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🌺 HERLAND

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    7.3.3 - Dschingis Khans Erben ... Bis das der Tod uns scheidet … (Teil 1)

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    Einige Stunden reiten Miyu und ihre Tochter schon schweigend nebeneinander her, jede in ihre eigenen Gedanken versunken, als Yuna unvermittelt von der Seite her fragt: „Hast du … Dad geliebt, Mum?“
    Huch! Miyu ist einen Moment perplex und antwortet dann einfach mit einem schlichten „Ja!“
    „Doll geliebt?“
    Doll? Miyu weiß gerade nicht genau, wie sie das interpretieren soll. „Also ja, wir haben uns schon … richtig geliebt. In gewisser Weise tun … wir das auch noch – als gute Freunde! Liebe ist … vielfältig!“
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    Yuna denkt eine Weile darüber nach. Dann kommt die nächste Herausforderung fürs wohl schon überfällige Mutter-Tochter-Gespräch: „Hattest du … Herzklopfen … als ihr euch … kennengelernt habt, du und Dad?“
    Ja, das war etwas, was immer gefehlt hatte … Die Aufregung! „Wir waren zuerst Freunde, dann … ein Paar und … sind jetzt wieder … Freunde!“, versucht Miyu eine Erklärung.
    „Also … nicht!“, schlussfolgert Yuna eigenständig.
     
    Nein, ich hatte mich nie so belebt gefühlt wie in Gegenwart von Elani oder Jorunn … „Es war trotzdem schön!“ Miyu glaubt zu ahnen, worauf Yuna hinaus will … Ist immer nur in der Theorie so einfach, über alles zu reden! Yuna soll nicht glauben, es sei eine leidliche Sache gewesen, als sie entstand. So war es wirklich nicht. Jack war sehr einfühlsam, zärtlich … Es war gut gewesen!
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    „Wie … war es denn … mit Keito?“, tastet sich Miyu vor. Offensichtlich will Yuna etwas zur Liebe zwischen Jungen und Mädchen wissen.
    „Wir … haben nicht … miteinander geschlafen, wenn du das fragst, Mum!“ Yunas Stimme ist recht leise, während sie auf ihre in der Mähne des Pferdes fest Finger verflochten schaut.

    Nicht? Oh gut, gut! Irgendwie erleichtert diese Nachricht Miyu gerade ungemein. Habe ich doch noch nicht das Verhütungsgespräch verpasst, puh! So sehr sie Elani mag und auch Keito irgendwie schätzt … Elanis Sohn will Miyu für Yuna einfach nicht ganz in den Kopf gehen. Nicht, weil er ein Junge ist, sondern, … weil es Keito ist …!  Nett, charmant, guter Schüler und … stürmisch wie unberechenbar! Elani hatte ganz schön mit ihm zu kämpfen! Und sein Vater … Puh, hartes Erbe!
     
    „Ich hatte … Angst … davor!“ Yunas Stimme ist nur ein Hauch.
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    Angst? „Man sollte nie Angst haben! Hatte Keito dich bedrängt?“, forscht Miyu nun doch erschrocken nach. Oh je, nach allem, was Yuna eh schon durchgemacht hatte zu der Zeit.

    „Ich … hab‘ ihm auch mal große Angst gemacht – auf dem Festival! Keito lief weg … kam aber wieder, um … nach mir zu sehen!“, berichtet Yuna etwas Zusammenhangslos weiter …
    Miyu lauscht nur noch gebannt, was Yuna gerade so an Erinnerung durchlebt. Muss sie das alles mal loswerden?

    „Und das Haus … Er hat sich auch so gefürchtet und kam … dennoch, suchte nach mir!… … … … …  Ich dachte …, ich würde … nie wieder … Licht sehen! Es … wäre mein … Ende!“
     
    Miyu kann kaum noch atmen, so erdrückend empfindet sie gerade Yunas Leiden in diesem dunklen Verließ mit. Mit Schaudern erinnert sie sich an die grauenvollen Bilder, die Terence ihr damals per Handy zum Hohn zukommen ließ.

    „Danach küsste er mich … bis ich mich … ergab. Es war … anders … als zuvor!“
    Wer jetzt? Keito? Terence? Miyu gefriert gerade das Blut in den Adern.
    „Ich … mochte es! Das war … neu für mich!“
    Sie kann unmöglich Keitos Vater Terence meinen!
     
    „Davor … war es ein Spiel, eine Scharade und wir … noch Freunde!“
    Okeeeeey, also Keito ist gemeint. Das, was ich also damals vor der Schule erstmalig sah! „War es seine Idee gewesen, die Scharade …?“ Miyu fühlt sich nun doch etwas bemüßigt, genauer nachzuhaken.
    „Nein! Meine …“
    Wieso?, hallt es nur noch in Miyus Kopf. Was war das denn für ein Spiel?
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    Ein paar Minuten schweigt Miyu etwas irritiert, bis sie dann doch ein zögerliches „Warum?“ wagt.
    „Ich dachte … ich würde … es dann leichter haben … in der Schule! Ich … konnte außer mit Keito … mit niemandem dort wirklich sprechen. Es gab … keine Mädchen … wie mich.“ Yunas Kopf senkt sich fast bis auf die Brust. „Es gibt ja überhaupt … nicht viele in meinem Alter … Nur im Internet, weit weg …“
     
    Ja, das kann Miyu nachvollziehen. Sie sind wenige, eine Minderheit. Und ein Schild hatte sie sich auch nicht gerade umgehängt … Es war eigentlich ein völlig irrsinniges Wagnis gewesen, mit ihrer Neigung an eine Schule zu gehen ist ihr heute klar. Es machte angreifbar und hatte ihrer Tochter nur das Leben erschwert – doppelt und dreifach. Es ist schon als erwachsene Frau schwer genug. Ein junges Mädchen wie Yuna war noch weniger gefestigt und gefeit. Miyu kann es ihr nicht vorwerfen, sich hinter Keito versteckt haben zu wollen … Sie wirft sich aber als Mutter vor, nicht die Not der Tochter ausreichend gesehen zu haben.

    „Es tut mir leid, dass ich dir keine Hilfe war, mein Kind!“ Reuig lenkt Miyu ihr Pferd dichter an Yuna heran, um ihr mitfühlend über den Rücken zu streichen.
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    „Das war … nicht … der einzige Grund!“ Nur ein Wispern vernimmt Miyu noch an ihrem Ohr.
    „Was denn noch …?“ Miyu ist gespannt. Wartet … … … … …
    „Neugier!“ Etwas schräg schaut Yuna zu ihrer Mutter hoch, wie das ankommt.
     
    Oh! Da hat Miyu jetzt gerade ein paar Sekunden dran kauen, bevor sie ein erstes „OK“ zustande bringt. Ja, was … hatte ich da … genau gesehen? Miyu war sich von Anfang an nicht sicher gewesen. „Das ist doch … ok!“, setzt sie dann nach. „Ich meine … du bist … noch jung, Yuna! Darfst dich … erproben. Niemand verlangt, dass du schon genau weißt, was du letztendlich möchtest oder dich überhaupt festlegst.“ Wusste ich ja selber auch erst spät … „Und vielleicht … gibt es auch gar nicht für jede*n einen Punkt im Leben, wo wirklich immer alles so sonnenklar ist ...“
     
    Das scheint Yuna auf eine andere Idee zu bringen … Leicht lächelnd schaut sie zu ihrer Mum hoch: „Kommst du mit Dad vielleicht wieder zusammen?“
    Uff! Hartes Brot heute - so ein Mutter-Tochter Gespräch! Okeyyyy … „Nein, ich denke nicht! Aber, dein Dad und ich sind weiterhin gute Freunde und beide deine Eltern, die dich immer lieben werden, Yuna!“
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    Miyu lenkt ihr Pferd in die Nähe eines windgeschützten Felsüberhanges und lässt sich aus dem Sattel gleiten. „Es ist völlig in Ordnung, neugierig auf alles Mögliche im Leben zu sein! Machen wir Rast?“ Suchend wühlt Miyu in den Satteltaschen nach ein paar essbaren Vorräten und Zunder wie Feuerstein. Es herrscht eisige Kälte. Ein Feuer für die leicht gefrosteten Wangen täte jetzt gut. Yuna sammelt ein paar Randsteine für ein Lagerfeuer zusammen. Sie hat sich in den letzten Wochen an die einfache Lebensweise in frostiger Region recht gut gewöhnt, packt selbstverständlich mit an, weil es einfach Überlebens notwendig ist.
     
    Yuna wärmt ihre Hände an der heimelig wirkenden Glut, als endlich ein Lagerfeuer entfacht ist und Miyu etwas Stockfisch für sie beide in den züngelnden Flammen schmoren lässt. „Es … war mehr als … Neugier!“, greift Yuna zaghaft von sich aus den Gesprächsfaden von vorhin wieder auf, während sie die Augen auf das Feuer vor sich heftet. Miyu behält die langsame Bräunung des Fisches im Blick, um auch nichts an Nahrungsmitteln verkommen zu lassen.
    Einfach reden lassen …  Schweigend hört sie Yuna weiter zu.
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    „Es war so aufregend mit Khulan. Aber … mit Keito … auch!“ Irgendwie scheint Yuna von ihrer Mum einen Kommentar oder eine Nachfrage zu erwarten, die weiterhilft.
    „Und war es … anders?“, bemüht sich Miyu um zaghafte Hilfestellung.
    Zuerst ein Schulterzucken: „Weiß nicht …, Mum!“ Miyu wartet noch ab. Nicht zu schnell immer gleich antworten oder Rat erteilen …
    „Die Angst?!“
    War das jetzt Frage oder mehr Antwort? „Wovor genau Angst, Yuna?“
     
    Wieder dieses Schulterzucken vom Teen: „Khulan, Nishay … oder die anderen … haben mich nie … derart bedrängt.“
    Miyu blinzelt mehrmals, ähhhh „Welche … anderen? Wen … meinst du, Yuna?“ Kurzer schneller Seitenblick zur Mum und dann wieder Augen aufs Feuer geheftet: „Die anderen Frauen!“ So jetzt ist es raus! Irgendwie hatte Yuna es schon immer mal ihrer Mum sagen wollen, dass sie keine Teenagerinnen in erreichbarer Umgebung fand, die sich mit Mädchen einließen. Khulan und Nishay waren die ersten gewesen …
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    Frauen?! Miyu ist für einen Moment geplättet. Deswegen sah ich nie ein Mädel in Liebesbeziehung mit ihr. Natürlich brachte sie keine Erwachsene mit heim. Bekam das sonst … irgendwer mit? „Wie alt? Wo? Seit wann?“ Die Fragen überstürzen sich etwas in Miyus Kopf. Sie zieht Yuna an sich, um ihr zu vermitteln, dass sie nicht böse mit ihr ist. Eher ist Miyu etwas entsetzt, dass sich scheinbar keine der Damen einen Kopf drum machte, ein minderjähriges Mädchen vor sich zu haben. Ihr fällt Lottas interessierter Blick bei ihrer ersten Begegnung wieder ein. Der Altersunterschied hatte Miyu gleich auf Abstand gebracht, obwohl Lotta eindeutig volljährig war.
    Lotta … wäre aber für Yuna vielleicht … ein hilfreiches Beispiel für … offene Orientierungen … Aber erstmal zurück zu den älteren Damen …
     
    Und nun purzelt Yuna mit allem raus … was sie so mit Keito teilte … wie die abendlichen Begegnungen mit älteren Frauen im Narwal Arms … Jede*r für sich natürlich, wobei nur Keito die Nächte auch ‚durchmachte‘. „Ich war ja um Mitternacht immer brav daheim, Mum, wie vereinbart!“ Schnell mal darstellen, dass sie sonst ganz artig war und nicht mit irgendwem nach Hause ging. Miyu schlackern trotzdem die Ohren. Wusste Elani davon? Von Keitos nicht altersgerechten Ausschweifungen?
    Und Yuna empfing ihren ersten Kuss mit 15 von einer … 28jährigen? Puh! Nicht wirklich … gut! Aber ganz so aktiv wie Keito wurde Yuna nicht, was Miyu nicht viel, aber etwas beruhigt, dass ihre Tochter noch nicht ihre ganze Jugend verworfen hat. Keito hingegen wohl schon, was wieder Miyus Besorgnis auf den Plan ruft, denn so ganz scheint Yuna … mit Keito noch nicht abgeschlossen zu haben!
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    „Yuna!“, beginnt Miyu sanft. „Es ist schon klar, dass Mädchen vorsichtiger sind bei … Jungs. Im Gegensatz zu uns werden sie nun mal nicht schwanger, denken weniger über Verhütung nach …“ Sind zuweilen ruppiger, forscher … zumindest solche wie Keito.
     
    „Keito hatte immer vorgesorgt … Er wolle sich nichts ‚einfangen‘ meinte er immer!“, beeilt sich Yuna zu versichern. Irgendwie möchte sie den ehemals guten Freund vor ihrer Mum nicht in so schlechtem Licht dastehen lassen, empfindet irgendwie schon eine Loyalität zu ihm - so von Teen zu Teen.
     
    Umpf! So offen waren die beiden miteinander …? Wie … schön! Miyu muss schlucken. Na ja! Da hatte Keito ja ‚bestens vorgesorgt‘ und ich lass die beiden noch zusammen aufs Festival … Aber … Yuna konnte ich … doch … vertrauen. Sie scheint sich ja soweit abgegrenzt zu haben. Dennoch, hier braucht es noch etwas Aufklärung: „Es ist gut, dass Keito … sich auch kümmerte, aber Kondome sind oft nicht ausreichend sicher zur Verhütung, vor allem bei nicht ausreichend sachgemäßer Anwendung, Yuna! Das werden die erwachsen Damen, mit denen er sich traf, … alle gewusst und selber zusätzliche Vorsorge betrieben haben.“ Ja, ich hatte Yuna wirklich aus dem Blick verloren gehabt …

    „Hab‘ ich schon mal gehört, Mum! Aber ich hätte dich auch vorher gefragt, was am besten wäre …, wenn ich schon so weit gewesen wäre!“ Yuna kuschelt sich an ihre Mum. „Wir haben gerade so viel Zeit miteinander. Das ist schön. Das … hatten wir davor gar nicht mehr wirklich!“ Miyu ist gerührt. Noch nicht alles verloren … Bin wohl doch nicht die schlechteste Mutter aller Zeiten … „Du bist die beste Mum, die ich mir vorstellen kann!“ Yuna drückt sich noch etwas enger an Miyu, die *schnief* gleich zerfließt …
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    Eine Weile schweigen sie zufrieden in diesem innigen Moment miteinander … bis Yuna sich wieder etwas zaghaft mit einer Frage meldet …
    „Tut‘s … sehr weh?“
     „Äh, was?“
    „Beim … ersten Mal?“
    Höm ... bloß nichts Falsches sagen … „Kommt … drauf an!“ Bei so einem Heißsporn wie Keito, der nur erfahrene Frauen kannte und wenig Rücksicht nehmen musste …
    „Davor … hatte ich Angst!“
    Verständlich!
    „Wollte schon … aber nicht so schnell! Und dann war ich mir auch nicht sicher. Ich meine irgendwie hat Keito alles auf den Kopf gestellt, was ich immer dachte. Ich mag doch auch immer noch Mädchen …, aber … aber … Keito … … … auch.“, stammelt Yuna und verstummt dann.
     
    Miyu nimmt Yunas Gesicht sacht zwischen beide Hände: „Kind, Du bist doch niemanden Rechenschaft schuldig, musst niemanden etwas beweisen noch dir selbst. Hatte Keito ein Problem … mit deinen Neigungen?“
     
    Yuna schüttelt verneinend den Kopf: „Nein, aber … irgendwie … Ich meine, ich kannte doch niemanden in meinem Alter … außer … jetzt … Khulan, die mich, denke ich, schon auch ein bisschen liebte, aber auch … ihren Verlobten. Damals dachte ich … mit mir stimmt was nicht! Ich wüsste nicht mehr, wer oder was ich eigentlich noch bin … Da habe ich Keito … weggeschoben, aber auch weil es mir Angst machte, sein Drängen und er … war … dann recht böse mit mir!“
    Und da ist er wieder … der Hitzkopf! Miyu könnte Elanis Knaben eine rechts und links … Wäre vielleicht in anderer Konstellation günstiger gelaufen … Sanft haucht sie ihrer Tochter ins Ohr: „Keito war wohl nicht der Richtige für deine erste Erfahrung mit einem Jungen …“
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    Oh, oh, Yunas Gesicht zerknautscht gerade wie eine Zitrone. Heftiger Tränenfluss im Anmarsch … „Mein bester Freund …!“ *Schluchz*
     
    Miyu ist bass erstaunt. Da habe ich ja voll ins Fettnäpfchen getreten … „Soooo meinte ich das jetzt nicht …“ Schadensbegrenzung … Schadensbegrenzung … „Was … magst du denn an Keito?“ Positiv, immer von der positiven Seite her fragen … Oh, wieder ein Lächeln …
    „Vieles!“ Ein leichtes Leuchten gleitet über Yunas Gesicht.

    Du wankelmütige Jugend! Kürzlich noch wegen Khulan in Tränen zerflossen … Aber vielleicht muss man die Liebe, die man zu versprühen hat und nirgends mehr vergeben kann, auf irgendetwas oder irgendwen auch Unerreichbares lenken dürfen …  Miyu versucht, nur innerlich zu seufzen und gedenkt ihrer liebsten Fluchtgefährtin auf der Reise.
    Wie mag es Jorunn gehen? Wir sehen uns möglicherweise auch nie wieder …
     
    Liebevoll legt Miyu die Arme um ihre Tochter, gefangen in dem Gedanken, der Welt für immer den Rücken zukehren zu müssen. Vielleicht haben wir nur noch uns für den Rest des Lebens … Die Liebe einer Mutter zu ihrer Tochter, die für irgendwen oder -was noch schwärmen und ihr junges Herz noch erwärmen dürfen muss … Bis dass … der Tod uns scheidet, mein Kind.
    Wir werden uns bei Ankunft in Japan vergraben müssen vor der ganzen Simheit … außer Jack. Und … nun ja, Khulan. Vielleicht … kommt Jorunn tatsächlich nach … wie sie sagte …, wenn sie im Norden fand, was sie suchte.
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    „Keito und ich waren uns in vielem ähnlich … Wir dachten in vielem gleich, hatten ähnliche Haltungen. Wie Khulan und ich auch, Mum!“, schmiegt sich Miyus Tochter gerade in freundliche Erinnerungen gefangen dichter an und zählt auf, was sie alles unter ‚Vieles‘ versteht: „Er ist freundlich, hilfsbereit, lacht gerne mit anderen zusammen. Man kann viel Spaß mit ihm zusammen haben, auch mal Unfug machen … und viel … teilen. Auch … die schweren Dinge. Er hat immer zu mir gehalten, obwohl er von Anfang an wusste, dass ich Mädchen mag. Keito hat sich nie darüber lustig oder mich dafür runter gemacht, noch je abwertende und ätzende Begriffe oder Witze über Mädchen oder Frauen rausgehauen. Nur ein bisschen … zu forsch war Keito für mich manchmal. Und … am Ende … sehr gekränkt, weil ich einfach noch nicht wusste, was ich wollte. Da hat er mir dann doch sehr zugesetzt …“ Einen Moment hält Yuna in ihren Gedanken inne … als ihr die Gemeinsamkeiten wie Unterschiede zwischen Khulan und Keito bewusster werden und noch andere Erinnerungen wieder empordrängen …
     
    „Wusstest du, dass es Mädchen gibt, die selber … über Mädchen und Frauen generell schlecht denken und reden?“ Diese Erfahrung irritiert Yuna sehr. Verzagt setzt sie hinterher: „Und über solche wie mich dann noch mal mehr! Manchmal hielt ich es einfach nicht mehr aus.“ Miyu nickt nur kurz. Ja, das kommt ihr leider bekannt vor.
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    Yuna hingegen ist in Gedanken bereits wieder zu Keito abgewandert. Sprunghafte Jugend. Miyu versucht irgendwie Schritt zu halten und nicht zu sehr in eigenen Überlegungen zu verharren.

    „Keito war nicht vorsätzlich fies zu anderen Sims oder glaubte, ein Recht darauf zu haben, andere fertig zu machen, nur weil seine Kindheit nicht so einfach verlief …“, denkt Yuna laut weiter, während sie ins auflodernde Feuer starrt. „Er wollte es anders machen als sein Pa, auch wenn er das nicht immer … ganz schaffte, weil er so aufbrausend sein konnte. Er ließ sich nie in Gemeinheiten anderer mit reinziehen. Da war er immer klar auf Abstand. Das habe ich bewundert. Da ist er mehr wie seine Ma ... Ich mag Elani sehr!“ Oh ja, ich auch mein Kind. Miyu kann diesmal ein Aufseufzen nicht ganz unterdrücken.

    „Fehlt sie dir?“ Yuna wendet sich leicht zu ihrer Mum um.
    Miyu lächelt nur knapp als Antwort auf diese Frage. „Na, das klingt doch sehr nach einem guten Freund!“, fasst sie lieber Yunas Rede über Keito wohlmeinend zusammen und lenkt sich selber von Erinnerungen an die ehemalige gute Freundin ab. Miyu ist sich immer noch nicht so recht sicher, wie sie die Verbindung zwischen Yuna und Elanis Jungen begreifen soll … Na ja, meine zu Elani war ja auch ohne Hoffnung gewesen, zumindest über reine Freundschaft hinaus.
     
    „Ja, nicht, wahr, Mum! Wir haben uns viel anvertraut. Aber es gab eben auch diese … andere Seite an Keito! Wenn er sich … geringschätzig behandelt fühlte, dann … konnte auch er mal fies werden wie …. mhm, ja … sein Pa. Manchmal … konnte ich es begrenzen, manchmal … auch … nicht! Aber … er konnte sich … zumindest entschuldigen … und erkennen, wenn es unrecht war.“ Wie in dieser letzten Nacht, als er mich so lange allein in der fensterlosen Umkleidekabine sitzen ließ und wusste, dass ich mich fast zu Tode fürchtete … Angst hatte, dass das Licht ausgehen könnte und … undurchdringliche Dunkelheit mich umfängt …
     
    Yunas Stimme wird fast ein Flüstern. „Aber … ohne dieses … Forsche, zuweilen nicht … zu Bremsende … hätte er wohl … auch nicht immer wieder … so nach mir gesucht. Wäre … seinem Pa nicht so … entgegengetreten! Er hatte mich … befreit … damals, Mum.“ Vorsicht schaut Yuna zu ihrer Mutter hoch. „Manchmal habe ich mir gewünscht, ein wenig mehr … so zu sein! Mutiger!“
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    Überrascht schaut Miyu ihre Tochter an: „Aber Yuna, das bist du doch - mutig und stark …“ Sanft streicht sie ihrer Tochter über die Wange und entdeckt ein leichtes Glitzern in ihren Augen.
    „So habe ich mich aber oft nicht gefühlt, Mum. Nur so getan …!“ Ich auch mein, Kind!
     
    Die Abendsonne sinkt schon langsam am Horizont hinter ihnen und Miyu beschließt, dass dies ihr Rastplatz für die Nacht wird. Noch lange grübelt sie über Yunas Worte nach, während die Tochter im Moment scheinbar entspannt eingeschlafen ist, nachdem sie sich einiges von der Seele reden konnte.
    Beide Teens hatten schon einige Ausnahmezustände in ihrem jungen Leben hinter sich, über die sie nicht mit anderen Jugendlichen sprachen. Das hatte sie irgendwie freundschaftlich zusammengeschweißt und auch eine große Offenheit und Vertrautheit miteinander erzeugt und dann … kamen wohl irgendwann auch noch die Hormone … ins Spiel. Oder … tatsächlich Liebe?
    Wir werden es nie mehr erfahren … Terence Tod … ließ die beiden endgültig voneinander … scheiden!

    Langsam schläft auch Miyu ein.
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
    🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
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    7.3.3 - Dschingis Khans Erben ... Bis das der Tod uns scheidet … (Teil 2)

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    Zwei Tage später ließen Miyu und Yuna wie mit Khulan vereinbart die Pferde an der Grenze zurück und wanderten über die Chinesische Mauer zu Fuß weiter. Manchmal nahm ein Ochsenkarren sie ein Stück des Weges mit, bis sie letztendlich in Richtung eines dichten Bambuswald abbogen, um weiter auf die Küste des Gelben Meeres zuzuhalten.
     
    Miyu hofft auf Mitfahrt in einer der Handels-Dschunken nach Süd-Korea und von dort dann auf eine Fährüberfahrt nach Japan. Vor allem spekuliert sie auf koreanische Handelsreisende, die sowohl zu China wie Japan Warenaustausch unterhalten und Übersetzungshilfen für Miyus Muttersprache gut entlohnen würden.
    Trotzdem weder Miyu, noch Jack oder Yuna bisher groß auf Traditionen der Ahnen setzten, waren alle drei einem Spracherhalt wie -ausbau recht verbunden. Allein, weil man sich damit besser durch die Welt bewegt. Jack beherrscht deshalb auch hinreichend Suaheli. Yuna nur wenige Brocken, dafür ist ihr Spanisch recht gut von vielen Forschungsreisen ihres Vaters in Mesoamerika her ….
     
    „Oh, schau!“ wispert Yuna plötzlich ganz aufgeregt, während sie noch durch den Bambuswald streifen und deutet zwischen den grasgrünen Stämmen auf etwas weiß Aufblitzendes hin. Beide Frauen ducken sich und verhalten sich ganz still, als sich eine Panda Bärin mit zwei Jungen langsam auf sie zu bewegt. Ohne Scheu betrachtet und schnüffelt sie in Richtung der beiden Sims, die das gar nicht fassen können und wie eingefroren kaum zu atmen wagen.
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    Sehen die so schlecht?, fragt sich Yuna und wagt sich langsam mit einem Finger vor, als das Muttertier dicht vor ihnen steht.  *Schlapp* wird daran herum geleckt. „Ihhh, das kitzelt.“ Yuna kann ein Lachen nicht unterdrücken und Miyu atmet schmunzelnd langsam wieder aus, noch immer schnelle Bewegungen vermeidend.
    „Scheinbar … sind sie Menschen gewöhnt.“ Yunas Mum versucht auch ihr Glück und ist wundersam verzaubert, wie weich so ein Panda Fell ist, als sie sacht mit einer Hand an der Flanke des Tieres entlangstreicht. Fast wie eine Katze schmiegt sich der lustige schwarzweiße Bär mit dem Clownsgesicht an Miyu ran.
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    „Huhuthut!“, hören sie auf einmal leise Rufe und die Bärin dreht sofort den Kopf nach hinten. Ein älterer Herr taucht im Dickicht auf, fixiert Miyu und ihre Tochter einen Moment überrascht aus dunklen mandelförmigen Augen über den Rand seiner runden Brillengläser hinweg, um dann in ein feines Lächeln überzugleiten. „Entschuldigung, ich hatte niemanden erwartet! Seid ihr … Touristinnen?“ Für Chinesinnen werden sie offenkundig nicht gehalten. Der Blick des Herren gleitet über ihre mongolisch geprägte Kleidung, die jetzt nicht gerade nach Urlaubsreisen aussieht. Die Bärin schmiegt sich währenddessen vertraut an den älteren Chinesen und auch ihre Jungen lassen sich ohne weiteres von ihm hochnehmen.
     
    „Wir gehen jeden Tag drei, vier Stunden spazieren!“, erklärt der Herr lächelnd, als er Yunas erstaunten Blick auf die kleinen Fellknäule in seinen Händen folgt. „Möchtest du mal?“, hält er ihr eines der Jungtiere entgegen und Yuna nickt hoch erfreut, stahlt wie ein Honigkuchenpferd. Auch Miyu ist ganz beeindruckt. Seit der Mongolei fühlen sie sich insgesamt sicherer als allein reisende Frauen. Niemand tritt ihnen ständig zu nahe oder erwartet ehrerbietigste Unterwerfung. Und dann kreuzen noch diese kleinen niedlichen kuscheligen Bärchen ihren Weg. Ach, bei allen Entbehrungen … Das Leben fühlt sich gerade mal richtig schön an für einen Moment.
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    „Wir … sind auf der Durchreise!“ Miyu hat nicht das Gefühl, ganz so verhalten sein zu müssen wie auf ihrem Reise-Abschnitt vor der Mongolei. Auch die Mitnahmen auf dem Ochsenkarren waren jetzt völlig unverfänglich verlaufen. Einfache Gastfreundlichkeit für ein paar müde Wanderinnen wurde gewährt ohne Erwartung irgendwelcher Gegenleistung, außer ein wenig Geplauder. Für Einheimische werden sie zwar nicht gehalten, aber doch äußerlich nicht als so exotisch abweichend eingestuft.
     
    Merkwürdig wie es auf die Gemüter Einfluss nimmt … Das vertrauter Wirkende.  Es spielt oft doch mehr eine Rolle als man sich selber eingestehen mag. Miyu fragt sich nicht zum ersten Mal wie es um ihre eigene Toleranz bestellt ist, als sie sich dem älteren Herrn schon ein bisschen vertrauensvoller zuwendet.
    Es ist immer wieder eine Gratwanderung und Selbstüberprüfung … interkulturell … intersektionell … interpersonell. … Und nicht immer ist es leicht zu erkennen oder einzuordnen, was einem begegnet – auch an eigenen blinden Flecken.
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    „Wir suchen einen netten Rastplatz für unser Picknick.“, klopft Miyu erklärend auf den umgehängten Vorratsbeutel, die tristen Gedankengänge mit einem Lächeln verdrängend. „Wissen Sie eine gute Stelle?“
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    Der Senior klatscht entzückt in seine Hände: „Oh, es wäre mir eine Ehre, euch in mein Haus einzuladen. Es ist nicht weit von hier. Meine Frau wäre auch ganz begeistert. Wir haben nicht oft Gäste in dieser Gegend und dann noch aus der Ferne … Gerne würden wir euren Worten und Berichten lauschen, was sich draußen in der Welt so alles tut! Und … wir sind hier nicht so … förmlich.“, bietet der Herr schmunzeln an, auch ihn zu duzen. „Hua!“, stellt er sich mit Vornamen vor. „Meine Frau Li bereitet um diese Zeit schon langsam den Tee zu. Kommt, kommt …“, winkt der freundliche Gastgeber sie hinter sich her und Yuna stiefelt leutselig mit einem der Pandajungen auf dem Arm gleich hintendrein. Lachend folgt auch Miyu.  
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    Nach einem halben Kilometer durch tiefen Schnee sehen sie ein ganzes Dorf aus landestypischem rot gezimmertem Gehölz vor sich. Hua steuert auf eines der Häuser zu: „Bitte, bitte, tretet ein!“, und strebt dann weiter ins Innere. „Li, Li setzt mehr Tee auf, wir haben Gäste. Zwei weibliche … Gäste!“ Miyu muss etwas grinsen. Ob die Betonung wichtig ist, dass wir weiblich sind?
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    Sofort taucht aus einer der offenen Türrahmen ein silbergrauer Schopf auf. Eine ältere Dame schaut sie mit großen Augen an, in denen sich ein warmes Leuchten entzündet. „Oh Gäste! Wie wunderbar! Der Tee ist gleich fertig, nehmt doch bitte Platz.“ Hua hört man im Haus scheinbar eine ganze Familie zusammentrommeln. Kurze Zeit später kommt er eilfertig um die Ecke gelaufen. „Die Teezeremonie ist die wichtigste des Tages. Die Familie sitzt dann beisammen. Hach, ist das ein schöner Tag. Willkommen, willkommen. Setzt euch doch, bitte.“ Li kommt auch schon mit dem Teetablett recht rüstig für ihr Alter um die Ecke gefegt. Sie wirkt ein bisschen aufgeregt.

    Gäste müssen ja hier wirklich etwas Seltenes und Besonderes sein!, denkt sich Miyu erheitert. Yuna grüßt die Dame des Hauses sehr höflich, scheint aber ansonsten ihr Herz und ihre Aufmerksamkeit gerade an das kleine Pandajunge verloren zu haben. Ja, irgendetwas muss man seine Liebe schenken dürfen. Hach mein Kind. Wenn der Shiba erstmal wieder bei uns ist. Vielleicht … sollten wir uns auch ein paar weitere Tiere halten … für Yuna. So mangels … anderer möglicher Gesellschaft.
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    „Mein Ältester Han!“, stellt Hua gerade einen Sohn mittleren Alters vor, der den Raum betritt. Miyu nickt dem Neuankömmling freundlich entgegen. „Liu …“ Noch ein Sohn. Miyu nickt einfach immer höflich weiter bei jeder Person, die sich noch dazugesellt. „Und unser Jüngster Ming!“ Der junge Mann scheint so um die Mitte zwanzig zu sein. Stolz präsentiert Hua wie eine Panflöte strammer Stammhalter seine drei Söhne, die leicht schüchtern zu Miyu und ihrer Tochter rüber blinzeln und sich mehrfach artig verbeugen, bevor sie sich um den Tisch gruppieren.
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    Höm! Leicht suchend blickt Miyu sich um. Kinder, Frauen? Keine sonst im Haus außer die ältere Li oder müssen sich die anderen Damen im Hintergrund halten? Oder …? „Ach, die Söhne gerade auf Heimatbesuch? Das ist aber schön!“, versucht sich Miyu im Plauderton. Familie wird in manchen Kulturen doch noch sehr in Ehren gehalten …
    „Oh nein, sie leben alle noch mit uns!“, wird Miyu von der warmherzigen Li aufgeklärt. „Und alle noch unverheiratet!“, ergänzt Hua ohne Scheu ungefragt, was die Söhne alle etwas verlegen auf ihre Teetassen starren lässt. Nur der ältere wagt noch einmal einen heimlichen Blick auf Miyu.
     
    „Was bringt euch in diese Gegend?“ Die liebe Li zeigt sich bereit, erst mal einfach nur Konversation zur allgemeinen Auflockerung zu betreiben. Miyu steigt darauf ein, lobt den wirklich vorzüglichen Tee, berichtet von unverfänglichen Anekdoten am Wegesrand ihrer Reise. Einmal schaut Yuna leicht Brauen runzelnd wie schmunzeln zu ihrer Mutter rüber, weil die sich gerade eine leichte Räuberpistole mit Unterhaltungswert ausdenkt, um nichts von dem eigentlichen fluchtartigen Reisegrund zu offenbaren.
     
    Ansonsten bespaßt Yuna die beiden Panda Bärchen weiter und hält sich in der Kommunikation zurück. Die ihr geltenden Blicke aus den Augenwinkeln des jüngsten Sohnes entgehen ihr dabei glatt. Miyu dagegen nicht.
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    „Oh, das war aber eine weite Fahrt bis hierher. Ans Gelbe Meer wollt ihr?“, hilfesuchend blickt die ältere Dame ihren Gemahl an. „Das ist noch ein wenig Weg zu Fuß. Die beiden können doch erstmal … hier bei uns noch … eine Weile ausruhen oder was meinst du, Hua?“ Der Kopf des Alten wackelt freudig auf und ab. „Aber natürlich, natürlich! Meine Söhne rücken zusammen und dann habt ihr ein Zimmer ganz für euch allein!“
     
    Das Angebot ist wirklich … sehr verlockend, gerade auch wenn Miyu die Kräfte ihrer Tochter bedenkt. Es wäre schön, nach den letzten Tagen mal wieder in weich gepolsterten Betten zu schlafen und ein wenig zu verweilen … Das Haus ist angenehm, Hua und Li warm- wie großherzige Gastgeber, die … Söhne … nicht … unfreundlich. Doch Miyu entscheidet nach dem offenkundigen ‚Heiratsaufgebot‘ lieber anders …
     
    „Ich denke, wir müssen leider weiter. Der Tee war wirklich … vorzüglich … Wir möchten eure Gastfreundschaft nicht über Gebühr beanspruchen.“, bedankt sich Miyu höflich. „Aber …“, fällt ihr Yuna überrascht ins Wort, sieht den warnenden Blick ihrer Mutter und verstummt, ohne zu verstehen, warum das Signal zur Vorsicht gerade hier ergeht. Enttäuscht schaut sie auf die Panda Bärchen runter, krault ihnen die kleinen Öhrchen.
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    „Nicht mal ein paar Tage wenigstens Mum?“, maunzt Yuna dann doch ein bisschen rum. Die Füße tun ihr von den langen Märschen zuletzt schon noch ein bisschen weh.
     
    „Ihr bekommt das größte Zimmer mit dem schönsten Ausblick auf die Bambusberge und die Pandas schlafen da auch mit drin!“, springt Ming, der Jüngste, entgegenkommend auf und schnappt sich einfach Miyus und Yunas Gepäck. „Ich bringe eure Sachen schon mal hoch. Soll ich es dir zeigen, Yuna!“, bietet er gleich an.
    „Oh ja, Mum, bitte!“ Yunas Flehen mit diesem kleinen Plüschball auf dem Arm bringt Miyu wahrlich in eine Zwickmühle. Sie will diese überaus freundlichen Gastgeber auch nicht einfach vor den Kopf stoßen. „Ok, eine Nacht können wir bleiben! Aber Li und Hua, wirklich - wir … müssen morgen weiter.“, gibt Miyu bedauernd zu bedenken. In gewisser Weise ist sie wirklich untröstlich. Hier schwingen nur Hoffnungen im Raum, keine bösen Absichten, will es ihr scheinen.
     
    Vermutlich gibt es … Frauenengpass in der Gegend und die beiden Alten hoffen für ihre Söhne auf jedes weibliche Wesen, das des Weges daherkommt. Miyu hatte davon schon gehört, dass ganze Dörfer in diesem Land eklatant betroffen seien. Indien sei noch stärker belastet ... Selbst in Osteuropa hat es scheinbar schon in einigen Ländern Einzug gehalten, wie einige auffällig verschobene Geburtenraten vermuten lassen: Pränatale Geschlechterselektion zugunsten erwünschter Stammhalter. Die Geburt eines Mädchens wird oft als Belastung angesehen … Und keine*r hat mal nachgerechnet, wohin das führt.
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    Li und Hua senken etwas betrübt das Haupt. „Natürlich, wenn ihr weiter müsst …“ zwei weitere Köpfe sinken frustriert herunter, nur der mittlere Sohn Liu seufzt erleichtert auf …
    Miyu empfindet Mitleid, trotzdem das Ungleichgewicht wohl aktiv herbeigeführt wurde … aus falsch verstandener Tradition oder Zwängen des Umfeldes.
    Yuna hingegen folgt Ming gespannt in den nächsten Stock … Den kleinen Panda schleppt sie gleich mit hoch.
     
    ~~~~~~~

    „Die Aussicht ist ja wundervoll!“ Begeistert dreht sich Yuna zu Ming um. „Danke! Das ist echt nett von euch, für uns zusammenzurücken.“ Der kleine von ihr durchgekraulte Panda möchte nun endlich mal wieder festen Boden unter den Füßen und zappelt etwas rum. Er hat auch ein Spielzeug in der Ecke des Raumes entdeckt, dass er erkunden möchte. Lächelnd lässt Yuna das kleine Fellknäul runter. Irgendwie fühlt sie sich gerade ganz wohl hier.

    „Vielleicht, können wir deine Ma ja doch noch etwas zum längeren Bleiben überreden, wenn sie erstmal auch einen Blick aus dem Fenster geworfen hat.“, grinst Ming Yuna verschmitzt an. Er ist weniger scheu als seine älteren Brüder.
    „Au ja, das versuchen wir!“, steigt Yuna gleich angetan auf den Vorschlag des jungen Mannes ein.
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    „Ich könnte dir sogar noch kleine rote Pandas zeigen, die im Bambuswald umherstreifen, Yuna. Ich kenne alle ihre Verstecke … Wir müssen ganz vorsichtig sein, um sie nicht zu erschrecken.“ Der junge Mann gefällt Yuna. Prima Kumpel ‚zum Pferde stehlen‘. Sehr nett … Ein bisschen abenteuerlustig wie Khulan …
     
    Miyu tritt in Begleitung Lis ein. Die ältere Dame bemüht sich gerade sehr, ungezwungene Gastfreundschaft zu vermitteln. Zu unangenehm ist ihr nun die zu offenkundige ‚Brautschau‘ ihrer ersten höflichen Geste geworden. „Natürlich Miyu, könnt ihr länger verweilen und bitte mache dir keine Gedanken über irgendwelche … Erwartungen. Deine Tochter wirkt … etwas erschöpft und du auch. Ihr braucht Ruhe.“ Lis Stimme ist nur für Miyus Ohr hörbar gesenkt. Dankbar lächelt Miyu die ältere Dame an. Sie verstehen einander. Mutter und Tochter haben hier nichts zu befürchten.
     
    „Ja, so zwei Tage ist wohl in Ordnung.“, äußert Miyu für alle laut vernehmlich und Yuna fliegt ihrer Mum in die Arme, herzt und küsst sie auf die Wange. „Bist die Beste, Mum. Schau doch nur mal. Ist der Ausblick nicht fantastisch …?“
    Li beobachtet wehmütig die Szenerie und trauert um ihre drei nie ausgetragenen Töchter. Hua ist ein lieber Mann, aber Töchter versorgen nun mal nicht die eigenen alten Eltern, nur die des Mannes. Jede*r versucht die Töchter der anderen in das eigene Haus zu bekommen, will sie aber nicht selber aufziehen … Jetzt … gibt es kaum mehr welche in unserer Gegend.
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    Ming ist auch ganz begeistert. „Sollen wir gleichmal draußen suchen gehen, Yuna … Ist noch die beste Tageszeit für die kleinen roten jetzt.“ Den strengen Blick der Mutter übersieht er angelegentlich ein bisschen. Fröhlich schwätzend eilen die beiden jungen Leute hinaus.

    „Du bist gesegnet, Miyu!“ Lis leicht melancholischer Blick folgt Yuna einen Moment.
    „Muss ich mir Gedanken machen, Li?“ Die ältere dreht sich wieder um. „Nein, nein. Sie sind anständig erzogen. Hua ist ihnen ein vorbildlicher und liebevoller Vater. Wirklich, Miyu!“
    Einen Moment blicken beide Frauen schweigend zum Fenster auf die wirklich prachtvolle Landschaft hinaus, die sich da vor ihren Augen ausbreitet.
     
    Es war … lange … nur ein Kind erlaubt.“, setzt Li an, die glaubt, irgendwie eine Erklärung schuldig zu sein. „Zwei … haben sie uns dann zugestanden, weil hier draußen kaum jemand von der Altersvorsorge leben kann und Söhne die Existenz sichern.“ Eigentlich … hätte eines … ein Mädchen sein müssen. Und eigentlich … ist vorgeburtliche Geschlechtsbestimmung gar nicht erlaubt. Aber die Realität sieht anders aus. „Heute dürfen alle zwei Kinder haben!“
     
    Miyu legt der Älteren einen Arm um die Schulter, drückt sie ein wenig. Ja, sie versteht schon …
    Nicht nur Traditionen, sondern auch das ökonomische Interesse an Reproduktion und Fruchtbarkeit rückt bei staatlicher Bevölkerungsplanung Frauen in den Mittelpunkt des Interesses und bestimmt den Diskurs um das Recht am eigenen Körper. Die einen dürfen nicht, die anderen müssen … abbrechen!
    Wie oft Li das musste, bis es Jungen wurden … möchte sich Miyu gerade nicht ausmalen ...
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    „Für Ming mussten wir dann wirklich Strafe zahlen!“ Er war nicht geplant, aber ein weiterer Abbruch gesundheitlich für Lis überforderten Körper auch nicht mehr möglich. Hua hatte so gefleht, keinen weiteren Eingriff vorzunehmen - aus Angst, seine Frau zu verlieren.
     
    Der ältere Herr tritt von hinten leise an die beiden Frauen heran, stellt sich auf Lis andere Seite. Miyu zieht ihren Arm zurück bei seinem liebevollen wie demütigen Blick. Sanft greift er nach der Hand seiner Gemahlin: „Ich hätte stärker und mutiger für uns beide sein sollen!“ Zärtlich drückt Li seine Hand, die ihn liebevoll anlächelt. Hua ist ein guter Mann. Die Umstände sind es nicht. Und ich war ihm eine gute Frau, die immer an seiner Seite bleibt - bis dass der Tod uns scheidet. Li hatte nie anderes in Betracht gezogen. Sie hat es nie anders kennengelernt … wie Hua.
     
    Der Blick des älteren Herrn wandert zu Miyu, einen kurzen Moment schauen sie sich freundlich an. Der Ausdruck seiner gütigen Augen versichert ihr, dass sie nichts zu befürchten hat. „Liu kann euch die nächsten Tage mit seinem Laster mitnehmen, Miyu. Er bereist öfter die großen Städte an der Küste.“ Hua weiß schon lange, dass sein mittlerer Sohn sich auf diesen Fahrten nicht … nach Frauen umschaut. Und er begreift, dass er diese nette Frau und ihre Tochter nicht einfach als potenzielle Heiratskandidatinnen für seine ledigen Söhne betrachten kann. Vielleicht findet noch der Jüngste wenigstens eines Tages sein Glück …
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    ~~~~~~~~~
     
    Yuna ist ganz verzückt. „Der rote Panda hat ja zwei, drei, nein … vier Junge. Oh Gott wie süß.“ Ming steht dicht neben ihr, deutet immer wieder in verschiedene Richtungen, wo es etwas zu sehen gibt. „Wieviel möchtest du mal, Yuna!“, hört sie dich an ihrem Ohr. „Wie?“, dreht sie sich irritiert um und schreckt leicht zurück, so nah ist sein Gesicht. Plötzlich ist es Yuna etwas unbehaglich zumute und sie sucht etwas Abstand. Ming zieht sich auch höflich zurück.
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    „Ich bin … erst sechzehn!“, stellt Yuna nervös schnell mal klar.
    „Na, nicht doch jetzt schon!“, gibt Ming etwas entschuldigend von sich.
    Na, niemals!, denkt Yuna … für den Moment. Eben war doch noch alles so locker flockig fröhlich …
    „Du bist süß, Yuna!“
    Nein, ich bin verlegen!
    „Natürlich jetzt noch zu jung …!“
    Dafür ist man nie zu alt, zu jung zu sein … ewiglich. Oh Gott, hör bitte auf zu quatschen. Was hab‘ ich denn bloß falsch gemacht? Yuna fällt wieder der warnende Blick ihrer Mum ein.
     
    „Hab‘ ich … dir … irgendwas … signalisiert? Dann … dann … tut mir das leid, weil …“ Yuna weiß gerade nicht weiter.
    „Hast du nicht. Nein! Mir sollte es leidtun, Yuna. Ich … hab dich einfach überfallen … damit! Nur, ihr seid … vielleicht nicht mehr so lange hier! Und mir bleibt nicht viel Zeit!“ Ein bisschen blöd kommt sich der wesentlich ältere Ming schon vor. Sie ist wirklich recht jung und eigentlich …

    „Zeit wofür?“, entfährt Yuna etwas unwillig. Hat der Not oder was?
    „Eine Braut zu finden!“
    Yuna bleibt der Mund offenstehen.
    „Ich bin schon Vierundzwanzig!“
    Klingt als müsste Yuna jetzt irgendwas begreifen, tut sie aber nicht außer ‚nein, nein, nein. Ich will nicht!‘
    „Ich … bin … immer noch … sechzehn!“ Hilfesuchend schaut Yuna sich um. Das Fenster, an dem Mum stehen könnte, ist zu weit entfernt.
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    Ming senkt den Kopf, packt sich ins Genick, schüttelt leicht den Kopf über sich selbst. Genau! Was mache ich hier gerade! Er hebt wieder leicht das Gesicht. „Entschuldige … es war nicht ok! Du … bist nicht von hier! Keine Sorge! Ich … Vergiss es bitte, ja?!“ Etwas Verzeihung heischend, schaut Ming sie reumütig an.
    „So … schlimm hier?“, Yuna wundert sich sehr. Ming kommt ihr eigentlich sonst recht freundlich vor, irgendwie bedauert sie ihn fast ein wenig. Müssen ja doofe Zwänge hier sein. Wo gibt es eigentlich mal keine? „Erklär’s mir!“ Wie Yuna halt so ist, wenn sie helfen kann … Aber nicht mit Heirat oder so etwas.
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    Ming umreißt Yuna kurz das Problem des Frauenmangels während sie weiter durch den Bambuswald schlendern. Sie hat keine Sorge mehr vor ihm, weil der junge Mann keine weiteren Avancen unternimmt und eigentlich so nett wie vorher ist. Nur die Gegebenheiten sind es für Yuna nicht… Viel weniger Mädchen? Dies wird eindeutig nicht mein Land! Ming - wieder ganz Kumpel - macht noch auf weitere rote Pandas aufmerksam und Yuna hatte einen interessanten wie Nachdenkens werten Nachmittag.

    ~~~~~~~~~~
     
    „Es war wirklich eine nette Familie, Mum. Sie tun mir irgendwie leid!“ Ein paar Tage später sitzen Miyu und Yuna auf einer koreanischen Handelsdschunke. Liu entpuppte sich auf der Herfahrt als äußerts geselliger Unterhalter, der seine Späße darüber machte, dass sie alle drei der Hochzeitsfalle entkommen seien. Er hatte schnell gemerkt, dass er vor Miyu und Yuna seine Vorliebe für seine Geschlechtsgenossen nicht verstecken muss.
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    Miyu dreht sich um, als sie vom Kapitän gerufen wird. Ein weiterer Händler an Board braucht ihren Dolmetscherdienst. Der Schiffsführer zweigt sich was für die Vermittlung ab, aber für Miyu und Yuna bleibt trotzdem noch einiges übrig.
     
    „Sie wollen weiter nach Japan? Ja, können Sie dann noch einen Auftrag annehmen?“ Geschwind setzt der chinesische Händler Miyu nach einer Verhandlung mit einigen japanischen Handelsreisenden noch die anderweitige Aufgabe auseinander, ein Paket zu einem Vertragspartner an der Westküste Koreas zu liefern. „Das müsste doch auf Ihrem Weg liegen. Ich übernehme dann sogar Ihre Busreise!“ Kommt den Händler bei den Spottpreisen günstiger als eine Sonderbeförderung über Paketdienst oder selber zu fahren und spart ihn Zeit. Zeit ist Geld …!
    Für Yuna muss Miyu natürlich selber zahlen, aber das deckt das Einkommen, was sie gerade erwirtschaftet hat, auch ab und reicht noch für Verpflegung unterwegs.
     
    Miyu erscheint dem Händler recht kompetent und vertrauenswürdig. „Ich werde Sie gerne weiterempfehlen, wenn die Ware gut angekommen ist - ohne Schäden und vollständig.“ Selber nur Zwischenlieferant, weiß Miyus Auftraggeber gar nicht mal, was eigentlich transportiert wird. Solange das Geld stimmt … ihm auch egal. „Kommt aus ‘ner fernen Gegend, Forbidden Hollow oder so!“, erklärt der Händler Miyu gewichtig, damit sie sich der Bedeutung des Auftrages und seiner Gunst, ihr diese zu übertragen, auch ganz bewusst wird.  
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    Irgendwie ist uns das Glück doch gerade hold, je näher wir an Japan heranrücken! Miyu hält es für ein gutes Omen. Sie können sich leichter vorwärtsbewegen, werden nicht ständig bedrängt oder müssen mit viel Kraftaufwand ihre nächste Nahrungsquelle auftun. Und es klappt mit Jobs unterwegs, so wie sie es sich von Anfang an erhofft hatte. Sie haben sich mit Lis und Huas Hilfe unauffälliger für die Umgebung eingekleidet. So hofft Miyu, im Fluss mit den Händler*innen im Hafen ohne Ausweise unbemerkt durch die nächste Passkontrolle in Südkorea zu flutschen.
     
    ~~~~~~~
     
    Fuhhh, das war eindeutig eine spottbillige Busreise … Miyus und Yunas durchgerüttelte Knochen und Gelenke machen sich schmerzhaft bemerkbar. Von der Ost- zur Westküste waren es nur knapp dreihundert Kilometer, aber die … hatten es in sich. Mutter und Tochter dehnen sich ausgiebig, währen ihr weniges Gepäck entladen wird und schreiten dann auf das recht traditionelle Gebäude zu.
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    „Nun denn, dann klopfen wir doch mal an!“ Miyu und Yuna warten eine Weile in der schon heraufziehenden Dunkelheit, bis sich ein Geräusch hinter der Tür vernehmen lässt. Sie sollten erst abends ausliefern hieß es, weswegen sie den Vormittag nach der Ausschiffung noch in der östlichen Hafenstadt verbrachten und sich einen ausgedehnten Brunch aus der heimischen Küche leisteten.
     
    „Guten Abend!“ Eine angenehme Stimme begrüßt sie. Ein landestypisch gekleideter Junge mit angenehmen Manieren in Yunas Alter öffnet ihnen. „Tretet ein – auf einen Tee! Hattet ihr … eine angenehme Reise?“ Dankend nimmt Miyu die Einladung zu einer Erfrischung an. Der jugendliche Kunde nimmt sich sofort des Paketes an und bedeutet ihnen freundlich, vor ihm den Gang entlang zu gehen. „Vorne rechts!“ Die Tonlage fast ein Schnurren …
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    Ein elegant gewandetes Paar ebenfalls in lokaler Tracht, begrüßt sie herzlich. „Oh wie wunderbar, unsere Postbotin mit dem ersehnten Paket. Nehmt doch bitte Platz!“, werden sie gleich eingeladen und sogleich der in diesem Teil der Welt unverzichtbare Tee gereicht. Das Paket wird nicht vor ihren Augen geöffnet, aber eilig in einem kleinen Nebenraum auf seinen Inhalt hin untersucht. Zufrieden kehrt der offenkundige Herr des Hauses zurück. „Wunderbar. Alles unbeschädigt und heil angekommen. Wir danken sehr! Wie war die Reise?“
     
    Miyu ist erfrischt von dem vorzüglichen Tee, aber sie müssen noch eine günstige Pension für die Nacht finden und es ist schon spät … Längerer Smalltalk ist jetzt gerade nicht ihr Ding. „Entschuldigung, wir müssen weiter. Wir suchen noch eine Bleibe …“
     
    „Dann bleibt doch hier!“, lächelt der Gastgeber nonchalant, begleitet von freundlichst zustimmenden Minen seiner Gattin und des Sohnes. „Dies ist ein Handelskontor. Hier übernachten viele Handelsreisende! Für d i e Lieferung ist das gratis mit drin!“
     
    Huy! Miyu jubelt innerlich und ist echt überzeugt, den Jackpot gerade geknackt zu haben. Unsere Reise läuft ja mittlerweile wie am Schnürchen. Genug für die Fährfahrt haben wir Morgen auf jeden Fall beisammen. Japan, wir kommen! Nur noch ein Tag, dann sind wir im Land unserer Ahnen bei der kleinen Winterski-Hütte! Alles wird gut!
    Und so bleiben sie zum Essen und Rasten …
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    „Köstlich, vorzüglich!“, lobt Miyu eine Stunde später das hausgemachte Mahl. Weitaus würziger als die Speisen am Vormittag … Auch Yuna hat noch Nachschlag genommen, unterhält sich angeregt mit dem Jungen ihr schräg gegenüber. Es tut Miyu so gut zu sehen, dass Yuna ab und an nochmal am Wegesrand etwas gleichaltrige Geselligkeit erfährt. Wie einsam wird das nur in der Winterhütte für Yuna werden? Ein bisschen traurig macht Miyu der Gedanke an die Zukunft ihrer Tochter, die gar keine richtige mehr ist. Wir werden noch einen Tattoo Meister für den Tiger und den Drachen, die sie sich wünscht, aufsuchen und uns dann aus der Welt zurückziehen. Hauptsächlich Jack wird von Zeit zu Zeit noch nach uns schauen … Bis dass der Tod uns scheidet, meine Tochter.
     
    Dass Yuna auch ihren Lebensabend eines Tages allein durchstehen muss – auch ohne sie, dauert Miyu jetzt schon. Wenn ich könnte, würde ich ewig für dich weiterleben, mein Kind …
    Plötzlich wird sie gewahr, dass der Herr des Hauses ebenso wie seine Frau und auch der Sohn sie eindringlich mustern … Habe ich gerade ganz in Gedanken eine Frage verpasst? Wird irgendeine Antwort erwartet? Ich hatte nichts gehört …
     
    Ein bisschen merkwürdig ist es, dass Miyu und Yuna vor Augen der Hausbewohner*innen allein speisen.
    Man habe vorher schon gegessen, hieß es …
    Man nehme später vielleicht noch … ein kleines Nachtmahl …, wenn die Gäste schon … schlafen!

    ‚Schlaf, der kleine Bruder des Todes …‘ schleicht sich Miyu unbewusst ein geflügelter Satz in den Sinn …
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
    🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
  • ReuseReuse Member
    bearbeitet August 2022
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    7.4.1 – Magic Lights … Rad ab …?

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    „Wie soll ich denn Trucks und Mustangs auf mein Schiff verladen? Habt ihr’n Rad ab?“ Die Kapitänin des Mississippi-Raddampfers ist recht fassungslos.
    „Wir wollen doch nur ein kleines Stück den Fluss runter und dann westlich in die südliche Prärie zurück!“, vermittelt Achak immer wieder beschwichtigend. Ein bisschen könnten sie die Pferde dabei schonen …
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    „Und wir bieten hervorragende Unterhaltungsshow während der Reise!“, lächelt Malecantus die etwas aufgebrachte Dame mit irisierenden Augen nonchalant an. „Als Bezahlung der Passage!“, schickt Merlin noch schnell hinterher, immer die Einkommensseite ihrer kleinen Unternehmungen im Blick.
     
