Keito ist heute den ersten Tag mit seinem neuen Moped zur Schule gefahren. Elani hat noch etwas Zeit bis zum Arbeitsbeginn in der Gastronomie. Sie nutzt die Zeit, um endlich mal ein paar Ernteprodukte zu pflanzen. In der Stadt hatte sie sich am Vortag dazu ein paar Pflanzensamen besorgt, nachdem Keito mit seinem gerade erstandenen Moped schon mal ein bisschen den neuen Ort erkunden wollte. Ein paar Pflanztröge standen sogar schon bei Einzug im Garten des kleinen Landhauses, das Elani angemietet hat. Sie hatte den Vermieter gleich gefragt, ob sie die nutzen dürfte. „Aber sicher doch. Kein Problem“, hatte ihr der versichert.
Elanie hat sogar eine der hier selten zu erwerbenden exotischen Tarowurzeln aus ihrer Heimatregion ergattern können. Die wachsen eigentlich nur in heißen und tropischen Gefilden. Nebenbei hat sie auch das Stricken wieder neu für sich entdeckt und gleich mal ein paar Knäul Wolle besorgt. So einsame Abende auf dem Lande wollen doch irgendwie gefüllt werden. Noch kennt sie ja niemanden hier und Keito wird mit seinem Moped abends sicher öfter unterwegs sein. Elani ist schon gespannt darauf, die anderen Eltern am Elternabend in der Schule kennen zu lernen. Die Rektorin war ja schon eine wirklich nette zuvorkommende Person ... Elani hätte nichts dagegen, die Bekanntschaft zu vertiefen. Sie schienen sich ja auf Anhieb zu verstehen - als alleinerziehende Mütter von Teenagern.
Wenn die Abende nicht zu kühl sind, wird der Schaukelstuhl auf der vorderen Veranda Elanis Strickplatz. Er hat irgendwie so etwas Anheimelndes. Am Abend zuvor hatte sie sich nach dem Krach mit Keito über seinen Vater dort schon mal an ein paar Mützen versucht. Es hatte sie innerlich etwas beruhigt, die Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Sie musste sich erstmal wieder richtig auf die Maschenführung konzentrieren. Es ist sehr lange her, dass sie Strickzeug in der Hand hatte. Nach einer Weile konnte sie dann schon nebenher noch anderen Gedankengängen nachgehen … wie zum Beispiel, was sie eigentlich am Elternabend präsentieren sollte … Gewürzpasten zum Dippen von selbstgebackenen Kräuterbrotstangen oder Canapés mit Lachs- und Schinkenröllchen an Dill? Vielleicht auch sahnige Käseschneckchen mit Paprikarahm? Die Überlegungen zur Bewirtung hatte sie gestern Abend noch nicht abgeschlossen.
Heute Morgen stochert Elani in der Pflanzenerde herum und setzt die mitgebrachten Samen vorsichtig ein, während sie weiter an den Vortag denkt. Hoffentlich versucht e r das nicht nochmal. Elani mag es absolut nicht mehr, wenn Terence ihr zu nahekommt. Sie kann sich momentan keine Beziehung oder solche Nähe vorstellen. Andererseits … die Abende nur mit Stricken oder einem Buch zu verbringen … In der Stadt, in der sie vorher lebte, gab es schon ein wenig mehr Abwechslung mit Freunden. Selbst mit Kollegen saß man nach der Arbeit noch oft beisammen und ging zuweilen noch etwas trinken. Jetzt beschränken sich ihre sozialen Kontakte auf Telefonate und Versprechen, sich in Urlaubszeiten zu besuchen. Sie hatte gedacht, sie müsste für genügend Abstand sorgen und weit genug wegziehen, aber nun ist e r hier, lungert ständig in der Nähe herum. Wieso? Elani blickt sich unwillkürlich um, als wollte sie sich versichern, dass Terence nicht gerade zufällig irgendwo herumsteht und sie beobachtet. Ihr Blick fällt auf einen anderen Herrn. „Na, was bist du denn für einer?“ lacht sie erleichtert. „Ein Strohmann wäre vielleicht genau die richtige Gesellschaft für mich,“ witzelt Elani weiter, während sie auf die Vogelscheuche zugeht und sie näher untersucht.
Elani kommt so richtig in Plauderlaune: „Dir kann ich alles anvertrauen, oder? Du behältst sicher Stillschweigen über jedes gesprochene Wort hier.“ Sie kommt so richtig in alberne Stimmung mit ihrem neuen Gesprächspartner … als Ups … Nein, oder? Hat er eben … den Kürbiskopf gehoben? Droht sie jetzt völlig den Verstand zu verlieren?
Elani rennt fassungslos ins Haus, versucht sich mit Stricken zu beruhigen. Hat sie Halluzinationen? Mischt ihr jemand Drogen ins Essen? Was ist bloß los mit ihr? Fast hätte sie gedacht, diese Strohpuppe spricht auch noch gleich mit ihr.
Sie muss doch nochmal raus und nachsehen … Mhm, rührt sich nicht. Wahrscheinlich einfach nur die zunehmende Schreckhaftigkeit, die Elani in letzter Zeit vermehrt überkommt, je häufiger Terence unvermittelt auftaucht. Hach, es ist jetzt Zeit, zur Arbeit aufzubrechen. Damit muss sie sich später befassen …
Lotta hat fast den ganzen Vormittag im Bett verbracht. Irgendwie gummiartig fühlte sie sich am Morgen nach dem Nachtmahl noch immer an. Ihre Energie reichte gerade mal für Frühstück wie Mittag fürs Kind und den Wolf. Wie gut, dass Takatuka so ungewöhnlich eigenständig für ihr Alter ist. Gehört das mit zu diesen sonderbaren Kindheitskräften, die auch Lotta früher fast völlig sorglos durch die Kindheit wandeln ließen? Zwischen tranceartigen Schläfchen hatte sie immer wieder wache Momente, in denen sie einfach nur da lag und die Bilder vom Vortag auf sie niederrauschten.
Gerade kurz nach Mittag wälzt sich Lotta noch immer matt auf ihrer Lagerstatt Es hatte doch einfach nur ein netter Abend werden sollen … Sie hatte immer wieder besorgt ihre Tischnachbarn angeschaut wegen deren Alkoholkonsum, aber Tatsache ist doch … sie, Lotta wurde aus dem Lokal geworfen. Das wird ihr mit aller Bewusstheit klar. Phil, Lilly, alle hat sie fürchterlich geplagt. Zum Glück waren die Garcias zum letzten Auftakt nicht mehr im Lokal gewesen. Lotta zieht sich die Bettdecke über den Kopf bei den Bildern von Rotwein- und Vulcanpasta-Vernissagen vor ihrem inneren Auge … Nikolai, Maryama und Alexander sind wohl einfach nur solidarisch mit rausgegangen.
Mit rausgegangen? Äh, Lotta ist nicht gegangen, kein Stück! Oh nein, Alexander hat sie den ganzen Weg geschleppt, wie einen Mehlsack über der Schulter! Aus dem Lokal … bis nachhause. Wie peinlich! Nie wieder steh‘ ich auf! Nie wieder verlass‘ ich das Haus! Lotta rollt sich unter der Bettdecke zusammen … … … Allerdings, es war … nicht unangenehm gewesen, hm … Wenn sie nicht die Aufgabe hätte, … Takatuka zu finden …, an die sie … zugegebenermaßen in letzter Zeit … wenig … dachte …, hm.
Alexander war noch der Anständigste unter ihnen vier gestern Abend gewesen - zumindest am wenigsten … angeheitert. Was hatte Lotta noch fliegen sehen? Sein Portemonnaie? Hatte er das Ganze etwa auch noch bezahlt? Oy, jetzt muss sie wohl wirklich ihre Sprudelmaschine an ihn verschenken! Und … alles Geld, was sie für Ellies Bilder zusammengekratzt hat, wird sie ihm geben. Er scheint auch nicht so viel zu haben. Wenn er seine Miete nicht mehr zahlen kann? Lotta wird ganz übel bei dem Gedanken, erinnert sie sich doch an die Zeit ihrer eigenen Obdachlosigkeit die ersten Tage hier mit Takatuka. Was ging nicht alles auf ihr Konto gestern Abend: sein Anzug … ach, und der von Nikolai wohl auch noch. Selbst Nikolai hatte sich ja als prächtig anständig gezeigt, wie er Maryama verteidigt hatte. Dabei hatte Lotta ihn vorher für einen Chaoten gehalten … na ja, wie sie selber halt auch einer ist. Was soll Lotta über andere urteilen?!
Hoffentlich hat sie ihre Freundschaft mit Maryama nicht durch die ganzen Aussetzer aufs Spiel gesetzt. Alexander ist auch noch ein guter Freund von Maryama … Sie verdankt beiden so viel und Lotta hat sich einfach … im Lokal … bei Alexander … und dann noch fast das eigene Hemd … O h, m e i n G o t t …! Wie konnte sie nur … in dieser Welt? Das muss ihm fürchterlich unangenehm gewesen, wie auch allen anderen. Ob sie Maryama mal anruft und ein bisschen vorfühlt … wie’s so um ihrer beider Freundschaft steht? Hoffentlich verliert sie nicht die Freundschaft zu Maryama. Vielleicht kann Maryama auch einschätzen, wie Alexander und Nikolai … den gestrigen Abend sehen? Lotta hat noch keine Ahnung, wie sie ihnen allen wieder unter die Augen treten soll. Das Leben hier verläuft … ziemlich anders. Hier ist nicht ihr tropisches Eiland. Lotta hat keine Ahnung, welche Kodexe hier wirklich herrschen.
Nachher kommt Hannah und Lotta ist zur Party ihrer Tochter eingeladen. Da hat Lotta sich eigentlich sehr drauf gefreut, aber da bewirtet Alexander und auch Maryama ist da. Irgendwie muss sie das vorher klären ... Es wird Zeit, Lotta hievt sich mühsam hoch. Es gilt noch einiges für Hannahs Besuch vorzubereiten …
Am Nachmittag gibt sich Lotta trotz noch einiger schwächelnden Momente alle erdenkliche Mühe, Hannah den besten Tee aller Zeiten aus den Kräutern und Früchten ihres Gartens aufzubrühen. Sie backt noch eine wunderbare Torte dazu und deckt den Tisch extra schön ein. Takauka hilft ‚tatkräftig‘ mit. Sie ist ganz aufgeregt, denn sie hat verstanden, dass Hannah kommt. Selbst Böser Wolf wird von der Vorfreude angesteckt und lässt seinen schönsten Gesang ertönen „A’huuuuUUUU …“.
Lotta hat gerade alles aufgetischt, da klingelt es auch schon. Sie eilt freudig – ein bisschen noch schwankend - zur Tür: „Herzlich willkommen, Hannah! Treten Sie doch bitte ein.“ Takatuka kommt mit erhobenen Ärmchen angepest „Hannah spielen …“. Und selbst Böser Wolf drängt heran und verlangt nach Streicheleinheiten. „Oh je, lasst doch Hannah erstmal reinkommen!“ ermahnt Lotta lachend Kind und Wolf. Sie ist so gespannt auf Geschichten von Hannah und ihrer Mutter Inger Alva Langström … und sie freut sich so sehr, dass Hannah, die vielen Malheure im Restaurant nicht abgeschreckt haben, Lotta besuchen zu kommen. Oh je, gerade fällt Lotta etwas wieder ein… „Hannah, ich hab‘ das Hemd von Ihrem Sohn gestern im Restaurant liegen lassen“, erklärt sie betroffen. „Ich hole es noch und bringe es dann zu Almas Party mit.“ Ob sie das Lokal überhaupt noch betreten dürfte? Irgendwie wird sie schon eine Lösung finden. Und sie hat da auch noch was wieder gut zu machen – bei Phil, geht Lotta durch den Kopf. „Aber bitte, legen Sie doch erst einmal ab. Hier drüben habe ich für uns eingedeckt.“ Lotta nimmt Hannah den Mantel ab und weist einladend in Richtung Küche.
Dann wankt sie ein wenig hinter Hannah her. Hoffentlich sieht die Lottas Gang nicht. Takatuka schaut ein wenig irritiert. So wie seit heute Morgen kennt sie ihre Mutter nicht. Auch Böser Wolf blickt immer mal wieder achtsam zu Lotta hin.
Ort: Brindleton Bay, Nr.7
Charaktere: Maryama, Nikolai
Geschichsstrang: Nachtmahl-Nachklang
Maryama wird von ungewöhnlichen, kettensägenähnlichen, Geräuschen geweckt. Kurz öffnet sie ein Auge- ein greller Blitz- schnell wieder zu."Wo bin ich?" Die Säge bohrt sich wieder in ihren schmerzenden Kopf und irgendwas Schweres liegt auf ihrem Bauch. Ein Vogel trällert laut und ihr wird bewusst, dass sie sich im Freien befindet...in ihrem Garten, klar!
Vorsichtig wandert ihre Hand zu dem schweren Gegenstand weiter unten und tastet erst eine Wollmütze und dann einen Haarschopf."Moment mal..."
Widerwillig öffnet sie die Augen und widersteht dem Impuls, sie gleich wieder zu zumachen.
Mühsam richtet sie den Oberkörper auf.
Durch die blinzelnden Lider sieht sie Nikolai, schnarchend und durch ihre Bewegung nicht im Geringsten beeinträchtigt, der seelig schlummert.Gerade bettet er sein Haupt neu und seufzt zufrieden.
Womit um alles in der Welt hat er sich da zugedeckt? Ist das ihre Yogamatte? Er liegt quer zu ihr, mit den Füssen im erloschenen Feuer und ohne erkennbare Unterlage. Maryama schießt eine Erinnerung durch den Kopf.
Die Bahn! Lotta an Sascha gelehnt, völlig weggetreten und Kolja und sie , wie sie in der Bahn noch mehr Blödelbilder mit dem Handy machen. "Oh Mann..."
Der Rest der Heimfahrt fehlt ihr , aber sie weiß noch, dass sie mit Nikolai durch den Garten geschunkelt ist...sie haben auch irgendwas gesungen...Russisch??...und dann..
"Halt mal fest, Kolja!"Maryama reicht Nikolai seine eigene Hand, die sie gerade selbst noch gehalten hat,um den Zeltreissverschluß besser öffnen zu können. "Ich muss mir was Anderes anziehen, bin irgendwie ganz durchnässt..." "Warte!" kommt es von Kolja, der noch mit der übrigen Hand beschäftigt ist. "Ich helf dir ein bisschen!" Er macht Anstalten hinter ihr ins Zelt zu krabbeln.Es entsteht ein kurzer Tumult und Ruckzuck findet er sich mit einem Bündel Zeug auf dem Arm und der Antwort:"...steh dich. Warte kurz am Feuer." im Freien wieder.
Maryama taucht kurz darauf in trockenen Sachen wieder auf, zieht ihn mitsamt dem Bündel Richtung Zelt und meint: "Das ist das nobelste Outdoorhotel in ganz Brindleton! Mach es dir gemütlich...ich schlaf draußen im Schlafsack. Du kannst alles nehmen was du da drin findest...also..als Kopfkissen und so..." Ihr wird wieder schwindlig und so drückt sie Kolja einen dicken Schmatzer auf die Wange, schiebt ihn mit den Worten: "Angenehme Träume mein Ritter!"ins Zelt und zieht den Reißverschluss zu. Alles Weitere liegt im Nebel...
Vorsichtig schält sie sich aus ihrem Schlafsack, um Nikolai nicht zu wecken. "Erstmal starken Kaffee jetzt. Vielleicht kommt dann noch mehr Erinnerung zurück." Obwohl sie gerade nicht sicher ist,ob das überhaupt wünschenswert wäre. Sie duscht schnell - wo klebt denn überall noch dieses orangefarbene Zeug? - und geht mit zwei großen Tassen wieder in den Garten.
Behutsam platziert sie Koljas Beine weg aus der Asche, facht das Feuer wieder an und kocht eine Kanne Kaffee, die von der Stärke her selbst Tote erwecken würde.
Mit einer dampfenden Tasse in der Hand stupst sie vorsichtig Nikolai in die Seite. Keine Reaktion.
Sie schüttelt ihn ein wenig und tatsächlich hört das Schnarchen auf und wird durch ein unwilliges :“Hm!?“ ersetzt. Maryama muss grinsen. „Wieso liegt er überhaupt hier und nicht im Zelt?“
„Magst du Milch und Zucker?“
Benommen setzt Kolja sich auf und reibt sich das Gesicht mit beiden Händen. Verschlafen nimmt der den Kaffe entgegen. Er braucht keine Milch oder Zucker. Schwarz. Das ist es! Der erste Schluck tut schon wahre Wunder. „Danke..“ sagt er heiser und wundert sich ein bisschen über die eigene Stimme. „Ach du...“ er räuspert sich ergebnislos und zuckt dann grinsend die Schultern. "Ja, ich...dein Burgfräulein" Maryama muss lachen angesichts dieses angeschlagenen Ritters. Sie setzt sich wieder ans Feuer, nimmt einen großen Schluck Kaffee und fragt:"Hast du gut geschlafen auf meinem Bauch? Ich dachte eigentlich, ich hätte dir das beste Zelt in Brindleton verschafft..." Breit grinst sie Nikolai an.
Nikolai überlegt ernst. "Ich meine mich erinnern zu können, dass du mir erlaubt hast als Kissen zu benutzen was ich will." Er grinst. "Oder etwa nicht?" "Punkt für dich!Außerdem hatte ich so einen Beschützer vor dem großen, bösen Wolf hier draussen in der Wildnis, nicht wahr?"Lachend stößt Maryama ihren Kaffeebecher an seinen. Sie kann ihm sowieso nicht böse sein, schelmisch wie er guckt.
Nachdenklich fährt sie sich durch die wirren Locken und kratzt sich etwas besorgt den Kopf. "Ich weiß ja nicht wie es dir so geht, aber mir fehlt da so Einiges von gestern ...wir könnten mal dein Handy checken...da müsste noch genügend Beweismaterial zu finden sein."
Nikolai kramt angestrengt nach seinem Telefon. Er betrachtet es, dann Maryama. "Willst du das wirklich wissen?" sagt er betont besorgt. "Sowas kann Freundschaften zerstören."
Er schafft es leider nicht ernst zu bleiben und grinst anschließend. Er drückt auf das Handy und scheint etwas zu registrieren. "Uah.. schon so spät? Mist." Er trinkt den Kaffee leer. "Ich muss echt los... aber wenn du mir deine Nummer gibst, schick ich dir unsere festgehaltenen, gemeinsamen Erlebnisse." bei den letzten Worten säuselt er absichtlich herum ohne verlegen zu werden. "Will sie das wirklich wissen? Gute Frage..."
Maryama ist kurz verunsichert, dann neugierig...und dann: "Boah ich glaube , heute will ich doch nix mehr sehen davon. Ich bin schon froh, dass ich wieder geradeaus gucken kann und das..." Sie deutet auf sein Handy. "Ist glaube ich zu starker Tobak für mein armes Gehirn" .Sie tippt kurz auf ihrem Handy herum und schickt Kolja eine Textnachricht: "Aber vergiss nicht:." 'Big Maryama' is watching you!"
Er blickt auf und sie imitiert die Geste, die der Vampir im Restaurant ihr gegenüber gezeigt hat und muss dann ebenfalls wieder lachen. "Wage es nicht auch nur ein Bild davon zu löschen. Sobald ich wieder Herrin über meine geistigen Kräfte bin, will ich das alles , in seiner ganzen "schrecklichen" Breite sehen." "Naaa... mal sehen." er zwinkert verschmitzt. "Danke für den Kaffee und den angenehmen Schlafplatz. Ich muss los."
Er macht einen Schritt auf Maryama zu, breitet seine Arme aus und schaut sie fragend an.
Sie drückt ihn zum Abschied kurz , zieht ihm die Mütze über die Augen und meint: „Danke auch für so viel Spaß gestern!“
Ort: Brindleton Bay, Nr.7
Charaktere: Maryama
Geschichsstrang: Nachtmahl-Nachklang
Nachdem Nikolai aufgebrochen ist, trinkt Maryama nochmal eine Tasse Kaffee, diesmal schwarz und lässt ihren Blick durch den Garten schweifen. Es gibt Einiges zu tun und dabei kann sie über den gestrigen Abend nachdenken, der ihr tatsächlich nur noch in Teilen und wirren Bildern in Erinnerung ist.
Auf jeden Fall wird sie später Lotta anrufen, um sich zu erkundigen, wie es ihr geht..oder vorbeischauen?
Mit etwas schlechtem Gewissen entscheidet sie sich fürs Telefon...so viel Energie, ihr Grundstück zu verlassen, wird sie heute wohl nicht mehr aufbringen.
Jetzt wird es aber erstmal Zeit für ein wenig Ordnung schaffen. So vergeht der Tag mitHausarbeit ...
...und als sie endlich fertig ist, setzt sie sich an die Feuerstelle und wählt Lottas Nummer. Sie muss jetzt einfach die Stimme ihrer Freundin hören um zu wissen, wie es ihr geht. Besorgt verfolgt sie das Tuten am anderen Ende.
"Maryama ... bist du das? Was bin ich froh ...," sie hört Lotta erleichtert aufatmen, "dass du dich meldest. Wie geht es dir ..." sie stockt ein wenig "nach gestern Nacht?" "Lotta! Wie schön dich zu hören!Mir geht es soweit gut, aber das ist gar nicht so wichtig. Ich mach mir solche Sorgen um dich. Was war denn bloß los, um Gottes Willen? Und bist du munter? " Am liebsten hätte sie noch zehn Fragen gestellt, aber sie beherrscht sich und lauscht gespannt Lottas Antwort. "Tut mir so leid, was ich gestern angerichtet hab, Maryama.
Ich hätte es dir vorher sagen sollen ... Ich hatte nicht gewusst, dass es ... ständig Alkohol gibt, in so einem Restaurant ... im Essen. Ich ... vertrag ... gar keinen. Überhaupt nicht. Aber es geht jetzt schon wieder. Das war so peinlich ... Magst dich noch mit mir sehen lassen ...?" Maryama vernimmt ein angespanntes Einatmen. "Immer du Dummerchen...wie kommst du denn auf die Idee, dass ich dich nicht sehen wollte.
Ich bin so froh, dass es dir einigermaßen gut geht und du wieder aufrecht bist.
Das war mir jetzt am Wichtigsten und zu entschuldigen gibt´s da gar nichts, du konntest ja nichts dafür, dass du so ein Gericht bekommen hast. Außerdem war mein Auftritt auch nicht besser, was ich noch so weiß...vielleicht reden wir mal ausführlicher darüber und füllen unsere Erinnerungslücken gegenseitig auf?" "Bin ich erleichtert, Maryama. Deine Freundschaft ist wir so wichtig. Dein Auftritt war nichts gegen ... meinen," sie atmet tief ein , "der Alexander sehr unangenehm gewesen sein muss ....
Ob ich dem noch unter die Augen treten kann?
Wo ... wohnt der eigentlich? Ich ... muss da unbedingt was wiedergutmachen. Der hat doch ... alles bezahlt!"
Lotta stößt einen tiefen Seufzer aus. "Ich muss gleich Schluss machen, Hannah sitzt in der Küche beim Tee ..."
Mach dir mal um Sascha keine Sorgen, der verkraftet das schon und wir machen das auf jeden Fall wieder gut, okay?
Weisst du was? Lass uns die Tage nochmal telefonieren, ja? Dann kannst du dich jetzt um deine Gäste kümmern.
Ich drück dich mal und wünsche dir viel Spaß. ...grüß wenigstens Takatuka und Wolf von mir...an jemand anderen trau ich mich gar keine auszurichten im Moment.Tschüß, bis dann und pass auf dich auf!" verabschiedet sie sich von ihrer Freundin.
Was für eine Erleichterung, es geht ihr gut. Eine bleierne Müdigkeit überkommt Maryama plötzlich und sie will nur noch schlafen. Gut dass der Schlafsack schon in Reichweite liegt.
Ort: Brindleton Bay Nr.7
Charakter: Maryama, Ellie, Ben
Geschichtsstrang: Buntes im Park
Es ist ein wunderbarer Sonnentag, die Luft riecht schon ein bisschen nach Sommer und ein warmes Lüftchen weht.
Maryama sitzt unter dem Baum im Garten und zupft auf ihrer Gitarre herum.Sie hat heute ihren freien Tag und lässt ein wenig die Seele baumeln.
Was könnte sie heute noch anfangen? Moment! Es ist Samstag und Ellie hat am Wochenende keine Schule. Sie hatten doch einen Plan ins Auge gefasst.
Der spontanen Eingebung folgend zückt sie ihr Handy und schreibt an Ellie:" Hi Ellie, wie sieht es heute bei dir aus? Ich habe heute einen freien Tag und könnte dich in einer Stunde zum sprayen abholen. Hast du Lust?"
Ellie freut sich über die Nachricht von Maryama. "Klar!", antwortet sie freudig, "In den Central Park?" "Ja, gerne...super, ich hol dich in einer Stunde ab."
Gerade als sie das Handy wegstecken will, erreicht sie eine weitere Textnachricht von Sascha. Er fragt, ob sie morgen die Flyer machen wollen.“Ja, bin zu allen Schandtaten bereit, komm einfach vorbei, wenn du soweit bist." antwortet sie ihm und freut sich den Freund morgen wiederzusehen.
Dann eilt sie schnell ins Haus, schnappt ihren Rucksack, der immer alle Mal-und Kunstutensilien enthält , packt noch ein paar Getränke ein und macht sich auf nach... San Myshuno Nr.7.
„Das ist also Benjamin und Ellies Zuhause. Wo sind denn diePflanztöpfe, die M. noch bei Lottas Gartenhandel erspäht hatte. Hm, wohl hinter dem Haus. Egal, heute geht es um Kunst und nicht um Pflanzen.“ Sie drückt das Gartentörchen auf , steigt die kleine Treppe hoch und klingelt bei den Beiden
Benjamin öffnet die Tür. "Oh, hi Maryama!", sagt er, "Ellie hat mir schon erzählt, dass ihr euch verabredet habt. Viel Spaß wünsche ich euch!"
Auch Toby bemerkt, dass Besuch da ist. Aufgeregt springt er an Maryama hoch und leckt ihr über das Gesicht. Er mag sie.
Als Ellie das sieht, grinst sie: "Lass das, Toby", tadelt sie den Hund,"sie muss nicht gebadet werden!" Dann wendet sie sich an Maryama: "Dann mal los!" Sie hat ebenfalls eine Tasche mit Malutensilien dabei, doch ihr Grafiktablett lässt sie zu Hause. Dieses Mal ist traditionelle Kunst angesagt.
"Hallo Benjamin, ja heute geht's los mit Strassenkunst. Wir werden und einen Namen in der Szene machen." Sie hebt dabei einen Zeigefinger und blickt wichtig drein. Also Toby sie feuchtfröhlich begrüßt muss sie lachen. "Ja, seit unserem gemeinsamen Bad denkt er wohl, ich kann ohne wenigstens eine kleine Dusche nicht sein . Okay, lass uns aufbrechen die Kunstszene ein wenig aufmischen."
Ellie nickt. "Toby, du bleibst hier bei Ben!", sagt sie, als der Hund ihr nach draußen folgen will. "Er wird schon noch mit dir Gassi gehen, keine Sorge!" Sie wendet sich an Maryama. "Gehen wir zu Fuß oder nehmen wir öffentliche Verkehrsmittel oder das Rad? Den Führerschein hab ich leider noch nicht, aber der Weg ist ja jetzt auch nicht so weit, dass wir ein Auto bräuchten."
"Dann lass uns zu Fuß gehen, außer du hättest ein zweites Fahrrad übrig, dann radel ich auch gerne mit dir. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht."
"Leider nicht, es sei denn, Ben leiht dir seines. Aber wir können auch zu Fuß gehen!" Benjamin hört seine Schwester. "Also ich würde es schon verleihen, heute brauche ich es nicht mehr. Was euch beiden lieber ist.!"
"Cool, danke Benjamin, ich bin wirklich schon lange nicht mehr Fahrrad gefahren , ich freu mich richtig darauf!""Ich sollte mir wirklich wieder ein Rad anschaffen, dass ich daran noch nicht gedacht habe."
Nachdem Benjamin sein Rad an Maryama gegeben hat, steigen die beiden auf und radeln zum
-> Central Park, San Myshuno.
Vor dem Brunnen stehen einige Staffeleien, und dort gibt es auch die Möglichkeit zur Street Art.
"Hier!", ruft Ellie begeistert, "da könnten wir sogar auf Leinwand malen, wenn wir das lieber machen sollten. Aber wir haben uns ja für Street Art entschieden. Hast du eine Idee für ein Bild?" "Ehrlich gesagt, habe ich bisher immer irgendwas improvisiert oder Naturgemälde gemacht...hast du denn irgendeine Vorliebe? Ich lass mich gern zu Neuem inspirieren ." Sie schaut Ellie neugierig an. "Wir könnten es ja mit einer optischen Täuschung versuchen. Ein Loch im Boden oder so. Was hältst du davon?" "Wow...das hört sich gut an...und alle werden beinahe da rein fallen."
Maryama sieht schon vor ihrem inneren Auge, die herumbummelnden Sims über ihr Loch stolpern und springen. "Gut, lass uns los legen." Sie holt einige Dosen Sprühfarbe aus ihrem Rucksack und verschiedene Aufsätze in allen möglichen Stärken. „Ich fange mal mit den Konturen hier drüben an."
Die beiden erarbeiten die Konturen zuerst mit Kreide, und sobald sie damit fertig sind, geht es ans Sprühen.
"Und wohnst du schon lange hier in der Simswelt?", fragt Ellie, "dein Aussehen ist jedenfalls irgendwie exotisch." Sie hält inne. "Das war jetzt nicht beleidigend gemeint!", fügt sie noch hinzu. "Mach dir keine Gedanken, ich werde das öfter gefragt. Ich bin zwar hier geboren, mein Mutter stammt aus der Gegend , aber mein Vater war Afrikaner. Daher der dunklere Teint. Leider sind beide schon verstorben."
Maryama schluckt, räuspert sich und schüttelt ihre Dose ziemlich energisch bevor sie anfängt ein paar Konturen zu füllen.
"Ich wohne ja in Brindleton Bay, da habe ich mein Elternhäuschen geerbt und versuche es jetzt langsam wieder wohnlich zu gestalten. Und du und Benjamin? Ihr seid ja erst hergezogen, am Gartenhandeltag von Lotta. Ihr seid auch allein ...magst du mir ein wenig von eurer Geschichte erzählen?"
Maryama wirft einen Seitenblick zu Ellie um zu sehen, wie sie auf diese Frage reagiert.
Ellie schluckt. Ihre Eltern sind vor zwei Jahren ums Leben gekommen. Sie redet nicht gerne darüber. Doch sie möchte Maryama auch nicht wortlos stehen lassen. "Meine Eltern sind auch beide bereits tot!", sagt sie deshalb, "Autounfall." Dann fügt sie noch leise hinzu: "Sie hatten nicht einmal Schuld."
Maryama hält in der Bewegung inne, senkt ihre Dose und geht zu Ellie rüber. "Hey, ich wollte da nicht an etwas rühren, was noch schmerzt. Ich versteh dich gut...ich war etwas jünger als du, als mein Vater auch bei einem Autounfall ums Leben kam...er war etwas zu schnell unterwegs und...."
Sie lässt das Ende offen.
Ihr Blick schweift durch den Park. "Sollen wir eine kleine Pause machen und uns eine Kleinigkeit zu essen holen? Da vorne gibt es einen Stand mit leckeren Burgern.Wir könnten uns da drüben auf das Piratenschiff setzen und uns kurz stärken."
Sie zeigt auf ein grosses Schiff aus dem Kinderspielplatz gegenüber.
Ellie nickt schweigend. Eine Pause ist ihr gerade ganz recht.
Die beiden schlendern zum Essenstand, holen zwei grosse Burger.
Danach schlägt Maryama vor: "Komm, wir gehen oben in den Ausguck und schauen uns das Kunstwerk mal von oben an. Dann sehen wir, ob es schon ein wenig wie ein Loch wirkt".
Ellie nickt. Sie klettert in den Ausguck. "Ich hab eine Idee. Wir könnten ja auch Treppenstufen hinzufügen und unten in dem Loch sieht man Planeten!" "Ja, so bringen wir noch ein bisschen Farbe mit rein....und vllt. fällt es mal jemandem ein das unbekannte Universum erkunden und steigt die Treppe runter in neue Galaxien."
Maryama lacht und nachdem sie den letzten Bissen gechluckt hat meint sie schmunzelnd zu Ellie: "Bist du auch so weit? Dann lass uns das bahnbrechende Kunstwerk vollenenden.“
Die beiden starten nochmal richtig durch,so dass es nur so nebelt in allen Farben und nach einer weiteren Stunde, in der wenig geredet, aber viel gearbeitet wird, stehen sie vor ihrem vollendeten Bild.
"Weisst du was..." Maryama ist fast andächtig zumute."...das ist richtig cool geworden. Du bist echt eine tolle Künstlerin! High-Five!“
Die beiden klatschen sich ab und Ellie, die mittlerweile ihre gute Laune wiedergefunden hat, meint: "Danke! Du hast aber auch gut mitgearbeitet! Es hat jedenfalls Spaß gemacht!"
Auch der Burger war lecker gewesen.
"Ich hab in meinem Rucksack auch zwei kleine Leinwände dabei, falls du darauf auch noch Lust hast." Sie schielt zu den Staffeleien. "Gerne, ich male ja sowieso am Liebsten draussen, da schwingt sich mein Pinsel fast von alleine ."antwortet Maryama. "Hm...als ich unseren Zugang zu anderen Welten gerade so gesehen habe...gibt es bei euch an der Schule eigentlich auch eine Möglichkeit sowas zu gestalten? Wenn nicht...könntest du's ja mal anregen...bestimmt würden sich noch andere finden, die daran Spaß hätten."
Während sie von Ellie die Leinwand entgegennimmt, wartet sie gespannt darauf, wie sie ihren Vorschlag finden wird.
Ort: San Myshuno, Central Park
Charakter: Maryama, Ellie
Geschichtsstrang: Buntes im Park
"He, das ist eine tolle Idee. Wir haben Kunst in der Schule, aber keine Großprojekte. Ich werde es mal vorschlagen."
Sie stellt die Leinwand auf die Staffelei und überlegt, was sie malen könnte. Am Ende entscheidet sie sich dazu, Maryama zu malen, doch sie hält diesen Plan noch vor dieser geheim. "Ich bin gespannt, was aus der Idee werden wird."
Maryama beginnt einfach darauf los zu improvisieren und nach wenigen Pinselstrichen sticht ihr ein besonders schönes, buntes Blumenbeet ins Auge und sie beginnt es zu malen.
"Wie läuft es denn bei Benjamin in der Gärtnerei? Machst du manchmal was mit ihm zusammen im Garten bei euch?"
Ellie porträtiert Maryama beim Malen.
"Manchmal ja, aber das meiste macht er selber im Garten. In dem Pflanztopf, den Lotta ihm gemacht hat, hat er einen Bonsai gepflanzt und da wag ich mich dann auch nicht ran."
Maryama horcht auf. "Einen Bonsai? Interessant...da habe ich gar keine Erfahrung damit. Er experimentiert wohl gerne , da werde ich ihn mal fragen, wie das mit Bonsais so funktioniert. Um nochmal an die Idee von vorhin anzuknüpfen...
Ich hab gehört, es gibt eine neue Rektorin an der Schule? Neue Besen kehren gut...bestimmt ist sie offen für Vorschläge. Hast du denn schon Freunde gefunden dort? Ist ja nicht ganz einfach so ein Start an der neuen Schule..."
Sie schaut Ellie fragend an. "Die meisten sind soweit ganz okay, aber eine echte Freundschaft hat sich noch nicht ergeben. Und vor Viola halte ich mich auch lieber fern."
