besuchen, Gregorius. Nie mehr verstecken …“ Merlin ist ganz aufgeregt. Was alles für neue Möglichkeiten …
    „Gemach, gemach!“, weist hingegen Malecantus den übermütigen jungen Lehrling schnell zurecht. „Das heißt noch lange nicht, dass k e i n er mehr von damals irgendwo noch auf der Welt existiert und dann wären da … auch noch … die Vampire. Die leben auch länger bis … nun sozusagen ewiglich.“ Und als wäre das noch nicht genug, setzt Malecantus noch nach: „Und vergiss auch nicht … die Verfolger unseres jungen Freundes, die wir nun ebenso an den Hacken haben …“ Mit einem leichten Kopfnicken deutet er in Tareks Richtung.
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    „Mhm, ja!“, wendet Merlin ein. „Ich habe aber nicht den Eindruck, dass wir von denen weiterverfolgt wurden. Du hast diese Blechbüchse doch unschädlich gemacht, Gregorius.“

    Wieder wiegelt Malecantus Merlins ungedämpften Enthusiasmus ab: „Ich habe keine ausreichenden Kenntnisse über ihre Technologien und was sie vermögen. Ich denke, hier sind wir auch auf unseren Wanderburschen angewiesen. Darüber weiß er nun wirklich mehr …“ Gerade erst geht dem erfahrenen Magier auf, dass dieser scheinbar ungebildete Inseljunge tatsächlich einiges im letzten Jahr auf einem fernen Planeten erlernt hat, was wiederum über des Magiers Fassungsvermögen gehen mag.
     
    Etwas selbstvergessen kratzt sich Malecantus das Kinn, während er zu Tanuí / Tarek rüber starrt. „Ich glaube, dieser Jayyden Lexxo von diesem WiWo-Blatt könnte uns hier noch behilflich sein. Schließlich ist der doch … extraterrestrischer Kommandeur auf diesem … diesem Sixam-Planeten …“ Malecantus Fachgebiet ist das wahrlich nicht.
     
    Merlins Gesicht hellt sich noch weiter auf. Gregorius Einwände haben ihm nicht im Mindesten die Laune verhagelt. Magisches Reich, Sternenfahrt zu anderen Welten! Er hält es für seine Bestimmung, dass sich beides für ihn vereint.
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    „Der Kontakt zu Familie Ogbanda ist abgebrochen …!“, vermeldet das Spionelfchen aufgeschreckt. Gerade kam Besorgniserregende Mitteilung von Don. War die Herberge in Bagdad vielleicht doch nicht so günstig gewählt? Ups!
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    Der Redaktionsgeist hatte eigentlich gerade nach der Stellvertreterwahl gehofft, dass der umtriebige Flaschengeist … seine Gäste nicht in Versuchung führt. Wer weiß! Öhöm! „Ich denke, ich sollte mich mal auf den Rückweg in die Redaktion machen … Ihr folgt bald?“, wendet sie sich an die amtierende Regierung.

    „Oh ja!“, versichert Phillipa Erdnuss, Bürgermeisterin von SimCity mit allen zugehörigen Stadtteilen. „Wir haben Kleiner Scharlatan jetzt etwas lang genug von der Schule befreit und müssen auch so langsam mal in unsere Heimat zurückkehren. Aber …“, nun lächelt die Bürgermeisterin ihre beiden magischen Showgrößen freundlich an, „… einmal wenigstens muss ich mir eure Show ansehen! Moemas und Farsanes Ankunft will ich auch noch abwarten …“  

    Alle prosten sich zum Abend noch einmal weinselig zu und Tanuí fragt sich nicht zum ersten Mal, warum alle zeitweilig … mit einem luftleeren Raum anzustoßen scheinen. Mhmmpfff. Soll’n sie doch!
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    Noch lange wird diese Nacht über die Ereignisse rund um Lotta, Elani, Miyu und Co. getuschelt. Auch Tanuí darf nun wieder mehr am Gespräch teilnehmen … und erfahren, dass tatsächlich ein Geist in der Runde weilt, den er … aber leider nichts sehen kann. Nur die vier Okkulten im Raum!
     
    Die Namen von Lottas alten Weggefährten sagen Tanuí nur bedingt etwas. Klar hatte er sie mit ihren Freunden zuhause und auch auf dem Festival aus heimlichen Winkeln beobachtet, aber … er war nie persönlich mit denen weiter bekannt geworden … bis auf … nun ja, die zwei Wandermagiern hier an seiner Seite.
    Die betrübte Stimmung über den Verbleib von ehemaligen Freunden nimmt ihn gleichfalls mit. Einfach schon um ihretwillen … Wie gern … sähe er sie wieder … und sein Kind.
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    Es wird spät, aber in den frühen Morgenstunden hinter verschlossenen Türen und Vorhängen nimmt Malecantus Merlin trotzdem noch mal so richtig zur Brust … „Üben, üben, üben. Du hast noch viel zu lernen, mein Freund!“ Sie hatten noch einigen magischen Kram vom Truck auf der oberen Veranda diskret hinter Vorhängen abgeschirmt wie auch in das gemütliche Schlafgemach abgeladen.
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    Tarek ist leicht genervt, seine Schlafkombüse direkt nebenan zu haben … Vielleicht … ist er auch einfach nur … ein wenig neidisch. Mpffffff ….
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    6.5.1 - ... der nicht gewinnt ... Des Jägers Beute …


    Viel geschlafen hatte Achak die Nacht am Lagerfeuer nicht. Noch immer grübelt er in den frühen Morgenstunden darüber nach, wer ‚Schäck‘ ist. Lustlos stochert er in der noch leicht glimmenden Glut herum, um die Flammen wieder so auflodern zu lassen … wie gerade die inneren in ihm hochzündeln. Grrrrrrr. Was hatte ich mir eingebildet?
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    „Achak?“ Verschlafen rappelt sich Farsane auf, recht überrascht, Moemas Enkel neben sich sitzen zu sehen. So dicht auf den Fersen hatte sie ihn nicht erwartet. Die agile Seniorin schläft noch tief und fest. War spät geworden … mit dem Geist. 
     
    Zaghaft umklammert die ehemalige Pflegerin ihre Knie. Ihr wäre jetzt lieber gewesen, Moema wäre schon auf und bereit, das Wortgefecht mit ihrem Enkel zu führen. Farsane fühlt sich dem weniger gewachsen, zumal … Achak auch so grimmig drein blickt und das Feuer so derb mit einem langen Ast bearbeitet, dass Funken seitwärts daraus hervorstieben. „Ich … wir … Sie wollte doch nur noch einmal … in die Prärie …“, versucht Farsane zögerlich eine Entschuldigung für ihr diesmaliges Abenteuer. Warum ist er nur so sauer? Sie hatte gedacht, er würde es auch für einen Spaß halten. Das hatte ihr Moema zumindest so versichert. „Sie ist … wirklich noch … gut beisammen … für ihr Alter.“ stammelt Farsane verlegen, um dann wieder zu verstummen.
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    Noch immer lässt Achak kein Wort raus, starrt nur ins Feuer. Wieso sie ist ihm so wichtig geworden die letzten Wochen? Ständig hatte sie sich von seiner Moema zu irgendwelchem Unfug verleiten lassen - die einerseits tatkräftige aber auch immer etwas tollpatschige und recht zurückhaltende Farsane. Deswegen gingen diese Aktionen der zwei Frauen letztendlich auch immer etwas schief. Er hatte so manches Mal Blut und Wasser um die beiden geschwitzt. Ja, aber gleichzeitig hatte er auch mehr und mehr bewundert, wie dieses scheue Reh immer wagemutiger wurde … und so unverbrüchlich zu seiner geliebten Moema hielt. Keine Frage, sie sorgt gut für die rüstige alte Dame. Aber verdammt …

    „Wolltest du nicht noch jemanden anrufen!“, rumpelt Achak letztendlich die schon völlig eingeschüchterte Farsane an und ist gleichzeitig über sein eifersüchtiges Gehabe genervt.
    „Anrufen?“ Farsane ist völlig verwirrt, blickt hilfesuchend zu Moema, die immer noch friedlich vor sich hin schnorchelt … allem Anschein nach. Die Seniorin hat ihnen den Rücken zugekehrt …

    „Na, deinen Schäck!“, ätzt Achak die junge Frau neben sich weiter an und fühlt sich immer blöder, weil er es nicht sein lassen kann, so ungerecht sarkastisch zu werden.
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    „Mein was …?“ Fieberhaft gräbt Farsane in ihrem Hirn, was das alles bedeuten soll, bis ihr so langsam der Name ihres ehemaligen Bekannten dämmert. „Meinst du … Jack?“, wagt sie sich langsam vor.
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    Moema grinst unter ein paar gespielten Grunz Lauten friedlich vor sich hin. Das entwickelt sich ja wunschgemäß! Einen gewissen Eigennutz aus einem Arrangement der beiden ‚Turteltauben‘ da hinter ihr vermag die rüstige Alte nicht ganz in Abrede zu stellen. Der liebe Enkel scheint angebissen zu haben, zappelt wie ein Fisch an der Angel. Wurde aber auch Zeit! Moema will noch ihre Urenkel kennenlernen, so zumindest ihr Fernziel …
    Ja, sie hat noch welche.
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    Was hat Achak denn bloß gestern Nacht gehört? Und wieso …? Farsane weiß gerade nicht weiter. Hat wieder das Gefühl, sich verteidigen zu müssen … wie damals … in Persien. Als hätte sie wieder etwas Verbotenes getan … Zumindest in den Augen anderer.
    Ist … Achak … auch so? Wie meine Familie? Sie hat keinen Kontakt mehr. Wird nie wieder in ihr Heimatland zurückkehren können, denn dort … ist sie eine Gefallene!
    Die Pflegestelle im Ausland war ihre Rettung. Jack hatte ihr geholfen. Faisal war geflohen …
     
    So langsam regt sich Unwillen in Farsane. Was fällt Achak ein? Nie wieder wollte sie sich irgendwelchen Diktaten beugen. Farsane wäre aber nicht Farsane, müsste sie jetzt nicht all ihren Mut zusammenkratzen, um den hingeworfenen Fehdehandschuh aufzugreifen: „Jack ist ein hochanständiger Mann. Ich sollte ihn wirklich mal wieder anrufen … nach so vielen Jahren!“ Ok, das Stimmchen klang noch etwas dünner als geplant, aber Farsane versucht wenigsten, hoch erhobenen Hauptes Achak entgegen zu blicken.
    Ja, gib’s ihm Farsane! Moema freut sich diebisch auf ihrem Schlaflauschposten …
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    Achak horcht auf, erwidert amüsiert diesen samtbraunen Blick. Farsane kann nicht wirklich böse gucken! „Nach … so vielen Jahren?“ Also nichts in der letzten Zeit! Das Kätzchen versucht nur gerade, … Krallen zu zeigen. „Ja, ruf ihn an! Warum nicht gleich sofort?“, fordert er nun seinerseits neckisch das Mäuschen, das zu Brüllen versucht, neben sich heraus.
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    „Aber, aber, … da ist es jetzt vielleicht … mitten in der Nacht!“, begehrt Farsane erschrocken auf. Was soll plötzlich dieser Sinneswandel? „Och, so weit weg … lebt dein Jack?“ Ja, dieses Spiel von Katz und Maus fängt Achak langsam an zu gefallen. Lässig lehnt er sich auf einem Ellenbogen zurück, beobachtet Farsane genau, was die wohl jetzt als nächstes versucht. Er ist sich mittlerweile sicher, dass er sich zu Unrecht aufregte. Es macht ihm aber auch klar, dass er sich schon weitaus mehr für die junge Frau interessiert, als ihm bislang selber klar war.
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    „Später! Ich ruf später an!“, entgegnet Farsane leicht trotzig mit dem mulmigen Gefühl im Magen, dieses Spiel nicht ganz gewinnen zu können. Das liegt ihr einfach nicht, sich zu behaupten.
    „Nun gut, dann kommen wir endlich zu dem Preis für diese Schnitzeljagd … quer durch die Prärie! Ich … habe euch gefunden!“ Achak fühlt sich so etwas von siegesgewiss …
     
    … und Farsane wie ein Kitz in den Fängen einer Anakonda, als sie unversehens in den Würgegriff dieser falschen Schlange von Moemas Enkel gerät und ihr der letzte Atem in einem langen nicht enden wollenden Kuss geraubt wird.

    Der Jäger hat seine Beute!
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    6.5.2 - ... der nicht gewinnt ... Der Rubel rollt …


    „Wirst du wohl … aufhören, so über Farsane herzufallen!“, entsetzt war Moema aufgesprungen. Das hatte sie jetzt nicht von ihrem Enkel erwartet. „Sie ist doch aus einer ganz anderen Kultur! Du erschrickst sie ja!“ Achak fiel aus allen Wolken. War seine Grandma also die ganze Zeit wach gewesen? Sofort ließ er Farsane los, die sich verlegen unter ihm wegrollte.
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    Danach hing der Haussegen unter freiem Himmelszelt etwas schief … und Achak wusste erst gar nicht, was er falsch gemacht haben sollte. Hatte er etwas fehl eingeschätzt? Bei einem vorherigen Zusammentreffen, als er sie das erste Mal auf ihrer wilden Flucht durch Prärie erwischte, hatte er eigentlich den Eindruck gewonnen, dass Farsane auch etwas interessiert zu ihm rüber linste …
     
    Nun, Moema nahm ihn etwas beiseite, während die junge Perserin versuchte, ihr erhitztes und errötetes Gesicht wieder etwas abzukühlen. „Bei ‚unseren‘ Mädels ist das v i e l l e i c h t … etwas freizügiger, aber Farsane … ist doch aus Persien.“, bläute Moema ihrem Enkel ein. „Da tragen die Frauen Schleier und so‘n Zeug, … werden weggeschlossen!“
     
    Irritiert schaute Achak zu der unverschleierten Farsane rüber. „Sie trägt aber … recht heiße Shorts, oder? Und die Bluse …“
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    „Ja, ja, ja!“, lenkte Moema ein. „Etwas kulturelle Anpassung! Das heißt aber noch lange nicht, dass sie gewohnt wäre, gleich offenherzig … ins Gefecht zu gehen, wenn du verstehst, was ich meine.“
    „Oh!“
    Mehr fiel Achak dazu erstmal nicht ein. Das hatte er nicht bedacht. Für ihn war es ein schäkerndes Spiel gewesen, aus dem ruhig mehr werden durfte. Farsanes zurückhaltende Art war also wirklich keine zur Schau gestellte Scheu.
     
    Etwas gefasster ging Achak sich dann bei Farsane entschuldigen, was diese nur noch verlegener machte. Zum einen, weil sie gar nichts gegen den Kuss oder Achak hatte und zum anderen, weil sie doch eh schon ‚beschädigte‘ Ware war und nun alle hier glaubten, sie sei so ein Unschuldslamm. Eigentlich wünschte sich Farsane nichts sehnlicher, als einfach auch etwas beherzter sein zu können und ihren vorgeblichen ‚Fehltritt‘ mit Faisal nicht mehr als solchen zu begreifen.
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    Noch einmal fasste Farsane all ihren Mut an diesem Tag zusammen, stellte sich auf die Zehenspitzen und bot Achak ihre Lippen erneut zum Kuss dar.
    „Ich reit‘ schon mal voraus!“, kommentierte Moema das ganze nüchtern und hochzufrieden mit dem Ausgang dieses Morgens.
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    Das ‚Voraus‘ erwies sich alsbald als falsche Richtung, nachdem Moema die Botschaft der Bürgermeisterin Erdnuss empfing, das Magierduo würde sehnlichst und in Bälde im Casino erwartet und Moema und Farsane seien auch auf das Herzlichste eingeladen. 
     
    Also machte die rüstige Alte auf ihrem Mustang wieder kehrt, trabte an den beiden Liebenden vorbei, die sich abwechselnd noch immer innig in die Augen starrten oder herzten und erklärte stoisch mit Fingerzeig in die nun entgegengesetzte Richtung: “Da geht’s lang!“
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    Tja, es ging nicht schnell voran. Zuweilen musste eines der Pferde zwei Gestalten tragen und Moema hielt sich insgesamt eher immer etwas weiter voraus. Sie merkte aber auch, dass Achak es nun etwas langsamer und umsichtiger angehen ließ. Nach und nach hatte Farsane ihre demütigende Erfahrung als Entehrte und Ausgestoßene ihrer Familie offenbart und welch hilfsbereite Rolle dieser Jack dort eingenommen hatte, ihr eine Passage außer Landes und diesen Job als Pflegekraft zu ermöglichen.
     
    ~~~~~~~
     
    „Das tut mir so leid mit seiner Familie!“ Eng schmiegt sich Farsane eine knappe Woche später auf dem rotbraunen Mustang an Achak an. Moema reitet schweigend neben den beiden jungen Leuten her. Der Winter bricht langsam an und es ist nicht mehr weit bis zum Casino der Bürgermeisterin. Farsane hatte endlich ihren alten Bekannten Jack angerufen und sich unendlich gefreut, nach so langer Zeit wieder von ihm zu hören. Weniger schön war, vom Schicksal seiner Familie zu erfahren …

    „Schrecklich, was seinem Kind und ihrer Mutter alles passiert ist. Ich würde Jack und seiner Familie jetzt auch so gerne helfen können. Wie furchtbar, dass ich nicht zur Stelle war, als er Miyu und seine Tochter an meine alte Adresse wies, aber … auch meine Familie ist damals weggezogen, weil ich sie entehrt haben soll.“ Bekümmert seufzt die junge Frau auf, weil sie nichts verrichten konnte. Achak bleibt nur, seine Arme tröstend um Farsane zu legen und sie zärtlich an sich zu drücken.
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    „Nie wieder sollten Menschen so leiden, nur weil sie sich gernhaben!“, trumpft Farsane unvermittelt auf, um sich wieder aus diesem Loch von Traurigkeiten zu hieven.  „Recht so!“, freut sich Moema über den zunehmenden Mumm der jungen Frau. „Ich finde, wir haben uns etwas Frohsinn und Unterhaltung verdient. Lasst uns heute Abend eine magische Show erleben! Da ist es wohl schon!“ Gerade biegen sie um die nächste Straßenecke und halten auf ein in dieser Gegend recht auffallend bunt beleuchtetes Gebäude zu.
     
    Heu und Stallungen waren direkt neben dem Casino versprochen. Also sind erst einmal die Pferde zu striegeln, schniegeln und mit Futter zu versorgen. „Das ist nichts mehr für mein armes Kreuz! Ich geh schon mal rein!“ Moema macht sich auf den Weg ins Innere des Hauses und wirft wohlweißlich keinen Blick zurück …

    „Ich bin aber noch nicht … soooo weit!“, hört sie noch ein leises Wispern von Farsane hinter sich. „Ich weiß!“, bestätigt Moemas Enkel sanft lächelnd. Er möchte nur noch ein wenig im Heu rumschmusen … bis zum festlichen Abendprogramm!
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    „Hallo, werte Frau Bürgermeisterin Erdnuss!“, begrüßt die Seniorin scherzhaft Phillipa und ihren Hinterhältigen, die sie an der Bar bei einem leckeren Gläschen Wein sichtet. „Das ist ja eine Wiedersehensfreude! Hier ist ja ordentlich Betrieb!“ Moema staunt nicht schlecht über die besetzten Spieltische. Fast kribbelt es ihr in den Fingern, auch ein wenig mit zu zocken. Aber nur ein wenig, denn … sie hat viel zu wenig in der Börse.
     
    „Liebste Moema, diese Magier, die du da aufgetan hast … eine wahre Goldgrube. Seitdem rollt hier der Rubel!“ Phillipa ist noch immer recht entzückt von ihren zwei Showmagiern. Einige Auftritte und schon füllen sich die Kassen … Bedauerlich, dass sie die Burschen nicht zum dauerhaften Bleiben bewegen kann. Nun ja, die drei reisenden Herren haben eine Mission. Phillipa hat sehr wohl schon alles Wissenswerte aus der WiWo-Redaktion dazu vernommen. Seufz!
    Aber sie kämen gerne immer mal wieder für ein, zwei Monate für Gastauftritte vorbei, hatten die beiden Magier versprochen. Na wenigstens etwas, dass Phillipa Merlin und Malecantus abringen konnte.
     
    „Du wirst begeistert sein!“, schwärmt Phillipa sehr zum Leidwesen ihres Göttergattens Moema vor, der diesen Fan Blick langsam leid ist. Er kann die beiden eigentlich durchaus gut leiden, aber … Knirsch, sie fängt schon wieder an … „Ich bin immer so hin und weg, wenn ich Malecantus in seinem Element auf der Bühne erlebe, liebe Moema!“ Wieder dieser verträumte Blick! Grmmmpffff.
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    Verschmitzt zwinkert Phillipa der Seniorin heimlich zu. Die Bürgermeisterin und Gregorius machen sich nämlich einen Spaß daraus, den Hinterhältigen auf die Palme zu bringen. „Das braucht der ab und zu.“, hatte Phillipa Malecantus bald nach dessen Ankunft verschwörerisch zugeflüstert und genau geahnt, dass sie in dem Magier den richtigen Mitspieler für diese kleine Scharade findet. „Ja, das bringt Würze in den Alltag, meine Liebe!“, hatte Gregorius über diesen Schabernack nur gelacht.
     
    Merlin nimmt’s gelassen, weil er den Schabernack ahnt. Nachts schläft Gregorius auf jeden Fall nach diversen Lehreinheiten bei ihm. Tarek kann ein Lied davon singen … Mpffffff.
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    „Komm, bis zur Vorstellung haben wir noch eine Stunde Zeit. Da drüben sitzen Merlin und Gregorius. Gesellen wir uns zu ihnen. Hier, die Chips gehen aufs Haus. Für diesen Wahnsinns geldwerten Tipp, Moema!“ Erfreut nimmt die Seniorin eine Rolle dieser lustigen kleinen Plaketten entgegen: „Oh ja, lasst die Rubel rollen!“ Gern lässt sie sich von Phillipa mit an einen der Spieltische ziehen.
     
    „Wo steckt eigentlich Farsane?“, hält die Bürgermeisterin noch einmal auf dem Weg zu den Magiern kurz inne, sieht sich suchend nach der jungen Frau um. „Oh, die kommen noch nach! Versorgen noch die Tiere!“, erklärt Moema unbekümmert.  „Die?“, blickt Phillipa Moema fragend an.
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    „Ach, mein Enkel ist mit von der Partie!“ Nun ist es an der alten Dame zu zwinkern. Verstehend lächelt Phillipa und setzt den Weg mit ihr fort, nicht ohne im Kopf neue Berechnungen anzustellen. Wird ja das reinste Liebesnest hier! Vielleicht richten wir noch eine Honey-Moon-Suite ein! Ach, wie süß ist noch die Erinnerung an die Hochzeitreise mit dem Hinterhältigen ... Phillipa denkt gerne daran zurück. Sie weiß sehr wohl, was sie an ihrem 1. windigen Windenburger Stadtrat hat.
     
    Nach weiteren Begrüßungen – denn nun treffen die agile Seniorin und die beiden Magier das erste Mal aufeinander – rollt jetzt tatsächlich das Roulette, der Rubel, der Zaster recht schnell in die Taschen … der beiden Zauberkünstler wie auch der Bürgermeisterin. Nur Moema wird verschont. Sie hält zumindest ihren Anteil.
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    Die Seniorin weiß nicht, dass sie von echten Magiern umgeben ist. Ha, ha, die reinsten Taschenspieler, lacht sie innerlich, bis Malecantus sich majestätisch erhebt: „Die Show beginnt!“ Gregorius lässt es sich nicht nehmen, die leibreizende alte Dame höchstpersönlich zu einem Sitzplatz in den vorderen Reihen zu geleiten. Auch Farsane und Achak, die mittlerweile nachgefolgt sind, werden hinzu gewunken. „Genießt den Abend!“
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    6.6 – Weiten des Weltenalls ...


    „Fasssssziniiiierend!“ Tarek klingt fast so wie Mister Spock. Oberkommandeur Jayyden Lexxo ist amüsiert, dass man diesen ‚Kurzzeit-Batuuaner‘ – wie er ihn für sich selber nennt – mit so einer alten Kamelle von Film beeindrucken kann. Sein indianischer Kumpel wirkt eher skeptisch. Merlin hingegen ist eh von Raumfahrt begeistert.
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    Bürgermeisterin Erdnuss hat von den grandiosen Showeinnahmen des Magierduos Merlin und Malecantus mittlerweile noch einen feinen Kinosaal unterhalb des Casinos für erhoffte Mehreinnahmen einrichten lassen, denn der Wanderzirkus wird sich irgendwann wieder auf den Weg machen und weiterziehen. Achak Watola und seine Granny wie auch Farsane werden sie ein Stück in Richtung auf die Westküste zu begleiten.
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    Malecantus hatte ihm das Magische Reich versprochen. Und Jayyden Lexxo … verspricht gerade das Weltall – oder zumindest … Sixam! Merlin weiß gar nicht so recht, wo er zuerst hin will 🌼🤏🏻
     
    Achak bleibt eher auf dem Boden. Als Forscher alter indianischer Kulturen gräbt er darin sogar. Es gibt einige mysteriöse Geschichten … vor allem in Lateinamerika … über riesige Bodenzeichnungen, die man sogar vom All aus sehen könne und die … Außerirdische herbeirufen sollen.
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    Abwägend blickt Achak zur Seite zu Jayyden rüber. Dass er mal leibhaftig einem Alien begegnet …, damit hatte er nicht gerechnet!

    Und diese Ufologen in der Wüste von Arizona. Achak hatte sie immer für Spinner gehalten! Insgesamt muss der Forscher feststellen, dass er sich hier in illuster Gesellschaft befindet. Es war wohl nicht vorgesehen …, aber jeder hatte vom anderen angenommen, Achak gehöre zur Runde dazu und wisse … bescheid. Tja, nun weiß er es wirklich … von allen! Merlin und Malecantus sind also echte Magier und dieser Jayyden Lexxo ist ein Alien und Tarek … oder Tanuí … hauste eine Weile auf einem ziemlich weit entfernten … Stern. Ja! Äh! Achak kommt sich gerade ganz klein und nichtig vor! Besser, er verhält sich gaaaanz ruhig. Es erwarten sowieso alle ganz selbstverständlich, dass nichts außerhalb dieser (Lein)wände auspalavert wird. Ja, ja, ich kann schweigen – wie ein Indianer!
     
    „Können wir denn auch mal nach Batuu fliegen!“, fragt Merlin jetzt ganz aufgeregt nach. Ach, so ein Sternenhopping wäre ganz nach seinem Geschmack. „Da rat ich aber so etwas von ab!“, wirft Tanuí vehement ein! „Schon vergessen? V e r f o l g e r! Mit der Ersten Ordnung ist nicht zu spaßen!“ Das kann Jayyden bestätigen. „Mit denen legen selbst wir Sixamer uns nicht ohne weiteres an! Das sind die einzigen im Universum, die kein Weihnachtsgeschenk von Santa bekommen! Jedes Jahr hängt er ihnen nur eine Rute hin!“ Damit ist für Jayy alles über die Erste Ordnung gesagt. Wirklich, wirklich üble Burschen und Mädel aus seiner Sicht!
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    Von Tanuí ist der Sixamer Oberkommandeur Lexxo mittlerweile überzeugt, dass die da einen naiven unwissenden jungen Mann über den Tisch gezogen haben. Aber … der könnte unbewusst einiges an Insiderwissen erlangt haben, was ihnen auf Sixam von Nutzen sein könnte … Ein bisschen wird er diesen Inselmann daher mal bei Gelegenheit … anzapfen!

    Eigentlich schade, dass die ihn auf Batuu haben fallen lassen.  So als Doppelagent … wäre er Sixam sicher von Nutzen gewesen …  
    Vielleicht …
    … wird des Oberkommandeurs Gedanken gerade in diesem Moment durch eine Sorge genau dieses Gefallenen ‚Engels‘ unterbrochen!
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    „Und bei einer Reise nach Sixam … wäre ich … sicher vor …! Ich meine, da kreuzt nicht plötzlich ein Raumschiff von Batuu unseren Weg?“ Tanuí will es lieber genau wissen. Einerseits fürchtet er eine Wiederbegegnung mit dem Batuuaner Leutnant, andererseits ist er immer noch fasziniert von den Weiten des Weltalls und würde eine solche Fahrt zu Jayys Planeten gerne wagen. Diese Neugierde hatte ihn ja einst angetrieben, als dieser eloquente Sim von einem fremden Stern auf seiner Insel landete …
     
    Da hat Tanuí durchaus etwas mit Merlin an Wissbegier gemeinsam. Wie oft hatte der junge Inselmann mit Lotta am Strand im warmen weichen Sand gelegen und des nachts mit ihr zu den Sternen aufgeblickt …
     
    Die am Firmament wandernden Lichtpunkte sind auch die nächtlichen nautischen Orientierungspunkte für Überfahrten zwischen weit entfernt liegenden Inseln im Pazifik. Tanuí kennt den Sternenhimmel über sich seit Kindheitstagen - auch wenn er jetzt einige neue Namen für manche Himmelsmarken gelernt hat.
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    Die Sterne werden ihm auch helfen, den Weg nach Takatuka zu finden. Tanuí ist kein anderes Hilfsmittel als dies und ein Ausleger Kanu erlaubt …
     
    Jayyden Lexxo könnte ihn rüber fliegen, Merlin und Malecantus könnten ihn auf dem Piratenschooner mitnehmen, aber nein. Das hat Tanuí alles abgelehnt und gewusst, dass Paka’a und das Meeresvolk es auch genauso bestätigen würden. Um bei Käpt’n Efraim und seinem ehemaligen Inselvolk nochmal vorzusprechen zu dürfen, muss er sich als einer von ihnen erweisen, sich allein auf seine früheren Fertigkeiten verlassen und besinnen ...  
     
    Jayyden kann Tanuí hinsichtlich einem Kurztrip nach Sixam beruhigen: „Batuuaner lassen sich nicht in der Nähe von Sixam blicken.“ Jayydens Landleute sind denen zu intelligent. „Also ist es abgemacht!“, freut sich der Oberkommandeur aufrichtig, denn Sixam hat sich – neben seinen weniger bekannten ‚Aktivitäten‘ - seit der Eingemeindung durch die Bürgermeisterin Erdnuss dem Weltraumtourismus verschrieben. „Dann nehme ich euch demnächst mit zu meinem Heimatplaneten, Merlin, Tanuí! Wie sieht es mir dir aus, Achak?“
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    „Mhm …“, wägt der Ureinwohner Amerikas noch unsicher ab. „Muss ich noch überlegen! Aber … ich hab‘ da mal eine andere Frage, Jayy! Weißt du was über … seltsame extraterrestrisch anmutende Pflanzen … in der Wüste Arizonas nahe einem kleinen Ort namens Strange …“

    „Schschschscht!“, fährt ihm der Alien unvermittelt ins Wort. „Äh, ich meine …“ Ja, was meint Jayyden Lexxo bloß? Öhm, was sollte er offiziell meinen? Sein Trailer steht da noch zu Observationszwecken … „Mit Pflanzen, wollte ich sagen, kenne ich mich gaaaaar nicht aus!“
    Achak lupft ungläubig eine Braue: „So, so!“ Jayyden merkt schon - er sollte Achak beizeiten nochmal unter vier Augen sprechen, bevor der seine Nase in irgendwas rein steckt …
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    „Meine Hütte steht in dem Ort … und das Labor vor Ort hat mich kürzlich als Forscher angefragt …“, tastet sich Achak bei dem Alien neben ihm trotzdem weiter vor. Bestimmt weiß der mehr …
     
    Nun ist es an Jayy, eine Braue zu heben: „Aha!“ Der steckt also schon … mittendrin! „Geht’s … um ‘ne alte Inkapflanze oder was?“, hakt der Sixamer Oberkommandeur etwas misstrauisch nach. Diese Volliditioten vom Militär. Was haben die mit der Mutterpflanze vor? Was wollen die von einem Fossilien Gräber oder was Achak auch immer ist?

    „Weiß nicht genau, warum die mich angefragt haben … Geben sich ja immer sehr geheimnisvoll! Irgendwie … mischt auch das Militär mit … Haben sich kurz nach der Veröffentlichung meines letzten Papers gemeldet.“ Achak lässt Jayy absichtlich etwas zappeln …

    „Und … worüüüüber hast du geschrieben?“ Der sonst so coole Oberkommandeur merkt, dass er wie ein Fisch an der Angel hängt. Natürlich will er jetzt wissen, warum dieser Forscher einheimischer Kulturen für das Geheimlabor in Strange Ville interessant erscheint und fragt mal ganz leutselig nach …
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    „Mesoamerikanische Pyramiden und der Glaube an extraterrestrische Einflüsse!“ Achak muss jetzt leicht grinsen als sich Jayydens Augen nun bei dem Thema seiner Abhandlung erstaunt weiten.
    „Echt? Die stammen von Alien ab?“, mischt sich Merlin jetzt spontan ins Gespräch ein und auch Tanuí guckt Achak mit interessierten Augen an.
     
    „Ich habe darüber geschrieben, dass einige das immer wieder behaupten! Mehr nicht! Ich hielt das für Humbug … Bis Jetzt!“ Achaks Grinsen vertieft sich. Er behält Jayy genau im Blick: „Gerade habe ich entschieden … euch nach Sixam zu begleiten! So’n Wochenende kann ich da schon einrichten!“ Vielleicht … gibt es dort ja so ähnliche Bauten wie bei den Maya … Könnte seeeehr interessant werden.
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    6.7 – Wag h a l s i g …


    Frau Bürgermeisterin Erdnuss mit den besonders guten Beziehungen zum toskanischen Polizeiinspektor, der kaum bis drei zählen kann, weilt noch in Amerika. Nun, eine ehemalige Oberrichterin tut es vielleicht auch … Nachbarin Erín hat sich natürlich sofort bereit erklärt, Don zu begleiten.
     
    „Ja, ja, den kenne ich noch …!“, beteuert Erín dem Verleger gerade nochmal. Auf jeden Fall ist der Inspektor übergeordnete Dienststelle zu dieser überaus dummerhaftigen Brindletoner Polizei. „Was willst du in Brindleton, wenn die dort nicht mal eins und eins zusammenzählen können?“ Hatte die ehemalige Oberrichterin zuvor gefragt. „Besser jemand, der nicht bis drei, aber vielleicht halbwegs noch bis zwei rechnen kann.“, ihr Abschlussplädoyer in dieser Sache.
    Also machen sich Don und Erín auf den Weg, heute einen besonders ‚Hochbegabten‘ aufzusuchen.
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    „Bugsy hatte er den Fuchs ja auch als Puggle abgekauft! Also dürften auch wir leichtes Spiel haben … “, mutmaßt Don an der Pforte des inspektorlichen mediterranen Anwesens. „… und absolute Diskretion erwarten dürfen!“, ergänzt die EX-Oberrichterin frohgemut, mal wieder ihres nicht mehr vorhandenen Amtes walten zu können. Soll der Inspektor nur was sagen … Dann werde ich mal nachhaken, wie er sich dieses Gemäuer bei seinem Gehalt eigentlich leisten kann …
    In Verdacht steht ja seine bessere Hälfte, … für die ausreichenden Penunsen zu sorgen.
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    Beherzt drückt Don die Klingel. Es dauert einige Momente, bis ein Gesicht etwas konsterniert hinter der Hecke hervorlugt. „Oh, Frau Oberrichterin! Sie hatte ich ja heute nicht erwartet.“
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    Oh man, nicht mal mitbekommen, dass ich vor über einem Jahr schon den Dienst quittiert habe … Egal! „Nun, Herr Inspektor, dringliche und hoch vertrauliche Angelegenheiten führen uns in ihr Privat … Domizil!“ Erín lässt beredt die Augen über das Anwesen gleiten und recht verlegen schießt dem Inspektor das Blut in die schmalen Wangen. Seine bessere Hälfte hat … Ansprüche!
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    „Vertraulich natürlich, selbstverständlich! Gewiss!“, bittet der Inspektor mit ausladend einladenden Gesten die Gäste ins Haus. Don und Erín grinsen sich hinter seinem Rücken kurz zu, als sie ihm erleichtert folgen. Das scheint ja wie geschmiert zu laufen!  Ganz so sicher war sich Erín zuvor nicht gewesen ...
     
