Ort: San Myshuno, Haus der Hawk-Geschwister
Charaktere: Ellie
Titel: Nachricht an die Freunde
Ein paar Tage später: Ellie sitzt an diesem Abend alleine im Garten. Sie seufzt. Von Hans hatte sie erfahren, dass Vero nun aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Eigentlich hätte das ein schöner Tag sein sollen. Doch während die Geschwister beim Tapezieren noch zu beschäftigt waren, um Nachrichten zu schauen oder E-Mails zu lesen, so haben sie mittlerweile ja doch schon von den Morden gehört. So etwas Schreckliches! Ellie hatte mit Yuna nie soviel zu tun gehabt wie mit Vero, Tani und Nouki, aber trotzdem hat weder sie noch ihre Mutter so ein Schicksal verdient! Und Tani war ja auch mit Yuna befreundet. Für sie muss das auch schwer sein.
Für eine Genesungsparty für Vero ist die Stimmung jetzt zu düster. Aber ein Treffen mit ihren Freundinnen ist doch vielleicht trotzdem nicht schlecht... es muss ja keine feuchtfröhliche Party werden. Aber die Gesellschaft könnte ihnen jetzt gut tun!
Daher schickt sie Vero eine Nachricht:
Hallo Vero! Dein Vater hat uns erzählt, dass du nun wieder frei bist von Schwester Rabiata. Eigentlich hatte ich geplant, dich dann mit Nouki und Tani zu einer Genesungsparty zu mir einzuladen, aber die Umstände sind wohl etwas zu deprimierend im Moment. Aber... hättest du vielleicht trotzdem Lust, in den nächsten Tagen? Ich werde das auch gleich an Nouki und Tani schicken.
Der Text, den sie an Nouki und Tani schickt, ist jeweils der selbe:
Hallo. Nun, da Vero aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wollte ich euch alle in den neu renovierten Garten einladen. Der Teich ist echt toll geworden. Eigentlich sollte es ja eine tolle Party werden, aber nach dem, was mit Yuna und ihrer Mutter passiert ist, fehlt mir dazu etwas die Stimmung. Aber trotzdem würde ich gerne mit euch zusammen sein. Habt ihr also Lust, sich bei mir zu treffen, irgendwann in den nächsten Tagen?
Ort: Willow Creek
Charakter: Denize
Geschichtsstrang: Familie
"Freust du dich auf Oliver?" fragt Dominic seine Tochter. "Wir müssen ihm noch das Gästebett herrichten."
Denize grinst. "Ja ich freu mich. Ich hole ihn nachher ab und dann treffe ich mich noch mit Adrian." "Adrian?" Dominik richtet sich auf und blickt Denize fragend an.
"Adrian. Du hast ihn beim Elternabend gesehen. Und als er mich zum Ball abgeholt hat.“
Dominic nickt vorsichtig. „Adrian…. Wie weiter?“ „Töpfer.“ „Adrian Töpfer.“ widerholt er. „Gehst du schon lange mit ihm zur Schule?“ „Paaaps! Schon immer.“ Denize rollt mit den Augen. „Er war in der zweiten als ich in die erste kam.“
Dominik runzelt die Stirn. „Müsste er dann nicht fertig sein?“ „Er hat eine Stufe wiederholt…“ erklärt Denize. Sie geht zur Garderobe und steigt in die Schuhe.
Dominik mustert seine Tochter. „Verstehe.“
Was auch immer er darüber denkt, Denize weiss es nicht. „Du hälst aber doch an deinem Plan fest, oder?“ fragt er leicht besorgt. „Natürlich.“ sagt Denize und blickt Ihren Vater selbstsicher an. „Ich werd den Sprachaufenthalt auf jeden Fall machen.“
Dominik nickt. Beruhigt ist er nicht. "Hast du genug getrunken?"
Denize wendet sich um. "Jaaa..." sie grinst.
Ihr Vater geht zur Küche. "Hier...." Er füllt ein Glas mit Saft. "Das ist wichtig."
Denize verdreht lächelnd die Augen kommt näher und greift nach dem Glas. "Wann stellst du mir Adrian vor?" fragt der Vater. Denize spürt dass er neugieriger ist als er zugeben will. "Bald..." Verspricht sie. "Er wird aber nicht mitten in der Nacht ärger machen wie dieser andere..." "Oh Dad..." Denize trinkt... "Das war was anderes..." Sie hatte gar nicht gewusst dass ihr Vater das mitbekommen hatte. Sie zuckt innerlich mit den Schultern. "Und wenn du das weisst, dann weisst du auch dass ich mich zu wehren weiss." sie grinst.
Dominic mustert Denize. "Ich möchte nicht, dass du..." er denkt über die Worte nach. "in Schwierigkeiten gerätst..." eindringlich sieht er sie an. Nicht sicher ob sie weiss was er meint.
Denize ist sich auch nicht sicher. "Schwierigkeiten?"
Der Vater seufzt. "Behalte einfach deine Ziele im Auge... Es ist wichtig. Damit es dir später an nichts fehlt.." "Ich weiss." Denize leert das Glas. "Bis später, hab dich lieb." Sie grinst ihn zuckersüss an und verschwindet aus dem Haus.
Dominic sieht ihr nachdenklich nach.
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Ort: Brindleton Bay - Altersheim
Charakter: Isla
„Ich weiss, die Karten haben es angedeutet.“ Isla nickt während sie ins Telefon spricht.
„Ich weiss, Dominik. Aber sie ist nun mal fort.“ Isla klemmt das Telefon zwischen Schulter und Ohr, und mischt die Karten. Während die zuhört legt sie erneut die Karten. Sie fragt die Loa zum bestimmt hundertsten Mal: Wird es Denize so ergehen wie ihrer Mutter?
Es geht um Willensstärke
Sie muss sich dem Leichtsinn stellen.
Und Eigenverantwortung übernehmen
Dann wird sie Vollkommen sein...
Isla schüttelt den den Kopf, dann horcht sie auf. "Was sagst du?"
"Ja. Ja. Vielleicht hast du recht..." Isla blickt zu einem Foto an der Wand auf dem ihre verstorbene Tochter abgebildet ist.
„Schick sie doch mal wieder bei mir vorbei. Ich rede mit ihr.“ Sie nimmt das Telefon in die Hand und hält es ans andere Ohr. „Ja mein Lieber. Du auch. Bis bald.“
Isla legt auf. Tief einatmend schliesst sie die Augen. Die Loa mögen ihm und Denize bei stehen.
Ort: Haus der Winters
Charakter: Tania
Geschichtsstrang: Nachricht
Tania bekommt eine SMS.
Hallo. Nun, da Vero aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wollte ich euch alle in den neu renovierten Garten einladen. Der Teich ist echt toll geworden. Eigentlich sollte es ja eine tolle Party werden, aber nach dem, was mit Yuna und ihrer Mutter passiert ist, fehlt mir dazu etwas die Stimmung. Aber trotzdem würde ich gerne mit euch zusammen sein. Habt ihr also Lust, sich bei mir zu treffen, irgendwann in den nächsten Tagen?
Tania seufzt. Sie möchte schon gerne ihre Freundinnen sehen, nur ist sie noch immer sehr niedergeschlagen. Sie ist froh, dass wenigstens Vero aus dem Krankenhaus kommt. Aber den Gips wird sie sicher noch haben und der wird sie immer daran erinnern, dass sie eine schlechte Freundin war. Vero war eine Warnung und Yuna nun die Konsequenz für ihr naives Verhalten - zumindest steigerte sich Tania in diese Gedanken so sehr herein, dass sie wieder laut weinen musste.
Sie beruhigte sich etwas später und schrieb kurz zurück:
Ort: Newcrest - Beths Haus
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Neues Heim, neues Glück - nicht
Blaze hat die letzten Kisten ausgepackt und sein Zimmer, welches übrigens einiges kleiner ist als das in Del Sol Valley, eingerichtet. Er hat gestern schon das wichtigste ausgeräumt. Wenigstens hat ers jetzt hinter sich. Fürs erste.... Wer weiss wie lang das hier dauert. Ausserdem fehlt ihm der Fernseher und der Computer. Den hat Irving ihm weggenommen nach dem er beim Familienabendessen im Panorama Restaurant nicht mehr aufgetaucht war...
Er sitzt auf dem Bett und ist genervt. Wo soll er hier seiner Kartons ausbreiten und die Schablonen ausschneiden? Jetzt muss er das wirklich immer in der Garage machen wo jeder über ihn drüber stolpern und ihn ausfragen kann was er da macht? Uäch... So ein Mist. Er hört eine hohe Stimme lachen. Es klingt dumpf durch die Wand. Das Zimmer von Eve ist gleich neben an und die Wände sind dünn... Na super..
Es ist Vormittag und es liegt noch der ganze Tag vor ihm. Er könnte am Skateplatz ein wenig fahren. Oder er geht zu den Doks und sprayt endlich die Ente fertig. Oder vielleicht... "Kommt, Frühstücken!" Beth... Familienfrühstück... Nein danke.. Blaze legt sich zurück ins Bett und zieht die Decke über sich.
Beth ruft noch einmal und kurz darauf klopft es. Blaze ignoriert es. Moment. Hat er abgeschlossen? Nein... Die Tür geht auf und Eve tappt im Schlafanzug herein. "Suuuullivan.!" ruft sie. "Aufstehen! Es gibt Frühstück!"
Blaze regt sich nicht. "Raus aus meinem Zimmer!" grummelt es unter der Decke hervor. Eve kichert. Mit einem Satz ist sie auf dem Bett und beginnt zu hüpfen. "Steh auf, steh auf, steh auf!"
Alter, geht's noch? Blaze stösst die Decke von sich und setzt sich auf. "Spinnst du?" Eve hört auf zu hüpfen und lächelt. Blaze zieht an der Decke. "Jetzt verpiss dich von meinem Bett." So hat er sich Mädchen in seinem Bett nie vorgestellt. Eve springt herunter und grinst. Blaze schwingt träge die Beine aus dem Bett und reibt sich das Gesicht. "Kommst du?" fragt Eve unschuldig. Blaze, der normalerweise Herr über jegliche Art von Gefühlen ist, springt auf. Eve fürchtet sich nicht als er näher kommt. "Raus hier!" Eve macht ein entsetztes Gesicht. "Was hab ich dir getan!" Sie klingt nicht ansatzweisse so ernst wie sie es versucht und muss sich das Grinsen verkneifen. "Du hast hier drin nichts verloren." sagt Blaze und versucht sie raus zu schieben. Eve wehrt sich. "Neeeein!" sie lacht dabei.
Von unten dringt erneut Beths Stimme. "Kommt jetzt. Das Essen wird kalt."
Eve hält sich an Blaze' Arm fest und zieht. "Komm, essen!" Blaze hat die Schnauze voll. "Okay! Lass los..." Sie lässt los. Blaze tritt einen Schritt zurück, dann macht er die Tür vor Eves Nase zu und dreht den Schlüssel im Schloss. Mit was hat er DAS nur verdient?
Draussen macht Eve Radau. Sie petzt durch das ganze Haus, dass Sullivan nicht aus seinem Zimmer kommt und beginnt anschliessend ununterbrochen gegen die Tür zu hämmern. Blaze versucht ruhig zu bleiben. Schafft es jedoch nur knapp. Er dreht den Schlüssel und reisst die Tür auf. "Du hast echt nichts besseres zu tun als mir auf die Eier zu gehen, oder?" schnauzt er das Mädchen an. Sie lächelt. "Essen wird kalt." sagt sie und geht voran. Blaze blickt ihr nach. Er muss hier raus. Ganz schnell.
Tatsächlich macht sich Hunger bemerkbar. Obwohl es im widerstrebt geht er die Treppe hinunter. Er macht sich nicht die Mühe sich anzuziehen. Die hälfte der hier Wohnhaften sind weiblich? Ihm doch egal. Und Irving ist weg, weswegen keiner wegen dem Piercing rumnerven kann,
Irving ist nicht da, aber Beth sitzt fertig angezogen und geschminkt am Tresen neben Eve die schon ihr Rührei verspeist und die Milch trinkt. Beth hat ihr Tablet vor sich und tippt darauf herum. Als Blaze sich setzt, sieht sie auf. "Sullivan, kannst du bitte heute auf Eve aufpassen? Ich muss für die Arbeit ein paar Dinge erledigen."
"Ist nicht mein Problem, oder?" gibt Blaze zurück. Beth lässt sich weder einschüchtern noch wütend machen. "Wenn du mir heute den Gefallen tust, sorge ich dafür, dass du deinen Computer wieder bekommst." Sie lächelt. Blaze ist verblüfft. Verhandelt sie grade mit ihm? Und das ohne Rücksicht auf Irving? Das gabs auch noch nie. "Danke, du bist ein Schatz." sagt Beth ohne abzuwarten.
Sie steht auf drückt Eve einen Kuss auf den Kopf und eilt in den Flur. "Aber ich...!" Blaze blickt ihr nach. Scheisse.. Eve grinst. "Was machen wir heute?" - "WIR machen gar nichts." entgegnet Blaze und isst auf. "Willst du deinen PC nicht wieder haben?" fragt Eve. Blaze schweigt. Eigentlich schon. Er braucht ihn für Recherche und als Inspirationsquelle. Das Handy ist manchmal einfach zu klein... Und was ist schon ein Tag.... Er seufzt. "Na schön... keine Ahnung... wir können ja in den Park oder so.." Da kann er sie auf die Spielwiese abschieben und hat seine Ruhe. Das könnte gehen. "Cool!" sagt Eve und steht auf. Sie geht nach oben. Blaze bleibt noch einen Moment sitzen. Mann wie gern würde er jetzt Viola anrufen und fragen ob sie ihm Gesellschaft leistet. Aber mitten am Tag? Keine Chance... Und bestimmt hat sie auch besseres zu tun als auf son blödes Gör aufzupassen... Aber die Zeit würde mit ihr so viel schneller vergehen... Es nuzt nichts.... Blaze steht auf und geht nach oben wo Eve grade ihre Abzeichen an der Tafel Sortiert. Pfadfinderin... pfff.. "Mädchen zieh dir was an.... sonst gehn wir nirgendwo hin..." hetzt er sie genervt.
Eve verzieht den Mund. Nickt aber. Blaze nutzt die Zeit und geht stressfrei Duschen. Danach zieht er sich an und wartet vor der Schlafzimmertür auf die Göre. Als endlich die Tür aufgeht und ein ziemlich buntes Kind zum Vorschein kommt. "Was zum F... So geh ich sicher nicht mit dir an die Öffentlichkeit." sagt Balze. Eve schaut an sich herab.
"Aber das sind meine Lieblings Leggins, mein lieblings Rock und mein Lieblings T-Shirt!" Blaze schüttelt den Kopf. "Das juckt mich, nicht, zieh dich normal an, Mann.." Damn er will niemals Kinder, schwört er sich. Er schiebt das Mädchen in ihr Zimmer vor die Kommode und wühlt darin herum. Er findet irgend was blaue und was jeansiges, drückt es Eve an die Brust und verlässt mit dem Wort: "Anziehen." den Raum.
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Sie sind wenig später auf dem Spielplatz, wo Eve sich ein wenig austobt.
Blaze vergisst schnell welche Aufgabe er hier hat während er am Handy herum tippt. Sein kaputtes Handy. Er hätte vielleicht ein neues rausholen können wenn ihn die Verhandlungen von Beth nicht so aus dem Konzept gebracht hätten. Das muss er nächstes mal probieren... Er googelt ein paar Orte die in Frage kommen wenn sie die Tage raus fahren. Ausserdem macht er eine Liste mit Zeug, was er mitnehmen muss.
Er findet eine Stelle wo man theoretisch sogar schwimmen kann. Dann machen sie da Feuer. Grillen, trinken ein bisschen, machen Musik und zum abkühlen eine Runde in den Fluss springen.
Er denkt an Viola im Meer während dem Festival... und bemerkt gar nicht wie Eve begonnen hat die Gegend näher zu erkunden. Erst als er seine Gedanken aufgeschrieben hat und aufsieht weil etwas auf ihn zu kommt öffnet er den Mund um etwas zu sagen, doch die Worte verkümmern zu einem entnervten Seufzer. Er schlägt sich die Hand ans Gesicht.
"Verflucht wie siehts du aus!" fährt er Eva an. Eve zeigt hinter sich. "Ich dachte da wäre Gold. Es hat geglänzt." - "Wie willst du eigentlich auf der High-School überleben?" die Frage ist rhetorisch. "Komm..." Blaze steckt das Handy in die Tasche und macht sich auf den Rückweg. Eve folgt. "Tschuldigung." sagt sie auf dem Weg, neben ihm her trottend. Blaze sagt nichts. "Was machst du am Wochenende?" fragt sie als hätte es die Expedition in den Mülleimer nie gegeben. "Wieso?" fragt Blaze. Eve hebt die Schultern. "Mom hat am Wochenende nie Zeit." - "Und?" Eve steckt die Hände in die Taschen so wie Blaze. "Machen wir was zusammen?" Blaze fragt sich wie sie auf diese absurde Idee kommt. "Keine Zeit." sagt er. "Warum nicht?" - "Ich fahr mit Freunden weg." Eve wittert eine Chance: "Darf ich mit kommen?" Blaze muss lachen. "Bestimmt nicht. Hast keine eigenen Freunde?" Eve schweigt. Erst als sie fast zu Hause sind sagt sie. "Auf der Privatschule mag mich niemand." Fast hätte Blaze gesagt dass ihn das nicht wundert, doch sie klingt so niedergeschlagen dass er inne hält. Heisst das sie kommt gar nicht auf eine öffentliche High-School? Uff... Wenn Blaze sich vorstellt, er hätte auf so eine private Rotzschule gemusst. Er hätte Chip nie kennen gelernt. Und Stephen auch nicht. Und später auch Viola nicht... "Tja.. kann man nix machen." sagt er und öffnet die Haustür. Er geht in sein Zimmer und wirft sich aufs Sofa. Mann er braucht dringen seine Sachen zurück.
Nachdem Eve sich gewaschen und umgezogen hat, kommt sie zurück und setzt sich zu ihm. Blaze blickt auf und traut seinen Augen nicht. "hast du schon wieder das an?" Eve lächelt. "Warum nicht? Das sind alle meine Lieblings Sachen auf einmal." Blaze gibt auf. "Dann lauf halt wie ein Clown rum..." ihm kanns egal sein.
Er hat nicht vor nochmal mit ihr raus zu gehen. "Ich hab Hunger." Eve knurrt der Magen. "Machst du mir was zu essen?" Ehrlich....? Blaze weiss es gibt keinen Ausweg. Sie wird so lange nerven bis sie bekommt was sie will... Er steht auf, geht nach unten und schaut in die Küche. Naja... ein paar Spagetti kochen kann er.
Er setzt das Wasser auf und schmeisst eine Handvoll Nudeln hinein und wartet. Eve setzt sich währenddessen und lässt die Füsse baumeln. "Wann geht ihr denn weg?" fragt sie. Blaze versteht nicht. "Was meinst du..?" - "Na du und deine Freunde." Was interessiert sie das? "Keine Ahnung am Freitag denk ich." Er weiss, dass Irving am Freitag meistens lange arbeitet und Beth... keine Ahnung. Aber die wird schon nicht merken wenn er sich rausschleicht. Muss ja keiner wissen wohin er geht.
Er nimmt die Spagetti und richtet sie an. Dann kippt er Ketchup drüber und mischt. So... Sind Italiener anwesend? Nein. Passt..
Als er probiert bemerkt er, dass er das scharfe Gewürz Ketchup erwischt hat. Ups...
Er mag scharfes Essen aber Eve.... Sie reklamiert sofort! "Iiiiih! Voll scharf..." sie schiebt den Teller weg und steht auf.
Sie geht zum Kühlschrank und schmiert sich ein Brot. Scheisse wofür hat er gekocht wenn sie sich selber essen machen kann... Blaze beschliesst das zu ignorieren, isst auf und geht in sein Zimmer.
Er vergisst nicht abzuschliessen. Als er sich hinsetzt merkt er, dass ihn ein Anflug von Müdigkeit überkommt und beschliesst sich ein wenig hinzulegen. Verdient hat ers.
Er träumt vom Festival und von Viola. Er träumt wie er nach dem Streit mit Chip im Gras sitzt. Blutend.....
Im Blickwinkel erkennt er zwei Beine die vor ihm anhalten. Er blickt nicht auf, sagt nichts. „Alles in Ordnung?“ Violas Stimme. Blaze rührt sich nicht, hält den Kopf unten. Das Tropfen hat aufgehört aber er schmeckt es immernoch. Das Blut. Er bemerkt wie sie sich zu ihm setzt. Blaze wischt sich über die Lippen und Nase. Versucht das Blut an seinen Händen nicht anzusehen. Obwohl es nur dunkle Flecken sind. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragt sie. Sie bietet Hilfe an? Er schüttelt den Kopf. Mit dem Shirt wisch er jetzt weiter Blut ab. Es ist ohnehin ruiniert. „Zeig.“ sagt sie, doch er hält erst inne als sie ihre Hand auf seinen Oberarm legt. Mit dem geschundenen Gesicht blickt er sie jetzt an. Es Blutet aus Lippe und Nase, doch die weissen Blutkörperchen tun bereits ihre Arbeit und der Fluss wird weniger. Er weiss nicht was er sagen soll. Es gibt nichts zu sagen. „Kommst du mit zum Zeltplatz?“ fragt die Vampirin. Blaze ist nicht in der Lage abzuschätzen ob sie gerade wirklich nur Hilfsbereit ist oder ob sie... keine Ahnung. Er nickt trotzdem und kommt auf die Beine. Er folgt Viola zum Platz. Blaze lässt sich in einen Stuhl fallen. Sein Gesicht pocht unangenehm. Vor allem die Nase, die hoffentlich nicht gebrochen ist. Die Wunde ist wieder offen und er schliesst die Augen während es zwischen den Füssen ins Gras tropft. Ist das widerlich. Er kann es nicht ausstehen wenn Blut nicht dort ist wo es hingehört. Ihm geht es beschissen. Viola kommt zu ihm, sie hat etwas geholt. „Lass mal sehen.“ sagt sie ruhig und kniet sich vor ihn hin. Er hebt den Kopf, blickt in ihr ernstes Gesicht. Ihr Fokus liegt auf seinem Mund. Mit einer Wasserflasche und Taschentüchern bewaffnet macht sie sich daran sein Gesicht zu säubern. Sie benetzt das gefaltete Tuch und tupft das verschmierte Blut vorsichtig ab. Blaze zuckt nicht. Der Schmerz ist nicht so schlimm. Viel mehr ist er fasziniert von ihrer Fürsorge. „Danke.“ sagt er. Sie lächelt kurz schief und tupft weiter. Dann drückt sie ihm ein trockenes Tuch in die Hand. Er versteht und hält es an die Nase. Sie setzt sich auf zurück ins Gras. „Schon besser?“ Blaze nickt. „Hab nicht erwartet dass du so fürsorglich bist.“ sagt er und blickt ihr in die leuchtenden Augen. „Bist du beeindruckt?“ - „Em, ja, schon.“ Viola grinst und streckt die Hand aus. „Dann gehört der Stein jetzt wieder mir.“ sagt sie triumphierend. Blaze blickt sie verblüfft an. „Ich hab noch nie jemandem Blut aus dem Gesicht gewischt. Schon gar nicht um i h m zu helfen.“ Blaze muss augenblicklich grinsen. Die Aufgabe, etwas zu tun was sie noch nie gemacht hat. Witzig. „Verdammt clever.“ lobt er. Er kramt in der Tasche, findet den Stein den er immer dabei hat und reicht ihn ihr.
Blaze wacht auf und betastet seine Nase. Nichts tut weh. Uff... Kein Blut... Gut... Phu... Er atmet tief ein und aus. Das hat sich grade wie am Festival angefühlt... Zum Glück ist das vorbei. Jetzt steht der Ausflug an. Mit Denize. Und mit Chip. Die beiden können von ihm aus tun was sie wollen... Er merkt, dass seine Vorfreude wegen etwas anderem steigt.
Ort: Krankenhaus Charaktere: Hans & Vero Titel: Wieder zuhause
Die notwendige Zeit im Krankenhaus endete schließlich. Hans holte seine Tochter ab. Diese war nicht unglücklich, endlich von dieser blöden Krankenschwester weg zu kommen. Zwar hatte sie ihrem Papa erzählt, was die Schwester getan hat, allerdings zog das wenige Konsequenzen nach sich. Herr Engel redete mit der Person. Jedoch bezweifelte er, dass sich dadurch das Verhalten der Angestellten ändern würde. Dies bestätigte sich in der Reaktion deutlich. Das wichtigste jedoch: Vero bekam ihr Handy zurück und konnte so die Nachricht von Ellie endlich lesen.
