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🌺 HERLAND

«1345
ReuseReuse Member
bearbeitet 18. Januar in Die Sims 4: Kreative Ecke
0 Neuanfang …
……………………………………………………………………………………………………………………………………………..
Danke für die Erfahrungen und Kenntnisse, die ich im RPG sammeln durfte. Nach einer kurzen rauschhaften Zeit gehen die Geschichten um Lotta und Co. hier in 🌺 HERLAND weiter - ein Stück weit im Crossover mit den 📜 WiWo News.
Wer weiß, vllt. mengt sich irgendwann sogar noch ein wenig P. mit rein 😏 …
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Hier in HERLAND bitte keine Kommentare. Wenn, dann lieber per PN … oder auch gerne in den WiWo-News (siehe Signatur) oder auf dem Discord Server. Dort ist alles auch als PDF hinterlegt. Zugang zum Discord Server auf Anfrage per PN.
🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
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Kommentare

  • ReuseReuse Member
    bearbeitet Dezember 2023
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    #HERLAND - Who & Where?
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    (Vorgeschichte in [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG):
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    1.1 LångstrumpHütte – Erinnerung (Benutzerdefiniert)Brisingamenhöhle mit Baumfällerlichtung
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    1.2 Långstrump – Aprés SkiWeihnachtsmarktFerienhütte
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    1.3 Långstrump – Lottas Salon
     
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    2.1 OgbandaHütten – Erinnerung (Benutzerdefiniert)Markt
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    2.2 Ogbanda – Secret Room - Bottle Lot - Bottle Room
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    2.3 Ogbanda – BasarAppartementHotel
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    2.4 Ogbanda – Zug nach KatmanduBus nach Katmandu

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    3.1 WatanabeJacks Lager
     
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    4.1 Merlin & MalecantusWanderzirkusMerlins KlosterinselHuelgoat
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    4.2 Merlin & Malecantus – Der Turm
     
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    5 PrärievolkPuebloTipi
     
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    6 Långstrumps Gegenspieler - *
     
    (* alle anderen Bauten auf Fotos entstammen EA oder den jeweiligen WiWo-Spielständen nach Regionen und sind in den WiWo-News schon mal benannt worden …)  
     
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    New & Only in #HERLAND:
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    Horde Bauarbeiter (Ansgar, Björg, Black, Himani, Reuben, Sven, Thorger, Vitello) - *
     
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    Im Serail (Sultan, Faisal, Nishay, Khulan, Romana, Jorunn) - Fliegender Teppich
     
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    2000 Miles under the sea (Atlantiden: Amphitrite, Neptun, Undine)Atlantic Base
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    2000 Miles under the sea (Pazifiden: Itaù, Ana’aka, Nila’ha, Kal’ha, Käpt’n Efraim)Pacific Base

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    Bretts Band (Jacy Lequoia, Ben Practon, Cal Clayton) – *

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    Dans- och Teaterkompaniet (Ike, Luiza, Anais, Susanne, Tom) – Svensk Film och Teater

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    Lonely Wolf – *

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    Ex-RPG-NPC:
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    Ex-Kommilitonen UBrite (Daniel, Ilonka, Libertas, Yasemine, Ruben)Uni-WG UBriteUni-Pub

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    Ex-Kommilitonen Foxbury (Britt, Jamie, Hiro, Preity, Umberto)Uni-WG Foxbury

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    Ex-Kollegium (Brett, Oleg, Adeline) - *

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    Ski-Kindergarten (Danny, Tommy, Janine, Jamal) - *
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  • 2.6 - Die Hölle auf Erden ... szh27yucl65z.pngbg8p43ny262f.png7pnahfeaudkt.png

    Sie haben ihn einfach fallen lassen … mitten im Nebel …
    Zuvor wurden ihm alle Verdienstorden abgerissen, die Uniform genommen …, alles, was er zuletzt hatte und … das war schon nicht mehr viel, nachdem er seine Heimat zerstört hatte.

    Zurückgespült auf die Erde an einem namenlosen Strand, direkt aus einigen Metern Höhe gestürzt. Er hat sich nichts gebrochen, aber die Knochen tun weh, die Prellungen schmerzen. Er hat keine einzige Waffe mehr, nichts zur Kommunikation. Nur seine letzte Zivilkleidung am Leib …
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    Es war noch mitten in der Nacht gewesen als sie ihn hier mittellos zurückließen. Hungrig, durstig. Schon seit Stunden hatte man ihm nichts mehr gegeben, deutlich gemacht, dass er als Nicht-Außerirdischer nichts mehr zu erwarten hat, nicht mal ihren Kerker. Er ist einfach nichts, hat keinen Wert mehr für sie …, denn s i e war nicht mehr aufzufinden … Sein Fehler, seine Schuld. Er hatte sie aus den Augen verloren … Das Geheimnis der Kraft nie ergründet. Aber das war es, was sie wollten …, und was er ihr geneidet hatte all die Jahre … und seinem Kind …
    Und dass sie sie erwählen wollten, statt seiner, hatte er kaum ertragen. Sein eigenes Volk … hatte ihn verraten, sein eigener Vater – Häuptling des Stammes - allen voran!

    Tarek, Tanuí? Wie soll er sich fortan nennen? Er stolpert vorwärts, fällt wieder in den Sand, spürt die salzige Meeresgischt auf den Lippen, hört nur das Wellenrauschen, kann aber in der dunstigen Dunkelheit kaum etwas sehen. Die Zunge so trocken, aber Salzwasser kann man nicht trinken. Verzweiflung legt sich über sein eh schon finsteres Gemüt. Er will sterben …
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    …rafft sich lebenshungrig dann doch wieder auf. Weiter, ein Schritt nach dem anderen … Er hört … etwas. Das Platschen wie von einer Plane … im Wind. Er stakst drauf zu mit Beinen wie aus Streichhölzern …
    Ein Zelt … Er wankt weiter … Ein rotes Zeltdach … Er fällt fast durch den Eingang in das Manegen-Rund, schaut sich verwundert um … Er erkennt es … Er hatte sie auch observiert, die da in Lottas Haus ein und aus gingen. Eine Weile ...
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    Das Zelt … dieser Wanderclowns! Er hatte sie beobachtet, recherchiert. Wie hatte ihn der Kerl genervt, der jeden Morgen an Lottas Obstbäumen rumhing. Und jetzt ist dieser Typ … auch noch hier! Ein fast hysterisches Lachen entringt sich seiner Brust, während er sich im Sand der Manege auf den Rücken wälzt.
    Kismet, oder? Ist s i e … auch hier?

    So langsam schöpft er wieder Atem wird ruhiger, verharrt noch eine Weile auf dem Rücken liegend mit dem Blick ins Zeltfirmament erhoben. Ob’s hier was Ess- oder Trinkbares gibt? Erstmal nach der Erstversorgung schauen … Langsam erhebt er sich wieder, schaut sich vorsichtig um … Niemand zu sehen noch zu hören.
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    Draußen entdeckt er nur zwei Waggons. Weniger als sonst … Sind nur die beiden hier? Wie betreibt man zu zweit einen Zirkus? Leise versucht er sich an einer der Türen. Unverschlossen. Drinnen findet er tatsächlich einen Wasservorrat und … etwas muffiges Popkorn. Besser als nichts!
    Ein bisschen besser geht es ihm jetzt. Ein ganz klein wenig …

    Er durchsucht den zweiten Wagen. Ebenso unverschlossen … Nichts deutet drauf hin, dass hier auch eine Frau mit Kind wohnt. Die beiden Männer scheinen allein unterwegs zu sein … ohne ihren ganzen üblichen Tross … Er setzt sich einen Moment hin, überlegt … Das hat was zu bedeuten, dass er ihnen direkt vor die Füße fällt … Eine Chance vielleicht. Welche, weiß er gar nicht so recht … Aber eine, an die er sich klammert … ohne sonstiges rechtes Ziel vor Augen.
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    Ein bisschen Dösen gönnt er sich bis zum frühen Morgen als er Stimmen hört … leicht belegt im Nebel. Er schreckt hoch, richtet alles schnell, um seine Spuren zu verwischen, hastet nach draußen als käme er geradewegs … irgendwo aus einem Wald! Gibt’s hier einen? Kann man in der dicken Schwadensuppe kaum erkennen … Er blinzelt umher, doch schon kommen sie näher …

    Am besten … er gibt vor, auf Arbeitssuche zu sein … ein Wanderarbeiter eben. So zerrissen wie er gerade aussieht … Und die nur noch zu zweit …? Die brauchen doch noch einen …

    Wird nicht sein angenehmster Lebensstandard sein … Egal, er hat keine andere Wahl. Sie haben ihn nie gesehen! Wie soll er sich nennen?
    Von Tanuí haben sie vielleicht schon gehört. Also … Tarek! Er lächelt fein … und überlegen, wähnt sich gerissen!

    Er bemerkt ihr Stutzen nicht … als sie ihn auch sehen und nicht nur hören. Sieht nicht wie Merlin den Magier kurz an der Schulter zurückhält und bedeutet, mitzuspielen … als er seine Dienste als Wanderarbeiter entbietet, weiß nichts von den Handyaufnahmen auf dem Festival, die Asante Lotta zuspielte und die wiederum Merlin und der … Malecantus.
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    Er hatte eben nicht sauber observiert, nicht alles mitbekommen, nicht wohin s i e gegangen ist. Deswegen ist er ja rausgeflogen … aus dem ‚Verein‘ da oben … und muss sich nun … mit sehr wenig begnügen. Er ist sehr verwöhnt worden … als sein Stern hochstand und er noch im Genuss von erbaulicher Gunstbezeugung stand … als er glaubte wie ein Vogel über allem zu fliegen, ja sogar vermeinte, sie alle zu lenken … auch i h n, den Leutnant … mit seiner süßen verführerischen Mine … seinem lieblichen Erscheinungsbild …
    Doch tief ist er gestürzt, der gefallene sinnliche Engel. Die Flügel gestutzt … Er hat nicht mal mehr … ein Handy. Heutzutage das nahezu ‚Schlimmste‘, was einem auf diesem Planeten passieren kann. Er hatte sich sooooo daran gewöhnt. Die Hölle auf Erden … ohne so ein Ding. Jawoll

    „Klar können wir immer eine helfende Hand brauchen!“, fasst sich Merlin als Erstes. Die beiden Wanderleute sehen sich kurz an. „Aber sicher doch!“, erwidert Gregorius bedächtig. Sie brennen darauf, zu ergründen, was es mit ihm auf sich hat. Vielleicht … hilft es i h r weiter. Oder schützt sie, wenn sie mehr erfahren … was er eigentlich vor hat.
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    „Tarek also, mhmmm?!“, lächelt Merlin den Neuankömmling an. Sie werden ihn schon schwer schuften lassen und heimlich ausquetschen. Er scheint nicht zu ahnen, dass sie ihn … ‚kennen‘.
    „Kannst du stricken?“ Ein leicht diabolisches Lächeln kann Malecantus bei der Frage nicht ganz unterdrücken. „Ich fange gerade mit einem kleinen Paar Söckchen an …“ Hat er gerade beschlossen, wieder Kindersachen zu stricken und auch eine Mütze für Lotta. Wer weiß, was die beiden brauchen. Hoffentlich geht es ihnen gut. Es ist … sein Kind, von dem, der da ... vor ihm steht!
    Der Magier spürt, dass hinter diesen lieblichen Zügen leicht Wildes, Unbändiges und Argwilliges ruht. Ihm nicht ganz unähnlich. Nur Merlin ist der wohl Unbescholtene in der Runde. Der wirklich Gutherzige. Was nicht heißt, dass Malecantus sich nicht um andere sorgt und die schützt, die ihm lieb und teuer sind.
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    Tarek irritieren diese etwas irisierenden Augen, die ihn so eindringlich … begutachten. Er hat sich noch nie … mit einem Magier eingelassen und er hat … keine überlegene Technologie mehr zu Hand. Das kurze Gefühl von Überheblichkeit schwindet leicht. Er blickt etwas vorsichtig auf. „Stricken? Ähm, nein! Aber knüpfen und weben … flechten und jagen kann ich …“ Was ihm bleibt, sind seine früheren Fertigkeiten … von der Insel.

    Und er kann fechten. Er hatte den gleichen Lehrmeister wie s i e … Aber d a s verrät er besser nicht!
    Er ahnt, dass es nicht leicht für ihn werden wird … Und er muss verhehlen, dass er weiß, dass dieser Magier … echt ist.
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  • 2.7 - Recherchen ... cr4visxlc8tk.png0o7hd3u4tyd6.pngry3pogj2xwrf.pngcj89e3b8jnrs.png2k2b8lwcwxr0.png

    „Unglaublich … zwischen den Fronten …“, Bugsy berichtet mal wieder im Stakkato. „Langsam, langsam!“, beschwichtig Don El Artichocke die junge Frau am Telefon. „Wo bist du genau? Kenia?! Wie … wann …? In ein paar Wochen startet doch dein nächstes Semester an der Uni! Wo ist Paka’a? Noch zuhause? Und das Entchen? Auch? Gut, gut!“ Wenigstens ein paar in Sicherheit, aber Bugsy mal wieder umtriebig in Gefahrenzone …
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    „Asante? Wer ist Asante? Soldat! Aha! Half dir da raus? … …. Sag ihm meinen Dank! Puh!“ Don El Artichocke wischt sich die augenblicklich aufgetretenen Schweißperlen von der Stirn. „Trauriges Schicksal? Wer? Der Asante? Ah ja! Kannst du mir alles später erzählen. Komm bitte erst einmal heil nach Haus, ja!“

    Hätte sie sich nicht eine einfachere Recherchearbeit für die Semesterferien raussuchen können? Er wäre auch über einen Bericht über Gorillas am Kilimandscharo für die Zeitung zufrieden gewesen … „Ilsebill, was soll ich nur mit ihr machen?“ Die rosige Vertriebsqualle zuckt nur galant mit den gallertartigen Schultern. „Guter Don, du kannst sie nicht immer behüten ...“
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    Wie wahr! Don El Artichocke gönnt sich einen kleinen Spaziergang mit dem Puggle-Fuchs als ihn die nächste Nachricht erreicht: „Ach, Frau Bürgermeisterin Erdnuss, was für eine Freude! Wieder in Amerika … auf Stimmenfang? Na, was machen die Ureinwohner? Sind sie weiterhin gewogen zu erwägen … eine dir genehme Wahl zu treffen?
    Wie? Neue Freunde … Feuer … Was … Taufe? Äh, Feuerwassertaufe?“ Don El Artichocke hört auf der anderen Seite schallendes Gelächter. „Scheint ja gut für dich zu laufen, Phillipa. Grüß mir die Scharlatane. Den Kleinen wie den Großen.“, verabschiedet er sich von der Bürgermeisterin von SimCity und allen zugehörigen Stadtteilen.
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    3 ERINNERUNGEN
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    3.1 – Bilder an der Wand … Schildkröte in der Hand ... 9lgjb8pkvbb8.pngqcean24lv8au.png

    Jetzt, wo die Zivilisation unweigerlich näher rückt, kommt Lotta doch nicht umhin, sich einigen Erinnerungen zu stellen …
    Sie tritt an die Küchenschublade, entnimmt das Handy und blickt dabei auf diese merkwürdig schimmernde Kette, die sie in einer kleinen Höhlung fand. Sie lässt die knöchernen Glieder des Geschmeides durch die Finger gleiten. Von wem die wohl stammen …?
    Tja, hätte sie mal in Biologie aufgepasst … aber sie besuchte ja nie wirklich eine Schule … Der eine Tag in ihrer Kindheit und die letzten Monate zur Alphabetisierung an Miyus Schule zählen wohl nicht!
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    Lottas Magen zieht sich schmerzhaft zusammen in Gedanken an die tote Rektorin, an ihr Tochter Yuna. Warum war ich nicht da gewesen, hatte sie nicht geschützt mit Leib und Leben? Und wie müssen sich Elani und Keito fühlen, dass ausgerechnet sein Vater …? Tränen rinnen über Lottas Gesicht. Nun zum allerersten Mal … seitdem. Sie hatte keine gehabt in den ersten Wochen des Schocks, war paralysiert geflohen, der Angst vor übergroßem Schmerz ausgewichen … Lottas Knie geben nach und sie muss sich mit zittrig Knien setzen. Zum Glück sind Wolf und Kind draußen im Schnee und sehen nicht, wie die junge Mutter gerade in sich zusammenfällt … Handy und Kette noch verkrampft in beiden Händen, während Schockwellen sie endlich überfluten, den Körper unter Schluchzern schauernd erbeben lassen.

    Fast eine Stunde lang schüttelt sie die Erinnerung bis die Quelle salziger Tränen langsam versiegt und die lang zurückgehaltene Eruption verdrängter Emotionen allmählich abebbt. Wärme strömt langsam, wo sie im nun wieder etwas entspannteren Körper vermag, durch ihre rechte Hand. Eine leichte Hitze wandert von dem zarten Glimmen der Kette den Arm hinauf über das Brustbein und legt sich sanft um ihr Herz. Verwundert schaut Lotta auf, atmet einmal ganz tief ein und aus.
    Warum muss ich ausgerechnet jetzt an meine Mutter denken, die ich nie kennenlernen durfte?
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    Das Herz wird nicht ganz erwärmt von dem rätselhaften Geschmeide in ihrer Hand, aber etwas leichter wird ihr zumute … und Lotta kann weitere Bilder zulassen, ohne gleich wieder zusammenzubrechen.
    Hannah! Hannah hatte ihr von ihrer Mutter erzählt. Lotta ist ihr so dankbar dafür. Sie vermisst sie … alle. Takatuka auch, weiß sie: Opa José, der so schöne Geschichten erzählen konnte, Hannahs Torten, das Angeln mit Nael ... Selbst Alma in ihrer etwas verwegenen Art war unvergleichlich. Viele Male hat Lotta bereut, was sie ihr einst antat … durch andere Ängste getrieben. Es war nicht recht von ihr gewesen … egal, was sie einst fürchtete.

    Und was war Julius für ein lustiger Kerl, wenn er ein bisschen zu viel getrunken hatte. Lächelnd denkt Lotta zurück an das Festival, als sie sich - Elani, Asante, Maryama und Lotta - eine Familie nannten … Das Herz zieht sich wieder schmerzhaft zusammen. Unbewusst presst ihre Finger fester um die Kette in ihrer Hand, als versuche sie, mehr noch von der fein strömenden innewohnenden Kraft auf sich umzuleiten. Bilder mit Freundin in Phils Lokal tauchen auf und Lotta schafft es, sogar zaghaft zu schmunzeln … Wie Maryama den Kosakentanz wagte …, den Kopf auf Lillys Schulter bettete … Das war filmreif! Wer jetzt wohl Phil beliefert?
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    Sie hatte sich dort einiges aufgebaut … mit Merlins Hilfe sogar recht geschäftsträchtig. Wo die Wandersleute jetzt wohl hin sind? Malecantus hatte keine Lösung gefunden … für den Fluch, den er ihr aufgeladen hatte: Das nahezu Black Out über ihre Zeit auf der Insel und über Takatukas Vater und Mae. Umso kostbarer zehrt Lotta nun von den Erinnerungen, die ihr geblieben sind - die Zeit davor … und danach.