    „Tee, Kaffee?“, bietet der Inspektor einschmeichelnd an. Er versucht sich wirklich von seiner besten Seite zu zeigen. Also, wenn man von der Oberrichterin höchstpersönlich besucht wird, das … das ist ja wie kurz vor … Bürgermeisterin. Das Polizeioberhaupt erinnert sich noch gut an die gelenkige Frau Erdnuss. Bugsy war auch nicht schlecht gewesen, aber Frau Bürgermeisterin … oha! „Machen sie auch Yoga!“, fragt der Inspektor leutselig, während er die ‚Bestellungen‘ aufnimmt. Seine bessere Hälfte ist heute nicht da, um ihm unter die Arme zu greifen.
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    „Yoga? Sicher!“, bestätigt Erín freundlich und schickt gleich ihren Getränkewunsch hintendrein. „Latte Macchiato mit extra heiß aufgeschäumter Milch und einem Hauch von entöltem hochprozentigem Kakaopuder obendrauf!“ Ja, da macht doch Don El Artichocke gleich mit: „Und ich hätte gerne einen Earl Grey mit einer Note ätherischem Bergamottenöl - nur zart mit kalt geschleudertem Akazienhonig versüßt.“ Zwei wohlgefällige Blicke versichern dem leicht verzweifelt wirkenden Inspektor ihr vollstes Vertrauen in seine barristischen Fähigkeiten. Nun denn, er versucht sein bestes …
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    Erín sieht noch, wie sich der Inspektor mit einer Hand die schweißgebadete Stirn im Hinausgehen abstreift. „Den hätten wir wohl im Sack!“, frohlockt Don. Erín ist eine wunderbare Co-Partnerin in dieser Angelegenheit, findet der Verleger. Ihr Anliegen für heute? Miyu Watanabe und Tochter wieder offiziell zum Leben zu erwecken unter Ausklammerung jeglichen Bezuges zu diesem – Terence. Die beiden Frauen sollen sich nicht ihr Leben lang verstecken müssen!
     
    Mit leicht zittrigen Händen schleppt der Inspektor tatsächlich zwei Becher herbei mit … was auch immer darin. Huldvoll nimmt die‚wiedergekürte ‚Oberrichterin‘ ihre Tasse entgegen. Wusste ich es doch. B i s zwei kann er zählen! Ein dritter Becher für sich selbst fehlt! „Mhm …“, lässt Erín ihre Nase über das dampfende Aroma streichen. Der Kaffee ist gut, gehobene Preisklasse, aber sicher nicht das, was sie ‚bestellte‘. Aber sie wollte ihn ja auch nur etwas ins Schwitzen bringen …
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    „Einer Ihrer Dienststellen ist da ein schwerwiegender Irrtum unterlaufen …!“, setzt sie dann auch gleich als nächstes an, um keine Entspannung zu gönnen. „Ich schätze, Sie möchten das nicht an die große Glocke gehängt sehen …“ kurze rhetorische Pause, in der Erín an ihrem dampfenden Kaffeebecher nippt. Der Inspektor soll gar nicht die Muße finden und auf die Idee kommen, vertieft nachzufragen … Don bewundert dieses Richterinnenspiel immer mehr …
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     „Das könnte den Staat … teuer zu stehen kommen!“, nochmal nippen. „Die Bürgermeisterin wäre wahrlich nicht amüsiert! Ansehen und Reputation wären dahin, Köpfe müssten rollen …“ Es rollen des Inspektor Augen vor Unbehagen. Er greift sich mit einem leicht würgenden Laut an die Kehle. „Was kann ich, muss ich … tun?“, krächzt der von Erín gebeutelte und durch den Wolf gedrehte Polizeibeamte.
     
    „Nun, da wären ein paar Unterlagen zu korrigieren …“ Behutsam setzen Don und Erín dem Inspektor diesen dummen, dummen Fehler der Brindletoner Polizei auseinander und hoffen inständig, dass das bloß nicht auf den so tatkräftigen, tatkräftigen Inspektor zurückfallen möge ... Am besten, man trenne diese Vorgänge ganz voneinander, also … der Name Watanabe gehöre einfach nicht in Verbindung mit diesem Terence Trent Telker in einem Dokument genannt.
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    Keinesfalls will der Inspektor den eigenen Hals dafür hinhalten und riskieren. Nun, dann muss er selber Hand anlegen …
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    Binnen einer Stunde hat er sich die Unterlagen aus Brindleton bringen lassen und macht sich an die ‚Überarbeitung‘ … während Frau ‚Oberscharfrichterin‘ Erín und Verleger Don es sich bei einer Tasse Tee und Kaffee vor dem Fernseher gemütlich machen und eine Runde Titel Thesen Temperamente gucken. „Interessant, was die Kunstszene wieder Neues hervorbringt, nicht wahr mein lieber Don!“, lächelt die heutige freischaffende Künstlerin Erín über den Rand ihrer Tasse hinweg den Verleger an.
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    ~~~~~~~~~~~~~~
     
    Ein paar Tage später macht sich auch Shakirah Bashirah an ihre Aufgabe …
    ‚Nachts im Museum‘ im Kino wäre ihr lieber gewesen als nachts im Nebel auf dem Friedhof …
     
    Langsam schreitet sie die Reihen der Gräber ab. Hier müsste es bald kommen …
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    Es kommt aber … nichts!
    Dort hätten zwei Grabstellen sein sollen, aber … zu sehen ist nur frisch umgegrabenes Erdreich, auf das man eiligst ein paar Grassoden verstreut auslegte.
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    Shakirahs Blick schwenkt zur Stele der anonymen Grabstätten rüber. Da hatte es der Inspektor wohl sehr eilig! Die irrtümlich für die Watanabes Bestatteten liegen wohl jetzt dort …
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    Anonym hatte auch dieser Terence seine letzte Ruhestätte gefunden, soweit sie weiß. Shakirah schaudert es leicht. Irgendwie wird es ihr langsam zu unheimlich hier zwischen den immer dichter wabernden Nebelschwaden … Nicht allein die winterliche Kälte lässt ihr mehrere Schauer den Rücken runterrieseln. Fröstelnd legt sie beide Arme um sich, als es hinter ihr im Gebüsch auch noch knackt.
     
    Erschrocken fährt Shakirah rum, lacht dann leise über sich. Nichts zu sehen. Sei keine alberne Trine. Irgendein Kaninchen …
    Etwas verzagt fasst sie sich aber doch an den Hals. Oder treiben sich hier vielleicht nachts finstere Gestalten herum 🦇🩸 …?  Gulp!
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    Eilig macht sich Shakirah auf den Heimweg. Dumme Idee, hier nachts diskret ermitteln zu wollen. Auf diesem Friedhof ist sicher nichts mehr weiter zu erfahren …
     
    Irgendwie … wird sie das unangenehme und nicht ganz greifbare Gefühl einfach nicht mehr los, beobachtet zu werden …
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    bearbeitet Juni 2022
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    7.1.1 – Alles, nur kein Date … Keine Zeit, keine Zeit …

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    „Schnell, schnell, schnell!“ Die junge Mutter ist leicht in Stress. „Ganz schnell noch ein Bad, mein kleiner Dreckspatz! Mami muss bald arbeiten!“ Lotta nutzt die Gunst der unbelebten Stunden früh am Morgen, wenn noch keine Kundschaft im Touristikcenter ist … Sie muss sich aber ziemlich eilen. Hätte ich vielleicht den Betreiber vorher fragen sollen, ob wir hier alle baden dürfen …?

    Kein fließendes Wasser zu haben nervt langsam in der eigenen kleinen Wohnhütte. Die Feriengäste, die hier täglich in dieser Wellnessoase ein und aus gehen, duften immer so blütenfrisch und Lottas Chef hat all seinen Mitarbeiter*innen eingebläut, ja immer fein wie aus dem Ei gepellt zu erscheinen.
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    „So, Patschehändchen und Füßchen her, heute wird alles hübsch sauber geschrubbt. Heute müssen wir besonders gut aussehen.“ Irgendwie hat das Kind anderes im Sinn als nur mal schnell durchs Bad zu huschen.
     
    Wie sich bald nach Arbeitsantritt herausgestellte, ist Lottas Boss Inhaber einer Kette - verteilt im ganzen Land und daher ständig auf Reisen. Heute soll im Laufe des Vormittags der eigentliche Manager dieses Ressorts eintrudeln. „Ein ehrenwerter und überaus korrekter Herr!“, hatte der Betreiber vor ein paar Tagen verkündet. Ein bisschen bang ist Lotta schon vor der Begegnung, obwohl ihr der Oberboss trotz fehlender fachlicher Kenntnis recht wohlgesonnen war: „Das machst du schon mit deiner natürlichen Begabung Wett, Lotta. Talente erkenne ich sofort. Wo hast du nur diese kräftigen und doch so zarten Händchen her …?“ Etwas verlegen hatte ihm Lotta die Selbigen entzogen …, froh, dass seine Frau Gemahlin gerade um die Ecke bog und den Chef vom weiteren Betätscheln ihres ‚Handwerkszeugs‘ abhielt.
    Hoffentlich ist der neue Manager wirklich so ehrenwert!
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    „Ja, du hast da ein feines Entchen gefunden, Takatuka! Nun gib aber endlich die kleinen Schmutzhändchen her!“ Wo gräbt das Kind nur schon am frühen Morgen damit herum?
     
    Zuweilen vermisst Lotta die beschauliche Ruhe vor dem ganzen Ansturm der Zivilisation des neu erbauten Wintersportortes. Da hatte es niemanden gescherrt wie sie draußen rumliefen, weil … niemand da war!

    „Quietsch, Quak, Quak …“ Takatuka ist bestens gelaunt. So ein schönes Bad mit viel Schaum gab es schon lange nicht mehr!
    „Riecht lecker, Mama! Mhmmmm …“ Hoffentlich schlürft das Kind nicht gleich das Badewasser, denkt Lotta noch besorgt. Vielleicht hätte ich nicht die Tube ‚Erdbeerblubberspaß‘ wählen sollen.
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    „Mama auch baden!“ kichert die Kleine vergnügt und schon klatscht sie mit den flachen Händchen in die Schaumberge, dass das Wasser darunter nur so hoch spritzt.
     
    „Ihhh, neeeeinnn! Takatuka, verdammt, dass muss ich alles nachher doch wieder aufwischen. Hör auf!“ Och Mensch! Normalerweise würde ich das Kind doch nicht so anranzen, sondern mitlachen … Lotta kriegt mal wieder ein schlechtes Gewissen. Ich hab‘ nur noch so wenig Zeit für Takatuka …
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    Erneut hat der Rotschopf wieder diverse Fulltimejobs: pflanzen, ernten, an die Gastronomie ausliefern wie ehedem an ihrer letzten Wirkungsstätte.  Danach gibt sie noch abwechselnd Entspannungsmassagen oder Abfahrt- und Kletterkurse. Die junge Mutter ist voll eingespannt in den Ski Zirkus hier vor Ort. Aber trotzdem muss sie Monate dafür schuften, um sich wenigsten eine einfache Stromleitung zu ihrem Lebkuchenhaus legen zu lassen - ganz zu schweigen von einem Anschluss für fließend Leitungswasser … Es herrscht nicht ganzjährig vollständiger Saisonbetrieb. Lotta muss das Meiste an Einkommen in den Wintermonaten zusammenscheffeln.
     
    „So, Haare auch schön waschen, damit sie wieder glänzen und … Ohren nicht vergessen!“ Takatuka windet sich fröhlich wie ein kleiner glitschiger Aal unter den Händen ihrer Mutter.
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    „Spielen!“, fordert die Lütte erneut und schon muss das Quietscheentchen neue Abenteuer mit dem kleinen rothaarigen Seeungeheuer bestehen. „Zum Fressen gern!“ Ja, so ein Seeteufel verschlingt kleine Entchen mit einem einzigen Happs! „Hamm!“, schnappt das kleine Mäulchen wiederholt zu.
     
    „Och, Takatuka! Die gehört uns doch nicht! Schlag doch nicht noch deine kleine Hasenzähnchen in das arme Vögelchen. Leg die Ente bitte wieder auf den Wannenrand zurück!“, drängt Lotta ihr Kind. Wie soll man sonst den Gästen so ein angenagtes Teil erklären?
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    Das kleine gelbe Gummitier schlägt verzweifelt um sich, denn der lütte Derwisch hält es fest in seinen Klauen … „Roooaaaarrrr!“ Flügel wie Pranken lassen die Wogen nur so schäumen … Die Gischt spritzt weit und hoch … Jetzt kommt noch der große Krake … „Wahhhhhhhhh …“ 😁🦑💦. Takatuka ist recht Fantasiebegabt ….
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    „Aaahhhhhh …! Aufhören, Takatuka!“ Herjeh, jetzt muss Lotta auch noch ihre Arbeitskleidung irgendwie getrocknet kriegen. Wie sehe ich nur aus? „Na los, du kleine Rabaukin! Raus mit dir aus der Wanne!“
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    „Wo ist eigentlich Böser Wolf? Das pelzige Stinktier kommt auch noch dran!“ Böser findet doch immer wieder etwas, wo er sich drin wälzen kann.
     
    „Groooooße Krakenarme!“ Takatuka ist noch immer in ihrem Element und Mama wird noch einmal fest umschlungen von schön nassen, glitschigen Tentakeln …
    Uff, ich will doch heute einen guten Eindruck beim neuen Manager machen. Lotta könnte schier verzweifeln. Hurtig macht sie sich auf die Suche nach dem vierbeinigen Zottelpelz …, nachdem sie dem widerstrebenden mehrarmigen Krakenkind endlich ein paar saubere Kleider überstreifen konnte.
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    Immer der Nase nach und schon hat Lotta den miefenden Pelzträger aufgespürt. „Böser, du hast nichts, aber auch gar nichts in der Sauna verloren! Komm sooooooofort da raus!“, fährt sie den Vierbeiner aufgebracht an. Lotta sieht schon förmlich die Kundenbeschwerden über unhygienische Verhältnisse auf sich herabregnen.
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    ‚Was bist du heute schlecht drauf. Warum so nervös? Hei, immer gechillt!‘
    Das würde Böser Lotta sagen, wenn er könnte! Kann aber nicht! Also dann einfach nur aus dem Wasser gehüpft, einmal ordentlich geschüttelt - nicht gerührt – und den Boden fein nass geplitscht!
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    (D e r Alpha … wild 😝? In hierarchy of captivity?
    Prefer freedom in nature 🦊😉🐺, AhuuuUUUU!)
    https://www.youtube.com/watch?v=jdsqht1m1rE

    „Ja, guck jetzt nur nicht so unschuldig! Ach, was erzähl‘ ich denn da. Du kannst ja gar nicht unschuldig gucken, Böser Wolf! Dein Pech! Los hoch in die Wanne, während ich hier auch noch schnell aufwische!“ Lotta gibt sich heute sehr bestimmend. Das ist echt Neuland für den Wolf.

    Na gut, tue ich ihr den Gefallen! Aber es ist und bleibt ein Gefallen! Bin schließlich ein Wolf und kein Hund! Böser sprintet schon mal voran …
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    Ach, das tut aber gut! Ja, ja, schubbere da … rechts, jaaa … genau da! Deswegen sind da unten wohl immer so viele Sims auf ihrer Liege! Die schubbert sie auch immer … die Felllosen … Kann Lotta das guuuuut! Der Wolf denkt sich so seinen Teil … während er von Lotta in der Wanne ordentlich durchgewalkt wird.
     
    „Bösa badet! Auch baden!“, begehrt Takatua einen neuerlichen Wellenspaß. „Du hast schon, Kleine! Erst nächste Woche wieder!“, bescheidet ihr hingegen die junge Mutter unter steigendem Zeitdruck.
    Allzu oft wird Lotta das ‚Angebot‘ hier im Wellnesstempel wohl nicht nutzen können!
    Mal sehen wie der neue Manager überhaupt drauf ist. Ob ich vielleicht doch mal fragen sollte, ob es ok wäre …?
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    „So, Böser, du jetzt auch raus aus der Wanne und dann ab nach draußen mit euch beiden!“ Irgendwie muss Lotta jetzt noch ihre etwas klammen Klamotten trocknen …
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    Hoffnungslos!
    „Aaaaaahhhhh … Du böser, böser Wolf! D r a u ß e n hab‘ ich gesagt! Jetzt muss ich hier auch nochmal aufwischen!“ Die machen mich heute fertig! Lotta könnte bald heulen …
    Wie eine Salatschleuder nämlich vermag sich der Graupelz binnen Sekunden ruckartig … zu ‚entwässern‘. Ganz im Gegensatz zu Lotta, die jetzt erst … so richtig klitschnass ist.
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    Morgenstund hat Gold im Mund? Lotta glaubt das an diesem Morgen nicht! Kind und Tier auf Knien baden und die Böden auch schon mehrfach schrubben schießt ihr heute gut ins Kreuz.
    Man kann sich nicht mal ausgiebig dehnen, wenn alles an einem … klebt.
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    „So, jetzt ist Mutti dran!“ Eilig wird die Arbeitskleidung über die Heizung gehängt – auch ein Luxus, den Lottas Hütte wohl nie erleben wird. Es gibt nur den Kamin und Herdfeuer. Wohlig lässt sich die Morgengeplagte in das heiße Wasser sinken. Ein wenig von der Tinktur ins Gesicht, ein paar Gurkenscheiben obendrauf, bisschen Lavendel ins Badewasser …
     
    Steht hier alles für die Gäste nachher bereit. Aber so zwei Scheibchen werden doch wohl nicht auffallen …  Soll belebend sein und d a s brauch ich gerade ganz dringend! Diese Art der Körperpflege hat Lotta erst hier kennengelernt.
    Dumm nur, dass man nichts mehr sehen kann …

    Takatuka wundert sich. Hat Mama Hunger? „Sieht Mama komisch aus! Musst du in Mund stecken!“, rät sie Lotta kichernd ganz naseweis.
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    „Schatz, ich habe eine ganz wichtige Aufgabe für dich und Böser! Ihr müsst draußen vor der Tür Wache schieben und Mami sofort Bescheid sagen, wenn Gäste oder … ach, wenn überhaupt irgendwer kommt!“ Nicht auszudenken, sie würde hier erwischt werden … Lotta möchte ihren Job nicht verlieren, aber … das tut sooooo guuuuuuut!
     
    Und ein paar Minuten Erholung von den beiden heutigen Plagegeistern könnte der Rotfuchs auch gerade ganz gut verknusern. Aufseufzend lässt Lotta sich tiefer ins duftende Badewasser sinken.
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    Kind und Wolf traben endlich aus dem Raum „Schön aufpassen, Bösa!“ Takatuka ist ganz beseelt von dieser wichtigen, wichtigen Aufgabe, die Mama ihr gegeben hat. Sie ist ganz zuversichtlich, dieser Anforderung des aufmerksam Wache Schiebens vollauf gerecht zu werden und Böser hört ja auch immer aufs Wort! Nicht wahr?
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    Ganze drei Minuten hält das Chaos-Duo den eigenen Erwartungen stand, dann rufen bereits wieder neue Abenteuer und Ungeheuer, die bezwungen werden wollen …
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    Es ist … verdächtig still!

    Ruckartig schreckt Lotta aus einem Sekundenschlaf hoch, oder … Wie lange war ich in dieser dampfenden Wärme weggedrömelt? Da rührt sich gar nichts vor der Tür …
    Eilig springt Lotta aus der Wanne!
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    Oh Gott, sowas Blödes sollte ich nicht nochmal machen! Aber wie soll man denn sonst hier so obergeschniegelt und gestriegelt wie erwünscht durch den Tag kommen? Hastig befühlt Lotta ihre feucht über den Heizkörper gehängte Wäsche. Halbwegs trocken. Muss reichen!

    Noch immer mit den klammen Klamotten in der Hand, die sie nicht wirklich anziehen mag, wandern erneut ihre etwas furchtsamen Überlegungen zu der bevorstehenden Begegnung an diesem Morgen: Wie wohl der neue Manager sein wird? Hoffentlich ein bisschen gnädig mit mir! Lotta hofft inständig auf gutes Einvernehmen. Wieder einmal wird ihr bewusst wie wenig Bildung und zertifizierte Qualifikationen sie hat und sich immer nur alles autodidaktisch aneignet.
     
    Was habe ich vorzuweisen? Was kann ich meinem Kind schon weitergeben?
    Bin ich eine Rabenmutter? Gibt es eigentlich auch … Rabenväter? Aufgeschnappt hatte Lotta diesen Begriff in den Filmstudios, wo sie mal eine Zeitlang als Stuntfrau für Fechtszenen doubelte. Über mache Aktricen wurde immer etwas abfällig hergezogen, wenn sie mehr Zeit beim Film als bei ihrer Familie und den Kindern verbrachten … von wegen Vernachlässigung. Über die Herren und Väter in der Branche wurde solches nie hinter vorgehaltener Hand geflüstert.
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    Widerwillig streift sich Lotta ihre Arbeitskleidung immer noch unangenehm mit Restfeuchte durchzogen über und begibt sich auf die Suche nach ihrem ‚Dream-Team‘ von einem Wolf mit Kind.
     
    Weiterhin gelinde in verzagten Gedanken gefangen findet Lotta die zwei Umtriebigen, die es sich allem Anschein nach auf jeden Fall recht gut gehen lassen, in der wohnlichen Leseecke des Centers wieder.
    „Na gut, seid aber still, macht nichts kaputt, wenn ihr hier im Haus bleibt.“ Der Manager hat hoffentlich nichts gegen Kinder … oder … Wölfe am Arbeitsplatz! Dem Inhaber der Wellnesskette hatte sie gar nicht gesagt, dass sie noch Kind und Kegel im Anhang hat.
    Ob das ’ne wichtige Mitteilung wäre? Vielleicht sollte ich erst einmal mit dieser Information anfangen, bevor ich … über Badmitbenutzung debattiere!
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    Flugs eilt Lotta in ihr neues kleines Reich von Duftölen und Liegematten. Selbst an Yoga versucht sie sich in letzter Zeit.
    Ein paar Minuten bleiben noch für Lernlektüre vor dem ersten Kundenansturm. Der Inhaber hatte es sich nicht nehmen lassen, ein wenig Lehrmaterial für Lotta bereit zu stellen. „Natürlich reicht Naturtalent allein nicht auf Dauer aus!“, so sein Credo. Also studiert Lotta nebenbei nun in der wenigen Wartezeit recht anschauliche Hochglanz Bildbroschüren.
    Viel Muße dafür bleibt ihr nicht. Ihr Terminkalender ist gut gefüllt …
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    „Geschmeidige Hände sind unerlässlich und das A und O einer jeden Ganzkörper Massage …“, liest Lotta sich selber laut … und etwas langsam … aus Kapitel IV in Band I vor. Wie gut, dass es mehr Bilder als Text gibt.
    „Aaaahhhhh!“ Immer schön die Hände ölen …
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    „Ohhhhhh, ist das … glitschig!“ Gut in den Handflächen verreiben … und dabei zarte Duftnoten in den immer frisch belüfteten Raum entweichen lassen, um das Wohlbefinden der Erholungssuchenden zu steigern … laut Kapitel V, Band I.
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    Der erste Kunde nimmt auf der Liege schon mal Bauchlage ein. „Ja, ja, natürlich habe ich warme Hände! Und fein gesalbt … für den gesalbten Leib! Sehr wohl der Herr. Wie sie wünschen …“ Immer ausgesucht höflich zu Kunde König … Die Gäste sollen sich vollauf entspannen können … Kapitel VI, Band I.
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    Ja, ja! Lotta ist immer noch bei Bad I von X! Sie hat eben nicht viel Zeit. Verdammt! Noch so viel Neues zu lernen. Da bleibt einfach kein Raum außer für Kinder, Küche, Kirche und Arbeit!
    Ok, das mit der Kirche war etwas hochgestapelt …
    Deswegen hat Lotta nebenbei ein bisschen Zeit, eigene Gedanken während der Arbeit fließen zu lassen, anstatt über irgendein ‚Wort zum Sonntag‘ nachzugrübeln …

    Erst einmal ein bisschen kräftiger zupacken, Seitenstränge der Oberkörpermuskulatur dehnen …
    Ob ich irgendwann auch die hoch alpine Tour anbieten könnte …? Brächte ganz schön was an Kohle rein … Könnten sich nur vermögende Gäste leisten … die Tour.
    Allein hat sich Lotta bisher nicht wieder an diesen recht anfordernden Anstieg gewagt …, den sie mit Ansgar für den Sendemast gemeinsam beging.
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    Nun etwas sanfter mit den Fingerkuppen die verhärteten Faszien kneten …
    Immer noch keine Idee, wie ich Ingwer Wurz am besten im Garten ziehe. Wäre auch ein hervorragender Tee zum Nachmittag …
    Hätte ich doch bloß vor Abreise noch … diesen … Norweger gefragt.
    Ingwer ist in der umliegenden Gastronomie auch sehr gefragt - als vielseitiges Gewürz und Heilmittel, hat Lotta gehört!

    Wo sie jetzt wohl gerade sind …? Also, … Thorger und Sven natürlich …
    Das ‚Hackbrett‘ zum Schluss … Immer noch Kapitel 6, Band I.
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    „Oh, vollauf zufrieden, der Herr? Herzlichen Dank für das Lob! Du är alltid välkommen!“ Zusätzliches Trinkgeld ist immer willkommen! „Sie kommen gerne wieder? Das freut mich“, erwidert Lotta höflich das Lächeln des Gastes.
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    „Auf einen … Tee … oder … Kaffee?!“ *Räusper* „Äääh da, die nächste Kundin wartet ja schon! Ja, ja, immer so wenig Zeit!“ Never time for any dates! Viel beschäftigte Frau! Arrivederci, au revoir und hasta luego, bis irgendwann mal …
    Oh, je, gerade hatte sie noch gesagt, er sei j e d e r z e i t willkommen! Als zahlender Kunde aber nur! Das war doch nur eine schwedische Floskel aus der Tourismusbranche. Das sagt hier j e d e * r!
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    „Ja natürlich. Sie können sofort drankommen, werte Dame. Freimachen, hinlegen und schooooon geht’s los. Bye, bye der Herr!“ Lotta ist ja soooo zuvorkommend. Heute gibt sie sich auch besonders viel Mühe. Sollen bloß keine Klagen beim neuen Manager nachher aufkommen …
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    Und ölen … ölen … ölen …, nicht nölen … nölen … nölen …
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    Irgendwann habe ich so butterweiche Finger … Könnte mir ein Frühstückstoast damit bestreichen …
     
    Und wieder zerfließen die Gedanken wie Öl in einer sich langsam erhitzenden Pfanne …
    Schade, dass a l l e weg sind …, seufz! Ich meine … Sven … und Thorger … und Reuben …, Himani …, Björg … … … …  … … …
    Na egal, hab‘ eh keine Zeit … … … … … neben Arbeit … … … … Kind … … … … Garten … … … … … … …
    Und überhaupt … … … …
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    Huch! Manche behalten wohl überall Hut auf …! Also keine Kopf- oder Hirnlappenmassage heute!
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    Puh, letzter Gast … Für heute Vormittag zumindest! Kann nicht mehr auf den platten Füßen stehen …
    Ein Viertelstündchen hat Lotta noch, bevor … es zum neuen Manager geht.
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    Hoffentlich nicht noch so ein Charmebolzen wie der Inhaber. So etwas kann ich gerade gar nicht brauchen … So was Liebes, Umgängliches wie Sven oder Thorger wäre fein …

    Mit leicht beklemmtem Gefühl macht sich Lotta auf die Socken. Ein Kollege hat ihr gerade bedeutet, dass sie jetzt dran ist, ihre ‚Aufwartung‘ zu machen …
    Hab‘ ich auch wirklich alles heute hinter mir wieder fein aufgewischt? Ist die Arbeitskleidung noch adrett und sauber?
    Wo toben die beiden Rabauk*innen gerade rum?
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    Oben zum Glück gerade nicht. Kind und Wolf scheinen wieder draußen rum zu stromern …
     
    „Äh, ja hallo! Da wäre ich … Herr … Manager!“ Ach herrjeh, wie heißt der überhaupt? Warum frage ich so etwas nicht vorher nach?
     
    Etwas schüchtern macht Lotta den ‚ehrenwerten Herrn‘ auf sich aufmerksam, der ihr da in einem tiefen Chefsessel in Unterlagen versunken den Rücken zukehrt.
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    7.1.2 – Alles, nur kein Date … Huchili, alte Bekannte …

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    „Lotta? Lotta Långstrump?!!!!!!“, fährt Oleg Proschinsky augenblicklich herum und glaubt, seinen Augen und Ohren nicht recht trauen zu können. Gerade war er die Listen der Mitarbeiter*innen durchgegangen und steckte noch bei … K.
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    „Oleg?!“ Lotta weiß im ersten Moment nicht, ob sie sich freuen oder hoch entsetzt sein soll, ein alt bekanntes Gesicht anzutreffen … Zu viel schießt auf einmal in der einen einzigen winzigen Sekunde der Erkenntnis, wer da vor ihr sitzt, durch ihr gerade leicht überfordertes Hirn.
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    Oleg Proschinsky kommt aus dem Staunen nicht wieder heraus: „Wie … kommst du denn hierher, Lotta? Ja, das ist wirklich eine Überraschung!“
    Mhm, dasselbe könnte ich auch sagen und fragen … Lotta versucht sich wieder zu fassen.
    Er ist jetzt … mein Boss! Sei nett. Mach bloß keine blöden Scherze. Keine Miyu hier …, die … die … mich rettet …
    Schlagartig setzt Traurigkeit ein. Keine Miyu … mehr!

    Die plötzlich sehr wehmütige Mine entgeht Oleg nicht. Er ist nicht ganz so ein herzloser Klotz wie alle meinen: „Alles ok, Lotta! Wir … waren auch sehr traurig. Sind mehr oder minder geflüchtet …“
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    Olegs Stimme kann ja richtig sanftmütig sein, registriert Lotta wie durch Watte gedämpft an ihrem Gegenüber. Es hatte ihn also auch mitgenommen ...? „Du bist … nicht mehr an der Schule, Oleg …?“ Ziemlich blöde Frage, offenkundig nicht. Er ist ja hier? Aber was meint er mit … w i r?
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    „Ach Lotta! Ich freue mich einfach, dich wohlauf zu sehen. Wir hatten alle gekündigt, nachdem …“ Unvermittelt springt Oleg auf und drückt Lotta ganz bewegt einen Moment fest an sich.
    Umpfff. Oh, so von Chef zu Angestellter … Besser mal zurückdrücken.
    Ach, eigentlich besser als erwartet … die erste Begegnung mit dem neuen Manager, oder? Oder?
     
    Und irgendwie ist Lotta auch ein Stück erleichtert, ein bekanntes Gesicht zu treffen. Proschinsky wird sie schon irgendwie zu nehmen wissen. Sie kennt ja seine Marotten ein bisschen.
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    Die traurige Erinnerung verdrängend - denn Lotta will im Hier und Jetzt leben, allein schon ihrem Kind zuliebe – wird der Rotschopf auch bereits wieder ein wenig keck: „Na, nun sag schon, Oleg …“, he he, ich duze den neuen Chef, alter Schwede, „… wer ist w i r? Sind … noch andere von früher hier?“

    Auch Oleg kann sich gut darauf einlassen, die Vergangenheit ruhen zu lassen, als er merkt wie Lotta umzuschwenken versucht und sich nicht von trübsinnigen Gefühlen leiten lassen möchte: „Oh, das hast du ja gar nicht mehr mitbekommen, Lotta! Adeline und ich sind … verlobt! Und dann hatten wird diesen sehr ansprechenden Werbeprospekt mit der internationale Stellenausschreibung für ein neu aufzubauendes Ressort gesehen und uns entschieden, ins Ausland zu gehen. Hier kann ich mich mal wieder richtig sportlich verausgaben.   
    Und Adeline hilft mir bei der Buchhaltung, gibt Kunst- und Französischkurse für ein paar betuchte Feriengäste - oder deren Kids und Teens, damit die lieben Eltern mal etwas Ruhe im Urlaub haben.“ Proschinsky ist regelrecht in Plauderlaune … Schon fast ein Vortrag für seine Verhältnisse.
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    „Na, da gratuliere ich euch beiden natürlich! Schön, dass Adeline auch hier ist!“ Manno, da hat er es ja endlich geschafft, Madame Fouché von sich einzunehmen, altes Haus! Lotta ist richtiggehend erheitert. Aber ob die verhuschte Adeline immer zu lachen hat neben dem sehr bestimmenden Oleg …? Verlobung heißt wohl … festgebunden? So ganz hatten sich Lotta manche Gebräuche an ihrer letzten Heimstätte noch nicht erschlossen. Irgendwie muss sie wohl wirklich viele Jahre fernab dieser ganzen Zivilisationen gelebt haben ...
     
    Kam nach Verlobung nicht … Heiraten oder so? Eine Party mit Kuchen …?, grübelt Lotta gerade noch und will nachhaken, ob eine ausgelassene Feier in Aussicht steht, als ihr von hinten eine andere bekannte Stimme ins Ohr raunt:  „Hallo Lotta!“
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    Oy, Brett Jenkins, der sie da gerade so von der Seite anflötet. Lotta erinnert sich noch gut an ihre erste Schulstunde bei ihm, als sie gleich mal klarstellen musste, dass sie wirklich nur wegen Simlischkunde da ist. „Hi, Brett!“, antwortet Lotta etwas vorsichtig, als sie sich zu ihm umdreht. Das wird ja ein regelrechtes ‚Klassentreffen‘!

    „Wow, Lotta, du hier?“ Brett wirkt recht enthusiastisch. „Was … hast du denn da an? Arbeitest du etwa hier … unten im, äh … Massagesalon? Noch Platz im Terminkalender?“ Tja, der junge Ex-Referendar steuert immer gern zielgerichtet drauf zu … „Öhm, nein, alles schon voll … auf Wochen!“
    Ob das stimmt? Lotta führt den Terminkalender nicht selber …

    „Ich gebe auch Ski-, Snowboard und Kletterkurse!“, belehrt sie den Ex- und wohl wieder Neu-Kollegen, um gleich mal klarzustellen, dass sie nicht nur fürs körperliche Wohlbefinden Sorge trägt, sondern noch soooooo viiiiiel anderes macht und kaum Zeit hat. „Und w a s machst du so, Brett?“ Da ist Lotta jetzt mal gespannt, was Jenkins mit seinem Fächerkanon, denn hier anbieten könnte …
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    „Na, in erster Linie widme ich mich heutzutage hauptsächlich der Musik, toure durch die Gegend mit meinen Jungs und habe in diesem Ressort auch einige Gigs, sogar solo. Aber das ist ja prima, was d u alles so machst, Lotta. Hei Oleg, sie ‚lehrt‘ wieder Sport!“, grinst Brett Proschinsky frech an. Jenkins hat es letztendlich nicht so viel ausgemacht, den Schuldienst endgültig an den Nagel zu hängen wie dem ehemaligen Konrektor, aber … gerade hat er eine Idee: „Na Proschinsky, nehmen wir doch den Unterricht für Lotta wieder auf! Du Mathe und ich Simlisch – wie früher!“
     
    Yeaaahhh, freut Lotta sich: „Wa-a-a …!“ Wo soll ich denn d i e Zeit noch hernehmen?
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    Oh ja, Oleg ist vollauf dabei und macht sogleich Pläne! „Brett, du hast ja mal wirklich grandiose Ideen! Das machen wir. Morgen geht’s gleich los, Lotta!“ Vergeben und vergessen, welch Ungemach ihm Lotta seinerzeit mit ihrem Mangel an Schulwissen und ihrer Unverblümtheit bereitete. Oleg hat wieder eine Schülerin, hah!
     
    „Öh, Oleg, und … meine Arbeit?“ Ich muss ja noch ein bisschen … Geld verdienen!
    „Ach Lotta, gleich n a c h der Arbeit natürlich! Abendschule! Montags bis freitags!“ Nochmal Yeahhh. Da spricht jetzt wohl eindeutig der neue Chef aus Oleg.
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    „Öhm …“, wagt Lotta noch einen rettenden Versuch – abends ist sie auch schlichtweg platt. Und wann kümmere ich mich noch um Takatuka? „Ich lerne schon ganz viel … aus den Büchern da hinten, tagtäglich!“ Zaghaft weist Lotta auf das bisher einzige Lesematerial im Regal in der Ecke des Raumes hin: Kapitel I bis X Wellnessfreuden …
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    „Diese Bildbände? Comic-Zeichnungen!“, wischt der ehemalige Konrektor Lottas Einwände einfach vom Tisch. „Ist ja wunderbar als Anschauungsmaterial für Yoga, Wellness, Origami und was weiß ich für asiatischen Kram …“ Oh, so viel hält Oleg also von meiner neuen Arbeit im Untergeschoss … Und er ist Ressort-Manager vom Ganzen?
     