>>Hallo Vero! Dein Vater hat uns erzählt, dass du nun wieder frei bist von Schwester Rabiata. Eigentlich hatte ich geplant, dich dann mit Nouki und Tani zu einer Genesungsparty zu mir einzuladen, aber die Umstände sind wohl etwas zu deprimierend im Moment. Aber... hättest du vielleicht trotzdem Lust, in den nächsten Tagen? Ich werde das auch gleich an Nouki und Tani schicken.<<
Während sie im Auto saß, schrieb die Teenagerin der Freundin zurück.
>>Hi Ellie. Das ist ja lieb von euch. Danke Würd mich freuen, wenn wir uns wiedersehen. Ach, der Gips hält mich nicht auf, euch wiedersehen zu wollen. Sagst du Bescheid, wann es los geht? Kann Shane auch kommen? Bist die Beste. Vero<<
Der Jugendlichen war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, was in ihrem Umfeld passiert ist. Hans wusste bereits davon. Er überlegte während der Autofahrt, wie er es seiner Tochter schonend beibrachte.
Ort: Zuhause von Vero, Evergreen Harbor
Daheim angekommen half er der Angeschlagenen aus dem Auto und ging mit dem Gepäck in die Wohnung. Vero atmete durch. "Es ist so schön wieder hier zu sein!" Hans lächelte. "Das glaub ich dir. Willst dich in die Küche setzen? Ich komm gleich dazu." Das Mädchen nickte und setzte sich an den Küchentisch. Hans versorgte das Gepäck und begann anschließend etwas zu Essen zu kochen. Heute gab es ihr Lieblingsessen: Schnitzel mit Rührei und Pommes. Es roch bereits lecker und Vero lief der Sabber aus dem Mundwinkel. "Wann essen wir?", fragte sie ungeduldig. Hans schmunzelte und entgegnete: "Dauert nicht mehr lange, Kleines." Er wurde wieder still und seufzte. "Vero", begann er. "Ja?", reagierte sie verwundert. Sie bekam den Stimmungswechsel deutlich mit. "Kleines, wir müssen über etwas reden." So entstand schließlich das Gespräch, in dem Hans Vero über die Situation der Watanabes aufklärte, sowie was bisher von der Schule kommuniziert wurde und er erzählte ihr auch, dass Viola zu Besuch war und sich mit ihm auseinandergesetzt hat.
Im Inneren herrschte bei Vero nach dem was sie hörte ... Chaos. Sie wusste nicht wie sie reagieren soll und viel mehr, wie sie damit umgehen sollte.
Bea schaut auf ihr Handy. Shane weiß noch nichts von dem Morden? Aber er hat ja auch nur ein ziemlich altes Handy. Vielleicht kann er sich keinen PC leisten und hat die E-Mail der Schule noch nicht gelesen.. oder Nachrichten geschaut, denn auch dort wurde davon berichtet. Sie antwortet:
Ich erzähle dir das lieber unter vier Augen. Was hältst du von der Leuchtturm-Insel in Brindleton als Treffpunkt? Ich könnte in ner Stunde da sein. Falls Vero auch mit möchte, bring sie dann einfach mit.
Die Teenagerin hält inne. Am liebsten hätte sie Shane nach Sulani eingeladen, aber das wird schwierig. Die Fenster in ihrem Haus sind groß und offen und lassen sich nur schwer verdunkeln, falls sie die Zeit verpassen würden. Und es gibt nur wenige Möglichkeiten für ihn, sich dann vor der Sonne zu verstecken. Besser, sie treffen sich an einem Ort, von dem aus er notfalls schneller zu Hause in Sicherheit wäre.
Shane liest die Nachricht und nickt innerlich. Er schreibt Vero.
Hey. Wie gehts dir Vero? Hast du Lust zum Leuchtturm in Brindleton zu kommen und Bea dort zu treffen? Kennst du sie? Sie ist super nett. Und ich glaub sie braucht Gesellschaft.
Er wartet bevor er Bea antwortet.
Vero liegt auf ihrem Bett und langweilt sich. Dicker, ihr Goldfisch zieht seine Runde im Goldfischglas. Von ihrem Papa hat die Teenagerin erfahren, dass die blöde Schnepfe Viola hier gewesen ist und mit Hans über alles geredet hat. Seufzend starrt Vero an die Decke. Diese lahme Entschuldigung macht mein Handgelenk auch nicht mehr so, wie es einst war ... Aber ... ich sollte mich an den Deal halten ... Ihr Handy vibriert und die Schülerin sieht auf das Display. Es ist Shane. Ein Lächeln entsteht auf ihren Lippen. Ich freu mich immer, wenn er sich meldet. Sie liest die Nachricht und lehnt sich dabei an die Wand ihres Zimmers an, während sie auf dem Bett verbleibt. Die Worte 'braucht Gesellschaft' erinnern Vero an die letzten Ereignisse. Ellie und Nouki haben ihr es bereits erzählt. Yuna ist von ihnen gegangen und auch Keito ist, wie Nio verschwunden. Alles ist seit dem Schulball anders. Das Mädchen konnte keine Trauer empfinden. Es ist seltsam. Aber ist einfach so. Sie hat auch bereits mit ihrem Papa darüber gesprochen. Dieser meinte zu ihr: "Manchmal kann man für bestimmte Ereignisse keine Trauer empfinden. Du hast ja erzählt, dass du mit deinen Klassenkameraden, außer deinen engen Freunden, wenig Kontakt pflegst. Vielleicht fehlt dir dadurch die Bindung zu ihnen, was deine fehlende Traurigkeit erklären könnte. Sei es wie es will ... es ist nichts, wofür man sich schämen muss." Gemeinsam haben Sie der Familie Watanabe vor paar Tagen einen Kranz am Grab niedergelegt, als Zeichen ihres Respekts und aufrichtigen Anteilnahme ihres Todes. Wieder im jetzt tippt Vero nun die Antwort an Shane:
>>Hey Shane. Mir geht es ganz ok. Weißt ja, das Handgelenk macht mir mehr Sorgen als alles andere. Klar, ich bin dabei! Holt ihr mich ab, oder soll ich Papa Fragen, ob er mich hinfährt? Freu mich auf unseren Treff. Viele Grüße, Vero.<<
Diese sendet sie ihm zu und wartet auf Rückmeldung. Die Nachricht von Vero kommt prompt und Shane tippt schnell zurück:
Ich hol dich ab.
Schnell schreibt er Bea:
Ich hol Vero und wir treffen uns da.
Fast hätte er 'Kopf hoch' geschrieben. Ließ es dann aber weil er nicht sicher ist was überhaupt los ist... Shane streift sich einen Pullover über und verlässt flatternd die Höhle nach Evergreen Harbor. Kurz darauf klingelt er an Veros Tür.
Vero steht bereits im Flur und öffnet Shane die Tür. "Hi Shane", begrüßt sie ihn lächelnd. Im Hintergrund steht Hans und winkt dem Jungen zu. "Ich wünsche euch zwei viel Spaß und Shane, pass bitte auf sie auf", sagt er zu ihnen. Die Bitte an den Mitschüler ist ernst gemeint, da der Vater ihm vertraut. "Versprochen." Entgegnet Shane dem Vater. Kein Wunder das er sich Sorgen macht. Gemeinsam reisen die Teenager an den ausgemachten Treffpunkt und warten auf Bea.
Als Bea am Leuchtturm ankommt, sieht sie Shane und Vero bereits von weitem. Sie winkt und kommt näher. "Hallo ihr zwei!", sagt sie. Sie ist immer noch ein wenig niedergeschlagen, hat sich mittlerweile aber ein wenig beruhigt.
Vero winkt Bea zu. "Hi. Wie geht es dir?", fragt sie freundlich. "Geht so", sagt sie, "ich mochte Yuna und Keito eigentlich." Sie sieht Shane an. "Hast du davon schon gehört?" Shane umarmt Bea zur Begrüßung. "Hey Bea." Er blickt sie besorgt an. "Was gehört?" - "Yuna und Miyu wurden ermordet!" Erneut laufen die Tränen über ihre Wangen. Es ist ihr egal, ob Shane oder Vero das bemerken. "Das stand in einer E-Mail, die von der Schule versendet wurde."
Vero nickt und fügt hinzu: "Ja, Papa hat mit mir darüber gesprochen. Es ist schlimm, was passiert ist." Das sie keine Trauer empfinden kann, verschweigt sie. Shane starrt die beiden an. Wie? Was? "Er-er-ermordet? Wie? Wann?" Wäre er nicht schon blass, würde er es jetzt werden. "Ich weiß nicht, wer der Typ war, aber auch er lag tot daneben!", erzählt Bea traurig. Sie fasst die Ereignisse kurz zusammen.
Vero schweigt. Sie weiß nicht was sie dazu sagen soll. Sie klopft beiden Mitschülern aufmunternd auf den Rücken und hört zu.
Shane schluckt. Ihm fehlen die Worte. Er dreht sich von den Mädchen weg und setzt sich hin. Vor ihm branden die Wellen an die Felsen. Der Wind fährt ihnen durch die Haare und es ist frisch. Diese Nachricht ist das letzte womit er heute gerechnet hat. Nach einer Weile sagt er fast monoton: "Und... wer wird jetzt Rektor? Herr Proshinsky?" Wenn das so ist, wird er das offene Fenster durch das er in die Schule kann vergessen können.
"Weiß noch keiner. Werden wir wohl in der neuen Schule sehen, wer den Job übernimmt.", erzählt Bea, "einige der Lehrer haben über den Schock dann auch gekündigt. Auch da muss erst mal Ersatz her. Wer oder was dann was unterrichtet, werden wir wohl erst kurz vor Schulanfang erfahren." Vero setzt sich und überlegt. "Das heißt, alles wird neu werden ... irgendwie finde ich das spannend. Was meint ihr?"
Shane ist sich nicht sicher. Veränderung ist manchmal echt anstrengend. Vor allem dann wenn Leute sterben und man ohne sie klar kommen muss...... Er seufzt. "Weiss nicht." Vielleicht sollte er froh sein es jetzt hier in Gesellschaft erfahren zu haben und nicht am ersten Schultag. Aber das wird sich jetzt durch die ganzen Sommerferien ziehen...
Bea seufzt. Noch immer ist sie traurig, doch es hilft ihr auch, mit Shane und Vero darüber zu reden... auch wenn sie mit letzterer bisher nur wenig zu tun hatte. Doch sie weiß, dass Shane Vero mag und dachte sich, dass es auch ihm helfen könnte, wenn sie dabei ist. Aber das Leben muss auch weiter gehen. Sie wischt sich die Tränen aus den Augen. "Danke für's Zuhören!", sagt sie. "Aber eigentlich wollte ich mich mit der Gesellschaft auch etwas ablenken. Gibt es auch irgendwelche gute Neuigkeiten?" Sie sieht zu Vero. Sicher gibt es die. Vero wurde aus dem Krankenhaus entlassen, fällt ihr da ein. "Wie geht es denn deiner Hand?", fragt sie diese nun.
"Es geht. Das Gelenk muss noch heilen. Kann erst wieder in die Schule, wenn ich wieder schreiben kann", erzählt die Gefragte.
Shane hebt einen Stein auf und wirft ihn richtung Meer. Er hat mit Vero wärend dem Schulball schon darüber gesprochen. Es ist echt total blöd wie das gelaufen ist. Hätte er sich doch bloß sein blödes Handy nicht klauen lassen. "Was hast du so vor in den Sommerferien?" fragt er Bea.
"Keine Ahnung.", sagt die Meerfrau, "Eigentlich wollte ich ein paar Leute nach Sulani einladen, darunter auch Keito und Yuna. Für die beiden wird das jetzt wohl nichts mehr." Sie seufzt. "Dich würde ich auch gerne einladen, wenn wir dort besseren Schutz vor der Sonne für dich bieten könnten." Sie sieht Shane an. Er wirkt als sei er frustriert über irgendetwas... Nur was? Doch sie fragt noch nicht nach sondern wartet erst mal die Reaktion von ihm ab.
"Ich kann dich Nachts besuchen." sagt er. "Ich muss nur früh genug wieder gehen." Er denkt an Morgen. Wenn er das Rätsel löst, kann er Bea besuchen gehen wann immer er will.... Ob Ria von den Ereignissen weiss? Bestimmt.. Doch er kann sie sich nicht traurig vorstellen.
Bea lächelt, das erste Mal wieder nach längerer Zeit. "Gerne!", sagt sie. Sie wendet sich nun an Vero: "Wie ist das denn eigentlich passiert mit deiner Hand? Hattest du einen Unfall?" Vero schüttelt den Kopf. "Nein, jemand gemeines hat mir das angetan. Zwar hat sich die blöde Kuh entschuldigt, aber ... ich muss jetzt mit dieser Situation klar kommen." Sie seufzt. "Lass uns lieber über was anderes sprechen. Du kommst also aus Sulani?"
Es wundert Shane dass sich das nicht weiter rumgesprochen hat. Doch dann erinnert er sich daran mit wem Bea hauptsächlich unterwegs war und wird wieder traurig. Er hebt den nächsten Stein auf und wirft ihn in die Dunkelheit.
Bea sieht Vero geschockt an. Jemand hat sie verletzt? Wer auch immer das war, das war wirklich gemein! Aber Vero hat keinen Namen genannt... vielleicht, weil es eine Person ist, die Bea ohnehin nicht kennt. Sie fragt nicht nach Details. Wenn Vero davon hätte erzählen wollen, hätte sie es schon von selbst getan. Bea kann das akzeptieren. "Jedenfalls gute Besserung!", sagt sie, "und ja, ich komme aus Sulani. Es ist wunderschön dort!" Vielleicht könnte Vero dann ja auch mal mitkommen, wenn Shane sie dort besucht.
Vero nimmt nen Stein und wirft ihn neben Shane ebenfalls ins Wasser. Jedoch hüpft er nicht übers Wasser. Dann sieht sie zu Bea. "Sulani habe ich bisher nie gesehen. Erzähl mal, wie ist es dort?"
Bea lächelt. "Ich kann dir ein paar Fotos zeigen!", sagt sie und holt ihr Handy hervor. Sie zeigt Vero die selben Fotos, die sie auch Shane während des Festivals schon gezeigt hat. "Wunderschöne Strände, und die Mythologie ist auch interessant! Vielleicht kannst du ja auch mal dorthin. Das Meer ist jedenfalls super. Ich liebe es, das Wasser auf meinen Sch... auf meiner Haut zu spüren!" Beinahe hätte Bea "Schuppen" gesagt, aber Vero weiß ja noch gar nicht, was sie ist. Sie schaut Vero an. Hat sie den kurzen Versprecher bemerkt?
Vero sieht sich interessiert die Bilder an. "Echt schön. Wenn ich wieder gesund bin, möchte ich gern mal dort schwimmen gehen", antwortet sie. "Wirst du jetzt die ganzen Sommerferien zu Hause bleiben?" fragt Shane Vero ohne sie anzusehen.
Offenbar ist Vero nichts aufgefallen. Gut... früher oder später muss sie das jedem zeigen, was sie ist. Aber bis dahin ist vielleicht noch etwas Zeit. Beinahe hätte Bea Shane geantwortet, aber er meint mit der Frage offenbar nicht sie, sondern Vero. Bea wartet ab, was die nun sagen würde.
Die Blondine antwortet Shane: "Ja, ich muss leider laut Ärzte warten bis alles verheilt ist." Sie wirkt traurig. "Es ist so ätzend." Shane nickt kaum merklich. "Naja... Wenn die Sommerferien rum sind, bist du bestimmt pünktlich fit für die Schule." witzelt er ohne zu lachen.
Bea stellt sich vor, wie es wäre, nicht schwimmen zu dürfen. Sie schaudert. Das wäre nicht toll. Irgendwann braucht sie das Wasser dann doch. "Aber vielleicht kannst du mit Ellie, Nouki und Tani ja mal ins Kino gehen oder so!", schlägt sie vor, "das geht sicher auch mit der Verletzung." Dass die vier Mädels ständig zusammen hängen, ist ihr schon aufgefallen.
Bea hat recht. Kino geht sicherlich. Darauf freut sie sich sehr. Sie sieht zu Shane. "Ich hoffe es Shane. Ich hasse es so behindert zu sein." Shane hebt den Kopf. Oh. Sie geht auch gern zur Schule? Irgendwie hatte er immer gedacht sie mag die Schule nicht. Er sagt nichts und lächelt sie einfach an.
Bea sieht, wie Shane Vero ansieht. Es ist eindeutig, wie sehr er sie mag. Doch sie selbst hatte sich ausgerechnet mit den Schülern angefreundet, die nun nun fort sind. Erneut wird sie traurig. Dabei wollte sie sich eigentlich davon ablenken... Mit einem Mal fühlt sie sich einsam.
Sie erinnert sich an das Festival, als die Welt noch in Ordnung war. Oder war sie das wirklich? Viola war eifersüchtig auf Vero und es kam mit Shane zu einem Streit deswegen.. Ist sie das nun auch? Eifersüchtig auf Vero? Nicht nur wegen Shane... Vero hat ja auch nette Freundinnen, die sie unterstützen. Dabei hatte sie die Blondine mit eingeladen, in der Hoffnung, über sie vielleicht auch einen Verbindungspunkt mit anderen Mitschülern zu finden außer mit Shane, Lashawn und Buzz... und denen, die nun fort sind.
Doch es ist albern, gleich neidisch zu werde, das ist ihr bewusst. Bea verdrängt den Gedanken. Sie betrachtet die Wellen unter ihnen. Der Strand hier ist rauer und nicht so weitläufig wie in ihrer Heimat, doch auch das hat seinen Reiz. Sie entspannt sich nun wieder: "Ich mag das Meer hier", sagt Bea sie, "auch wenn es so anders ist als in Sulani."
Vero sitzt nun gemeinsam mit Bea und Shane an nem Tisch. Eine streunende Katze gesellte sich zu ihnen. Wie die Mitschülerin über das Meer spricht, stellt sich Vero den Ozean von Sulani vor. Bestimmt gibt es dort viele Fische. Vielleicht auch Delfine. Aber solange sie selbst noch nicht wieder gesund ist, kann sie Sulani noch nicht besuchen oder erkunden. "Erzähl mal Bea, was machst du in deiner Freizeit gern?", fragt Vero sie.
Bea bemerkt die Katze und will sie streicheln, doch das Tier ist zu scheu und haut lieber ab. Die Meerfrau sieht ihr nach und antwortet Veros Frage, nachdem der Vierbeiner aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist: "Auf jeden Fall schwimmen!", erzählt sie, "dazu eignet sich meine Heimat auch super. Aber wir haben auch ein Kanu, mit dem ich gerne mal durch die Gegend fahre. Und ab und an wag ich mich auch mal an die Gitarre, auch wenn ich da noch lange nicht so gut bin wie zum Beispiel Buzz."
Vero nickt. "Hört sich gut an. Da kannst du dich glatt unseren Sportskanonen anschließen." Sie grinst dabei. "Buzz hat echt Talent für die Gitarre. Das stimmt."
Shane lacht ein bisschen. "ich glaub nicht dass die Sportskanonen eine Chance gegen Bea haben im Wasser." Er grinst erst Vero dann Bea an, dann erstarrt er erschrocken. Oh-oh.. Jetzt hat er zu viel gesagt, oder?
Bea grinst Shane an. Sie mag den Vampir wirklich... "Ja, ich bin eine gute Schwimmerin!", sagt sie lächelnd, wechselt dann aber das Thema: "Wollen wir vielleicht noch den Leuchtturm hochgehen, falls das möglich ist?"
Vero nickt erneut. "Hört sich nach nem Plan an." Das mit den Sportskanonen verfolgt sie nicht weiter. "Leuchttürme sind so toll. Von dort sieht man alles super toll." - "Ja, finde ich auch!", stimmt Bea zu. Erleichtert nickt Shane. Das Geheimnis ist bewahrt. Die drei erheben sich vom Tisch und gehen nun Richtung Turm.
Shane geht voran. Er rüttelt an der Tür. Verschlossen. "Es ist wohl zu spät für Besucher." sagt er tritt einen Schritt zurück und blickt nach oben. Vielleicht könnte er einen Eingang finden und aufmachen... Aber das wäre... Einbruch.... nicht dass er keine Erfahrung darin hätte. "Oh schade!", sagt Bea. Aber Shane hat wohl recht. Um diese Uhrzeit werden keine Gäste mehr erwartet.
"Schade", kommt es auch von Vero. Es wäre schön gewesen gemeinsam von oben alles anzuschauen. Aber was nicht will oder sein soll ist eben so. Spontan schlägt sie vor an den Strand zu gehen und die Füße ins Wasser zu strecken. Sie läuft vor und sucht eine geeignete Stelle. Schön dass Vero sich nicht unterkriegen lässt. Er grinst Bea zu und folgt Vero.
Am Strand ziehen sich die drei die Schuhe aus und waten durch das Wasser. Es ist abends, und daher ist das Wasser etwas kühl, doch Bea stört das nicht weiter. Sie ist das gewöhnt. Doch noch möchte sie Vero ihr Geheimnis nicht offenbaren und geht nicht tiefer hinein um zu schwimmen. "Ist schön hier!", sagt sie.
Vero braucht beim ausziehen der Schuhe etwas Hilfe. Aber die beiden Mitschüler sind hilfsbereit und so kann die Teenagerin das Wasser ebenfalls genießen. Sie sieht Bea und Shane zu und lächelt. "Das stimmt Bea. Es ist schön, vor allem Zeit mit euch zu verbringen. ... Da fällt mir ein ... Was wollt ihr mal beruflich machen?", führt sie das Gespräch weiter.
Shane watet ein bisschen durch das flache Wasser und den weichen Sand darunter. Die Frage überrascht ihn. Daran hat er noch nie gedacht. Und das obwohl es Zeit wäre. In der Schule sprechen sie oft davon. Aber ihm fehlen zwei Jahre... Er muss vorher irgendwie den Abschluss schaffen. "Weiss noch nicht... Du?" Er wendet den Blick zu Bea. Unter anderem ist er grade mit anderen dingen beschäftigt. Und das wiederum erinnert ihn daran, dass ihm irgendwann das Geld ausgehen wird...
"Bin mir noch nicht sicher!", erzählt die Meerfrau, "aber vielleicht irgendwas, bei dem ich mit fremden Kulturen zu tun habe. Vielleicht Archäologin oder sowas. Würde mich jedenfalls interessieren. Aber ich hätte andererseits auch nichts gegen einen Job, bei dem ich viel mit Leuten zu tun habe. Wenn es mit dem Forschen nicht klappt, wäre sowas wie Barmixer vielleicht auch etwas, so wie Mama. Ich werde aber schon irgendetwas finden." Arme Vero. Dass sie sogar zum Schuhe ausziehen Hilfe brauchte ist wirklich nicht schön. Wer macht denn so was, jemand anderen so zu verletzen? "Und du?", fragt sie die Blondine.
Vero lächelt und schaut in den Nachthimmel. Eine Brise umspielt ihr Haar. "Ich möchte einmal Rennfahrerin werden. Das wäre mein Traum." Sie sieht dann zu den beiden Mitschülern. "Aber deine Ziele sind auch toll Bea. Und Shane muss sich nicht abhetzen. Mach einfach das, was dir am meisten Spaß macht." Sie sieht wieder aufs Meer. "Papa meinte, dass man das tun sollte, woran man Freude hat ... alles andere wäre nicht richtig."
Wenn er nicht mehr für Blut leben muss, wird er dann einen normalen Job annehmen? Er kann sich gar nicht vorstellen normal zu sein. Normal zu leben. Was ist das überhaupt? "Klingt spannend." sagt er zu Vero wie auch zu Bea. Archäologie und Rennen fahren. Er weiss nicht was man tun muss um eins der beiden Dinge zu seiner Haupteinnahmequelle zu machen aber er freut sich, dass seine Freunde Träume verfolgen. Er verfolgt auch einen... "Ich möchte vielleicht Regisseur werden... oder Drehbuchautor oder so." wenn ihm sein Ich nicht im Weg stehen würde.
"Beides klingt auch toll! Spannende Jobs, die ihr euch da ausgesucht habt!", lobt Bea. Das Wasser kühlt die Füße. Sie sieht zu Shane. Hoffentlich würde auch er seinen Traum verwirklichen können. "Violas Mom scheint ja als Musikerin ihre Nische gefunden zu haben.", sagt sie beiläufig, "aber gerade für Vampire ist das sicher nicht einfach."