    Lillys wunderbares Pianospiel … Sie hatte sich doch noch vorgenommen, dem Spiel der Vampirin, die ihr das Leben vor dem Unhold Terence rettete, zur Einweihung der neuen Schule zu lauschen. Lottas Blick fällt auf die kleine gestrickte Schildkröte, die Takatuka so liebt. Gerade hockt das Häkeltier mitten auf dem Küchentisch. Viola hat sie also nicht gestrickt … hatte Lilly noch am letzten Abend des Schulballs erklärt …
    Der letzte Abend! Lottas Augen füllen sich schon wieder … Die Quelle, der Salzsee hat wohl nachgeschöpft. Unwillkürlich legt sie die Hand mit der Kette in den Schoß. Die innere Pein wird leicht gemindert, die geschundene Seele wieder sanft beruhigt durch den Goldschimmernden knöchernen Tand.
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    Die nun wieder klaren Augen wandern im Raum umher. Was hatte sie neben Strickzeug, Schildkröte und dem verpackten Bild noch mitgebracht? Ihre aus dem Hafenbecken geborgene Truhe mit dem letzten Satz Degen, der ihr blieb und den frohen Batikstoffen. Recht exotisch in diesen Gefilden.
    Das Bild! Es ist jetzt an der Zeit … Lotta holt es hervor, entfernt sorgsam die Schnüre und das Packpapier und marschiert nach draußen zu ihrer kleinen Werkstatt. Hier ist sie oft wie einst … in ihrem letzten Heim. Hier soll es hängen, damit sie es jeden Tag betrachten kann. Eine Erinnerung an ihre Insel und … an die künstlerisch begabte Ellie und ihren Bruder Ben. Ihre früheren Nachbarn. Sie hatte sich gar nicht mehr verabschiedet. Das tut ihr unendlich leid. Es ging so schnell …!

    Der Wolf und Takatuka sehen Lotta mit Bild in die Werkstatt treten und folgen ihr … Das Kind lächelt. Etwas, was es wiedererkennt?
    Lotta betrachtet noch lange das Bild. Sie hatten doch noch … die Docks verschönern wollen …
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  • 3.1.2 - Was Lotta alles kann ... 9lgjb8pkvbb8.pngqcean24lv8au.pngdco9drk8b6wm.pngcby4atvtbvs3.pngn4zo1l411ofa.png4zgkr3ccn20p.png4oktgasqmb9y.png

    Mit dem Handy in der Hand macht sich Lotta auf den Weg zum Bauleiter Reuben Sturlason … Sie hat ziemlich darüber nachgegrübelt, welche Dienste sie zu Geld machen könnte. In Erinnerungen schwelgend ist ihr klar geworden, dass sie einiges anzubieten hat und sich schon mal in ihrer letzten Heimstätte ganz gut mit diversen Fertigkeiten hoch gearbeitet hatte …
    Auf jeden Fall soll es für Strom und Telefondienste reichen … Wenn nur endlich hier ausreichend Funkmasten für Mobilphone stünden. Derzeit arbeitet die Mannschaft noch mit altem Funkgerät.

    Lotta sieht Sturlason einen Baum markieren. Die scheelen Blicke der drei ‚Missmutigen‘ – wie sie sie innerlich nennt - ignoriert sie einfach … weitestgehend. Der Stumme jagt ihr leichte Schauer über den Rücken, ahnt sie doch, dass sein abwägender Blick ihr folgt.
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    Die Gemütlichen grüßen herzlich. Thorger Kristensen und Sven Johanson erinnern Lotta ein bisschen an ihren Vater, auch wenn der … alles andere als blond war. Sie winkt den beiden freundlich entgegen. Himani Yokomo verbeugt sich ganz höflich in ihre Richtung. Das wirkt … recht japanisch und unweigerlich ist Lotta an Miyu erinnert. Sie nickt zurück, eine leichte Verbeugung andeutend, so wie sie es gerade bei ihm gesehen hat.

    Björg Börnstin, die geschäftige rechte Hand des Bauleiters, ist Lotta mittlerweile auch geläufig. Alle anderen Namen kennt sie nicht und die der drei unangenehm stierenden Gestalten will sie gar nicht erst wissen … Die Junggesellen der Horde wie sie von den anderen vernahm.

    „Reuben, Björg, hört mal zu …“, ruft sie Bauleiter und rechte Hand an und wedelt mit dem Handy in der eigenen. „Also, erstmal danke, dass ihr meine Hütte stehen lasst und das mit einem moderaten Kaufpreis verhandelt habt!“ So ganz besitzerlos war das Grundstück dann doch nicht gewesen … Lotta holt erstmal vorsichtig Luft in der eisigen Kälte. Manchmal fällt das Sprechen schwer, wenn man fast Eiskristalle ausbläst. Vielleicht … ist e r deswegen so … wortkarg? Lotta holt augenblicklich ihre Gedanken zurück. Hier spielt die Musik! Es geht um … Geschäfte! Was ist sie jetzt dankbar, von Oleg Proschinsky und Brett Jenkins noch halbwegs Lesen und Rechnen gelernt zu haben …
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    „Also, ich hab‘ mir … was zur Bezahlung überlegt, das mir … auch später etwas einbringen könnte.“ Lotta hält eine beredte Pause und lässt ihre Ansage etwas nachwirken. Jupp, sie muss ein bisschen was dafür springen lassen, dass ihr Knusperhäuschen in den großen Plan des künftigen Touristenmagneten passt. Reuben und Björg hatten ihr Falun farbiges Hüttchen bei einer ausgesprochen leckeren Tasse Tee genaustens inspiziert und für passend pittoresk im Rahmen des geplanten anheimelnden skandinavischen Wintersport-Mekkas befunden. „Als wäre es von uns extra dafür konzipiert worden, oder Reuben?“, hatte Björg gegrinst und seine Tasse zuprostend gen Bauleiter erhoben. Nun stehen beide gespannt vor Lotta, Björg an einen Baum gelehnt, der noch aufrecht steht, aber … bald nicht mehr – dem Kreuz von Reuben zufolge. „Also, was hast du zu bieten, dass … dir auch noch … weiter nützt?“ Reuben guckt ein wenig skeptisch. Er weiß noch nicht, was die junge Frau so alles draufhat.
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    „Nun ja!“, beginnt Lotta. „Ihr sagtet doch, ihr wartet noch auf einen Mann aus Stockholm, der den Gipfel erklimmt und die Vorrichtung für den letzten Funkmasten installiert …“ Dann stockt sie einen Moment, zögert etwas unsicher, bevor sie dann doch raus posaunt: „Der steht vor euch … Oder d i e!“ Und bevor die etwas ungläubigen Minen dagegen reden … sprudelt Lotta lieber hastig weiter. „Ich kann vorzüglich klettern, bin bestens ausgerüstet. Vielleicht biete ich später mal Klettertouren an. Ich kann auch Skifahren, Snowboarden … und ihr habt vielleicht meine kleine Werkstatt gesehen. Ich bin handwerklich ganz schön begabt, habe eigene Wintergärten früher gebaut, Fenster repariert, Böden verlegt, Katzenkratzbäume und Blumentöpfe zurechtgesägt (und mit bunten Strasssteinchen beklebt, aber das sagt sie hier lieber nicht …). Ich bin … eure Frau fürs Grobe. Jawoll!“ Lotta unterstreicht ihre Aufzählung mit in die Seiten gestemmten Fäusten, während sie sich so hoch aufrichtet wie sie nur kann und dabei fast auf den Zehenspitzen wippt. Hoffentlich glauben sie mir …! Innerlich ist leicht angespannt, versucht aber, sich nichts anmerken zu lassen, sondern möglichst souverän rüber zu kommen.
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    „Beachtlich!“, meint Björg gedehnt, während er sich nachdenklich dabei am Kinn kratzt. Der etwas stämmige Thorger tritt hinzu mit einem dünnen Baumstamm auf den Schultern. Der leicht beleibte Sven trabt gemütlich hintendrein mit dem hinteren Ende des Gehölzes. „Hab gerade ein bisschen mitgehört. Björg, Reuben, gebt euch einen Ruck. Ich hab‘ sie klettern gesehen, Sven hier auch! Sie kann‘s!“, bescheidet Thorger dem Bauleiter und seiner rechten Hand. „Und die Hütte hält sie auch ganz ordentlich instand!“, schaltet sich nun auch Sven ein. Die beiden müssen‘s wissen, lädt Lotta sie doch öfter mal zu Tee ohne Kuchen ein, um über Kinder und Enkel zu plaudern. Lotta genießt diese fast familiäre Atmosphäre ein bisschen. Es fehlt nur das Mehl für ein rundes Torten-Erlebnis. Auch Eier sind eine Fehlanzeige, es sei denn, sie wollte bei Schneehühnern stehlen.
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    „Okey, Okey!“, lacht Björg nun und hält Lotta die Hand zum Einschlagen hin. „Schon gut, schon gut! Los Reuben, Hand drauf! Sie soll unser Mann, äh, unsere Frau sein! Nach d e m Aufstieg hätte sie auch alles für den Standort der Hütte abgegolten, oder?“ Der Vorarbeiter blickt zum Bauleiter hin, der nun auch lächelnd einschlägt: „Abgemacht Lotta. Das spart uns einiges. Allein schon die Reisekosten des Mannes aus Stockholm. Und Ansgar wird es schon recht sein!“ Ansgar? Ist wohl der Bauherr! Lotta denkt sich nichts weiter … Reuben winkt irgendjemanden zu …
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    Jetzt muss nur noch die Stromfrage und die Kosten für Telefonanbieter geklärt werden. Dazu braucht es auch noch ein wenig mehr Moneten … Und ein bisschen Mehl für Kuchen …wäre auch nicht schlecht … und … Hühnereier. Lotta ist wieder auf den Geschmack gekommen, nicht nur Wildbret und Lachforelle zu gustieren. Sie entbietet also weitere Dienste, die sich in ‚Kohlen‘ umwandeln ließen. „Ich kann für eure Verpflegung auch jagen und fischen, Socken stopfen und Norweger stricken …“

    „Ansgar ist Norweger!“, grinst Thorger breit als hätte er den ultimativen Scherz auf Lager. Lotta schaut irritiert auf und erblickt plötzlich neben sich … ein völlig unbewegtes Gesicht.
    Nein … da … ein fast verschwindendes herablassendes Lächeln umspielt die Mundwinkel. Leicht amüsiertes Funkeln in den Augen. Er lacht sie aus! Lotta könnte vor Verlegenheit im Erdboden versinken. Ausgerechnet dieses wortkarge Exemplar steht vor ihr. D a s ist also Ansgar!
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    Wie sich herausstellt, ist er der ‚erste‘ Mann für die Bergbesteigung und Versenkung der Einfassung des Funkturms. Der aus Stockholm wäre der ‚Zweite‘ gewesen. Tja, Lotta ist nun die würdige ‚Nachbesetzung‘ für die Gipfelerstürmung zu zweit … Oh Mann!

    In einigen Tagen soll es losgehen …
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  • 3.2 - Bilder ... im Herzen ... as4anjzvus0z.png167dskuh9rsm.pngyowqocwb1foe.png

    Er bekam etwas ‚Fronturlaub‘ und hat den Wildwuchs neben sich gleich mit eingepackt. „Schaff‘ sie bloß hier weg!“, hatte der Kommandeur Asante angebrüllt als hätte er zu verantworten, dass diese umtriebige Dame hier mitten im Gefecht auftauchte. Er hatte sie nur als erstes in Deckung gezogen, sonst nichts.

    Genervt wie fasziniert blickt er zur Beifahrerseite, während er das Militärfahrzeug in Richtung Elanis Hütte steuert. Wieder erinnert sie ihn an diese Mischung aus … zwei urwüchsigen Geschöpfen. Wo mag Lotta nur stecken? Wie es wohl Maryama geht? Er wünscht ihr, dass sie ihn schnell vergisst und einfach ihr Leben weiterlebt und glücklich wird. Das Herz wird ihm schwer, wenn er an die wunderbaren Stunden mit ihr zusammen denkt. Er hatte geglaubt … gehofft …, dass es …
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    „Hier wohnst du also, Asante?“, unterbricht ihn die neugierige Stimme von Bugsy erneut in seinen Gedanken. „Äh, ja, also eher … meine Cousine zweiten Grades, Elani Ogbanda, mit ihrem Sohn Keito. Ich habe meine Unterkunft sonst im jeweiligen Militärlager. Aber ich komme so oft zu Besuch wie es eben geht.“ Im Prinzip ist er dieser ‚Starreporterin‘ dankbar für den kurzzeitig bewilligten Heimaturlaub und die Aufgabe, sie dem Kommandeur des Lagers aus den Augen zu schaffen.
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    Asante ist lieber bei Elani und seinem quasi Neffen im Dorf als im Gefechtsstand. Er neigt nicht zu falschem Heroentum. Soldaten sind notfalls zum Töten ausgerichtet und um Kriege zu führen. Asante weiß, dass er sich mit seiner inneren Haltung teilweise sehr von seinen ‚Kameraden‘ unterscheidet. Aber … er ist auch nicht der Einzige, der so denkt. Ohne manch politische Intrigen, Wirtschaftsinteressen oder Korruptionen stünden sie nicht unbedingt jetzt dort, wo sie gerade stehen … Nicht immer ist es Freiheit und Gerechtigkeit, die ‚verteidigt‘ wird. Vielleicht … ist es das, was Bugsy Melone für ihr Blatt interessieren würde …

    Elani hört das unverkennbare Motorengeräusch, wenn Asante zu Besuch vorfährt. Heute? Sie hatte ihn gar nicht erwartet. Lächelnd tritt sie vor die Hütte und schaut erstaunt auf, wen er mitgebracht hat. „Gestatten, Bugsy Melone, Reporterin!“, stellt sich die Begleitung an seiner Seite dann auch ungefragt ungeniert selber vor. „Sehr erfreut!“, ergreift Elani die dargebotene Hand leicht überrumpelt und schaut etwas ungläubig über die Schulter der jungen Frau hinweg zu ihrem Cousin. Der grinst nur leicht die Achseln zuckend. Was kann er denn dafür? Sie ist wohl wie sie ist. „Sie ist mir fast vor die Flinte gesprungen … so … investigativ wie sie wohl arbeitet!“ Asante schnappt sich erstmal ihr und sein Gepäck von der Ladefläche und kann sich ein Schmunzeln dabei kaum verkneifen. Verspricht irgendwie heiter zu werden … mit der jungen Dame.
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    „Kommt doch rein!“, lädt Elani nun leicht erheitert ein. „Ich bin gerade am Abendessen kochen …“ Sie wird unterbrochen von einem jungen Mann mit Tränen im Gesicht, der sich mit einem Messer in der Hand an der Theke zu schaffen macht und gerade den Neuankömmlingen zuwendet: „Ich hoffe, die Zwiebeln sind dir jetzt endlich fein genug geschnitten, Ma …“ Ja, Keito hat in den letzten Wochen schwer gelernt, dass alle mehr im Alltag mit anpacken müssen, damit genug zum Leben da ist und was auf den Tisch kommt. „Hi!“, grüßt er nun erfreut Asante und blickt neugierig zu der jungen Frau mit roten Haaren und wuscheliger Frisur. Komische Melone auf dem Kopf! Mit dem Unterarm versucht Keito, sich die Tränen wegzuwischen, damit er besser sehen kann. Hat Asante jetzt schon eine Neue?
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    Keito hingegen kann noch nicht vergessen. Wieder kommt diese Illusion vom Marktplatz in ihm hoch als er glaubte, Yuna gesehen zu haben. Elani streicht ihrem Sohn zärtlich über den Schopf. Ihm geht es nicht gut. Er hat so viel zu verdauen … wie sie auch. Das gemeinsame Leid schweißt sie gerade etwas enger zusammen. Sie streiten kaum. Keito lässt sich fast wie früher als Kind zum Trost wieder in den Arm von ihr nehmen. Er fügt sich gerade in sein Los, jeden Tag schwer für Schule und Lebenserhalt schuften zu müssen, … weil auch gar nichts anderes übrig bleibt.

    Die Stimmung überträgt sich augenblicklich auf Bugsy und für ihre Verhältnisse wird sie direkt etwas schweigsam, beobachtet die Szene zwischen Mutter und Sohn. Auch Asantes schmerzhaft fürsorglicher Blick auf die beiden entgeht ihr nicht. Reporteraugen. Sie wittert … eine Story, fühlt aber mehr noch … Anteilnahme. Sie wüsste gerne die Geschichte dieser drei. Nachdem ihr Asante so … ‚vor die Linse gesprungen ist‘ – Bugsy grinst innerlich bei dieser Analogie – war schon ihr Interesse geweckt, zu erfahren, was diesen etwas traurig und in sich gekehrten Soldaten innerlich bewegen mag, wie er das Geschehen um sich herum wohl betrachtet. Er fiel irgendwie raus zwischen den anderen, deswegen nahm sie ihn nach Peilung der Lage als erstes aufs Korn – ok, oder auch das etwas Kornähnliche Gebräu in ihr aus Irland, das immer noch nachwirkte.

    Wenn Don El Artichocke wüsste, dass sie sich noch immer nicht aus dem Staub macht und hier weiter recherchiert … Bugsy muss mal überlegen, was sie ihm später noch zum Besten gibt …, damit er sich nicht so große Sorgen macht.

    Auf dem Herweg hatte Bugsy bereits versucht, Asante etwas auszuquetschen. Er hatte vorsichtig geantwortet und selber ‚recherchiert‘, zu welcher Ethnie sie denn zähle und erkundet, was sie denn für Haltungen habe. Und sie hatte begriffen, dass er sich erst rückversichern musste, wen er vor sich hat, bevor man freier zu sprechen wagt. Noch immer spielen Fragen der Stammes-Herkunft eine Rolle im Land, wurde Bugsy bewusst und jetzt wo sie Keito sieht, wirkt es nochmal komplizierter. Noch längst sind Hierarchien zwischen Ethnien, Geschlechtern, Orientierungen und dergleichen mehr nicht überwunden, ist auch Bugsy klar. Nirgendwo auf der Welt!