Sie hat vorher nicht einmal an Vampire geglaubt. "Das braucht auch Zeit...eine Freundschaft wächst wie eine Pflanze, die man sorgfältig pflegt...langsam aber stetig." sie lächelt Ellie zu. "Viola? Wer ist denn das? Piesakt sie dich?" "Nein, nicht direkt. Aber sie ist auch nicht unbedingt nett." sagt Ellie. "Und irgendwie unheimlich!" Dann fragt sie Maryama: "Glaubst du eigentlich an Vampire?" "Vampire?" Maryamas Gedanken wandern zum Nachtmahl zurück. "Ja, ich habe sogar vor kurzem eine Vampirdame kennengelernt .."
Sie pausiert kurz und sucht nach einer passenden Formulierung. "Die Begleitumstände waren zwar etwas ungünstig, aber was ich von ihr erleben durfte, war durchaus nicht unangenehm. Sie hatte ein feines Wesen schien mir..hm..vielleicht sind sie genauso unterschiedlich wie wir Sims?"
Ellie denkt nach. "Mag sein. Bei Viola habe ich auch noch nicht erlebt, dass sie während der Schule das Blut anderer Leute trinkt. Aber die Konsequenzen wären ihr dann wohl doch zu hoch." „Wann passiert denn sowas überhaupt? Bei dieser Lilly im Restaurant kann ich mir nicht mal richtig vorstellen, dass sie jemanden beisst. Aber von irgendwas muss sie ja wohl auch Leben...schon irgendwie gruselig die Vorstellung, faszinierend fand ich sie aber trotzdem. Vielleicht beobachtest du Viola einfach für eine Weile genauer, dann bekommst du ein Gefühl für ihr Verhalten und es macht die weniger Angst." "Viola Nebeljäger beobachten!" Ellie muss bei der Vorstellung grinsen. "Ich könnte mir weitaus nettere Hobbies vorstellen. Aber ich kann es ja mal versuchen, in der Hoffnung, dass sie das nicht bemerkt." "Nebeljäger heisst sie?" In Maryamas Erinnerung regt sich ein ebenfalls nebulöser Gedanke.
Am Anfang, bevor das Unheil seinen Lauf genommen hatte, wurde die Pianistin mit diesem Namen vorgestellt. Konnte es sein, dass... "Ich glaube die Vampirdame von der ich vorhin sprach hieß auch so...sie hat Piano gespielt in einem Restaurant. Sehr begabt , sie komponiert auch. Bestimmt sind sie verwandt, so häufig wird dieser Nachname ja nicht sein."
Ellie überlegt. "Das glaube ich auch nicht. Sie ist Pianistin sagst du? Ich habe keine Ahnung, was ihre Eltern so tun, oder wie sie heißen. Aber vom Namen her könnte eine Verwandtschaft ja möglich sein. Vielleicht eine Schwester oder die Mutter."
"Wohl eher die Mutter, so ganz jung war sie nicht mehr...obwohl ich finde, dass das schwer zu schätzen ist." sinniert Maryama.
"Naja, ohne weitere Informationen können wir eh nur mutmaßen." antwortet Ellie und überlegt, ob sie Viola wohl tatsächlich mal heimlich beobachten sollte.
Doch dann fällt ihr etwas anderes ein: "Aber um mal das Thema zu wechseln... Was malst du denn gerade so Schönes?"
" Wie so oft wenn ich draußen bin...Natur. In diesem Fall ist es das bunte Blumenbeet da drüben geworden.Nur noch ein paar Pinselstriche und dann ist's fertig.Und du...was hast du gezaubert?"
Neugierig wandert ihr Blick zu Ellies Leinwand.
In diesem Moment ist Ellie fertig geworden mit dem Bild. Stolz zeigt sie es Maryama. "Schau selbst!", sagt sie. Sie ist auf die Reaktion gespannt.
Ort: San Myshuno, Central Park
Charakter: Maryama, Ellie
Geschichtsstrang: Buntes im Park
"Waaas, du hast mich porträtiert...du bist mir ja mal ein Schelm...ganz klammheimlich. "
"So sehe ich also in Rückansicht aus, jetzt weiß ich es wenigstens...besser als jeder Spiegel..ja, geht. " "Das sieht super aus, du musst unbedingt was machen mit all dem Talent was du hast. Was willst du denn beruflich mal werden ? Schon überlegt?“ "Das Bild schenke ich dir!", sagt Ellie schnell, "die Farbe sollte rasch trocknen, dann kannst du es mitnehmen!"
Dann beantwortet sie die Frage: "Eigentlich würde ich gerne Comiczeichnerin werden, vielleicht auch Kinderbuchillustratorin oder so was. Auf jeden Fall soll es ein kreativer Beruf werden." "Ja, definitiv, das könnte ich mir auch alles sehr gut vorstellen bei dir. Ich wünsche dir, dass das irgendwann Realität wird." „Du,ich glaube es wird langsam Zeit,die Zelte abzubrechen. Ich habe immer noch keinen Herd und muss mir noch ein Feuer zum Abendessen machen und so verschiedenes Anderes...aber lass uns doch noch ein Foto machen von "Der Treppe zum Universum"...und von uns beiden.“
Sie zückt ihr Handy und die beiden gehen nochmal zum ersten Kunstwerk.
Maryama bannt sie beide samt Gemälde auf ein Selfie und meint dann zu Ellie: " Das hat mir richtig Spaß gemacht. Ich glaube, ich werde in nächster Zeit mehr malen und meine Kenntnisse vertiefen. Hast du denn Lust mal wieder sowas zu machen. An einem anderen Ort? Wir könnten auch mal eine Wandverzieren..oder was auch immer."
Ellie lächelt. "Klar hätte ich Lust. Hast du eine Idee für einen Ort? Aber wir könnten auch mal etwas ganz anderes machen, wie zum Beispiel Bowling oder so. Vielleicht auch mit Lotta. Sie schien ja ohnehin eine gute Freundin von dir zu sein.
"Aber beim Malen bin ich auch gerne dabei!"
„Bowling... das hab ich schon ewig nicht mehr gemacht. Hätte ich sogar sehr viel Lust. Du bringst Benjamin mit und ich Lotta, oder frag doch du sie, ihr wohnt ja nebeneinander und schon gibt's ein bisschen was zu quasseln. "
Sie zwinkert Ellie zu, schwingt ihren Rucksack mit den Malutensilien auf den Rücken und nimmt vorsichtig das geschenkte Bild von der Leinwand. "Das jetzt auf dem Fahrrad bis zu euch zu transportieren wird eine Herausforderung. Aber ich bin bereit mich ihr zu stellen!"lacht sie .
Ellie lacht mit. "Das Fahrrad wird Ben jedenfalls zurückhaben wollen!", sagt sie, "aber solange die Farben schon trocken sind, wird es schon gehen." "Schön, ich freu mich, dann lass uns mal heim fahren. Ach ja, die Fotos bekommst du später noch von mir...ich will sie dir nicht einfach so lieblos aufs Handy schicken. Lass dich überraschen." "Für den Bowlingabend finden wir dann bestimmt einen Termin. Ben hat sicherlich auch Lust dazu."
Ich bin jedenfalls schon gespannt auf die Fotos!!" meint Ellie und geht zu den Rädern.
Sie schließt das Fahrradschloss auf und steigt auf. "Dann mal los!", ruft sie Maryama zu und steigt auf.
Die beiden radeln nach...San Myshuno Nr.7.
Maryama schiebt noch Bens Fahrrad in den Garten, dreht sich um zu Ellie und umarmt sie spontan. "Ich fand es heute so toll mit dir, es hat mir richtig gut getan und ehrlich gesagt war das mein erstes Werk, dass ich mit jemandem gemeinsam gestaltet habe. Danke dafür und grüß mir Benjamin ganz lieb."
Benjamin hat bereits bemerkt, dass die beiden zurück sind, und öffnet die Haustür.
Er bekommt gerade noch Maryamas letzten Satz mit. "Das Grüßen wird nicht nötig sein, ich bin ja hier!", sagt er. "Wie war der Tag?" "Super!", erwidert Ellie, "ich erzähl dir nachher alles!" "Hi Benjamin, deine Schwester ist die "Queen of Streetarts" seit heute, ich habe echt viel von ihr gelernt und es hat viel Spaß gemacht.
Sie hat mir erzählt, dass du einen Bonsai gepflanzt hast. Magst du mir bei Gelegenheit mal erzählen, wie das so funktioniert? Ich habe mich schon mit vielen Pflanzen beschäftigt, aber damit noch nie." "Klar, aber in dem Bereich bin ich selber noch Anfänger!", gibt Benjamin zu, "es war nur eine spontane Idee. Und noch sieht es nach nichts aus." "Trotzdem interessant für mich, vielleicht mach ich das ja auch mal. Jetzt muss ich aber los, danke fürs Fahrrad ausleihen Ben und bis bald Ellie!"
Sie klemmt sich die mittlerweile ganz trockene Leinwand unter den Arm und geht nach....
Brindleton Bay Nr. 7
Alexander hat sich in der Magnolia Promenade Papier und Stifte besorgt. Er kam auch an einem Kopierer vorbei und musterte den Preis den man bezahlen musste für eine Kopie. Tja… entweder bezahlt man mit Geld oder mit Zeit…
Er bricht zu Maryama auf. Die Sachen hat er in einer Plastiktragetasche. Unterwegs denkt er darüber nach was darauf stehen könnte. Dabei fällt ihm ein, dass er diese Vanessa diesbezüglich hatte anrufen wollen. Ihn der Bahn holt er das nach.
"Was da drauf stand? Phuuuu ich weiss nicht mehr." überlegt Vanessa laut am Telefon. "Ich glaube da stand sowas wie: "Party in Newcrest! Komm vorbei! Jeder ist willkommen! Je grösser desto besser."
Ihre Stimme klingt wie einer Werbung für super fruchtige, niemals den Geschmack verlierende, wunder Kaugummis. "Also nichts von einer russichen Köchin?" hakt er nach. "Nein, nicht das ich wüsste."
Alexander nickt. "Okay danke." sagt er. "Alex." sagt Vanessa und er horcht auf. "Hast du deine Freunde schon gefragt?" "Gefragt?" Alexander ist verwirrt. "Na ob sie meinem Freund helfen wollen seine Aufführung zu retten."
Alexander beginnt sich zu erinnern. "Nein noch nicht." gibt er zu. "Machst du das noch?" "Ähm ja klar." sagt Alexander, unsicher ob er dies wirklich in Erwägung zieht. "Okay dann, machs guhuut." trällert Vanessa und legt auf ehe er antworten kann.
Alexander nimmt das Telefon vom Ohr, betrachtet es skeptisch und steckt es in die Tasche. Diese Frau ist ein bisschen anstrengend, denkt er.
Gerade will er an die Tür klopfen als er inne hält. Von hinter dem Haus dringt eine vertraute Melodie an sein Ohr. Neugierig geht er um das Haus herum und sieht Maryama mit dem Rücken zu ihm an der Feuerstelle sitzen, die Gitarre vor sich, ein Lied auf den Lippen.
"Für immer soll das mein Zuhause sein, wo wir zusammen stehen"
Leise tritt er näher heran ohne sie zu stören.
"Wo Grenzen keine Namen haben, weil nur die Freundschaft zählt"
Er hört ihr bis zum Schluss zu ohne sich bemerkbar zu machen.
"Here we stand, für immer, not alone, für immer, one for all, für immer, all for one Für immer, one for all, für immer, all for one,
forever,
not alone..."
"Du spielst es immer noch?" sagt er.
Mit einem schrägen Ton endet der Song und Maryama dreht sich überrascht um. "Sascha du bist schon da...ja, ich spiele es immer noch...es ist ein Stück Geschichte." Sie pausiert und fährt dann mit einem nachdenklichen Blick auf den Freund fort. "Ein schönes Stück unserer Geschichte dass mich immer begleitet."
Alexander lächelt. Er sieht sie wieder als Teenager vor sich, wie sie zusammen diesen Song komponiert hatten. Und diese eine Stelle, in die er unbedingt diesen Komplizierten Griff einbauen wollte und denn sie so mühsam versucht hat zu lernen. "Aber den Mittelteil kannst du immer noch nicht." sein lächeln wird zu einem Grinsen.
Maryama schmunzelt. "Wahrscheinlich lerne ich das nie...war ja auch lange keiner da , um es mir zu zeigen. Hier, nimm." Sie reicht ihm die Gitarre. "Spiel es für mich, dann weiß ich wenigstens wieder was ich üben muss."
Der Gesichtsausdruck spielt ein "Uff-okay.." Er nimmt die Gitarre vor sich und er setzt sich. Die Tasche stellt er neben sich ab bevor er spielt. Zur Unterstützung summt er mit damit er den Faden nicht verliert. "Okay pass auf." Meint er als die Stelle kommt. Er muss selbst aufpassen sich nicht zu vergreifen obwohl er diesen Song schon sehr lange immer mal wieder für sich spielt, weil es ihn an eine Zeit erinnert, in der er die dauernde Anspannung ablegen konnte. Am Ende haut er motiviert in die Saiten und stoppt die Vibrationen mit der Hand. Er reicht Maryama das Instrument zurück und grinst.
"Wie gehts dir?" wechselt er das Thema ehe er noch sentimental wird.
Maryama zieht kurz beide Brauen hoch, holt tief Luft, nickt leicht angestrengt und lächelt dann. "Heute wieder ganz ordentlich...ganz Ich selbst wäre übertrieben, aber danke der Nachfrage und selber?"
Alexander nickt. "Gut." sie spricht wohl vom Nachtmahl. Oder dem Morgen darauf. "Ich hoffe ja Kol'ka war anständig...." "Öhm...so viel ich noch weiß, haben wir die Nacht in recht ungewöhnlicher Stellung verbracht und uns danach in Freundschaft getrennt."
Ungewöhnlicher Steullung? Diese Worte hat er nicht erwartet und kann die Überraschung auch nicht verbergen. Anderseits muss er echt aufhören sie als Teenager zu sehen. Er bemüht sich um einen neutralen Gesichtsausdruck dem man aber einen funken Sorge aberkennt. "O-okay..?"
Maryama lacht. "Nein, nur Spaß...wir haben geschlafen wie die Murmeltiere und nach einem Kaffee in dem der Löffel stecken konnte, ist Kolja nach Hause gegangen. Allerdings ist da noch die Sache mit den Handybildern" Alexander blinzelt verdutz. "...nein, nicht sowas!" lacht sie bei seinem erneut seltsamen Blick. "Es gibt ja noch alle möglichen Bilder, die wir in der Nacht geschossen haben, in der Bahn, vor dem Restaurant, oder?...die hab ich noch nicht gesehen, aber sicher schickt er mir die, wenn ich ihn darum bitte. Da könnte einiges Interessante dabei sein. Wie ging es denn Lotta und dir noch?" Dass sie das schlechte Gewissen ein wenig plagt wegen Lilly und dem Restaurantbesitzer verschweigt sie ihm. Ich hoffe für Kolja, das diese Fotos nicht ZU interessant sind. Alexander überspielt diesen Gedanken mit einem Lächeln. Er würde ihr ja zu gern erzählen, dass sein Abend einen ähnlichen Ausgang genommen hat, aber… "Ich habe Lotta nach Hause gebracht und bin gegangen." sagt er. "Hat sie das Essen nicht vertragen, oder was war das?" "Also, ausführlich hat sie es mir noch nicht erzählt, das wollen wir noch nachholen, aber es hat wohl wirklich mit der flambierten Vulcanpasta zu tun gehabt...sie darf keinen Tropfen Alkohol abbekommen...und ich hab ihr das noch bestellt." Maryama klatscht sich zweimal mit der flachen Hand vor die Stirn. "Aber ich wusste es ja auch nicht..."
Also doch der Alkohol im Essen. Wow. "Das ist..." Alexander denkt darüber nach, dann prustet er los. "Oh mist, sorry sorry..." er lacht. "aber das ist einfach..." er versucht sich zu beruhigen. Die Tatsache dass Maryama sich nun so mies fühlt weil sie jemandem der nicht lesen kann und auch noch den Alkohol darin nicht verträgt, dieses essen bestellt hat was dazu führte das besagte Person fast augenblicklich am Rad dreht, ist einfach zu komisch. Er räuspert sich grinsend. "Ich meine." er gibt sich mühe beherrscht zu klingen. "Das ist echt… krass." breit grinst er Maryama an. "Klar dass du darüber lachen kannst, du hast ja auch gehörig davon profitiert" sie schubst ihn mit dem Ellbogen. "Was war das noch? Dann kriegst du eben meins" Sie beugt sich zu ihm rüber und imitiert nestelnde Finger an seinem Hemd. Jetzt muss sie selber lachen.
"Ich hab mich doch gar nicht beschwert."grinst er. Er wird vermutlich etwas rot bei dem Gedanken daran. "Aber im ernst mal…" lenkt er davon ab. "Ihr habt euch gesprochen? Hat sie sich erholt?" "Gott sei Dank ist sie wieder auf den Beinen, wir wollen uns die Tage treffen. Das wird auch interessant." "Grüss sie schön. Bin froh dass sie wieder fit ist." Bei den letzten Worten blickt er weg. Er bemerkt das selbst und nimmt das Wegsehen als Vorwand um die Tasche aufzuheben die er mitgebracht hat. "Klar, mach ich. Hast du da Arbeit drin?" fragt sie ihn, auf die Tasche zeigend.
Er zieht das Papier und die Stifte daraus hervor wegen denen er heute eigentlich her gekommen ist. "Ich weiss noch nicht genau was am besten drauf stehen soll.... Alma sagt diese Party soll nicht die ganze Welt anlocken... aber wir müssen irgendwie so schreiben das diese Köchin von der Jungesellenabschiedparty in Newcrest sich angesprochen fühlt..." "Gibt's denn ein Motto für die Party? Sonst müssen wir vielleicht eins erfinden, dass anlockt. Oder willst du nur für eine Köchin werben? Und es an entsprechenden Orten aufhängen? Das ist echt schwer..."
Alexander zuckt nachdenklich die Schultern. "Es wäre halt leider auch blöd, wenn dann zwanzig Köche da stehen... Wir könnten hochstens spezifisch nach einer russichen Frau ausschau halten die Piroschki machen kann... oder? Das Problem ist, dass diese Vanessa, die überall Flyer verteilt hat um genau diese Köchin zu finden, dadurch auch nie von ihr gehört hat..."
Maryama schnappt sich einen Stift und ein Blatt Papier und meint zu Sascha: "Dreh dich mal um, ich brauch eine Unterlage." Nachdenklich kaut sie auf dem Stift herum und summt dabei leise das Lied von vorhin vor sich hin. "Okay, ich versuch`s mal."
Sie schreibt etwas auf das Blatt, begleitet von diversen Lauten, die Sascha wegen der Kritzelei auf seinem Rücken von sich gibt. "Hey, nicht dauernd wackeln, so wird das nichts!" Lachend reicht sie ihm das Papier mit ihrem Entwurf und meint: "Lies mal, was hältst du davon? Ich geh schnell ein paar Schreibunterlagen holen." Damit verschwindet sie Richtung Haus. Irgendwo müssen doch noch alte Zeitungen, die jede Woche kostenlos ins Haus flattern, herumliegen.
Alexander nimmt den Zettel den sie ihm über seine schulterreicht udn nickt zufrieden. Er denkt darüber nach wer sich davon angesprochen fühlen könnte und wer nicht. Aber wenn sie ihn gewählten Orten aufhängen müsste er doch seine Wirkung erzielen.
Kurz darauf kehrt sie mit einem Stapel Altpapier und zwei Flaschen Limo zurück. „Wir wollten ja eigentlich Bier trinken dazu, aber ehrlich gesagt...ist mir Limo heute lieber .Geht das in Ordnung für dich?“ Er versteht sie und es ist in Ordnung. Er hebt den Zettel hoch und nickt erneut. "Find ich gut. Ich glaube das sollte klappen." erfreut stößt er mit ihr an.
Sie verbringen mindestens eine Stunde damit diesen einen Flyer auf die übrigen Blätter zu kopieren. Glücklicherweise steht nicht all zu viel drauf und sie kommen gut voran. Als die Rückenschmerzen von der gekrümmten Haltung zu unangenehm werden und die Steine auf denen sie sitzen härter als je zuvor anfühlen, beschließen sie die Arbeit zu beenden. Alexander steht auf, bewegt und dehnt sich. Es sind ordentlich Flyer zusammen gekommen. Genug um viele Sims zu erreichen aber doch nicht so viele dass, sollte alle zwei Flyer ein im erscheinen, Almas Party zum fremden-Desaster wird.
Hoffentlich... "Hängen wir sie noch auf? Etwas Bewegung tut vermutlich gut." sagt Alexander und stapelt die Blätter. "Danke übrigens. Echt.."
Maryama sehnt sich gerade nach ihrer Yogamatte, macht aber nur kurz eine Vorwärtsbewegung, greift ihre Knöchel und antwortet aus dieser Stellung heraus: "Ja, wenn ich hier je wieder hoch komme gerne." Sie richtet sich auf, dehnt den Rücken, der vernehmlich knackst, nochmal in die andere Richtung und guckt Sascha gespielt entsetzt an. "Hast du das gehört!? Ich werde alt...oh Neiiiin! Ja, lass uns schnell die Flyer verteilen, vielleicht rettet mich die Herumlauferei vor dem Altersheim und zu danken gibt`s nichts, hab ich doch gerne gemacht." Sie lacht ihn an und gemeinsam packen sie ihre Werke in die mitgebrachte Tasche.
Ort: San Myshuno - Alexanders Wohnung
Nachdem sie die Zettel in Newcrest aufgehangen haben, ist Alexander zu frieden. Er hofft sehr dass Irini ihn sieht und kommt. Vielleicht ist sie auf der Flucht und antwortet deswegen nicht auf Vanessas Flyer. Aber nun mit den Zetteln für Almas Party kann sie sich anonym heran wagen. Alexander ist sich sicher, dass er sie erkennen wird.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump - Teatime
Nachdem Hannah während der Autofahrt sich versuchte zu beruhigen - was ihr zum Glück auch gelang - freute sie sich auf den schönen Nachmittag zum Tee bei Lotta, der kleinen Takatuka und vielleicht auch ihrer alten Freundin Inga. Was hatte sie sie schon lange nicht mehr gesehen.
Hannah wurde herzlich begrüßt. Sie nahm die kleine Takatuka auf den Arm und hatte das Gefühl, dass Lotta ein wenig nervös sei. "Ach, das T-Shirt ist nicht wichtig, meine Liebe." Sie winkte ab und legte ihre Tasche zur Seite. Auch böser Wolf bekam eine intensive Streicheleinheit.
"Der junge Mann ist übrigens mein Neffe, der Sohn meiner Schwester." Sie lächelte, war sich aber bewusst, dass sie mit ihm auch ein bisschen Ähnlichkeit hatte.
Sie sah Lotta ein wenig wanken, machte sich aber keine Gedanken darüber. Takatuka wollte Hannah wohl viel erzählen, jedoch verstand sie die Kleine nicht immer. Hannah war dennoch sehr begeistert über ihre Offenheit, obwohl sie sie erst einmal gesehen hatte. "Ach Lotta, ich könnte deine Maus hier direkt nach Hause nehmen." Hannah lachte. "Nein, mach dir keine Sorgen, sie bleibt bei dir.. Aber, sag mal, kommt deine Mutter heute auch noch?"
Ort: San Myshuno Nr. 7 - Haus der Geschwister Hawk
Ellie erzählt ihrem Bruder von dem Tag, den sie mit Maryama hatte.. Sie erzählt von der optischen Täuschung, von den kleinen Gemälden an der Staffelei und dass sie Maryama das Bild geschenkt hat.. und auch von der Idee, mal Bowlen zu gehen. Benjamin freut sich ebenfalls über diesen Vorschlag. "Wir können ja gleich zu Lotta gehen und es ihr vorschlagen!", sagt Ben und meint damit den Bowlingabend, "Ich muss ja eh noch mit ihr reden wegen der Bezahlung des Pflanzentopfes!"
Ellie findet die Idee auch gut. Sie beschließt, gleich rüber zu gehen. Auch Toby nehmen sie mit. Hoffentlich hätte Lotta auch nichts gegen spontanen ungeplanten Besuch.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump
Bei der Nachbarin klopfen sie an der Tür. Falls sie umsonst gekommen wären, wäre der Heimweg ja zumindest nicht weit.
"Ach, das T-Shirt ist nicht wichtig, meine Liebe." Hannah nimmt die um Schmuseeinheiten bettelnde Takatuka gleich auf den Arm und klärt Lotta auf, dass der von Lotta im Restaurant bekleckerte Mann gar nicht ihr Sohn ist. Ach, welch Irrtum von Lotta. Aber sie schaut doch nochmal, ob sie das Hemd nicht noch bekommen kann. Hannah hat an Takatuka richtig einen Narren gefressen. "Ach Lotta, ich könnte deine Maus hier direkt nach Hause nehmen." Lotta tut das so gut, dass Takatuka einfach Zuwendungen von mehreren Seiten erhält - wie auf Takatuka. Da schaut das ganze Dorf nach den Kindern. Das ist besser für deren Entwicklung, nicht einseitig nur auf einen Sim fixiert zu sein. „Aber, sag mal, kommt deine Mutter heute auch noch?" fragt Hannah und Lotta sieht sie erstaunt mit großen Augen an. Sie bittet Hannah Platz zu nehmen, schenkt etwas mechanisch den Tee ein.
Lotta setzt sich zu Hannah „Du weißt es gar nicht?“ Lotta ist noch so perplex, dass sie Hannah plötzlich duzt. „Ich habe meine Mutter nie kennengelernt. Sie ist bald nach meiner Geburt ... verschieden und jetzt ein Engel im Himmel … So habe ich als Kind zumindest immer erzählt.“ Sie schaut Hannah betroffen an. „Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht schockiert. Ich hatte gedacht … Na ja, ich hatte gehofft, du könntest mir ein bisschen was von ihr erzählen. Wie sie so war … Wie sie vielleicht … aussah. Hast du vielleicht … ein Bild von ihr?“
Das Handy klingelt und Lotta sieht, das Maryama dran ist. Das möchte sie unbedingt hören … Wenn Maryama anruft, ist bestimmt noch alles in Ordnung zwischen ihnen … hoffentlich. „Entschuldigst du mich einen Moment, Hannah? Da sollte ich ran gehen …“ Hannah scheint keine Einwände zu haben, ist vielleicht auch gerade noch etwas … irritiert wegen Lottas Mutter. Oh, welch Missverständnis. Lotta entfernt sich mit dem Handy … "Maryama ... bist du das? Was bin ich froh ..., dass du dich meldest. Wie geht es dir ..." sie stockt ein wenig "nach gestern Nacht?" Maryama ist immer noch ihre Freundin und ruft aus Besorgnis um Lotta an. Ach die Gute. Lotta hat sie so lieb.
Sie erklärt nur kurz etwas zu ihrer Alkoholunverträglichkeit als Grund für die ganzen Malheure … Na ja beim Rotwein war sie noch … nüchtern – muss Lotta jetzt nicht näher drauf eingehen. Maryama scheinen die eigenen Ausfälle etwas peinlich, aber Lotta denkt schon, den Vogel leider selber abgeschossen zu haben. Sie muss Phil vor allem Abbitte leisten und fragt noch, wie es um Nikolai und Alexander steht: Dein Auftritt war nichts gegen ... meinen," sie atmet tief ein, "der Alexander sehr unangenehm gewesen sein muss ... Ob ich dem noch unter die Augen treten kann?“ Maryama beschwichtig: „Mach dir mal um Sascha keine Sorgen, der verkraftet das schon und wir machen das auf jeden Fall wieder gut, okay?“ Lotta ist etwas beruhigt, aber noch nicht ganz überzeugt, dass Sascha das alles wegsteckt – vor allem finanziell. Sie hatte doch gesehen, dass er da was hingeblättert hatte … für ihren ‚Auftritt‘. Woanders bekäme man noch Geld dafür in dieser Welt … statt etwas zu bezahlen …, hatte sie mal gehört, mhm. Versteh einer diese Welt.
Lotta will ihm das schon noch sobald wie möglich von Ellies Bildergeld zurückzahlen. Dann muss sie eben mehr arbeiten für Ellies Bilder. Maryama hatte auf Lottas Nachfrage nicht gesagt, wo der nun wohnt. Hoffentlich nicht wirklich unter einer Brücke! Sie wollte das Geld einfach in den Briefkasten stecken – anonym. Vielleicht kann Maryama das für sie machen. „Weisst du was? Lass uns die Tage nochmal telefonieren, ja? ...grüß wenigstens Takatuka und Wolf von mir...an jemand anderen trau ich mich gar keine auszurichten im Moment." Maryama verabschiedet sich und Lotta kehrt etwas nachdenklich zu Hannah zurück.
„Das war Maryama! Wir waren gestern etwas … sehr aufgeräumt. Sie denkt jetzt - wie ich auch - dass wir uns ganz schön blamiert haben … sie traut sich gar nicht, Grüße auszurichten, aber ich denke, dass hätte sie eigentlich gerne gemacht. Sie ist so eine Liebe … und du auch Hannah. Verzeihst mir dieses Rumgepansche an deinem Neffen …“, Lotta schaut Hannah gespannt ob deren Reaktion bezüglich Maryama an. Takatua hat den Namen wohl verstanden und kräht schon vergnügt „Ma … ma“, ihre Kurzform von Maryama. Auch Wolf hat’s gehört „A’huuuuUUUU …“.
Es klingelt erneut an der Tür. „Was ist denn heute bloß los?“ Wolf eilt voraus. Er riecht schon, wer hinter der Tür ist. Toby! Lotta lacht: „Entschuldige nochmal Hannah …“, und folgt Böser Wolf: „Ja, hallo Benjamin, Ellie und Toby was für eine Überraschung!“ Böser Wolf wuselt gleich um die Geschwister und Schäferhund Toby herum. Teatime? It’s Partytime aus seiner Sicht. Lotta überlegt einen kurzen Moment. Es für sie ok, wenn die beiden mitbekommen, was sie mit Hannah bespricht. So ein junges Geschwisterpaar ohne Eltern? Da ist doch eigentlich klar, welche Schicksalsschläge die schon erlitten haben. Irgendwie vertraut sie den beiden einfach. „Hannah ist zu Besuch, wollt ich euch auf ein Tässchen Tee und lecker Kuchen dazu setzen? Wäre das Ok, Hannah?“ Sie wendet sich kurz um Richtung Küche, wo Hannah schon bei einer Tasse Tee sitzt.
Keito hatte am Morgen schon etwas Eindruck mit seinem neuen Moped in der Schule gemacht. Selbst die abgebrühte Yuna zeigte sich ganz begeistert und sogar an technischen Fragen interessiert. Die beiden Teens haben endlich ihre Handynummern und Adressen ausgetauscht und sich für den Abend vor Yunas Bleibe in Evergreen Habor verabredet. Er wird nicht klingeln. Sie kommt zum vereinbarten Zeitpunkt runter.
Seiner Mutter hat Keito nur gesagt, er träfe neue Schulkameraden in der Stadt. Sie geht vom Ortszentrum in Brindleton Bay aus. Yuna will ihrer ökologisch orientierten Mum nicht offenbaren, dass sie sich mit Keito zu einer Fahrt auf einer Abgasschleuder verabredet hat. „Das ist ja ganz was Neues, Yuna … Du gehst abends raus statt an deinen heißgeliebten PC?“ Irgendwie beschleicht Miyu doch ein ungutes Gefühl. Sie wünscht ihrer Tochter ja mehr Außenaktivitäten, aber warum die so kurzfristig erst Bescheid gibt, dass sie noch ausgeht und kaum etwas darüber verlauten lässt, wen sie trifft? Neue Schulkameraden meinte Yuna auf Nachfrage nur lapidar. Nun gut. Sie ist kein kleines Kind mehr und eigentlich … recht vernünftig. „Viel Spaß,“ wünscht Miyu noch. „Danke Mum und … du solltest dir auch mal was anderes überlegen … als zuhause zu hocken“, dann müsste ich gar nicht so viel erklären, wo ich selber hingehe, denkt Yuna noch.
Miyu seufzt. Yuna hat ja recht. Die zauberhafte Elani kommt ihr wieder in den Sinn. Ihr fällt kein rechter Grund ein, sie vor dem Elternabend nochmal persönlich zu treffen. Es gibt nichts zu besprechen, was nicht im Elternbrief stünde oder über ein kurzes Telefonat zu regeln wäre bezüglich der kulinarischen Ausgestaltung des Elternabends. Miyu hätte eh keine Ahnung, was sie Gehaltvolles zu Kochkünsten beitragen sollte. Sie muss das ganz Elani überlassen, was die mitzubringen gedenkt. Miyu ist sich nicht mal sicher, ob Elani überhaupt bemerkt hat, wie verzückt sie von ihr ist. Als Rektorin muss sie sehr umsichtig sein, besonders bei der Mutter eines neuen Schülers ihrer Schule. Miyu seufzt noch einmal vernehmlich. Yuna ist schon längst zur Haustür raus. Gar nicht so einfach das Ganze. Mal sehen, wie der Elternabend wird … Miyus Lichtblick in Bezug auf Elani.
„Hi, Keito!“ begrüßt Yuna den Schulkameraden unten vor dem Appartementgebäude. „Wartest schon lange?“ – „Das hättest wohl gern!“ kontert der. Beide brechen in Gelächter aus. Der Abend verspricht heiter zu werden. Sie haben einen ähnlichen Humor. „Nun zeig mal deine Kiste, wo steht sie denn? Oder biste doch mit dem Bus hier?“ – „Quatsch, ich wollt‘ die Maschine nur nicht direkt unter den Fenstern hier parken. Du hast doch gesagt, deine Mum steht nicht so auf Motoren – von wegen Umwelt.“ Beide giggeln wieder los wie zwei Vierzehnjährige, fangen sich aber wieder. Schließlich sind sie ja schon sechszehn – steinalt also. Und Yuna glaubt ja sowieso, dass sie die bald Vierzigjährigen erziehen muss, weil die die Welt nicht so richtig verstehen.
Sie laufen rüber zu Keitos aufgebocktem Moped. Yuna lässt sich mit Kennerblick über das gute Stück aus. Keito ist fast sprachlos. Das hatte sie am Morgen in der Schule noch nicht so rausgelassen. Ein wenig wird sie Rot. „Na ja, ich bin auch für die Umwelt, aber ebenso … für schnelle Fortbewegung. Hauptsächlich theoretisches Wissen und ein bisschen … Praxis … im Busch … auf Forschungsreisen. Da fragt keiner so danach. Meine Mum weiß gar nichts davon.“ Jetzt will Keito aber doch ein bisschen was über Fahrten in irgendeinem Busch wissen. Keito wird fast ein bisschen neidisch, als Yuna von ihrem Vater und seinen Forschungsreisen erzählt. Und die Eltern kommen gut miteinander klar – trotz Trennung. Warum kann das bei ihm zuhause nicht auch so sein? Als Yuna ein bisschen nach seinem Vater fragt, mag er kaum erzählen, wird einsilbig. Das schreckt sie nicht ab. Sie hakt einfach direkt nach: „So schlimm? Deine Mum macht eigentlich einen ganz netten Eindruck … vor allem auf m e i n e Mum,“ schiebt sie noch lachend nach.
Ein bisschen versetzt das Keito einen kleinen Stich und er haut etwas scharf raus: „Was soll d a s denn heißen?“ Im nächsten Moment tut es ihm leid. Yuna kann es ja nicht wissen. Im Moment störte ihn jeder oder jede andere an der Seite seiner Mutter - außer sein Vater. Irgendwie hofft er, dass seine Eltern sich vielleicht doch wieder vertragen mögen. Instinktiv weiß er aber, dass das nicht passieren wird. Er begreift nicht alles, was zu dem Zerwürfnis führte. Und im Prinzip hat seine Mutter nie glücklich mit seinem Vater gewirkt. An gute Tage zu Dritt kann er sich nicht erinnern. Das scheint bei Yuna anders gewesen zu sein, auch wenn die Momente wegen der Reisen wohl rar gewesen waren. „Weißt du, ich weiß nicht mal, wovon er lebt, ob er überhaupt einen Beruf hat. Meine Ma hat immer gearbeitet und praktisch das Geld heimgebracht.“ Yuna schaut ihn mitfühlend an. Das klingt gar nicht gut. Sie hatte eine Schulkameradin an der letzten Schule … da sah das so ähnlich aus. „Ich weiß gar nicht, warum ich dir das überhaupt erzähle,“ bricht Keito unwirsch ab. Er spricht eigentlich sonst gar nicht über seinen Vater. Irgendwo … am Grunde seines Herzens … ahnt er, je älter er wird, … dass sein Vater ein Schaumschläger ist. Noch kann er sich das aber nicht in Gänze eingestehen.