Vero hört zu und lobt ebenfalls den Traum von Shane. "Ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst!", sagt sie zu ihm aufmunternd. Zu Violas Mutter kann sie sich nicht äußern. Dafür kennt sie Frau Nebeljäger zu schlecht, um darüber urteilen zu können. Sie reden noch über dies und das. Worüber Teenager eben so reden, bis Vero die Füße aus dem Wasser zieht und zu Shane meint: "Kannst du mich dann heimbringen? Papa wird sicher auf mich warten."
"Na klar." gibt Shane zurück. Er hat versprochen aufzupassen, also wird er das auch tun. Er blickt zu Bea die wahrscheinlich heim schwimmen wird wenn niemand hinsieht. Er umarmt sie. "Machs gut Bea. Wir sehn uns bestimmt."
"Mach's besser!", ruft sie dem Vampir nach. "Und auch dir alles Gute, Vero." Eigentlich war der Abend ja ganz schön. Und die Fähre müsste nun sogar bald ankommen. Vero winkt Bea zu und macht sich mit Shane auf den Nachhause Weg. Der Abend hat ihr auch gefallen.
Ort: Willow Creek, Magnolienblütenpark
Charaktere: Chip, Denize, Oliver
Geschichtsstrang: Familienbande und Zukunftspläne
"Danke dass du mit mir wartest." sagt Denize und lächelt Oliver an. "Du kannst aber auch schon nach Hause gehen wenn du willst. Ich komm schon klar." - "Und dich den Verrückten die hier rumlaufen ausliefern? Liest du keine Zeitung? Ne ne." Oliver knufft die Jüngere. Denize weiss worauf er anspielt und akzeptiert. "Ach es ist echt schön, dass du wieder mal hier bist." Sie umarmt den Jungen wie schon zur Begrüßung. "Wir müssen unbedingt Oma besuchen." - "Wow. Ja Kein Ding. Machen wir." entgegnet Oliver und schiebt Denize wieder von sich weg. "Wie geht's Onkel Dom?" Denize hebt die Schultern. "Gut. Er ist... wie immer." Oli nickt verstehend. "Du hast übrigens eine neue Cousine." Denize blickt ihn aufgeregt an. "Waas? Wirklich?" Oliver nickt fast stolz. "Zwei Wochen alt." - "Awww! Hast du ein Foto?" Denize fühlt sich hibbelig. Einerseits wegen Oliver, andererseits weil Adrian bald auftauchen wird. Und jetzt erreicht sie auch noch diese süße Nachricht. "Klar." Er nimmt das Handy hervor und sucht, dann zeigt er ihr den Bildschirm. "Och ist die kleine niedlich. Wie heisst sie?" - "Vaiana." gibt der stolze Bruder zurück.
Upps, beinahe hätte Chip eine älter Dame ins Straucheln gebracht, weil er ziemlich flott mit dem Board durch den Park saust. Er ist mit Denize verabredet und nachdem er eine ganze Weile hin und her überlegt hat, will er heute auf jeden Fall mit ihr reden was die Schule angeht. Er vertraut ihr und wenn ihn jemand ernst nimmt, dann sie. Er gibt dem Board nochmal Schwung und entdeckt sie schon von weitem auf einer Bank. Aber...hallo? Irgendein Typ neben ihr hat den Arm hinter ihrem Rücken auf der Lehne und beugt sich gerade zu ihr rüber. Chip spürt wie eine heiße Welle in ihm aufsteigt. Klar, er ist ein paar Minuten zu spät, aber dass sie nur kurz allein da sitzt und schon irgendeiner glaubt, er kann sich an sie ranschmeißen macht ihn wütend. Er rollt heran, springt vom Board, packt den Typen von hinten unsanft am Kragen und hebt ihn, daran ziehend, leicht von der Bank. "Was glaubst du was das wird? Wenn du nicht in 5 Sekunden von dieser Bank verschwunden bist, geht's hier anders zur Sache." Sein Ton lässt keine Zweifel zu, dass er es ernst meint.
"Wowwow. Beruhig dich mal." sagt Oliver der unsanft aus dem Gespräch gerissen wird. "Adrian!" ruft Denize erschrocken. "Was soll das?" Oliver kommt von Chip los und tritt die Hände erhoben zurück. In einer hält er das Handy mit dem Babyfoto. Er zupft das Oberteil zurecht. "Das ist er?" fragt er Denize weil sie zuvor schon von einem Adrian gesprochen hat.
Chip , immer noch aufgebracht, mustert den Fremden mit zusammengekniffenen Augen. "Von der Bank bist du ja schon mal..." stellt er fest und blickt dann zu Denize, die ihn erschrocken anschaut. "Wie? Was soll das?"...soll ich zuschauen wie irgendein dahergelaufener Typ mein Mädel anbaggert? Da kennst du mich aber schlecht."
Denize starrt Chip erschrocken und verblüfft an. Was hat er grade gesagt? Und jetzt steht er da, schnauft wie ein aufgebrachter Bulle und...? Denize Blick geht zu Oliver der ebenso zu ihr sieht. Dann lachen beide schallend los.
Chip checkt gar nichts mehr. Er schaut irritiert von Denize zu dem Typ und wieder zurück. Erst jetzt realisiert er, dass der grade gefragt hat <"Das ist er?"> Sein Hirn rattert...macht sie sich über ihn lustig? Im Team mit irgendeinem Fremden? Doch nicht Denize..." Ihr.. kennt euch?" fragt er dann mit reichlich verdattertem Gesichtsausdruck, immer noch um Fassung ringend.
Oliver stützt sich an Denize Schulter ab während beide sich wieder einkriegen. "Nein Oli, bagger mich nicht an bitte." lacht Denize und tritt zurück, damit Oliver sich aufrichten muss. Er hebt entschuldigend die Hände. "Sorry, richtig ich bin nur ein dahergelaufener Typ." Denize wischt sich eine Lachträne unter dem Auge weg und weist auf Chip. "Adrian, das ist Oliver. Mein Cousin. Er bleibt die Sommerferien über bei uns." Oliver tritt auf Chip zu und hält ihm die Hand hin. "Alle die nicht Denize heißen, nennen mich Cook."
Für einen Moment ist Chip hin und hergerissen ob er nun mitlachen soll oder ob e'rs peinlich findet, dass er sich hier wohl grad in die Nesseln gesetzt hat. Leicht verlegen rückt er an seiner Cap herum und schlägt dann in die angebotene Hand ein. "Okay...also ein dahergelaufener Cousin." sagt er mit einem schiefen Grinsen zu Oliver. "Sorry Cook...aber mit so einem süßen Mädel kann man nicht wachsam genug sein." Mit einem entschuldigenden Blick und einem Zwinkern zu Denize erwidert er Oliver." Jo, und alle die nicht Denize heißen nennen mich Chip." Ganz wohl ist ihm noch nicht, aber mehr weil er nicht weiß ob Denize ihm womöglich nochmal Vorhaltungen machen wird deshalb...aber...sie hat gelacht, also wird's hoffentlich passen jetzt.
Oliver grinst frech, dann legt er einen Arm um Denize und zieht sie zu sich rann ehe sie das Zwinkern verarbeiten kann. "Yeah, sei bloß vorsichtig Chip. Man sollte sie nicht alleine irgendwo warten lassen, richtig?" Er grinst. Denize lässt sich drücken ehe sie Abstand gewinnt und mit einem Kopfschütteln und einem kurzen Augen verdrehen auf Chip zu geht und ihn zur Begrüßung umarmt und auf die Wange küsst.
Immer diese Wangen Küsschen... Chip legt ihr einen Arm um die Taille und schaut sie verliebt an. "Nein, sollte man in der Tat nicht...nächstes Mal bin ich pünktlich." Chip grinst zurück zu ihrem Cousin. "Du bleibst den ganzen Sommer? Wie kommt's?" fragt er ihn dann neugierig.
"Meine Eltern brauchen Ruhe." er grinst. Denize hüpft vergnügt. "Er ist Bruder geworden."
"Aaah...alles klar." Chip hebt amüsiert die Brauen. "Sie brauchen Ruhe und du musst nicht Babysitten, passt dann wohl für alle." Vor Denize würde er das nicht sagen, aber Chip könnte sich nicht im Ansatz vorstellen, dass er zum jetzigen Zeitpunkt ein neugeborenes Geschwisterchen hätte. Ein Baby im Haus...liebe Güte. Das Geschrei...und womöglich müsste er noch Windeln wechseln lernen oder sowas. Dafür würde seine Mutter bestimmt sorgen. Er schüttelt die Gedanken ab und sagt zu Denize:" Wie man sieht bist du ganz stolz auf das neue Cousinchen, hm?"
"Sie ist sooooo niedlich!" quietscht Denize. Oliver lächelt. "Ja so ähnlich." sagt er an Chip gewandt. Es scheint noch andere Gründe zu geben warum er hier ist. "Was kann man hier denn so tun den ganzen Tag?" fragt er weiter und schaut sich um.
Okay..ihr Cousin bleibt für den Rest der Ferien, soweit so gut...aber den dann überall und dauernd dabei haben? Chip gefällt der Gedanke nicht besonders, aber vor Denize wird er jetzt nichts sagen. "Na, so das Übliche halt, Eis essen, Kino gehen..es gibt nen Skateplatz...kannst du skaten?" Er zeigt auf sein Board. "Oder BMX?"
"Ein bisschen." gibt er zurück und nickt. Keine Begeisterung zu sehen. Er sieht Chip an. "Ach was, er kann das echt gut." mischt Denize sich ein. "Vielleicht solltet ihr mal zusammen ... abhängen." sagt sie lächelnd in der Hoffnung die beiden ein wenig zu connecten damit Oli sich nicht langweilt den ganzen Sommer über. Er ist gut in der Schule aber galt nie als Streber. Er könnte den guten Einfluss haben den Chip braucht. Und von ihr aus auch auf Blaze. Außerdem hat Denize vor, hin und wieder was mit Nadine zu machen. Dann muss sie sich nicht sorgen dass Oli sich langweilt. Er ist keiner der gern zu Hause rumhängt.
Schulterzuckend meint Chip: "Klar, hast ein Board dabei? Sonst kannst eins von meinen Alten haben."
Denize blickt erfreut zwischen den konversierenden Jungs hin und her. "Das Angebot nehm ich an." Er lächelt jetzt, dann fällt sein Blick auf Denize und er schlägt die Hände zusammen. "Da dein Mädel jetz nicht mehr allein ist, hau ich ab. Wir sehn uns."
Seine Erleichterung verbergend, nickt Chip. "Okay, ich nehm schon mal ein Board von der Wand." Die ausrangierten Sportgeräte zieren sein Zimmer und sind nicht mehr soo super in Form, aber für diesen Zweck reicht's allemal. Er reicht Oliver die Hand:" Mach's gut Cook, bis dann."
Er schlägt mit Chip ein dann umarmt er Denize. "Bis später." - "Bis nacher." sagt Denize. Sie blickt ihm nach dann wendet sie sich ihrem Freund zu. "Dein Mädel?" fragt sie herausfordernd aber belustigt.
Chip umfasst sie schnell und grinst leicht verschmitzt, aber mit einem Anflug von Verlegenheit." Na ja...ich wusste ja nicht...und wenn man schon auf den Putz haut, dann richtig." Er zieht sie näher an sich. "Schlimm für dich?" fragt er schmunzelnd.
"Nein." schmunzelt sie zurück und lächelt während sie ihm in die Augen blickt.
Der Moment macht Chip Herzklopfen. "Vielleicht ist' s ja irgendwann sogar schön für dich." sagt er leise und gibt ihr einen zärtlichen Kuss. Was war noch das eigentliche Date? Eis essen und was besprechen? Egal...er küsst einfach weiter und genießt es endlich nicht nur neben ihr stehen zu müssen und irgendwelche Konversation zu machen.
Denize küsst ihn sanft zurück. Bevor sie sich und die Welt vergisst löst sie sich langsam und lächelt. Sein verliebter Blick ist ansteckend und es toben die Schmetterlinge in ihrem Bauch. "Ist alles okay? Worüber wolltest du mit mir reden?"
"Hm?" Verwirrt schaut Chip sie an. Er will überhaupt nicht reden. Und klar ist alles okay?? Mühsam versucht er seine Gedanken zu ordnen. "Reden?" Er schluckt und bekommt sich wieder in den Griff. "Ah ja, okay...das." Er räuspert sich nochmal . "Lass uns Eis essen gehen, dann erzähl ich's dir. Gut?"
Denize nickt. Sie legt ihre Hand in seine und folgt ihm zur Eisdiele.
:..irgendwo in einem Eiscafé...
Chip wählt einen Platz etwas abseits, muss ja nicht jeder mithören. Als sie sitzen, zündet er sich eine Zigarette an. Er ist etwas nervös und so geht er sicher, dass er nicht unvermittelt an seinem Daumennagel kaut. "Was ist eigentlich dein Lieblingseis?" fragt er Denize erstmal unverfänglich, während er parallel überlegt, wie er das Thema auf seine schulischen Leistungen bringen kann, ohne dass es zu peinlich wird.
"Schokolade! Definitiv Schokolade." sagt sie amüsiert und zieht die Karte aus dem Halter in der Mitte des Tisches. Sie betrachtet die Eissorten und erspäht den grossen Eisbecher für Zwei der sich 'Heisse Liebe' nennt. Sie späht über den Kartenrand zu Chip. "Und deine?"
Chip stößt den Rauch aus und lächelt angesichts ihrer Begeisterung. "Eigentlich mag ich alles außer Zitrone und Pfefferminze..mit Schokolade kann ich gut leben."
"Was ist mit Beeren?" fragt sie mit Hintergedanken.
Chip betrachtet ihren Mund und sieht sich im Geiste eine wunderschöne, rote, saftige Erdbeere mit diesen Lippen teilen... er blinzelt kurz."Äh..Beeren gehen immer." Er nimmt nochmal einen Zug von der Zigarette und lächelt wieder. "Schwebt dir was Bestimmtes vor?"
Denize lächelt, dann legt sie die Karte ab und zeigt auf den großen Eisbecher der für zwei aufgelegt ist. Sie grinst mit fragendem Blick. Heiße Liebe? Chip grinst verschmitzt zurück. "Da musst du nicht lang fragen. Magst du auch noch was trinken?" Chip hat nicht grade die Taschen voller Geld, aber ein paar kleinere Einnahmen gemacht, so dass er jetzt wenigstens ohne zu zittern Denize einladen kann. Im gleichen Moment kommt die Kellnerin , um die Bestellung aufzunehmen.
"Ein Wasser con gas." sagt sie und lächelt Chip an.
Der gibt die Bestellung auf und sieht sich nach einem Aschenbecher um. Nichts da, die Bedienung ist nicht auf Zack. Notgedrungen wirft er die Zigarette auf den Boden und kickt den Stummel weg neben die Terasse. "Was war das grade? Italienisch? Spanisch?" fragt er Denize.
"Spanisch." sagt sie. "Hilft mir nicht in Frankreich, ich weiss aber..." sie stockt.
"Und auch nicht in Griechenland und der Türkei." scherzt Chip, dem die tiefere Bedeutung von Denize' Zögern nicht klar ist."Aber cool wenn man's kann. Fahrt ihr nach Frankreich in den Urlaub?" Bisher hat sie nichts dergleichen erzählt und Chip wundert sich etwas. Oliver hatte ja auch nichts erwähnt.
Denize die grade nicht bereit ist über Fernbeziehungen und sowas zu reden blickt sich auf der Terrasse um. Die Fingerspitzen treffen sich unruhig. "Nein.... aber..." sie denkt nach. "... das hat Madame Fouché doch immer gesagt." sie lächelt und hofft er kauft ihr das ab.
Die Fouché? Chip hat wenig Ahnung was die so erzählt im Unterricht, weil er selten aufpasst. "Okay, sieht ihr ähnlich, für die gibt's ja nur Französisch und sonst nichts." Die Kellnerin bringt das Eis und Denize' Getränk. Ein Riesenbecher mit einer großen Portion Schlagsahne oben drauf. " Na dann." Chip reicht Denize einen Löffel. "...kann's ja los gehen." Er lächelt und beginnt zu essen.
Denize nimmt den Löffel erleichtert entgegen und nimmt einen kleinen Happen. "Worüber wolltest du mit mir reden?" fragt sie erneut.
Noch an einem Bissen Eis lutschend blickt Chip auf. Er schluckt . "Also..mein Zeugnis ist dieses Jahrund die davorziemlich mittelmäßig ausgefallen. Es ist nicht mehr lang bis zum Abschluss und ich hab eigentlich schon Pläne für die ich gute Noten brauch." Er rührt auf seiner Seite des Bechers mit dem Löffel in Soße und Sahne herum und überlegt. "In Mathe und Physik zum Beispiel könnte ich gut sein, aber ich hab halt ziemlich Defizit...ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht hilfst beim Stoff nachholen? Jetzt...in den Ferien." Er wird etwas verlegen und beginnt wieder Eis zu löffeln.
Denize betrachtet ihn. Er fragt sie um Hilfe in der Schule? Es ist ihm unangenehm. Sie tippt sich mit dem Löffel an die Lippen. "Ich helf dir sehr gern." sagt sie. "Was hast du denn für Pläne?" fragt sie weiter ohne ihn aus den Augen zu lassen.
Aufatmend blickt Chip sie an. Sie hat nicht gegrinst oder sonstiges, einfach gesagt...ich helf dir sehr gern. Allein dafür könnte er sie knutschen. "Also ganz konkret ist da noch nix, aber irgendwas in Richtung Raumfahrt oder entsprechende Technik würde mich interessieren. Ich müsste mich halt reinhängen und dann nach der Schule noch Beratung , welche Studiengänge da speziell nötig sind." Chip hört sich selbst reden wie im Traum. Er hat wirklich lange nachgedacht was ihm gefallen würde."Vor allem raus aus Oasis Springs und gut Geld verdienen irgendwann."Hoffentlich für uns... Er schaut sie an. "Wie gesagt...in diese Richtung will ich."
"Das hört sich toll an." ermutigt sie ihn. Damit kann er ja gleich anfangen wenn sie das Auslandsjahr macht. "Weisst du, du kannst dich auch jetzt schon beraten lassen..." Sie schiebt einen weiteren Löffel Eis in den Mund. "Es würde dir beim planen helfen. Dann weisst du was nötig ist und wo du hin musst." Sie stoppt, dann lächelt sie warm. "Es freut mich, dass du dich verbessern willst." Und ihr Vater wird das auch gern hören.
"Ich will vor allem so schnell wie möglich aus unserem Haus raus und was Eigenes zum Wohnen haben...und wenn's nur ein Zimmer in nem Studentenwohnheim ist. Nenn's wie du willst, von mir aus auch verbessern." Chip bemerkt, dass er deutlich mehr vom Eis gegessen hat bisher als Denize . Sein Magen ist schon ziemlich kalt und ab und zu bekommt er trotz der Tageswärme eine Gänsehaut. Er nimmt Beeren und Eis auf den Löffel und füttert Denize damit während er anfügt:"Vielleicht gehen wir mal zusammen zur Beratung?"
Denize nickt mit vollem Mund. Dann kichert sie. "Und ich dachte du wirst diesen Sommer wieder mit Sullivan die Sau rauslassen."
Beinahe hätte Chip ihr sein Eis entgegen geprustet. Er lacht. "Hey, was denkst du von uns?" Dann beugt er sich kurz zu ihr rüber und küsst ihr ein bisschen Eis von der Lippe. Mit klopfendem Herzen sagt er :" Aber wo du's grad sagst, Blaze möchte mit uns und Viola nen Ausflug machen...ganz brav aufs Land." Er grinst verschmitzt. „Hast du Lust dazu?“
Denize blickt sich verwirrt um. "Entschuldige? Hast du grade 'brav' und Blaze in einem Satz verwendet?"
"Und aufs Land, ja" Chip verzieht keine Miene, nur seine Augen lachen. "Vielleicht machen wir auch ein Kuh-Rodeo, aber mehr Gefährliches gibt' s nicht." Er gibt ihr nochmal einen Löffel Eis, weil er nicht mehr kann und noch einiges im Becher übrig ist. "Also, bist du dabei? Ich würd mich echt freuen."
"Und mit Viola sagst du?" Denize zögert, es lässt sich jedoch schwer erahnen weswegen genau. "Sind die zwei jetzt eigentlich zusammen?" fragt sie um von der Frage an sie abzulenken. Sie denkt an den Ball. Sie sind zusammen aufgetaucht und wer weiss was sie gemacht haben statt zu helfen aufzuräumen. Sie fragt sich, ob sie sich demnächst, oder wenn das Schuljahr anfängt, deswegen um eine entnervte Nadine kümmern muss oder ob sie das wegsteckt.
Gute Frage Chip isst tapfer weiter Eis, obwohl ihm langsam richtig kalt ist. Er zuckt die Schultern. "Nein. Er hängt einfach öfter mit ihr rum, das ist alles. Sonst hätt ich das schon mitbekommen, wenn da mehr wäre zwischen den beiden." Er hat jetzt wirklich keine Lust über Viola zu diskutieren..eigentlich hatte er gehofft, Denize wäre schon genug in Ferielaune, ohne nochmal auf das leidige Thema zurück zu kommen. Er schaut Denize an und lächelt liebevoll. "Hey...und außerdem lenkst du vom Thema ab...ich will mit dir ein Abenteuer auf dem Lande erleben...vergiss doch mal Viola, lass uns ne schöne Zeit zusammen haben."
Denize weiß, sie muss jetzt antworten. Sie stellt sich das Festival vor ohne die vielen Leute, Ohne Stephen, ohne Nadine, ohne Chris. Sie sieht Chip trinken und kiffen und Blaze und... "Ich weiß nicht ob..." Tja.. "mein Vater das erlaubt." Sie mag kein Eis mehr essen und legt den Löffel weg.
Chip zieht verwundert die Brauen hoch. "Er lässt dich zum Festival, aber einen harmlosen Ausflug aufs Land würd er dir verbieten?" Wie ist der denn drauf?
"Es sind die Umstände." sagt sie so neutral sie kann.
Jetzt legt auch Chip den Löffel weg und schaut sie direkt an. "Kannst mir das mal etwas verständlicher erklären? Welche Umstände?"
Na? Wo ist die gute Lügnerin jetzt? "Beim Festival war Nadine dabei. Die kennt er. Und es gibt Sicherheitsleute und... Wenn er fragt mit wem... dann..." Sie hebt die Schultern.
Immer noch ziemlich ratlos schaut Chip sie weiter an. Kommt ihm ziemlich wirr vor was sie da erzählt. "Mit uns braucht's keine Sicherheitsleute, ich pass schon auf dich auf." Er nimmt ihre Hand. "Vielleicht sollte ich ihm das selber sagen? Mach ich...kein Problem." Er gibt sich gelassen, aber innerlich windet er sich. Ihr Vater wirkte nicht bedrohlich oder so, aber Chip hasst solche Anstand zeigen-Situationen, Konversation und nen guten Eindruck machen zu müssen...aber für ungestörte Zeit mit Denize wird er auch das tun.
Denize lächelt. "Bevor ich Oliver abgeholt hab, hat mein Vater nach dir gefragt. Vielleicht hilft das wirklich." Sie nimmt doch noch einen Happen vom Eis und legt den Löffel wieder weg. "Und wenn wir öfter zusammen lernen, bestimmt sogar." sie wirkt jetzt wieder vergnügt. Es ist wirklich nicht so dass sie nicht mit will obwohl sie etwas skeptisch ist. Sie will nur nicht die Spassbremse auf einem Ausflug zu viert sein.
Chips ohnehin kalter Magen wird gefühlt nochmal ein bisschen kälter. Er ist also schon Thema bei ihr zuhause. Dann ist es wohl beschlossenen Sache, dass er sich seriös gibt, um ihn zu überzeugen. Und...denkt sie etwa dass sie bei ihr Zuhause lernen immer? Da sehen seine Plänen aber ein bisschen anders aus, schließlich kann man immer Pflicht mit etwas Angenehmem verbinden..aber nicht unter einem Dach mit ihrem Vater und Cousin. Na ja, da wird ihm schon noch was einfallen.Er lächelt zurück und nickt. "Okay, dann machen wir das so." Er ist erleichtert über ihren Stimmungsumschwung. Wird trotzdem Zeit für ein bisschen weed zur Nervenberuhigung
„Und wann lerne ich deine Eltern kennen?“ fragt Denize, wo sie schon dabei sind. Sie ist neugierig. Seine Mutter ist ihr schon vorgestellt worden und sie war tüchtig beim Ball.