    Als zu Tisch gebeten wird läuft Bugsy bei dem köstlichen Duft schon das Wasser im Mund zusammen: „Du meine Güte, was ist das, das da so köstlich meine Nase kitzelt?“ Elani lächelt erfreut fast so als hätte sie wieder Gäste im Fünf-Sterne-Restaurant. Es macht ihr Freude, Menschen zu bewirten und zu verköstigen. Ihr Markstand kommt auch gut an … mehr als andere hat sie schon bemerkt und sich gleichzeitig gesorgt, dass man es ihr übel nähme. Sie wird nicht mehr ganz als Einheimische angesehen. Zuviel wirkt europäisiert an ihr … nach der langen Zeit.
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    Bugsy langt kräftig zu, während Elani ein wenig in die Geheimnisse ihrer Küche einweiht, aber … nur begrenzt. Noch immer wahrt sie ihre Rezepte und die besonderen Zutaten wie zu ihrer Zeit als Fünf-Sterne-Köchin. „Wo hast du so kochen gelernt!“, hakt Bugsy nun doch sehr interessiert weiter nach. Hier zeigt sich ihr etwas, das geschmacklich abweicht von der üblichen Küche im Land. „Erzähl’s ihr!“, fordert Asante sein Kusinchen leutselig auf. Er hat Bugsy in der Zwischenzeit für vertrauenserweckend befunden und er ist stolz auf die Leistung seiner Cousine – trotz aller bösen Begleitumstände.

    Ein wenig besorgt fragt sich Elani wie leichtfüßig sich Asante auf diese Frau einlässt. Ist er ein solcher Schwerenöter? Achtsam blickt sie von einem zum anderen … kann aber … eigentlich nichts … entdecken … was auf eine Liaison schließen lassen würde. Sie schüttelt innerlich schmunzelnd leicht den Kopf. Wieso muss man überhaupt gleich glauben … nur weil es eine Frau ist …? Sie wirkt recht patent. Elani möchte aber selbst gerne erst einmal Näheres wissen, wer an ihrem Tisch sitzt. Keito lässt erstmal nur seinen Blick neugierig zwischen den Erwachsenen wandern, wartet ab, was hier eigentlich passiert. „Erzähl mir doch erst einmal, was dich so umtreibt. Du scheinst … nicht von hier zu stammen? Was führt dich her, Bugsy?“

    Und Bugsy erzählt von dem WiWo-Verlag, Don dem Verleger und väterlichen Freund, Ihren Aufgabenteilungen nach Kontinenten und Zeiten und ihrem ‚Studienfreund‘ Paka’a, der auf ihre Rückkehr wartet. Denn sie hat nur Semesterferien zurzeit.
    Aha! Die Dame ist liiert, keine Liaison!, quittiert Elani lächelnd innerlich. Asante registriert es auch mit einem ganz leichten Bedauern. Vielleicht aber auch nur, weil er auf Ablenkung aus ist und keine erkennbare Zukunft für ihn da ist außer dem Militär
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    „Und nun zu … euch! Was führt euch hierher? Irgendwie passt ihr auch nicht ganz in diese Gegend!“ Bugsy ist eine unerbittliche Reporterin, wenn es sein muss und sie ist zu neugierig, will wissen, was hier los ist. Alle drei sehen sich an Elani, Asante und Keito … Etwas schwer seufzend hebt Elani an zu erzählen: „Du hast irgendwie recht, Bugsy. Keiner wird so wirklich heimisch mehr, obwohl dies ursprünglich Asantes und mein Mutterland ist. Keito …“, Elani weist auf ihren Sohn, „… ist nicht hier geboren und sah dieses Land und seine Kultur … und die politische wie gesellschaftliche Lage … zum ersten Mal als wir vor ein paar Wochen ankamen.“

    Vor den nächsten Sätzen zögert Elani deutlich. Bugsy wartet geduldig ab. Irgendeine schwere Last scheint die drei zu verbinden und verhalten bleiben zu lassen. „In jungen Jahren … schickten mich meine Eltern fort … Die dauernden Unruhen. Es war nicht sicher …“
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    „Ist es noch nicht …!“, fällt Asante schwermütig ein, schweigt dann wieder. Keito blick bedrückt auf seinen Teller. Wird sie etwa jetzt noch die Geschichte von seinem Pa erzählen? „Das ist nichts für deine Zeitung, Bugsy. Ich bitte dich!“, fleht Elani jetzt. WiWo mag vielleicht nicht die Wild-Zeitung sein, aber Elani möchte nirgendwo auf einem Titelblatt mit ihrer persönlichen Geschichte landen. Bugsy beruhigt Elani und die zwei anderen schnell. Nie würde jemand namentlich genannt und sie würden keine persönlichen Geschichten veröffentlichen, die nicht von den Betroffenen selber abgesegnet seien. Das sei eine Vertrauensfrage, ein Ehrenkodex des WiWo-Verlages, auf den auch Don äußersten Wert lege. „So sehr man Politikern mit ihren öffentlichen Verlautbarungen auf den Geist geht … Private Ereignisse der kleinen Leute und einfachen Bürger haben einen anderen Stellenwert, einen anderen Schutzrahmen in der Redaktion.“, betont Bugsy nochmal bekräftigend hinterher.

    So langsam ist es eher persönliche Anteilnahme als rein journalistisches Interesse, was Bugsy zum Weiterfragen bewegt. „Was ist passiert, dass ihr wieder hier seid? Es scheint … nicht ganz freiwillig zu sein …“ Asante blickt sein Cousinchen an, fängt mit dem angenehmen Teil an: „Sie hat sich hochgearbeitet, war eine Fünf-Sterne-Köchin in einem gefeierten Lokal. Wir waren immer so stolz auf sie, über die wenigen Nachrichten, die wir am Telefon empfingen. Ich bin erst dieses Jahr aus Kenia nachgekommen, zum Sportstudium … Hatte geglaubt, mir beim Militär ein wunderbares Stipendium erworben zu haben, um ein anderes Leben begehen zu können … fern von kriegerischen Konflikten …“, Asantes Stimme bricht leicht als er den Kopf senkt und wieder schweigt. Der ‚angenehme‘ Teil hatte sich schnell in unangenehm gewandelt.
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    In Elani hinterlässt es Schuldgefühl, ihren Cousin so zu sehen. Auch das ist ihre Schuld, dass er scheitern musste …, weil sie …, weil sie … „Ich lernte den Falschen kennen und lieben …!“
    Keitos Kopf sinkt noch tiefer als er tonlos ergänzt: „… meinen Pa!“ Bugsy hört bewegt zu als Elani stockend berichtet wie Terence ihr das Leben zur Hölle machte und Keito erstmalig sacht rauslässt, welche kindlichen Erinnerungen und jugendlichen Erlebnisse mit seinem Vater ihn prägten. Elani schließt entsetzt die Augen. Sie hatte nicht alles gewusst, nicht alles geahnt, sich nicht mal vorgestellt gehabt wie manche Vorkommnisse auf ihn gewirkt haben mussten und was sie ihm zugemutet hatte zu sehen und zu erleben …

    Sie war viel zu spät … gegangen. „Und die … die mir half … ist nun tot!“, schließt sie mit Tränen in den Augen. „Ich vermisse Miyu so sehr … und ihre Tochter. Und ich vermisse Lotta und Maryama …!“ Elani birgt ihr feuchtes Gesicht in den erhobenen Händen, kippt leicht vornüber unter der Last der Erinnerung. Sie hatte doch auch noch neue Bekanntschaften geschlossen … Marga, Bella. Es sah doch so aus als wenn nun alles besser würde … Asante erhebt sich, zieht Elani sanft an sich und birgt ihren Kopf an seiner Schulter und seinen an ihrer. „Ich vermisse sie auch alle so sehr …!“ Gegenseitig versuchen sie, sich Trost zu spenden.

    Keito schiebt den halbvollen Teller beiseite, lehnt beide Arme auf den Tisch und lässt den Kopf darauf fallen, während ihn gleichermaßen Schluchzer schütteln. Asante und Elani begeben sich sofort zu ihm, knien beidseits nieder, um den gebeutelten Jungen mit ihrer Körperwärme zu umfangen, zu halten, bis er sich halbwegs wieder beruhigt hat. Bugsy sieht dem Schauspiel reglos zu, vergisst fast dabei zu atmen. „Ich hab‘ schon Halluzinationen …!“, gesteht Keito kläglich, das Gesicht noch immer in den Armen auf dem Tisch vergraben. „Ich … ich … hab mir heute eingebildet, Yuna auf dem Markt gesehen zu haben! Aber … aber … sie ist doch tot!“ Wieder bebt der junge Körper von Weinkrämpfen gepackt. Aber Elani schaut augenblicklich hoch … „Heute?“, fragt sie fassungslos. Kann das sein. Zwei … Watanabes an einem Tag? Auf dem Markt?
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    Heftig rüttelt Elani auf einmal an ihrem Sohn. Asante wie Bugsy blicken sie nur irritiert an. „Sag mir sofort, wann und wo du denkst, dass du sie gesehen hast.“ Der Tränenstrom des Jungen versiegt umgehend. So aus der Situation gerissen schaut auch Keito seine Ma nun hochgradig erstaunt an. Was will sie? Was hat sie?
    Elani hatte noch überlegt, ob sie überhaupt davon erzählen sollte oder ob es nicht doch eine zu unwahrscheinliche Einbildung gewesen war. Nun aber …: „Ich sah, denke ich, ihren Vater heute auf dem Markt. Just um die Mittagszeit! Jack Watanabe!“

    Nun ist es an Bugsy, entsetzt aufzuschreien. „Watanabe? Sagtest du Watanabe? Redest du etwa … von … Miyu Watanabe? Die ist tot?!“ Erschrocken schlägt sie die Hände vor den Mund. Wie grauenvoll! „Don hat nichts gesagt am Telefon … Er weiß … es wohl noch nicht!“, lässt sie die Hände wieder von den Lippen sinken, legt sie nun schockiert an die Wangen. „Wie soll ich ihm … das nur …?“ Ratlos schaut sie die drei Ogbandas an. Plötzlich ist sie mittendrin im Geschehen, emotional beteiligt … Nun ist es an ihr … zu erklären: „Die Watanabes sind frühere Bekannte von Don El Artichocke als sie noch … aktiv auf Protestmärschen und bei … Hausbesetzungen … unterwegs waren. Ich habe sie kennengelernt als ich selber noch sehr jung war. Sie … hatten … eine kleine Tochter …, die immer dabei war.“ - „Yuna!“, lässt Keito mit großen Augen raus.
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    Alle setzen sich ernüchtert wieder um den Tisch herum, schweigen eine Weile, bis Asante den Faden wieder aufgreift: „Das sind unglaubliche … Verwicklungen, Bugsy. Aber bevor du diesem Don irgendwas erzählst … möchte ich Elanis Frage nochmal aufgreifen!“ Und damit wendet sich der Soldat Keito mit festem Blick zu. „Wann dachtest du, Yuna gesehen zu haben?“ – „Um die Mittagszeit!“, erwidert der Teen mit wachem Blick. Darf er etwas Hoffnung schöpfen …? Kann es sein …? Er schaut seine Ma an. Die blickt gleichermaßen … ambivalent. „Was hat das alles zu bedeuten?“ Elanis Augen wandern zu Asante wie auch Bugsy als hätten die bereits Antworten darauf.

    Mit Hoffnung kann Bugsy jedoch was anfangen und die Reporterseele, die Spürnase in ihr erwacht wieder … „Nichts ist sicher, was man zu sehen oder hören glaubte, aber nicht selber überprüfte.“, schlussfolgert sie. „Was genau w i s s t ihr denn, wenn ihr so zügig wie ihr sagtet, aufgebrochen seid?“ – „Eigentlich nur, was die Polizei mitteilte! Die Brindletoner … wohlgemerkt!“ Asante hebt eine Augenbraue. „Nicht unbedingt die gescheiteste der Welt!“

    „Die … Idioten, die auch meinen Pa entkommen ließen, obwohl wir ihn im Spukhaus unschädlich machten und ihr ihn mit Lotta zusammen auf einem Silbertablett präsentiertet?“, platzt Keito verächtlich hervor. Asante hebt nun beide Augenbrauen, Elani runzelt die Stirn: „Spukhaus? Hast du mir je davon erzählt, Keito, was da drinnen alles lief?“ Hatte er überhaupt je erzählt, was er nachts machte als sie noch in Brindleton lebten? Hier halten ihn wilde Elefanten, Löwen und Hyänen dagegen nachts eher daheim und dass er noch nicht vertraut mit der Umgebung und den Leuten ist.

    Asante interessiert hingegen eine andere Frage: „Kann es sein, dass … einzelne … oder … alle … noch am Leben sind?“ Terence auch? Asante erschaudert. Nie erlebte er einen fieseren Charakter als diesen. „Ich werde auf jeden Fall Don kontaktieren!“, meldet sich Bugsy zu Wort. „Er muss davon erfahren und kann am ehesten nachrecherchieren! Wo … und wie wurden die Watanabe-Frauen denn bestattet? Oder wer auch immer … Ich meine …“ Bugsy will nicht pietätlos erscheinen, aber falls nicht … Mutter und Tochter … begraben sind … Uyyyyyyy! Sie hält sich eine Hand vor dem Mund.
    „Auf dem Windenburger Friedhof, soweit ich weiß!“, steuert Elani Wissenswertes bei und setzt gleich nach: „Wir müssen diesen Jack finden … Irgendwo in der Nähe müsste vielleicht seine Forschungsstätte liegen!“
    „Das übernehme ich!“, bestimmt Asante sofort. Er hat den Wagen und ein paar Tage Urlaub, dank Bugsy – der scheinbaren Nervensäge. Also, wenn er mal jemanden brauchen sollte, der an jemandes Nerven sägt … Sie wäre das erste ‚Werkzeug‘ seiner Wahl. Sie hat’s echt drauf wie sie den Lager-Kommandeur auf die Palme brachte … Asante kann schon fast so etwas wie Zuversicht und Erheiterung wieder spüren.
    D a s ist eine Aufgabe mehr nach seinem Geschmack als Krieg zu ‚spielen‘. Er wird den gesamten verdammten afrikanischen Busch nach einem Jack durchkämmen!
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    „Ich werde Augen und Ohren auf dem Markt offenhalten!“, verkündet Elani auch etwas hoffnungsfroher. Ist es möglich? Mehr kann sie nicht tun. Der Job in der Suppenküche ist überlebenswichtig, sieben Tage die Woche. Es gibt kein frei.

    „Vielleicht … finden wir auch Lotta wieder!“ Asante verspürt fast Aufbruchstimmung. Wenn sie alle wieder zusammenfänden …
    „Lotta?“, hakt Bugsy nach. Der Name fiel vorher schon mal. „Ihre Haarfarbe war wie die deine …“, lächelt Elani warmherzig Bugsy an. Die Reporterin ist baff wie ein Lächeln so erstrahlen kann - als ginge die Sonne auf. Sie weiß nichts davon, dass Elani einst fast immer so ihr Umfeld erwärmte.

    „Geht dein Mobilphone? Hast du nicht ein Bild von ihr? Wir haben seit Tagen keinen Strom!“, bittet Elani ihren Cousin und der zückt sein im Lager nochmal frisch aufgeladenes Gerät, obwohl auch dort sehr hausgehalten werden muss mit den Ressourcen. Er wischt ein paarmal über das Display, zeigt Bugsy und Elani das Gesuchte. Die beiden Köpfe der Frauen beugen sich über die Bilder. „Sehr merkwürdige Bilder!“, kommentiert die Reporterin mit Gespür für das Außergewöhnliche die Fotos, wo diese Rothaarige … weggetragen wird?! Asante nickt nur: „Sie … hatte mehr als nur einen Feind!“
    Eine weitere Story? Oder hängt die mit der ersten zusammen? Bugsy will mehr wissen … Einer am Tisch gerade nicht. Ihm wird gerade alles zu viel …
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    „Ich … muss mich mal … etwas zurückziehen!“ wispert Keito leise. Er kann noch nicht so in die leichte Aufbruchsstimmung der Erwachsenen eintauchen. Wollen sie ihm nur Hoffnung machen? Und wenn alles nur … Selbstbetrug ist? Fällt man dann nicht noch tiefer? Elani nickt ihm lächeln zu. Sie versteht, dass er jetzt einen Moment für sich braucht. Auch Asante schickt ihm einen wohlwollenden Blick, erhebt sich nochmal und drückt ihn ganz fest an sich. Keito ist froh, dass es Asante gibt. Ein anderer Mann, ein anderes Vorbild als es sein Pa war … Oder ist? Was wenn er noch …? Keito schiebt diesen Gedanken schnell von sich und eilt raus zu dem, was er seine Schlafhütte nennen darf.
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    Er kramt unterm Bett hervor, was er sorgsam verpackt und mitgenommen hat. Das Bild vom Festival. Er will es sich jetzt ansehen. Jetzt … ist es an der Zeit, Erinnerungen wieder zuzulassen. Es waren neben den schweren die glücklichen Tage, die sie mit Bea, der Meerfrau, auf dem Festival verbrachten. Seine zwei Musen der Stunde. Bea hatte ihnen offenbart, was sie wirklich ist – ihm und Yuna. Die Meerfrau war eine wirkliche Freundin geworden. Sie war nicht im Spukhaus gewesen, aber ihr hatte er gleich anvertraut, was sein Pa war … ist. Wie sie beide lächeln … die beiden Mädchen, wie Strandnixen am Meer. Keito sucht nach einem Draht, mit dem er das Bild aufhängen kann. Betrachtet es dann noch lange, während eine zarte Träne bis zum Kinn runterläuft.
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    Gerne hätte er auch ein Bild von Ellie und Tania. Keito beugt sich wieder suchend unters Bett, kramt in einer Kiste nach seinem alten Handy. Wenn sie doch nur genug Strom hätten, damit er wenigstens das gemeinsame Bild aus der Kunstgalerie betrachten könnte …

    Noch weiter hinten unterm Bett liegen seine Malutensilien. Die, die er auf dem Festival besorgte … Vielleicht kann er ja … aus der Erinnerung heraus malen …
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  • 3.3 - Dunkle Gedanken, dunkle Bilder ... dm56ysn620yp.png5mkjk47r95ct.png

    Yuna träumt … mit offenen Augen! Sie hat sich tief in den Busch zurückgezogen … sucht unbewusst die Gefahren …, die lauern …, die tödlich sind. Manchmal sehnt sie i h n herbei. Gevatter Tod! Sie war ihm schon mal nah, damals … im Spukhaus, als sie sich fast aufgegeben hatte. Und dann wieder … in der letzten Nacht des Balls … Die letzte Nacht in der Nähe der Brindleton High …
    E r kann ihr nichts mehr tun! Das ist zumindest klar und Gewissheit. S i e weiß es!