„Wollen wir jetzt ‘ne Tour machen oder nicht?“ lenkt Keito ab. Lieber ruft er jetzt ein für ihn angenehmeres Bild hervor: Yuna hinter ihm auf seinem Bock, die sich eng an ihn klammert, während er 100 Sachen gibt. Er grinst vor sich hin, bis er ihre Frage hört: „Lässt du mich mal fahren?“ – „Häh, hast du überhaupt einen Führerschein?“, verlangt er zu wissen. „Nö, aber da hinten auf dem Platz wär‘ doch OK. Biiitteee, nur ‘ne kleine Runde …“, versucht Yuna mit keckem Augenaufschlag zu überzeugen. Sie klimpert noch ein bisschen mit den Augen hinterher - wie ‘ne Barbi – und grient dabei gleichzeitig breit. „Brave Rektorentöchter sind doch die schlimmsten …“, Keito führt seinen Satz besser nicht weiter aus. So ein Früchtchen. Bedient sich doch einfach trivialer Klischees, um ihn zu veräppeln. „Na, dann lass mal sehen …!“, erwidert der Herausgeforderte.
Joa, Yuna schmeißt das Gerät ganz ordentlich an. Keito ist durchaus beeindruckt. „Na los, schwing dich rauf, Keito!“W a s?! E r soll hinter i h r aufsitzen?! Etwas ungläubig fragt er nochmal nach: „Biste sicher?“ – „Ist doch nur auf dem Platz hier … und du kannst schneller eingreifen, wenn ich … Bockmist mache,“ lacht Yuna ihn einladen an. Seine gute Maschine! Schnell schwingt sich Keito hinter Yuna auf s e i n Moped. Wie absurd, denkt er noch. Dann geht’s auch schon los. Yuna gibt Vollgas und … 100 Sachen. Unwillkürlich klammert e r sich an Yuna. Sein Bild von vorhin … war doch … irgendwie … anders… herum …! Diese Katze. Die ist doch nie und nimmer nur in irgendeinem hinterwäldlerischen Busch gefahren. Yuna lacht hellauf begeistert, während sie noch mal an Geschwindigkeit zulegt. Sie sind auf dem Weg zum Highway of Hell. Aber sie fährt sicher, selbst in den Kurven. Keito überlässt sich ganz dem Geschwindigkeitsrausch, schmiegt sich weiter an, lässt Gedanken und Träume fließen, z.B. vor ihm säße irgendein ihm zugetanes nettes Mädel. Yuna schmunzelt: Klammere dich nur an mich und träum von was Schönem, während ich mir‘n süßes Girl vorstelle, das sich an mich schmeißt. Beide rauschen träumend gemeinsam weiter durch die Nacht.
(Und gaaaanz zufällig kreuzen sie auch die Strandpromenade von Sulani 😎. Schön so eine Mopedfahrt am Meer, oder 😁?)
Ort: Brindleton Bay
Charaktere: Maryama, Nwadike
Geschichtsstrang: Quality time im Grünen
Es ist Donnerstag. Das Wetter ist zwar nur bescheiden, aber es regnete nicht und der Wind ist erträglich.
Wadi packt die letzten Sachen in den Korb und holt noch eine Flasche Wein aus dem Schuppen. Nio sitzt auf der Couch, naja eher fläzt, und beobachtet seinen Vater mit einer Mischung aus Belustigung und Desinteresse. "Wann kommst du wieder?" "Weiß nicht, aber ich hab das Handy mit, falls was sein sollte...so wie Wohnungsbrand oder plötzliche Party usw. Du bist heut ausnahmsweise mal ganz brav daheim, guckst Fernsehen oder zockst oder was weiß ich. Essen ist im Kühlschrank, brauchst'e nur warm machen. Aber wie ich dich kenne bist du zu faul dazu. Ruf an wenn was ist, ok! Hab dich lieb, bis nachher!" "Was soll ich schon groß anstellen? Hab dich auch lieb, viel Spaß ihr zwei und sei mal locker, du hast ja damals Mama abgeschleppt, also muss irgendwo da drin in diesem Mann ein verführerischer Gentleman sein. Lass den heut mal raus!"
Wadi schaut Nio kurz an, wirft einen letzten Blick auf die Wohnung und geht.
Er hält vor ihrem Haus und hupt.
Er ist schon fünf Minuten zu spät dran, was gar nicht seine Art ist und ihn ärgert.
Aber das ist allein seine Schuld , er hatte ewig nach dem Pullover gesucht, das hätte er gestern schon erledigen können.
Ort:Brindleton Bay Nr.7
Maryama hat gerade die vorbereiteten Snacks in einen kleinen Korb gepackt und trocknet sich die Hände an einem Geschirrtuch ab, als draußen vor dem Haus dreimal gehupt wird. "Wadi!"
Ihr Herz macht den ihr mittlerweile schon vertrauter Purzelsprung . Sie wirft das Handtuch achtlos auf die Theke, schnappt den Korb und eilt nach draußen.
Mit einem Knall fällt die Haustür ins Schloss. Sie winkt Nwadike fröhlich zu während sie zum Auto geht. "Sie haben ein Taxi gerufen?" Wadi lächelte Maryama an. Sie sieht gut aus und scheint sich zu freuen. "Den Korb pack auf die Rückbank, wir halten nochmal kurz bei Frau Wackbauer am Ortsausgang, dauert nicht lange." "Ziemlich guter Service, junger Mann. Bestellt und tatsächlich auch abgeholt, das ist doch was."
Sie lacht Wadi an und reicht ihm ihren kleinen Picknickkorb zum Verstauen.
Nachdem sie Platz genommen hat, fragt sie überrascht. "Fr.Wackbauer? Den Namen höre ich zum ersten Mal, müsste ich sie kennen?" "Müssen nicht, aber sie kennt dich bestimmt. Sie gehört zum örtlichen Gemeindespitzeldienst, der sich bei Kaffee und Kuchen über die Neuigkeiten im Ort den Mund zerreißt. Ihr Sohn Nils ist in der Klinik und ich bring ihr Unterlagen für einen Knochenmarkspendenaufruf."
Er hält vor einem Einfamilienhaus am Ortsausgang und greift nach einem Bündel Papiere. "Moment!"
Dann eilt er zur Haustür und schellt.
Nach einer Weile öffnet sich die Tür. Eine Frau Ende 30 erscheint im Türrahmen und begrüßt ihn. Dann schaut sie kurz an ihm vorbei in den Wagen und mustert unverhohlen die Insassin.
Wadi gibt ihr die Unterlagen und spricht kurz mit ihr.
Maryama sieht keine Veranlassung sich irgendwie zu verstecken und nickt der Frau , die neugierig ihren Hals reckt, freundlich lächelnd zu.
Ihre Lippen formen lautlos eine Grußformel, in kleiner Abwandlung. "Guten Tag, wie schön dass sie mich sehen." Die Frau wendet den Blick ab und sagt irgendetwas zu Nwadike.
Sie reicht ihm ein kleines Päckchen, das er kopfschüttelnd ablehnt. Da sie insistiert, nimmt er es und verabschiedet sich. Er setzt sich in den Wagen und fährt los. Nach einigen Metern sagt er: "Anstrengende Person. Ich mein sie hat's grad nicht einfach, aber trotzdem. Dass sie mich nicht auf dich angesprochen hat, war schon das höchste der Gefühle. 'Viel Spaß mit ihrer jungen Freundin!' äffte er sie mit hoher Stimme nach. "Entschuldige bitte, daran hätte ich denken sollen vorher. Na ja, nun kennt dich im Ort jeder. Ich hoffe du nimmst es gelassen."
Maryama muss über seine Parodie lachen und antwortet dann ehrlich verwundert auf seine Bemerkung: "Warum sollte ich denn nicht ?Wir sind doch niemandem Rechenschaft schuldig."
Sie denkt kurz nach. "Okay...ich hab leicht reden, du stehst in der Öffentlichkeit und musst auf deinen Ruf achten, ich kann ziemlich frei und unbekümmert meine Entscheidungen treffen. Aber weisst du was? Es ist so ein schöner Tag heute, viel zu schön um sich über andere Leute den Kopf zu zerbrechen. " Sie lächelt ihn an. "Was hast du dir denn für heute so gedacht?"
"Tja eigentlich wollte ich zum Flugplatz und mit dir nach Paris im Jet zum einkaufen, aber dann dachte ich mir, das kann sie jeden Tag haben, also lieber Picknick im Park, und heut abend noch in den Club, wenn's recht ist?"
"Jet, hm?...da hätte ich vielleicht nicht Nein gesagt, aber da ich sowieso kein Französisch spreche und auch gar nicht so scharf auf shoppen bin, finde ich Picknick im Park deutlich attraktiver. "
Sie schmunzelt und wirft ihm einen Seitenblick zu. "Bist du gerne draussen in der Natur? "
"Jain. Mit der richtigen Begleitung macht mir alles Freude, aber so ein Naturbursche, der auf Berge krackzelt oder tagelang wandert bin ich nicht. Ich mag die Natur schon gern, aber sie hat die Angewohnheit schmutzig zu sein, und ich die Angewohnheit gern sauber zu bleiben."
Er schaut sie kurz an und lacht. "Jetzt nicht so penibel wie du denkst, wobei wenn du Nio fragst. Der kommt da eher nach seiner Mom. Aber an einem schönen Tag auf der Decke zu sitzen, zu plaudern und lecker Essen trifft schon meinen Geschmack, zumal mit so einer reizenden Begleitung!"
"So, so...ein Saubermann also, klar bringt ja der Beruf schon mit sich.“ sinniert Maryama.
„Den ganzen Tag mit Desinfektionsmittel und unter sterilen Bedingungen arbeiten, da geht das bestimmt in Fleisch und Blut über. Bestimmt ist er auch ein guter Hausmann. Muss er ja sein, mit Nio und ohne Frau im Haushalt. Bei mir würdest du dich glaube ich nicht so sehr wohl fühlen, Wadi...zumindest was das Schmutzaufkommen in der Wohnung angeht."
Maryama lächelt in sich hinein, wenn sie so an Erdkrümelspuren durch den Eingangsbereich und die ewige Wasserpfütze ihrer Qualitätsdusche auf dem Badezimmerboden denkt. "Ich empfinde das mit dem Schmutz gar nicht so, ehrlich gesagt. Wenn ich in meinen Gartenbeeten wühle, den Boden umgrabe , die Erde spüre, dann geht mir direkt das Herz auf."
Sie muss unwillkürlich lächeln. "Aber die Sache mit der Decke und der Plauderei hat durchaus auch für mich ihren Reiz. Apropos Nio,wie geht es ihm nach dem großen Sieg? Hat er schon weitere Pläne?"
"Seine königliche Hoheit genießt den Sieg über alle Maßen. Es ist meine Pflicht und zudem auch mein Vergnügen, ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Er will vom Tanzen leben und glaubt dafür braucht man keine Schulbildung.“
Maryama schmunzelt und sieht Nio mit einem kleinen Krönchen auf dem Kopf vor sich.
„Weißt du, ich glaube du machst das ganz richtig. Bisher hast du immer das Gleichgewicht zwischen Vernunft und ihm Freiheit zu lassen, gehalten. Na ja, was ich eben so mitbekommen habe. Das beeindruckt mich. Du bist ein guter Vater, finde ich...wenn auch manchmal ein wenig …na ja...old-fashioned style, aber das ist schon okay so. Allerdings ist die Kraft der Träume nicht zu unterschätzen. Nio hat bewiesen, dass er hart dafür arbeitet und auch das Talent zum Tanzen hat. Seine Vorstellung im Jazzclub war wirklich beeindruckend fand ich. Wenn du ihn nur bei der Stange hältst, bis er seinen Schulabschluss bestanden hat, dann kann nichts mehr passieren. Dann wird sich zeigen, ob er das Zeug zum professionellen Tänzer hat und wenn nicht, kann er immer noch eine „seriöse“ Ausbildung machen... Banker oder so.“ fügt sie minimal ironisch an und wirft Nwadike einen verstohlenen Blick zu, um zu sehen wie er die letzte Bemerkung aufnimmt. "Weißt du ich hab Angst, das ist alles. Ich gönn ihm jedes Glück der Welt und wenn Tanzen ihn ausfüllt, will ich nicht im Weg stehen. Aber ich bin da altmodisch gestrickt. Eine solide Ausbildung wär mir halt lieber, damit er was hat, worauf er im Notfall zurückgreifen kann."
"Das verstehe ich gut, aber...vertrau ihm. Ein Schulabschluss ist schon die halbe Miete, der Weg bis dahin ist schon steinig genug und wird dich noch Einiges an Nerven kosten." schließt sie schmunzelnd. " Hey, ist das da vorne schon der Park? "Ich war hier ja doch schon mal...beim Angeln. Super, dass du dieses schöne Plätzchen ausgesucht hast."
"Du hast recht, ein Schritt nach dem Anderen. Ja, das ist der Park. Ich stelle hier das Auto ab und wir nehmen alles mit rein. Müssen uns nur eine ruhige Ecke suchen." "Na dann, lass uns eine finden...da haben wir mehr davon." neckt sie Nwadike, stupst ihn kurz in die Seite und steigt aus, um den Picknickorb auszuladen.
Wadi parkt auf dem Kiesplatz und gemeinsam nehmen sie alles was sie brauchen aus dem Wagen. Er schaut kurz zum Himmel, ein paar Wolken aber nichts Bedrohliches. "Gut, sieht nicht nach Regen aus. Wie ich mein Glück kenne, hatte ich schon das Schlimmste befürchtet."
Ort: Willow Creek, Magnolienblütenpark
Charaktere: Maryama, Nwadike
Geschichtsstrang: Quality time im Grünen
Gemeinsam gehen sie in die Anlage. "Da vorn, bei der Buche?"
"Du bist ja nicht gerade ein Optimist." Maryama lächelt. "Ich bin heute dein Talisman, da geht nichts schief.
Ja, sieht gut aus und sollten sich doch ein paar Tropfen gegen mich durchsetzen, haben wir Schutz von oben.“
Sie schlendern Richtung Baum und Maryama stellt fest, dass im Park recht wenig los ist. Offenbar trauen die meisten Sims der Wetterlage nicht ganz...um so besser.
Mit Schwung breitet sie die mitgebrachte Decke aus, stellt den Picknickkorb darauf und setzt sich. "Bitte, nimm Platz und fühl dich wohl."
Mit einer Hand klopft sie dabei einladend neben sich auf die Decke. "Ah, mein persönlicher Glücksbringer!"
Wadi setzt sich auf die Decke und fängt an den Korb auszupacken.
Laut Wetterbericht sind es 19 °C, aber es ist etwas windig, also lässt er den Pullover an, nur die Schuhe legt er an den Rand.
„Gnädige Frau! Es ist angerichtet." Er genießt ihre Gegenwart. Kurz checkt er seine Gefühle bezüglich Nios Mama, aber alles ist gut.
Sie würde sich freuen und Maryama sicher gern haben. Nio hat sie ja schon gewonnen. Er ist gespannt wie sich alles entwickeln wird, aber was auch kommen mag, er fühlt sich frei und glücklich wie seit Jahren nicht und allein das ist schon ein großer Erfolg. "Danke dass du mit mir hier bist. Ich bin ziemlich zugeknöpft und das tut mir gut!" "Huch..." schnell streift Maryama ihr Schuhe ab und schleudert sie neben die Picknickdecke. "Du hast nichts gesehen." meint sie unschuldig grinsend zu Nwadike. " Nein es ist noch nicht ganz angerichtet. Wir haben noch...Italienische Fleischbällchen, Fischtacos und frisch gebackene Kekse zum Nachtisch ...aber keine Getränke...oh je...ich Dussel."
Sie wirft einen gespielt verzweifelten Blick zu Wadi und fragt: " Kannst du uns vor dem sicheren Verdursten retten?" und fährt fort: "Da gibt es doch nichts zu danken, ich freu mich mit dir hier den Tag zu genießen und was das zugeknöpft sein angeht...gut Ding will Weile haben oder wie war das noch."
Sie lächelt ihm zu und greift nach einem ihr unbekannten Gericht , dass Nwadike aus seinem Korb gezaubert hat.. Ich probier das mal...sieht seeehr lecker aus."
Wadi holt zwei Sprudelflaschen aus der Tasche. "Also verdursten müssen wir nicht und ich hab noch eine Flasche Wein hier. Da hast du dich ja mächtig ins Zeug gelegt! Danke!"
Er schiebt sich ein Fleischbällchen in den Mund und rollt verzückt die Augen. "Lecker! Ich koche auch gern, vielleicht tauschen wir uns mal aus. Ist auch nahrhafter als Marshmallows..."
„Ähm...ja die Marsmallowgeschichte..."
Maryama räuspert sich und denkt nach wieviel Nwadike wohl von ihrer Wohnsituation vertragen kann, ohne verschreckt zu werden.
Ihre Lebensverhältnisse unterscheiden sich ja deutlich voneinander.
Sie schluckt und entschließt sich ein Stück der Wahrheit preiszugeben. "Also, ihr habt mich ziemlich überrascht an dem Tag als ihr zu Besuch kamt...ich war erst eingezogen und habe gerade mein immer noch komplett leeres Haus begutachtet, als die Türklingel schellte. Der einzige gangbare Ausweg schien mir euch in den Garten zu lotsen und nachdem ich auch noch keine Vorräte hatte gab es dann eben 'Marshmallows an Holzstöckchen nach Maryama Art' ...ihr habt es mit Fassung getragen."
Wider willen muss sie lachen und hofft dass Wadi versteht. "Grundsätzlich koche ich aber auch leidenschaftlich gerne...Gerichte aus aller Herren Länder aber auch selbst ausgedachte Sachen. Klar, neue Rezepte sind immer willkommen."
"Mach dir nichts draus. Es war ein netter Nachmittag. Ich kann recht pingelig sein, das weiß ich, aber ich hab's ja überlebt."
Er lacht. "Und Nio hat, glaub ich, gar kein Gefühl für Ordnung und Sauberkeit, da kann man nichts falsch machen. Das ist übrigens Mafé, das isst man gewöhnlich mit Reis, aber Fladenbrot geht auch. Ich mach aber weniger Erdnussbutter rein als meine Großmutter. Hoffe es schmeckt." "Es ist ein Gedicht." Maryama macht eine entsprechende Geste und nimmt noch einen Bissen. "Mmmmh...also ein altes Familienrezept? Aus Afrika? Es klingt so danach..."
Ort: Willow Creek, Magnolienblütenpark
Charaktere: Maryama, Nwadike
Geschichtsstrang: Quality time im Grünen
"Ja aus Afrika. Meine Eltern kommen aus Ghana. Ich war drei, als sie hierher geflohen sind. Nio ist hier geboren. Aber außer den Wurzeln, hab ich kaum noch Bezug dahin. Meine Großmutter hat es immer gemacht und ich hab oft zugeschaut."
Er probiert von allem etwas und ist angenehm überrascht.
„Du kannst gut kochen. Ich mach mal den Wein auf."
"Mein Vater stammt auch aus Afrika, habe ich dir das schon erzählt?"
Nachdenklich blickt sie Wadi an. "Aber ich habe zu seiner Heimat gar keinen Bezug....er stammte aus Kenia. Ich bin hier geboren und fühle mich eigentlich auch ziemlich verwurzelt hier, obwohl mein Herz aufgeht, wenn ich mit Menschen seiner Hautfarbe zusammen bin und das Thema auf Afrika kommt. Man kann die Gene eben nicht verleugnen und das ist auch gut so. Ich denke er hat mir sein frohes Gemüt und mein Durchhaltevermögen vererbt, dafür bin ich ihm dankbar. Weisst du was ich mir gerade überlegt habe? Irgendwann möchte ich mit Freunden die Einweihung meines Hauses feiern. Wir könnten zusammen kochen...jeder seine Spezialität. Du bringst Nio mit und wir feiern ein wenig , alle zusammen.Apropos feiern...ja, lass uns auf den heutigen Tag anstossen."
Wadi kramt zwei Becher aus der Tasche und schenkt jedem ein. Dann reicht er ihr einen und hebt seinen auf Augenhöhe. "Auf das schöne Picknick. Danke! Ich komm gern zur Einweihungsfeier. Mit Nio musst du selber reden. Ich koch gern was, muss nur wissen wieviel ungefähr kommen."
"Zum Wohle....und tief in die Augen schauen, sonst gilt's nicht". Mahnt Maryama ihn.
Sie stoßen kurz an und tauschen einen langen Blick.
Maryama ist sich nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, schon wieder Alkohol zu trinken, aber Wein ist nicht Wodka und sie hat gut gegessen.Ein Gläschen wird in Ordnung sein.
Sie nimmt einen kleinen Schluck, schaut Nwadike nochmal an und erklärt: "Eigentlich meinte ich ja, dass wir bei mir zusammen kochen für diesen Abend, dann kann ich mir bei dir was von deiner Kochkunst abgucken."
"Kein Problem. Hast du mittlerweile eine Küche?"
"Nein, noch nicht, aber das ist das Nächste was angeschafft wird und es gibt hier in San Myshuno einen Flohmarkt, da kann man manchmal günstige Möbelschnäppchen machen. Wenn alles soweit ist, melde ich mich bei dir und wir besprechen was wir kochen wollen, okay? "
Sie prosten sich nochmal zu und Maryama spürt dass sie ein wenig schwer wird vom Wein und guten Essen. "Ich mache es mir mal etwas gemütlicher."
Sie streckt sich auf der Decke aus und klopft nochmal einladend in Richtung Nwadike. "Komm, entspann dich auch ein wenig."
Wadi ist unsicher, aber dann siegt das Phlegma. Er räumt ordentlich den Platz frei und verstaut schon mal einiges im Korb und legt sich dann neben Maryama.
Es ist gemütlich und er genießt die Nähe zu einer Frau. Still beobachtet er die Wolken am Himmel.
Maryama freut sich das Wadi der Einladung folgt.
Es ist schön hier so zu liegen und die Gedanken ein wenig schweifen zu lassen. Träumend blickt sie in den Himmel, es herrscht eine angenehme Stille, die sie schließlich mit der Frage: "Hast du früher auch immer Wolkenbilder 'gemalt' ?" unterbricht.
„Bei mir war das ein Hobby...aus dem Fenster zu träumen statt Hausaufgaben zu machen um Drachen und Elefanten am Himmel zu entdecken."
"Ich habe Hausaufgaben gemacht. Geträumt hab ich erst, als ich meine Frau kennen gelernt habe. Es war immer ein 'wenn ich das erreicht habe, nehme ich mir Zeit für'...und dann merkt man irgendwann, das das nicht funktioniert, weil es immer wieder ein anderes 'zu erreichen' gibt. Ich glaube ohne Nio wäre ich nach ihrem Tod in stumpfe Arbeitsmonotonie verfallen, da war kein Platz mehr für Träume, weil der andere so fürchterlich geplatzt ist. Aber der Junge hat mich geerdet. Und er träumt für zwei! Ich...ich muss wieder lernen mich gehen zu lassen, abzuschalten und meiner Seele Freiraum geben. Die Zeit mit dir ist sehr heilsam was das angeht."
Er dreht den Kopf und schaut sie gedankenverloren an. "Lass uns zum Wasser runter, sonst schlaf ich hier ein, nach dem guten Essen und mit dem Duft einer bezaubernden Frau in der Nase!"
Seine Worte machen Maryama betroffen und berühren sie tief in ihrem Herzen. Plötzlich wird ihr der letzte Satz bewusst.
Hat sie gerade richtig gehört? Maryama wird es bei Nwadikes Worten warm und sie spürt dass sie errötet. Sie wendet sich ihm zu und sieht, dass er zwar ein wenig melancholisch geworden ist, aber sein Blick , den er ihr schenkt ist warm und gefühlvoll.
Eine Welle der Zuneigung überkommt sie. Mit einem zärtlichen Lächeln streichelt sie ihm leicht über die Wange, hält dann inne und meint schelmisch: "Na, das kann ich aber nicht zulassen."
Sie nimmt seine Hand, zieht ihn mit hoch in den Stand und läuft mit ihm los Richtung Wasser.
Dort angekommen sind sie leicht außer Atem. "Puh, auf geht`s! Die Socken aus ! Hosenbeine hochgekrempelt und ein wenig die Füße...Seele...was auch immer baumeln lassen.“
Lachend geht sie mit gutem Beispiel voran und testet schon mal die Wassertemperatur.
Das Wasser ist ,wie zu erwarten war, eiskalt. Wadi ist wieder hellwach. Ihm ist als spüre er noch die Hand auf seiner Wange.
Zusammen sitzen sie am Wasser und vorsichtig legt er ihr den Arm um den Rücken. "Danke!" flüstert er.
Statt einer Antwort kuschelt Maryama sich an seine Schulter. Es ist wunderschön und diesmal besteht keine Gefahr sie wieder zu verlieren. Ihr Herz klopft laut und sie wünscht sich die Zeit würde einfach stehen bleiben.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump - Teatime
Hannah musste zunächst schlucken. Das hatte sie wirklich nicht erwartet. "Hast du vielleicht … ein Bild von ihr?“ "Ach Lotta, das tut mir so Leid. Zum Glück habe ich das alte Schulalbum mitgenommen. Ich dachte eigentlich ich würde.. naja, aber ich kann dir ja einiges erzählen." Sie holte das Album aus ihrer Tasche und fing an Lotta ein paar Geschichten zu erzählen. Hannah musste manchmal lachen und ein paar Fotos, auf denen ihre alte Freundin gut erkennbar war, nahm Hannah aus dem Album. "Hier, behalte sie. So hast du zumindest etwas von ihr. Sie wäre sicher sehr stolz auf dich!"
Für kurze Zeit geht Lotta telefonieren und Hannah verdaut erstmal die neue Nachricht. So viele Fragen gehen ihr durch den Kopf, doch möchte sie Lotta nicht überfordern. Wer steht denn Lotta bei mit der Kleinen? Was ist mit ihrem Vater?
Als Lotta wiederkam und von ihrer Freundin erzählte, richtete Hannah ihre herzlichsten Grüße an Maryama aus. "Macht Euch da wirklich keinen Kopf. Wir haben schon viel schlimmeres erlebt!"
Hannah dachte kurz an die Situation, als sie mit José und den Kindern ihre Schwiegerfamilie in Spanien besuchte.
José musste immer viel erzählen, wenn er seine Familie sah. Die anderen kamen dann kaum zu Wort.
So saß die Garcia-Lopez-Rodriquez-Santos-Sippschaft eines Abends am Tisch mit guten Speisen und selbstgebrauten stärkeren Getränken, als José nicht mehr aufhörte zu reden. Aber anstatt erst zu reden und anschließend zu essen und trinken, versuchte er beides gleichzeitig, sodass beim Sprechen die Hälfte des Essens auf den Tisch, Boden und den Klamotten landete, anstelle im Magen. Auch die Verwandtschaft bekam teilweise das halbzerkaute Essen ab und Hannah war diejenige, die letztlich alles sauber machen musste. Was hatte sie sich geschämt für das Benehmen ihres Mannes, auch wenn die anderen damit scheinbar keine Probleme hatten. Nur Nael war peinlich berührt und Alma war so abgelenkt, von einem Freund ihres Cousins, der richtig heiß aussah, dass sie ihrem Vater in nichts nachstand.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Sie sieht von weitem ein ihr bekanntes Paar. Als die beiden ins Haus eintreten, erkennt Hannah, dass es die Geschwister vom Gartenhandel sind. "Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!"
"Oh", sagt Benjamin, "Ich wusste nicht, dass du Besuch hast! Wenn wir stören, gehen wir wieder!" Doch dem scheint nicht so zu sein, denn Lotta sagt: „Hannah ist zu Besuch, wollt ich euch auf ein Tässchen Tee und lecker Kuchen dazu setzen? Wäre das Ok, Hannah?“ Und auch Hannah hat kein Problem damit. "Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!"
Die beiden Geschwister nehmen die Einladung an und setzen sich. "Guten Tag, euch beiden!", begrüßt Ellie und auch Benjamin sagt Hallo. Toby hingegen läuft zu Böser Wolf und will mit ihm spielen. Die Menschen interessieren ihn im Moment nicht. Benjamin fängt auch gleich an. "Danke für den tollen Pflanzentopf, Lotta!", sagt er, "der hat auch gleich einen Ehrenplatz bekommen. Wieviel schulde ich dir denn dafür?" Auch Ellie meldet sich zu Wort: "Außerdem hatten Maryama und ich die Idee, dass wir vielleicht mal einen Bowlingabend zu viert machen könnten... Mit Ben und dir, Lotta!" Mit einem Blick auf Hannah fügt sie noch hinzu: "Und Hannah könnte bestimmt auch noch mit!" Sie war sich nicht sicher, ob sie Hannah nicht lieber siezen sollte, immerhin kennt sie sie kaum. Doch der Vorname ist ihr einfach so rausgerutscht. Ellie merkt, dass sie den Nachnamen der Frau ohnehin nicht kennt. Wenn er während des Gartenevents gefallen ist, muss sie ihn wohl vergessen haben.
"Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!" bittet auch Hannah den spontanen Besuch zu Kuchen und Tee herein. Benjamin und Ellie folgen Lotta zu dem gedeckten Tisch, die allen ein- oder nachschenkt und weiteren Kuchen aufschneidet. „Hoffentlich mundet er euch.“ Lotta blickt freundlich in die Runde und auf den Tisch. Dort liegen noch Bilder ihrer Mutter, die Hannah ihr zuvor aus einem Schulalbum überlassen hat: "Hier, behalte sie. So hast du zumindest etwas von ihr. Sie wäre sicher sehr stolz auf dich!" Hannah muss etwas erschrocken gewesen sein, plötzlich zu erfahren, dass ihre alte Schulkameradin … eigentlich nur wenige Jahre nach Schulende verstarb. Sie hatte Lotta jung empfangen. Wäre Inger Alva Langström wirklich stolz auf ihre Tochter? Wofür?
Hannah ist so grundgütig, mütterlich. Selbst Lottas und Maryamas Schabernack im Restaurant steckt sie einfach weg und meinte nach Lottas Telefonat mit der Freundin einfach: "Macht Euch da wirklich keinen Kopf. Wir haben schon viel schlimmeres erlebt!" Maryama muss sich also keine Sorge machen, bei Hannah nicht mehr wohlgelitten zu sein. Das muss Lotta ihr einfach noch mal demnächst mitteilen. Sie müssen sich wahrscheinlich gegenseitig noch weiter bestätigen, dass sie sich im Bekanntenkreis nach dem Nachtmahl immer noch blicken lassen können. Wäre Lottas Mutter darauf stolz gewesen, wie tölpelhaft sie sich hier anstellt – in dieser für sie immer noch neuen Welt? Inger Alva Langström hatte in d i e s e r Welt gelebt und Hannah hatte in ein paar Erinnerungen dazu mit ihrer Schulfreundin geschwelgt - einer Lotta unbekannten Frau … . Lotta hat heute zum ersten Mal überhaupt ein Bild von ihr gesehen. Von ihr mehr gehört als nur den Namen …
Toby, Wolf und Takatuka wuseln nach draußen. Die beiden Vierbeiner scheinen sich bestens zu verstehen. Benjamin bedankt sich für den Pflanztopf, den Lotta bereits nach dem Angelpicknick nachts ausgeliefert hatte, bzw. einfach vor die Tür rollte, " … der hat auch gleich einen Ehrenplatz bekommen. Wieviel schulde ich dir denn dafür?"Schulden? Lotta blickt versonnen hoch. Ja, sie hat einige Schulden … Sie nennt einen Freundschaftspreis. Wie lange sie sich das noch leisten kann …? Das Geld wird nicht reichen, um es gleich wieder in Bilder für Elli umzusetzen. Alexander muss sie noch auszahlen. Und Phil …?
Elli schlägt auch noch eine neue und Lotta recht unbekannte Aktivität vor: "Außerdem hatten Maryama und ich die Idee, dass wir vielleicht mal einen Bowlingabend zu viert machen könnten... Mit Ben und dir, Lotta!" Mit einem Blick auf Hannah fügt sie noch hinzu: "Und Hannah könnte bestimmt auch noch mit!" Lotta hat am Filmset mal vernommen, dass man dabei mit Kugeln auf Kegel wirft – in einem Lokal. Werfen kann Lotta – aber schon wieder ein Lokal? Was würde das kosten? „Ich spiele morgens oft Basketball am Korb auf dem Gewürzmarkt,“ erwidert sie zaghaft und setzt n i c h t nach: das ist kostenlos! Sie blickt wieder auf das Bild ihrer Mutter auf dem Tisch: Bist du stolz auf mich, Inger Alva Langström? Ich komme kaum über die Runden, ich kann nicht lesen und nicht schreiben und ich häufe Schulden über Schulden an …
Inger Alva Langström hatte eine Schule zusammen mit Hannah besucht, konnte Lesen und Schreiben! Warum hatte niemand nach ihr geschaut? Lotta versucht, eine Ähnlichkeit zu entdecken. Hannah hatte doch eine gesehen. Warum sieht Lotta sie nicht? Sie blickt in ein ihr fremdes Gesicht … und lächelnd wieder hoch in die Runde: „Noch Tee oder Kuchen?“ Lotta zieht sich wieder auf ihre kontrollierte Freundlichkeit zurück. Wenigstens etwas, das sie noch hinbekommt. Hatte sie nicht vorhin noch gedacht, sie kann in dieser Runde alles ansprechen? Hannah alles offenbaren, Benjamin und Ellie alles mithören lassen? Was hindert sie? Es sind n i c h t die anderen ... Es ist das Fremde in i h r. E t w a s verändert sich … “Bowling klingt wunderbar,“ erklärt sie äußerlich souverän. „Wann wollt ihr denn da hin?“ Wovon sie das bezahlen soll, weiß sie jetzt noch nicht.
„Ach, wollen wir eigentlich noch den Kochabend für die Nachbarschaft am Gewürzmarkt veranstalten?“, wendet sich Lotta an Benjamin und Ellie. „Ich wollte dich, Benjamin, da ja dann vorher noch um ein paar Gartentipps für meinen neuen Wintergarten bitten. Vielleicht kannst du mir dann auch noch interessantes Saatgut aus deinem Ausbildungsbetrieb empfehlen. Und mit dir, Ellie, wollte ich ja die leeren Turmzimmer wegen Gemäldegestaltung angucken. Ich würde ja gerne welche bei dir bestellen.“ Genau, Lotta. Einfach weitermachen, als wenn nichts wäre …, als gäbe es ohne heute Morgen kein Gestern mehr …
An Hannah freundlich gewandt: „Und erzähl doch gleich noch ein bisschen mehr von deiner alten Schulfreundin Inger Alva Langström. Wann habt ihr euch kennengelernt? Und wie habt ihr euch aus den Augen verloren …?“ Sie sagt nicht: erzähl von meiner Mutter! Benjamin und Ellie würden denken, es seien einfach Geschichten aus Hannahs Schulzeit. Aber vielleicht … kommt irgendwie doch noch ein Gefühl von Nähe auf. Es ist … so kalt. Lotta wendet sich dem Kamin zu und stochert mechanisch in der Glut herum.
Takatuka, Wolf und Toby stürmen lärmend wieder herein. „Wolf putzt, Toby putzt,“ kichert die Kleine. Sie hat beide Vierbeiner mit dem stinkenden Tang, der immerzu vom Meer in Lottas Garten weht, kräftig eingerieben. Die beiden Stinktiere scheinen sich pudelwohl damit zu fühlen. Lotta setzt sich wieder … lächelt weiterhin, als wenn nichts wäre.
„War sie … außergewöhnlich s t a r k, Hannah?“ Lotta wendet den Blick zu ihrer Tochter. W o h e r …?