Jetzt rutscht der kalte Magen vollends in die Tiefe. Heute morgen hat seine Mutter zu ihm gesagt, sie müsse wegen Bertl mit ihm reden. Chip ist ihm aus dem Weg gegangen die letzten Tage, aber er weiß dass irgendwas Seltsames im Gange ist. Einmal ist er ihm begegnet auf der Treppe und er hatte einen Zollstock in der Hand und einen komischen Hut aus Alufolie oder etwas in der Art auf dem Kopf . Unmöglich ihn Denize vorzustellen. "Auf jeden Fall bald, mein Vater ist nur grade gesundheitlich und geistig nicht gut beisammen und meine Mom deshalb ein bisschen gestresst, aber wenn sich mal eine gute Gelegenheit ergibt, machen wir das." Er lächelt bei dieser Notlüge ."Aber sie kennst du ja schon vom Elternabend und dem Ball. Sie findet dich toll."
Denize‘ Lächeln verblasst. „Ohje, was hat er denn?“
"Das weiß man nicht so genau...Burnout wahrscheinlich, deshalb veträgt er auch keine Menschen um sich herum." Er lächelt wieder. "Aber das wird schon..er ist auf nem ganz guten Weg." Jetzt reicht's aber mit den Lügen. "Was meinst du? Sollen wir gehen? Ich pack das nicht mehr...du musst mich wärmen jetzt." lacht er und zeigt erst auf den Eisbecher, dann auf die Gänsehaut an seinem Arm. "
Denize lässt vom Thema ab. „Okay.“ sie winken die Kellnerin herbei und Chip lädt Denize ein. Sie bedankt sich. „Ich muss jetzt eh nach Hause. Oliver hat bestimmt viel zu erzählen. Wir haben ihn lang nicht gesehn.“
"Okay, dann wärmst du mich eben beim gehen wieder auf." Chip nimmt ihre Hand."Das ist schon mal ein guter Anfang." sagt er zufrieden, als er ihre Wärme spürt. Kein Wunder, sie hat ja kaum was gegessen.Sein Magen grummelt als wolle er ihm zustimmen.
Ort: Brindleton Bay - Altersheim
Charakter: Denize
Geschichtsstrang: Familie
„Hi Oma.“ - "Hi Oma."
Denize umarmt Isla, danach begrüsst Oliver sie ausgiebig. „Hallo ihr zwei.“ Isla lächelt ihre Enkel an. „Ach Oliver. Es ist schön dich wieder einmal zu sehen. Wie geht es euch?“
Denize nickt. „Mir gehts toll." Sie blickt zu Oliver der grinst. "Same Same. Soweit so gut. Und dir?"
Isla nickt lächelnd. „Ihr seht wirklich glücklich aus. Erzählt mir aus euren Leben. Was gibt es neues?“ Islas Blick ruht auf Denize und strahlt all die Ruhe aus um die sie ihre Loa heute Morgen gebeten hat.
Denize beginnt zu grinsen. „Weisst du was? Deine Karten haben recht behalten. Ich bin ein bisschen verliebt.“ gibt sie lächelnd zu.
Isla lächelt ihrerseits. „Erzähl mir von ihm oder ihr?.“
„Er …“ Denize lächelt, freut sich über die Toleranz ihrer Oma, „ist gross und schlank und total romantisch. An meinem Geburtstag hat er Kerzen angezündet auf dem See und er hat ein Bild für mich gesprayt. Ausserdem kann er total gut küssen und…“ "Das hat dieser Chip gemacht?" Oliver grinst. "Oi.. der is ja mächtig verschossen."
Denize knufft ihn in den Oberarm und lacht. Sie weiss dass das stimmt. "Das klingt sehr schön, Liebes." Isla lächelt ruhig.
Denize Lächeln schmälert sich. „Leider kann ich ihn nicht mit nehmen nach Frankreich.“ Sie schaut auf ihre Hände. „Können wir die Loas fragen ob wir das Jahr getrennt überstehen?“
"Du gehst nach Frankreich?" fragt Oliver. "Was machst du da? Sprache lernen?"
Denize nickt. "Ja ich will mein Französisch festigen. Und danach vielleicht Spanisch. Aber ich glaube Tania hat spanische Verwandte.. oder Freunde?" Denize denkt nach, "Wie auch immer, vielleicht kann ich Geld sparen wenn sie mir hilft." "Was willst du denn machen mit all den Sprachen."
"Theatertherapeut. Oder Lehrerin, bin seit einiger Zeit wieder am schwanken." sagt Denize nachdenklich.
Isla lächelt weiter während sie den Beiden zuhört. Denize ist eine Frohnatur. Immer gut gelaunt und strahlt dies auch aus. Aber sie weiss von ihrer Tochter, dass da noch mehr ist. Der Tochter die vor Jahren gestorben ist.
Chris kommt und begrüsst die drei Freundlich. "Möchtet ihr was trinken?" - "Oh, Chris." Isla legt eine Hand auf seinen Unterarm. Überrascht blickt sie ihn an. "Hast du nicht Urlaub?" Chris grinst. "Noch nicht Isla. Aber bald." Er blickt in die Runde. Die drei bestellen Getränke und Isla nimmt den Faden wieder auf.
„Wie habt ihr euch kennengelernt. Du und... Chip?"“ fragt sie mit kurzem Blick zu Oliver. „Wir gehen in die selbe Schule. Aber irgendwie kam ich erst auf ihn nachdem ich seinen besten Freund durch meine beste Freundin kennengelernt hab.“ Denize versucht sich daran zurück zu erinnern. Sei weiss nicht warum sie Adrian beim Elternabend einfach angesprochen hat. Angestrengt denkt sie darüber nach. Weil die Karten gesagt haben der Auserwählte sei ein ‚Schlingel’? Aber das erklärt nicht, warum ausgerechnet Adrian. Und so gezielt. Isla beobachtet die nachdenkliche Mine ihrer Enkelin. „War es ein Impuls? Ein Gefühl, ähnlich wie Sehnsucht? Als würdest du etwas vermissen?“ fragt sie und wartet gespannt was Denize jetzt sagt.
Denize überlegt. Jetzt wo Oma es sagt.. Da war dieses seltsame Gefühl. Bei Sullivan hatte sie es auch, nachdem sie öfter miteinander zu tun hatten. Aber es war irgendwie… ungut. Es war beides. Gut und schlecht. Dann hatte sie ein Jahr weder mit Sullivan noch mit Adrian zu tun. Ausser Schule. Und dann beim Elternabend… da war das Gefühl wieder da… ja wie Sehnsucht. Erst dachte sie, es wäre wieder da wegen Sullivan, aber dann sagte ihr Instinkt, dass es Adrians Ausstrahlung war. Und sie war auch gut und schlecht gleichzeitig aber doch mehr gut als schlecht. So als wäre um Adrian herum eine Art weisser Schleier.
Denize schüttelt den Kopf. Es gibt keine Erklärung die dieses Gefühl trifft. Es war einfach da und hat sie geleitet. „Ich weiss nicht. Ja, irgendwie schon. Warum weisst du das?“ verwundert sieht sie ihre wissende Grossmutter an. Isla legt beide Hände auf den Tisch. Sie möchte dass Denize ihre Hände in die von Isla legt. Sie tut es ohne die Oma aus den Augen zu lassen. Was weiss ihre spirituelle Grossmutter? Isla beantwortet die Frage nicht. „Liebes. Ich wünsche mir dass du glücklich wirst. Von ganzen Herzen.“ unsicher Lächelt Denize. Isla verwirrt sie. „Du weisst, deine Mutter wäre stolz auf dich.“ noch verwirrter blickt Denize die alte Frau an. „Ich weiss.“ antwortet sie vorsichtig.
Oliver beobachtet das Geschehen. Seine Oma verhält sich manchmal etwas seltsam. Das kennt er schon. Aber je älter sie wird, desto mehr nimmt das zu. Muss er sich sorgen machen?
Chris kommt mit den Getränken. Isla und Denize lassen sich los. "So... Wohl bekommts." sagt der Pfleger und verschwindet wieder. Isla nimmt das Glas leicht zitternd und trinkt. Ihr Blick wandert zu Oliver. "Und wie geht es meiner Tochter und ihrem Mann?"
Oliver erzählt von seinen Eltern und seiner Schwester. Die Schwester mit 18 Jahren alter unterschied. Seine Eltern waren sehr jung als er zur Welt kam und er hatte es nicht leicht. Aber sie haben hoffentlich viel gelernt mit ihm, damit Vaiana es einfach hat. "Und hast du eine Freundin?" fragt Denize schelmisch.
Oliver lehnt sich zurück. "Nope." er grinst. "Hat bisher keine geschafft den Cook festzuhalten." Denize winkt ab. "Eher umgekehrt, was?" sie grinst. "Warst du schon immer so frech oder kam das erst mit Chip?" gibt er zurück. "Hätte nicht gedacht dass du auf solche Typen stehst." meint er amüsiert. "He, das geht dich wohl nichts an, ja?" Denize klingt locker. Die Unsicherheit überspielt sie gekonnt. Warum sind alle so interessiert an ihrem ... Freund? "Solche Typen? Solche wie du?" sagt sie und versucht nicht schnippisch zu klingen. Oliver zwinkert.
Isla nickt langsam. Nur für sich selbst, dann blickt sie ihren Enkel an. "Elena geht es gut? Ich wünschte sie würde öfter anrufen." Oliver nimmt den traurigen Unterton wahr und lehnt sich vor. Er legt eine Hand auf Islas. "Sie ist maximal gestresst. Aber es geht ihr gut. Ich werd sie dran erinnern." Verspricht er und lächelt. Isla lächelt zurück.
"Oma. Denkst du Adrian und ich schaffen es ein Jahr getrennt zu sein?" Das Auslandsjahr beschäftigt Denize mehr als anfangs gedacht. Deswegen hat sie es gestern auch nicht angesprochen. "Bestimmt." lächelt Isla. Und sie ist sich sicher wenn sie die selbe Kraft besitzt wie sie selbst und ihre beiden Töchter... von der eine tot ist und...
Oliver enthält sich. Er hätte fast gesagt; so verknallt wie der ist, ganz sicher. Andererseits... Er wüsste nicht ob er das selbst durchstehen würde. "Mach dir mal keine Sorgen. Bei nem Mädchen wie dir. Wär ja total bescheuert wenn er nicht wüsste was er verliert." sagt Oliver und Denize lächelt verlegen.
Isla fragt sich indes was sie Dominik antworten kann wenn er fragt. Da Denize zum ersten Mal von einem Jungen schwärmt kann sie keine Schlüsse ziehen. "Und wenn doch findest du schnell nen anderen." spricht Oliver gelassen weiter. "Hey... so bin ich nicht." protestiert Denize. "Ich mein ja nur." Oliver grinst. "Er hat bestimmt nen Kumpel oder so." Denize presst die Lippen zusammen und verkneift sich das grinsen. "Nein nein, das Thema ist gegessen." Verblüfft blickt Oliver zurück. "Wie jetzt? Du hast schon..?" Er lacht laut und Denize versucht ihn schnell zu stoppen. "Was!? Nein! So war das nicht!" - "Okay ist klar." Oliver lacht.
"Nein wirklich!" Während Denize versucht Oliver vom lachen abzubringen beobachtet Isla scharf. "Gibt es einen anderen Jungen?" fragt sie gespielt ahnungslos. Oliver beruhigt sich und Denize blickt ihre Grossmutter an. "Nein." sagt sie entschieden. Sie hat geschworen die Sache mit Sullivan tot zu schweigen und das wird sie auch tun. Egal ob Adrian, Nadine oder ihre Familie. Isla nickt.
Ort: irgendwo in Oasis Springs
Charakter: Nouki
Geschichtsstrag: Nach vorne schauen
Es ist nochmal richtig heiß heute und Nouki lenkt sich von den schrecklichen Geschehnissen um die Rektorin und Yuna mit bouldern ab. Beim klettern muss sie sich konzentrieren, darf sich keine Gedanken nebenbei erlauben, das hilft.
In den letzten Tagen hatten ihre Gedanken in jedem stillen Augenblick um diese Morde gekreist. Auch wenn Yuna nicht direkt eine Freundin von ihr war, hatten sie doch Pläne zusammen gehabt. Nouki hatte schon die Kletterschuhe und ein paar Karabiner und Seile besorgt, um Yuna und Bea damit auszustatten. Ob sie trotzdem klettern gehen sollten am Vulkan auf Sulani? Darüber muss sie mal mit den Freundinnen reden.
Nachdem sie sich körperlich verausgabt hat, geht es ihr wieder etwas besser.Als sie sich ein wenig ausruht, meldet sich ihr Handy. Es ist Ellie die schreibt:
<Hallo. Nun, da Vero aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wollte ich euch alle in den neu renovierten Garten einladen. Der Teich ist echt toll geworden. Eigentlich sollte es ja eine tolle Party werden, aber nach dem, was mit Yuna und ihrer Mutter passiert ist, fehlt mir dazu etwas die Stimmung. Aber trotzdem würde ich gerne mit euch zusammen sein. Habt ihr also Lust, sich bei mir zu treffen, irgendwann in den nächsten Tagen? >
Hm... Die einzige Gesellschaft, die Nouki in den vergangenen Tagen zugelassen hat, waren ihre Eltern, mit denen sie über Die Ereignisse geredet hat und Bandido. Nicht mal Leo hat sie kontaktiert, obwohl sie sich zum Parcour verabreden wollten.
Vielleicht wäre es ganz gut, sich mal wieder mit den Mädels zu treffen, nur...
< Hi Ellie. Ich hätte schon Lust dazu , aber ich hab in der nächsten Zeit ziemlich viel lange Schichten im Café, können wir das vielleicht verschieben? Die brauchen dringend Personal für die Sommerferien, du könntest mit anfangen. Noch interessiert? >
Nouki sendet ab und ist gespannt was Ellie antworten wird. Zusammen mit ihr würde die Arbeit sicher mehr Spaß machen und man könnte gemeinsam über nervige Gäste ablästern. Dieser Gedanke entlockt ihr ein kleines Lächeln. Es wird schon irgendwie weiter gehen!
Ort: San Myshuno, Haus der Hawk-Geschwister
Charaktere: Ellie
Titel: Drei Handynachrichten
Mittlerweile haben ihre Freundinnen auch auf die Handynachricht geantwortet. Ellie liest diese auch sofort:
Veros Nachricht war die erste:
>>Hi Ellie. Das ist ja lieb von euch. Danke Würd mich freuen, wenn wir uns wiedersehen. Ach, der Gips hält mich nicht auf, euch wiedersehen zu wollen. Sagst du Bescheid, wann es los geht? Kann Shane auch kommen? Bist die Beste. Vero<<
Ellie muss lächeln. Vero mag Shane wirklich gerne! Aber Ellie hat nichts dagegen, wenn der Vampir auch dabei ist. Doch bevor sie antwortet, liest sie noch die Nachrichten der beiden anderen Freundinnen. Die von Tani ist sehr kurz:
Sorry, mir geht's nicht gut! Viel Spaß!
Oha! Ist sie depressiv wegen Yuna? Gut möglich... immerhin verstand sie sich mit ihr sehr gut... Aber vor allem dann sollten sie Tani nicht im Stich lassen! Oder meint sie, ihr geht es körperlich nicht gut? Fieber oder eine Erkältung vielleicht? Vielleicht weil sie mit durchnässten Sachen von der Schaumparty nach Hause musste? So oder so, sie würde Tani nicht im Stich lassen.
Doch erst einmal fällt ihr Noukis Nachricht auf:
< Hi Ellie. Ich hätte schon Lust dazu , aber ich hab in der nächsten Zeit ziemlich viel lange Schichten im Café, können wir das vielleicht verschieben? Die brauchen dringend Personal für die Sommerferien, du könntest mit anfangen. Noch interessiert? >
Oh, schade. Dann würde sich die Genesungsparty wohl tatsächlich verschieben. Oder soll sie ohne Nouki stattfinden? Andererseits ist auch Tani im Moment nicht in Partystimmung... und Geld verdienen muss sie ja auch noch etwas. Noch reichen ihre Finanzen nicht für den Selvadorada-Urlaub.
Ellie schreibt nun allen drei Freundinnen zurück: Zuerst an Vero:
Hallo Vero! Natürlich kann Shane mitkommen. Ich gebe dir die Erlaubnis, ihm meine Adresse und Handynummer mitzuteilen. Allerdings wird sich die Party wohl doch leider etwas verschieben.. Nouki hat keine Zeit und Tani geht es nicht gut. Aber wir werden schon einen Termin für uns alle finden. Wie gesagt gerne auch mit Shane, wenn er auch Lust haben sollte.
Was sie Tani antworten sollte, muss sie auch nicht lange überlegen:
Hi! Bist du krank? Dann gute Besserung! Wenn du Hilfe brauchst, melde dich! Wir werden dich nicht im Stich lassen! Wenn du aber wirklich im Moment eher etwas Ruhe brauchst, werden wir das ebenso akzeptieren. Vergiss aber nicht, dass wir für dich da sind. Wenn du möchtest, dass wir dir Gesellschaft leisten, sind wir für dich da!
Als letztes antwortet sie dann Nouki:
Ich denke, wir können das alles verschieben. Auch Tani geht es nicht gut. Ich habe ihr angeboten, ihr Gesellschaft zu leisten wenn sie das wünscht. Aber ich warte erst einmal auf ihre Antwort. Vielleicht braucht sie im Moment eher etwas Ruhe. Allerdings bin ich gerne dabei, bei den Schichten im Café zu helfen. Beim Tierheim habe ich auch schon angefragt. Sie würden sich ebenfalls über Hilfe freuen. Aber erst einmal das Café. Ich bin dabei.
Ort: Haus der Winters
Charakter: Tania
Geschichtsstrang: Nachricht
Tania bekommt eine weitere SMS.
Hi! Bist du krank? Dann gute Besserung! Wenn du Hilfe brauchst, melde dich! Wir werden dich nicht im Stich lassen! Wenn du aber wirklich im Moment eher etwas Ruhe brauchst, werden wir das ebenso akzeptieren. Vergiss aber nicht, dass wir für dich da sind. Wenn du möchtest, dass wir dir Gesellschaft leisten, sind wir für dich da!
Sie seufzt. Was soll sie ihr nur schreiben? Erkältung, Grippe, Cor..? - Nein, ich schreibe, was Sache ist. Dann hab ichs hinter mir.
Ach Ellie, ich möchte nicht, dass es Euch schlecht geht. Ich habe schon genug angerichtet und ihr habt was besseres verdient.
Sie schickt ab und muss weinen. Ich bringe nur Unglück!
Ort: Willow Creek - Denize' Haus
Charakter: Chip / Denize
Geschichtsstrang: "Nachhilfe Stunde"
Den Rucksack geschultert und in seinen besten Klamotten ist Chip auf dem Weg zu Denize. Erst wollte er mit der Bahn fahren, aber es gilt nervöse Energie abzubauen, also hat er sich doch entschieden ein gutes Stück des Weges mit dem Board zurückzulegen. Stoned da auftauchen geht ja schlecht. Gott sei Dank hat sie zugestimmt dass sie bei ihr lernen und auch nicht weiter gefragt wegen Bertl oder den häuslichen Umständen. Jetzt steht wahrscheinlich erstmal das Gespräch mit ihrem Vater an. Hoffentlich macht er genug guten Eindruck und er gibt die Einwilligung zu dem Ausflug mit Blaze und Viola. Kurz vor ihrem Haus nimmt er das Skateboard in die Hand und erklimmt die Stufen zur Haustüre. Er lehnt das Board an die Wand und atmet nochmal hörbar aus, bevor er den Klingelknopf drückt.
Die Tür geht auf und Denize lächelt Chip an. "Komm rein." Sie hat ihrem Vater nur gesagt, dass er zum lernen vorbei kommen wird. "In den Ferien?" hatte Oliver verdutzt gefragt, der das Gespräch mit angehört hatte. Das hat den Vater womöglich auch beeindruckt. Dominik steht auf als sie den Eingangsbereich betreten. Er wirkt traurig, hat einen niedergeschlagenen Blick, lächelt jedoch. Oliver ist nicht mehr da. Er sagt er wolle sich die Gegend ansehen. "Dad, Adrian, ihr kennt euch ja schon." sagt Denize die ein wenig bange hat was ihr Vater von Adrian denkt.
Ziemlich angespannt folgt Chip Denize, lächelt aber ihren Vater zur Begrüßung an. Er sieht nicht gerade begeistert aus...aber vielleicht hat das ja auch gar nichts mit ihm zu tun, sondern ihn bedrücken andere Sorgen. "Guten Tag Hr. Panera." Er reicht ihm die Hand. "Danke dass ich heute kommen durfte." Er schaut zu seiner Freundin, dann zurück zu Dominik. " Denize hilft mir bei ein paar Sachen für die Schule."
Dominiks Mundwinkel zucken kurz nach oben. "Freut mich. Bildung ist wichtig..." er weiß wenn jemand beim lernen helfen kann dann seiner Einser-Tochter... Ein Wunder dass nicht schon viel früher Leute kamen um sich helfen zu lassen. Abgesehen von Nadine. Denize beobachtet wie sich ein seltsames Gefühl ausbreitet. "Oh em.. bevor wir 's vergessen... Ich wurde eingeladen auf einen Ausflug aufs Land..." Dominik blickt seine Tochter an. "Ein Ausflug? Wann?" Denize blickt zu Chip.
"Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht genau. " Chip blickt Herrn Panera an. " In den nächsten zwei Wochen irgendwann. Wir wären, wenn Denize uns begleiten darf...was ich sehr hoffe..." er lächelt sie an. "..zu viert unterwegs. Ein Ausflug mit Würstchen grillen, eventuell einen Fisch angeln, Gitarre dabei... einfach mal ausspannen vom Schuljahr." Chip bleibt äußerlich ruhig, aber er traut sich kaum zu atmen . Spürt er da winzige Schweißperlen unter der Cap auf der Stirn?
Denize' Vater mustert seine Tochter dann Chip. "Ohne Erwachsene? Wo genau ist das?" Denize seufzt innerlich. Sie liebt ihren Vater wirklich, doch ist sie nicht langsam alt genug...?
"Wir wollten das gemeinsam besprechen, wenn wir wissen wer alles dabei sein wird." improvisiert Chip und überlegt fieberhaft. "Irgendwo an einem Fluss wo es ruhig ist auf jeden Fall. " Er blickt zu Denize. "Natürlich sind wir immer erreichbar über Handy." Er zieht seins zum Beweis aus der Hosentasche. Help! Was ist bloß so schlimm an nem harmlosen Ausflug...man könnte meinen ich will Denize ins Rotlichtviertel entführen.
Dominik nickt vorsichtig. Denize stimmt zu: "Ich ruf dich an wenn was sein sollte." Der Vater seufzt. Wenn er nur sagen könnte was ihn bedrückt. Doch keiner der zwei Jungspunde würde das verstehen. Am liebsten würde er Oliver mitschicken. "Wer ist denn noch dabei?" - "Zwei Freunde aus der Schule." übernimmt Denize und geht auf ihren Vater zu. "Bitte..." Er nickt resigniert. "Und wann seid ihr zurück?"
"Wir wollen gegen Abend los, weil es einfach schöner ist am Lagerfeuer zu sitzen und zu grillen, wenn es dunkel ist. Spätestens um ein Uhr bringe ich Denize wohlbehalten zurück." holy shit...ob das so klappen wird...? Chips Magen zieht sich zusammen beim Gedanken daran, dass er dieses Versprechen womöglich nicht einhalten kann...wer weiß was bei so nem Ausflug alles passieren wird..aber bestimmt würde Denize etwas Schlaues einfallen, was man ihrem Dad schreiben könnte, wenn tatsächlich etwas dazwischen kommen sollte.
"Um eins..?" Die Brauen des Vaters heben sich. Denize lächelt. "Ich werde nächstes Jahr 18." Dominik versteht schon. Sie ist aber nun Mal das einzige Kind was er hat und das einzige was ihm von Fiona noch geblieben ist. "Na schön. Ich vertraue euch..." Er blickt Chip mahnend an. "Um eins."
Innerlich einen erleichterten Kniefall machend, lächelt Chip ihn an. "Save. Ich pass auf sie auf und bring sie gesund und munter zurück." Er reicht Dominik nochmal die Hand. "Danke ."