    Yuna blickt gedankenverloren in die weite Savanne, nur notdürftig von einem kargen Gestrüpp verborgen. Ihre Eltern bekommen zuweilen nicht mit, wenn sie sich unter der Zeltplane durch nach hinten rauspirscht, während Miyu und Jack glauben, sie hätte sich nur wieder ins Zelt zurückgezogen, wie sie es die meiste Zeit des Tages und die Nacht tut. Nur manchmal lässt sie sich etwas von den Eltern herauslocken wie letztens zum Markt.

    Im Zelt hört sie oft sie sprechen, sich Sorgen machen. Mum leidet, macht sich schwere Vorwürfe. Dad geht es auch nicht besser. Beide fühlen sich hilflos, weil sie kaum redet. Aber sie kann die Lippen nicht einfach öffnen, sagen, was sie bewegt, denn innerlich … lebt nichts. Der Drachen … ist das einzige Begehren, der einzige Sinn, der sie noch im Hier und Jetzt hält. Warum weiß sie selber nicht oder woher die Eingebung stammt.

    Ein Löwe mit wilder Mähne kreuzt ihren Blick. Sekundenlang starren sie sich an. Dann beschließt er wohl, dass sie keine Jagdbeute ist. Kein Fluchtverhalten, kein Angstschweiß, der herüberweht. Sie fühlt … nichts … die meiste Zeit …
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    Ist dieser Zustand besser als die peinigende Angst, die sie damals im dunklen Verschlag verspürte? Sie weiß es nicht. Bilder tauchen empor wie aus einer anderen Zeit als hätte es nichts mit ihr zu tun. Sie betrachtet sie distanziert. Auch sich selbst. Die Freude über die Erlösung, die helfenden Hände, Keito, der sie suchte, Viola, die zubiss. Nouki …, die sie auf … diese Hand aufmerksam machte …
    Die Erlösung währte nicht lange. Etwas wie ein Alptraum hatte sich ihrer bemächtigt. Schon einmal totenähnliche Starre über sie gebracht, Kälte über ihr Herz gelegt. Lottas Wolf hatte sie dann gesucht und gefunden … und tatsächliche Erleichterung verschafft. Bis sie erneut … in eine innere Hölle stürzte, weil sie sich und Mum und diese beiden Frauen … bis auf äußerste standhaft verteidigte …, alles gab … und einen hohen Preis … für ihre jungen Lenzen zahlte … Eine Bürde für alle Ewigkeit!
    Sie hat … den Drachen verdient!

    Da ist noch … diese winzige Kraftquelle … aus der sich dieses Bild vom Drachen schöpft … Rot und Grün soll er sein. Yuna ist wieder an die Früchte auf dem Markt erinnert. Sie hatte noch so viel vorgehabt mit Bea, Tania, Ellie und Nouki … Baden, klettern, wandern, eine Dichterlesung besuchen … Und Keito? Ob er jetzt mit den Mädels unterwegs ist?
    Regungen … ganz tiefen unten …? Ein Gefühl, etwas zu vermissen? Den vertrautesten Freund an der Brindleton High am meisten …, auch wenn es zuletzt manchmal schwierig mit ihm lief...?

    Eine Löwin mit Jungen streicht vorbei, verharrt einen Moment, wartet ab, prüft, ob Yuna eine Gefahr für ihre Kleinen darstellt. Dann … kommt sie langsam näher … schnüffelt dicht vor Yunas Gesicht, die reglos sitzen bleibt. Die leicht feuchte Nase fährt wie zu einem Kuss kurz über Yunas, die plötzlich heftig aufatmen muss, … erwacht, erschrickt …, sich fürchtet und … zum ersten Mal seit Wochen ein starkes Gefühl wieder erlebt … und … sich freut, auch wenn es Angst haben bedeutet. Irgendwie … ist es willkommen. Besser als diese Leblosigkeit, diese innere Versteinerung …
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    Mit furchtsamem Blick weicht Yuna mit dem Oberkörper leicht zurück, will auf einmal wieder leben, existent sein. Ihr geweiteter Blick in der Löwin Augen offenbart … eine rote und eine grüne Iris. Kann das sein? Verwundert hält der Teen still, bis die Löwin sich abwendet und mit ihren Löwenjungen von dannen zieht. Eines der Jungen … hat blaue Augen. Und wieder ist dieses Gefühl … diese Quelle da … ähnlich wie bei Lottas Wolf auf dem Festival, der ihr Erlösung, ja Erleichterung verschaffte. Rot, grün, blau soll der Drachen werden. Sie hat ihn … nötig!
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    Yuna schaut sich in der Savanne um, diesmal mit anderem Blick. Gefahren nun abwägend und achtsam damit umgehend - so wie sie es auf vielen Reisen bei ihrem Dad gelernt hat. Rot … grün … angenehmere Bilder tauchen wieder in ihr auf, aber auch Traurigkeit. Jetzt kann sie auch die wieder fühlen. Traurig über das Verlorene macht sich Yuna auf den Rückweg … zu Mum und Dad. Möchte in die Arme genommen und getröstet werden … wie jeder Teen, der verloren umherwandert.
    Wenn wenigstens Keito noch da wäre … Aber kann ich ihm je wieder begegnen, nachdem sein Pa …? Yuna beginnt zu weinen. Zum ersten Mal nach Wochen.

    Miyu sieht schon von Weitem ihre Tochter herannahen. Sie hatte sie gar nicht weggehen sehen. „Jack schau. Wo kommt sie bloß her? Etwas ist … verändert!“ Jack blickt auf und bemerkt es auch. Miyu eilt Yuna mit ausgebreiteten Armen entgegen und Jack hinterher. Etwas sagt den Eltern an ihrer Haltung, dass sie jetzt bereit ist, Trauer und Trost zuzulassen. Im Näherkommen erblickt Miyu Yunas tränennasses Gesicht. Ihre Tochter fliegt ihr geradezu in die offenen Arme. Jack umfängt sie beide und auch Miyu ist nun froh, gehalten und umsorgt zu werden. Zu oft hat sie allein ihre Frau stehen und aushalten müssen im Beruf, in der Familie. Jack war immer weit entfernt gewesen, viel auf Reisen. Und er weiß das, ist froh, jetzt so nah bei beiden sein und helfen zu können, auch wenn er sich gerade genau so hilflos fühlt wie Miyu in manchen Zeiten zuvor schon. Aber nicht allein diese Situation jetzt und hier durchstehen zu müssen, hilft beiden oder … auch allen dreien.
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    Zu Dritt begeben sie sich ans stetig brennende Lagerfeuer. Die Eltern drängen Yuna nicht. Niemand verlangt zu wissen, was in den letzten Sekunden der Ballnacht tatsächlich passiert ist. Yuna lässt nur knapp durchblicken, dass e r sie niemals mehr verfolgen wird. Einer wurde rechtens begraben. Ansonsten schweigt sie zu dem Thema.
    Dafür sprudelt umso mehr das Farbthema aus ihr hervor. „Rot muss er sein und grün und blau …!“ Eng an ihre Mum gekuschelt, lässt sich Yuna wie ein Kind das Haupt streicheln und berichtet von ‚ihrem‘ Drachen.

    „Ist noch von der Suppe da? Sie riecht so köstlich …“ Yuna hat den ganzen Tag noch nichts gegessen. Zum ersten Mal riecht sie wieder, schnuppert in die Luft. Lässt alle Empfindungen und Sinne wie neu entfacht auf sich einströmen in der gleißenden Abendhitze der Savanne. Miyu schöpft aus dem Topf mit einem Löffel, füttert ihr Kind, das den Kopf auf ihre Knie gebettet hat und ihre Taille mit beiden Armen umfasst als wolle sie ihre Mum nie wieder loslassen. Yuna hat keine Hand frei und öffnet brav den Mund, schmeckt, schnalzt mit der Zunge vor köstlichem Erleben: „Mehr! Es schmeckt … wie von Elani!“ Miyu lächelt. „Ja, das habe ich vorhin auch gedacht!“ Yuna spaltet etwas für den Moment ab … diese Verbindung … zu Terence.
    Jack schaut hoch. Diese Elani und ihren Sohn hat er nie kennengelernt, obwohl es mal geplant gewesen war. Er ist einfach zu viel unterwegs gewesen … „Die Mutter von diesem Keito, oder?“, hakt er nun doch nochmal nach und könnte sich sogleich vor den Kopf schlagen. Jetzt rührt er damit auch gleich wieder an dessen Vater, zu dem er ja ein bisschen den Gegenpol für den Jungen geben sollte, wie er die beiden mal verstanden hatte und der jetzt …

    „Tut mir leid …“, seufzt Jack hinterher. „Ich wollte nicht an Erinnerungen rühren …“ – „Schon gut!“, wendet Miyu milde ein. „Ja, Dad, ich will mich auch wieder erinnern dürfen … zumindest die schönen Bilder bewahren …“ Yuna stoppt einen Moment ihren Satz, um dann doch wieder etwas traurig hinterher zu setzen: „Wir werden sie nie wieder sehen können, nicht wahr? Wie alle anderen auch nicht. Uns gibt es ja nicht mehr!“ – „Ja!“, bestätigt Miyu tief betrübt. „Das wird nie wieder möglich sein!“ Nie wird sie ihre Tochter ausliefern.
    Jack hätte liebend gerne die Bürde Yunas auf sich geladen. Warum war er nur so weit weg gewesen? Auch er streicht seiner Tochter wiederholt übers dunkle seidige Haar. Er hat so viel von ihrem Leben verpasst …
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    Mutter und Tochter erinnern sich gemeinsam an Vergangenes und Verlorenes … „Ich hatte dir erzählt, wer mir geholfen hat … im Spukhaus!“ Miyu nickt, lauscht. Viola hatte Yuna geholfen gegen Terence … und nun muss sie dabei wehmütig an Lilly und das geplante Pianospiel in der Schule denken. Auch Jack hört aufmerksam zu. Wird Yuna nun mehr erzählen über die Nacht damals? Sie tut es. Berichtet zum ersten Mal von einem Geist und dass sie … ein zweites Mal dort war … auf ‚Befehl‘. Sie erzählt von Lottas Wolf auf dem Festival und dem gleichen Gefühl eben … mit der Löwin - nur dass sie jetzt die innere Hölle für ihre Tat beherrscht und kein sich bemächtigendes Gespinst von außen. Miyu und Jack sehen sich erschrocken an. Was hatten sie alles nicht geahnt … nicht das Ausmaß dieser Spuknacht damals! Und dann war sie gerade eben … auch noch völliger Gefahr ausgesetzt? In der Savanne? Jack fasst sich an den Kopf. Wann hatte sie sich fortgeschlichen? Können sie als Eltern ihr Kind denn vor gar nichts bewahren?

    Lotta und ihr Wolf! Miyu erinnert sich an das gemeinsame Training mit Maryama und Elani. Wehmut ummantelt das Herz, während sie Yuna enger an sich drückt und weiter füttert. Es wird Zeit, ihre Tochter nun tatsächlich zu lehren. Miyu hatte eilig noch das Schwert ihrer Ahnen und eines der Rapiere von Lotta heimlich aus der Schule vor ihrer Flucht besorgt als sie sich soweit wieder nach Terence Überfall aufrappeln konnte.
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    Jack grübelt auch lange nach. „Der Tiger wäre die rechte Verbindung zum Drachen. Er schützt vor bösen Geistern und Dämonen … ist Sinnbild … für ein langes Leben!“ Der Anthropologe kennt die traditionellen Bedeutungen der japanischen Tattoos, hatte ihnen aber nie Bedeutsamkeit beigemessen - bis … jetzt. Er glaubt Yuna die Geschichte mit dem Geist, obwohl das in seinem bisherigen Leben nie Platz hatte. Meist fand er rationelle Erklärungen für die Mythen und Legenden vieler Kulturen und natürlich ist vieles von Menschen erdacht, um scheinbar Unerklärliches erklärbar zu machen. Aber lässt sich wirklich alles rationell und wissenschaftlich fassen und untersuchen? Jack ist sich nicht mehr so sicher und auch vorher schon ist er auf nicht mehr Erklärbares, auf eben Unglaubliches und an seine rationellen Grenzen gestoßen.

    Yuna war nie esoterisch angehaucht, nicht im Ansatz. Eher mathematisch technisch orientiert hat sie sich nie in mythische Fantasien oder Ähnliches verstiegen. Deswegen klingt ihr Bericht umso glaubhafter und auch ihr paralysierter Zustand nach der Freiheitsberaubung in dem dunklen Verschlag konnte nicht alles erklären, was hernach geschah. Miyu hatte Yunas Vater über diesen kalten todesähnlichen Schlaf, unterrichtet und diese Wesensänderungen, die später noch folgten. Der Wolf dieser Lotta wäre auch interessantes Forschungsgebiet …, geht es Jack durch den Kopf. Wölfe kommen in vielen Mythen vor wie Fenris, der Bruder Hels und der Midgardschlange … Mhmmm!
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    „Und diese Lotta? Auch sie dürft ihr nie wiedersehen?“ Miyu schüttelt das Haupt auf Jacks Frage hin. „Keinen von ihnen! Wir dürfen niemanden in die Bredouille bringen …“ nickt sie leicht in Richtung Yuna, so dass diese es nicht sieht. Es sollen alle, die sie dort zurückließen, ihr Leben unbehelligt weiterleben können wie bisher. Niemand darf wissen, dass es sie noch gibt. Niemand soll gezwungen sein, sich zwischen Rechtsweg und unrechtem Weg zu entscheiden. Das müssen Yunas Eltern und vor allem Miyu allein auf sich laden, einen nicht mehr legalen Weg beschritten zu haben.

    Miyu wüsste auch nicht, wie sie Elani und Keito noch unter die Augen treten könnten, nachdem …
    „Wir werden in Japan ein neues Leben beginnen, fernab der großen Städte, in der alten Hütte meiner Ahnen.“, setzt Miyu zur Erklärung nach. Sie werden keine Versicherungskarte, keine Pässe, gar nichts haben …und nie mehr brauchen. Miyu wird keinen Job mehr annehmen können, der Papiere verlangt. Der Flug hierher war schon abenteuerlich genug ohne richtige Dokumente gewesen. Aber dieser kleine Privatflugplatz … hatte es möglich gemacht.
    Jack hingegen musste von beiden die Sterbeurkunden entgegennehmen … Es war ein schlimmer Tag gewesen als er die Dokumente im Konsulat von Nairobi persönlich abholen sollte und gleichzeitig wusste, dass Miyu und Yuna schon auf dem Weg zu ihm waren.
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    Gesättigt und durch die vorzüglichen Aromen auf der Zunge leicht besänftigt schwelgt Yuna weiter in lieblichen Erinnerungen … alles andere verdrängend. Sie möchte für einen Moment wieder glücklich wie ein Kind sein dürfen - sehr wohl ihr Intellekt jedoch auch verstanden hat, welche Zukunft ihnen blüht. „Tani hatte ein wunderbares Outfit an und meines war auch wunderhübsch. Das hat sie mir ausgesucht. Und weißt du, dass sie dichten konnte?“ Yuna blickt vertrauensselig hoch zu ihrer Mutter wie eine Dreijährige, die Schokoladenkuchen bekommt. Miyu lächelt ihrer Tochter sanft zu, streicht ihr liebevoll eine Strähne aus der Stirn. Soll sie ruhig in kindliche Träume entgleiten … Etwas was ihren Verstand umschmeichelt, damit er nicht gänzlich irr läuft. Aber völlige Dissoziation wäre für Miyu nur schwer auszuhalten, Anteile davon zeigt scheinbar Yuna gerade. Die Mutter versucht, ihre Tränen zurückzuhalten und ihrem Kind weiterhin lächelnd Zuversicht zu vermitteln.
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    „Bea ist eine Meerfrau!“, errinnert sich Yuna. Jetzt und hier kann sie es einmal aussprechen. „Ich weiß!“, antwortet Miyu sacht auf Yunas Offenbarung. „Du wusstest es?“ Yuna lächelt zu Miyu hoch. „Du hast mir auch nicht immer alles verraten, Mum ... Ist schon ok!“ Yuna starrt eine Weile seitwärts ins Feuer, während ihr Kopf weiterhin auf dem Schoß ihrer Mutter ruht. Es tut ihr gut, ihre beiden Eltern so dicht und so zugewandt bei sich zu haben. Zu oft hatte sie zurückstecken müssen. Sie genießt gerade, sich wieder wie ein Kind fühlen zu dürfen, auf das man achtet, nach dem man schaut und dass nicht immer schon so vernünftig und erwachen sein muss in allem.

    Aber ohne diese Gabe … hätte sie i h n vielleicht auch nicht bezwungen Hätte dem Maß an Verantwortung, dass sie in dem Moment über alle trug, die sich nicht mehr wehren konnten, nicht standgehalten als sie noch verzweifelt mit der ihm entwundenen Waffe in der Hand schrie: „Hau ab!“, und er dennoch hasserfüllt auf sie zu preschte und ins eigene Verderben rannte …
    Retten konnte sie letztendlich nur eine … Ihre Mum. Yuna lächelt wieder zu ihr hoch, spaltet Erlebtes wieder ab. „Wir wollten alle zusammen auf den Vulkan klettern … Ellie, Nouki, Bea und ich!“ Schmerzvoll zieht sich Miyus Magen zusammen. Yuna wird nie wieder mit irgendwelchen Freundinnen noch anderen Jugendlichen etwas unternehmen können. „Wir klettern gemeinsam auf den Fuji mein Kind! Nur wir zwei!“ Miyu wird die einzige Gesellschaft ihrer Tochter sein - den Rest deren Lebens.

    Ein Lufthauch streift in der Dämmerung dicht über die Köpfe von Mutter und Tochter hinweg, die herumfahren und dem pfeilschnellen Flug erst erstaunt und dann mit lächelnden Augen kurz folgen. Bis zu 160 Stundenkilometer … weiß Yuna.
    Das war in einem anderen Leben …, denkt die ehemalige Rektorin, … möge ein anderer ein Fenster offen halten …
    „Die kommen da drüben aus der Höhle. Harmlos!“, erklärt Jack beiden Frauen knapp.
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    „Und lehrst du mich nun, Mum?“ Yuna richtet sich jetzt gänzlich auf und sieht ihrer Mutter direkt auf Augenhöhe ernsthaft ins Gesicht. „Jetzt gleich?“, ist Miyus erstaunte Frage. Ihre Tochter ist andererseits … wohl auch recht resilient! Jack nickt Miyu nur kurz zu, was so viel bedeutet wie ‚nimm’s wie es kommt!‘ und holt die Schwerter aus dem Zelt. Mutter und Tochter beginnen mit dem Training.
    Jack trifft stattdessen bereits Vorkehrungen für ihre Weiterreise. Während er sein Lager bald weiter südwärts verlegen wird, müssen sich Miyu und Yuna über die Seidenstraße gen Ostasien durchschlagen.