Ort: Willow Creek, Archiv von Willow Creek (Bibliothek)
Die Bibliothek ist bereits verschlossen. Doch das war zu erwarten gewesen um diese Uhrzeit. Durch ein gekipptes Fenster in der oberen Etage schaffen die beiden Vampire es aber dennoch hinein.. In Fledermausgestalt sind sie nun einmal ein wenig kleiner als in der humanoiden Form.
Lilly liebt Bücher, doch es ist lange her, dass sie das letzte Mal hier war. Unter anderen Umständen hätte sie es hier sehr genossen. Doch eine Suche mit so wenigen Anhaltspunkten ist ermüdend, zumal sie auch noch nicht dazu gekommen sind, sich umzuziehen. Erst einmal muss überhaupt das richtige Regal für ihre Suche gefunden werden. Sie sehen sich um.
Was jedoch kein leichtes Unterfangen ist. Und selbst wenn sie etwas finden, heißt es noch lange nicht, dass ihnen das weiterhelfen würde. Vielleicht ging es tatsächlich eher um die neun Rosen als um das Banner selber. Allerdings bieten neun Rosen noch weniger Anhaltspunkte als ein Wappen, und daher starten sie trotzdem bei diesem Thema.
"Meinst du, wir finden etwas?", fragt Lilly zweifelnd, nachdem sie schon einige Bücher erfolglos durchgeblättert hat, "schließlich haben wir nicht ewig Zeit!" Die Fenster der Bibliothek hatten Gardinen, mit denen sie sich vor dem Sonnenlicht schützen könnten. Es wäre also durchaus möglich gewesen, die Tageszeit dort zu überstehen. Doch das hieße auch, dass die beiden erst am nächsten Abend heimkehren können und das wollen sie nicht. Außerdem wäre es ein wenig peinlich, von den Mitarbeitern der Bibliothek erwischt zu werden, sobald diese wieder öffnet.
Auch Viktor kommen langsam Zweifel. Es findet sich einfach kein Buch, das passte. Bücher über Heraldik gibt es so einige. Doch was sie brauchen ist ein Buch, mit dem sich zuordnen lässt, welches Wappen zu welcher Familie gehörte. Wann Wappen entstanden sind und welche Farben verwendet wurden, mag zwar interessant sein, hilft in ihrem Fall aber auch nicht weiter.
"Gibt es einen Bereich für alte antike Bücher hier?", fragt sich der Vampir, als er plötzlich Lillys Ruf hört: "Hier!", ruft die Musikerin, "Das Buch könnte was sein!" Er läuft zu ihr.
Es ist ein altes Buch, das vergessen in einem der Regale stand. Lilly legt es auf den Lesepult und blättert die Seiten um. Eine Handzeichnung einer Blume ist zu erkennen. Viktor erinnert sich. Auch das Banner zeigt eine stilisierte Blüte. Das allein wäre sicher kein Grund, gleich von einer Verbindung auszugehen. Doch als Lilly erneut umblättert, wird Viktor klar, warum sie ihn gerufen hat.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump - Teatime
Auf die Einladung zu einem gemeinsamen Bowlingabend, hob Hannah kurz die Hand. "Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta." Hannah wusste nicht, dass sich Nael und Lotta bereits kennen.
Hannah hörte zunächst aufmerksam zu. Ihr waren noch immer viele Fragen im Sinn. Ich kann sie damit nicht löchern. Vielleicht erfahre ich nach und nach mehr. Ich frage erst, wenn wir wieder alleine sind. Als Lotta nach ihrer Mutter fragte, wunderte sich Hannah, dass sie ihren vollen Namen nannte und nicht Mutter oder Mama sagte. Sie hatte das Gefühl als sei Lotta etwas unsicher. Wer sollte es ihr auch verübeln, sie kannte sie ja nicht mal.
"Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet." Hannah stoppte kurz. "Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land und es war wirklich viel zu regeln und dann war auch schon schnell unser erstes Kind unterwegs. Man merkt gar nicht, wie sich die Freundschaften verändern, wenn man beginnt eine Familie zu gründen. Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist." Eigentlich wollte sie dieses Thema nicht ansprechen. Sie hoffte, Lotta würde sich selbst öffnen und ihr mehr erzählen. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin."
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump - Teatime
Die beiden Geschwister setzen sich mit an den Tisch. Der Kuchen sieht schon lecker aus, aber keiner wagt es, den nun anzuschneiden. Da würden sie auf Lotta warten. Benjamin bezahlt den Preis, den sie für den Pflanzentopf nannte. Es ist wirklich sehr günstig. Fast schämt er sich dafür, ihr nicht mehr Geld zu geben. Aber vielleicht hat sie genug Geld, dass es ihr darauf nicht mehr ankommt. Da er und Ellie aber selber nur knapp über die Runden kommen, sagt er zu dem Angebot auch nicht Nein.
"Ich spiele morgens oft Basketball am Korb auf dem Gewürzmarkt", hört Benjamin Lotta sagen. Basketball macht sicher auch Spaß. Aber Bowlen gegangen ist er schon lange nicht mehr und hätte da mehr Lust drauf. Auch Lotta scheint einverstanden: “Bowling klingt wunderbar. Wann wollt ihr denn da hin?“, sagt diese. Nun meldet sich Ellie zu Wort: "Es war erst einmal nur eine Idee. Einen genauen Termin haben wir noch nicht ausgemacht. Was würde dir denn am besten passen? Aber den Termin müssten wir ja auch noch mit Maryama abklären."
Lotta fährt fort: „Ach, wollen wir eigentlich noch den Kochabend für die Nachbarschaft am Gewürzmarkt veranstalten? Ich wollte dich, Benjamin, da ja dann vorher noch um ein paar Gartentipps für meinen neuen Wintergarten bitten. Vielleicht kannst du mir dann auch noch interessantes Saatgut aus deinem Ausbildungsbetrieb empfehlen. Und mit dir, Ellie, wollte ich ja die leeren Turmzimmer wegen Gemäldegestaltung angucken. Ich würde ja gerne welche bei dir bestellen.“ - "Tipps kann ich dir gerne geben. Hast du denn Gartenfragen, die dir besonders auf dem Herzen liegen? Und ich helfe dir beim Saatkauf gerne mit meinem Mitarbeiterrabatt aus, zumindest wenn die anderen Kunden nichts davon mitbekommen. Und was den Kochabend betrifft, überlass ich das dir. Wir können auch jetzt schon alles klären mit dem Garten." Auch Ellie mischt sich ein. "Und was die Bilder betrifft, was für Motive hättest du denn gerne? Und kannst du mir dieses Zimmer mal zeigen? Vielleicht habe ich dann auch Ideen, was ich malen könnte!", sagt sie.
"Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta.", sagt Hannah. Dann wären sie sechs Leute beim Bowlen. Die Gruppengröße findet Ellie noch okay. Aber mehr müssen es nun wirklich nicht sein. Weitere Leute würde sie nun nicht einladen. Sie glaubt jedenfalls nicht, dass Maryama ein Problem damit haben würde, wenn Hannahs Kinder nun auch mitkämen.
Plötzlich kommt auch die kleine Takatuka ins Haus gelaufen, mit den beiden Vierbeinern. „Wolf putzt, Toby putzt", ruft die Kleine fröhlich. Benjamin rümpft die Nase, doch Ellie kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die beiden Tiere wurden eindeutig mit Seetang eingerieben. Da wäre wohl ein Bad fällig, sobald sie wieder nach Hause kehren würden.
Die Geschwister hören Hannahs Geschichte zu. Sie haben keine Ahnung, wer diese Inger ist, doch es scheint eine Freundin zu sein. Und Lotta kennt diese Person offenbar auch. "Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet. Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land und es war wirklich viel zu regeln und dann war auch schon schnell unser erstes Kind unterwegs. Man merkt gar nicht, wie sich die Freundschaften verändern, wenn man beginnt eine Familie zu gründen. Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist."
Hier hält Benjamin inne. Lottas Vater... Ist diese Inger, um die sich das Gespräch dreht, dann ihre Mutter? Doch er sagt nichts, sondern hört weiter zu. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin.", beendet Hannah ihren Vortrag.
„Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta." Benjamin und Ellie sind auch einverstanden, wenn Hannahs Kinder mitkommen. Ein Termin muss auch mit Maryama abgestimmt werden, gibt Benjamin noch zu bedenken. „Vielleicht stimmen wird uns dann auf Almas Party ab. Sind wir nicht alle da?“, meint Lotta und denkt noch: Hannah hat auch einen Sohn? Lotta ist wirklich gespannt, den kennen zu lernen, so nett wie die restliche Familie ist. „Wird er auch auf Almas Party sein? Ich würde mich wirklich sehr freuen, deine ganze Familie kennenzulernen.“ Lottas Herz erwärmt sich wieder ein bisschen.
Plötzlich Bilder ihrer Mutter zu sehen hatte Lotta … zutiefst erschreckt und sie begriff erst nicht genau warum. Sie hatte etwas anderes erwartet – sofortige Freude. Aber die war ausgeblieben … Hannah hat ihre Kinder aufwachsen sehen. Einen Sohn und eine Tochter, und die hatten ihre Mutter von Kindesbeinen an gesehen wie Tommy und Annika - Lottas Kindheitsfreunde einst - ihre Eltern in Schweden. Lotta hatte oft bei ihnen zum Frühstück gesessen und sich vorgestellt, mit ihren Eltern dort zu sitzen … Sie war nicht unglücklich als Kind gewesen, aber jetzt viel später spürt sie doch, dass etwas gefehlt hat: Wärme, Nähe … Nur immer Spaß zu haben ist nicht alles. Wenn sie Hannah von ihrer Familie sprechen hört, wird Lotta wärmer ums Gemüt.
"Tipps kann ich dir gerne geben. Hast du denn Gartenfragen, die dir besonders auf dem Herzen liegen? Und ich helfe dir beim Saatkauf gerne mit meinem Mitarbeiterrabatt aus, zumindest wenn die anderen Kunden nichts davon mitbekommen. Und was den Kochabend betrifft, überlass ich das dir. Wir können auch jetzt schon alles klären mit dem Garten." Benjamin zeigt sich wirklich sehr hilfsbereit auf Lottas Frage zu Pflanzentipps hin. Lotta ist ihm sehr dankbar dafür. „Na, ich frage mich, ob ich die Standorte im neuen Wintergarten und in der oberen Etage richtig zu den Lichtverhältnissen gewählt habe … oder ob ich einige Pflanzen vielleicht in die freien Zimmer verrücken sollte. Wegen dem Saatgut komme ich gerne mal in deinem Betrieb vorbei, Benjamin.“ Ellie wegen der Bilder einbeziehend: „Wir können ja vielleicht nachher mal eine Tour durchs Haus machen, wenn ihr mögt und ich zeige euch alles – auch wegen der Bilder. Die Wände muss ich noch streichen, vor allem im neuen Turmzimmer.“
Lotta hatte Kuchen und Tee verteilt und alle sitzen noch schmausend über ihren Tellern und Tassen. „Wenn wir fertig sind, können wir uns ja dann alle zusammen ‚die Beine vertreten‘ in meinem etwas weitläufigen Heim,“ schmunzelt Lotta ein bisschen. Sie atmet langsam wieder etwas freier. „Ja, mit dem Kochabend müssen wir mal schauen. Ich weiß auch nicht, wie Marie und Christin gerade Zeit haben. Die arbeiten, glaube ich, im Moment recht viel. Daher wäre es gut, wir machen jetzt schon mal einen Gang durchs Haus.“ Lotta wird in nächster Zeit auch verdammt viel arbeiten müssen … bei den ganzen kostenpflichtigen Versprechen, die sie gerade macht. Aber egal. Sie wird schon irgendeinen Weg finden. Sie muss …!
Als Hannah auf Lottas Wunsch hin weiter über ihre Mutter erzählt, erreicht auch ein echtes Lächeln tatsächlich wieder deren Augen. "Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet." Ja, die Haarfarbe scheint Lotta von ihrer Mutter zu haben, lächelnd blickt sie auf ein Foto vor ihr nieder. Und auch die Augen gleichen sich …, die Sommersprossen ... . Lotta begreift langsam, warum Hannah, sie ‚erkannte‘. "Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land …“ José hatte Lotta im Restaurant kennengelernt. Lotta schmunzelt in Erinnerung an Hannahs Outing über seine Patzer. Sie fühlt sich dieser Familie immer verbundener, wenn die Chaos so leichtnimmt. „Oh ja, grüß deinen Mann José herzlich von mir. Wir haben zwar nicht weiter miteinander gesprochen, aber was du mir im Restaurant zu meiner Erleichterung erzählt hast, macht ihn mir sehr sympathisch. Ich würde mich freuen, auch ihn näher kennenzulernen zu dürfen.“
Hannah spricht das Thema Vater an: „Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist." Nun ist es Lotta doch egal, ob Benjamin und Ellie mithören. Ihre vorhin plötzlich düstere Stimmung ist wieder aufgehellt, sie vertraut den beiden. Diese Fremde in ihr weicht langsam. Sie winkt ihr innerlich zu. Geh‘, ich brauch dich nicht!„Wie sah er denn aus?“ fragt Lotta auf einmal sehr interessiert. „Vielleicht war es ja mein Vater gewesen … Ihn habe ich kennengelernt und ein paar Jahre bei ihm auf einer Insel gelebt.“
Lottas Frage nach außergewöhnlicher Stärke beantwortet Hannah … außergewöhnlich – eher sinnbildlich. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin." Innere Stärke also. Ja, Lotta ist stolz auf ihre Mutter und hofft, auch diese ein bisschen auch auf sie, wo immer sie da oben vielleicht möglicherweise sein mag. Vielleicht gibt es ja tatsächlich so etwas wie einen Himmel und Engel. Hannah ist auf jeden Fall einer auf Erden. Lotta fasst sich ein Herz.
„Ich will es dir erzählen, Hannah … und auch euch, Benjamin und Ellie!“ Lotta holt noch einmal tief Luft. „Ich weiß nicht, wie und wo ich genau meine ersten Lebensjahre verbracht habe. Möglicherweise bei einer Amme. Ich habe kaum Erinnerung oder Bilder davon. Ein paar Jahre dann, bis ich sieben wurde, verbrachte ich mit meinem Vater, Käpt'n Efraim Långstrump – einem schwedischen Seefahrer - auf seinem Schiff. Er überließ mir einen Reisekoffer voller Goldtaler, weil ich vom Umhersegeln genug hatte und nirgends andere Kinder kennenlernte. Ich war ungewöhnlich stark und mutig. Er gab mir ein Äffchen und ein Pferd als Begleiter mit und ließ mich meiner Wege ziehen. Ich zog in die Villa Kunterbunt in Schweden ein, hatte genug zum Leben, fand Freunde nebenan – Tommy und Annika. Ich habe nie eine Schule besucht, kann weder lesen noch schreiben. Außer der Prusseliese hat keiner danach gefragt.“ Lotta schaut ihre Gäste vorsichtig an, wie diese auf die für hiesige Verhältnisse merkwürdigen Eröffnungen reagieren. Geht noch was oder fällt bald allen der Kuchen aus dem Gesicht?
Noch atmet alles geregelt, also weiter: „Mit Zwölf spürte ich, dass meine Kräfte nachließen und ich mich nicht mehr so verteidigen konnte, wie ich zunehmend musste. Ich siedelte zu meinem Vater über, der mittlerweile auf einem tropischen Eiland lebte. Takatuka!“ Lotta lacht. „Ja, meine Tochter ist tatsächlich nach diesem Eiland benannt.“ Sie hat fast alles erzählt, welche eine Erleichterung. „Takatukas Vater ist dort zurückgeblieben.“ Lottas Stimme wird leiser. „Ich kam vor wenigen Monaten hier mit meiner Tochter an.“ Die Flucht und den Überfall heute nicht. Das wäre zu viel. Sollen sie glauben, sie hätte sich irgendwie vom Kindesvater getrennt. „Nun leben wir hier und gewöhnen uns so langsam ein.“ Eins aber vielleicht noch, bevor doch mal so eine Prusseliese hier aufmerksam wird. „Mein Kind bewacht ein Wolf, wenn ich tags oder nachts unterwegs bin.“ Hier kneift Lotta etwas die Augen zusammen in Erwartung, dass es gleich fürchterliche Rügen geben wird. „Ich würde sie ja gerne in einen Garten für Kinder schicken, aber … .“ Hier stockt Lotta dann doch und wartet ab. Vielleicht hat sie jetzt doch etwas zu viel rausgeschwätzt?
Miyu und Yuna kommen heute mal gemeinsam von der Schule heim. Der kleine Shiba Inu kläfft und bellt aufgeregt und springt abwechseln an beiden hoch. Bei Miyu landet er dann auch endlich für ein paar Streicheleinheiten und Nasenstüber auf dem Arm: „Ja, ja ist ja gut, du kleiner Kläffer …“, lacht Miyu und denkt gleich schuldbewusst, dass sie ihn irgendwie mehr in die Schule mitnehmen sollte … auch wegen der Nachbarn. Ach ja, die Nachbarn. Noch hat sich keiner beschwert. Sollte sie es dann auf sich beruhen lassen oder doch mal vorsichtig anfragen, ob soweit mit der Lärmbelästigung alles ok ist? Als wenn Yuna Gedanken lesen könnte, fragt sie gerade: „Wann wollen wir denn mal bei den Nachbarn anklopfen?“ Sie spielt immer noch mit dem Gedanken, dass sich vielleicht in Nachbars Wohnung eine jugendliche Schönheit mit Geist verbergen könnte. In der neuen Schule war sie noch nicht fündig geworden. Sie hat aber auch noch nicht alle Schüler und Schülerinnen kennenlernen können.
„Lass uns erstmal zu Abend essen und unser Kleiner braucht auch noch einen Snack,“ erwidert Miyu und sucht im Kühlschrank etwas für eine schnelle Mahlzeit zusammen. Hach, Elanis Schnittchen wären jetzt ein Gedicht. Miyu gerät etwas ins Träumen, während sie gedankenverloren irgendwelche essbaren Produkte für ein kaltes Abendbrot zusammenklaubt. „Mum, was willst du … mit der Flüssigsahne?“ Yuna will es nicht so scheinen, dass die Sahne zu Brot mit Aufstrich oder Aufschnitt passt. „Hol‘ doch lieber die … Tomaten raus.“ So versonnen hat Yuna ihre Mum selten erlebt. Die steht sonst mit beiden Beinen im Leben oder auch standhaft vor einem anrollenden Bulldozer. Mehr als einmal hat Yuna das erlebt, dass ihre Mutter nicht weicht, selbst auf die letzten Zentimeter nicht. Haben sie sie deshalb an der Schule als Rektorin angenommen? Wissen die das überhaupt? Yuna war erstaunt gewesen, als ihre Mutter sich um den Posten bei ihrer ökologisch revolutionären Vorgeschichte beworben hatte und auch noch angenommen wurde. Sie kann auch jetzt noch nicht ganz begreifen, dass sie ein ‚Rektorentöchterlein‘ geworden ist und weiß nicht so recht mit dieser Rolle umzugehen.
Über den Abend neulich mit Keito hat Yuna besser kein Wort ihrer Mum gegenüber verloren. Tja, in ihr schlummert auch etwas Rebellion – wie auch nicht, bei diesen elterlichen Vorbildern! Nur geht Yunas Aufbegehren in etwas andere Richtung als ihre Mutter gutheißen würde … Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit ohne Führerschein auf einer Abgasschleuder … Yuna kann froh sein, dass Mum nicht Urgroßvaters Samuraischwert zückt, dass über ihrem Bett zum Gedenken an ihn hängt. Der einzige Hinweis auf ihre ehemals japanische Herkunft. Miyu ist in ihrer Jugend noch von ihrem Großvater als einziges Enkelkind unterwiesen worden, weiß Yuna. Seitdem hat Miyu das gute Stück außer zum Aufhängen aber nicht mehr angerührt. Sie pflegt keine alte Familientraditionen, hat dies auch von Yuna nie verlangt. Miyu wie Jack haben Japan nie kennengelernt.
Nach dem Abendessen – es kamen doch noch die Tomaten auf den Tisch statt die Flüssigsahne – räumt Yuna selbstverständlich den Tisch ab. Über solchen Papperlapapp geraten Mutter und Tochter nicht in Diskussion. Yuna ist kein verwöhntes Kind und packt selbstverständlich mit an. Ihre Mutter war immer Vollzeit berufstätig und Yuna schon früh selbstständig in dieser Hinsicht. „Na, dann schauen wir mal, wer nebenan wohnt,“ eröffnet Miyu den Auftakt zur Nachbarschaftsvisite. Und gleicht bellt und kläfft es freudig lautstark neben ihr. Der Shibu Inu spürt ‚Aufbruch‘ und dass er irgendwie mitsoll. Ja, ja, ja, jappst er und kommt wieder auf den Arm. Miyu und Yuna machen sich zum Appartement nebenan über den Außengang auf.
Ort: Evergreen Harbor Nr. 12 / Conifere Station - Appartement der Nachbarn
Der Shiba lässt sein bestes Gebell los: „Wuff, wuff“,*hechel, hechel*, „wuff!“ Miyu klopft höflich an.
Keito schraubt am frühen Abend vor der Tür an seinem Moped rum. Elani hat ein paar ihrer köstlichen Schnittchen, Kochbananen Küchlein mit Papaya-Chili-Sauce, gebacken und steht mit einem kleinen Serviertablett vor ihrem Sohn. „Ich möchte mal schauen, wer unser nächster Nachbar ist. Kommst du mit Keito?“ – „Och nee,“ meint der und schnappt sich schnell eines der duftenden Küchlein, „hab hier zu tun!“ Er beißt ab: „Lecker Ma - wie immer. Der nächste Nachbar wird dir gleich zu Füßen liegen. Und wenn er ‘ne niedliche Tochter hat, komm‘ ich das nächste Mal auch ganz bestimmt mit.“ Keito grinst etwas selbstgefällig. Elani gefällt das gar nicht. Ein bisschen wie sein Vater. „Untersteh dich junger Mann, ich will keinen Ärger in der Nachbarschaft.“ Sie macht sich auf den Weg.
Elani schaut sich ein bisschen um, bevor sie anklopft. Ein sehr schlichtes Haus aber schön viel Gartenfläche … und - so hat Elani gleich bemerkt - scheint hinterm Haus ein bisschen was angepflanzt und gehegt worden zu sein … soweit sie auf die Entfernung beurteilen kann. D a s passt ja prima, noch jemand mit Interesse für Gartenarbeit.
Der Duft ihrer Schnittchen dürfte schon durch die Türritzen nach innen gedrungen sein. Elani entschließt sich, anzuklopfen obwohl sie keinen Lichtschein nach draußen dringen sieht und ruft noch zusätzlich ganz leutselig: „Hallo, jemand da? Ich bin’s nur, die neue Nachbarin von nebenan.“ Während sie auf eine Reaktion wartet und sich weiter umsieht, erblickt sie i h n – im Schatten der Bäume. Ein kalter Schauer durchfährt Elani. Ist er ihr gefolgt oder … beobachtet er dieses Haus? Hat er bemerkt, dass sie ihn gesehen hat? Terence, am Baumstamm gelehnt, eine Zigarette qualmend, winkt lässig mit einer Hand. Wie dreist!
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump - Teatime
Hannah erwähnte kurz, dass ihr Sohn auch bei der Party sein würde. Einen Namen nannte sie nicht. Auf die Frage, wie der damalige Freund ihrer Freundin Inger aussah, musste Hannah die Schultern zucken. "Er war groß, schlank, dunkles Haar.. oder waren es doch helle Haare? Entschuldige, ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern."
Lotta öffnete sich und Hannah blieb ruhig. Aber ihr Gedankenkarussell hielt nicht an. Nicht lesen und schreiben? Der Wolf spielt Aufpasser? Als Lotta fertig war, blieb Hannah ruhig. "Danke für deine Offenheit. Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen." Sie wartete kurz. "Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen. Ich bin ja nicht berufstätig, helfe nur manchmal in der Kanzlei meines Mannes aus. Ich hab also Zeit und Lotta, wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch gerne ein Enkelkind. Im Moment sieht es aber nicht so aus, als ob sich dieser Wunsch erfüllt. Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen." Hannah sah freudig zu ihr.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump - Teatime
Ellie und Benjamin sehen Lotta etwas verwirrt an. Mit so einer Offenheit haben sie nicht gerechnet. Sie kann also nicht lesen oder schreiben? Das war den beiden bisher nie aufgefallen. Lotta hat es gut verstecken können. Aber andererseits gab es bisher auch noch nicht so viele Situationen, bei denen Lotta hätte lesen müssen, die sie mit ihr erlebt haben.
Zufrieden bemerken die beiden, dass Hannah ihre Hilfe anbietet: "Danke für deine Offenheit. Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen. Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen. Ich bin ja nicht berufstätig, helfe nur manchmal in der Kanzlei meines Mannes aus. Ich hab also Zeit und Lotta, wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch gerne ein Enkelkind. Im Moment sieht es aber nicht so aus, als ob sich dieser Wunsch erfüllt. Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen."
"Das habe ich nicht gewusst.", sagt Benjamin, "ich danke dir ebenfalls für deine Offenheit. Du kannst uns gerne um Hilfe fragen, wenn du etwas nicht lesen kannst. Da Hannah bereits angeboten hat, dir dabei zu helfen, kann ich dir aber vielleicht in Punkto Kindergarten helfen!" Er sieht Lotta an, "Ich möchte Hannah nicht die Chance auf Babysitting nehmen, aber wir haben Freunde, die ebenfalls eine kleine Tochter in Takatukas Alter haben." Ellie unterbricht ihren Bruder. "Ach ja, die kleine Emma. Wir waren vor kurzem erst bei der Familie zu einer Geburtstagsparty eingeladen." Benjamin nickt und nimmt den Faden wieder auf: "Die Emma geht auf einen Kindergarten. Vielleicht kann ich dich mit der Familie mal in Kontakt bringen, so dass du mit ihnen klären kannst, wie das genau aussieht und was die Kids in einem Kindergarten so alles lernen. So dass du selber entscheiden kannst, ob das auch für Takatuka in Frage käme oder nicht. Aber so hat deine Tochter ja auch die Möglichkeit, mal andere Kids in ihrem Alter kennenzulernen. Das heißt ja nicht, dass sie jeden Tag dorthin muss, aber Hannah hat ja vermutlich auch nicht jeden Tag Zeit."
Ellie denkt an den Rest der Erzählung. Ein Pferd und ein Äffchen hatte Lotta gehabt, als sie jünger war? Wie cool ist das denn?? Sie war schon immer eine Tierfreundin gewesen. Dann sagt sie plötzlich: "Aber der Kuchen ist wirklich lecker. Vielleicht kannst du nicht lesen. Backen dafür aber umso besser!"
"Er war groß, schlank, dunkles Haar.. oder waren es doch helle Haare? Entschuldige, ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern." Kann Lottas Vater gewesen sein mit den dunklen Haaren oder auch nicht. Groß auch, aber als schlank hat sie ihn nicht in Erinnerung – eher kräftiger Statur. Ja, ihre Kindheitskräfte kamen vielleicht – von ihm. Lotta wird es nie erfahren. Sie haben nie über solche Dinge gesprochen, eigentlich immer nur über das hier und jetzt. Lotta kann es nur so stehen lassen.
Ja, Leben im Hier und Jetzt ist vielleicht das Beste, was Lotta aus ihrer Situation machen kann. Jetzt ist nur wichtig, dass Hannah völlig ruhig geblieben ist. Lotta hatte sie richtig eingeschätzt, Hannah ist nicht so leicht zu erschüttern und gleich hilfsbereit. "Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen. … Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen." Lotta ist so dankbar, Hannah kennengelernt zu haben. Die Hilfe bei den Formularen ist super, aber die Gebühren … Lotta schreckt da noch etwas vor zurück. „Das wäre … Ich wäre …“ Lotta bekommt kaum den Satz zustande, so gerührt ist sie. „Also, wenn du mir ein bisschen beim Lesen lernen helfen könntest, Hannah, oder bei Formularen, das wäre schön. … Maryama und Alexander hab‘ ich das kurz vor der Eröffnung beim Gartenhandel auch schon gestanden, weil ich doch mit dem Programmieren der Saftmaschine nicht klarkam. Den beiden verdanke ich, dass das mit dem Gartenhandel überhaupt klappte. Ich will die zwei nicht überstrapazieren.“ Lotta blickt Ellie und Benjamin selig an: „Es ist schön, nicht mehr mit so Heimlichkeiten rumlaufen zu müssen …“ Sie seufzt erleichtert auf.
„Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen." Hannah sieht Lotta erwartungsvoll an. Sie scheint wirklich Interesse und Spaß an Takatuka zu haben. Lotta würde Hannah nie ihre Tochter aufhalsen, aber wenn sie mit Takatuka gerne Zeit verbringen möchte … wie Großeltern das vielleicht sonst tun … ab und an mal. „Hannah, du kannst uns jederzeit besuchen kommen. Takatuka würde glatt mit dir mitgehen – selbst, wenn ich nicht da bin,“ lacht Lotta, „die kleine Rackerin.“ Lotta sieht Hannah einen Moment direkt an: „Im Ernst Hannah, du darfst Takatuka jederzeit gern mit dir nehmen, auch wenn ich nicht zuhause bin. Lass mir nur eine Sprachnachricht da, wo ich sie abholen kann oder wann du sie zurückbringst. Der Wolf kann euch begleiten oder im Haus verbleiben.“ Lotta vertraut Hannah völlig in Bezug auf Takatuka.
Auch die beiden Geschwister bleiben recht cool und selbst Benjamin hat konkrete Hilfe parat: "ich danke dir ebenfalls für deine Offenheit. Du kannst uns gerne um Hilfe fragen, wenn du etwas nicht lesen kannst. Da Hannah bereits angeboten hat, dir dabei zu helfen, kann ich dir aber vielleicht in Punkto Kindergarten helfen!" Die Geschwister haben Freunde mit einem Kind in Takatukas Alter, das so einen Kindergarten (ach, so heißt das richtig rum) besucht. "Die Emma geht auf einen Kindergarten. Vielleicht kann ich dich mit der Familie mal in Kontakt bringen, so dass du mit ihnen klären kannst, wie das genau aussieht und was die Kids in einem Kindergarten so alles lernen. So dass du selber entscheiden kannst, ob das auch für Takatuka in Frage käme oder nicht.“ Von dem Vorschlag ist Lotta begeistert. Erstmal nur angucken und dann überlegen mit Formularen und Gebühren ... „Benjamin, Ellie, das wäre ja prima. Ruft mich einfach an, wenn es bei euren Freunden mal passen sollte. Dann gucke ich mir das gerne mal mit Takatuka zusammen an. Andere Kinder …, das wäre schön.“ Das mit den zunehmenden Kräften …ach, anderes Thema. Eins nach dem anderen. Takatuka wird stetig stärker hat Lotta schon bemerkt. Letztens hat sie Böser Wolf fast hochgestemmt, wie Lotta einst Kleiner Onkel …
Ellie lässt sich auch noch positiv über Lottas Gebäck aus: "Aber der Kuchen ist wirklich lecker. Vielleicht kannst du nicht lesen. Backen dafür aber umso besser!" Lotta wird fast ein bisschen rot über das Lob. Hat sie so viel Glück verdient wie ihr hier gerade zuteilwird? „Sind den jetzt alle zufrieden und gesättigt? Sollen wir uns auf den Rundgang durchs Haus begeben? Ich schlage vor, im Wintergarten zu beginnen.“
Lotta geht vor und öffnet die Werkstatttüren. „Meine Werkstatt ist jetzt wesentlich heller durch den Ausbau und die Fensterfront. Aber stehen die Pflanztöpfe richtig, Benjamin? Soll ich sie dichter an die Fenster oder doch weiter wegrücken? Wieviel Schatten und Licht brauchen die jeweiligen Pflanzen?“ Lotta deutet auf die diversen Pflanztröge hin: „Ich habe hier Granatapfel, Apfel, Birne, Kirsche, Zitrone, Banane. Gerne hätte ich ja auch noch ein paar tropische Pflanzen, wie die in meiner letzten Heimat Takatuka – Kava, Tarot, Kokos, Ananas …“Meiner letzten Heimat … Lotta hatte wohl schon viele Heimathäfen in ihrem jungen Leben angelaufen. Würde dieses der letzte sein …? Bevor sie weiter ins Grübeln gerät, fängt sie sich wieder und lächelt freundlich ihren Gästen zu.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump - Teatime
Während Ellie sich mit dem Wolf anfreundet, betrachtet Benjamin die Pflanzen. Doch alles scheint in bester Ordnung zu sein.
"Die Lichtverhältnisse sind soweit in Ordnung.", sagt er, "der Bananenbaum bräuchte vielleicht etwas mehr Licht aber für den Rest ist es perfekt." Er gibt Lotta noch ein paar Tipps zu dem richtigen Düngemittel. Dann sieht er sich im Raum um. Es gibt hier auch einen Schreinertisch und auch die Saftpresse, mit der wohl auch der Saft hergestellt worden ist, den sie während des Gartenhandels von ihr gekauft haben.
Jetzt erst fallen ihm die handgemalten Markierungen auf. Ob das wohl die Hilfe von Alexander und Maryama ist, die Lotta auch angesprochen hatte? Doch er sagt nichts dazu.
Ellie richtet sich an Lotta: "Wir haben auch ein paar Pflanzen im Garten. Benjamin gibt dir sicher auch ein paar Samen ab, wenn mal welche abfallen. Oder du schaust halt in der Gärtnerei vorbei, wenn du wirklich etwas exotisches möchtest." Benjamin nickt, doch er ist mit etwas anderem beschäftigt. Er schreibt eine What's app.
"Vielleicht kann ich auch maritime Motive nehmen für die Bilder!", schlägt Ellie vor, "Das Haus hier erinnert mich jedenfalls daran. Und du sagtest ja auch, dein Dad sei ein Seefahrer gewesen. Oder aber mir fällt sonst was ein, wenn ich dann dein Turmzimmer sehe."
Doch bevor die Führung dorthin fortgesetzt wird, meldet sich Benjamin zu Wort: "Ich habe gerade per What's app etwas geklärt: Was unsere Freunde betrifft, so sind sie einverstanden, sich mit dir zu treffen. Wann würde dir das denn passen? Hannah kann ja auch mit, falls dir das lieber ist. Dann lernt sie noch ein weiteres Kleinkind kennen. Dass sie Kinder mag, ist ja nicht zu übersehen." Er lächelt Hannah an. "Aber natürlich nur, wenn sie auch will."
Kommentare
Charaktere: Elani
Geschichtsstrang: 18. Stricken mit Strohmann (1/1)
Keito ist heute den ersten Tag mit seinem neuen Moped zur Schule gefahren. Elani hat noch etwas Zeit bis zum Arbeitsbeginn in der Gastronomie. Sie nutzt die Zeit, um endlich mal ein paar Ernteprodukte zu pflanzen. In der Stadt hatte sie sich am Vortag dazu ein paar Pflanzensamen besorgt, nachdem Keito mit seinem gerade erstandenen Moped schon mal ein bisschen den neuen Ort erkunden wollte. Ein paar Pflanztröge standen sogar schon bei Einzug im Garten des kleinen Landhauses, das Elani angemietet hat. Sie hatte den Vermieter gleich gefragt, ob sie die nutzen dürfte. „Aber sicher doch. Kein Problem“, hatte ihr der versichert.
Elanie hat sogar eine der hier selten zu erwerbenden exotischen Tarowurzeln aus ihrer Heimatregion ergattern können. Die wachsen eigentlich nur in heißen und tropischen Gefilden. Nebenbei hat sie auch das Stricken wieder neu für sich entdeckt und gleich mal ein paar Knäul Wolle besorgt. So einsame Abende auf dem Lande wollen doch irgendwie gefüllt werden. Noch kennt sie ja niemanden hier und Keito wird mit seinem Moped abends sicher öfter unterwegs sein. Elani ist schon gespannt darauf, die anderen Eltern am Elternabend in der Schule kennen zu lernen. Die Rektorin war ja schon eine wirklich nette zuvorkommende Person ... Elani hätte nichts dagegen, die Bekanntschaft zu vertiefen. Sie schienen sich ja auf Anhieb zu verstehen - als alleinerziehende Mütter von Teenagern.