    Moema beobachtet das Schauspiel belustigt. Seitdem Gregorius nicht mehr ganz so in Panik wegen möglicher okkulter Verfolgungen gerät und Achak sowie schon auf ‚geheimnisvolle Art und Weise‘ – oder eigentlich mehr aus kurzsichtiger Unbedachtheit heraus – Wind von der Sache bekommen hat, dass Melin und Malecantus Magier sind, hat man auch die Seniorin und Farsane irgendwann einfach zum Kreis der Eingeweihten gerechnet.
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    Der Seniorin war irgendwann aufgefallen, wann der erfahrenere Magier des Duos sein magisches Augenspiel einsetzt. Nun hat er die Kapitänin kurzerhand ‚überzeugt‘, dass sie genau das will – Trucks und Pferde verladen. Merlin und Achak packen auch gleich tatkräftig mit an …
     
    „Also, eine grandiose Show versprecht ihr mir - auf meinem Boot? So etwas gab’s ja noch nie! Und ihr seid schon vor der ehrenwerten Frau Bürgermeisterin Erdnuss aufgetreten …? “ Frau Kapitänin ist ganz beglückt. Welch Renommee für ihren Dampfer.

    „Die besten Kabinen für meine Gäste!“, weist sie eilig den nächsten Steward an und schon sind alle Sorgen wegen möglicher Überladung vergessen … Merlin bemüht sich beim Verladen um erste magische ‚Anwender*innen Kenntnisse‘ in Sachen Fliegengewicht. Super Sache eigentlich, wenn wir mal einen … Flieger nehmen sollten!
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    Insgesamt hat sich Merlin in letzter Zeit schon einiges an Sprüchen draufgeschafft, nicht zuletzt auch den ganz praktischen ‚Blitzblank‘! Aber er fragt sich zuweilen, warum Gregorius ihn so selten nutzt. Würde sich Merlin nicht immer ausreichend kümmern, würden sie schon bald in Staub ersticken.
    Es geht um gleichberechtigte magische Entladung, warum soll nur ich meine Energie verschwenden? Die brauche ich zum Üben und Lernen. Wird Zeit, dass wir mal was klären … Im Kloster musste jeder Junge mit anpacken. Naja, gab auch keine Mädchen … Nur Nonnen! Die haben uns aber auch nichts erlassen, … rein gar nichts! Hätte ich da schon ‚Blitzblank gekannt … hätte ich mehr Zeit zum Spielen gehabt!
     
    Aber nun ja. So ist Merlin wenigstens auch besten gerüstet, selber einen Haushalt zu führen. Nur Gregorius trotz so langer Lebensspanne noch nicht … Wird langsam mal Zeit - nach 850 Jahren, oder!?
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    Gregorius sonnt sich nach so langer Zeit mal im Bad der Menge, anstatt sich am liebsten schnell nach einer Show zu verziehen. Schon fast bedenkenlos nutzt er nun vermehrt echte Magie, ohne sie aber für das nicht okkulte Publikum erkennen zu lassen. So weit geht er dann doch nicht.
    Aber die Aussichten, seitdem er sich vom Hinterhältigen Scharlatan alles nochmal genaustens schildern ließ, beglücken ihn unendlich.
    Wiedersehen mit dem Magischen Reich ohne Angst und Paranoia vor Verfolgung oder Verbannung.

    Überschwänglich verbeugt und bedankt sich Malecantus beim Publikum für den tosenden Beifall, den die überaus begeisterte Kapitänin noch anheizt. Ha ha, das hebt die Spiellaune auch an den Spieltischen. „Applaus! Applaus!“, schreit sie am lautesten und winkt eilfertig die Kellner*innen herbei.
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    Die Passagier*innen zeigen gesteigerten Durst nach so viel ‚Ahhhh‘ und ‚Ohhhh‘ und kreischendem Gelächter bei den ganzen Feuerspielen oder wenn die illusorischen Raubkätzchen einen anzuspringen drohen und dann doch vorher abbiegen oder zu rosa Häschen werden ...
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    (eine äußerst wagemutige Truppe. Alles griff zum Löschgerät 🧯😊 …)
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    Wo die Unterhaltungskünstler allerdings diese Raubtiere auf ihrem Boot versteckt halten, ist der Kapitänin noch schleierhaft. Rätselhafter Weise drängt sie nichts dazu, weiter nachzufragen, was so auf ihrem Raddampfer passiert.
     
    Auch Merlin bemerkt frohgemut wie die ständigen Sorgen vor Entdeckung mehr und mehr von seinem Geliebten abzufallen scheinen. Die Reise nach Amerika ist ja die reinste Wunderkur für Gregorius. Gut, dass wir Bürgermeisterin Erdnuss und ihren Scharlatan kennenlernten …
    Na, so ewig auf Flucht hatte er wohl auch nie groß Zeit, zu putzen oder Ordnung zu schaffen … Wird sich alles ändern … Merlin ist ganz zuversichtlich! Noch!
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    „Können wir eigentlich … mal zuschauen … also … so hinter den Kulissen?“, wagt sich Moema gewitzt im Flüsterton zu Malecantus vorbeugend nach Ende der Show an ein heikles Thema heran. Da spitzt Tanuí aber die Ohren. Werden die beiden mich jemals in ihre magischen Fähigkeiten einweihen?

    Sie sitzen alle zu einem späten Nachtmahl in einem Separee beisammen. Farsane versucht noch immer, ihre letzten Erfahrungen mit dem Präriegeist und diesen beiden Magier in Einklang mit ihren orientalischem Flaschengeisterwissen zu bringen. Moema rätselt, ob der große Geist Manitous hinter allem stecken möge oder die weise Spinnenfrau Kokyang Wuuti.
    Achak fragt sich …, ob die beiden Magier überhaupt solch einen Einblick zulassen. Scheinbar hat nicht mal Tanuí Zugang zu ihren Lehrstunden und der Typ begleitet Merlin und Malecantus ja die ganze Zeit.
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    Und scheinbar kann Gregorius auch Gedankenlesen oder er hat Achaks Mine einfach nur gerade gut studiert, denn er antwortet tatsächlich auf Achaks Gedankengänge. „Würdest du denn deine Forschungserkenntnisse und Entdeckungen einfach jedem so publik machen, Achak?“ Etwas verdutzt blickt der junge Anthropologe auf. „Ja, also, ich publiziere schon. Davon finanziert man sich ja letztendlich auch. Aber klar, man bewahrt auch seine Entdeckungen und Erkenntnisse vor anderen, wägt sorgsam ab …“
     
    „Na seht ihr!“, grinst Malecantus daraufhin in die Runde. „So mache ich es doch aus. Ich publiziere … mittels Show – zur Deckung der Alltagskosten! Der Rest bleibt mein Geheimnis hinter verschlossenen Türen.“ Und damit, findet er, ist alles erklärt.
     
    Tanuí wie Moema sacken etwas enttäuscht wieder auf ihren Stühlen zusammen. Achak kann seine Haltung schon verstehen.
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    Farsane hingegen schaut Gregorius und Merlin mit großen Augen fragend an: „Seid ihr eigentlich … sowas wie … Dschinns?“ Das entlockt Malecantus ein wieherndes Lachen: „Also, i c h hänge an keiner Flasche!“ Bei der Wortspielerei fällt ihm Lotta wieder ein, die mal an einer für einige Zeit hing … und eine nach ihm warf, nachdem sie … die Sache mit dem Fluch erfuhr. Sie traf ihn sogar. Hatte sie mich mit der Roten  erwischt … oder war es die Grüne? Mhmmm.
    Ein Blick zu Merlins etwas ernster gewordenen Miene zeigt dem Magier, dass dem Partner selbiges durch den Kopf ging.
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    „Nun ja … bin nur ein einfacher Magier!“, verbeugt sich Gregorius leicht in Farsanes Richtung. „Du bist also aus Persien? Schon mal leibhaftig einem Flaschengeist begegnet?“ Nun bin ich seit 850 Jahren auf der Welt und habe trotzdem noch längst nicht alles gesehen. „Ich war nur kurz mal im Orient zum Studium des Laufs der Gestirne bei einem der großen Weisen gewesen, bin aber keinem begegnet.“ War wohl so um 1480 und das Morgenland wissenschaftlich viel weiter in Astronomie und Astrologie vorangeschritten als das Abendland und … weitaus aufgeschlossener zu jener Zeit als die Christenheit.
    Wie sich die Welt umkehren kann …

    Hach ja, schön wars damals! Noch mit keinem überworfen und von keinem verfolgt. Malecantus Blütezeit. Seit dem Barock … gings dann steil bergab … Hätte ich mich nur nie … mit Vampiren eingelassen … Hinterhältiges Volk!

    „Nein gesehen … habe ich noch keinen Dschinn!“, gesteht Farsane kleinlaut. „Aber, es wurde immer viel gemunkelt!“
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    Mhmmm, Halbwissen! Nur Hören-Sagen. Kann Gregorius jetzt nicht so viel mit anfangen! Ansonsten wäre er jetzt interessierter gewesen. Jede Form von Magie und Zauberkunst weckt seine Neugier. Man lernt schließlich nie aus! Auch nach fast einem Jahrtausend nicht. Und es gibt immer wieder Neues wie diese Online-Zauberei. Muss mir bei Gelegenheit mal den Umgang mit Internet und Mobilphonen vertiefter von Merlin erklären lassen …
     
    Da wäre da ja auch noch der Anruf von Elani und Asante … Waren alle erleichtert nach dem Anruf aus Indien, dass Asante und Elani wieder aufgetaucht waren. Nur … als Flaschengeister?
    Damit konnte ja nun wirklich niemand rechnen. Das Spionelfchen war leicht … zerknirscht gewesen, dass der blauhäutige Gastgeber sich als verruchter Flaschengeistfänger entpuppt hatte!
     
    Malecantus wird sich ernsthaft was für Elani und ihre Familie einfallen lassen müssen … Absolutes Neuland für ihn! Sowohl der Online-Unterricht wie auch diese … diese … Flaschenhaftung!

    „So, Zeit für etwas praktischen Unterricht!“, hebt Malecantus gewissermaßen die Tafel mit leicht neckischem Blick zu Merlin auf. Achak fasst das seinerseits als Startsignal für etwas Rückzug mit Farsane auf. Moema und Tanuí schauen sich etwas übriggelassen an. „Pokern wir noch ’ne Runde, junger Mann?“ Das entlockt dem Angesprochenen ein Schmunzeln. „Diesmal zieh‘ ich dich aber über den Tisch, Moema!“, Tanuí mag die agile Seniorin. Sie erinnert ihn in ihrer gewitzt burschikosen Art ein wenig … an seinen Vater, den er sehr vermisst. Und an dem er … sich sehr schuldig fühlt.
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    Moema scheint etwas zu spüren von dieser Last und Schuld, die Tanuí umwebt. Sie nimmt sich seiner auf der gemeinsamen Reise vermehrt an. Ihr Enkel Achak ist jetzt eh etwas anderweitiger beschäftigt in letzter Zeit, was auch gut ist …
     
    Ein wenig interessiert die rüstige Dame auch des Inseljungen Herkunft. Sind nicht seine Landsleute … unsere Vorfahren? Waren sie nicht über das große Meer segelnd an unseren Gestaden gelandet und hatten ganz Amerika von den Westküsten her besiedelt? Und da will er jetzt wieder hin zurück. In den weiten Pazifik hinaus? Soweit hatte Moema schon die Geschichte der drei Herren erfasst.
    „Du kannst in den Sternen lesen?“, hatte die Seniorin Tanuí vor kurzem gefragt. „Dann wird dir das weite Himmelszeit der Prärie über den wogenden Gräsern gefallen.“ Und Tanuí hatte vom Meer geträumt … und früheren Zeiten, als alles noch so leicht und fröhlich erschien.
     
    Über die verschiedenen Besiedlungstheorien dieses großen Kontinents hörte Tanuí von Achak zum ersten Mal und war fast ein wenig stolz darauf, dass möglicherweise sein Volk mit einfachsten Mitteln solches vor Jahrzehntausenden vermochte … Auch sie selbst waren ja einst von weiter westlich gekommen und hatten die Inselwelt bevölkert. Tanuí erinnerte sich an die alten Legenden über die Ankunft der ersten Siedler*innen und die Sagen von denen, die weiterzogen. Eine Sehnsucht zog sein Herz schmerzlich zusammen. Vielleicht lag darin ja sein ganzes Vergehen begründet - dem Wunsch, über den Horizont hinauszublicken, weiterzuwandern … zu sehen, wo Lotta hergekommen war und all … die anderen, die immer wieder mal am Strand auftauchten.
     
    Na, aber erst einmal … eine Runde mit Moema pokern. Wer wird wen über den Tisch ziehen … oder unter durch?
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    ~~~~~~~~~

    „Siehst du den sternenklaren Himmel über uns, Merlin?“, sinnend hebt Malecantus sein Antlitz gen Firmament. „Wunderschön!“ Merlin tritt heran, legt seinem Geliebten von hinten beide Arme um die Mitte und drückt ihn fest an sich.
    „Es ist nichts! Nichts im Vergleich zum überirdischen Licht des Magischen Reiches!“, wispert Gregorius und kann doch den Blick nicht abwenden. „Wie die Inseln Elysions … der Welt entrückt …“, schwärmt er weiter und schmiegt sich dabei enger an seinen Partner. „Ich kann dieses Licht nicht beschreiben. Man muss es gesehen haben und wird ewiglich verzaubert sein.“
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    „Wann?“, verlangt Merlin zu wissen. „Wann werden wir dorthin reisen?“ Er fiebert diesem Moment sehnlichst entgegen. Niemals war er laut den Aufzeichnungen in dem im Kloster gut verwahrten Buch in einer seiner früheren kurzen Leben im Magischen Reich gewesen. Soll es mir diesmal gelingen. Wird diesmal … alles anders sein und … ich länger leben als je zuvor?
    Vielleicht hatte er es aber auch nur nicht aufgeschrieben … so wie auch jeglicher Hinweis auf mögliche frühere Begleiter*innen fehlt oder was seine früheren Leben … so zeitig beendete.
     
    „Bald! Erst noch ein bisschen üben und lernen, lieber Merlin. Ich will doch einen halbwegs ausgebildeten Eleven vorstellen und keinen unzureichend versierten Zauberlehrling, so wie in diesem … diesem Zeichentrickfilm. Obwohl … du schwingst den Besen recht gut, mein Lieber!“, dreht Malecantus sich nun lachend um und versetzt Merlin einen herzhaften Kuss.
     
    Leicht empört kontert Merlin sogleich: „Über das Besenschwingen und Staubwischen reden wir nochmal. Ich bin nicht … deine Hausfrau! Du verhältst dich manchmal wie ein Pascha. Ich koche, putze, wasche die Wäsche …“

    „Ja, weil du das alles viel besser kannst als ich, mein Schatz!“ Merlin erhält noch einen zarten Kuss, der zwar einen Moment ablenkt, aber … nicht lang genug. „Papperlappap, plappere nicht so blödes Zeug, Gregorius. Mit so einem Mist fängst du mich nicht.“
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    „Nicht?! Oh wie enttäuschend!“, gibt Malecantus sich tiefbetrübt. „Aber, dafür kann ich stricken! Das ist doch auch etwas!“ Und schon ist der Blick wieder leicht schelmisch. Merlin bleibt hingegen ernst, verschränkt die Arme: „Ist ja schön, wenn ich jetzt mit ‚Blitzblank‘ weniger direkt Hand anlegen muss‘, aber es kostet dafür jetzt andere Energie. Meine magische Energie! Und wenn die nicht mehr reicht, muss ich wieder ganz praktisch und altbacken zum Staubwedel greifen.“  
     
    Puh, 850 Jahre und noch nie hat mich jemand derart … gefordert. Auch Neuland für Malecantus. „Ja, also, nun ja, wenn dich das soooo stört … kann ich natürlich auch mal … ab und wann …“
     
    „Räum wenigstens mal hinter dir auf und lass nicht alles an Ort und Stelle fallen, Gregorius!“, zetert Merlin auf einmal ungehalten los. Oh man, jetzt komme ich mir wirklich vor wie … Aber es nervt einfach, wenn Gregorius sich auch noch darüber lustig macht.
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    „Soll ich dir … ein Paar Socken stricken?“ Die erstbeste Entschuldigung, die Gregorius gerade einfällt. Wieso ist er denn auf einmal so angepisst …? Wegen ein paar Staub Mäusen? Er hat noch keine Ahnung wie wichtig Spinnennetze sind! Nichts ist schädlicher als sterile Sauberkeit … Diese moderne Zeit und ihr Reinlichkeitsfimmel. Pah! Hatte uns das im Mittelalter gescherrt? Häh? Nö!
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    … … … Ach na ja, so riechen wie in der Zeit zuweilen will ich aber auch nicht mehr … Duftbadeöle und Bodylotion hat schon was für sich. Gregoris blickt auf seine fein manikürten Hände. Spülwasser wäre auch nicht gut … Macht die Haut so … spröde!

    „Du hast mir noch nie was gestrickt! Ich hätte gern … einen Pullover. Ist ganz schön kalt zurzeit!“, wägt Merlin wieder etwas entspannter ab und begibt sich zum weiteren Zauber Training an den Kessel. Es musste zumindest mal raus! „Und mit der Hausarbeit wechseln wir uns trotzdem mehr ab, lieber Gregorius!“ Nach dieser Ansage auch kann Merlin direkt schon wieder schmunzeln.
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    Zu entscheidender Zeit zu schweigen und nur ein bisschen unbestimmt zu Nicken deucht Malecantus gerade am besten. Unrecht hat er ja nicht. *Knurr*
     
    „Nun denn, weiter im Unterricht, Merlin. Heutige Lehreinheit: Magisches Duell!“ Dieses Thema hat Malecantus gerade eben erst ausgewählt ... zum Dampf ablassen!
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    ~~~~~~~~~
     
    Farsane hatte ein paar Tage später beim Frühstück unbewusst dann doch noch einen entscheidenden Hinweis in der Flaschengeistersache geliefert. Katmandu …!
    Tja, so als Orientalin hat sie schon einiges an Mythen in der Region gehört. Zumindest ein Anhaltspunkt, den Merlin dann noch online weiter erforschen wollte …  
    Auf jeden Fall wurden die Ogbandas schon über erste Anhaltspunkte informiert und ihnen empfohlen, sich alsbald reisefertig zu halten.
     
    War ja zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen, was ein Halbwüchsiger wie Keito dann daraus machte …
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  • ReuseReuse Member
    bearbeitet August 2022
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    7.4.2 – Magic Lights … Der Turm … (Teil 1)

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    Zwei, drei Tage Abwesenheit hatte sich Malecantus von den anderen erbeten, nachdem sie den Raddampfer verlassen hatten und Merlin sodann gleich ‚mitgenommen‘!
     
    „W-w-wie sind wir h-h-hierhergekommen?“ Erschrocken blickt sich der Zauberlehrling nach einem kurzen Lichtblitz um sich. Eben noch waren sie nur mal kurz hinter der Ecke eines hölzernen Schuppens am Dock aus der Sichtweite der anderen verschwunden und plötzlich … umgibt ihn … eine wunderschöne sternenklare Nacht. Staunend lässt Merlin seine Augen über diese leuchtende Pracht gleiten.
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    „Zuviel versprochen?“, raunt Malecantus seinem Schatz sanft ins Ohr.
    „Unbeschreiblich!“ Merlin ist einfach nur verzückt von diesem Ort. „Ist dies … das Magische Reich? Und … wir konnten … einfach so herkommen? Wie … machst du das, Gregorius!“ Verwundert betrachtet er den Freund und den Lehrmeister, versenkt sich in dieser funkelnden Iris. Strahlen seine Augen hier nicht sogar noch heller? Vielleicht auch … gepaart mit innerer Freude über die Wiederkehr? Noch immer ist Merlin nicht ganz offenbar, was Gregorius alles an Zauberkunststücken vermag.
     
    „Das wirst du auch noch alles lernen, mein süßer wunderbarer Wanderfalke!“ Malecantus hofft inständig, dass ihnen die Zeit dazu bleibt. Bitte, lass ihn nicht vorzeitig gehen wie die letzten Male seiner kurzen Lebensspannen. Sanft senkt der erfahrene Magier seine Lippen auf die des jungen Geliebten, schlingt einen Arm um Merlins Hals. Ich möchte alle Zeitalter der Welt mir dir durchwandern …
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    (Ich stecke im Liebeswahn-Tag fest. Man beachte den Hintergrund im Magischen Reich 😉💖)
     
    Eine neue Angst kriecht in Gregorius hoch. Lass mich ihn nicht so frühzeitig verlieren. Vier Jahre sind viel zu kurz. Nie hatte Malecantus jemanden so geliebt wie gerade dieses Wesen in seinen Armen. Als hätte er es am ersten Tag ihrer Begegnung bereits gespürt, damals am Parkbrunnen. Es war wie eine magische Anziehungskraft gewesen, als sie sich da verspielt gegenseitig nass spritzten und Merlin sich recht schnell auf alle möglichen Abenteuer mit ihm einließ.
     
    Jahrhunderte lang hatte Gregorius sich nur noch höchst unverbindlich gezeigt nach den schmählichen Erfahrungen mit einem jungen Vampir und der daraus erwachsenen Verbannung aus der eigenen Zunft wie auch nach diversen okkulten Verfolgungen. Nur mal rechts und links ein Blümlein hatte er noch bestäubt, selbst wenn es riskant war. Das hatte er sich dann doch nie nehmen lassen …
     
    Und nun … hat Malecantus wohl alle und alles überlebt. Ein neuer Anfang, den er gerne mit seinem Partner begehen möchte. Langsam und behutsam wuchs über die Monate zwischen ihnen Freundschaft, Zuneigung …
    „Ich liebe dich, Merlin! … Mehr als mein Leben!“, entschlüpft es seinen bebenden Lippen. Malecantus würde sein eigenes ewiges hergeben, nur damit der Geliebte länger auf dieser Erde verweilen kann, als das Schicksal es möglicherweise gut mit ihm meint.
     
    Sacht streicht Merlin eine Strähne aus Gregorius Stirn und besiegelt seine Erwiderung mit einem leidenschaftlichen Kuss, der dem Meistermagier Antwort genug ist.
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    Ein paar pikierte Passant*innen lässt beide lachend wie atemlos innehalten. „Wir liefern wohl überall eine gute Show ab, was Gregorius?“ Merlin ist sichtlich erheitert, was dem hoch romantischen Anflug von eben aber keinerlei Abbruch tut. „Na, dann stellen wir uns mal geziemend und hochanständig da drinnen vor!“, erwidert Malecantus schmunzelnd und zieht den Freund mit sich auf das große ehrwürdige Gebäude zu. Merlin lässt noch einmal die himmlische Facettenreiche Farbenpracht auf sich wirken, bevor sich eine weite Halle vor ihnen öffnet, in deren Mittelpunk sich eine ebensolch leuchtende übergroße Bodenzeichnung wiederholt wie die am Portal.
     
    „Was bedeuten die … Zeichen?“ Merlin wagt nur im Flüsterton zu fragen, so erschlagend erhaben wirkt gerade alles auf ihn.
    „Das sind die Symbole für die drei Häuser: funktionale, schelmische und ungezähmte Magie!“, wird der Zauberlehrling von der Seite her belehrt. Ein grauhaariger Sim nähert sich Ihnen. „Neu hier? Zum ersten Mal im Magischen Reich?“
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    Bevor Merlin etwas erwidern kann, schaltet sich Malecantus bereits fein lächelnd ein: „Oh ja, und wir sind wirklich sehr überrascht und begeistert von allem um uns herum. Gregorius Malecantus und mein guter Freund Merlin!“ Eine kurze galante Verbeugung zur Vorstellung … Noch will Malecantus nicht offenbaren, dass er hier früher schon Jahrhunderte lang umherwanderte.
     
    Merlin stutzt nur kurz über seinen Partner und … spielt mit. Wer weiß, welche Bewandtnis Greogorius Handeln hat. Ist es … doch nicht so sicher, hier zu sein? Leutselig lächelt er den Grauhaarigen an: „Magst du uns etwas herumführen und alles zeigen?“

    Mit leicht gerunzelten Brauen erwidert der ältere Sim: „Sehr gerne! Simeon Silversweater ist mein Name …“ Der Satz bleibt irgendwie in der Luft hängen, während der Weise des Hauses insbesondere Malecantus mustert.
     
    Leicht nervös wägt Gregorius ab, dass dies kein ganz unerfahrener Magier ist, der möglicherweise doch etwas vernahm oder irgendetwas … Sonderbares spürt. „Hast du … von mir gehört?“ Besser direkt drauf zu, nützt ja alles nicht, sich hier ständig verstecken zu wollen …
    „Neeeeeinnn!“, erwidert Simeon gedehnt, scheinbar vorsichtig ergründend, was ihm da gerade begegnet. Zögerlich tastet sich der Weise weiter vor. „Aber … du hast eine ausgesprochen starke magische Aura, lieber Malecantus, wie sie mir noch nie begegnete.“ Dann scheint ihm eine Idee zu kommen. „Wie alt … bist du?“
     
    Minuten lang starrt Gregorius Simeon nur an. Merlin ist ganz unbehaglich, weil er nicht versteht, was hier gerade abläuft, bis Malecantus sich endlich entscheidet, alle gewissermaßen zu erlösen: „850 Jahre durchstreife ich schon diese Welt! Im zwölften Jahrhundert Anno Domini wurde ich geboren!“ 
    Die Luft ist fast zum Zerreißen angespannt …
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    „W-w-wie Wunderbar!“, kommentiert Simeon fast aus dem Häuschen Gregorius Einlassung in ein wenig … Wahrheit. „Kommt! Ich muss euch unbedingt den anderen Weisen vorstellen! Wir können glatt noch von euch was lernen. Du bist aber nicht so alt oder, Merlin?“
    Zaubermeister und Lehrling atmen erleichtert aus. Puh, Malecantus hatte dann doch fast schon die Schweißperlen auf der Stirn gestanden. Also keine alten Geschichten mehr, die hier noch kursieren …

    „Bist du der von dem Turm?“, fragt Simeon dann doch noch neugierig nach und schon … ist Malecantus wieder auf der Hut. „Also weißt du doch etwas von mir?“ Erneut beäugt er Silversweater misstrauisch.
    „Nur dass, was die Legenden sagen, dass eines Tages der Besitzer, der ewig währt, zurückkehren wird. Hast du … ihn gefunden? Den Trank, der die Alterung stoppt?“ Simeons Mine wirkt so freundlich interessiert und offen, dass Malecantus glatt seine Paranoia wieder beiseitezuschieben vermag und nun seinerseits wissen will, was denn da für eine Mär über ihn kursiert ...
     
    „Eine Legende?“, hakt er amüsiert nach. „Und kein Name wurde dabei erwähnt?“ Simeon zuckt nur kurz die Schulter: „Wie es mit mündlich Überlieferungen hinter vorgehaltener Hand so ist. Es wurde nichts niedergeschrieben. Einiges gerät in Vergessenheit und anderes wird hinzugedichtet.
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    „Da bin ich aber mal gespannt!“, grinst Merlin Malecantus an. „Na und ich erstmal!“, scherzt der Lehrmeister zurück!
    „Du erzählst uns aber doch bestimmt, wie es wirklich war, oder Gregorius?“, bittet Simeon freundlich um Aufklärung. „Aber sicher …“, nicht! Nur Merlin nimmt Malecantus leicht angedeutetes verneinendes Kopfschütteln hinter des Weisen Rücken wahr. Das wird wieder eine Menge gedichtetes Küchenlatein geben, ist sich Merlin sicher.
     
    „Sag‘ mal, habt ihr vielleicht noch einen der Glimmersteine für meinen Freund hier übrig? Er steht noch am Anfang seiner Ausbildung. Ich hatte … keinen zusätzlichen zur Hand.“, lenkt Gregorius vorerst noch etwas von ‚seiner‘ Geschichte ab. An der Legendenbildung muss er erst noch etwas feilen. Möglichst etwas, was leicht erklärt ist und im Gedächtnis haftet.

    Sie werden noch zwei weiteren Weisen vorgestellt …
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    ~~~~~~~~~~~
     
    „Recht angenehm, die drei weisen Magier*innen! Viel gab die Legende über mich ja nicht her. Zum Glück war nichts über Vampire … und geraubten magischen Wesen enthalten. Nur der seit einigen Jahrhunderten nicht mehr von mir bewohnte Turm scheint im Gedächtnis geblieben zu sein. Na ja, weil er wohl noch immer da steht …“ Malecantus ist recht zufrieden über den Verlauf im Magischen Reich. Und dass keiner seinen alten Turm abgerissen oder besetzt hat … ist einfach phänomenal.
    Hach, ist das Leben nicht schön? Das Gemäuer ist zwar nicht so imposant wie Merlins ausgedehnte Klosteranlage, aber immerhin ...  Nun hat Gregorius auch Grund und Boden vorzuweisen und nicht nur ein schlackerndes Zirkuszelt mit rollenden Wohnwagen.
     
    Gemütlich angelt er gerade mit Merlin in den magischen Gärten – etwas abseits vom magischen Trubel, an den Malecantus sich erst wieder gewöhnen muss. So viele Magier um einen herum … Es war schon eine gute Aufwärmübung, Bürgermeisterin Erdnuss und ihrem Scharlatan vorher begegnet zu sein …
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    Nachdem nun klar ist, dass er sich im Magischen Reich auskennt, übernimmt Gregorius selbst die Führung für seinen Zauberlehrling. „Hier wuchsen einst mehr der magischen Pflanzen, die wir für unsere Tränke brauchen. Heute ist es ein kläglicher Rest. Auch andere Wesen sind verschwunden … im Laufe der Zeit ...“, woran ich nicht ganz unbeteiligt war. Aber … es war ja nur eins … und ich … ein Narr, der an Freundschaft glaubte! Vampire! Unehrliche Brut!
     
    „Eines der vorgeblichen Fabelwesen, nach denen du deiner eigenen Legendenbildung nun Jahrhunderte lang nachjagtest, ohne es je zu finden?“, schäkert Merlin fragend zum Geliebten rüber, während er seine Angel nochmal neu auswirft. „Tja, das von mir vorhin entworfene gab es tatsächlich … nie!“, kichert Malecantus ungeniert zurück. „Ein furchterregendes Schweinchen mit Flügeln, Einhorn und windgepeitschter meterlanger Mähne, die wie kettender Seetang um einen herumwirbelt, wenn man sich nähert und tief in die See hinabzieht. Danach wird wohl kein anderer suchen wollen! Ich sehe es leibhaftig vor mir, wie ich vorgeblich damit zu ringen versuche …“ Merlin bricht in schallendes Gelächter aus. Auch seine Geschichte der ewigen Wiedergeburt nach kurzen Lebensspannen hat er hier im Magischen Reich nicht zum Besten gegeben. Noch wissen sie zu wenig über die anderen Okkulten und die drei Weisen …
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    „Wir sollten uns einen Garten zulegen, Merlin, zumindest eine mitwandernde Kräuterschnecke. Du kennst dich doch aus! Hast doch im Kloster und bei Lotta ganz gut beim Ernten mitgewirbelt. Das würde deinen Unterricht in Tränke Kunde während unserer Weiterreise wesentlich beschleunigen. Für die ‚drei Flaschengeister‘ muss ich mir was anderes einfallen lassen. Praktische Anwendung wird da etwas schwer auf die Entfernung hin.“ Der Zauberlehrling horcht auf. Die Arbeit mit Grünzeug und die Zeit bei Lotta im Garten fehlt ihm sehr, allein schon für schmackhaftere Alltagsspeisen. Aber die Aussicht, das Ganze noch zu Tränken zu verkochen gefällt noch mehr.
     
    „Gartenarbeit ist was für’s Gemüt Gregorius, wie Angeln. Solltest du auch mal versuchen, mein Lieber. Ach, und Elani kennt sich mit Kräutern aus. Vielleicht können wir ihr was schicken …“ Merlin erinnert sich gerne an die zauberhafte warmherzige Gourmetköchin, von der er sich noch einiges an Rezepten auf einem Festival abschauen konnte. Sie hatte ganz schön Schwung beim Tanzen wie Lotta und Asante auch … „Wir waren lange nicht mehr aus …“ Sehnsüchtig schaut er zum Geliebten rüber. „Wir könnten mal wieder tanzen gehen. Ist lange her …“
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    „Wie auch, wir waren ständig unterwegs … Und du hattest doch deinen Spaß zuletzt beim Festival …“, wendet Gregorius halbherzig ein, merkt aber auch gleich, dass ihm selber was fehlt.
     
    „Vor Moooonaaaaten!“, seufzt Merlin. „Und wir beide?! Das ist noch viiiiiieeeel länger her!“
    Nun nickt Malecantus zustimmend mit dem Kopf „Du hast recht, Merlin Irgendeine Party oder zumindest ein Nachtclub planen wir demnächst ein. Aber zuerst …“, vielsagend hebt der Magier Meister eine Braue, „… kümmern wir uns um deine weitere Lehrzeit. Wir sind hier noch nicht durch mit dem Rundgang. Pack schon mal dein Angelzeug weg. Zuerst gibt es ein ‚Tänzchen‘ auf dem Duellplatz und anschließend gehen wir … shoppen!“ Nun grinst Gregorius breit, als er Merlins fragenden Blick sieht.
     
    Flugs werden erst noch ein paar besondere Samen eingepackt und anschließend …
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    … Merlin auf dem öffentlichen Duellplatz des Magischen Reiches herausgefordert. So schnell konnte der Lehrling gar nicht gucken. Gregorius mag seinen Gefährten zuweilen etwas Hoch nehmen, wohlwissend, dass er nicht übertreiben darf. Merlin würde ihn sonst schon noch zurechtstutzen. Da ist Malecantus sich sicher.
     
    Aber erst einmal 1:0 für Meistermagier Malecantus … mit ein bisschen Wiedergutmachung …
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    Auch die Shoppingmeile des Magischen Reiches sorgt bei Merlin für einige Überraschungen wie auch Empörung. „Besen? Du …du schenkst mir einen Besen?! Wink mit dem Zaunpfahl oder was? Ach, ‘nen Schrubber gibt’s noch hintendrein? Und das, was ist das? Ein Staubsauger! So, so, den behältst du selber, was?! Mein lieber Gregorius, ist dein Turm soooo verschmutzt, dass deine Magie nicht mehr ausreicht? Und ausgerechnet du kriegst die Hightech-Maschine und ich … nur was für manuelle Handarbeit? Ich verstehe doch viel mehr von moderner Technik als du!“
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    „Quatschkopf, das ist doch für was anderes!“, lacht Gregorius erheitert, schwingt sich auf seinen ‚Staubsauger‘ und ruft aus ziemlich schnell gewonnener Höhe Merlin verschmitzt zu: „Na los, schwing deinen Hintern hinterher – auf Besen oder Schrubber! Mir egal! Versuch mal, mich einzuholen!“
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    Ausgelassen schnappt sich Merlin den ihm stabiler wirkenden Besen. Der Schrubber wandert in die linke Hosentasche. Mysteriös, was da alles reinpasst. Ein paar große ominöse Kugeln haben auf der rechten Seite Platz gefunden, ohne den Stoff an den Hüften auch nur ansatzweise auszubeulen. That’s magical!
     
    Am Haupttor angekommen ist Gregorius schon wieder Sieger …, der den Bruchpiloten erst einmal erneut fürsorglich tröstet: „Tja, da braucht es noch mehr Flugmeilen zur Übung …“
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    Dann erklärt der Lehrherr seinem Schüler, wohin dieser Durchgang am Hauptportal nun führt. „Hast du je von Glimmerbrook gehört? Dem Reich … neben diesem? Der einzige Ort auf der Erdscheibe mit Direktportal zwischen den beiden Welten?“ Merlin schüttelt verneinend den Kopf. Nichts davon stand in seinen Aufzeichnungen in der Klosterbibliothek. Malecantus fasst seinen Gefährten bei der Hand, zieht ihn durch das schillernde Licht des Tores und schlagartig verändert sich die Welt um sie herum erneut.
     
    „Wow!“, entfährt es Merlin „Auch sehr imposant! Wahnsinns Wasserfall! Und … so … winterlich verfroren!“ Der ehemalige Klosterschüler beugt sich weit über den Rand des Abhangs hinaus, um einen wagemutigen Blick hinunter zu nehmen. „Wenn ich falle … fängt mich der Besen in der Hosentasche wieder auf, oder?“
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    „Richtig!“, schmunzelt Gregorius. Merlin kapiert schnell. „Komm! Gehen wir zum Turm! Zu Fuß! Ich mag diesen Weg und hier versuchen wir, nicht mehr so viel Aufsehen zu erregen. In Glimmerbrook laufen nicht nur Magier*innen herum!“
     
    Neugierig schaut sich Merlin in der tief verschneiten Umgebung um. „Wunderbar. Der Fluss ist nicht ganz eingefroren und … sind das … essbare Pilze?“ Er deutet auf einige recht ausgewachsene Exemplare hin. „Die leider nicht, aber wart‘s nur ab …“, schmunzelt Malecantus. Er ist sehr gespannt, was Merlin von seinem Turm halten wird …
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    7.4.2 – Magic Lights … Der Turm … (Teil 2)

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    „Tadaaaa! Hier ist er!“, präsentiert Malecantus ein bisschen stolz wie auch Ehrfurcht empfindend, dass der 800jährige Turm tatsächlich unversehrt wie eh und je an Ort und Stelle aufrecht steht. Fast zwei Jahrhunderte oder auch ein paar mehr war er nicht mehr hier gewesen.
    Sorgsam studiert der Magier die Mimik des geliebten Gefährten. Was Merlin wohl davon hält?
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    Schmunzelnd schwenkt Merlins Blick an der schlanken Silhouette des Gebäudes aufwärts. „Imposant. Muss ich schon sagen. Und du … hast ganz allein dort gehaust? Oder … wohnt Rapunzel noch immer da … oben? Rapunzel … Rapunzel, lass dein … Autsch, aua …!“, protestiert der Lehrling lautstark nach einem ordentlichen Knuff in die Rippen des Lehrherrn!
     
    „Du Schelm fängst dir noch ein paar, wenn du Späße auf meine Kosten machst. Das dort ist die Standardvariante eines Zauberturm Ende des 13. Jahrhunderts. Rapunzels Mume war übrigens auch eine Magierin, deswegen …
    Guck nicht so bass erstaunt. Diese Märchen tragen alle einen kleinen Funken Kern an Wahrheit in sich und Rapunzel war wirklich eine Süße …“, schwärmt Gregorius in Andenken an die Liebliche vor uralten Zeiten. „Ihr Haar war übrigens gar nicht so lang! Wir brauchten schon noch zusätzlich eine Strickleiter!“

    Verdutzt blickt Merlin den ewig Lebenden an. „Du nimmst mich auf den Arm oder, Gregorius? Am Ende hattest du noch was mit Rotkäppchen, Dornröschen, Schneewittchen und … dem Froschkönig!“
    Malecantus grinst dazu nur keck: „Du wirst es nie wirklich wissen, mein Lieber! Ich frage doch auch nicht weiter, wen du wie vor mir genossen hast … in deinen früheren Leben! Belassen wir es dabei. Wir sind jetzt hier … nur wir beide!“
     
    Ein wenig spürt Merlin im tiefsten Inneren nach. Regt sich da eine kleine Welle von Eifersucht? Manchmal ist Gregorius schon etwas … leichtlebig! Wurde mir … auch früher so etwas … zum Verhängnis? Sind wir uns schon einmal … begegnet? Warum existiert über so etwas keinerlei Niederschrift in meinem Buch? Wurde es … immer hernach … rausgerissen?
    Ach, ich fang noch an zu spinnen. Da fehlten … doch keine Seiten …Oder?

    „Schau, Merlin. Da sind wirklich essbare Pilze rund um meinen Turm!“, weist Gregorius auf den Boden und nimmt den Gefährten sanft bei der Hand in Richtung Eingangstor.
    „Fliegenpilze, Gregorius? Das wird ja … ein besonderer Genuss, mein Schatz! Experimentierst du etwa mit Drogen?“ Malecantus grinst daraufhin nur ein bisschen schelmisch …
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    Plötzlich bleibt Gregorius jedoch abrupt vor einer merkwürdig aussehenden Ranke stehen. Feine Härchen richten sich in seinem Nacken auf. „Was … zum Teufel! Spürst du es auch?“, keucht der Magier erschrocken auf. Malecantus wachsamer Blick wandert langsam die Fenster seines Turmes hoch. Nichts rührt sich hinter den Scheiben. Aber das kann täuschen …
     
    „Irgendwie ein unangenehmes Kribbeln in der Magengegend? Meinst du das?“, wispert Merlin leise und spürt wie kalte Furcht in ihm hochkriecht. „Was ist das?“
     
    Ein erregtes Schnaufen entringt sich Malecantus geblähten Nüstern. „Wohl das Einzige, was trotz magischem Schlüssel noch eindringen kann. Das Tor, spüre ich, ist noch immer verschlossen und trotzdem … ist e s drinnen. Willkommen in … meinem Spuk Turm! Nun gut … Sesam öffne dich!“, schließt Gregorius seine Erklärung sarkastisch ab und beginnt mit der Öffnungsprozedur. Merlin weicht leicht entsetzt zur Seite.
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    Irritiert beobachtet der Zauberlehrling wie die Tür sich öffnet und der Likoy Kater auf dem obersten Treppenabsatz erscheint. Hier geht es wohl wirklich nicht mit rechten Dingen zu …
    Das erste, was Merlin gewahr wird, ist ein dunkler Holzkohleherd und … Spinnweben! Wie gut, dass wir Besen und Schrubber dabeihaben. Er fühlt in seinen Hosentaschen nach. Ja, beides noch da!

    Der Kater stellt sich beim Kreis auf, den Malecantus im Schnee gezogen hat, verzerrt plötzlich seine Ohren ganz merkwürdig und streckt die kleine rosa Zunge raus, als würde er am Ritual mitwirken. Merlin bekommt eine Gänsehaut.
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    Erschrocken fährt Merlin zusammen, als giftig grünliche Flammen aus dem Kreis empor springen, obwohl er Ähnliches schon bei den Bühnenshows sah, nur … dass dieses NICHT der Unterhaltung dient und auch der Kater verhält sich anders als sonst … Faucht, maunzt ganz wild, fährt die Krallen aus … Ganz Lykoi-Kater. Merlin fragt sich … was wohl bei Vollmond mit dem Tier passiert.

    Und wie war das mit Malecantus Interesse an Lottas Wolf …? Merlin spürt vor allem ein Flattern in der Herzgegend. Sein Puls rast …
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    Dann auf einmal der finale Schlag! Ein Flammenball wird gen Tür geschleudert … „Ich hoffe, ich habe damit auch ein wenig … die ‚Turmbesetzer‘ in die Schranken gewiesen!“, vermittelt Gregorius nebenbei nur kurz.
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    „Noch einmal herzlich willkommen. Das Tor ist nun dauerhaft offen! Es wird dich nicht einsperren!“, schwenkt Malecantus einladend die Arme die Treppe aufwärts.
    Merlin ist sich nicht sicher, ob ihn diese Versicherung von Gregorius besonders beruhigt. Trotzdem versucht er, sich den Anstrich von Wagemut zu verleihen und schreitet dem Gefährten in dieses spinnen verwebte Gemäuer voran. Oh Schauer! Noch mehr … ‚Seidenfäden‘!
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    „Nun schau doch nicht so verdrießlich, Merlin! Spinnen sind sehr nützliche Tiere. Nimm Platz. Hier unten ist die Küche. Hi Amalia, altes Haus!“, bietet Gregorius an, in dem einfach eingerichteten Raum auf einem der schlichten Holzstühle Platz zu nehmen, während er gleichzeitig eine wohl von alters her geduldete Mitbewohnerin aufs Herzlichste begrüßt.
    „Mein Heim sei dein Heim!“, entbietet er Merlin überflüssigerweise noch zusätzlich zum Willkommensgruß.
     
    „Isst s i e mit? Ich meine … an der Frühstückstafel?“ Bei Merlin will sich noch nicht ganz Wohlbehagen einstellen. Diese violetten Augen über ihm … Sehen die von Gregorius nicht auch zuweilen so aus? Das … gleiche irisierende Leuchten …
    Gerade wird es dem Zauberlehrling ganz unheimlich!
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    Nun, an Amalia muss er sich wohl noch gewöhnen. Schauen wir mal, was er vom Rest hält. „Weiter geht’s! Führung in den ersten Stock!“, verkündet Malecantus heiter. „Dies ist … der „Stricksalon!“ Merlin schaut sich vorsichtig um und fährt erschrocken zusammen. Gregorius daraufhin gleichermaßen. „Verdammt … was schreit du so, Merlin?!“
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    Doch beiden ist es jetzt nicht mehr geheuer. Auch der Meistermagier spürt reichlich Fremdes in seinem Turm, ohne es genau lokalisieren zu können. Vorsichtig schauen sich beide um. Selbst der Strickkorb wirkt schon bedrohlich. „Huch!“ „Hach!“, fahren beide erneut zusammen. Doch Malecantus faucht noch nach: „Jetzt reiß dich mal zusammen!“
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    „Wie denn?“, jammert Merlin. „Das schaffst du ja selber kaum! Und dann noch überall dieser Staub und die ganzen … Spinnweben!“ Das ringt Gregorius nur ein leicht verstimmtes Schnaufen ab: „Das ist noch unser geringstes Problem! Komm setzen wir uns erstmal und zeigen es diesen Gespinsten, dass sie uns nicht das Fürchten lehren.“ Doch Merlin wittert weitere Gefahr von oben …
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    … und Gregorius wirft einen wachsamen Blick auf jedes einzelne Wollknäul.
    Hat sich der Strickhase bewegt? Lacht der mich aus. Wie finster die Mimik. Das war doch wohl nicht … mein Werk vor mehr als dreihundert Jahren … Oder?
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    „Ach komm, wir lassen uns nicht einschüchtern. Im nächsten Stock wartet eine wunderbare Klauenfüßige Badewanne auf dich. Etwas Entspannung kann nicht schaden. Und hier sind ja noch gut erhaltene duftende Rosenblätter. Ja, an manchen nagt kaum der Zeiten Zahn!“
    Etwas achtsam schnuffelt Merlin an dem Zeug, aber tatsächlich – noch immer frischer Blütenduft. Vielleicht hat Gregorius aber auch ein wenig nachgeholfen …
     
    Leider ist die Wanne etwas beengt wie überhaupt … der ganze Raum. So bleibt nur getrenntes Badevergnügen. Seufzend legt sich Merlin zwei Gurkenscheiben auf, damit er auch hier nicht die allgegenwärtige Haustierhaltung näher in Augenschein nehmen muss und sich mal wenigstens für einen kurzen Moment ganz der Entspannung in diesem spooky Turm hingeben kann.
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    Allerdings stellt sich die Frage, wie in einem lang leerstehenden Turm aus dem Mittelalter so fein fließend Wasser hervorsprießen kann und genau da hakt Merlin mal nach.
    „Wir sind nicht allein!“, raunt es nur von Malecantus unter der Dusche hervor. „Die Rosenblätter waren wirklich frisch! Die hat irgendwer da erst kürzlich hingestellt! Und irgendwas hält hier die Leitungen intakt!“
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    Und schon … hat Merlin wieder eine Gänsehaut - trotz heißem Badewasser.
    Aber wenigstens eine … erfrischte! Und das Rosenzeugs duftet wirklich so gut, dass Malecantus noch ein wenig an seinem Lehrling nach dem Bad schnuppert.
     
    Weiter geht’s in die oberste Etage, in der sich die Enge ein wenig … weitet und der Raum einen fantastischen Ausblick über die umliegende Landschaft bietet. Malecantus fühlt sich recht geschmeichelt, als er Merlins anerkennenden Blick über die vielzähligen magischen Utensilien auffängt.
    „Da hast du ja einiges Zusammengetragen, mein lieber Gregorius. Du scheinst ja … alles Mögliche im Bereich Magie studiert zu haben im Laufe deines langen Lebens.“
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    Lächelnd bestätigt Malecantus Merlins Vermutung und zieht ihn auf die Bank in der Fensternische näher zu sich heran: „Und immer noch gibt es so viel Neues zu erforschen. Das Lernen hat nie ein Ende. Mit dem Spuk hier werden wir auch noch fertig. Du kannst darauf bauen, dass ich gut auf dich aufpassen werde. Vertraust du mir, Merlin?“
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    Gerne würde Merlin zu hundert Prozent fühlen, was er jetzt sagt: „Blindlings, Gregorius!“ Wie kann er erklären, dass da ein kleiner Funke Restunsicherheit bleibt? Zweifellos liebt er Gregorius über allen Maßen, aber er ist sich nicht sicher, ob nicht genau dieser Geliebte sein Verderben sein wird. Malecantus hat auch eine wilde und zügellose Seite und noch viele weitere unbekannte
    Und doch, irgendwie schien es auch in den Sternen geschrieben zu stehen, dass wir uns fanden! Vielleicht muss es ja auch so sein, dass ich immer wieder neugeboren werde …
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    „Na komm! Probieren wir gleich mal den Kessel aus!“, flüstert Malecantus seinem Lehrling verspielt ins Ohr. Trotz Spukelementen – wäre ja nicht so, dass ihm nicht früher schon welche begegnet wären – ist er gerade fast tiefentspannt, so in Merlins Nähe. Irgendwie zaubert der seine besten und gutherzigsten Seiten zutage. Wenn das nicht Magie ist!
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    Dem Lehrherrn ist es gerade auch gar nicht sehr ernst zumute … Mehr steht ihm der Sinn nach Rumschmusen und Rumalbern … „Meinetwegen kannst du auch Käsemakkaroni oder Kesselfleisch brauen … oder in Eselsmilch darin baden …  Einmal habe ich sogar einen hochprozentigen Rumtopf darin angesetzt … War das ’ne wilde Party!“
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    Galant fischt Malecantus irgendwie einen Zauberstab aus der Luft und fängt schon mal kichernd an zu brauen: „Rumtata …!“ Es zischt bereits im Kessel und ein riesiger Holzlöffel schwingt eigenständig im Topf herum. 
    „Uy, so ein magisches Stäbchen wäre prima! Krieg ich auch eins?“, staunt Merlin Bauklötze und bettelt gleich mal wie um eine Kugel Eis … Bislang hatte Gregorius vor seinen Augen und dem Publikum alles aus seinen Fingerspitzen statt einem Zauberstab geschüttelt.
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    „Aber sicher doch!“, schmunzelt Malecantus liebevoll Merlin an. „Genau dafür sind wir ja hier. Deswegen waren wir shoppen! Du brauchst auch noch einen magischen Begleiter! ‘Nen Schrubber hast du ja schon!“ Dabei grinst Gregorius etwas frech seinen Liebsten an. Der würde ihm im Gegenzug dafür gerne den übergroßen Holzlöffel überziehen …, wenn er ihn zum Greifen bekäme! Aber das Ding schwingt eigenmächtig im Topf herum …
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    Gregorius plappert bereits übermütig weiter …, wendet sich schon wieder vom Kessel ab und anderen Dingen zu. „Der Lykoi Kater ist einer meiner magischen Begleiter*innen. Na komm‘ mal her du Schnurzel Burzel …“, schnurrt Malecantus und schon wird das Tier beschmust. Gregorius kann Katzen kaum widerstehen. Schnurrt selber wie eine …
    Merlin beäugt derweil skeptisch die weiteren unzähligen Spinnennetze im Raum. Fast jedes beherbergt eine eifrig webende Bewohnerin, danach trachtend, ihr Heim stetig zu verschönern und … mit Vorräten zu füllen.
    Brrrr … Hoffentlich soll nicht so eine klebrige riesige Spinne wie unten in der Küche meine magische Begleitung werden.
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    „Kümmern wir uns aber zuerst mal um den Spuk hier drin, damit wir heute Nacht halbwegs ruhig schlafen können!“ Malecantius setzt den Kater wieder ab und bittet Merlin an einem kleinen runden Tisch mit Glaskugel in der Mitte Platz zu nehmen. Aus einem Augenwinkel verfolgt der Zauberlehrling allerdings noch eine makabre Verwandlung eines Gemäldes mit und sieht, wie sich auch Gregorius Augen angesichts dessen entsetzt weiten.
     
    „Mal ehrlich, mein Lieber! Ist das Zufall, dass der Spuk gerade hier in deinem Turm rumgeistert? Das, was ich da vor der Tür sah, machte auch nicht den Eindruck ganz lichter Magie. Hast du dich … etwa auch an dunkler versucht?“, fordert Merlin den Lehrherren heraus, hier kein Versteckspiel mit ihm zu betreiben.
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    „Hell? Dunkel? Was soll denn diese Unterscheidung, mein lieber Merlin.“, fasst sich Malecantus halbwegs wieder nach der urplötzlichen Angstattacke – die ihm … ja auch nicht neu ist. Irgendwie ist es sogar … ein bisschen seine Gewohnheit, ab und zu einen Schreianfall zu bekommen. Im Prinzip … steigt Malecantus Grundsubstanz an Ängstlichkeit weiter an, je mehr er in seinem langen Leben schon schreckliche Dinge gesehen und erlebt hat, die sich wie tiefe Furchen in seiner Seele eingraben – eingebrannt für die Ewigkeit. Es gehört zu ihm, ist ein Teil seines Selbst. Und so gibt er Merlin seine ureigensten Gedanken dazu zum Besten. „Alles hat zwei Seiten, eine lichte voller Freude und ebenso die dunkle Schattenseite voller Schrecken. So wie Geburt und Tod einen Zyklus bilden. Selbst die uralten ersten weiblichen Gottheiten hatten beides in sich vereint, waren kein Widerspruch in sich, sondern ein und dasselbe. Hör mit bloß auf, alles in Gut und Böse aufteilen zu wollen! Das ist so ein merkwürdiger Kram der Christenzeit von Himmel, Hölle und ewiger Verdammnis!“, beruhigt sich Gregorius selber weiter und überzeugt damit Merlin … nicht sonderlich!
     
    Der sieht manches anders: „Nein, ganz so will ich das nicht sehen, Gregorius! Und nicht allein deswegen, weil ich in einem Kloster aufwuchs! Natürlich hat vieles eine Kehrseite, je nach Seite der Betrachtung und jedes sollte einen Platz finden können! Aber andererseits … will ich auch nicht alles grenzenlos akzeptieren! Ich will nicht zu irgendeines Menschen Verderben beitragen, noch irgendwem willentlich schaden oder solches gutheißen! Anderen Schrecken verbreiten oder stetig welche empfangen kann doch kein Lebenselixier sein.“
    Malecantus setzt sich leicht perplex wieder hin. Merlin mag sein Schüler sein, aber da spricht auch etwas Uraltes aus ihm und eine völlige Klarheit wie er die Welt sieht und wo er seine Grenzen setzt.
    „Ich kann von dir wohl auch noch etwas lernen, lieber Merlin!“
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    Einen Moment sinnt Malecantus vor sich hin, lässt Merlins Haltung noch in sich nachwirken. Er hatte über die Jahrhunderte hinweg nicht unbedingt immer darüber nachgedacht, was sein Handeln für andere bewirkte. Als direkt bösartig würde er sich nicht beschreiben, aber zuweilen war es ihm egal gewesen, wie es anderen mit seinen Taten erging. Und eines hatte er auch gelernt: Als Schaf unter Wölfen kann man … gerissen werden … Also muss man lernen, zuzubeißen.
    Und so kommt der ältere der beiden Magier zu der innerlichen Frage: Müsste Merlin sich nicht vielleicht doch ein wenig mehr Fell zulegen? Vielleicht kam er deswegen immer zu früh ums Leben …

    Der 850jährige Magier ist nicht allwissend. Er weiß nicht, was richtiger wäre. Er weiß nur, auf diesen jungen Mann will er achten wie auf seinen Augapfel. Und hab ich mir nicht auch ordentlich Sorgen um Lotta und ihr Kind gemacht? Der Kleinen Socken gestrickt? Warum trainieren wir denn so viel an Magie? Ja nicht nur allein Merlins wegen, sondern auch wegen diesem unsäglichen Vergessens-Fluch, der ja … eigentlich … auch eine Hilfe sein sollte …, die … etwas fehl schlug.
    Und jetzt muss ich bald auch noch Online-Unterricht für solche dummen Flaschenkinder geben. Bin doch gar nicht so ein übler Gesell … zuweilen!

    „Wir haben gar keine andere Wahl, als uns auch mit der Nacht zu befassen, Merlin. Sie überrollt uns allemal!“, versucht Gregorius letztendlich einen Brückenschlag zwischen dunkel und hell.
    „Ich weiß!“, erwidert Merlin nur nüchtern und ist bereit, … sich auf alles einzulassen, denn Nacht und ihre Schatten wird es immer geben. „Und wie … funktioniert das jetzt hier?“ Er weist auf die Glaskugel vor sich.
     
    Gregorius will gerade zu einer Erklärung ansetzen. „Wir müssen die Geister anrufen und fragen, wer sich hier eingenistet … Oh, nein! Es fängt schon wieder an!“, springt er entsetzt auf. Auch der Kater nimmt argwöhnisch das am Fußboden aufleuchtende Ornament wahr.
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    Merlin weiß erst gar nicht wie ihm geschieht. Schockartige Wellen von Panik überfluten ihn eine ganze Weile, während er sich vom merkwürdigen magischen Zeichen, das immer neuerliche pulsierende Lichtsignale aussendet, zwanghaft angezogen fühlt. Sein Gehirn gaukelt ihm grauenvolle Bilder vor, bis es zu zerspringen droht. Merlin krümmt und windet sich vor Pein …
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    Hilflos und kreidebleich muss Malecantus zusehen, bis Merlin sich endlich schweratmend lösen kann.
    „Das wird noch öfter vorkommen, fürchte ich. Ich sehe, ich muss dich zuerst ausstatten, damit du das überstehen kannst. Merlin!“
    Draußen wittert ein Wildtier das dräuende Unheil des Turmes und verzieht sich schnell. Die Sonne sinkt langsam am Horizont.
     