    Später in der Nacht bespricht er mit Miyu noch die Details als Yuna sich schon schlafen gelegt hat. „Ich hab‘ hier noch eine Adresse aus alten Tagen in Persien an der Grenze in Richtung Hindukusch: Farsane Fahani. Sie wird euch sicher weiterhelfen und ein paar Tage beherbergen können, ohne dass ihr weiter auffallt. Sie hat als junges Mädchen bei Übersetzungen geholfen, wollte aber langfristig gerne eine Pflegeausbildung machen.“ Jack lächelt in Erinnerung an die frühere Begegnung mit der zuweilen etwas tollpatschigen jungen Dame. Ob sie wohl ihren Wunschberuf heute ausübt?

    „Hier!“, drückt Jack seiner Exgattin und besten Freundin zwei Schiffpassagen in die Hand. „Bis Istanbul schafft ihr es durch den Suez damit in drei Tagen.“ - „Jack, woher hast du …? Womit kannst du … dir das leisten?“ Miyu macht ganz große Augen. In ihrer engen finanziellen Lage sind die Karten ein Vermögen wert. Jack schließt sanft seine Hände um die ihren als Miyu sie ihm zurückgeben will. Er wird den Gürtel sehr, sehr eng schnallen oder sich an einer der Gazellen in der Savanne vergreifen müssen … „Behalte sie. Sie ist auch meine Tochter! Lass mich etwas für euch tun. Euer Weg ist noch lang genug. Wenn ihr vor Wintereinbruch nicht am Hindukusch angekommen seid, nimm eine südliche Handelsroute nördlich durch Indien in östliche Richtung auf den westlichen Rand des Ganges zu!“

    Miyu schwirrt der Kopf: „Wie? Östlich, nördlich, südlich, westlich?“ Ähm, man wird sehen. Morgen in aller Frühe geht es los!
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  • 3.4 – Dark Ages ... p6hffi972du2.pngwfucgpj8f6gd.png

    „Und du erinnerst dich tatsächlich an all deine früheren Leben?“ – „Jupp!“, grinst Merlin breit, während er weiter in dem Buch Band vor sich blättert. „Mhm!“, grübelt Malecantus laut, ohne sich auf seine Lektüre konzentrieren zu können. Sie sitzen in einer der Fensternischen der beeindruckenden Klosterbibliothek. „Und du wirst immer wieder hier … in diesem Kloster … abgelegt … als Findelkind?“, bohrt der Magier weiter. „Genau!“ Der schmunzelnde Merlin hebt nicht mal die Augen von den Buchseiten dabei. Er hat entdeckt, dass es ihm Spaß macht, Gregorius ein bisschen zappeln zu lassen und aufzuziehen. „Von wem?“, verlangt der nun zu wissen.
    „Keeeeeiiine Ahnung!“, die lakonische Antwort des Zauberlehrlings. Wieder ein breites Grinsen.
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    „Bitte erklär’s mir!“, fordert Malecantus nun langsam verärgert den jungen Mann an seiner Seite auf und sticht ihn dabei mit dem Finger in die Seite. „Ups!“, entfährt es dem etwas kitzeligen Merlin, der versucht seitwärts auszuweichen. Das ist dem Magier Aufforderung genug, jetzt erst recht loszulegen. Beide Hände greifen nun beherzt zu und zwicken und zwacken das nunmehr prustende Bündel, bis es um Gnade winselt: „Hör auf, hör auf!“, stöhnt Merlin lachend, wird aber weiter an den Seiten kräftigt durchgewalkt und zu Boden gerungen.
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    Am Ende thront Malecantus erhoben über ihm und knebelt Merlins beide Hände mit seinen fest an die Erde: „Ergibst du dich?“ – „Liebend gern!“, haucht Merlin mit Kussmäulchen hoch und nutzt einen kurzen Moment sinnlicher Unachtsamkeit seines Bezwingers, um die Rollen umzudrehen. „Rollentausch nennt man das!“

    „Rolle rückwärts nenn ich das!“, kontert Malecantus und mit einem Schwung landen beide … im Blumentopf. „Autsch!“, schreit der eine. „Oh weh!“, der andere. „Ich bin zu alt für diesen Scheiss 😁!“ Lachend liegen die beiden Männer auf dem Rücken nebeneinander. Eigentlich suchen sie immer nur einen Grund für feine Kabbeleien …

    „Nun aber mal ehrlich!“, rollt sich Gregorius auf die Seite, stützt den Kopf auf die Hand und schaut auf seinen Geliebten herab. „Wie kann es sein, dass du dich einerseits erinnerst, wer du bist, aber das ganze Zaubern neu erlernen musst und keinen der Sprüche und Tränke mehr draufhast?“ Merlin seufzt leicht auf: „Wenn du was wissen willst, gibt’s du keine Ruh‘ oder?“ – „Genau!“, bestätigt nun der Magier seinerseits breit grinsend und haucht Merlin einen Luftkuss zur Besiegelung seiner Unerbittlichkeit zu. „Gut!“, beginnt der Zauberlehrling seine Erklärung. „Es gibt Aufzeichnungen, die ich selber anfertige, … mir quasi als Nachlass vermache und hier im Kloster zurücklasse.
    Etwa ab dem dreiundzwanzigsten Lebensjahr nach Wiedergeburt beginnen die … Visionen und ich weiß, wonach ich suchen muss. Nach dem Buch …“, Merlin weist auf den Buch Band hin, der seinen Händen entglitten war, „… und einem ‚Lehrherren!‘ Und da lese ich dann alles nach, was ich einst schrieb!“
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    Nachdenklich kaut der Magier auf seiner Unterlippe herum. „Es war also an der Zeit gewesen …, einen Magier zu finden, der dich erneut lehrt!“, stellt er nüchtern fest. „Und davor … hast du nicht die leiseste Ahnung …, wer du bist.“ Merlin nickt. „Und die Version meiner Geschichte halte ich für alle Uneingeweihten aufrecht, auch nachdem ich es … wieder weiß - nicht zu wissen, wer ich bin!“ – „Ahhh!“, entfährt es dem großen Magier. „Geschickt, geschickt!“ So etwas verdient seine Hochachtung. „Also bin nicht nur ich ein Meister im Verbergen wahrer Identität!“ Wieder nickt Merlin grinsend zu Gregorius hoch.

    „Warum hast du dich mir erst jetzt offenbart …?“, will Malecantus nun doch wissen. „Na, wie du weißt, kam einiges … dazwischen!“, lautet Merlins kecke Antwort. „Mein vorwitziger Bursche …“, neckt Malecantus daraufhin gutmütig seinen Lehrling, „… ich war nicht gleich deine erste Wahl! Aber … niedliche Katzen hatten sie und ihre Freundin. Zwischendurch dachte ich sogar … du tust dich noch mit Lotta gemein … gegen mich!“ Gregorius ist nicht sonderlich eifersüchtig. Er hat sich früher schon selten mit nur einer Liebe zufriedengegeben. Und Merlin folgt ihm nun auf diesen Weg – von Blume zu Blume – wie ein Schmetterling. Was hatte der Magier ihm vermittelt vor dem Festival? Nimm‘s nicht zu ernst!
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    „Nächste Frage …“, fordert Malecantus den ehemaligen Klosterschüler nun weiter heraus. „Wenn du dir alles aufschreibst über die Jahrhunderte …, warum nicht auch die Tränke und Sprüche?“ - „Oh, tue ich doch. Trotzdem muss ich ja jedes Mal alles wieder von vorne durchlesen, mühsam erlernen. Nicht zu vergessen, die praktische Übung … Das alles ist anstrengend zu lernen, vor allem … allein. Und bis zu dem letzten Wissen kam ich ja nie … wie ich dir schon sagte. Ich lebte nie lang genug.“ Die letzten Worte trägt Merlin fast trotzig vor. Malecantus schweigt einen Moment betroffen, bevor er diese Nachfrage wagt: „Warum … bis du nie lang genug auf Erden?“ – „Ha, wenn ich das wüsste. Kam wohl nicht dazu, es aufzuschreiben!“, ätzt Merlin rum. Tatsächlich hat er keine echten Erinnerungen, nur die im Laufe der Jahrhunderte erweiterten Notizen und diese kurzen Visionen … zum ‚Erwachen‘.

    Gregorius schnappt sich das besagte Buch, blättert auf der Seite liegend darin eine Weile rum. „Das ist aber keine tausend Jahre alt!“ Merlin lupft belustigt eine Augenbraue. „Na, ich habe in Modernisierung investiert. Was denkst du wohl. Die letzte Ausgabe habe ich in der Klosterdruckerei gefertigt. Ansonsten wäre doch schon alles völlig vergilbt und zu Staub zerfallen. Die ersten Unterlagen waren wahrscheinlich nur ein paar Pergamentrollen …“ Der Magier blättert weiter, zeigt mit dem Finger auf eine Zeichnung. „Hast du das schon studiert?“ Merlin schüttelt den Kopf. „Das Buch kenne ich doch erst seit einem Jahr … in diesem Leben und … hab mich dann auf die Suche gemacht. Nach einem wie dir. Die Texte selber bleiben zur Sicherheit immer hier, gut verwahrt auf der Insel.“
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    Einiges geht Malecantus noch durch den Kopf, währen er sich im Schneidersitz aufsetzt. Auch Merlin richtet sich nun in sitzende Position auf: „Was möchtest du noch wissen, Gregorius? Du schaust so fragend.“ Der Magier sieht Merlin noch eine Weile schweigend an ...: „Wo sind die Nonnen, die dich hier aufgezogen haben sollen? Wo sind die anderen Klosterzöglinge? Wieso … ist dieses ganze Gebäude … leer?“ Ein feines Lächeln umspielt Merlins Mundwinkel: „Schau mal ganz hinten rein … Der Umschlag.“ Gregorius findet tatsächlich hinten beim Einband eine Art Brief, den er öffnet und … erstaunt liest, fast schreit er auf: „Du bist … w a s? Der Eigner dieser Insel? Wie …? Was …? Bist du … ein reicher Krösus?“ – „Schön wär’s …“, lächelt Merlin leicht, „… aber … Nein! Beziehungsweise, mein ganzer Reichtum basiert auf dieser Liegenschaft. Barvermögen habe ich … null! Na ja, ein bisschen habe ich auf die Seite gelegt. Lottas Liefervertrag mit dem Restaurant hat schon ein Wenig abgeworfen.“ Hach Lotta! Ein bisschen hätte das ruhig noch weiterlaufen dürfen mit dem Früchtehandel. Einen Moment ist Merlin ganz in sich gekehrt und auch Gregorius schweigt ‘ne Weile in Erinnerung an den Rotschopf.
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    „Wir werden sie irgendwann wiedersehen, bestimmt!“, versucht jetzt mal Gregorius zur Abwechslung mehr Zuversicht zu verströmen als er tatsächlich verspürt. Warum hat sie niemandem gesagt, wo sie genau hingeht? Was für ein Wahnsinn mit dem kleinen Kind. Dieses eigenwillige Ding. Immer mit dem Kopf durch die Wand, nur nie Grenzen akzeptieren … Sacht streicht er Merlin über beide Schultern.

    Sich langsam wieder fassend greift Merlin den Faden wieder auf. Nimmt sich nun seinerseits des Buches seiner Aufschriebe aus früheren Zeiten an, blättert versonnen darin herum. „Ich wurde scheinbar nie älter als … Achtundzwanzig!“ Geschockt blickt ihn der ausgebildete Magier an, wird sich nochmal bewusst, dass auch Merlin nun von seiner Art ist, wenn auch … der Lernende: „Das wären ja … nur noch vier Jahre! Du hattest nie länger Zeit als vier Jahre, um die Magie zu studieren? Das reicht ja wahrlich nicht, um alle Stufen zu durchlaufen!“ Merlin zuckt die Schulter und blickt vom Buch auf, direkt Gregorius ins Gesicht: „Vielleicht … ist es ja immer der Lehrmeister, der mich nie länger verweilen lässt …!“ Der augenblickliche Lehrherr schluckt schwer, weiß nicht, was er dazu sagen soll.

    Merlin fährt ruhig fort: „Hier stand nicht immer ein Kloster. Ganz zu Beginn etwa um das siebte Jahrhundert herum war es nur eine Grotte in einem heiligen Hain mit einigen Megalithen darin. Nach und nach fanden einzelne Konvente durch die Jahrhunderte den Zugang, bauten erst romanisch, dann ein bisschen gotisch, zuletzt flickte die Renaissance an den Fassaden …, erhielt aber hauptsächlich den romanischen Stil. Auf jeden Fall habe ich irgendwo in der Zeit zwischen Achtzehn und Neunzehnhundert nicht nur die Insel, … die irgendwie schon immer mein oder auch Niemandsland war, … sondern auch das Gebäude darauf erworben. Muss irgendwie im Industriellen Zeitalter gewesen und ich in der Gründerzeit wohl zu etwas mehr Geld als sonst gekommen sein. Ich war wohl zuweilen von Zeit zu Zeit immer mal … ganz geschäftstüchtig.“ Ein kleines Grinsen kann Merlin sich nicht verkneifen als er Malecantus zweifelnden Blick sieht. Der hört weiterhin nur still zu, noch die erste Aussage am verdauen … mit dem Lehrmeister, der möglicherweise seinem Schüler nur so ein kurzes Leben beschert. Sollte das tatsächlich so sein? Gregorius kann sich nicht vorstellen, dass er …

    Andererseits. Wer weiß, ob Merlin seine Lehrmeister aus einem noch nicht ganz bekannten Grund … selber soweit treibt! Ein leichtes Frösteln läuft dem achthundertfünfzigjährigen Magier über den Rücken, wenn er bedenkt, dass sein Lehrling gar sechshundert Jahre länger auf der Erde stetig wiedergeboren wird wie er bereits lebt und dass er … für dessen Ende in vier Jahren verantwortlich sein könnte ... Wenn er nur rechtzeitig den Trank des Alterungsstopps …
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    „Mussten sie gehen als du den Brief gezückt hast?“ Plötzlich ist Malecantus klar, warum die Nonnen und Zöglinge alle fort sind. Merlin nickt nur leicht. „Sie sind im Moment in einem Konvent auf dem Festland, warten aber diese Anlage für mich, wenn ich unterwegs bin und dürfen dafür die Bibliothek nutzen und im Garten ernten. Sie ‚erobern‘ sich das Kloster aber jedes Mal von Neuem, wenn ich ‚gegangen‘ bin, weil es nie Erben gibt … bis ich wieder alt genug bin, es mir zurück zu holen.“ Merlin schmunzelt ein wenig über dieses klösterliche Wechselspiel vor sich hin.

    „Jetzt kommen dreimal die Woche einige der älteren Schwestern rüber. Die, die sich trauen. Anderen wurde ich … zu unheimlich!“, berichtet der ehemalige Klosterzögling weiter. „Du! Zu unheimlich?“, fragt Gregorius verwundert. „Der netteste Knabe, der mir je begegnet ist. Ja, wenn sie sich vor mir fürchten würden …!“ Er schnauft kurz aus. „Ach was soll’s. Vor mir fürchtet sich auch niemand!“ – „Stimmt!“, lacht nun Merlin erheitert. „So wie du bei diesem Vampir geflüchtet und auch sonst immer ganz schön auf der Hut bist …“ Gregorius muss ins Lachen einstimmen: „Ja, als ich befürchtete, die Hausherrin schleppt Verstärkung von Ihresgleichen an, um mich dingfest zu machen. Dabei hatte sie nur lecker Essen besorgt. Genau aus dem Lokal ihres Bruders, dass du und Lotta später beliefert haben.“ Beide Magier schütten sich nun vor Lachen aus als sie daran denken wie Malecantus flink wie ein Eichhörnchen floh.

    Zwischen Lachtränen vergisst Merlin aber dennoch nicht, dass es vielleicht genau dieser Mann an seiner Seite sein könnte, der ihm eines nicht allzu fernen Tages vielleicht … das letzte Lachen nimmt. Wer sonst außer den Lehrmeister könnte es wiederkehrend gewesen sein? Merlin weiß es einfach nicht. Es passt aber so gar nicht zu Malecantus … Er hofft, dass es der Geliebte nicht sein wird, der ihm das Ende bereitet und schiebt den Gedanken lieber beiseite. Das Buch gibt darüber keinerlei Aufschluss …
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    Merlin schlägt nochmal die ersten Seiten auf, während er leises Schnorcheln nebenan im Schrein vom Lykoi-Kater hört. „Ist es nicht erstaunlich, dass diese Zeit beginnender Christianisierung und das ganze Mittelalter oft als Dark Ages bezeichnet wird?“ - „So dunkel war’s da gar nicht!“, erinnert sich Malecantus, selber im 13ten Jahrhundert geboren. „Aber diese Christen waren mir nie sehr zugeneigt … auch in späteren Jahrhunderten nicht.“ Ebenso wenig wie Vampire oder die eigene Zunft, nur weil man einem dieser Blutsauger mal freundlicherweise was aus dem Magischen Reich überließ ...

    „Was für eine Ironie, dass dich die letzten Jahrhunderte immer wieder Nonnen großzogen …“ Gregorius schmunzelt den ‚jüngeren‘ Mann an. „Ja, nicht wahr?“, lächelt der zurück. „Sie wissen nicht, was wir genau sind. Halt dich also zurück, wenn sie hier im Garten graben und ernten.“ - „Mach ich doch immer – Zurückhaltung üben!“, drückt Gregorius Merlin verschmitzt einen Kuss auf die Lippen, um dann als nächstes zu fragen: „Was machen wir eigentlich mit unserem … neuen Wanderarbeiter?“

    Merlin umfasst seinen Geliebten, zieht ihn mit sich hinab. „Schauen wir nach ihm, wenn ich mit dir fertig bin!“ Ja, der Gute kann ruhig noch ein wenig alleine schuften und die Manege ausfegen. Merlin und Malecantus sind schwer beschäftigt …

    „Warst du schon mal im Magischen Reich?“, murmelt Gregorius dicht an Merlins Lippen. „Da bin ich gerade!“, haucht Merlin ihm entrückt entgegen.
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  • 3.5 - Zeitalter der Bison und Büffel ... dcobgkm5ay3i.pngu9866hg55g4v.png

    „Keine zehn Pferde bringen mich dorthin zurück!“, wettert Moema gerade ihren Enkel Achak an. „Das kannst du dir abschminken. Farsane versorgt mich vorzüglich. Ich hab‘ … meine eigene Pflegerin immer dabei. Siehst du!“, weist die Seniorin auf ihre Begleiterin hin. Verlegen mit leicht nach innen gedrehtem Fuß, die Hände auf dem Rücken ineinander verschlungen windet sich die gerade gepriesene Pflegefachkraft vor dem Verfolger der zwei ‚flüchtigen‘ Frauen.