Wenn die Abende nicht zu kühl sind, wird der Schaukelstuhl auf der vorderen Veranda Elanis Strickplatz. Er hat irgendwie so etwas Anheimelndes. Am Abend zuvor hatte sie sich nach dem Krach mit Keito über seinen Vater dort schon mal an ein paar Mützen versucht. Es hatte sie innerlich etwas beruhigt, die Gedanken auf etwas anderes zu lenken. Sie musste sich erstmal wieder richtig auf die Maschenführung konzentrieren. Es ist sehr lange her, dass sie Strickzeug in der Hand hatte. Nach einer Weile konnte sie dann schon nebenher noch anderen Gedankengängen nachgehen … wie zum Beispiel, was sie eigentlich am Elternabend präsentieren sollte … Gewürzpasten zum Dippen von selbstgebackenen Kräuterbrotstangen oder Canapés mit Lachs- und Schinkenröllchen an Dill? Vielleicht auch sahnige Käseschneckchen mit Paprikarahm? Die Überlegungen zur Bewirtung hatte sie gestern Abend noch nicht abgeschlossen.
Heute Morgen stochert Elani in der Pflanzenerde herum und setzt die mitgebrachten Samen vorsichtig ein, während sie weiter an den Vortag denkt. Hoffentlich versucht e r das nicht nochmal. Elani mag es absolut nicht mehr, wenn Terence ihr zu nahekommt. Sie kann sich momentan keine Beziehung oder solche Nähe vorstellen. Andererseits … die Abende nur mit Stricken oder einem Buch zu verbringen … In der Stadt, in der sie vorher lebte, gab es schon ein wenig mehr Abwechslung mit Freunden. Selbst mit Kollegen saß man nach der Arbeit noch oft beisammen und ging zuweilen noch etwas trinken. Jetzt beschränken sich ihre sozialen Kontakte auf Telefonate und Versprechen, sich in Urlaubszeiten zu besuchen. Sie hatte gedacht, sie müsste für genügend Abstand sorgen und weit genug wegziehen, aber nun ist e r hier, lungert ständig in der Nähe herum. Wieso? Elani blickt sich unwillkürlich um, als wollte sie sich versichern, dass Terence nicht gerade zufällig irgendwo herumsteht und sie beobachtet. Ihr Blick fällt auf einen anderen Herrn. „Na, was bist du denn für einer?“ lacht sie erleichtert. „Ein Strohmann wäre vielleicht genau die richtige Gesellschaft für mich,“ witzelt Elani weiter, während sie auf die Vogelscheuche zugeht und sie näher untersucht.
Elani kommt so richtig in Plauderlaune: „Dir kann ich alles anvertrauen, oder? Du behältst sicher Stillschweigen über jedes gesprochene Wort hier.“ Sie kommt so richtig in alberne Stimmung mit ihrem neuen Gesprächspartner … als Ups … Nein, oder? Hat er eben … den Kürbiskopf gehoben? Droht sie jetzt völlig den Verstand zu verlieren?
Elani rennt fassungslos ins Haus, versucht sich mit Stricken zu beruhigen. Hat sie Halluzinationen? Mischt ihr jemand Drogen ins Essen? Was ist bloß los mit ihr? Fast hätte sie gedacht, diese Strohpuppe spricht auch noch gleich mit ihr.
Sie muss doch nochmal raus und nachsehen … Mhm, rührt sich nicht. Wahrscheinlich einfach nur die zunehmende Schreckhaftigkeit, die Elani in letzter Zeit vermehrt überkommt, je häufiger Terence unvermittelt auftaucht. Hach, es ist jetzt Zeit, zur Arbeit aufzubrechen. Damit muss sie sich später befassen …
🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 19. Teatime (1/24)
Lotta hat fast den ganzen Vormittag im Bett verbracht. Irgendwie gummiartig fühlte sie sich am Morgen nach dem Nachtmahl noch immer an. Ihre Energie reichte gerade mal für Frühstück wie Mittag fürs Kind und den Wolf. Wie gut, dass Takatuka so ungewöhnlich eigenständig für ihr Alter ist. Gehört das mit zu diesen sonderbaren Kindheitskräften, die auch Lotta früher fast völlig sorglos durch die Kindheit wandeln ließen? Zwischen tranceartigen Schläfchen hatte sie immer wieder wache Momente, in denen sie einfach nur da lag und die Bilder vom Vortag auf sie niederrauschten.
Gerade kurz nach Mittag wälzt sich Lotta noch immer matt auf ihrer Lagerstatt Es hatte doch einfach nur ein netter Abend werden sollen … Sie hatte immer wieder besorgt ihre Tischnachbarn angeschaut wegen deren Alkoholkonsum, aber Tatsache ist doch … sie, Lotta wurde aus dem Lokal geworfen. Das wird ihr mit aller Bewusstheit klar. Phil, Lilly, alle hat sie fürchterlich geplagt. Zum Glück waren die Garcias zum letzten Auftakt nicht mehr im Lokal gewesen. Lotta zieht sich die Bettdecke über den Kopf bei den Bildern von Rotwein- und Vulcanpasta-Vernissagen vor ihrem inneren Auge … Nikolai, Maryama und Alexander sind wohl einfach nur solidarisch mit rausgegangen.
Mit rausgegangen? Äh, Lotta ist nicht gegangen, kein Stück! Oh nein, Alexander hat sie den ganzen Weg geschleppt, wie einen Mehlsack über der Schulter! Aus dem Lokal … bis nachhause. Wie peinlich! Nie wieder steh‘ ich auf! Nie wieder verlass‘ ich das Haus! Lotta rollt sich unter der Bettdecke zusammen … … … Allerdings, es war … nicht unangenehm gewesen, hm … Wenn sie nicht die Aufgabe hätte, … Takatuka zu finden …, an die sie … zugegebenermaßen in letzter Zeit … wenig … dachte …, hm.
Alexander war noch der Anständigste unter ihnen vier gestern Abend gewesen - zumindest am wenigsten … angeheitert. Was hatte Lotta noch fliegen sehen? Sein Portemonnaie? Hatte er das Ganze etwa auch noch bezahlt? Oy, jetzt muss sie wohl wirklich ihre Sprudelmaschine an ihn verschenken! Und … alles Geld, was sie für Ellies Bilder zusammengekratzt hat, wird sie ihm geben. Er scheint auch nicht so viel zu haben. Wenn er seine Miete nicht mehr zahlen kann? Lotta wird ganz übel bei dem Gedanken, erinnert sie sich doch an die Zeit ihrer eigenen Obdachlosigkeit die ersten Tage hier mit Takatuka. Was ging nicht alles auf ihr Konto gestern Abend: sein Anzug … ach, und der von Nikolai wohl auch noch. Selbst Nikolai hatte sich ja als prächtig anständig gezeigt, wie er Maryama verteidigt hatte. Dabei hatte Lotta ihn vorher für einen Chaoten gehalten … na ja, wie sie selber halt auch einer ist. Was soll Lotta über andere urteilen?!
Hoffentlich hat sie ihre Freundschaft mit Maryama nicht durch die ganzen Aussetzer aufs Spiel gesetzt. Alexander ist auch noch ein guter Freund von Maryama … Sie verdankt beiden so viel und Lotta hat sich einfach … im Lokal … bei Alexander … und dann noch fast das eigene Hemd … O h, m e i n G o t t …! Wie konnte sie nur … in dieser Welt? Das muss ihm fürchterlich unangenehm gewesen, wie auch allen anderen. Ob sie Maryama mal anruft und ein bisschen vorfühlt … wie’s so um ihrer beider Freundschaft steht? Hoffentlich verliert sie nicht die Freundschaft zu Maryama. Vielleicht kann Maryama auch einschätzen, wie Alexander und Nikolai … den gestrigen Abend sehen? Lotta hat noch keine Ahnung, wie sie ihnen allen wieder unter die Augen treten soll. Das Leben hier verläuft … ziemlich anders. Hier ist nicht ihr tropisches Eiland. Lotta hat keine Ahnung, welche Kodexe hier wirklich herrschen.
Nachher kommt Hannah und Lotta ist zur Party ihrer Tochter eingeladen. Da hat Lotta sich eigentlich sehr drauf gefreut, aber da bewirtet Alexander und auch Maryama ist da. Irgendwie muss sie das vorher klären ... Es wird Zeit, Lotta hievt sich mühsam hoch. Es gilt noch einiges für Hannahs Besuch vorzubereiten …
Am Nachmittag gibt sich Lotta trotz noch einiger schwächelnden Momente alle erdenkliche Mühe, Hannah den besten Tee aller Zeiten aus den Kräutern und Früchten ihres Gartens aufzubrühen. Sie backt noch eine wunderbare Torte dazu und deckt den Tisch extra schön ein. Takauka hilft ‚tatkräftig‘ mit. Sie ist ganz aufgeregt, denn sie hat verstanden, dass Hannah kommt. Selbst Böser Wolf wird von der Vorfreude angesteckt und lässt seinen schönsten Gesang ertönen „A’huuuuUUUU …“.
Lotta hat gerade alles aufgetischt, da klingelt es auch schon. Sie eilt freudig – ein bisschen noch schwankend - zur Tür: „Herzlich willkommen, Hannah! Treten Sie doch bitte ein.“ Takatuka kommt mit erhobenen Ärmchen angepest „Hannah spielen …“. Und selbst Böser Wolf drängt heran und verlangt nach Streicheleinheiten. „Oh je, lasst doch Hannah erstmal reinkommen!“ ermahnt Lotta lachend Kind und Wolf. Sie ist so gespannt auf Geschichten von Hannah und ihrer Mutter Inger Alva Langström … und sie freut sich so sehr, dass Hannah, die vielen Malheure im Restaurant nicht abgeschreckt haben, Lotta besuchen zu kommen. Oh je, gerade fällt Lotta etwas wieder ein… „Hannah, ich hab‘ das Hemd von Ihrem Sohn gestern im Restaurant liegen lassen“, erklärt sie betroffen. „Ich hole es noch und bringe es dann zu Almas Party mit.“ Ob sie das Lokal überhaupt noch betreten dürfte? Irgendwie wird sie schon eine Lösung finden. Und sie hat da auch noch was wieder gut zu machen – bei Phil, geht Lotta durch den Kopf. „Aber bitte, legen Sie doch erst einmal ab. Hier drüben habe ich für uns eingedeckt.“ Lotta nimmt Hannah den Mantel ab und weist einladend in Richtung Küche.
Dann wankt sie ein wenig hinter Hannah her. Hoffentlich sieht die Lottas Gang nicht. Takatuka schaut ein wenig irritiert. So wie seit heute Morgen kennt sie ihre Mutter nicht. Auch Böser Wolf blickt immer mal wieder achtsam zu Lotta hin.
🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
Ort: Brindleton Bay, Nr.7
Charaktere: Maryama, Nikolai
Geschichsstrang: Nachtmahl-Nachklang
Maryama wird von ungewöhnlichen, kettensägenähnlichen, Geräuschen geweckt. Kurz öffnet sie ein Auge- ein greller Blitz- schnell wieder zu."Wo bin ich?" Die Säge bohrt sich wieder in ihren schmerzenden Kopf und irgendwas Schweres liegt auf ihrem Bauch. Ein Vogel trällert laut und ihr wird bewusst, dass sie sich im Freien befindet...in ihrem Garten, klar!
Vorsichtig wandert ihre Hand zu dem schweren Gegenstand weiter unten und tastet erst eine Wollmütze und dann einen Haarschopf."Moment mal..."
Widerwillig öffnet sie die Augen und widersteht dem Impuls, sie gleich wieder zu zumachen.
Mühsam richtet sie den Oberkörper auf.
Durch die blinzelnden Lider sieht sie Nikolai, schnarchend und durch ihre Bewegung nicht im Geringsten beeinträchtigt, der seelig schlummert.Gerade bettet er sein Haupt neu und seufzt zufrieden.
Womit um alles in der Welt hat er sich da zugedeckt? Ist das ihre Yogamatte? Er liegt quer zu ihr, mit den Füssen im erloschenen Feuer und ohne erkennbare Unterlage. Maryama schießt eine Erinnerung durch den Kopf.
Die Bahn! Lotta an Sascha gelehnt, völlig weggetreten und Kolja und sie , wie sie in der Bahn noch mehr Blödelbilder mit dem Handy machen. "Oh Mann..."
Der Rest der Heimfahrt fehlt ihr , aber sie weiß noch, dass sie mit Nikolai durch den Garten geschunkelt ist...sie haben auch irgendwas gesungen...Russisch??...und dann..
"Halt mal fest, Kolja! "Maryama reicht Nikolai seine eigene Hand, die sie gerade selbst noch gehalten hat,um den Zeltreissverschluß besser öffnen zu können.
"Ich muss mir was Anderes anziehen, bin irgendwie ganz durchnässt..."
"Warte!" kommt es von Kolja, der noch mit der übrigen Hand beschäftigt ist. "Ich helf dir ein bisschen!" Er macht Anstalten hinter ihr ins Zelt zu krabbeln.Es entsteht ein kurzer Tumult und Ruckzuck findet er sich mit einem Bündel Zeug auf dem Arm und der Antwort:"...steh dich. Warte kurz am Feuer." im Freien wieder.
Maryama taucht kurz darauf in trockenen Sachen wieder auf, zieht ihn mitsamt dem Bündel Richtung Zelt und meint:
"Das ist das nobelste Outdoorhotel in ganz Brindleton! Mach es dir gemütlich...ich schlaf draußen im Schlafsack. Du kannst alles nehmen was du da drin findest...also..als Kopfkissen und so..." Ihr wird wieder schwindlig und so drückt sie Kolja einen dicken Schmatzer auf die Wange, schiebt ihn mit den Worten: "Angenehme Träume mein Ritter!"ins Zelt und zieht den Reißverschluss zu. Alles Weitere liegt im Nebel...
Vorsichtig schält sie sich aus ihrem Schlafsack, um Nikolai nicht zu wecken. "Erstmal starken Kaffee jetzt. Vielleicht kommt dann noch mehr Erinnerung zurück." Obwohl sie gerade nicht sicher ist,ob das überhaupt wünschenswert wäre. Sie duscht schnell - wo klebt denn überall noch dieses orangefarbene Zeug? - und geht mit zwei großen Tassen wieder in den Garten.
Behutsam platziert sie Koljas Beine weg aus der Asche, facht das Feuer wieder an und kocht eine Kanne Kaffee, die von der Stärke her selbst Tote erwecken würde.
Mit einer dampfenden Tasse in der Hand stupst sie vorsichtig Nikolai in die Seite. Keine Reaktion.
Sie schüttelt ihn ein wenig und tatsächlich hört das Schnarchen auf und wird durch ein unwilliges :“Hm!?“ ersetzt. Maryama muss grinsen. „Wieso liegt er überhaupt hier und nicht im Zelt?“
„Magst du Milch und Zucker?“
Benommen setzt Kolja sich auf und reibt sich das Gesicht mit beiden Händen. Verschlafen nimmt der den Kaffe entgegen. Er braucht keine Milch oder Zucker. Schwarz. Das ist es! Der erste Schluck tut schon wahre Wunder. „Danke..“ sagt er heiser und wundert sich ein bisschen über die eigene Stimme. „Ach du...“ er räuspert sich ergebnislos und zuckt dann grinsend die Schultern.
"Ja, ich...dein Burgfräulein" Maryama muss lachen angesichts dieses angeschlagenen Ritters. Sie setzt sich wieder ans Feuer, nimmt einen großen Schluck Kaffee und fragt:"Hast du gut geschlafen auf meinem Bauch? Ich dachte eigentlich, ich hätte dir das beste Zelt in Brindleton verschafft..." Breit grinst sie Nikolai an.
Nikolai überlegt ernst. "Ich meine mich erinnern zu können, dass du mir erlaubt hast als Kissen zu benutzen was ich will." Er grinst. "Oder etwa nicht?"
"Punkt für dich!Außerdem hatte ich so einen Beschützer vor dem großen, bösen Wolf hier draussen in der Wildnis, nicht wahr?"Lachend stößt Maryama ihren Kaffeebecher an seinen. Sie kann ihm sowieso nicht böse sein, schelmisch wie er guckt.
Nachdenklich fährt sie sich durch die wirren Locken und kratzt sich etwas besorgt den Kopf.
"Ich weiß ja nicht wie es dir so geht, aber mir fehlt da so Einiges von gestern ...wir könnten mal dein Handy checken...da müsste noch genügend Beweismaterial zu finden sein."
Nikolai kramt angestrengt nach seinem Telefon. Er betrachtet es, dann Maryama.
"Willst du das wirklich wissen?" sagt er betont besorgt. "Sowas kann Freundschaften zerstören."
Er schafft es leider nicht ernst zu bleiben und grinst anschließend. Er drückt auf das Handy und scheint etwas zu registrieren.
"Uah.. schon so spät? Mist." Er trinkt den Kaffee leer. "Ich muss echt los... aber wenn du mir deine Nummer gibst, schick ich dir unsere festgehaltenen, gemeinsamen Erlebnisse." bei den letzten Worten säuselt er absichtlich herum ohne verlegen zu werden.
"Will sie das wirklich wissen? Gute Frage..."
Maryama ist kurz verunsichert, dann neugierig...und dann: "Boah ich glaube , heute will ich doch nix mehr sehen davon. Ich bin schon froh, dass ich wieder geradeaus gucken kann und das..." Sie deutet auf sein Handy. "Ist glaube ich zu starker Tobak für mein armes Gehirn" .Sie tippt kurz auf ihrem Handy herum und schickt Kolja eine Textnachricht: "Aber vergiss nicht:." 'Big Maryama' is watching you!"
Er blickt auf und sie imitiert die Geste, die der Vampir im Restaurant ihr gegenüber gezeigt hat und muss dann ebenfalls wieder lachen.
"Wage es nicht auch nur ein Bild davon zu löschen. Sobald ich wieder Herrin über meine geistigen Kräfte bin, will ich das alles , in seiner ganzen "schrecklichen" Breite sehen."
"Naaa... mal sehen." er zwinkert verschmitzt. "Danke für den Kaffee und den angenehmen Schlafplatz. Ich muss los."
Er macht einen Schritt auf Maryama zu, breitet seine Arme aus und schaut sie fragend an.
Sie drückt ihn zum Abschied kurz , zieht ihm die Mütze über die Augen und meint: „Danke auch für so viel Spaß gestern!“
Lachend winkt sie ihm noch hinterher.
(in Zusammenarbeit mit @Ripzha )
Charaktere: Maryama
Geschichsstrang: Nachtmahl-Nachklang
Nachdem Nikolai aufgebrochen ist, trinkt Maryama nochmal eine Tasse Kaffee, diesmal schwarz und lässt ihren Blick durch den Garten schweifen. Es gibt Einiges zu tun und dabei kann sie über den gestrigen Abend nachdenken, der ihr tatsächlich nur noch in Teilen und wirren Bildern in Erinnerung ist.
Auf jeden Fall wird sie später Lotta anrufen, um sich zu erkundigen, wie es ihr geht..oder vorbeischauen?
Mit etwas schlechtem Gewissen entscheidet sie sich fürs Telefon...so viel Energie, ihr Grundstück zu verlassen, wird sie heute wohl nicht mehr aufbringen.
Jetzt wird es aber erstmal Zeit für ein wenig Ordnung schaffen. So vergeht der Tag mitHausarbeit ...
...und als sie endlich fertig ist, setzt sie sich an die Feuerstelle und wählt Lottas Nummer. Sie muss jetzt einfach die Stimme ihrer Freundin hören um zu wissen, wie es ihr geht. Besorgt verfolgt sie das Tuten am anderen Ende.
"Maryama ... bist du das? Was bin ich froh ...," sie hört Lotta erleichtert aufatmen, "dass du dich meldest. Wie geht es dir ..." sie stockt ein wenig "nach gestern Nacht?"
"Lotta! Wie schön dich zu hören!Mir geht es soweit gut, aber das ist gar nicht so wichtig. Ich mach mir solche Sorgen um dich. Was war denn bloß los, um Gottes Willen? Und bist du munter? " Am liebsten hätte sie noch zehn Fragen gestellt, aber sie beherrscht sich und lauscht gespannt Lottas Antwort.
"Tut mir so leid, was ich gestern angerichtet hab, Maryama.
Ich hätte es dir vorher sagen sollen ... Ich hatte nicht gewusst, dass es ... ständig Alkohol gibt, in so einem Restaurant ... im Essen. Ich ... vertrag ... gar keinen. Überhaupt nicht. Aber es geht jetzt schon wieder. Das war so peinlich ... Magst dich noch mit mir sehen lassen ...?" Maryama vernimmt ein angespanntes Einatmen.
"Immer du Dummerchen...wie kommst du denn auf die Idee, dass ich dich nicht sehen wollte.
Ich bin so froh, dass es dir einigermaßen gut geht und du wieder aufrecht bist.
Das war mir jetzt am Wichtigsten und zu entschuldigen gibt´s da gar nichts, du konntest ja nichts dafür, dass du so ein Gericht bekommen hast. Außerdem war mein Auftritt auch nicht besser, was ich noch so weiß...vielleicht reden wir mal ausführlicher darüber und füllen unsere Erinnerungslücken gegenseitig auf?"
"Bin ich erleichtert, Maryama. Deine Freundschaft ist wir so wichtig. Dein Auftritt war nichts gegen ... meinen," sie atmet tief ein , "der Alexander sehr unangenehm gewesen sein muss ....
Ob ich dem noch unter die Augen treten kann?
Wo ... wohnt der eigentlich? Ich ... muss da unbedingt was wiedergutmachen. Der hat doch ... alles bezahlt!"
Lotta stößt einen tiefen Seufzer aus. "Ich muss gleich Schluss machen, Hannah sitzt in der Küche beim Tee ..."
Mach dir mal um Sascha keine Sorgen, der verkraftet das schon und wir machen das auf jeden Fall wieder gut, okay?
Weisst du was? Lass uns die Tage nochmal telefonieren, ja? Dann kannst du dich jetzt um deine Gäste kümmern.
Ich drück dich mal und wünsche dir viel Spaß. ...grüß wenigstens Takatuka und Wolf von mir...an jemand anderen trau ich mich gar keine auszurichten im Moment.Tschüß, bis dann und pass auf dich auf!" verabschiedet sie sich von ihrer Freundin.
Was für eine Erleichterung, es geht ihr gut. Eine bleierne Müdigkeit überkommt Maryama plötzlich und sie will nur noch schlafen. Gut dass der Schlafsack schon in Reichweite liegt.
(in Zusammenarbeit mit @Reuse )
Charakter: Maryama, Ellie, Ben
Geschichtsstrang: Buntes im Park
Es ist ein wunderbarer Sonnentag, die Luft riecht schon ein bisschen nach Sommer und ein warmes Lüftchen weht.
Maryama sitzt unter dem Baum im Garten und zupft auf ihrer Gitarre herum.Sie hat heute ihren freien Tag und lässt ein wenig die Seele baumeln.
Was könnte sie heute noch anfangen? Moment! Es ist Samstag und Ellie hat am Wochenende keine Schule. Sie hatten doch einen Plan ins Auge gefasst.
Der spontanen Eingebung folgend zückt sie ihr Handy und schreibt an Ellie:" Hi Ellie, wie sieht es heute bei dir aus? Ich habe heute einen freien Tag und könnte dich in einer Stunde zum sprayen abholen. Hast du Lust?"
Ellie freut sich über die Nachricht von Maryama. "Klar!", antwortet sie freudig, "In den Central Park?"
"Ja, gerne...super, ich hol dich in einer Stunde ab."
Gerade als sie das Handy wegstecken will, erreicht sie eine weitere Textnachricht von Sascha. Er fragt, ob sie morgen die Flyer machen wollen.“Ja, bin zu allen Schandtaten bereit, komm einfach vorbei, wenn du soweit bist." antwortet sie ihm und freut sich den Freund morgen wiederzusehen.
Dann eilt sie schnell ins Haus, schnappt ihren Rucksack, der immer alle Mal-und Kunstutensilien enthält , packt noch ein paar Getränke ein und macht sich auf nach... San Myshuno Nr.7.
„Das ist also Benjamin und Ellies Zuhause. Wo sind denn diePflanztöpfe, die M. noch bei Lottas Gartenhandel erspäht hatte. Hm, wohl hinter dem Haus. Egal, heute geht es um Kunst und nicht um Pflanzen.“ Sie drückt das Gartentörchen auf , steigt die kleine Treppe hoch und klingelt bei den Beiden
Benjamin öffnet die Tür. "Oh, hi Maryama!", sagt er, "Ellie hat mir schon erzählt, dass ihr euch verabredet habt. Viel Spaß wünsche ich euch!"
Auch Toby bemerkt, dass Besuch da ist. Aufgeregt springt er an Maryama hoch und leckt ihr über das Gesicht. Er mag sie.
Als Ellie das sieht, grinst sie: "Lass das, Toby", tadelt sie den Hund,"sie muss nicht gebadet werden!" Dann wendet sie sich an Maryama: "Dann mal los!" Sie hat ebenfalls eine Tasche mit Malutensilien dabei, doch ihr Grafiktablett lässt sie zu Hause. Dieses Mal ist traditionelle Kunst angesagt.
"Hallo Benjamin, ja heute geht's los mit Strassenkunst. Wir werden und einen Namen in der Szene machen." Sie hebt dabei einen Zeigefinger und blickt wichtig drein. Also Toby sie feuchtfröhlich begrüßt muss sie lachen. "Ja, seit unserem gemeinsamen Bad denkt er wohl, ich kann ohne wenigstens eine kleine Dusche nicht sein . Okay, lass uns aufbrechen die Kunstszene ein wenig aufmischen."
Ellie nickt. "Toby, du bleibst hier bei Ben!", sagt sie, als der Hund ihr nach draußen folgen will. "Er wird schon noch mit dir Gassi gehen, keine Sorge!" Sie wendet sich an Maryama. "Gehen wir zu Fuß oder nehmen wir öffentliche Verkehrsmittel oder das Rad? Den Führerschein hab ich leider noch nicht, aber der Weg ist ja jetzt auch nicht so weit, dass wir ein Auto bräuchten."
"Dann lass uns zu Fuß gehen, außer du hättest ein zweites Fahrrad übrig, dann radel ich auch gerne mit dir. Das habe ich schon lange nicht mehr gemacht."
"Leider nicht, es sei denn, Ben leiht dir seines. Aber wir können auch zu Fuß gehen!" Benjamin hört seine Schwester. "Also ich würde es schon verleihen, heute brauche ich es nicht mehr. Was euch beiden lieber ist.!"
"Cool, danke Benjamin, ich bin wirklich schon lange nicht mehr Fahrrad gefahren , ich freu mich richtig darauf!" "Ich sollte mir wirklich wieder ein Rad anschaffen, dass ich daran noch nicht gedacht habe."
Nachdem Benjamin sein Rad an Maryama gegeben hat, steigen die beiden auf und radeln zum
-> Central Park, San Myshuno.
Vor dem Brunnen stehen einige Staffeleien, und dort gibt es auch die Möglichkeit zur Street Art.
"Hier!", ruft Ellie begeistert, "da könnten wir sogar auf Leinwand malen, wenn wir das lieber machen sollten. Aber wir haben uns ja für Street Art entschieden. Hast du eine Idee für ein Bild?"
"Ehrlich gesagt, habe ich bisher immer irgendwas improvisiert oder Naturgemälde gemacht...hast du denn irgendeine Vorliebe? Ich lass mich gern zu Neuem inspirieren ." Sie schaut Ellie neugierig an.
"Wir könnten es ja mit einer optischen Täuschung versuchen. Ein Loch im Boden oder so. Was hältst du davon?"
"Wow...das hört sich gut an...und alle werden beinahe da rein fallen."
Maryama sieht schon vor ihrem inneren Auge, die herumbummelnden Sims über ihr Loch stolpern und springen.
"Gut, lass uns los legen." Sie holt einige Dosen Sprühfarbe aus ihrem Rucksack und verschiedene Aufsätze in allen möglichen Stärken.
„Ich fange mal mit den Konturen hier drüben an."
Die beiden erarbeiten die Konturen zuerst mit Kreide, und sobald sie damit fertig sind, geht es ans Sprühen.
"Und wohnst du schon lange hier in der Simswelt?", fragt Ellie, "dein Aussehen ist jedenfalls irgendwie exotisch." Sie hält inne. "Das war jetzt nicht beleidigend gemeint!", fügt sie noch hinzu.
"Mach dir keine Gedanken, ich werde das öfter gefragt. Ich bin zwar hier geboren, mein Mutter stammt aus der Gegend , aber mein Vater war Afrikaner. Daher der dunklere Teint. Leider sind beide schon verstorben."
Maryama schluckt, räuspert sich und schüttelt ihre Dose ziemlich energisch bevor sie anfängt ein paar Konturen zu füllen.
"Ich wohne ja in Brindleton Bay, da habe ich mein Elternhäuschen geerbt und versuche es jetzt langsam wieder wohnlich zu gestalten. Und du und Benjamin? Ihr seid ja erst hergezogen, am Gartenhandeltag von Lotta. Ihr seid auch allein ...magst du mir ein wenig von eurer Geschichte erzählen?"
Maryama wirft einen Seitenblick zu Ellie um zu sehen, wie sie auf diese Frage reagiert.
Ellie schluckt. Ihre Eltern sind vor zwei Jahren ums Leben gekommen. Sie redet nicht gerne darüber. Doch sie möchte Maryama auch nicht wortlos stehen lassen.
"Meine Eltern sind auch beide bereits tot!", sagt sie deshalb, "Autounfall." Dann fügt sie noch leise hinzu: "Sie hatten nicht einmal Schuld."
Maryama hält in der Bewegung inne, senkt ihre Dose und geht zu Ellie rüber.
"Hey, ich wollte da nicht an etwas rühren, was noch schmerzt. Ich versteh dich gut...ich war etwas jünger als du, als mein Vater auch bei einem Autounfall ums Leben kam...er war etwas zu schnell unterwegs und...."
Sie lässt das Ende offen.
Ihr Blick schweift durch den Park.
"Sollen wir eine kleine Pause machen und uns eine Kleinigkeit zu essen holen? Da vorne gibt es einen Stand mit leckeren Burgern.Wir könnten uns da drüben auf das Piratenschiff setzen und uns kurz stärken."
Sie zeigt auf ein grosses Schiff aus dem Kinderspielplatz gegenüber.
Ellie nickt schweigend. Eine Pause ist ihr gerade ganz recht.
Die beiden schlendern zum Essenstand, holen zwei grosse Burger.
Danach schlägt Maryama vor:
"Komm, wir gehen oben in den Ausguck und schauen uns das Kunstwerk mal von oben an. Dann sehen wir, ob es schon ein wenig wie ein Loch wirkt".
Ellie nickt. Sie klettert in den Ausguck. "Ich hab eine Idee. Wir könnten ja auch Treppenstufen hinzufügen und unten in dem Loch sieht man Planeten!"
"Ja, so bringen wir noch ein bisschen Farbe mit rein....und vllt. fällt es mal jemandem ein das unbekannte Universum erkunden und steigt die Treppe runter in neue Galaxien."
Maryama lacht und nachdem sie den letzten Bissen gechluckt hat meint sie schmunzelnd zu Ellie:
"Bist du auch so weit? Dann lass uns das bahnbrechende Kunstwerk vollenenden.“
Die beiden starten nochmal richtig durch,so dass es nur so nebelt in allen Farben und nach einer weiteren Stunde, in der wenig geredet, aber viel gearbeitet wird, stehen sie vor ihrem vollendeten Bild.
"Weisst du was..." Maryama ist fast andächtig zumute."...das ist richtig cool geworden. Du bist echt eine tolle Künstlerin! High-Five!“
Die beiden klatschen sich ab und Ellie, die mittlerweile ihre gute Laune wiedergefunden hat, meint:
"Danke! Du hast aber auch gut mitgearbeitet! Es hat jedenfalls Spaß gemacht!"
Auch der Burger war lecker gewesen.
"Ich hab in meinem Rucksack auch zwei kleine Leinwände dabei, falls du darauf auch noch Lust hast." Sie schielt zu den Staffeleien.
"Gerne, ich male ja sowieso am Liebsten draussen, da schwingt sich mein Pinsel fast von alleine ."antwortet Maryama.
"Hm...als ich unseren Zugang zu anderen Welten gerade so gesehen habe...gibt es bei euch an der Schule eigentlich auch eine Möglichkeit sowas zu gestalten? Wenn nicht...könntest du's ja mal anregen...bestimmt würden sich noch andere finden, die daran Spaß hätten."
Während sie von Ellie die Leinwand entgegennimmt, wartet sie gespannt darauf, wie sie ihren Vorschlag finden wird.
(in Zusammenarbeit mit @Murloc )
Charakter: Maryama, Ellie
Geschichtsstrang: Buntes im Park
"He, das ist eine tolle Idee. Wir haben Kunst in der Schule, aber keine Großprojekte. Ich werde es mal vorschlagen."
Sie stellt die Leinwand auf die Staffelei und überlegt, was sie malen könnte. Am Ende entscheidet sie sich dazu, Maryama zu malen, doch sie hält diesen Plan noch vor dieser geheim.
"Ich bin gespannt, was aus der Idee werden wird."
Maryama beginnt einfach darauf los zu improvisieren und nach wenigen Pinselstrichen sticht ihr ein besonders schönes, buntes Blumenbeet ins Auge und sie beginnt es zu malen.
"Wie läuft es denn bei Benjamin in der Gärtnerei? Machst du manchmal was mit ihm zusammen im Garten bei euch?"
Ellie porträtiert Maryama beim Malen.
"Manchmal ja, aber das meiste macht er selber im Garten. In dem Pflanztopf, den Lotta ihm gemacht hat, hat er einen Bonsai gepflanzt und da wag ich mich dann auch nicht ran."
Maryama horcht auf.
"Einen Bonsai? Interessant...da habe ich gar keine Erfahrung damit. Er experimentiert wohl gerne , da werde ich ihn mal fragen, wie das mit Bonsais so funktioniert. Um nochmal an die Idee von vorhin anzuknüpfen...
Ich hab gehört, es gibt eine neue Rektorin an der Schule? Neue Besen kehren gut...bestimmt ist sie offen für Vorschläge. Hast du denn schon Freunde gefunden dort? Ist ja nicht ganz einfach so ein Start an der neuen Schule..."
Sie schaut Ellie fragend an.
"Die meisten sind soweit ganz okay, aber eine echte Freundschaft hat sich noch nicht ergeben. Und vor Viola halte ich mich auch lieber fern."
Sie hat vorher nicht einmal an Vampire geglaubt.
"Das braucht auch Zeit...eine Freundschaft wächst wie eine Pflanze, die man sorgfältig pflegt...langsam aber stetig." sie lächelt Ellie zu. "Viola? Wer ist denn das? Piesakt sie dich?"
"Nein, nicht direkt. Aber sie ist auch nicht unbedingt nett." sagt Ellie.
"Und irgendwie unheimlich!" Dann fragt sie Maryama: "Glaubst du eigentlich an Vampire?"
"Vampire?" Maryamas Gedanken wandern zum Nachtmahl zurück. "Ja, ich habe sogar vor kurzem eine Vampirdame kennengelernt .."
Sie pausiert kurz und sucht nach einer passenden Formulierung.
"Die Begleitumstände waren zwar etwas ungünstig, aber was ich von ihr erleben durfte, war durchaus nicht unangenehm. Sie hatte ein feines Wesen schien mir..hm..vielleicht sind sie genauso unterschiedlich wie wir Sims?"
Ellie denkt nach.
"Mag sein. Bei Viola habe ich auch noch nicht erlebt, dass sie während der Schule das Blut anderer Leute trinkt. Aber die Konsequenzen wären ihr dann wohl doch zu hoch."