    D a s ist also Malecantus Refugium. Über die Jahrhunderte hinweg nicht wirklich leerstehend …
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
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    7.4.2 – Magic Lights … Der Turm … (Teil 3)

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    Trotz mental recht angespannter Lage im Turm fühlt Merlin sich gerade, als wäre es Weihnachten. Ist das nicht auch bald? Oder war das schon? Egal! Das Zeitgefühl geht im Magischen Reich wie auch in diesem Turm irgendwie … verloren
     
    Im Kamin knistert bläuliches Licht und Merlin schaut gebannt auf die kleine Vitrine vor sich: „Der … ist für mich? Wie wunderschön! Und so … natürlich gewachsen!“ Begehrlich greifen Merlins Hände nach dem Kleinod.

    „Feinstes Akazienholz aus dem fernen Osten. Mitgebracht von meinen astrologischen Studien im Morgenland. Verwahre ihn gut, den magischen Stab. Er währt schon sechshundert Jahre auf Erden und scheint … nur auf dich gewartet zu haben, my lovely Darlin‘.“, erklärt Malecantus - innerlich vergnüglich in alten Zeiten badend.
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    Merlin ist so entzückt über solch kostbares und weitgereistes Präsent! Er weiß gar nichts zu antworten. Was soll man auch sagen zu solch Herrlichkeit?
     
    „Na los! ‚Pack das nächste aus‘! Oder beschwöre ihn herauf … deinen Begleiter!“ Malecantus ist gerade so richtig in Geber*innenlaune und ganz angetan von Merlins Begeisterung. Für meinen Schatz, meinem Odem nur das Allerbeste!
     
    Merlin begibt sich in Position wie Malecantus es ihm viele Male bereits zeigte, wenn es soweit wäre. Nun endlich ist der Tag gekommen. Ich bin einer magischen Begleitung würdig. Was wird es werden? Eine Fee, ein Elf, ein Rabe oder gar eine Eule? Merlin ist ganz aufgeregt und legt sich wirklich ins Zeug, wohlwollend vom Geliebten und Meister begutachtet.
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    Plimmm * „Äh, ein Totenkopf, Gregorius?!“ Nun muss sich Merlin doch ein wenig am Kopf kratzen. Passt aber zur unheimlichen Atmosphäre im Turm. Was es damit wohl auf sich hat?
    „Nur ruhig Blut!“, beschwichtig Malecantus den Gefährten auch gleich umsichtig. „Das wird nicht deine einzige und letzte Begleiterscheinung sein, aber im Moment … macht dieser Schädel am meisten Sinn!“
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    Und sogleich begibt sich der ältere der beiden Magier wieder an diesen kuriosen Tisch mit Glaskugel: „Jetzt müsste es klappen, ohne dass du schwerwiegenden Schaden erleidest, Merlin!“
    Malecantus versenkt sich augenblicklich in Trance, als auch Merlin sich endlich neben ihm niederlässt. Nicht lang und des Lehrlings Geist ist gleichermaßen in eine andere Welt eingetaucht. Wieder züngeln Flammen in bläulichem Schein hoch und auch der Lykoi Kater scheint erneut mit von der Partie zu sein.
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    Einmal muss Merlin aber doch zwischendrin blinzeln, was Malecantus so treibt. Der schwebt auf seinem Stuhl und gestikuliert ganz wild, redet wirr, scheint gar nicht mehr … er selbst zu sein. Fremde Zungen scheinen sich seiner bemächtig zu haben. Etwas bang wird Merlin um den Geliebten, aber gleichzeitig fühlt er sich durch seinen knochigen Begleiter geschützter als je zuvor.
    Malecantus weiß hoffentlich, was er tut …
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    Schemenhafte Gesichter formen sich im beschlagen wirkenden Glas. Ist es eine Frau, ein Mann oder … divers? Merlin kann nichts Genaues ausmachen, schließt wieder die Augen, hört den Kater nur leicht fauchen … Tut sich schon was?
     
    Kicherndes Geschnatter entringt sich nur noch Malecantus Kehle. Merlin will das gar nicht sehen, presst die Lider weiter fest aufeinander … Ich muss einfach vertrauen! Blindlings!
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    Und nach einem kurzen leuchtenden Knall sind sie einfach da! Zwei Gespinste!  „Äh! Ähm!“, stottert Merlin erleichtert wie verdattert, als er die Augen öffnet. Und davor hatten wir die ganze Zeit Angst? Vor zwei grünen … Schlüpfen? Passt ja zu dem floralen Wildwuchs innen wie außen am Turm. „Sehen doch harmlos aus, Gregorius!“
    „Wart’s ab!“, entgegnet Malecantus nur zurückhaltend mit recht neutralem Gesichtsausdruck.
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    Na, Merlin wagt mal eine erste Annäherung und versucht ein wahrlich ernsthaftes Gespräch mit diesen Grünzwergen: „Hi, Green Peace ✌🏻😎🍃? Oder grünt es so grün, wenn Spaniens Blüten blühen 💃🏻🌺?“ Malecantus rümpft leicht die Nase: „Bring uns bloß nicht in Schwierigkeiten mit so einem Blödsinn, Merlin. Die können auch ganz anders!“
    Aber … zum Glück scheint dieses eine Geistlein gerade gut aufgelegt und lässt nur zart wie ein Lufthauch ein leises Giggeln vernehmen. Merlin umspielt hernach eine blasse violett farbige Aura, mit der er recht selbstzufrieden wirkt.
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    Nun versucht sich auch Malecantus mit dem zweiten grünen Kobold in Konversation. „Wer … bewohnt nun meinen Turm?“ Er will nicht direkt fragen ‚Wer bist du‘! Das ist recht unhöflich unter manchen Geistern.
    „Viele!“, lautet die … vielsagende Antwort!
    „Äh, geht’s … etwas genauer?“ Das fängt ja gut an! Aber Malecantus merkt auch gleich, dass er da eine ganz vorwitzige Seele vor sich hat, die sich einen Spaß aus Rätseln macht, denn er erntet auf seine recht vage Frage nur ein Kichern. Okeeeeey …
     
    „Wem gehört die Hand hinter mir auf dem Kaminsims? Ich stellte sie dort nicht ab!“ Na hoffentlich ist das konkret genug!
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    „Fidibus Sanktis Guidry amoramus!“ Malecantus stutzt für einen Moment. Kopiert ihn das kecke Geistlein etwa mit etwas Küchenlatein? „Ja, ja, ich hab dich auch lieb! Alle haben sich ganz doll lieb – glaub ich!“ Nun gut … Auch ihn überzieht mittlerweile so etwas wie ein violetter Film. Fühlt sich ganz angenehm an auf der Haut …

    Bevor sich Malecantus aber an weitere Fragen und weniger hilfreiche Antworten heranpirschen kann, wirft jetzt die Licht Gestalt ein Thema auf: „Du kennts die Mondphasen genau, nicht wahr Magier Malecantus? Du weißt, was sie bedeuten!“
    Oh ja, dass weiß Gregorius zur Genüge. Und scheinbar kennt dieses Geistlein ihn auch noch gut. Das war mehr Feststellung als Frage gewesen! Stecken da vielleicht einige seiner alten Lehrmeister*innen hinter oder …drin - in diesen beiden Grünalgen Gestalten? Irgendwelche alten Weggefährt*innen?
    Hoffentlich keine, die ich mal verprellte ... Gut, dass ich meinen kleinen Dämon zu meinem Schutz heraufbeschwor - genau den richtigen für diese Mission.
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    „Neumond ist es, denke ich! Also hier noch keine wehrwölfigen Gestalten draußen zu finden! Oder, was soll diese Verbindung von Geistern und Mond sonst bedeuten?“, Malecantus weist in Richtung dieses ‚wandelbaren‘ Gemäldes, dass gerade wieder seine wahre Gestalt offenbart. War eigentlich mal einer seiner alten Lehrmeister, der aber nicht wie er selbst die Zeiten überdauerte. Machen die Gespinste und Geister früherer Magier jetzt etwa gemeine Sache mit … Wehrwölfen?

    Sehr, sehr lange war Malecantus auch … d o r t nicht mehr gewesen. Ein ebenso finsterer Ort wie dieses vergessene Loch von Forgotten Hollow. Na ja, Glimmerbrook ist auch nicht gerade sehr hell, muss er gerechterweise einräumen. Moonwood Mill ist weder Himmel noch Hölle. Nur eben eine weitere lichtlose Düsternis, die ihn … aber auch irgendwie … magisch anzieht. Tja, wenn man die ewige Dunkelheit des Magischen Reiches liebt, ist man empfänglich für die Schatten der Nacht!
     
    „Find es heraus – die Verbindung! Das ist … deine Aufgabe, Malecantus!“ Der Geist beliebt, weiterhin nur in Rätseln zu sprechen. Gregorius knurrt leicht verhalten.
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    „Müssen wir uns … nach Moonwood Mill … begeben?“
    „Eines Tages!“, lautet die vage Antwort. Mehr will dieser Geist im Moment nicht preisgeben.
    „Soll ich dir … meine Seele verpfänden für eine halbwegs vernünftige Antwort?“ Diese unwirsch hingeworfene Frage des Magiers wird direkt als Angebot gewertet! Man sollte nicht immer gleich an die Decke gehen und … umsichtiger mit seinen Äußerungen sein …
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    Merlins wie Malecantus ganze Aufmerksamkeit wird wieder auf den Kater gelenkt, der fauchend und mit gesträubtem Fell vom Tisch herab das erneut pulsierende Bodenleuchten in Schach zu halten trachtet. Die beiden flugfähigen Grünlinge haben sich bereits verzogen.
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    Diesmal vom Totenschädel als magischer Begleiter geschützt greift Merlin zu einer äußerst tückischen List. Das leuchtende Ornament am Boden hatte ihm vorhin einen gehörigen Schrecken eingejagt. Nicht noch einmal will er sich von diesen grausigen Trugbildern quälen und peinigen lassen. „Na warte!“ Beherzt greift er nach dem Schrubber in seiner rechten Hosentasche.
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    „Wusste ich’s doch. Du kannst das viiiiiel besser als ich, Merlin! Schrubber und Besen wie auch Staubwedel liegen dir einfach!“, lobt Gregorius leutselig das schnelle Einschreiten seines heiß begehrten Goldschatzes.
    Wundert sich irgendjemand, dass Malecantus anschließend eins von seinem Spatzi mit dem Schrubber übergebraten kriegte?
     
    „Also wirklich! Hatte ich d a s verdient?“, beklagt sich Gregorius nach dieser Art der Maßregelung ein wenig beim Kater. Der Mäusefänger findet schon, denn er war leicht amüsiert darüber, wie Merlin Malecantus einer Beute gleich durch die Gegend jagte und ihm immer wieder *dotz*, eins auf die Rübe gab. Genau so macht es der Lykoi Kater auch. Ganz nach Katzenart halt.
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    „Tuuuuut mir leid, Merlin! Ich mach‘ auch nieee wieder so blöde Bemerkungen!“, wendet sich der ‚Prügelknabe‘ besänftigend dem Liebsten zu.

    „Wer’s glaubt wird selig, Gregorius!“

    „Doch, doch und ich greif auch mal nach dem Staubwedel! Heute Nacht fiele mir schon ein Verwendungszweck ein. Du bist doch recht kitzlig, mein Süßer …“

    „Sag‘ ich doch, du machst es schoooon wieder!“ Diesmal wird Malecantus mit dem Staubwedel auch nicht gerade gebauchpinselt.
     
    „Besser, ich fang schon mal mit deinem Pullover an!“, quietscht Malecantus erneut wie eine Maus und rennt die Treppe runter. Merlin heftet sich ihm lachend auf die Fersen. Ach, was für eine Hatz. Miau!

    „Schau! Jetzt strick ich auch wirklich für dich!“, wirft Malecantus sich schnell auf den Schaukelstuhl und greift auch sogleich nach dem Wollkorb. Der Kater beobachtet des Magiers Handspiel genau. Faden auf und ab … Welch aufregender Anblick!
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    „Na gut, beim Stricken zuzusehen ist jetzt nicht so spannend. Mache ich uns doch eine Kleinigkeit in der Küche. Vielleicht hilft mir ja Amalia dabei …!“, schäkert Merlin dazu nur. So langsam verliert auch das Spinnentier seinen Schrecken, nachdem Merlin in der gleichen violetten Farbe wie ihre Facettenaugen glänzt. Irgendwann gewöhnt man sich wohl … an nahezu alles. Die Weberin im Erdgeschoss wird vielleicht noch sein Lieblingshaustier.
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    Derweil wendet sich des Katers Blick anderem zu. Was interessiert mich mehr? Das Häschen oder die Spinne?
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    Amalia indes entpuppt sich nicht gerade als hilfsbereit in Küchendingen. Sie rührt sich schlichtweg nicht vom Fleck. Na gut. Kocht Merlin eben allein. Nur der Totenschädel sieht zu. Buh!
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    Der Likoy Kater kann währenddessen bei Malecantus schon ein wenig ‚abstauben‘. So eine kleine Knuddel Einheit zum Beispiel, bevor es ans Essenfassen geht.
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    „Du übertriffst dich mal wieder selbst, Merlin!“, lobt Gregorius dann unten bei Tisch. Oh wie das duftet! Wo zaubert der eigentlich die Zutaten her? Mhmmmm … Das bleibt jetzt mal Merlins Geheimnis! Gerne verrät er aber ungefragt vorrätige Grundzutaten: „Spinnenbein in Aspik und Kröteneier gut sautiert! Schmeckt’s dir Gregorius? Guten Appetit!“ 
     
    Einen kurzen Moment runzelt Malecantus die Augenbrauen: „Du nimmst mich auf den Arm, oder?“
    „Aber natürlich, mein Herz! Und ich trage dich sogar noch auf meinen starken Armen über die Schwelle bis hoch ins Schlafgemach!“ Merlin versagt sich jedwedes Grinsen und langt mit ernstem Blick ordentlich zu. Gregorius hält Buster-Keaton mäßig mit. Egal, was es ist. Es schmeckt fantastisch!
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    Nach dem Abendmahl wird es wirklich endlich Zeit, die wohlverdiente Nachtruhe einzuläuten und zuvor noch die Federn gut aufzuschütteln. „Uff, Gregorius! Wo staubt es eigentlich mal nicht in deinem Turm?“ Es fliegen die Daunen. Aber nicht die handgeknüpften Pfauenfedern vom Staubwedel.
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    7.4.2 – Magic Lights … Der Turm … (Teil 4)

     
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    Gregorius kann noch nicht schlafen, obwohl der Tag recht lang war. Zu vieles geht ihm durch den Kopf. Er schaut nach draußen in die Mondlose Nacht. Welches Unheil zieht da wieder herauf? Was sollte des Geistes rätselhafte Art ihm sagen? Wie passen er und Merlin in das Geschehen?
    Ja, Wölfe sind eine sehr eigene Spezies in vielerlei Hinsicht. Das Geheimnis um Lottas und ihren Graupelz ist auch noch nicht gelöst. Gibt es … Verbindungen? Verfluchter Fluch, den ich unwillentlich lostrat. Also … zumindest in die falsche Richtung. Jetzt kann sie mir nichts Näheres erzählen, bevor ich sie nicht wieder erlöst habe …
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    Malecantus forscht in seinem breiten Wissensspektrum nach. Wölfe spielten von Alters her bedeutende Rollen in Mythen und Sagen der Menschheit. Das erste domestizierte Haustier ging aus ihnen hervor, mit denen sich der Magier nie recht anfreunden konnte. Hunde sind eine merkwürdig entwickelte Art. Sie sind gar nicht mehr zu Rudelbildung in der Lage … oder zum Teilen. Und manche … kriegen ganz komische knautschige Ohren und Nasen!
    Nein, nein Malecantus hält es lieber mit Freiheitsliebenden Katzen oder eben … wild lebenden Wölfen. Wobei Wehrwölfe … nochmal eine andere Liga sind. Eine andere Spezies okkulter Wesen und nicht so natürlich wie das … wirkliche Tier. Übernatürlich eben …
     
    Auch da hatte er manches verbockt … hatte einer Wehrwölfin mal etwas länger das Fell gekrault und sich dann … wegen diesem niedlichen Vampir … aus dem Staub gemacht. Nein, Monogamie hatte er wahrlich nie angestrebt. Doch jetzt! Jetzt ist alles anders …
    Sinnend blickt Malecantus zur Bettstatt zurück und stellt fest, dass der Geliebte auch nicht schläft, sondern sich schon längst heimlich von der Seite heranpirscht und sanft überrascht…
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    „Auch noch nicht müde oder zu viel Gedankenkreisen, Merlin?“
    „Beides! Es gibt einfach so viel Neues zu sehen und zu erleben. Ich will … nichts verpassen. Wir sind ja erstmal nur zwei Tage hier!“

    „Oh, so wissenshungrig!“ Irgendwie macht Malecantus das sehr stolz, einen so eifrigen und neugierigen Schüler wie Gefährten zu haben. Vielleicht hat das in allen anderen Beziehungen zuvor gefehlt und nur jeweils zur Liaison gereicht. Es wird diesmal anders sein. Bestimmt! Gregorius will es so sehen.
     
    „Dann lass uns keine Zeit verlieren, Merlin. Machen wir die Nacht zum Tag! Was ist eigentlich aus deinen Studienplanungen geworden? So wie es aussieht, sind wir nicht mehr ständig auf der Flucht, haben jetzt zwei feste Heimstätten und … eine flexible dazu.“ Erwartungsvoll betrachtet Gregorius die geliebten Gesichtszüge seines Lehrlings.
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    „Ja, Gregorius, als sich abzeichnete, dass wir nicht mehr auf Wanderschaft sein müssen, ging mir das auch schon durch den Kopf. Ich möchte immer noch Raketentechnik und Astronomie studieren. Ich möchte nach Sixam und … vielleicht sogar nach Batuu reisen. Ich will den Sternenhimmel aus jeder Richtung neu erkunden, nachdem wir … Lotta von ihrem Fluch befreit haben! Wenn sie es so will!“
     
    Einen Moment sind beide Magier an ihren kleinen ‚Familienzuwachs‘ – ihren Wanderarbeiter erinnert. „Hoffen wir für Tarek, äh Tanuí, dass es ihr Wunsch sein möge. Ich glaube, er sehnt ein Treffen mit Lotta sehr herbei … und eine erneute Verbindung. Takatuka ist … letztendlich sein Kind! Ich will ihm beistehen, sofern es in meiner Macht steht, Merlin!“ Gerade möchte Malecantus wohl jeden so glücklich sehen wie sich selbst …
     
    „Also hopp, hopp! Üben, üben, üben, mein süßer Zauberlehrling!“, scheucht Gregorius Merlin auf. „Umso schneller können wir Lotta wie Tanuí helfen!“
    Schnell streift sich Merlin noch ein Sweatshirt in der kalten Nachtluft über. Malecantus hingegen friert selten. Mehr Sorge hat er um seine zehn zarten Gliedmaßen, die er sorgsam betrachtet: Abwasch? Spülwasser? Niemals!
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    „Bravo, bravo!“, klatscht er dann in die fein manikürten Hände. „Du machst wahrlich Fortschritte und schneller als ich für möglich gehalten hätte!“ Liebevoll wird der Lehrling umarmt und gewärmt.  „Komm, lass uns draußen noch ein bisschen die Ruhe genießen! Es ist sternenklare Nacht, Merlin, und kaum jemand unterwegs … Da haben wir noch mehr Platz für’s Training!“
     
    Merlin ist beglückt, seinen Lehrherren so von seinen Fähigkeiten überzeugen zu können und lernt nun noch bereitwilliger, als er es eh schon tut. Dieser Lehrling ist recht zielstrebig!
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    „Erklär mir mehr über die Sterne, Gregorius …!“
    Der Meistermagier teilt doch gerne sein Astronomisches Wissen und bettet sich gleich neben den wissbegierigen Gefährten in den zentimeterhohen Schnee. „Welche Konstellation darf ich dir denn etwas näherbringen? Welche ist dir noch unbekannt, mein Lieber?“
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    „Ja, also … was für ein Sternenbild ist das dort oben, Gregorius? Das giftig gelbgrüne da neben dem roten?“ Merlin versucht ganz ernst drein zu blicken. Malecantus auch: „Blödmann!“
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    Zur Belohnung für solch Gelehrsamkeit macht sich Gregorius jetzt doch mal die Hände nass.
    Ach, man kann doch auch nicht immer nur lernen, lernen, lernen … Ein bisschen Spaß muss sein 🎶🎵. Ein bisschen Spaß bei keinem bisschen Sonnenschein 🎶🎵🌞🌑
    Und der Schädel schaut einfach zu … verzieht keine Miene!
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    „Du hinterhältiger Bösewicht!“, beschwert sich Merlin mit frostiger Nase. „Na warte! Ich bastle mir ’nen netteren Partner. So einen richtig gutaussehenden Schneemann mit viel mehr Klasse und Manieren!“
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    Und schon lässt er Taten folgen …
    Malecantus weiß nicht, was er sagen soll und guckt etwas pikiert - wähnte er sich doch einzigartig in Merlins Gedanken. Einfach von so einer Schneewehe ersetzt zu werden … tut weh. Wehe das wird so ein Schönling, den der Zauberlehrling zum Leben erweckt wie … wie … diesen Besen in diesem lustigen Zeichentrickfilm! Oder Meister Geppetto seinen Pinocchio ... Hab‘ ich Merlin den Spruch dazu überhaupt schon beigebracht? Nee, oder?
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    Am Ende ist Gregorius aber doch sehr erleichtert. „Nun, wenn dir diese Figur mehr zusagt als ich! Wohlan, trag sie, ihn, es gerne über die Türschwelle zu einem netten Plätzchen am lodernden Kamin für eure zartschmelzende Liebe.“ Gregorius kann ein fettes Grinsen nicht ganz unterdrücken.
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    Zu guter Letzt fanden sie die Nacht dann doch noch eine Mütze voll Schlaf. Aber nicht in der Mütze vom Schneedivers.
     
    ~~~~~~~~

    Gegen Mittag des nächsten Tages hat Merlin sich durch einige Online-Recherchen gekämpft und tatsächlich … Ganz verborgen fand sich eine kleine feine Seite eines nepalesischen Mönches:
    << Zu tief in die Flasche geschaut und Bodenhaftung verloren?>>
     
    Zuerst glaubte Merlin, auf ein ernsthaftes Alkoholproblem im Himalaya gestoßen zu sein. Doch nach weiterer Durchsicht zeigte sich eine verschleierte Ansprache an eine spezielle Zielgruppe: Zwangsweise in spezielle Behälter gesperrte … Flaschengeister. Scheint ja wohl ein größeres Problem dort zu sein …
     
    „Schau mal Gregorius! Ist das nicht genau das, wonach du gesucht hast? Das passt doch zu Farsanes Hinweis. Und tatsächlich liegt es in … Katmandu!“ Interessiert beugt sich Malecantus über das Display. „Wundervoll! Ja, ja, selbst die verklausulierte Schreibweise. Man kann eben nie vorsichtig genug sein vor den üblichen Sterblichen, dem Militär, irgendwelchen ungläubigen Wissenschaftlern … Sie würden uns untersuchen, sezieren, wie seltene Schmetterlinge aufspießen. Wobei, dieser Mönch selber scheint kein Magier zu sein, aber zumindest ein wohlwollender Heiliger, der Erlösung verspricht. Gut, gut. Genau, das brauchen wir oder vielmehr … unsere Flaschengeister - diese Familie Ogbanda.“
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    Malecantus studiert ein wenig die Seiten weiter und ist erstaunt. Selbst hier spielen die Mondphasen eine Rolle. Demnach müssten die Ogbandas … Gregorius rechnet kurz nach … Oh je, sie müssten zur rechten Zeit beim tibetischen Koster sein, um sich wieder lösen zu können. Sie hätten schon längst auf dem Weg sein sollen …
    Fieberhaft kontaktiert der Magier den angeblichen Mönch, der sich … als betagte Nonne entpuppt, aber sehr versiert erscheint.
    Ja, ja, es werde knapp. Diese Familie solle sofort aufbrechen und Tag und Nacht durchreisen ohne Pause, um es noch zu schaffen … Sonst dauere es einen ganzen weiteren Mond lang.
     
    Merlin palavert gerade eine Runde mit dem Kater, als Gregorius neben ihm auf dem Sofa versucht, Familie Ogbanda zu erreichen. Der Zauberlehrling hört den Geliebten nur noch ein Wutentbranntes „Wo bist du? Allein?!“ sowie unzählige Verwandlungsflüche ausstoßen. Am Ende legt Malecantus erregt auf: „Boahhh, Kinder! Ich hoffe, du willst keine haben!“
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    „Hab‘ doch schon eins!“, kontert Merlin trocken.
    „Hähhhh!?“ Malecantus gehen geradewegs die Augen über.
    „Manchmal führst du dich nämlich auf wie ein großes Baby, Gregorius! Wer war denn dran? Keito?“ Wer sonst könnte den großen weisen Magier so in Rage bringen wie ein rotzfrecher Teen? Keito scheint Merlin genau der Richtige dafür zu sein, demnach, was er bislang von diesem umtriebigen Halbwüchsigen mitbekam. „Was hat er denn angestellt, dass du so außer Fassung gerätst?“ Merlin wartet lächelnd eine Antwort des aufgebrachten Freundes ab.
     
    Malecantus schnappt immer noch wie ein Fisch empört nach Luft: „Er … er hat die beiden anderen in der Flasche gesperrt und ist allein unterwegs! Ich komme nicht zu Elani oder Asante durch.“
    „Unterwegs wohin?“, fragt Merlin mit gehobenen Brauen.
    „Er sitzt im Zug nach Katmandu!“, ereifert sich Malecantus erbost.
    „Na, das ist doch prima! Zeit gespart. Der Junge hat wahrscheinlich telepathische Kräfte … Oder, irgendwas treibt ihn besonders an. Ist schon … seltsam!“ Merlin grübelt einen Moment lang nach und kann sich dann eigentlich nur … diese kleine Freundin von ihm vorstellen, mit der Keito auf dem Festival zusammenhing. Die muss ihm ja wirklich was bedeuten!
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    „Ja, ok. Hast wohl recht, Merlin! Gab’s da nicht dieses Mädchen? Yuna hieß die Kleine, glaub ich! Ganz schön melodramatische Story für zwei Teens, muss ich sagen. Ich hätte ihn wohl nicht so anblaffen sollen. Na gut, warten wir ab, bis er angekommen ist. Zäh ist der schon, kann ich dir sagen. Wie der mit mir verhandelt hat!“ Malecantus hat noch nie einen Halbwüchsigen die Magie gelehrt. Das wird noch eine heikle Sache mit diesem Keito. Nicht ganz das richtige Werkzeug in so jugendlichen Händen. Nicht … bei der Genese dieses Jungen!
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    (Und am Rande … ein wenig Katzenliebe 😻.)
    Katzen haben Wanderfalken = Merlins wohl zum Fressen gern 😻🦅👅)
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    7.5.1 - Unterm Himmelszelt … Klangschalen mit Mondphasen …

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    Nachts hörten sie Wölfe wie Coyoten in der Prärie heulen. Eng kuschelt sich Farsane im Halbschlaf in der Morgendämmerung beim schon halbwegs erwachten Achak an.  So ein Tipi ist schon ganz gemütlich, wenn es mit genügend Fell ausgelegt wurde.
     
    Vor ein paar Tagen waren auch Merlin und Malecantus – von wo auch immer her – zurückgekehrt und Merlin … hatte einen neuen Pullover an und sich über hiesige Mondphase gewundert – als kämen sie von weiters her! Sie hatten wohl nur shoppen wollen … sinniert Achak noch leicht müde, Farsane fest umschlungen im Arm haltend.
     
    „Schläfscht du auch nisch scho rischdig?“, nuschelt es träge aus einem dichten Gewirr ihrer verwuschelt seidigen Haarpracht. Farsane streckt sich lang rekelnd an seiner Seite aus. Ein sanftes Verlangen entfacht sich in Achak, aber er hatte ihr versichert, sie nicht zu bedrängen. So lässt er nur zart seine Lippen ihren Hals aufwärts wandern und die ihren suchen. „Guten Morgen, Schöne der Nacht!“, summt er lächelnd dicht an ihrem Mundwinkel. „Wir haben noch ein paar Stunden, bis sich hier alles erhebt.“ Sacht streichen ihre Hände zur Erwiderung über seine unbehaarte Brust hoch und über Schultern und Arme wieder runter. Sie werden einander immer vertrauter … Farsane … immer bereiter …
     Aber nicht heut! Ist doch ein bisschen zu kalt … in so einem Zelt … für eine Orientalin!
    [Äh, haben wir schon mal über retardierende Momente in einer Story gesprochen …? Nicht? Na dann wurde es mal Zeit!]
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    Es ist recht frisch draußen, auch wenn sie jetzt weiter südwärts gezogen sind und die Tage schon milder als im höheren Norden werden. Die Liebenden rücken enger unter ihrem Bärenfell zusammen. Irgendwie hat das Tipi-Dorf draußen geglaubt, sie seien bereits formell vereint vorm großen Geist und eines armen Tieres gut gegerbte Ganzkörperbehaarung mutierte umgehend zum nachträglichen ‚Hochzeitsgeschenk‘.
     
    Zuerst war die tierliebe Farsane furchtbar entsetzt. Jetzt gerade in diesem Moment ist sie jedoch dem dahingeschiedenen Vierbeiner dankbar, denn seine Haut schützt sie zusätzlich vor nächtlicher Kälte … neben der glutvollen Körperwärme Achaks, der sich gerade wieder ihren sanft geschwungenen Lippen widmen will als … Doch Farsane Handy brummt!
    [Tja, Verzögerungen der verschiedensten Art machen hier heute ihre Aufwartung …]
     
    „Oh, Hallo Jack! Wieviel Uhr ist es gerade bei dir?“ Farsane setzt sich abrupt auf und nimmt den eingehenden Anruf lächelnd an, während Achak sich aufseufzend zurückfallen lässt. Er hat nichts gegen Jack Watanabe. Ganz netter Kerl. Aber manchmal ruft der zu den ungelegensten Zeiten an …
    Andererseits … pflegen die beiden Forscher gemeinsame Interessen, haben sie nach diversen Telefonwechseln festgestellt.
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    „Wo ist er gerade?“, hakt Achak nun doch etwas neugierig nach und stützt sich auf einen seiner Ellenbogen auf. Farsane stellt den Lautsprecher an, aber nur soweit, dass nicht alle Umliegenden in ihren Tipis wach werden. Die Köpfe dicht beisammen lauschen sie Jacks aufgeregter Stimme: „Ein Brief, ein Brief ist angekommen! Mongolei, sie waren in der Mongolei, als sie ihn abschickten und sie sind wohlauf!“ Man spürt förmlich Jacks Erleichterung, dass seine Exfrau und die gemeinsame Tochter Yuna bereits soweit auf ihrer Wanderung ins Land ihrer Ahnen vorangekommen sind.
     
    Von irgendwelchen Blessuren oder Problemen auf der Reise hat Miyu nichts verlauten lassen, aber Jack weiß, dass sie das nur unterlässt, um ihn nicht zu beunruhigen. Später, wenn er nachkommen kann, wird er sicher Näheres erfahren. Ganz so einfach wird es nicht gewesen sein. Vor allem, wenn sie im Winter die nördliche Route wählten, wird das schon einen besonderen Grund gehabt haben. Aber der Brief hatte zumindest Zuversicht ausgestrahlt, dass sie es schaffen werden, ihr Ziel zu erreichen … Jack ist so selig und Farsane wie Achak drücken ihm und seiner Familie weiterhin fest beide Daumen. „Nach allem, was ich bisher hörte, können die beiden einiges meistern und wegstecken, Jack. Sie kommen sicher heil in eurer abgelegenen Skihütte Japan an! Bestimmt!“ Achak würde Jack wirklich gerne alle Sorgen nehmen können … Unglaublich, welches Leid seiner Familie widerfuhr.
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    Zwischenzeitlich hatten die ‚Buschtrommeln‘ weltweit funktioniert. Alle sind auch im Bilde darüber, was Keito angestellt hatte. Jack hat ihn von Kenia aus per Videochat gescholten, dass er Asante und Elani in die Flasche verbannte und allein loszog. Selbst Farsane hatte dem Jungen – obwohl sie ihn zuvor nicht persönlich kannte – telefonisch die Ohren langgezogen.

    Hah! Das war Malecantus klug eingefädelte späte Rache an dem dreisten Burschen, der ihn so per Handy veräppelt hatte. Selbst Don El Artichocke hat dem Halbwüchsigen über die Entfernung hinweg zugesetzt. Ach, was ist so ein Mobilphon doch für eine feine Erfindung! Das hat selbst der nicht Technik affine Gregorius erkannt. Ha ha!

    Mittlerweile wurde auch entdeckt, wer Keitos Mittelsmann ist. Sie entpuppte sich als Mittelsfrau … die kleine Nishay. Oh, da gab’s auch noch eine Abreibung von Tante Preity. Die schimpfte und schrie am lautesten, hatte man ihr doch glatt den Liebhaber direkt aus der nächtlichen Umarmung weggezaubert! Unverschämtheit! Nishay bekam Hausarrest! Keito konnte man schlecht welche erteilen, zumal es zeitlich dummerweise gut … reinspielte, dass er bereits gen Katmandu losgezogen war. Aber das … ließ keiner der Großwüchsigen diesen beiden halben Portionen von Teens gegenüber raus. Erwachsene können sich ohne weitere Absprache manchmal so einig sein!
     
    „Das war doch eine sehr gute Nachricht am frühen Morgen. Ich habe vielleicht auch noch eine Überraschung für Jack!“, flüstert Achak Farsane ins Ohr, nachdem sie aufgelegt hat. „Aber es wäre etwas verfrüht gewesen, jetzt schon damit rauszurücken …“ Und damit hat der listige Fuchs wieder alle Aufmerksamkeit der grade noch nachgrübelnden Farsane auf sich gelenkt. „Wie? Was denn? Sag, schon Achak!“ Ihre glänzenden Haselnussbraunen Augen schimmern leicht im Halbdunkel des Zeltes durch das letzte hereinfallende Licht des untergehenden Mondes. Die nächste Nacht wird er voll sein. Draußen ertönt wieder ein Wolfsheulen.
     
    „Wenn ich konkrete Antworten habe …“, lächelt Achak verschmitzt, “… sag ich’s dir auch als Erstes!“ Farsanes Protest über diese Fopperei wird kurzerhand mit einem leidenschaftlichen Kuss erstickt. „Mmmpppffffffff … … … Mhmmmmmmm!“
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    So langsam regt sich draußen doch die Dorfgemeinschaft … Na gut. Die Überfallene wird wieder frei gegeben. Ihren schnelleren Atem noch etwas regulierend streicht sie süß lächelnd ihre Finger spielerisch abwärts über Achaks bloße Brust Richtung Nabel und ein kleines Stück weiter. Überrascht hält Achak die Luft an und … flucht als Farsane keck grinsend wegspringt und ihn zwinkernd anzwitschert: „Wer zuerst am Badeteich ist …!“ Und schon hört er nur noch ein perlendes Lachen, dass sich schnell wie eine Gazelle aus dem Zelt und seiner Reichweite entfernt. „Verdammtes Wei…!“ Draußen am Fluss, wo auch die anderen baden und Wäsche waschen, wird er nichts anstellen können. Das hatte sie schnell gescheckt.

    „Ok, Rache ist süß!“, schwört Achak lachend, obwohl er ja selber eben gerade für seinen Spaß mit ihr solche verdient hatte. Egal! Wird ein endloses ‚Geben und Nehmen‘! Achak freut sich schon auf weiteren Schlagabtausch. Farsane wird jeden Tag kesser. Ohhh jaaa!  Halbwegs gefasst und nur das Bärenfell übergeworfen stiefelt er ihr gemächlich hinterher …
     
    ~~~~~~~~~~
     
    Es sitzt schon alles zum Frühstück ums Lagerfeuer zusammen als Achak und Farsane eine Stunde später mit leicht geröteten Gesichtern hinzustoßen und alles wissend grinst.
     
    Gar nichts wisst ihr. Haben nur geknutscht … Ich biete doch keine öffentliche Vorführung am Badesee. Für Unterhaltung sind Merlin und Gregorius da!  Ein bisschen streng guckt Achak seine Landsleute an und alles wendet sich wieder den vorhergehenden Gesprächen zu, die kurzzeitig verstummt waren.
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    Ziemliches Stammesgemisch, was da zusammengekommen war, um sich die Show zweier Zauberer aus dem fernen Europa anzusehen. Die Berichte aus dem Casino der Bürgermeisterin Erdnuss und ihres Scharlatans hatten die Runde bis weit in die Prärie gemacht.
     
    „Wo sind denn nun eure großen Raubkatzen, von denen ich hörte!“, wendet sich der Medizinmann rechts von Malecantus mit hochgezogenen Augenbrauen an den Magier. Moema hilft schnell aus, nachdem sie nunmehr erfasst hat, dass das Ganze eine magische Illusion und nur der Lykoi Kater als verwandelbares Exemplar zur Hand ist. Dummerweise ist hier kein ausreichender Rückzug für ein paar illusorische ‚Vorbereitungen‘ möglich. „Mussten leider zurückgelassen werden. Die Kapitänin des Raddampfers wollte einfach keine Gefahr eingehen. Falls die Tiere an Bord entwichen wären, hätten wir ja bei der Kälte alle über die Reling springen müssen …“
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    Amüsiert stellt Malecantus fest, wie gewitzt die alte Dame Geschichten mal so eben aus der hohlen Hand zu ‚zaubern‘ vermag. Er würde sie glatt zum Storytelling für die Rahmenhandlung seiner Zirkusnummern einstellen oder gar mit eigenem Show Act akrobatisch hoch zu Ross, während sie den Zuschauer*innen das Blaue vom Himmelszelt herunter erzählt.
     
    Gregorius hat feststellen können, dass Moema eine hervorragende Reiterin ist, die selbst im vorangeschrittenen Alter noch im vollen Galopp rasant auf- und abzusitzen vermag. Puhhh, ihm war fast der Atem gestockt, als eines der mitgeführten Pferde wegen einem Coyoten wild scheute und sie es gemeinsam mit Enkel Achak wieder einfing.
     
    In Fall des Schamanen in ihrer Mitte nützen Moemas Fantastereien aber gerade gar nicht. Denn d a s scheint sie nicht zu wissen …, wenn es überhaupt kaum jemand in der Runde ahnt. Der Medizinmann wie auch Malecantus jedoch spüren gegenseitig genau, was sie hinter ihren Fassaden tatsächlich sind. Immer wieder lässt er der alte Ureinwohner seinen Blick über die beiden Magier schweifen. Auch Merlin ruckelte schon unruhig bei dem ersten Zusammentreffen herum. Der Schamane war heute Morgen als Letzter aus einer weiter nördlich von hier gelegener Region eingetroffen.
     
    Malecantus mustert gleichermaßen fast unmerklich seinen Sitznachbarn. Fehlt nur noch, dass er gleich die Zähne bleckt. Will er mich vor allen aus der Reserve locken oder nur deutlich machen, dass er Bescheid weiß? Diese Nacht ist wundersamerweise bereits Vollmond … Die erste Begegnung ließ ja nicht lange auf sich warten. War das Vorhersehung von dem Geist aus meinem Turm? Dass die Zeit aber auch zwischen dort wie hier so unterschiedlich ticken muss. Abwägend schaut Malecantus den als ‚Lonely Wolf‘ vorgestellten Medizinmann an. Gut gewählter Name und recht unauffällig hier! Ihm gegenüber sitzt nämlich Crazy Horse!
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    Ein Schmunzeln gleitet abschließend übers Gesicht von Lonely Wolf, begleitet von einem wohlwollenden Kopfnicken. Mit Moema als schwindelndem Begleitschutz werden die Magier von ihm akzeptiert. Es hat alles für ihn seine Ordnung und auch Bürgermeisterin Erdnuss ist ja eine Fürsprecherin der beiden und von gleicher magischer Art.
     
    Tanuís Blick wandert zwischen allen hin und her. Wie die sich beäugen! Hier läuft doch wieder was und nur ich bin nicht eingeweiht. Fragend schaut er Moema an seiner Seite an, die sich seiner auf der gemeinsamen Reise etwas mehr angenommen hat.
     
    Doch die wollte nur helfen einen Magier zu tarnen, weil sie verstanden hat, dass Gregorius damit nicht hausieren geht. Tja, Okkulte … können sich aber kaum voreinander verstecken, wenn sie sich direkt gegenüberstehen oder … -sitzen.
     
    Malecantus versucht noch abzuwägen, ob seine Landsleute über ihn Bescheid wissen. Ein leichtes Zwinkern, das ihm da vom Medizinmann entgegengebracht wird, scheint eher das Gegenteil zu bestätigen. Lonely Wolf hatte also nur erproben wollen, wie offen ich mit meinen Fähigkeiten umgehe. Die vorgeblichen Raubkatzen interessierten ihn gar nicht.
     
    Der erfahrene Magier und der alte Werwolf grinsen sich gegenseitig wissend an. Sie verstehen nun einander ohne große Worte. Merlin bleibt noch auf der Hut. Und Achak … beobachtet still. Mittlerweile hat er begriffen, dass es mehr zwischen Himmel und Erde gibt … als man heutzutage gemeinhin weiß. Es ist wohl einiges an Wissen verschüttet und ins Reich der Legenden abgedriftet. Achak fängt an, die alten Geschichten, die er von Moema an nächtlichen Lagerfeuern von Kindesbeinen an hörte, neu zu interpretieren. Und was Farsane so aus ihrer Heimat berichtet … diese Flaschengeistersache. Noch einmal sieht sich Achak Loney Wolf genauer an und die Blicke, die der mit Malecantus teilt. Die beiden haben doch etwas gemeinsam, etwas … Verborgenes!
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    Von Jack hatte Achak vor ein paar Tagen über Phone zudem noch erfahren, dass es Blutsaugende Wesen gibt, von denen der Kollege aber persönlich nur sich vegan ernährende kannte. Er und seine Exfrau Miyu hatten in einem ökologisch orientierten Gemeindezentrum Bekanntschaft damit gemacht. Es gibt noch so viel auf der Welt zu lernen. Wahnsinnig viel Neuland in kurzer Zeit … Achak ist gespannt darauf, Jack persönlich zu begegnen. Denn genau darum geht es bei seiner Überraschung, die er für Farsane und ihren alten Bekannten noch parat hat. Liebevoll lächelt er die junge Frau an, die sich sehr interessiert an seiner Forschungsarbeit zeigt.
     
    „Weißt du …“, hatte sie ihm neulich erklärt, „…ich hatte deswegen so viel Freude an der Arbeit mit älteren Menschen, weil mich ihr Lebenserfahrungen und alte Geschichten sehr interessierten - das, was sie von Generation zu Generation weitertragen. Ich konnte Moema stundenlang zuhören und auch den anderen. Und jetzt erfahre ich mit deinem Beruf noch viel mehr … Das ist alles so spannend! Das ist wie mit den großen Weisen aus meiner früheren Heimat, den wirklich altehrwürdigen und nicht im Geist erstarrten. Solchen, die Malecantus einst besuchte, um die Sterne besser zu deuten …“

    Achak war so gerührt und noch mehr an ihrem guten alten Freund Jack interessiert gewesen, weil er nun verstand, welche fachlichen Interessen die beiden einst verband. Farsane hatte in Persien bei Grabungen und Forschungen mitgewirkt, aber nie Gelegenheit für ein Studium gehabt. Sie hat … Vorkenntnisse. Wie wunderbar für Achak, dass er genau diese Frau getroffen hat. Welch wundersame Wege führte sie zusammen.
     
    Manitu ist groß und mächtig. Achak glaubt’s zum ersten Mal wirklich.
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    ~~~~~~~~~~~
     
    Es gab nach der Zaubershow am Nachmittag unter freiem Himmelszelt noch nachgehend ein vertrauliches Gespräch zwischen Lonely Wolf und der Reisetruppe um die beiden Magier. Nun sind alle auch über den Medizinmann im Bilde und Achak wie auch die anderen Nicht-Okkulten ihrer Gruppe recht fasziniert, was es nicht alles noch so unter der Sonne auf Erden gibt. Tanuí wagt sich nun auch, unter dem Siegel der Verschwiegenheit, seine unterseeischen Erlebnisse mit Meereswesen einer größeren Runde zu offenbaren. Verboten hatten sie es ihm ja, die Atlantiden. Aber in dieser verschworenen Gemeinschaft … müsste es doch ok sein, oder?
     
    „Ein Unterleib wie ein Fisch?“, hakt Lonely Wolf nochmal neugierig nach und leckt sich leicht über die Lippen … „Du Unhold!“, lacht Moema schelmisch und klopft ihm leicht auf den Arm. „Worüber denkst du denn gerade nach?“ Der bereits ergraute Schamane kontert keck: „Über den von dir wunderbar gegrillten Fisch heute Mittag, meine liebe Moema!“ Die betagte Seniorin schmunzelt dazu nur kurz. Lonely Wolf verfügt über einen verschmitzten Humor, altes Wissen um Kultur und Naturschätze wie zum Beispiel das Peyote-Ritual. Moema ist sich sicher, dass sie sich hervorragend ergänzen, um den nicht mehr vorhandenen Büffelherden nachzujagen. Farsane ist entzückt, wie die beiden grauen ‚Wölfe‘ sich gegenseitig ermuntern, bloß die Erde und Füße nicht stillstehen zu lassen wegen so etwas Nebensächlichem wie dem Altern.

    Es gibt kein Altenteil in der Prärie, auf das man sich zurückzieht. Lonely Wolf zieht nach wie vor über die weite Ebene, um jedem Tipi seine Hilfe anzubieten. Gerne legt er auch in Achaks Pueblo einen Zwischenstopp ein, wenn die reizende Moema mit von der Partie ist …
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    „Es ist bald soweit!“, lenkt Malecantus die Aufmerksamkeit nun wieder auf die eigentliche Aufgabe dieses Zusammentreffens. Merlin hat mit Achaks Hilfe alles für eine Online Übertragung der bevorstehenden Zeremonie in Katmandu zusammengestellt. Sie haben sich in eines der Tippis zurückgezogen.
     
    Auf dem Bildschirm erscheint eine ganz in Safran gefärbtem Gewand gekleidete tibetische Nonne, mit der nun letzte Vorbereitungen zu treffen sind. „In knapp einer Stunde wird hier der Vollmond aufgegangen sein. Dieser junge Mann an meiner Seite hat alles technisch wunderbar eingerichtet!“, weist sie auf den halbwüchsigen Keito neben sich. Der blickt etwas kleinmütig drein, nach so viel Erwachsenen Schelte im Vorfeld und …, weil er nicht weiß, was ihn gleich erwartet.
     
    Farsanes Augenmerk richtet sich besonders auf die Flasche neben dem Jungen. Sie ist ganz gespannt wie so eine Loslösung von dem Gefäß für die Dschinns funktionieren wird. Selbst Jack ist aus Kenia zugeschaltet. Das Wohl der Ogbandas liegt ihm sehr am Herzen. Farsane winkt kurz via Bildschirm rüber: „Hi, Jack!“  

    Aus einer anderen Ecke grüßt eine etwas schuldbewusst dreinblickende Nishay mit streng die Brauen runzelnde Tante Preity an der Seite. Zaghaft hebt sie ihre Hand, um Keito kurz zuzuwinken. „Dass mir Asante ja unversehrt bleibt!“, mahnt Preity in Richtung Keitos wie auch der Nonne. Sie will ihren Liebhaber heil und unversehrt im ganzen Stück wiedersehen. Ansonsten grüßt sie nur mit dem Kopf nickend kurz wortlos in die Runde, bass erstaunt, wer sich noch so alles um die Familie Ogbandas sorgt.
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    Unten rechts auf dem Bildschirm steckt eine ganz bunte Bande die Köpfe zusammen. „Der Empfang ist etwas schlecht!“, stöhnt Don El Artichocke aus der WiWo-Redaktion. „Hi Jack, altes Haus!“, schiebt er noch lächelnd nach. Einige andere Figuren kannte er bislang nur vom Hörensagen und schaut sich neugierig um.
     
    Malecantus hingegen konzentriert sich auf das Hauptbild auf dem Monitor, lauscht den Hinweisen aus tibetischen Gebetsrollen, die nun vor ihnen aufgedröselt werden. „Also …“, und damit blickt die Nonne im Safrangelben Gewandt abwechselnd über ihren Brillenrand hinweg in Keitos wie auch Gregorius Richtung, „… trefft eure Wahl wie die Flaschengeister ‚erlöst‘ werden sollen:
     
    ·         Komplettlösung von der Flasche unter Verlust aller magischer Fähigkeiten – rote Klangschale – 70.000 Rupien

    ·         Dschinn und Dschinnie mit allen magischen Vorteilen bleiben, aber eigene*r Herr*in sein – goldene Klangschale – 50.000 Rupien
     
    ·         Eigenständiges Kommen und Gehen ohne Ruf, aber dienstbarer Geist seines/r Flaschenmeister*in bleiben – grüne Klangschale – 30.000 Rupien
     
    Vorkasse wird erbeten!“
     
    Minutenlanges Schweigen hier wie auch in allen anderen zugeschalteten Erdteilen. Dann brabbelt plötzlich alles wild durcheinander:
     
    „Äh, nochmal, was gab‘s, ähm, bei grün?“
    „Bekommen wir das noch schriftlich?“
    „Also, ich glaub, rot klang doch ganz gut …“
    „Nein, nein auf jeden Fall Gold!“
    „Was gab’s nochmal bei Gold?“
    „Hat der Junge überhaupt genug Rupien dabei?“

    Skeptischer Blick der Nonne zu dem jungen Mann neben ihr, während sie die Klangschalen in Position bringt. „Ich will ja nicht drängeln, aber in knapp zwanzig Minuten ist es soweit … Der Vollmond zieht hier bald herauf.“
     
    Wieder beginn eifriges Gewisper. Malecantus versucht zu ergründen, was Keito an Barschaft bei sich trägt, ohne der handelstüchtigen Nonne gleich auf die Nase zu binden, dass der Junge vielleicht nicht flüssig genug ist. „Und woher wissen wir, dass einfach nur mithilfe dieser Klangschalen das Ganze unter Vollmond so funktioniert wie angepriesen?“, verlangt der Magier Auskunft.
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    „Habt doch ein wenig Vertrauen …! Seit tausenden von Jahren schon finden diese göttlichen Schalen Anwendung und haben noch nie ihren Dienst versagt!“ Nun beugen sich alle in der Metallurgie Wissenskundigen am Bildschirm doch etwas ungläubig vor, um diese Wunderdinger von Klangschalen näher in Augenschein zu nehmen. „Mhm, schon in der Bronzezeit gegossen oder was meinst du, Achak?!“, frotzelt Jack ein wenig sarkastisch. „Na klaro!“, zwinkert Achak dem Fachkollegen unten links im Bildschirm grinsend zu.

    „Haben wir denn … eine Wahl?!“, wirft Moema ein und Farsane unterstützt sie tatkräftig mit gebetsartig gefalteten Händen und dem Hinweis, dass die Zeit verrinnt: “Nur noch zehn Minuten! Bitte verstimmt doch nicht diese weise Frau mit euren Zweifeln. Es gibt mehr zwischen Sonne und Erde als wir zu glauben wagen …“ Lonely Wolf stimmt ihr bedächtig den Kopf hin und her wiegend zu: „Es hängt mehr vom Mondstand ab, haltet euch nicht zu sehr mit dem Alter der Klangschalen auf. Ich denke, die Gute meinte eher, dass diese Art von Schalen schon so lange im Einsatz sind und ihre Herstellung immer ausgereifter wurde mit der Zeit. Es sind die Töne der Schalen, deren Schwingungen in Gleichklang mit den Wellen der richtigen Mondphase zu bringen sind. Nicht wahr?“ Das Wölfische und Mondgebundene im alten Schamanen lässt ihn das Zeremoniell erahnen.
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    Freundlich nickt die Nonne zu den Worten von Lonely Wolf. Zweifler wie Malecantus sind ihr nicht neu. Sie ringen ihr nur ein nachsichtiges Lächeln ab. „Ja!“, bestätigt sie mild. „Es geht um die Resonanzen, die Weite der Schwingungen. Wenn die Auslenkungen der jeweiligen Amplituden das höchste Maß erreichen, wird etwas Unumkehrbares mit der Flasche und den an sie gebundenen Wesen geschehen …  Und das sehr unterschiedlich nach Klangweiten! Bittet mich jetzt nicht um weitere Erklärung, denn die Zeit drängt. Es sind nur noch drei Minuten … Oder wir versuchen es erst wieder … zum nächsten vollen Mond!“

    Die Nonne schaut sich in der Runde um: „Wer trifft denn nun bei euch die Entscheidung? Rot, Gold, Grün? Eine Minute noch!“ Sie hebt den Klöppel über die drei vor ihren stehenden Schalen …
     
    Alles starrt gebannt auf Keito, der fieberhaft den Inhalt seiner Briefbörse fleddert und zu ergründen versucht, wo der Haken bei Gold sein könnte …
     
     „10, 9, 8, 7 …“, zählt die liebenswerte tibetische Flaschenbeschwörerin vergnügt den Countdown runter …
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    7.5.2 - Unterm Himmelszelt … Sternentaler … (Teil 1)

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    „Gold! Für 50.000 Rupien!“, knallt Keito den Zaster noch rechtzeitig auf den Tisch und der Klöppel in der Hand der tibetischen Nonne senkt sich in die mittlere Klangschale. Sie beginnt, durch kreisende Drehungen an der metallenen Innenwand ein anfängliches leises Sirren mit letztendlich zunehmendem Resonanzton zu erzeugen, der in einem brachialem Crescendo endet, als der Vollmond über Katmandu am höchsten steht.
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    Alles schaut sich gegenseitig in der plötzlich einsetzenden Stille irritiert an – auf dieser wie der anderen Erdhalbkugel und … den Erdteilen dazwischen auch.
    „D a s … war’s?“, wagt Keito zweifelnd die fein lächelnde Nonne zu fragen.

    „Schau nach oben!“, weist diese den Jungen nur an. Leicht perplex erspäht Keito über sich in dem plötzlich offenen Dach einen Furchteinflößenden Blutmond, umgeben von eigenartig gleißenden Lichtern, die im nächsten Moment wie blinkende Sternentaler auf sie hinabrieseln. Die Flasche neben ihm beginnt zu klappern … eigenartig zu pulsieren. Nebelartige Schwaden entströmen dem Gefäß, hüllen Keito vollkommen ein, bis er sich darin nahezu auflöst, nicht mehr materiell oder von dieser Welt ist.

    Leicht panische Gedanken machen sich bei der Runde auf amerikanischer Seite breit. „Was wird das, Gregorius? Ist das alles noch koscher?“ Merlin drängt sich haltsuchend an den Geliebten, Achak umfasst erschrocken Farsane, als befürchte er fast, die geisterhaften Schwaden könnten durch den Bildschirm auf sie übergreifen. Moema und Lonely Wolf stecken die Köpfe zusammen, um zu beraten, ob alles noch seinen richtigen Gang gehe.

    „Ich denke … schon!“ lautet Malecantus leicht gepresste Antwort auf Merlins Frage. Er visiert nur die Gesichtsausdrücke der Nonne an, um zu ergründen, ob sie ein sauberes Spiel treibt. Ihr keckes Augenzwinkern gilt allein ihm, dem erfahrenen Magier, der sich in seine orientalische Studienzeit vor über 600 Jahrhunderten zurückversetzt fühlt. Ja, ich hatte einige dieser geheimnisvollen Rituale zur Geisterbeschwörung erlebt. Manche setze ich auch heute noch selber ein. Dieser ganze Kristallkugelbudenzauber ist morgenländischer Abstammung. Dieses Zeremoniell jedoch … ist Neuland für mich!

    Die Dunstwolken ziehen sich allmählich zurück und alle drei Ogbandas nehmen feste humanoide Gestalt an. Sie sehen … eigentlich aus wie vorher - stecken nur nicht mehr in der Flasche. Asante und Elani mustern sich erst gegenseitig, dann die eigenen Finger, Hände, Leiber auf Vollständigkeit hin und danach verwundert all die anderen Sims am Bildschirm.
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    Wieder herrscht einige Sekunden Stille und dann folgt erneutes Durcheinander an Palaver …

    „Merkt ihr schon was?“ Jack lächelt erlöst ... von Kenia aus.
    „Irgendein Unterschied?“, ergänzt Achak den Kollegen - ganz vergleichender Forscher – auf amerikanischer Seite.
    „Noch alles heil?“ Das stammt von Preity aus Indien - immer noch ganz besorgt, ob alles im Ganzen an Asante drangeblieben ist.
    „Probiert doch mal was aus …!“, schlägt Don vor, der so richtig Anteil an Familie Watanabe und Ogbanda nimmt.
    „Äh, was denn genau? Was sollen die jetzt können?“ Merlin wills genau wissen. War die Kohle gut eingesetzt? Die richtige Schale gewählt?