    „Setz dich Lotta, ich rede von echter B i l d u n g, verstehst du?! Bei Gelegenheit müssen wir da mal die Lektüre aufforsten …“, herrscht Oleg die unfreiwillige Schülerin mit Blick auf das recht luftig bestückte Buchregal an. Lotta sitzt augenblicklich brav auf ihrem Podex …
    Puhhh, wieder ganz herrischer Oberlehrer und ich das einzige Lehr-Opfer weit und breit, dass nicht entfliehen kann … so als Angestellte. Und Brett und Oleg sind mal einer Meinung? Schulpflicht für Erwachsene? Bäh!
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    „Wir können sonst auch noch ein paar Ski- und Kletter-Kurse von dir verteilen.“, schlägt Proschinsky etwas versöhnlicher angesichts Lottas etwas angestrengter Mine vor. „Morgen kommt noch ein neuer und sportlich sehr versierter Kursleiter an!“

    D a s beruhigt den Rotfuchs un-ge-mein!!!! „Aber, Oleg … Ich brauch‘ die Kurse, … das Geld! Ich kann mir nicht leisten … Ich wollte auch noch gerne …“ Och je, Lotta kann gar nicht weiterreden. Versiert?! Natürlich hat der Neue Zertifikate, Qualifikationen, wedelt mit seinen Papieren nur so rum und kriegt jeden Job! Lotta wagt gar nicht mehr nachzufragen …
    N i e würde man mir die lukrative hochalpine Bergtour übertragen. Überhaupt … mit Kind! Wer passte darauf auf, wenn ich tagelang weg wäre? Kein Thorger und kein Sven mehr da! So viele Hindernisse …
     
    Niedergeschlagen gibt Lotta ihre Gegenwehr auf, willigt zwangsweise ein. Ja, Bildung ist ja nicht verkehrt. Dann bekomme ich eines Tages mal die besser bezahlten Jobs, kann‘s mir aussuchen und Takatuka … Takatuka!
    „Ich hab‘ doch noch das Kind, Oleg! Ich hab‘ nicht ständig Zeit zum Lernen. Einen Abend oder zwei in der Woche, ok? Und bitte, nimm‘ mir nicht meine anderen Verdienstmöglichkeiten, Oleg. Bitte! Ich bitte dich!“, fleht Lotta händeringend den alten Haudegen von Lehrer und nun direkten Vorgesetzten an.
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    „Lotta! Ich bin doch kein Unmensch!“ Oleg wirkt ehrlich betroffen. Sie muss mich nicht anbetteln. „Machen wir einen Tag Unterricht in der Woche fest und beim zweiten schauen wir mal, ok? Und du behältst natürlich alle deine bisherigen Jobs hier. Ist doch klar! Wo ist die Kleine eigentlich gerade? Im Kindergarten?“ Der Gedanke an das Kind kommt Proschinsky jetzt erst und dann hatte sie da doch auch noch …: „Ist dein Hund auch hier?“ Oleg hat ein Faible für die Vierbeiner, vor allem die großen. Er würde sich glatt zum Gassigehen anbieten!
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    „Wolf! Es ist ein Wolf!“, korrigiert Lotta etwas aufatmend, dass Oleg mit sich reden lässt. „Kindergarten? In welchem Kindergarten sollte mein Kind sein?“ Hier?
    Lotta lauscht ganz erstaunt Olegs Erklärung, dass seit heute auch ein Kindergarten im Wintersport-Ressort eröffnet hat. Saisonale Ferienbetreuung für die Kleinen der Urlaubsgäste. Aber Angestellte könnten auch ihre Kinder unterbringen. Kostenlos! Hat Oleg gerade entschieden! Gibt hoffentlich nur das eine Kleinkind unter den Mitarbeiter*innen … Ich bin ja für die Einnahmen verantwortlich - als Ressortleiter.

    „Ich … wie … wunderbar! Wo … wo ist der denn … der Kindergarten?“, stottert Lotta fast etwas verdattert über diese vielen neuen Möglichkeiten … Krieg ich vor lauter Arbeit kaum mehr was mit? Und was hatte Brett vorhin gesagt? Musik? Er macht hier auch … Musik? Wie lange habe ich keine mehr gehört, nicht mehr getanzt … Sehnsucht nach Unterhaltung, Rhythmus erfüllt Lotta.
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    „Der Kindergarten ist praktisch hier drinnen wie auch draußen vor der Tür! Gleich an deinem Arbeitsplatz, Lotta. Voll praktisch, oder?“, freut sich Brett, dem Rotschopf eine gute Botschaft verkünden zu können. „Momentan bauen sie draußen gerade Schneemänner und -frauen, sah ich beim Reinkommen! Hier drinnen warten dann heißer Kakao und eine Spielecke zum Aufwärmen auf die kleinen Zwerg*innen. Macht richtig Spaß, denen beim Toben zuzusehen …“

    Häh? Brett hat was mit Kindern am Hut? Hätte Lotta ihm gar nicht zugetraut. Aber so viel hatten sie auch nie miteinander zu tun gehabt … also privat, außerhalb der Schule.
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    „Meine Freundin hat wirklich ein Händchen für die Kleinen. Schön, dass sie mitgekommen ist … Hab‘ sie gleich gefragt, als Oleg mit der Idee rumkam, in die Touristikbranche einzusteigen …“ Jenkins wirkt ganz begeistert.

    Ooooh, Brett hat nun eine Freundin? Wie schön für mich … Dann hat sich das ja wirklich ein für alle Mal erledigt. Noch eine gute Nachricht für Lotta heute. War vorhin wohl wirklich nur eine reine Angebotsnachfrage … Ich sollte nicht immer so misstrauisch und übervorsichtig sein!
     
    „Ach äh, ich guck nochmal wegen den Terminen für Entspannungsmassagen, Brett. Hättet ihr gerne einen Termin zu zweit? Dann frag ich nochmal bei den Kolleg*innen nach …“, bietet Lotta nun von sich aus wieder etwas entkrampfter an. „Super! Vielen Dank, Lotta!“, freut sich Brett. „Und frag‘ Danny einfach, ob deine Kleine Morgen schon in den Kindergarten kann. Schau gleich mal bei ihr draußen vorbei. Kannst sie gar nicht verfehlen.“

    „Danny?“ Irgendwas klingelt bei Lotta an. Sie kommt nur gerade nicht drauf, was es ist.
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    Draußen vor der Tür schaut Lotta sich suchend um und sieht, dass Takatuka und Böser schon längst die neue Spielwiese für sich entdeckt haben … Wieder mal mitten im Getümmel die zwei! Na klar!
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    „Takatuka! Wolf!“, ruft sie die beiden an, dass sie sich ja benehmen sollen und wird gleich selber begrüßt mit: „Hallo Lotta! Wie geht’s, wie steht‘s? Ich freue mich ja so, dass dein Töchterchen wieder bei uns ist. Sie wurde schon sehr vermisst!“

    Perplex bleibt Lotta mitten im Gehen stehen: „Danny? Duuuuuu? Du bist … die Freundin von … Brett? Du bist hier und …“, jetzt erst sieht sich Lotta die anderen Kinder genauer an, „… Tommy, Jamal und … Janine?“
     
    „Hach, du solltest dein Gesicht sehen!“, lacht Danny gutherzig und geht erst einmal auf die junge Mutter für eine herzliche Umarmung zu. „Genauso habe ich einige Minuten vorher geguckt, als Takatuka und ihr Wolf um die Ecke bogen. War das ein Gejubel unter den Kindern!“
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    Immer noch recht verdutzt wie beseelt hakt Lotta aber doch noch genauer nach: „Also, dass du … Aber die Kleinen auch …?“ Verschmitzt gibt die Erzieherin daraufhin preis: “Bonus, meine Liebe, Bonus! Als ich kundtat, meine Stelle zeitweilig auflösen zu wollen, um Brett zu begleiten, gab es erst einmal helle Aufregung im Kindergarten! Fachkräftemangel!
    Als dann klar war, wohin ich gehe, war das Interesse an diesem neuen Urlaubsort bei einigen Eltern gleich recht groß. Den wohlhabenderen natürlich … Für jeden geworbenen zahlenden Gast bekam ich dann gleich auch noch Aufschlag hier. Besser geht’s wohl nicht!“

    Nee, besser geht’s einfach nicht. Wie schaffen das andere bloß immer, so gute Konditionen auszuhandeln? Oh ja, Lotta wird brav ihrem Unterricht folgen. Alles bestimmt eine Frage von … Bildung!

    Takatuka ist so glücklich mit den anderen Kindern gerade zugange. Mama ist regelrecht abgeschrieben im Moment. Lotta guckt dem Treiben eine Weile zu, bis sie sich wieder an Danny wendet: „Brett sagte, ihr seid viel draußen? Dann schaue ich, dass Takatuka ordentliche Schneekleidung Morgen anhat!“ Lotta selber fröstelt‘s gerade. Sie hätte sich noch was überziehen sollen, bevor sie nach draußen ging.
     
    „Schau mal lieber, dass du schnell wieder reingehst, Lotta, und dir nicht noch was einfängst! Sind wir eigentlich jetzt Kolleginnen … deiner Kleidung nach? Arbeitest du da drinnen?“ Neugierig lässt Danny nochmal ihre Augen über Lottas Aufzug wandern. Der Rotschopf nickt bejahend und verzückt die Erzieherin auch gleich mit der Aussicht auf Paarentspannung.
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    „Übrigens, die Kinderskis werden gestellt. Die musst du nicht besorgen. Bin auf den neuen Skilehrer morgen gespannt. Ich soll auch mitfahren … Uh, mein erstes Mal auf solchen Brettern!“, wirft Danny Lotta noch hinterher, als die sich wieder auf den Weg ins Innere macht.

    „Kinderski?“, dreht sich Lotta nochmal mit großen Augen fragend nach der Erzieherin um. „Ja!“, bestätigt Danny gutgelaunt. „Dies ist ein Skikindergarten! Der neue Kursleiter, der Morgen kommt, soll Erfahrung mit der Unterweisung so kleiner Knöpfe haben … Mach dir also keine Sorgen um Takatuka!“
     
    Nein, um Takatuka macht sich Lotta keine Sorgen. Nur, dass sie scheinbar immer die Letzte ist, die auf so erbauliche Geschäftsideen kommt …
    Skikindergarten …! D a s wäre ein toller Job gewesen! Ich hätte so viel mehr Zeit mit Takatuka verbracht und … noch nebenbei gut verdient. Och man!
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    Leicht konsterniert, dass immer alle anderen so viel schlauer zu sein scheinen, betritt Lotta die Wellness- wie Touristikmehrzweckoase und macht sich wieder an ihr heutiges Nachmittagsgeschäft: ölen … ölen … ölen …

    Oh ja, sie wird lernen … lernen … lernen …
    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
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    7.1.3 – Alles, nur kein Date … Unverschämtheit mit Tee …

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    Wie wunderbar sich doch alles entwickelt …
    Entspannt hängt Lotta in der Mittagspause des nächsten Tages in der heißen Quelle des Touristikcenters ab, in dem sie angestellt ist. Takatuka und Wolf sind bestens bei Danny und den anderen Kiddies versorgt. Und Oleg hat es gutgeheißen, dass die Kleinfamilie ohne eigenen Strom- und Wasseranschluss das Gästebad einmal die Woche nutzt … und sogar die Waschmaschinen des Ressorts, nachdem er hörte, dass Lotta zuhause alles in Handwäsche verrichtet. Sie hatte doch noch gewagt, zu fragen.

    Proschinsky ist einerseits ein strenger Chef wie ehemals als Konrektor, aber manchmal lässt er auch Wohlwollen durchblitzen … Wohldosiert.
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    Hach, die anderen Tage kann ich die neue Gemeinschaftsdusche der Mitarbeiter*innen nutzen, um immer adrett durchs Berufsleben zu kommen.
    Daheim ein Eisloch in dem entfernt gelegenen Teich schlagen oder den Schnee vor der Tür im Winter einsammeln und mit Holz auf dem Ofen erhitzen muss Lotta fast nur noch für Tee, Kochen, Backen und kleine Wäsche.
     
    Trotzdem … so eine eigene Wasserleitung wäre schon schön …

    *Platsch*

    „Hei!“ Wer spritz denn da so rum? Irgendwas plumpst gerade von oben direkt neben Lotta ins Wasser und verursacht hohe Spritzer im Becken. Etwas zu spät schlägt Lotta schützend die Hände vors Gesicht … Bäh, Wasser im Auge!
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    „Auch Hei!“, ertönt eine vergnügte Antwort neben ihr, als Lotta sich noch blinzelnd die Augen reibt.

    Die Stimme …?

    … plappert einfach fröhlich weiter …
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    „Wirklich angenehm das Wasser! Nichts geht über natürliche heiße Quellen, nicht wahr? Gut für die verspannte Muskulatur. Und das Ganze noch bei Sonnenschein im frisch gefallenen Schnee! Was will man mehr?“ Verschmitzt grinst Ansgar Lotta neben sich an, die nun die Augen endlich wieder öffnen kann.
     
    „Umpff!“ Völlig perplex schlägt sie sich eine Hand vor den Mund. Lotta ist sowas von überrumpelt.
    Was … macht d e r denn hier? Urlaub? Hat … der Sabbelwasser getrunken … oder was?
    Ihr fällt gerade einfach nichts ein, was sie antworten kann.

    Tja, offenkundig wusste sie wohl nichts von meiner Ankunft. Hat ihr ja voll die Sprache verschlagen …, schmunzelt der Norweger erfreut.
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    „Und wie lebt es sich so in dem Ressort, das wir aufgebaut haben!“ Ansgar ist zu Smalltalk aufgelegt und gleichzeitig auch tatsächlich etwas gespannt, wie der neue Ort so ankommt, den man kraft der eigenen Hände und – na gut – dank einiger Baumaschinen nach und nach errichtet hat.
     
    „Höm!“ Mehr kriegt Lotta noch immer nicht über die Lippen, kann gar nicht rüber sehen, wendet sich von schrägen Erinnerungen überflutet verlegen ab …
    Das letzte Mal … stand der nachts draußen vor meinem Fenster … und ich drinnen … mit ’nem … Schwert!
    Und … auf dem Berg …im Zelt … Das war auch … Puhhh …

    „Was? So erbaulich? Das freut mich!“, grinst Asgar amüsiert den anderen Rotschopf an. Der kleine Kobold mal mundtot, ha. Was ein Erlebnis! Ganz anders als auf dem Berg …
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    Es hatte noch lange Gespräche mit Sven und Thorger gegeben. „Nicht mal angeklopft den letzten Abend vor unserer Abreise? Blödmann!“ Ja, noch so einige andere Feinheiten hatten sie ihm an den Kopf geworfen … Und alle machten deutlich: er war wirklich ein Blödmann! Der aber zumindest nach weiteren eindringlichen Tipps – „Du musst ihr Vertrauen gewinnen!“ – und Überprüfung des eigenen Wollens nun weiß, was er will!
     
    Ansgar will nicht mehr umherwandern und vor eigenen schwerwiegenden Erinnerungen weglaufen, die er …  jetzt auch nicht gerade mit den beiden älteren Kollegen teilte. Doch von einer früheren Last möchte er sich nicht mehr die eigene Zukunft verbauen lassen, möchte sich sein kleines Stück Glück im Leben nicht mehr versagen ... Er ist wieder bereit, Verantwortung für mehr zu übernehmen …
    Ich hab‘ genug gelitten und wer weiß, was auch Lotta auf dem Buckel hatte … Haben wir beide eben unser Päckchen zu tragen.
     
    Sein gesteigertes Interesse an dem Rotschopf neben ihm kann Ansgar einfach nicht mehr leugnen und auch ihr kleines rothaariges ungestümes Mädel hat sein Herz berührt.
    Wär‘ der Teint nicht so dunkel … könnte das Kind glatt von mir sein.
    Entspannt lehnt Ansgar sich gegen die Felssteine der heißen Quelle zurück von Zuversicht für eine bessere Zukunft beseelt. Lotta hingegen … ist immer noch recht stumm und irritiert.
     
    Der Norweger lässt seine Gedanken zurück an die letzte gemeinsame Arbeitsstelle mit Thorger und Sven in Finnland schweifen …
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    Die beiden älteren und lebenserfahreneren Kollegen hatten Ansgar überzeugen können, dass Lottas generelle Abwehrhaltung gar nicht ihm speziell gelte … „Sie hat sich sogar recht lobend über deine Bergsteigerkünste gleich nach eurem Abstieg geäußert. Du hast sie da wohl schon etwas beeindruckt!“, hatte Sven noch betont.

    Ja, nun bin ich hier! Vertrauensbildende Maßnahmen … Alles schön und gut, schmunzelt Ansgar im Moment wohlig in sich hinein. Aber ein bisschen auf den Arm nehmen … so wie Lotta mich auf dem Berg … Jooo, da hat Ansgar auch genug trockenen Humor für.
     
    Erster Überraschungscoup zumindest gelungen. Versetz sie in Erstaunen!
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    „Und? Wie lange hast du so Mittagspause?“, will Ansgar lächelnd als nächstes von Lotta wissen. „Hä?“ Zurückhaltend schaut Lotta nur kurz zum Norweger rüber. Sie weiß noch immer nicht so recht, wie sie auf dessen Anwesenheit reagieren soll.
     
    „Na, ich hab‘ auf jeden Fall gleich einen Termin!“ Wieder so ein breites Grinsen von dem Norweger. Hätte nicht gedacht, dass ich sie an die Wand reden kann. Macht direkt Spaß, das mal umzudrehen.
     
    Lotta versucht kläglich, ein aufgebrachtes Schnaufen zu unterdrücken … Vergeblich!
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    Intuitiv folgt Ansgar weiter seinem Pfad der Eingebung. „Na, bis später, Lotta!“, grüßt er leutselig, während er aus der Quelle steigt. Lotta kann nur - leicht aus dem Häuschen - hinterher gucken.
     
    V e r f l u c h t! Ich bin … verflucht! Ja, das ist sie wirklich. Verfluchter Malecantus! … … … Verfluchter Ansgar! Was soll das? Und ich … krieg nicht einmal den Mund auf! Lotta ärgert sich maßlos über sich selbst. Wie auf dem Berg damals lodert leichter Grimm auf. Es wird Lotta direkt zu hitzig in der heißen Quelle.
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    „Ja, ich hab‘ auch viel zu tun!“, nuschelt sie ärgerlich dem Norweger hinterher, der schon fast fort ist, nur … um endlich auch was gesagt zu haben.
     
    Schnell steigt auch Lotta jetzt aus dem Wasser, nachdem Ansgar aus dem Blickfeld verschwunden ist. Sie gönnt sich noch die dringend notwendige Abkühlung nach dem heißen Bad in der unberührten Schneelandschaft direkt neben der Quelle, bevor es an ihren nächsten Termin geht. Dabei kann sie kaum unterlassen, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, was der Norweger hier wohl zu schaffen hat und für wie lange.
    Reparaturarbeiten an irgendeinem der Bauten? Was nicht in Ordnung im Ressort?
    Verflucht! Am Ende stellt der Kerl noch meine ganze Welt auf den Kopf!
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    Zügig schlüpft Lotta schließlich in ihre Arbeitskleidung und macht sich in ihr kleines Wellnessreich auf. Sie mag diese Arbeit … genauso wie das Klettern oder Ski laufen. Und die Kundschaft honoriert das. Sie bekommt ganz anständiges Trinkgeld und gibt sich daher umso mehr Mühe.
     
    Halbwegs wieder mit abgekühltem Gemüt und gut gelaunt betritt Lotta den Raum, um als nächstes … Atemstillstand … zu erleben … und dann … hörbar … nach Luft … zu schnappen!
     
    „Pünktlich auf die Sekunde! Das lob‘ ich mir!“ Wieder so ein unverschämtes Grinsen! Wie er da auf der Liege schon selbstgefällig auf sie wartet …
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    Lotta bemüht sich außerordentlich um professionelle Haltung, allein ihre aufs Äußerste gespannten Nerven brennen leicht mit ihr durch …
    Na warte! Kunde König! Das wird die beste Behandlung aller Zeiten … Unvergesslich! For ever … and ever … Garantierte Sonderbehandlung vom Feinsten, Herr Baumeister!
    Mit leicht gefrorenem aber dienstbarem Lächeln – Lotta weiß doch, was sich gehört – beginnt sie mit dem Einölen ihrer Handflächen …
     
    Ansgar lässt sich in froher Erwartung auf köstliche Entspannung der Muskulatur langsam auf den Bauch gleiten. „Na, dann zeig mir mal deine Künste!“  
    Das ‚Handwerkszeug‘ wird angesetzt und packt … voll zu. Kneifender Griff in die Seitenrippen, krebsartiges Zwirbeln der Rückenhaut mit spitzen Fingern, als wanderten tausende dieser Schalentiere mit ihren Zangen über seine Wirbelsäule. Ansgar durchlebt alles andere als wonnige Schauer. Fast wäre er wie von der Tarantel gestochen von der Liege aufgesprungen, kann gerade noch einen Aufschrei unterdrücken, ein dumpfes ‚Umpf‘ aber nicht mehr verbergen.
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    Als der Zerberus über ihm einen Moment von seiner derben Traktur ablässt, versucht Ansgar, sich fluchtartig zu erheben, wird aber sanft wie nachdrücklich wieder auf die Liege zurückgepresst, denn auch der Rotfuchs über ihm verfügt noch immer über einiges mehr als üblich an Kraft.
     
    „Wir sind noch nicht fertig. Jetzt kommt das Beste!“ Nun ist es Lotta, die schelmisch in sich hineingrinst. Scheiss aufs Trinkgeld heute! Die Wärmesteine der ‚Sonderbehandlung‘ sind bereits erhitzt!
    „Geht‘s so?“, fragt sie vorgebeugt samtig an Ansgars Ohr, während sie die etwas zu heiß gewordenen Steinchen einem nach dem anderen vorsichtig abwärts entlang seines Rückgrats auf die danebenliegenden Muskelpartien ablegt. „Wie? Ich verstehe nicht?“
    Kann sie auch nicht, weil der Norweger sich mit verbissenem Gesicht und unterdrückten Lauten gerade mit der Frage quält, ob er einfach mannhaft durchhalten oder ihr gleich mal die Leviten lesen sollte …
     
    „Alles in Ordnung hier?!“, tönt es streng von der Tür her, als Lotta gerade noch erwägt, einen weiteren heißen Stein in Ansgars Kreuzgegend zu platzieren. „Oh, Oleg!“, fährt sie augenblicklich schuldbewusst zusammen, zupft in Windeseile mit beiden Händen alle Steine wieder von Ansgars Rücken und lässt sie schnell in der Schale mit bereitgestelltem kaltem Wasser verschwinden. Beweismittelvernichtung!
    Fuhhhhh! Kann der Norweger wieder aufatmen. D a s war Rettung in letzter Sekunde!
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    Oleg hatte gerade in der Sauna nebenan ein paar Reparaturen vorgenommen, als er mehrwürdige Geräusche aus dem Nebenraum vernahm und mal nach dem Rechten schauen wollte …
    Umgehend setzt Lotta ihr lieblichstes Lächeln auf und lässt mit zartestem Kreisen ihrer Hände jetzt wirkliche Wohltat am Norweger wirken. „Alles gut!“, verkündet Ansgar hochzufrieden mit der glimpflichen Entwicklung, nun doch in den Genuss ihrer beredten Fingerfertigkeit zu kommen. Es macht schon die Runde unter den Gästen im Wintersportort hatte er bei Ankunft festgestellt.
     
    Dankbar, dass der Norweger sie nach ihrer Schandtat nicht gleich an ihren Boss verrät, bemüht Lotta sich nun sehr um Zufriedenheit dieses Kunden. Und sie erwartet sicherlich auch kein Trinkgeld mehr. Nein, nein! Sanft streicht sie über die fest ausgeprägte Muskulatur unter ihren Händen, nimmt zum ersten Mal die Statur dieses Mannes tatsächlich wahr. Nicht unansehnlich! Ihre Finger gleiten kribbelnd seine Seiten entlang wieder aufwärts … Oleg tritt näher heran. Ansgar hätte jedoch nichts dagegen, wenn Proschinsky just in diesem Moment wieder hinwegtreten würde. Gerade wird‘s so richtig entspannend … wie … auch anregend.
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    „Das tut gut nach einigen Runden Ski, hm, Herr Kollege? Guter Einstand. Gute Kundenbewertung gleich am ersten Tag. Das gefällt mir! Die Kinder freuen sich auch schon auf ihren ersten Kurs nachher!“ Oleg war recht überwältigt, dass sich so ein erfahrener Bergsteiger und Skiabfahrtsläufer mit besten Papieren auf die erst kürzlich ausgeschriebene Stelle bewarb. Kostet ihn zwar auch ein bisschen Holz. Aber der Kerl ist wohl jeden Taler wert. So ein Allroundtalent. Neben individuellen Kursen, Gruppenangeboten auch noch die Kleinsten anleiten. Donnerwetter allerhand und dass in diesem jungen Alter!
     
    Proschinsky sieht sich schon mit Ansgar als neuem Sportsbro einen der Gipfel erklimmen und gemeinsam auf Skibrettern in die Schluchten abwärts stürzen. Jenkins wäre völlig ungeeignet. Der versteht nur Bühnenbretter, aber nicht die sportlichen unter den Füßen!

    Zum zweiten Mal verstummt Lotta an diesem Tag. Ansgar ist … d e r … neue … Skilehrer …?
    Irgendwie verharren ihre Hände gerade wie in der Luft gefroren. Dann lässt sie sie innerlich erschlagen niedersinken. E r macht also die alpine Tour! Und … und ... Lotta schaut völlig entgeistert auf Ansgar nieder, der sich zur Erwiderung einer Antwort an Oleg sacht aufstützt.
    Und e r verbringt jetzt tagsüber mehr Zeit mit meiner Tochter als ich?! Wie …? Woher …? Wer … sagt denn, dass der mit Kindern umgehen kann? Das Zertifikat möchte ich aber mal sehen. Der kann doch nicht für alles eines haben!
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    Und dann dämmert Lotta … noch etwas! Wir sind jetzt … Kolleg*innen? Längerfristig? Ziemlich erstarrt blickt sie Oleg an. Seine Lippen haben sich gerade bewegt. Eine Hand fuchtelt vor ihrem Gesicht herum … „Ob ich zuhöre? Nächster Kurs? Oh ja, ja natürlich …“, meldet sie dann, immer noch nicht wieder ganz bei sich angekommen, tonlos an Oleg zurück.
     
    Ja, sie muss sich bald auf den Weg machen. Noch eine Stunde Kletterkurs für Einsteiger, dann wäre sie für heute fertig.
    „Ich gehe dann mal …“, wendet sie sich etwas kleinmütig der Rückseite des schon wieder davoneilenden Bosses wie auch Ansgar auf der Liege zu.
    „Äh ja, und ich bleibe noch einen … Moment!“ Ansgar deucht es gerade nicht ratsam, sich schon zu erheben. Sie versteht ihre Kunst wirklich gut. Etwas zu gut. Sie sollte vorsichtiger sein! Bei allen anderen natürlich, … nicht bei mir!
    Sein Einzelkurs kann mal einen Moment warten. Ansgar weiß, dass er sein Geld wert ist!
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    ~~~~~~~~~
     
    Eine gute Stunde später fühlt sich Lotta nach der Kletterpartie ausgebrannter als sie eigentlich sein müsste. Schnell noch eine Dusche … Ich war so unkonzentriert!, kritisiert sie sich selber im Nachgang. Wäre vor meinen Schülern fast den Felsen runtergestürzt. Nur ein kleiner Fehltritt. Sie hätte sich von der Höhe her nichts gebrochen, aber … diese Blamage! Ouh!
    Und es ärgert sie, was beziehungsweise wer ihre Aufmerksamkeit ablenkte. Nur zwanzig Meter weiter kreuzte e r mit seinem Einzelschüler auf, musste ausgerechnet dort seine Trockenübungen abhalten … Es dampft nicht nur die Dusche, sondern auch Lotta innerlich.

    ‚Entspann dich, spül allen Ärger von dir ab!‘, befiehlt sie sich und es funktioniert sogar ein wenig, als das warme Wasser angenehm über Gesicht und Rücken rieselt. Behaglich schließt sie die Augen …
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    🎶🎵🎶 …“, hört Lotta neben sich plötzlich ein paar Flötentöne. Eine Kollegin reingekommen?
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    Langsam hebt sie wieder die Lider …
    Zapperlot! Hat der … kein Benimm? Lotta ist schockiert. Das ist eine Gemeinschaftsdusche der Mitarbeiter*innen … aber … doch nicht … für alle … gleichzeitig. Wie … wie … gemein! Wie … hinterhältig! Will er mich absichtlich verlegen machen? Oder ist er einfach … ein Vollidiot?

    Ansgar zeigt nicht im Geringsten irgendein Schamgefühl! Tut geradezu so als sei es das normalste der Welt, hier mal eben so reinzuplatzen und mit zu duschen – unter Kolleg*innen! 🎵🎵🎶 …“
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    Doch der Norweger weiß schon, was er hier anstellt und dass es nicht gerade zu den Vertrauensbildenden Maßnahmen zählt, die Thorger und Sven ihm eingebläut haben.
    Aber mein Gott, die Gelegenheit war günstig … und draußen stand ‚Gemeinschaftsdusche‘.
     
    Manchmal stellt er sich gerne dumm an … für einen kurzen fantastischen Blick auf diese wohlgerundete Kehrseite. Aber natürlich weiß Ansgar auch, was sich sonst gehört und setzt deswegen in diesem Moment seine recht neutrale bis eisige Mine auf, die er gut beherrscht … und starrt Lotta jetzt nicht weiter an.
    Allein schon, damit er nicht an Ort und Stelle selber allzu viel Fantasie hochkommen lässt …
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    Ich geb‘ ihm sicher nicht die Genugtuung, hier pikiert schreiend raus zu rennen!, wägt Lotta in einem vorsichtigen Seitenblick ihren Kontrahenten und … dessen Wohlgestalt ab. Nicht … hingucken! Vöööölllig uninteressant. Blöde Tattoos. Wo hat er die eigentlich her? Auch noch Seefahrer gewesen oder was, Mister ‚Ich-Kann-Alles‘?!
    Ganz wohl ist der jungen Frau trotz der allgemeinen skandinavischen Freizügigkeit in ihrer Haut gerade nicht, wie sie halbwegs doch noch versucht, ein wenig ihre Blöße zu bedecken …
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    „Und? Noch’n Kurs heute oder schon fertig, Lotta? Ich hab‘ gleich noch den Kinderskikurs …“

    Jetzt beginnt der Kerl auch noch Konversation unter der Dusche! Unverschämtheit! Es reicht! „Fertig für heute!“, haspelt sie nur kleinlaut und stürzt nun doch verräterisch errötend aus dem Raum.
    Sie ist ja sowas von fertig mit diesem Tag heute! Ouh!
     
    Wie der Wind eilt Lotta nach Hause, um dem Norweger für heute nicht noch einmal über den Weg laufen zu müssen.
    In knapp zwei Stunden kommt Takatuka nach Hause. Daran sollte ich nur noch denken.

    ~~~~~~~~

    Daheim im Knusperhäuschen macht Lotta sich sogleich an ihr Tagesbackwerk, verdrängt alle unangenehmen Bilder, was auch beim Verrühren der diversen Zutaten gut gelingt. Eine schön säuerlich fruchtige Preiselbeer-Baiser-Torte soll es heute werden. Lotta denkt sich gern immer wieder neue Rezepte aus. Je fruchtiger und rahmiger, desto besser.
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    Sie und Takatuka haben es sich nach Abzug der ‚Teegesellschaft‘ zur Gewohnheit gemacht, weiterhin zum späten Nachmittag oder frühen Abend – wie man es auch sehen will – eher ein bisschen Süßes mit Tee statt üblichem Abendbrot zu genießen. Dafür gibt es jetzt mehr Herzhaftes über Tag, sogar aus Lottas Garten. Schon ein wenig merkwürdig, die eigenen Ernteprodukte von anderen verkocht zu verspeisen … Aber Lotta und Takatuka nehmen ihre Mittagsmahlzeiten nun meist im Touristikcenter ein. Es lohnt nicht, zwischendurch zum Kochen nach Hause zu gehen.

    „Dumm di dumm 🎶🎵 …“, so langsam kann Lotta die Anspannung des Tages von sich abfließen lassen, hat sogar ein fröhliches Lied auf den Lippen. „Didel dum di dumm 🎵🎵 …“ Takatuka müsste gleich da sein.
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    Geschwind setzt Lotta Teewasser aus vorgeschmolzenem Schnee auf. „La la li, tirili 🎶🎶 … Oh!“ Draußen ist schon Kinderlachen zu hören, der Wolf schlägt an. Die beiden habe ja heute beste Laune!, freut sich Lotta, eilt an die Tür und reißt sie mit einem Schwung auf …
    „Ta… eiiii!“ Mehr als diesen kurzen verschreckten Quietschlaut bringt die junge Mutter nicht mehr hervor.
     
    „Ansga, Mama Kuchen gebackt! Ganz lecker! Komm!“, dirigiert Takatuka auf dem Arm des Norwegers wie selbstverständlich alle ins Haus. Der Wolf streicht Ansgar um die Beine und drängt ihn ebenfalls vorwärts. Ach, hatten sie alle ihren Spaß heute zusammen. Kind und Wolf scheinen ganz aufgedreht.

    „Ich … bring dir … deine Tochter heim, Lotta!“ Kurzer fragender Blick des Norwegers auf der Schwelle des Hauses, ob es genehm ist … einzutreten.
     
    Wie sollte Lotta da noch ‚Nein‘ sagen …? Wie sollte sie vor dem Kind jetzt ein Aufsehen machen …? Wortlos tritt sie zur Seite, lässt alle rein.
    Wir sind jetzt Kolleg*innen! Ich werd‘ mich irgendwie arrangieren müssen … Lotta weiß nur noch nicht genau wie …
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    Stumm bedeutet Lotta Ansgar mit einer Hand, schon mal Platz zu nehmen. Der wunderbar noch warm duftende Kuchen steht schon auf dem Tisch bereit. Lotta holt ein weiteres Gedeck, während der Norweger Takatuka umsichtig durch spielerische Ablenkung daran hindert, ihre kleinen Finger schon im Gebäck zu versenken - was nicht von der jungen Mutter unbemerkt bleibt. Er kann wohl tatsächlich mit Kindern …

    Hoch achtsam und äußerlich Ruhe bewahrend gießt Lotta Tee für alle ein, damit ihr nur nichts daneben tropft. Innerlich ist sie jedoch - wie soll man sagen … ziemlich angespannt … und … Ansgars Kuchenstück platscht leider auf die Seite. „Oh, wie ungeschickt …!“, will Lotta sich entschuldigen, wird von ihrem Gast aber gleich beruhigt. „Passiert mir auch öfter!“

    Stimmt zwar nicht, aber der Norweger freut sich gerade ein Loch in den Bauch.
    I c h habe es auf Lottas Teerunde geschafft! Ein … Meilenstein! Und gleich am ersten Tag! Ok, unter Einsatz ein paar perfider Maßnahmen, aber …
    jetzt will Ansgar wirklich mit den Vertrauensbildenden beginnen … Bring sie nicht weiter in Verlegenheit!
    Und das … tut er auch tatsächlich den restlichen Abend nicht weiter.
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    „Weiterlesen!“, begehrt Takatuka beim Norweger auf, als sie ihr Kuchenstück als erste vertilgt hat. Der kleine Krake hat wieder zugeschlagen. Zumindest lässt der Teller der Kleinen so etwas vermuten. „Gerne! Wenn ich aufgegessen habe und du deine kleinen verschmierten Händchen gewaschen hast!“, bekommt das Kind fröhlich aber bestimmt eine Ansage. Sehr zu Lottas Erstaunen beeilt sich Takatuka sofort, Folge zu leisten und begibt sich selbständig an den vorbereiteten Wassertrog, der ihnen zur Abendwäsche dient.
    Er hat … meinem Kind … etwas vorgelesen … heute Nachmittag?
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    „Noch kein fließendes Wasser?“, hakt Ansgar bei Lotta interessiert nach, während sein Blick dem Kind folgt. Die junge Mutter schüttelt nur wortkarg den Kopf. Vor Ansgar ist ihr die einfache Hütte plötzlich peinlich. Irgendwie will ihr kein freimütiges Geplauder bei ihm gelingen. Lotta begnügte sich in dieser Teerunde bisher damit, dem Geplänkel zwischen ihrem Kind und diesem wie ausgewechselt wirkenden Norweger zu lauschen.
    Erst gibt er den Eisigen, dann den Unverschämten und jetzt …? Was soll das werden?