    Munter plauschend mitten in der Prärie bei einem lustigen Lagerfeuer hatte er sie endlich entdeckt – unendlich erleichtert wie auch teuflisch wütend zugleich. Achaks Blick ist … alles andere als freundlich auf die ehemalige Altenpflegerin der Schattigen Pinie gerichtet. „Was hast du dir dabei gedacht, Farsane! D u warst verantwortlich für sie!“
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    Dass man Moema nicht mehr Eigenverantwortung zugestehen sollte, scheint aus Achaks Sicht klar. Die Seniorin ist erbost: „Glaub ja nicht, dass du mich nicht mehr anhören musst. So senil bin ich nämlich gar nicht wie alle Welt glauben mag. Das Einzige was ich mir gönne, mein lieber Enkelsohn, ist … Narrenfreiheit! Das darf man in meinem Alter! Und hör‘ jetzt sofort auf, Farsane so zuzusetzen. Das hat sie nicht verdient!“ Moema stampft nachdrücklich mit dem Fuß auf, scharrt wie ein Büffel im hohen Gras. „Sei nicht so ein Hornochse und stoße ins gleiche Horn wie all die anderen. Willst du später mal so enden? Eingepfercht, ständig bewacht?“ Achak erhebt beschwichtigend die Hände. So grimmig hat er seine Moema noch nie erlebt. „Ich dachte, du mochtest dort die anderen älteren Herrschaften … Waren sie nicht alle nett zu dir?“

    Moema stiert Achak einen Moment wie ein Jungbulle an und schnauft: „Natürlich, wir hatten Spaß zusammen, sogar noch einiges vor. In diesen Zirkus gehen …, aber …!“, hebt sie jetzt belehrend einen Zeigefinger und schwingt ihn dicht vor Achaks Nase durch die Luft. „Der Zirkus kommt her und Farsane und ich gehen ihn besuchen, … ohne dass mir jemand die ‚Erlaubnis‘ dazu gewährt! I c h …“, weist sie nun mit dem Finger auf sich, „… entscheide ganz allein, wann und wohin ich gehe. Punkt und drei Mal Ausrufezeichen!!!“
    Farsane hat bisher lieber nichts gesagt, blickt nur vorsichtig zwischen diesem Kampf-Duo hin und her!

    So ganz lässt sich der Enkel der agilen älteren Dame aber nicht wirklich von deren sturem Auftreten einschüchtern. „Lass uns erstmal in Ruhe ans Feuer setzen und Palaver halten wie es weitergehen soll, Moema.“, befiehlt Achak streng. Farsane plumpst augenblicklich brav nieder in Schneidersitz und beobachtet weiter stumm diesen ‚Kriegsrat‘ der beiden. Ein Wort gibt das andere und am Ende … ist Moema recht wortkarg. Sie scheint wohl aufgeben zu müssen …
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    Was aus ihr als Ex-Pflegekraft werden wird, weiß Farsane im Moment nicht. Ihr wird recht bang. Nach Persien zurückkehren? Wie beschämend, nachdem sie losgewandert war, um sich andernorts beruflich mit einer guten Qualifizierung, die es in ihrer Herkunftsregion nicht gab, für den Pflegebereich zu etablieren. Wenigstens will Farsane Schadensbegrenzung versuchen, Moema gut zureden und die Rückkehr schmackhaft machen: „Erinnerst du dich nicht an das Hufeisenspiel mit Ambrosius und oder die netten Teenachmittage mit Aidaria? Und all die anderen? War es nicht schön gewesen?“ Traurig blickt Moema auf und ihr Blick drückt nur aus ‚auch du, Farsane?‘ Betroffen schaut die ehemalige Pflegerin zu Boden.

    „Natürlich, es waren freundliche Mitbewohner und ich vermisse ihre Gesellschaft auch und es wäre schön gewesen, zusammen in den Zirkus zu gehen. Ihr habt ja recht …“ Moema seufzt schwer. Sie waren lustig, freundlich, unterhaltsam … Aber das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Sie können gerne alle vorbeikommen, wenn der Zirkus hier gastiert. Aber Moema wollte sich nicht länger in der eigenen Freiheit beschneiden lassen … Dann hat sie manchmal eben Gedächtnisausfälle! Und wenn schon … Kein Grund, einen ständig bewachen zu lassen …

    „Na gut …“, lenkt Moema endlich ein, „… trinken wir noch einen letzten Tee am Lagerfeuer, Achak? Ich erzähle auch noch ein paar lustige Geschichten aus dem Altersheim wie Farsane und ich ausbüchs… äh, mit Aidaria und den anderen im Thermalbad baden gingen. Gerne gebe ich auch noch ein paar alte Mythen in Tüten aus der Prärie zum Besten als Bison und Büffel noch den Erdboden erzittern ließen ...“ Mit herzallerliebstem Augenaufschlag bedenkt die Seniorin ihren Enkel. Wann ist er eigentlich so … knöchern und obervernünftig geworden? Freundlich reicht ihm die alte Dame eine Tasse rüber. „Auf die alten Geschichten!“, erhebt sie ihren Becher und prostet den beiden anderen am Feuer zu.
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    Nach und nach lullen Moemas Geschichten Achak sanft ein, während er den heißen würzigen Tee genießt. Tut gut in der langsam einsetzenden Kälte der Prärie. Er setzt den Becher ab … Nur einen Moment zurücklehnen ... Es war heut‘ eine lange Fahr……….zzzzzZZZZZZ.
    Horden von zotteligen gehörnten Wesen durchstreifen seine Träume. Moema hat immer … einiges an Kräutern dabei neben … anregendem … Kaktus.

    Farsane mit dem Becher in der Hand schaut erstaunt auf den fest eingeschlafenen Achak nieder. Sie ist im Gegensatz zu ihm … hellwach. Der Blick zu Moema zeigt ihr ein verschmitztes Grinsen der lebenslustigen alten Dame. „Der Gute schläft jetzt bis morgen früh, Farsane! Sattel die Pferde meine Liebe. Wir müssen weiter!“ Farsane schwingt nun vergnügt ihren Becher der der putzmunteren agilen Seniorin zum Anstoßen entgegen und tippt sich zum Abschiedsgruß an den Cowboyhut, den sie im kleinen Kolonialwarenladen neben dem ‚Wahlbüro‘ erwarb. „Howdy, Achak! Tut mir echt leid!“, kichert sie.

    Was Moema Farsane wohl in den Tee tat? Vermutlich eine Portion verwegenen Mut.
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  • 3.6 - Ausloten der Untiefen ... Janus lässt grüßen ... isfpaqwvyw4y.pngrwkxbqv6lovx.png

    Missmutig fegt Tarek schon seit ein paar Stunden reingewehte Blätter aus der Manege. Immer wieder entwischt eines seinem Besen.
    Tanuí mag er sich selber schon lange nicht mehr nennen – Tanuí … Welten Verderber, Völkerzerstörer …
    Beim stetigen Wischen gleiten Erinnerungen durch sein Hirn, gaukeln ihm schöne Zeiten auf der Insel vor … Es war ja nicht alles schlecht, eigentlich doch schön … Wann hatte alles angefangen? Dass er sich so veränderte? Missgünstig wurde? Tarek hält mit dem Fegen inne, stützt das Kinn nachdenklich auf die über das Besenstilende gekrümmten Hände. Takatuka … Meine Insel, mein Kind …
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    Er hatte anfangs auch sie gemocht … Mae. Aber dann … Es wurde stetig enger zwischen den beiden Frauen und er fühlte sich immer mehr außen vor. Mae steuerte das, Mae war’s! Und dann noch sein Vater, der ihm eröffnete …, dass Lotta statt seiner … nachfolgen wird. Tareks Knöchel pressen sich fester um den Besenknauf in seinen Händen … Er war stets gewöhnt gewesen, zu bekommen was er wollte. Nichts versagte ihm sein Vater zuvor. Jedes Mädel, jeder Junge war ihm zugetan gewesen und er … hatte dieses blasse, rothaarige Geschöpf gewählt, das wild und … für die Insel exotisch … eines Tages daherkam … ein Kind noch … als sie dem Schiff entstieg.

    Sie waren Spielkameraden in Kindheitstagen und in der Jugend kam … ein anderes Gefühl hinzu. Sie ist die Mutter seines Kindes … Sein Kind! Tarek sacken die Knie weg. Am Besenstil noch halbwegs klammernd, lässt er sich daran abwärts gleiten, bis er im Sand hockt und bitterlich weint … wie ein verlorenes Kind, … das seine Taten nicht fassen kann.
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    E r hatte Mae an die Piraten verraten … wohl ahnend, dass sie ihr schwer zusetzen werden, wenn sie sie wieder zu fassen kriegen.
    E r hatte Lt. Agnons Verheißungen gelauscht, als der ihm das erste Mal im Mondenschein am seichten Meeressaum bei leichter Sommerbrise begegnete. Diese Uniform, dieser aufrechte Habitus, die gewählten Worte hatten den jungen Tanuí beeindruckt – ganz anders als sonst die rohe ungewaschene Piratenmeute – die die Insel ab und an heimsuchte. Hier war jemand mit … Bildung, über die kaum jemand auf der Insel verfügte und er zeigte … mächtige Waffen, der schmucke Leutnant.

    Was den Leutnant interessierte? Nun, zum einen die vorzüglichen Fertigkeiten, auf die sich der junge Inselmann verstand und die den Uniformierten so berauschten. Tanuí fühlte sich mächtig, schien der Leutnant doch Wachs unter seinen Händen zu sein, schwach zu werden wie zitterndes Espenlaub. Nur … suchte der Leutnant die Insel hauptsächlich wegen diesem Rotschopf, dessen Kind und ihren übernatürlichen Kräften heim.
    D a s sollte Tanuí jedoch damals nicht sogleich erfahren, wem und was das eigentliche Interesse galt, beziehungsweise welcher Angelegenheit. Er fühlte sich vom Leutnant wichtig genommen, einzigartig, im Mittelpunkt des Interesses …, das ihm gebührte, wie er glaubte.

    E r war so blind gewesen. Blind vor Neid und blind … vor scheinbar ihm allein geschenkter Zuneigung, die wie Öl runterlief. Sie zeigten ihm die Wege auf wie Mae fortzuschaffen war, sie flüsterten ihm ein, wie ungerecht alles war … E r war empfänglich dafür gewesen und wies ihnen zuletzt sogar den Weg, Lotta und sein eigenes Kind abzusondern auf dieses letzte Schiff, um sie ihnen später zuzuführen, weil diese ‚Erste Ordnung‘, wie sie sich nannten, das Geheimnis der sonderbaren Kindheitskräfte zu erlangen trachtete und … einen Außenposten mit des Rotschopfs Hilfe.

    Nur … hatte er es sich nicht so ausgemalt wie … sie dann vorgingen. Sein ganzes Volk ausgelöscht, sein eigener und Lottas Vater … niedergemacht! Nein, d a s war nicht sein Ziel gewesen. Warum sie es taten? Ganz einfach, weil sie es konnten …, ganz leicht und ohne jede Bedeutung für sie!
    Aber sie hatten m i r doch etwas bedeutet!
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    Sein Herz erstarrte damals weiter, versteinerte angesichts des Massakers, das er mit verursacht hatte. Nichts war ihm geblieben und er konnte nur noch ‚mit Wölfen heulen‘ …, um irgendwie weiterzuleben. Er versuchte sich einzureden, dass es das richtige war, nahm ihre Bildung, ihre Ausdrucksweise und ihre Missachtung alles Lebenden an … und … ihren Namen. Tarek!

    Tareks Tränen versiegen langsam. Den Namen Tanuí hat er nicht mehr verdient. Ist er irgendwann von selber aufgewacht? Nein, sie mussten ihn erst rauswerfen … als nutzlos befinden, weil er wiederholt versagte … Er ist sich nicht sicher … Ist er jetzt so verzagt, w e i l er bei der Mission versagte und nicht mehr zu ihnen gehört oder weil er … s i e verriet und sein eigenes Kind?

    Es war nicht geplant, dass er sich Lotta auf dem Festival näherte. Er wusste von dem Fluch des Magiers und seiner Auswirkung, dass Lotta sich nicht mehr an ihn, an Tanuí, den Vater ihres Kindes erinnern kann. Ok, das ganze Ausmaß, dass sich dann zeigte, wenn er sich ihr nähert, wusste er nicht, aber … d a s war auch nicht sein Auftrag gewesen, sich wieder so dicht ran zu machen. Was hatte ihn dazu getrieben? Ein Rest von tief vergrabener Liebe?
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    Langsam erhebt sich Tarek … Er hat genug vom Manegen Boden und vom Fegen. Ärgerlich kickt er, beide Hände in den Hosentaschen vergraben, den Besen zur Seite und marschiert stürmischen Schrittes Richtung Ufer, um kurz vor dem Wellenaufschlag abrupt im zurück ebbenden Salzwasser Halt zu machen. Eine Weile stiert er über das graue und träge in der leichten Morgenbrise dahin schwappende Meer. Auf Batuu … gibt es keines! Seine Augen durchsuchen das seichte Wasser zu seinen schon leicht durchnässten Füßen. Muscheln, Krebse, Seesterne … Algen. Ziemlich viel von Letzterem an dieser Küste. Die äußere Sicht verschwimmt vor seinen Augen und Korallen, Seeigel, tropische Meeresschildkröten bilden das innere Panorama. Das Wasser war immer warm … Zu jeder Jahreszeit. Wie oft waren sie am Tauchen, Schwimmen, sich im Meer lieben ... auf Takatuka.
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    Sie hatte nicht mal irgendwelche Absichten gehabt, nichts forciert, ja nicht mal gewusst …, was sein Vater plante. Lottas Vater hingegen wusste es schon … und hatte ihm zunehmend misstraut, weil Tanuí sich mit seinem eigenen immer häufiger stritt, ihn verfluchte und einen Hundesohn nannte. Die beiden älteren Männer waren sich einig … Er sei zu hitzig, zu unbesonnen und … selbstsüchtig geworden. Nur Lotta übersah das alles mild lächelnd an Tanuí. Mae dagegen … nicht!
    E r hörte nicht auf sie, wenn sie ihm was sagte, versuchte nicht, was zu ändern. E r hörte lieber … auf Lt. Agnon!

    Und doch … da beim Festival … wollte er Lotta nur noch einmal berühren …, ihr nah sein dürfen …, ihren Duft einatmen … statt ständig ihr Geheimnis zu ergründen … sie zu observieren … und einen Außenposten zu planen …
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    Kein anderer auf Batuu als Lt. Agnon allein hatte in seinem neuen Umfeld gewusst, wer er ursprünglich war oder woher er stammte. Azul, sein Begleiter und Mitbeobachter von den Sturmtruppen, war sehr erstaunt, wie Lotta plötzlich auf Tareks Nähe reagierte, diese Ohnmacht auf dem Festival ... Anders als beim ersten Zusammentreffen im Wintergarten als sie sie nach Batuu entführten.

    Auch Azul wusste vom Fluch des Magiers über das Mädchen, aber nichts … von den verwandtschaftlichen Verhältnissen zwischen Tarek und dem observierten Objekt uns seinem Kind. Der Sturmtruppler wurde … langsam misstrauisch, berichtete dem Leutnant, der natürlich Bescheid wusste, aber ganz erstaunt tat.
    Nun … hat ihn der Leutnant … fallen lassen …

    Will er wieder zu ihnen zurück? … … … Tarek weiß es nicht. Ist er ein Monstrum, weil er nicht weiß, was recht ist? Müsste er nicht lieber alles daransetzen, endlich Lotta und ihr gemeinsames Kind zu schützen? Ein kleiner Funke in ihm begehrt die ganze Macht und Herrlichkeit, die er dort sah … auf Batuu. Ein anderer Teil in ihm will … s i e zurück … und s e i n Kind.
    Was stimmt nur nicht mit mir?

    Tarek lässt sich schwermütig am Strand nieder, gräbt mit einer Hand im Sand nach einer Muschel starrt weiter über das Meer, versinkt in leichte Agonie … stirbt tausend kleine Tode …, weil alles keinen Sinn mehr macht … … … … …
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    … … … … bis … ein leichtes Sirren an sein Ohr dringt. Tarek stutzt, lauscht … … … erwacht wieder aus seiner Lethargie!
    Eindeutig! Ein Sturmtruppler! Beobachten sie jetzt … i h n? War es kein Zufall, dass er genau hier landete, beim Wanderzirkus? Der vielleicht letzten Spur, die ihnen blieb zu … Lotta und ihrem Kind? Hoffen sie, dass die Wandersleute sie finden …? Und welchen Zweck … hätte er jetzt dabei? Welche Funktion? Welche Aufgabe?
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    Und schon wieder hofft ein kleines Teufelchen in i h m - dem gefallenen Engel - sich Anerkennung verdienen zu können … beim Leutnant. Ein kleines diabolisches Lächeln gleitet über Tareks Züge …

    W a s treibt ihn … zu solchen Gedanken?
    Weil er sonst nirgendwo mehr auf Gnade hoffen kann und doch … weiterleben möchte …?
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  • 3.7 - Wie ... Wo ... Was ...? e9qgmrf96yey.pngfeok1alwnj9x.pngj56xbmen7zcf.png

    „Don, Don … hör mir genau zu!“, plappert Bugsy aufgeregt ins Phone. „Ich bin bald zurück und dann … machen uns auf die Suche … nach der Wahrheit!“ Don El Artichocke hält den Hörer etwas vom Ohr entfernt. Bugsy brüllt fast in die Sprechmuschel. Sie ist so laut, sie könnte fast neben ihm stehen, nicht mitten in Afrika.
    „Nun mal ganz sachte, mein Kind! Was ist denn bloß los?“ Dermaßen aufgebracht erlebt er sie selten.
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    „Erinnerst du dich noch an deine alten Bekannten? Die Watanabes?“, schießt sie weiter drauf los wie eine Wild West Figur. „Aber sicher!“, lächelt Don El Artichocke in Erinnerung an die früheren Weggefährten. So manchen Marsch war er mitgegangen … „Was ist mit ihnen?“

    Einen Moment lang herrscht völlige Stille auf der anderen Seite des Telefondrahtes, dann fragt Bugsy vorsichtig und leiser: „Hast du mitbekommen, dass Miyu und ihrer Tochter ermordet wurden?“ Der Schock dringt Don augenblicklich in Magen und Knie. Ein unterdrückter Aufschrei entringt sich seiner Kehle, an die er sich entsetzt greift. Er muss sich setzen: „Wie … Wo … Was?“ Ungläubig lauscht er ins Phone. Wieso … weiß er nichts davon? Er als Zeitungsverleger?
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    Kurz setzt ihm Bugsy die Sachlage auseinander, während Don El Artichocke geschockt den Nachrichten lauscht, die sich da durch das Phone über ihn ergießen. Miyu … war zuletzt … von Jack geschieden und … Rektorin an einer Schule gewesen? Und nun … sind sie … und ihre Tochter … ermordet … oder … auch … doch nicht?! Dons Blick fällt auf die knappe Mitteilung, die Ilsebill letztens in den Short-News der WiWo rausbrachte. Don atmet einmal heftig ein und aus, während seine Augen die Zeilen überfliegen.
    Dann lauscht er Bugsys weiteren Erläuterungen von nicht ganz gescheiten Bullen. Bugsy denkt dabei an den geistig nicht ganz knusprigen toskanischen Inspektor, der sie schon mal einbuchtete, derweil Don El Artichocke über den Windenburger Friedhof weiter nachgrübelt. Wer liegt da, wenn die beiden Watanabes noch unter den Lebenden weilen …? „Natürlich werde ich hier vor Ort recherchieren, Bugsy! Worauf du wetten kannst! D a s muss man doch ergründen, aber … vorsichtig, wenn die aus irgendeinem Grund … untertauchten …“ Miyu Rektorin? Don will das immer noch nicht in den Kopf. Ein paar Mal waren die Watanabes mit dem Gesetz in Konflikt geraten und auch inhaftiert worden … Nicht zu Recht, wie Don damals befand! Aber … es waren andere Zeiten!