    „Ruuuuuhe verdammt nochmal!“, donnert Asante los. „Wer hat jetzt hier wirklich was zu sagen und klärt uns auf? Und wehe, Keito, du hast uns in noch Schlimmeres reingeritten!“ Keito zieht vorsichtig den Kopf ein. Wenn Asante mal sauer wird, ist nicht mit ihm zu spaßen, hat der Teen schon leidvoll festgestellt. Zum Glück kommt das nur sehr selten vor … häufte sich aber letzthin … ein wenig, woran Keito nicht ganz unschuldig war.
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    Malecantus beschwichtigt jetzt tatsächlich mal den leicht erzürnten Oheim - sehr zum Erstaunen des Jungen. Schließlich hatte der Magier den Teen vor ein paar Tagen noch zum Teufel gewünscht. „Gemach, gemach, Asante. Es war zwar purer jugendlicher Leichtsinn der beiden …“, deutet der Magier auf die zwei Halbwüchsigen am Monitor hin. „Aber letztendlich … wart ihr damit zur rechten Zeit bei Vollmond in Katmandu. Lasst uns jetzt lieber schauen, was Keitos Wahl bedeutet!“

    „Oh ja!“, pflichtet Preity bei – auch wenn sie bedauert, dass sie wohl jetzt nicht mehr Herrin eines liebenswerten Flaschengeistes ist. Aber Asante ist ihr ja auch so zugetan und kehrt hoffentlich bald an den gemeinsamen Studienort zurück, wenn seine Mission erfüllt ist. Und tatsächlich finden seine Augen gerade die ihren und senden einen liebevollen Blick mit leicht zum Luftkuss geschürzten Lippen. Beglückt küsst und lächelt sie zurück.

    „Also, eure spezielle magische Fähigkeit, die ihr nun besitzt …“, hebt die tibetische Nonne erklärend an, „… ist das eigenständige Aufsuchen und Verlassen der Flasche! Ihr seid aber … an niemanden mehr gebunden!“

    Tja, selbst der Teen Nishay schaut jetzt etwas bedauern. War nicht das Schlechteste, Keito nach Belieben befreien oder einsperren zu können …

    „Und der Haken an der Sache?“, Malecantus ist wachsam, fixiert die Nonne mit seinen irisierenden Augen.
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    „Nun!“, feixt die feine alte Dame unbeeindruckt zurück, denn über die Entfernung kann Malecantus nicht viel verrichten. „Es sollte immer eine*r der drei draußen Wache schieben und nicht alle zusammen ungeschützt in der Flasche nächtigen.“ Elani schaut die Nonne mit großen Augen an. „Wieso, was passiert dann?“

    Beschwichtigend hebt die Tibeterin beide Hände: „Keine Bange! Nichts automatisch, wenn die Flasche an einem sicheren Ort steht. Aber … solltet ihr mal auf die Idee kommen, alle drei so … zum Beispiel … an einem Strand in der Flasche zu weilen, weil es halt günstig ist und ihr Kohle und Energie damit spart … und jemand käme zufällig vorbei … Äh, kennt ihr vielleicht diese verstaubte Fernsehserie …?“

    Asante schnauft etwas ungeduldig: „Ja, was? Nun mach’s nicht so spannend …“

    *Krschschschschsch …*
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    „Oh die Verbindung nach Katmandu ist zusammengebrochen!“

    „Mist, genau jetzt!“

    „Asante, mein Schatz … Neeeeeiiiiiin!“

    Allgemeines Fluchen. Merlin versucht eiligst, den Kontakt wieder aufzubauen … Ohne Erfolg!

    ~~~~~~~~~

    Farsane, Achak und Jack nutzen noch eine Weile den Video Chat gemeinsam weiter, als die anderen sich zurückziehen. Die Verbindung zu den Ogbandas konnte nicht wieder hergestellt werden. Sie müssen warten … bis sie sich wieder melden können.

    „Wie geht’s dir, Jack?“, erkundigt sich die ehemalige Pflegekraft fürsorglich bei ihrem früheren Retter und gutem Freund.
    „Froh wie besorgt zugleich, Farsane. Was soll ich sagen?!“ Jacks Mine spiegelt seine leicht bedrückte Stimmung wider. „Es ist so schade, dass wir Miyu und meine Tochter nicht erreichen können, bevor sie nicht den ganzen Weg zurückgelegt haben. Dabei … wäre er doch gar nicht mehr nötig. Andererseits wird Yuna wohl immer leiden, befürchte ich. Das Tattoo unserer Ahnen, das sie sich wünscht, kann vielleicht ein wenig ihr geschundenes Gemüt heilen.“
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    Achak empfindet unendliches Mitleid mit dem Kollegen und seiner Familie. So ein junges Ding und schon so erdrückende Erfahrungen in jungen Jahren, diese Yuna. Vielleicht ist es eine Erlösung zu erfahren, dass der Sohn dieses Unholds … ihr nichts nachträgt, sie sucht ... Achak drückt Keito und den beiden anderen Ogbandas alle Daumen, dass sie Miyu und ihre Tochter finden. Nachdenklich zieht er Farsane neben sich enger zu sich heran auf seinen Schoß. Und ich bin Jack so dankbar für Farsanes Erlösung von ihrem Ungemach. Liebevoll küsst er spontan die Wange der jungen Orientalin: „Ich bin so froh, dass es dich gibt, Liebste!“
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    Kurz schaut Farsane irritiert wie beglückt lächelnd auf. Was geht ihm gerade durch den Kopf? Im Moment so besonders schmusig? Jack sitzt doch vor dem Bildschirm! Die Perserin ist immer noch etwas zurückhaltend in der Öffentlichkeit …
    Andererseits … es ist nur Jack! Beherzt, haucht Farsane Achak nun ein Kussmäulchen zu. Jack auf der anderen Seite des Monitors lächelt nachsichtig. Er freut sich aufrichtig für Farsane. Und sogar noch ein Kollege … Sehr schön. Haben wir gleich Gemeinsamkeiten und Gesprächsstoff!

    Sich selbst von der Tändelei auf dem Bildschirm vor ihm ablenkend fragt Jack einfach mal Achaks aktuelle Forschungstätigkeit nach. Er war selber lange Zeit in Lateinamerika unterwegs gewesen, im Norden des Doppelkontinents dagegen kaum: „Mein Forschungsauftrag hier in Kenia ist bald abgeschlossen. Was macht die nordamerikanische Anthropologie gerade, lieber Kollege?“ Nun ist es an Achak, geheimnisvoll zu lächeln, als hätte er eine Überraschung aufzubieten. Er ist gespannt auf die Augen, die beide hoffentlich gleich machen werden: „Nun … die ruht gerade ein wenig. Ist nicht mein einziges Steckenpferd. Ich erwartete noch ein paar … Auftragsbestätigungen für mein nächstes Projekt. Und die kamen … heute im Laufe des Tages …“ Achak lässt feixend einige Zeit verstreichen …
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    „Also ehrlich! Jetzt spann uns nicht auf die Folter!“, knufft Farsane ihn keck in die Seite.
    „Muss ja was Besonderes sein!“, mutmaßt Jack nicht minder neugierig.

    Was sagt ihr zu mesoamerikanischer Pyramiden- und Legendenforschung? Angeblich soll tief im Dschungel einer der letzten unentdeckten Tempel stehen und seine Geheimnisse noch nicht preisgegeben haben. Er sei übersät von nicht entschlüsselten Hieroglyphen und nach uralter Art durch Flüche, Giftpfeile und Sonstiges geschützt!“ Wie Achak annahm, beginnen Jacks Augen zu leuchten. Auch Farsanes haselnussbraune strahlen vor Aufregung. Hoffentlich nehmen die beiden mich mit auf die Reise ...

    „Du Glücklicher!“, seufzt Jack ein bisschen neidisch. „Abenteuer, Aufregung und den Tod vor Augen fast gewiss! Was gibt es Erbaulicheres für Forscher*innen?“ Noch einmal schnauft Jack tief durch. „Ich muss mich erst noch um einen nächsten Auftrag kümmern, aber irgendwie muss ich ja auch noch nach Japan im späten Frühjahr!“ Der mit Miyu vereinbarte Flug Trip von Kenia aus wird nicht ganz billig. Jack muss eisern sparen.
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    „Und das habe ich schon getan, Jack! Mich um deinen nächsten Job gekümmert …“ Achaks Grinsen vertieft sich. Farsane wird ganz hibbelig und Jack guckt recht fragend.

    „Du bist eingeladen … im Auftrag von National GeoSimlandtics mit in dem alten Mayatempel zu forschen. Flug, Anreisekosten und Herberge – na, du kennst das ja, die Art von lokal angepasster Unterbringung – werden übernommen. Ich hab‘ dich ... nämlich vorgeschlagen. Wird mir eine Ehre sein, Jack! Und du kommst natürlich auch mit, Liebste!“ Jack und Farsane sind einen Moment sprachlos, sitzen mit offenem Mund und staunenden Augen da.

    Dann plötzlich der Überfall. Achak wird voll abgeknutscht. Farsane lässt Küsse auf sein Haupt regnen. „Du … bist … so … wundervoll!“, bringt sie atemlos lachend zwischen einigen dieser Liebesergüsse gerade noch so raus.
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    Jack hätte Achak dafür auch fast abgeknutscht, wenn das durch den Monitor möglich wäre. So entbietet er ein High Five, dass Achak irgendwie mit einer freien Hand gerade noch am Bildschirm hinkriegt, bevor er und die stürmische Farsane hintenüberfallen. „Du Glückspilz!“, lacht Jack laut und setzt gleich hinterher: „Ach, ich Glückspilz. Ich freue mich auf den Auftrag und darauf, euch live zu sehen und … es ist sogar noch dichter an Japan dran! Das Leben ist doch schön …“ Als wäre gerade ein Sterntalersegen auf ihn herabgeregnet.
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    bearbeitet September 2022
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    7.5.2 - Unterm Himmelszelt … Sternentaler … (Teil 2)

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    Tanuí, Lonely Wolf und Moema hatten sich ein wenig in die Stille der Prärie zurückgezogen, während Malecantus und Merlin anderswo grübeln wie man die Ogbandas unterstützen kann. Und irgendwie wollten sie noch in einem riesigen Kessel ein Nachtmahl für sich kochen oder so ähnlich ...
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    „Du warst also auf einem der Sterne da oben? Beeindruckend!“ Lonely Wolf hat Interesse an dieser kleinen sonderbaren Truppe gefunden und auch an der reizenden Moema neben ihm. Zu Dritt liegen die beiden Angehörigen der First Nation und der Inselmann aus pazifischen Gefilden im südlichen Grasland auf dicht gewebten Decken nebeneinander und starren entspannt in die blinkenden Lichter einer recht klaren Nacht hoch, die nur zeitweilig von ein paar Wolkenfetzen durchzogen ist.
     
    „Neeein! Nicht auf einem Stern! Aber irgendeinem Planeten daneben. Die Sterne sind Sonnen, soweit ich jetzt weiß.“ Tanuí fühlt sich sehr wohl neben den beiden Senioren. Als hätte er so etwas wie … Eltern wiedergefunden – obwohl sein Vater viel jünger war wie auch seine Mutter. Irgendwie nehmen die beiden ihn ein wenig in ihre Mitte und Fürsorge auf. Merlin und Malecantus sind zwar sehr hilfsbereit, aber oft auch mit ihrem magischen Kram beschäftigt, von dem er ausgeschlossen ist.
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    Moema spürt die traurige Einsamkeit des jungen Mannes schon, seit sie sich im Casino begegnet sind. Es muss erdrückend sein, so schwere Schuld zu tragen, aber er zeigt so viel Reue und Liebenswürdigkeit. Wie hatte es nur soweit kommen können, dass er sein Volk, seine Familie verriet?
     
    Ein bisschen hatte die agile Seniorin schon mit Lonely Wolf allein über den Inseljungen gesprochen. Der Schamane ist ein alter entfernter Bekannter aus früheren Tagen … Man hatte sich in den letzten Jahren fast aus den Augen verloren … Erst recht, als Enkel Achak Moema in dieses Pflegeheim steckte, aus dem sie mit Hilfe von Farsane wieder entflohen war  …
     
    Einst war Lonely Wolf selber als Jüngling von seinem Stamm ausgestoßen worden, nachdem man seine Wandlung entdeckte. Der Wolf als Totemtier ok, aber selber einer werden …? Das ging dem Dorf zu weit! Heute ist Lonely Wolf ein Einsiedler, ein Wesen zwischen den Welten und wandernder Medizinmann, dessen Heilkunst allseits geschätzt ist. Er ist einer der Letzten seines damals schon recht dezimierten Stammes … und weiß, wie es sich anfühlt, als junger Mann kein Volk mehr hinter sich zu haben, keine Familie mehr an der Seite …
     
    Viele Geschichten rankten sich um Lonely Wolf, so dass man ihn nie zu nah an sich heranließ. Auch als frühe Witwe allein mit einer Tochter – Achaks Mutter - hielt Moema einen gewissen Abstand vor Getuschel. Heute … mit ihrem jetzigen Wissen … ist ihr das schnurzegal. Und nach ein paar Schlucken ihres Peyote-Spezialtees allemal.
     
    „Lonely Wolf kennt sich mit den Sternenbildern unter freiem Himmelszelt aus und … der endlosen einsamen Weite!“, ermuntert Moema den jungen Mann in ihrer Mitte sich auszusprechen, sich ruhig mal die ganze Last von der jungen Seele zu reden, bevor sie noch schwereren Schaden nimmt.
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    „Über dem offenen Ozean dienten sie uns als Wegweiser!“, flüstert Tanuí leise in die Nacht. „Und wir mussten auch früh die Veränderung der Sternenbilder verstehen lernen … über die Weite der Strecken hinweg, die wir manchmal auf unseren Kanus zurücklegten … zu anderen Inseln. Takatuka war nicht mein Geburtsland.“ Der junge Mann stockt einen Moment. Lonely Wolf und Moema lauschen einfach nur, unterbrechen nicht, drängen nicht …

    „Oft lagen wir auch so da … sahen in die Sterne hoch, Lotta, Mae und ich!“ Zögernd wagt sich Tanuí weiter vor. Er hatte es jetzt schon ein wenig den Magiern erzählt, den Pazifiden und weiß, dass eigentlich alle schon wissen, was er getan hat … Und dennoch durchlebt er immer wieder diesen tragischen Moment, fragt sich zum hundertsten Male wie er an diesen Leutnant von Batuu geriet und … an ihm hängen blieb. So wie jetzt … hatte er es noch keinem erzählt ...
    „Er käme von diesem Stern, sagte er!“ Tanuí deutet etwas unbestimmt ans Firmament. „Ich wollte ihm erst nicht glauben! Hielt es für einen Scherz, aber … es gab kein Boot, kein Schiff, mit dem er gekommen sein konnte! Ich hatte mich überall am Strand umgesehen!“

    Tanuí schweigt einen Moment, lässt die Bilder ihrer ersten Begegnung wieder vor seinem inneren Auge entlangwandern: „‚Rede mit niemandem. Ich werde dir noch mehr zeigen, das weit über deinen Verstand hinaus geht. Ich werde dich befreien, denn dies … ist kein Paradies! Es ist … ein Gefängnis! Dein Untergang!‘ So sprach er mit mir und … nach und nach glaubte ich ihm!“ Einen Moment muss sich der junge Inselmann vor sich selber und der Erinnerung an den eloquenten Leutnant schütteln.
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    Irritiert horchen Moema wie Lonely Wolf auf. „Was hat er dir denn vermittelt, dieser merkwürdige Leutnant, was … so anders oder besser außerhalb deiner Insel sei?“ Der Medizinmann fasst sich als erstes ein Herz, mal nachzuhaken, welchem Irrglauben Tanuí denn aufsaß. „Na ja, es klang so … allgemeingültig, dass eigentlich überall sonst die Männer auf der Welt herrschen … Im ganzen Universum. Bei allen Tieren! Und dass es ein natürliches … Recht sei von … Anbeginn!“ Tanuís Stimme wird leiser … „Und da fing ich an zu glauben, dass nicht Lotta … oder meine Tochter … Häuptlinge werden sollten! Die Erklärung kam mir recht … damals! I c h wollte meinem Vater nachfolgen. Dabei hatte so etwas nie zuvor … eine Rolle auf unserer Insel gespielt. “
     
    Moema kann bei allem Verständnis für einen verirrten jungen Geist aber gerade doch kein gereizt empörtes Aufstöhnen zurückhalten: „Überall? Ja?!“ Lonely Wolf muss breit grinsen: „Mitnichten! Einige unserer Stämme haben sich das weibliche Erbrecht von Alters her auch noch nach den Ursupator*innen dieses Kontinents halbwegs erhalten können!“ Nun muss auch Moema gnickern: „Bei den Bisons führt eine Leitkuh durch die Prärie!“ Schallend lachend ergänzt der Schamane: „Bei den Elefant*innen durch die afrikanische Savanne auch!“
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    Immer noch kichernd stützt sich Moema seitlich auf: „Und jetzt noch das Beste obendrauf! Wisst ihr, wer bei den Sixamer*innen den Nachwuchs meist auf die Welt bringt – fast wie bei Seepferdchen? Frau Bürgermeisterin Erdnuss hat es mir erzählt! Ihr Hinterhältiger Scharlatan hat den Kleinen ausgetragen – dank der Erfindung eines Pilzomeletts von dem Planeten.“
     
    Auch Tanuí kann etwas dazu beisteuern, wirkt leicht angesteckt von der aufgeheiterten Stimmung. Er hatte sich genau die Richtigen zum Erzählen ausgesucht: „Jayyden Lexxo – also ein tatsächlicher Sixamer, sogar ein Oberkommandeur - hat auch seine Tochter selber geboren und keine*r denkt sich dort was dabei! Ich glaub, … deswegen kann dieser Leutnant von Batuu die Sixamer wohl nicht ausstehen! Das verstand ich anfangs nicht, warum er immer so bräsig auf die wurde. Das war wohl alles gegen sein engherziges Weltbild gerichtet.“ Tanuís Blick wandert wieder nachdenklich zu den Sternen hoch … Bald wird er mit Jayyden, Merlin und Achak dort oben sein …
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    Und in nicht mehr allzu weiter Ferne werden die Sterne meiner Orientierung über den weiten Pazifik dienen. „Ich würde mein letztes Hemd hergeben …, wenn ich bei meinem Volk alles wieder rückgängig machen könnte – diesen übermächtigen Überfall von Batuu.“ Tanuí sucht den Sternenhimmel nach vertrauten Mustern ab.

    „Dein letztes Hemd? Kennst du das Märchen von den Sternentalern …?“, fragt Moema sanft in die dunkle Nacht hinein. Sie wünscht dem jungen Mann alles Glück, dass er braucht … auf seiner Busse Überfahrt nach Takatuka.
     
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    7.6 – Starlight Express … Six a.m. … (Teil 1)
     
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    Lonely Wolf hat sie begleitet. Sie waren die Nacht durchgeritten und sind früh am Morgen in Achaks Pueblo angekommen (na gut, einige folgen im Truck nach). Farsane sieht sich entzückt um, während Achak mit seiner Granny Moema die Pferde versorgt. Lächelnd steht Lonely Wolf neben der jungen orientalischen Frau: „Hat ein bisschen Ähnlichkeit mit manch historischen Bauten von daheim, was?“ Der alte Schamane ist ein recht studierter Mann, was kaum einer weiß. Selbst in seinem heimlichen, von einem alten stillgelegten Holzsägewerk geprägten Rückzugsort steht eine kleine feine Bibliothek – von ihm höchstpersönlich ausgerüstet.
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    Lächelnd schaut Farsane zum Medizinmann hoch: „Ja, tatsächlich. Es ähnelt erstaunlich früheren einfachen Bauweise in Persien zu den Anfängen der Landwirtschaft vor tausenden vor Jahren. Ich hatte Jack Watanabe bei einigen Grabungen begleitet.“ Sie ist schon ganz aufgeregt, den früheren Bekannten und Achak demnächst zu einer Forschungsreise in den mesoamerikanischen Dschungel zu begleiten. Gerade will sie zu einer Frage ansetzen, als neben ihr Merlins Truck zum Stehen kommt. Das Magier Duo samt Tanuí trudelt nun auch endlich ein.
     
    Merlin ist noch immer ganz begeistert, Amerika, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu entdecken und freut sich über jede neue kulturelle Offenbarung wie auch die natürliche Landschaftsgestaltung drumherum. Mit leuchtenden Augen betrachtet er schon eine ganze Weile diese rötlichschimmernden und seit Jahrmillionen ausgewaschenen aberwitzigen Felsformationen, in die sich Achaks ‚Hütte‘ hervorragend einschmiegt. „Das Baumaterial stammt wohl aus der Umgebung! Sieht einfach toll aus!“, lobt er mit Kennerblick gleich zur Begrüßung den erdfarbenen Bau.
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    Tanuí nickt zustimmend. Sein Volk hat sich die ‚Zutaten‘ für die eigene Hütte auch immer aus der unmittelbaren Umgebung zusammengeklaubt: Palmenholz, Bananenblätter, Kokosfaser … In seiner Magengegend macht sich ein sehnsuchtsvolles Ziehen breit, das er sogleich wegzuschieben versucht. Denn gleichzeitig erinnert es ihn auch daran, seine Heimat zerstört, na ja, zumindest an ihrem Untergang mitgewirkt zu haben … So langsam hat er schon begriffen, dass er nicht der Hauptverursacher war und der Leutnant und seine Leute sowieso über seine Insel hergefallen wären. Batuu! Verfluchtes Gestirn! Tanuí nickt nur freundlich in die Runde und versucht, sich seine düsteren Momente nicht anmerken zu lassen. Aber sowohl Lonely Wolf wie Malecantus registrieren diese traurigen Gemütsschwingungen.
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    Einen Moment ruhen beider Augen auf dem jungen verwirrten Inselgeist, bevor sie einander kurz mit wissenden Blicken mustern. Danach wendet sich auch der erfahrene Magier dem nächsten Domizil ihrer Reise zu. Na, besser als ein Tipi! Gregorius hat etwas für moderne Annehmlichkeiten übrig. Hoffentlich fließendes Wasser! „Na kommt, lasst uns schauen wie es drinnen wirkt!“
    Tatsächlich besser als erwartet!
     
    ~~~~~~~~~~
     
    Jayyden Lexxo wühlt um einiges weiter westwärts entfernt – wieviel kann man nicht genau sagen in dieser sonderlichen Welt - in seinem alten Trailer einige Sachen durch.
    Irgendwo hier musste e s doch sein! E s! Das Ding aus einer anderen Welt als Sixam!
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    S e i n e Leute auf Sixam haben schon seit einiger Zeit das Geheimnis wechselhafter Entfernungen in diesem Kosmos zu ergründen versucht. Bisher ohne jeglichen Erfolg. Auch Don El Artichocke und Bugsy sind diesem letzten ‚unentdecktem Land‘ auf der Spur, ohne es aber genau zu wissen. Sie jagen bereits seit Anbeginn ihres Blattes dem Außergewöhnlichen hinterher, ohne je ans Ziel zu gelangen. Doch nie waren sie weiter von einer Aufklärung entfernt als gerade jetzt, wo sie sich mehr für die Fahndung nach einem Rotschopf mit Wolf interessieren.

    Also wirklich, es gibt Wichtigeres in dieser so merkwürdigen Welt! „Verdammt, wo habe ich es nur gelassen?“ Unwirsch dreht Jayyden erneut den einen oder anderen Gegenstand in dem beengten Innenraum herum und alles auf den Kopf. Dass diese Mistdinger von Batuu aber auch so winzig sein müssen … „Oh man, oh man, oh man!“, flucht er laut vor sich hin, um Dampf abzulassen. Wie gut, dass mich wenigsten an diesem geheimen Zufluchtsort niemand hört. Na, so geheim dann doch nicht. Pru hatte mich hier damals gefunden … hochschwanger!  (Alles nur Filmkulisse …?)

    „Klein, weiß … und mächtig. Dreieckig!“, brabbelt Jayy suchend vor sich hin. „So sah das kleine Scheissding doch aus, oder?“ Grummelnd schiebt der Sixamer weitere umhergestreut liegende Wäsche beiseite. „Ich sollte wirklich mehr Ordnung halten!“
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    Jaydden stemmt die Hände in die Seiten. „Das wird wohl heute nichts! Mist! Bin zu selten hier!“ Es tut gut, laut wie ein Spatz zu schimpfen … über die eigene Misslichkeit. Irgendwie hat er mit Pru an seiner Seite seine Mission zu sehr vernachlässigt. Sich nicht mehr um das Labor da drüben gekümmert und … den selbsterwählten Auftrag, von dem nicht mal seine oberste Direktive auf Sixam weiß! Den gab Jayyden sich, als er dieses kleine weiße Ding fand - an dieser ohnmächtigen Begleit-Blechbüchse, die TanuÍ und die Magier in der Bretagne auf der anderen Seite des ‚Kanals‘ zurückließen! ( 5.4.1 - Nach Übersee gen Westen … Geständnisse …)
     
    Oh ja, er war nochmal zum Wanderzirkus zurückgekehrt, weil es ihn interessierte, was dieser Tanuí vielleicht doch noch von Batuu preisgeben könnte. War spannend gewesen, dieses leuchtende Laserschwertduell heimlich zu beobachten. Bislang hatte er dem Insulaner gegenüber verschwiegen, was er an sich genommen und hier versteckt hat. Zu wertvoll ist das Kleinod, dass es ihm selbst in seinem heimischen Keller als nicht ausreichend sicher erschien. Was, wenn Pru da doch mal wieder putzen geht und zufällig drauf stößt? Nicht auszudenken!
     
    Eigentlich hatte Jayyden heute vor, nicht nur den versprochenen Ausflug mit Merlin, Achak und Tanuí nach Sixam zu unternehmen, sondern diesem aus Batuu vertriebenen Insulaner auch noch ein wenig verschwiegen zur Seite zu nehmen und endlich ein wenig mehr aus ihm rauszupressen. „Was würde Tanuí wohl für Augen gemacht haben, wenn ich ihm heute dieses kleine ‚Geschenk‘ von Batuu präsentiert hätte?“, sinniert der Sixamer Oberkommandeur laut vor sich hin. Würde er verraten wie es funktioniert? Jayyden ist sich sicher, dass es ein Transmitter ist, mit dem man gaaaaaaanz vorsichtig umgehen muss. Bloß nicht auf irgendwelche Knöpfe drücken. Sonst hört wer mit!
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    Noch ist sich Jayyden nicht ganz sicher, wie er es am besten anstellen muss. Sollte ich den Kerl lieber noch etwas mehr aushorchen, bevor ich ihm zeige, was ich habe? Vielleicht gar nicht so verkehrt, dass ich das Ding heute nicht finde. Mein Unterbewusstes sagt mir damit wahrscheinlich, dass ich es noch etwas überdenken und damit warten sollte …, ihm zu verraten, was ich an mich genommen habe.

    ~~~~~~~~~~~
     
    Über sich selbst und seine Gedanken vom Vortag grinsend macht Jayyden sich am nächsten Tag im frühen Morgendunst auf den Weg. Die beste Zeit nach Sixam zu reisen ist Six a.m.!
     
    Merlin, Achak und Tanuí stehen schon bereit als Jayyden eintrifft. Er hatte sich telefonisch am Vortag angekündigt. Der Rest im Haus schläft noch fest. „Na, alles startklar?“, fragt der Oberkommandeur leutselig in die Runde. Sein Blick verharrt etwas länger auf dem jungen Inselmann, der sich unter diesen immer etwas durchdringend und streng wirkenden Augen unwohl rührt, auch wenn die Miene des Sixamers eigentlich lächelt.
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    Merlin hingegen strahlt wie ein glänzender Penny, kann die Sternenreise kaum abwarten. „Womit … fahren oder … fliegen wir eigentlich?“, fragt er schon ganz aus dem Häuschen, dass es jetzt wirklich losgehen soll. Ja, die Frage interessiert Achak auch brennend, der sich so als nüchterner Forscher fragt, auf was für ein Abenteuer er sich hier gerade einlässt.
     
    Nun, der Traktorstrahl von Jayydens ‚Ufo‘ ist bereits justiert! Was soll er ihnen lang und breit erklären, was gleich passiert. Er versteht einfach nicht, warum die meisten e s so hassen. Pru war doch ganz begeistert, aber Paka’a, die Bürgermeisterin Erdnuss und all die anderen machen darum ein ziemliches Gewese. Keine einzige Schuppe war an Paka’s Fischleib zerkratzt worden, obwohl er sich an der Luke so wehrte. Jayyden hatte sich bei dem eingesetzten Forschungsschiff anschließend erkundigt. ‚Ganz schön glitschig so ein Fischmann!‘, hatte die Besatzung gestöhnt und wirklich nur ein paar wenige DNA-Proben gesammelt … ‚Und dem Forschungsobjekt auch nichts, rein gar nichts eingepflanzt‘, hatten sie zudem noch eilfertig dem Oberkommandeur versichert.
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    Scheinen alle bereit zu sein. Jayy aktiviert … den Traktorstrahl …
    „AhhhhhHHHHH …!!!!!“
    „HuuuuuUUUUU …!!!!!!“
    „IiiiiiiiieeeeehhhHHHH …!!!!!“
    „Es geht los, Freunde! Willkommen an Bord des Starlight Express!“
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    7.6 – Starlight Express … Six a.m. … (Teil 2)

     
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    Mehr als das Durcheinander Gequietsche der Mitreisenden brauchte es kaum. In Windeseile switchten sie durch den Sternenraum.
    „Warp Geschwindigkeit, Merlin? Du schaust eindeutig zu viel alte Filme! Wir biegen nur einmal kurz nach rechts und dann gleich wieder nach links mit dieser ‚Untertasse‘ - wie ihr es nennt – ab durch zwei Wurmlöcher bis Sixam. Liegt quasi um die Ecke. That’s it! Schon da!“, erklärt Jayyden dem Sternenneuling nachsichtig den gerade erlebten Geschwindigkeitsrausch … als alle bereits wieder festen Boden unter den Füßen verspüren.
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    Äh, ein wenig ist Merlin jetzt doch enttäuscht. Sternen w a n d e r u n g hatte er sich anders vorgestellt. Also so, dass sie an zig Sternen langsam entlangfliegen und alles genüsslich in Augenschein nehmen könnten … Keiner der Erdlinge erinnert sich, überhaupt das Innere eines Ufos wahrgenommen zu haben, so blitzschnell ging alles von statten.
     
    Amüsiert ergänzt der Sixamer Oberkommandeur: „Ach so, ja! Das gibt es auch. Ein Ausflugsschiff! Haben wir erst auf Nachfrage unserer ersten Gäste kreiert! So lange gibt es ja noch keinen Tourismus auf Sixam. Erst seit der Eingemeindung durch die Bürgermeisterin Erdnuss! Sehr nachgefragte Touren und … schon lange im Voraus ausgebucht. Ich guck mal, ob ich Karten für dich krieg, Merlin. Versprochen!“
    Na das söhnt den Zauberlehrling wieder etwas aus. Nun schaut er sich beglückt über die Sternenpracht an diesem gänzlich anderen Firmament näher um. Hat ein wenig was … vom Magischen Reich!
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    „Wir könnten über diesen Planten ein wenig daher w a n d e r n!“, schlägt Achak wissbegierig und einlenkend ein. „Scheint mir doch einiges zu entdecken zu geben!“ Mesoamerikanischen Pyramidenbau entdeckt er zwar nicht, aber seine Neugier ist angesichts dieser leuchtenden Flora und Mineralien geweckt. „Ja, so ist’s gedacht!“, lächelt Jayyden milde. „Schaut euch nur ruhig um!“ Die wirklich wichtigen Anlagen von Sixam gibt es dabei eh nicht zu sehen. Die liegen tief unter der Erde verborgen. Die kennen auch die WiWo-Leute und Bürgermeisterin Erdnuss trotz mehrmaligen Besuchs nicht. Selbst Pru ahnt nichts davon. Und dem Rat der Okkulten um Paka’a wird Jayyden diesen Umstand auch nicht offenbaren. Auf der Oberfläche des Planeten Sixam präsentiert sich nur sichtbar … die Tourismusbranche. (Die Konfrontation)
     
    „Na kommt, ich lade euch erst mal zu einem Umtrunk ein. Danach schauen wir uns die Umgebung näher an!“ Und damit steuert Jayyden auf ein kurios organisch geformtes Gebäude zu, das auf filigranen Beinen zu stehen scheint. Unter seinem ‚Leib‘ ist eine Bar mit Tanzfläche und Musikbegleitung auszumachen. „Verspricht ja sehr unterhaltsam zu werden!“, schmunzelt Achak dazu nur.
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    Tanuí folgt den anderen Herren stumm, schaut sich vorsichtig nach allen Seiten um. Er kann die faszinierende Aussicht noch nicht so recht genießen. Jeden Augenblick rechnet er damit, dass ein Batuuaner um die Ecke schneit, obwohl es hier wirklich sehr anders als auf Batuu ausschaut. Dann wagt er doch noch zögerlich eine Frage: „Ist hier … ewig Nacht?“ Er sieht keine erhellende Sonne!
    Aufmerksam dreht sich Jayyden wieder zu ihm um: „Ist das … auf Batuu anders?“
     
    „J-j-jaaaa!“, lässt sich Tanuí stockend auf ein Gespräch über seine traumatisierende Erfahrung ein. „Es gab dort Tag und Nacht! Es hat eine erdähnliche Atmosphäre!“
     
    Ja, das hatten wir aus der Ferne schon unter die Lupe genommen.  War anzunehmen, dass es so ist … Jayyden ist gespannt, noch mehr über diesen anderen Planeten zu erfahren. Er will der erste Sixamer sein, der Batuu betritt und er erhofft sich entsprechende Hilfe durch diesen Verbannten!
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    Die vier Männer nehmen an der Bar Platz und genehmigen sich erstmal einen. „Erzähl doch ein wenig von der … Ersten Ordnung, Tanuí!“, lädt Jayyden höflich zu einem Gläschen griechischer Wein ein, den irgendwelche Sixamer ‚Wirte‘ irgendwie nicht ganz rechtmäßig erstanden hatten. Aber Jayyden will das nicht unnötig kritisch hinterfragen. Tanuí jedoch kriegt vor Schreck über die Frage kaum einen Schluck runter. Erstmal am Wein nippen und ein wenig unauffällig damit ablenken und Zeit gewinnen …
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    Ahnt Jayyden etwas? So in alle Richtungen hat Tanuí nicht offen gemacht, welcher Gruppierung er sich auf diesem Planeten der Verdammten angeschlossen hatte. Nun wünscht er sich, er hätte doch mal lieber bei den Rebell*innen mitgemacht. ‚Erste Ordnung‘ hört sich so schick an, als würde man dem Chaos trotzen, aber in Wirklichkeit … war es pure Erstarrung in Hierarchie und Ordnungsfanatismus.
     
    Die Magier oder Unterwasserleute können kaum was mit den verschiedenen Einheiten Batuus anfangen, aber dieser Sixamer Alien hier will es scheinbar genauer wissen! Tanuí nimmt schnell noch einen Schluck. Das alkoholische Getränk rieselt besänftigend den Schlund hinunter, hinterlässt einen wärmenden wie selbstberuhigenden Eindruck im Bauch. Lotta könnte sich das nie reinzwitschern!, geht Tanuí noch durch den Kopf und er muss in Erinnerung leicht lächeln. Bei dem Experiment ihres Vaters war er dabei gewesen, als der seiner Tochter vermitteln wollte, dass sie gegen Alkohol selbst in kleinsten Mengen nicht gefeit ist. Ein Schwachpunkt von ihr, wie er damals registrierte, der ihrer sonstigen körperlichen Stärke entgegenstand.
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    „So erheiternd … die Erste Ordnung?!“, hakt der Sixamer Oberkommandeur mit interessiertem Blick nach und Tanuí verfällt wieder in furchtsame Wachsamkeit! W a s will der genau von mir? Achaks aufmerksamen Augen entgeht dieses leichte Katz- und Maus-Spiel der beiden nicht. Aber er mischt sich nicht weiter ein, beobachtet nur klammheimlich. Vielleicht ist dieses Batuu der Schlüssel zur Frage nach dem mesoamerikanischen Pyramidenbau! Hier finde ich solches Bauwerk auf jeden Fall nicht. Alles mehr … organisch rund würde ich sagen.
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    Auch Merlin spürt die Anspannung bei Tanuí. Sie sind jetzt schon eine Weile gemeinsam unterwegs und man lernt dabei auch zunehmend Körpersprache und Mimik der Weggefährten zu deuten. Der Zauberlehrling hat aber auch so ein recht einfühlsames Wesen und ist immer geneigt, zu vermitteln und zu beschwichtigen, außer … neulich. Also … bei Malecantus hat er verstanden, muss er zuweilen doch auf den Putz hauen, um nicht immer alles … allein zu putzen.
    „Ja, Ordnung ist das halbe Leben!“, erhebt Merlin allen zuprostend sein Glas und lenkt damit die Aufmerksamkeit mehr auf sich und … weg von Tanuí, dem er die Bedrängnis ansehen kann. Batuu würde mich auch interessieren, aber erst mal noch besser verstehen, was Tanuí so verschreckt. Dieser Jayy setzt ihm etwas zu sehr zu. Ich frag besser mal später unter vier Augen bei unserem Insulaner nach.

    Der Sixamer Oberkommandeur Jayyden Lexxo bemerkt sehr wohl Merlins Intervention. Kurz streifen sich ihre Blicke. Hat der Kleine also einen Beschützer gefunden! Ich werde mich nicht mit einem Magier streiten! Ich knöpfe mir diesen Inseljungen am besten mal allein vor – ohne Publikum!
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    Und Achak … beobachtet im Stillen nur. Interessant wie sich alle vorsichtig umkreisen. Das Thema Batuu ist wohl für heute gegessen!
    Jayyden bittet anschließend ins Hotel einen Stock höher zur Registrierung. „Wir müssen uns noch anmelden! Visapflicht!“
    „Ja, ja!“, lacht Merlin. „Ordnung muss sein, was Jayy?!“ und schenkt sich noch schnell ein Gläschen ein … so für auf den Weg. „Echt gut der Wein! Woher bezieht ihr den?“ Merlin ist ein Feinschmecker und Weinkenner. Jetzt ist es an Jayy nach etwas Ablenkung zu suchen. „Äh … ich bin nicht … mit der Beschaffungslogistik befasst … Ähm, hier bitte entlang!“, führt er die drei Männer schnell die Stufen hoch. Recht gewitzt, dieser Zauberlehrling! Muss ich mich vorsehen!

    Im oberen Geschoss empfängt sie eine wohlmeinende Dame in lokal üblicher Hautfarbe und Jayyden enttarnt sich höflich zur Begrüßung. Die drei anderen Herren halten überrascht die Luft an. *Mmpffffff …*
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    „Guten Tag, werte Gäste! Es begrüßt Sie Befruchtungstechnikerin Nr. 7. Darf ich Ihnen, während Sie sich bitte hier eintragen, etwas offerieren? Etwas Salat oder … Pilzomeletts vielleicht?“ Erheitert zwinkert sie Jayyden zu, der abwehrend abwinkt, während sie sich setzen: „Hallo … die sind kein Nachschub für Experimente! Wir wollen nur … die Umgebung etwas besichtigen! Das sind … Freunde der Bürgermeisterin Erdnuss!“
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    Befruchtungstechnikerin Nr. 7 legt leicht lächelnd den Kopf etwas schief: „Na die Bürgermeisterin war doch von unserer Rezeptur … besonders angetan! Hat ihr die Nachwuchsfrage wie auch die ungehinderte Ausführung ihres hochrangigen Amtes enorm erleichtert!“ (WiWo-News Rezeptseite)
     
    Jayy bemerkt augenblicklich seinen Fehler, das falsche Argument ins Feld zu führen. Sofort schwenkt der Sixamer Oberkommandeur auf eine andere Strategie um: „Dies sind freiwillige Gäste … unter … meinem Schutzbefehl! Wir benötigen sie …“, nun nuschelt er etwas in den nicht vorhandenen Bart, „… für andere Zwecke!“ (Befruchtungstechnikerin Nr. 5)

    Leicht erstarrt verfolgen die drei irdischen Besucher diese absonderliche Kommunikation.
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    bearbeitet September 2022
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    7.6 – Starlight Express … Six a.m. … (Teil 3)
     
     
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    „Und für welchen Zweck?“, verfolgt die heutige Sixamer Arbeitnehmerin an der Rezeption hartneckisch ihren Auftrag zur Registrierung und grinst. Alles und jede*r dient einem Zweck auf Sixam. Anders kann man sich das hier gar nicht vorstellen. Befruchtungstechnikerin Nr. 7 hat diesen Planeten noch nie verlassen und weiß darum nicht um die taktisch notwendige Diplomatie andernorts, um Sixamer Kompatibilitäts-Interessen nicht sogleich auffliegen zu lassen.
     
    Der Sixamer Oberkommandeur seufzt leicht genervt. Wieso hat man ausgerechnet diese unsensible Landsfrau in der hier noch jungen boomenden Touristikbranche eingesetzt? … … Ahhh, vielleicht ist das das Codewort! Ich bin einfach zu oft … außer Landes!
    „Zum Zwecke der Tourismusförderung!“, antwortet Jayy nun geflissentlich und hat damit wohl das Zauberwort gefunden, die drei Begleiter vor möglicher Nachkommenschaft zu bewahren. Die wären sehr überrascht gewesen, so mir nichts dir nichts plötzlich und unvorbereitet Vater … oder Mutter zu werden!
    Wie man‘s nimmt! Auf Sixam ist es egal, welchen Titel man dem ganzen gibt, Hauptsache gesund und … in erfreulichen Umständen!
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    „Na gut!“, entgegnet die Rezeptionistin etwas enttäuscht, ihrem Hauptberuf heute nicht umfassend gerecht werden zu können. Das hier ist eigentlich nur ein Nebenerwerb für sie. Drei auf einen Streich, boah, das wäre die Erfüllung meiner Karriere gewesen! „Hier bitte unterschreiben! Dann wünsche ich viel Spaß bei der Erkundung unseres Heimat Planeten. Beehren Sie uns bald wieder. Sie sind jederzeit willkommen.“
    Das scheint wohl weltweit der geflügelte Willkommensgruß der Tourismusbranche zu sein – von Schweden bis Sixam!
     
    Jayyden ist nicht empathielos. Die Frustration der Landsfrau kann er nachvollziehen. Nur … der Rest des Universums ist noch lange nicht so weit! Zuversichtlich lächelt er ihr zum Abschied zu: „Beim nächsten Mal! Bestimmt! Nur nicht verzagen …“ Stumm folgen ihm seine drei Gäste schnell aus dem Raum. Sie sind sich nicht sicher, ob sie eben alles so richtig mitbekommen haben … Wirkte irgendwie als würden sie halbwegs verschachert … Für … Nachwuchs? Sollten sie bei irgendwelcher Zeugung helfen?
    Betreten schauen sich die drei Männer an, während sie Jayyden die Stufen des Gebäudes hinunter recht aufgelöst hinterhereilen.
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    „Ähm, wir benötigen hier … deinen Schutz? Wovor genau, Jayy?“, verlangt es Merlin einige Meter entfern nun doch genauer zu wissen.

    „Ich … ich … habe meine Laserschwerter dabei, ja! Komm‘ mir bloß keiner zu nahe!“, stammelt Tanuí aufgebracht und zückt schon seine Waffe. Ahnte ich es doch! Alles eine Falle. Aliens ist einfach nicht über den Weg zu trauen … Wahrscheinlich Verbündete von Batuu!
    Achak springt erschrocken zur Seite und schreit in heller Aufregung: „Was wird das hier? Jayy?! Tanuí?!“
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    Um Verzeihung heischend dreht Jayyden sich zu der aufgewühlten Meute um, die da hinter seinem Rücken schier durchzudrehen scheint: „Hei entschuldigt. So sollte das nicht starten. Die war wohl neu an ihrem Arbeitsplatz! Macht euch keine Gedanken!“ Er erntet nur drei konsternierte Blicke. „Ok, was glaubt ihr denn, verstanden zu haben?“ Stille! Einen Moment später wildes durcheinander Gebrabbel. Am Ende muss Jayyden tatsächlich herzhaft lachen. „Nein, hier wird euch nichts geraubt, sondern geschenkt! Das funktioniert hier … anders als auf dem Erdplanet! Männer tragen zumeist den Nachwuchs aus!“ So jetzt ist es raus. Bei der WiWo stört das niemanden mehr. Da ist bekannt, dass Jayy und der Hinterhältige ein paar Monate Tragezeit hinter sich haben. Aber für zwei hier ist das absolutes … Neuland! Tanuí hatte wenigstens schon über drei Ecken von Moema darüber gehört, es sich aber nicht wirklich vorstellen können.
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    „Interessant, was du da bei dir trägst, Tanuí!“, wendet sich Jayy nun dem Inselmann mit seinem gezücktem Laserschwert in der Hand zu. „Ist keine Kleinigkeit, was du da mit dir führst - und dazu noch unbemerkt an unseren Kontrollen vorbei! Ist das … erste Mal, dass ich so etwas sehe!“ Jayyden will sich tunlichst nicht verplappern, dass es das zweite Mal ist, so etwas zu sehen …
     
    Merlin kennt die Leuchtschwerter auch schon. Das lenkt ihn nicht vom Thema möglicher Vaterschaft ab. Achak hingegen weiß gerade nicht, womit er sich zuerst befassen soll. Verwirrt wandert sein Blick zwischen den anderen umher. Gebärfreudige Männer, Laserschwerter …? Ihm schwirrt der Kopf. Und ich dachte noch, mich hier mit Kinkerlitzchen wie mesoamerikanischen Pyramidenbau befassen zu wollen. So viel Neues ist in den letzten Wochen auf ihn eingestürmt, was seine eher nüchterne Forscherseele kaum wahrhaben will: Prärie- und Flaschengeister, Magier, lauter Außerirdische, die sie unterwandern. Und dann wird auch noch über … Vampire und Werwölfe geraunt.
    Obwohl, na ein Wolf hockt ja schon unter uns – zuhause bei meiner lieben Moema.
    Auch diese Geschichten um diesen Rotfuchs Lotta und ihren Wolf … Diese leicht übermenschliche Kraft! Alles so sonderbar und scheinbar gar keine Legenden. Was mag alles an Moemas Erzählungen an nächtlichen Lagerfeuern, die ich immer unter Mythen eingeordnet hatte, tatsächlich Wahres dran sein …? Und jetzt … kriegen auch noch Männer Kinder?
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    „Also! Wie funktioniert das genau, Jayy?“, hört Achak gerade Merlin neben sich forsch nachhaken. Tanuí steckt erstmal sein Schwert wieder weg. Das will er auch gerne hören. Scheinbar steckt Sixam nicht mit Batuu unter einer Decke … Ups, was für ein Wortspiel! Tanuí kann seit Ankunft auf dem Planeten das erste Mal befreit grinsen.
    Er wollte in seiner derzeitigen Lage jetzt nicht unbedacht Mutter-Vater werden, aber grundsätzlich war man auf Takatuka seit jeher sehr aufgeschlossen. Alle Neigungen und Orientierungen hatten ihre Berechtigung und durften offen gelebt werden. Verhütung war nicht nur Frauensache …
    Wie hatte ich also bei dieser freimütigen Gesellschaft … so ein Schuft werden können? Tanuí fragt sich das nicht zum ersten und wohl auch nicht zum letzten Mal!

    „Schön, wenn ich für Erheiterung sorgen konnte!“, greift Jayyden Tanuís willkommenes Lächeln auf. Endlich macht sich der Kerl mal locker! Diese Schwerter soll er mir später noch mal zeigen, etwas weiter weg von meinen Landsleuten … dort auf der Anhöhe! „Kommt, ich erkläre es euch auf dem Weg nach oben und nun genießt aber endlich mal die Aussicht und Landschaft drumherum, deretwegen ihr doch hier seid!“
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    Etwas entspannter startet die Runde nun wirklich ihre ‚Sternenwanderung‘ unter der leuchtenden Himmelspracht, beschienen von zwei riesigen Monden. Jayyden erklärt rechts und links am Wegesrand Blümchen und Bienchen, lässt auch ein paar Gesteinsproben als Souvenir ausbuddeln … Merlin zwackt sich hier und dort ein paar Ernteprodukte ab, fragt nach ihrer Verwendung und Zubereitung. So erfahren sie nebenbei auch von der Rezeptur des Sixamer Pilzomeletts, das dem Hinterhältigen Scharlatan den Kleinen bescherte.
     
    „Und die Bürgermeisterin wusste Bescheid, als sie es ihrem Gatten servierte?“ Merlin ist ein wenig neugierig, wie Phillipa Erdnuss gestrickt ist und der Hinterhältige darauf reagierte. Ein ziemlich magisches dynamisches Gespann, die beiden … wie Gregorius und ich auch! Mhmm. Ich bin der Koch von uns beiden! Irgendwie eröffnen sich für Merlin gerade … ganz neue Möglichkeiten. Was Gregorius wohl …
     
    „Aber bei dir war das anders, Jayy?“ Achaks Frage unterbricht Merlins letzten Gedanken. „Ja sicher!“, bestätigt der Sixamer Oberkommandeur. „Ich habe ja als Einheimischer die natürlichen Anlagen dazu.“ Das bestätigt Achaks Überlegung: „Also ohne Genuss von Pilzomeletts geht bei uns nichts! Gut zu wissen!“ Und zu wissen, dass wir nicht ‚infiltriert‘ werden sollten befriedigt meinen derzeitigen ‚Wissendurst‘ zu dem Thema vollends.
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    Damit ist das Thema offiziell auch allseits erschöpft und die Herrenrunde widmet sich nun wirklich der Schönheit der Natur und der Herrlichkeit der sie umgebenden Gestirne. Der eine oder andere geht gedanklich noch etwas schwanger mit diesen völlig neuen Reproduktionsoptionen – außer Achak. Der bevorzugt nun wirklich … den ihm bisher bekannten Weg! Irgendwann möchte ich schon ein Kind mit … äh, von Farsane!
     
    „Von hier aus habt ihr einen wundervollen Blick auf die ganze Landschaft! Das ist die höchste Erhebung auf Sixam die man erklimmen kann!“, macht Jayy ganz stolz auf seinen Heimatplaneten die Reisegruppe auf diesen wunderbaren Aussichtspunkt aufmerksam. Allseits hört er gebührende Bewunderung.
    „Ohhhh!“
    „Ahhhh!“
    „Bbbeehh!“

    „Häh?!“
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    „Scherz am Rande!“, grient Tanuí, der sich wie Lotta erst spät die Lesefertigkeit angeeignete und nun endlich das ABC beherrscht, den Sixamer Oberkommandeur keck von der Seite an. Für einen Moment kann er seine Sorgen um Lotta, sein Kind und Batuu vergessen bis …
     
    Ja, bis der Oberkommandeur wieder d a m i t anfängt!
    „Zeig mir doch nochmal dein Schwert, Tanuí!“ Verschwörerisch blinzelt Jayy ihm zu - mittlerweile wieder in Tarnkleidung gewandet. So ist sein Anblick Erdlingen gefälliger … „Hier sind wir völlig ungestört!“
     
    Zögerlich zieht Tanuí das Leuchtschwert wieder unter seinem Hemd hervor. Hat keinen Sinn mehr, es vor diesem Sixamer Oberkommandeur weiter zu verbergen, der nicht gewillt zu sein scheint, seine Landsleute an dieser Information teilhaben zu lassen. Wachsam blickt Tanuí sich um, dann wieder breit grinsend zu Jayy, während er das Schwert aufblitzen lässt: „Herr Oberkommandeur, pflegen wir hier etwa ein Geheimnis vor deinen Vorgesetzten?“
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    Fast zur gleichen Zeit … an einem anderen Ort … am Vortag …
    WIWO 149 Klimawandel
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  • ReuseReuse Member
    bearbeitet Oktober 2022
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    7.7 - Santa in Nöten ...

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    Sie sind so nah gerückt! Ich selber hab‘ sogar noch den Funkmasten geliefert! Hoch droben am Berg! War’n vorzeitiges … Weihnachtsgeschenk an diese Region! (5.1.6 - Bis ganz nach oben … Heißes Vergnügen …)

    Regungslos blickt Clemens Frost eine Weile in Richtung des neuartigen Wintersportortes. Sein Blick wandert zur Falun roten Hütte dazwischen, die sich wie ein kleines übrig gebliebenes Büllerbü zwischen Skilift und Abfahrtslalom zu behaupten versucht.
     
    Mein ‚Heim‘ werden sie trotzdem nie finden! Es schwebt über den Dingen … Aber meine Kinder, die beiden Nikoläuse, fangen an zu fragen … Shakirah auch! So viel … Druck auf einmal von allen Seiten!
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    Santa wischt sich seufzend über die leicht verschwitzte Stirn. Unter der wollenen Kappe wird ihm an Tagen wie diesen schnell zu heiß. Der Frühling liegt in der Luft und beginnt … Morgen. Ist noch gar nicht lange her, da hatte Clemens noch Geschenke drüben in der Hütte abgeladen. In Lottas kleinem feinen Knusperhäuschen! (7.1.4 - Alles, nur kein Date … Bräuche und Gewöhnung … (Teil 2))
     
    Er hat die beiden Rotfüchse ein bisschen beobachtet … aus der Ferne. Funken zwischen den beiden waren den letzten Wintertag doch noch übergeschlagen, hatten ein zartes Feuer entfacht. Eine Weile hatte es nicht danach ausgesehen. Da musste wohl erst einmal ein ordentlicher Schneesturm her … Clemens freut sich einerseits, andererseits …
    Ich kann doch jetzt nicht wegen diesem Inselboy in diese jungen frisch erblühten Bande reingrätschen. Was stellen sich die anderen in der WiWo-Redaktion bloß vor? Sie wissen nicht, was ich weiß …
    Dass ich s i e und ihren Wolf bereits gefunden habe.
    Soll ich reden, soll ich schweigen?

    Clemens Behausung liegt recht nah zu dem der beiden Rotschöpfe. Ständig würde er es mit ansehen müssen, wenn er Unglück über diesen Norweger brächte. Und genauso oft würde er s i e sehen und sich fragen, was aus dem von Batuu verbannten Insulaner wird. Ständig, ständig würde er erinnert werden, dass es keinen Ausweg aus dieser Zwickmühle gibt. Einer wird immer leiden und Clemens müsste es nun zeitlebens … miterleben.
     
    Ach, wie hatte ich mich über etwas Abwechslung und Belebung direkt vor der Haustür gefreut in diesen einsamen Weiten. Ruhe finde ich immer noch genug über den Wolken. Aber jedes Mal, wenn ich die Tore öffne …
    Wer konnte ahnen, dass mir direkt vor der eigenen Hausschwelle solch ein Melodram erwächst?

    Sante lässt sich mit Schlitten zum Gästehaus rüber tragen, verharrt neben einem rauchen Schornstein auf dem Dach des Gebäudes. Der Weihnachtsmarkt ist wirklich prachtvoll. Hätte ich nicht besser hinbekommen. Wirkt fast wie eine Nachbildung meiner Behausung nebst Produktionsstätte … Nicht jedem zeigt sich Clemens ganzjährlich identifizierbar in seiner Arbeitskluft. So in unmittelbarer Nähe seiner Heimstätte sind die Hausdächer ein guter Aussichtspunkt auf die Menschen, die da unten wie kleine Ameisen durch die Gegend wuseln. Wenn er sich unter sie mischt, dann … inkognito in Alltagstracht.
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    Ich bin nicht mit ganz so okkulter Kraft gesegnet wie dieser Rat um Paka’a glaubt. Ich bin schnell und wendig mit meinem Schlitten, passe durch die engsten Schlote zur Weihnachtszeit, komme halt viel rum … Das war’s dann aber auch schon! Ich bin nicht allwissend! Weiß auch gerade nicht, was richtig oder falsch wäre …
    Clemens schwingt sich auf sein Kufen Gefährt. Ein paar Reklamationen hat er geladen. Geht halt auch mal was beim Weihnachtsmann zu Bruch.
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    Einmal im Tomte Heim die Pakete ausladen, Badehose angezogen und wieder zurück als Jedermann ab in die Heiße Quelle des Touristikcenters. Das ist selbst für Santa wahrlich entspannend und vielleicht … hilft es ihm … beim Nachdenken.

    Sollte ich eine Liste machen? Pro und Contra? Was spricht für den Inselmann, was für den Norweger?
    Oder soll ich den Zufall entscheiden lassen? Würfeln oder Gänseblümchen zupfen?
    Oder … könnte ich einfach … s i e fragen? Sie arbeitet hier doch, gleich da im Center! Badet selber oft genug in dieser heißen Quelle …

    Oh welch Unbehagen, welche Nöte. Clemens kann sich noch nicht mal für die richtige Methode des Entscheidens … entscheiden!  Solche Qual der Wahl ist Neuland für den ansonsten besonnen Zurückhaltenden.