    Takatuka kommt strahlend zurückgehüpft, wedelt mit den nun sauberen Händchen vor Ansgar rum: “Fertig!“ Der Norweger lacht gutmütig zu Lotta hin: „Das hält Danny im Kindergarten auch so. Man müsse immer wohlwollend strikt bleiben, meint sie! Klappt hervorragend, finde ich!“
    Das ringt Lotta jetzt tatsächlich mal ein erleichtertes Lächeln ab. Ok, ist nicht alles auf seinem Mist gewachsen! Sie kam sich langsam schon so … unzulänglich neben ihm vor.
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    Sie ist wunderschön, wenn sie lächelt ... Einen Moment betrachtet der Norweger seine Gastgeberin etwas verzaubert. Laut spricht er aber etwas anderes aus: „Du bist eine zauberhafte Backmeisterin, Lotta. Wo hast du nur das Rezept her? So fluffig und fruchtig. So … exotisch. Zergeht auf der Zunge. Sowas hab‘ ich noch nie zuvor … geschmeckt!“ Ansgar fällt gerade kein passenderer Begriff ein, aber es kitzelt den Gaumen vorzüglich - diese neuartigen Aromen. Wie macht sie das? „Es hatte sogar … angenehme leichte Schärfe in der Fruchtmischung.“
     
    Lottas Gesichtszüge werden gelöster … „Oh, das mochten Sven, Thorger und die anderen auch … Ein wenig … Chili oder Ingwer an die Fruchtmasse …“ Endlich ein unverfängliches Thema, bei dem sie lockerer mitreden kann.
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    „Le-sen!“, skandiert Takatuka jedoch dazwischen. Schließlich sind aus ihrer Sicht die beiden Grundbedingungen erfüllt - Hände sauber und Ansgar hat fertig gegessen. Hilfsbereit räumt die Kleine einfach schon mal seinen Teller beiseite. Nicht, dass er noch ein zweites Stück nimmt. Ergeben lächelnd holt Ansgar nun ein Buch aus seiner Jackentasche hervor …
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    Ein Kinderbuch alt und abgegriffen wie Lotta auf den ersten Blick verwundert feststellt. Aus dem Touristikcenter ist das nicht, wie sie sehr wohl weiß. Seins? Aus Kindertagen? Aber wieso … trüge er so etwas mit sich … herum?
    … … Ach, bestimmt von Danny! Lotta schüttelt innerlich über sich selber den Kopf. Mach dir bloß nicht zu viele Gedanken …
     
    Lieber beschäftig sie ihre Hände angelegentlich mit dem Abräumen des Tisches, während sie mit einem Ohr Ansgars wohltönender wie dunkel rauchiger Stimme lauscht. Auch Takatuka und selbst der Wolf scheinen ganz versunken in die kindgerecht aufbereitete nordische Mär von Wölfen, Riesen und uralten Gottheiten …
    Er liest also auch noch … recht gut!
    Lotta spült weiter Geschirr ab.
    Oh Gott, wenn er hört, dass ich … Unterricht in Lesen, Schreiben und Rechnen bekomme … lacht er sich kaputt! Oleg und Brett sollen ja die Klappe darüber halten …
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    „So, genug für heute!“, klappt Ansgar das Buch nach einer Weile zusammen. „Wann geht’s denn ins Bettchen, Takatuka?“ Draußen ist‘s schon recht dunkel geworden. Am liebsten würde Ansgar noch den ganzen Abend hier allein mit Lotta zusammenhocken.
    So vor dem Kamin ... auf ’nem Fell, aber …, zügelt er seine zügellose Fantasie wieder, wir müssen beide früh raus. Lotta wahrscheinlich noch früher mit Kind als ich …
     
    „Such‘ ihr Vertrauen!“, hatten Sven und Thorger ihn gemahnt. Ja, das will er wirklich versuchen, also keine schäbigen Späße mehr … für heute. Na, ein bisschen necken noch … Aber Morgen erst wieder!
     
    Lotta hat noch gar nichts zur Nachtruhe gesagt, knetet momentan nur unschlüssig ein Geschirrtuch in den Händen, aber Ansgar erhebt sich freiwillig. Sie muss mich nicht rausnötigen, beschließt er gerade, streift sich seine Winterkluft wieder über und begibt sich zur Haustür. Gastfreundlich begleitet Lotta ihn bis dorthin.
     
    „Gute Nacht!“, wünscht Ansgar ihr höflich auf der Schwelle, dankt für Kuchen und Tee, während er sich noch einen Moment von ihren großen zuweilen staunend in die Welt dreinblickenden Augen fesseln lässt. „Bis Morgen, Lotta!“
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    „Bis Morgen, …  … Ansgar!“ Ihre Stimme ist nur noch ein samtener Hauch, als er sich langsam abwendet und sie die Tür sacht und sehr nachdenklich hinter ihm schließt.
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    7.1.4 – Alles, nur kein Date … Bräuche und Gewöhnung … (Teil 1)
     
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    So langsam geht es auf Weihnachten zu und es spielt sich ein, dass Ansgar jeden späten Nachmittag zum Tee immer mit einem Buch in der Tasche bei Lotta erscheint – außer den einen Abend pro Woche, den sie, ähäm, länger im Touristikcenter weilt …
     
    Ein wenig neugierig ist Ansgar doch, was Oleg, Brett und Lotta da abends noch zu schaffen haben, wenn sie mit einer Kladde unterm Arm in die Teeküche huscht. Er hat schon bemerkt, dass der Rotschopf sehr gerne den Geschichten lauscht, die er vorträgt, aber zuweilen beim Papierkram etwas unbeholfen ist.
    Wie sich nämlich herausstellte haben Lotta und Ansgar einige Ski- und Kletterkurse gemeinsam und Abrechnungen gehören nun mal zum Berufsalltag. Auch Takatuka ist in sprachlicher Kulturtechnik nicht so weit wie es andere Kinder in ihrem Alter wären, ist Ansgar aufgefallen …
     
    Der Norweger hat schon auf charmante Art und Weise die gutmütige Adeline ein wenig ausgehorcht und erfahren, dass sich Oleg, Brett, Adeline und Lotta ehemals aus einem Schulbetrieb kennen. War Lotta da Schülerin? Sie wirkt schon noch recht jung … Kriegt sie … noch Unterricht? Da hatte Adeline dann rumgedruckst und nichts mehr weiter dazu gesagt.
     
    Oleg und Brett wechseln sich heute mit dem Lehrstoff ab, während Takatuka und Böser Wolf noch in der Spielecke des Centers rumkruscheln.
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    „Hi, noch Tee in der Kanne?“, stolpert Ansgar wie zufällig in die kleine Versammlung rein. Um diese Zeit ist selten noch etwas Heißes in der tagsüber für den Skikindergarten, Tourist*innen oder Mitarbeiter*innen offenstehenden Teeküche vorhanden. Aber egal. Einfach mal … reinschneien.
     
    Nur Lotta wirkt durch Ansgars Reinplatzen aufgeschreckt, senkt ihre Augen etwas verstört auf das Schulheft vor sich und mag erst nicht hochsehen. Oleg, ganz Lehrer alter Schule, erklärt nüchtern: „Nicht den Unterricht stören, junger Mann.“ Und schiebt noch grinsend hinterher: „Sonst lass ich dich nachsitzen oder die Tafel wischen …“ Alter Pädagogenwitz, über den keiner lachen kann. Ansgar nimmts trotzdem heiter: „Wenn du mir die Tafel zeigts, gerne. Ich seh‘ nur keine!“ Breites Grinsen zurück. Ja, ja der junge Kollege lässt sich nicht so einfach was von seinem alten Chef sagen, hat Proschinsky schon gutmütig bemerkt. Aber er lässt es arbeitsmäßig an nichts mangeln. Also … alles ok!
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    „Und? Welches Fach ist gerade dran?“, bohrt Ansgar mit Blick auf die sich windende Lotta ungeniert aber freundlich weiter. Nein, das soll keine neue Verlegenheitsübung werden. Er möchte nur nicht die ganze Zeit um irgendein mögliches Fettnäpfchen bei ihr herumeiern. Dann lieber frisch auf den Tisch … und die Sache aus der Welt geschafft. Schließlich haben sie noch einige Kurs-Abrechnungen vor sich.
     
    Brett Jenkins ist nicht gerade gesegnet mit Einfühlungsvermögen und gibt freimütig an Lottas Stelle preis: „Die Grundfächer … Rechnen, Schreiben, Lesen …! Aber sie lernt wahnsinnig schnell. Ein halbes Jahr noch und sie hat alles voll drauf!“ Lotta glaubt, im Boden versinken müssen, während Takatuka den neuen ‚Spielkamerad entdeckt hat und von hinten auf Ansgar zustürmt: „Krake! Uahhhhhh!“ Am liebsten hat sie die Seemonster …
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    Lotta hat das Gefühl, sich irgendwie rechtfertigen zu müssen: „Ich hatte … Ich konnte … eben keine Schule als Kind besuchen …!“ Hätte ich schon gekonnt. Die Prusseliese hatte dafür ja sorgen wollen … Beschämt senkt Lotta das Haupt. Ich war doch noch ein dummes Kind … und allein!
     
    „Das ist doch schön, Lotta, wenn sich so nette Leute finden, die dir jetzt weiterhelfen …“, erwidert Ansgar nur aufmunternd lächelnd, während er die kleine - oder wie gewünscht ‚große‘ – ‚Krake‘ in die Höhe hievt. Oleg und Brett fühlen sich geschmeichelt. Lotta blickt zaghaft wieder hoch. Er meint das ernst? Lacht mich nicht aus?
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    „Hat eben nicht jeder immer die gleichen Möglichkeiten …“, beschwichtigt Ansgar Lottas Lage weiter und fragt sich aber doch gleichzeitig, wie das bei dem gut ausgebauten Schulwesen in Schweden passieren konnte.

    „Wir wechseln uns abends beim Vorlesen jetzt einfach ab, ok. Das hilft dir auch weiter, Lotta!“, schlägt der Norweger vor und nicht nur Takatuka klatscht begeistert in die Hände! Nein auch der ehemalige Konrektor hält sein neues Allroundtalent Ansgar für einen Pfundskerl. Der Knabe hat sogar Abitur! Irgendwann leitet der noch selber so ein Ressort … „Genial, Herr Kollege, genial! Jede Möglichkeit, die sich bietet gleich nutzen!“
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    Jupp, genau d a s mache ich gerade, Boss! Jedwede Gelegenheit zum Vertrauensaufbau gleich beim ‚Rotschopf packen‘ …, schmunzelt Ansgar innerlich.
    Des Norwegers Plan scheint aufzugehen, denn Lotta … lächelt erleichtert zu ihm hoch. Das war ja … jetzt gar nicht so schlimm! Dann muss ich vor Ansgar auch nicht mehr so blöde Ablenkungsmanöver machen wie mit dem Stift rumfuchteln, als wäre er nicht angespitzt oder so …
     
    „Sag mal Oleg, noch keine Zeit gefunden, das Teil da endlich mal ordentlich zu bestücken?“, deutet Ansgar in Richtung des immer noch recht leeren Buchregals in der vorgeblichen Leseecke, die bislang keiner sonst nutzt. „Was dagegen, wenn Lotta und ich uns dem annehmen? Dann kann sie auch was passendes für sich raussuchen!“, nickt er mit dem Kopf zur jungen Frau hin. „Was lässt denn für’n Etat springen?“
     
    Ja, Ansgar entdeckt schnell die Schwachpunkte des Ressorts. Sie sind immer noch im Aufbau und Oleg … das erste Mal in solcher Stellung. Auch für ihn noch Neuland. Proschinsky wägt kurz ab, überschlägt im Kopf. Chef und Angestellter werden sich schnell einig - zu Ansgars Gunsten.
    Harter Hund bei Verhandlungen, der Kerl! Aber Oleg mag dieses Schlitzohr irgendwie. Ganz nach seinem Geschmack!
     
    „Also abgemacht Lotta?! Morgen gucken wir uns erst noch in einer Bibliothek um und danach geht’s in eine Buchhandlung!“ Ansgar hat seinen Land Rover auf dem Firmengelände stehen. Er verdient genug, um sich so ein Wind- und Wettertaugliches Gefährt für diese Gefilde zu leisten.
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    Das Ansinnen wird mit einem Leuchten in Lottas Augen belohnt, wie Ansgar zufrieden feststellt.
    „Ja, ja, sehr gerne!“, bestätigt sie ganz hibbelig Ansgars Frage, die eigentlich schon gar keine mehr war …, was sie aber in dem Moment vor lauter Aufregung gar nicht bemerkt.

    Ein Arbeitsauftrag! Das ist ein Arbeitsauftrag! Kein Date oder so. Lotta ist sehr erleichtert und überaus begeistert von der morgigen Unternehmung. Überhaupt hatte Ansgar sie seit der ersten Teerunde nicht mehr in so doppelbödige Situationen gebracht wie in der Gemeinschaftsdusche. Vielleicht nur Unkenntnis über örtliche Sitten am ersten Tag …?
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    „Weiter im Unterricht, junge Dame!“ Oleg lässt sich doch nicht allzu lange vom Lehren abhalten.
     
    ~~~~~~~~~
     
    Noch ganz aufgekratzt von den ganzen neuen Eindrücken räumt Lotta mit Ansgar am nächsten Tag kurz vor Mittag gerade das letzte der neu erworbenen Bücher in der Leseecke ein, die den Namen im Gäste- und Kurhaus jetzt auch tatsächlich mal verdient. Lotta hat sogar einen Büchereiausweis abgestaubt! Noch mehr Lektüre und nahezu kostenlos! „Danke, Ansgar! Das hat so viel Spaß gemacht!“, umarmt sie überschwänglich und spontan den Norweger, der das überrascht gerne annimmt. Nicht zu sehr und zu lange drücken, ruft er sich selber zur Raison! Nicht … überbewerten! Sie ist manchmal … einfach nur … unbedarft spontan!
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    Für den Nachmittag hat Lotta noch einige Termine im Wellnesssalon und sie beschließt, dort einen kleinen Mittags-Imbiss auf den bequemen Polstern zu sich zu nehmen. Ansgar schließt sich an, hat er doch das feine Interior dort schon längt als angenehme Liegewiese nach anstrengenden Kurseinheiten für sich entdeckt. Er strunzt immer mal wieder zwischendurch bei Lotta rein, wenn sie Pause hat und auch Takatuka und der Wolf sind oft mit von der Party. Manchmal sogar auch noch Danny und Brett. Alles also ganz harmlos … 
    Heute sind die anderen allerding … unterwegs …

    „Was meinst du?“, wirft Lotta gerade in den Raum, während sie in den Resten ihres Salates rumstochert. „Gibt es in der Stadt vielleicht … auch ein Wollgeschäft?“ Mhmmm, sie fragt nicht ganz ohne Hintergedanken. So eine Fahrt in Ansgars Karre geht viel schneller … Zu Fuß wäre sie durch den hohen Schnee in der höheren Lage fast einen ganzen Tag allein nur für die einfache Strecke schon unterwegs.

    Zu dumm, dass ich keinen Führerschein habe. Wieso bin ich nicht gleich heute Morgen auf die Idee gekommen, nach Wolle zu schauen? Lotta erwägt, für die anstehende Weihnachtsfeier allen ihren jetzt neuen oder wohl eher alten Bekannten etwas zu stricken und sich auch in dieser Fertigkeit noch weiter zu entwickeln. Oleg hat zum Festtag im kleinen Kreis eingeladen und Lotta bringt einen ihrer leckeren Kuchen mit.
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    Wunderbar! Noch mehr Gelegenheiten … sich ein bisschen unentbehrlich zu machen … Natürlich nutzt Ansgar die Gunst der Stunde … „Bestimmt Lotta! Machen wir doch demnächst ‘ne Tour und schauen uns den Ort etwas genauer an!“, schlägt Ansgar sofort vor.

    „Ich, also, ich kann gerne das Spritgeld übernehmen!“, erwidert Lotta leicht erschrocken, dass ihr Anliegen wohl so offenkundig war. Sie möchte nichts ausnutzen … „Da nicht für!“, wiegelt Ansgar sogleich ab. „Bekommt mir auch gut, mehr rauszukommen! Wir können nicht immer nur hier am Fleck hängen. Gibt mehr als nur Arbeit! Vielleicht kommt ja noch jemand mit. Die haben auch Kinos, Restaurants, Theater in der Stadt …“
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    So viel Neuland! Lotta war noch nie in einem Theater oder einem Kino, obwohl sie einst für Filmdrehs arbeitete! Und dass Ansgar gleich mehrere gedanklich einbezieht … ist auch gut … für Lotta!
    Puh! Ich möchte wirklich nicht …
     
    Ansgar macht es sich bequemer und lehnt seinen sportlich durchtrainierten leicht entblößten Oberkörper gerade entspannt zurück! Gebannt folgen Lottas Augen der Bewegung des frei gelegten Muskelspiels … Rein … professionell … so als staatlich … nicht geprüfte Masseurin …
    Ich möchte wirklich, wirklich nicht … Nicht …? Nein …?

    Schnell wendet sie … den Blick wieder ab. „Ähm, ja, das wäre toll, wenn Danny und Brett auch mitkämen. Ich kann aber trotzdem was zu den Benzinkosten beitragen! Also, wenn wir öfter mal … alle zusammen …!“ Lotta ist absolut nicht der Typ, der andere ausnimmt.
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    Darum macht Ansgar sich auch keine Sorgen. Eher ist sie zu arglos seinem Eindruck nach auch bei den eigenen Gehaltsverhandlungen. Ich werd‘ mal bei Gelegenheit Adeline in der Buchhaltung ein bisschen freundlich über die Schulter schauen …
    „Sehen wir dann …“, lässt Ansgar das Angebot Lottas einfach etwas in der Luft schweben und seinen schweifenden Blick neugierig an einer Bodenmatte im Raum hängen. „Kannst du das eigentlich? Yoga? Hab‘ ich noch nie gemacht. Ist das gut?“

    Oh, jetzt kann ich mal was zeigen, was Ansgar noch gar nicht kennt! Bereitwillig springt Lotta sofort auf, räumt ihre beiden Imbissboxen schnell weg und hüpft auf die Matte. „Ich hab‘ mir einiges aus den Büchern abgeschaut. Das ist wirklich prima zur Dehnung vor und nach dem Klettern oder dem Skilaufen. Merkwürdige Namen, aber … egal.“ Und schon wird vorgeturnt …
     
    „Das heißt … schlafende Hunde oder so!“
    Oh, ja! Ansgar richtet sich aus seiner zurückgelehnten Haltung wieder etwas auf, um diese sportliche Leistung etwas näher zu begutachten. Seeehr biegsam die Kleine …
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    „Und nun … aufgeschreckte Katze oder so ähnlich!“
    Lotta ist ja wirklich sehr gelenkig. Amüsiert beobachtet Ansgar des Rotschopfs Bemühungen, ihm auch mal was Neues zu zeigen … Mehr davon!
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    „Ich weiß nicht mehr genau … Hinkender Kranich?“ Lotta versucht auf einem Bein mit über dem Kopf gestreckten Armen das Gleichgewicht zu halten.

    Ja, wir werden die abendlichen Leseübungen auf jeden Fall weiter vertiefen müssen … Heißt wahrscheinlich anders. Ansgar will doch gerne auch noch etwas mehr zu Lottas Bildung beitragen …
     
    „Ähm, könntest du mir nochmal das … mit den Hunden zeigen, Lotta? Ja, äh, das scheint mir gut … für den Rücken … zu sein!“ Gefällig wiederholt der arglose Rotschopf die erste Übung noch einmal …
    Mhm ja, das weckt schlafende Hunde … Ansgar hat sich auf den Bauch gerollt, um alles besser aus der Nähe würdigen wie bewundern zu können …
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    „Bin ich schon dran?“
    Mist, die Mittagspause ist zu Ende! Kundschaft kann ja so nervig sein … Nun gut, Ansgar hat auch den nächsten Kurs im Kalender stehen. „Ähm, bis später Lotta. Das musst du mir mal in Ruhe … genauer zeigen! Die Übung … für den Rücken!“, verabschiedet er sich schnell.
     
    Hach ja! Lotta freut’s, wenn sie auch anderen Mal was beibringen kann. „Na, dann sogleich auf die Liege, gute Dame!“, startet sie frohgemut ihr Werk. Ist das ein schöner Tag!
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    7.1.4 – Alles, nur kein Date … Bräuche und Gewöhnung … (Teil 2)

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    Stolz wie Bolle kehrt Lotta mit Ansgar zwei Tage später recht bepackt aus dem Wollladen heim - pünktlich zu Tee und Kuchen. Sie hat diesmal vorgebacken. „Nur noch wenig Zeit bis Weihnachten. Ich muss mich ranhalten!“, verkündet sie dem freundlichen Fahrer ihres Ausflugs zuversichtlich, das alles noch zu schaffen, was sie sich vorgenommen hat. Und wenn ich die Nächte durchstricken muss.
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    Takatuka trabt auch schon mit dem Wolf heran: „Kuchen, Hunger! Hamm!“ Der Krake gewinnt immer wieder die Oberhand als sie hochgenommen werden will. Takatuka ist eindeutig nicht für’s Spiel mit Kochtöpfchen und Prinzesschen gemacht. Das Kind muss eher held*innenhafte Abenteuer bestehen. Toben macht ihr am meisten Spaß.
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    Lotta kann von Glück sagen, wenn ihr Töchterchen nicht mal wieder den Puppen in der Spielecke des Ressorts die Köpfchen abnagt oder sie gegen eines der unzähligen Seemonster kämpfen lässt – wobei der Wolf oft eine*n der Kompars*innen geben muss … und schon das nächste Köpfchen rollt.

    Die Leute glauben hernach noch, die beiden bekämen bei mir nicht genug zu Essen. Ach!, erheitert schüttelt Lotta den Kopf. ‚Die Leute‘ wechseln zum Glück oft - saisonales Personal wie Feriengäste. Der feste Mitarbeiter*innenstamm lässt sich an zwei Händen abzählen, was … zehn ergibt, soweit Lotta rechnen kann.
    Spaß beiseite, sie kann schon ganz schön ordentlich multiplikatizieren. Mindestens im Zahlenraum bis … bis … bis … Wie viele Nullen hat eine Bazillion?
     
    Die Wolle landet drinnen sogleich im Korb neben dem schon angefangenen Strickzeug. „Die nächsten Tage musst du vorlesen, sonst schaffe ich das nicht!“, lächelt Lotta Ansgar bittend an. Tut er doch gerne … wie so manch anderes auch, aber … dazu kommen sie kaum. Ich beweise ganz schön … Geduld!, findet Ansgar. Viiiieeeel … Geduld! Die Hunde … schlafen immer noch!
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    Es gibt kaum Zeit außer Kinder, Küche, konzentrierte Arbeit und nun auch noch … stricken. Ansgar könnte geradewegs missmutig gegen den Korb voll bunter Wollknäule kicken …
    Nun gut, mal sehen wie die Lektüre heute Abend gefällt.
     
    Lotta tischt auf, es wird gemampft, das Kind bespaßt, anschließend liest Ansgar in der Küche vor und Lotta … strickt. Wie fast jeden Abend in letzter Zeit … Gähn!
    Leutselig lächelt Lotta den Norweger an, während die Nadeln fröhlich zu klappern beginnen: „Der kleine Prinz? Klingt interessant!“
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    Ansgar beginnt vorzulesen und Kind, Wolf wie auch Lotta lauschen - begleitet von einem schnellen halblauten Klick, Klack, Klick, Klack der Stricknadeln – ganz gespannt, wohin es den kleinen Mann verschlägt, wen er alles trifft ... Takatukas immer schwerer werdenden Lider blinzeln irgendwann nach einer Weile schon ein wenig. Lotta denkt noch über die merkwürdige Rose nach, konzentriert sich dann aber wieder auf Ansgars dunkle wohltönende Stimme …
     
    „In diesem Augenblick erschien der Fuchs: … … Du bist sehr hübsch!“ Unwillkürlich suchen Ansgars Augen die Lottas, als er diese Stelle vorträgt. Das Klackern setzt aus.
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    „‘Ich kann nicht mit dir spielen‘ sagte der Fuchs. ‚Ich bin noch nicht gezähmt!‘“ Ansgar beugt sich wieder über das Buch. Die Nadeln ruhen. Weiter liest der Norweger die Allegorie zwischen Fuchs und Prinzen vor und ihre Sicht der Dinge ... „‘Man kennt nur die Dinge, die man zähmt‘, sagte der Fuchs. … …   ‚Was muss ich da tun?‘ sagte der kleine Prinz. ‚Du musst sehr geduldig sein‘, antwortete der Fuchs. ‚Du setzt dich zuerst ein wenig abseits von mir ins Gras. Ich werde dich so verstohlen, so aus dem Augenwinkel anschauen, und du wirst nichts sagen. Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse. Aber jeden Tag wirst du dich ein bisschen näher setzen können … „

    Hektisches Klappern der Nadeln setzt wieder ein. Ansgar blickt verwundert hoch …
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    Lotta ist … aufgebracht? Die Kleine ist schon längst auf dem Sofa eingeschlafen. Auch der Wolf döst bereits. Die Lektüre heute war wohl einfach zu lang …
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    „Soll ich das sein? Der Fuchs?!“ Verstohlen schaut Lotta den Norweger aus dem Augenwinkel an, richtet dann ihren Blick aber sogleich wieder auf ihre Stricknadeln: „Ich bitte bestimmt nicht darum, gezähmt zu werden!“ Ungeheuerlich, was für eine blöde Geschichte! Plant er das alles … von langer Hand? So nach und nach … sich anzupirschen? Oder … was sollte der Blick und die Betonung in meine Richtung eben?
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    „Ich … nein! Niemand soll … Also ‚zähmen‘ ist hier nicht gut aus dem Französischen übersetzt. Es meint … ‚vertraut werden‘. Das wäre die korrekte Übersetzung!“ Herrjeh, entgegen der gerade vorgetragenen Lektüre … war ich wohl doch zu ungeduldig! Ansgar ist leicht zerknirscht. Sie ist in mancher Hinsicht wirklich sehr übervorsichtig. Warum nur?
     
    „Du kannst … Französisch?“ Oh man, ist der oberschlau! Kann er ja mit Adeline locker in ihrer Heimatsprache panieren oder wie das heißt. Lotta wirft leicht erregt ihr Strickzeug beiseite und schnappt sich das Buch. Am besten mal selber nachlesen. Nachher steht da so lauter fremdsprachiges Zeug und gar nichts davon, was er hier gerade vorgesponnen hat ...

    „‘Bitte zähme mich!‘ sagte er.‘“, liest Lotta langsam eine Zeile laut vor, die ihr als erstes im aufgeklappten Buch ins Auge sticht. „Wer sagt das? Der Fuchs?“, wendet sie sich Ansgar immer noch leicht verstimmt zu. Na sowas, das steht da wirklich so!
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    „Lotta, bitte. Ist doch nur … ein Buch! Ungut übersetzt, aber ein sehr bekanntes und … vielgelesenes und … vielgelobtes!“, versucht Ansgar Schadensbegrenzung. „Ja, es geht um Vertrauen darin. Schlimm? Ich will dir doch nichts Böses ...“ Sacht nimmt er ihr das Buch wieder aus den Händen.
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    Und ich will doch nichts Böses unterstellen. Oh, mein Gott. Was ist nur mit mir? Kurz schlägt Lotta fassungslos die Hände vors Gesicht. Sammelt sich aber gleich wieder. Dieser Ausbruch war unnötig! „Tut mir leid! War ein langer Tag. Ist vielleicht schon ein bisschen spät!“, entschuldigt sie sich eilig.

    „Ich bring Morgen ein anderes Buch mit, ja?“, schlägt Ansgar vorsichtig vor und erhebt sich bereits, bleibt jedoch kurz nochmal stehen … weil ihr Blick so um Verzeihung wirbt.

    „Nein, nein, schon … ok! Wie du ja sagtest … Ist ja nur ein Buch. Ähm, lass es … ruhig hier. Takatuka wird sicher morgen den Rest hören wollen. Mhm ja, wollen wir doch morgen Abend … alle, nicht wahr?“, bemüht sich Lotta mit einem versöhnlichen Lächeln die umgekippte Stimmung wieder gerade zu biegen. Es war doch … ein schöner Tag. Mach’s dir nicht selber kaputt.
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    „Okeeee, wenn du es so … möchtest …“, versichert sich Ansgar lieber nochmal fragenden Blickes bei Lotta rück. „Ja! Ja, ich möchte es …“ Lotta versucht sich an einer entspannt wirkenden Mine. „Alles ok! Bis … Morgen dann?“
    Die Mimik kauft Ansgar ihr nicht ganz ab, spielt aber mit. „Schön, dann … bis Morgen.“ Er findet den Weg heute Abend allein hinaus.
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    ~~~~~~~~~


    Juchheißa, Weihnachtstag mit Julklapp! Lotta ist schon ganz aufgeregt. Das ist … ihr erstes Weihnachtsfest, soweit sie sich … erinnern kann. Wieso eigentlich? Nicht nachdenken! Nachdenken ist nicht gut! Nie gut!
     
    Zum Glück hatte sich mit Ansgar wieder die vorherige abendliche Leichtigkeit eingerenkt: Er liest, sie strickt. Der kleine Prinz ging ja auch irgendwie gut aus. Harmlos. Und Lotta hat alles fertiggestrickt, was sie sich vorgenommen hatte. Am Werk für Ansgar hat sie aber immer nur nachts oder frühmorgens geschafft. Soll ja eine Überraschung werden …

    Für das Fest hat Lotta sich und Takatuka sogar richtig festlich gewandet. Der Wolf musste auch für etwas weihnachtliche Staffage herhalten. Ansgar wird gleich alle abholen und beim Tragen von Torte und Päckchen helfen.
    Er ist sehr hilfsbereit … Wirklich! Oh, da naht er schon. Lotta eilt zur Begrüßung freudig nach draußen. Takatuka und Wolf, die im Garten bereits rumgemmelten, trotten auch herbei.
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    Niemand bemerkt den weißbärtigen Mann, der sich gerade durch den Kamin zwängt …
    *Hust, Keuch …* Der Kamin gehört aber auch mal besser gereinigt.
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    Santa wirft einen Blick nach draußen … Sind das nicht die zwei … Kerle … oben vom Berg vor einigen Wochen …? Dieses Haus war die letzten Weihnachtsjahre nicht bewohnt, aber jetzt raucht der Schornstein wieder. Santa reibt die vereiste Scheibe etwas frei, um besser hinauslinsen zu können. Eindeutig kein Kerl … das eine. Oh, … sie dreht sich um … zum Kind und … einem Wolf … … …?

    Yippie. Ich hab … s i e gefunden. Eindeutig! Don El Artichocke wird beglückt sein und dieser junge naive Inseltyp erstmal … Aber, wer …? Was … macht dieser große Kerl da bei ihr?
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    Etwas angespannt lächelnd erwartet Ansgar Lotta draußen schon. Irgendwie möchte er sich zur Feier des Tages einen kleinen Wunsch erfüllen. Hei, ist doch Weihnachten heute, oder? Er will gar kein anderes Geschenk. Es war wirklich wunderbar friedlich wieder die letzten Tage mit Lotta … Aber nur Friede, Freude, Eierkuchen ist nicht das, was Ansgar allein sucht.
    Oh, da kommt sie schon an…ge…lau…fen … … …!
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    Wie kann sie bloß glauben, dass man mit dem Outfit für friedvolle entspannte Feiertage sorgen kann? Dem Norweger bleibt leicht die Spucke weg. Also dann … kann mein Vorhaben ja auch nicht so frevelhaft sein! „Frohe Weihnachten, Lotta!“
    Noch ein Hüpfer und schon steht sie selig lächelnd vor ihm in diesem … diesem … diesem …
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    „Frohe Weihnachten, Ansgar. Was hast du denn da in der Hand? Oh, ist das ein niedlich geschmückter Zweig! Zeig mal!“ Heute guckt zur Abwechslung der Norweger mal entgeistert. Aber nur kurz. „Ach weißt du, dass ist hier so ein Brauch. Kennst du den nicht …?“
    Und schon hebt Ansgar den Mistelzweig über beide Köpfe als Lotta noch nichtsahnend den ihren schüttelt: „Ein Brauch zu Weihnachten? Wie schööööö …“
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    Santa hat genug gesehen! Armer Inseljunge. Das war’s dann wohl an Hoffnung! Was Santa nun machen soll? Das, was Clemens Frost immer macht. Hat er auch bei Jayyden und Prudence so gehalten. Nie einmischen! Nichts sagen! Er wird auch hier schweigen.
    Armer Inseljunge …  

    Aber diesen Jungen da draußen hat er nun auch erkannt. Der hat auch ein wenig Glück im Leben verdient!
    Schnell Pakete ablegen und zum Kamin wieder raus! Warten ja noch andere den ganzen Tag …
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    „Oh, d a s … macht man … jedes Jahr zu Weihnachten?“, fragt Lotta etwas atemlos nach dem kleinen Überfall Ansgars. Hu, das war … ganz schön … prickelnd. Ich dachte, das kommt erst zu Silvester … mit dem Sekt … sagen zumindest alle. Lotta hat auch noch nie einen Jahreswechsel gefeiert, was ja auch demnächst ansteht.
     
    Wow, so weiche Lippen. Ansgar musste sich ganz schön zusammenreißen, das eben gerade wirklich nur nach einem sittsamen Brauchtum aussehen zu lassen und Lotta nicht gleich an sich zu reißen, um sich Hals über Kopf gleich an Ort und Stelle mit ihr in die nächste Schneewehe zu werfen. Er versucht auch, seine Augen nicht begehrlich über dieses grün, weiße Etwas wandern zu lassen. „Ja, ja, jedes Jahr! Immer … zur gleichen Zeit … unter … so einem Mistelzweig!“, räuspert er sich leicht.
     
    „Darf ich den haben?“, zeigt Lotta auf das Grünzeug in Ansgars Hand. Erst blickt der Norweger Lotta etwas verständnislos an, dann recht erfreut. Oh, will sie … auch mal ...?
    „Ich hab leider keinen solchen Zweig und wenn wir Oleg, Danny und die anderen gleich treffen …“, fährt Lotta fort.
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    „Wie?!“, unterbricht Ansgar verdattert ihre Erklärung. „Nein, nein, daaa brauchst du keinen … Zweig!“ Verdammt, was hat sie vor? Jetzt alle einmal durchknutschen?

    „Küsst man nicht alle unter so einem Zweig, mit denen man feiert?“ Lotta fragt ganz ernsthaft nach. Wo hat diese Frau bloß die meiste Zeit ihres Lebens verbracht? Oh je, wie erkläre ich das bloß? Ansgar kommt langsam ins Schleudern.
    „Nun Lotta … Nein! Jedes Jahr immer nur … einen. Immer nur … einen pro Jahr küssen, ok?“ Ob die Erklärung hilft?

    „Ahhh, wären auch viele bei einer großen Party!“, nickt sie verstehend. Ja, das leuchtet ein. „Also, eine Person, ein Kuss pro Weihnacht unter einem Zweig! Alles klar! Werd‘ ich mir merken!“ Stellvertretend für all die anderen lieben Menschen also … Hat sie wieder was Neues gelernt! Nettes Brauchtum ...
     