    Don wird sich mal die Brindletoner Polizei vorknöpfen … Er plant schon in Gedanken weiter, hört nur noch mit halbem Ohr hin als Bugsy von einer weiteren darin verwickelten Story berichtet über eine junge Frau mit Kind … und … Wolf. Fotos werden Don plötzlich übermittelt. Er starrt fassungslos auf sein Display und stammelt nur noch: „Das … das … das ist … s i e!“ Die junge rothaarige Frau in seinem merkwürdigen Tagtraum …
    „Wer ist … was?“ Bugsy weiß gerade nicht, was Don meint. Nun ist es an dem Verleger, doch noch von seinen merkwürdigen Träumen um eine Delia, diese rothaarige junge Frau und einen Wolf zu berichten. Lotta heißt sie also …
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    „Puh! D a s ist alles sehr merkwürdig, Don!“, lässt Bugsy langsam raus. „Da müssen wir unbedingt dranbleiben – an der ganzen Story!“ Don nickt nur entschlossen. „Hilf‘ dieser Familie Ogbanda, nach Miyu Watanabe zu suchen! Ich möchte sie gerne wiedersehen … lebend. Und besorg mir Jacks aktuelle Nummer …“ Sie hatten sich aus den Augen verloren über die Jahre. Schade! Wie alt jetzt wohl ihre Tochter ist? „Und nach dieser Lotta aus meinen Träumen, die Miyu und die Ogbandas kennen, müssen wir auch forschen, Bugsy. Wir brauchen … mehr Unterstützung …
    Was machen eigentlich gerade … das Spionelfchen und Shakirah?“

    Gute Frage …
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  • 4.3 - Nil Gezeiten …

    Ach, was hatte Miyu gelacht als sie entdeckte, was für eine Schiffspassage ihr Jack da an die Hand gegeben hatte … Eine ägyptische Feluke! Hat trotzdem genug gekostet und am Ende war ihnen noch in der Nacht der Schiffsführer abhandengekommen … Hat sich einfach aus dem Staub gemacht, weil ihm die Bezahlung wohl doch nicht reichte. Nun gut, Miyu hat Segelerfahrungen, aber keine nautische Karte dabei.

    „Ist das noch … das richtige Gewässer, Mum?“, fragt Yuna gerade mit gerunzelten Augenbrauen und dreht dabei den Kopf in alle Richtungen … „Ich denke … nicht!“, gibt Miyu ihrer Tochter ehrlich zur Antwort. „Der Kerl hat uns wohl über einen Kanal auf einen der Altarme des Nils zu gesteuert als wir geschlafen haben.“, mutmaßt die ehemalige Rektorin. Yuna, auch recht gut in Geographie bewandert, kommentiert das ganze daraufhin nur lakonisch mit: “Dann passieren wir wohl nicht den Suez-Kanal!“ Miyu schüttelt den Kopf: „Weiß Gott nicht! Aber … wir kommen irgendwo am Nildelta raus und dann … halten wir uns einfach ostwärts, immer an der Küste entlang und werden dadurch automatisch ein Stück weit nordwärts auf Istanbul zu geleitet!“

    Miyus Plan? Der Orient-Express! Aber dafür müssen sie sich erst eine Passage verdingen. Irgendwas wird sich schon finden in einer großen weltoffenen Metropole, das sich zu Geld machen ließe. Das ehemalige Konstantinopel diente schon immer Reisenden aller Nationen zum ausgiebigen Handel. Zu gerne würde Miyu mal in einer frühen Epoche durch die Welt streifen können und erleben … wie es sich so lebte … zu damaliger Zeit.
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    Hach, mit solchem Nonsens in Gedanken vertreibt sich Miyu die etwas eintönigen Mußestunden auf dem Boot, wenn Yuna und sie mal eine Zeit lang stumm nebeneinander die vorbeitreibende Landschaft bewundern, während die Mutter einhändig die Feluke lenkt. Ab und an versucht sich auch Yuna am Ruder. Zu gerne hätte die jetzt den Shiba auf dem Schoß. Etwas zum Knuddeln und Ablenken … Aber sie hatte sich von ihren Dad überzeugen lassen, dass die Reise für ihn zu beschwerlich würde und dass er ihn später wieder brächte. Ins Land ihrer Ahnen, wo er auch ursprünglich herstammt. Sie haben nichts dabei, keine Buchlektüre, kein Handy … Letzteres ist das Schlimmste für Yuna … Aber, sie darf eh zu niemandem mehr Kontakt aufnehmen! Also, ist es wohl besser für alle so …

    „Muuuum!“ Yuna wendet sich ihrer Mutter zu. „Können wir bald mal eine Rast machen. Ich muss mir mal wieder die Beine vertreten.“ Viel Platz für Bewegung gibt es nicht auf der Feluke. „Ja, Schatz. Ich schaue mal nach einer guten Anlegestelle … Vielleicht da hinter dem nächsten Felsen …“, bietet Miyu ihr zustimmend an. Sie möchte auch ihre Beine mal wieder etwas mehr ausstrecken und nutzen können …

    „Muuuum! Schau mal!“ Yuna deutet mit großen Augen auf die obersten Spitzen von über den Felsen sichtbar werdenden Pyramiden hin. „Die sehen ja aus wie …“ – „…neu!“, vollendet Miyu den Satz ihrer Tochter mit Blick auf die erhabenen Bauten erstaunt, als sie auch schon um den Felsen biegen und an einer offenen Stelle tatsächlich eine Landungsmöglichkeit am Ufer sehen. Das nächste Überraschungspaket lässt auch da nicht lange auf sich warten … Ein drittes Mal hört Miyu an diesem Tag ein langgezogenes „Muuuuum?!“ Diesmal klingt aber eher ein Fragezeichen nach …
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    Yuna schon ans Ufer gesprungen schaut ganz überwältigt einer dunkelhaarigen Frau in goldglänzender fließender Robe entgegen, die sich in Begleitung eines Anubis Schakals und zweier Bastet Katzen nähert als wären sie … einem alten Historienschinken entsprungen. So einem dieser … Sandalenfilme!

    Auch die Herannahende wirkt hoch irritiert, hier auf zwei Frauen in moderner Kleidung zu treffen. Kennen auch andere die Zeitportale? Warum passen sie sich aber nicht im Kleidungsstil an? Ebenso überrascht begutachtet Shakirah aber auch ihre tierischen ‚Begleiter‘, die sofort auf das junge Mädchen zustürmen und sich ganz zutraulich geben. Nach einem ersten Schreckmoment scheint die sich wieder zu fangen und sichtlich erfreut über die tierische Belagerung zu sein.
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    „Hallo, ich bin Yuna!“, grüßt der Teen als erstes, währen Shakirah sieht wie die ältere Frau noch mit dem Ruder an das Ufer hält und zu überlegen scheint, wo sie am besten festmachen kann. Auch Shakira stellt sich vor und betrachtet die beiden etwas genauer. Irgendetwas rührt an einer Erinnerung … als auch Miyu ihren Namen nennt und plötzlich … fällt bei Shakirah der Groschen, wobei sie sich fragt, wie … das zugehen kann!
    D i e beiden? Hier? In dieser … Zeit? „Watanabe?“, hakt die Modefotografin vorsichtig bei der älteren der beiden Frauen nach und erlebt ein erschrecktes Zusammenzucken und danach ein sprachloses Anstarren.

    Tatsächlich! „Keine Angst!“, beschwichtigt Shakirah leise, damit nicht auch noch die Tochter bangt, die gerade unbeschwert mit den Tieren schmust und spielt. „Ich bin eine Freundin von Don! Don El Artichocke! Wir haben … von dem … Unglück gehört!“ Ja, U n g l ü c k klingt gut … Shakirah war sich nicht gleich sicher, wie man das Kind beim Namen nennen sollte. Aber ja, so geht’s. „Wir wollen helfen!“ Shakirah hatte nur nicht geahnt, dass sie das gleich hier und jetzt in diesem Zeittunnel tun müsste. Der Plan war, dass sie nach ihrer ‚Wahlhelferreise‘ gleich zurückkehrt und in der eigenen Zeit recherchiert, zum Beispiel bei dieser Polizei, die dümmer ist als sie selbst erlaubt … oder wo auch immer Shakirahs Spürsinn gefragt wäre.
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    Langsam atmet Miyu wieder aus und entsteigt nun auch endlich der Feluke, nachdem sie einen Baumstumpf zum Vertäuen fand. „Don El Artichocke? Lang nicht mehr gesehen!“, lächelt sie nun etwas erleichtert Shakirah an. „Wie geht es ihm?“ Mit gedämpfter Stimme setzt Shakirah der Älteren auseinander, was Don seit einiger Zeit umtreibt …
    „Don … hat Träume von … Lotta?“ Miyu ist bass erstaunt. Ein merkwürdiger Kauz war er schon immer, erinnert sie sich freundlich an frühere Zeiten mit dem ehemaligen Weggefährten. „Ach, eine Zeitung verlegt er nun? Mit Bugsy Melone? Ja, ja, die kenne ich auch noch. War in Yunas Alter damals …“ Miyu hört interessiert zu, was Shakirah so zu berichten und bereits über ihre Flucht erfahren hat. „Wirbelt bitte keinen Staub auf!“, fleht sie dann aber sacht. „Weckt bitte keine schlafenden Hunde! Das hilft uns doch nicht!“

    Shakirah kann Miyus Bedenken gut nachvollziehen, dennoch drängt es sie - und sie ist sich auch sicher, ebenso die anderen in der WiWo-Redaktion - herauszufinden, wie eine Polizei … so dumm sein kann, die Falschen zu bestatten. Nun, sie werden sehen. Erst einmal hört sich Shakirah Miyus weitere Pläne bezüglich einer Farsane als Zwischenstation an und findet in der ehemaligen Rektorin eine recht bedachte Person wieder. Wie Miyu mi ihrer Tochter aber in den Zeittunnel geriet, darüber rätseln beide Frauen eine Weile …
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    „Ich glaube schon, dass ihr da wieder rauskommt, wenn ihr einfach weitersegelt. Vielleicht hat euch euer Steuermann da rein gerudert und ist vor Entsetzen geflohen als er den Wandel der Zeit bemerkte. Nun irrt er vielleicht für alle Zeiten in der falschen umher.“ Ein leichtes Grinsen bei diesem Vortrag Shakirahs kann Miyu sich nicht verkneifen: „Geschieht ihm recht. Andererseits … ich hätte sonst nicht eine Freundin eines alten Weggefährten getroffen und gerade … hat sich auch … der Wunsch mit der Zeitreise von mir erfüllt, an den ich kurz zuvor dachte …“ Mhhhmmmm. Dieser Aspekt gibt beiden zu denken …

    „Was, wenn einfach der Gedanke reichte, in der Zeit zu reisen!? Ich glaube das Spionelfchen macht es so ähnlich!“ Bei Miyus fragenden Blick klärt Shakirah darüber auf, wer noch so alles zum WiWo-Verlag gehört.
    „Interessant!“ Miyu ist sehr beeindruckt. Auch Yuna hat sich nun dem Gespräch zugewandt: „Onkel Don hat eine Zeitung? Hei, das ist ja super! Ich mochte ihn gern. Er war … lustig!“, so ihre frühen kindlichen Erinnerungen an ihn. Bugsy war ihr wie eine ältere Schwester erschienen. Ab und an hatte sich der frühere rothaarige Wuschelkopf als Teen mit dem wesentlich jüngeren Kind abgegeben. „Wie geht’s Bugsy?“, folgt daher Yuna leutselige Frage nach der Reporterin.
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    Sogleich beißt sich Yuna aber auch erschrocken auf die Lippen. „Dürfen … die beiden denn … und sie …“ Yuna bedeutet ihrer Mum ein leichtes Nicken in Shakirahs Richtung an, „… von uns wissen?“
    Zum ersten Mal wankt Miyu in ihrem Plan seit ihrer Flucht … nun, wo sie vernommen hat, dass Don sich Gedanken macht und Bugsy mit Familie Ogbanda in Kontakt steht. Haben Elani, Keito und Asante möglicherweise bereits erfasst, dass Yuna und ich noch am Leben sind …? Sollten wir … umkehren?
    Shakirah ist nicht auf dem neusten Stand, was das angeht. Funkloch im Zeittunnel! Handys kann man in dieser Zeit vergessen …
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    Einen Moment verharrt Miyu still in sich gekehrt. Soll sie Yuna Hoffnung machen? Sich selber? Aber könnten Elani oder Keito je Yuna verzeihen … auch …, wenn e r ein Unhold war? Immerhin … … …
    Abrupt beendet Miyu den Gedanken. Yuna hat den Teil des Gesprächs um Familie Ogbanda zwischen Shakirah und Miyu nicht mitbekommen. Sie würde zusammenbrechen, wenn Keito ihr Gram wegen seines Vaters wäre. Miyu will das gar nicht erst riskieren … „Wir müssen weiter!“, bescheidet sie daher. „Es war schön, dich kennengelernt zu haben, Shakirah. Schöne Grüße an Don und bitte … Ich bitte euch … um Stillschweigen.“

    Shakiras Bitte um Kontaktdaten kann Miyu nicht nachkommen: „Wir haben gar kein Handy! Lebe wohl, liebe Shakirah! Sayonara!“ Miyu glaubt nicht, dass sie sich jemals wiedersehen. Sie hat mit nahezu allen Lebenden abgeschlossen. Nur Jack wird am Ende einer der wenigen Außenkontakte von Mutter und Tochter bleiben … Miyu stößt das Boot vom Ufer ab und lässt es wieder auf dem trägen dahinfließenden Gewässer langsam weitertreiben. Bald werden sie das weit verzweigte Flussdelta und das offene Meer erreichen. Miyu hofft, dass die ägyptische Feluke bis Konstantinopel hält.
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  • 4.4 - Lands End … im Finistère …


    Bevor sie ans andere Ende der Welt ziehen oder auch erstmal bis Lands End oder dem Finistère - wie es in der Bretagne heißt – soll es noch eine letzte Gastvorstellung geben. Eine größere Gruppe hat sich sogar angesagt … an diesem doch eher einsamen Küstenabschnitt.
    „Eine Art … Künstlerkolonie! Selber Bretonen!“, erklärt Merlin Gregorius gerade, der sich auf den Auftritt vorbereitet. Der Angesprochene beäugt etwas abgelenkt Tarek, der die letzten aufwirbelnden Herbstblätter aus der Manege fegt. Sie sind noch nicht wirklich weitergekommen, ihn heimlich wegen Lotta auszuquetschen. Irgendwie weicht Tarek immer recht geschickt aus. Vielleicht … sollten sie offensiver werden und ihm offenbaren, dass sie ihn bereits erkannt haben!

    Doch noch hält etwas Malecantus zurück. Irgendwie hat er das Gefühl, dass sie sich wie Raubtiere umkreisend gegenseitig taxieren und belauern. Irgendetwas sagt ihm, dass auch Tarek langsam ahnt, dass sie ahnen, dass er ahnt, dass … Ach, was für ein Gedankenkarussell! Unwirsch schüttelt Gregorius den Kopf als wollte er diese Gedankenspiele abschütteln …
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    Der echte Wanderzirkus-Magier versucht sich zu fokussieren und darauf zu konzentrieren, für die nächste Vorführung wieder ein Scheinbild seiner selbst abzugeben und etwas wie eine Illusion aussehen zu lassen, was in Wirklichkeit keine ist ... Wenn er den Lykoi-Kater in einen Panther verwandelt, dann ist der auch tatsächlich in dem Moment einer.

    Die Nachtpantoffel in Kaninchengestalt an des Magiers Füße waren einst etwas unleidige Zirkusbesucher, die er mittels erbaulicher ‚Trickvorführung‘, zu der alles „Ohhh …!“ und „Ahhh …!“ machte, zur Räson brachte. Na gut, dann hat er eben mal einige nicht zurückverwandelt. Und?! Wer will ihn anklagen? Seinen Fußsohlen tut es gut, so schön warm gehalten zu werden und es gab zudem tosenden Beifall, weil keiner schnallte, was wirklich passiert war.
    Ob Tarek kapiert …, dass es echt ist, wenn Malecantus in der Manege magisch rumwirbelt?
    Des Magiers Blick wandert wieder zu dem jungen Mann …

    Tarek schaut kurz vom Besenschwingen auf und bemerkt das Augenmerk der beiden Männer, dass auf ihn gerichtet ist. Merlins Blickrichtung war der Malecantus‘ gefolgt als der ihm nicht recht zuzuhören schien. „Is‘ was? Hab‘ ich ein Blatt übersehen?“, blafft Tarek die beiden Zirkusleute ziemlich garstig an. Er sollte das nicht tun, ist ihm klar, aber irgendwie … kriegt er seine Laune heute nicht recht in den Griff. Ständig fegen, wischen, putzen … als sei er … der Reinigungsdienst. Ach verdammt, dass ist er hier ja auch! Grmmmpfffffff … Tareks Stimmung wird noch mieser.
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    Leicht das Haupt schüttelnd wendet Merlin sich wieder ab … W a s fand Lotta bloß an dem …? Na ja, irgendwie haben sich die beiden ja auch getrennt … wohl nicht ohne Grund! Armes Kind … bei so einem Vater!