"Ookayy. wir gehn jetzt nach oben." Denize lächelt. "Danke Paps.." sie küsst ihn auf die Wange, dann zieht sie Adrian mit sich. Ihr Zimmer ist klein, aber gemütlich. Sie lässt Adrian eintreten und schliesst dann die Tür hinter sich. "Gut gemacht." lächelt sie. "Jetzt weißt du was ich meinte.. Aber er meint es wirklich gut."
Kaum ist die Tür geschlossen, nimmt Chip den Rucksack ab und lässt sich gespielt völlig erschöpft mit dem Rücken an der Tür heruntergleiten. "Kiss me...I'm dead." stöhnt er verzweifelt als er am Boden zum sitzen kommt, nimmt die Cap ab und fächert sich Luft zu. Dann muss er doch grinsen und sieht sie auffordernd an.
Sie lächelt, kniet sich zu ihm, nimmt sein Gesicht sanft zwischen die Hände und küsst ihn. "Okay.." flüstert sie und setzt sich auf. "Womit magst du anfangen...?"
Chip tatsächlich leicht geschwächt von der Anspannung vorher , lässt sich küssen und die Lebensgeister kommen zurück. Wow! Was fragt sie ihn da? "Mit dir...und weiter machen mit dir..." flüstert er , sich wieder annähernd, ganz dicht an ihren Lippen. Dann wird ihm bewusst dass sie das vermutlich anders gemeint hat. Er geht widerwillig wieder etwas auf Abstand und sagt:" Sorry...du bringst mich wie immer total durcheinander." Chip setzt die Cap wieder auf, schmunzelt und meint: "Lass uns mit Mathe anfangen, das kann ich noch am Besten." Er streckt ihr die Hand hin, damit sie ihm hilft aufzustehen. Es braucht wirklich nicht viel um ihn selbst hier bei ihr zuhause komplett abzulenken, stellt er beunruhigt fest. reiß dich zusammen
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Sie liegen da, Arm in Arm. Denize blickt Chip in die Augen. Sie lächelt. Das war ihr aller erstes Mal gewesen und sie fühlt sich wohl. Trotz der anfänglichen Angst. Adrian weiss immer was er sagen und tun muss damit sie sich gut fühlt. Sie würde gern sagen, wie sie es fand doch sie will die angenehme Stille nicht stören. Das übernimmt schliesslich ein Klopfen an der Tür. "Ich soll dich rufen, gibt gleich essen.... und ob... Chip auch zum Essen bleibt." Olivers Stimme durch die geschlossene Tür.
Zärtlich zeichnet Chip mit dem Finger die Konturen ihrer Augenbrauen nach, streicht ein paar Haare aus der Stirn...er hat nicht das Bedürfnis zu sprechen. Er versucht das Gefühl in seinem Inneren zu definieren...andächtig kommt dem wohl am nächsten, fast ehrfürchtig. Es ist auf jeden Fall etwas völlig anderes , als er bisher empfunden hat. Es hat nichts zu tun mit allen Erlebnissen die er mit anderen Mädchen hatte. Das sie ihm so vertraut macht ihn glücklich und wühlt in gleichzeitig auf. Irgendwas in seinem Inneren hat einen Sprung bekommen, ähnlich wie nach der Geisternacht...nur stärker und er fühlt sich verletzlich und lebendig zugleich. Das Klopfen an der Tür lässt ihn zusammen schrecken. Hat sie überhaupt abgeschlossen? Er setzt sich auf und sieht sie mit hochgezogenen Brauen fragend an. Gleichzeitig muss er trotzdem grinsen. Seine Hand tastet im Bettzeug nach seinem T-Shirt.
Denize richtet sich auf, die Decke vor die Brust gezogen. Nein Oliver würde nicht reinplatzen, oder? "Ähm ich.. wir kommen gleich runter." Sie sucht ihr Top und sie Hotpants und zieht sich schnell an. Sie lächelt. "Willst du mitessen..?"
Während Chip seine Habseligkeiten zusammensucht wirbeln die Gedanken durcheinander. Jetzt an den Tisch sitzen und irgendwelche Konversation machen?
Das Shirt überstreifend, dreht er sich zu Denize , nimmt dann ihr Gesicht in beide Hände und sagt leise und ernst:" Hey, ich möchte dass du weißt, dass du das größte Glück für mich bist, was mir in meinem ganzen Leben passiert ist." Er küsst sie sanft. "Aber ich geh jetzt lieber...wahrscheinlich würde ich nur Müll erzählen jetzt am Tisch." Er lächelt. "Mein Kopf und mein Herz sind voll mit dir...mit uns...das ist mir viel lieber."
Denize lächelt und nickt sanft. Das ist in Ordnung für sie. Da sie selbst noch ein wenig konfus ist, küsst sie ihn einfach nur zurück. Dann blickt sie in den Spiegel und richtet ihre Haare. "Okay." sagt sie mehr zu sich als zu Chip, dreht sich um und lächelt erneut. So viel zum Nachhilfeunterricht.
Ort: Oasis Springs - Skateplatz
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Der Skatepark - mal wieder
Blaze geht zum Skateplatz weil er wirklich überall lieber ist als zu Hause. Jetzt noch mehr als vorher in Del Sol Valley. Er hatte eigentlich zu Delsyn gewollt, doch der hat heute irgendwie keine Zeit. Irgendwas mit Berwerbunggespräch oder sowas, keine Ahnung.
Eigentlich wollte er ein wenig Springen mit dem BMX aber er war zu faul den Beiwagen abzumontieren. Deswegen ist er mit dem Zeichenblock gekommen. Ein wenig Ruhe und Frieden, abschalten, nachdenken...
Von weitem sieht er schon Jinoh sitzen. Was macht der denn hier um die Zeit. Es ist Nachmittag und den Dealer sieht mein kaum wenn die Sonne noch draussen ist. "Was geht denn mit dir?" fragt Blaze und setzt sich hin. Jinoh dreht den Kopf. "Auch Hallo." Blaze zuckt verwirrt mit dem Kopf. "Hallo." meint er und lächelt fragend. "Wie gehts?" fragt Jinoh überraschenderweise. Er klingt nicht wie sonst. Normalerweise kommt er rüber als wolle er dich gleich auf den Mond prügeln, einfach nur weil ers kann. "Hm. Geht." meint Blaze. "Selbst?"
Jinoh nickt. Er zieht an einer Zigarette und fragt mit philosophischem Unterton: "Ist da draussen jemand den du echt hart vermisst?" Blaze runzelt die Stirn. Woher kommt das denn? "Bist du betrunken?" fragt er zurück und sucht die leeren Flaschen um seinen Stuhl. Doch der Müll der hier ohnehin rumliegt lässt keine Schlüsse zu. Jinoh ignoriert die Frage. "Hast du oder hast du nicht?"
Blaze geht in sich und überlegt. Naja... "Denk schon." sagt er wahrheitsgetreu. Jinoh lehnt sich zurück in den Stuhl und schaut ins Leere. Er nickt nachdenklich. "Ich auch..." sagt er und es hört sich an als hätte das enorme Anstrengung abverlangt. Blaze mustert den Mann vor dem so gut wie jeder angst hat. Wenn er nicht dicht ist, dann vielleicht auf nem anderen Trip. "Willst du... darüber reden?" bietet Blaze an. Das würde er normalerweise nicht tun. Wen jucken die Probleme von einem reizbaren und wenn man nicht aufpasst, wirklich gefährlichen Typen wie Jinoh.
Der grade so gut wie gar nicht auf Fragen reagiert. "Wen vermisst du?" fragt er direkt zurück. Blaze verzieht nachdenklich den Mund. Er ist sich nicht sicher ob er antworten soll. "Sag schon." drängt Jinoh ohne die Stimme zu erheben. Blaze blickt ihn nachdenklich an. Was solls... "Meine Mom." Und es stimmt. Aber es ist halt nicht zu ändern. Meistens kommt sie ihn seine Gedanken wenn er einen Song hört der ihn traurig stimmt. Aber das ist dann okay. Er muss das Gefühl nicht fort kämpfen. In diesen Momenten ist er ohnehin allein und spätestens wenn eine anderes Lied das alte verdrängt, ist das Gefühl wieder weg.
Jinoh nickt langsam und lange. Er wirkt nachdenklich. "Wo ist sie?" fragt er. "Sie ist tot." antwortet Blaze unverwandt. "Wie?" fragt Jino weiter und Blaze wird unsicher. "Warum fragts du?" Jinoh schüttelt energisch den Kopf. Ein wenig zu energisch. "Wie?" wiederholt er.
Blaze blickt zum Himmel. Das ist jetzt zehn Jahre her. "Ein Unfall." sagt er. "Mit dem Auto." das hat man ihm gesagt als er zu seinem Vater abgeschoben wurde. Jinoh nickt. "Heute ist Jahrestag." sagt er resigniert. Blaze schweigt. Jahrestag? Von was? "Er ist auch tot." Blaze blinzelt verdutzt. Wie jetzt? "Wer?" - "Mein Bruder." Stumm betrachtet Blaze Jinohs Gesicht. Nun erkennt er die Niedergeschlagenheit richtig. Er wartet. Als Jinoh weiter nichts sagt, fragt Blaze: "Wie..?" Der Mann schüttelt den Kopf. "Spielt keine Rolle." Okay? "Es war meine Schuld. Er war... zu jung."
Hörbar atmet er ein und aus. Seine Stimme klingt beherrscht. Kein zittern oder Anzeichen dass sie gleich bricht. Blaze hingegen beginnt sich ein wenig unwohl zu fühlen. "Kennst du das, wenn du einfach die Zeit zurückdrehen willst damit du es besser machen kannst?" fragt Jinoh ohne ihn anzusehen. Blaze nickt nur langsam. Nur zu gut. Er würde einiges ändern wenn er könnte.... einiges.
Eine Weile sitzen sie stumm da, rauchen, hängen ihren Gedanken nach. Erst als es anfängt zu dämmern und die Parklampen angehen steht Jinoh auf. Er schwankt ein wenig. "Man sieht sich." sagt er trocken. Blaze sieht ihm nach.
Strange... Eigentlich ist er nicht hergekommen um sich runterziehen zu lassen. Er ist froh wenn sie den Ausflug machen. Er will weg von hier. Und wenns nur eine Nacht ist. Er weiss dass danach wieder alles so sein wird wie vorher aber... daran will er nicht denken. Er stellt sich lieber vor wie der Ausflug wird und malt ihn sich in allen Varianten aus. Blaze lehnt sich zurück und schliesst ein wenig die Augen. Das wird klasse...
Ort: Forgotten Hollow, Villa Blutrose
Charaktere: Lilly, Viola
Titel: Launen
Obwohl es erst nachmittags ist und Viola noch nicht nach draußen kann, ist sie eigentlich gut gelaunt. Sie freut sich schon auf den Ausflug mit Blaze. Eigentlich schade, dass der nur einen Abend dauern soll. Aber vor allem ist sie gut gelaunt, weil sie ohne Strafe aus der Sache mit Vero raus gekommen ist. Die Bedingung dafür würde sie schon erfüllen können... zumindest solange sich die Blondine ebenfalls an den Waffenstillstand hält. Irgendwie fragt sich Viola ja schon, was Vero darüber denkt, dass ihr Vater auf eine Anzeige verzichtet hat.
Doch als sie zufällig an Lilly vorbei läuft, scheint ihre Mutter im Gegensatz nicht unbedingt in der besten Laune. Nanu? „Mom, was ist los?“ - „Ach, schon gut!“, antwortet die Musikerin, „Lass dir davon nicht die Laune verderben.“
Viola zuckt die Schultern. „Wie du meinst!“ Sie will gerade weiter gehen, als Lilly dann von sich aus davon erzählt: „Ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, zur Einweihung ins neue Schulgebäude Klavier zu spielen!“ Viola verdreht die Augen, doch Lilly lässt sich davon nicht beirren: „Aber jetzt ist Miyu tot und die Sache fällt ins Wasser.“
Doch dann hebt Lilly doch wieder den Kopf. „Ich weiß nicht, was Miyus Nachfolger von Vampiren hält, wer auch immer das wird, aber es wird schon irgendwie weiter gehen.“
Ob sie wohl als Musiklehrerin aushelfen sollte? Viola schafft es ja auch, tagsüber dort klarzukommen... innerhalb des Gebäudes. Und auch wenn sie gerne Geschichten schreibt, möchte sie doch auch durch ihre Musik Geld verdienen. Aber andererseits hat sie mit der Erziehung einer Teenagerin schon genug zu tun.
Ort: die Welt, ein Café
Charaktere: Nouki/Ellie
Geschichtsstrang: Was tut man nicht alles
Mit einer schnellen Bewegung weicht Nouki der Dame, die ohne um sich zu schauen ihren Stuhl einfach nach hinten schiebt, aus, hebt ihr mit leeren Gläsern und Tassen gefülltes Tablett in die Höhe und zirkelt es schließlich bis zur Theke , wo sie es in die Durchreiche zur Küche schiebt. Sie gibt drei weitere Bestellungen auf und schnappt sich zwei neue Tabletts mit Kuchen und Kaffee darauf. Suchend schaut sie sich nach Ellie um. Es ist ihr erster Tag und Nouki hofft, dass sie entspannte Gäste hat und nicht so nervige Tische wie 4 und 6 auf ihrer Seite des Cafés. Ah, da kommt sie ja grade.
Ellie betrachtet das Café. Hoffentlich würde alles gut gehen. Sie hat ausgemacht, dass sie für heute erst mal nur zur Probe dabei ist und nach der Schicht entscheidet, ob sie weiter macht oder sich lieber woanders das Geld verdient. Sie erkennt Nouki, die wirklich schon sehr gekonnt an die Sache rangeht. Sie hat definitiv schon Übung. Ellie ist bereits in ihr Kellnerin-Outfit geschlüpft und winkt ihrer Freundin nun zu.
Nouki stellt alles nochmal ab....müssen die sich halt mal ein paar Minuten gedulden. Sie winkt zurück und begrüßt Ellie "Hey, du siehts superschick aus in den Klamotten!" Sie umarmt ihre Freundin, drückt ihr ihren Orderman, das Gerät um die Bestellungen einzutippen, in die Hand und sagt:" Wie das Gerät funktioniert weißt du ja schon, den Ablauf hab ich dir auch erklärt ..." sie greift neben sich "...das ist dein persönlicher Geldbeutel und hier..." sie zeigt auf die rechte Hälfte des Cafés,"...sind deine Gäste. Musst du noch was wissen für den Moment? Wir sehen uns ja immer wieder hier am Tresen."
"Ich werde einfach mal mein Glück versuchen. Die Chefin hat mir ebenfalls schon einiges erklärt!", erzählt Ellie lächelnd. "Hoffentlich sind die Gäste nett!" Mit diesen Worten begibt sie sich an ihrer ersten Kundin - einer älteren Dame - die tatsächlich freundlich wirkt.
Nouki blickt Ellie hinterher, die ganz selbstbewusst wirkt und freut sich. Ellie wird wirklich immer mutiger. Der Job hier unter so vielen fremden Menschen ist sicher nicht ganz ohne für ein eher scheues Naturell wie sie. Schnell ihr Tablett greifend eilt Nouki Richtung Tisch 8 und sieht mit Schrecken, wie sich am Nebentisch , der bisher weder abgeräumt noch gesäubert ist, eine Familie niederlässt. Oh Mann, warum können die Leute nicht einfach kurz warten...wenn ihre Chefin das sieht, gibt's Anpfiff.
<Wie kann das sein? Es ist ihre Pflicht dafür zu sorgen dass die Gäste an sauberen Tischen sitzen und so weiter und so fort.>
Sinnlos erklären zu wollen , dass die vorigen Gäste gerade erst aufgestanden sind und gleichzeitig zwei andere Tische zahlen wollten und dass sie nicht überall gleichzeitig sein kann. Während sie serviert sieht sie aus den Augenwinkeln, wie das kleine Mädchen, dass mit an dem Tisch Platz genommen hat, beginnt die schmutzigen Gläser ineinander zu stapeln, als wollte sie den Turm von Babel bauen und ihre Mutter, eine arrogant wirkende Blondine, mit gerunzelter Stirn den Zeigefinger über den Tisch gleiten lässt. ...geht's noch?! Nouki regt sich jetzt schon auf, schenkt aber dem netten Pärchen dass sie gerade bedient ihr freundlichstes Lächeln. Cheeeese! Dann wendet sie sich in Richtung der Neuankömmlinge, hoffentlich reicht ihr Lächeln noch so weit, bis sie bei denen angekommen ist. Oh Nein...der Gläserturm neigt sich schon bedenklich zu einer Seite...
Bisher hat Ellie Glück mit ihren Gästen. Sie überreicht der Dame nun ihr gewünschtes Eis. Am Nebentisch sitzt ein Liebespärchen, das Ellie nun nach ihren Wünschen fragt. Dennoch hat sie keine Zeit darauf zu achten, was Nouki so treibt. Sie muss sich um ihre eigenen Tische kümmern. Moment... was wollten die beiden noch gleich? Sie war so in Gedanken, dass sie es komplett vergessen hat und noch einmal nachfragen muss.
Als Nouki den Tisch erreicht kann sie gerade noch den Gläserstapel abfangen und auseinander nehmen. Nachdem sie die Gläser auf ihr Tablett gestellt hat, wirft sie der Kleinen einen strengen Blick zu, worauf diese ihr die Zunge rausstreckt. Nouki seufzt innerlich auf, aber was soll's..Selvadorada wartet! Schnell wischt sie den Tisch sauber und fragt nach den Wünschen der Gäste. "Haben Sie Soja-oder Hafermilch für meinen Kaffee?" fragt die Mutter und blickt Nouki gelangweilt an.
Haben wir? Nouki hat keinen Schimmer, versichert aber dafür zu sorgen, dass das Gewünschte möglich gemacht wird. "Ich will ein Eis, Eis, Eeeiiis!" quengelt das Mädchen dazwischen. "Schoko! Jetzt sofort!" Sie schlenkert mit den Beinen und tritt dabei ständig vor die Stuhlbeine. "Und drei Kugeln Schokoeis mit Sahne." ergänzt ihre Mutter die Bestellung. Endlich meldet sich auch der Mann zu Wort, der bisher nur schweigend dabei gesessen hat. "Mir ein großes Bier, bitte."Er kann 'Bitte' sagen...scheint ja die Ruhe selbst zu sein...oder unterm Pantoffel... kein Wunder dass der mit DEN beiden ein Bier bestellt."Aber gerne." Nouki lächelt ihm zu und entfernt sich mit ihrem schmutzigen Geschirr Richtung Theke.
Zum Glück ist auch das Liebespaar bisher freundlich. Sie nennen Ellie ihren Wunsch erneut, die sich nun tatsächlich notiert, was gesagt wurde. Sie hat sogar kurz Zeit, zu Nouki zu schauen, die die unfreundlicheren Gäste erwischt zu haben scheint. Die Arme.
An der Theke angekommen muss Nouki noch einen Augenblick warten, bis die nächste Bestellung fertig ist. Erfreut bemerkt sie, dass Ellie auch gerade hierher unterwegs ist. "Na, wie läuft's bei dir? Alles okay soweit?" fragt sie ihre Freundin und wischt sich kurz mit dem Unterarm über die Stirn. Es ist ein warmer Spätsommertag.
Ellie lächelt Nouki an. "Bisher waren meine Gäste nett. Aus den Augenwinkeln konnte ich allerdings sehen, dass das bei dir nicht so ist!" Sie wirft dem Liebespaar einen kurzen Blick zu, das nun zufrieden das Eis futtert, das ihnen vor kurzem gebracht wurde.
Mit den Augen rollend nickt Nouki. "Ja, hab grad ne ziemlich nervige Familie reinbekommen...vor allem die Kleine...aber für Selvadorada halt ich vieles aus." lacht sie.
Ellie lächelt zurück. "Hoffentlich bleibt es so ruhig bei mir." Die alte Dame ist mittlerweile fertig mit Essen und winkt Ellie, weil sie zahlen möchte. "Ich wünsch es dir ." Nouki kreuzt zwei Finger und nimmt ihr Tablett wieder in die Hand um den Tisch mit der Familie zu bedienen. "Oh, mein Typ wird verlangt!", sagt Ellie und begibt sich an den Tisch. "Das Eis war sehr lecker!", lobt die alte Frau, was Ellie freut... auch wenn sie selber nichts mit dessen Herstellung zu tun hatte. Es gibt sogar Trinkgeld! "Als ich noch jünger war, war ich auch mal Kellnern. Ich weiß, wie stressig das ist. Das Trinkgeld haben Sie sich verdient!" Darüber freut sich Ellie erst recht. Am liebsten hätte sie die Frau umarmt. Sie hat ihr wirklich Mut gemacht, dass das alles hier gut werden würde. Nachdem die Frau den Tisch verlassen hat, räumt Ellie das Geschirr weg. Sofort setzen sich nun neue Gäste an den Tisch.
Auf dem Weg zum Quengeltisch schnipst ein junger Mann mit zwei Fingern, als sie an seinem Tisch vorbei kommt. ..du kannst lange schnipsen, ich bin doch kein Hund...denkt Nouki genervt und ignoriert den Gast vorerst.
"So, bitte sehr, einmal Schokoeis für die junge Dame." Nouki stellt den Becher vor dem Kind ab, das augenblicklich den Mund zu einem Flunsch verzieht.
"Ihr Kaffe mit Sojamilch und ein kühles Bier für den Herrn. Bitte sehr." Nouki serviert mit eisern freundlichem Lächeln, obwohl die Miene des Kindes ihr sagt, dass gleich etwas passieren wird.
Nouki will gerade weiter, als das Mädchen ihren Löffel nimmt und damit energisch in ihren Berg Schlagsahne haut. "Ich wollte keine Saaahne!!" heult sie und ihre Mutter schiebt verärgert die Kaffetasse zur Seite in der nun jede Menge von der weißen Pracht schwimmt.
"Was stehen Sie so tatenlos herum?" keift die Frau. " Holen Sie einen Lappen und bringen sie dasselbe nochmal, nur ohne Sahne. Mein Kaffee geht selbstverständlich aufs Haus, schließlich ist das nicht meine Schuld dass ich den so nicht mehr trinken kann mit meiner Allergie." Sie streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr und lehnt sich zurück,während die Kleine Nouki hämisch mustert.
"Eleonore...", ihr Mann legt besänftigend eine Hand auf die seiner Frau, nachdem er schon die Hälfte seines Getränks leer gemacht hat. "Beruhige dich." Dann sieht er Nouki freundlich an. "Natürlich zahlen wir den Kaffee, bringen Sie bitte einfach nur was bestellt wurde. Danke." Nouki nickt erleichtert. Sie hat sich schon mit der Chefin diskutieren sehen, wer nun den Kaffee bezahlen muss.
Auch Ellie verdreht die Augen. Hoffentlich verlangt die Frau von Noukis Tisch dann nicht nach dem Manager, um sich zu beschweren. Doch diesmal hat auch sie einen etwas ungeduldigen Gast erwischt. Eine Frau mit einem etwa zehnjährigem Sohn brüllt nun zu Ellie rüber: "Wird's bald? Ich warte hier schon seit zehn Minuten auf Service!" Nein, tust du nicht, sagt sich Ellie in Gedanken. Doch sie versucht trotzdem, freundlich zu bleiben. "Tut mir leid. Was wünschen Sie?" Sie behält ihre Gedanken für sich, während sie nun die Wünsche der Frau und des Kindes in den Orderman eintippt.
Als sie bei der nervigen Familie alles in Ordnung gebracht hat, nimmt sich Nouki 'Schnipsi' vor, wie sie den jungen Mann innerlich schon getauft hat. Sie ist nach der ganzen Sache gerade eben etwas angespannt und da der Jüngling nicht viel älter zu sein scheint als sie selbst , nimmt sie kein Blatt vor den Mund. "Wo haben Sie denn ihren Hund?" fragt sie ihn freundlich. "Braucht er etwas Wasser?"
Sie erntet eine irritierten Blick , dann errötet der Gast, was Nouki zum Schmunzeln bringt. Der Groschen ist wohl gefallen."Ähm...es...es tut mir leid, ich hab das nicht so gemeint...ich wollte nur auf mich aufmerksam machen, weil...weil.. alles voll besetzt ist und ich gerne mal..übersehen werde." Nouki lächelt und kann jetzt auch nicht mehr wirklich böse sein.