    Ahhhhhh, Mist! Nochmal ansetzen! Ansgar könnte ausflippen. So ein Eigentor! „Äh, also die eine Person darf man … dann auch … öfter küssen … unter dem Zweig … an Weihnachten … natürlich!“ Ob sie’s schluckt?
    Böser Wolf ist skeptisch …
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    „Mhmm, ah ja!“, lächelt Lotta süß. „Machen wir uns auf den Weg … Trägst du die Torte, Ansgar?“
    Trägt er … ohne weitere Worte …
     
    Verdient hat er sich dann tatsächlich noch einen weiteren Kuss von Lotta - brav auf die Wange für das mannhafte Ertragen beziehungsweise Tragen ihres schmucken Stück Strickwerks. „Alles Gute zu Weihnachten, Ansgar!“
    D e n Pulli muss ich jetzt wohl jeden Abend als Beweis für meine unendliche Freude über das Teil tragen … Yeahhh!
    Vertrauensaufbau ist ein hartes Stück Arbeit, Thorger und Sven. Das will ich euch mal sagen!
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    Aber ihre Torte war wieder bombastisch. Yippie!
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    7.1.6 – Alles, nur kein Date … Oder …? (Teil 1)

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    „Ich will gar nicht weg!“ Diese Erkenntnis dämmert Ansgar langsam, nachdem er bereits über eine Stunde lang bäuchlings in einer Schneewehe liegt, kaum fünfzig Meter von Lottas Hütte entfernt und zu verstehen versucht, was passiert ist.
     
    Es gefällt ihm hier. Er mag Danny, Brett, Adeline und selbst den knorrigen Oleg. Takatuka und den Wolf hier zurückzulassen bräche ihm allein schon das Herz. Er liebt dieses Kind mittlerweile wie … ein eigenes. Es hat seinen ganz eigenen Charme, so … wie seine Mutter.
     
    Ansgar dreht sich auf die Seite, die Augen vor innerlicher Qual verschlossen. Und ich muss begreifen … Nein! Ich habe jetzt endlich begriffen, dass sie nichts anderes … als Freundschaft suchte.
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    Irgendwas war da drinnen vorhin in ihm zerschellt. Diese Erkenntnis, dass einfach nicht mehr da ist … Sie hat sich immer nur vor meinen nächsten Avancen gefürchtet. Ich hab‘ alles missinterpretiert … Kann ich … damit leben und … bleiben?

    Mühsam rappelt Ansgar sich hoch. Irgendwie fühlt er sich gerade fürchterlich alt mit seinen fünfundzwanzig Lenzen. Als wäre sein Leben schon abgeschlossen … Es ist mir nichts vergönnt, hab‘ alles an Glück verwirkt. Ich muss mit weniger zufrieden sein können … … …
    Wenn sie meine ehrliche Freundschaft will …, will ich sie ihr anbieten! Wenn sie sie annimmt, dann kann ich … bleiben! Schadlos halten als junger Mann muss er sich dann eben weiterhin in der großen Stadt … Wird genug unverbindliche Möglichkeiten geben. Nichtsagende Begegnungen … Zu mehr hätte ich gar nicht mehr den Mut! Ich hatte wirklich geglaubt … … … Ach lass es!
    Was … macht eigentlich … so eine Mutter mit Kind für …?
    Schnell verbietet sich Ansgar weitere Überlegungen zur letzten selbst gestellten Frage …
     
    Er stiefelt zur Hütte zurück, tritt leise ein … „Lotta?“ Kein Laut!
    Er dringt weiter ins Haus vor …
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    Sie liegt noch fast genauso so da, wie er sie vor einer Stunde verlassen hat. Nur laufen Tränen sacht die Wangen runter, benetzen das schon zunehmend sehr feuchte Kopfkissen unter ihr. Und immer noch füllen sich die Augen neu. Wie kleine glitzernde Perlen hängen winzige Tropfen in ihren Wimpern …
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    Er zieht ein Tuch hervor, kniet wieder zu ihr nieder, betupft vorsichtig Wimpern, Lider, Wangen. „Es tut mir unendlich leid, was ich dir für Angst und Leid verursacht habe, Lotta! Das wollte ich nie!“ Sacht folgt er einer Tränenspur. „Ich bin gern mit dir zusammen und Takatuka und dem Wolf! Ich würde … euch alle sehr vermissen!“ Sie scheint ihm zuzuhören … der Tränenfluss wird weniger.
     
    „Das … andere … ist nicht … so wichtig! Ich hatte gestern zu viel getrunken. Das ist keine Entschuldigung für … … …
    Nur … eine Erklärung! Und natürlich hatte ich … mehr erhofft, aber … eure Freundschaft … ist mir mehr wert! Kann ich …“, Ansgar muss tief Luft holen, „… einfach nur … dein Freund sein?“
    Sekundenlanges banges Warten … Sagt sie gleich wieder ‚geh‘?

    „Danke!“, lächelt Lotta sanft. Und Ansgar … fällt ein Stein vom Herzen. Liebevoll streift er noch ein letztes Mal ihre Wange mit leicht zittrigen Fingern … wischt die letzten Tränen fort, die er ihr bereitet hat.
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    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Ansgar fühlte sich am nächsten Tag beflissen, auch Brett und Danny näher aufzuklären, dass ihn lediglich Freundschaft zu Lotta verbände, um ihr weitere Peinlichkeiten wie in der Silvesternacht zu ersparen. Lotta war ihm auch dafür überaus dankbar!
     
    So langsam fand Ansgar seinen inneren Frieden wieder und in der Großstadt ausreichend Ablenkung – nach den Strick- und Leseabenden bei Lotta. Danny und Brett befanden, dass man trotzdem noch zu viert einiges unternehmen könne und zu Lottas Erheiterung fand sie sich eines Tages in einem älteren Kinofilm wieder, in dem sie einige ihrer Doubleszenen als Stuntfrau wiederentdeckte. Ihr Gelächter an den wohl falschen Stellen irritierte, aber letztendlich freute sich Ansgar einfach, dass sie wieder zu alter Gelöstheit zurückfand, ja eigentlich … sogar noch lockerer wurde, nachdem sie nicht mehr seinem ständigen Werben ausgesetzt war.
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    Manches ließ Ansgar besser ruhen so wie die schlafenden Hunde. Auf weitere Darbietungen verzichtete er wohlweislich. Und auch sonst vermied Ansgar jegliche Versuchung. Nie mehr gab er sich als Modeberater aus und bei gemeinsamen Klettertouren erklomm er stets die Wand zuerst – vor ihr. So verging einige Zeit … bis Ansgar einen Anruf bekam, der ihn unvermittelt aus seiner vermeintlich beschaulichen Ruhe riss …

    „Jorunn? Tante Jorunn? Wo steckst du?  … …. …  Nummer? Ja, natürlich habe ich noch die gleiche Nummer. Ein Glücksfall? Warte, jetzt sag mir sofort, wo du bist? Ich bin so schnell wie es geht dort! … … Jorunn. Ich bin so froh … … “
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    Völlig aus dem Häuschen prescht Ansgar die Treppen zu Lotta runter: „Ich muss sofort los, innerhalb einer Stunde. Kannst du Danny und Oleg Bescheid geben und das mit den Kursen regeln? In zwei Tagen bin ich zurück. Meine Tante … ist wieder aufgetaucht!“
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    Verwirrt blickt Lotta auf, ihre geölten Handflächen gerade über Kundschaft streichend. „Tante?!“ Er hatte noch nie von einer erzählt. Aufgetaucht? Was für eine Wortwahl! War sie verschwunden? Angesichts der Kundin unter ihren Händen geht Lotta aber nicht weiter darauf ein. „Äh, ja natürlich, klär ich alles ab! Zwei Tage sagts du?“ Ihre Hände verharren einen Moment auf dem Rücken der Frau auf der Liege. Oh, zwei Tage …
     
    Sie hat sich so an ihr tägliches Beisammensein gewöhnt, die Abende, die Unternehmungen, die gemeinsamen Kletter- und Skikurse … immer noch neue Dinge, die sie lernt … Zwei Tage … *seufz* … Mir wird direkt was fehlen … Aber das muss ja sehr dringend sein mit der Tante … so schnell wie er wieder hinaushastete …
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    Lotta knetet weiter die Rückenpartie unter ihren Händen … in Gedanken ganz woanders …
    Ich war so geschockt im ersten Moment an dem Morgen …
    Sie hatte sich so schwach gefühlt, so wehrlos, so … ausgezogen – wie sie an sich irritiert feststellte! Und er lag da, in diesem Sessel. Ihr Hirn hatte noch nicht richtig funktionieren wollen … fragte sich die ganze Zeit, was die Nacht wohl geschehen war, während sie so halb ohnmächtig …
     
    Erneute Panikwellen durchfluteten sie an den Tag, weil sie sich noch immer nicht vom Bett erheben konnte, Schamwellen durchkrochen sie von alten wieder aufglimmenden Erinnerungen, als sie … sich selber eine Zeitlang mit Alkohol allabendlich weggebeamt hatte und … für Takatuka nicht wirklich da war …, nach allem, was das Kind schon durchlebt hatte …
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    R a b e n m u t t e r!  Wie ein Geier stürzte sich dieses Wort immer wieder auf sie hernieder! Auch andere Bilder und Gefühle von Verschleppung stiegen wieder auf, von Wehrlosigkeit, Ohnmacht … Die Bilder, die sie sich bis heute nicht auf dem Handy in der Küchenschublade anschauen könnte, selbst, wenn es funktionierte.
     
    Und dann Ansgars wutentbrannte Tiraden, die auf sie hinabstießen, als sie sich noch immer kaum rühren, nur daliegen konnte und alles über sich ergehen lassen musste … Und die offenbarten, dass er wirklich die ganze Zeit plante, sich immer näher heranzumachen … sie quasi … aufzutauen!
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    Aber, hatte ich nicht auch … etwas mit dem Feuer gespielt? Signale gesendet oder … einfach … übersehen wollen, weil ich … „Autsch! Vorsicht! Ein bisschen mehr Konzentration bitte, ja?! Was machen Sie denn die ganze Zeit da?“ Oh, meine erste Kundenbeschwerde!!!! „Ich … Entschuldigung die Dame!“ Lotta bemüht sich um schnelle Wiedergutmachung. „Etwas Lavendelduft, Rosenöl? Heute im Preis mit inbegriffen!“ Ja, das nimmt die Kundin doch gerne mit.
     
    Und wieder strömen die Erinnerungen ungehindert auf sie ein …
    Sie hatte so geweint, als er hinausrannte … und war so selig, als er zurückkehrte, sich entschuldigen konnte und … ihr seine Freundschaft anbot.

    So hatte sie es sich doch gewünscht, oder? O d e r?
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    7.1.6 – Alles, nur kein Date … Oder …? (Teil 2)

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    Unglaublich, was Jorunn ihm da auf der Rückfahrt alles erzählt. Er hätte nicht gedacht, dass es so etwas noch gibt. In diesem Jahrhundert! Seine Tante muss sich wohl alles gerade mal von der Seele reden … Er ist alt genug, jetzt auch mal für sie da zu sein. Jahrelang hatte sich die wesentlich jüngere Schwester seiner Mutter um ihn gekümmert, als die so früh verstarb …
    Ich hab‘ Jorunns warmherzige, fürsorgliche Art sehr vermisst, hätte fast noch den letzten Rest an Halt verloren, nachdem …nachdem …
    Also damals, als sie einfach von der Bildfläche verschwand – von heut auf Morgen … vor gut vielen Jahren.
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    „Und der hat doch tatsächlich geglaubt, mich ganz allein überwältigen zu können. Ha, vier, vier von seiner Sorte hatte es damals gebraucht, mich niederzuringen, aber einer allein … Hören und Sehen verging dem, als ich ihm rechts und links …“ Die hochgewachsene Jorunn ist einerseits grimmig erheitert wie auch immer noch leicht verstört, als sie an diesen einzelnen Lakaien des Sultans zurückdenkt, der ihr bis in den Kaukasus hoch gefolgt war. Was, wenn es mehrere gewesen wären …?
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    „Ohne Miyu würde ich heute noch in diesem Stall festhängen … Sie ist … so wunderbar!“ Jorunn verfällt in Schwärmerei in den höchsten Tönen über die Kampf- und Fluchtgefährtin. Ansgar muss leicht schmunzeln und sich aber auch gleichzeitig auf die Fahrbahn vor ihm konzentrieren, um seinen Land Rover sicher um eine tiefe Schneewehe zu lenken. Der Frühling kündigt sich bald an mit gewaltigen Schneestürmen - selbst in den Niederungen. Pulverschneewochen! Durchaus sehr beliebt bei den Touristen, aber auch die Zeit für schweres Schneeräumgerät.
     
    Jorunn hatte schon früher Interesse für andere Weiblichkeit gezeigt, erinnert sich Ansgar. Diese Miyu scheint ja etwas mehr für sie gewesen zu sein als nur eine Fluchthilfe. „Wieso, bist du nicht bei ihr geblieben?“, fragt er gerade mit kurzem Seitenblick, der aber sofort wieder auf die Sicht nach vorne zurück schwenkt. Noch eine tiefe Wehe. Es werden immer mehr!
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    „Ich musste doch nach dir sehen!“, empört sich Jorunn einen Moment. Hei den ganzen weiten Weg, bis ich endlich irgendwo telefonieren und dich erreichen konnte … Andererseits … Es freut mich, dich so wohlauf zu sehen. Es … scheint dir … richtig gut zu gehen!“, lächelt sie ihren Neffen warm an. Darauf kommt es doch am meisten an. Er scheint sich wirklich … gefangen und vielleicht … ein neues Glück gefunden zu haben. Sie hätte sich keine solche Sorgen machen müssen. Er steht richtig fest auf eigenen Füßen, muss sie feststellen: „Dein Wagen … oder ’n Firmengerät?“
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    „Meiner!“, grinst Ansgar kurz zu Jorunn rüber. Ja, beruflich könnte es kaum besser sein. Oleg handelt ihn auch schon wie so einen Nachfolger, wie einen nie gehabten Sohn. Witzig, könnte fast hinkommen! Oleg, Lotta und ich überrepräsentieren doch tatsächlich mal die Rotschöpfe im Ressort. Und neulich schlich auch noch so ein echter kleiner vierbeiniger Rotfuchs um Lottas Hütte …
     
    Die drei Rothaarigen geben ein wunderbar hochsportliches Basketballteam gegen den Rest der Belegschaft ab. Oleg hatte gleich nach Silvester einen Korb aufstellen lassen …
    Ja, es geht mir gut. Beruflich! Freundschaftlich …! Und sonst!?
    Nicht wichtig! Nicht wichtig …
    Nur nicht an den zweibeinigen Rotfuchs denken …
    Süße kleine Füchsin neulich … Die Vierbeinerin!
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    „Wirst du sie wiedersehen?“
    „Mhm?“ Jorunn war gerade noch gedanklich bei Ansgars fabelhafter Entwicklung gehangen …
    „Diese Miyu!“ Ansgar interessiert es wirklich, warum seine Tante nicht ihrem Glück gefolgt ist, sondern sein Wohlergehen voranstellte. Verantwortungsbewusstsein! Ja, das wird es sein. Das hatten ihn seine Mutter wie ihre Schwester immer gelehrt. Das hat die beiden ersten Frauen in seinem Leben immer ausgezeichnet.
    Er hat sich dessen … nicht immer als würdig erwiesen.
     
    Allgemeinhin gilt er aber sonst als vertrauenswürdig unter Kolleg*innen, Freund*innen …
    „Also?“, hakt er bei Jorunn nochmal nach. „Wirst du?“
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    „Ich muss bis zum späten Frühjahr warten. Solange werden sie brauchen, bis sie bei dieser Adresse in Japan ankommen. Vorher gibt es keine Verbindungsmöglichkeit. Wir hatten alle keine Handys mehr, weißt du und … sie wollte auch keines. Die beiden …“, verschwörerisch senkt Jorunn ihre Stimme mit Seitenblick zu Ansgar, „… Watanabes waren irgendwie auf der Flucht!“

    Beinahe wäre der Wagen in den Graben geschlittert, als Ansgar sich ruckartig zu Jorunn umdreht. Mit schlitternden Reifen bringt er das Gefährt quer auf der Straße zum Stehen, als er das Steuer wieder rumreißt!
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    „Wer, sagst du Jorunn? Wer?!“ Ansgar brüllt seine Tante fast an, so sehr ist er außer sich.
    „Mi-yu … … Wa-ta-na-be?!“, bringt Jorunn vorsichtig stockend hervor. Ansgar hat sie gerade so richtig erschreckt. Was ist denn nur los?
    „Und sie hat … eine Tochter Yuna?“
    „Jaaaaaaa …“ Jorunns Augen weiten sich. Was hat das zu bedeuten? Woher …?
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    „Du bist … die Glücksbotin. Dank den Schicksalsgöttinnen. Es ist … Kismet, dass du … erst hierhergekommen bist.“ Überschwänglich umarmt Ansgar seine Tante, die die Welt gerade nicht mehr versteht. Sofort startet er aufgeregt wieder den Rover, prescht über die vereiste Piste los, kann es gar nicht erwarten, den anderen … die frohe Botschaft und ihre Heilsverkünderin zu überbringen.
     
    Diese Miyu Watanabe mit Tochter, von der ihm Adeline Fouché aus der gemeinsamen Vergangenheit mit Lotta berichtete, lebt also noch?!
    Wird Lotta sich freuen … Ich freue mich wirklich für sie … so als … guter … Freund!
    Ob man … als Freunde … einfach mal … zusammen Essen gehen kann? Nur … zu zweit? Also nicht als Date missverstanden …?
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    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

    Oh, was ein Knuddeln und Herzen und Ansgar mittendrin. Wieder und wieder regnet es Wangenküsse von Lotta auf ihn herab, dann wieder von Oleg, Brett, Adeline … Danny kannte die ehemalige Rektorin nicht, ist aber auch ganz ergriffen von der ganzen Stimmungslage. Jorunn ist leicht überfordert ... Lauter unbekannte Menschen drücken und herzen sie. Lotta hängt immer wieder an ihrem Hals.

    D a s ist also … Lotta! Ein bisschen hatte Miyu erzählt …
    Die beiden halten sich … besonders intensiv fest …, nimmt Jorunn mit einem Blick wahr, seien aber … kein Paar, wie Ansgar wortreich noch auf den letzten Metern Fahrt erklärte … Sehr wortreich!
    Mein lieber Schwan …
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    Oleg hat für die Glücksbotin gleich einen Plan. Ja, der große Stratege. „Natürlich kannst du bleiben, Jorunn, wir suchend laufend Mitarbeiter*innen!“ Die Dame ist wie ihr Neffe scheinbar auch ein Allroundtalent: Abfahrt, Langlauf, Stricken, Kochen, Basteln, oh und … Massagen. Zuwachs in jedem Bereich! Überall einsetzbar!
     
    Proschinsky hätte Jorunn aber auch ohne jegliche Fähigkeiten und Talente freie Kost und Logis den Rest ihres Lebens hier angeboten … einfach nur als Überbringerin erlösender Botschaft. Sie waren keine dicksten Freunde gewesen – Miyu und er. Aber … er hatte sie sehr geschätzt. Das war ihm erst hernach klar geworden und die damaligen Umstände … waren einfach nur schauerlich. Sie und ihre Tochter am Leben zu wissen … macht sie alle unendlich glücklich.
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    Oleg sieht es auch Adeline und Brett an, dass ihnen diese Nachricht unendlich nahegeht. Sanft küsst er seine Verlobte und Adeline lehnt sich zärtlich haltsuchend bei ihm an.
     
    Ja, Oleg wird auf seine alten Tage noch ein richtiger … Weichkeks. Sein Blick fällt auf Lotta. Wie muss es ihr erst gehen? Sie war … ist … mit Miyu befreundet. Ein mildes nachsichtiges Lächeln streift sein Gesicht. Er mag Lotta irgendwie wirklich gerne, diesen kleinen Derwisch, der ihn so manches Mal auf die Palme brachte und es … hin und wieder auch immer noch schafft. Und Ansgar … Prächtiger Bursche, wird immer mehr zu meiner rechten Hand. Viele gute Ideen! Einige sind auf Lottas Mist gewachsen ist sich Oleg sehr sicher. Ihre Handschrift. Aber sie schickt lieber Ansgar vor, in der Annahme, dass es dann wohl besser bei mir ankommt.
    Was ist das nur … mit den beiden?
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    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~
     
    Die Schneestürme legen die nächsten Tage noch an Fahrt zu. Ein letztes winterliches Aufbegehren, vor einem sich ankündigenden baldigen Frühling.
    Ansonsten kehrt wieder Alltag ein … Lotta kann gar nicht oft genug Jorunns Erzählung lauschen wie Miyu, Yuna und die anderen sich wagemutig befreiten. „Hah! Das passt zu ihr!“ Lotta ist richtig stolz auf ihre gute Freundin und frühere Mentorin - und auf die neugewonnene auch. Jorunn erinnert sie in ihrer warmherzigen Art an Elani, aber gleichzeitig hat sie auch ein bisschen mehr was von der Durchsetzungskraft einer Miyu, ist wehrhafter, lässt sich weniger bieten.
    Ach Elani, wenn sie nur wüsste, dass Miyu lebt …
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    Lotta hat nicht mehr mitbekommen, wohin Familie Ogbanda ging und ihr altes Handy …
    „Nicht mehr betriebsfähig!“, hatte ihr Ansgar erklärt, nachdem er sich das Teil besah. „Nicht mehr zu gebrauchen!“ Muss wohl auf ihrer fluchtartigen Wanderung gen Norden irgendwie gelitten haben. Es war eh nur eine ‚Leihgabe‘ irgendeines Nachschatten damals an den Docks gewesen, die sie sich nach einem Scharmützel angeeignet hatte. Und sie war auch froh, dass sich so manches Geheimnis auf dem kleinen Gerät … nicht mehr öffnen ließ … wie die Bilder … vom Festival … mit … Takatukas Vater drauf!
    Was hätte Ansgar davon gehalten? Wie sollte ich erklären, … dass ich … nichts erklären kann!
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    Lotta hatte dem Norweger bisher auch nie gestanden, wie gefechtsbereit sie in der Nacht drinnen ausharrte, als er vor seiner Abreise mit seinen früheren Kollegen vor ihrem Haus stand. Überhaupt … sie und Ansgar rühren beide an so manchen Dingen nicht ... Ist wohl besser so, oder? O d e r?
     
    Ansgar hilft Lotta jetzt im Garten mit, hat viel Anregungen und Tipps im Gepäck für diese Witterungsverhältnisse. Jetzt klappt es auch besser mit dem Ingwer … Und ihre kleine Werkstatt nutzt er gerne für Reparaturarbeiten und weitere Pflanzgehege mit.

    „Bist du das?“ Hatte Ansgar verwundert angesichts des Bildes dort beim ersten Betreten gefragt. Wieder diese leuchtenden Stoffe an ihr … an dem Kind! Wann hatte sie das getragen? In einem Urlaub? Kein Bild … von einem Vater oder so? Sind das die Sachen, die in der Truhe liegen?
    Lotta hatte nur leicht verlegen genickt und er - nicht weiter gefragt.
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    Heute Abend ist wieder Stricken und Lesen dran. Draußen tobt der Schneesturm heftiger denn je. Einer der letzten heftigen vor dem gar nicht mehr fernen Frühling. Kaum ein Sim wagt sich vor die Tür. Fahrten in die Stadt sind im Moment recht beschwerlich. Ansgar hatte noch am Nachmittag mit Lotta alle Läden an den Fenstern geprüft, damit sie nicht allzu sehr im Wind klappern.
    Die Abende bei ihr … werden immer länger.
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    „Oh, Takatuka ist eingeschlafen!“ Ansgar klappt das Buch gerade zu. Die Kleine will immer wieder den ‚Kleinen Prinzen‘ vorgelesen bekommen. Kinder in dem Alter lieben Wiederholungen. Und seitdem der Fuchs ums Haus streicht, rennt sie dem Vierbeiner immer wieder verspielt hinterher und kreischt: „Bist du hübsch, bist du hübsch!“

    Lotta lässt die Nadeln sinken, sieht Ansgar hinterher wie er ihr Töchterchen aufhebt und zu Bett bringt. Das macht er öfter in letzter Zeit. Böser Wolf trottet müde blinzelnd hinterdrein. Sein Nachtlager ist stets vor dem Kinderbett.
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    Nach einer Weile kehrt Ansgar zurück, nimmt neben Lotta wieder Platz. Irgendwie … drängt es ihn nicht ‚heim‘.
    Hier fühlt es sich gut an … neben ihr.
    Die Nadeln klappern wieder …
    Ich sollte langsam aufstehen und gehen …
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    „Ganz schöner Sturm draußen!“
    „Ja, hoffentlich halten die Läden!“
    *Klick, klack, klick, klack …*
    „Heute ist ein Räumgerät von der Straße abgekommen …“
    „Ja, ganz schön heftig draußen …“
    *Klick, klack, klick, klack …* Tick, tack, tick tack …
    „Noch ein … Tee?“ Er hat wieder … dieses nicht sehr hochgeschlossene Teil an …
    „Gerne!“ Ist warm … hier drin …
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    Lotta begibt sich an die Teekanne. Das Feuer im Kamin … lodert …
    Im Raum … entfaltet sich … zunehmende Hitze!
    Ihre Augen folgenden dem Spiel … hochzüngelnder Flammen … Wirklich sehr … heiß heute …
    „Autsch!“ Sie verbrennt sich die Finger … an der heißen Kanne …
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    Ansgar ist sofort zur Stelle, greift nach Lottas Hand! „Oh je, zeig mal!“ Intensiv begutachtet er … den kaum sichtbaren Schaden, streicht sanft mit dem Daumen über die empfindliche Haut.
    „Es … ist nichts!“, scheut sie leicht zurück und entzieht ihm wieder ihre Finger.
    „Ich hol‘ trotzdem schnell etwas Schnee zum Abkühlen, Lotta!“
    Oh ja, bitte! Abkühlung! So viel Hitze …
    Ihr ist immer recht … warm, wenn er in ihrer Nähe ist … selbst bei eisigster Kälte draußen.
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    Sie spielt … mit dem Feuer … im Kamin … als Ansgar zurückkehrt …

    „Puh, wir sind … eingeschneit! Kein … Rauskommen möglich! Hier, deine Abkühlung!“ Ansgar hat die Haustür sofort wieder zudrücken müssen, um nicht von einer kleinen Schneelawine überrollt zu werden.
    „Ich … wir … müssen … die Räumfahrzeuge … morgen früh abwarten!“, erklärt er weiter, unsicher darüber wie sie diese Nachricht auffassen wird!

    „Hier, dein Tee! Bleibt uns wohl … nichts anderes übrig!“, antwortet Lotta sachlich, während sie eingießt und ihm eine Tasse anreicht.
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    Ansgar nimmt das heiße Getränk entgegen und überlegt, wo er sich anstandshalber für die Nacht hin betten könnte. Gut, dass sie es so ruhig aufnimmt. Den Schneesturm hab‘ ich ja schließlich nicht bestellt! Kann mir keiner vorwerfen …

    „Kann ich … auf der Couch schlafen?“, zeigt er auf das nicht gerade bequemste Teil der Welt. Irgendwie würde er Lotta gerne mal was anderes unterjubeln. Was Komfortableres, als dieses harte Gehölz mit dünnen durchgesessenen Schaumstoffmatten …
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    „Da holst du dir doch nur …  ein steifes Kreuz!“ Nein, das will sie ihm wirklich nicht zumuten. „Du kannst … bei mir mitschlafen. Ist … breit genug!“ Lotta ist schon vor einiger Zeit auf die größere der beiden für sie möglichen Bettstätten in der Hütte umgesiedelt. Viel angenehmer, mehr … Bewegungsfreiheit …
    Ansgar ist etwas … sprachlos.

    „Ging doch … damals auch! Im Zelt … auf dem Berg!“, wirft Lotta ganz nüchtern nebenbei ein, während sie sich einen nächsten Schluck Tee gönnt.
    Ach sooo …! Einen Moment hatte er wirklich geglaubt … Nicht wieder missinterpretieren! „Wenn es für dich ok ist …“
    „Klar!“, antwortet sie neutral, … dreht ihre Tasse nervös in der Hand. So heiß … der Tee.
    „Na, dann …“
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    Es ist langsam wirklich spät … Immer noch stehen sie an Ort und Stelle. Die Anspannung fast zum Zerreißen … Ansgar rafft sich zuerst auf.
    „Gehen wir … schlafen, Lotta?“
    „Mhmmm … sicher“, nickt sie bestätigend, stellt die Tasse zur Seite und verschwindet in der kleinen Miniwaschkaue, damit sich Ansgar ungestört im Schlafraum entblättern kann.
    Das macht er natürlich tunlichst nicht zur Gänze … Er weiß ja, was sich gehört.
     
    Abwägend begutachtet er das Lager vor sich. Einer muss eh an die Wand kriechen. Am besten ich, damit sie sich nicht eingeschlossen fühlt … Also krabbelt Ansgar schon mal voran unter die Decke mit dem Gesicht sittsam zur Wand gedreht. Fein auf Abstand bedacht nimmt er nicht zu viel Raum ein …
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    Hinter ihm spürt er nach einer kleinen Weile, wie sich die Matratze leicht senkt. Es schunkelt kurz, bis sie wohl eine bequeme Lage findet.
    „Gute Nacht, Lotta!“
    „Nacht … Ansgar!“
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    Was gibt es Morgen alles zu tun? Mhm, mal überlegen. Sobald alles draußen geräumt ist … Ansgar lenkt mit geschlossenen Augen seine Gedanken auf einen sehr geschäftigen morgigen Tag ...

    Uh, kitzelt das …
    Wohl irgend ‘ne vorwitzige, dem Federbettzeug entwichene Daune am Rücken … Am liebsten würde er hinter sich langen und zwischen den Schulterblättern kratzen …
    Aber, bloß nicht rühren und Gerüttel veranstalten …
     
    Ouh, schon wieder …!
    Wie Schmetterlingsflügel streicht sie langsam … an seinem Rückgrat entlang bis zur Hüfte … hinunter …
    Die … Daune?!!!
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    Ein leises Kichern hinter ihm … Ansgar hält den Atem an!
    Unglaublich!
     
    Zarte Küsse bedecken seine nunmehr wie bei einer Raubkatze angespannte Rückenmuskulatur. Er wagt nicht, sich umzudrehen, aus Angst, der kleine Kobold hinter ihm verflüchtigt sich sonst wie so eine sagenhafte Feengestalt, die zu Goldstaub zerfällt, wenn man sie erblickt. Ihre Lippen folgen ihren suchenden Fingern, streifen wie feine Spinnweben über seine Haut, die nur noch kribbelt vor Verlangen … Ansgar muss ganz schön die Zähne zusammenbeißen, um sich zu beherrschen.
    Kleine Hexe! Sie hat gewartet, bis sie sich … sicher genug bei mir fühlte!
     
    Ihr Leib an seinen gepresst, spürt er all diese wunderbaren Rundungen im Kreuz. Am Ende ist‘s vorbei mit der Zurückhaltung. Er rollt sich zu ihr herum, um … beglückt über ihre vertrauensvolle Hingabe … Gleiches mit Gleichem zu vergelten …
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
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    7.2.1 – Djeannie in a Bottle ... Basar bizarr … (Teil 1)
     
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    „N i e wieder, Asante! Hörst du!“ Die Löwin erwacht!
    Nach den ersten Stunden einer gewissen Schockstarre bis Apathie über ihr Los fasst sich Elani zunehmend. Ihr ‚Junges‘ wurde angegriffen …
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    „Nie wieder sollte es Schläge in meiner Familie geben … Damit muss ein für alle Mal Schluss sein. Von d i r hätte ich das am wenigsten erwartet, lieber Cousin!“, hält Elani Asante anklagend vor. Keito hockt immer noch abweisend in einer Ecke ihres aktuellen Domizils, stellt aber die Lauscher auf. Endlich sagt Ma mal was dazu …
     
    Gramgebeugt nickt der Ex-Militarist und Ex-Sport-Student ergeben dazu. Gerade fühlt er sich wieder wie der kleine Asante, dem das knapp zehn Jahre ältere Sonnenscheinchen von Cousinchen vorsang oder das ihn auch mal lachend schalt und Füße und Knie abends wieder fein sauber schrubbte, wenn er sich den ganzen lieben langen Tag draußen zum Spiel im Staub gewälzt hatte.
     
    Der Sünder auf der Anklagebank ist reuig. „Du hast völlig recht. Ich weiß gar nicht, was in mich gefahren war!“ Na ja, irgendwie weiß er halbwegs schon, was in sie alle gefahren ist … Der Heilige Geist war es nicht … Eher so … ein anderer. Genaueres … ist Asante aber auch nicht klar.
    D a s war wohl nicht der Stein der Weisen gewesen, den ich da … ergriffen hatte! „Es … es … war … auch für mich eine Schrecksekunde …“ 
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    „Die stundenlang anhielt?!“, ätzt es aus Keitos Ecke. Der Jungen dreht allen weiterhin den Rücken zu. Ein bisschen plagt auch Keito ein schlechtes Gewissen, Asante hinterher spioniert zu haben, was er sich selber aber nicht eingestehen mag.
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    Asante erhebt sich nach Elanis Standpauke einsichtig und wandert zu dem Teen rüber: „Du hast auch völlig recht, Keito. Bist zu Recht sauer, dass ich jetzt erst wieder den Mund aufkriege. Es tut mir leid! Ich hätte dich nicht ohrfeigen und dann schweigen dürfen. Das ist unentschuldbar. Ein Fehler, den ich weiß Gott nicht wiederholen möchte … Ich bin … auch nicht fehlerfrei!“ Keito schaut zumindest hoch …, stänkert nicht gleich gegen seinen noch recht jungen Onkel zweiten Grades zurück. Auch die beiden Männer trennen gerade mal nur knappe zehn Jahre.
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     „Ich möchte nicht, dass unser doch sonst gutes Verhältnis darunter leidet, dass ich Mist gebaut habe …“, tastet sich Asante vorsichtig vor. So erfahren im Umgang mit Pubertät – außer der eigenen – ist er nun auch nicht. Auf jeden Fall ist er der erwachsenere hier und muss mehr vorleisten, sich mehr zusammennehmen. Keitos Verhalten in der Sache steht erst an zweiter Stelle an und ist vielleicht auch … eher Elanis Aufgabe. „Was kann ich tun, damit … wir wieder gut miteinander auskommen? Hei, ich würde echt sonst was vermissen …“ Angespannt wartet Asante ab …
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    Keito spürt innerlich richtig wie sich ein Knoten in seinem Magen löst. Asantes ‚schlagfertige‘ Reaktion war auch für ihn völlig überraschend gewesen. Das war nicht der Onkel wie sonst gewesen, den er schätzt, der ihm das einzige positive männliche Vorbild war, was sein Pa nie ausfüllte …
     
    Dass es ein Schreckmoment war, als er unerwartet dieses Zimmer stürmte … ist Keito die ganze Zeit klar gewesen. Trotzdem! Es hat ganz schön weh getan. Da wächst kein Gras mehr, wo Asante hinlangt. Es war demütigend … Auf ein Ringen würde sich Keito nicht mit dem älteren und Kampferfahrenen Asante einlassen wollen. Der Teen würde eindeutig den Kürzeren ziehen!
     
    Abschätzend erhebt sich Keito und blickt mit zusammengekniffenen Augen Asante an: „Ein Ferrari wäre ein Anfang …“ Ein freches wie erleichtertes Grinsen kann er dann doch nicht ganz unterdrücken. Keito ist heilfroh, dass sich der Cousin seiner Mutter nicht plötzlich als neuer Familiendespot entpuppt, sondern entschuldigen kann. Hätte aber ruhig ein bisschen früher kommen können …
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    „Blödmann!“, lacht Asante ebenfalls erleichtert auf und greift den Teen am Genick, um ihn für eine herzliche bärenstarke Umarmung an sich zu ziehen! Beide gemmeln und knuffen sich gegenseitig eine Weile.
     