„Wann passiert denn sowas überhaupt? Bei dieser Lilly im Restaurant kann ich mir nicht mal richtig vorstellen, dass sie jemanden beisst. Aber von irgendwas muss sie ja wohl auch Leben...schon irgendwie gruselig die Vorstellung, faszinierend fand ich sie aber trotzdem. Vielleicht beobachtest du Viola einfach für eine Weile genauer, dann bekommst du ein Gefühl für ihr Verhalten und es macht die weniger Angst."
"Viola Nebeljäger beobachten!" Ellie muss bei der Vorstellung grinsen.
"Ich könnte mir weitaus nettere Hobbies vorstellen. Aber ich kann es ja mal versuchen, in der Hoffnung, dass sie das nicht bemerkt."
"Nebeljäger heisst sie?" In Maryamas Erinnerung regt sich ein ebenfalls nebulöser Gedanke.
Am Anfang, bevor das Unheil seinen Lauf genommen hatte, wurde die Pianistin mit diesem Namen vorgestellt. Konnte es sein, dass...
"Ich glaube die Vampirdame von der ich vorhin sprach hieß auch so...sie hat Piano gespielt in einem Restaurant. Sehr begabt , sie komponiert auch. Bestimmt sind sie verwandt, so häufig wird dieser Nachname ja nicht sein."
Ellie überlegt.
"Das glaube ich auch nicht. Sie ist Pianistin sagst du? Ich habe keine Ahnung, was ihre Eltern so tun, oder wie sie heißen. Aber vom Namen her könnte eine Verwandtschaft ja möglich sein. Vielleicht eine Schwester oder die Mutter."
"Wohl eher die Mutter, so ganz jung war sie nicht mehr...obwohl ich finde, dass das schwer zu schätzen ist." sinniert Maryama.
"Naja, ohne weitere Informationen können wir eh nur mutmaßen." antwortet Ellie und überlegt, ob sie Viola wohl tatsächlich mal heimlich beobachten sollte.
Doch dann fällt ihr etwas anderes ein: "Aber um mal das Thema zu wechseln... Was malst du denn gerade so Schönes?"
" Wie so oft wenn ich draußen bin...Natur. In diesem Fall ist es das bunte Blumenbeet da drüben geworden.Nur noch ein paar Pinselstriche und dann ist's fertig.Und du...was hast du gezaubert?"
Neugierig wandert ihr Blick zu Ellies Leinwand.
In diesem Moment ist Ellie fertig geworden mit dem Bild. Stolz zeigt sie es Maryama. "Schau selbst!", sagt sie. Sie ist auf die Reaktion gespannt.
(in Zusammenarbeit mit @Murloc )
Ort: San Myshuno, Central Park
Charakter: Maryama, Ellie
Geschichtsstrang: Buntes im Park
"Waaas, du hast mich porträtiert...du bist mir ja mal ein Schelm...ganz klammheimlich. "
"So sehe ich also in Rückansicht aus, jetzt weiß ich es wenigstens...besser als jeder Spiegel..ja, geht. "
"Das sieht super aus, du musst unbedingt was machen mit all dem Talent was du hast. Was willst du denn beruflich mal werden ? Schon überlegt?“
"Das Bild schenke ich dir!", sagt Ellie schnell, "die Farbe sollte rasch trocknen, dann kannst du es mitnehmen!"
Dann beantwortet sie die Frage: "Eigentlich würde ich gerne Comiczeichnerin werden, vielleicht auch Kinderbuchillustratorin oder so was. Auf jeden Fall soll es ein kreativer Beruf werden."
"Ja, definitiv, das könnte ich mir auch alles sehr gut vorstellen bei dir. Ich wünsche dir, dass das irgendwann Realität wird."
„Du,ich glaube es wird langsam Zeit,die Zelte abzubrechen. Ich habe immer noch keinen Herd und muss mir noch ein Feuer zum Abendessen machen und so verschiedenes Anderes...aber lass uns doch noch ein Foto machen von "Der Treppe zum Universum"...und von uns beiden.“
Sie zückt ihr Handy und die beiden gehen nochmal zum ersten Kunstwerk.
Maryama bannt sie beide samt Gemälde auf ein Selfie und meint dann zu Ellie:
" Das hat mir richtig Spaß gemacht. Ich glaube, ich werde in nächster Zeit mehr malen und meine Kenntnisse vertiefen. Hast du denn Lust mal wieder sowas zu machen. An einem anderen Ort? Wir könnten auch mal eine Wandverzieren..oder was auch immer."
Ellie lächelt.
"Klar hätte ich Lust. Hast du eine Idee für einen Ort? Aber wir könnten auch mal etwas ganz anderes machen, wie zum Beispiel Bowling oder so. Vielleicht auch mit Lotta. Sie schien ja ohnehin eine gute Freundin von dir zu sein.
"Aber beim Malen bin ich auch gerne dabei!"
„Bowling... das hab ich schon ewig nicht mehr gemacht. Hätte ich sogar sehr viel Lust. Du bringst Benjamin mit und ich Lotta, oder frag doch du sie, ihr wohnt ja nebeneinander und schon gibt's ein bisschen was zu quasseln. "
Sie zwinkert Ellie zu, schwingt ihren Rucksack mit den Malutensilien auf den Rücken und nimmt vorsichtig das geschenkte Bild von der Leinwand.
"Das jetzt auf dem Fahrrad bis zu euch zu transportieren wird eine Herausforderung. Aber ich bin bereit mich ihr zu stellen!"lacht sie .
Ellie lacht mit. "Das Fahrrad wird Ben jedenfalls zurückhaben wollen!", sagt sie, "aber solange die Farben schon trocken sind, wird es schon gehen."
"Schön, ich freu mich, dann lass uns mal heim fahren. Ach ja, die Fotos bekommst du später noch von mir...ich will sie dir nicht einfach so lieblos aufs Handy schicken. Lass dich überraschen."
"Für den Bowlingabend finden wir dann bestimmt einen Termin. Ben hat sicherlich auch Lust dazu."
Ich bin jedenfalls schon gespannt auf die Fotos!!" meint Ellie und geht zu den Rädern.
Sie schließt das Fahrradschloss auf und steigt auf. "Dann mal los!", ruft sie Maryama zu und steigt auf.
Die beiden radeln nach...San Myshuno Nr.7.
Maryama schiebt noch Bens Fahrrad in den Garten, dreht sich um zu Ellie und umarmt sie spontan.
"Ich fand es heute so toll mit dir, es hat mir richtig gut getan und ehrlich gesagt war das mein erstes Werk, dass ich mit jemandem gemeinsam gestaltet habe. Danke dafür und grüß mir Benjamin ganz lieb."
Benjamin hat bereits bemerkt, dass die beiden zurück sind, und öffnet die Haustür.
Er bekommt gerade noch Maryamas letzten Satz mit.
"Das Grüßen wird nicht nötig sein, ich bin ja hier!", sagt er. "Wie war der Tag?"
"Super!", erwidert Ellie, "ich erzähl dir nachher alles!"
"Hi Benjamin, deine Schwester ist die "Queen of Streetarts" seit heute, ich habe echt viel von ihr gelernt und es hat viel Spaß gemacht.
Sie hat mir erzählt, dass du einen Bonsai gepflanzt hast. Magst du mir bei Gelegenheit mal erzählen, wie das so funktioniert? Ich habe mich schon mit vielen Pflanzen beschäftigt, aber damit noch nie."
"Klar, aber in dem Bereich bin ich selber noch Anfänger!", gibt Benjamin zu, "es war nur eine spontane Idee. Und noch sieht es nach nichts aus."
"Trotzdem interessant für mich, vielleicht mach ich das ja auch mal. Jetzt muss ich aber los, danke fürs Fahrrad ausleihen Ben und bis bald Ellie!"
Sie klemmt sich die mittlerweile ganz trockene Leinwand unter den Arm und geht nach....
Brindleton Bay Nr. 7
( in Zusammenarbeit mit Murloc) )
Geschichtsstrang: Flyer
Alexander hat sich in der Magnolia Promenade Papier und Stifte besorgt. Er kam auch an einem Kopierer vorbei und musterte den Preis den man bezahlen musste für eine Kopie. Tja… entweder bezahlt man mit Geld oder mit Zeit…
Er bricht zu Maryama auf. Die Sachen hat er in einer Plastiktragetasche. Unterwegs denkt er darüber nach was darauf stehen könnte. Dabei fällt ihm ein, dass er diese Vanessa diesbezüglich hatte anrufen wollen. Ihn der Bahn holt er das nach.
"Was da drauf stand? Phuuuu ich weiss nicht mehr." überlegt Vanessa laut am Telefon. "Ich glaube da stand sowas wie: "Party in Newcrest! Komm vorbei! Jeder ist willkommen! Je grösser desto besser."
Ihre Stimme klingt wie einer Werbung für super fruchtige, niemals den Geschmack verlierende, wunder Kaugummis.
"Also nichts von einer russichen Köchin?" hakt er nach.
"Nein, nicht das ich wüsste."
Alexander nickt.
"Okay danke." sagt er.
"Alex." sagt Vanessa und er horcht auf. "Hast du deine Freunde schon gefragt?"
"Gefragt?" Alexander ist verwirrt.
"Na ob sie meinem Freund helfen wollen seine Aufführung zu retten."
Alexander beginnt sich zu erinnern.
"Nein noch nicht." gibt er zu.
"Machst du das noch?"
"Ähm ja klar." sagt Alexander, unsicher ob er dies wirklich in Erwägung zieht.
"Okay dann, machs guhuut." trällert Vanessa und legt auf ehe er antworten kann.
Alexander nimmt das Telefon vom Ohr, betrachtet es skeptisch und steckt es in die Tasche. Diese Frau ist ein bisschen anstrengend, denkt er.
Ort: Brindelton Bay - Maryamas Haus
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Flyer
Gerade will er an die Tür klopfen als er inne hält. Von hinter dem Haus dringt eine vertraute Melodie an sein Ohr. Neugierig geht er um das Haus herum und sieht Maryama mit dem Rücken zu ihm an der Feuerstelle sitzen, die Gitarre vor sich, ein Lied auf den Lippen.
"Für immer soll das mein Zuhause sein, wo wir zusammen stehen"
Leise tritt er näher heran ohne sie zu stören.
"Wo Grenzen keine Namen haben, weil nur die Freundschaft zählt"
Er hört ihr bis zum Schluss zu ohne sich bemerkbar zu machen.
"Here we stand, für immer, not alone, für immer, one for all, für immer, all for one
Für immer, one for all, für immer, all for one,
forever,
not alone..."
"Du spielst es immer noch?" sagt er.
Mit einem schrägen Ton endet der Song und Maryama dreht sich überrascht um.
"Sascha du bist schon da...ja, ich spiele es immer noch...es ist ein Stück Geschichte." Sie pausiert und fährt dann mit einem nachdenklichen Blick auf den Freund fort. "Ein schönes Stück unserer Geschichte dass mich immer begleitet."
Alexander lächelt. Er sieht sie wieder als Teenager vor sich, wie sie zusammen diesen Song komponiert hatten. Und diese eine Stelle, in die er unbedingt diesen Komplizierten Griff einbauen wollte und denn sie so mühsam versucht hat zu lernen. "Aber den Mittelteil kannst du immer noch nicht." sein lächeln wird zu einem Grinsen.
Maryama schmunzelt. "Wahrscheinlich lerne ich das nie...war ja auch lange keiner da , um es mir zu zeigen. Hier, nimm." Sie reicht ihm die Gitarre. "Spiel es für mich, dann weiß ich wenigstens wieder was ich üben muss."
Der Gesichtsausdruck spielt ein "Uff-okay.." Er nimmt die Gitarre vor sich und er setzt sich. Die Tasche stellt er neben sich ab bevor er spielt. Zur Unterstützung summt er mit damit er den Faden nicht verliert. "Okay pass auf." Meint er als die Stelle kommt. Er muss selbst aufpassen sich nicht zu vergreifen obwohl er diesen Song schon sehr lange immer mal wieder für sich spielt, weil es ihn an eine Zeit erinnert, in der er die dauernde Anspannung ablegen konnte. Am Ende haut er motiviert in die Saiten und stoppt die Vibrationen mit der Hand. Er reicht Maryama das Instrument zurück und grinst.
"Wie gehts dir?" wechselt er das Thema ehe er noch sentimental wird.
Charakter: Alexander
Geschichtsstrang: Flyer
Maryama zieht kurz beide Brauen hoch, holt tief Luft, nickt leicht angestrengt und lächelt dann. "Heute wieder ganz ordentlich...ganz Ich selbst wäre übertrieben, aber danke der Nachfrage und selber?"
Alexander nickt. "Gut." sie spricht wohl vom Nachtmahl. Oder dem Morgen darauf. "Ich hoffe ja Kol'ka war anständig...."
"Öhm...so viel ich noch weiß, haben wir die Nacht in recht ungewöhnlicher Stellung verbracht und uns danach in Freundschaft getrennt."
Ungewöhnlicher Steullung? Diese Worte hat er nicht erwartet und kann die Überraschung auch nicht verbergen. Anderseits muss er echt aufhören sie als Teenager zu sehen. Er bemüht sich um einen neutralen Gesichtsausdruck dem man aber einen funken Sorge aberkennt. "O-okay..?"
Maryama lacht. "Nein, nur Spaß...wir haben geschlafen wie die Murmeltiere und nach einem Kaffee in dem der Löffel stecken konnte, ist Kolja nach Hause gegangen. Allerdings ist da noch die Sache mit den Handybildern" Alexander blinzelt verdutz. "...nein, nicht sowas!" lacht sie bei seinem erneut seltsamen Blick. "Es gibt ja noch alle möglichen Bilder, die wir in der Nacht geschossen haben, in der Bahn, vor dem Restaurant, oder?...die hab ich noch nicht gesehen, aber sicher schickt er mir die, wenn ich ihn darum bitte. Da könnte einiges Interessante dabei sein. Wie ging es denn Lotta und dir noch?" Dass sie das schlechte Gewissen ein wenig plagt wegen Lilly und dem Restaurantbesitzer verschweigt sie ihm.
Ich hoffe für Kolja, das diese Fotos nicht ZU interessant sind. Alexander überspielt diesen Gedanken mit einem Lächeln. Er würde ihr ja zu gern erzählen, dass sein Abend einen ähnlichen Ausgang genommen hat, aber… "Ich habe Lotta nach Hause gebracht und bin gegangen." sagt er. "Hat sie das Essen nicht vertragen, oder was war das?"
"Also, ausführlich hat sie es mir noch nicht erzählt, das wollen wir noch nachholen, aber es hat wohl wirklich mit der flambierten Vulcanpasta zu tun gehabt...sie darf keinen Tropfen Alkohol abbekommen...und ich hab ihr das noch bestellt." Maryama klatscht sich zweimal mit der flachen Hand vor die Stirn. "Aber ich wusste es ja auch nicht..."
Also doch der Alkohol im Essen. Wow. "Das ist..." Alexander denkt darüber nach, dann prustet er los. "Oh mist, sorry sorry..." er lacht. "aber das ist einfach..." er versucht sich zu beruhigen. Die Tatsache dass Maryama sich nun so mies fühlt weil sie jemandem der nicht lesen kann und auch noch den Alkohol darin nicht verträgt, dieses essen bestellt hat was dazu führte das besagte Person fast augenblicklich am Rad dreht, ist einfach zu komisch. Er räuspert sich grinsend. "Ich meine." er gibt sich mühe beherrscht zu klingen. "Das ist echt… krass." breit grinst er Maryama an.
"Klar dass du darüber lachen kannst, du hast ja auch gehörig davon profitiert" sie schubst ihn mit dem Ellbogen. "Was war das noch? Dann kriegst du eben meins" Sie beugt sich zu ihm rüber und imitiert nestelnde Finger an seinem Hemd. Jetzt muss sie selber lachen.
"Ich hab mich doch gar nicht beschwert."grinst er. Er wird vermutlich etwas rot bei dem Gedanken daran. "Aber im ernst mal…" lenkt er davon ab. "Ihr habt euch gesprochen? Hat sie sich erholt?"
"Gott sei Dank ist sie wieder auf den Beinen, wir wollen uns die Tage treffen. Das wird auch interessant."
"Grüss sie schön. Bin froh dass sie wieder fit ist." Bei den letzten Worten blickt er weg. Er bemerkt das selbst und nimmt das Wegsehen als Vorwand um die Tasche aufzuheben die er mitgebracht hat.
"Klar, mach ich. Hast du da Arbeit drin?" fragt sie ihn, auf die Tasche zeigend.
Er zieht das Papier und die Stifte daraus hervor wegen denen er heute eigentlich her gekommen ist. "Ich weiss noch nicht genau was am besten drauf stehen soll.... Alma sagt diese Party soll nicht die ganze Welt anlocken... aber wir müssen irgendwie so schreiben das diese Köchin von der Jungesellenabschiedparty in Newcrest sich angesprochen fühlt..."
"Gibt's denn ein Motto für die Party? Sonst müssen wir vielleicht eins erfinden, dass anlockt. Oder willst du nur für eine Köchin werben? Und es an entsprechenden Orten aufhängen? Das ist echt schwer..."
Alexander zuckt nachdenklich die Schultern. "Es wäre halt leider auch blöd, wenn dann zwanzig Köche da stehen... Wir könnten hochstens spezifisch nach einer russichen Frau ausschau halten die Piroschki machen kann... oder? Das Problem ist, dass diese Vanessa, die überall Flyer verteilt hat um genau diese Köchin zu finden, dadurch auch nie von ihr gehört hat..."
Maryama schnappt sich einen Stift und ein Blatt Papier und meint zu Sascha: "Dreh dich mal um, ich brauch eine Unterlage." Nachdenklich kaut sie auf dem Stift herum und summt dabei leise das Lied von vorhin vor sich hin. "Okay, ich versuch`s mal."
Sie schreibt etwas auf das Blatt, begleitet von diversen Lauten, die Sascha wegen der Kritzelei auf seinem Rücken von sich gibt. "Hey, nicht dauernd wackeln, so wird das nichts!" Lachend reicht sie ihm das Papier mit ihrem Entwurf und meint: "Lies mal, was hältst du davon? Ich geh schnell ein paar Schreibunterlagen holen." Damit verschwindet sie Richtung Haus. Irgendwo müssen doch noch alte Zeitungen, die jede Woche kostenlos ins Haus flattern, herumliegen.
Alexander nimmt den Zettel den sie ihm über seine schulterreicht udn nickt zufrieden. Er denkt darüber nach wer sich davon angesprochen fühlen könnte und wer nicht. Aber wenn sie ihn gewählten Orten aufhängen müsste er doch seine Wirkung erzielen.
Kurz darauf kehrt sie mit einem Stapel Altpapier und zwei Flaschen Limo zurück. „Wir wollten ja eigentlich Bier trinken dazu, aber ehrlich gesagt...ist mir Limo heute lieber .Geht das in Ordnung für dich?“ Er versteht sie und es ist in Ordnung. Er hebt den Zettel hoch und nickt erneut. "Find ich gut. Ich glaube das sollte klappen." erfreut stößt er mit ihr an.
Sie verbringen mindestens eine Stunde damit diesen einen Flyer auf die übrigen Blätter zu kopieren. Glücklicherweise steht nicht all zu viel drauf und sie kommen gut voran. Als die Rückenschmerzen von der gekrümmten Haltung zu unangenehm werden und die Steine auf denen sie sitzen härter als je zuvor anfühlen, beschließen sie die Arbeit zu beenden. Alexander steht auf, bewegt und dehnt sich. Es sind ordentlich Flyer zusammen gekommen. Genug um viele Sims zu erreichen aber doch nicht so viele dass, sollte alle zwei Flyer ein im erscheinen, Almas Party zum fremden-Desaster wird.
Hoffentlich...
"Hängen wir sie noch auf? Etwas Bewegung tut vermutlich gut." sagt Alexander und stapelt die Blätter. "Danke übrigens. Echt.."
Maryama sehnt sich gerade nach ihrer Yogamatte, macht aber nur kurz eine Vorwärtsbewegung, greift ihre Knöchel und antwortet aus dieser Stellung heraus: "Ja, wenn ich hier je wieder hoch komme gerne." Sie richtet sich auf, dehnt den Rücken, der vernehmlich knackst, nochmal in die andere Richtung und guckt Sascha gespielt entsetzt an. "Hast du das gehört!? Ich werde alt...oh Neiiiin! Ja, lass uns schnell die Flyer verteilen, vielleicht rettet mich die Herumlauferei vor dem Altersheim und zu danken gibt`s nichts, hab ich doch gerne gemacht." Sie lacht ihn an und gemeinsam packen sie ihre Werke in die mitgebrachte Tasche.
Ort: San Myshuno - Alexanders Wohnung
Nachdem sie die Zettel in Newcrest aufgehangen haben, ist Alexander zu frieden. Er hofft sehr dass Irini ihn sieht und kommt. Vielleicht ist sie auf der Flucht und antwortet deswegen nicht auf Vanessas Flyer. Aber nun mit den Zetteln für Almas Party kann sie sich anonym heran wagen. Alexander ist sich sicher, dass er sie erkennen wird.
(In zusammenarbeit mit simscat2)
Nachdem Hannah während der Autofahrt sich versuchte zu beruhigen - was ihr zum Glück auch gelang - freute sie sich auf den schönen Nachmittag zum Tee bei Lotta, der kleinen Takatuka und vielleicht auch ihrer alten Freundin Inga. Was hatte sie sie schon lange nicht mehr gesehen.
Hannah wurde herzlich begrüßt. Sie nahm die kleine Takatuka auf den Arm und hatte das Gefühl, dass Lotta ein wenig nervös sei.
"Ach, das T-Shirt ist nicht wichtig, meine Liebe." Sie winkte ab und legte ihre Tasche zur Seite. Auch böser Wolf bekam eine intensive Streicheleinheit.
"Der junge Mann ist übrigens mein Neffe, der Sohn meiner Schwester." Sie lächelte, war sich aber bewusst, dass sie mit ihm auch ein bisschen Ähnlichkeit hatte.
Sie sah Lotta ein wenig wanken, machte sich aber keine Gedanken darüber. Takatuka wollte Hannah wohl viel erzählen, jedoch verstand sie die Kleine nicht immer. Hannah war dennoch sehr begeistert über ihre Offenheit, obwohl sie sie erst einmal gesehen hatte. "Ach Lotta, ich könnte deine Maus hier direkt nach Hause nehmen." Hannah lachte.
"Nein, mach dir keine Sorgen, sie bleibt bei dir.. Aber, sag mal, kommt deine Mutter heute auch noch?"
Ellie erzählt ihrem Bruder von dem Tag, den sie mit Maryama hatte.. Sie erzählt von der optischen Täuschung, von den kleinen Gemälden an der Staffelei und dass sie Maryama das Bild geschenkt hat.. und auch von der Idee, mal Bowlen zu gehen. Benjamin freut sich ebenfalls über diesen Vorschlag. "Wir können ja gleich zu Lotta gehen und es ihr vorschlagen!", sagt Ben und meint damit den Bowlingabend, "Ich muss ja eh noch mit ihr reden wegen der Bezahlung des Pflanzentopfes!"
Ellie findet die Idee auch gut. Sie beschließt, gleich rüber zu gehen. Auch Toby nehmen sie mit. Hoffentlich hätte Lotta auch nichts gegen spontanen ungeplanten Besuch.
Ort: San Myshuno Nr. 8 - Villa Långstrump
Bei der Nachbarin klopfen sie an der Tür. Falls sie umsonst gekommen wären, wäre der Heimweg ja zumindest nicht weit.
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 19. Teatime (4/24)
"Ach, das T-Shirt ist nicht wichtig, meine Liebe." Hannah nimmt die um Schmuseeinheiten bettelnde Takatuka gleich auf den Arm und klärt Lotta auf, dass der von Lotta im Restaurant bekleckerte Mann gar nicht ihr Sohn ist. Ach, welch Irrtum von Lotta. Aber sie schaut doch nochmal, ob sie das Hemd nicht noch bekommen kann. Hannah hat an Takatuka richtig einen Narren gefressen. "Ach Lotta, ich könnte deine Maus hier direkt nach Hause nehmen." Lotta tut das so gut, dass Takatuka einfach Zuwendungen von mehreren Seiten erhält - wie auf Takatuka. Da schaut das ganze Dorf nach den Kindern. Das ist besser für deren Entwicklung, nicht einseitig nur auf einen Sim fixiert zu sein. „Aber, sag mal, kommt deine Mutter heute auch noch?" fragt Hannah und Lotta sieht sie erstaunt mit großen Augen an. Sie bittet Hannah Platz zu nehmen, schenkt etwas mechanisch den Tee ein.
Lotta setzt sich zu Hannah „Du weißt es gar nicht?“ Lotta ist noch so perplex, dass sie Hannah plötzlich duzt. „Ich habe meine Mutter nie kennengelernt. Sie ist bald nach meiner Geburt ... verschieden und jetzt ein Engel im Himmel … So habe ich als Kind zumindest immer erzählt.“ Sie schaut Hannah betroffen an. „Ich hoffe, ich habe dich jetzt nicht schockiert. Ich hatte gedacht … Na ja, ich hatte gehofft, du könntest mir ein bisschen was von ihr erzählen. Wie sie so war … Wie sie vielleicht … aussah. Hast du vielleicht … ein Bild von ihr?“
Das Handy klingelt und Lotta sieht, das Maryama dran ist. Das möchte sie unbedingt hören … Wenn Maryama anruft, ist bestimmt noch alles in Ordnung zwischen ihnen … hoffentlich. „Entschuldigst du mich einen Moment, Hannah? Da sollte ich ran gehen …“ Hannah scheint keine Einwände zu haben, ist vielleicht auch gerade noch etwas … irritiert wegen Lottas Mutter. Oh, welch Missverständnis. Lotta entfernt sich mit dem Handy … "Maryama ... bist du das? Was bin ich froh ..., dass du dich meldest. Wie geht es dir ..." sie stockt ein wenig "nach gestern Nacht?" Maryama ist immer noch ihre Freundin und ruft aus Besorgnis um Lotta an. Ach die Gute. Lotta hat sie so lieb.
Sie erklärt nur kurz etwas zu ihrer Alkoholunverträglichkeit als Grund für die ganzen Malheure … Na ja beim Rotwein war sie noch … nüchtern – muss Lotta jetzt nicht näher drauf eingehen. Maryama scheinen die eigenen Ausfälle etwas peinlich, aber Lotta denkt schon, den Vogel leider selber abgeschossen zu haben. Sie muss Phil vor allem Abbitte leisten und fragt noch, wie es um Nikolai und Alexander steht: Dein Auftritt war nichts gegen ... meinen," sie atmet tief ein, "der Alexander sehr unangenehm gewesen sein muss ... Ob ich dem noch unter die Augen treten kann?“ Maryama beschwichtig: „Mach dir mal um Sascha keine Sorgen, der verkraftet das schon und wir machen das auf jeden Fall wieder gut, okay?“ Lotta ist etwas beruhigt, aber noch nicht ganz überzeugt, dass Sascha das alles wegsteckt – vor allem finanziell. Sie hatte doch gesehen, dass er da was hingeblättert hatte … für ihren ‚Auftritt‘. Woanders bekäme man noch Geld dafür in dieser Welt … statt etwas zu bezahlen …, hatte sie mal gehört, mhm. Versteh einer diese Welt.
Lotta will ihm das schon noch sobald wie möglich von Ellies Bildergeld zurückzahlen. Dann muss sie eben mehr arbeiten für Ellies Bilder. Maryama hatte auf Lottas Nachfrage nicht gesagt, wo der nun wohnt. Hoffentlich nicht wirklich unter einer Brücke! Sie wollte das Geld einfach in den Briefkasten stecken – anonym. Vielleicht kann Maryama das für sie machen. „Weisst du was? Lass uns die Tage nochmal telefonieren, ja? ...grüß wenigstens Takatuka und Wolf von mir...an jemand anderen trau ich mich gar keine auszurichten im Moment." Maryama verabschiedet sich und Lotta kehrt etwas nachdenklich zu Hannah zurück.
„Das war Maryama! Wir waren gestern etwas … sehr aufgeräumt. Sie denkt jetzt - wie ich auch - dass wir uns ganz schön blamiert haben … sie traut sich gar nicht, Grüße auszurichten, aber ich denke, dass hätte sie eigentlich gerne gemacht. Sie ist so eine Liebe … und du auch Hannah. Verzeihst mir dieses Rumgepansche an deinem Neffen …“, Lotta schaut Hannah gespannt ob deren Reaktion bezüglich Maryama an. Takatua hat den Namen wohl verstanden und kräht schon vergnügt „Ma … ma“, ihre Kurzform von Maryama. Auch Wolf hat’s gehört „A’huuuuUUUU …“.
Es klingelt erneut an der Tür. „Was ist denn heute bloß los?“ Wolf eilt voraus. Er riecht schon, wer hinter der Tür ist. Toby! Lotta lacht: „Entschuldige nochmal Hannah …“, und folgt Böser Wolf: „Ja, hallo Benjamin, Ellie und Toby was für eine Überraschung!“ Böser Wolf wuselt gleich um die Geschwister und Schäferhund Toby herum. Teatime? It’s Partytime aus seiner Sicht. Lotta überlegt einen kurzen Moment. Es für sie ok, wenn die beiden mitbekommen, was sie mit Hannah bespricht. So ein junges Geschwisterpaar ohne Eltern? Da ist doch eigentlich klar, welche Schicksalsschläge die schon erlitten haben. Irgendwie vertraut sie den beiden einfach. „Hannah ist zu Besuch, wollt ich euch auf ein Tässchen Tee und lecker Kuchen dazu setzen? Wäre das Ok, Hannah?“ Sie wendet sich kurz um Richtung Küche, wo Hannah schon bei einer Tasse Tee sitzt.
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Charaktere: Miyu & Yuna , Keito
Geschichtsstrang: 20. Mit Moped durch die Nacht … (1/1)
Keito hatte am Morgen schon etwas Eindruck mit seinem neuen Moped in der Schule gemacht. Selbst die abgebrühte Yuna zeigte sich ganz begeistert und sogar an technischen Fragen interessiert. Die beiden Teens haben endlich ihre Handynummern und Adressen ausgetauscht und sich für den Abend vor Yunas Bleibe in Evergreen Habor verabredet. Er wird nicht klingeln. Sie kommt zum vereinbarten Zeitpunkt runter.
Seiner Mutter hat Keito nur gesagt, er träfe neue Schulkameraden in der Stadt. Sie geht vom Ortszentrum in Brindleton Bay aus. Yuna will ihrer ökologisch orientierten Mum nicht offenbaren, dass sie sich mit Keito zu einer Fahrt auf einer Abgasschleuder verabredet hat. „Das ist ja ganz was Neues, Yuna … Du gehst abends raus statt an deinen heißgeliebten PC?“ Irgendwie beschleicht Miyu doch ein ungutes Gefühl. Sie wünscht ihrer Tochter ja mehr Außenaktivitäten, aber warum die so kurzfristig erst Bescheid gibt, dass sie noch ausgeht und kaum etwas darüber verlauten lässt, wen sie trifft? Neue Schulkameraden meinte Yuna auf Nachfrage nur lapidar. Nun gut. Sie ist kein kleines Kind mehr und eigentlich … recht vernünftig. „Viel Spaß,“ wünscht Miyu noch. „Danke Mum und … du solltest dir auch mal was anderes überlegen … als zuhause zu hocken“, dann müsste ich gar nicht so viel erklären, wo ich selber hingehe, denkt Yuna noch.
Miyu seufzt. Yuna hat ja recht. Die zauberhafte Elani kommt ihr wieder in den Sinn. Ihr fällt kein rechter Grund ein, sie vor dem Elternabend nochmal persönlich zu treffen. Es gibt nichts zu besprechen, was nicht im Elternbrief stünde oder über ein kurzes Telefonat zu regeln wäre bezüglich der kulinarischen Ausgestaltung des Elternabends. Miyu hätte eh keine Ahnung, was sie Gehaltvolles zu Kochkünsten beitragen sollte. Sie muss das ganz Elani überlassen, was die mitzubringen gedenkt. Miyu ist sich nicht mal sicher, ob Elani überhaupt bemerkt hat, wie verzückt sie von ihr ist. Als Rektorin muss sie sehr umsichtig sein, besonders bei der Mutter eines neuen Schülers ihrer Schule. Miyu seufzt noch einmal vernehmlich. Yuna ist schon längst zur Haustür raus. Gar nicht so einfach das Ganze. Mal sehen, wie der Elternabend wird … Miyus Lichtblick in Bezug auf Elani.
„Hi, Keito!“ begrüßt Yuna den Schulkameraden unten vor dem Appartementgebäude. „Wartest schon lange?“ – „Das hättest wohl gern!“ kontert der. Beide brechen in Gelächter aus. Der Abend verspricht heiter zu werden. Sie haben einen ähnlichen Humor. „Nun zeig mal deine Kiste, wo steht sie denn? Oder biste doch mit dem Bus hier?“ – „Quatsch, ich wollt‘ die Maschine nur nicht direkt unter den Fenstern hier parken. Du hast doch gesagt, deine Mum steht nicht so auf Motoren – von wegen Umwelt.“ Beide giggeln wieder los wie zwei Vierzehnjährige, fangen sich aber wieder. Schließlich sind sie ja schon sechszehn – steinalt also. Und Yuna glaubt ja sowieso, dass sie die bald Vierzigjährigen erziehen muss, weil die die Welt nicht so richtig verstehen.
Sie laufen rüber zu Keitos aufgebocktem Moped. Yuna lässt sich mit Kennerblick über das gute Stück aus. Keito ist fast sprachlos. Das hatte sie am Morgen in der Schule noch nicht so rausgelassen. Ein wenig wird sie Rot. „Na ja, ich bin auch für die Umwelt, aber ebenso … für schnelle Fortbewegung. Hauptsächlich theoretisches Wissen und ein bisschen … Praxis … im Busch … auf Forschungsreisen. Da fragt keiner so danach. Meine Mum weiß gar nichts davon.“ Jetzt will Keito aber doch ein bisschen was über Fahrten in irgendeinem Busch wissen. Keito wird fast ein bisschen neidisch, als Yuna von ihrem Vater und seinen Forschungsreisen erzählt. Und die Eltern kommen gut miteinander klar – trotz Trennung. Warum kann das bei ihm zuhause nicht auch so sein? Als Yuna ein bisschen nach seinem Vater fragt, mag er kaum erzählen, wird einsilbig. Das schreckt sie nicht ab. Sie hakt einfach direkt nach: „So schlimm? Deine Mum macht eigentlich einen ganz netten Eindruck … vor allem auf m e i n e Mum,“ schiebt sie noch lachend nach.
Ein bisschen versetzt das Keito einen kleinen Stich und er haut etwas scharf raus: „Was soll d a s denn heißen?“ Im nächsten Moment tut es ihm leid. Yuna kann es ja nicht wissen. Im Moment störte ihn jeder oder jede andere an der Seite seiner Mutter - außer sein Vater. Irgendwie hofft er, dass seine Eltern sich vielleicht doch wieder vertragen mögen. Instinktiv weiß er aber, dass das nicht passieren wird. Er begreift nicht alles, was zu dem Zerwürfnis führte. Und im Prinzip hat seine Mutter nie glücklich mit seinem Vater gewirkt. An gute Tage zu Dritt kann er sich nicht erinnern. Das scheint bei Yuna anders gewesen zu sein, auch wenn die Momente wegen der Reisen wohl rar gewesen waren. „Weißt du, ich weiß nicht mal, wovon er lebt, ob er überhaupt einen Beruf hat. Meine Ma hat immer gearbeitet und praktisch das Geld heimgebracht.“ Yuna schaut ihn mitfühlend an. Das klingt gar nicht gut. Sie hatte eine Schulkameradin an der letzten Schule … da sah das so ähnlich aus. „Ich weiß gar nicht, warum ich dir das überhaupt erzähle,“ bricht Keito unwirsch ab. Er spricht eigentlich sonst gar nicht über seinen Vater. Irgendwo … am Grunde seines Herzens … ahnt er, je älter er wird, … dass sein Vater ein Schaumschläger ist. Noch kann er sich das aber nicht in Gänze eingestehen.