    Am besten … weiter nachdenken. Ich hab‘ ja … noch ein bisschen Zeit!
    Erst mal schauen, was bei dem Norweger und seinem Rotfuchs gerade so läuft … nach d e r stürmischen Nacht …
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  • Was da bei Lotta so läuft, würde mich auch interessieren :# hihi

  • 7.1.6 - Alles, nur kein Date … Oder …? (Teil 2)

    ________________________________________________________🌼🍃🌼8 WANDLUNG 🌼🍃🌼________________________________________________________


    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 1)
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    „Ach wie Herrlich!“, heiter dreht sich Danny mit ausgebreiteten Armen einmal um die eigene Achse und die kleine Kinderschar um sie herum gleich mit. „Es wird Frühling!“ Aufseufzend lässt sie die Arme wieder sinken. „Na, hier oben am Hang merkt man nicht so viel davon, aber unten im Tal werdet ihr die ersten Frühlingsbotinnen schon sehen können. Gut, dass sich der gestrige Schneesturm gelegt hat und die letzte Nacht bereits großflächig geräumt wurde. Wir könnten ja sonst heute gar nicht draußen spielen!“ Strahlend sieht sich die junge Erzieherin in der gleißenden Morgensonne um. Der Schnee glitzert einfach herrlich auf der weiten Ebene. Es war so eine wunderbare Idee von Brett gewesen, hier die Ski-Saison über zu arbeiten.
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    Dannys Augen suchen die Umgebung nach Lotta und ihrem Kind ab: „Wo bleibt denn nur Takatuka?“ Selbst Ansgar ist noch nicht erschienen. Denkt er, heute fällt der Kinderskikurs wegen dem gestrigen Schneegestöber aus?

    Janine hebt ihre kleinen Ärmchen Danny entgegen, die sie lächelnd hochnimmt. „Wolf auch nicht da!“, erklärt das kleine Mädchen ernst.
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    „Decken spielen?“, vermutet Tommy mit leicht undeutlicher Aussprache und Jamal – ganz verständig - steigt gleich aufgeregt drauf ein: „Ja, ja, Taggatugga suchen geh’n!“ Schon steuert er den nächsten Baum an. Dahinter könnte sie doch stecken …
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    Einen kurzen Moment grübelt die junge Frau nach und hat dann eine grandiose Idee – wie sie findet: „Schauen wir doch nach, ob Lottas Hütte noch eingeschneit ist. Vielleicht können wir ja helfen und Takatuka abholen.“ Begeistertes Händeklatschen der Lütten und sofort streben alle in Richtung von Lottas Knusperhäuschen …
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    ~~~~~~~~~
     
    Verspielt streichen Ansgar Lippen zärtlich über Lottas, als sie sich neben ihm sinnlich rekelnd aus zauberhaften Träumen halbwegs wieder in die Realität emporzuhieven versucht. „Guten Morgen, meine Schöne!“, raunt er ihr mit seiner rauchig samtigen Stimme liebevoll ins Ohr. Überrascht lächelt sie in wonnigen Gefühlen gefangen mit sanftem Augenaufschlag zum Norweger empor. Noch immer vibrieren ihre Sinne nach wie die eines kunstfertig angestimmten Saiteninstruments …
    Die Nacht war … atemberaubend himmlisch ... Wir haben wohl nur wenige Stunden nach berauschender Leidenschaft geschlafen. Es ist …
     
    … helllichter Tag! Augenblicklich weiten sich Lottas Augen ... Takatuka! Kind!
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    Verwirrt runzelt Ansgar die Brauen über den raschen Wandel scheinbarer Erkenntnis in ihrer Mimik: „Bereust du e s etwa?“ Oder … m i c h vielleicht?!
    Lottas Augen werden vor Schreck noch größer: „Nein, nein, oh nein!“ Ich hab‘ doch selber … den Anfang gemacht, gestern Abend. Schnell neigt sie den Kopf zu ihm hoch, küsst ihn sacht zur Beschwichtigung: „Ich dachte nur … es ist schon so hell und … Takatuka und der Wolf stürmen vielleicht bald ins Zimmer.“

    Nicht ganz von ihrer Erklärung überzeugt forscht Ansgar skeptisch weiter nach: „Und … wäre dir das … unangenehm? Wenn deine Tochter mich hier sieht … bei dir?“ Unsere Beziehung ist … noch immer … recht fragil, stellt er ernüchtert wie enttäuscht fest. Wie war er wohlig aus den Tiefen eines matten Schlafes aufgetaucht und beglückt gewesen, sie noch neben sich liegen zu sehen. Eine ganze Weile hatte er ihre feinen Züge und die vielen winzigen über Nase und Wangen verteilten Sommersprossen studiert, solange sie noch ruhig und fest schlief. Es hatte ihn so sehr erfreut, dass sie von sich aus gestern Nacht die Initiative ergriff und ihm damit zeigte, dass ihr wohl doch mehr an ihm liegt als nur reine kollegiale Freundschaft.
     
    Nun aber überprüfen Ansgars Augen intensiv die möglichen tatsächlichen Aussagen in Lottas wachen schreckgeweiteten ...
    Sein Mine signalisiert ihr, dass er auf eine erlösende Antwort wartet, ob wirklich alles für sie in Ordnung ist … wie es jetzt ist!
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    Schüchtert irgendwie gerade … ein! Sein fixierender Blick! Ich hab‘ doch nur … kurz … an mein Kind gedacht, das jeden Moment hier reinplatzen kann! „Ansgar … bitte!“ Flehentlich blinzelt Lotta zum so unvermittelt streng wirkenden Antlitz des Norwegers hoch und fragt sich mittlerweile furchtsam, was sie bloß geritten hat, sich ihm letzte Nacht einfach hinzugeben, sich derart fallen zu lassen. Dabei war sie erst so selig neben ihm erwacht … Aber nun kommt die Besinnung, der Alltag zurück. Was für eine Dummheit. Ich riskiere zu viel. Wir … arbeiten zusammen … Ich kann nicht immer weiterziehen mit Kind, wenn das schief geht!
     
    „Nein, mach das nicht Lotta! Zieh dich nicht wieder vor mir zurück!“ Beschwörend streicht Ansgar ihr über das seidige Haar, vergräbt seine Finger, darin als er den zunehmend zurückhaltenden Ausdruck in ihren großen Augen erkennt. Lotta versucht eilig, ihre Bedenken zurückzudrängen, schmiegt sich wieder etwas Vertrauen fassend eng an seinen warmen Körper, wispert leise … „Entschuldige Ansgar, das will ich doch gar nicht! Aber …“
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    „Aber was?!“, fragt Ansgar nahezu den Atem vor Anspannung anhaltend, während er die junge Frau fast etwas ruppig um die schmalen Schultern packend mit sich in Sitzposition hochzieht. „Was ist dein Problem, Lotta?“ Sagt sie gleich, es war ein Fehler – gestern Nacht? Bitte nicht!
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    „Vielleicht … Ich weiß auch nicht … Takatuka wird sich nichts denken … Aber all die anderen … Können wir da … noch ein bisschen … zurückhaltend sein? Wäre das …ok?“, bringt Lotta so fest umfangen scheu stammelnd hervor. „Irgendwie ist das … doch ziemlich blöd. Erst dachten alle, dass ja … und nun denken alle, nee … und jetzt schon wieder … anders! Ist doch ein bisschen peinlich, oder?“ Unsicher schaut sie Ansgar kurz an, während sie etwas auf Abstand zu rücken versucht …
    Manchmal ist er so … aufbrausend. Hab ich ihn … verärgert, nur weil ich noch ein bisschen …  vorsichtig bin?
     
    Doch der Norweger schenkt ihr gerade ein befreites Lächeln, zieht Lotta wieder nah zu sich heran, während er sie zu beruhigen versucht: „Hei, das verstehe ich doch. Wir machen ganz langs…“
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    Plötzlicher Tumult in der Küche unterbricht Ansgars Rede. Mehrere Personen kreischen durcheinander. Ist Takatuka doch schon wach? Eine weibliche Stimme tritt unter den anderen deutlicher hervor: „Takatuka? Wo ist die Mama? Wie siehst du denn aus?“ Wildes Geplärr folgt:
    „Decken, decken!“
    „Funden!“
    „Auch Mampfi ham!“
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    Lotta und Ansgar zucken wie ertappt zusammen, lauschen stumm und wie eingefroren auf der Bettkante hockend der turbulent fröhlichen Geräuschkulisse im Nebenraum. Tausend Möglichkeiten surren den beiden Rotschöpfen durch den Kopf, wie sie jetzt mit dieser völlig unerwarteten Überraschung umgehen sollten …
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  • Tja, den Freund über Nacht zu Besuch zu haben, ist bei einem Kind im Haus nicht ganz unproblematisch wenn sich Kind und Freund noch nicht kennen. ;)
  • ReuseReuse Member
    bearbeitet Oktober 2022
    ________________________________________________________🌼🍃🌼8 WANDLUNG 🌼🍃🌼________________________________________________________

    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 2)

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    Zu spät!

    Die Tür schwingt auf und Danny mit einer fröhlich verschmierten Takatuka auf dem Arm sowie drei weiteren lärmenden Zwergen nebst Wolf hintendran stehen mitten im Rahmen: „Lotta Liebes, ist dir was pass…, öhm!“
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    Eilig wirft Ansgar dem Rotschopf neben sich ein Laken über den unbedeckten Leib und macht dann das Nächstliegende: „Moin, moin!“
    Immer schön die Gäste begrüßen.
     
    Irgendwie kann der Norweger gerade ein freimütiges Grinsen nicht ganz unterdrücken. So viel zu Lottas Vorsorgeplan. Den kann sie jetzt wohl knicken. Ist Ansgar eigentlich auch lieber so. Er legt wieder einen Arm um Lotta, die noch immer etwas verlegen auf ihre im Schoß verflochtenen Finger niederblickt, aber … auch ein leichtes Schmunzeln um die Mundwinkel verrät.
    Vielleicht am besten so …, denkt auch sie sich letztendlich Schicksalsergeben und lässt sich willig an Ansgars gerade recht haltgebende Schulter sinken. Dieser dickfällige Typ macht sich wohl aus gar nichts was …
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    „Tja, ähm …“, startet Danny leicht amüsiert den Rückzug aus pikanter Situation, „… ich wollte nur Bescheid geben, dass draußen bereits der Schnee geräumt ist. Tut euch, äh keinen Zwang an. Ich komme hier schon klar mit Takatuka und deinem Zotteltier!“
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    Sich auf dem Absatz herumschwingend dirigiert die Erzieherin mit beiden Knien und einer freien Hand die kleine muntere Kinderschar schnell wieder hinaus.
    „Na, wir waschen dir erstmal im Center die Schnute, Takatuka!“, hören Ansgar und Lotta noch halblaut kurz vor dem Zuklappen der Haustür Dannys melodiöse Stimme.
     
    „Ich vermute … ein kleines Chaos in der Küche …“, wägt Lotta gerade ab und will lieber nicht weiter darüber nachdenken, was jetzt höchstwahrscheinlich in der kleinen Gemeinde an Tratsch die Runde macht. Ansgar beschäftigt das weitaus weniger, sondern eher, was man jetzt Aufregendes mit der gerade geschenkten Zeit anstellen kann. „Sehr rücksichtsvoll von deinem Töchterlein, nicht Lärm zu machen oder zu stören. Sie ist wirklich … sehr selbständig! Aufräumen können wir doch später zusammen … das heißt … ich fang hier schon mal an …!“ Spielerisch zupft er an einem Ende des Lakens, mit dem sie sich kurz zuvor noch umgewickelt hatte.
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    Wehrbereit greift Lotta kichernd nach einem der Kissen: „Du frecher Kerl … Als erstes müssen die Federn aufgeschüttelt werden!“ Und schon fliegen Ansgar welche um die Ohren. Frau Holle wäre entzückt, denn eine herrliche Kissenschlacht entbrennt. Funken sprühen, Leidenschaft wird aufs Neue entfacht. Frühling liegt in der Luft, erste zarte Triebe stoßen sacht aus der Dunkelheit empor. Wandlung liegt über dem Land und tief verborgen … auch in zwei verletzten Seelen.
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    Ansgar lässt nach einem turbulenten Scharmützel sein Kissen zuerst sinken, stoppt Lottas nahezu mühelos mit einer Hand mitten im Flug und umschlingt mit der anderen ihre grazile Taille, um ihren biegsamen Leib wieder eng an seinen zu pressen und einfach ihre Nähe zu spüren. Einen Moment schauen sich beide nur stumm in die Augen, versinken leicht im Anblick des anderen, bevor Ansgar seine warmen Lippen auf Lottas senkt. Ein verheißungsvoller fordernder Kuss, der sie innerlich wieder erwärmt und mehr verlangen lässt, während seine Hände fiebrig über ihre wohlgeformten Rundungen wandern und ihre sehnsüchtig seine feste Rückenmuskulatur hinuntergleiten … Kalt ist es nur draußen.
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    Eine Stunde später sind beide … erneut Schachmatt und nicht mehr von dieser Welt.
    Und noch eine Stunde später wieder … halbwegs wach und langsam wieder in der Realität zurück. Zufrieden kuschelt Lotta noch einen Augenblick in Ansgars Armen. Will ich gerade wissen, wie es in der Küche aussieht? Wozu überhaupt je wieder aufstehen?
     
    Der Norweger registriert lächeln das leicht grübelnde Stirnrunzelnd an den ihm so zauberhaft erscheinenden Geschöpf an seiner Seite. „Denkst du gerade darüber nach, ob ich nun zum Frühstück bleiben darf oder nicht?“, witzelt Ansgar, während er Lotta sanft an sich drückt und eine Weile ihre Wange zärtlich mit den Lippen liebkost. „Zu spät, es ist bald Mittag, meine Süße!“
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    Dann jedoch ernster werdend, dreht sich er sich weiter zu der jungen Frau um, beugt sich über sie, um diese großen weiten Spiegel ihrer Seele - klar und blau wie die kalte Nordsee - weiter zu ergründen. „Ich will nicht nur einen One-Night-Stand mit dir!“ Seine fast moosgrünen Augen suchen eindringlich nach Antworten in ihren. „Du bist mir zu wichtig geworden, Lotta! Ich bin deinetwegen zurückgekehrt! Verdammt nochmal!“ Ansgar versucht zwar, seine Ungeduld zu bezwingen, aber … ich will wissen, was das mit uns wird …
     
    Lotta hingegen weiß im ersten Moment nicht recht, was sie sagen soll. Meinetwegen …? Nicht … wegen dem Job? Sanft streicht sie Ansgar eine Strähne aus der Stirn, schaut versonnen lächelnd zu ihm hoch. „Ich möchte auch nicht, dass es endet, aber … ich hatte gestern Abend keinen Plan oder so etwas! Ich hatte … überhaupt keinen mehr für mein Leben, außer … Takatuka und mich nur irgendwie … durchzubringen! Ich weiß nicht …“ Ihre Hand verharrt einen Moment in der Luft und der Norweger ergreift sie, drückt sie an seine breite Brust. Sie kann seinen beschleunigten Herzschlag unter ihren Fingerspitzen spüren. Seine leicht rauen Kuppen gleiten über ihre Schultern, streifen mit den Daumen seitlich den Hals hinauf und durch ihr volles Haar, was ihre Nackenhaut kribbeln lässt, während er sie weiterhin mit seinem nachdenklichen wie auch sehnsuchtsvollen Blicken fesselt. „Ich habe auch noch keine konkreten Visionen, nur Wünsche, Ideen, die ich gerne mit dir teilen möchte. Ich wünsche mir … eine Zukunft mit dir, Lotta.“
     
    Zukunft! Dieses Wort hallt leicht bitter in der jungen Mutter wider und erzeugt neben den kleinen Schauern, die seine streichelnden Hände ihren Hals runterrinnen lassen, auch leichte Gänsehaut am ganzen Körper! Ich kenne nicht mal meine Vergangenheit … mit Takatukas Vater! Darf ich mich überhaupt … wieder binden? „Wir wissen … noch … so wenig voneinander!“, beginnt Lotta zögerlich. „Vielleicht … denkst du anders, wenn …“
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    Ansgar verschließt ihr mit dem Zeigefinger schnell den Mund: „Schschscht!“ Einen Augenblick schaut er sie nur ruhig an, bis er erklärt, was er meint: „Fang gar nicht erst an, so zu denken, Lotta! Damit habe ich mir auch viel zu lange alles versagt! Wir haben wohl beide einiges … zu beichten, aber … lassen wir uns Zeit, uns noch besser kennenzulernen und fangen nicht gleich mit dem Schwersten an!“ Ja, dazu müsste ich dann auch ordentlich Anlauf nehmen, manches zu erzählen ... Ich war nicht vorbereitet auf deine süße Attacke gestern Nacht – obwohl ich die ganze Zeit insgeheim noch hoffte …
    Aber irgendwann … muss es sein, wenn es mehr werden soll mit uns beiden. I c h will es versuchen … „Willst du es wagen, Lotta? Mit uns beiden?“, fordert Ansgar den Rotfuchs unter ihm heraus.

    Nur einen kurzen Moment verharrt sie … Niemand weiß, was die Zukunft bringt, wenn man kaum die Vergangenheit kennt, aber … auch ich will doch mehr von ihm … als nur eine Nacht! Ach, was mache ich mir vor. Ich bin doch schon längst auf dem Weg, mich zu verlieben …
    „Ja, das will ich auch. Mehr von dir … erfahren, Ansgar.“ Lotta lässt freudig ihre Hände um seinen Nacken gleiten, versucht, wieder etwas mehr Leichtigkeit herzustellen, bevor sie beide zu sehr in Herzschmerz und Wehmut versinken: „Wie … willst du zum Beispiel … dein Frühstücksei am Mittag?“ Kichernd versetzt sie Ansgar einen flüchtigen Kuss, windet sich flink aus seinen Armen und springt leichtfüßig aus dem Bett in Richtung Küche.
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    „Oyyyyyy, Takatuka hat ganze Arbeit geleistet!“, hört der Norweger nur noch ihren quietschenden Aufschrei im Nebenraum.
     
    ~~~~~~~~~
     
    Zur Aufwärmung der kleinen Trippelfüße geht es nach ausgiebigem Tummeln in tiefen Schneewehen ab ins Touristikcenter. Der Frühling hoch droben in den Bergen ist weiß. Danny teilt gerade eine Runde heißen Kakao für alle Pimpfe aus, als Brett sich hinzugesellt und ihr einen liebevollen Kuss auf die Wange haucht. Lächelnd reicht die junge Erzieherin auch ihm einen Becher und zwinkert ihrem Freund verschwörerisch zu: „Weißt du schon das Neuste?“ Brett grinst zurück, während er über das dampfende Heißgetränk pustet. „Wohl noch nicht, aber du wirst es mir sicher gleich erzählen, vermute ich.“
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    Danny lässt ihre Wimpern etwas kokett klimpern und haut dann fröhlich raus: „Wir können wieder Paar-Events mit Lotta und Ansgar planen. Und diesmal … wirklich!“
     
    Oleg biegt gerade in ein Arbeitsgespräch mit Jorunn vertieft um die Ecke, als er gleichermaßen ungeplant Kunde über die neuesten Entwicklungen bei seinen Mitarbeiter*innen erhält: „Na endlich!“, entfährt es Chef wie Angestellter im Chor.
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    Jorunn fragt gleich interessiert nach: „Hat Lotta es dir erzählt?“, und wundert sich, von ihrem Neffen Ansgar dazu gar nichts gehört zu haben.
     
    Alles lauscht gespannt mit aufgestellten Ohren, doch Danny errötet erst einmal ganz prächtig. Ich Plappermaul, wollte doch nur … Brett einweihen! „Äh, also direkt gesagt … nicht!“ Oh, je, hoffentlich sind die beiden nachher nicht sauer, aber … sind ja alle wohlmeinend hier und irgendwie … haben wir uns doch alle schon gedacht … „Ich, öhm, habe heute Morgen spontan nur mal geschaut, ob … bei Lotta auch schon … der Schnee geräumt ist … und da waren zufällig … beide … im … Haus!“ Muss ich mehr sagen?
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    „Ahhhh!“, raunt es in der Runde und jede*r hat wohl ein eigenes Bild von ‚in Flagranti‘ erwischt!

    „Fein, fein!“, reibt sich Oleg die Hände. Das muss ich nachher brühwarm Adeline erzählen. Ach, Oleg freut sich für die beiden. Noch ein paar zögerliche Runden und er hätte ein Eheanbahnungsinstitut für Ansgar und Lotta auf den Plan gerufen … Vielleicht machen wir eine Doppelhochzeit draus.

    Oleg ist gewillt, noch spät den Bund aller Bünde mit Adeline einzugehen. Dass Lotta von manchen zivilisatorischen Gepflogenheiten wie einem Ehegelöbnis keinen blassen Schimmer hat, ist ihm schon früher aufgegangen. Wo ist die junge Frau eigentlich aufgewachsen? Hinter dem Mond? Wird endlich Zeit, dass sie mal jemand bei der Hand nimmt und ihr das Rechte vermittelt. Ansgar ist da ganz bestimmt der Richtige für sie … Wieder reibt sich der ehemalige Konrektor geflissentlich die Hände.
    Der Norweger weiß halt, wo’s langgeht. Und ist sie nicht gewillt … ich bin immer noch ihr Boss! Manchmal muss man bei Lotta einfach nachhelfen!

    Irgendwie hält Oleg sich für den väterlichen Ratgeber der beiden turtelnden verwaisen Rotfüchse … Na, die Haarfarbe stimmt ja schon mal …
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    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 3)

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    Neuerdings darf Lotta wieder als erste die Steilwände erklimmen. Ansgar sichert gerne hinter ihr fachgerecht ab und betrachtet wohlwollend mit Expertenblick ihre außerordentlichen Kletterkünste - die gebührend ungebührlich von der selbsternannten Ein-Mann-Jury selbst bei kühlsten Außentemperaturen abschließend unverfroren wärmstens honoriert werden …
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    Jaaaa … und an Yoga ist der Norweger jetzt auch wieder ganz interessiert. Man kann schließlich immer noch dazu lernen. Warum sich den Anblick ihrer Gelenkigkeit weiter versagen …?  
     
    Umgekehrt ‚betrachtet‘ … Ein wenig mehr Beweglichkeit hat noch keinem Mann geschadet. Hier ist Lotta ganz Fachfrau mit unfehlbarem Urteilsvermögen … „Das ist gaaanz wunderbar … für deinen Rücken, Ansgar!“ *Seufz*
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    Und die Gemeinschaftsdusche im Center haben die beiden wohl auch allein für sich gepachtet, mhm? Noch immer gibt es kein fließendes Wasser in Lottas Lebkuchenhaus.
     
    Die beiden Rotfüchse haben ausgiebig Zeit für Gemeinsamkeit, denn alles brennt am Ort ganz wild darauf, dem jungen Glück weiter auf die Sprünge zu helfen - nach so einem langen wie endlos erscheinendem Hindernislauf …
     
    Also machen der Norweger und die Schwedin gemeinsam der Gemeinschaftsdusche alle Ehre und entwickeln ausgesprochen grenzüberschreitenden Gemeinsinn. Schließlich wollen wir doch ein Europa ohne Grenzen …
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    Oleg Proschinsky wähnt sich derweil schon als so etwas wie Takatukas Ersatzgroßvater und übernimmt zusammen mit seiner Verlobten Adeline Fouché immer öfter an Wochenenden die Kleine. Der Wolf ist ihm eh als Begleitung für lange Wanderungen in tiefem Schnee sehr recht. Böser würde auch kaum von Takatukas Seite weichen. Er wirkt wie ein Schutzengel, obwohl alle bemerken, dass dieses Kind über weitaus mehr Kräfte verfügt als gewöhnlich und alles andere als hilflos wirkt.
    Immer wieder bestaunt Oleg ihren Wagemut. Vor nichts schreckt die Lütte zurück. Jedes Abenteuer ist ihr recht. Und den Berg runter kann’s ihr auch nicht schnell genug gehen … „Juhuuuuu!“
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    „No ’mal, Oleg, no ‘mal! Un‘ schnella! Viiiiiel schnella!“
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    Ganz langsam suchen Lotta und Ansgar mehr und mehr das offenere Gespräch, während sie zum Beispiel so wie heute nebeneinander in der kleinen Werkstatt ihres Knusperhäuschens hantieren …  
     
    „Du magst Tanzen, Pflanzen, … Stricken, weiß ich schon mal …“ In zusammenfassender Erinnerung an die winterlichen Strick- und Leseabende muss der Norweger innerlich etwas schmunzeln. Zum Glück ist die Zeit des fast ausschließlich abendlich Nadelklappernden Handarbeitens vorbei.  Was magst du sonst noch so, Lotta?“ Ansgar wagt sich erst einmal nur mit harmlosen Themen vor. Lieber wüsste er aber natürlich gerne etwas zu … Takatukas Erzeuger. Warum tritt da keiner in Erscheinung … kommt zum Beispiel das Kind besuchen oder so? Lauert da noch was im Hintergrund, was mir querkommen könnte? Ansgars Blick wandert wieder hoch zu diesem tropischen Bild an der Wand.
     
    Lottas Augen ruhen einen Moment unmerklich auf Ansgar. Was ich mag, bist du! Sie räuspert sich kurz verlegen, bevor sie laut etwas anderes sagt, als sie gerade denkt. „Reichst du mir mal das Maßband da hinter dir?“
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    Sie widmet sich wieder dem Werkstück vor sich, weil sie eine neue Pflanzkiste plant. Irgendwie fehlt ihr der einst große Garten. So wirklich gut lässt sich das Land hier nicht bebauen, trotz diverser Tipps von Ansgar … Lotta lässt sich noch etwas Zeit mit einer Antwort auf seine Frage. Ansgars Blick Richtung Bild ist ihr schon aufgefallen. Aber er hatte ja gesagt, wir fangen mit dem Leichten an. Ich vermag ihm doch auch nichts weiter dazu zu erklären …

    „Na ja, wie du liebe ich es auch zu Werken. Aber das war wohl schon klar, wenn ich hier eine kleine Werkstatt unterhalte.“, scherzt sie leichthin und betrachtet das gute Stück vor sich gleichzeitig recht skeptisch, während sie etwas von der Werkbank zurücktritt. „Meinst du, die Kiste ist für diese Gefilde gut genug isoliert, Ansgar?“
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    Der Norweger nutzt verwegen die Gelegenheit von Lottas Innehalten, packt sie von hinten um die Taille, um sie an sich zu ziehen und ihren betörenden Duft in sich aufzusaugen. Er hält kurz den Atem inne, schnuppert noch einmal an ihr, bevor er bedächtig antwortet: „Es wird hier leider immer zu kalt für viele Pflanzen bleiben! Ganzjährig Schnee …“
     
    Zart knabbert er an ihrem Nacken, macht sich lieber warme Gedanken und sieht sich schon mit Lotta so luftig wie auf dem Bild umhüllt an einem heißen tropischen Sandstrand liegen. Die Füße von kleinen plätschernden Wellen umspült, während er ihr langsam die Knoten dieser hauchdünnen Tücher löst …
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    „So werde ich nie mit der Pflanzkiste fertig!“, ‚beklagt‘ sich Lotta ziemlich unaufrichtig, schon längst durch seine körperliche Nähe abgelenkt und in seinen irgendwie animalischen Bann gezogen. Manchmal wirkt er wie ein sprungbereites Raubtier …

    Während sie sich ihm von seinen Armen umschlungen letztendlich ergeben zuwendet, entgleitet bereits das Maßband ihren bebenden Händen, die sich nun schlangengleich um seinen Nacken winden. Dicht an Ansgars Lippen murmelt sie lächelnd: „So kalt ist mir gar nicht!“
    Ach, es ist Frühling! Die Werkbank kann warten …
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    Entgegen seinen gutgemeinten Vorsätzen erweist sich Ansgar weiterhin als recht ungeduldig in der Themenwahl, als sich beide etwas atemlos wieder voneinander lösen. Mit noch weichen Knien hockt sich der Norweger erst einmal auf einen kleinen Schemel neben dem Werkzeugschrank.
     
    Lotta hingegen, festen Stand suchend, schnappt sich den Hammer, der vehementer als üblich auf den Holzklotz vor ihr niedersaust – vor allem nach Ansgars nächster vorwitziger Wissbegier: „Hast du … diese exotische Wickelkleidung in deiner Truhe aus einem Sommerurlaub mitgebracht? Verreist du gerne?“
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    Ansgar stemmt sich auf die Truhe hoch für einen besseren Ausblick auf Lottas … Arbeit. Stumm hämmert die junge Frau weiter auf das Werkstück ein. Rechts, links, rechts, links … Ansgar bemerkt, dass er wohl einen ihrer wunden Punkte getroffen hat, die sie nicht gleich anrühren wollten.  

    Also war das ein sonniger Urlaubsflirt, dem Takatuka entsprang und … der ließ sie mit Kind sitzen? Aber … ich wollte nichts aufwühlen! Beschwichtigend lenkt er ein: „Ich glaub, das wird ganz gut … Die Pflanzkiste!“ Unsere frische Beziehung hoffentlich auch! Wir haben wohl noch einige Klippen und Untiefen vor uns!  
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    Doch auch Lotta tappt unwissentlich in versteckte Gruben … Dankbar, dass Ansgar wohl ihre Anspannung bemerkte und umzulenken versucht, möchte sie ein Kompliment anbringen. „Ich hatte anfangs nicht gedacht, dass du was mit Kindern am Hut hast, ehrlich. Aber du entpupptest dich ja als richtig fürsorglich. Wo hast du das gelernt?“ Sie wendet sich warm lächelnd wieder zu ihm um und … erstarrt. Ansgar ist plötzlich so blass, wirkt … ganz versteinert. Das Eisige ist wieder da! Lotta fröstelts auf einmal sehr.
     
    Der Norweger ringt sich zu einem Lächeln durch, das eher aussieht, als blecke er die Zähne. „Hab‘ früher schon Skikurse für Kinder gegeben!“, knurrt er leicht ungehalten. Eine winzige Sekunde lang glaubt Lotta, einen mondhellen Schimmer in Ansgars Iris wahrzunehmen …
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    Verwirrt dreht sie Ansgar hastig den Rücken zu, greift erschrocken zum Hammer als nähme sie eine Waffe zu ihrem Schutz in die Hand. War das eben … eine Sinnestäuschung? „Ach … so!“, antwortet sie lahm nach hinten, erinnert sich an eine Nacht … vor ihrer Haustür, als er auch so leuchtende Augen in mondheller Nacht hatte … „A-a-alles … klar!“, murmelt sie stockend (6.1.2 - Wohlan … Auf der Hut ... ).
     
    Ein paar Sekunden braucht Ansgar, um sich wieder zu sammeln. Fasst ins Schwarze getroffen … in der einen Sache. Und die andere …! Es wäre alles … noch zu früh! Ich will sie nicht verschrecken, nicht verlieren … Gefasst spricht er sie sanft aber bestimmend an: „Lotta! … … Lotta, schau mich bitte an!“
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    Zögerlich richtet sie ihm über die Schulter hinweg wieder ihr Antlitz zu, erforscht seine Mimik, das Moosgrün seiner Iris. Wieder … ‚normal‘, also alles ganz … friedlich … Hab‘ wohl auch an was Blödem gerührt, vielleicht … ein Skiunfall mit Kind oder so ... Wir wollten es langsam angehen lassen, uns besser kennenzulernen.

    Versöhnlich geht Lotta auf Ansgars noch unbeantwortete Frage ein. „Verreisen wäre schon cool. Mal wohin fahren, wo es nicht immer nur frostkalt ist und einfach … etwas grüner! Ich hatte mal einen großen Garten, sogar einen Wintergarten, weißt du.“ Lotta versucht bei der Erzählung einfach ausblenden, warum sie jetzt hier ist … immer auf der Flucht vor irgendetwas! Sie versetzt ihrem Pflanztrog mit der Feile den letzten Feinschliff. „Hilfst du mir beim Raustragen?“
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    Ansgar packt mit an und gemeinsam suchen sie einen möglichen Platz auf Lottas wirklich winzigem Grundstück. Der Norweger ist heilfroh, dass die junge Frau über eine Sekundenlange ‚Anwandlung‘ von ihm schnell hinwegsah.
    Mein plötzlich verhärteter Gesichtsausdruck, meine Augen hätten sie fast verstört … Muss mich mehr am Riemen reißen! Aber deine Schwerter da in der Truhe, meine Süße, sind auch nicht gerade beruhigend. Und glaube nicht, mein Schatz, dass ich diese Narbe einer verheilten Stichwunde in deiner Nierengegend nicht auch schon längst bemerkt habe, während du neben mir schliefst. Vielleicht … passt du genau deswegen … so gut zu mir! Wir haben beide … äußerliche wie innerliche Wunden! Sind … wehrhaft kampfbereit und … tief getroffen!

    „Ich denk, hier steht er gut!“ Ansgar schiebt den Trog noch etwas näher an den hölzernen Gartenzaun heran. „Wo … war das? Ich meine … dein Garten, Lotta. In Südschweden? Da ist es etwas wärmer als hier …“ Kein Wunder, hier stecken wir kurz vorm Polarkreis. Nachts blitzen zuweilen wunderbare grüne Lichter über den Himmel. Sonnenstürme, die in der Atmosphäre in ein wahnwitziges Leuchtfeuer verwandelt werden.
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    Lotta richtet sich vom Umgraben auf, klopft sich etwas Erde von der Hose: „Noch viel, viel weiter südlich. War’ ne größere Stadt. Eigentlich nicht … sehr grün dort, aber … ausreichend Fläche ums Haus. Konnte einiges Anbauen und … wesentlich mehr verkaufen als … hier.“
     
    Ansgar nickt zustimmend. „Ja, mehr Fläche wäre gut. Weißt du, wovon ich träume …?“ Erwartungsvoll schaut er sie an. Lotta hält leicht den Atem an. Will er schon über weitreichende Zukunftspläne reden? Ich kann … nicht so weit denken! Hatte ich je weit gedacht? Im letzten Jahr? Wovon habe ich früher geträumt?
    Es ist zum Verzweifeln. Ich w e i ß es einfach nicht! Ich will meine Erinnerung zurück, Malecantus!

    „Verrätst du es mir, Ansgar?“ Äußerlich verschenkt Lotta ein zuversichtliches Lächeln, verbirgt dahinter aber die innere Verzweiflung über ihre gravierenden Gedächtnislücken. Amnesie sei das, hat ihr Asante mal nach dem Festival damals erzählt. Ein fehlgelaufener Fluch ist es, wie sie von diesem Meistermagier weiß.
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    „Ich hätte gerne mal einen Hof, so mit Tieren, Weideflächen, Obsthöfen, Gemüsebeeten, frischen Hühnereiern. Also, so mit allem Drum und Dran, was halt dazu gehört! Das wäre doch … auch … für Takatuka schön!“, zählt Ansgar gerade begeistert auf. „Ich … möchte nicht … die ganze Zeit nur von Eis und Schnee umgeben sein. Weißt du, ich war ja sonst … auf Wanderschaft. Bin … rumgekommen … in wärmere und grünere Gegenden …“ Jetzt hält Ansgar die Luft an, beißt sich auf die Lippen. Das war noch ein weiteres Eingeständnis, dass er sich ein gemeinsames Leben mit Lotta wünscht, aber … woanders. In milderen Gefilden …
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    Schnell redet Ansgar weiter, als wolle er überzeugen und fürchte gleichzeitig ihre Ablehnung: „So zur Skisaison und auf dem Bau macht man gut Geld, das ich auf die Seite lege für meinen … Traum.“ Tatsächlich hatte sich sein Einkommen in den letzten Jahren einfach nur auf seinem Konto angesammelt, weil er nicht alles verbrauchte und genug Kohle mit seiner Arbeit machte. Aber seit Lotta ihm begegnet ist … nimmt dieser Traum wieder mehr Gestalt an: Ein Hof, eine Familie, Zeit für gemeinsame Reisen, Abenteuer und ganz viel … aufregende Tändelei mit dem Rotfuchs.
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    In Lotta regen sich zwei widerstreitende Gefühle. „Das ist ja … irgendwie … auch mein Wunsch!“, haucht sie ganz angetan, dass er irgendwie ihr Kind erwähnt und sie … damit wohl auch meint. Ja, das wäre es wirklich. Lotta fällt die herrliche Zeit mit Merlin ein, als sie gemeinsam ihren riesigen Garten bewirtschafteten. Der hatte ganz schön umsichtig den Vertrieb meiner Ernteprodukte verhandelt. Aber … bei ihrem fluchtartigen Aufbruch letztes Jahr im Herbst hatte sie ihr Heim weit unter Wert verkauft.
     
    Sacht deutet sie mit einer Hand auf ihre kleine Falun farbige Hütte. „Hab meine letzten Groschen … schon hier reingesteckt!“ Lotta will auf keinen Fall von irgendjemandes Gnaden oder Heim abhängig sein. Sie hatte nach ihrer letzten Flucht mit allem abgeschlossen und sich hier für den Rest des Lebens einrichten wollen - hier in Eis und Frost – allein mit ihrer Tochter.
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    Sanft umfasst Ansgar Lottas Gesicht, küsst sie liebevoll auf die fein geschwungenen Lippen. „Mir reicht schon, dass du … wenigstens … ähnliche Träume hast. Lass uns damit anfangen! Was wünscht du dir noch?“ Über das Thema Lohn und Gehalt muss ich noch mal ein ernstes Wörtchen mit Oleg reden ... Sie bekommt viel zu wenig für das, was sie leistet.
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    Gerade ist Lotta noch ein bisschen verschossener in diesen liebenswerten Norweger, kuschelt sich etwas enger in seine wärmende Umarmung, spürt ihr eigenes Herz nahe seinem pochen. Heiß und süß rieselt es ihr den Rücken runter … Was hatte ich vorhin nur für merkwürdige Wahrnehmungen gehabt. Er überrumpelt mich doch gar nicht mit irgendwelchen festen Plänen … Wir können wirklich … ganz langsam machen. „Die Welt bereisen!“, schwärmt Lotta leise, in der Annahme, dass das nur ein Traum bleibt - auch die tropischen Gefilde Takatukas je wieder zu sehen … Wer hat schon so viel Geld? „Vielleicht können wir ja mal wieder ins Kino … für einen Piratenfilm in der Karibik! So ein cineastischer Ausflug wäre ja auch schon mal was …“ Ansgar registriert verwundert Lottas Ausdrucksweise. Bretts und Olegs Unterricht scheint sich ja echt auszuzahlen!
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    Aber ihn durchfährt auch ein kleiner eifersüchtiger Stich, während er den Rotfuchs in seinen Armen fester an sich drückt. Karibik? Reiseerinnerungen? Ist sie deswegen zuweilen noch so … zurückhaltend? War das doch mehr als nur eine Urlaubsliebelei, mit der sie nicht abgeschlossen hat? Wie lang mag das her sein? Takatuka ist … vielleicht drei? Sanft umfasst Ansgar Lottas Schopf, dirigiert ihn sacht an seine Schulter, streichelt ihr mit beiden Händen wiederkehrend über den Rücken, als wollte er sich selber beruhigen und dunkle Gedanken zurückdrängen …
    Krieg dich bloß wieder ein und werde nur nicht … wütend. Das war in der Silvesternacht und vor allem unter Alkoholeinfluss selbst am nächsten Morgen noch äußerst heikel gewesen …
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    „Ich möchte meine Hütte noch etwas ausbauen. Weißt du, was ich überlegt habe, Ansgar!“, hebt Lotta unvermittelt freudig strahlend den Kopf zu ihm empor. „Ich will mir als nächstes kostengünstig einen Wasseranschluss bauen! Ich weiß auch schon, wo ich umsonst das Metall für die Verbindungsstücke und Rohre herbekomme.“ Stolz lächelt sie ihn an. Diesmal muss sie sich keine Eisenbeschläge unredlich aus irgendwelchen unbesetzten Werkstätten zusammenklauben. Nein diesmal wäre alles vöööllig legal.
     
    „Ich könnte sogar mehr Einkommen erwirtschaften und Oleg nähme es mir zu einem guten Preis für das Tourist Center ab.“, fährt Lotta unbekümmert fort. Gerade ist sie in ihrem Element, wenn es ums Bauen und Basteln geht.
    „Äh, wie?“, hält Ansgar Lotta verdattert auf Armeslänge von sich, knirscht fast mit den Zähnen. Nimmt mich der kleine Kobold mal wieder auf den Arm? Gerade dachte ich, wir reden … von Zukunftsplänen … woanders … im … Grünen und nun … denkt sie nur noch … über i h r Häuschen hier weiter nach?  
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    „Bitte!“, fleht Lotta, die die Verwirrung in Ansgars Mine bemerkt, die sie gar nicht hatte hervorrufen wollen. „Versteh‘ doch! Ich brauche … einen sicheren Hafen für mich und mein Kind. Hier sind Oleg, Adeline … Und Sven und Thorger kämen manchmal vorbei …“ Kurz entfährt Ansgar daraufhin ein barsches Schnaufen als Antwort. „Du meinst, du brauchst was ‚Eigenes‘, wenn es mit uns nichts wird? Planst du etwa schon das Ende, bevor es überhaupt richtig anfängt …?!“
     
    Geschockt über dieses plötzliche Aufbrausen schüttelt Lotta verneinend den Kopf, beugt das Haupt, damit Ansgar nicht die aufkommende Traurigkeit sieht. Das Glitzern in ihren Augen hat er aber dennoch bemerkt.
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    Was hatten Thorger und Sven ihm einst eingebläut? ‚Das hat vielleicht alles nicht mir dir zu tun, wenn sie so auf Sicherheit bedacht ist.‘ Nee, vielleicht einfach nur mit dem Hirni, der Takatukas Vater ist. Wer weiß, was der angestellt hat.
     
    Doch augenblicklich ernüchtert Ansgars aufkommender Grimm über d e n Anderen wieder. Oh je, wenn sie wüsste, was ich alles … verbrochen hab‘ …
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    Und weiter versucht der Norweger sein zuweilen aufloderndes Gemüt zu dimmen …
    Sie tut ganz richtig dran, zuerst für sich und das Kind zu sorgen. Zeig doch endlich wirklich … mehr Geduld, Ansgar du Blödmann! Und bleib vor allem … ruhig! „Natürlich Liebes, das verstehe ich schon! Du hast ja Recht! Also, wie war das mit der Wasserleitung und dem Metall? Wo bekommst du das her?“ Sanft hebt er ihr Kinn, lächelt sie vertrauenserweckend an, fast sie zart bei der Hand.
     
    Dankbar für sein Verständnis wischt sich Lotta schnell über die Augen, lächelt zurück. Er soll bloß nicht denken, ich wäre so schnell den Tränen nah gewesen!
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    „Eisenerz! Über Tage abbaubar - da drüben in den Wäldern!“ Wieder etwas beseelter deutet Lotta ostwärts, weiter Richtung Polarkreis. „Und hier …“, ihre Finger sacht seinem Griff entziehend umreißt sie mit beiden Händen einen Platz in ihrem Garten, „… kommt der Hochofen hin, in dem ich das Roheisen mittels Hitze und Sauerstoff aus dem Gestein lösen und durch abwechselnde Schichtung mit Kohlenstoff verbinden kann!“
     
    Jetzt gerät Ansgar zur Abwechslung mal in’s Stottern: „W-w-waaaaaas?!“ Lotta hebt sogleich beschwörend die Hände: „Ansgar, ich habe schon früher mit Eisen geschmiedet und Oleg hilft bei den Berechnungen für den Hochofen! Das kommt nachher auch in meinen Prüfungen dran: Eisen-Kohlenstoff-Diagramm! Das Verhältnis und die Temperatur müssen nur stimmen. Stell dir vor, irgendwann mache ich mal einen richtigen Schulabschluss – wie alle anderen Sims auch! Kohle für den Prozess der Entschlackung bekomme ich durch Verfeuerung von Holz hier auch genug zusammen. Oleg denkt, dass praktisches Handeln mit dem Lernen gut einhergeht!“ (Wir vergessen hier jetzt mal ganz Geschwind den Klimawandel 😅.)
     
    Vergnügt grinst Lotta den seit langem mal wieder sprachlosen Norweger an: „Mit Holzkohle kann man auch prima malen. Hab ein paar Höhlenmalereien hinten am Fels hinterlassen! Haste neulich beim Klettern gar nicht bemerkt, wa‘?!“
     
    Felsmalerei? Muss meine Augen woanders gehabt haben … Ansgar kann Lotta nur noch anstaunen: „Du bist vielleicht ’ne verrückte Nuss!“ Und die kriegt jetzt nochmal einen richtig dicken Kuss, der nicht nur Ansgars Stimmung wieder auf leichter Flamme hochköchelt, je länger er andauert …
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    „Lotta, ich helfe dir natürlich bei allem! Du sollst dein eigenes Häuschen haben! Das schließt doch aber nicht aus, dass wir … auch andere ausbauen. Also, warum nicht beide Ideen verbinden? Nur so … ein Gedanke! Und … wir reisen und arbeiten dann eben – je nach Saison. Bitte, lass‘ uns offen sein … für alles!“ Um Einvernehmen heischend streichelt Ansgar ihr sanft die Wange, fühlt den zarten Flaum ihres Haaransatzes entlang der Schläfe … Bitte, vertrau mir doch, mein Schatz!
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    „Wunderbar, lass uns miteinander drinnen am Feuer aufwärmen … und bei einer Tasse Tee gemütlich … weiterschwätzen!“, bietet Lotta Ansgar mit treuherzigem Augenaufschlag an – etwaige zügellose Hintergedanken geschickt verbergend …
     
    (Ich nehme ja selten Screenshots von der Oberfläche. Dadurch geht aber so mache ‚Information‘ verloren …
    Zum Beispiel, was Lotta tatsächlich durch den Kopf ging 😉 …)
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    Oh ja, drinnen ist’s mollig warm … Ansgar nimmt ihre Einladung freudig erregt sofort an. Die Füße werden auch langsam klamm, wenn sie hier draußen länger rumstehen und Zukunftspläne schmieden. Das geht auf einem flauschigen Fell vor einem heiß lodernden Kamin … viel besser. Kompromisse schließen … natürlich. Eilig zieht er Lotta hinter sich her und die Hausstiegen hoch, seiner Phantasie schon freien Lauf lassend ...
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    „Hei, noch habe ich kein fließendes Wasser im Haus!“, lacht Lotta keck. „Muss erst draußen noch welches einsammeln für Tee!“
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    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 4) Versüß mir den Kaffee!

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    Später am Tag sitzen auch Brett, Danny und die ganze Kinderschar mit am Tisch. Lottas Teerunde hat sich neuformiert und findet manchmal auch schon früher am Nachmittag statt. Selbst Oleg, Adeline und Jorunn stoßen zuweilen - so wie heute - für eine Arbeitspause dazu. Lottas kleine Hütte platzt fast aus allen Nähten. Aber der Kuchen aus ihrem kleinen befeuerten Holzkohleofen schmeckt allen einfach zu famos.
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    Was in der kleinen Kate neben fließend Wasser noch fehlt? Ein plüschiges Fell vor dem Kamin!
    ‚Mist!‘ Ansgar plant noch so einige kleine Verschönerungen zu beidseitigem Vergnügen - auch mit dieser harten Bank da neben dem Küchentisch. Er will gern mithelfen, Lottas kleines Hexenhaus angenehmer und wohnlicher zu gestalten, bis … ‚Ja, bis … sie sich zu mehr öffnen kann wie ein richtig großes gemeinsames Heim – vielleicht mit … Zuwachs?!‘
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    „Ist schon ’ne feine kleine Hütte.“, schaut sich der Musiker und Ex-Referendar Brett Jenkins gemütlich im engen Schlauch von Esszimmer um, als er von Lottas neusten Bauplänen hört. „Natürlich nicht zu vergleichen mit deiner alten, Lotta. Hab‘ das Haus nur mal im Vorbeifahren von außen gesehen. Wieviel Stock waren das - zwei oder drei? Da war noch so ein imposantes Türmchen obenauf. Ein recht großzügig gestalteter Bau auf dem Grundstück!“

    Ansgar horcht auf … und Brett fährt fort. Gedankenlos wie immer. „Hast du da eigentlich allein gewohnt oder war das ein Mehrfamilienhaus? Da war so ein emsig beschäftigter Typ im Garten gewesen.“
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    ‚Ein … Typ?‘ Nachdenklich stopft Ansgar sich ein Stück Kuchen in den Mund und schweigt … ganz aufmerksam.

    „Ach, das war sicher Merlin!“, lacht Lotta vergnügt und langt auch gut zu. ‚Der Kuchen ist mir heute wirklich gelungen.‘ „Ja, er half mir jeden Morgen beim Ernten und Ausliefern! Hab‘ ihn um sein Verhandlungsgeschick und seinen Führerschein beneidet!“

    ‚J e d e n … M o r g e n!? M e r l i n? Der Name klingt nicht nach tropischer, dunkelhäutiger Folklore. Nicht nach Takatukas Vater! Aber wer …?‘ Ansgar schippt sich mit etwas verkniffenen Lippen einen Löffel Zucker nach dem anderen in den Tee.
    „Na, du magst es ja heute süß!“, kichert Kindergärtnerin Danny, als sie Ansgars recht abgelenkt wirkendes Hantieren bemerkt.
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    Seicht lächelt Ansgar in die Runde, nachdem ihn alle ganz amüsiert und neugierig anstarren: „Äh, ja, versüße mir heute … den Tag!“
    Sein Augenmerk ist aber immer noch hauptsächlich auf den Rotfuchs ihm gegenüber gerichtet: „Großer Garten? War das d e r, von dem … du mir heute Vormittag erzählt hattest, Lotta?“ So wie Ansgar Adeline verstanden hatte, als er sie mal vor einiger Zeit ein wenig ausquetschte, ist das nur ein paar Monate her, dass sie sich in alle Winde verstreuten hatten, bis sie sich hier wieder trafen. Einen Merlin hatte Adeline … dabei aber nie erwähnt. Und Lotta … auch nicht!  

    ‚War Lotta vor d i e s e m Typ geflohen?‘ „Dein … ehemaliger … Hausnachbar, Lotta?“, bohrt der Norweger weiter. ‚Oder dein Mitbewohner!?‘ Ansgar nimmt einen großen Schluck Tee und … verzieht leicht angewidert das Gesicht. ‚Boahhh wie triefend süß!‘
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    Jorunn beobachtet Ansgars Minenspiel leicht besorgt heimlich von der Seite. ‚Ich kenne meinen Neffen gut – dachte ich bisher! Doch im Moment … Die Kiefer so fest aufeinandergepresst, als zermalme er etwas oder irgendwen zwischen den Zähnen …‘

    Jorunns Erinnerungen nach war Ansgar als Kind und Jugendlicher durchaus sehr lebhaft und vorwitzig, aber auch freundlich in der Regel gewesen. Ihr gehen einige Dinge in letzter Zeit zu dem Sohn ihrer viel zu früh verstorbenen Schwester sehr nach - wie auch in diesem Moment …
    ‚Vielleicht hat ihn das Leben in den letzten Jahren härter gemacht, nachdem auch ich noch von der Bildfläche verschwand - seine letzte Verwandte. Er hatte schon früh viel erleiden müssen. Beide Eltern in jungen Jahren verloren und dann immer diese körperlich schwere Arbeit auf diversen Baustellen, oder die Fahrten zur See, von denen er mir nur wenig erzählte. Er ist in mancher Hinsicht verschlossener als damals. Unergründlich!‘

    Unter Ansgars meist beherrschter wie liebevoller Mine entdeckt Jorunn nun teilweise … verkappte Unbeherrschtheit und Ungeduld, die sie früher nicht so an ihm kannte. ‚Er ist auch insgesamt … kräftiger geworden. Fast furchteinflößend wie er leichtfüßig einen Baumstamm anheben kann ...
    Arbeit auf dem Bau muss einen wohl wahrlich stählen.‘
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    „Nein, es war kein Mehrfamilienhaus und Merlin wohnte dort nicht. Nur Takatuka, der Wolf und ich!“, erklärt Lotta gerade arglos in Brett wie Ansgars Richtung. „Merlin und ich waren Geschäftspartner*innen! Hatten einen Obst- und Gemüsehandel zusammen!“

    „Oh!“, entfährt es Ansgar trocken. „Was warst du? Eine … Kleinunternehmerin? Und du konntest dir die Miete oder Pacht eines mehrstöckigen Hauses leisten?“ Gerade will er sich noch mal die Tasse Tee an die Lippen führen, erinnert sich aber noch rechtzeitig an sein Zucker Massaker und stellt das verunglückte Gebräu schnell zur Seite.

    „Ich habe keine Miete gezahlt. War mein Haus! Hab beim Verkauf aber keinen guten Preis erzielt als ich ging.“ Etwas traurig zuckt Lotta mit beiden Schultern. „Weil ich da allein und wohl zu blöd war für Verhandlungen dieser Art.“
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    ‚Hat der Kerl sie also sitzen lassen!‘ Ansgar weiß gerade nicht, ob ihn das freuen oder verstören sollte, denn Lotta scheint wirklich betrübt zu sein.

    Ach, Lotta, hätte ich das gewusst! Ich hätte dir doch geholfen!“ Oleg ist schwer betroffen, Adeline nickt versichernd: „Mon Dieu, dasse ätten wire abäre bestimmte, ma Petite!“
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    Lotta ist ganz gerührt. „Ich … wir … waren damals noch nicht so befreundet … Also, so wie jetzt! Ich kam nicht auf die Idee … Danke.“ Brett hebt seine Tasse zuprosten hoch und grinst dabei etwas breit seinen ehemaligen Konrektor an: „Das stimmt Oleg. Früher hast du dich über Lotta nur aufgeregt! Ach, hatte ich manchmal meinen Spaß dabei! Sie konnte schon ein Derwisch sein und dich ordentlich auf die Palme bringen!“

    „Pfff, olle Kamellen, Brett. Dich hätte ich in den alten Zeiten manchmal auch nur am liebsten von Hinten gesehen …!“, kontert Oleg gemütlich. Ja, er wird friedlicher mit Adeline an seiner Seite.
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    Takatuka meldet wieder Beachtung beim Ersatz-Opa an und empfängt ein mildes Strahlen: „Ja, sollen wir eine Runde Flugzeug spielen?“ ‚Die Lütte hat ordentlich sportliches Durchhaltevermögen wie die Mama.‘ Das imponiert Oleg sehr. Schon huschen die beiden nach draußen und Adeline mit dem restlichen Tigerclub hinterher. Sie lässt sich auch kaum Gelegenheit entgehen, mit den Kleinen rumzuturnen. Erzieherin Danny ist eine Pause mal ganz recht. Sie bleibt einfach bei ihrem Schatz Brett sitzen.
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    „Wie konntest du dir … solch eine Villa leisten, Lotta?“ Ansgar verfolgt manchmal beharrlich seine Themen und Ziele. Am Morgen hatten sie über Zukunft, Häuser und irgendwie … auch über Einkommen und Vermögen gesprochen und alles schien so … unerreichbar für sie … ‚und jetzt … hatte sie schon mal ’ne großzügige Immobilie? Vor nicht allzu langer Zeit?‘
    „Bist ’ne reiche Erbin oder was? So jung und schon ‘ne Riesenhütte gehabt?“ Ansgar lässt es wie einen Witz klingen, aber Jorunn bemerkt darin einen lauernden Unterton. ‚Ist er … auf Vermögen aus? Das hat er doch gar nicht nötig! Passt gar nicht zu ihm. Diesen dicken Rover draußen vor der Tür hat er sich doch auch locker leisten können …‘
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    Puh, was soll Lotta sagen? Na ja, war schon irgendwie eine Erbschaft, diese Tasche Piratengold. „Von meinem seligen Vater, jawoll. Auf einen Schlag bezahlt!“, antwortet sie beherzt. Sie weiß gar nicht, wieviel in dem Goldkoffer damals drin war. Sie konnte bei Ankauf ja noch gar nicht recht zählen. „So hatte ich schon immer meine Häuser erworben, auch als Kind – mit einem Handkoffer voll Dukaten! Nur diese Hütte hier wurde aus dem mickrigen Verlaufserlös des letzten Heimes und meinem Verdienst beim Telefonmast oben auf dem Berg bezahlt.“

    Ansgar beugt sich ungläubig vor: „Du hattest als Kind … schon ein eigenes Haus?“
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    „Jaaa…“, versichert Lotta recht verschmitzt. „Und ein Äffchen und ein Pferd!“ ‚Ha, was sagt er jetzt? Das glaubt er mir wahrscheinlich nie.‘
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    Und tatsächlich, Ansgar bricht in schallendes Gelächter aus. „Du bist manchmal echt ein vorwitziges Herzchen, meine Liebe!“, wiegt er schmunzelnd mehrfach den Kopf hin und her. Und somit kommt Lotta um weitere Fragen herum, wie sich das genau mit der ‚Erbschaft‘ ihres Vaters verhielt. Ansgar geht im Moment eher davon aus, dass sie einen gewissen Nachlass hatte, der jetzt verbraucht ist. Aber Erbschaftssachen wollte er auch weniger ergründen, sondern, ob irgendein ‚Vorgänger‘ ihr ein Haus einrichtete oder sie darum prellte. Irgendwie hatte er angenommen, dass sie deswegen so auf einem eigenen Heim und eigenständiger Absicherung besteht. ‚Wäre gut zu wissen, gegen welche üblen Erfahrungen von ihr ich hier ankämpfe - für unsere gemeinsame Zukunft.‘

    Ansgar lehnt sich um einige Antworten befriedigt wieder entspannter zurück. ‚Wir wollten … langsam machen. Ist alles noch so … frisch. Ich werde nur von Tag zu Tag neugieriger, mit was mein süßes Äffchen hier noch so alles aufwartet. Die erzählt vielleicht einen vom Pferd.‘ Immer noch muss er leicht schmunzeln. ‚Und dieser Merlin ist hoffentlich … Schnee von gestern!‘

    „Was ist eigentlich mit d e i n e n Plänen, Ansgar?“, schaltet sich jetzt seine Tante Jorunn ein. „Du hattest mir von diesem grünen Fleckchen, äh, Henford ohne Bagel oder so neulich vorgeschwärmt.“
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    „Du gehst von hier fort?“, reißt Brett die Augen auf und Danny wirft aufgeschreckt hinterher: „Ihr beide etwa?“ Lotta ruckt auch in die Höhe. ‚Gehen seine Überlegungen doch schon … sooo weit?
    Henford?‘
    Irgendwas klingt da in ihr an …
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    „Nein, nein, nein! NEIN!“ Abwehrend hebt Ansgar beide Hände. ‚Bloß kein Öl ins Feuer gießen und ihre Unsicherheit anfachen!‘ Etwas vorwurfsvoll blickt er Jorunn an. Obwohl … er weiß ja auch erst seit diesem Morgen wie Lotta in dieser Frage tickt. „Lotta, bitte! Es ist so, wie ich am Vormittag sagte! Es gibt keinen festen Plan!“ Er zieht sie an einer Hand um den Tisch herum zu sich auf den Schoß, drückt den Rotschopf fest an seine Brust. „Ich geh nirgendwo ohne dich hin!“
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    „Uff!“, fällt Brett erleichtert zurück. „Oleg wäre auch aus allen Wolken gefallen. Der hat dich doch schon fast adoptiert, Ansgar. Euch beide!“ Einen Moment ruht der Blick des Musikers und Ex-Referendars nachdenklich auf dem neu, frisch oder wie auch immer liierten Paar vor ihm. Ganz so ein Tölpel ist er nicht. Dass die beiden es nicht ganz leicht miteinander haben, hat er durchaus schon bemerkt … Für Lotta freut es ihn, dass sie jetzt jemanden zur Seite hat. ‚Sie mag zwar körperlich stark sein, wirkt aber oft auch ein wenig verloren … wie von einem anderen Stern. Beide haben keine Eltern noch Familie mehr … Naja, außer Ansgars Tante Jorunn. Puh, hartes Brot.‘

    Soweit ist das Los der beiden in der kleinen Gemeinde schon rundgegangen, aber die genaueren Hintergründe wissen nicht einmal Lotta und Ansgar voneinander.
    Wie auch, wenn Lotta sich ja auch gar nicht mehr an alles zu erinnern vermag und Ansgar … Angst vor einigen Entdeckungen hat!
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    „Henford?“, fragt Lotta, noch immer in Ansgars Arme geschmiegt ganz verträumt nach. „Henford-on-Bagley? Da war ich schon mal. Sehr schön dort. Ferien auf dem Lande habe ich da mal mit Takatuka gemacht! Ein … recht verwunschener Ort! Hatte auch Merlin gemeint!“ Tor zur ‚Anderswelt‘ hatte mein ehemaliger Geschäftspartner es genannt und etwas mysteriöse Andeutungen gemacht. Merlin schien irgendwie zu verstehen, was mir da widerfahren war. Diese Verschiebung von Zeit und Raum. Dieser Mann in der glänzenden Rüstung und … Böser Wolf, Mae, Delia!‘
    Der Norweger guckt von Lotta unbemerkt ein wenig zerknittert drein. ‚Schon wieder … dieser Merlin! Hängt sie noch an ihm? Kam der nach Takatukas Vater?‘

    Lotta rutscht von Ansgars Schoß, beugt sich zum Wolf hinunter, der die ganze Zeit schon still bei Tisch verharrt, als lausche er unbewegt dem ganzen Geplänkel. Sie umfängt ihn mit beiden Armen, kuschelt sich liebevoll an das Tier und säuselt ihm in die aufgerichteten Spitzohren: „Was denkst du, soll ich tun, Böser?“ Alle bei Tisch schauen verwundert zu der jungen Frau und ihrem Wolf hin.