    Elani schaut dem Treiben nur konsterniert zu. War’s das? Das ist alles? Männer! „Schön, dass ihr alles so … erschöpfend erörtert habt!“ Und bitte sehr, gern geschehen, dass ich den Auftakt machte …
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    „Maaaaa!“, wendet sich Keito ihr lächelnd zu und nun wird auch Elani noch geknuddelt. Ja, Asante macht doch gleich mit. Hach, ist alles wieder gut …
    Für Elani noch nicht ganz: „Trotzdem, … wieso warst du zu so später Stunde nicht im Bett und geisterst durchs Haus, Keito? Du übrigens auch, Asante …“
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    „Maaaa …“ Oh man, wann war ich nachts schon mal zuhause im letzten Jahr? Will Ma wirklich jetzt damit anfangen, auf meine nächtlichen Ruhezeiten zu achten? Kommt ein bisschen spät, oder?
     Schon regt sich wieder Teenagertrotz. Früher wäre Keito jetzt bockig auf sein Moped gesprungen und abgedüst. Langsam sieht er sich in dem ihm umgebenden Raum um.
    Hier … gibt es … keine Tür! Kann … gar nicht ausweichen!
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    „Ähm, Elani …?!“ Asante weiß gar nicht, was er sagen soll. Also, das hat mir schon lange keiner mehr vorgehalten, zu später Stunde irgendwo rumzugeistern. Ich bin doch kein Teen wie Keito. Asante bemüht sich tunlichst, wieder erwachsener auf sein älteres Cousinchen zu wirken, setzt sich gerader hin. Vorsicht, dass ich nicht gleich vor ihr salutiere!
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    Elani hingegen versucht gerade nur, sich an Alltäglichem wie Erziehungsfragen zu orientieren. Sie kann noch immer nicht fassen, was Asante aus ihr machte. Ihr Verstand kann und will nicht recht begreifen, dass sie in diesem Raum gefangen sind. Dagegen begehrt sie noch gar nicht auf, spricht es nicht an …
    Noch immer kann Elani nicht in erster Linie für sich selbst kämpfen … nur für ihr Kind - die Löwin, das Muttertier …
     
    Keito auf der Suche nach Ausweg im wahrsten Sinne des Wortes – er möchte nicht die ganze Zeit in einem Raum mit allen zusammen eingepfercht sein, auch wenn die Wogen wieder etwas geglättet sind – nimmt etwas mehr des Außenherum der Flasche wahr … Da scheint sich … was zu regen.
    „Was ist das? Hört ihr das auch …?“

    Fremdartige gedämpfte Geräusche, Gerüche dringen bis zu ihnen vor, als sich nun alle darauf konzentrieren … So recht hat keiner der drei eine Vorstellung, in welchem genauen Verhältnis sie sich gerade zur … Außenwelt, also allem außerhalb diesen eines Zimmers bewegen. „Hört sich an, als wenn … irgendwie … das Leben draußen erwacht!“, mutmaßt Asante. Er versucht im Kopf die Zeit zu überschlagen, die sie bisher in diesem gut gepolsterten Gefängnis verbrachten. „Es könnte … früh am Morgen sein.“
     
    Elanis für allerlei Gewürze und Düfte aller Art geschulte Nase schnuppert in die Luft: „Curry, Koriander …, Kardamon, … Zimt! Indisch! Das riecht wie … wie auf einem indischen Gewürzbazar!“ Elani hatte in der internationalen Gastronomieszene mit einigen indischen Köchen zusammengearbeitet und verwendete selber vieles in der eigenen Küche wie in den Lokalen, in denen sie tätig war.
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    „Indien?! Wenn das stimmt, dann befänden wir uns zwangsläufig auf der Südroute der Seidenstraße.“ Asante geht gerade seine sämtlichen Geographiekenntnisse durch und was er zuletzt noch an Kartenmaterial im Internet und auf dem Globus bei ihrem hinterhältigen Gastgeber gesichtet hatte. „Ich schau mal, ob …“, zückt er sein Handy, das noch etwas Ladung hat. „Mist! Kein Empfang hier drin!“ Verzweifelt sucht Asante die Wände um sich herum ab. Kein Ausgang! Sein Blick fällt unwillkürlich nach oben in einen sich verengenden Schlot.
    Wie ein … Flaschenhals! Da kamen wir … irgendwie hindurch …
    Echt Neuland für Asante. In solch einer Situation war er noch nie. Ratlos blickt er wieder aufs tote Display und kratzt sich am Kinn. Was tun?
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    ~~~~~~~~~~~~~
     
    Ha, ha, ha! Gierig reibt sich der gewiefte Meisterdieb aus Bagdad die Hände. Ein feines Sümmchen werde ich auf dem Markt erzielen. „Drei zum Preis für zwei!“, bietet er wohlfeil aber nicht zu lautstark an einer verschwiegenen Ecke des Basares preis. Flaschengeister handelt man nicht laut, sondern nur an Interessierte, die nicht damit hausieren gehen.
     
    Das ist auch nicht ganz legal, was er tat, drei unschuldige, nichtsahnende Sims in den Hinterhalt zu locken, den magisch geladenen Stein zu berühren, der ihn zuvor an diese elende kleine Flasche band.
    Ha, ha! Nur einer musste das Ding anpacken und dann sofort meinem Befehl folgen, um die anderen mitreinzuziehen. Kettenreaktion! Ha, ha! Der dachte wohl, das wäre seine eigene Kraft oder Idee gewesen!

    „Oh ja, ja, einer malt sogar. Schauen sie nur dieses hervorragende Gemälde!“, preist der Blauhäutige gerade das Bild auf Keitos Staffelei an. Er hätte keine weitere Verwendung für die Sachen gehabt, die der Junge doch tatsächlich auf einem Kamelrücken durch die Wüste mit sich schleppte. Aber so verkauft der durchtriebene Händler nicht nur ein Bild oder eine Staffelei, nein, auch das Talent wird noch zu geldwertem Vorteil verklärt, den man gleichfalls mit erwerbe. Keito wird geradezu zu einem angeblichen im Ausland weltbekannten Künstler hochstilisiert.
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    Das Bild wirkt hier in dieser Umgebung so fremdländisch, geradezu exotisch … Zwei ansehnliche Mädels in knapper europäischer Strandbekleidung. Wohlgefällig lüpft der Meisterdieb einen kurzen Moment das über das Gemälde drapierte Tuch. Ganz so öffentlich darf man so etwas Offenherziges auf einem indischen Basar nicht zur Schau stellen.
    Aber einen kleinen Blick riskieren mögen sie alle … Ha, ha!
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    7.2.1 – Djeannie in a Bottle ... Basar bizarr … (Teil 2)

     
    „Preity, du bist eine Schande für die ganze Familie! Dein schlechter Einfluss … nicht zuletzt auch auf die Tochter unseres Bruders …! Alles deinetwegen, dass sie fort ist!“ Die gescholtene junge Sportstudentin im Sari rollt mit den Augen. Diese Litanei ihrer älteren Schwester Rani kennt sie zuhauf. ‚Zuhause‘ verkleidet Preity sich zuweilen noch ein bisschen ihr zuliebe mit etwas Traditionellem. Ansonsten mag sie lieber salopp Jeans und T-Shirts.
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    Der noch wesentlich ältere Bruder Gopal hat mit eisigem Schweigen schon längst den Kontakt abgebrochen. Dort existiert Preity nicht mehr. Dessen Tochter, ihre Nichte, kennt sie kaum, wüsste also gar nicht, welchen bleibenden Eindruck sie hinterlassen haben sollte. Ja, sie haben mal länger geschwätzt auf einer der unsäglichen groß angelegten von unzähligen Verwandten überfüllten Familienfeiern. Irgendeine Hochzeit wohl wieder, gähn! Preity sieht sich gelangweilt auf dem Markt um. Was wollten wir hier?
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    „Es wird Zeit, dass du heiratest und ehrbar wirst! Du bist doch noch … unversehrt, Preity?“
    Echt jetzt, glaubt sie das wirklich? Mit sechsundzwanzig? Seit zwei Jahren in der ‚Fremde‘ studierend? Im bösen, ausschweifenden Ausland? „Aber sicher doch!“, grinst die Studentin die Schwester an. Schein wahren, immer schön den Schein wahren. „Und? Suchen wir mir hier einen Heiratskandidaten? Guck mal da drüben, was hältst du von dem? Bietet Drei zum Preis für Zwei!“ Preity kann sich ein lachendes Glucksen nicht verkneifen. „Oder hier! Vielleicht zwischen den überreifen Tomaten!“, scherzt sie weiter. Prüft gleich einmal eine von den roten Früchten mit leichtem Druck zwischen ihren Fingern. „Bäh, sowas verkaufts du noch. Die sind doch kurz vorm Vergammeln. Letzte Woche schon geerntet oder was? Halber Preis!“, zeigt sie mit der anderen Hand feixend dem Fruchthändler an. 
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    Schmunzelnd ersteht Preity am Ende eine große Tüte bester Tomaten zum Preis von zwei Dritteln. Ja, das kann sie noch, harte Verhandlungen am Markstand. Ansonsten entfernt sie sich doch sehr von traditionellen Gewohnheiten. „Na schau, Schwesterchen!“, schwenkt sie triumphierend die Tüte vor der Nase der anderen Frau herum. „Jetzt habe ich zwar noch keinen Bräutigam, aber schon mal ein paar wunderbare Grundzutaten zum Mittag!“ Die Monatelang unbenutzte Küche ist … leer! Preity frisch aus Britechester angekommen, war noch gar nicht in ihrer kleinen Wohnung gleich gegenüber vom Basar. Und eigentlich holt sie sich eher kleine günstige Imbisse von Märkten, als dass sie sonderlich kocht ... Aber heute, mit der Schwester … Die wird hoffentlich wissen, was man aus Tomaten machen kann …

    „Ach du! Jetzt mach‘ nicht noch deine derben Späße darüber.“ Preitys Schwester wirkt ehrlich betrübt. Gerade erst am Flughafen abgeholt und sie macht sich schon wieder lustig … Der Sari ist aber auch die einzige Konzession an altehrwürdiger Kultur… Leicht verzweifeltes Kopfschütteln von Rani lässt Preity etwas einlenken. „Hei, Schwesterchen. Ich weiß, dass sie dir in der Familie alle wegen mir das Leben schwer machen …, aber … ich kann hier nicht mehr leben. Nicht … so! Ich find’s schön, dass wir uns noch treffen …“, was den letzten Rest an Durchsetzungsvermögen von Rani gegenüber ihrem Ehemann erfordert, der nicht gewillt ist, die ‚gefallene‘ Schwester der Gattin zu besuchen, noch dass die ‚sein‘ Haus betreten darf.

    „Ich kann verstehen, wenn du mich eines Tages … nicht mehr sehen könntest, Rani!“ Nein, wirklich verstehen kann Preity es schon lange nicht mehr und es täte weh. Ihre ganze ‚Schande‘ besteht doch nur darin, ein selbstbestimmtes Menschenleben zu führen und tradierte Rollen nicht mehr als unumgängliche Festschreibung zu begreifen. Aber sie versteht den massiven Druck, dem ihre Schwester Rani ausgesetzt ist.
     
    Wieder fast weinerliches Kopfschütteln der Schwester. Das Einzige, worin sie sich noch behauptet, ist Preity nicht ganz aufzugeben. Wir waren doch ein Herz und eine Seele in unserer Kindheit. Wie konnten wir uns nur so unterschiedlich entwickeln? Preity war ‚leider‘ schon immer etwas neugieriger auf die Welt gewesen, trieb gerne Sportarten, die nicht gerade als weibliche Disziplin angesehen und nur zähneknirschend toleriert wurden … Preity war einfach nicht aufzuhalten gewesen.
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    „Kommst du noch mit zu mir auf die Bude zu einem Mittagessen, suchen wir noch ein paar Zutaten, Schwester?“ Und wieder schüttelt der Kopf Ranis nur Verneinung. „Das möchte … er nicht!“ So weit geht ihre Durchsetzungskraft dann doch nicht. ‚Er‘ ist Ranis Gemahl und hat es verboten, Preitys kleines ‚unziemendes‘ Domizil aufzusuchen.
     
    Preity lächelt nachsichtig. Was stellen die sich bloß vor, was da passiert …? Das kleine geerbte Appartement gleich neben dem Bazar verdankt sie einem Großonkel, der auch etwas aus der Art geschlagen war - für hiesige Verhältnisse - und seiner Lieblings-Großnichte mangels männlicher Erben ein Stück Unabhängigkeit vermachen konnte. Es zerriss sich aber alles das Maul, was dort in den vier Wänden wohl geschähe …
    Eine alleinstehende Frau … in eigener Wohnung … in Basarnähe …? Immer noch völlig unüblich bis undenkbar - selbst im modernen Indien … in der gebildeten aufstrebenden Mittelschicht.
     
    Es war für Preity nicht zum Aushalten gewesen. Heute ist das Appartement nur noch Urlaubsdomizil für ihre Semesterferien. Nicht fein genug zur Ferienvermietung. Strom und Wasser sind abgestellt, solange Preity außer Landes in der Ferne in einem Studentenwohnheim lebt. Für ein paar Wochen im Jahr ist es ganz schön, die Düfte, Gerüche, Farben Indiens in sich aufzusaugen. Aber als alleinstehende Inderin selbstbestimmt in Indien leben? Das ist eher westlichen Reisenden für ein paar orientalische Schwärmereien vorbehalten, die diese Zwänge in ihren Ressorts gar nicht so mitbekommen.
     
    Der Roséfarbene Anstrich von Preitys schlichten Refugium da drüben hat auch schon bessere Tage gesehen, wie ihr gerade auffällt. Fast ein Jahr war sie nicht mehr hier gewesen. Rani oder der Rest meiner Familie wird es wohl nie betreten …
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    „Ok Schwesterherz. Ist schon gut! Dann gibt’s die für mich … als Frühstückssalat!“, Preity versucht Rani wieder etwas aufzuheitern, als sie ihren Tomatenbeutel erneut in der Luft schwenkt. Bleibt also nur, weiter gemeinsam über den Markt zu schlendern … „Musst du ‚ihm‘ was vorweisen und noch irgendwas kaufen? So als Beweis, wo du warst, Rani?“ Preitys Schwester entfährt ein Seufzen. „Nun sei nicht so ungerecht. Er weiß, dass ich dich treffe. Ich durfte ja sogar den Wagen zum Flughafen nehmen, um dich abzuholen.“
    Sie will es nicht, aber trotzdem entfährt der schnellzüngigen Preity daraufhin ein sarkastisches: „Wie gnädig!“ Um gleich schuldbewusst bei Ranis kurzem Zusammenzucken anzuschließen: „Tut mir leid! Ist … wirklich nett … von …ihm!“

    Rani hätte es viel schlechter treffen können mit dem Ehegatten, weiß Preity. Selbst ausgesucht hat die Schwester ihren Mann nicht.
    Dass immer noch Ehen arrangiert werden … Für Preity undenkbar, sich darauf einzulassen. Wahrscheinlich ist meine Nicht vor so etwas abgehauen … Wer weiß, was mein Bruder plante. Preity bedauert nicht, dass ihre Sippe gute fünf Fahrtstunden von hier entfernt lebt, aber ja, sie weiß es zu schätzen, dass Rani den Wagen bekam, um sie vom Flughafen abzuholen.
     
    ‚Drei-zum-Preis-für-Zwei‘ – wie Preity diesen Blauhäutigen gerade für sich getauft hat, als sie sich seinem nicht gerade besonders gut bestückten Stand nähern – lupft gerade ein Tuch von einer Staffelei. Die Studentin tritt neugierig näher heran: „Das ist aber nicht von hier, oder? Die Umgebung, die beiden leicht bekleideten Mädchen …“
    Der Stoff fällt wieder zurück und der andere Kunde, der mal schauen wollte, entfernt sich eilig. Preity hebt das Tuch einfach wieder an. Ganz gut, aber kein Monet! Das Bild wirkt völlig deplatziert hier und in Händen dieses Windeis, mhmmm …

    „Was kostet es?“ Irgendwas berührt Preity an dem Bild. Zu teuer kanns nicht sein. Für meine kleine Wohnung hier doch ganz fein, … ein bisschen westlicher Touch. Vielleicht nehme ich es auch mit nach Britechester ins Studentenwohnheim.
    Rani blickt etwas beschämt zur Seite. Wie unanständig … Preity hat kein Benehmen!
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    „Also, das ist nicht allein verkäuflich … es gehört … zu dieser Flasche.“ Etwas verunsichert wägt der Meisterdieb die Geschäftslage ab. Der Gegenstand gehört zum Jungen … Wenn ich das separiere … Was könnte das … für die Bindung zur Flasche bedeuten? Nein, nein, nichts riskieren … „Nur zusammen verkäuflich!“, erklärt er Preity noch einmal strikt.
     
    Etwas grinsend schaut die Studentin die Flasche an. „Da steht nur eine. Du bietest aber die ganze Zeit Drei für den Preis für Zwei an!“ Was soll so eine Flasche schon kosten? Nehme ich sie halt zum Bild dazu.
    Etwas zweifelnd wägt der Meisterdieb ab, ob diese Kundin die Richtige ist, um den Inhalt des Gefäßes zu offenbaren. Scheinbar hat sie noch keine Ahnung …

    „Was ist denn nun in der Flasche?“, fordert Preity vergnügt Auskunft.
    „Dschinns!“, raunt Rani ihr zu. Die Schwester hatte ein paar Wortfetzen vom Gespräch mit einem Kunden mitbekommen. „Komm‘ lass uns gehen!“ Preitys Schwester ist es etwas unbehaglich, aber die Studentin wird jetzt erst richtig interessiert. Sie ist Übersinnlichem nicht … ganz abgeneigt, wenn es nicht mit eingrenzenden Traditionen zu tun hat. Ein paar ‚experimentelle Studien‘ dazu … gab es bereits in Britechester, an die Preity gerne zurückdenkt, *seufz*
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    „Drei für Zwei meint jetzt was …? Drei Flaschen oder … drei Geister in einer Flasche. Irgendwie stimmt dein Slogan wohl nicht! Und das Bild … gehört dazu? Wirklich?“ Ein Bild, das auf eine Umgebung wie Britechester schließen lässt, aber gewiss nicht Indien? Preity ist sich nicht ganz sicher, aber ein wenig wirkt der Strandabschnitt wie die Gegend um das Festival vor ein paar Monaten … Wo war das gewesen? Die Insel von Windenburg?
     
    Abschätzend blickt Preity den windigen Händler an … Hier geht etwas nicht mit rechten Dingen zu. „Was ist dein Preis?“, verlangt sie nun eindringlich Antwort.
    Am liebsten würde der Blauhäutige diese schamlose Nervensäge verscheuchen, aber vor ihm steht wohl eine recht harte Nuss. Die hat Haare auf den Zähnen! Die könnte am Ende noch … die Ordnungshüter rufen ...

    Nach einer Viertelstunde zähem verbalen Gerangel muss sich der Meisterdieb geschlagen geben. Hier erzielt er heute keinen Umsatz. Die ganze Reise … umsonst! Dabei zweifelt sie … sogar am Inhalt. Dran wäre er auf jeden Fall gewesen bei Aufmarsch der Polizei. Weder darf man Flaschengeister handeln, noch unfreiwillig in Flaschen halten, aber auch keine leeren Flaschen mit vorgetäuschtem Inhalt veräußern. Wie man es dreht und wendet. Der Meisterdieb ist und bleibt ein eindeutiger Delinquent! Punkt. Drei Ausrufezeichen!!! Noch Fragen?
     
    „Ha!“, schwenkt Preity die Flasche siegreich in die Höhe wie zuvor die Tomaten. 5000 Rupien, die sie hinblätterte, sind für sie nichts bei Umtausch der Währung und die hätte sie allein für das Bild gezahlt. „30.000 Rupien hatte er gewollt! Und nicht gekriegt …“ Preity amüsiert sich über den runtergehandelten Deal königlich.
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    Die Staffelei mit Bild wird auch gleich unter den Arm geklemmt … Etwas vollgepackt steht Preity lachend vor ihrer Schwester: „Und? Nehmen wir uns jetzt einen kleinen Imbiss?“ Sie ist ganz gespannt, ob sie nun reine Luft oder was wirklich Magisches erstanden hat. Aber das probiert sie erst später allein in ihrer Wohnung aus …
     
    ~~~~~~~~~~
     
    Die ersten Tage hatte Nishay ganz gut gepackt, eigentlich besser als erwartet. Von dem Restgeld ihrer kleinen Fluchttruppe hatte sie sich erst einmal mit Lebensmittel auf dem nahestehenden Markt eindecken können. Der Schlüssel lag da, wo ihre eine Tante es mal einer anderen verraten hatte … auf einer der unzähligen Hochzeitsfeiern. Nishay hatte lauschend danebengestanden und es sich gut eingeprägt … Man weiß ja nie!, hatte sie damals noch gedacht.
     
    Nun zahlte sich das Wissen aus, als sie sich nach der Zugreise vom Bahnhof hierher schlich und zu später Stunde im Halbdunklen endlich unbemerkt an das Versteck wagte.
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    Faszinierend, was diese Tante so alles in kleiner Runde vom Stapel gelassen hatte. Nishay gingen Ohren und Augen bei der Hochzeitsfeier damals über. Es gibt also anderes als vorherbestimmte Heirat, Kinder, Küche … und vielleicht noch ein bisschen arbeiten dürfen, solange der Ehegatte erlaubt.
     
    Trotz guter Bildung ist eine eigenständige Erwerbsarbeit nicht einfach zugänglich für Frauen in Indien. Nishay war sehr gut in der Schule, wollte eigentlich mal studieren … Diese Tante damals auf der Hochzeit erweiterte schon irgendwie meinen Horizont … Aber ins Ausland zum Studieren gehen? Und Ehe mit Kindern hatte ich irgendwie doch schon auch gewollt …
     
    Nishay hätte gerne beides. Hier! In Indien! Mit einem selbstgewählten Partner! Sie liebt Saris, den Tanz, die Musik, aber … nicht die Zwänge, also … nicht ganz so enge. Einige, naja, ok. Kann ja nicht alles auf den Kopf gestellt werden … Also ein bisschen Tradition ist doch gut, oder?
     
    Aber dann kam Nishay unfreiwillig schneller ins ‚Ausland‘ … als ihr lieb war. Ins Serail!
    Und jetzt … fehlt mir ein Abschluss. Jetzt kann ich mich nicht mehr bei meiner Familie blicken lassen, dabei kann ich doch … nichts … für … für … diesen Schweinhund …
    Was mache ich jetzt bloß?
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    Der ehemals forsche Geist der jungen Frau, der sich im letzten Jahr trotz widriger Umstände nicht brechen lassen wollte, schrumpft nun doch in sich zusammen. Warum blieb ich nicht bei den anderen? Wieso nicht einfach … im Serail? Hier kann ich doch auch nichts mehr werden? Ich hab‘ doch keine Zukunft! Oder wenn ich doch mit Yuna und Khulan mitgegangen wäre …
    Nishay vermisst die beiden anderen Mädchen und hat noch keine Idee, wie sie weiter über die Runden kommen soll … als Minderjährige, als ‚Entehrte‘, ohne Papiere! Ohne Abschluss! Ohne Geld!
     
    Seit zwei Tagen gibt es so gut wie nichts mehr zu essen in der Wohnung. Nur noch Wasser aus dem Hahn. Und sie hat das Gefühl, das Umfeld beobachtet sie. Eine junge Frau … allein … in diesem Land!
    Nishay versuchte mit durchgedrücktem Kreuz durch dieses Spalier an Nachbarn zu gehen, die merkwürdig guckten. Nur die Hausverwalterin steckte ihr heute Morgen heimlich was zu … Etwas Nan Brot, als ihr Magen plötzlich im Vorbeigehen knurrte. Das Wasser aus der Leitung kann Nishay auch nicht bezahlen. Sie hatte vernommen, dass zum Monatsende die Rechnung käme, weil es wieder angeschlossen worden sei. Irgendwie … hatte Nishay sich das alles leichter vorgestellt. Eine leere Wohnung, eine hilfsbereite Tante …
    Nishay hat kein Handy und … sie hätte auch keine Telefonnummer gehabt … So gut kennt sie ihre Tante nicht!
     
    Die meiste Zeit liegt Nishay nur noch auf dem Bett, starrt den träge dahinschwingenden Deckenventilator an oder vergräbt schluchzend ihr Gesicht in den Kissen. Gerade heult sie wieder gedämpft in die Federn, hört nicht, wie sich die Haustür öffnet, die Zimmertür …
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    „Nishay?!!!!!“
    Erschrocken fährt der Teen hoch … … … „Preity?!“
     
    Tomaten rollen auf den Boden, Staffelei und Flasche krachen auch auf die Erde … als Preity auf ihre Nichte zustürmt.

    „Verdammt!“
    „Vorsicht!“
    „Ahhhh!“
     
    Mitten im Lauf hält Preity inne, blickt irritiert zu Nishay. Von da … kam dieses Stimmgewirr nicht her!
    Preitys Mine wird etwas streng. Ist Nishay nicht allein in der Wohnung? Ist noch jemand hier? Wo … kommst du überhaupt her?“ Vorsichtig sieht sich Preity um, dann wieder auf die verzweifelt wirkende Nishay, die nun flehend die Arme nach ihr ausstreckt. „Tante, Tante, Tante …! Bitte hilf mir!“ Wieder bricht der Teen in Tränen aus.
    „Schscht, ist ja gut Nishay!“, streicht Preity der jungen Frau beruhigend über das Haar.
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    „Preeeeeeity!“
    Wieder so eine kleine Stimme wie … von weiter weg „Ist jemand im Nebenraum?“ Forschend schaut die Sportstudentin ihrer Nichte ins verweinte Gesicht. Leicht zitternd schüttelt Nishay den Kopf. Sie hat es auch gehört, aber … „Ich bin die ganze Zeit hier allein. Ganz allein!“, beteuert sie furchtsam, bettelt mit den Augen darum, dass Preity ihr glauben möge.
    „Preeeeeeeity!“
    „Preeeeeettiiiii!“
    „Priiiiiiitiiiiie!“
    Das ist ja ein ganzer Chor mit …mindestens zwei Dissonanzen. Preity lokalisiert das Geräusch … am Boden! Die Flasche? ‚Drei für Zwei‘?
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    Die Tante bedeutet ihrer Nichte, ganz ruhig zu sein, hebt vorsichtig die Flasche an … Öffnen? Jetzt?
    „Hallo!“, versucht sie lieber erst einmal dicht am Flaschenhals.
    „Hallo! Hallo! Preity? Preity Shanty? Bist du es?“ Oh ho! Preity staunt nicht schlecht. Was ist das für Zauberwerk?

    „Wer da?“, antwortet sie lieber erstmal mit Gegenfrage. Wer weiß, was es bedeutet, seinen Namen in dieser Sache laut auszusprechen. Hab wohl wirklich ein ‚Schnäppchen‘ gemacht!
    Es bleibt ruhig in der Flasche.
    Die Gegenseite erwägt wohl das Gleiche, häh! Klein beigeben muss aber wohl, wer in der Flasche steckt, allen Regeln zufolge, oder? Dummerweise hat Preity aber auch so gar keine Ahnung von Regelwerken über Flaschengeister. Die studentischen Experimente waren doch recht anderer Natur und Kinkerlitzchen gegenüber dieser Angelegenheit.
     
    „Sag mir deinen Namen!“, fordert Preity etwas beherzter heraus. Sie ist ja doch wohl jetzt Herrin dieses kleinen Geistleins, oder?
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    „Asante! Asante Ogbanda!“, entschließt es sich dann endlich von drinnen zu antworten.
    Preity fällt aus allen Wolken, aber die Flasche zum Glück nicht wieder aus ihren Händen. „Was für eine Teufelei …?“ Erlaubt sich da jemand einen Scherz mit mir? Ist da ein Mikro drin oder so? Verdattert schaut sich Preity im Raum um.
    Versteckte Kamera oder was? Und mein irgendwie verschwundener Kommilitone biegt plötzlich lachend um die Ecke?
    Nishay erlebt bang die Verwirrung ihrer Tante mit. Die ganze Situation ist ihr alles andere als behaglich, wirkt einfach nur surreal.

    „Preity, Hilfe! Bitte hol mich hier raus!“, drängt es wieder aus der Flasche hervor.
    Wer erfleht heute eigentlich nicht alles meine Hilfe? So langsam reicht es der Studentin! Mit Schwung reißt sie den Deckel auf, versucht, in die Flasche zu linsen. „Asante Ogbanda, zeig dich sofort, wo immer du auch stecken magst!“

    „Dein Wunsch sei mir Befehl!“ Augenblicklicher Dunst steigt Preity ins Auge, Nishay weicht erschrocken zurück. Dichte Nebelschwaden ergießen sich über Preitys Hand. Immer mehr quellen hervor, fließen zu Boden und …. materialisieren sich!
     
    „Asante!“ Mehr bringt Preity nicht mehr hervor, als der Sportstudent leibhaftig und in voller Größe grinsend vor ihr steht. Wie hat er das Kunststück fertiggebracht?
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    „Preity! Liebes!“ Was haben wir für ein Sauglück! Hatte er die Stimme doch richtig erkannt, aber erstmal abgewartet und nicht gewusst, wann es günstig erscheint … oder wie überhaupt sich bemerkbar machen … Spontan umarmt der Ex-Student die Ex-Kommilitonin und gibt ihr einen herzhaften Kuss. Macht alter Gewohnheit! Oh, wie hab‘ ich das vermisst! Asante genießt es sehr, Preity nach so langer Zeit wieder in den Armen halten zu können.
     
    Es stimmt also! Hier geschehen unglaubliche Dinge in dem Appartement … Nishay, weiß nicht mehr, was sie noch glauben soll. Vishnu, Ganesha, ach alle Heiligen zusammen …

    Asante lässt von einer etwas atemlosen Preity ab – Eindeutig! Asante! – als er sich der Gegenwart der anderen jungen Frau bewusst wird.
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    „Entschuldigung! Asante Ogbanda!“, verbeugt er sich leicht in Nishays Richtung und registriert, dass sie etwa in Keitos Alter sein könnte. Ein Teen! Der gerade keinen Ton mehr rausbringt! Also, ein bisschen Umsicht, ähäm!

    „Asante! Erklär‘ mir das bitte! Was … was hat das zu bedeuten?“, fasst sich Preity langsam wieder und stellt sich ihrer leicht paralysiert wirkenden Nichte zur Seite, legt ihr schützend einen Arm um die Taille - auch um sich selbst zu beruhigen. Das ist doch alles recht unheimlich! L-lieber mal ein paar Meter … Abstand nehmen zum m-mysteriösen Geschehen …
     
    „Können wir … erst noch … meinen Neffen und meine Cousine da rausholen?“, weist Asante auf die Flasche am Boden und beugt sich nieder, um auch Keitos umgekippte Staffelei mit Bild wieder aufzurichten. „Yuna!“ Ein Aufschrei entringt sich plötzlich Nishays Kehle. Bleich weicht die junge Frau zurück, kommt wie ein Plumpsack auf dem Bett zum Sitzen, als ihre Kniekehlen an die Bettkante stoßen. „Yuna …“ Diesmal etwas leiser.
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    Aufmerksam betrachtet Asante die Reaktion des Teens auf das Bild. „Du hast … dieses Mädchen schon mal gesehen? Wo?“, drängt er. Kamen sie hier entlang? Die südliche Seidenroute? Seine Muskeln spannen sich vor Aufregung an wie bei einem sprungbereiten schwarzen Panther, der gleich lossprinten will und nur noch auf das entscheidende Signal wartet … Sind wir vielleicht doch näher als wir dachten? Vielleicht sind sie sofort weitergezogen, als sie merkten, dass Farwanes Adresse überholt ist. „Sprich Mädchen!!!“, herrscht Asante den Teenager ungeduldig an.

    „Lasst mich raus! Wo ist Yuna?“, donnert es jammernd aus der Flasche.
    „Keito ruhig!“ Eine weibliche Stimme versucht zu besänftigen…
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    „W-w-wie heißen sie? E-e-erst mal eins nach dem anderen! I-i-ich muss sie wohl … rufen. S-s-o als H-h-herrin der Flaschengeister!“ Preity ist sich gerade nicht mehr sicher wie sie ihre neue Rolle finden soll. Vorhin auf dem Bazar war das alles noch ein Heidenspaß gewesen, aber jetzt …
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
    🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
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    7.2.2 – Djeannie in a Bottle ... Studium online …

     
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    Stunden später bei Tee und nach einer guten Portion lecker gewürztem Tomatensalat mit Nan, dass Preity noch schnell auf dem Markt besorgte, sind immer noch sehr viele Fragen offen: Wo könnten Miyu und Yuna jetzt stecken? Geht es ihnen gut? Welchen Weg würden die beiden wählen? Und überhaupt - wie geht’s weiter …?
     
    Die halbe Nacht wird noch debattiert, während Elani wie Asante leicht besorgt das sich andeutende zunehmende gegenseitige Interesse der beiden Jugendlichen in der Runde wahrnehmen. Klar, sind Teens, aber hoffentlich nur altersgemäßes Interesse … Immer wieder blinzelt Asante rüber. Mach uns bloß keine Schwierigkeiten hier, Keito! Während Elani noch eine weitere Seite im Blick behält. So ein kurzes braunes gelocktes Haar fand ich auch wiederholt auf deiner Wäsche, mein lieber Cousin. Fester und drahtiger als europäisches. Das ist also eine deiner Kommilitoninnen ...
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    Dass Asante mehreren in seinem Studium zugetan war, konnte Elani kaum entgehen, wenn sie seine Wäsche zum Reinigen einsammelte. Fast alle Haarfarben vertreten. Und auch jetzt hockt das Gespann da vor mir recht dicht beisammen. Das ist Elani vor ihrem Sohn und der anderen jungen Frau gerade nicht ganz recht. Eine leicht vorwurfsvolle Mine trifft Asante, als er zur Cousine rüber schaut.
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    Er versteht und hält sich etwas bedauernd, aber einsichtig zurück … für den Moment!
    Und auch Preity - nach ersten Überraschungsanflügen zwischen begeistert, ungläubig, begeistert, ungläubig, immer wieder anfassen … ist er wirklich da? – kann sich wieder etwas fangen. 
     
    Asante erfährt von ihr, dass er gar nicht Exmatrikuliert ist … „Ich bin also tatsächlich noch eingeschrieben, Preity? Bombenidee von euch mit dem Urlaubssemester! Und es ehrt mich sehr, dass die Profs da voll mitgehen. Aber ich weiß nicht, ob … Also, wir sind ja weiterhin auf der Suche … nach … Yuna … und ihrer Mutter!“, nickt Asante leicht in Keitos Richtung und fragt sich erneut, was den eigentlich gerade mehr bewegt! Ob Yuna jetzt noch so wichtig für ihn ist? Recht angeregt im Gespräch mit Nishay …
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    „Wie soll das gehen … studieren so von unterwegs, wenn ich demnächst wieder einsteigen müsste?“, wendet sich Asante erneut Preity zu.
     
    „Und wären wir überhaupt frei … zu gehen?“, wirft Elani plötzlich ein, die sich vorerst recht ruhig in der Unterhaltung zeigte. Bisher ist das, was sie brennend interessiert, noch überhaupt nicht zur Sprache gekommen. Was … sind wir jetzt? Wie … lebt es sich damit? Warum … sind die Bedürfnisse in der Flasche anders als außerhalb? Wie … wird man das alles wieder los?
    Elani will ihr altes Dasein zurück. Sie hat durchaus begriffen, dass ihr Cousin fremdgesteuert war, als er ihr diese Verwandlung antat.
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    Betroffen schaut Preity zwischen Elani und Asante hin und her. Asantes Cousine erschien ihr auf Anhieb als wirklich warmherzige sympathische wie patente Frau. Allein was die aus den wenigen Zutaten zum Abendbrot gezaubert hat. Fantastisch. „Ich … weiß es ehrlich gesagt nicht! War noch nie zuvor … Herrin eines Flaschengeistes.“, bekennt Preity bedauernd. „Aber, ihr seid hier erst einmal gut untergebracht und sicher in meinem Appartement. Bleibt solange ihr wollt!“
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    „Können wir das denn, wenn du als Besitzerin der Flasche zum Studium nach Britechester zurückkehrst, Preity?“ Elani ist wirklich nicht auf den Kopf gefallen, stellt Asante fest. Ihr scheinen alle Eventualitäten einzufallen, die es geben könnte.
    Ratlos zwirbelt Preity eine ihrer kurzen Locken um einen Finger. Eine niedliche wie produktive Geste, die Asante früher schon aufgefallen war, wenn sie angestrengt nachdenkt. Meist kommt was dabei rum … Also wartet Asante einfach mal einen Moment ab.
     