„Wollen wir jetzt ‘ne Tour machen oder nicht?“ lenkt Keito ab. Lieber ruft er jetzt ein für ihn angenehmeres Bild hervor: Yuna hinter ihm auf seinem Bock, die sich eng an ihn klammert, während er 100 Sachen gibt. Er grinst vor sich hin, bis er ihre Frage hört: „Lässt du mich mal fahren?“ – „Häh, hast du überhaupt einen Führerschein?“, verlangt er zu wissen. „Nö, aber da hinten auf dem Platz wär‘ doch OK. Biiitteee, nur ‘ne kleine Runde …“, versucht Yuna mit keckem Augenaufschlag zu überzeugen. Sie klimpert noch ein bisschen mit den Augen hinterher - wie ‘ne Barbi – und grient dabei gleichzeitig breit. „Brave Rektorentöchter sind doch die schlimmsten …“, Keito führt seinen Satz besser nicht weiter aus. So ein Früchtchen. Bedient sich doch einfach trivialer Klischees, um ihn zu veräppeln. „Na, dann lass mal sehen …!“, erwidert der Herausgeforderte.
Joa, Yuna schmeißt das Gerät ganz ordentlich an. Keito ist durchaus beeindruckt. „Na los, schwing dich rauf, Keito!“ W a s?! E r soll hinter i h r aufsitzen?! Etwas ungläubig fragt er nochmal nach: „Biste sicher?“ – „Ist doch nur auf dem Platz hier … und du kannst schneller eingreifen, wenn ich … Bockmist mache,“ lacht Yuna ihn einladen an. Seine gute Maschine! Schnell schwingt sich Keito hinter Yuna auf s e i n Moped. Wie absurd, denkt er noch. Dann geht’s auch schon los. Yuna gibt Vollgas und … 100 Sachen. Unwillkürlich klammert e r sich an Yuna. Sein Bild von vorhin … war doch … irgendwie … anders… herum …! Diese Katze. Die ist doch nie und nimmer nur in irgendeinem hinterwäldlerischen Busch gefahren. Yuna lacht hellauf begeistert, während sie noch mal an Geschwindigkeit zulegt. Sie sind auf dem Weg zum Highway of Hell. Aber sie fährt sicher, selbst in den Kurven. Keito überlässt sich ganz dem Geschwindigkeitsrausch, schmiegt sich weiter an, lässt Gedanken und Träume fließen, z.B. vor ihm säße irgendein ihm zugetanes nettes Mädel. Yuna schmunzelt: Klammere dich nur an mich und träum von was Schönem, während ich mir‘n süßes Girl vorstelle, das sich an mich schmeißt. Beide rauschen träumend gemeinsam weiter durch die Nacht.
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Charaktere: Maryama, Nwadike
Geschichtsstrang: Quality time im Grünen
Es ist Donnerstag. Das Wetter ist zwar nur bescheiden, aber es regnete nicht und der Wind ist erträglich.
Wadi packt die letzten Sachen in den Korb und holt noch eine Flasche Wein aus dem Schuppen. Nio sitzt auf der Couch, naja eher fläzt, und beobachtet seinen Vater mit einer Mischung aus Belustigung und Desinteresse.
"Wann kommst du wieder?"
"Weiß nicht, aber ich hab das Handy mit, falls was sein sollte...so wie Wohnungsbrand oder plötzliche Party usw. Du bist heut ausnahmsweise mal ganz brav daheim, guckst Fernsehen oder zockst oder was weiß ich. Essen ist im Kühlschrank, brauchst'e nur warm machen. Aber wie ich dich kenne bist du zu faul dazu. Ruf an wenn was ist, ok! Hab dich lieb, bis nachher!"
"Was soll ich schon groß anstellen? Hab dich auch lieb, viel Spaß ihr zwei und sei mal locker, du hast ja damals Mama abgeschleppt, also muss irgendwo da drin in diesem Mann ein verführerischer Gentleman sein. Lass den heut mal raus!"
Wadi schaut Nio kurz an, wirft einen letzten Blick auf die Wohnung und geht.
Er hält vor ihrem Haus und hupt.
Er ist schon fünf Minuten zu spät dran, was gar nicht seine Art ist und ihn ärgert.
Aber das ist allein seine Schuld , er hatte ewig nach dem Pullover gesucht, das hätte er gestern schon erledigen können.
Ort:Brindleton Bay Nr.7
Maryama hat gerade die vorbereiteten Snacks in einen kleinen Korb gepackt und trocknet sich die Hände an einem Geschirrtuch ab, als draußen vor dem Haus dreimal gehupt wird.
"Wadi!"
Ihr Herz macht den ihr mittlerweile schon vertrauter Purzelsprung . Sie wirft das Handtuch achtlos auf die Theke, schnappt den Korb und eilt nach draußen.
Mit einem Knall fällt die Haustür ins Schloss. Sie winkt Nwadike fröhlich zu während sie zum Auto geht.
"Sie haben ein Taxi gerufen?" Wadi lächelte Maryama an. Sie sieht gut aus und scheint sich zu freuen.
"Den Korb pack auf die Rückbank, wir halten nochmal kurz bei Frau Wackbauer am Ortsausgang, dauert nicht lange."
"Ziemlich guter Service, junger Mann. Bestellt und tatsächlich auch abgeholt, das ist doch was."
Sie lacht Wadi an und reicht ihm ihren kleinen Picknickkorb zum Verstauen.
Nachdem sie Platz genommen hat, fragt sie überrascht.
"Fr.Wackbauer? Den Namen höre ich zum ersten Mal, müsste ich sie kennen?"
"Müssen nicht, aber sie kennt dich bestimmt. Sie gehört zum örtlichen Gemeindespitzeldienst, der sich bei Kaffee und Kuchen über die Neuigkeiten im Ort den Mund zerreißt. Ihr Sohn Nils ist in der Klinik und ich bring ihr Unterlagen für einen Knochenmarkspendenaufruf."
Er hält vor einem Einfamilienhaus am Ortsausgang und greift nach einem Bündel Papiere. "Moment!"
Dann eilt er zur Haustür und schellt.
Nach einer Weile öffnet sich die Tür. Eine Frau Ende 30 erscheint im Türrahmen und begrüßt ihn. Dann schaut sie kurz an ihm vorbei in den Wagen und mustert unverhohlen die Insassin.
Wadi gibt ihr die Unterlagen und spricht kurz mit ihr.
Maryama sieht keine Veranlassung sich irgendwie zu verstecken und nickt der Frau , die neugierig ihren Hals reckt, freundlich lächelnd zu.
Ihre Lippen formen lautlos eine Grußformel, in kleiner Abwandlung.
"Guten Tag, wie schön dass sie mich sehen." Die Frau wendet den Blick ab und sagt irgendetwas zu Nwadike.
Sie reicht ihm ein kleines Päckchen, das er kopfschüttelnd ablehnt. Da sie insistiert, nimmt er es und verabschiedet sich. Er setzt sich in den Wagen und fährt los. Nach einigen Metern sagt er: "Anstrengende Person. Ich mein sie hat's grad nicht einfach, aber trotzdem. Dass sie mich nicht auf dich angesprochen hat, war schon das höchste der Gefühle.
'Viel Spaß mit ihrer jungen Freundin!' äffte er sie mit hoher Stimme nach.
"Entschuldige bitte, daran hätte ich denken sollen vorher. Na ja, nun kennt dich im Ort jeder. Ich hoffe du nimmst es gelassen."
Maryama muss über seine Parodie lachen und antwortet dann ehrlich verwundert auf seine Bemerkung:
"Warum sollte ich denn nicht ?Wir sind doch niemandem Rechenschaft schuldig."
Sie denkt kurz nach.
"Okay...ich hab leicht reden, du stehst in der Öffentlichkeit und musst auf deinen Ruf achten, ich kann ziemlich frei und unbekümmert meine Entscheidungen treffen. Aber weisst du was? Es ist so ein schöner Tag heute, viel zu schön um sich über andere Leute den Kopf zu zerbrechen. " Sie lächelt ihn an.
"Was hast du dir denn für heute so gedacht?"
"Tja eigentlich wollte ich zum Flugplatz und mit dir nach Paris im Jet zum einkaufen, aber dann dachte ich mir, das kann sie jeden Tag haben, also lieber Picknick im Park, und heut abend noch in den Club, wenn's recht ist?"
"Jet, hm?...da hätte ich vielleicht nicht Nein gesagt, aber da ich sowieso kein Französisch spreche und auch gar nicht so scharf auf shoppen bin, finde ich Picknick im Park deutlich attraktiver. "
Sie schmunzelt und wirft ihm einen Seitenblick zu. "Bist du gerne draussen in der Natur? "
"Jain. Mit der richtigen Begleitung macht mir alles Freude, aber so ein Naturbursche, der auf Berge krackzelt oder tagelang wandert bin ich nicht.
Ich mag die Natur schon gern, aber sie hat die Angewohnheit schmutzig zu sein, und ich die Angewohnheit gern sauber zu bleiben."
Er schaut sie kurz an und lacht.
"Jetzt nicht so penibel wie du denkst, wobei wenn du Nio fragst.
Der kommt da eher nach seiner Mom. Aber an einem schönen Tag auf der Decke zu sitzen, zu plaudern und lecker Essen trifft schon meinen Geschmack, zumal mit so einer reizenden Begleitung!"
"So, so...ein Saubermann also, klar bringt ja der Beruf schon mit sich.“ sinniert Maryama.
„Den ganzen Tag mit Desinfektionsmittel und unter sterilen Bedingungen arbeiten, da geht das bestimmt in Fleisch und Blut über.
Bestimmt ist er auch ein guter Hausmann. Muss er ja sein, mit Nio und ohne Frau im Haushalt.
Bei mir würdest du dich glaube ich nicht so sehr wohl fühlen, Wadi...zumindest was das Schmutzaufkommen in der Wohnung angeht."
Maryama lächelt in sich hinein, wenn sie so an Erdkrümelspuren durch den Eingangsbereich und die ewige Wasserpfütze ihrer Qualitätsdusche auf dem Badezimmerboden denkt.
"Ich empfinde das mit dem Schmutz gar nicht so, ehrlich gesagt. Wenn ich in meinen Gartenbeeten wühle, den Boden umgrabe , die Erde spüre, dann geht mir direkt das Herz auf."
Sie muss unwillkürlich lächeln.
"Aber die Sache mit der Decke und der Plauderei hat durchaus auch für mich ihren Reiz.
Apropos Nio,wie geht es ihm nach dem großen Sieg? Hat er schon weitere Pläne?"
"Seine königliche Hoheit genießt den Sieg über alle Maßen. Es ist meine Pflicht und zudem auch mein Vergnügen, ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen.
Er will vom Tanzen leben und glaubt dafür braucht man keine Schulbildung.“
Maryama schmunzelt und sieht Nio mit einem kleinen Krönchen auf dem Kopf vor sich.
„Weißt du, ich glaube du machst das ganz richtig. Bisher hast du immer das Gleichgewicht zwischen Vernunft und ihm Freiheit zu lassen, gehalten. Na ja, was ich eben so mitbekommen habe.
Das beeindruckt mich. Du bist ein guter Vater, finde ich...wenn auch manchmal ein wenig …na ja...old-fashioned style, aber das ist schon okay so.
Allerdings ist die Kraft der Träume nicht zu unterschätzen. Nio hat bewiesen, dass er hart dafür arbeitet und auch das Talent zum Tanzen hat. Seine Vorstellung im Jazzclub war wirklich beeindruckend fand ich.
Wenn du ihn nur bei der Stange hältst, bis er seinen Schulabschluss bestanden hat, dann kann nichts mehr passieren.
Dann wird sich zeigen, ob er das Zeug zum professionellen Tänzer hat und wenn nicht, kann er immer noch eine „seriöse“ Ausbildung machen... Banker oder so.“ fügt sie minimal ironisch an und wirft Nwadike einen verstohlenen Blick zu, um zu sehen wie er die letzte Bemerkung aufnimmt.
"Weißt du ich hab Angst, das ist alles. Ich gönn ihm jedes Glück der Welt und wenn Tanzen ihn ausfüllt, will ich nicht im Weg stehen. Aber ich bin da altmodisch gestrickt. Eine solide Ausbildung wär mir halt lieber, damit er was hat, worauf er im Notfall zurückgreifen kann."
"Das verstehe ich gut, aber...vertrau ihm. Ein Schulabschluss ist schon die halbe Miete, der Weg bis dahin ist schon steinig genug und wird dich noch Einiges an Nerven kosten." schließt sie schmunzelnd.
" Hey, ist das da vorne schon der Park?
"Ich war hier ja doch schon mal...beim Angeln. Super, dass du dieses schöne Plätzchen ausgesucht hast."
"Du hast recht, ein Schritt nach dem Anderen. Ja, das ist der Park. Ich stelle hier das Auto ab und wir nehmen alles mit rein. Müssen uns nur eine ruhige Ecke suchen."
"Na dann, lass uns eine finden...da haben wir mehr davon." neckt sie Nwadike, stupst ihn kurz in die Seite und steigt aus, um den Picknickorb auszuladen.
Wadi parkt auf dem Kiesplatz und gemeinsam nehmen sie alles was sie brauchen aus dem Wagen. Er schaut kurz zum Himmel, ein paar Wolken aber nichts Bedrohliches.
"Gut, sieht nicht nach Regen aus. Wie ich mein Glück kenne, hatte ich schon das Schlimmste befürchtet."
Charaktere: Maryama, Nwadike
Geschichtsstrang: Quality time im Grünen
Gemeinsam gehen sie in die Anlage. "Da vorn, bei der Buche?"
"Du bist ja nicht gerade ein Optimist." Maryama lächelt. "Ich bin heute dein Talisman, da geht nichts schief.
Ja, sieht gut aus und sollten sich doch ein paar Tropfen gegen mich durchsetzen, haben wir Schutz von oben.“
Sie schlendern Richtung Baum und Maryama stellt fest, dass im Park recht wenig los ist. Offenbar trauen die meisten Sims der Wetterlage nicht ganz...um so besser.
Mit Schwung breitet sie die mitgebrachte Decke aus, stellt den Picknickkorb darauf und setzt sich. "Bitte, nimm Platz und fühl dich wohl."
Mit einer Hand klopft sie dabei einladend neben sich auf die Decke.
"Ah, mein persönlicher Glücksbringer!"
Wadi setzt sich auf die Decke und fängt an den Korb auszupacken.
Laut Wetterbericht sind es 19 °C, aber es ist etwas windig, also lässt er den Pullover an, nur die Schuhe legt er an den Rand.
„Gnädige Frau! Es ist angerichtet." Er genießt ihre Gegenwart. Kurz checkt er seine Gefühle bezüglich Nios Mama, aber alles ist gut.
Sie würde sich freuen und Maryama sicher gern haben. Nio hat sie ja schon gewonnen. Er ist gespannt wie sich alles entwickeln wird, aber was auch kommen mag, er fühlt sich frei und glücklich wie seit Jahren nicht und allein das ist schon ein großer Erfolg.
"Danke dass du mit mir hier bist. Ich bin ziemlich zugeknöpft und das tut mir gut!"
"Huch..." schnell streift Maryama ihr Schuhe ab und schleudert sie neben die Picknickdecke.
"Du hast nichts gesehen." meint sie unschuldig grinsend zu Nwadike.
" Nein es ist noch nicht ganz angerichtet. Wir haben noch...Italienische Fleischbällchen, Fischtacos und frisch gebackene Kekse zum Nachtisch ...aber keine Getränke...oh je...ich Dussel."
Sie wirft einen gespielt verzweifelten Blick zu Wadi und fragt:
" Kannst du uns vor dem sicheren Verdursten retten?" und fährt fort:
"Da gibt es doch nichts zu danken, ich freu mich mit dir hier den Tag zu genießen und was das zugeknöpft sein angeht...gut Ding will Weile haben oder wie war das noch."
Sie lächelt ihm zu und greift nach einem ihr unbekannten Gericht , dass Nwadike aus seinem Korb gezaubert hat..
Ich probier das mal...sieht seeehr lecker aus."
Wadi holt zwei Sprudelflaschen aus der Tasche.
"Also verdursten müssen wir nicht und ich hab noch eine Flasche Wein hier. Da hast du dich ja mächtig ins Zeug gelegt! Danke!"
Er schiebt sich ein Fleischbällchen in den Mund und rollt verzückt die Augen.
"Lecker! Ich koche auch gern, vielleicht tauschen wir uns mal aus. Ist auch nahrhafter als Marshmallows..."
„Ähm...ja die Marsmallowgeschichte..."
Maryama räuspert sich und denkt nach wieviel Nwadike wohl von ihrer Wohnsituation vertragen kann, ohne verschreckt zu werden.
Ihre Lebensverhältnisse unterscheiden sich ja deutlich voneinander.
Sie schluckt und entschließt sich ein Stück der Wahrheit preiszugeben.
"Also, ihr habt mich ziemlich überrascht an dem Tag als ihr zu Besuch kamt...ich war erst eingezogen und habe gerade mein immer noch komplett leeres Haus begutachtet, als die Türklingel schellte. Der einzige gangbare Ausweg schien mir euch in den Garten zu lotsen und nachdem ich auch noch keine Vorräte hatte gab es dann eben 'Marshmallows an Holzstöckchen nach Maryama Art' ...ihr habt es mit Fassung getragen."
Wider willen muss sie lachen und hofft dass Wadi versteht.
"Grundsätzlich koche ich aber auch leidenschaftlich gerne...Gerichte aus aller Herren Länder aber auch selbst ausgedachte Sachen. Klar, neue Rezepte sind immer willkommen."
"Mach dir nichts draus. Es war ein netter Nachmittag. Ich kann recht pingelig sein, das weiß ich, aber ich hab's ja überlebt."
Er lacht.
"Und Nio hat, glaub ich, gar kein Gefühl für Ordnung und Sauberkeit, da kann man nichts falsch machen. Das ist übrigens Mafé, das isst man gewöhnlich mit Reis, aber Fladenbrot geht auch. Ich mach aber weniger Erdnussbutter rein als meine Großmutter. Hoffe es schmeckt."
"Es ist ein Gedicht." Maryama macht eine entsprechende Geste und nimmt noch einen Bissen. "Mmmmh...also ein altes Familienrezept? Aus Afrika? Es klingt so danach..."
Charaktere: Maryama, Nwadike
Geschichtsstrang: Quality time im Grünen
"Ja aus Afrika. Meine Eltern kommen aus Ghana. Ich war drei, als sie hierher geflohen sind. Nio ist hier geboren. Aber außer den Wurzeln, hab ich kaum noch Bezug dahin. Meine Großmutter hat es immer gemacht und ich hab oft zugeschaut."
Er probiert von allem etwas und ist angenehm überrascht.
„Du kannst gut kochen. Ich mach mal den Wein auf."
"Mein Vater stammt auch aus Afrika, habe ich dir das schon erzählt?"
Nachdenklich blickt sie Wadi an.
"Aber ich habe zu seiner Heimat gar keinen Bezug....er stammte aus Kenia. Ich bin hier geboren und fühle mich eigentlich auch ziemlich verwurzelt hier, obwohl mein Herz aufgeht, wenn ich mit Menschen seiner Hautfarbe zusammen bin und das Thema auf Afrika kommt.
Man kann die Gene eben nicht verleugnen und das ist auch gut so. Ich denke er hat mir sein frohes Gemüt und mein Durchhaltevermögen vererbt, dafür bin ich ihm dankbar. Weisst du was ich mir gerade überlegt habe? Irgendwann möchte ich mit Freunden die Einweihung meines Hauses feiern. Wir könnten zusammen kochen...jeder seine Spezialität. Du bringst Nio mit und wir feiern ein wenig , alle zusammen.Apropos feiern...ja, lass uns auf den heutigen Tag anstossen."
Wadi kramt zwei Becher aus der Tasche und schenkt jedem ein. Dann reicht er ihr einen und hebt seinen auf Augenhöhe.
"Auf das schöne Picknick. Danke! Ich komm gern zur Einweihungsfeier. Mit Nio musst du selber reden. Ich koch gern was, muss nur wissen wieviel ungefähr kommen."
"Zum Wohle....und tief in die Augen schauen, sonst gilt's nicht". Mahnt Maryama ihn.
Sie stoßen kurz an und tauschen einen langen Blick.
Maryama ist sich nicht sicher, ob es eine gute Idee ist, schon wieder Alkohol zu trinken, aber Wein ist nicht Wodka und sie hat gut gegessen.Ein Gläschen wird in Ordnung sein.
Sie nimmt einen kleinen Schluck, schaut Nwadike nochmal an und erklärt:
"Eigentlich meinte ich ja, dass wir bei mir zusammen kochen für diesen Abend, dann kann ich mir bei dir was von deiner Kochkunst abgucken."
"Kein Problem. Hast du mittlerweile eine Küche?"
"Nein, noch nicht, aber das ist das Nächste was angeschafft wird und es gibt hier in San Myshuno einen Flohmarkt, da kann man manchmal günstige Möbelschnäppchen machen. Wenn alles soweit ist, melde ich mich bei dir und wir besprechen was wir kochen wollen, okay? "
Sie prosten sich nochmal zu und Maryama spürt dass sie ein wenig schwer wird vom Wein und guten Essen.
"Ich mache es mir mal etwas gemütlicher."
Sie streckt sich auf der Decke aus und klopft nochmal einladend in Richtung Nwadike.
"Komm, entspann dich auch ein wenig."
Wadi ist unsicher, aber dann siegt das Phlegma. Er räumt ordentlich den Platz frei und verstaut schon mal einiges im Korb und legt sich dann neben Maryama.
Es ist gemütlich und er genießt die Nähe zu einer Frau. Still beobachtet er die Wolken am Himmel.
Maryama freut sich das Wadi der Einladung folgt.
Es ist schön hier so zu liegen und die Gedanken ein wenig schweifen zu lassen. Träumend blickt sie in den Himmel, es herrscht eine angenehme Stille, die sie schließlich mit der Frage:
"Hast du früher auch immer Wolkenbilder 'gemalt' ?" unterbricht.
„Bei mir war das ein Hobby...aus dem Fenster zu träumen statt Hausaufgaben zu machen um Drachen und Elefanten am Himmel zu entdecken."
"Ich habe Hausaufgaben gemacht. Geträumt hab ich erst, als ich meine Frau kennen gelernt habe. Es war immer ein 'wenn ich das erreicht habe, nehme ich mir Zeit für'...und dann merkt man irgendwann, das das nicht funktioniert, weil es immer wieder ein anderes 'zu erreichen' gibt.
Ich glaube ohne Nio wäre ich nach ihrem Tod in stumpfe Arbeitsmonotonie verfallen, da war kein Platz mehr für Träume, weil der andere so fürchterlich geplatzt ist.
Aber der Junge hat mich geerdet. Und er träumt für zwei! Ich...ich muss wieder lernen mich gehen zu lassen, abzuschalten und meiner Seele Freiraum geben. Die Zeit mit dir ist sehr heilsam was das angeht."
Er dreht den Kopf und schaut sie gedankenverloren an.
"Lass uns zum Wasser runter, sonst schlaf ich hier ein, nach dem guten Essen und mit dem Duft einer bezaubernden Frau in der Nase!"
Seine Worte machen Maryama betroffen und berühren sie tief in ihrem Herzen. Plötzlich wird ihr der letzte Satz bewusst.
Hat sie gerade richtig gehört? Maryama wird es bei Nwadikes Worten warm und sie spürt dass sie errötet. Sie wendet sich ihm zu und sieht, dass er zwar ein wenig melancholisch geworden ist, aber sein Blick , den er ihr schenkt ist warm und gefühlvoll.
Eine Welle der Zuneigung überkommt sie. Mit einem zärtlichen Lächeln streichelt sie ihm leicht über die Wange, hält dann inne und meint schelmisch: "Na, das kann ich aber nicht zulassen."
Sie nimmt seine Hand, zieht ihn mit hoch in den Stand und läuft mit ihm los Richtung Wasser.
Dort angekommen sind sie leicht außer Atem.
"Puh, auf geht`s! Die Socken aus ! Hosenbeine hochgekrempelt und ein wenig die Füße...Seele...was auch immer baumeln lassen.“
Lachend geht sie mit gutem Beispiel voran und testet schon mal die Wassertemperatur.
Das Wasser ist ,wie zu erwarten war, eiskalt. Wadi ist wieder hellwach. Ihm ist als spüre er noch die Hand auf seiner Wange.
Zusammen sitzen sie am Wasser und vorsichtig legt er ihr den Arm um den Rücken. "Danke!" flüstert er.
Statt einer Antwort kuschelt Maryama sich an seine Schulter. Es ist wunderschön und diesmal besteht keine Gefahr sie wieder zu verlieren. Ihr Herz klopft laut und sie wünscht sich die Zeit würde einfach stehen bleiben.
(in Zusammenarbeit mit Yannis)
Hannah musste zunächst schlucken. Das hatte sie wirklich nicht erwartet. "Hast du vielleicht … ein Bild von ihr?“
"Ach Lotta, das tut mir so Leid. Zum Glück habe ich das alte Schulalbum mitgenommen. Ich dachte eigentlich ich würde.. naja, aber ich kann dir ja einiges erzählen." Sie holte das Album aus ihrer Tasche und fing an Lotta ein paar Geschichten zu erzählen. Hannah musste manchmal lachen und ein paar Fotos, auf denen ihre alte Freundin gut erkennbar war, nahm Hannah aus dem Album. "Hier, behalte sie. So hast du zumindest etwas von ihr. Sie wäre sicher sehr stolz auf dich!"
Für kurze Zeit geht Lotta telefonieren und Hannah verdaut erstmal die neue Nachricht. So viele Fragen gehen ihr durch den Kopf, doch möchte sie Lotta nicht überfordern. Wer steht denn Lotta bei mit der Kleinen? Was ist mit ihrem Vater?
Als Lotta wiederkam und von ihrer Freundin erzählte, richtete Hannah ihre herzlichsten Grüße an Maryama aus. "Macht Euch da wirklich keinen Kopf. Wir haben schon viel schlimmeres erlebt!"
Hannah dachte kurz an die Situation, als sie mit José und den Kindern ihre Schwiegerfamilie in Spanien besuchte.
José musste immer viel erzählen, wenn er seine Familie sah. Die anderen kamen dann kaum zu Wort.
So saß die Garcia-Lopez-Rodriquez-Santos-Sippschaft eines Abends am Tisch mit guten Speisen und selbstgebrauten stärkeren Getränken, als José nicht mehr aufhörte zu reden. Aber anstatt erst zu reden und anschließend zu essen und trinken, versuchte er beides gleichzeitig, sodass beim Sprechen die Hälfte des Essens auf den Tisch, Boden und den Klamotten landete, anstelle im Magen. Auch die Verwandtschaft bekam teilweise das halbzerkaute Essen ab und Hannah war diejenige, die letztlich alles sauber machen musste. Was hatte sie sich geschämt für das Benehmen ihres Mannes, auch wenn die anderen damit scheinbar keine Probleme hatten. Nur Nael war peinlich berührt und Alma war so abgelenkt, von einem Freund ihres Cousins, der richtig heiß aussah, dass sie ihrem Vater in nichts nachstand.
Plötzlich klingelte es an der Tür. Sie sieht von weitem ein ihr bekanntes Paar. Als die beiden ins Haus eintreten, erkennt Hannah, dass es die Geschwister vom Gartenhandel sind. "Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!"
"Oh", sagt Benjamin, "Ich wusste nicht, dass du Besuch hast! Wenn wir stören, gehen wir wieder!" Doch dem scheint nicht so zu sein, denn Lotta sagt: „Hannah ist zu Besuch, wollt ich euch auf ein Tässchen Tee und lecker Kuchen dazu setzen? Wäre das Ok, Hannah?“ Und auch Hannah hat kein Problem damit. "Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!"
Die beiden Geschwister nehmen die Einladung an und setzen sich. "Guten Tag, euch beiden!", begrüßt Ellie und auch Benjamin sagt Hallo. Toby hingegen läuft zu Böser Wolf und will mit ihm spielen. Die Menschen interessieren ihn im Moment nicht. Benjamin fängt auch gleich an. "Danke für den tollen Pflanzentopf, Lotta!", sagt er, "der hat auch gleich einen Ehrenplatz bekommen. Wieviel schulde ich dir denn dafür?" Auch Ellie meldet sich zu Wort: "Außerdem hatten Maryama und ich die Idee, dass wir vielleicht mal einen Bowlingabend zu viert machen könnten... Mit Ben und dir, Lotta!" Mit einem Blick auf Hannah fügt sie noch hinzu: "Und Hannah könnte bestimmt auch noch mit!" Sie war sich nicht sicher, ob sie Hannah nicht lieber siezen sollte, immerhin kennt sie sie kaum. Doch der Vorname ist ihr einfach so rausgerutscht. Ellie merkt, dass sie den Nachnamen der Frau ohnehin nicht kennt. Wenn er während des Gartenevents gefallen ist, muss sie ihn wohl vergessen haben.
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 19. Teatime (7/24)
"Ach hallo, natürlich, setzt Euch gerne zu uns!" bittet auch Hannah den spontanen Besuch zu Kuchen und Tee herein. Benjamin und Ellie folgen Lotta zu dem gedeckten Tisch, die allen ein- oder nachschenkt und weiteren Kuchen aufschneidet. „Hoffentlich mundet er euch.“ Lotta blickt freundlich in die Runde und auf den Tisch. Dort liegen noch Bilder ihrer Mutter, die Hannah ihr zuvor aus einem Schulalbum überlassen hat: "Hier, behalte sie. So hast du zumindest etwas von ihr. Sie wäre sicher sehr stolz auf dich!" Hannah muss etwas erschrocken gewesen sein, plötzlich zu erfahren, dass ihre alte Schulkameradin … eigentlich nur wenige Jahre nach Schulende verstarb. Sie hatte Lotta jung empfangen. Wäre Inger Alva Langström wirklich stolz auf ihre Tochter? Wofür?
Hannah ist so grundgütig, mütterlich. Selbst Lottas und Maryamas Schabernack im Restaurant steckt sie einfach weg und meinte nach Lottas Telefonat mit der Freundin einfach: "Macht Euch da wirklich keinen Kopf. Wir haben schon viel schlimmeres erlebt!" Maryama muss sich also keine Sorge machen, bei Hannah nicht mehr wohlgelitten zu sein. Das muss Lotta ihr einfach noch mal demnächst mitteilen. Sie müssen sich wahrscheinlich gegenseitig noch weiter bestätigen, dass sie sich im Bekanntenkreis nach dem Nachtmahl immer noch blicken lassen können. Wäre Lottas Mutter darauf stolz gewesen, wie tölpelhaft sie sich hier anstellt – in dieser für sie immer noch neuen Welt? Inger Alva Langström hatte in d i e s e r Welt gelebt und Hannah hatte in ein paar Erinnerungen dazu mit ihrer Schulfreundin geschwelgt - einer Lotta unbekannten Frau … . Lotta hat heute zum ersten Mal überhaupt ein Bild von ihr gesehen. Von ihr mehr gehört als nur den Namen …
Toby, Wolf und Takatuka wuseln nach draußen. Die beiden Vierbeiner scheinen sich bestens zu verstehen. Benjamin bedankt sich für den Pflanztopf, den Lotta bereits nach dem Angelpicknick nachts ausgeliefert hatte, bzw. einfach vor die Tür rollte, " … der hat auch gleich einen Ehrenplatz bekommen. Wieviel schulde ich dir denn dafür?" Schulden? Lotta blickt versonnen hoch. Ja, sie hat einige Schulden … Sie nennt einen Freundschaftspreis. Wie lange sie sich das noch leisten kann …? Das Geld wird nicht reichen, um es gleich wieder in Bilder für Elli umzusetzen. Alexander muss sie noch auszahlen. Und Phil …?
Elli schlägt auch noch eine neue und Lotta recht unbekannte Aktivität vor: "Außerdem hatten Maryama und ich die Idee, dass wir vielleicht mal einen Bowlingabend zu viert machen könnten... Mit Ben und dir, Lotta!" Mit einem Blick auf Hannah fügt sie noch hinzu: "Und Hannah könnte bestimmt auch noch mit!" Lotta hat am Filmset mal vernommen, dass man dabei mit Kugeln auf Kegel wirft – in einem Lokal. Werfen kann Lotta – aber schon wieder ein Lokal? Was würde das kosten? „Ich spiele morgens oft Basketball am Korb auf dem Gewürzmarkt,“ erwidert sie zaghaft und setzt n i c h t nach: das ist kostenlos! Sie blickt wieder auf das Bild ihrer Mutter auf dem Tisch: Bist du stolz auf mich, Inger Alva Langström? Ich komme kaum über die Runden, ich kann nicht lesen und nicht schreiben und ich häufe Schulden über Schulden an …
Inger Alva Langström hatte eine Schule zusammen mit Hannah besucht, konnte Lesen und Schreiben! Warum hatte niemand nach ihr geschaut? Lotta versucht, eine Ähnlichkeit zu entdecken. Hannah hatte doch eine gesehen. Warum sieht Lotta sie nicht? Sie blickt in ein ihr fremdes Gesicht … und lächelnd wieder hoch in die Runde: „Noch Tee oder Kuchen?“ Lotta zieht sich wieder auf ihre kontrollierte Freundlichkeit zurück. Wenigstens etwas, das sie noch hinbekommt. Hatte sie nicht vorhin noch gedacht, sie kann in dieser Runde alles ansprechen? Hannah alles offenbaren, Benjamin und Ellie alles mithören lassen? Was hindert sie? Es sind n i c h t die anderen ... Es ist das Fremde in i h r. E t w a s verändert sich … “Bowling klingt wunderbar,“ erklärt sie äußerlich souverän. „Wann wollt ihr denn da hin?“ Wovon sie das bezahlen soll, weiß sie jetzt noch nicht.
„Ach, wollen wir eigentlich noch den Kochabend für die Nachbarschaft am Gewürzmarkt veranstalten?“, wendet sich Lotta an Benjamin und Ellie. „Ich wollte dich, Benjamin, da ja dann vorher noch um ein paar Gartentipps für meinen neuen Wintergarten bitten. Vielleicht kannst du mir dann auch noch interessantes Saatgut aus deinem Ausbildungsbetrieb empfehlen. Und mit dir, Ellie, wollte ich ja die leeren Turmzimmer wegen Gemäldegestaltung angucken. Ich würde ja gerne welche bei dir bestellen.“ Genau, Lotta. Einfach weitermachen, als wenn nichts wäre …, als gäbe es ohne heute Morgen kein Gestern mehr …
An Hannah freundlich gewandt: „Und erzähl doch gleich noch ein bisschen mehr von deiner alten Schulfreundin Inger Alva Langström. Wann habt ihr euch kennengelernt? Und wie habt ihr euch aus den Augen verloren …?“ Sie sagt nicht: erzähl von meiner Mutter! Benjamin und Ellie würden denken, es seien einfach Geschichten aus Hannahs Schulzeit. Aber vielleicht … kommt irgendwie doch noch ein Gefühl von Nähe auf. Es ist … so kalt. Lotta wendet sich dem Kamin zu und stochert mechanisch in der Glut herum.
Takatuka, Wolf und Toby stürmen lärmend wieder herein. „Wolf putzt, Toby putzt,“ kichert die Kleine. Sie hat beide Vierbeiner mit dem stinkenden Tang, der immerzu vom Meer in Lottas Garten weht, kräftig eingerieben. Die beiden Stinktiere scheinen sich pudelwohl damit zu fühlen. Lotta setzt sich wieder … lächelt weiterhin, als wenn nichts wäre.
„War sie … außergewöhnlich s t a r k, Hannah?“ Lotta wendet den Blick zu ihrer Tochter. W o h e r …?
🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
Die Bibliothek ist bereits verschlossen. Doch das war zu erwarten gewesen um diese Uhrzeit. Durch ein gekipptes Fenster in der oberen Etage schaffen die beiden Vampire es aber dennoch hinein.. In Fledermausgestalt sind sie nun einmal ein wenig kleiner als in der humanoiden Form.