Sie beugt sich leicht nach vorne und sagt leise, so dass nur er es hören kann. "Ich garantiere dir, wenn du das schnipsen lässt, wird man dich deutlich weniger oft übersehen." Er blickt etwas verdattert drein...so herum hat er die Angelegenheit wohl noch nie betrachtet. Dann lächelt er und meint:" Ich nehm's mir zu Herzen, sorry nochmal." Nouki zwinkert ihm zu und nimmt lächelnd seine Bestellung entgegen.
Ellie ist so damit beschäftigt, sich um die Frau und ihren Sohn zu kümmern, dass ihr zu spät auffällt, dass sich das Liebespaar aus dem Staub macht, ohne zu zahlen. Dabei wirkten die beiden so nett! "Hey!", ruft sie den beiden noch hinterher, doch es ist zu spät. Na toll. Das würde der Chefin nicht gefallen.
Noukis Highlight an diesem Nachmittag ist ein älteres Pärchen, das den neunundvierzigsten Hochzeitstag mit Kaffee und Kuchen feiert, wie Nouki auf interessierte Nachfrage erfährt. Schließlich ziert ein großer Rosenstrauß den Tisch, was alles andere als alltäglich ist. Die beiden haben so eine positive Ausstrahlung , das es die Quengeleien anderer Gäste wieder wett macht. Die Frau ist klein, mit weißen Haaren und blauen Augen , die Nouki beim kassieren vergnügt anfunkeln. "Wissen Sie junge Frau, seien Sie sehr wählerisch wenn es darum geht einen Mann fürs Leben zu finden, die Guten sind rar gesät." Dabei legt sie eine Hand auf die ihres Mannes, der sie liebevoll anblickt und nickt. "Die Frauen mit denen man sein Leben verbringen will aber auch." antwortet er ihr mit einem Zwinkern und begleicht lächelnd die Rechnung, die mit einem fürstlichen Trinkgeld gekrönt wird.
Nouki ist ganz berührt davon, wie Sims sich nach so vielen Jahren noch so lieben können und versichert der Dame, dass sie ihren Rat beherzigen wird. Für den Rest der Schicht ist sie in nachdenklicher Stimmung...sie selbst scheint wenig Gespür dafür zu haben, sich für die 'richtigen' Jungs zu interessieren.
Nach einigen weiteren Gästen - einige stressig, einige nett - endet Ellies und Noukis Schicht. Ellie ist erschöpft. Viele Gäste haben sie wie Dreck behandelt und so getan als seien sie etwas Besseres. Zum Glück waren auch nette Leute dabei, wie die alte Dame vom Anfang. Aber dauerhaft ist das wohl kein Job für sie. Sie und Nouki ziehen nun wieder die Kellnerklamotten aus. Sie unterhalten sich noch eine Weile: "Oh man, das war vielleicht stressig!", stöhnt Ellie.
Schmunzelnd sieht Nouki auf. Sie hat gerade noch Kasse und Trinkgeld abgerechnet und ist ganz zufrieden mit der Tagesausbeute. "Ehrlich wahr." Sie verstaut ihren Geldbeutel im Rucksack. "Wenn ich nicht für unseren Urlaub arbeiten würde, könnte ich mich glaub ich nicht so gut beherrschen." Die beiden verlassen das Café und schlendern auf der Straße Richtung Bushaltestelle. "Wenn ich mir vorstelle dass es Sims gibt, die so ne Arbeit ihr Leben lang machen...kaum zu glauben."
"Ja!", bestätigt Ellie, "wenigstens hat es sich gelohnt. Zum Glück hat die Chefin eingesehen, dass ich nichts dafür kann, wenn die beiden die Zeche prellen und ich musste nicht für den Verlust aufkommen. Vielleicht war es Welpenschutz, vielleicht hat sie aber begriffen, dass ich mich zu dem Zeitpunkt um andere Kunden kümmern musste. Aber ein Leben lang will ich das auch nicht machen." Sie schaltet ihr Handy wieder ein, das während ihrer Schicht ausgeschaltet war. Eine Nachricht von Tani?
„Die Chefin ist echt korrekt, muss man sagen, auch wenn sie manchmal ziemlich streng sein kann.“ Nouki schmunzelt. "Das sowas ausgerechnet dir an deinem ersten Tag passiert...stiften gegangen ist bei mir bisher noch niemand. Hast gleich ne kalte Dusche zum Einstieg abbekommen."
Zufrieden mit sich und dem Tag beobachtet Nouki wie Ellie eine Nachricht auf dem Handy liest, als sie plötzlich erschrocken aufblickt.
"Nouki.. hör mal, was Tani schreibt!" Ellie zitiert nun die Nachricht: "Ach Ellie, ich möchte nicht, dass es Euch schlecht geht. Ich habe schon genug angerichtet und ihr habt was besseres verdient." Sie sieht Nouki an. "Ich mache mir Sorgen um Tani. Wir sollten sie besuchen!"
Überrascht schaut Nouki ihre Freundin an. "Ja, das klingt gar nicht gut...hast du noch Zeit jetzt? Dann könnten wir jetzt bei ihr vorbeischauen."
Ellie nickt und die beiden machen sich auf den Weg zu Tani.
Ort: Henford-on-Bagley, Haus der Familie Winter
Charaktere: Ellie, Nouki, Tani
Titel: Trost für Tani
Während sie sich dem Haus der Winters nähern, hat Nouki ein richtig komisches Gefühl im Bauch. Eigentlich ist Tani ein Sonnenschein und dass sie jetzt sowas schreibt macht sie innerlich sehr unruhig.
Ellie war bisher noch nie bei Tani zu Besuch, und so betrachtet sie das Haus. Von außen sieht es ja schon mal sehr hübsch aus. Doch sie ist nicht hier, um Architektur zu bewundern, sondern um ihrer Freundin zu helfen. Sie klingelt an der Tür. Marina öffnet die Tür. "Hallo!"
Ellie erkennt die Frau, die sie ja auch schon beim Musikfestival gesehen hatte. "Wir sind hier wegen Tani!", sagt sie, "wir machen uns Sorgen um sie."
"Ach das ist ja schön." Marina kommen die Beiden bekannt vor. "Weiß Tani, dass ihr kommt?", fragt sie. "Nein, es war eine spontane Idee.", erzählt Ellie und zeigt Tanis Mutter die Handynachricht. "Aber nachdem sie uns so etwas geschrieben hat, wollten wir sie unbedingt sehen."
Nouki begrüßt ebenfalls Fr. Winter und wundert sich etwas , dass Ellie ihr gleich erzählt, dass es Tani nicht gut geht. Aber offensichtlich hat Tanias Mutter kein Problem damit oder weiß selbst wie es steht, deshalb beunruhigt sich Nouki nicht weiter. "Ja, wir haben einfach beschlossen vorbei zu kommen und zu versuchen sie ein wenig aufzumuntern." sagt sie und lächelt Fr. Winter offen an.
"Das ist wirklich eine gute Idee, mit Tania ist gar nichts mehr anzufangen." Betroffen sieht Marina die beiden Mädchen an und bittet sie herein. Sie gehen nach oben und Marina klopft an Tanias Tür. Keine Reaktion. "Schatz, du hast Besuch." Auch jetzt kommt keine Reaktion. Marina sieht zu den Beiden. "Geht ruhig rein."
Ellie ist erleichtert, dass Marina zumindest schon vorher von Tanis Zustand Bescheid wusste. Es ist ihr einfach überkommen, mit Tanis Mutter über ihre Sorgen zu sprechen. Aber das hätte auch schief gehen können, fällt ihr dabei auf. Doch die Sorge um Tani lassen ihre Gedanken nun wieder zu ihrer Freundin wechseln. Ellie öffnet die Tür. "Hallo Tani!", sagt sie. Über Ellies Schulter linsend winkt Nouki mit einer Hand und lächelt Tani zu: "Hi, dürfen wir reinkommen?"
Tani liegt in ihrem Bett und sieht zu den beiden auf, als sie ihre Stimmen hört. Sie überlegt kurz und zuckt leicht mit den Schultern. Dann beenden wir die Freundschaften direkt persönlich. Sie seufzt laut.
Ellie sieht besorgt zu Nouki. Tani sieht gar nicht gut aus. Doch dann betritt sie den Raum, und setzt sich neben Tani auf das Bett. "Deine Nachricht hat mir Sorgen gemacht. Geht es dir gut?", fragt sie. Nouki setzt sich dazu und bleibt erstmal stiller Beobachter. Tani ist blass und hat rote Augen vom weinen. Oh Mann...
Nach einiger Zeit schweigen sagt Tani: "Die Frage ist doch, wie lange es euch noch gut geht! Besser ihr geht nach Hause, nachher fallt ihr noch die Treppe herunter oder werdet auf dem Heimweg überfahren." Sie fängt wieder an zu weinen.
Ellie nimmt Tani in den Arm. "Was sagst du da für Sachen? Gerade jetzt werden wir dich nicht im Stich lassen!" Hoffentlich würde die Gesellschaft Tani etwas trösten können.
Ganz schlau wird Nouki nicht aus Tanis Worten. "Wie kommst du denn auf solche Ideen? Wir sind gute Freunde und du doch kein Unglücksbringer...im Gegenteil." Sie lächelt Tani an und legt eine Hand auf die ihre, mit der sie sich auf dem Bett abstützt.
"Doch das bin ich!", sagt Tani aufgeregt. "Erst wird Vero verletzt und ich hätte bei ihr sein sollen. Und wäre ich nicht so früh vom Schulball gegangen, hätte meine Mutter auch Yuna und ihre Mutter mit nach Hause mitnehmen können. Dann würden sie noch leben. Ich bin so egoistisch, ich habe nur an mich gedacht! Ich habe euch nicht verdient, ich sollte keine Freunde haben.." Sie seufzt wieder.
Ellie ist entsetzt. "Aber... für die Sache mit Vero kannst du doch nichts! Das ist ganz alleine die Schuld einer gewissen Vampirin, nicht deine. Und die hat das sogar eingesehen und sich bei Vero entschuldigt. Würde sie das tun, wenn eigentlich Tani die Schuldige gewesen wäre?" Sie verschweigt, dass Violas Entschuldigung alles andere als nett war. Trotz allem glaubt sie, dass Viola es auch ernst meint .. hofft sie zumindest. "Und die Sache mit Yuna und Frau Watanabe ist tragisch. Aber auch da hast du keine Schuld. Wie hättest du das ahnen können, dass so etwas passiert?"
Nouki wirft Ellie einen erschrockenen Blick zu. Wie verdreht sieht Tani grade die Welt? Aber das ist so, wenn man Schuldgefühle hat ...man kann keine klaren Gedanken mehr fassen und bezieht alles auf sich. Sanft sagt sie:" Tani....wenn du an dem Vorfall mit Vero Schuld hättest, dann hätten wir beide die genauso...wir sind tätowieren gegangen...aber das ist nicht so. Vero wollte Shane treffen und ist Viola und Blaze auf den Leim gegangen...da kann keiner von uns was dafür, außer den beiden ." Sie schaut wieder zu Ellie." Was Yuna und Frau Watanabe angeht hat Ellie völlig recht...auf sowas hat niemand von uns Einfluss....aber ich versteh dich." Nouki drückt Tanis Hand und erzählt. "Das kann man von der Tragik her zwar nicht wirklich vergleichen...aber als unser erster Kater vom Auto überfahren wurde hab ich mir ewig Vorwürfe gemacht, weil ich nicht aufgepasst hab und stattdessen im Liegestuhl gelegen und am Handy rumgespielt hab...aber wie hätte ich das ahnen können? Ich glaube ja manche Ereignisse sind einfach Schicksal...vorbestimmt oder so...auf jeden Fall trifft dich überhaupt keine Schuld an all diesen Sachen."
Tani versteht, was die beiden ihr sagen wollen. "Aber dieses Gefühl.. vor dem Ball ging es mir schon nicht gut. Das war bestimmt ein Zeichen!" Sie weint wieder. "Das Gefühl geht nicht weg.“
"Ach, Tani..." Ellie ist niedergeschlagen, als sie ihre Freundin so traurig sieht. "Yuna hätte nicht gewollt, dass du dich schuldig fühlst. Sie hätte gewollt, dass du dein fröhliches Wesen beibehältst. Schau dir Vero an. Ihr wurde das Handgelenk gebrochen, aber das hat ihr nicht den Mut genommen." Sie ist ein wenig überfordert, wie sie ihrer Freundin hier helfen könnte. Hoffentlich würde Nouki wissen, was sie sagen muss.
Schweigend hört Nouki Ellie zu. Sie hat vollkommen recht, aber es gibt kein Durchkommen zu Tani im Moment. Ihr ist fast auch zum heulen zumute wenn sie die Freundin so sieht. Was kann man bloß tun? ...Tun?...vielleicht ist das das Zauberwort? Sie streichelt Tanias Handrücken und sagt ganz leise." Tani...ich glaube uns allen geht es nicht so gut mit der Geschichte...ich hab da mal was in nem Film gesehen...vielleicht könnte uns das helfen." Sie beugt sich vor um ihrer Freundin ins Gesicht zu schauen. Tanis Nase läuft. Nouki kramt aus ihrer Hosentasche ein frische Taschentuch und reicht es ihr, während sie sagt:" Es bringt nichts dich hier zu vergraben. Du musst was tun, sonst ändert sich nichts. Wir könnten jeder unsere Gedanken und alles was wir noch sagen wollen in einen Brief schreiben und dann gehen wir an einen schönen Ort..vielleicht Sulani, da wollten wir eh mit Yuna hin, und verbrennen entweder die Briefe und denken an sie oder wir lassen sie fliegen in einer Glückslaterne...das fände ich persönlich noch schöner." Sie schaut Ellie fragend an. <Ist das ein guter Vorschlag?>sagt ihr Blick, während sie etwas hilflos mit den Schultern zuckt.
Tani schnäuzt laut ins Taschentuch. Auf Noukis Vorschlag hin nickt sie. "Ja, die Glückslaterne. So kann ich mich noch bei Yuna entschuldigen.. Hoffentlich kommt meine Nachricht an."
Nun lächelt auch Ellie. Das ist eine wirklich schöne Idee von Nouki gewesen. "Das wird sie bestimmt!", sagt sie. Ob Bea da mitmachen würde, wenn sie Tani anstatt Yuna zum Klettern mitbringen würden? Doch sie bezweifelt, dass die grünhaarige Mitschülerin damit Probleme haben würde. "Sulani soll ja sehr schön sein. Bea wird dir das sicher bestätigen können." Aufatmend lächelt Nouki die beiden an. "Wollen wir gleich anfangen damit? Ist immer am besten."
"Okay, wartet." Tani holt Stifte und Papier und gibt den anderen davon. Als Tani ihren Stift in der Hand hält, schreibt sie drauf los und muss dabei weinen. Ellie schreibt selber ihren Brief. Auch Miyu Watanabe hat sie als Rektorin immer geschätzt, und so erwähnt sie auch sie in ihren Briefen.
Nachdenklich auf ihrem Stift herumkauend verliert sich Nouki in Gedanken und tut sich schwer mit dem Einstieg. Sie denkt an den atg in der Mensa, als sie alles besprochen haben für Sulani..an die Geisternacht, als sie alle zusammen Yuna gegen Terence verteidigt hatten und plötzlich fliegt der Stift wie von selbst übers Papier. Eine Zeit lang hört man nur das leise Gekritzel der Schreibwerkzeuge auf dem Papier, ab und zu einen leisen Schluchzer von Tani oder ein tiefes Ein-und Ausatmen von einem der Mädchen. Schließlich legt Nouki ihren Bleistift zur Seite , faltet ihr Papier zusammen und fragt:" Sollen wir die noch in Umschläge packen?"
Marina ist neugierig und lauscht an der Tür. Sie hört nichts und will schon klopfen, als Tani plötzlich sagt: "Ja, ich frag mal eben meine Mam nach Umschlägen." Marina geht schnell ins Schlafzimmer und tut so, als sei sie dort beschäftigt gewesen.
Tani verlässt das Zimmer und sieht ihre Mutter im Schlafzimmer. "Hast du Briefumschläge für uns?" Marina nickt und holt welche. "Alles gut?" Tani nickt und geht wieder zurück. Sie verteilt die Briefumschläge und steckt ihren Brief selbst in einen der Umschläge.
"Das wird sicher ein würdiger Abschied von Yuna und Miyu!", sagt Ellie und nimmt ihren Briefumschlag entgegen. Sie steckt ihren Brief hinein, auf den sie auch noch eine schöne Blumenwiese gemalt hat. Auch den Umschlag verschönert Ellie noch mit ihren Zeichnungen.
Nouki schiebt ihren Brief ebenfalls in einen Umschlag , klebt ihn zu und überlegt ob sie noch was hinzufügen will, entscheidet sich aber dann das Kuvert einfach weiß zu lassen. Sie schaut zu den Freundinnen. "Wisst ihr was? Ich fühl mich jetzt schon leichter...wie geht's euch damit?"
"Das geht mir genauso.. Schuldig fühle ich mich aber immer noch.." ,sagt Tani.
Arme Tani. Ellie tut ihre Freundin so leid. "Du musst dich nicht schuldig fühlen, Tani!", versucht sie es noch einmal. "Niemand hätte so etwas ahnen können." Dann sieht sie zu Nouki. "Aber mir hat das Briefe schreiben auch geholfen. Jetzt fehlt nur noch die Reise nach Sulani. Wann soll die denn stattfinden?"
„Wollen wir das mit einem Besuch bei Bea verbinden?“ fragt Nouki nachdenklich. „Vielleicht möchte sie ja auch noch ein paar Gedanken auf die Reise schicken..?“ - "Du kannst Bea gerne fragen. Wann habt ihr denn Zeit?" , fragt Tani.
Ellie sieht von Tani zu Nouki. "Ich habe Beas Handynummer nicht. Hast du sie, Nouki? Aber jetzt in den Sommerferien habe ich eigentlich an den meisten Tagen Zeit."
"Ja, ich hab die Nummer, weil ich ja die Ausrüstung für sie und Yuna besorgt habe.." Nouki nickt. "Ich hab zwar nen ziemlich strengen Dienstplan im Café, aber das kriegen wir schon hin. Zur Not kann ich auch mal nen freien Tag tauschen." Sie schaut zu Tani."Und du? Wie sieht's bei dir aus?" - "Ich bin flexibel." Tani ist froh, dass sie so eine persönliche Möglichkeit hat, noch einmal von Yuna Abschied zu nehmen. Auch die Unterstützung ihrer Freundinnen gibt ihr Mut.
Ellie freut sich, dass es Tani wieder etwas besser zu gehen scheint, auch wenn sie nach wie vor natürlich niedergeschlagen ist. "Schreib ihr am bestren gleich!", sagt sie zu Nouki, "so dass wir das mit ihr besprechen können." Nouki zückt ihr Handy und sagt:" Diktiert mir bitte...ich bin grade ein bisschen konfus..." Tani beginnt: "Hallo Bea, wir wollen wegen Yuna..." Sie schluckt und sieht zu Ellie.
Ellie legt wieder ihren Arm tröstend um Tani, dann nimmt sie deren Gedanken auf und diktiert weiter. "wegen Yuna nach Sulani kommen. Wir haben uns in Briefen von ihr und Miyu verabschiedet und möchten die Briefe mit der Glückslaterne in den Himmel steigen lassen als Abschied für die beiden. Und wir dachten da an einen schönen Ort wie Sulani. Können wir dich dort treffen?" Sie sieht zu Nouki und fährt fort: "Und dann natürlich noch unsere Namen da drunter. Was meint ihr zu dem Text?"
"Ja, das ist gut, Ellie." antwortet Nouki, die gerade fertig ist mit tippen. "Soll ich abschicken? Tani?" Sie blickt ihre Freundin fragend an. Tani nickt nur.
Ellie setzt sich auf das Bett und sieht zu, wie Nouki die Nachricht abschickt. Hoffentlich würde es bald eine Antwort geben. Sie überlegt, wie sie es mit der Genesungsparty machen könnten. Ob sie Vero mit nach Sulani nehmen können und die Party dorthin verlegen? Doch sie behält ihre Gedanken erst einmal für sich. Tani möchte das Wort "Party" jetzt bestimmt nicht hören.
Irgendwie ein bisschen ausgelaugt, lässt Nouki sich aufs Bett zurückfallen, auf dem sie zwischenzeitlich wieder Platz genommen hat. "Ich glaub das wird schön da...in Sulani." Sie nimmt Tanis Hand und drückt sie. Dann schaut sie zu Ellie und lächelt ihr zu.
"Danke, dass ihr her gekommen seid!" , sagt Tani und umarmt ihre Freundinnen. Ellie lächelt. "Aber immer, Tani. Wir sind für dich da!" Ein Glück, dass sie Tani etwas helfen konnten. In der Zwischenzeit kam auch die Antwort von Bea:
Hallo, da habt ihr euch wirklich etwas schönes überlegt. Auch ich vermisse Yuna schmerzlich. Sie war mir eine gute Freundin. Ich werde mich gerne an den Glückslaternen beteiligen und meinen eigenen Brief schreiben. Wie wäre es in drei Tagen oder so?
Die Mädchen einigen sich auf einen Zeitpunkt. In drei Tagen würde Bea die Mädchen an der Fähre abholen und ihnen Sulani zeigen. Schließlich verabschieden sie sich von Tani und gehen nach Hause. Ellie gähnt. Es ist mittlerweile spät geworden und sie ist froh, ins Bett zu kommen.
Ort: Oasis Springs - Skateplatz
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Der Skatepark - mal wieder - Teil 2
Es ist dunkel geworden und Blaze kritzelt in sein Heft. Eigentlich war er schon lange nicht mehr sprayen. Ideen hat er genug. Er sollte mal Chip anhauen... oder... er lächelt, dann schüttelt er den Kopf. Im Augenwinkel nimmt er eine Bewegung wahr. Da kommt jemand. Er sieht auf und traut seinen Augen nicht. Da kommt sie, ganz ungeniert mit lockerem Gang auf ihn zu und... grinst. Blaze runzelt die Stirn. "Du bist ja immernoch hier."
Blaze starrt das Mädchen an. "Und was zum Teufel machst du hier?"
Eve lächelt und zuckt die Schultern. "Ich bin dir gefolgt!" "Wieso!?" fragt Balze. Eigentlich sollte er frage wann. Was hat sie gemacht? Ihn Stundenlang beobachtet? Was stimmt mit der Kleinen nicht? "Ich wollte wissen was du machst." gibt Eve zu. "Aber jetzt ist es dunkel und ich will nach Hause."
Blaze sieht sie an. "Dann geh doch."
Eve schüttelt den Kopf. "Nicht allein. Mama sagt das ist gefährlich." "Daran hättest du mal denken sollen bevor es dunkel geworden ist." Blaze setzt sich in den Stuhl zurück und zieht eine weitere Linie. "Und hör bloss auf mir nach zu laufen." Er sagt es ohne sie anzusehen und fast murmelnd nachdenklich.
Eve legt die Arme um sich und tritt näher heran. "Kannst du mich jetz heim bringen?" "Ne Mann." sagt Blaze. "Ich will noch nicht nach Hause." Er hat weder Computer noch Fernseher. Also keinen Grund sich in sein kleines Zimmer zu begeben wenn er auch hier in Freiheit sein kann. "Aber mir is kalt.." Eve tut als würde sie frösteln.
Blaze schaut sie mit einem leicht zusammengekniffenen Auge an. Es sind mindestens 23 Grad. Hier. In Oasis... "Bitte?" Eve lächelt ihn an wie sie ihre Mutter anlächelt wenn sie etwas will.
"Hör auf zu nerven." Blaze widmet sich der Zeichnung.
Eve seufzt hörbar. "Wann gehst du denn dann nach Hause?" fragt sie und lässt die Schultern hängen.
Ohne aufzusehen sagt Blaze: "Keine Ahnung. Irgendwann..."
Eve sieht sich um. Dann seufzt sie erneut geräuschvoll. Sie tritt an ihm vorbei und setzt sich in den Klappstuhl daneben. Der hat auch schon bessere Tage gesehen, genau wie alles hier auf dem Platz aber sie ist nicht zimperlich. "Was malst du?" fragt sie und weckt in Blaze ein Dejavu. Wie damals als Shane kam und ihn genervt hat. "Geht dich nix an."
Eve versucht auf das Heft zu spähen doch erkennt sie kaum was. Sie lehnt sich im Stuhl zurück und verschränkt genervt die Arme. Wie unendlich langweilig ist ihr neuer grosser Bruder....