    „Also … 1. Onlinestudium!“, weist die Kommilitonin auf ihren Mitstudenten. „Das wäre noch fast die leichteste Aufgabe! Kriegen wir technisch irgendwie hin! Die Truppe daheim hat einige helle Köpfe!“ In Britechester ist Preity heute mehr ‚daheim‘ als in Indien. Das Appartement hier ist … Urlaub! „Wir schicken gleich mal ein paar Nachrichten los. Heute Abend noch. Die Jungs und Mädels sollen sich dransetzen und vor Ort mit den Profs klären …!“ Asante ist begeistert und schon wieder dichter ran gerutscht …. Los, dreh die nächste Locke um deine ranken Finger, süßer Schlaukopf. Preity ist recht gut strukturiert. Mit ihr bereitet sich Asante am liebsten auf die Sportprüfungen vor – auf die praktischen vor allem.
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    Preity holt tief Luft: „2. Wir brauchen Fachleute für … diese Sache mit der Zauberei! Ich kenne keine. Muss ich erst sondieren!“ Preity recherchiert viel im Internet, aber … ob man da fündig wird?

    „Malecantus!!!!“, schlägt Elani spontan vor, sieht ihren Cousin direkt an.
    Wow, bin ich umgeben von findigen Frauen! So recht warm geworden ist Asante mit diesem Magier nie, aber vielleicht … mit Merlin als Mittelsmann …? Und womöglich … wissen die beiden auch was … von Lotta? Schließlich hat dieser Gregorius ja wohl noch was wieder gut zu machen an dem Rotschopf!
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    „Da schicken wir dann … auch eine Nachricht hin!“, stimmt der nun immer noch glücklich eingeschriebene Sportstudent Elanis Vorschlag zu. Der letzte Kontakt war auf dem Festival gewesen - zu Merlin … Da müssten wir eine Nummer haben.

    „Was?!“, grätscht Preity dazwischen. „Du kommst hier als Flaschengeist an … - übrigens, ihr seht gar nicht aus wie … Geister! Egal! - und dann kennst du auch noch einen echten Magier? Ich meine … ich meine … wieso hast du unserem kleinen ‚Studienzirkel‘ nie davon erzählt?!“
     
    Mild lächelt Asante Preity zu. „Weil ich das a) erst sehr spät erfahren habe, was Malecantus ist und er b) das nicht wünscht, dass über seine Fähigkeit gesprochen wird! Was mich …“, Asante wird jetzt etwas nachdrücklicher und beweist, dass auch er gut aufzählen kann, „… zu c) führt, dich zu bitten, unbedingt Stillschweigen über ihn zu bewahren, Preity. Am besten auch über diese Flaschengeistsache! Das gilt auch für dich, Nishay!“
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    Das Mädchen schreckt aus einem Gespräch mit Keito vertieft hoch, und nickt gleich eifrig. Wie ein dienstbarer und ehrerbietiger Dschinn gibt sich Asante nicht gerade, bemerkt Preity kurz am Rande, um sich dann mit ihrer Nichte zu befassen.
     
    „Ah, ja 3. Was mache ich mit Nishay?“, führt die wohlstrukturierte Studentin ihre Aufzählung zu ende.
    Oh je, hoffentlich nichts Doofes!, bangt der Teen ein wenig. Nicht zur Familie zurück …! Sonst werde ich noch mit so einem alten Knacker wie dem Sultan vermählt, weil kein anderer mich Versehrte … noch nimmt.
    „Auf keinen Fall kannst du zu deinem Vater zurück, Nishay!“, erklärt Preity bestimmt. Das könnte sie ihrer Nichte nie antun. Puh, fällt dem Mädchen sichtbar ein Stein vom Herzen.
     
    Preity weiß wie ihr Bruder Gopal tickt und nunmehr auch über das Vorhaben mit seiner Tochter Bescheid … Vermählung wegen ein ihm wirtschaftlich nützliches Zweckbündnis mit einem recht tyrannischen Sims. Ohne seine unwürdigen Pläne wäre Nishay gar nicht erst weggelaufen und in die Fänge dieser Menschenhändler geraten. Aber das würde mein engstirniger Bruder Gopal nie einsehen …
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    Keito betrachtet eine Weile Nishay von der Seite. Sie ist sehr hübsch! Sie hat Yuna sicher gefallen!
    Nur ein bisschen hatte Nishay vom Leben aus dem Serail erzählt. Viel mehr Platz nahm die spektakuläre Flucht in ihren Erzählungen ein. „Yuna war wirklich wunderbar … und ihre Mum! Mut haben die beiden! Ohne sie wären wir nie entkommen …“

    Klang fast ein bisschen wie … Schwärmerei? Haben sie sich … geküsst? Lagen Yunas Lippen auf diesen wundervoll geschwungenen? Ein wenig … klang es durch! Bilder entstehen in Keitos Kopf … Sein Blick wandert zu dem Gemälde auf der Staffelei, die im Moment auf der überdachten Terrasse Platz gefunden hat …
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    ~~~~~~~~~~~
     
    „Strom zu haben ist doch etwas Unglaubliches und nicht überall auf der Erdkugel … so selbstverständlich! Hi Leute!“, lächelt Asante selig seine Kommilitonen auf der anderen Seite des Planten an. Preity braucht bald zehn Stunden für einen Non-Stop-Flug zurück, hatte sie ihm erzählt. Nun grinsen beide das Display von Asantes Handy an. „Alle sind da!“, berichtet Yasemine strahlend, endlich wieder ein Lebenszeichen vom Mitstudenten zu sehen. Erstmal gibt es nur ein Minutenlanges „Hallo!“ und „Froh dich endlich wiederzusehen!“ zwischen allen.
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    „Ich kann euch gar nicht genug danken, ihr Lieben!“ Asante ist ganz gerührt. Er hatte sich gar nicht mehr um Exmatrikulation bemüht, als sie Hals über Kopf nach Kenia abreisten. Hatte gedacht, das erledige sich von selbst, wenn er sich nicht mehr melde … Und er hatte sich einfach nicht rückgemeldet, auch auf Kontaktversuche hin nicht. Die Umstände sprächen dagegen, war er der Meinung gewesen. Preity hat ihn nun überzeugt, dass das Quatsch ist.  
    Es ist ein Rumwitzeln und Giggeln miteinander, als wäre Asante gar nicht weg gewesen …
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    Wenn wir Miyu und Yuna gefunden haben, dann … könnte ich mein Studium wieder vollends aufgreifen - vor Ort. Müssen wir eigentlich noch nach den beiden suchen? Sie scheinen ja wohl auf zu sein und vielleicht kann auch Jack sich dann weiter kümmern …
    Ich meine, hauptsächlich war es ja Keito gewesen, der immer wieder vorwärts gedrängt hatte …
    Asante will nochmal mit seinem Neffen und seiner Cousine reden … Obwohl ich weiß, dass Elani Miyus Wohl und Wehe auch sehr nahegeht, sieht sie vielleicht ein …

    Aber erstmal muss diese Flaschensache geklärt werden … So gerne Asante Preity hat …, ihr dienstbarer abhängiger Dschinn will er nicht bleiben.
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    „Alles notiert? Fächer gewählt? Dann nichts wie ran, Asante!“, grinst ihm Hiro - ebenfalls ein Sportstudent - gerade entgegen. Fuh, ab jetzt heißt es wieder büffeln. Zumindest den Theorieteil kann Asante online abarbeiten. Und auch praktisch lässt sich einiges umsetzen und zur Prüfung abnehmen. Also jetzt jeden Tag wieder regelmäßig Fitnesstraining, Yeah. Und noch ein bisschen nebenbei … arbeiten.
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    Preity hat ihnen Jobs in einem der Nobel-Hotel ihres Schwagers hier am Ort vermittelt, damit die Ogbandas etwas Geld zusammenkratzen können - egal, welchen Weg sie demnächst einschlagen werden. Elani wurde mit Kusshänden empfangen. Der Küchenchef wuselte sofort wie ein Wiesel um die ehemalige Fünf-Sterne-Gourmet-Köchin herum. Man hatte vom ‚Elanis‘ – ihrem letzten Engagement in einem hochrangigen Restaurant - in diesem recht westlich ausgerichteten indischen Hotel schon gehört.
     
    Keito überzeugt als versierter Jungkellner mit charmanten Manieren. Und Asante gibt den ‚Personal Trainer‘, um die Pfunde nach den Cremetorten vieler, vieler Hochzeitsfeiern, die hier begangen werden, gleich wieder purzeln zu lassen. Sehr praktisch, Studium und Arbeit verbinden zu können … Gerade geht es ihnen richtig gut! Es fühlt sich mal alles so wirklich safe an. Wenn die leidliche Flaschensache dann auch noch geklärt wäre, … wäre alles wunderbar!
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    Die gute Preity hat bei ihrem Schwager direkt mal einen kleinen, einen minimalen Ruf fördernden Pluspunkt für diese Personal-Vermittlung gesammelt. Sie scheine ja auch ein paar anständige Leute zu kennen, ließ er durch ihre Schwester Rani bestellen …
     
    Tja, dieses Bild muss Preity irgendwie wieder ein wenig für sich geraderücken … zumindest … in den eigenen vier Wänden …
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    … und auch noch Nishay vor dem Rest der Familie versteckt halten. D a s gäbe garantiert keine Pluspunkte für Preitys Ruf, wenn die Teenagerin hier entdeckt würde! Zum Glück kennt der bei ihrem Schwager angestellte Hotelmanager ihre Nichte nicht.
     
    ~~~~~~~~~~~
     
    Tage später legt Elani nachdenklich den Hörer auf. Jack war überglücklich gewesen, zu hören, dass Miyu und seine Tochter gesehen wurden und dass es ihnen soweit gut ging. Gleichzeitig war er aber auch entsetzt und in Sorge, was seiner Tochter und ihrer Mutter hätte geschehen können und was noch auf die beiden Frauen zukäme. „Bleibt lieber noch dort an Ort und Stelle!“, war sein Rat an Elani. „Vielleicht folgt Miyu der südlichen Route. Sie hat doch von Nishay die Adresse. Ich meine, wäre das nicht wunderbar, die beiden tauchten dort demnächst auf?“ Er hofft zumindest, dass es so eintreten könnte.
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    Und erfreuliche Nachricht hatte auch Jack weiterzugeben: „Der WiWo-Coup mit der Polizei war grandios. Ich habe bereits hier in der Botschaft alles unterzeichnet. Die Papiere sind schon auf dem Weg zurück. In einigen Wochen ist alles geklärt. Die Gräber und alles wurden aufgelöst. Miyu und Yuna weilen wieder offiziell unter den Lebenden und es wird auch keine weiteren polizeilichen Nachverfolgungen geben. Ihr … ihr könntet alle zurückkehren … wenn ihr wolltet, außer, nun ja … Keitos Vater … ähm, gehabt ihn wohl …“ Welches Bedauern könnte man schon angesichts dieses unrühmlichen Sims ausdrücken? Da fehlten selbst Jack die rechten Worte.
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    Keitos Vater! Mein furchtbarer Ex! Elani sucht Ablenkung in der Umtriebigkeit ihrer neuen Wirkungsstätte. Trotzdem muss sie sich mit diesen Gedanken beschäftigen. Wollte ich tatsächlich wieder zurückkehren? Wieder im Elanis arbeiten? Würde Miyu zurückwollen? Und Yuna? Ja, offiziell wäre der Weg wieder frei und Asante mehr als bereit, sein Studium wieder fortzuführen. Er würde sich am wohlsten fühlen, wäre am allerwenigsten mit schweren Erinnerungen belastet.
    Aber würde Terence Geist nicht über all diesen Orte noch schweben? Zumindest für uns vier? Oder auch für Lotta, die schwere Verletzung durch den Elenden erlitt? Am schlimmsten wäre es sicher für Yuna. Ihr hatte Terence zum Ende am meisten zugesetzt, hauptsächlich um Miyu damit zu treffen, weil die … mir half! Welch ein Kreislauf, der sich grausam schließt.
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    Elani macht sich weiter an die Arbeit. Versiert hackt sie die Zutaten klein. Die Hände arbeiten automatisch und in Hochgeschwindigkeit bei ihr. Nebenbei verteilt sie noch diverse Aufgaben ans Küchenpersonal. Auch das funktioniert trotz ihrer nicht ganz leichten Abwägungen nach dem Telefonat in der Mittagspause immer noch hervorragend. In der Hinsicht ist Elani hochprofessionell. Sonst hätte sie sich in den ganzen Jahren mit Keitos Vater gar nicht so weit nach oben arbeiten können.
    Sie ist wieder Küchenleitung in einer Fünf-Sterne-Gastronomie.
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    Keito arbeitet nur Teilzeit. Elani hat umgehend dafür gesorgt, dass ihr Sohn die internationale Schule am Vormittag besucht. Nishay wurde an den Augen ihrer Familie vorbei ebenfalls in die Schule eingeschleust, damit der Teen noch einen ordentlichen Abschluss hinbekommt. Wie Preity das deichselte, will Elani nicht so genau wissen. Scheinbar geht viel mit genügend Bakschisch, das die Ogbandas von ihren ersten Gehältern sponsern. Irgendwie kauft man auf dem Weg auch Stipendien, die einem dann mordsmäßig viel Schulgeld sparen … Wie gut, dass sie nahezu kostenfrei bei Preity wohnen können.
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    Um noch mehr zu sparen, kampieren die Ogbandas nachts zuweilen auch in der Flasche, da es die simlischen Grundbedürfnisse auf nahezu null reduziert. Es ist aber auch ordentlich langweilig da drin, wenn man nicht mal schlafen muss. Tja, und meist ist nur … Elani dort. Asante und Keito dagegen … nicht allzu häufig!
     
    Blöd ist auch, dass man jedes Mal von Preity angerufen werden muss und nicht aus freien Stücken kommen und gehen kann. Elani hatte schon mal den Verdacht, dass sie länger in der Flasche warten musste, weil die Studentin gerade sehr … beschäftigt war … mit ihrem Cousin.
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    Spätestens in zwei Wochen muss Preity zur Uni in Britechester zurückkehren und sie haben noch keine Lösung für das ‚Flaschenproblem‘ - wie es jetzt allseitig genannt wird.
    Scherzhaft wurden sie auch schon als ‚Flaschenkinder‘ betitelt. Die Ogbandas haben noch nicht mal herausgefunden, was sie überhaupt mit ihrer neuen Daseinsform groß verrichten könnten, außer ‚Komm‘- und ‚Geh‘-Befehlen Folge zu leisten. Wahnsinnig … zauberhaft!
     
    „Flaschengeist?!!! Uh, magische Sonderkategorie!“, hatte Malecantus als erstes am Telefon gestöhnt, als er von ihrem Dilemma erfuhr. „Muss ich recherchieren. Melde mich wieder. Macht keinen Blödsinn, nichts mehr anfassen. Versucht bloß … keine Sprüche! Geht nach hinten los! Oh man, online hab‘ ich auch noch nie in Magie unterwiesen. Reinstes Neuland! Muss mir Merlin assistieren … Bei der Technik!“
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    Im Telefonat hatte Asante erfahren, dass Merlin jetzt auch Zauberlehrling ist und konsterniert wahrgenommen, dass dieser Tanuí mit den beiden Magiern nun umherzieht. Elanis Cousin wäre fast ausgeflippt: „Dieser … Arsch, … der hatte doch … Lotta … verschleppt! Also, das … das Video habt ihr doch alle gesehen, das ich aufnahm … Damals!“
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    Asante war schwer zu bremsen gewesen und wäre Tanuí fast noch durch das Handy hindurch angesprungen, wenn er gekonnt hätte, als der ein zaghaftes „Hi!“ auf dem Bildschirm wagte. Das war genau der Kerl, den ich damals gesehen hatte, auf dem Festival …! Der auf den Handybildern!
     
    Elani schwenkt gerade die feingehackten Zutaten in der Pfanne mit dem darin vorgerösteten köstlich duftenden selbst angemischten Curry herum. Indien würzt anders!
    Elanis Überlegungen drehen gleichfalls im Kreis …
    Momentan müssen wir warten, bis Malecantus sich wieder meldet. Asante scheint nicht mehr wirklich weiter … oder lieber noch nach Lotta suchen zu wollen.
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    Bei Keito tut Elani sich gerade sehr schwer, die Lage einzuschätzen … Und sie selber?
    Ich möchte Miyu beistehen. Für alles, was sie für mich tat! Wäre ihr überhaupt klar, wie wir zueinanderstehen, nachdem Terence nicht mehr ist? Ich trage ihr wie Yuna nichts nach. Es war … ein Unfall. Selbstverschuldet. Niemand zwang ihn, die beiden anzugreifen!

    Es zischt laut in der Pfanne, als Elani das würzig geschmorte Gericht mit etwas Mandelmilch ablöscht.
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    (Vielleicht entdeckt das Spiel auch die wahre Natur der Sims - hinter den Fassaden …
    … und ick vertell yo blot en groten shiet 😁 …)
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
    🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
  • ReuseReuse Member
    bearbeitet Juli 2022
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    7.2.3 – Djeannie in a Bottle ... Auf nach Katmandu …

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    „Katmandu! Da könnte die Lösung liegen! Guckt schon mal, wie ihr hinkommt. Nicht allzu weit von euch entfernt! Muss ich aber noch weiter prüfen!“ Malecantus hat sich mit ersten Recherchen wieder zurückgemeldet.
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    Die Mitteilung wird von den drei Ogbandas geteilt aufgenommen. Asante hat sich gerade recht gemütlich mit Preity eingerichtet. Elani hingegen wird es langsam zu ungemütlich in der Flasche. Immer mehr fragt sie sich, was sie eigentlich vom Leben noch zu erwarten hat, wenn sie ihre beiden recht umtriebigen Männer in der Familie betrachtet. Nach den unsäglichen Erfahrungen mit Terence … wohl nichts mehr …
     
    Außerdem wüsste Elani gerne, was da nachts konkret bei Keito läuft und wie er immer wieder aus der Flasche entwischen kann. Sie kriegt ihn nicht unter Kontrolle, obwohl Preity hoch und heilig versichert, ihn nicht gerufen zu haben. Irgendwann hatte sich Elani ein Herz gefasst und quasi die Herrin der Flasche gebeten, Keito doch nachts zu begrenzen. Aber irgendwie … gelingt das nicht!
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    Eine Dschinnie, die ihren Wunsch an ihre Herrin heranträgt … Vielleicht klappt es deswegen nicht? Elanis Blick fällt auf Keito. Asante schafft es auch nicht, nach ihm zu sehen. Viel zu beschäftigt! Auf … Wunsch? Alles noch freier Wille? Preity macht Elani eigentlich nicht den Eindruck, die Lage auszunutzen, außer na ja, etwas zu abgelenkt zu sein und nicht immer zeitig daran zu denken, auch Elani aus der Flasche zu erlösen.
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    Soweit Elani den Magier Malecantus bisher verstanden hat, ist das Ziel, ihre Bindung von der Flasche zu lösen.  Sie wären dann immer noch ‚normale‘ Magier*innen´, wie Gregorius es nennt und müssten dann ebenso wie Merlin alles von der Pike auf lernen: Sprüche, Tränke, Duelle … „Online echt ’ne Herausforderung! Neuland sozusagen! Zum Glück kennt sich Merlin mit diesem neumodischen Kram besser aus als ich. Aber das kommt alles erst später. Erst einmal nach Katmandu und Flaschenproblem lösen! Melde mich wieder, wenn ich euch eine konkrete Anlaufstelle nennen kann. Ciao!“
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    Keito pinselt recht unbeeindruckt an seinem derzeitigen Bild weiter. Er hat sich auch noch als Hochzeitsmaler etabliert. Es wirkt, als habe er Malecantus nur mit halbem Ohr zugehört. Interessiert es ihn nicht? Elani ist zunehmend irritiert. Was will Keito gerade?
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    „Die Null wurde in Indien erfunden! Da habt ihr Afrikaner noch mit Hieroglyphen gerechnet!“ scherzt Nishay gerade. Ihr Interesse an Mathematik steht dem von Keito in nichts nach.
    „Was heißt denn ‚ihr‘?“, lacht er zurück, streicht ihr mit dem Daumen sanft über die Wange. „Ich bin nur halber Kenianer! Beanspruche mindestens zwei Kulturen für mich!“ Nishay beugt sich vor, haucht einen Kuss auf Keitos Lippen und wispert neckisch dich an seinem Mund: „An den Fingern bis zehn zählen kannst du! Mehr auch nicht!“

    Diese Lippen haben auf Yunas gelegen, weiß Keito mittlerweile. Nachdem er locker und selbstverständlich seine Kenntnis über Yunas Neigungen offenbarte, war auch Nishay nicht mehr gehemmt, ihm die Tändeleien der Mädchen untereinander zu gestehen.
    Was Keito Nishay gegenüber bisher nicht offen machte …? Sein ‚Beisammensein‘ mit Yuna.
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    Diese Hüften haben Yunas berührt! Keito wackelt alle seine zehn Finger vor Nishays Augen hin und her. „So zählt man in Kenia!“ Und schon windet sich Nishay kreischend unter seinen Händen, die die Teenagerin ordentlich an der Taille durchkitzeln, bevor seine frechen Finger auf ihren Hüften zum Ruhen kommen.  Noch immer lachend schiebt Nishay Keito sacht zur Seite. Es ist so befreiend für sie, mit einem gleichaltrigen Jungen rumzualbern. Keito ist zwar durchaus vorwitzig, scheint aber ihre Grenzen zu respektieren. Sie findet ihn … ganz schön ansprechend. Vielleicht … wird … mehr daraus?
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    So ein wenig Herzpochen verspürt Nishay in Keitos Nähe, was sie durchaus als schön empfindet, weil sie befürchtet hatte, vielleicht gar nie die Aufregung erster jugendlicher Verliebtheit je erleben zu können … nach dem Serail. Sie möchte ganz langsam machen … auch wenn sie sicher nicht mehr das unbedarfte Mädchen wie einst ist. Keito ist auch kein … Frischling, stellt sie wiederholt fest.

    Aber bei Jungs … ist das ja etwas ganz anderes. So hat sie es zumindest immer gelernt und gehört … Für Mädchen gelten andere Regeln: süß, liebreizend, unschuldig, gefällig … unwissend … unberührt …! Sonst sind sie eine Gefallene! Für jeden zu haben, zum Abschuss freigegeben … Besonders in Indien reines Freiwild!
    Also immer etwas sittsam auf Abstand halten …
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    Preity denkt anders. Ganz kann Nishay den Gedankengängen ihrer jungen Tante noch nicht folgen, kann ihre eigenen Erlebnisse nicht mit dem früher Erlernten und neu Erfahrenem in Einklang bringen. Die überreife Sinnlichkeit, die sie noch im Serail zur Schau trug, war reinstes Überlebenstraining gewesen. Jetzt möchte sie sich wieder so alt fühlen dürfen, wie sie eigentlich tatsächlich ist. Es gefällt Nishay richtig gut, auch wieder in eine Schule zu gehen. Da muss sie aber sehr auf die Konventionen achtgeben. Keine neckischen Spiele mit Keito auf dem Pausenhof, nicht in Indien! Nicht in der Öffentlichkeit!
     
    Aber nachts, da gönnt sich Nishay ein wenig die lustvolle Aufregung jugendlicher Umtriebigkeit. Ein wenig schäkern, ein wenig herzen. Ein Küsschen, ein Streicheln … Den forschen Burschen wieder zurückdrängen.
    „Yuna liebte auch die Mathematik!“, sinniert Keito gerade entspannt zurückgelehnt, während er Nishays Minenspiel beobachtet.
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    „Ja, wir haben oft auch einfach Rechenspiele gemacht!“, lehnt sich Nishay vertrauensselig an Keito an. „Yuna ist wunderbar, nicht wahr? Khulan konnte da gar nicht so mithalten. Yuna hat mich ermutigt, mir beruflich was aufzubauen! Hat mir Bestätigung gegeben, wie gut ich in Mathe und Physik bin!“ Die junge Inderin schaut einen Moment lächelnd zu Keito hoch. „Und bei euch können Jungen und Mädchen einfach so … befreundet sein und einfach was miteinander unternehmen, ohne dass gleich gelästert und sonst was unterstellt wird? Erstaunlich! Yuna hat einen tollen Freund in dir!“ Nishay wäre schon mit einer guten Freundin sehr zufrieden, der sie alles anvertrauen könnte. Die hätte sie gerne in Yuna gefunden …, hätte die bleiben können.

    „Vielleicht kommt sie ja noch hier vorbei!“, hofft der Teen und kuschelt sich bei Keito an.
    „Glaube nicht!“, ist Keitos nüchterne Antwort. Er zeigt sich betont sachlich, wenn er von Yuna spricht. Ihre möglichen Wege hat er sich die letzten Tage schon mehrfach durchgerechnet. Sie wären schon längst hier vorbeibekommen seiner Einschätzung zufolge. Er ist überzeugt, dass Miyu mit dieser Khulan die nördliche Route nahm, wenn auch Yunas Wille … so gewesen sein mag. Eine leichte Eifersucht durchfährt sein Herz. Er schließt die Augen ...
    Hat sie … d i e Gefährtin für sich gefunden?
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    Es fällt Keito immer schwerer, sich selber noch einzureden, nur die reine Freundschaft treibe ihn voran! Auch wenn er es wirklich aus reiner Freundschaft nicht aufgäbe, nach Yuna zu suchen.
    Wir hängen hier schon viel zu lange fest, während sie … Seine Hand fährt sanft über Nishays bloße Schulter. Die hat Yuna auch berührt … Er lehnt sich über das junge Mädchen an seiner Seite, haucht einen Kuss auf die nackte Haut!

    „Huuuuh, Keito!“, kichert Nishay aufgeregt, als sich Keito Lippen ihren Hals aufwärts knabbernd langsam vorwärtsbewegen, am Ohrläppchen sanft entlangfahren, die vollen weichen Lippen suchen, sie sacht in die Kissen zurückdrücken … Hör auf! Warnt ihn eine leise innere Stimme … auf die er nicht hört! Immer forscher lässt er seine Hände an Nishays Leib entlangwandern, vernimmt mit geschlossenen Augen selber erhitzt ihre zunehmende Atemlosigkeit …
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    „Keito …!“
    „Yuna …!“
    „Wa-a-a-a-s?!“
    *Rumms!!!!*
    „Ahhhh!“ D i e s e Ohrfeige hab‘ ich … verdient!
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    Eine aufgebrachte Nishay ist aufgesprungen, droht wütend mit dem Zeigefinger: „Du … du … du! Ich … ich … ich … könnte dich sofort in die Flasche zurückbefördern … und … und … nie mehr rauslassen!“ Nishay hatte herausgefunden, dass die Flasche … wohl gemeinsamer Besitz des Haushaltes ist. Sie kann zumindest genauso ‚Komm‘ und ‚Geh‘ befehligen! Versuch macht klug hatte sie sich gedacht, als sie das ein paar Mal bei Preity gesehen hatte.
     
    Keito schlägt vor Scham erst die Hände vors Gesicht, schaut dann betreten zu Nishay hoch: „Es tut … mir leid! Ich bin … ein Hund! Staub unter deinen Füßen! Ein Taugenichts … Ein …“
    *Wuschschschsch* „Aaaauuhhh!“, die hat auch gesessen. War aber weniger doll als vorhin …

    „Jetzt krieg dich wieder ein, Keito! Idiot! Glaub ja nicht, dass ich schon so hoch verknallt in dich wäre, dass ich mich vor den nächsten Zug werfe oder so! Aber das war … gemein! Wieso?! Was ist da zwischen dir und Yuna wirklich?“
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    Ergeben kann Keito nur sacht mit den Schultern zucken, als er traurig zu Nishay hochblickt und sich und ihr endlich eingesteht: „Ich … … … liebe sie!“ Mehr ist dazu nicht zu sagen. Ich bin am Arsch! Sein Kopf sinkt gebeugt nieder.
    „Und sie … dich auch?“, hakt die junge Inderin forsch nach. Yuna hatte nicht einmal was von einem Keito erzählt, deswegen hatte Nishay gar nichts vermutet, aber … da ist auch dieses Bild, dass er so sorgsam hütet. Ich Blindfisch!
    Keito zuckt wieder nur die Schultern, ohne hochzublicken. Er weiß es nicht. Vermutlich, liebt sie … mich nicht! Es tut weh, sich diesen Gedanken einzugestehen, obwohl er das schon viele Male versuchte.
     
    „Dann ist das alles Quatsch, was du mir erzählt hast, diese reine Freundschaftsnummer zwischen Jungen und Mädchen?“ Nishays erst kürzlich erworbenes neues Weltbild bricht gerade wieder in sich zusammen, als sie sich noch immer etwas fassungslos erneut neben Keito niedersinken lässt.
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    „Nein, nein, nein!“, hebt der Junge beschwichtigend die Hände! „Nein so ist es nicht! Yuna ist …, also war auch mein bester Freund … meine … beste Freundin! Wir haben so viel geteilt. Das vermisse ich alles sehr!“ Er will Nishays Glaube an das Gute nicht vollends zerstören, auch wenn er sich gerade als ausgesprochener Mistkerl entpuppt hat.

    „Mach so etwas nie wieder mit einem Mädchen!“, hebt Nishay wieder drohend den Zeigefinger! „Das ist nicht anständig von dir!“

    Keito muss schwer schlucken, ist aber heilfroh, dass Nishay ihm so resolut den Kopf wäscht. Bewundernswert! Wieder wird ihm klar, dass er kaum Übung im Umgang mit gleichaltrigen Mädchen hat. Sein bisheriges ‚Training‘ ist nächtliche unverbindliche Grenzenlosigkeit … mit wesentlich Älteren, wo niemand ihn je für irgendwas zur Verantwortung zog – ja, gar keine Rücksichtnahme auf irgendwelche Gefühle erwartet … oder gewährt wurde.
    „Mach ich nicht mehr! Versprochen, Nishay! Du bist … schwer ok!“, stammelt der Junge noch immer recht beschämt.
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    Nishay grübelt eine Weile vor sich hin, bis sie nüchtern fragt: „Du läufst ihr nach? Die ganze Zeit? Ist das gut? Für dich? Für sie?“
     
    „Für sie, hoffe ich!“ Für sich selber hat Keito wenig Hoffnung. „Ich möchte Yuna sagen, dass ich ihr nichts, aber auch gar nichts vorwerfe, nichts nachtrage!“ So wie er Yuna kennt, wird sie sich trotz aller bisherigen Beteuerungen und völliger Unschuld weiterhin grämen, selber bis in alle Ewigkeit verdammen und versuchen, zu verdrängen - was nicht gelingen wird …, weil es zu ungeheuerlich ist, was passierte. Er will es ihr persönlich und direkt sagen, damit sie wieder an sich glauben kann.
     
    Mit einem Stirnrunzeln hakt Nishay nun doch irritiert nach: „Was sollte Yuna denn getan haben, dass d u ihr was Schwerwiegendes vorwerfen könntest?“
    „Gar nichts. Sie glaubt es nur! Das ist ja das Dilemma!“ Wegen meinem Pa, aber davon scheint Yuna Nishay gegenüber nicht gesprochen zu haben. Also schweigt auch Keito jetzt dazu.
    „Und es lässt dir keine Ruh‘, wenn sie leidet?“
    „Nein! Lässt es nicht!“ Keitos Mine ist richtiggehend trübsinnig.
    „Du bist verloren, du armer Hund!“, Nishays Mitleid regt sich langsam. „Du blöder, blöder Kerl!“, umarmt sie ihn freundschaftlich tröstend.
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    Wie ihre Tante ist auch Nishay recht pragmatischer Natur. Erstmal muss Keito jetzt aus ihrem Zimmer verschwinden und dann folgt die nächste Frage: „Was ist dein Plan! Wie kann ich helfen? Und glaube ja nicht, dass ich das hauptsächlich für dich mache! Das ist in erster Linie für Yuna. Eine wirklich gute Freundin! Du bestellst ihr meine liebsten Grüße! Und … du gehst achtsam mit ihr um, verstanden?!“
     
    Keito nickt ganz aufregt: „Du bist die Beste, Nishay!“
    „Och, alter Charmeur!“, macht Nishay eine wegwerfende Handbewegung und kann schon wieder lächeln. „Das brauchst jetzt auch nicht mehr an mich verschwenden. Also, wie geht’s jetzt weiter?“ Aufmerksam sieht sie Keito an, was er als nächstes vorhat. Yuna muss unbedingt geholfen werden!
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    „Ich muss nach Katmandu, diese Flasche loswerden und Ma und Asante dazu bringen, endlich weiterzuziehen. Sie wollen irgendwie nicht so recht von der Stelle. Wir sollten aber keine Zeit mehr verlieren!“ Keito ist schon in richtiger Aufbruchstimmung. 
     
    „Mhm, und was ist mit der Anweisung dieses Magiers, auf weitere Information zu warten?“, gibt Nishay zu bedenken.
    „Die kann er doch unterwegs weitergeben! Es sind doch mindestens drei Tagesreisen oder mehr nach Katmandu. Vor Ort kann man sich vielleicht auch durchfragen. So viele Magier wird es da doch nicht in so ‘nem Bergdorf geben.“, erklärt der Junge, ganz bedenkenloser Halbwüchsiger.
     
    Tja, und so schmieden zwei Teenager, die glauben, die Welt aus den Angeln heben zu können, Pläne wider die Erwachsenen. Preity würde dabei auch nicht einfach mitmachen, ist sich Nishay sicher.  Also gaaaaanz heimlich und …
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    … leise zur Tante rüber geschlichen …! „Ma ist schon in der Flasche. Asante muss noch hinterher. Das musst du machen, Nishay!“, ‚befiehlt‘ der jugendliche Flaschengeist seiner … ebenso jugendlichen ‚Herrin‘.

    Preity bemerkt tief im Schlaf gar nicht, dass sie nur noch ein Kopfkissen wohlig an sich drückt, als Nishay Asante die Order zur Rückkehr in das gut gepolsterte Verlies erteilt.
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    Frisch verkorkt nimmt Keito die Flasche schnell an sich, rafft noch eilig einige Sachen, Geld und die Staffelei mit Bild zusammen. „Wir bleiben ständig per Handy in Verbindung. Bist ein wahrer Goldschatz, Nishay!“, drückt er ihr noch liebevoll zum Abschied einen Kuss auf die Wange! Die Jugend hat viel schneller die Möglichkeiten der Technik entdeckt für die Flaschenorder …

    „Ach geh schon!“, schickt das junge Mädchen Keito ein bisschen wehmütig zum Tor und in die Nacht hinaus. Yuna ist zu beneiden!
    Gib ja gut auf meine Freundin acht, … mein … Freund!
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    Den zweiten Tag hockt Keito jetzt schon in dieser ‚Holzklasse‘. Billigstes Zugabteil wo gibt. Der Hintern ist bald durchgesessen. Man lebt, schläft, brutzelt an Ort und Stelle. Alles sehr ungewohnt für den Teen. Ständig muss er auch sein Gemälde vor neugierigen Blicken schützen, seitdem das Tuch etwas verrutschte - wobei eher die grünen Haare Aufsehen erregen. Yunas asiatisches Antlitz ist hier nicht ungewöhnlich. Wie es Yuna wohl damit geht, mal nicht ganz so aufzufallen?
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    Keito selber ist ein Mischling, ein Mix Masala. Äußerlich wie innerlich nicht irgendwo wirklich zu zuordnen. Das war ihm gerade in Kenia aufgefallen. Neben Asante und Ma war er … das Weißbrot. Zu helle Haut, glatte Haare und keine Ahnung … von der Kultur. In Europa dagegen tat man zuweilen, als wenn man gar nichts bemerke … und alles ganz … equal sei. Easy peasy. Dass das in vielen Dingen im Alltag oft nicht stimmt … will keiner wissen … im so offenen und toleranten Westen.
     
    Malecantus hatte getobt, als er sich gestern wieder meldete und nur Keito am Apparat und in einem Zug unterwegs erschien. Der Magier hatte eindeutig ein Toleranz-Problem mit der Jugend und keinen Drang, damit hinterm Berg zu halten! Eher verlangte ihn danach, Keito auf den Mond zu schießen, der den Zauberer dafür … zum Teufel wünschte oder wohin der … Pfeffer wächst. Nun ja, ein Wort gab das andere und Keito … nicht nach!