    Solch ein Verhalten hatte Ansgar zuvor noch nicht bei den beiden gesehen. Etwas Eigentümliches regt sich in ihm. ‚Kann es sein? Nein! Das würde ich … spüren, oder?‘ Ansgar horcht und fühlt in sich hinein! ‚Nein, nein, nein! Aber dennoch … ungewöhnlich.‘
    Ansgar betrachtet das Tier etwas genauer. ‚Manchmal guckt es schon … fast menschlich …! Aber das kann täuschen. Hunde gleichen sich ja oft einfach nur ihren Herrchen und Frauchen … an.
    Obwohl … Wölfe … doch eigentlich … nicht.‘
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    Als hätte Lotta ein Zeichen erhalten – ein Kribbeln, dass ihr das Rückgrat hinunterläuft - wendet sie sich Asgar erneut zu, pflanzt sich einfach auf seine Knie, legt ihm beide Arme um den Nacken und erklärt bestimmt. „Ja, ich würde Henford gerne wieder sehen! Der Wolf und Takatuka müssen aber auch mit!“

    Zuerst starrt Ansgar dieses wundersame Geschöpf auf seinem Schoß nur wortlos an. Im nächsten Moment presst er diesen geschmeidigen wie nachgiebigen Körper fest an seinen, will Lotta einfach nur nah bei sich spüren, zieht sie an den Zöpfen noch näher zu seinem Gesicht, zu seinen wartenden Lippen und küsst sie ausgiebig und innig! ‚Welch … ein … Zufall! Das war also das Zauberwort: Henford-on Bagley!‘ „Wunderbar! Wann reisen wir …?“, bedrängt er Lotta sogleich. ‚Und wenn wir schon dort sind …, kann ich noch rüber nach Moonwood Mill, … endlich was Dringendes klären. Allerdings … Allein!‘
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    Lachend befreit sich Lotta wieder aus Ansgars Armen, steht auf und macht klar, dass ihr Projekt Lebkuchenhaus deswegen aber längst nicht auf Eis gelegt ist. „Wie du es sagtest, Ansgar! Offen für alles! Aber nachdem ich nun weiß, dass es sich um Henford handelt, was dein Herz begehrt, dürstet es mich natürlich auch danach, es wiederzusehen!“… und zu erfahren, ob es noch … weitere mysteriöse Botschaften aus meiner Vergangenheit gibt! Wenn Merlin und Malecantus mir nicht mehr helfen können, diesen Fluch loszuwerden, muss ich da nach weiteren Antworten suchen.‘

    Oleg und Adeline mit einer stürmischen Takatuka voran rumpeln wieder in die kleine Hütte. „Monn diö, alle schon abholt …!“, verkündet die Lütte empört, dass ihre kleinen Freunde schon fort sind. Danny schaut auf die Uhr: „Ja, die Kindergartenzeit ist vorbei.“ Nicht nur sie registriert, dass Adelines Muttersprache auf das Kind langsam abfärbt. Insgesamt nimmt Takatukas Sprachfähigkeit zu, seitdem sie einfach mehr auch unter anderen Kindern und Erwachsenen ist.
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    ‚Muss hart sein, allein mit Kind durch die Welt zu ziehen!‘ Erzieherin Danny war schockiert gewesen, als Lotta ihr mal erzählte wie es hier vor Monaten war, bevor der ganze Tourismus aufkam. ‚Auch jetzt lebt sie noch unter sehr einfachen Verhältnissen in der Hütte. Gut das Ansgar jetzt bei ihr ist. Brr, hier nachts allein übernachten? Niemals!‘
    Könnte Danny sich nie vorstellen.

    „Na, Takatuka? Hast du dich draußen schön ausgetobt?“, hält die Erzieherin dem Kind die Arme auf. „Gehen wir mal deine schmutzigen Fingerchen waschen!“ An den einfachen Wasserkübel im Haus hat Danny sich zumindest schon gewöhnt. Aber Lotta arbeitet ja an ihrer Wasserleitung und dann … läuft es irgendwann sicher auch einfacher mit dem Teewasser ….
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    Oleg hat beim Reinkommen noch die letzten Wortfetzen am Tisch mitbekommen: „Henford? Plant jemand Urlaub?“, blickt er leutselig in die Runde. „Haben wir uns alle redlich verdient. War ein anspruchsvoller Auftakt die Saison in einem völlig neuen Ressort. Ich denke, das haben wir alle gut gemeistert und jede*r hat einen Beitrag dazu geleistet! Na, was hat die Jugend von heute demnächst vor?“

    „Hei, alter Mann!“, witzelt Ansgar zurück. „Auf jeden Fall noch nicht sich auf ein Altenteil zurückzuziehen!“ Als Mittvierziger könnte Oleg zwar der Vater dieses dreisten jungen Mannes sein, für die Rente wäre es aber wohl doch noch etwas zu früh für den ehemaligen Konrektor, der gerade seine zweite Berufskarriere startet.

    Feixend quittiert der Ältere die Frechheit des Jüngeren mit einem bedächtigen Kopfnicken, während er gespielt empört eine Faust in die Seite stemmt und seine Chef-Ansage macht: „Dich teile ich morgen zum Latrine putzen ein, junger Mann! Nee, im Ernst. Krieg ich demnächst irgendein Urlaubsgesuch auf den Tisch, Ansgar?“

    „Schon möglich!“, grinst der kecke Norweger zurück.
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    „Ja, genau! Ferien auf dem Lande!“, wirft Lotta schnell ein. „Aber, ich weiß nicht, wie lange wir von hier aus brauchen werden. Ist … gaaanz schön weit weg! Mehrere Wochen Fahrt brauchen wir bestimmt dafür … und viel Proviant unterwegs.“ Verzagt blickt sie Ansgar an. Sie war nach der Fährüberfahrt auf das schwedische Festland nur mit einem kleinen Handkarren den ganzen weiten Weg zu Fuß wochenlang hier rauf gewandert. Sie hatte fast alles zurücklassen müssen bis auf die Schiffstruhe und das Bild ihrer ehemaligen Nachbarin.

    Irritiert schaut Ansgar hoch. Für ihn ist die Welt nicht so groß und teuer: „Wir nehmen meinen Wagen zum nächsten Flughafen, Lotta und dann … Direktflug! Leihwagen können wir vor Ort besorgen.“ Ansgar hatte schon viele Auslandeinsätze und Urlaubsreisen fast auf der ganzen Welt.

    „Hooooo …!“, atmet Lotta mit großen Augen hörbar aus. Sie ist noch nie geflogen, außer mal als Kind … ganz langsam in einem Heißluftballon mit Tommy und Annika.

    „So … sind wir doch alle hergekommen! Wie denn sonst, Lotta?“, hakt Oleg verwundert nach.
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    Jorunn weiß, wie anstrengend und gefährlich lange Märsche zu Fuß sein können, wenn man kein Geld und keine andere Möglichkeit hat. Sie ahnt, welche Mühsal Lotta mit Kind auf dem Weg hierher auf sich nahm! Schweden ist ein weites und recht unbewohntes Land. Sie musste ja selber so viel Unbill auf sich nehmen für den langen weiten Weg zurück auf der Flucht aus dem Serail …

    Leicht bedrückt muss Jorunn an Miyu denken, die sich auch mit kaum etwas in der Hand zusammen mit ihrer Tochter Yuna auf eine sehr weite Wanderung begab. ‚Hoffentlich geht es ihr und all den anderen mit geflüchteten Leidensgenoss*innen gut.
    Miyu!‘
    Sehnsucht an die Geliebte steigt in Jorunn auf, die sie jede Nacht runter zu drängen versucht.

    Lotta hingegen schaut sich ehrfürchtig in der kleinen Teerunde um: ‚Es ist ihnen alles so selbstverständlich … Wie soll ich erklären, wie meine Kindheit verlief? Oder dass ich in meiner Jugend so viele Jahre wohl fernab jedweder Zivilisation auf einem Eiland namens Takatuka weilte?
    Ich verstehe noch immer so wenig von d i e s er Welt.
    Die meiner Kindheit machte ich mir immer so, wie sie mir gefällt.
    Doch diese Zeit … ist wohl … längst vorbei!‘
    Leicht melancholisch senkt Lotta ihr Haupt …
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    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 5) Küssende Kraken

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    Die Urlaubsplanung nimmt langsam Gestalt an. Lotta freut sich schon sehr darauf, nachdem sie nunmehr weiß, dass man für die Hin- und Rückreise weder Wochen braucht noch den ganzen Jahresurlaub einsetzen muss.
    Oleg hatte ihr sogar … u n a u f g e f o r d e r t Gehaltserhöhungen für j e d e n ihrer diversen Jobs angeboten – von sich aus! Sie kam gar nicht mehr aus dem Staunen raus.
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    „Jetzt kann ich sogar den Flug bezahlen! Ich verdiene wohl bald fast so viel wie du!“, flüstert Lotta Ansgar eines Abends scherzend ins Ohr, während sie sich eng an ihn schmiegt und eine Hand über seinen Brustkorb wandern lässt, der sich mit jedem Atemzug unter ihren zärtlich kreisenden Fingerspitzen ein bisschen schneller als gewöhnlich hebt und senkt. „Weiß gar nicht, wie ich zu der Ehre kam! Einfach plötzlich so aus heiterem Himmel! Oleg findet meine Arbeit wohl … wirklich gut! Hab‘ mich auch immer sehr angestrengt!“ Lotta ist immer noch freudig irritiert.
    „Das hast du!“, küsst Ansgar sie liebevoll auf die Stirn, die zunehmende Erregung unter ihrer süßen Folter noch etwas im Zaum haltend. „Du hast es dir verdient, Lotta!“
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    Obwohl Oleg den Rotschopf sehr schätzt, Lotta wirklich hart arbeitet und er das Schicksal der jungen Mutter über den Maßen bedauert, … so musste Ansgar bei dem Haudegen alter Schule doch tatsächlich noch nachhelfen. Und damit die Kasse für das Ressort am Ende auch stimmt, sogar unter eigenem Lohnverzicht. Jetzt sind ihre Gehälter tatsächlich nahezu gleich. Oleg hatte für Ansgar durchaus etwas tiefer als üblich in die Gehaltstasche gegriffen, weil er ihn haben wollte. Doch Lotta … hatte er einfach schon und wusste, dass sie es sich nicht aussuchen konnte – mit Kind im Anhang.

    „Wird doch überall so gemacht!“, hatte Oleg sich erst legitimieren wollen. Und irgendwie gibt es die Hauptleitung der Touristik Kette ja auch vor, weil man auf Kosten von Frauen eben gut sparen kann. Sie fordern selten für sich mehr Lohn ein, versuchen dennoch, alles und mehr zu geben – in der trügerischen Hoffnung, ihnen würde irgendwann Anerkennung und Dank ganz von allein zuteil und harte Arbeit sich von selbst auszahlen.
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    Ansgar konnte zumindest in dieser speziellen Angelegenheit einen kleinen Erfolg verbuchen. Das wird er Lotta jedoch nie verraten. Sie hätte seine Aktion sonst beschämt abgewehrt.
    Aus seiner Sicht machen sie aber eh schon gemeinsame Kasse, auch wenn Lotta immer noch darauf besteht, für sich selbst oder die Kosten ihrer Hütte eigenständig aufzukommen. Im Prinzip ist Ansgar aber aus dem kleinen Appartement im Tourist Center mehr oder minder schon schleichend bei Lotta eingezogen. Jeden Tag macht sie etwas mehr Platz im Schrank. Da möchte er sich auch gerne an den Unkosten beteiligen.

    „Magst du gern schwimmen?“, raunt Ansgar an Lottas Kehle, die er halb über sie geneigt gerade lustvoll mit kleinen federleichten abwärts wandernden Küssen verziert. „Jaaaaaa …!“, haucht sie schon leicht aufgelöst zurück.
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    „Was heißt das jetzt? Ich mag schwimmen oder … mach weiter so?“, neckt er den Rotschopf neben sich frech und unterschätzt doch glatt … die Kraft an seiner Seite. Mit Schwung gewinnt Lotta die Oberhand, stützt sich mit beiden Händen auf seinem Brustkorb ab und drückt ihn leicht nieder. „Du vorwitziger Kerl! Schwimmen natürlich! Damit ich dich mal kräftig unterduckern kann.“

    Lachend ergibt sich Ansgar. „Was hast du heute getrunken? Bad Bull? Verleiht es dir Flügel?“ Aufmerksam blickt er zu ihr hoch. „Neue Halskette? Hab‘ ich noch nie an dir gesehen!“ Sanft streichen seine Finger an dem eigenartig knöchernen glänzenden Gebilde und weiter an der zarten Haut ihres Halses entlang. Ein erneuter wohliger Schauer durchfährt Lotta. Gleichzeitig fühlt sie sich den ganzen Tag schon so belebt, so … kraftvoll.
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    „Mhm. Das Teil lag schon länger in der Küchenschublade, bei meinem kaputten Handy! Hab es heute Morgen erst wieder entdeckt.“, erklärt Lotta nur salopp. Sie beugt sich langsam wieder zu ihm runter, streift erst sacht seine mit ihren Lippen, reizt … geizt … mit vielversprechenden Genüssen, bis sie endlich … den Kuss mit intensivem Spiel vollendet.

    Fiebrig wandern seine Hände ihre geschwungenen Hüften entlang, ziehen sie noch dichter zu sich heran, bis wirklich kein Blatt mehr dazwischen passt. „Wie konnte ich je glauben, du seist … schüchtern!“, lacht er heiser an ihrem Ohr, das Gesicht von einer Flut wirrer Haarsträhnen bedeckt. Leicht hebt sie den Kopf, schaut ihm nun direkt und lächelnd in die Augen: „Verwechsle Vorsicht nie mit Schüchternheit!“ Und schon verhindert sie die Fortführung der Diskussion mit weiteren kunstvollen Lippenbekenntnissen.
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    Die nächsten Stunden sind beider Seelen völlig verloren … für irgendwelche Kirchgänge mit biblischen Sprüchen.
    „Ohhhh, meeeein Gott!“, dient hier nur dem Abendgebet für eine himmelhochjauchende Nacht.
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    ~~~~~~~

    Erst am nächsten Morgen gibt es wieder konkrete Information beziehungsweise Nachfrage am Frühstückstisch, was es denn nun mit dem Schwimmen auf sich hat. „Baden in Meer! Großer Krake, jaaaaaa!“ Takatuka kapiert sofort und ist schon ganz aus dem Häuschen. „Auch ganz warm? Andern mitkommen!“ Takatuka denkt an die ganze Kinderschar ihrer kleinen Freunde.
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    „Äh, Takatuka, heute ist kein Kindergarten. Danny arbeitet heute nicht. Nur wir drei fahren los!“, setzt Ansgar zu einer Erklärung an und wendet sich dann an Lotta. „Was meint sie mit ‚warm‘? Es ist nur der See weit unten im Tal, wo man jetzt schon halbwegs baden kann. Ist das vielleicht noch zu kalt für die Kleine?“ Ansgar hat für ihren freien Tag in der Woche einen kleinen Ausflug geplant.
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    Lotta schüttelt den Kopf: „Eigentlich nicht! Du denkst wohl an warmes Badewasser, meine Süße. Wir werden aber heute eine ganz große Badewanne sehen. Ein riesiger See, Takatuka!“ Lächelnd wischt Lotta ihrer Tochter das kleine verschmierte Mäulchen ab. Sie ist selber schon gespannt auf dieses für sie neue Areal. Ohne Ansgars Wagen wäre so ein Ausflug hier auch kaum möglich. Vieles ist zu Fuß zu weit weg für einen Tag. Auf diesem Hang müssen sie ganzjährig durch Tiefschnee durchwaten …

    „Weißt du … ich wollte eigentlich immer schon mal den Führerschein machen!“, überrascht Lotta Ansgar gerade mit einer nächsten neuen Planung.  „Meinst du, es gibt hier so eine Fahrschule? Ich meine, mit der Gehaltserhöhung … könnte ich so langsam auch darüber nachdenken! Die Wasserleitung in Eigenleistung kostet ja bisher kaum was.“ Stolz richtet sie ihren Blick aus dem Fenster auf ihr kleines Wunderwerk an Metallurgie. Der kleine Hochofen funktioniert Eins-EA.

    Ansgar musste mittlerweile anerkennend feststellen, dass Lotta sich damit nicht ihre kleine Hütte abfackeln wird und das Handwerk tatsächlich beherrscht. Noch ein paar Tage Arbeit und … es gibt endlich fließend Wasser in der Kate. Yippieee.

    Und klammheimlich schmiedet sich Lotta nebenbei … auch noch ein paar neue Schwerter, Yeeaaah. Weiß man ja nie, wozu man die mal brachen kann …
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    „Warmes Meer!“, protestiert Takatuka dazwischen. „Nich‘ Wanne!“ Die See Frage beschäftigt sie noch immer. „Krake nich‘ kaltes Wasser!“

    „Mhmmmm?“ Ansgar weiß gerade nicht, worauf er zuerst reagieren soll. „Führerschein, ok! Hab‘ ich gleich ’ne Idee für dich, Lotta. Moment noch. Was meinst du genau, Takatuka? Erinnert sie sich … irgendwie an … einen Urlaub in den Tropen?“ Neugierig blickt Ansgar mehr Lotta als Takatuka bei dieser Nachfrage an, dieses gemalte Bild in der Werkstatt vor Augen. ‚Rückt Lotta irgendwann … ein bisschen mehr damit raus? Ich würde sie zu gerne mal in diesen bunten exotischen Wickeltüchern sehen …‘
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    Doch Lotta beißt sich etwas verlegen auf die Lippen, schaut Ansgar nicht an, sondern nur ihr Töchterchen. „Takatuka, Kraken leben, glaub ich … überall in Meeren. “ ‚Hat das Kind … doch Erinnerungen an das Eiland Takatuka? Wieso jetzt? Ich könnte ihr nicht mal weiterhelfen, weil meine … fehlen.‘

    „Wasser küsst, Krake kommt!“, schlägt die Kleine über sich selbst belustigt beide Händchen vor die lütte Schnute. „Viiiel mehr warm!“ Jetzt kräht sie ganz vergnügt mit hochgeworfenen Ärmchen vor sich hin. „Krake auf Kopf!“, deutet sie mit gekrümmter Handbewegung an.
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    Lotta errötet leicht. ‚Was für Bilder schwirren Takatuka durch das kleine Hirn. Kommt daher das Kraken Spiel?‘ Unbeabsichtigt wandern Lottas Augen zur Küchenschublade, wo sie die Kette am Morgen wieder neben dem defekten Mobilphone verstaut hatte. Sie weiß, dass auf dem kleinen Handy Fotos von Takatukas Vater zu finden sind …, die sie … sich selber nicht ansehen kann, ohne einen neuronalen Gewittersturm in ihrem Hirn zu entfachen. Aber … ihr Kind könnte vielleicht den Vater darauf erkennen? ‚Wieso … bin ich nicht schon eher darauf gekommen?‘

    Es gab keine Bilder von ihm, als sie damals vor fast einem Jahr von dem Eiland geflohen waren, soweit Lotta sich entsinnen kann. Gab es überhaupt Fotografien auf Takatuka? Lotta weiß es einfach nicht mehr …
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    Anspannung wird im Raum greifbar. Lotta versucht ihre wie festgesaugten Augen krampfhaft wieder von der Schublade zu lösen, blickt betreten zu Boden. Das ist Ansgar Signal genug, Lotta nicht weiter in die Ecke zu treiben. ‚Wir wollten uns nicht mit den schwergängigen Themen gleich zu Anfang bedrängen … Hat wohl wieder mit Takatukas Erzeuger zu tun.‘„Ich fürchte, Kraken gibt es in einem See nicht, Takatuka. Aber viel Badespaß, jo? Hol schon mal Eimerchen und Schaufel.“, lenkt er das Kind schnell ab, das sogleich aufgeregt losflitzt.

    Zu Lotta antwortet er nur ruhig auf ihre Frage zum Führerschein hin: „Theorievorbereitung und Prüfung macht man in diesen dünner besiedelten Gegenden Schwedens eher online. Fahrpraxis darf dir jeder vermitteln, der drei Jahre einen Führerschein hat. Somit also … ich! Fangen wir doch nachher gleich mal an. Und vielleicht … wird es Zeit, dir langsam mal ein neues und funktionierendes Handy zu besorgen.“ Nur aus den Augenwinkeln heraus streift sein Blick kurz diese ominöse Küchenschublade.
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    Lotta ist leicht erschlagen wie verzückt. ‚Er hat genau gemerkt, dass ich gerade … etwas … in alten Geschichten verhakt war.‘ Einen Moment sehen sich beide nur wortlos an, bis Lotta aufsteht, sich zu Ansgar runter beugt und ihn sanft küsst. „Ich freue mich auf den Ausflug heute! Danke, Ansgar, für … so vieles!“ Er umfängt sie mit beiden Armen um die Taille und so stehen sie eine Weile ruhig da, bis Takatuka mit Eimerchen und Schaufel scheppernd das kurze Idyll wieder zerstört.

    Ansgars Augen kleben beim Rausgehen erneut kurz an der Küchenschublade. ‚Vielleicht … lässt es sich doch noch … reparieren. Wäre schon … interessant, was das kleine Ding so preisgäbe!‘
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    ~~~~~~~~~~~~

    Natürlich muss sich Lotta erstmal erklären lassen, was unter der Haube steckt. Gehört zwar nicht zur Theorieprüfung, aber Lotta denkt ganz pragmatisch an die Kunstfertigkeit, die eigenen Sachen auch reparieren zu können. „Keilriemen, ok, Batterie … vier Zylinder, Hut ab! Mhm, mhm, Öl?“ Lotta muss gleich mal aufschrauben und reinsehen. „Ziemlich … dunkel, Raps oder Soja? Ich nehme am liebsten Yak Butter!“
    „Äh, wie?“ 
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    „Auf jeden Fall … viel Metall hier in dem Block. Wenn du was davon nicht mehr brauchts, Ansgar, … immer her damit für meinen kleinen Ofen!“ Zufrieden lässt Lotta die Motorhaube fallen. ‚Ein feines kleines Vorratslager ...‘ „Wir sollten losfahren, Takatuka wird schon ungeduldig!“ ‚Ich auch, ran ans Lenkrad.‘
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    „Okeeeeeey!“ Ansgar stellt fest, dass Lotta eine ganz eigene Art hat, sich die Welt oder neue Begriffe und Lerninhalte zu erschließen. Er ahnt jetzt, was Brett damit meinte, dass Lotta Oleg oft in den Wahnsinn trieb. ‚Er muss schier verzweifelt sein‘, grinst Ansgar amüsiert vor sich hin, als der Rotschopf auch schon ganz lernbegierig auf den Sitz hinterm Lenkrad springt.

    Über den drei Pedalen wackelt sie mit ihren nackten Zehen herum, schaut Ansgar dabei erwartungsvoll an. „Auf welches trete ich zuerst? Links, rechts, Mitte?“
    Sie zieht eine Schnute auf seine perplexe Frage hin: „Wo sind deine Schuhe geblieben, Lotta? Ist dir nicht kalt an den Füßen?“

    „Nope!“, ihre ehrliche knappe Antwort.

    Nach kurzer Einweisung ruckelt Lotta begeistert durch die schneeweiße Landschaft und fragt nebenbei ganz naseweis: „Wie ist denn der CO² Ausstoß von dieser Kiste?“
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    Ansgar klappt den Mund einmal auf und … wieder zu.  Konsterniert schaut er starr geradeaus nach vorn. ‚Was zum Geier lehrt Oleg sie eigentlich gerade?‘ Der Norweger war eigentlich nur von Grundkenntnissen in Mathe und Simlisch ausgegangen. ‚Jetzt hat Lotta aber einen Hochofen für Metallurgie im Garten und eignet sich nebenbei auch noch Chemie an?‘„Zu hoch!“ murrt er knurrig auf die Frage nach der Klima Lage. „Aber mit was anderem kommste hier nicht weit! Lotta, achte bitte auf die Straße.“ ‚Wie gut, dass wir noch von fluffigem Schnee umgeben sind …‘

    Takatuka und Wolf lachen sich ziemlich arg durgerüttelt eins auf der Rückbank bei Lottas schwunghaften Fahrversuchen.
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    In belebterer Gegend übernimmt Ansgar lieber wieder das Ruder: „Das war schon mal ganz gut, Lotta, aber hier musst du auch auf Schilder und Verkehrsregeln achten. Heute Abend fangen wir mit der Theorie an! Ich habe dich nebenbei schon mal angemeldet für einen Online-Kurs.“ Er hält ihr sein Handy hin, damit sie selber schauen kann. Lotta scrollt durch das Kursprogramm und bleibt … beim Preis hängen. „Uyyy! Ich fang … vielleicht am bestem erst im Sommer mit dem Führerschein an. Sonst … klappt das nicht mit dem Flug für den Urlaub.“

    Ansgar blickt kurz zur Seite: „Der Kurs ist schon gebucht! Geht schon klar!“ Lotta verstummt einen Moment. ‚Einfach so, ohne mich zu fragen? Kann ich nicht selber entscheiden, was ich mit meinem hart verdienten Geld mache?‘ Etwas verunsichert schaut Lotta kurz zu Ansgar hoch und schnell wieder weg. ‚Fang keinen Streit deswegen an.‘ „Dann reisen wir eben später nach Henford!“, erklärt sie leise. Dabei hatte Sie sich schon so sehr darauf gefreut ...

    „Die Flüge sind auch schon gebucht! Mach dir deswegen keine Sorgen, Lotta!“, grinst Ansgar sie spitzbübisch an. Den Urlaub demnächst will er sich jetzt auf keinen Fall entgehen lassen, nachdem er nun weiß, dass ihr Henford gar nicht mehr so unvorstellbar ist. ‚Vielleicht gefällt ihr der Grund und Boden, den ich schon erworben hab …‘ Seine Pläne reifen immer mehr. Und nicht weit davon entfernt, hätte er vielleicht auch noch … eine klitzekleine Angelegenheit in eigener Sache zu regeln …

    „Wann … und wie … hast du das denn alles erledigt, Ansgar?“, wagt Lotta doch zögerlich die Nachfrage an den ausgefuchsten Norweger. Lächeln nickt der in Richtung seines Mobilphones in ihrer Hand. „Die Flüge? Gestern Mittag! Geht alles mit dem kleinen Gerät da. Frühbuchrabatt!“
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    Verwundert starrt Lotta auf das kleine Ding in ihrem Schoß. Sie hatte nie in Gänze erfasst, was man damit alles machen kann. Mit dem ersten Dienst für die Baugesellschaft hatten Thorger und Sven ihr geholfen, ein Konto einzurichten. Und irgendwie lief der Geldtransfer über so kleine Papiere. Im Moment zahlt Oleg ihr wie vereinbart ein Teil ihres Gehaltes bar aus. Der andere, den sie nicht direkt benötigt, wandert auf irgendeine Bank, die sie noch nie gesehen hat. Früher hat Merlin ihre Geldgeschäfte gewissermaßen überwacht und vor ihm half Garderobiere Ludmilla weiter …

    „Wie geht das denn?!“, wackelt Lotta mit dem Handy von Ansgar in der Luft rum. „Ist … mein Konto jetzt … leergefegt?“ Ein irritierter wie pikierter Gesichtsausdruck trifft sie von dem Norweger. Er wirkt ein bisschen genervt: „Natürlich nicht!“

    In einem weiten Bogen fährt er an ein liebliches Seeufer heran, bremst in Strandnähe und greift hinter sich, um Takatuka und Wolf die Tür zu öffnen. „Nicht gleich ins Wasser!“, ruft er noch hinterher, als die beiden quietschvergnügt mit Eimerchen und Schaufel bewaffnet auf die spiegelglatte Fläche zustreben.

    „Sag mal Lotta, was denkst du eigentlich von mir?!“, herrscht er den Rotschopf an seiner Seite an, als Takatuka und Böser außer Hörweite sind. „Ich hab‘ doch gar einen Zugriff auf dein Konto! Wo hast du eigentlich die ganze Zeit gelebt? Hinterm Mond?“ Lotta zuckt leicht zusammen und schaut etwas verstört zurück. „Ich … entschuldige! Ja … vielleicht …! Wovon … hast du … dann alles bezahlt?“
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    „Von meinem Konto! Betrachte es einfach als Geschenk, Lotta!“ Bedauernd blickt er auf ihren gesenkten Kopf. „Ist es so schwierig, etwas von mir anzunehmen? Du willst mir nichts schuldig bleiben, oder?“

    „Nicht … soooo viel!“, kommt es gehaucht zurück. Ihre Augen sind immer noch auf ihre ineinander verflochtenen Hände gerichtet. Einen Moment schaut er schweigend auf dieses verzagte Bündel hinunter, macht sich klar, dass sie noch ganz am Anfang ihrer Beziehung stecken und er viel zu ungeduldig voranschreitet. Seine Stimme klingt sehr belegt als er sich räuspert: „Du kannst noch nicht so weit denken, nicht wahr?“ Zaghaft nickt sie mit dem Kopf, ohne ihn anzuschauen. Lotta weiß nicht, wie sie‘s erklären soll ….

    Ansgar hat noch nie zuvor erlebt, dass eine Frau an seiner Seite nach so viel Unabhängigkeit strebt. ‚Meist wurde mir ungefragt überlassen, alles zu regeln, Rechnungen zu begleichen und nun … erlebe ich das genaue Gegenteil. Ich habe gar nicht gefragt, ob sie das so will. Ansgar muss ein bisschen über sich selber schnauben. Vielleicht geht es ihr einfach nur darum, selbständig zu bleiben und ich denke gleich wieder …, sie will mich nicht!‘
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    Sacht beugt er sich zu Lotta rüber, streicht ihr übers Haar: „. Ich bräsiger Holzfäller bin zu schnell und ungestüm für dich, hm? Ich spreche sowas jetzt vorher mit dir durch, ok?! Da ich dich aber jetzt schon damit überfallen habe … Darf ich dir eines davon wenigsten … als Geschenk machen?“ Ein Friedensangebot, dass hoffentlich angenommen wird. Ansgar möchte nicht, dass Lotta jetzt ständig das Gefühl hat, finanziell bei ihm in der Schuld zu stehen. Aber sie hat durch die erst kürzliche Gehaltsanpassung ganz sicher keine solchen Reserven wie er auf der Rückbank.

    Lotta ist nicht dumm. Sie weiß auch, dass sie eine ganze Weile an Ansgar zurückzahlen müsste …, wenn sie jetzt nicht auf seine Friedensbemühung einginge. ‚Und er würde sich vielleicht noch mehr zurückgewiesen fühlen.‘ Mit etwas schiefen Lächeln schaut sie wieder hoch. ‚Der Flug macht noch die geringeren Kosten aus‘:„Du kannst mir den Traum vom Ikarus schenken!“
    Ansgar hebt eine Braue. ‚Ach, d e n kennt sie! Doch höhere Töchter-Bildung, oder was?‘ Immer wieder versetzt ihn dieser Rotschopf in Erstaunen. ‚Oder Bretts Werk in Simlisch? Die kommen ja gut voran! Was macht sie noch für eine externe Schulprüfung?‘

    „Und ich lass dich noch etwas draufzahlen!“ Ihr Blick wird leicht verschmitzt, obwohl etwas Feuchtigkeit in den Wimpern glänzt. Auch Ansgars zweite Braue hebt sich. Er wartet wortlos ab, was weiter passiert, als sie ihm sanft über die Wange streicht. Ein ganz zarter Hauch von Achtsamkeit schwebt über dieser Geste. „Sei ganz lieb zu mir den Rest des Tages! Ich will es auch zu dir sein! Lass uns heute einen schönen Ausflug mit Takatuka haben!“ Leben im hier und jetzt ist gerade Lottas Devise, die sie mit einem süßen Kuss besiegelt. Ansgar zieht sie erleichtert in seine Arme. „Da zahle ich doch gerne doppelt und dreifach drauf! Mit Zins und Zinseszinsen …“  Schon wird jegliches Widerwort von ihr im Keim erstickt.
    Lotta erhebt aber auch nicht wirklich Einspruch, sondern verbucht unter Zahlungseingang noch weiteres Geschmuse, bis Takatuka an die Wagentür klopft und grient: „Küsst, dann gleich Krake kommt!“ Der Wolf ist nicht so überzeugt, dass sich gleich ein mehrarmiges Weichtier zeigt.
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    Doch schnell rennt die Kleine zum See zurück, um nachzusehen, ob sich ein paar Fangarme über der sich seicht kräuselnden Wasseroberfläche zeigen. Lotta und Ansgar eilen hinterher, ohne wirklich wahrzunehmen, was das Kind gerade von sich gab. „Warte, ich komme mit!“, versucht Lotta, das Kind zu bremsen, direkt ins kühle Nass zu sprinten und schmeißt im Laufen schon mal die Überbekleidung ab.

    Böser ist aber auch in Habachtstellung. An ihm vorbei kommt Takatuka gar nicht erst in tieferes Gewässer. Auch wenn die Kleine schon ganz schön kräftig ist …
    „Hach!“, seufzt Lotta und krault dem Wolf beherzt das Fell, als sie bei den beiden ankommt! „Auf dich ist immer Verlass!“ Liebevoll blickt sie ihn an.Du hast nie direkt auf Ansgar angeschlagen. Also muss doch alles mit dem Norweger in Ordnung sein, mein kleiner Seismograph!‘

    Ansgar hat sich auch schnell entkleidet und wirbelt die kleine Takatuka lachend durch die Luft: „Willst du wieder Großer Krake spielen?“ Lotta freut sich über das kichernde Glucksen ihres Kindes.Es ist so schön, den beiden zuzusehen. Sei nicht immer so … übervorsichtig. Lass dich endlich voll und ganz ein, nimm einfach an, was sich bietet … Es ist doch alles bestens und wunderbar! Nicht wahr?‘
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    Zu viert tummeln sie sich eine Weile am Strand herum, bis Ansgar eine Angelrute aus dem Kofferraum holt. „Mittagessen fangen!“ lächelt er Lotta entgegen, als er vom Wagen zurückkommt. „Willst du schon mal was für eine kleine Feuerstelle zusammensuchen?“

    Lotta klatscht begeistert in die Hände: „Du angelst, Ansgar? Oh, ich auch bitte. Hast du noch eine Rute dabei? Ich hab‘ direkt hinter meinem letzten Haus an den Docks immer gleich angeln können! Barsche, Zander, Dorsch …“, zählt sie an den Fingern auf. „Ich kann mir aber auch einen kleinen Speer aus der Weide da drüben schnitzen und Speerfischen, wenn du einen Moment wartest.“ Ihre Augen leuchten freudig erregt. Gerne denkt sie an einen Angelgenossen vor nicht allzu langer zurück, der sie immer an ihren Kinderfreund Tommy erinnerte.

    „Sogar … Speerfischen? Und du hast … ein Schnitzmesser dabei?!“ Ansgar hat augenblicklich Lottas an Silvester gezückten Säbel vor Augen und lässt leicht besorgte Blicke über ihre knappe Badebekleidung schweifen. ‚Am Leib trägt sie keine Waffe! Uff, die Frau ist einfach unglaublich.‘ „Lass mal stecken, dein … Jagdmesser! Ich hole … meine Ersatzrute!“, bietet Ansgar lieber an.
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    Beim gemeinsamen Angeln freut sich der Norweger unglaublich, dass sie sogar diese Leidenschaft teilen. „Genau, das meinte ich. Einfach herausfinden, was der andere mag, sich … noch näher kennenlernen.“ Glücklich und entspannt lächelt Lotta zurück und lässt dann ihre Augen wieder auf dem Blinker und dem glatten See ruhen: „Ja, das ist schön. Was magst d u denn noch so …“  So wirklich viel hatte Ansgar nun auch noch nicht erzählt.

    „Dich!“, lautet seine spontane und direkte Antwort. Lottas Kopf schwenkt wieder rum. Oft sieht er sie so intensiv an und die Luft zwischen ihnen scheint zu brennen. Sie kann dann kaum atmen. Die Angel in ihrer Hand beginnt ein wenig zu zittern … „Oh, ein Fisch!“, ruft sie überrascht und richtet ihre Aufmerksamkeit darauf, die Leine achtsam einzuholen, damit ihnen das Mittagessen nicht freiweg flöten geht. „Ein … Prachtexemplar!“, kommentiert sie mit schelmischem Seitenblick auf Ansgars wohlgestaltete Figur, als sie sich ihren schuppigen Fang in Händen näher betrachtet.
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    Der Norweger lässt seine Angel augenblicklich zu Boden gleiten, umfasst Lotta mit einem Arm, während die freie Hand den alsbaldigen Bratfisch in einen Eimer befördert. „Darf ich der Gewinnerin des Angelwettbewerbes meine besten Glückwünsche übermitteln?“ Seine rauchig gesenkte Stimme lässt ihre Nerven mal wieder wie eine gut gestimmte Harfensaite vibrieren. ‚Mein Gott, neben ihm werde ich zum nervösen Schulmädel – das ich ja nie war! Merkwürdig … ‘ Lotta kommt kaum zum Luft holen oder Nachdenken. Ansgar beweist ihr erneut, wie ‚lieb‘ er heute zu ihr sein will …  
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    „Ganz viel küsst, aber Krake immer noch nicht kommt!“, beschwert sich Takatuka und zupft an den Beinen der beiden ineinander verschlungenen Angler*innen. Für sie hat die ganze Küsserei nur ein einziges Ziel: ein interessantes mehrarmigen Meerestier endlich hervorzulocken … Mama und Ansgar strengen sich ihrer Meinung nach einfach noch nicht genug an. ‚Nicht so wie mit Papa …‘ damals! Ein genaues Zeitgefühl hat die Kleine noch nicht, wie lange das her ist.
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    „So verrückt wie die Mutter!“, quittiert Ansgar lachend die Quengelei des Kindes und löst sich bedauernd von Lotta. „Schau, was wir stattdessen fangen konnten, Takatuka.“ Er beugt sich zum Kind hinunter und zeigt ihm den Inhalt des Eimers.
    „Hunger!“, deutet die Lütte sofort auf ihr weit geöffnetes kleines Mäulchen! ‚Jupp, sie weiß sofort, was mit ’nem Fisch anzustellen ist …,‘ stellt Ansgar schmunzelnd fest. ‚Mama hat wohl wirklich öfter geangelt.‘

    Gemeinsam sammeln Lotta und Ansgar schnell noch ein paar Steine und Reisig für eine kleine Feuerstelle zusammen. Wie unabsichtlich streifen dabei ihre Hände immer wieder … am Leib des anderen entlang, hinterlassen dabei ein sanftes Prickeln und Kribbeln unter der Haut.
    Takatuka buddelt mit ihrem kleinen Schäufelchen schon mal eine Mulde für die Feuerkuhle. ‚Auch das scheint dem Kind nicht unbekannt‘, bemerkt der Norweger nebenbei trotz Ablenkung durch den betörenden Rotfuchs an seiner Seite. ‚Zwei … Naturkinder! Als wären sie … die meiste Zeit … in einem Wald aufgewachsen – Feengleich.‘
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    Manchmal hat Ansgar so ein Bild vor Augen, als wenn Lotta eine Elfe wäre, die eines nachts urplötzlich wieder in ihre andere unirdische Welt entschwindet. Dann zieht sich ihm der Magen zusammen und er möchte laut schreien, um dieses Gefühl drohenden Verlustes niederzuringen. ‚Ich habe schon einmal so viel verloren … Folge ich hier vielleicht nur einem Irrlicht?‘ Fragt er sich zuweilen etwas grimmig. ‚Blendwerk, Hexenwerk?‘

    ‚Und was bin ich selbst? Teufelswerk?‘ Mit diesem Gedanken fährt er sich wieder runter: ‚Ich habe es all die letzten Jahre geschafft, kühl und besonnen zu bleiben. Bleib … ruhig. Auch jetzt!‘
    Das fällt nur immer schwerer mit diesem süßherben Geschöpf neben sich. ‚Wann passierts, hm, Ansgar, dass du dich nicht mehr ausreichend unter Kontrolle hast?‘

    Ganz fachmännisch spießt Ansgar den von Lotta gefangenen Fisch knapp unterhalb der Rückenwirbel auf. Sie hatte tatsächlich nebenbei geschickt einen Ast mit einem Jagdmesser zugespitzt, als er das Kind nachdenklich beim Graben beobachtete. Auch ein paar Kräuter hatte sie gesammelt, mit denen sie den zügig entschuppten Fisch kräftig einrieb. Jeder Handgriff saß bei ihr. ‚Mit dem Schwert warst du auch ganz schön behänd, mein Schatz …‘
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    Fasziniert beobachtet er ihr konzentriertes Antlitz, während sie das Grätentier im Feuer langsam von allen Seiten knusprig braun brutzelt. „Rote Krebse auch lecker, mhmmmm!“, wartet Takatuka schon heißhungrig auf ihr Stück Fisch. Ansgar registriert bei Lotta einen schnellen überraschten Blick aus den Augenwinkeln zuerst auf ihr Kind und dann zu ihm rüber, ohne dass sie den Kopf dabei groß dreht. Ihre Augen treffen sich einen kurzen Moment. Rasch wendet sie ihre wieder ab und heftet sie ganz angelegentlich auf das Gargut vor sich am Spieß. Dann nochmal ein vorsichtiger Augenaufschlag zu ihm hoch. Sekundenlang starren sie sich wortlos an, bevor Lotta diese enervierende Spannung zwischen ihnen abrupt mit einem nüchternen Satz beendet: „Ich glaub … der Fisch ist fertig!“ Takatuka schleckt sich schon einzeln die Finger danach und auch für den Wolf gibt es ein Festessen.
    ‚Was ist denn an Krebsen für sie so … unangenehm, dass sie mich derart wachsam … ansieht?‘, fragt sich Ansgar nur.
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    Nach dem Mittag döst Takatuka gut gesättigt ein wenig an den Wolf gekuschelt am Strand vor sich hin. Lotta und Ansgar finden ein bisschen Zeit, weiter auf den See raus zuschwimmen. In schnellen Zügen krault Lotta voran und Ansgar hinterher.
    In der Mitte des Gewässers lässt sie sich genüsslich auf dem Rücken treiben: „Es ist wunderschön hier, Ansgar. Das war eine tolle Idee!“ Über ihr leuchtet der Himmel so herrlich blau. Ein paar Schäfchenwolken treiben vorüber. Im Moment wirkt Lotta ganz zufrieden und im Reinen mit sich. Lächelnd schließt sie eine Weile ihre Lider.
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    ‚Als wäre sie in ihrem Element … wie eine Wassernymphe!‘, schießt Ansgar erneut ein recht mystisches Bild durch den Kopf. ‚Haben sie früher eher am Meer gelebt?‘ Bislang hatte er nur von irgendwelchen Docks gehört. „Ich habe, glaube ich, die letzte Rate noch nicht bezahlt!“, kokettiert er, an ihr Gespräch von vorhin anknüpfend.  

    „Mhmmmm?“ Lotta öffnet blinzelnd ein Auge ….

    „‘Sei ganz lieb heute zu mir‘ hattest du mich gebeten und das habe ich auch vor. Vielleicht schaffen wir es ja doch noch, Takatukas Kraken heraufzubeschwören, Lotta …“ Schon nähert er sich ihr in eindeutiger Absicht.
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    „Was?! Duuu …“ Lotta schwenkt von der Horizontale in die Vertikale um, lacht leicht empört wie angeregt auf. ‚Jetzt macht er auch noch Witze über diese Kraken Sache …‘
    Ihr dämmert langsam, dass Takatuka irgendetwas triggert, das Bilder von maritimen Weich- wie Schalentieren aus ihrem früheren Leben auf dem tropischen Eiland heraufbeschwört … ‚Vielleicht war es schon die ganze Zeit da … nur ich habe es nicht richtig gedeutet oder zugehört. Mir fehlen einfach selber die notwendigen Bilder und Erinnerungen, um es richtig zu verstehen.‘
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    Trotz aufkommender Sorgen um ihr Kind kann Lotta grad nicht anders als einfach mit zu albern und Ansgar nass zu spitzen. „Du bist so ein frecher Kerl …! Na warte, ich hatte dir ja auch was versprochen! Gestern Abend!“ Schon versucht sie, Ansgar unterzuduckern und sich auf seine Schultern zu stemmen. Aber irgendwie … fehlt die Kraft der gestrigen Nacht und Ansgar packt sie einfach an den Hüften, hievt sie aus dem Wasser wie ’ne Ballerina, die … gar nicht graziös … hintenüber kippt. „Uuuuhhhh!“ Kleine Wellen schlagen über Lottas Haupt zusammen, als sie rücklings wie ein Klappmesser zusammengefaltet untertaucht.

    Doch Lotta erweist sich wie ein Aal im Wasser, als Ansgar wieder nach ihr zu greifen versucht. Flink, taucht sie unter seinen suchenden Händen hindurch und überfällt ihn von Hinten. Nützt aber auch nichts. Sie wird geradewegs nach vorn über die Schulter und kopfüber ins Wasser geschleudert.
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    „Aaaaaahhh!“ Diesmal entkommt sie nicht. Am Fußknöchel hat er sie gepackt und schon wird sie zurück zu ihm an die Wasseroberfläche gezogen.

    „Nennst du d a s lieb sein?“, schimpft sie prustend.
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    „D a s nicht, aber d i e s …!“, lächelt er anzüglich. Eng von ihm umschlungen wird ihre Gegenwehr vollends unterbunden. Sie kann nicht anders, drängt sich näher an ihn heran. Sinnbildlich ist wohl doch noch der Große Krake erschienen ... in Gestalt eines rothaarigen Norwegers!
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    Nur … Takatuka hat’s verschlafen. Der Wolf hat’s aber gesehen und gelächelt – wie nur ein Böser Wolf das kann!
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
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    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 6) Kleine Übernachtungsgäste
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    Der Urlaub für Henford ist gebucht. Bald soll es losgehen. Seitdem geklärt ist, dass Takatuka und der Wolf doch bei Oleg und Adeline zurückbleiben, verspürt Lotta eine zunehmende Unruhe. Sie war nie so lange und so weit von ihrem Kind entfernt gewesen.

    „Das ist für ein Kind sehr anstrengend und einen Wolf im Flugzeug mitzunehmen oder ins Ausland zu transportieren … Weißt du, die Einreisebestimmungen sind nicht ganz so leicht …“, hatte Ansgar mehr oder minder Lotta zu überzeugen versucht. „Und es tut uns sicher auch mal gut …, nur Zeit für uns zu haben!“

    Von allen Seiten hatte es zu dieser Idee Zustimmung gegeben. „Na, dann weiß ich auch, dass ihr bestimmt zurückkommt und euch nicht gleich ins Grüne absetzt!“, hatte Oleg beim gemeinsamen Basketballspiel gescherzt und gleichzeitig war ein ernster Unterton herauszuhören gewesen. So ein bisschen sickerte in ihrer kleinen verschneiten Gemeinschaft durch, dass dies Ansgars Wunsch wäre, nach Henford überzusiedeln, in den er Lotta und ihre Kleinfamilie mit einbezieht.
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    Danny und Brett sahen es lockerer, da sie selber nur saisonal in Schweden beschäftigt sein werden. „Stell dir vor, wir würden dann alle wieder recht zentral und auch gar nicht so weit auseinander wohnen. Takatuka bekäme sicher wieder einen Platz im Kindergarten. Wir sind mit dem Trägerverein allerdings nach Copperdale umgesiedelt.“, schwärmte die junge Erzieherin.

    Lotta gehen diese Überlegungen schon viel zu weit. ‚Wie oft soll ich noch umziehen und immer wieder neu anfangen? Und es wäre … alles wieder dichter dran an …‘
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    „Schatz, konzentrier dich doch bitte ein bisschen. Wo bist du denn heute mit deinen Gedanken?“, unterbricht Ansgar ihr mentales Kreiseln über die bevorstehende Reise. Lotta ist eigentlich gerade mit Theoriefragen für den Führerschein befasst. Sie verdreht leicht die Augen, starrt dann wieder auf den Bildschirm vor sich und nuschelt etwas grummelig: „Du bist ja ein schlimmerer Antreiber als Oleg!“
    Ansgar hat Lotta in den letzten Tagen an seinem Laptop in das World Wide Web eingewiesen.
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    „Was?!“, hakt der Norweger mit gerunzelter Stirn nach. „Ich versuche nur, dich auf deine baldige Prüfung vorzubereiten!“
    ‚Oh ja, Prüfungen. Supi. Ich, die nie eine Schule besuchte, kann mich demnächst vor diversen Tests nicht retten … Online-Führerschein, Vorbereitung auf einen Schulabschluss.‘ Lotta hat keine Prüfungsangst in dem Sinne, aber … neben Kind und den vielen Jobs … Und jetzt auch noch die Sorge, wohin es sie in der nächsten Zukunft tatsächlich verschlagen wird … „Mir schwirrt irgendwie der Kopf heute, Ansgar! Tut mir leid!“, klagt sie zögerlich.
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    Der strenge Fahrlehrer, zu dem Ansgar sich erkoren hat, lenkt ein. „Ok, machen wir eine Pause. Komm‘, ein bisschen Entspannungsmassage wird dir guttun!“ Liebevoll zieht er die junge Frau zu sich hoch, versetzt ihr einen leichten Kuss und beginnt sanft mit den Fingerspitzen ihren Nacken zu kneten.
    „Hab‘ ich ein bisschen besser drauf!“, seufzt Lotta grinsend. „Tut aber trotzdem gut! Oh ja, genau da … ein bisschen mehr nach rechts.“ Statt an die gewünschte Stelle streichen die vorwitzigen Hände aber ihre Flanken runter zu den Hüften und weiter, beginnen mit gespreizten Fingern eine langsam kreisende Bauchmassage. Eine pulsierende Wärme steigt in Lottas Leibesmitte hoch, zieht sich durch den ganzen Körper bis in die Fußspitzen.
    „Ich hoffe, d a s verhilft dir zur Tiefenentspannung!“, raunt ein heiseres Lachen an ihrem Ohr.

    E r s t m a l nicht! Später vielleicht … Lotta sacken leicht die Knie weg, als sie mit dem Rücken an Ansgar gelehnt aufstöhnend noch halbwegs Halt sucht.
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    Eine lärmende Kinderschar draußen vor der Haustür unterbricht das beginnende Liebesspiel. Mit leicht erhitzen und geröteten Wangen versucht Lotta sich eilig wieder etwas herzurichten. „Ach herrjeh, Kindergarten schon zu Ende und Takatukas kleine Freund*innen kommen heute ja mit heim zum Übernachten!“ Etwas unwillig gibt Ansgar Lotta wieder frei. So gern er die Lütten mag, aber … auf diesen Urlaub zu zweit ist er schon ganz heiß. ‚Einfach mal morgens oder sonst nicht immer überrascht werden … sich nicht ständig im wonnigsten Gefecht unterbrechen müssen …‘ Heute Nacht jedoch wird eher … Eiszeit herrschen!

    Ansgar begibt sich als erstes nach draußen, sieht die lütte verschmitzte Takatuka und sofort ist der kleine Groll wegen etwas getrübter Liebesfreuden auch schon versickert. Das Kind ist einfach goldig. Ansgar beugt sich runter, um sie fest an sich zu drücken und auch das kleine Mädchen lässt sich vertrauensvoll auf die Umarmung ein. „Na, Spätzchen hast du heut‘ deine kleine Truppe mal wieder durcheinandergewirbelt?“ Takatuka lacht nur glucksend. Sowas macht sie doch mit links … täglich. Und jeden Tag mehr zeigt sich, wie ihre Kraft stärker wächst, als die der anderen Kinder.
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    „Wie immer!“ winkt Erzieherin Danny schmunzelnd von weitem noch zurück, schon auf dem Heimweg. „Jamal und Janine werden später gebracht!“ Und schon ist die junge Frau weg.
    Ansgar wirbelt das lachende Kind wie zur Bestärkung seiner Worte einmal durch die Luft. „Juchhe, no ma, Ansga, no ma!“, juchzt die Lütte nur. Sie kann nie genug von Toben und Spielen kriegen.
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    Wie die Mama lernt das Kind schnell, schneller als gewöhnlich. Motorisch ist sie den anderen voraus und den Gang zum Töpfchen muss ihr schon lange niemand zeigen. Auch verfügt Takatuka über eine ausgesprochen hohe Selbständigkeit und läuft recht angstfrei vor allem in Begleitung des Wolfes durch die Welt. Das war Ansgar damals als erstes aufgefallen, als ihm das Kind allein im kleinen Wäldchen nebenbei begegnete. Ihr Verhalten am See letztens oder auch überhaupt ihr Bezug zu Wasser dagegen ist … ambivalent. Einerseits scheint sie dieses Element zu lieben und andererseits … einen gebührenden Respekt davor zu empfinden.

    „Sie hat das Köpfchen nicht gerne unter Wasser!“, hatte Lotta ihm beschieden und sacht eingelenkt als sie neulich an der Badewanne mit Takatuka herumtollten und das Kind plötzlich etwas größere Augen bekam, als es leicht Wasser schluckte. „Ist sie schon mal etwas zu sehr untergetaucht? Das können die Kleinsten doch eigentlich …“, hatte Ansgar etwas irritiert nachgehakt, Lotta aber nur vage geäußert: „Ja, ja, so ähnlich!“
    ‚Wieder etwas aus der Vergangenheit, das nicht weiter erwähnt werden soll?‘, hatte sich der Norweger stillschweigend gefragt.