Ort: Oasis Springs - Skateplatz
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Der Skatepark - mal wieder - Teil 2
Blaze beachtet Eve nicht weiter. Soll sie schmoren. Ist ihre eigene Schuld wenn sie ihm folgt und dann nicht mehr heim kommt. Sein Telefon klingelt. Er zieht es hervor und blickt aufs Display. "Warum ruft deine Mutter mich an?" fragt er. "Hast du kein Telefon dabei?"
Eve schaut auf. Sie blickt auf das Handy in Blaze Hand und dann unschuldig in sein Gesicht. "Akku ist leer." sagt sie wahrheitsgetreu. Viele in ihrem alter sind auf ihr Handy fixiert und dauernd am Bildschirm. Eve mag das eigentlich nicht so. Ein weiterer Grund warum sie stolze Pfadfinderin der zweiten Stufe ist.
Blaze verzieht denn Mund dann geht er doch ran. "Ja..?" er hört zu dann blickt er zu Eve. "Ja sie ist hier..."
Eve versteht, ihre Mutter hat sie gesucht. "In Oasis..." Blaze zuckt und hält das Handy kurz von seinem Ohr weg. Eve kann die hysterische Stimme ihrer Mutter hören. "Es geht ihr gut..." versichert Blaze gelangweilt. "Ja..." Er hat Beth noch nie so aufgewühlt erlebt. Irgendwie seltsam. "Ja." wiederholt er. "Wir sind auf dem Weg..."
Er hört ein letztes Mal zu dann sagt er: "Tschau." und steckt das Telefon weg. Als wäre grade nichts weiter passiert nimmt er den Stift wieder auf und zeichnet weiter. Eve sieht ihn erwartungsvoll an. Als er spürt wie sie in anstarrt schaut er auf. "Was!" "Was hat sie gesagt?" fragt Eve in einem Ton der Blaze klar macht, dass er grade die dümmste Frage der Welt gestellt hat. "Sie hat gefragt wo du bist." antwortet er. "Und wir sind auf dem Weg wohin?" fragt Eve weiter. "Nach Hause." Blaze zeichnet weiter.
Eve springt auf. "Cool! Dann los!" Sie ist bereit den Heimweg anzutreten.
Blaze blickt erneut wieder auf. "Doch nicht jetzt."
"Aber du hast gesagt...?" Eve ist verwirrt.
"Na und? Dann dauert der Weg halt was länger. Chill..."
"Hmpf!" Eve verschränkt erneut die Arme. "Du bist so öde..." sagt sie jetz grade heraus. "Wen interessierts." Blaze bleibt unbeeindruckt.
Eve mustert ihn. "Dann geh ich jetzt allein." sagt sie. Sie hat lange genug gewartet. "Dann mach." gibt Blaze desinteressiert zurück.
Eve geht ein paar Schritte, dann dreht sie sich um. "Aber wenn ich unterwegs von einem Mörder überfallen werde, ist es deine Schuld." "Mhm..."
"Und du kannst das dann Mom erklären."
Blaze schaut auf. Ach verdammt... Diese kleine Mistkröte... Er seufzt und will grade einwilligen als er jemanden heran nahen sieht. Er hält im Aufstehen inne. Wer ist das? Hat er hier ja noch nie gesehen. Eve sieht Blaze' Blick und dreht sich um. Sie sieht die offensichtlich weibliche Person und tritt sofort zurück. Dann geht sie schnell zu Blaze und stellt sich hinter ihn. Nicht dass sie angst hätte! Sie blickt zu der schwarzhaarigen. Blaze stellt sich grade hin und wartet. Geht ihn ja eigentlich nix an. Ist ein freies Land und der Platz hier für jeden offen. "Sagts du jetzt nicht mal mehr hallo?" sagt die junge Frau. Blaze, kurz verdutzt, dass sie ihn so direkt und scheinbar grundlos anfährt, schaut genauer hin. Die Stimme kennt er nur zu gut. "Nadine?" jetzt erkennt er ihre Gesichtszüge besser im halbdunkel. Nun, erst recht verdutzt, schaut er sie an. Sie hat sich die Haare gefärbt und geschnitten. Er fängt sich schnell. "Kann ja keiner Ahnen." sagt er. "Was machst du hier?"
Nadine mustert ihn. "Was interessierts dich? Ich kann herkommen wann ich will oder?"
Blaze hebt die Schultern. "Klar.." im solls recht sein. Ein guter Zeitpunkt um zu gehen. "Wer ist das?" fragt Eve und tritt jetzt sichtbar in die kleine Runde. Offensichtlich ist die junge Frau keine Fremde. "Wer bist du?" Gegenfrage von Nadine. Sie mustert die Kleine. Blaze weiss das Nadine nicht mit Kindern kann. Sie hat es ihm irgendwann mal lang und breit erklärt. Zu lang und zu breit. Diese Information nimmt wieder Platz in seinem Gehirn weg den er mit besserem füllen könnte. "Eve." sagt Eve und hält Nadine die Hand hin. Sie blickt die Hand an, dann Blaze. Der weiss nicht was sie von ihm erwartet und reagiert nur mit einem Blick zurück. Nadine nimmt die Hand und man sieht ihr an wie unwohl sie sich direkt fühlt weil sie ein Kind anfassen muss. Blaze versteht vielleicht dass Eve nervt, aber so übertreiben muss Nadine auch nicht. Sie ist 12 und nicht 7. "Nadine." sagt sie und lässt die Hand schnell wieder los. Blaze beobachtet stumm. "Geht ihr zusammen zur Schule?" fragt Eve neugierig. Blaze der nicht im mindesten daran interessiert ist hier Smalltalk mit Nadine zu führen die grade eine Emo-Phase durch macht, schnappt sich Rucksack und Block. "Ja und wir gehen jetz..." Er schiebt Eve vor sich her und tritt an Nadine vorbei. Diese dreht sich zu ihm um. "Blaze." sagt sie. Dieser hält inne. Oh Mann.... Er wahrt die neutrale Mine und dreht sich um. "Was.."
Nadine blickt zurück. Sie wirkt verändert. Oder liegt das nur an den dunklen Haaren? Irgendwie ist ihre Ausstrahlung nicht mehr so... verzweifelt? "Können wir vergessen was passiert ist?" fragt sie und es ist schwer herauszuhören ob sie einen Hintergedanken pflegt.
Blaze bleibt misstrauisch. "Okay?" Was heisst das? Sie vergisst dass er sie benutzt und er? Dass sie ihn bis aufs Blut genervt hat? Eigentlich kein schlechter Deal... für ihn. "Ich will das aus dem Weg räumen und dass es im neuen Schuljahr wieder normal läuft. Also, das wir uns wenigstens normal begrüssen und so." Nadine klingt äusserst beherrscht. "Von mir aus." Blaze wüsste nichts was dagegen sprechen würde. Ausser vielleicht, dass sie irgendwann wieder anfängt sich bei ihm einzuschleimen weil sie denkt es läuft grad so gut. "Gut." sagt Nadine.
Blaze spürt das nichts wie früher sein wird. Das juckt ihn zwar nicht aber es ist eine Tatsache. Mehr als ein Hallo wird er für sie nicht mehr übrig haben und das neue Schuljahr wird ohnehin ein kurzes sein. Aber sie bietet ihm grade an ihn von ihrem Zickenterror zu befreien. Was ja eigentlich gut ist. Woher kommt bloss der Sinneswandel? Weiss Denize schon wie Nadine jetzt drauf ist? Irgendetwas muss ja passiert sein. Aber vielleicht ist es besser, diese Erlösung einfach anzunehmen und sie nicht zu hinterfragen.
Blaze nickt. "Dann... Man sieht sich." Er dreht sich um als Nadine bestätigend nickt und gibt Eve das Zeichen zu gehen. Seltsame Begegnung.
Ort: Nadines zu Hause
Charakter: Nadine
Geschichtsstrang: Alles neu
Musik kommt aus den Lautsprechern. Ihre Lieblings CD von Linkin Park. Nadine hört zu und träumt ein wenig vor sich hin. Schon eine ganze Weile hat sie sich nicht mehr richtig wohl gefühlt in ihrer Haut und sie hat Blaze die Schuld dafür gegeben. Ja es war anstrengend wegen ihm und es hat ein wenig gedauert bis sie heraus gefunden hat was wirklich los ist. So ganz kann sie das immernoch nicht beschreiben. Aber sie will Veränderung. Sie will glücklich sein. Und es war erstaunlicherweise Nathan der ihr half den ersten Schritt zu tun. Sie denkt an die Begegnung zurück. Sie sass nahe dem Skatepark auf einer Bank und er hat sich einfach zu ihr gesetzt weil er in der Nähe war. Er sagt er komme oft her. Er habe mindestens drei Lieblingsparkbänke die er regelmässig zum Nachdenken besucht. Und sie hat sich ausgerechnet eine davon ausgesucht.
Sie kamen ein wenig ins Gespräch und Nadine viel auf wie aufgeschlossen er ist wo er doch immer so verschlossen und zurückgezogen wirkt. Er stellte sich als hervorragender Zuhörer heraus und er gab ihr neue Denkanstösse. Wie zum Beispiel dass sie vielleicht einen Tapetenwechsel braucht. Schaden kann es ja nicht.
Eine Tag später stand sie im Supermarkt und sah sich die Haarfarben an. Erst tendierte sie zu rot oder violett, aber irgendwie griff sie dann doch zu schwarz. Sie weiss nicht warum. Vielleicht weil ihr inneres sich dunkel anfühlt oder vielleicht weil Nathan so sympathisch ist... Nichtsdestotrotz hat sie sich, sobald sie die Farbe unter der Dusche abgespült und ein wenig erschrocken in den Spiegel gesehen hat, sofort anders gefühlt. Neuer. Und es hat sich richtig angefühlt.
Seit dem trifft sie sich regelmässig mit Nathan nahe dem Skateplatz zum quatschen. Er tut ihr gut und sie hofft er weiss das. Er hat ihren neuen Look gelobt und sie musste eingestehen dass sie sich wirklich besser fühlt nach diesem Schritt. Sie sprach mit ihm über die Schule, ihre Eltern und über Blaze. Nathan versprach ihr mal seinen Freundeskreis vorzustellen. Sie hatte nicht gedacht dass er jemand ist der viele Freunde ist. Dafür ist er zu oft allein, aber offenbar kennt er mehr Leute als gedacht. Irgendwie kam er mit den Schülern auf ihrer Schule nie so richtig in ein Gespräch. Das liege wahrscheinlich eher an seinem Aussehen, Verhalten und an deren Vorurteilen. Aber das sei Okay. Nadine ist froh mit ihm ins Gespräch gekommen zu sein. Und morgen stellt er ihr ein paar Freunde vor. Sie freut sich schon richtig.
Blaze hat sie endlich loslassen können. Die kurze Begegnung gestern hat ihr nichts ausgemacht. Es ist jetzt eine Art angenehme Stille wenn sie an ihn denkt. Sie hat verstanden dass sie angst vor der Veränderung gehabt und sich an altbekanntem festgeklammert hat. Sie ist Nathan unglaublich dankbar, dass er ihr da durch geholfen hat.
Ort: Brindleton Bay, Haus von Maryama
Charaktere: Maryama und Alma
Titel: Ablenkung
Alma hält es nicht mehr zuhause aus. Alle haben Kummer wegen den Ereignissen, obwohl diese nun schon einige Zeit vergangen waren. Sie empfindet jedoch nicht so. Das ist ihr zu viel. Also spaziert sie durch Brindleton Bay und kommt bei Maryama vorbei. Sie entschließt sich kurzer Hand zu klingeln und wartet nun vor der Tür.
Maryama sortiert gerade verschiedene Samentütchen auf ihrem Küchentisch, um sich auf die Herbstsaison vorzubereiten. Sie hat zwar das überdachte Areal im Garten, wo sie unabhängig von den Jahreszeiten anbauen kann, aber die anderen Beete müssen bald neu bestückt werden. Hm...was käme denn in Frage? Die Türglocke reißt sie aus ihren Überlegungen. Wer kann das sein? Neugierig geht sie zur Tür und öffnet schwungvoll. "Alma?" Maryamas Tonfall ist freudig überrascht, dann umarmt sie Alma einfach. Schon länger hat sie sich vor genommen, mal bei ihr vorbei zu schauen, es aber bisher nie geschafft. "Das ist ja mal eine schöne Überraschung. Willst du rein kommen oder sollen wir lieber in den Garten gehen?" Maryama lässt Alma wieder los und lächelt sie freundlich an.
"Ach komm, erstmal durchs Haus, dann in den Garten." Alma grinst und freut sich über Maryamas herzliche Gastfreundschaft.
Maryama grinst ebenfalls bei Almas Erwiderung. "Klar, nur...durchs Haus sind wir schnell bei mir...das ist winzig", sagt sie lachend und nimmt Alma mit hinein. "Setz dich", sie zeigt schmunzelnd aufs Sofa. "Von dem Platz aus siehst du schon das ganze Haus." Dann öffnet sie den Kühlschrank und fragt: "Was magst du trinken?"
Nachdem Alma sich hingesetzt hat, sieht sie sich um. "Klein aber oho!" Sie lächelt. "Gerne einen Orangen- oder Apfelsaft. Je nachdem was du da hast." Sie überlegt nun, während Maryama etwas zu trinken holt. Als sie wieder kommt fragt Alma: "Wie geht's dir denn? Was gibt's neues? Ist ja schon was her seit unserem letzten Gespräch."
Weil Maryama keinen Couchtisch hat um das Glas abzustellen, drückt sie Alma ihren Orangensaft einfach in die Hand und lässt sich dann neben sie aufs Sofa fallen. Sie hebt ihr eigenes Glas mit Saft und sagt lächelnd: "Erst mal Prost, auf deine Besuch hier bei mir." "Prost!" Sie stoßen an.
Innerlich hadert Maryama etwas damit, wie sie die Frage ihrer Besucherin beantworten soll. "Tja, was soll ich sagen? Mittlerweile geht's mir wieder ganz ordentlich. Es gibt so viel Neues und auch doch nicht...du weißt ja sicher von Hannah Bescheid über den Weggang von Lotta." Sie schluckt einmal schwer. "...und Asante und der Rest der Familie sind nach Afrika zurück gekehrt, sie konnten es nicht mehr aushalten hier nach diesen Vorfällen." Sie schaut Alma ernst an. "Das war schon ein ziemlicher Hammer, aber es hilft ja nichts im Loch zu versinken...ich schau nach vorne."
Alma nickt auf Maryamas Worte hin. "Ja, das stimmt. Ich finde auch, wir müssen positiv in die Zukunft sehen, das Leben geht schließlich weiter."
Sie trinkt noch einen Schluck. "Die letzten Tage bis zum kühleren Wetter sollten wir auskosten. Was hast du heute noch vor?"
„Eigentlich nichts besonderes, wahrscheinlich hätte ich im Garten gebuddelt und einen Spaziergang mit Browneye gemacht...irgend sowas.“ Sie schaut Alma an und lächelt. „Wollen wir uns irgendwo ein bisschen ablenken? Was trinken gehen? Oder...“ sie legt einen Finger ans Kinn und überlegt. “Was würde dir denn gefallen?“
Alma nickt direkt beim Wort "trinken". "Oh ja, das kann ich jetzt gut gebrauchen! Wie wäre es.. nein... Oder.. Ah, da fällt mir was ein! Luigis Pizza. Da war ich schon länger nicht mehr. Da können wir auch direkt was essen! Und die Getränkeauswahl ist erste Sahne! Was meinst du?"
"Das klingt super!" Maryama strahlt Alma an. "Ich war da noch nie und ein Tapetenwechsel ist genau das Richtige im Moment, bevor die trüben Gedanken wieder anrollen wollen...denen geb ich heute keine Chance." Sie zwinkert Alma zu und steht auf. "Ich hol noch eine Jacke und dann können wir los gehen. Ich freu mich drauf." Dann fällt ihr etwas ein. "Warte, ich hol noch Browneye rein, der muss halt heute mal ein Weilchen ohne mich auskommen." Nachdem sie ihm frisches Futter und Wasser hingestellt hat streichelt Maryama ihren Vierbeiner nochmal und fragt dann Alma: "Na? Startbereit?"
"Los geht's!", sagt Alma und die Beiden machen sich auf nach …
Ort: Luigis Pizza
Als sie das Restaurant betreten, sieht Alma einen Platz am Fenster. "Sollen wir hier hin?" Nachdem Maryama bestätigt, setzen sich die beiden und sie durchstöbern die Karte. "Und du warst echt noch nie hier? Ich war hier schon öfter."
"Nein, ich komme ehrlich gesagt gar nicht so oft raus aus Brindleton...ich buddel zu viel in meinem Garten." Sie studiert weiter die Karte und schaut dann wieder zu Alma. "Das Festival war eine willkommene Abwechslung." Ein leichter Schatten legt sich über ihr Gesicht. "Und die hier bei Luigi genieße ich auch. Was kannst du denn empfehlen, wenn du schon öfter hier warst?" Sie lächelt schon wieder und meint es auch ehrlich, dass sie die Abwechslung mit Alma genießt.
Alma empfiehlt ihr ein paar Getränke und Gerichte und als der Kellner kommt, bestellen die zwei schon mal etwas zu Trinken. "Ja, das Festival war mega! Vor allem Tim!" Sie grinst. "Hast du eigentlich jemanden auf dem Festival kennen gelernt, vorzugsweise männlich?" Jetzt schaut sie vergnügt zu Maryama. Neugierig war Alma schon immer.
"Ja...Tim war wohl mega...sonst hätt ich dich wahrscheinlich nochmal zu Gesicht bekommen in den Tagen danach", lacht Maryama amüsiert und hebt bedeutungsvoll die Brauen. Am liebsten hätte sie Almas Frage überhört, aber ihrem unschuldig, neugierigen Blick kann Maryama nicht widerstehen. "Ähm..." sie räuspert sich kurz. "Asante und ich sind uns näher gekommen...genauer gesagt hab ich mich total verliebt da am Festival...aber du weißt ja wie es schließlich ausgegangen ist." Maryama guckt wieder in die Speisekarte und entscheidet sich für Spaghetti Carbonara und einen gemischten Salat. "Ich bereue es aber nicht...wir hatten eine schöne Zeit, bis er dann mit allen fortgegangen ist." Bei diesen Worten bildet sich ein kleiner Kloß in ihrem Hals und sie nimmt schnell ein Schluck von ihrem Getränk.
Auch Alma bestellt und legt die Karte weg. "Ach du und Asante also.. ja.. in letzter Zeit sind echt viele gegangen." Als sie kurz aus dem Fenster sieht, denkt sie an das Treffen in Luigis Pizza vor längerer Zeit. "Meine Freundin Mia ist ja auch vor längerer Zeit weggezogen. Und Alexander", sagt sie noch leiser.
Almas letzte Worte lassen Maryama unvermittelt zusammenzucken. Ja, Alexander...und Mia...Lillie ist also aus der Gegend verschwunden? Maryama erinnert sich an alles was sie mit Lotta beim Festival gesprochen hat über diese Zeit. Jetzt ist die Gelegenheit mit Alma darüber zu reden...kurz, denn lang will Maryama auch in diesem Kapitel der Vergangenheit nicht mehr herumkramen. Zu schmerzhaft sind derzeit Gedanken an einstmals geliebte Menschen. "Hast du gar keinen Kontakt mehr zu Mia?" fragt sie erst mal vorsichtig, bevor sie das Thema Alexander anschneidet.
Alma seufzt. "Leider nicht, sie hat mir nie mehr geantwortet auf meine Nachrichten und dann habe ich es aufgegeben."
Das ist ja seltsam..."Weißt du..." Maryama schweigt kurz und denkt nach. "...also, Alexander wollte sie damals besuchen und ein paar Dinge mit ihr klären...ich hab ihn danach nie wieder gesehen. Weißt du was über die beiden?"Vielleicht sollte ich doch mit offenen Karten spielen...mal sehen.
Alma überlegt, was alles gewesen ist. "Hmm. Also.. Mia war ja in Alexander verliebt und die beiden wären auch ein tolles Paar geworden. Aber da ist dann doch einiges vorgefallen und jetzt.. ja.. du weißt es ja.. beide weg." Alma trinkt einen Schluck und fährt fort. "Ja und Lotta hat sich da ja auch eingemischt, und jetzt.. sie ist auch weg."
Das ist eine sehr spartanische Version von der ganzen Angelegenheit seufzt Maryama innerlich. Okay, sie wird jetzt Alma einfach alles erzählen was sie weiß und vielleicht kann dann Alma noch was ergänzen. "Weißt du was Alma...ich hab da noch so ein paar Sachen die ich nicht verstehen kann, womöglich weißt du mehr als ich. " Maryama beginnt auszuführen wie Alexander den Verdacht hatte, dass Mia die Bowle auf der Party vergiftet haben könnte, dass Alexander verfolgt wurde und wohl Mia dahinter steckte und schließlich wie der Erpresserbrief mit der Lösegeldforderung eingetroffen war und sie beide herausfinden wollten ob tatsächlich Mia dahinter stecken könnte. "...und dann ist er zu ihr gefahren und wollte sich eigentlich bei mir melden und erzählen wie der Besuch verlaufen ist.... aber ich hab ihn nicht mehr gesehen seitdem. Mittlerweile weiß ich dass er wieder nach Russland gefahren ist um seine Schwester zu suchen...er hat mich einmal noch angerufen und erzählt dass Mia ihre Zwillingsschwester Lillie ist und uns alle getäuscht hat...weißt du irgendwas über diese Sachen Alma?"
Nach einer kurzen Pause nickt Alma und erzählt von Mia oder besser gesagt Lillie. "Lotta hat sehr negativ über Lillie gesprochen und einmal, als ich bei ihr zu Hause war... Ach lass uns darüber besser nicht sprechen." Über die Erpressung konnte Alma nichts sagen. "Aber komisch, dass sich Alexander nicht mehr bei dir gemeldet hat. Bei mir zwar auch nicht, aber so dicke war ich dann auch nicht mit ihm."
Als Alma Lotta erwähnt, nickt Maryama. "Ich weiß...Lotta war in Panik, weil sie dachte du und Mia schmiedet einen schlimmen Plan gegen sie ....weil Mia, äh Lillie Angst hat dass sie ihr Alexander wegnimmt...war da was dran an der Vermutung?"
Alma ist überrascht, dass Lotta Maryama alles erzählt hat. Sie fühlt sich etwas ertappt. "Jein, ich.. ich wollte Lillie einfach nur helfen mit Alexander. Vielleicht hätte ich mich nicht einmischen dürfen.. " Alma seufzt.
"Du wolltest gerne Lillie und Alexander verkuppeln? Weiter nichts?" Alma erzählt mit einer Unschuld und Leichtigkeit von den Ereignissen damals, dass sich Maryama schon wundern muss. Gleichzeitig wird ihr klar, dass sie hier wohl auch nicht die letzte Wahrheit erfahren wird...die bleibt wohl Alexander vorbehalten und ob sie ihn jemals wiedersehen wird ist fraglich. Vielleicht ist es besser auch unter dieses Kapitel einen Schlussstrich zu ziehen....Lotta ist weg, ihr kann Maryama nichts mehr erzählen und sie selbst? Sie will eigentlich in die Zukunft schauen und sich ein neues Leben mit neuen Freunden und Erlebnissen aufbauen.
"Ja, ich musste meine Freundin unterstützen. Und Nael und Lotta hätten viel besser zusammen gepasst! Aber sie wollte ja nicht hören.." Alma seufzt wieder. "Aber gut, lassen wir die Vergangenheit vergangen sein. Jetzt bringt das eh nichts mehr. Ich habe mich oft gefragt, ob ich mehr hätte helfen müssen, aber das bringt doch nichts."
"Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das alles eine ziemlich verfahrene Geschichte war." Maryama lächelt Alma aufmunternd an. "Bestimmt wolltest du nur das Beste für Lillie“...auch wenn sie es nicht verdient hat..„So ist das eben bei Freundinnen." Alma scheint eine naive Ader zu haben, die sie dazu verleitet hat sich in etwas einzumischen, dessen Ausmaß sie wohl gar nicht erfasst hatte.
Alma nickt zustimmend und nimmt vom Essen, was zwischenzeitlich gekommen war.
"Mmmmh, das sieht ja lecker aus." Maryama schnuppert über ihrem Teller und greift ebenfalls zu Löffel und Gabel um die Spaghetti aufzuwickeln. "Bleiben wir in der Gegenwart."
Sie schmunzelt. "Was gibt's denn bei dir so Neues? Was arbeitest du eigentlich derzeit?" Maryama wird bewusst dass sie wirklich nicht viel weiß von Almas Leben.