    Merlin assistiert als angehender Zauberlehrling mittlerweile mehr in der Manege. In diesem äußerst Menschenleeren Landstrich hat Malecantus weniger Befürchtungen wie sonst von anderen Präsenzen. Zumindest spürte er keine anderen. Seit einigen Jahrhunderten bereits hält sich der 850jährige Magier sowohl vor Vampiren wie seinesgleichen bedeckt, seit er in Ungnade wegen … einem kleinen Gefallen fiel. Merlin ist der einzige Okkulte in seiner Nähe, den er noch duldet.

    „Alles klar soweit?“, nestelt Merlin noch etwas Gregorius Kragen zurecht und wischt ein letztes Staubkorn von dessen Mantel, bevor er ihm einen zarten Kuss auf die Lippen drückt. Malecantus lächelt selig, streicht seinem ‚Lehrling‘ sanft mit einer Hand über die Wange als er ein leichtes Schnauben aus einer Ecke der Manege vernimmt.
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    Zeigt die ‚Reinigungskraft‘ leichten Neid oder Abneigung ob der Liebkosungen zwischen den beiden? Ganz sicher ist sich Gregorius nicht, was es zu bedeuten hat, dass Tarek leicht angesäuert wirkend aus dem Zelt abdampft.
    „Verstehst du das?“, wendet sich Malecantus mit gerunzelten Brauen an Merlin. Der zuckt auch nur ratlos mit den Schultern. „Wie müssen mal etwas direkter werden, fürchte ich. Sonst wird das nichts. Ich hab‘ echt keine Ahnung, was den umtreibt. Oder … w a s er hier für ein Spiel treibt!“
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    Die beiden Magier werden von der sich langsam füllenden Manege abgelenkt. Ganz leicht spürt Malecantus … nicht direkt etwas Okkultes … aber etwas … nah dran. „Merkst du es auch?“, wispert er Merlin zu. „Ja!“, schaut der irritiert auf. „W a s ist das?“ Er muss immer wieder neu durch die Jahrhunderte lernen … wie sich etwas für einen Magier anfühlt, wie sich die Wahrnehmung der Umwelt durch den eigenen okkulten Zustand verändert. „Sixamer!“, raunt Malecantus dem Zauberlehrling zu. „Da drüben. Der da im karierten Hemd. Sind das diese Künstler?“ Gregorius deutet zu einer Gruppe um eine Rothaarige herum hin.

    Merlin lässt vorsichtig den Blick schweifen: „Wird das gefährlich für dich? Für uns beide?“ Ein leichtes Lachen des Freundes holt ihn zurück. „Nein, nein!“, beschwichtigt Malecantus lächelnd. „Mit denen hab‘ ich keinen Dissens. Die mischen sich bei den anderen Okkulten kaum ein, halten grundsätzlich gerne ihre Tarnung aufrecht. Ich bin auch noch nicht vielen begegnet. Die suchen erst seit gut achtzig Jahren diese Welt heim. Vielleicht stehen die in Verbindung mit so einer Mutterpflanze, die mal in den Vierzigern des letzten Jahrhunderts auftauchte und das ganze Militär in einer Stadt in Atem hielt. Wie hieß die noch …? Strange … irgendwas!“
    Fasziniert hört Merlin zu. Es gibt so viel erneut zu lernen …
    Er würde auch gerne ewig auf Erden verweilen … so wie Malecantus!
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    Die beiden Magier beginnen mit der Vorstellung. Der Lykoi-Kater wird zum Panther, ein umherstreunendes rot gestreiftes Kätzchen zum brüllenden Tiger. Malecantus ist sich bewusst, dass dieser Sixamer dort genau weiß, was er tut. Aber …, so schätzt der Magier ein …, E.T. wird schweigen – wie es deren Art eben ist. Er würde sich ja sonst selber enttarnen. Seine ‚Freunde‘ wissen sicher nicht, was er ist! Zufrieden mit seiner Einschätzung entbietet Malecantus entspannt den nächsten Trick. Merlin fügt sich, statt eines Zuschauers in ein Kanin und wieder zurück verwandelt zu werden. Noch ein paar Feuerzauber und einige liebliche Köstlichkeiten für die Damen und Herren wie aus der Luft gezaubert ... Ein wenig in Luft aufgelöst und teleportiert … „Ohhh! Ahhh!“ Beifall klatschen … Die Zirkusleute verbeugen sich zum Ende der Vorstellung.
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    Überrascht stellt Malecantus fest, dass die Besuchermenge sich nicht einfach zerstreut und das Zelt verlässt. Nein! Dieser Sixamer marschiert geradewegs auf sie zu, mit den Freunden im Schlepptau. „Super Vorstellung, die Herren Magier! Ich hatte ja gar nicht geahnt, dass wir hier auf echte treffen als Erín diese Veranstaltung vorschlug. Jayyden Lexxo!“, stellt sich der Sixamer freundlich vor und deutet auf die Rothaarige neben ihm, die wohl die besagte Erín ist.
    „H-ä-m …Pfffff, öhm!“, haspelt Malecantus völlig überrumpelt so mir nichts dir nichts vor versammelter Meute verraten zu werden. So sprachlos hat Merlin ihn noch nie erlebt. Vorsichtig beäugen beide Männer den Rest der Truppe, der sich … gar nichts dabei zu denken scheint, dass waschechte Magier vor ihnen stehen. Der als Caíroc vorgestellte grinst nur leicht mit Blick auf diesen Jayyden und meint fröhlich: „Wir sind mittlerweile einiges gewöhnt. War wirklich toll, was ihr beiden vorgestellt habt. Wo ist denn der Panther geblieben?“ Neugierig schauen sich alle Gäste um und sehen den lieblichen Lykoi-Kater um die Ecke biegen. „Da!“, deutet Gregorius ergeben auf das Kätzchen. Scheint ja jetzt eh egal zu sein. Die Gruppe spendet erneut klatschend Beifall für diesen gelungenen waschechten Zaubertrick. Ist ja schließlich auch eine Kunst, Magie zu beherrschen.
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    Merlin vergewissert sich dennoch, dass Tarek gerade von der ganzen Chose nichts mitbekommt. Wobei er sich fragt, wie lange sie das noch ernsthaft verborgen halten können, wenn man zusammen durch die Lande zieht. Sie haben ihm Merlins Schlafwagen zugewiesen und werden sich Malecantus Waggon auf den Weg nach Übersee teilen. Morgen werden sie bis zur Westküste weiterziehen und sich nach einer Überfahrt umschauen.

    Da Tarek nicht in der Nähe zu sein scheint, fragt Merlin nun doch etwas interessiert nach: „Wie ist Sixam denn so?“ Dieser freimütige Künstlertrupp gefällt ihm. Einfach mal kein Versteckspiel und mit ein paar mehr Leuten geschwätzt als die letzten Wochen nach dem allgemeinen Aufbruch … So sehr Merlin Malecantus alleinige Gegenwart genießt … ein bisschen mehr Gesellschaft ist schon schön. Auch Gregorius vermisst schon seit langem, sich einfach mal wieder offen und frei unter vielen Sims zu fühlen. Dieses ewige Vorsehen Müssen war nie sein Ziel, nur eine zwingende Notwendigkeit. Früher hatte er Gesellschaften und Amüsements jeglicher Art zelebriert, bis … er sich verkalkulierte.

    „Sixam ist einfach wundervoll!“, schwärmt die Dame namens Prudence gerade allen vor, was Jayyden ein entzückendes Lächeln auf die Lippen und in die Augenwinkel zaubert. Das scheint seine Angebetete zu sein, will es Malecantus scheinen. Und diese Erín scheint mit diesem Caíroc liiert zu sein. Beide senden sich einen leicht verschwörerischen Blick zu und einen wohlwollenden auf das Paar vor ihnen. Die hatten sicher auch ihre Geschichte miteinander …
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    „Dürfen wir zu einem Umtrunk einladen?“ Merlin vergewissert sich mit kurzem Blick zu Gregorius, dass es ihm auch recht ist, die neue Bekanntschaft etwas auszudehnen. Der Abend wird lang und gemütlich und birgt weitere Überraschungen. So erfahren die Künstler, wohin die Reise der Wandersleute weiter geht und Merlin und Malecantus im Gegenzug, dass in Übersee eine magische Bürgermeisterin Erdnuss nebst ‚zauberhaftem‘ Gatten weilt. „Hinterhältiger Scharlatan?“ Malecantus kramt in seinen Erinnerungen. Ist er dem je begegnet? Diese neuen Freunde werden ja immer interessanter …

    Es geht schon auf die frühen Morgenstunden zu und noch immer haben sich alle viel zu erzählen … bei zunehmendem Alkoholspiegel. Erneut wird fröhlich angestoßen … als dann doch noch die etwas traurige Berichte Malecantus und Merlin leicht wieder auf den Boden holen …, warum sie am letzten Standort so eilig ihre Zelte abbrachen … „Alle fort, in alle Winde verstreut … Tot!“, resümiert Merlin gerade resigniert die letzten Ereignisse vor ihrer abrupten Abreise. Erín hörte aufmerksam zu …!

    „Ihr kanntet … Miyu Watanabe? Und … eine Lotta … Långstrump?“ Zum zweiten Mal in dieser Nacht fehlen Malecantus die Worte. Auch Merlin guckt die Rothaarige entgeistert an. Kennen sich etwa alle Rotfüchse untereinander? Beide Männer warten stumm und mit leicht wildem Blick auf weitere Erläuterung …, die auch folgt.
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    „Es wird immer fantastischer!“, raunt Merlin mit recht belegter Stimme in die Runde, nachdem Erín von der alten Bekanntschaft zwischen Don und den Watanabes wie auch Dons Träumen über Lotta Långstrump Kunde gibt. Die frühere Oberrichterin in ihr ist entfacht. „Es ist deine oberste Pflicht, Gregorius, dieser Lotta ihre Erinnerung zurück zu geben! Sonst begehst du schweres Unrecht!“ Jayyden rollt mit den Augen unter dem gestrengen Blick Eríns, der ihn kurz streift. Irgendwie ereilt ihn ein schlimmes Deja Vue, weil er einst Prudence gehörig blitzdingste, was in etwa dem gleichkam, was Malecantus mit seinem Fluch bei Lotta anrichtete.

    Pru ganz leutselig räumt nur ein: „Oh ja, das kenne ich. Wie gut, dass es vorbei ist, nicht wahr Jayy!“ Der ‚Beklagte‘ erhält sogar noch einen Wangenkuss von der treuherzigen Liebsten trotz seiner früheren Schandtat. Etwas verlegen senkt der Sixamer Kommandeur den Blick und sieht gerade noch, dass Malecantus sich ähnlich gescholten vor diesem schrecklich prüfenden Blick Eríns windet.
    Üben die so etwas in der Richterschule? Das arme Sünderlein auf der Anklagebank mit zürnenden Blicken niederzuringen? Muss wohl ein ganzer Studiengang sein, so wirksam wie Erín das zuweilen einzusetzen vermag ...
    Caíroc grinst dazu nur. Er kennt seine Erín! Das ist auch … ein Stück weit Schauspielkunst! Brauchte er auch früher als Winkeladvokat, wenn sie sich im Gerichtssaal einen filmreifen Schlagabtausch lieferten.
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    Fast schon am nächsten Morgen werden Nummern ausgetauscht und Versprechen abgerungen, sich ja zu kümmern und in Kontakt zu bleiben. Noch weiß keiner genau, wo Lotta tatsächlich steckt. Merlin und Malecantus planen daher erst einmal, ihre Reise Richtung Finistère fortzusetzen. Der Wilde Westen ruft. Beide Magier sind auf das andere zauberhafte Gespann dort gespannt und scheinbar gibt es ja Interessenten für ihre Vorstellungen, wenn man den Anruf dieser Moema bedenkt. Sie werden sich in Verbindung setzen, sobald sie … drüben sind.
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  • 4.5 - Wilde Flucht … über die Rocky Mountains …


    Moema führt sie weiter nordwestlich in die Rocky Mountains. In der offenen Prärie werden sie zu schnell entdeckt. Farsane zittert bei der zunehmenden Kälte in diesen Breitengraden und den höher gelegenen Ebenen. Der Herbst zieht weiter voran, färbt die tiefer liegenden Baumbestände bereits zum Indian Summer. Rötlich gelbe Ahornblättern zieren ihre weitere Route, gehen über in zunehmendes Nadelgrün. Noch weiter oben bestimmen fast ausschließlich Kiefern und Fichtenwälder das Bild der Region. Der Anstieg ist beschwerlich und nicht ganz ungefährlich. Farsane bleibt nichts anderes übrig, als sich gänzlich Moemas Erfahrungen anzuvertrauen.
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    „Meinst du …, er sucht noch immer nach uns? Ob er … sehr wütend ist, Moema?“ Ein wenig plagt die ehemalige Pflegekraft doch ein wenig das schlechte Gewissen, dass sie Achak, Moemas Enkel, tief in Schlaf versenkt einsam am Lagerfeuer zurückließen. Schließlich ist … oder war ihre Aufgabe doch immer, andere zu hegen und zu pflegen … Ganz so leicht fällt Farsane so ein Schelmenstreich dann doch nicht. Von der betagten Seniorin hingegen ist nur ein etwas abwesendes „Mhmmmm?“ zu hören. Ihre Konzentration ist auf den Aufstieg gerichtet. Sie möchte nicht, dass ein Fehltritt ihrer Rösser sie alle zusammen in die Tiefe reißt. Auf etwas ebenerer Fläche wendet sich Moema dann aber wieder lächelnd Farsane zu. „Mach dir keinen Kopf, meine Liebe! Ich denke, es war an der Zeit, dass Achak sich mal wieder auf die Pirsch begibt. Und da es heute ja nicht mehr wirklich etwas zu bejagen gibt … jagt er eben uns hinterher.“

    Perplex wendet Farsane den Kopf: “Ach!“ So hatte sie das ja noch gar nicht betrachtet. Die agile Seniorin trainiert ihre Nachkommenschaft, um in den offenen Weiten zu bestehen? „Mit dem Truck schafft er es aber nicht hier rauf!“, stellt Farsane nüchtern fest, während sie wagt, einen schwindelerregenden Blick tief abwärts ins Tal zu werfen. „Genau!“, schmunzelt Moema recht gelöst und gar kein bisschen grantig. „Er wird sich auch auf vier Hufe schwingen müssen, wenn er uns folgen will! Er braucht mal wieder echte Anforderungen, die ihn körperlich wie geistig fordern! Mutter Natur ruft und erwartet ein Opfer! Das ist er unseren Ahnen schuldig! Sonst wird er noch so ein … Bürohengst!“ Moema lacht wiehernd bei dem Gedanken. „Manitou bewahre uns davor …“
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    Ist das alles nur ein Katz-und-Maus Spiel? Eine wilde Jagd zwischen den beiden? Farsane kommt ein bisschen ins Grübeln. In was für einen Schlagabtausch der beiden wird sie da reingezogen? Farsane ist ja ganz fasziniert von Moema und ihren gewagten Vorhaben, aber manchmal ist ihr die Seniorin auch zu durchtrieben und … Farsane mag eigentlich … auch deren Enkel! Sie hatte sich immer sehr gefreut, wenn er seine Moema in der Schattigen Pinie besuchen kam und auch mit ihr als Pflegekraft mal ein paar Worte wechselte. Farsane hat keine Ahnung, was Achak von ihr hält … Vor allem, nachdem sie … ihn einfach betäubt zurückließen.
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    Schon bei dem gemeinsamen Genuss mit Moema von … ein wenig … Peyote hatte er nicht gerade begeistert gewirkt und sie recht gescholten, was sie sich denn als Pflegekraft dabei gedacht hätte … Dabei … hatte doch Moema das Zeug besorgt … und Farsane … nur mitgeraucht … um des lieben Friedens Willens. Hatte ganz schön im Hals gekratzt! „Raucht man auch sonst nicht!“, hatte sich Moema anschließend amüsiert. „Das nächste Mal kriegst einen in Tee!“, hatte sie dann noch weiter gewitzelt.

    Mhmmm! Im letzten Tee scheint Farsane tatsächlich was drin gewesen zu sein, so verwegen wie sich die ansonsten eher zurückhaltende junge Frau beim nächsten Fluchtabschnitt zeigte … Jetzt jedoch scheint die Wirkung langsam nachzulassen Und Farsane wird wieder etwas zaghafter: „Ob’s ihm gut geht? Nicht, dass ihm was passierte, während er so … wehrlos da lag!“
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    Die Granny des scheinbar Wehrlosen grient leicht vor sich hin. Das ist wohl mehr als nur wohlwollend pflegerisches Interesse, was Farsane da zum Ausdruck bringt.

    ~~~~~~~~~~~

    Mit noch leicht benommenem Schädel war Achak erwacht, die Feuerstelle längst am ausglimmen und das Damen Duo schon über alle Berge … Ein dumpfes Grollen entrang sich seiner Brust als sich ihm die ganze Täuschung offenbarte. Er roch am Becher, probierte noch einmal … „Oh, Moema! Und auch du Farsane …!“ Und dann brach er in Gelächter aus. Was ist seine Granny doch für ein Kaliber und diese Farsane … mausert sich, dieses sonst so unscheinbare tollpatschige Ding. Der Jagdgott erwachte … „Bei Manitou! Dann spiel ich mal mit!“
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    Eigentlich … eine feine Abwechslung zum Alltag, der oft auch nur dröge Forschungsarbeit am PC zuweilen enthält … „Nun denn, lasset die Jagdspiele beginnen!“ Achak rüstet sich und nimmt wieder die Fährte auf. Sorgsam sieht er sich um. Na klar, s i e hat ein Zeichen hinterlassen. Sie will gar nicht vollends verschwinden, aber … es soll eine Herausforderung sein! „Einverstanden, Moema!“, lacht Achak mittlerweile erheitert über diese Schnitzeljagd. „Das ist wohl … meine Prüfung! Ich fordere deinen Skalp … oder zumindest … eine Haarsträhne deiner stahlgrauen Mähne als Trophäe, wenn ich euch erwische und Farsane schuldet mir … mhmmm … einen Kuss!“ Zum Glück kann man mitten in der Prärie und in Geisterkäffern laut vor sich hinplappern, ohne für verrückt gehalten zu werden. Außer Bison und Mustang hört einem ja kaum einer dabei zu. Zufrieden grinst Achak vor sich hin. So langsam … beginnt das Verstecken spielen Spaß zu machen.
    Der Jäger sammelt seine Sachen ein und macht sich auf den Weg … der Beute hinterher.
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