    Takatuka macht sich gerade von Ansgar los und stürmt zu Tommy rüber, der gleich mitgekommen ist. Sprachlich merkt man dem Mädchen noch an, dass sie in der Vergangenheit bei ihrer früher recht ungeschulten Mutter nicht immer ganz die Förderung erhalten hatte, die sie gebraucht hätte. Das hindert Takatuka aber nicht, ihre recht eigenen Ansagen zu machen: „Tommy auch Luft wiebeln. Ich stark.“ Und schon packt sie den kleinen Freund, der manchmal nicht weiß wie ihm bei dem kleinen Mädchen geschieht und versucht, ihn hochzustemmen.
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    Lotta kommt jetzt auch zur Begrüßung raus. Ihr Herz zieht sich etwas zusammen. ‚Zwei Wochen Urlaub ohne dich, mein Kind. Du hältst es, glaube ich besser aus als ich.‘ Selbst der Wolf ist diesmal nicht ihr Begleiter. Die junge Frau kann gar nicht genau erklären, warum es ihr etwas mulmig zumute wird, so lange Zeit nur mit Ansgar allein zu sein.
    Irgendwie haben sie immer viel um die Ohren und die wenige Zeit mal allein miteinander ist recht knapp wie kostbar. ‚Wie das wohl sein wird, wenn wir die ganze Zeit ohne Arbeit aufeinander hocken?‘ Was Lotta auch gar nicht kennt, soweit sie sich mit Malecantus Fluch im Genick an ihr Erwachsenenleben zurückerinnern kann …
    What the hell is … U r l a u b? Blätter einer uralten Baumart?
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    Lotta hatte seit ihrer Flucht vom Eiland, das in ihrer Erinnerung fast ausgelöscht ist, immer nur schauen müssen, wie sie mit Kind den nächsten Tag übersteht und sich durch diverse Jobs für ausreichend Einkommen gehangelt. Später hatte es auch mal für ein paar Tagesausflüge oder einen Wochenendtrip gereicht … Der Rotfuchs versinkt die letzten Tage immer wieder ins Grübeln über das was war und was sein wird.

    Die Sonne senkt sich noch immer früh am Horizont im Frühjahr dieser kalten Breitengrade. „Komm, bauen wir einen Schneemann, Spätzchen!“, lädt sie Takatuka zur eigenen Erbauung ein. ‚Bewegung schafft doch mehr einen freien Kopf als irgendwo zu sitzen und Geistesaufgaben zu leisten!‘
    Lotta könnte sich nie einen Bürojob als Einkommensquelle vorstellen. ‚Brrr, das wäre ja wie ewige Schule mit Multiplikation!‘ Ha, den Begriff bekommt sie endlich ohne Stolpern raus. Und dass sie keine Ameisen im Kopf hat, sondern so etwas wie eine Amnesie, ist ihr mittlerweile auch geläufiger. Nur … geht ihr das Wort nicht über die Lippen in niemandens Gegenwart, noch hat sie hier in Schweden jemals erklärt, was mit ihr eigentlich los ist.

    Lotta tritt mit den Stiefeln die vereiste Schneedecke ein, um wieder etwas Baumaterial für Schneekugeln zu schaffen.
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    „Na so etwas, das ist ja eine Schneefrau geworden!“, lächelt sie ihrem Töchterchen am Ende ihres gemeinsamen Werkes zu.
    „Das Mama ist!“, grinst die Kleine.
    „Ja, wie aus dem Gesicht geschnitten!“, ergänzt Ansgar frech. Und Lotta kontert noch frecher: „Na, dann weißt du ja, wer dich heute Nacht wärmt! Viel Spaß ihr zwei.“

    Ach ja, das sind die Momente, in denen sich Lotta total wohl und eins mit Ansgar fühlt. Sie haben eine ähnliche Ader von Humor und kleine Schlagabtäusche bereichern ihren Alltag. Selbst viele Vorlieben teilen sie wie pflanzen, werken, alle möglichen sportlichen Aktivitäten. Ansgar ist hilfsbereit, im Grunde freundlich – vor allem zu Kindern. Das schätzt sie ungemein an ihm. Klar muss er sich auch durchsetzen können. Und ja, manchmal muss sie ganz schön gegenhalten, aber im Großen und Ganzen … ‚Ist dieser liebevolle Kerl doch völlig in Ordnung. Was …?! Was … lässt mich immer noch innehalten? Lässt immer wieder Besorgnis aufkeimen? Liegt es wirklich nur … an mir? Vielleicht sollte ich mal mit seiner Tante Jorunn sprechen … bevor wir abreisen.‘
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    Jorunn! Einen Moment springen Lottas Gedanken wie wild durcheinander. ‚Seine einzige … Verwandtschaft, die er noch hat. Ich hab‘ … nur noch mein Kind! Papa, bist du jetzt bei Mama? Und … wie sie seit meiner Geburt bei den Engeln? So viele schon so früh gestorben …‘ Lottas Magen zieht sich schmerzhaft zusammen.
    ‚Aber Miyu lebt noch! Jorunn hat Miyu kennengelernt! Ist das alles ein Zufall? Auch mein Zusammentreffen mit Ansgar, der stark wie ich ist? Ja sogar etwas mehr als mir lieb ist! Seine Kraft scheint nicht zu schwinden … Er hat aber auch kein eigenes Kind!‘

    Auch dieser Umstand ist für Lotta noch immer gewöhnungsbedürftig und ein Teil ihrer Achtsamkeit dem Norweger gegenüber. Brett, Oleg oder auch andere deren Geschlechts kann sie noch immer leicht aus dem Gleichgewicht bringen und es mit einem Ringkampf aufnehmen. Bei Ansgar funktioniert es dagegen nicht so ganz.

    Ihre erste Flucht mit dreizehn von Schweden nach Takatuka zu ihrem Vater war schon in dem langsamen Schwinden der Kindheitskräfte begründet gewesen. ‚Meine Tochter kann also nicht der alleinige Grund sein. Hatte mein Vater je über den Verlust seiner Kräfte geklagt?‘ Sie weiß es letztendlich nicht. Es gibt zwei Bilder im Kopf, die sie noch von ihm hat, die die große schwarze Lücke dazwischen umschließen …: ihre Ankunft auf dem tropischen Eiland mit einem Schiff und die Flucht von der Insel mit ihrem Kind - mit einem ähnlichen Boot, von dessen Reling sie ihren Vater verwundet in die Fluten des Meeres hinabstürzen sah. Er war nicht wieder aufgetaucht. Sie hält ihn für tot.
    ‚Dazu noch … vereinzelte spätere Erinnerungslücken nach der Flucht vom Eiland …, die Takatukas Vater ausgelöst haben muss. Ich bin ihm also … wiederbegegnet!‘
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    Lottas leicht in sich gekehrter Blick wandert zu Böser Wolf. Gerade in Henford hatten sich bei ihrem Wochenendtrip mit Kind Bruchstücke ihrer Erinnerung gezeigt: Mae! ‚Ich liebte einst auch eine Frau! Zur gleichen Zeit scheinbar wie Takatukas Vater!‘ Das sind aber nur widergespiegelte Äußerungen, die sie vor ihrem Gedächtnisschwund einigen Sims an ihrer letzten Heimstatt wohl erzählt hatte. ‚Jorunn liebt Miyu, wie sie offen bekannte und es scheint Ansgar nichts auszumachen. Aber, was würde er … von mir denken?‘ So freimütig wie sich die Welt um sie herum immer geben will, ist sie oft doch nicht, hat Lotta immer wieder festgestellt. Und die fehlende Erinnerung macht es ihr nicht leichter, einige Dinge richtig einzuordnen.

    Asante, Elanis Cousin hatte ihr mal erklärt, dass Traumatisierungen Amnesien auslösen können und von Zeit zu Zeit einzelne Bilder wieder auftauchen mögen, die manchmal auch erschreckend sind oder Trugschlüsse ziehen lassen. Er war nicht allein von Malecantus Fluch überzeugt, nachdem immer offenbarer wurde, dass sie eine dramatische Fluchtgeschichte hinter sich hatte und augenscheinlich auch noch verfolgt wurde. Elanis Cousin hatte als Soldat im Krieg auch dessen mentale Folgen kennengelernt und irgendwas war mit Lottas Insel damals geschehen. ‚Ein Überfall …‘

    Wie immer! Lotta kommt selten dazu, Gedankengänge mal zu Ende zu fassen … Die Kinderschar vergrößert sich. Die nächsten kleinen Übernachtungsgäste trudeln ein und haben … natürlich Hunger.  Lotta hat einen wunderbaren Blaubeerkuchen gebacken und Janine darf sogar auf Takatukas Hochstühlchen Platz nehmen. Die Kleine ist wie die Mama recht großzügig und verteilt gerne, was sie hat.
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    Janine verdrückt sogar ein zweites Stück auf dem Sofa und Lotta erwägt, noch schnell einen weiteren Kuchen zu backen. ‚Die fressen einem ja die Haare vom Kopf, fast mehr wie die großen!‘ Lotta bewundert und respektiert Dannys täglichen Job gerade umso mehr, derart viele kleine Rangen den ganzen Tag zu bändigen.
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    „Bla bla bla …!“, versucht sich Jamal am Wort Blaubeerkuchen bei ihr noch, um das Kuchenbegehren noch deutlicher zu machen. Auch inspiziert er neugierig die nächsten Schlafmöglichkeiten. „Nein, kleiner Kumpel! Du schläfst drüben bei Takatuka. Hier ist nur Zugang für Mamis und Papis!“, erklärt Ansgar freundlich, aber bestimmt, als der Kleine sich in Lottas Schlafgemach breit machen will. Selbst Takatuka schläft zum Glück von Ansgar im eigenen Bettchen.

    Sorgsam durchsucht er auch noch Jamals kleines Rucksäckchen. Da verschwinden schon beim Kinderskikurs die merkwürdigsten Sachen. Das kennt Ansgar schon. Sein Kinderskikurs läuft aber geordneter ab, als hier die kleine Privatparty der Kurzen, die das ganze Haus auf den Kopf stellen wollen. Lotta begrenzt die Kinder meistens weniger als der norwegische Kinderskikurslehrer.
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    Nebenbei ist noch Wäsche zu waschen. Ansgar bemüht sich redlich, seinen Anteil an Hausarbeit zu leisten, schließlich schafft Lotta in der Erwerbsarbeit nicht weniger als er, aber puh. Handwäsche … war er in seinem ganzen Leben nicht gewöhnt. Dabei ödet es mehr an, als dass es ihn anstrengt. ‚Wann ist endlich Lottas Wasserleitung fertig?‘
    Ansgar hat sich auch immer schon mal nach einer gemütlicheren Couch und einem kleinen Kaminfell umgeschaut, um Lottas Behausung etwas behaglicher zu gestalten. ‚Darf nichts Weltbewegendes sein, sonst nimmt sie es wieder nicht an!‘

    Drinnen werden jetzt auch fein brav Hauspuschen getragen, um nicht alles zweimal putzen zu müssen. Manchmal vergisst Ansgar das. Da ist Lotta strenger. Schnell hat er sich in der kleinen Waschkaue noch diese eintönigen Treter bei Lottas kritischem Blick übergestreift … Aber ansonsten ist sie ganz gechillt.
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    Manchmal weiß Ansgar nicht, was weniger kompliziert wäre: Wenn er wie früher einfach nur Zahlemann und Söhne und alleiniger ‚Ernährer‘ wäre oder das ständige darauf achten müssen, dass Lotta sich nicht bezahlt oder zu finanziell abhängig fühlt. ‚Hat alles seine zwei Seiten.‘ Manchmal hätte er gerne, sie würde ihn mehr ‚brauchen‘, ihn mehr ‚nötig haben‘. Doch sie käme auch wunderbar alleine klar, ist wehrhaft. ‚Sie schmilzt sogar Eisen für weitere Schwerter! Ich hab’s gesehen, auch wenn sie es vor mir geheim halten wollte.‘
    Der kleine Hochofen im Garten macht Ansgar in Hinblick auf Brandgefahr keine Sorge mehr. Eher, was Lotta daraus fabriziert.
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    ‚Sie schmiedet selber Wasserleitungen …, hämmert, sägt, feilt, geht jagen …klettert, fährt Ski wie keine andere …‘  Ansgar schrubbt auf Knien heftig die Wäsche. ‚Sie backt die leckersten Kuchen, die ich je aß, pflanzt Kräuter und Gemüse. Ihre Massagen, mhmhmm, sind göttlich. Ihr Tanz … wild bis lasziv.‘

    Ansgar wird etwas warm und das nicht vom ‚Wäsche auf Waschbrett‘ Rubbeln. ‚Sie kann so keck und ebenso liebevoll sein. Sie ist keinem … arg zugetan. Ist manchmal … etwas weltfremd und naiv und dann wieder klar und klug. Was … kann so ein argloses wie kraftvolles Geschöpf zugleich … eigentlich stetig zu verbergen haben?‘
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    Das Lotta was hinterm Berg hält ist Ansgar schon lange klar. Und dass jede*r auch Recht auf letzte Geheimnisse hat … ‚Ja, ja, ja, alles selbstverständlich und ich bin ja auch kein unbescholtenes Blatt, aber trotzdem, trotzdem, trotzdem …‘  Ansgar hat sich mittlerweile ‚stinkenden Wolf‘ geschnappt, der auch ein Bad benötigt. Lotta hängt derweil die ausgewrungene Wäsche auf die Leine. Tatsächlich trocknet die selbst bei Eiseskälte draußen.
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    Hundemüde begibt sich Ansgar heute als Erster zu Ruh. ‚Puh, drei kleine Racker … auf einmal im Haus! Anstrengend neben Hausarbeit. Anfordernder als ein Kinderskikurs.‘ Er schließt die Augen und schläft sofort ein.
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    Takatuka lässt der Fantasie auf ihrem Bettchen noch etwas freien Lauf, bevor es ans Schlafen geht. Ist es ein Zufall, dass ausgerechnet Piratenkatze auf einer Fregatte ihre Heldin ist …?
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    Lotta räumt überall noch auf, bevor die kleine Kinderschar es auf ihre Art und Weise tut. Tommy hatte bereits ihre kleine Handarbeitskiste entdeckt und die ausgedehnten Spielmöglichkeiten mit vielen losen Fäden. Schnell bringt sie die Lütten zu Bett. Danny wird die Schar gleich morgen früh zum Kindergarten abholen.
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    Am nächsten Morgen ist Lotta als erste auf und die kleinen Übernachtungsgäste schon auf dem Weg mit ihrer Erzieherin. Dem lieben Ansgar hat einer der Knirpse noch ein kleines Andenken auf dem Fußboden vor dem Bett zurückgelassen. Sicherlich Jamal. Eine Duftnote, die nicht Frühstückskaffee heißt, steigt dem Norweger in die Nase.
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    (Er konnte nicht aus dem Bett, weil die da lag. Riesenhindernis 😂 ...)

    Das restliche Wochenende, das auch im Frühjahr noch immer wenig Wärme in diesen Höhenlagen erreicht, verbringt die Kleinfamilie hauptsächlich mit Lehrmaterial vorm Kamin … Takatuka entwickelt eine eigene ‚Lesetechnik‘. Verwundert nimmt Ansgar kurze Zeit später ein paar herbe Kratzer an seiner Lieblingslektüre wahr: „Lotta, Schätzchen, was ist denn hier passiert?“

    „Äh, keine Ahnung, war ganz in mein Buch vertieft!“ Seitdem Lotta lesen und schreiben kann, versinkt sie völlig in den bedruckten Seiten und bemerkt rechts und links … dann gar nichts mehr!
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    Takatuka ist währenddessen ganz in ihre Klötzchen vertieft und kriegt auch nicht mit, was Ansgar pressiert. Vielleicht auch doch, aber die rote Krabbe auf dem Würfel ist gerade viiiiel mehr interessant. Passt auf den Stapel drauf, hält, wackelt nicht und der Turm fällt auch nicht um.
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
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    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 7) Prüfungs- und Reisevorbereitungen
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    Ansgar bemüht sich neuerdings, von Lotta das Stricken zu lernen … ‚Ich strick mir auf jeden Fall ein schöneres Teil als du mir diesen Kuhpullover zu Weihnachten …, wenn ich nur endlich mal diese blöden Maschen auf der Nadel behalten würde …‘
    Zu Lotta gewandt bekräftigt er an diesem frischen Morgen gerade auf Nachfrage smart lächelnd, wie wunderbar ihr Weihnachtsgeschenk war: „Der schönste Pulli meines Lebens, Schatz!“ ‚Na warte, ich schenk dir eines Tages so ’n Teil mit Hühnerfüßen drauf und wehe, du trägst es mir zuliebe nicht!‘
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    Lotta lächelt ganz verzückt bei diesem ihr aufrichtig erscheinenden Lob. ‚Wenn es dir sooo sehr gefallen hat und du ja scheinbar Bauernhöfe magst … Hach, mein nächstes Motiv für dich könnten Teichenten werden, Liebster!‘ Sie verrät es noch nicht. Soll wieder eine Überraschung werden!
    Was fehlende Kommunikation nicht alles anrichten kann …
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    Die Sonne, die am nächsten Tag hervorkriecht, wärmt zwar nicht den Boden, aber doch zumindest das Gemüt. Lotta schult ihre astronomischen Fähigkeiten an einem Fernrohr, das Oleg ihr in ihrem Garten bereitgestellt hat, seitdem ihm klar wurde, dass Lotta praktische Grundsätze von Physik und Chemie beherrscht, ohne diese Fächer je in einer Schule gelernt zu haben. Das schulische Niveau wurde daraufhin angehoben und Lotta muss noch mehr pauken.
    Mit Böser Wolf zusammen geht’s noch besser. ‚Gelehriges Tier … Weiß, wann mal Pause sein muss!‘
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    Ansgar nutzt diese Zeit, um einige Abfahrttechniken zu perfektionieren und Videos davon aufzunehmen, die er gut zusätzlich als Lehrstoff vermarkten kann. Davon hätten sie dann auch in Henford noch Einkünfte … in Form von Tantiemen
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    ~~~~~~~~~~~~

    Je näher die Urlaubsreise nach Henford heranrückt, desto mehr sucht Lotta das Vergnügen im Schnee, als wolle sie alles noch einmal auskosten, bevor es losgeht. Irgendwie hat sie das Gefühl, dass es mehr wird, als eben nur ein Urlaub. Dass eine große Veränderung ansteht, auch wenn Ansgar nicht mehr konkret von seinen Hausbauwünschen sprach.
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    Im Gegenteil … Endlich hat er ein passendes und erschwingliches Sofa und Fell für die kleine Hütte gefunden und Lotta tatkräftig bei den letzten Schraubverbindungen der Wasserleitungen unterstützt. Nebenbei hatte sie sogar einen kleinen Teppich zum Sofa gestrickt. Ansgars Strickversuche reichen derzeit nicht mal für einen Kinderschal … Macht aber nichts. Dafür hat er die angenehmste Lesestimme, die Takatuka ganz verzückt zuhören lässt. Lotta lauscht auch oft gerne dem Klang seines dunklen Timbres … Böser Wolf scheinbar genauso.
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    „Heute Abend wird es fließen!“, jubiliert Lotta an diesem späten Nachmittag gerade und öffnet das Zulaufventil für ihr Lebkuchenhaus.
    Dieses kleine mechanische Kunstwerk wird sogar als praktischer Prüfungsteil für die Schulfremdenprüfung zugelassen. Die kommt aber erst nach dem Urlaub dran. Endlich nicht mehr Schnee für Teewasser einsammeln. Lotta hat sogar einen kleinen Durchlauferhitzer eingebaut. Kein umständliches Wasser aufsetzen zum Wäsche waschen mehr … Ansgar ist sehr erleichtert, auch wenn es … noch lange … keiner Waschmaschine gleichkommt.
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    Mit Bravour hat Lotta am Vortag bereits die theoretische Fahrprüfung online abgelegt und an diesem Morgen die Fahrpraktische mit Ansgars Hilfe. Der eingeflogene Prüfer hatte sich zwar etwas skeptisch über Lottas unkonventionellen Fahrstil geäußert. Die ein oder andere Schneewehe war Gefahr gelaufen, mal eben so mitgenommen zu werden. Letztendlich wurde ihr aber attestiert, selbst das Sicherheitstraining und den Schleudertest hervorragend bewältigt zu haben – die eigentlich gar nicht an der Stelle vorgesehen waren. Nun ja, Hauptsache, Lotta ist jetzt stolze Führerscheinbesitzerin und …. Tataaaaa.

    Ansgar hat ihr sogar den Zweitschlüssel seines Wagens anvertraut.
    Wenn das nicht Liebe ist …
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    Tatsächlich beruhigt ihn dabei ungemein, … dass es so viele weich abfedernde Schneewehen in der Gegend gibt. ‚Wehe sie fährt nicht da rein, sondern gegen einen Tannenbaum!‘ Ganz egal ist Ansgar sein schicker teurer Rover natürlich nicht. Auch hat er ihr eingebläut, ja nichts aus dem Motorblock für ihre kleine Metallwerkstatt zu entwenden.
    Als hätte Lotta sich jeeeeee ungefragt und unerlaubt … irgendwo … Metallbeschläge … besorgt. Nooooin, nieeeemaaaaals. Großes Ehrenwort.

    Zur Feier des Tages erfolgt nach Eröffnung des Wasserzuflusses – und vor Ende des Kindergartens - die gegenseitige Belohnung für so viel Lerneifer und Lehrbereitschaft in einem denkwürdigen Erinnerungsstück. „Weißt du noch? Unsere erste gemeinsame Nacht, oben auf dem Berg?“

    Leichte Erregung wächst in Lotta heran und nicht deshalb, weil sie gerade das passende Motiv hinter sich an der Wand für Ansgars nächsten Strickpulli entdeckt hat.
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    Schnell folgt sie ihm nach draußen, als er sie mit koketten Blicken und lockenden Fingern hinter sich herwinkt.
    „Huhhh!“, Lotta schaut sich vorsichtig um. Es ist noch recht hell am Tag. ‚Du meinst, als ich dich noch gar nicht ausstehen konnte und für einen völligen Eisklotz hielt?‘, kichert sie und folgt Ansgar in das kleine Bergsteigerzelt, das ihnen bei ihrem Auftrag für den Telefonmasten als gemeinsame und recht beengte Schlafkoje diente und nun im Garten steht.
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    „Dir war aber ganz schön warm neben mir geworden, oder?“, schmiegt er sich neckisch forschend an sie, fährt mit den Fingerspitzen leicht unter das Bündchen ihres flauschigen Pullis, lässt die Haut darunter angenehm kribbeln. „Ich habe vor Wut gekocht!“, haut sie ihm spielerisch auf die freche Hand. „Na klar!“, lacht er zurück und versiegelt ihr die erwartungsvoll geöffneten Lippen mit einem leidenschaftlichen Kuss.

    Das Ende vom Lied … Vor Abreise muss die nächsten Tage noch einmal d e r Berg bezwungen werden, der irgendwie auch ein wenig ihr Leben veränderte. Der Ausblick ist so wunderschön wie damals … Diese endlose Weite oberhalb der Baumgrenze.
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    Damals … Na ja, vor ein paar Monaten ... So lange ist es eigentlich auch noch nicht her, dass sie sich das erste Mal begegneten. Keine*r von ihnen möchte diesen Zufall missen, der sie zusammenführte. Diese Fügung des unvorhersehbaren Schicksals, diese willkürliche Laune der Natur …
    Wenn es denn so war …
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    Wie Takatuka es plötzlich schaffte, im weihnachtlichen Koboldkostüm auf der schon fast im Himmel liegenden Anhöhe zu erscheinen …
    Ein ewiges Rätsel wird das bleiben. Von den EinsA-Ungereimtheiten, denen ein WiWo-Magazin immer wieder auf der Spur ist, wissen die beiden Skandinavier*innen nichts. Schnell machen sie sich mit dem kleinen Koboldkind auf den Rückweg.
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    Ansgar behält einen Gedanken für sich, der ihm immer wieder durch den Kopf schwirrt. Diese Feengleiche Analogie fällt ihm nicht zum ersten Mal auf. ‚Lotta, ihr Kind, auch der Wolf … sind vielleicht … nicht ganz von dieser Welt? Ihnen haftet etwas Besonderes an ...‘

    Andererseits hat Ansgar an Lotta nie etwas Okkultes in dem Sinne wahrgenommen, keine … Präsenz von irgendetwas an ihr gespürt, noch dass sie sich überhaupt mit übersinnlichen Themen beschäftigen würde. ‚Eigentlich wirkt sie wie eine junge Frau, die sich einfach nur mit ganz irdischen Problemen rumschlägt und doch …, als wäre darunter etwas verborgen … was ihr selbst nicht ganz klar ist. Würde … sie mich für verrückt halten, wenn ich … sie fragte, ob sie … an … übernatürliche Wesen … glauben kann?‘
    Ansgar stellt diese Überlegung lieber zurück: ‚Sie hat nie … den Anschein gemacht, etwas fragen zu wollen, nichts aus meiner Vergangenheit. Als lebe sie nur im hier und jetzt. Rühr‘ besser nicht dran.‘
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    Für s e i n e Vergangenheit mag der Norweger das so stehen lassen. Wobei ihn schon manchmal eine scheinbar fehlende Neugier ihrerseits irritiert. Sich ein wenig mehr in ihre vorzuwagen ist ihm hingegen ein elementares Bedürfnis. Es macht ihn regelrecht etwas närrisch, dass sie noch immer sehr zurückhaltend in dieser Hinsicht bleibt. Seine Ungeduld bezwingt nur … die Angst vor eigener Enthüllung. Sonst wäre er … wahrscheinlich schon forscher bei Lotta vorgegangen.

    Ansgar ist überzeugt, dass ihn mehr als nur Leidenschaft zu Lotta hinzieht. ‚Irgendetwas ist da, das uns verbindet.‘ Der Vorstellung von Übersinnlichem ist er nicht abgeneigt. Wie könnte er auch …?

    In der folgenden Nacht nach ihrer Rückkehr bemerkt er plötzlich eine Leere neben sich und ein heimliches Hinaushuschen. Der Morgen ist nicht mehr allzu weit entfernt. ‚Was hat das zu bedeuten?‘ Sofort ist Ansgar in Alarmbereitschaft. Genau kann er auch nicht sagen, warum.

    Plötzlich bewegt sich was hinter dem Vorhang im Garten. Ansgar späht vorsichtig hinaus … und beobachtet eine Weile Lottas ‚ungehöriges‘ Treiben, bis die Sonne sich im Osten langsam erhebt, Lotta wohl gerade ins Haus zurückkehren will und …
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    … auf der festgefrorenen Schneedecke ausrutscht.

    ‚Autsch, mein Schatz, dein Lerneifer ist ja bezaubernd. Aber dein nächtliches Rausschleichen rächt sich auch gleich. Erschreck mich nie wieder so …‘ Zufrieden grinsend lässt Ansgar sich in die Kissen zurücksinken. Er hatte schon anderes befürchtet. Manchmal beäugt er auch Brett schief. ‚Da schien auch mal ein Interesse in der Vergangenheit gewesen zu sein. Zumindest von seiner Seite und Lotta ist manchmal einfach zu naiv! Selbst … bei mir!‘

    ~~~~~~~~~

    Nur einen Abend später streicht Ansgar versonnen mit der Fingerspitze über eine alte Narbe seitlich an ihrer Taille und betastet sie etwas eindringlicher. „Fühlt sich wie eine Schnittwunde aus!“, haucht er ihr ins Ohr.  Lotta zuckt leicht zusammen, schließt die Augen. Weniger aus Schmerz als den damit verbundenen beklemmenden Empfindungen und bösen Erinnerungen. Der Norweger hatte diese verheilte Verletzung schon länger bemerkt, sich aber mit Nachfragen zurückgehalten und letztendlich weiß er ja, dass sie fechten kann. Aber immer ein bisschen mehr … dringt er vor - in ihre Vergangenheit!
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    „Sportverletzung?“ Der Finger verharrt genau auf der ehemaligen Schnittfläche. Sekundenschnell rasseln Lotta mehrere Antwortmöglichkeiten durch den Kopf, bevor sie sich für die ihr am harmlosesten erscheinende entscheidet. „Ja, genau. Beim Training für eine Schwertszene!“‚Ich kann ihm ja unmöglich von diesem gefährlichen Überfall und … meiner vampirischen Retterin erzählen. Nachher hält er mich für … verrückt. Ob Ansgar überhaupt weiß, dass es übernatürliche Wesen wie Vampir*innen und Magier*innen gibt? Vielleicht hätte ich ihm … das mit meiner Amnesie, diesem Fluch von Malecantus dann sogar erklären können …‘  Der Magier hatte Lotta jedoch zusätzlich noch einen Maulkorb erteilt, über ihn jemals Informationen preiszugeben, was es dem Rotschopf auch nicht leichter macht, sich irgendwo auszusprechen – außer ihn ihrem engsten Kreis damals.

    Ansgar wirkt etwas nachdenklich. ‚Was hatte sie gerade gesagt?‘„Schwertszene? Jetzt erzähl mir noch, du warst am Theater!“ Er lacht dabei zwar ganz locker, knabbert weiter an ihrem Ohr, aber Ansgar hört auch gerade sehr aufmerksam zu - wie immer, wenn was aus ihrem früheren Leben auftaucht und er mehr über sie erfahren kann. ‚Was hat sie denn noch alles gemacht? Eigene Villa mit Erntehandel, an der Schule Sport gelehrt, Adeline zufolge …‘

    „Stuntfrau beim Film!“, erklärt Lotta lapidar, ohne sich dabei viel zu denken und dreht sich auf Ansgars Schoß weiter zu ihm hin, um vom Thema Schnittverletzung abzulenken. ‚Ist auf jeden Fall harmloser, als über Vampirfrau und Verbrecher übelster Sorte zu faseln …
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    Aber Ansgar klappt der Mund einmal auf und wieder zu. „Wow, wie? Los erzähl mehr!“ Jetzt will er doch mehr hören als rumschmusen. Lotta setzt sich grinsend neben ihn und zieht schon ein wenig vom Leder: „Piratenfilme, Bumm Bäng, Rechts link, en Gardé …“ ‚Scheint ihn ja zu beeindrucken. Ja, das war schon spannend gewesen … Und … lukrativ!‘ Lottas Hauptgrund damals für jede Geschäftsidee ...
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    Ansgar lacht schallend, kitzelt Lotta spaßeshalber durch als Erwiderung: „Ach deswegen hattest du dich im Kino so amüsiert. Waren da etwa Stuntszenen von dir dabei? Bin ich jetzt auch noch mit einer kleinen Berühmtheit liiert? Komikerin könntest du auch werden …“ ‚Hatte ich mir doch immer schon gedacht, dass sie zumindest eine Art Koboldin ist!‘ Der Norweger ist immer wieder recht erheitert von diesem Rotfuchs in seinen Armen.
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    Lotta macht tatsächlich im Nachgang auf einzelne Szenen aufmerksam, in denen sie von hinten mit Perücke sogar schon mal einen männlichen Schauspieler doubelte. Zärtlich und selbstvergessen streicht sie dabei mit den Lippen über die Narben, die Ansgars Gesicht zieren, während sie eine anregende Anekdote nach der nächsten in seine Ohrmuschel haucht. Lotta ist immer noch mehr zu Zärtlichkeiten aufgelegt und weniger zum Plaudern. ‚Nicht an alten Wunden rühren. Das bringt nichts. Du hast ja selbst welche, mein Lieber … Schöner ist es doch, wenn wir heiter durchs Leben wandeln!‘

    „Woher stammen denn deine Narben? Holzfällerglück!“, rutscht ihr gleichzeitig unbedacht raus. Manchmal spricht sie unversehens aus, worüber sie gerade nachdenkt. Ansgars Lippen lächeln noch, aber irgendwie … die Augen eine Nuance weniger.
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    Diese Augen, die zuweilen … ein Leuchten hervorbringen. ‚Manchmal glänzen und glitzern sie auch‘, erinnert sich Lotta an die Silvesternacht, ‚als er nicht ganz wenig … Alkohol zu sich nahm! Mich hätte die Menge schon umgebracht.‘ Alkohol … ist ihr Kryptonit.

    Diese Unverträglichkeit schwächt sie dermaßen … Sie hat Ansgar aber seitdem nie wieder was trinken sehen. ‚Was, wenn er Bier zum Abendbrot tränke wie viele seiner Geschlechtsgenossen und dann … zu mir … ins Bett kröche, mich … liebkoste …?‘
    Eine Weile starren sie sich jetzt schon stumm in die Augen, versinken im Blick des anderen - jede*r im eigenen Kopfkino versunken.
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    Diesmal ringt Ansgar um die bisher noch ausgebliebene Antwort. ‚Ja, in gewisser Weise haben meine Narben mit dem Baumfällen zu tun, der Holzverarbeitung …‘„Arbeit an der Kreissäge! Nicht mehr … von Bedeutung!“
    Erschrocken zieht sich Lotta im ersten Moment wie körperlich getroffen zurück: „Du meine Güte, das klingt aber lebensgefährlich! Tut’s … noch weh?“ Sacht nähert sie sich wieder seinem Gesicht. Blickt ihn fragend an, ob es genehm wäre …  

    „Nicht mehr oder weniger als deine Stichverletzung, Lotta. Du kannst ruhig … drüber streichen!“ Irgendwie will er es sogar, dass sie seine Narben berührt. Sanft küsst sie seine Wunden. Etwas Tröstliches liegt darin, etwas … Heilendes, auch wenn er nicht darüber spricht. Seine Hand sucht seinerseits wieder ihre Narbe an der Taille, umkreist sie vorsichtig. ‚Vielleicht eines Tages … können wir offen reden … Aber Stück für Stück … erfahren wir immer ein bisschen mehr übereinander … Hoffentlich … hält unsere Beziehung das aus. Unsere Liebe! Meine auf jeden Fall! Liebst du … mich eigentlich auch, Lotta?‘

    Direkt ausgesprochen hatten sie es nie, aber es fühlt sich für Ansgar durchaus so an, auch wenn Lotta immer wieder zögerlich erscheint und sie noch … zig Baustellen und Fallgruben vor sich haben.
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
    🌺 HERLAND 📜 Vorgeschichte im [RPG] DAS GROSSE SIMS 4 RPG 📜 WiWo-News - D a s Windenburger Wochenblatt 🌺
    🌺 (#HERLAND – Who & Where? 📜 #WiWo - Who & Where? 📜 I N H A L T S V E R Z E I C H N I S Herland) 🌺
  • Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ich bin gespannt, wann sie sich ihre Geheimnisse anvertrauen. Ansgar hat ja wohl auch einiges auf dem Kerbholz, aber böse Jungs reizen uns Mädel ja immer.
  • ________________________________________________________🌼🍃🌼 8 WANDLUNG 🌼🍃🌼________________________________________________________
     

    8.1.1 – Frühlingserblühen … Zarte Triebe … (Teil 8) Reiserücktrittversicherungen
     
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    Saunatreffen im Touristikcenter nach getaner Arbeit und anschließend noch Mädels Abend …! Juhuu! Jorunn hatte letzteres nur Lotta vorgeschlagen, der das ganz recht schien.
    Oleg hat gerade nochmal ordentlich aufgegossen, so dass es schön dampft. Für Publikum ist der Bereich jetzt schon geschlossen.
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    Ansgars Tante möchte vor der Urlaubsreise nach Henford die junge Frau noch etwas näher kennenlernen und vielleicht auch von ihr mehr über Miyus früheres Leben erfahren … Irgendwann will auch sie sich auf den Weg nach Japan machen … Konkret hat sie darüber weder mit ihrem Neffen noch mit Chef Oleg gesprochen. Aber seitdem Jorunn klar ist, dass Ansgar plant, mit Lotta nach Henford überzusiedeln, macht sie sich auch über eigene Zukunftswünsche Gedanken.
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    ‚Ansgar … braucht mich nun nicht mehr.‘ Seinetwegen hatte Jorunn überhaupt diesen langen Marsch zurück nach Schweden auf sich genommen - für den Schwestersohn. Doch Ansgar hat ihrem Eindruck nach seinem Leben wieder Sinn gegeben und sein Glück gefunden.
    Jorunn kennt nicht die genauen Umstände eines Unfalls, von dem er nur ihr kürzlich verhalten auf Nachfrage berichtete. Aber sie hatte immer befürchtet, dass ihn insbesondere auch noch ihr Verschwinden nach dem frühen Tod seiner Mutter zu sehr aus der Bahn geworfen haben könnte. ‚Jedoch wirkt er heute recht souverän und … zuversichtlich! Das einige Ereignisse ihn natürlich auch gezeichnet haben und nicht spurlos an ihm vorübergingen … Verständlich! Diese Narben im Gesicht hatte er damals noch nicht, bevor ich verschwand! Natürlich fragte ich nach …‘
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    Ein paar Facetten an ihrem Neffen waren Jorunn neu gewesen, nachdem sie sich nach vier Jahren wiedertrafen. ‚Er ist natürlich weiter gereift, ist ernster geworden, manchmal etwas sehr bestimmend und beobachtend, … auch … kontrollierend! Ich hoffe, das wird trotzdem eine glückliche Verbindung mit Lotta.‘

    Die junge Frau erscheint ihr eine sehr gute Partie für den Neffen zu sein. ‚Freundlich, entgegenkommend. Kein Hasenfuß. Die kann Ansgar auch mal kontern.‘ Jorunn schätzt keine Frauen als Mäuschen. An Miyu hatte sie auch deren Durchsetzungswillen und Forschheit bewundert …neben den lieblichen Kurven und vollen Lippen. Jorunn seufzt einmal tief durch.
    Die Luft ist wirklich recht dick in der Sauna, nachdem Oleg nochmal Wasser nachgeschüttet hat. Wie gerne hätte Jorunn jetzt die süße Miyu neben sich mit ihrem locker gewellten dunklen kurzen Haar, durch das sie gerne ihre Finger fahren ließ, die sanfte Linie des Halses entlang hinunter zu den satten …
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    „Kannst du Montag meinen Kletterkurs übernehmen, Jorunn? Ich will noch ein paar Sachen unten in der Stadt vor unserer Reise nach Henford besorgen.“ Ansgar lehnt sich entspannt in der Sauna zurück.
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    In der dichten Nebelsuppe ist kaum die Mimik der anderen zu erkennen. Welch ein Glück für Jorunn, die gerade etwas aus sinnlichen Tagträumen hochschreckte … „Ähm, äh, ja natürlich, gerne, Ansgar! Wann geht’s denn bei euch los?“
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    Lotta antwortet an seiner statt: „Übermorgen ganz früh! … … Ich vermisse Takatuka jetzt schon!“ Wehmütig blickt sie zu Ansgar rüber. ‚Warum hatte er nochmal so drauf bestanden ...? Ach ja, mehr Raum … zu zweit und zu anstrengend für Kind … und Einfuhrbestimmungen … für Wölfe. Er hat … bestimmt recht damit!‘

    Beruhigend wirft Oleg ein, dass Lotta sich keine Sorgen machen muss: „Hier ist sie bei Danny unter Kindern und Adeline und ich freuen uns riesig, sie mal ein bisschen mehr für uns zu haben. Hei, gönn‘ mir und Adeline doch auch mal mehr Zeit mir ihr. Ohne den Wolf würde der Kleinen was fehlen und wie gesagt … Ich habe einen Trumpf in der Hand, ja sogar zwei, dass ihr auch schön brav zurückkommt!“
    Lotta muss ein bisschen schief bei Olegs Aufmunterungsversuchen grinsen. Denn gleichzeitig spürt sie auch sein Bedauern, sollten sie tatsächlich nach Henford übersiedeln. ‚Noch … ist nichts festgemacht. Nur ein Urlaub!‘ Wiederholt Lotta innerlich für sich diese beschwörende Litanei, dass noch nichts in trockenen Tüchern sei.
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    „Könnte hier sehr einsam werden, wenn alle gehen!“, wirft Oleg etwas untröstlich wirkend nun doch in die Runde. Er hatte ja nie damit gerechnet, hier alte Bekanntschaften zu treffen wie auch ihm sehr wertvolle neue zu schließen. Ansgar und dessen Tante Jorunn schätzt er ausgesprochen, Lotta und Kind sind ihm mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Dass Ex-Schulkollege Brett nur für die Saison mit Freundin hier sein würde, war ihm von Anfang an bekannt

    Über Jorunn von Miyu zu erfahren hatte Oleg zudem eine immense Last von den Schultern genommen. Irgendwie hatte er sich immer schuldig an ihrem scheinbaren Tod gefühlt. Weil er ungeahnt vollgedröhnt war in der Nacht, weil er ihre Bemühungen nicht wirklich wertgeschätzt hatte, weil er ihr zuweilen in den Rücken gefallen war … für das eigene Fortkommen.
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    Manchmal hatte er sich eingebildet, dass es seine Aufgabe gewesen wäre, sie heil nach Hause zu begleiten in der desaströsen Nacht. Natürlich hatte Adeline Recht, als sie ihm immer wieder versicherte, dass Miyu solch ein Angebot wohl lachend abgelehnt hätte und er sich unnötig selbst belaste, ja geradezu irrational denke. Das Schuldgefühl resultierte letztendlich aus einem empfundenen Konkurrenzverhalten, das ihn damals als Konrektor mit der Schulrektorin und ihren so anders gearteten Ideen auf unglückliche Art und Weise verband.

    „Hast du schon … Pläne, Jorunn? Wegen … Japan?“ Vorsichtig tastet sich Oleg an das Thema heran. Er würde Jorunn gerne hierbehalten, aber es stand auch von Anfang an im Raum, dass sie irgendwann im Frühjahr nach Miyu suchen wollte. Sie hatte nur nie wieder darüber gesprochen. Gerne würde ihr Oleg ein paar Zeilen, ein paar Grüße für Miyu mit auf den Weg geben, ein Zeichen für Anerkennung und Entschuldigung zugleich.
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    Alle Augen sind auf einmal auf Jorunn gerichtet. „Ich … also … so ganz genau … Ich bin auf jeden Fall nach eurem Urlaub noch hier!“, richtet sich ihr Blick vor allem auf Lotta und Ansgar. Sie muss ja auch noch ein paar Kröten zusammenkratzen, um sich überhaupt ein Flugticket nach Japan leisten zu können. Garantiert macht sie sich nicht wieder auf einen langen Fußmarsch.

    „Das will ich doch hoffen!“, entfährt Lotta ein kleiner erstickter Aufschrei und Ansgar nickt sehr ernst dazu. „Hau uns ja nicht einfach so ab, Jorunn. Das verkrafte ich nicht nochmal.“ Lottas Kopf wippt bejahend auf und ab: „Ich-ich … muss … Du … Also, ich muss dir auf jeden Fall einen Brief für Miyu mitgeben. Ich will sie auch wiedersehen. Am liebsten … würd‘ ich mit dir gehen! Du-du musst anrufen, sobald du sie angetroffen hast. Oh bitte, lass sie mit ihrer Tochter die Hütte erreicht haben. Das würde ich nicht verwinden können, wenn die beiden es nicht geschafft hätten.“
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    Fast allen Saunenden treten gleichzeitig die Tränen in die Augen, als Lotta die schlimmsten Befürchtungen in den Nebel verhüllten Raum stellt. So manchen ist der Dunst jetzt gerade sehr recht. Ansgar ist noch am wenigsten betroffen, da er Miyu nicht persönlich kennt.

    Jorunn hingegen trifft es gerade mitten in die Magengrube. Diese Option hatte sie immer weit von sich schieben wollen, auch wenn ihr damals bewusst war, als sie Miyu verließ und nach ihrem Neffen suchte, dass sie die Geliebte vielleicht zum letzten Mal lebend sah. Sie hatte dem Wohlergehen des Sohnes ihrer zu früh verstorbenen Schwester Priorität eingeräumt und Miyu hatte das als Mutter verstanden.
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    Jetzt aber rückt für Jorunn die Geliebte an erste Stelle, denn dem Neffen … geht es … hinreichend gut. Und der hebt dankenswerter Weise wieder das Prinzip Hoffnung hervor. „Wenn diese Miyu auch nur eine halbwegs so starke Frau ist wie du, Jorunn oder auch meine liebe Lotta hier, dann ist sie schon längst auf den letzten Meilen zu ihrer japanischen Skihütte unterwegs. Warum sollte sie nicht schaffen, was ihr beiden zähen Gestalten bereits hinter euch gebracht habt? Und wie ich euch kenne … kennt ihr nur ganz ordentlich taffe Mädels!“
    Gerade hat sich Lotta in diesen wortgewandten Schurken regelrecht neu verliebt. Ansgar lässt sich gerne für seine eloquente Mut Mach Arie von ihr herzen und knuddeln. ‚Er hält mich für taff und stark – trotz meiner mangelnden Schulbildung und oftmals dummen Fragen!‘  Weitere Küsse regnen auf ihn herab.
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    Auch Oleg atmet wieder etwas leichter durch. „Ich würde dir auch gerne was für Miyu mit auf den Weg geben, Jorunn. Das wäre mir sehr wichtig. Und ich kann Ansgar nur bestätigen. Miyu hat schon, bevor ich sie kannte, Unglaubliches geschultert. Sie schafft es! Garantiert!“ Heute kann Oleg nur noch über seine kleinkarierte Verblendung schmunzeln, als er glaubte, Miyu mit ihrer sozialpolitischen Vorgeschichte und unorthodoxen Ausrichtung sei ein unmoralisches Angebot an den Schuldienst gewesen.

    „Sie ist übrigens auch eine hervorragende Skiläuferin und sportlich, was Klettertouren angeht. Auf ihre Kochkünste würde ich hingegen verzichten und Kaffee kochen war schon gar nicht ihre Stärke!“‚Nein das hatte Adeline besser drauf gehabt …‘ Manchmal fällt Oleg noch immer in seinen Chauvinismus zurück. Wer außer Adeline könnte es an seiner Seite aushalten? Die französische Kunstpädagogin pflegt selbst noch überkommene Vorstellungen von der Aufteilung der Geschlechterrollen. „Denkt mal über ein Jobangebot hier nach!“, fordert Oleg ganz herzig Jorunn auf, seine ehemalige Chefin Miyu für seinen Betrieb anzuwerben.
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    ‚Dann wäre ich tatsächlich am Ende doch noch i h r Boss, he he!‘ Oleg kann’s nicht ganz lassen …
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    ~~~~~~~~~~~~~~~

    Später sind Jorunn und Lotta nur noch unter sich im Salon. Lotta ölt sich gerade die Hände ein, Jorunn macht es sich auf der Liege bequem. „Deine Massagen sind so wunderbar belebend, Lotta! Was ist eigentlich dein Geheimnis?“ Die Kundschaft steht bei ihr Schlange und Lotta bekommt das meiste Trinkgeld. „Kräftige Hände!“, grinst Lotta nur und legt schon los. Oh ja, die Griffe gehen in Mark und Bein, wie Krebse zwirbeln sie Hautschichten, durchbluten die Muskulatur und dann wieder diese entgegengesetzten Schmetterlingsflügelgleichen perlenden wie prickelnden Streicheleinheiten ... Jorunn kann sich gut vorstellen, wie Ansgar unter ihren Berührungen und Zärtlichkeiten zerfloss - wobei hier keinerlei Anzüglichkeiten mit Lottas Handgriffen verbunden sind. Es ist … eine abwechselnd erfrischend zupackende wie liebevoll sanftmütige Art, die sie einfach allgemein angedeihen lässt.
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    Ein bisschen fragt Jorunn Lotta nebenbei nach ihrem früheren Leben aus, nicht zuletzt auch, um ein bisschen mehr über Miyu zu erfahren. Sie war schockiert gewesen, als sie nach ihrer Ankunft hier erfuhr, wovor Miyu und Yuna flohen und dass sie für tot galten. Nichts davon hatten Mutter und Tochter damals ihrer kleinen Fluchtgemeinschaft aus dem Serail offenbart. Miyu hatte das alles für sich allein getragen. ‚Wäre ich auch gegangen, wenn ich das damals gewusst hätte?‘ Jorunn kann es heute nicht mehr mit Gewissheit sagen. ‚Hätte, hätte, Fahrradkette …‘

    Noch erstaunter ist sie, als sie erfährt, dass Miyu ein Samurai Schwert zu führen weiß. „Ja, wir hatten mal ein bisschen miteinander trainiert, Miyu, ich und noch zwei andere Frauen. Elani hatte sie sehr gemocht, aber …“ Augenblicklich stockt Lotta. Ihre Hände verharren in der Luft. ‚Was erzähle ich denn Jorunn hier gerade, in wen Miyu mal verknallt war …? Bin ich blöd?‘ „Ähm, also ich meine, Elani war auch eine unserer lieben gemeinsamen Freundinnen, die sich leider nach den ganzen schrecklichen Ereignissen mit ihrer Familie nach Kenia zurückzog.“

    Lotta setzt wieder ihre kunstvolle Massage an Jorunns Rücken fort. Die ältere Frau hat schon verstanden, was der Rotschopf gerade andeutete. Aber sie schweigt dazu. Natürlich hat jede von ihnen auch ihre Vergangenheit und Elani schien ja auch nur eine unerfüllte Sehnsucht von Miyu gewesen zu sein. Es ist nicht leicht … Gleichgesinnte zu finden, weiß auch Jorunn. ‚Dennoch scheint die drei Frauen eine gute Freundschaft verbunden zu haben.‘
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    Jorunn lässt sich das Gehörte noch ein wenig durch den Kopf gehen: „Du sagtest … ‚Familie‘? Hatte diese Elani auch Kinder … und … Mann?“ Lottas Hände kreisen gedankenverloren auf der Stelle. ‚Wie soll man das erklären? Den Unhold der Unholde! Der, dem ich die Stichwunde verdanke, der Yuna entführte und Elani wie Keito das Leben zur Hölle machte. Der, der Miyu nach dem Leben trachtete …‘
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    Eine Weile ist es still im Raum und Jorunn wartet einfach nur ab. Lottas Gedanken wandern durch Zeit und Raum … Plötzlich muss sie kurz kichern: „Miyu hatte mich auch nicht ganz kalt gelassen. Ich verstehe dich schon, Jorunn. Aber sie hat mir schnell klar gemacht, dass ich ihr viel zu jung bin.“ Wirbelndes Stakkato auf Jorunns Rücken …
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    „Ayyy!“, schreit die Durchgehackte kurz auf, aber mehr aus einem Erstaunen heraus, denn aufgrund eines Schmerzes.
    „Oh, entschuldige, Jorunn!“ Wehklagen kennt Lotta bei der Arbeit im Salon sonst eigentlich nicht, außer das eine Mal, als sie den frechen Ansgar etwas durchtrieben ‚verarztete‘.
    „Alles, … alles gut!“, winkt Jorunn schnell ab und denkt gleichzeitig: ‚Oder auch nicht! Lotta steht also … auch auf Frauen! Oh, Ansgar. Die Konkurrenz, die du fürchtest, könnte also weitaus größer sein als von dir geahnt. Allein die Erwähnung des Namens Merlin hatte dich ja neulich schon ein bisschen aus dem Häuschen gebracht.‘
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    Das war Jorunn erst später nach der Teerunde aufgegangen, dass es Ansgar bei seinem Katz-und- Maus-Fragespiel gar nicht um die Immobilie ging, sondern einen möglichen Bewohner darin. Nach einer Bewohnerin … hatte er nicht gefragt. ‚Ansgar muss sehr viel an Lotta liegen. Ich kenne meinen Neffen eigentlich nicht eifersüchtig … Oder haben ihn die Lebensereignisse auch hierin noch nachgeprägt? Verrenn‘ dich bloß nicht … Lotta scheint umgekehrt keine Eifersucht zu kennen oder es ergab sich umgekehrt noch keine Gelegenheit dazu.‘ Bislang hatte Jorunn an Lotta nicht beobachten können, dass diese etwas über mögliche Vorgängerinnen bei Ansgar wissen will.
    ‚Auch jetzt macht sie keinerlei Anstalten ... Sie könnte mich ja auch ausquetschen …‘

    „Wie es wohl Elani geht? Sie hatte übrigens einen Sohn in Yunas Alter. Ich hatte ja deine Frage noch gar nicht beantwortet, Jorunn.“, knüpft Lotta an Jorunns Erkundigung an. „Ihr ‚Mann‘?“ Dieses Wort spukt Lotta schon fast verächtlich aus. „Er war der Unheils Bringer über alles!“ Jorunns Rücken überzieht eine Gänsehaut. Nie zuvor hatte Lottas Stimme in solcher Weise geklungen. Jorunn spürt direkt am Leib, wie sich Lottas Hände verkrampfen …
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    Die ältere Frau setzt sich schnell auf, als sich Lotta mit schmerzverzerrtem Gesicht plötzlich abwendet. Jorunn eilt um den Massagetisch herum und nimmt die Jüngere einfach in die Arme. Eine Weile halten sich beide still fest. Jorunn ist an diesen alten feisten Sack von Sultan im Serail erinnert. ‚Ja, uns beide verbindet wohl mehr gemeinsame Lebenserfahrung als gedacht … ‚
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    Die beiden Frauen lassen sich zusammen auf der Polsterecke im Raum nieder. Lotta schnieft noch einmal ordentlich durch, wischt wütend eine Träne weg. „Elani war das genaue Gegenteil von Terence und sie hatte ihn zuletzt auch rausgeworfen. Sie war viel zu gutmütig … Hat viel zu lange ausgehalten. Hätte mich jemand so behandelt, dem hätte ich aber rechts und links mit meinen Rapieren Breitseite gegeben. Kiel geholt hätte ich den. Lotta schlägt sich mit der Faust in die offene Handfläche. Wir haben sie nicht für ihr zu langes Ausharren bei ihm verurteilt. Aber ich glaube, sie selbst sich oft genug. Auch wegen ihrem Sohn …“

    Besänftigend streicht Jorunn Lotta über den Rücken. „Hast du noch Kontakt zu ihr?“ Betrübt schüttelt Lotta verneinend den Kopf. Damals - das heißt, eigentlich nur vor Monaten - war sie Hals über Kopf aufgebrochen. Ihr war alles zu viel gewesen. Sie hatte nur das kaputte Handy eingesteckt, an dessen Daten man nicht mehr rankommt, und noch ein paar Sachen und war dann losgezogen - nach Schweden. Sie hatte sich kaum richtig verabschiedet noch irgendwelche weiteren Kontaktdaten erfragt. Sie weiß nicht genau, wo in Kenia die Familie Ogbanda unterkam. Sie weiß nur, dass dies der Name von Elanis Herkunftsland war. „Ihr Cousin Asante hatte sie in ihr Heimatland begleitet. Eigentlich hatte er in Britechester studieren wollen. Alle Zukunftspläne zerstört!“
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    „Studieren?“ Jorunn kalkuliert kurz durch. Elani müsste älter sein bei einem Sohn in Yunas Alter und der Student mehr in Lottas …, außer er wäre ein Spätberufener gewesen. „Oh ja, er hatte ein Stipendium für den Sportbereich. Wir spielten öfter mal auf dem Platz vor meinem Haus Basketball mit Merlin zusammen.“ Arglos wie Lotta daher plappert …
    ‚Noch mehr Namen! Dreh bitte nicht durch, lieber Neffe und sieh nicht in allem Konkurrenten!‘, fleht Jorunn innerlich.
    „Da bin ich auch Miyu das erste Mal begegnet …!“ ‚Uff, Lotta!‘ Jorunn windet sich innerlich. Muss ja ein belebter Platz vor ihrem Haus damals gewesen sein.

    „Was denkst du … wie Ansgar das fände, wenn er wüsste …?“, fragend blickt Lotta Jorunn nun direkt an. „Ich meine … bei dir … stört es ihn doch nicht, dass du Frauen magst, oder?“ Jetzt beißt sich der Rotfuchs doch etwas verzagt auf die Lippen.
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    ‚Tja, bei mir stört ihn das nicht, bei dir … weiß ich es nicht!‘ Etwas hilflos zuckt Jorunn mit den Schultern und weiß nicht, was sie am besten antworten soll. ‚Das wird ja doch noch ordentlich kompliziert werden …‘ „Ich … Weißt du, ich war vier Jahre fort. Da verändert sich … ein Mensch auch manchmal.“ Einen kurzen Moment schaut Jorunn die jüngere Frau nur schweigend an, bevor sie sich konkreter vorwagt: „Hast du irgendwie … eine Priorität, ob Mann oder Frau, Lotta?“ Der Blick, den Jorunn erntet, ist reinstes Erstaunen und die Antwort ein klares: „Nein!“ Als wäre das eine völlig überflüssige Frage. Lotta liebt einfach … Menschen.

    ‚Nun, lieber Neffen, das heißt fifty-fifty sind deine Chancen, wem sie sich vor oder nach dir zuwendet.‘ Sei am besten froh, dass jetzt gerade deine Zeit ist.‘ Ein wenig ist Jorunn amüsiert. Ein anderer Umstand war Jorunn nämlich auch noch an Lotta aufgefallen. Sie scheint so gar kein Interesse an dem vorgeblich wichtigsten Tag im Leben einer Frau zu haben. Nun gut, dass trifft auf Jorunn selber gleichermaßen zu, die die Ehe sowieso nur für ein kapitalistisch-ökonomisches Zweckbündnis hält. Doch Lotta scheint weder dieser staatlich geförderten Institution zugetan noch ihr abgeneigt zu sein. Vielmehr scheint sie kaum etwas über diese Art zeremoniellen Gelöbnis mit anschließendem steuererleichterndem Trauschein zu wissen.
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    Olegs und Adelines Hochzeitsvorbereitungen für den Sommer quittierte sie mit artigen Höflichkeiten, als gehe es um die nächste Geburtstagsfeier oder ‘ne einfache Gartenparty. ‚Hei, Hauptsache Spaß!‘ „Gibt’s Kuchen?“, war noch ihre wichtigste Frage. „Soll ich einen backen?“ Auch Adeline hatte wohl erfasst, dass Lotta glatt eine ihrer Torten vom Teenachmittag servieren würde und hatte schnell abgewunken, so lecker sie auch sein mögen. Aber der Französin hatte doch so eine echte mehrstöckige Hochzeitstorte vorgeschwebt.