    „Teenager! Aaaahhhhh! Möge Takatuka nie älter werden! Bist du völlig bekloppt?“, zeterte Malecantus auf der anderen Seite der Erdhalbkugel durchs Telefon zwar noch ein bisschen weiter. Letztendlich konnte er aber all seine gegen den Jungen ausgestoßenen Flüche, ihn in eine schrundige Kröte, weiche Karnickelpantoffel oder einen wurmzerfressenen Holzklotz zu verwandeln, über die weite Entfernung hinweg einfach nicht umsetzen und rückte zum Schluss die gewünschte Adresse eines tibetischen Mönches in Katmandu raus, der sich auf die Sache mit der Flasche verstehen würde.
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    Noch sechs Stunden zu überstehen! Keito seufzt leicht vor sich. Werd‘ ich Stress mit Ma und Asante kriegen, wenn die erstmal die Flasche verlassen haben … Nishay hat Preity gegenüber bisher zum Glück dichtgehalten. Keito telefoniert mit dem Mädchen nachts, wenn die Tante schläft …
     
    Sein Magen meldet sich gerade. Etwas steigt ihm in die Nase … In die Flasche zurück wagt er sich gerade nicht. Dass heißt dann … hungern.
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    Die freundschaftlichen Herrschaften ihm gleich gegenüber kochen auf dem kleinen Podest vor sich … außerordentlich Köstliches. Irgendwie hatte Keito gedacht, es würde einen Speisewaggon geben, wo man auch einen kleinen Imbiss erstehen könnte. Weit gefehlt. Gestern Abend gab’s den letzten Snack, den er noch von Nishay mit auf den Weg bekommen hatte. Neugierig schielt Keito zum Suppentopf. Oh, schon fertig! Eine Schale, der eine milde Sesamnote entsteigt, wird gefüllt … duftendes Brot gebrochen, mhmmmm
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    „Bitte sehr!“ Überrascht blickt Keito den freundlichen Herren an, der ihm gerade die Schale mit dem Stück Brot reicht.
    „Danke!“ Sein Strahlen scheint seinem Mitfahrer Belohnung genug zu sein.
    „Junger Herr muss essen. Zu dünn!“, lächelt es ihn verschmitzt an. Die restliche Fahrt gestaltet sich richtig angenehm. Es gibt noch kleine Küchlein, gewürzten Tee und viel Erläuterung zu allem, was draußen Sehenswertes an ihnen vorbeizieht. Bergklöster, Yaks, Bergziegen …
    Yetis? „Nein keine Yetis hier.“ Schade, ist wohl doch nur ein Gerücht!
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    An der Endhaltestelle verabschiedet sich das Paar mittleren Alters. Bedauernd fällt Keito auf, dass er nie … Großeltern kennenlernte. Lange Zeit hat er nicht, darüber nachdenken, da der Bus schon für die letzten fünfzig Kilometer bereitsteht, die über schmal schlängelnde Hochgebirgsstraßen führen. Er zwängt sich mit seinen sieben Sachen zwischen die vollbesetzen und bepackten Sitze. Selbst auf dem Dach des Busses reist noch einiges Getier mit.
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    Drei Stunden dauert die Schlingertour, bei der Keito vermeidet, in Schluchten hinunterzusehen, die direkt unter seinem Sitz zu beginnen scheinen. Yuna ist schwindelfreier als ich! Sie saust Berghänge hinunter. Sie wollte mir das zeigen, in dieser Winterhütte in Japan. Ich hatte mal mitkommen sollen in den Winterferien … als wir alle … noch Geld für Flüge und Zeit für Ferien hatten … Seine Augen haften sich blicklos auf die Lehne des Vordersitzes, während er sich mit solchen Gedanken von den bergigen Abgründen abzulenken versucht und gleichzeitig den eigenen und leichter Schwermut verfällt.
    Ich reise ans Ende der Welt für d i c h, Yuna! Aber was war i c h … je für dich?
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    Nein, das ist ungerecht!, schüttelt Keito unvermittelt den Kopf. Ich hab‘ dich letztendlich bedrängt. Davor waren wir einfach gute Freunde. Du hattest meine Hilfe erbeten und ich … hab‘ deine Not ausgenutzt, nur daran gedacht, was ich will! Hab‘ dich noch gequält, diesen letzten Abend … mit Erinnerungen an dieses Verließ und an deinen Peiniger - meinen Pa! Nur weil du nicht wolltest wie ich?

    Und viele hätten das noch in Ordnung gefunden, weil es oft so gesehen wird …, dass Mädchen und Frauen es verdienten … für überhaupt alles und noch so jede Kleinigkeit gemaßregelt und sanktioniert zu werden, die ewig Schuldigen in jedweder Hinsicht, während Jungen und Männer vieles dürfen, ihnen nahezu jedes Verhalten verziehen wird. Einfach weil Jungen und Männer eben so … seien … wie sie … sind, während Mädchen und Frauen zu sein haben … wie erwünscht.
    Was für ein gespaltenes Sein, nicht nur … für die eine Hälfte der Menschheit. Yin und Yang?


    Keito könnte manchmal heulen. Aber so etwas … tun Jungen ja nicht! Sagte nicht nur allein … sein Pa!

    „Aussteigen! Wir sind da!“ Der Busfahrer hat’s eilig, will noch am gleichen Tag die Abfahrt mit bereits wieder voller Fuhre runter schaffen. Keito greift sich schnell sein Gepäck. Nur die Straße da runter und diese vielen Stufen hoch … Weit muss er nicht mehr.

    Er hat es gerade nicht mehr so eilig. Keito weiß, was ihm für Ärger blüht, wenn … Ma und Asante … befreit sind …
    Hier hoch oben in den Bergen ist es bitter kalt …
    Ob Yuna … auch kalt ist? Auf der nördlichen Route?
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    7.3.1 - Dschingis Khans Erben ... Doppelt und dreifach …

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    „Keito!“ Eng schmiegt sich Yuna in der Nacht an Khulan, die kurz erwacht, schmunzelnd blinzelt und die treue Fluchtgefährtin weiterschlafen lässt. Schön, sie hat später auch jemanden! War jetzt schon das zweite Mal, dass der Name des Nachts fiel … soweit Khulan es mitbekam.
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    Die Mongolin hatte eine paar Gäule ‚organisiert‘. Na ja, sie hatten versuchten, Persien schnell hinter sich zu lassen, waren wie die Teufelinnen geritten … Ein paar Jagdwaffen sind dem versierten Teen auch noch ‚in die Hände gefallen‘. Miyu fragt nicht weiter nach. Yuna nimmts hin, versucht sich auch schon mit Pfeil und Bogen, saugt stolz jedes Lob über ihre Fortschritte von dem geliebten Mädchen auf.
     
    „Uuuuaaaaaaa!“, reckt Yuna sich Stunden später, dehnt sich nochmal ausgiebig. Gar nicht so leicht auf harter Erde zu nächtigen. Khulan schielt sie grinsend von der Seite an: „Na, schön geträumt!“
    „Nur von dir!“, lächelt Yuna kokett zurück. Und denkt innerlich etwas verlegen: Kann mich an nichts erinnern. Wie jede Nacht … traumlos.
    „Na klar!“, grinst Khulan breit und rappelt sich auch langsam hoch, streift sich ihre Klamotten und wieder ein Kopftuch über.
    Ob sie die Grenze bereits überschritten haben wissen sie nicht genau …
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    „Müssen wir das hier immer noch tragen!“, mault Yuna etwas rum, während sie nach ihren Sachen greift. Unangenehm diese Tücher, wenn es noch recht warm ist, aber bald wird es wohl eisig kalt, sagt Mum. Etwas unbeholfen bedeckt auch sie wieder ihr Haupt. Lächelnd rückt Khulan den Schleier um Yunas Gesicht zurecht: „So, jetzt sitzt es anständig! Da schaute noch eine Haarsträhne heraus. Ich bin mir nicht ganz sicher, was hier genau gilt. Auf jeden Fall sollten wir vorsichtig sein, wenn wir in die Nähe von Menschen kommen. Uns nicht … so berühren, dass sie denken …“
    Yunas Augen weiten sich leicht erschreckt: „Ist … das hier verboten?“ Sie hatte davon gehört, auch dass es drastische Strafen geben könnte. Khulan zuckt nur mit den Schultern. „Weiß nicht so genau!“

    Die letzten Sätze hat Miyu noch mitbekommen, die sich auch schon am Herrichten ist. Sorgsam schiebt sie die letzten herausblitzenden Haarspitzen unter ihr Kopftuch.
    Bloß kleinen Ärger heraufbeschwören. Drei ‚unbegleitete‘ Frauen erregen hier womöglich schon Aufsehend genug. Nicht geziemend gekleidet riefe vielleicht hiesige Sittenpolizei auf den Plan und dann noch … zwei Mädchen, die sich lieben … keine Jungfräulichkeit mehr vorweisen könnten. Damit könnten wir doppelt und dreifach, ja vollends geliefert sein. Örtliche Regeln und Gepflogenheiten nicht zu kennen oder zu befolgen kann uns sehr gefährlich werden.
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    „Khulan hat recht, Yuna! Wir dürfen nichts riskieren!“ Umsichtiges Mädchen! Bestätigend lächelt Miyu der jungen Mongolin zu.
    Zu dieser Region, die sie gerade durchreisen hat Miyu keine spezifischen Informationen – unbekanntes Terrain für sie, reines Neuland. Die Länder auf der südlichen Route hätte Miyu besser einschätzen können. Sie werden noch diverse Grenzen passieren ….
     
    Eilig prüft Yuna nochmal ihre Kopfbedeckung. Ihr wird ganz mulmig zumute. „Was … gilt eigentlich in deinem Land … für zwei Mädchen …, Khulan?“, fragt sie zaghaft an, wägt zum ersten Mal ab, was es bedeuten würde, dort mit der jungen Mongolin zusammenzuleben. Khulan will auf jeden Fall wieder in ihre Heimat zurück. Yuna liebäugelt immer mehr damit, dass Japan vielleicht als Ziel nicht mehr so erstrebenswert ist.
     
    Miyu ist gespannt wie Khulan die Lage in ihrem Land einschätzt. Zumindest gesetzlich verboten ist gleichgeschlechtliche Liebe in der Mongolei nicht, weiß sie, aber wie der Alltag tatsächlich wäre … „Erlaubt, aber … nicht sehr geduldet! Weißt du, eigentlich hatte ich dort nie zuvor sich zwei Mädchen oder zwei Jungen oder so küssen sehen.“ Khulan zuckt gelassen mit den Schultern. Wahrscheinlich gibt’s nur welche in der Hauptstadt. Sie schnappt sich Pfeil und Köcher, schwingt sich auf den Rücken eines der Pferde und fordert die Freundin lachend heraus: „Los geht’s Yuna, wer zuerst was erlegt hat!“
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    Größtenteils hatten sich Yuna und Miyu in ihrem bisherigen Leben vegetarisch ernährt, aber eben nur überwiegend. Auf Forschungsreisen mit Jack war das selten möglich. Yuna hat ein bisschen Erfahrung, sich aus der Natur zu versorgen, aber mit Khulans Fertigkeiten kann sie natürlich keinesfalls mithalten. Pfeil und Bogen hatte sie höchstens zwei, dreimal im Leben in Händen gehabt, aber … sie ist sportlich und kann den Arm ruhig halten beim Spannen der Sehne.
     
    Yuna hat auch eine gute Auge-Hand-Koordination und den sicheren Blick, etwas anzupeilen wie ihre Mum. Kletterkünste, Skiabfahrten und bei Miyu auch noch ein wenig das Schwertraining machen sich auf dieser recht anstrengenden Wanderung durch viel freie Natur gerade gut bezahlt. Ebenso Jacks Kenntnisse, die er ihnen immer wieder über die Jahre an seinen Forschungsstätten vermittelte. Sorge macht Miyu hauptsächlich der strenge Winter, der in Bälde auf sie zukommen wird und … die jeweiligen Landesgepflogenheiten für Frauen. Hier zumindest sollten sie wohl Städte soweit wie möglich umrunden. Ganz vermeiden lässt es sich wohl nicht, wenn sie etwas brauchen ...
     
    Miyu bereitet schon mal das Lagerfeuer für ein Frühstück vor. Hauptsächlich steht jetzt Fleisch auf dem Speiseplan und Fisch, wenn sie an Flüssen und Seen vorbeikommen. Ein paar Beeren bietet die Landschaft auch und Kräuter für Tee. Ein paar davon hat Miyu schon gestern unterwegs gesammelt. Sie haben die Nacht in der Nähe einer kleinen Quelle kampiert, die ihnen jetzt Trinkwasser liefert. Drei Becher hatte Khukan auch noch für sie ‚mitgehen‘ lassen bzw. ihnen kurzerhand Füße verliehen. Ein Blechnapf ist das Mindestgeschirr aus ihrer Sicht, in das man alles einfüllen und eintunken kann, was man unterwegs so findet.
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    „Na, erfolgreich?“ Nur eine Stunde später sendet Miyu den beiden Teens einen warmen Blick zur Begrüßung entgegen und reicht schon mal heißen Tee als erstes an. Vergnügt hält Khulan ihre Jagdbeute in die Höhe: „Was gegen Fasan? Wer hat hier noch ein Hühnchen zu rupfen?“ Yuna hält etwas verzagter ihrer Mutter ein Kaninchen entgegen: „Es war … so süß!“ Ihr Blick drückt Betretenheit aus. Ganz so im Einklang ist Yuna gerade nicht mit der Natur. Aber … sie müssen etwas Essen. Miyu versteht. Auf eine Zielscheibe zu zielen ist etwas anderes als auf ein lebendes Wesen, nicht wahr, meine Tochter?
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    Wortlos übernimmt Miyu es, das kleine Pelztier auszunehmen und zu zerlegen, während Yuna etwas zwiegespalten dabei zusieht. Khulan nimmt sich gelassen des Federtieres an. Die Nahrung reicht für alle drei bis Morgen Mittag. Einen Fisch hätte Yuna durchaus ausgenommen und fragt sich noch, woran das liegt. Schuppen? Fell? Es hatte sich angefühlt wie ein kleines Kaschmir Häschen, als ihre Hand über das Fell kurz nach dem Erlegen strich, während die Augen brachen. So weich, so flauschig … Doch selbst ein Fisch hat Gefühl!
    Der Hunger treibt es dann aber rein … Bon Appetit!
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    ~~~~~~~
     
    Einige hundert Meilen später ahnt Miyu ein wenig, wie der Hase hier läuft … Die Polizei ist absolut kein Schutz für sie … „Keine Papiere … Drei Frauen allein unterwegs? Wo … sind eure Männer?“ Sie waren geradewegs in eine Kontrolle geraten, konnten ihren Pferden nur die Sporen hoch ins Gebirge geben. Ein andermal war sich Miyu ziemlich sicher, beinahe erneut Menschenhandel in die Fänge zu geraten ...
    Am Rande mancher Ortschaften war unverkennbar einschlägiges Gewerbe in einem Ausmaß zu sehen, das man in einer Region mit recht hohem Sittenkodex erstmal nicht vermutet hätte und das sicher … kaum freiwillig ergriffen wurde.
     
    Miyu versucht ihr Möglichstes, die beiden Mädchen aus allem rauszuhalten. Teilt ihre Beobachtungen nicht im Detail mit, versucht nur zu warnen, worauf sie achten sollten. Eine Gratwanderung, die sie innerlich oft verzagen lässt.
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    Nach Miyus Weisung hielten sie sich fortan nur noch weit abseits der Straßen, suchten ihren Weg nach Sonnenstand und Gestirnen bis Khulan eines Abends einen Freudenruf ausstößt …
    „Das erkenne ich wieder. Nur noch einen Tagesritt und wir haben die Grenze zur Mongolei überschritten.“ Der Gebirgszug in der Ferne kann ihnen jetzt zur Orientierung dienen. „Auf die Anhöhe etwa müssen wir zuhalten!“, weist Khulan in etwa die Richtung des nächsten Tages aus.  „Danach dann noch über eine weite Hochebene …“
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    Sie machen an Ort und Stelle in dem unbewohnten Gebiet Rast, schlagen ihr Lager auf, da es Zeit für eine Mahlzeit ist, bald dunkel wird und alle sehr durchfroren sind vom stundenlangen Ritt. Khulan hat ihnen mittlerweile dringend benötigte warme gepolsterte Kleidung von einem einsamen Gehöft ‚borgen‘ können. Wie Diebinnen bewegen sie sich durch das Land. Aber der Winter schlägt hier jetzt unbarmherzig zu. Miyu hofft, dass die ‚beliehene‘ Bauernfamilie genug anderweitige wärmende Kleidung übrighat.
     
    Den letzten Reiseabschnitt hatten sie ums tägliche Überleben kämpfen müssen, kaum Zeit für müßige Erwägungen über die Zukunft gehabt. Abends hatten sie sich nur noch übermüdet in dick gesteppte Schlafsäcke gerollt.
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    Khulan entpuppte sich als außerordentliches ‚Beschaffungs‘-Genie. Alles dringend Notwendige, was nicht niet- und nagelfest und ausreichend bewacht war, fand neue ‚Besitzerinnen‘! Selbst … ein witterungsbeständiges Militärzelt.
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    Miyu stochert versonnen im endlich hell auflodernden Feuer ihres Ratsplatzes herum. Yuna war gestern mit auf ‚Beutezug‘ gewesen und hatte glatt in einem anderen abgelegenen Gehöft ein paar Würstchen mitgehen lassen, die unter der Decke zum Räuchern hingen. Mit diebischem Grinsen spießt sie gerade eines auf und hält es in die züngelnden Flammen, bis es fein braun gebrutzelt ist und das triefende Fett sich zischend ins Feuer ergießt. „Köstlich!“ Begierig lässt Yuna es sich munden. Die Geschmacksknospen lechzen jetzt nach Kalorienreicher fettiger Nahrung, weil sie täglich viel verbrennen.
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    Miyu und Yuna sind drahtiger geworden. Die Knochen treten stärker hervor. „Mum, probier doch mal!“, bekommt Miyu ein aufgespießtes Würstchen gereicht. Khulan vertilgt schon ihr zweites.

    „Danke, Liebes!“ Lächelnd nimmt Miyu die Gabe an. Sie ist hungrig, aber innerlich auch sehr aufgekratzt von dem, was sie die letzten Wochen gesehen und erlebt haben.
    Nirgendwo hatte es auf dieser Reise bisher in den Ortschaften Sicherheit für uns gegeben. Die Regelwerke waren … brachial in ihren Beschränkungen. Vereinzelt hatten wir Strafaktionen aus der Ferne beobachtet, einmal wie eine der Hatz einer ganzen Gruppe ausgesetzt war. Ich hatte die beiden Mädchen immer schnell weitergetrieben, damit sie nicht zu viel davon sahen oder wir selber noch unter Bedrängnis gerieten. Es war hart gewesen, nicht helfen und einschreiten zu können …
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    „Und wie schmeckt es, Mum?“, Yuna spießt sich mit fettigen Fingern freudig schon ein weiteres Würstchen auf, beglückt von so einfachen Dingen wie … gerade einen vollen Magen zu bekommen.
     
    Unbewegt schaut Miyu einen Moment auf die Wurst in ihrer Hand. Sie hat zwar davon abgebissen, aber schmeckt kaum etwas. So viel hat sie mental zu verdauen ... von dem Erlebtem.
    „Wunderbar, Liebes!“, lächelt Miyu ihrem Kind warm zu. Ich wünsche dir eine bessere Zukunft, meine Tochter!
    Vorsichtig beißt Miyu noch ein Stück von ihrer heißen Wurst mit den Zähnen ab, um sich nicht die Lippen am erhitzten Fett zu verbrennen, während die Gedanken weiter fließen ...
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    Elani drängt sich Miyu in den Sinn: Auch sie war mehr oder minder geflohen beziehungsweise in eine ‚bessere Zukunft‘ geschickt worden und … war in der Fremde … in der Hölle gelandet. Deswegen heißt es wohl … ‚die Fremde‘ …, weil alles fremdartig ist! Neuland! Elani kannte die Gepflogenheiten, die Warnsignale nicht.
    Und dann hatte ich ihr - weiblich, schwarz - auch noch einen dritten ‚Makel‘ anhaften wollen … mich zu lieben! Sie wäre doppelt und dreifach von Abwertung betroffen gewesen. Was hatte ich mir nur gedacht? Und Jorunn? Hat sie den Weg gen Norden überstanden? Sie fehlen mir beide - wie auch Lotta! Was wohl aus ihr geworden ist?

    Leicht bitter schmeckt Miyu gerade der Tee!
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    7.3.2 - Dschingis Khans Erben ... Verliebt, verlobt, verheiratet …

     
    Miyu ist erleichtert, dass sie unbesehen und ohne weitere Vorkommnisse die Grenze zur Mongolei überschritten haben. Khulan und Yuna palavern vor ihr fröhlich schäkernd miteinander auf dem Rücken ihrer Pferde hin und her. Miyu trabt gemächlich hintendrein. 
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    Yuna will noch ein bisschen mehr zu den Sitten des Landes wissen und ist heilfroh, hier nicht ständig zwangsweise ihre Haare bedecken zu müssen. Die weich gefütterte Mütze dagegen ist angenehm bei der klirrenden Kälte, die die Region gut im Griff hat.
     
    Khulan ist Yuna nie so obersittsam erschienen wie die jungen Frauen in den anderen Ländern, durch die sie bisher gezogen sind. Die junge Mongolin kann reiten, mit dem Bogen schießen und ihre Heimatkluft lässt auch nicht auf überzogenes Reglement schließen, eher praktischen Nutzen.
    „Jungfräulichkeit? Pah, hier nicht so wichtig!“, hört Miyu Khulan gerade laut lachen. Was haben die gerade für ein Thema? Sie spitzt die Ohren …
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    „Viele haben schon vor der Heirat Kinder! Ich möchte auch bald welche … Mütter werden hier nämlich sehr verehrt!“ Yuna dreht Khulan etwas irritiert den Kopf zu: „Bald …?“ Was meint … Bald?
    „Na, wir warten nicht lange in meinem Volk. Je eher, desto besser!“ Für Khulan das Selbstverständlichste der Welt.
    „Aber … willst du nicht erst eine Ausbildung machen, eine Weile arbeiten?“ Yuna befremdet Khulans Zeitplanung gerade sehr. Woher sollen so schnell Kinder kommen? Und … sie ist doch noch gar nicht … volljährig!

    „Ich hab‘ doch meine Arbeit! Das Vieh, Melken, Jagen, Kochen … und … Kinder versorgen! Oder meinst du so’n Job in der Stadt? Da gibt’s doch eh nicht viel. Also … nicht für Frauen. Außerdem ist Mutter werden doch das Wichtigste, oder? Ich meine … Nachkommen zu haben, die die Jurte übernehmen, das Vieh! Was soll denn sonst damit werden?“, fragend blickt Khulan kurz zu Yuna rüber, richtet dann wieder ihren Blick in die Weite der Landschaft.  Die Freundin und Nishay hatten sich immer über ganz andere Sachen unterhalten, von denen die Mongolin teilweise nicht die Bohne verstand. Höhere Mathematik oder Programmieren ist nicht ihr Ding.
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    Yuna dreht sich im Sattel etwas ratlos zu ihrer Mum rum. Ihr Blick drückt gelindes Unverständnis aus. Ja, liebe Tochter … Fremde Länder, fremde Sitten. Solange Khulan damit im Einklang und nicht unter Zwang ist ... Yuna ist zwar viel mit dem Vater rumgereist, aber angesichts eigener Zukunftsplanung wird ihr manches in ihrem Alter jetzt erst klar wie unterschiedlich Vorstellungen und Lebensweisen sein können – und nicht nur interkulturell, mein liebes Kind! Ist ja zumindest beruhigend, dass hier keine Frau wegen Verlust von Jungfräulichkeit gepeinigt wird … Ja, das entlastet Miyu ungemein für Khulan!
     
    „Wird dir … ein Mann ausgesucht!“, hakt Yuna vorsichtig nach, als sie sich wieder dem anderen Teen zuwendet. Oh je!
    „Wo denkst du hin! Mein Verlobter und ich haben uns ganz allein gefunden und erwählt. Du wirst sehen … Ein Prachtkerl!“, schwärmt Khulan.
    Abrupt zieht Yuna die Zügel ihres Pferdes an, das augenblicklich mit leichtem Schnauben zum Stehen kommt.
     
    Miyu hat ihr Tier auch umgehend gezügelt, hält die Luft an …, blickt zu ihrer Tochter. Yuna!
    Da ist sie! Die Bombe, die die ganze Zeit im Untergrund tickte! Jorunns Warnung!
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    Minutenlang sitzt Miyus Kind stocksteif mit starren Augen im Sattel da, regt sich kein bisschen … Khulan schaut sie besorgt an: „Hab‘ ich was Falsches gesagt, Yuna? Sprich doch!“
     
    Wann hattest du mir das sagen wollen?“, schreit Miyus Kind fassungslos auf einmal auf, springt aus dem Sattel und versucht, irgendwohin wegzulaufen … in tiefem Schnee. Sinnlos. Sie kommt nur ein paar Meter weit, stürzt, bleibt liegen, heult wie ein Schlosshund. Gestern Nacht haben wir uns doch noch in den Armen gelegen! Und jetzt?
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    Khulan prescht gleich hinterher. Miyu ist sich gerade nicht sicher, ob sie die beiden das zuerst unter sich ausmachen lassen oder jetzt besser in Yunas Nähe sein sollte …
    „Aber … aber Yuna! Ich wollte dir doch nicht weh tun! Freundin! Liebste!“ Khulan drängt sich bereits an Yunas Seite. „Ich ... wir haben doch beide jemanden, der auf uns wartet. Ich war dir doch auch nicht bös‘ wegen … wegen … diesem Keito, Liebes!“

    „Keito?!“ Yunas Kopf ruckt ungläubig hoch. 
    Keito? Miyus Kopf schnellt auch vor!
     
    „Du hast mir doch auch nicht von ihm erzählt …!“, lächelt Khulan Yuna beschwichtigend an.
    Genau, habe ich nie! Woher …? Fieberhaft geht Yuna alle möglichen Situationen durch, der Tränenfluss ist gerade … etwas versiegt. Ich versuche die Gedanken an ihn stets wegzudrängen, weil … weil … es so furchtbar ist … „Hab … ich geredet? Im Schlaf?“ Das hat doch gar nichts zu sagen! Oder?
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    „Oh ja!“, lacht die junge Mongolin, als hätte sie einen erheiternden Scherz entdeckt, der die ganz Situation wohlmeinend auflösen würde. „Während du dich eng an mich kuscheltes! ‚Oh, Keito! Oh Keito …‘!“, imitiert Khulan schmunzelnd ein romantisches Seufzen. Yuna schießt augenblicklich Blut in die Wangen. „Ouuhhhh!“, versenkt sie ihr errötetes Gesicht beschämt in der nächsten Schneewehe!
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    Das darf doch alles nicht wahr sein! Jetzt ist auch Miyu aus dem Sattel gesprungen. Nähert sich den beiden langsam …
    Verdammt! Was war das nur für eine Beziehung mit Keito? Ich dachte … sie war … schnell wieder vorbei. Ich hätte wirklich mal mit ihr das Thema Verhütung anschneiden müssen! … … … Verflucht!
    Würde ich das … auch bei einem Sohn denken …? Ja schon, aber mich wohl weniger … über Schwangerschaften sorgen …
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    „Hei, Yuna!“ Sanft streichelt Khulan dem verlegenen Teen über den Rücken. „Für mich ist das alles ok. Ich hoffe, für dich auch. Ich möchte dich wirklich nicht als Freundin verlieren!“
     
    Freundin? Freunde? Es ist alles so … verwirrend für Yuna! „Mum?!“
    Miyu hört das klägliche Stimmchen ihrer Tochter und weiß, nun ist sie zum Trösten gefragt.
     
    ~~~~~~~~

    Ja, Khulans Verlobter ist wirklich ein netter Bursche!, muss sich Yuna eingestehen. Die große Liebe? Mhm! Wer weiß! Aber sie wirken ganz zufrieden zusammen …
     
    Sie selber versucht immer noch zu verwinden, dass es nur eine Liebelei war, wo sie mehr erhofft hatte. Yuna war richtig schwer verliebt in Khulan gewesen. Ist es noch ein bisschen, auch wenn sich das gerade sehr ernüchtert hat … Nicht wirklich wiedergeliebt zu werden … ist hart! Mein erster Liebeskummer? Gedanken an ihren ehemals besten Freund Keito mag sie nach wie vor kaum zulassen … Zu viel Schwere und Last … ist damit verbunden.
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    Khulan bleibt trotzdem eine super Freundin. Yuna wird nicht einfach plötzlich links liegen gelassen. Die Frauen der Jurte unternehmen viel gemeinsam - traditionell. Ein bisschen beobachten Miyu und Yuna dabei auch, dass kokettes Rumwitzeln miteinander dazu gehört … allein unter den Frauen. Darf man nur nicht falsch verstehen. Und wenn die Männer mit dabei sind, passiert es auch nicht.
     
    Gleichgeschlechtliche Liebe wird besonders auf dem Lande von allen nicht gutgeheißen, hat Khulan auch nochmal verdeutlicht. Gesetzlich verboten ist es nicht. Das ist der härteste Teil für Yuna, neben ihr zu sitzen und plötzlich ist so vieles Tabu! Sie wagt noch nicht mal … an den noch als legitim eingestuften Späßchen der Frauen untereinander teilzuhaben. Auch Miyu hält sich zurück. Zu schnell könnte man … daneben liegen. Alles auch eine Frage von ausreichender Kenntnis hiesiger Sitten und Gepflogenheiten!
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    Am gelöstesten erscheint Miyu ihre Tochter noch, wenn sie allein mit Khulan zum Jagen oder Viehtreiben auf dem Rücken der Pferde unterwegs ist. Sie werden hier gut versorgt die letzten Tage, legen wieder Fettreserven zu und ihre Knochen treten nicht mehr so hervor. Miyu kümmert sich bereits um die Vorräte für die Weiterreise, denn klar ist …, dass sie nicht ewig bleiben können. Das … ist Yuna nicht mehr denkbar …
     
    Oft sieht Miyu ihr Kind auch still in sich gekehrt vor sich hinstarren, bis Khulan sie mit sich reißt für irgendwelche neue Aktivitäten. Der jungen Mongolin sieht man an, dass sie schmerzt, der Freundin so weh getan zu haben. Vielleicht … versagt auch sie … sich eine Liebe und folgt nur Konventionen? Khulan versucht die Lage mit viel fröhlicher und forscher Ausstrahlung wett zu machen.
     
    „Erzähl mir doch mal … von deinem Keito!“, versucht Khulan Yuna etwas aus der Reserve zu locken als sie wieder einmal allein zusammen ausreiten. Ein paar Ziegen sind entwischt und müssen wieder eingefangen werden. „Du kennst meinen Verlobten nun und … hast zu deinem … noch gar nichts erzählt!“ Ein schiefer Seitenblick trifft sie von der Freundin: „Keito und ich … sind nicht verlobt!“ Yuna hat bisher nichts zu ihren Fluchtgründen erzählt, oder warum sie mit ihrer Mutter auf so verzwickte Weise auf Reisen ist. Was … sollte sie jetzt also zu Keito sagen? Sie begreift es ja selber kaum … „Er war nur ein guter Freund!“, versucht Yuna eine Erklärung.
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    „Hat er dich nicht geliebt? Oh je, das tut mir leid!“ Khulan ist ganz betroffen. So eine Enttäuschung und ich dann auch noch …
    „Das … … … kann … man … jetzt nicht so … sagen!“ Klingt selbst in Yunas Ohren irgendwie hohl ...
    „Verstehe ich nicht!“ Versteht Khulan wirklich nicht! Jungen und Mädchen sind hier nicht einfach nur … ‚befreundet‘.
    „Iiiiich … … … auch … nicht!“ Nein, Yuna versteht sich selber nicht mehr. Noch immer schießt ihr leichte Röte in die Wangen, wenn sie an Khulans Uraufführung ihrer nächtlichen Seufzer erinnert wird. Klinge ich wirklich so?
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    „Ich hab‘ immer gedacht … … … ich wüsste …“ Ja, was habe ich eigentlich immer gedacht? Resigniert zuckt Yuna die Schultern. Ist jetzt eh alles egal und vorbei. Keito und ich werden uns nie wieder über den Weg laufen! Erstaunt registriert Yuna, dass sich ihr Magen gerade schmerzhaft zusammenzieht, Tränen plötzlich aus ihren Augen hervorquellen, sie ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken kann: „Ich werde ihn nie wiedersehen. Er würde mich … hassen! Er war mal … mein bester Freund!“ Es war doch ein Unfall, nur … ein Unfall! 
     
    Sich diesem Gefühl von Verlust gerade zu stellen, was sie die ganze Zeit schon niederringen und zu verdrängen sucht, lässt Yuna fast zusammenklappen und vom Rücken des Pferdes rutschen. Geschwind schwingt Khulan sich hinter sie, hält sie fest in ihrem Armen, versucht zu trösten, auch wenn sie nur die Hälfte von dem begreift, was diese innere Schwere gerade auslöst.
     
    Ganz wird ihr Yuna dies auch nie erklären können. Zu viel haben Keito und sie gemeinsam erlebt, und sie auch zusätzlich mit seinem Pa, was ihr Fassungsvermögen bei weitem übersteigt. Furcht und innere Flucht ließen kaum je wirkliche Gefühlsüberprüfungen zum ehemals Vertrauten zu.
    Neue Schluchzer lassen Yunas Schultern beben und Khulan … drückt sie noch fester an sich!
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    „Wir schreiben uns wenigsten, ja Yuna?!“, Khulans flehentlicher Blick richtet sich abwechseln an die Freundin wie ihre Mutter.
    „Bitte Mum! Wenigstens Briefe. Die schicken wir Dad doch auch!“, bettelt jetzt auch Miyus Tochter. Der Tag der Abreise ist gekommen. Sie sind bestens ausgestattet worden. Die gesattelten Pferde fänden den Weg allein zurück an der Grenze zu China …, wenn sie sie dort laufen lassen.
    „Ja!“, lächelt Miyu beiden Mädchen zu. „Briefe sind in Ordnung!“ Khulan darf die Adresse in Japan erhalten.
     
    Noch immer wehrt Miyu die Nutzung von elektronischen Kommunikationsmitteln ab, falls irgendwann doch Ungereimtheiten zu ihrer vorgeblichen Bestattung aufgedeckt würden und es zu internationalen Suchbefehlen käme. Briefe in die Mongolei wären jedoch kaum zu entdecken. Auch zu Jack hin sieht Miyu kein Problem darin, außer, dass es immer über Postfach der Hauptstadt des jeweiligen Landes gehen muss, weil seine Forschungsstätte wandert und keine genaue postalische Adresse hat. Nach Miyus Kenntnisstand ist Jack mindestens bis zum Frühjahr noch in Kenia … Gestern haben sie einen Brief auf die Reise geschickt, dass sie wohl auf sind und über China und Südkorea weiterreisen würden. Hoffentlich kommt der Brief noch vor dem Frühjahr bei Jack an …
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    „Und …“, Khulan zögert etwas - immer noch aus schlechten Gewissen - aber sie hätte Yuna gerne dabei, „… kommst du … zu meiner Hochzeit … nächstes Jahr?“ Es ist Rührung, die Yunas Augen gerade leicht wässert. Sie werden Freudinnen bleiben können. Die Einzige, die sie in ihrem Leben vielleicht noch haben wird. „Ja!“, haucht Yuna. „Nicht wahr, Mum? Hierher geht doch ein Besuch, oder?“ Miyu zerreißt es fast das Herz. „Bestimmt, mein Kind!“ Was hätte Yuna sonst auch noch vom Leben? Die Mongolei werden sie schon packen und hier in diesen einfachen Jurten waren sie so sicher wie die ganze Zeit zuvor nicht mehr.
     
    „Wir schicken euch auch Pferde bis an die Grenze für eure Wiederkehr“, beteuert Khulan vehement und wird vom allgemeinen zustimmenden Nicken ihrer Gemeinschaft noch bestätigt.
    Yuna und Khulan drücken sich noch einmal ganz fest, bevor Miyu und ihre Tochter aufsitzen.
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    Die ganze Sippe winkt ihnen freundlich hinterher und Khulan noch … bis Mutter und Tochter winzige Punkte am Horizont sind. Immer wieder hatte sich Yuna nach ihr umgedreht und zurück gewunken. Zuletzt ließ sie ihre Hand traurig sinken wie auch den Kopf.
    Ein sehr gastfreundliches Völkchen. Auch Miyu bedauert, weiterziehen zu müssen. Aber Yuna hätte nicht die ganze Zeit neben Khulan und ihrem Verlobten aushalten können … Das hatte sie selbst gesagt.
    Wir müssen uns nun auf den Weg konzentrieren, der noch vor uns liegt …
    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
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