Lilly liebt Bücher, doch es ist lange her, dass sie das letzte Mal hier war. Unter anderen Umständen hätte sie es hier sehr genossen. Doch eine Suche mit so wenigen Anhaltspunkten ist ermüdend, zumal sie auch noch nicht dazu gekommen sind, sich umzuziehen. Erst einmal muss überhaupt das richtige Regal für ihre Suche gefunden werden. Sie sehen sich um.
Was jedoch kein leichtes Unterfangen ist. Und selbst wenn sie etwas finden, heißt es noch lange nicht, dass ihnen das weiterhelfen würde. Vielleicht ging es tatsächlich eher um die neun Rosen als um das Banner selber. Allerdings bieten neun Rosen noch weniger Anhaltspunkte als ein Wappen, und daher starten sie trotzdem bei diesem Thema.
"Meinst du, wir finden etwas?", fragt Lilly zweifelnd, nachdem sie schon einige Bücher erfolglos durchgeblättert hat, "schließlich haben wir nicht ewig Zeit!" Die Fenster der Bibliothek hatten Gardinen, mit denen sie sich vor dem Sonnenlicht schützen könnten. Es wäre also durchaus möglich gewesen, die Tageszeit dort zu überstehen. Doch das hieße auch, dass die beiden erst am nächsten Abend heimkehren können und das wollen sie nicht. Außerdem wäre es ein wenig peinlich, von den Mitarbeitern der Bibliothek erwischt zu werden, sobald diese wieder öffnet.
Auch Viktor kommen langsam Zweifel. Es findet sich einfach kein Buch, das passte. Bücher über Heraldik gibt es so einige. Doch was sie brauchen ist ein Buch, mit dem sich zuordnen lässt, welches Wappen zu welcher Familie gehörte. Wann Wappen entstanden sind und welche Farben verwendet wurden, mag zwar interessant sein, hilft in ihrem Fall aber auch nicht weiter.
"Gibt es einen Bereich für alte antike Bücher hier?", fragt sich der Vampir, als er plötzlich Lillys Ruf hört: "Hier!", ruft die Musikerin, "Das Buch könnte was sein!" Er läuft zu ihr.
Es ist ein altes Buch, das vergessen in einem der Regale stand. Lilly legt es auf den Lesepult und blättert die Seiten um. Eine Handzeichnung einer Blume ist zu erkennen. Viktor erinnert sich. Auch das Banner zeigt eine stilisierte Blüte. Das allein wäre sicher kein Grund, gleich von einer Verbindung auszugehen. Doch als Lilly erneut umblättert, wird Viktor klar, warum sie ihn gerufen hat.
(Fortsetzung folgt)
Auf die Einladung zu einem gemeinsamen Bowlingabend, hob Hannah kurz die Hand. "Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta." Hannah wusste nicht, dass sich Nael und Lotta bereits kennen.
Hannah hörte zunächst aufmerksam zu. Ihr waren noch immer viele Fragen im Sinn. Ich kann sie damit nicht löchern. Vielleicht erfahre ich nach und nach mehr. Ich frage erst, wenn wir wieder alleine sind. Als Lotta nach ihrer Mutter fragte, wunderte sich Hannah, dass sie ihren vollen Namen nannte und nicht Mutter oder Mama sagte. Sie hatte das Gefühl als sei Lotta etwas unsicher. Wer sollte es ihr auch verübeln, sie kannte sie ja nicht mal.
"Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet." Hannah stoppte kurz. "Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land und es war wirklich viel zu regeln und dann war auch schon schnell unser erstes Kind unterwegs. Man merkt gar nicht, wie sich die Freundschaften verändern, wenn man beginnt eine Familie zu gründen. Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist." Eigentlich wollte sie dieses Thema nicht ansprechen. Sie hoffte, Lotta würde sich selbst öffnen und ihr mehr erzählen. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin."
Die beiden Geschwister setzen sich mit an den Tisch. Der Kuchen sieht schon lecker aus, aber keiner wagt es, den nun anzuschneiden. Da würden sie auf Lotta warten. Benjamin bezahlt den Preis, den sie für den Pflanzentopf nannte. Es ist wirklich sehr günstig. Fast schämt er sich dafür, ihr nicht mehr Geld zu geben. Aber vielleicht hat sie genug Geld, dass es ihr darauf nicht mehr ankommt. Da er und Ellie aber selber nur knapp über die Runden kommen, sagt er zu dem Angebot auch nicht Nein.
"Ich spiele morgens oft Basketball am Korb auf dem Gewürzmarkt", hört Benjamin Lotta sagen. Basketball macht sicher auch Spaß. Aber Bowlen gegangen ist er schon lange nicht mehr und hätte da mehr Lust drauf. Auch Lotta scheint einverstanden: “Bowling klingt wunderbar. Wann wollt ihr denn da hin?“, sagt diese. Nun meldet sich Ellie zu Wort: "Es war erst einmal nur eine Idee. Einen genauen Termin haben wir noch nicht ausgemacht. Was würde dir denn am besten passen? Aber den Termin müssten wir ja auch noch mit Maryama abklären."
Lotta fährt fort: „Ach, wollen wir eigentlich noch den Kochabend für die Nachbarschaft am Gewürzmarkt veranstalten? Ich wollte dich, Benjamin, da ja dann vorher noch um ein paar Gartentipps für meinen neuen Wintergarten bitten. Vielleicht kannst du mir dann auch noch interessantes Saatgut aus deinem Ausbildungsbetrieb empfehlen. Und mit dir, Ellie, wollte ich ja die leeren Turmzimmer wegen Gemäldegestaltung angucken. Ich würde ja gerne welche bei dir bestellen.“ - "Tipps kann ich dir gerne geben. Hast du denn Gartenfragen, die dir besonders auf dem Herzen liegen? Und ich helfe dir beim Saatkauf gerne mit meinem Mitarbeiterrabatt aus, zumindest wenn die anderen Kunden nichts davon mitbekommen. Und was den Kochabend betrifft, überlass ich das dir. Wir können auch jetzt schon alles klären mit dem Garten." Auch Ellie mischt sich ein. "Und was die Bilder betrifft, was für Motive hättest du denn gerne? Und kannst du mir dieses Zimmer mal zeigen? Vielleicht habe ich dann auch Ideen, was ich malen könnte!", sagt sie.
"Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta.", sagt Hannah. Dann wären sie sechs Leute beim Bowlen. Die Gruppengröße findet Ellie noch okay. Aber mehr müssen es nun wirklich nicht sein. Weitere Leute würde sie nun nicht einladen. Sie glaubt jedenfalls nicht, dass Maryama ein Problem damit haben würde, wenn Hannahs Kinder nun auch mitkämen.
Plötzlich kommt auch die kleine Takatuka ins Haus gelaufen, mit den beiden Vierbeinern. „Wolf putzt, Toby putzt", ruft die Kleine fröhlich. Benjamin rümpft die Nase, doch Ellie kann sich ein Grinsen nicht verkneifen. Die beiden Tiere wurden eindeutig mit Seetang eingerieben. Da wäre wohl ein Bad fällig, sobald sie wieder nach Hause kehren würden.
Die Geschwister hören Hannahs Geschichte zu. Sie haben keine Ahnung, wer diese Inger ist, doch es scheint eine Freundin zu sein. Und Lotta kennt diese Person offenbar auch. "Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet. Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land und es war wirklich viel zu regeln und dann war auch schon schnell unser erstes Kind unterwegs. Man merkt gar nicht, wie sich die Freundschaften verändern, wenn man beginnt eine Familie zu gründen. Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist."
Hier hält Benjamin inne. Lottas Vater... Ist diese Inger, um die sich das Gespräch dreht, dann ihre Mutter? Doch er sagt nichts, sondern hört weiter zu. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin.", beendet Hannah ihren Vortrag.
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 19. Teatime (10/24)
„Ja, Bowling, das machen meine Tochter und mein Sohn gerne. Die beiden hätten bestimmt auch Lust. Dann lernst du auch den letzten aus der Familie kennen, Lotta." Benjamin und Ellie sind auch einverstanden, wenn Hannahs Kinder mitkommen. Ein Termin muss auch mit Maryama abgestimmt werden, gibt Benjamin noch zu bedenken. „Vielleicht stimmen wird uns dann auf Almas Party ab. Sind wir nicht alle da?“, meint Lotta und denkt noch: Hannah hat auch einen Sohn? Lotta ist wirklich gespannt, den kennen zu lernen, so nett wie die restliche Familie ist. „Wird er auch auf Almas Party sein? Ich würde mich wirklich sehr freuen, deine ganze Familie kennenzulernen.“ Lottas Herz erwärmt sich wieder ein bisschen.
Plötzlich Bilder ihrer Mutter zu sehen hatte Lotta … zutiefst erschreckt und sie begriff erst nicht genau warum. Sie hatte etwas anderes erwartet – sofortige Freude. Aber die war ausgeblieben … Hannah hat ihre Kinder aufwachsen sehen. Einen Sohn und eine Tochter, und die hatten ihre Mutter von Kindesbeinen an gesehen wie Tommy und Annika - Lottas Kindheitsfreunde einst - ihre Eltern in Schweden. Lotta hatte oft bei ihnen zum Frühstück gesessen und sich vorgestellt, mit ihren Eltern dort zu sitzen … Sie war nicht unglücklich als Kind gewesen, aber jetzt viel später spürt sie doch, dass etwas gefehlt hat: Wärme, Nähe … Nur immer Spaß zu haben ist nicht alles. Wenn sie Hannah von ihrer Familie sprechen hört, wird Lotta wärmer ums Gemüt.
"Tipps kann ich dir gerne geben. Hast du denn Gartenfragen, die dir besonders auf dem Herzen liegen? Und ich helfe dir beim Saatkauf gerne mit meinem Mitarbeiterrabatt aus, zumindest wenn die anderen Kunden nichts davon mitbekommen. Und was den Kochabend betrifft, überlass ich das dir. Wir können auch jetzt schon alles klären mit dem Garten." Benjamin zeigt sich wirklich sehr hilfsbereit auf Lottas Frage zu Pflanzentipps hin. Lotta ist ihm sehr dankbar dafür. „Na, ich frage mich, ob ich die Standorte im neuen Wintergarten und in der oberen Etage richtig zu den Lichtverhältnissen gewählt habe … oder ob ich einige Pflanzen vielleicht in die freien Zimmer verrücken sollte. Wegen dem Saatgut komme ich gerne mal in deinem Betrieb vorbei, Benjamin.“ Ellie wegen der Bilder einbeziehend: „Wir können ja vielleicht nachher mal eine Tour durchs Haus machen, wenn ihr mögt und ich zeige euch alles – auch wegen der Bilder. Die Wände muss ich noch streichen, vor allem im neuen Turmzimmer.“
Lotta hatte Kuchen und Tee verteilt und alle sitzen noch schmausend über ihren Tellern und Tassen. „Wenn wir fertig sind, können wir uns ja dann alle zusammen ‚die Beine vertreten‘ in meinem etwas weitläufigen Heim,“ schmunzelt Lotta ein bisschen. Sie atmet langsam wieder etwas freier. „Ja, mit dem Kochabend müssen wir mal schauen. Ich weiß auch nicht, wie Marie und Christin gerade Zeit haben. Die arbeiten, glaube ich, im Moment recht viel. Daher wäre es gut, wir machen jetzt schon mal einen Gang durchs Haus.“ Lotta wird in nächster Zeit auch verdammt viel arbeiten müssen … bei den ganzen kostenpflichtigen Versprechen, die sie gerade macht. Aber egal. Sie wird schon irgendeinen Weg finden. Sie muss …!
Als Hannah auf Lottas Wunsch hin weiter über ihre Mutter erzählt, erreicht auch ein echtes Lächeln tatsächlich wieder deren Augen. "Inger und ich waren seit Kindheitstagen gute Freunde. Ich habe sie also schon als junges Mädchen gekannt. Ich habe sie immer um ihr prächtiges Haar beneidet." Ja, die Haarfarbe scheint Lotta von ihrer Mutter zu haben, lächelnd blickt sie auf ein Foto vor ihr nieder. Und auch die Augen gleichen sich …, die Sommersprossen ... . Lotta begreift langsam, warum Hannah, sie ‚erkannte‘. "Als Inger und ich im heiratsfähigen Alter waren, lernten wir unsere Männer kennen. So verloren wir uns aus den Augen. Mein Mann José kam damals in dieses Land …“ José hatte Lotta im Restaurant kennengelernt. Lotta schmunzelt in Erinnerung an Hannahs Outing über seine Patzer. Sie fühlt sich dieser Familie immer verbundener, wenn die Chaos so leichtnimmt. „Oh ja, grüß deinen Mann José herzlich von mir. Wir haben zwar nicht weiter miteinander gesprochen, aber was du mir im Restaurant zu meiner Erleichterung erzählt hast, macht ihn mir sehr sympathisch. Ich würde mich freuen, auch ihn näher kennenzulernen zu dürfen.“
Hannah spricht das Thema Vater an: „Und um ehrlich zu sein, ihren Mann kannte ich gar nicht. Ich habe ihn einmal kurz gesehen, ich weiß gar nicht, ob sie ihn auch wirklich geheiratet hat oder jemand anders ... dein Vater ist." Nun ist es Lotta doch egal, ob Benjamin und Ellie mithören. Ihre vorhin plötzlich düstere Stimmung ist wieder aufgehellt, sie vertraut den beiden. Diese Fremde in ihr weicht langsam. Sie winkt ihr innerlich zu. Geh‘, ich brauch dich nicht! „Wie sah er denn aus?“ fragt Lotta auf einmal sehr interessiert. „Vielleicht war es ja mein Vater gewesen … Ihn habe ich kennengelernt und ein paar Jahre bei ihm auf einer Insel gelebt.“
Lottas Frage nach außergewöhnlicher Stärke beantwortet Hannah … außergewöhnlich – eher sinnbildlich. "Inger war eine außergewöhnlich mutige Frau. Sie hat mir immer viel Mut gemacht und ich denke, dass sie mit ein Grund ist, warum ich so stark geworden bin." Innere Stärke also. Ja, Lotta ist stolz auf ihre Mutter und hofft, auch diese ein bisschen auch auf sie, wo immer sie da oben vielleicht möglicherweise sein mag. Vielleicht gibt es ja tatsächlich so etwas wie einen Himmel und Engel. Hannah ist auf jeden Fall einer auf Erden. Lotta fasst sich ein Herz.
„Ich will es dir erzählen, Hannah … und auch euch, Benjamin und Ellie!“ Lotta holt noch einmal tief Luft. „Ich weiß nicht, wie und wo ich genau meine ersten Lebensjahre verbracht habe. Möglicherweise bei einer Amme. Ich habe kaum Erinnerung oder Bilder davon. Ein paar Jahre dann, bis ich sieben wurde, verbrachte ich mit meinem Vater, Käpt'n Efraim Långstrump – einem schwedischen Seefahrer - auf seinem Schiff. Er überließ mir einen Reisekoffer voller Goldtaler, weil ich vom Umhersegeln genug hatte und nirgends andere Kinder kennenlernte. Ich war ungewöhnlich stark und mutig. Er gab mir ein Äffchen und ein Pferd als Begleiter mit und ließ mich meiner Wege ziehen. Ich zog in die Villa Kunterbunt in Schweden ein, hatte genug zum Leben, fand Freunde nebenan – Tommy und Annika. Ich habe nie eine Schule besucht, kann weder lesen noch schreiben. Außer der Prusseliese hat keiner danach gefragt.“ Lotta schaut ihre Gäste vorsichtig an, wie diese auf die für hiesige Verhältnisse merkwürdigen Eröffnungen reagieren. Geht noch was oder fällt bald allen der Kuchen aus dem Gesicht?
Noch atmet alles geregelt, also weiter: „Mit Zwölf spürte ich, dass meine Kräfte nachließen und ich mich nicht mehr so verteidigen konnte, wie ich zunehmend musste. Ich siedelte zu meinem Vater über, der mittlerweile auf einem tropischen Eiland lebte. Takatuka!“ Lotta lacht. „Ja, meine Tochter ist tatsächlich nach diesem Eiland benannt.“ Sie hat fast alles erzählt, welche eine Erleichterung. „Takatukas Vater ist dort zurückgeblieben.“ Lottas Stimme wird leiser. „Ich kam vor wenigen Monaten hier mit meiner Tochter an.“ Die Flucht und den Überfall heute nicht. Das wäre zu viel. Sollen sie glauben, sie hätte sich irgendwie vom Kindesvater getrennt. „Nun leben wir hier und gewöhnen uns so langsam ein.“ Eins aber vielleicht noch, bevor doch mal so eine Prusseliese hier aufmerksam wird. „Mein Kind bewacht ein Wolf, wenn ich tags oder nachts unterwegs bin.“ Hier kneift Lotta etwas die Augen zusammen in Erwartung, dass es gleich fürchterliche Rügen geben wird. „Ich würde sie ja gerne in einen Garten für Kinder schicken, aber … .“ Hier stockt Lotta dann doch und wartet ab. Vielleicht hat sie jetzt doch etwas zu viel rausgeschwätzt?
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Charaktere: Miyu & Yuna
Geschichtsstrang: 21. Gibt's hier Nachbarn? (1/2)
Miyu und Yuna kommen heute mal gemeinsam von der Schule heim. Der kleine Shiba Inu kläfft und bellt aufgeregt und springt abwechseln an beiden hoch. Bei Miyu landet er dann auch endlich für ein paar Streicheleinheiten und Nasenstüber auf dem Arm: „Ja, ja ist ja gut, du kleiner Kläffer …“, lacht Miyu und denkt gleich schuldbewusst, dass sie ihn irgendwie mehr in die Schule mitnehmen sollte … auch wegen der Nachbarn. Ach ja, die Nachbarn. Noch hat sich keiner beschwert. Sollte sie es dann auf sich beruhen lassen oder doch mal vorsichtig anfragen, ob soweit mit der Lärmbelästigung alles ok ist? Als wenn Yuna Gedanken lesen könnte, fragt sie gerade: „Wann wollen wir denn mal bei den Nachbarn anklopfen?“ Sie spielt immer noch mit dem Gedanken, dass sich vielleicht in Nachbars Wohnung eine jugendliche Schönheit mit Geist verbergen könnte. In der neuen Schule war sie noch nicht fündig geworden. Sie hat aber auch noch nicht alle Schüler und Schülerinnen kennenlernen können.
„Lass uns erstmal zu Abend essen und unser Kleiner braucht auch noch einen Snack,“ erwidert Miyu und sucht im Kühlschrank etwas für eine schnelle Mahlzeit zusammen. Hach, Elanis Schnittchen wären jetzt ein Gedicht. Miyu gerät etwas ins Träumen, während sie gedankenverloren irgendwelche essbaren Produkte für ein kaltes Abendbrot zusammenklaubt. „Mum, was willst du … mit der Flüssigsahne?“ Yuna will es nicht so scheinen, dass die Sahne zu Brot mit Aufstrich oder Aufschnitt passt. „Hol‘ doch lieber die … Tomaten raus.“ So versonnen hat Yuna ihre Mum selten erlebt. Die steht sonst mit beiden Beinen im Leben oder auch standhaft vor einem anrollenden Bulldozer. Mehr als einmal hat Yuna das erlebt, dass ihre Mutter nicht weicht, selbst auf die letzten Zentimeter nicht. Haben sie sie deshalb an der Schule als Rektorin angenommen? Wissen die das überhaupt? Yuna war erstaunt gewesen, als ihre Mutter sich um den Posten bei ihrer ökologisch revolutionären Vorgeschichte beworben hatte und auch noch angenommen wurde. Sie kann auch jetzt noch nicht ganz begreifen, dass sie ein ‚Rektorentöchterlein‘ geworden ist und weiß nicht so recht mit dieser Rolle umzugehen.
Über den Abend neulich mit Keito hat Yuna besser kein Wort ihrer Mum gegenüber verloren. Tja, in ihr schlummert auch etwas Rebellion – wie auch nicht, bei diesen elterlichen Vorbildern! Nur geht Yunas Aufbegehren in etwas andere Richtung als ihre Mutter gutheißen würde … Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit ohne Führerschein auf einer Abgasschleuder … Yuna kann froh sein, dass Mum nicht Urgroßvaters Samuraischwert zückt, dass über ihrem Bett zum Gedenken an ihn hängt. Der einzige Hinweis auf ihre ehemals japanische Herkunft. Miyu ist in ihrer Jugend noch von ihrem Großvater als einziges Enkelkind unterwiesen worden, weiß Yuna. Seitdem hat Miyu das gute Stück außer zum Aufhängen aber nicht mehr angerührt. Sie pflegt keine alte Familientraditionen, hat dies auch von Yuna nie verlangt. Miyu wie Jack haben Japan nie kennengelernt.
Nach dem Abendessen – es kamen doch noch die Tomaten auf den Tisch statt die Flüssigsahne – räumt Yuna selbstverständlich den Tisch ab. Über solchen Papperlapapp geraten Mutter und Tochter nicht in Diskussion. Yuna ist kein verwöhntes Kind und packt selbstverständlich mit an. Ihre Mutter war immer Vollzeit berufstätig und Yuna schon früh selbstständig in dieser Hinsicht. „Na, dann schauen wir mal, wer nebenan wohnt,“ eröffnet Miyu den Auftakt zur Nachbarschaftsvisite. Und gleicht bellt und kläfft es freudig lautstark neben ihr. Der Shibu Inu spürt ‚Aufbruch‘ und dass er irgendwie mitsoll. Ja, ja, ja, jappst er und kommt wieder auf den Arm. Miyu und Yuna machen sich zum Appartement nebenan über den Außengang auf.
Ort: Evergreen Harbor Nr. 12 / Conifere Station - Appartement der Nachbarn
Der Shiba lässt sein bestes Gebell los: „Wuff, wuff“, *hechel, hechel*, „wuff!“ Miyu klopft höflich an.
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Charaktere: Elani & Keito, Terence NPC
Geschichtsstrang: 22. Nachbars Hütte … (1/2)
Keito schraubt am frühen Abend vor der Tür an seinem Moped rum. Elani hat ein paar ihrer köstlichen Schnittchen, Kochbananen Küchlein mit Papaya-Chili-Sauce, gebacken und steht mit einem kleinen Serviertablett vor ihrem Sohn. „Ich möchte mal schauen, wer unser nächster Nachbar ist. Kommst du mit Keito?“ – „Och nee,“ meint der und schnappt sich schnell eines der duftenden Küchlein, „hab hier zu tun!“ Er beißt ab: „Lecker Ma - wie immer. Der nächste Nachbar wird dir gleich zu Füßen liegen. Und wenn er ‘ne niedliche Tochter hat, komm‘ ich das nächste Mal auch ganz bestimmt mit.“ Keito grinst etwas selbstgefällig. Elani gefällt das gar nicht. Ein bisschen wie sein Vater. „Untersteh dich junger Mann, ich will keinen Ärger in der Nachbarschaft.“ Sie macht sich auf den Weg.
Ort: Brindleton Bay Nr.7 - Yvonnes Erbe
Elani schaut sich ein bisschen um, bevor sie anklopft. Ein sehr schlichtes Haus aber schön viel Gartenfläche … und - so hat Elani gleich bemerkt - scheint hinterm Haus ein bisschen was angepflanzt und gehegt worden zu sein … soweit sie auf die Entfernung beurteilen kann. D a s passt ja prima, noch jemand mit Interesse für Gartenarbeit.
Der Duft ihrer Schnittchen dürfte schon durch die Türritzen nach innen gedrungen sein. Elani entschließt sich, anzuklopfen obwohl sie keinen Lichtschein nach draußen dringen sieht und ruft noch zusätzlich ganz leutselig: „Hallo, jemand da? Ich bin’s nur, die neue Nachbarin von nebenan.“ Während sie auf eine Reaktion wartet und sich weiter umsieht, erblickt sie i h n – im Schatten der Bäume. Ein kalter Schauer durchfährt Elani. Ist er ihr gefolgt oder … beobachtet er dieses Haus? Hat er bemerkt, dass sie ihn gesehen hat? Terence, am Baumstamm gelehnt, eine Zigarette qualmend, winkt lässig mit einer Hand. Wie dreist!
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Hannah erwähnte kurz, dass ihr Sohn auch bei der Party sein würde. Einen Namen nannte sie nicht. Auf die Frage, wie der damalige Freund ihrer Freundin Inger aussah, musste Hannah die Schultern zucken. "Er war groß, schlank, dunkles Haar.. oder waren es doch helle Haare? Entschuldige, ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern."
Lotta öffnete sich und Hannah blieb ruhig. Aber ihr Gedankenkarussell hielt nicht an. Nicht lesen und schreiben? Der Wolf spielt Aufpasser? Als Lotta fertig war, blieb Hannah ruhig. "Danke für deine Offenheit. Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen." Sie wartete kurz.
"Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen. Ich bin ja nicht berufstätig, helfe nur manchmal in der Kanzlei meines Mannes aus. Ich hab also Zeit und Lotta, wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch gerne ein Enkelkind. Im Moment sieht es aber nicht so aus, als ob sich dieser Wunsch erfüllt. Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen." Hannah sah freudig zu ihr.
Ellie und Benjamin sehen Lotta etwas verwirrt an. Mit so einer Offenheit haben sie nicht gerechnet. Sie kann also nicht lesen oder schreiben? Das war den beiden bisher nie aufgefallen. Lotta hat es gut verstecken können. Aber andererseits gab es bisher auch noch nicht so viele Situationen, bei denen Lotta hätte lesen müssen, die sie mit ihr erlebt haben.
Zufrieden bemerken die beiden, dass Hannah ihre Hilfe anbietet: "Danke für deine Offenheit. Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen. Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen. Ich bin ja nicht berufstätig, helfe nur manchmal in der Kanzlei meines Mannes aus. Ich hab also Zeit und Lotta, wenn ich ehrlich sein darf, ich hätte auch gerne ein Enkelkind. Im Moment sieht es aber nicht so aus, als ob sich dieser Wunsch erfüllt. Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen."
"Das habe ich nicht gewusst.", sagt Benjamin, "ich danke dir ebenfalls für deine Offenheit. Du kannst uns gerne um Hilfe fragen, wenn du etwas nicht lesen kannst. Da Hannah bereits angeboten hat, dir dabei zu helfen, kann ich dir aber vielleicht in Punkto Kindergarten helfen!" Er sieht Lotta an, "Ich möchte Hannah nicht die Chance auf Babysitting nehmen, aber wir haben Freunde, die ebenfalls eine kleine Tochter in Takatukas Alter haben." Ellie unterbricht ihren Bruder. "Ach ja, die kleine Emma. Wir waren vor kurzem erst bei der Familie zu einer Geburtstagsparty eingeladen." Benjamin nickt und nimmt den Faden wieder auf: "Die Emma geht auf einen Kindergarten. Vielleicht kann ich dich mit der Familie mal in Kontakt bringen, so dass du mit ihnen klären kannst, wie das genau aussieht und was die Kids in einem Kindergarten so alles lernen. So dass du selber entscheiden kannst, ob das auch für Takatuka in Frage käme oder nicht. Aber so hat deine Tochter ja auch die Möglichkeit, mal andere Kids in ihrem Alter kennenzulernen. Das heißt ja nicht, dass sie jeden Tag dorthin muss, aber Hannah hat ja vermutlich auch nicht jeden Tag Zeit."
Ellie denkt an den Rest der Erzählung. Ein Pferd und ein Äffchen hatte Lotta gehabt, als sie jünger war? Wie cool ist das denn?? Sie war schon immer eine Tierfreundin gewesen. Dann sagt sie plötzlich: "Aber der Kuchen ist wirklich lecker. Vielleicht kannst du nicht lesen. Backen dafür aber umso besser!"
Charaktere: Lotta
Geschichtsstrang: 19. Teatime (13/24)
"Er war groß, schlank, dunkles Haar.. oder waren es doch helle Haare? Entschuldige, ich kann mich gar nicht mehr richtig erinnern." Kann Lottas Vater gewesen sein mit den dunklen Haaren oder auch nicht. Groß auch, aber als schlank hat sie ihn nicht in Erinnerung – eher kräftiger Statur. Ja, ihre Kindheitskräfte kamen vielleicht – von ihm. Lotta wird es nie erfahren. Sie haben nie über solche Dinge gesprochen, eigentlich immer nur über das hier und jetzt. Lotta kann es nur so stehen lassen.
Ja, Leben im Hier und Jetzt ist vielleicht das Beste, was Lotta aus ihrer Situation machen kann. Jetzt ist nur wichtig, dass Hannah völlig ruhig geblieben ist. Lotta hatte sie richtig eingeschätzt, Hannah ist nicht so leicht zu erschüttern und gleich hilfsbereit. "Es wird sich sicherlich was finden in Puncto deiner Tochter. Wenn du möchtest können wir mal zusammen die Formulare dafür ausfüllen. Und man ist nie zu alt Lesen und Schreiben zu lernen. … Wenn du möchtest, kann ich Dir auch dabei helfen." Lotta ist so dankbar, Hannah kennengelernt zu haben. Die Hilfe bei den Formularen ist super, aber die Gebühren … Lotta schreckt da noch etwas vor zurück. „Das wäre … Ich wäre …“ Lotta bekommt kaum den Satz zustande, so gerührt ist sie. „Also, wenn du mir ein bisschen beim Lesen lernen helfen könntest, Hannah, oder bei Formularen, das wäre schön. … Maryama und Alexander hab‘ ich das kurz vor der Eröffnung beim Gartenhandel auch schon gestanden, weil ich doch mit dem Programmieren der Saftmaschine nicht klarkam. Den beiden verdanke ich, dass das mit dem Gartenhandel überhaupt klappte. Ich will die zwei nicht überstrapazieren.“ Lotta blickt Ellie und Benjamin selig an: „Es ist schön, nicht mehr mit so Heimlichkeiten rumlaufen zu müssen …“ Sie seufzt erleichtert auf.
„Ich würde liebend gerne mal auf die Kleine aufpassen." Hannah sieht Lotta erwartungsvoll an. Sie scheint wirklich Interesse und Spaß an Takatuka zu haben. Lotta würde Hannah nie ihre Tochter aufhalsen, aber wenn sie mit Takatuka gerne Zeit verbringen möchte … wie Großeltern das vielleicht sonst tun … ab und an mal. „Hannah, du kannst uns jederzeit besuchen kommen. Takatuka würde glatt mit dir mitgehen – selbst, wenn ich nicht da bin,“ lacht Lotta, „die kleine Rackerin.“ Lotta sieht Hannah einen Moment direkt an: „Im Ernst Hannah, du darfst Takatuka jederzeit gern mit dir nehmen, auch wenn ich nicht zuhause bin. Lass mir nur eine Sprachnachricht da, wo ich sie abholen kann oder wann du sie zurückbringst. Der Wolf kann euch begleiten oder im Haus verbleiben.“ Lotta vertraut Hannah völlig in Bezug auf Takatuka.
Auch die beiden Geschwister bleiben recht cool und selbst Benjamin hat konkrete Hilfe parat: "ich danke dir ebenfalls für deine Offenheit. Du kannst uns gerne um Hilfe fragen, wenn du etwas nicht lesen kannst. Da Hannah bereits angeboten hat, dir dabei zu helfen, kann ich dir aber vielleicht in Punkto Kindergarten helfen!" Die Geschwister haben Freunde mit einem Kind in Takatukas Alter, das so einen Kindergarten (ach, so heißt das richtig rum) besucht. "Die Emma geht auf einen Kindergarten. Vielleicht kann ich dich mit der Familie mal in Kontakt bringen, so dass du mit ihnen klären kannst, wie das genau aussieht und was die Kids in einem Kindergarten so alles lernen. So dass du selber entscheiden kannst, ob das auch für Takatuka in Frage käme oder nicht.“ Von dem Vorschlag ist Lotta begeistert. Erstmal nur angucken und dann überlegen mit Formularen und Gebühren ... „Benjamin, Ellie, das wäre ja prima. Ruft mich einfach an, wenn es bei euren Freunden mal passen sollte. Dann gucke ich mir das gerne mal mit Takatuka zusammen an. Andere Kinder …, das wäre schön.“ Das mit den zunehmenden Kräften …ach, anderes Thema. Eins nach dem anderen. Takatuka wird stetig stärker hat Lotta schon bemerkt. Letztens hat sie Böser Wolf fast hochgestemmt, wie Lotta einst Kleiner Onkel …
Ellie lässt sich auch noch positiv über Lottas Gebäck aus: "Aber der Kuchen ist wirklich lecker. Vielleicht kannst du nicht lesen. Backen dafür aber umso besser!" Lotta wird fast ein bisschen rot über das Lob. Hat sie so viel Glück verdient wie ihr hier gerade zuteilwird? „Sind den jetzt alle zufrieden und gesättigt? Sollen wir uns auf den Rundgang durchs Haus begeben? Ich schlage vor, im Wintergarten zu beginnen.“
Lotta geht vor und öffnet die Werkstatttüren. „Meine Werkstatt ist jetzt wesentlich heller durch den Ausbau und die Fensterfront. Aber stehen die Pflanztöpfe richtig, Benjamin? Soll ich sie dichter an die Fenster oder doch weiter wegrücken? Wieviel Schatten und Licht brauchen die jeweiligen Pflanzen?“ Lotta deutet auf die diversen Pflanztröge hin: „Ich habe hier Granatapfel, Apfel, Birne, Kirsche, Zitrone, Banane. Gerne hätte ich ja auch noch ein paar tropische Pflanzen, wie die in meiner letzten Heimat Takatuka – Kava, Tarot, Kokos, Ananas …“ Meiner letzten Heimat … Lotta hatte wohl schon viele Heimathäfen in ihrem jungen Leben angelaufen. Würde dieses der letzte sein …? Bevor sie weiter ins Grübeln gerät, fängt sie sich wieder und lächelt freundlich ihren Gästen zu.
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Hannah ist gerührt über Lottas Worte. Sie freut sich schon, auf die Kleine aufzupassen und Lotta zu helfen, Lesen und Schreiben zu lernen.
Sie folgt Lotta und den Geschwistern, um den Rundgang mitzumachen. Sie ist gespannt auf das, was sie sehen wird.
Während Ellie sich mit dem Wolf anfreundet, betrachtet Benjamin die Pflanzen. Doch alles scheint in bester Ordnung zu sein.
"Die Lichtverhältnisse sind soweit in Ordnung.", sagt er, "der Bananenbaum bräuchte vielleicht etwas mehr Licht aber für den Rest ist es perfekt." Er gibt Lotta noch ein paar Tipps zu dem richtigen Düngemittel. Dann sieht er sich im Raum um. Es gibt hier auch einen Schreinertisch und auch die Saftpresse, mit der wohl auch der Saft hergestellt worden ist, den sie während des Gartenhandels von ihr gekauft haben.
Jetzt erst fallen ihm die handgemalten Markierungen auf. Ob das wohl die Hilfe von Alexander und Maryama ist, die Lotta auch angesprochen hatte? Doch er sagt nichts dazu.
Ellie richtet sich an Lotta: "Wir haben auch ein paar Pflanzen im Garten. Benjamin gibt dir sicher auch ein paar Samen ab, wenn mal welche abfallen. Oder du schaust halt in der Gärtnerei vorbei, wenn du wirklich etwas exotisches möchtest." Benjamin nickt, doch er ist mit etwas anderem beschäftigt. Er schreibt eine What's app.
"Vielleicht kann ich auch maritime Motive nehmen für die Bilder!", schlägt Ellie vor, "Das Haus hier erinnert mich jedenfalls daran. Und du sagtest ja auch, dein Dad sei ein Seefahrer gewesen. Oder aber mir fällt sonst was ein, wenn ich dann dein Turmzimmer sehe."
Doch bevor die Führung dorthin fortgesetzt wird, meldet sich Benjamin zu Wort: "Ich habe gerade per What's app etwas geklärt: Was unsere Freunde betrifft, so sind sie einverstanden, sich mit dir zu treffen. Wann würde dir das denn passen? Hannah kann ja auch mit, falls dir das lieber ist. Dann lernt sie noch ein weiteres Kleinkind kennen. Dass sie Kinder mag, ist ja nicht zu übersehen." Er lächelt Hannah an. "Aber natürlich nur, wenn sie auch will."