    ‚Wie Lotta wohl reagiert, sollte Ansgar je auf die Idee kommen, ihr mal einen Heiratsantrag zu machen?‘ Jorunn hat jetzt direkt etwas Mitleid mit ihrem Neffen. ‚Oh je, er vertieft sich da schon ziemlich mit Haus, Hof und so weiter. Vielleicht ja deswegen manchmal so dieses Nachhaken von wegen Vorgänger …, wobei er bisher nicht auf die Idee kam… auch nach Vorgängerinnen zu forschen.‘

    Lotta brennt jetzt wohl noch etwas auf der Seele, was sie mal loswerden muss. Jorunn macht sich bereit für die nächste Offenbarung …
    „Tja also, weißt du … ich hatte wohl nicht nur eine offene Neigung bezüglich … des Geschlechts!“‚Nein, Lotta, was denn noch?‘ Jorunn ist ja offen, sich alles anzuhören und alles hinzunehmen. Wie Ansgar das hält? Nun das ist eine andere Frage …
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    „Die Zeit … wann, wer, wie, wo … war wohl auch nicht so eindimensional!“ ‚Komische Formulierung, als sei sie sich nicht sicher, mit wem sie wann, wie, wo … Aber das liegt wohl an der etwas schambehafteten Beichte, gleich mehrere Eisen im Feuer gehabt zu haben. Wieviel waren das auf dem Basketballfeld: Merlin, Asante, Miyu …? Besser, Ansgar hört keine weiteren Namen …‘.
    „Ich weiß, das macht man hier so nicht …“‚Mhm, was meint Lotta mit ‚hier‘? Ist das anderswo … anders?‘ Jorunn schlägt sich dann aber fast vor den Kopf. ‚Woraus bin ich denn geflohen … und sahen wir es nachher nicht alle etwas lockerer - nach den Erfahrungen …?‘

    Die ältere Schwedin reißt sich jetzt mal etwas zusammen und versucht ein bisschen Schützenhilfe für die junge Frau zu geben. Scheinbar sucht sie einen Rat oder versucht sich selber zu verstehen: „Lotta, was vorher war oder später mal sein wird … Wir alle können doch nicht in die Zukunft sehen und die Vergangenheit darf auch ruhig mal etwas ruhen. Wie denkst du denn jetzt im Augenblick oder für eine näher überschaubare Zeit? Liegt dir was an meinem Neffen?“ Oh, was für ein verliebter Augenaufschlag!‘ Ja, d a s hatte Jorunn sehen wollen. „Und schlägt dein Herz für noch jemand anderen? Kannst du dich nicht entscheiden?“, hakt die Ältere freundlich nach. Heftiges verneinendes Kopfschütteln. ‚Na, umso besser!‘
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    „Lotta, das kann passieren, das man jemanden liebt und sich wieder verliert und in jemand anderes verguckt, während die alte Beziehung noch nicht ganz abgeschlossen ist. Aber mach‘ dir das nicht ewig zum Vorwurf und lass dich deswegen nicht von einer neuen Beziehung abhalten.“‚Ja, so muss es gewesen sein, eine Übergangssituation …‘
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    Lotta ist zwar jetzt nicht ganz so überzeugt von dieser Variante wie Jorunn, aber andererseits … ‚Weiß ich das Gegenteil? Ich kann mich ja gar nicht mehr selber richtig erinnern, kenne es nur aus zweiter Hand, nur als Wiedergabe meiner früheren Worte wie es sich mit Takatukas Vater lebte – und Mae. Ach was soll’s …Jorunn hat recht!‘ Beglückt lächelnd zuckt Lotta beide Schultern: „Du hast das so schön erklärt, Jorunn … Ich bin froh, mit dir gesprochen zu haben!“

    Jorunn ist gerührt: „Habe ich dir damit ein wenig die Hemmung nehmen können, Lotta, dich ganz und gar auf Ansgar einlassen zu können?“ ‚Na, da habe ich einem jungen Glück wohl gerade etwas auf die Sprünge geholfen …‘

    „Schon, aber …“‚Mhmmmm?!‘ Jorunns Blick wird jetzt doch ein wenig streng, fast wie bei Ansgar, wenn er etwas ungehalten wird. ‚Was brauch‘ die junge Dame denn noch alles als Gewährleistung? Das mit dem Haus, Einkommen, Haushalt und Kind macht er doch schon alles mit …!‘
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    Lotta erkennt die etwas veränderte Mine an Jorunn und deutet falsch: „Nichts wegen irgendwelchen anderen … Nein, nein. Nur … Also, hatte Ansgar dieses … besondere Leuchten schon immer in den Augen?“ Diese Frage musste jetzt noch raus. Sie hat sich so viel bei Jorunn jetzt getraut. Ein bisschen wie bei Elani damals.
    Irritiert schaut Jorunn an die Decke und grübelt: „Leuchten?“ ‚Was meint sie damit?‘
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    „Na ja so … leuchten halt. Sehr … intensiv!“, druckst Lotta herum, die diese sekundenschnellen Momentaufnahmen bei Ansgar nicht ganz konkret im Gedächtnis abrufen kann. Da war diese eine mondhelle Nacht vor meinem Fenster … und … neulich in der Werkstatt …

    Jorunn lächelt auf einmal wieder, scheinbar verstehend. ‚Ja, Ansgar ist schon sehr angetan von der jungen Frau hier. Das fällt doch allen auf …‘: „Seine Augen leuchten jedes Mal, wenn er dich nur ansieht, Lotta, Schatz!“

    „Ahhh!“, macht Lotta große Augen. ‚S o hatte ich das noch gar nicht gesehen!‘
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    Die ältere Schwedin wird auf einmal sehr ernst. „Schwöre mir, dass du gut auf meinen Neffen achtgibst, Lotta und … tue ihm nicht weh. Er hat wie du schon sehr viel erlitten!“
    Bestürzt wendet sich der Rotschopf zu Jorunn um. „Das habe ich doch nicht vor!“Es wäre nie meine Absicht …‘ Lotta wird immer klarer, dass nicht nur sie Schutzmauern und Vorsichtsmaßnahmen um sich errichtete … und nicht nur sie verletzt werden kann.

    „Bei meinem Leben!“, versichert sie nachdrücklich mit Fingerschwur und hofft, dieses Versprechen auch halten zu können.
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    ~~~~~~~~~

    Ansgar hatte ihr die Abreise, die sie mit Anspannung erwartet, am Vorabend noch schmackhafter gemacht, indem er Lotta Ideen an die Hand für ein kleines Gewächshaus gab, das sie nach ihrer Rückkehr zusammen in ihrer kleinen Kate errichten würden: „Und die notwendigen Setzlinge bekommen wir auf jeden Fall in Henford wie auch das ein oder andere Zubehör für die Hängevorrichtungen …“

    Das vermittelt Lotta ein Gefühl von Gewissheit, dass ihre kleine Hütte, ihre kleine Fluchtburg, nicht in Vergessenheit geraten und auch weiterhin gehegt und gepflegt werden würde. Der Abschied von Takatuka für die Urlaubswochen fällt trotzdem schwer, wenn auch tägliche Videotelefonie oder zumindest das Schicken von Fotos vereinbart sind. Das Kind ist mit dem Wolf schon den gestrigen Abend bei Oleg und Adeline geblieben. Die Verabschiedung war hart für Lotta gewesen, aber sie vergoss keine Träne vor ihrem Kind. Nur später … in der Nacht.

    Alles ist gepackt. Ansgar trägt den letzten Koffer in seinen Rover. Bis zum nächsten Flughafen brauchen sie eine Stunde. Lotta wirft einen letzten Blick in den Spiegel.
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    Sie hatte noch schnell ihre glänzend knöcherne Kette mit eingepackt, die sie bei ihrer Ankunft in Nordschweden in dieser kleinen Höhle fand und die ihr irgendwie … ein kraftvolleres Gefühl vermittelt. ‚Schwerter kann ich ja schlecht einpacken. Ansgar meinte, alle spitzen Gegenstände wären beim Fliegen verboten. Ins Handgepäck dürfe nicht mal eine Nagelfeile. Was hätten die wohl zu meinen Rapieren gesagt?‘
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    „Setz dich schon mal in den Wagen!“, fordert Ansgar sie auf, als er in die schmale Küche zurückkehrt. „Hab‘ noch ’ne Kleinigkeit vergessen. Komme gleich nach!“ Er wartet tatsächlich, bis sie den Raum verlässt, bevor er sich auf die Suche nach der vorgeblichen Kleinigkeit macht. Seine Hand stockt vor der Schublade, aus der sie am Morgen noch die Kette fischte. Jetzt liegt nur noch das kaputte Handy darin. ‚Mist, dass es ausgerechnet dieser Idiot sein muss, der sich darauf versteht …!‘  Ein übler Grund mehr, Moonwood Mill nebenbei aufzusuchen, was Ansgar sehr aufstößt!
    Und dennoch …
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    Mit einem Ruck öffnet der Norweger entschlossen die Lade, greift nach dem Handy und schiebt das Schubfach mit Schwung wieder zu. Er tritt einen Schritt zurück, nun doch wieder mit zweifelndem Blick auf das kleine flache Gerät in seiner Hand. ‚Das ist Mist, was du hier tust. Das kann alles Vertrauen, das du so mühsam zu ihr aufzubauen versuchst, mit einem Schlag wieder kaputt machen. Tu das nicht!‘ Minutenlang steht er wie erstarrt da, wägt im innerlichen Kampf das Für und Wider ab …
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    Ein Geräusch an der Küchentür lässt ihn rumfahren. Das Handy verschwindet augenblicklich in seiner Jackentasche.
    „Gefunden oder kann ich suchen helfen?“ Lotta wurden im Wagen die Füße etwas klamm.
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    „Nee, alles klar, fahren wir!“, schiebt Ansgar sie nach draußen – mit schweißnassen Händen.
       
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  • Zuvor:
    7.2.3 – Djeannie in a Bottle ... Auf nach Katmandu …
    7.5.1 - Unterm Himmelszelt … Mondphasen & Klangschalen …
    7.5.2 - Unterm Himmelszelt … Sternentaler … (Teil 1)
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    8.2.1 – Blumen am Wegesrand … Lavendel, Oleander, Jasmin … (Teil 1) Nachgelesen

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    Man hatte sie nach der surrealen Zeremonie mittels tibetischer Klangschalen unter Mondenschein für die nächste Nacht in einem nah gelegenen Kloster untergebracht. Versonnen starren die drei Ogbandas am Morgen eine Weile auf die Flamingo farbene Flasche vor ihnen, deren Herr*innen und Meister*innen sie nun selber sind – mit … einigen Einschränkungen!

    „Asante, lies bitte nochmal nach, was wir jetzt beachten müssen. Irgendwie versteh ich das noch nicht richtig. Sind wir jetzt frei oder nicht?“, drängt Elani ihren Cousin zweiten Grades dann doch nach einer Weile, die mitgegebene Lektüre ein weiteres Mal zu studieren. Keito runzelt leicht genervt die Stirn: „Ma, kapier es doch endlich, wir sind weiterhin Magier*innen. Aber wir haben es jetzt selber in der Hand, ob wir die Flasche aufsuchen oder nicht. Ich für meinen Teil wüsste allerdings nicht, was ich in dem Ding noch verloren hätte. Schmeißen wir die Buddel doch einfach weg!“
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    Schweigend studiert sein Oheim Seite für Seite eines schmalen Buchbandes, ganz vertieft in dessen kryptische Ausführungen. Elanis Blick schweift derweil über die nahen Frühlingsboten draußen vor dem Fenstergitter. Reihen von noch nicht erblühtem Jasmin und einzelne Oleanderbüsche ziehen sich die gewundene Straße entlang. ‚Im Sommer muss es die reine Farbenpracht sein!‘, schmeichelt sich ein farbenfrohes Bild in Elanis schwermütige Gedanken, während sie sich zur Geduld ermahnt. ‚Asante erschließt sich neue Sachverhalte schnell. Aber das hier ist wohl kompliziertere Materie. Lass ihn also in Ruhe zu Ende lesen.‘ Ihre nervös im Schoß ineinander verkrampften Finger strafen ihre ansonsten entspannt aufrecht wirkende Statur Lügen.

    „Sollen wir uns nicht endlich mal an diesem Mega-Kessel versuchen, den sie uns extra hergeschafft haben!“, poltert Keito hitzig in Elanis Überlegungen, die kurz erschrocken zusammenzuckt. Der Teen will endlich seine magischen Fähigkeiten erproben. Wozu hat er sich denn sonst ungefragt dazwischen geschmissen, um auch was von dieser, was auch immer Strahlung abzubekommen, die Asante eigentlich nur seiner Mutter zu erdacht hatte?

    ‚Ma wollte es doch gar nicht!‘ Keito richtet sein Augenmerk nur kurz auf Elani. ‚Sie ist immer noch unglücklich über die Wandlung!‘ Doch im nächsten Moment schon ist er wieder von diesem riesigen, riesigen Metall-Kessel abgelenkt, den er durch die offene Tür erspäht hat. „Da lässt sich doch bestimmt eine Riesenportion Käse Makkaroni drin brauen!“, versucht er seine Mutter etwas aufzuheitern. Sie tut ihm schon etwas leid. ‚Asante hatte Ma gar keine Wahl gelassen, während mein Onkel diesen Weg für sich selber entschied - wie ich auch.‘
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    Elani zeigt ein leichtes Schmunzeln über Keitos Schabernack. ‚Hauptsache, er ist mit der Situation im Reinen … Dann will ich auch lernen, irgendwie damit fertig zu werden! Vielleicht … kann ich ja meinen Kochkünsten noch was Magisches einverleiben, was Unvergessliches! ‚Hier bitte, probieren Sie, mein Herr, werte Dame! Ganz köstlich diese Suppe.
    Einfach F a n t a s t i s c h. Garantiert erwächst Ihnen heute daraus eine lange Nase oder ein Paar Eselsohren … Die Fünf-Sterne-Köchin kann nicht wirklich über solche Aussichten lachen. Wobei … Mhm. So Manche*r … hätte es vielleicht verdient!‘

    Der nach wie vor immatrikulierte Sportstudent wie auch fahnenflüchtige kenianische Soldat lässt sich von seiner Umgebung nicht weiter stören. Unbeirrt geht Asante eine verschnörkelte Passage nach der anderen in dem vor ihm auf dem Tisch liegenden Buch durch, ohne den Kopf auch nur einmal anzuheben. Elani beneidet ihren Cousin in diesem Moment um die Fähigkeit, sich so vollständig in eine Lektüre zu versenken und durch nichts ablenken zu lassen.
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    Keito wägt kurz ab, ob er schon rüber laufen und diese Riesenklangschale einfach mal austesten soll, entscheidet sich dann aber doch seufzend, auf seinem Platz zu bleiben und Asantes Erkenntnisse zu ihrem jetzigen Dasein abzuwarten. *Seufz*„Und? Schon was Neues rausgefunden?“ *Seufz, Stöhn*

    Asante zeigt noch immer keine Regung. Außer einem leisen Papierrascheln ist von ihm nichts zu vernehmen, bis … er das Buch unvermittelt mit einem Schwung zuklappt und mit sehr ernster Miene verkündet: „Wir dürfen die Flasche keine Sekunde aus den Augen lassen! Wir dürfen n i e m a l s alle zur gleichen Zeit dort drinnen weilen! Eine*r muss immer Wache halten!“ Eindringlich fixieren seine leicht zusammengekniffenen Augen die beiden magischen Neulinge vor ihm. Was die beiden nicht wissen …: Asante hatte Vorkenntnisse, die ihm gewissermaßen einen Vorsprung gewähren! ‚Dieser studentische Zauberorden macht sich jetzt direkt für mich bezahlt! Nicht mal Preity oder Yasemine ahnten das Potenzial dahinter …‘

    Der kenianische Sportstudent ist nicht unzufrieden mit der Entwicklung und grämt sich ganz sicher nicht so wie Cousinchen Elani, die nun mit weit geöffneten bangen Augen entsetzt nachhakt: „Wieso, was, weshalb, warum? Was passiert denn dann …, wenn … nicht?“ Selbst Keito schenkt Asante jetzt seine ganze Aufmerksamkeit: „Mist, ich dachte, die Flasche wären wir los! Hab‘ doch den höchsten Einsatz entboten für die Goldversion an Flaschenlösung!“ ‚Hat mich diese tibetische Nonne etwa reingelegt?‘
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    „Ja ha!“, lacht Asante nun leicht spöttisch. „Wir Flaschengeister*innen haben nun keine Flaschenmeister*innen mehr, können unsere noch ausbaufähige Magie ohne ein ‚Wünsch dir was‘ irgendwelcher Herr*innen ausleben, müssen nicht mehr fremden Befehlen gehorchen,
    a b e r …!“ Einen Moment hält Elanis Cousin bedeutsam inne, damit sie nun ganz achtsam seinen nächsten Worten lauschen. „Schnappt sich irgendeine andere Person außer uns Dreien die Flasche – vor allem während eine*r von uns darinnen ist …“ Wieder lässt Asante den angefangenen Satz mitten in der Luft hängen, während er Elanis und Keitos Reaktionen genau beobachtet.

    Der Teen schlägt etwas unbeherrscht mit der flachen Hand auf den Tisch und blafft seinen Onkel gereizt an: „Nun mach’s nicht so spannend. Raus damit! Was, was, was ist dann, hä?!“ Seine Ma schaut dagegen erstarrt wie das sprichwörtliche Kaninchen auf die Schlange - kurz vor irgendwelchen katastrophalen Offenbarungen biblischen Ausmaßes.
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    Breit Grinsend lehnt sich Asante zurück, denn simultan entwirft der Ex-Soldat im Kopf bereits einen Schlachtplan wechselnder Wachsamkeit, während er die weiteren Aussichten ihrer künftigen Existenz präsentiert: „Na, der oder die in der Flasche oder auch wir alle drei werden wieder untertänigste Flaschengeistlein anderer Sim*innen! Wenn wir nicht gut aufpassen …“ Für Asante liegen die Vorteile klar auf der Hand. Sie sind freie Magier*innen, wie von ihm erwünscht. ‚Läuft doch eigentlich ganz gut für mich …, wenn wir achtsam genug sind.‘

    Keitos entgeisterter Blick spricht Bände: „Seid ihr beiden eigentlich blöd? Denkt ihr ernsthaft daran, wieder in diese Flasche zu kriechen? Wozu??? Ich passe nicht auf euch auf!“ Ein wenig verächtlich lachend tippt er sich an die Stirn. ‚Erwachsene! Wo denken die eigentlich hin?‘
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    Asantes Grinsen vertieft sich noch: „Nein, musst du auch nicht, Keito! Das übernehmen schon deine Ma und ich!“ Ganz bestimmt lässt er diesen freigeistigen unreifen Jungspund nicht allein und unbeaufsichtigt Wache schieben und irgendwelche ungeübten magischen Experimente versuchen. Das wäre ja, als würde man den Bock zum Gärtner machen.

    Beschwichtigend ergänzt Elani: „Keito, wir müssen hier vom Dach der Welt noch bis nach Japan gelangen und … wir haben nicht genug Geld. Die Flasche spart uns Übernachtungskosten, Verpflegung. Wohl sogar Reisekosten, wenn wir es geschickt genug anstellen. Hab‘ ich recht, Asante?“ Hilfesuchend blickt sie ihren Cousin an, der das Gesagte bestätigt: „Genau, wir werden unterwegs nicht ohne Weiteres etwas erwirtschaften können. Und wir kommen zügiger voran, wenn wir nicht überall Halt machen müssen, um ständig Arbeit nachfragen. Das müsste doch in deinem Interesse liegen, Keito. Oder ist es dir nicht mehr wichtig, so schnell wie möglich Yuna zu finden?“

    ‚Mist! Damit hat er mich!‘ Schmollend blickt Keito auf: „Ok, ok!“❤️❤️❤️❤️ Buddel, kotz, würg.‘ Unvermittelt tritt Keito nach dem Tischbein. Irgendwas muss jetzt büßen.
    ‚Jede Nacht in die Flasche! Ä t z e n d! Ich geb‘ mir gleich die Flasche!‘
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    „Und außerdem …“, fährt Asante nun doch wieder ernsthafter fort, „… sind wir eben nicht vollständig losgelöst von diesem Ding!“ Und damit schnippt er einmal kurz mit dem Zeigefinger gegen die Flasche vor ihnen auf dem Tisch, die ein leises Klirren von sich gibt. „Wir werden sie nie aus der Hand geben können und sollten sie ganz sicher nicht irgendwo unachtsam zurücklassen.“Außer, wir lösten uns ganz vom Magier*innen Dasein!‘
    Und d a s liegt nicht in Asantes Interesse. D a s verschweigt er daher an dieser Stelle.
    Seine dunkel funkelnden Augen wandern über die Landschaft draußen vor dem Fenster: ‚Oleander, Jasmin … Yasemine!‘

    Yasemine, seine Mitstudentin, war in der Provence bei ihrem Stiefvater aufgewachsen, kam aber ursprünglich mit ihrer Mutter aus Algerien. Nach Sommerreisen zu ihrer südfranzösischen Familie haftete ihr immer ein zarter Lavendelduft an, den Asante gerne an ihr roch. Mit Preity zusammen – der indischen Rose - bildeten sie ein zauberhaft aufregendes Trio Infernale.

    Gemeinsam waren die drei in die Riten des studentischen Zauberordens eingeweiht worden. Für die beiden Frauen blieb es eher ein lustiger Zeitvertreib, aber Asante hatte höhere Ziele angestrebt, tiefer in die Materie einzudringen. Das hatte schon seinen Anfang in Kenia genommen - die Suche nach dem Übermächtigen, dem Unerklärbaren zwischen Erde und Himmel … oder auch einer Hölle, sofern es sie geben mag.
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    Elani dagegen war uralten Stammesriten schon längst entwachsen, hatte Asante gleich bei Ankunft in Brindleton gespürt. Sie war so … europäisiert worden, so Vernunft geprägt. Dem Sinnlichen wie dem Übersinnlichen mittlerweile verschlossen – was nicht zuletzt wohl auch Keitos niederträchtigem Vater zu verdanken war.
    ‚So etwas … entmystifiziert und … ernüchtert wohl in j e d e r Hinsicht.‘

    „Ich kann aber mit dir oder Ma doch auch gemeinsam Wache schieben, oder? Ich muss doch nicht jede Nacht da drin abhängen!“, weist Keito für sich nach Auswegen suchend auf das verhasste Ding vor ihm. ‚Lieber mit Asante! Der lässt mehr durchgehen!‘

    Elani ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, Keito und Asante über sich wachen zu lassen, während sie allein in der Flasche weilt. Dennoch lenkt sie versöhnlich ein: „Aber sicher, Keito, nur nicht jede Nacht, ok?! Du brauchst doch auch etwas Ruhe!“ ‚Ich kann ihn nicht mehr vor allem beschützen, vermochte ich eigentlich schon lange nicht mehr … Hoffentlich achtet Asante gut auf ihn und … auf mich!‘ Elani ist sich darüber im Klaren, dass die beiden gewissen Vergnügungen nachgehen und eine Blume nach der anderen am Wegesrand erspähen werden. Sie muss darauf vertrauen, dass Asante dabei nicht sein Cousinchen und ihrer aller Schicksal – die Flasche – aus den Augen verliert.

    Leicht schüttelt Elani sich bei dem Gedanken, irgendwelchen fremden Personen ausgeliefert zu sein. Nie mehr wollte sie sich so ohnmächtig fühlen wie bei … Keitos Vater Terence
    Sie sackt etwas trübsinnig in sich zusammen. ‚Ich werde nie mehr etwas empfinden können, nie mehr den Rausch, die Leidenschaft …
    Wie unbekümmert Asante und Keito sein können …‘
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    Asante spürt den Kummer seines Cousinchens, kann aber deren Herkunft gerade nicht genau erahnen. Er würde Elani wieder gerne so lachen sehen, wie er sie in seiner Kindheit in Erinnerung hatte. Manchmal war ihm das auch gelungen, seit er vor Monaten auf der Basis eines Auslandstipendiums in ihr Haus gekommen war. Aber mit seinem Akt der Verwandlung hatte sich wieder mehr Vorsicht bei ihr eingeschlichen – selbst vor ihm …

    Das bedauert der Sportstudent, möchte aber dennoch keine Rückverwandlung in Kauf nehmen. Lieber lenkt er von diesem unangenehmen Gefühl, das ihm sachte Schuldgefühle vermittelt, schnell ab: „Na los, Keito, Elani. Dann probieren wir dieses Monster von Kessel endlich aus!“ Mit einem Schwung erhebt er sich abrupt vom Stuhl und schreitet den beiden eilig voraus: „Was waren Malecantus erste Anweisungen? Rühren, rühren, rühren? Das müsste dir doch liegen, Elani!“
    Keito sprintet aufgeregt hinterher. Elani rollt mit den Augen und folgt langsamer hintendrein …
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    Der Teen beginnt als erster, den Riesenkochlöffel zu schwingen: „Rechts- oder linksherum?“ Elani blickt skeptisch in die brodelnde Brühe: „‘Egal‘ hatte der Meistermagier gemeint. Hauptsache kräftig rühren!“ Malecantus erwies sich nicht unbedingt als geduldiger und einfühlsamer Lehrmeister.

    Merlin hat es sicher auch nicht immer einfach bei ihm in der Lehre!‘ Elani denkt gerne an den jungen Mann an Malecantus Seite zurück, mit dem sie auf einem Festival so herrlich Kochkenntnisse austauschen konnte. Er war richtig versiert mit tollen Tipps und auch ein guter Tänzer. Hach, Elani hatte sich mal wieder so richtig lebendig gefühlt. Und auch mit Lotta! Was hatten sie rumgealbert. ‚Was sie wohl macht? Wie es ihr wohl geht?Und Miyu? Hoffentlich geht es ihr und Yuna gut. Hoffentlich finden wir die beiden in Japan! Und Lotta irgendwann auch …‘

    Schmerzliche Erinnerungen an die noch gar nicht so lang zurückliegenden persönlichen Verluste steigen in Elani empor, Sorge um deren Wohlergehen … Sie nutzt, was sie sonst immer in solchen Fällen macht … Fokussierung auf den Topf vor ihr, als wäre sie noch Küchenchefin in gehobener Gastronomie, die Anweisungen erteilt: „Langsamer rühren Keito! Kräftig, aber nicht zu heftig. Und nichts überschwappen lassen!“
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    Mit der Zeit werden dem Jungen die Arme lahm und Asante übernimmt. Zu Keitos Erstaunen, ohne den Löffel auch nur einmal zu berühren. Allein Asantes in eleganten Bewegungen durch die Luft fächelnden Hände versetzen das Kochwerkzeug bereits in Schwingungen. „Kann ich das auch lernen?!“, fragt Keito aufrichtig bewundern nach.

    „Bist noch zu jung!“, lautet die knappe Antwort des Oheims.

    „Und Ma?!“, will Keito wissen. „Kann die das auch gleich?“ Asante bleibt eine Antwort schuldig. Nur kurz schielt er zu Elani rüber, ob die sich auch Gedanken darüber macht, woher diese vorangeschrittene Fertigkeit stammt. Doch Elani lässt keine Irritation im Mienenspiel erkennen. Also belässt Asante es bei einem schulterzuckenden Schweigen. Was er nicht wirklich vom Cousinchen weiß … Elani hat schmerzlich lernen müssen, ihre Regungen oft hinter einer stoischen Maske zu verbergen. Sie hat sehr wohl die kunstvolle Magie begriffen, die in Asantes Gesten stecken. ‚Was hast du mir noch alles verborgen neben deinen Frauengeschichten, lieber Cousin?‘
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    N i c h t s lässt Elani sich äußerlich von ihrer zunehmenden Achtsamkeit Asante gegenüber anmerken! ‚Vielleicht … kann ich Malecantus mal heimlich fragen, woher solch magischer Vorteil bei meinem Cousin stammt? Oder … lieber Merlin!‘ Gregorius Malecantus ist Elani doch ein wenig … zu düster und unheimlich! Zu aufbrausend!
    Teen Keito eckt regelmäßig in den magischen Online-Lehrstunden bei dem Meistermagier an.
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    8.2.1 – Blumen am Wegesrand … Lavendel, Oleander, Jasmin … (Teil 2) Dreierlei

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    „Hi, meine Süßen!“, säuselt Asante seichter Koketterie zugeneigt den Kommilitoninnen Yasemine und Preity zur Begrüßung auf dem Display seines Handys entgegen.
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    Die beiden an geflirteten Frauen lächeln von zwei verschiedenen Enden der Welt zugeschaltet äußerst beglückt zurück. Familie Ogbandas befindet sich bereits wieder auf der Weitereise im Bus von Katmandu den Berg hinab zur fünfzig Kilometer entfernten Bahnstation. Elani rastet in der Flasche, Keito linst Asante neugierig über die Schulter: „Ist Nishay auch da?“ Er hat vor, so wenig wie möglich sein Dasein in dieser elenden Djeannie Buddel zu fristen.
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    Nishay winkt auf dem kleinen Bildschirm zaghaft aus dem Hintergrund ihrer Tante Preity. Sie hat noch immer Hausarrest und Handyverbot wegen der Beihilfe zu Keitos Aktion, sich ungefragt und ohne erwachsene Aufsicht nach Katmandu wegzustehlen.

    „Asante, mein Lieber!“, droht Yasemine gerade spielerisch mit dem Zeigefinger. „Zuerst wird gelernt! Du hast einiges nachzuholen bis zu den Semesterprüfungen!“ Schelmisch bekräftigt Preity: „Wir werden dir da nichts durchgehen lassen, Honey!“

    „Uhhh, zwei strenge Lehrerinnen!“, grinst der Sportstudent gleich anzüglich. So geht es eine Weile hin und her, bis dann doch noch eine gute Stunde aufrichtig am Lehrplan gearbeitet wird.
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    Keito beobachtet schweigend und lernt … ‚Mhm, mein Onkel hält sich auch mehrere Eisen im Feuer warm …‘ Ein wenig lässt er mit Blicken seinen Charme in Richtung Nishay spielen, die fast nur allein mit den Augen bedeutet, dass das g a n z ungehörig und doch … irgendwie auch aufregend ist.

    ‚Vielleicht, mhm …‘ Keito glaubt, sich von Yuna nie mehr als freundschaftliche Verbundenheit erwarten zu dürfen und doch … Irgendein kleiner verschütteter Teil in ihm hofft immer noch … auf ein bisschen mehr. Gleichzeitig erinnert er sich aber auch, dass selbst Yuna sich ja – so wie Asante jetzt auch – recht aufgeschlossen mehreren Gespielinnen gegenüber gezeigt haben muss und … Nishay war mit von dieser Partie gewesen … ‚Warum also, soll ich mir nicht auch … ein wenig … Vielfalt gönnen!‘

    Entgegen ihren Beteuerungen vor seiner Abreise, dass er sich doch ausschließlich auf Yuna konzentrieren solle, lässt Nishay mit einem liebreizenden Augenaufschlag gerade nicht erkennen, dass sie Keitos sinnlich anmutender Aufmerksamkeit abgeneigt sei. Immer wieder senden sich die beiden Teens unbemerkt von den nun sehr konzentriert studierenden Erwachsenen zaghafte nonverbale amouröse Botschaften zu.
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    „Zwischenprüfung bestanden!“, leitet Yasemine das Ende der heutigen Lehreinheit ein: ‚Konzentrationsübungen des Hatha-Yoga und die mentale wie physische Wirkung auf Körper und Geist‘. Keito und Nishay stellen augenblicklich ihre Flirtbemühungen ein. ‚Zu blöd, dass Nishay kein eigenes Mobilphon zur Hand hat.‘ Die junge Inderin – hunderte von Kilometern von Keito entfernt - wirkt ebenso enttäuscht und zuckt bedauernd mit den Schultern, bevor sie wieder beflissen den Blick auf ihr Schulheft senkt. Tante Preity hat ihr eingebläut wie wichtig ein Schulabschluss gerade auch für junge indische Frauen ist. ‚Hat sie ja recht mit!‘ *Seufz*
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    Keito widmet sich jetzt auch dem Lehrmaterial, das Nishay ihm online zukommen lassen darf. Schließlich will er trotz der ganzen Fluchten um den halben Globus mal einen guten Start ins Leben haben. Das war ihm immer schon wichtig. Und im Gegensatz zu seinem Pa will er auch etwas draus machen.

    ‚Mein Pa!‘ Manchmal versetzt es Keito einen Stich im Leib, dass sein Vater nicht mehr lebt. Dass er nie mehr etwas mit ihm klären kann … Und gleichzeitig weiß Keito, dass Terence ihnen allen das Leben weiter zur Hölle gemacht hätte und …, dass es nicht Yunas schuld ist. ‚Das muss sie erfahren! Von mir! Ob sie auch weiter für die Schule lernt? Bestimmt wird ihre Mum sie weiter unterrichten, als ehemalige Rektorin. Geht’s Yuna gut? Lebt sie überhaupt noch oder jagen wir … einem Phantom hinterher?‘ Traurig hebt Keito seinen Blick vom Heft auf seinem Schoß in Richtung Nishay. Als hätte sie etwas gespürt, hebt auch sie leicht ihr Haupt, sieht seine glänzenden Augen, versteht seinen Schmerz um Yuna, den sie mit ihm teilt. Mit ihren lichtbraunen Augen nickt sie ihm sanft zu.
    ‚Ganz anders als Yunas nahezu schwarze Iris …‘, fällt Keito auf.
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    Asante und die beiden Kommilitoninnen hingegen werfen sich einige schäkernde Anspielungen zu, die sicher mehr außer Rand und Band geraten wären, säßen nicht zwei Teens noch jeweils in der Nähe. Wobei sich Asante über Keitos etwas altersunangemessenen erweiterten Erfahrungshorizont keine falschen Illusionen hingibt wie dessen Mutter Elani. Er wünscht dem Jungen einen liebevolleren und respektvolleren Umgang mit dem weiblichen Geschlecht als dessen Vater ihn lehrte. Asantes Zuwendungen sind durchaus auf gegenseitige Zuneigung, Offenheit und Einvernehmlichkeit begründet und keinem wahllosen, despotischen Umherschwirren, obschon … er sich auch recht schnell verguckt und vergnügt. Na ja, eigentlich … Keito doch nicht so unähnlich - aber niemals … mit solcher Dominanz und Grenzüberschreitung wie dessen Erzeuger.

    Einen Moment wendet sich Asante kurz von solch aufkeimender Besorgnis über den Teen abgelenkt Keito zu: „Geht’s dir gut?“ Auch Yasemine und Preity richten ihr Augenmerk auf den Jungen an Asantes Seite und nehmen wahr, dass die beiden Männer gerade etwas tiefer Gehendes bewegt. „Vielleicht machen wir für heute Schluss!“, schlägt Preity vor. „Hast dich wacker geschlagen, Asante. Bis demnächst, Darling!“ Zwei zart um den Globus gehauchte Küsse gen Asante beenden den Videochat.
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    „Sie sind sehr nett! Du magst beide wirklich, oder? Und … es macht ihnen nichts aus?“, fragt Keito mit belegter Stimme nach. Wie anders sah das bei seinem Pa aus, der seine Ma unzählige Male hinterging und immer nur auf seinen Vorteil bedacht war. Wortlos nimmt Asante den Jungen in den Arm und drückt ihn fest an sich. Und Keito … lehnt sich wehmütig an seinen Oheim.
    ‚D a s hat Pa nie getan! Er war nie … liebevoll! Nie aufrichtig …‘
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    „Ich mag Nishay!“, lässt Keito, noch immer an Asante gelehnt leise verlauten.
    „Habe ich bemerkt!“, erwidert der Ältere leicht schmunzelnd. Sie lassen sich in einer Sitzreihe nieder.
    „Yuna mag ich auch!“, kommt es etwas zaghaft vom Teen hinterher. „Hm, hm!“, bestätigt Asante nur. „Ist ok, solange es für die beiden Mädchen ok ist!“ Einen Moment lässt Keito sich das Gesagte schweigend durch den Kopf gehen.

    „Ich weiß ja nicht mal …, ob sie mich so mag … wie … ich sie. Ich meine … Yuna!“ Keito setzt sich etwas aufrechter hin und blickt seinen Onkel nun direkter an, als ob der mehr wüsste.
    „Ich weiß! Das sagtest du schon mal, dass du dir nicht sicher bist, in welcher Weise Yuna zu dir steht bzw. besser gesagt, … auf dich steht! Hast du sie je danach gefragt?“ Asantes eine Braue hebt sich leicht.
    „Nicht so … wirklich … glaube ich!“, kommt die wage Antwort des Halbwüchsigen.
    „Hat sie dir konkret gesagt, wie sie für dich empfindet?“, hakt Asante weiter nach und die zweite Braue hebt sich ebenfalls.
    „Nicht so … richtig … denke ich!“ Keito muss jetzt ernsthaft darüber nachgrübeln, was Yuna ihm eigentlich alles so mitteilte oder signalisierte.
    „Mhm!“, kommentiert Asante abschließend nur leicht amüsiert.
    „Ja, mhm!“, lächelt Keito leicht zurück. ‚Dann ist wohl nicht alles ganz hoffnungslos … Zeit sich auf die Weiterreise zu begeben …‘
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    8.2.2 – Blumen am Wegesrand … Potpourri …

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    ‚Echt Holzklasse!‘ Elani fragt sich gerade, warum sie ausgerechnet in dieser Nacht die Wacht über die Flasche übernommen hat, während der hart rumpelnde Zug sie immer weiter weg von Katmandu Richtung Grenze nach Myanmar und Siam trägt. Asante und Keito machen es sich gerade auf den gemütlichen Polstern innerhalb der Karaffe bequem, die Elani auf dem kleinen hölzernen Podest neben ihren Knien abgestellt hat.
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    Das Mobilphon schreckt Elani aus etwas trübsinnigen Gedanken hoch. ‚Zu so später Nacht? Wer …? Malecantus?‘„Hallo Gregorius!“, meldet sich Elani nicht sehr begeistert, allein die Ehre mit dem Meister-Magier zu haben. Auf Merlins Intervention hin meldet der sich sonst immer nur aus Übersee, wenn auf ihrer Erdhalbkugel Tag ist, damit sie ausreichend wach und aufnahmefähig für den zauberhaften Lehrplan sind, den Malecantus ihnen zusammengestellt hat.

    „Die anderen beiden ruhen!“, erklärt Elani gerade abwehrend, in der Hoffnung, Gregorius würde sich dann umgehend verabschieden, aber der unterbricht sie nur kurzerhand: „Fein, fein! Genau darauf habe ich gesetzt!“ Der Lehrmeister hatte sich sehr wohl eingeprägt, wann wer Flaschenwache schieben sollte … Elani schwant nichts Gutes. Sie will hier nicht allein für irgendwas verantwortlich sein. Nicht bei Magiekram und so ’nem Zeug.
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    Malecantus weiß sehr wohl, wann es angezeigt ist, sein subtiles Charisma wirken zu lassen, welches er ohnehin besitzt und zu nutzen weiß. Ihm schwebt dabei nicht vor, Elani irgendwie über den Tisch zu ziehen. Er schätzt ihre zurückhaltende Wohlbesonnenheit, die sie an den Tag legt und spürt, dass sie schon lange nicht mehr irgendwelchen unaufrichtigen Charmeoffensiven vertraut. Genau deswegen möchte er sie als die erfolgversprechendere Vertraute der drei Neumagier*innen gewinnen, die etwas mehr eingeweiht werden darf. Der Meistermagier hat durchaus bemerkt, dass Asante ‚Vorkenntnisse‘ mitbrachte … ‚Aber, der ist unbedachter und Elani nun Mal umsichtiger.‘

    Und Gregorius ist auch sehr auf Elanis Kochkünste gespannt, von denen Merlin in den höchsten Tönen schwärmte. Malecantus weiß, dass sein Geliebter sich sehr darüber freuen würde, die Meisterköchin wieder zu treffen. ‚Elani ist auch wirkliche eine angenehme und aparte Simin … Eine zarte Blume …‘ Er betrachtet sie etwas genauer
    „Hör zu Elani!“, beginnt der Lehrmeister schmeicheln. „Ich weiß, dass es nicht dein freiwilliger Wunsch war, Magierin zu werden. Aber, ich glaube, in dir steckt wirklich das Zeug, etwas Gutes daraus zu entwickeln. Du handelst nicht leichtfertig, meinst es immer nur gut mit deinen Mitmenschen … Du würdest nie in schlechter Weise die Macht der Magie gegen andere verwenden, eigentlich nur, um ihnen zu helfen … Da hege ich völliges Vertrauen in dich!“
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    Wumms! Das hat gesessen! Elani ist sprachlos. Das hatte sie nicht aus dem Munde Malecantus erwartet und … irgendwie … fühlt sie sich auch ein bisschen geehrt. So hatte sie es noch nie betrachtet … Gregorius Worte entfalten die gewünschte Wirkung. Elani ist ganz Ohr. Doch noch warnt ein Stimmchen im Hintergrund. „Und das kannst du mir nur sagen …, wenn die anderen beiden nicht … zugegen sind?!“, hakt sie noch etwas misstrauisch nach.
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    Malecantus lächelt aufrichtig über ihre Wachsamkeit: „Genau d a s gefällt mir an dir, Elani! Trotz Schmeichelei bleibst du achtsam und auf der Hut. Das ist gut, genau richtig für eine angehende Magierin der hellen Seite. Überprüfe ruhig, was man dir um den nicht vorhandenen Bart schmieren möchte. Sei auch durchaus mir gegenüber vorsichtig, denn ich bin kein solch lichter Charakter wie du. Dazu stehe ich auch. Warum ich dich allein sprechen möchte?“ Der Hexenmeister macht eine beredte Pause.

    „Nun, ich möchte nicht alle Kenntnisse und Möglichkeiten, die euch nun zur Verfügung stehen, allen zugleich offenbaren, denn ich befürchte, nicht alle vermögen so verantwortungsvoll damit umzugehen, wie ich es von dir erwarte, verstehst du, Elani?! Es geht darum, euch vor zu viel Macht auf einmal zu schützen. Daher musst du ein Geheimnis vor den anderen beiden bewahren können. Für eine Weile zumindest, bis sie auch so weit sind! Kannst du das, Elani?“ Abwartend blickt Gregorius seine Schülerin an, die sich gebührend Zeit für eine Antwort lässt. ‚Sie muss sich wahrhaftig dafür entscheiden, sonst geht es nicht, ist der Magier überzeugt und drängt in diesem Moment nicht.‘
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    Abschätzend nimmt Elani Malecantus ins Visier, als hätte sie jetzt ihrerseits einen Auszubildenden in einer ihrer gastronomischen Wirkungsstätten vor sich sitzen, der ihr Rede und Antwort zu stehen hat. Dem Lehrmeister gefällt durchaus auch diese selbstsichere Seite ihres Auftretens. ‚Wenn sie vertrautes Terrain unter den Füßen spürt, kann sie wirklich über sich herauswachsen. Oder wenn sie andere zu beschützen sucht … Ja, sie ist die Richtige!‘

    „Und ich muss dem Deal zustimmen, bevor du mir verrätst, um was es geht?!“, ahnt Elani und blickt dem Magier fest in die Augen. ‚Wer will hier was von wem? Ihm wäre der Handel wichtiger als mir. Ich könnte auch leichtherzig ausschlagen, gleichwohl mich nun auch etwas Neugier treibt! Sein Lob scheint mir ehrlich und aufrichtig zu sein und … schmeichelhaft, das will ich zugeben. Merlin würde nicht zulassen, dass er liederliches Spiel mit mir triebe …‘
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    Spricht man vom Teufel oder denkt an ihn …
    Wobei Merlin wahrlich kein Teufel, sondern eher der Engel des Magier Duos ist … „Was ist, stimmt sie zu?“, flüstert es aus dem Hintergrund. Merlin kauert sich auf den Boden neben Gregorius: „Hi, Elani! Bitte, sag ja. Es soll zu deinem Schaden nicht sein!“ Er lächelt ihr so vertrauensselig entgegen, dass Elanis letzte Zurückhaltung dahin schmilzt: „Na gut. Ich willige ein! Jetzt bin ich aber gespannt …“
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    „Erst noch den heiligen Schwur!“
    „Den w a s?!“
    Malecantus räuspert sich etwas verlegen und wiederholt: „Der heilige Schwur! Zuerst der heilige Schwur!“

    „‘Na gut. Ich willige ein‘…“, schnaubt die Meisterköchin verhalten zurück, „…reicht dir nicht zur Vertragsbesiegelung bei dem ganzen Vertrauen, das du mir als ködernde Vorschusslorbeeren gewährtest?“ Leicht amüsiert verliert Elani nun langsam immer mehr die Scheu vor Meistermagier Malecantus.
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    „Siehst du, sie kann richtig witzig werden, Gregorius. Hab‘ ich dir doch gesagt.“, erklärt Merlin dem Partner verschmitzt, der noch nicht das Vergnügen hatte, Elani mit all ihren auch verschütteten Facetten kennenzulernen. Interessiert nimmt Malecantus diese entzückende Dame noch etwas genauer unter die Lupe als vorher und Elani fühlt sich beachtet wie schon lange nicht mehr, ja sogar recht gelöst, mit diesen beiden Herren hier solch heiteren Schlagabtausch zu feiern. ‚Irgendwie … anregend, während dieser langweiligen unbequemen ruckeligen Tour auf Holzbänken.‘
    Die Meisterköchin sieht der noch unbekannten Offerte des Meistermagiers jetzt schon etwas gefasster, aber auch wissbegieriger entgegen.
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    ‚Wird ja eine zauberhafte, eine magische Menage á Trois.‘ Gregorius freut sich jetzt schon auf intensivere Begegnungen mit der entzückenden Elani. Merlin sowieso, der schon ahnt, was nun kommen wird: ‚Der heilige Schwur ist mal wieder Gregorius bestes Küchenlatein, nur Tamtam, um nochmal die Ernsthaftigkeit der Verschwiegenheit des Unterfangens zu unterstreichen.‘

    „Omnibus Fidibus Magicus Malecantae Nostradamae et omnipotentus Plagiatus. Lupus et Agnus!“, murmelt Malecantus Ehrfurcht gebietend das Display an.

    Redlich bemüht sich Elani, dieses unverständliche Kauderwelsch zu wiederholen und bricht zwischendurch bei einigen Begriffen in befreiendes Gelächter aus: „Omnibus? Ehrlich?“
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    Merlin kann ein Grienen kaum unterdrücken und Gregorius den Schalk nicht ganz in seinen irisierenden Augen verhehlen.
    „So werte Dame! Nun ist es getan!“, schließt er das vermeintliche heilige Gelöbnis ab. Er ist sich trotz der lockeren Verspieltheit in der Runde sicher, dass Elani die Notwendigkeit zur Verschwiegenheit verstanden hat. „Lass uns jetzt eine Poststation auf eurem Weg ausmachen, liebe Elani, bei der ihr solange verweilt, bis du ein gewisses Päckchen erhalten hast, von dem du nichts, aber auch rein gar nichts Keito und Asante wissen lässt. Und du wirst es erst öffnen, wenn wir wieder allein und ungestört kommunizieren können und ich dir weitere Anweisungen geben werde. Mehr sei vorerst nicht weiter verraten …“, erteilt Gregorius recht bestimmend die nächsten Anweisungen ohne jetzt tatsächlich schon Gehaltvolleres zu offenbaren.
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    „Ohhhhhh!“ Jetzt ist Elani aber doch enttäuscht. „Du lässt mich jetzt die ganze Zeit im eigenen Saft schmoren? Duuuu … Biest!“ Leichte Lachfältchen in ihren Augenwinkeln verraten Malecantus jedoch, dass sie nun trotzdem auch aufgeregt der Enthüllung entgegenfiebert und ihm nicht allzu gram ist.
    Ja, er hat sie am Haken! Sie hat angebissen!
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    🔮 Nie nich‘ CC oder Mods ins Spiel integriert 😁, Caches immer hübsch fein geleert, Spiel allzu oft repariert, Benutzerordner neu kreiert, stets neues Spiel ausprobiert. 🔮
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    8.2.3 - Blumen am Wegesrand … Rosenduft liegt in der Luft …

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    Diese Wache hat sich Asante allein mit Preity ausgebeten und Keito zu seiner Mutter in die Flasche geschickt. „‘Nicht jede Nacht‘ hattest du deiner Mutter versprochen, Keito und sorry, ich brauche auch mal Zeit für mich!“
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    Letzteres verstand Keito besser als ersteres: „Na klar!“, hatte der Teen nur gefeixt. „Dann spielen wir eben mal ’ne Runde Scrabble in der Bottle und ihr spielt ’ne Runde Flaschendrehen.“, und sich dann endlich zu seiner Ma verzogen.
    Asante hatte daraufhin nur mit den Augen gerollt und sich vorgestellt, zur Strafe für diesen frechen Satz genau diese Flaschengeist Buddel kreisen zu lassen, bis Keito darin schlecht wird. Aber … das Cousinchen will er nicht quälen.

    Sie sind mittlerweile in Siam gelandet und Elani hatte auf eine längere Pause am derzeitigen Ort bestanden. „Ich brauche mal eine Ruhepause und wir müssen etwas Geld verdienen!“, hatte sie zur Begründung angeführt und offengelassen, wie lange sie Station machen sollten. Sie fanden eine recht komfortable Bleibe, quasi ein Ferienappartement eines Spa Hotels, in dem Asante als Gastdozent von Yoga bis Meditation lukrative Wellnesskurse für reiche Reisende aus westlichen Ländern anbieten kann und Elani in der Küche die Gaumen der Gäste beglückt. Keito widmet sich neben seinen schulischen und magischen Pflichtfächern erneut gewinnbringen der Malerei. Ein wenig mentale Ausgeglichenheit finden der Teen und seine Ma auch unter Asantes meditativen Yoga Anleitungen.
    Keito kann sich schon fast wie eine Brezel verbiegen und Elani fühlt sich irgendwie … geschmeidiger. Glückshormone wie bei einem Tanz setzen diese achtsam ausgeführten Dehnungen in Körper und Geist bei ihr frei …
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    An diesem Abend jedoch blicken Asante und Preity - sich endlich selbst überlassen - nur stumm und zärtlich eine ganze Weile einander an. Sanft streicht der Student eine Locke aus ihrer Stirn. Preity hat nie Eifersucht verspürt wegen Yasemine oder anderen Liebschaften Asantes. Sie selber hielt sich auch nie zurück, strebte nie nach einsamer Zweisamkeit. ‚Und doch … ist es schön, ihn auch einfach mal für mich allein zu haben.‘

    Die Sportstudentin hat einen Kurzstreckenflug von Indien nach Siam genutzt, um Asante einfach mal wieder physisch näher zu sein, bevor sie tausende Flugmeilen entfernt nach Britechester an ihren früheren gemeinsamen Studienort zurückkehrt. „Schön, dass du extra hergekommen bist, Preity! Hab‘ deine Nähe richtig vermisst!“ Ein intensiver Kuss unterstreicht die Bedeutung seiner Worte. Ja, ihm würde echt was fehlen, wenn es sie gar nicht mehr gäbe … „Und es ist in Ordnung, dass Nishay jetzt allein in deinem Haus zurückbleibt?“
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    Preitys Nichte ist Asante auch ein wenig ans Herz gewachsen und er hatte Keitos Enttäuschung registriert, dass Nishay nicht im Schlepptau mit ihrer Tante mitgekommen war.

    „Sie ist nicht allein, hatte ich dir doch versichert!“, erläutert Preity wohlig an ihn gelehnt. „Nishay war unglaublich happy, als dieser Faisal mit seiner Romana auftauchte. Ich glaube, das ist eine gute Lösung. Ich hatte wirklich bis dahin keine Ahnung, wie es weitergehen sollte. Und ich bin auch sehr erleichtert, nicht mehr eure Flaschenherrin zu sein. Das wäre mir alles zu viel der Verantwortung geworden.“
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    Aufseufzend lässt Preity wieder ihre samtigen Lippen über Asantes gleiten. „Glaub mir, ich habe dich sehr gerne in meiner Nähe und es war auch einen Moment ganz erregend, dir mal ein paar … Befehle erteilen zu können. Aber auf Dauer … lieben wir doch beide unsere Unabhängigkeit!“
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    Wirklich?!‘ Manchmal ist sich Preity nicht sicher, was sie tatsächlich vom Leben erwartet. Auf jeden Fall keine indische Hochzeit oder untertänigste Partnerschaft wie ihre geliebte Schwester Rani sie vollzog oder wie ihre Nichte Nishay noch vor Augen hat. Da ist sich die Sportstudentin auf jeden Fall klar drüber. Sie wird kein Heimchen am Herd.
    Preity verfällt einen kurzen Moment ins Grübeln. „Weißt du, Nishay ist noch nicht so weit, Indien zu verlassen, obwohl sie es dort nicht einfach haben wird, so als ‚gefallenes‘ Mädchen – wie man in meinem Land leider meint. Es wäre ein ernsthaftes Problem für mich geworden, wenn diese beiden Fluchtgefährt*innen von ihr nicht aufgetaucht wären. Ich glaube es hilft ihr ungemein, die gemeinsame Erfahrung zu verarbeiten, die die Drei miteinander verbindet …“
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    Asante hört aufmerksam zu. Preity scheint momentan doch mehr sein Ohr zu suchen als seine Zärtlichkeiten. Ihre Nichte ist ihr in den letzten Wochen sehr wichtig geworden und sie fühlt Verantwortung für Nishay, wie auch Asante sie für Keito und Elani verspürt. Sie beide sind nicht mehr nur einfach ungebundene junge Simse rein auf der Suche nach Spaß und Vergnügungen neben einem fordernden Studium. Das lässt die beiden Sportstudent*innen einander gerade etwas näher fühlen. „Ich bedaure, dass du bald wieder abreisen muss und dann so fern bist, Preity.“, flüstert er in ihr Haar, während sie sich entspannt an ihn schmiegt. ‚Es ist irgendwie schön, auch gemeinsame oder ähnliche Sorgen zu teilen!‘
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    „Und dieser Faisal ist … anständig?“, hakt Asante nochmal nach. „Oh ja!“, versichert Preity nachdrücklich. „Auf jeden Fall! Romanas Wiederbefreiung muss spektakulär gewesen sein und er war der entscheidende Fluchthelfer für all die Frauen und Mädchen aus dem Serail. Miyu, Yuna, Nishay und all die anderem haben ihm vertraut. Er hat auch nicht aufgegeben, bis er Romana erneut aus den Fängen ihrer Häscher befreien konnte. Diese Miyu scheint nicht blindlings auf jedermann oder -frau zu setzen, wenn ich euren Berichten über sie zufolge richtig liege und sie setzte auf ihn. Ich sehe also keinen Grund zu irgendwelchem Misstrauen.“
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    Asante überlegt eine Weile, bevor er nachdenklich einwirft: „Und er war ein früherer Geliebter von Jack Watanabes persischen Bekannten Farsane, die jetzt in Amerika weilt? Die Welt ist doch … kurios und klein!“

    Preity lächelt zu ihm hoch: „Rührend, wie du dich selbst um Nishay wie deiner Familie sorgst, Asante! Gefällt mir … irgendwie!“ Sie lehnt ihren Kopf wieder an seine breite Schulter und lässt ihn einen Moment dort ruhen: „Deswegen hatte Faisal immer sehr starke Schuldgefühle. Weil er nicht helfen konnte, als Farsane von der eigenen Familie und Nachbarschaft wegen ihrer gemeinsamen Liebesnacht geächtet wurde. Ich glaube, dass er aufgrund dessen doppelt so sehr auf Nishay achten wird, damit ihr nicht ein gleiches Schicksal widerfährt und Romana erweist sich als richtig mütterliche Glucke, obwohl sie auch nicht viel älter ist, als ich es bin. Liegt ihr wohl mehr im Blut als mir.“
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    Versonnen schweigt Preity minutenlang in sich gekehrt, den Blick in die Ferne gerichtet, ohne wirklich etwas zu sehen. Asante atmet langsam durch die Nüstern ihren betörenden blumigen Duft ein. ‚Wird das hier irgendwann mehr? Es fühlt sich fast so an, meine indische Rose …‘

    „Er war so erleichtert, zu hören, dass es Farsane heute gut geht und ließ sich natürlich gleich ihre Nummer geben …“, lässt Preity ihren Gedanken weiter freien Lauf. „Und dass Nishay und ich weitere entlastende Nachrichten auch über Miyu, Khulan und Yuna aus der Mongolei verkünden konnten, versetzte Romana wie Faisal in richtige Glücksmomente nach allem, was sie selber durchgestanden hatten. Ich glaube, es wird ihnen in meinem indischen Urlaubsdomizil richtig gut ergehen und ich weiß Nishay in guten Händen, meinst du nicht auch, Asante? Ich danke meinem Onkel wirklich für die Erbschaft dieses Hauses!“
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    Bestätigung suchend richtet Preity ihre Augen wieder voll und ganz auf Asante, versenkt sich in diesen unter leicht gesenkten Lidern dunkel und unergründlich hervor glitzernden tiefen Seen seiner Iris. ‚Irgendetwas ist … anders als früher!‘ Preity kann nur noch nicht ganz greifen, was es ist, als Asantes Haupt sich ihr zuneigt und sie alles andere um sich herum vergessen lässt.
    ‚Was ist es nur?‘
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    bearbeitet Dezember 2023
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