Alma mampft und spricht zwischendurch. "Ach.. mit Tim habe ich so nur noch sporadisch Kontakt. Aber das war uns ja klar. Auf dem Festival war er Bombe.." Sie grinst.
Konzentriert ihre Spaghetti aufwickelnd lauscht Maryama Almas Erzählungen. Als sie Tim erwähnt, muss sie einfach loslachen, so dass die Nudeln wieder von der Gabel purzeln. Alma ist so direkt, dass gefällt ihr. "So, so ...Bombe, hm?" schmunzelt sie und beginnt wieder aufzuwickeln.
Alma erzählt weiter. "Hm.. ich arbeite noch im Steuerbüro meines Vaters. Aber viel ist momentan nicht los. Die Saison geht erst wieder später richtig los, wenn die Leute Ende des Sommers durch die Medien darauf hingewiesen werden, ihre Steuererklärung abzugeben." Sie verdreht die Augen. "Na, ich will dich nicht langweilen. Also was gibt's bei dir Neues?"
Maryama runzelt die Stirn als Alma die Steuererklärung erwähnt. "Du langweilst mich gar nicht, im Gegenteil. Ben und ich wollen uns mit einem eigenen Gartenbaubetrieb selbstständig machen und ich zumindest hab wenig Ahnung von finanziellen Sachen...da brauchen wir bestimmt oft jemanden mit Ausbildung und Erfahrung wie dich." Sie lächelt Alma an. "Wenn die große Papierflut dann vorbei ist, könnten wir uns ja mal zusammen setzen und besprechen was es alles zu beachten gibt. Da wärst du uns 'ne große Hilfe."
"Ja sehr gerne!", sagt Alma begeistert, dass ihre Hilfe gebraucht wird.
"Super!" Maryama freut sich richtig. "Das ist eigentlich auch schon das Neueste bei mir. Ich freu mich drauf zusammen loszulegen. Im Moment sind wir noch auf der Suche nach einem Grundstück das für das Projekt geeignet wäre."
Maryama tupft die Lippen mit einer Serviette ab und trinkt einen großen Schluck. "Sag mal, hast du Lust nach dem Essen noch was zu machen?"
Alma überlegt und legt nach dem letzten Bissen ihr Besteck auf den Teller. "Wie wäre es, ins Kino zu gehen? Da läuft sicherlich irgendwas Lustiges. Und danach, wenn wir noch Lust haben, können wir tanzen gehen. Was sagst du?"
"Wow...Kino! Darauf wär ich nie gekommen." Maryama ist begeistert. "Seit ich hierhergezogen bin war ich noch nicht ein einziges Mal im Kino, Superidee." Auch sie hat ihren Teller leer geputzt und winkt der Kellnerin zum Bezahlen. "Lass mich dich einladen Alma. Ich freu mich dass du mich aus meinem Alltagstrott rausgerissen hast."
Alma bedankt sich für die Einladung. Sie selbst empfindet ebenfalls so und umarmt Maryama als sie vor dem Lokal stehen. "Dann lass uns losgehen." ...
Ort: Kino
Untergehakt und in witzige Geschichten vom Festival vertieft kommen sie schließlich beim Kino an. "Ziemlich viel Schund was ich so sehe." meint Maryama als sie zusammen die Aushänge betrachten. "Ich würd ja auch gern was Witziges anschauen..hm..." Ihr Blick schweift weiter und bleibt an einem Plakat kleben. Sie stupst Alma breit grinsend mit ihrem Ellbogen in die Seite. "Hey...guck mal da!" Maryama zieht Alma mit sich. " 'Sims am Rande des Nervenzusammenbruchs'...als ob das nicht zu uns passen würde." lacht sie.
Alma lächelt. "Ja perfekt, den Schauspieler mag ich auch. Lass uns den ansehen!"
...kurz darauf...
Maryama kuschelt sich in den Plüschsitz in der letzten Reihe und fühlt sich wie in einer anderen Welt und Zeit. Wann war sie zuletzt in einem Kino? In ihrer Teeniezeit? Vermutlich....irgendein Horrorfilm mit Sarah wahrscheinlich. Sie schmunzelt beim Gedanken an alte Zeiten, dann platziert sie die Schüssel mit Popcorn zwischen sich und Alma. "Ohne geht's nicht." grinst sie. Im selben Moment gehen die Lichter aus und irgendeine Werbung startet.
Alma nimmt sich ein paar Popcorn und die Beiden genießen die Vorstellung.
~~~
Zwei Stunden später kommen sie immer noch lachend aus dem Kino. "Puh...als sie das Telefon durch die Scheibe gedonnert hat, das war einfach spitze! Wie oft hätte ich schon gerne sowas gemacht!" meint Maryama prustend.
"Da kann ich dir nur zustimmen, das war absolut klasse. Hast du noch Lust tanzen zu gehen?", fragt Alma neugierig.
"Tanzen?" Maryama ist kurz verblüfft, schaut dann an sich herunter und meint: "Warum eigentlich nicht? Nur wenn's geht nicht in so nen Nobelschuppen, dafür bin ich nicht richtig angezogen. Wohin könnten wir den gehen? Kennst du dich aus?"
Alma überlegt erst einmal. "Ich würde den Jazz Club vorschlagen, da können wir ruhig so hingehen, wie wir jetzt aussehen. Die Musik ist auch echt gut!"
"Wo die Rocknacht war? Ja, so machen wir's." Wieder ein Ort voller Erinnerungen, aber am besten ist, man füllt ihn mit neuen, schönen Bildern...
..etwas später im Jazzclub..
Sie haben es sich an der Bar gemütlich gemacht und Maryama studiert die Cocktailkarte. Einen Tequila Sunrise wird sie heute auf keinen Fall trinken. Sie beugt sich zu Alma. "Kannst du mir Einen empfehlen? Ich kenn mich da gar nicht so gut aus, aber zur Feier des Tages werde ich heute Cocktails trinken."
Oh ja! Wenn sich Alma auskennt, dann mit Cocktails. Sie zeigt ein paar Cocktails auf den Karten und erklärt, was da drin ist. "Kommt nun drauf an, was du magst. Ich nehme den Pina Colada."
"Das klingt irgendwie nach Sonne und Beach...ich nehm das auch." stimmt Maryama zu.
Gerade als sie bestellen will, sehen die Beiden dem Barkeeperwechsel zu. „Julius? Was machst du denn hier?“, fragt Alma verblüfft. Nachdem er sich zunächst ein Glas Wodka – getarnt als Wasser - gönnt, berichtet er über seinen Nebenjob. „Ich möchte mir meine Möbel für mein neues Zimmer selbst verdienen. Aber momentan ist in meinem Hauptjob Ebbe. Deshalb versuche ich es so.“ Alma ist überrascht, dass Julius den Versuch wagt, auf Frauen zu treffen. Nachdem sie aber sieht, dass neben seinem Glas die Flasche Wodka steht, ist ihr alles klar und sie sagt nichts weiter dazu. „Was kann ich Euch denn zubereiten?“, fragt Julius nun.
Maryama gibt die Bestellung auf. „Mach ich Euch fertig! Heute ist hier leider einiges los, nicht wundern, wenn es mal was länger dauert.“, sagt er mit einem entschuldigenden Blick. Ich würde mich ja am liebsten dazu setzen, aber das ist leider keine Option. Na, ich lass die Beiden mal alleine.
Maryama schaut sich nun um. Die Bühne auf der manchmal Bands auftreten ist heute leer, Musik kommt nur aus den Boxen. "Als ich zum letzten Mal hier war haben die "Stoned Tigers" hier gespielt...sagt dir der Name was?" fragt sie Alma verschmitzt grinsend.
Daraufhin muss Alma grinsen und seufzt. "Oh ja.. Tim. Hach.." Sie sieht sich um. "Na, die heutige Auswahl an Männern ist aber ganz schön dürftig. Also wird es bei uns Mädels bleiben." Sie grinst. Da werden auch schon die Cocktails von Julius gebracht. Alma nimmt einen Cocktail in die Hand. "Prost!"
"Prost...darauf dass vielleicht noch besseres auftauchen wird." lacht Maryama und trinkt . "Lecker! Gute Wahl Alma." Dann fällt ihr Blick auf die Musikbox, die an der Wand in einer Ecke steht. "Hey, wir könnten doch nachher ein paar Songs auswählen und ein bisschen tanzen." Sie macht mit dem Oberkörper entsprechende Bewegungen.
Alma nickt. "Genau, das machen wir!" Sie trinkt sehr schnell ihren Cocktail aus. "Ich liebe diesen Cocktail!"
Maryama hält mit. So langsam kommt sie in Partylaune. "Nochmal zwei Pina Coladas, bitte." ruft sie Julius zu. "Komm, wir gehen schon mal in der Jukebox gucken was es gibt." Sie zieht Alma vom Barhocker und hakt sie unter.
Die Beiden suchen sich mehrere Lieder aus. "Also erst das, dann das. Ja, die Reihenfolge habe ich jetzt im Kopf." Alma sieht zur Bar. "Die Getränke sind fertig. Wie wärs, wir trinken noch gemütlich unsere Drinks aus und dann Tanzen wir solange, bis wir nicht mehr können!" Sie grinst.
"Geht klar.", grinst Maryama und setzt sich mit Alma wieder an die Bar.
Der Abend vergeht viel zu schnell und es geht schon in den frühen Morgen hinein, als die beiden nach unzähligen Drinks und stundenlangem Tanzen...
...in Richtung Haltestelle unterwegs sind - beide sind sich einig: "Das schreit nach Wiederholung!", rufen beide gleichzeitig und müssen lachen. Maryama steigt leicht schwankend und winkend in die Bahn und Alma läuft in Richtung Zuhause.
Ort: OasisSprings, irgendwo am Fluss
Charakter: Chip
Geschichtsstrang: Innenschau und beunruhigende Aussichten
Die Dämmerung hat schon eingesetzt als Chip in Oasis Springs ankommt. Vorsichtig schleicht er um den Schuppen herum, um sein 'Notfallbündel' zu holen. Auf keinen Fall will er die Eindrücke der vergangenen Stunden mit Denize durch eine Begegnung mit seinen Eltern zerstören.
Da Bertls Tagesrhythmus derzeit keinem erkennbaren Muster folgt, bewegt sich Chip mit einem Maximum an Umsicht. Kein Vorhängeschloss am Schuppen? Er muss also nicht noch heimlich den Schlüssel aus dem Haus holen. Perfekt!
Auf dem Regal im Inneren, unter dem sich Rucksack und Schlafsack, versteckt unter einer Plane befinden, liegen allerhand Werkzeuge und Metallteile herum. Bertls Kram? Chip will gar nicht wissen was das nun wieder bedeutet. Er schnappt sein Zeug und verschwindet an seinen Lieblingsplatz am Fluss. wo er sich auszieht und an einer Stelle badet, an der das Wasser so tief ist, dass man gerade noch stehen kann. Anschließend trocknet er sich flüchtig ab und schlüpft zum Aufwärmen wieder in die Klamotten. Auf einem Stein sitzend improvisiert er leise Melodien auf seiner Mundharmonika bis es ganz dunkel ist.
Einzelne Sterne beginnen am Nachthimmel zu funkeln. Chips Gedanken schweifen zum Nachmittag..zu Denize. Noch nie hat ein Sim ihm so viel Vertrauen geschenkt ...noch nie hat er selbst so sehr vertraut und Gefühle geschenkt. Nicht nur für Denize, auch für Chip ist diese Situation neu.. aufwühlend.. und er würde viel für eine Gebrauchsanweisung geben..“Wie verhalte ich mich richtig damit ich meine große Liebe nicht verliere“ oder so ähnlich. Sind sie jetzt eigentlich offiziell zusammen? Ist sie jetzt „sein“ Mädel? Vielleicht schon...eine warme Welle von Glücksgefühlen rollt durch Chips Brust und sein Herz beginnt heftig zu pochen.
Weitere Sterne erscheinen am Nachthimmel. Was hatte Denize noch beim Festival gesagt? Schwan?Chips Augen suchen nach dem Sternbild, aber er kann nichts entdecken was der Formation ähnelt, die sie ihm damals gezeigt hatte.
Er hat das Gefühl sein Inneres ist wie dieser schwarze Nachthimmel. So vieles liegt wie unter einer dunklen Decke verborgen und jeder glückliche Moment mit Denize lässt einen hellen kleinen Stern aufleuchten, der etwas Licht ins gefühlt ewige Dunkel bringt. Wie gerne würde er sich ihr einfach rückhaltlos öffnen, frei..unbelastet. Er seufzt auf und verliert sich in diesen Gedanken beim Anblick des nächtlichen Firmaments.
Aber Chip weiß, dass er nicht zulassen kann, dass es zu hell wird dort...es nicht zulassen darf.
Ein schmerzhafter Stich in der Brust bei diesem Gedanken lässt ihn aufkeuchen. Er spürt, wie etwas an seiner Schläfe entlang rinnt. Chip lässt, regungslos weiter in den Sternenhimmel schauend, den Tränen ihren Lauf.
Am nächsten Tag im Hause Töpfer
Als Chip sein Gepäck wieder im Schuppen verstauen will, entdeckt er Bertl zu spät. Er trägt wieder diesen seltsamen Hut und ist an der Werkbank zugange. Verdammt! Um diese Zeit?
„Adrian! Warte!“ ruft sein Vater, als Chip auf der Stelle kehrt macht und sich verdrücken will.
Er will was von ihm? Erstarrend registriert Chip nicht nur das, sondern auch dass der Tonfall seines Vaters neutral bis...freundlich??? klingt.
Chips innerer Alarmpegel steigt während er sich umwendet.. „Was willst du?“ Seine Miene ist ausdruckslos, der Blick wachsam. Unwillkürlich spannt er die Bauchmuskeln an und ärgert sich gleichzeitig, dass Bertl immer noch die Macht hat diese Reaktionen bei ihm hervorzurufen.
Sein Vater dreht sich zur Werkbank um, kramt etwas in den Sachen, die sich dort türmen und zieht einen Hut heraus, der fast identisch ist mit dem Exemplar auf seinem Kopf.
„Nimm den und trag ihn nach Möglichkeit so oft es geht. Er wird dich schützen.“ bei diesen Worten beugt er sich etwas näher zu Chip, der seinen säuerlichen Alkoholatem riechen kann. Abgestanden...Bier...nicht Schnaps. Er dreht angewidert den Kopf zur Seite, als Bertl ihm den Hut in die Hand drückt und sich wieder der Werkbank zu wendet.
Innerlich immer noch in Abwehrspannung, ist Chip für einen Augenblick so perplex, dass er erstmal gar nicht reagiert, sondern nur verblüfft auf das Ding in seiner Hand schaut. Dann geht er ein paar Schritte rückwärts, den Blick misstrauisch auf seinen Vater gerichtet, der gerade ein Schweißgerät in Betrieb nimmt. Schließlich dreht Chip sich um und eilt ins Haus.
Aus der Küche dringt Geschirrgeklapper, seine Mutter macht den Abwasch. Chips Blick fällt auf diesen dämlichen Hut in seiner Hand. Soll er zu ihr gehen und reden? Oder einfach hoch in sein Zimmer und Bass üben, um die Szene von eben zu vergessen?
Er seufzt und geht in die Küche, was er augenblicklich schwer bereut. Seine Mutter steht am Spülbecken und trägt auch so ein Exemplar auf dem Kopf. ..ich zieh aus...ich schwör...
„Mom?“ Mit gerunzelter Stirn tritt Chip zu ihr und wedelt mit seinem Aluhut vor ihrer Nase herum.
„Adrian! Erschreck mich doch nicht so!“ Marga zuckt zusammen und lässt die Kaffeetasse fallen, die sie gerade aus dem Spülwasser geholt hat. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie ihn gar nicht kommen gehört hat. Das Porzellangefäß zerspringt in mehrere Teile. „Siehst du was du angerichtet hast?“ Marga sammelt die Scherben zusammen, packt sie in ein Geschirrhandtuch und geht zum Abfalleimer, während sie ihrem Sohn einen ärgerlichen Blick zu wirft. Klar...ich..
Chip rollt mit den Augen und zeigt dann auf ihren Hut. „Was soll eigentlich der Sch..Blödsinn?“
Marga hält in ihrem Tun inne und atmet einmal hörbar ein und aus. Dann nimmt sie Chip am Ellbogen und lotst ihn sanft zum Esstisch. „Setzt dich, ich erzähl's dir..soweit ich's verstanden hab jedenfalls.“
Widerwillig lässt sich Chip auf einen der Stühle fallen und wirft den Hut auf die Tischplatte.
Abwartend sieht er seine Mutter an, die offensichtlich um die richtigen Worte ringt.
Marga ist nervös. Sie kennt ihre beiden Hitzköpfe nur zu gut und Adrian jetzt das Verhalten seines Vaters nahe zu bringen, erscheint ihr fast unmöglich, ohne dass er sich aufregen wird...aber sie muss es versuchen. Sie legt das Geschirrtuch mit den darin befindlichen Scherben auf dem Tisch ab,schluckt schwer, räuspert sich und beginnt vorsichtig:“ Du hast ja gemerkt, dass dein Vater sich in der letzten Zeit ziemlich verändert hat..dass er, na..sagen wir mal endlich...“
„Endlich wieder den Ars ch vom Sofa hoch gekriegt hat?“ unterbricht Chip sie spöttisch. „Von mir aus hätt er ihn gern da lassen können.“ Er kippelt etwas mit seinem Stuhl und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Adrian, warum musst du nur so oft solche hässlichen Sachen sagen?“ Marga spürt, wie ihr die Tränen in die Augen steigen. “Jetzt lass mich doch mal reden.“ Sie nimmt den Hut ab und knetet ihn zwischen den Fingern.
Chip nickt und bekommt ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Er will seine Mutter nicht zum Weinen bringen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Sie hat es schwer genug...“Lass hören.“
Marga nickt und überlegt.“ Also..so richtig hab ich auch nicht alles verstanden. Aber Bertl hat wohl so..so Leute kennen gelernt, die Dinge wissen, die den meisten Sims unbekannt bleiben.“
Sie schaut ihn mit großen Augen an. Chips rechte Augenbraue schnellt nach oben. ..what the f..?“
„Das ist eine große Organisation, die wichtige Aufklärungsarbeit leistet, sagt er und..ja .. und Sims hilft, sich gegen Einflüsse von Wesen aus anderen Welten zu schützen.“
Die linke Augenbraue folgt der Rechten. Chip traut seinen Ohren nicht, schweigt aber vorerst.
Sein Blick wandert ein paar Mal von links nach rechts auf der Tischplatte und dann zurück zu seiner Mutter, die ihn etwas verzagt anschaut. „Noch was?“ fragt er dann misstrauisch. ..sind hier jetzt alle übergeschnappt?
Seine Mutter nickt. „Ja, ich wollte dich bitten, dass du keinen Streit mit ihm suchst und..vielleicht ein bisschen mit machst, wie ich auch.“ sagt sie bittend und setzt den Hut wieder auf.
Chips Miene bleibt unbewegt, nur sein Blick wandert vom Tisch zum Hut und dann zu Margas Augen , wo er verweilt.
„Guck doch nicht so, Adrian.“ Ihre Stimme zittert etwas.
Chip holt tief Luft und stößt sie dann langsam durch den leicht geöfffneten Mund wieder aus. „Wenn du damit meinst ich soll diese Ding da aufsetzen...VERGISS es.“
Margas Blick wird wieder bittend.
„Weißt du, er trinkt weniger ...na ja...keinen Schnaps mehr. Er sagt, der macht seine Gedanken anfällig für tela..telpo...ach, irgendwelche tele..Einwirkungen. Wegen der Einflüsse arbeitet er an einer verbesserten Form von diesem Hut... der soll uns alle dann besser schützen.“
Um Verständnis heischend blickt Marga in Adrians versteinertes Gesicht. “Es gibt ihm irgendwie wieder Mut.. einen Sinn im Leben..“
..das glaub ich doch alles gar nicht.. Chip schweigt immer noch, aber langsam wird’s ihm richtig mulmig zumute.
„Weißt du..“ seine Mutter beugt sich über den Tisch , senkt die Stimme und fährt in verschwörerischem Tonfall fort:“ Ich glaub doch auch nichts von dem was er da erzählt, aber wenn er deshalb weniger trinkt und nicht nur den ganzen Tag vor dem Fernseher herumliegt, dann mach ich das gerne. Du weißt doch wie es ist..war..die letzten Jahre.“
Chip nickt..und ob er das weiß. Okay...ihr zuliebe..
„Stop!“ Er schüttelt den Kopf und pustet einmal laut die Luft aus.“ Ich werd mich zusammen nehmen und nicht mit ihm streiten und du lässt mich dafür in Ruhe mit den Dingern.“ er weist mit dem Kinn in Richtung Aluhut auf dem Tisch. „..und sorgst dafür, dass er es auch tut!“ Er steht auf und wartet noch kurz auf ihre Antwort.
Marga nestelt an ihrem Kleid herum, nimmt dann den Hut vom Stuhl und hält ihn in Adrians Richtung. „Magst du ihn nicht wenigstens mitnehmen?“ fragt sie zaghaft.
„Nein!“ Chip nimmt ihn ihr aus der Hand und wirft ihn verächtlich auf den Küchentisch. „Vielleicht malern wir ja mal, dann kann man den bestimmt noch gut brauchen.“ spottet er, geht raus, wirft die Küchentür hinter sich zu und stapft die Treppe hoch in sein Zimmer.
Was für eine Sch.....und irgendwann will Denize hierher kommen. NO WAY!
Kurz darauf dröhnt laute Musik durch den oberen Stock.Zwischendurch hört man holprige Basstöne heraus. It's a long way to the top if you wanna..SURVIVE!
„Kannst du mal die Klappe halten?“
„Kannst du mal die Klappe halten?“
„Ich schwöre wenn du nicht aufhörst…“
„Ich schwöre wenn du nicht aufhörst…“
Blaze bleibt abrupt stehen und dreht sich zu Eve um. Diese stoppt und schaut grinsend zu ihm auf. Schon seit Stunden geht sie ihm hinterher und plappert ihm j e d e s. E i n z e l n e. W o r t. Nach.
Heute ist Ausflug und Blaze hat keine Zeit abzuhauen. Aber bevor es losgehen kann muss er noch ein Abendessen abwarten. Doch grade hat er andere Probleme. Eve schafft es Täglich ihn an seine obere Wutgrenze zu treiben und dass wo er von sich immer behaupten konnte sich locker unter Kontrolle zu halten. Und jetzt ist er, wieder einmal, fast soweit der Kleinen eine zu knallen. Wenn er nicht wüsste dass sie danach weinend zu Mutti rennt und die ihn dann für sein Fehlverhalten belehren würde. Aber Eve ist ihr ein und alles. Beth mag hin und wieder Irving zu beruhigen wissen aber bei allem steht sie nicht hinter Blaze. Vor allem nicht wenns zum Beispiel darum geht Eve rechtzeitig nach hause zu bringen. „Er sollte in etwa 10 Minuten hier sein.“ hört Blaze seinen Vater in der Küche sagen. Er horcht auf und vergisst Eve für einen Moment. Er wendet sich um und geht in die Küche wo das essen schon duftet. „Wer kommt in 10 Minuten?“ „Wer kommt in 10 Minuten?“
Irving sieht seinen Sohn an. „Delsyn.“
Blaze schliesst kurz erleichtert die Augen, nur um sie dann wieder stirnrunzelnd zu öffnen. Moment mal… „Zwingst du ihn zum Babysitten oder was?“
„Zwingst du ihn zum Babysitten oder wa…“ Blaze schubst Eve leicht damit sie den Satz nicht zu ende spricht. Sie kichert. „Er kommt zum essen.“ sagt Irving der an der Theke lehnt. „Könnt ihr bitte den Tisch decken?“ Bittet Beth die sich darum kümmert nichts anbrennen zu lassen. Blaze rührt sich nicht. Eve macht sich an die Arbeit.
Blaze fragt sich warum ausgerechnet heute. Sein erster Impuls war, Irving hat ihn angestiftet auf sie beide aufzupassen. Was ein wenig übertrieben wäre wenn man Blaze alter bedenkt. „Gibts nen besonderen Anlass…?“ fragt er und Eve wiederholt die Frage vom Tisch aus, während sie die Teller verteilt. Blaze dreht sich zu ihr um: „Werd erwachsen! Echt!“
„Werd erwachsen! Echt!“ Eve grinst. Mann ist die Kleine nervig. Und die will nächstes Jahr auf die Highschool? „Er will etwas vorbei bringen.“ Irving stösst sich von der Theke ab als es klingelt und geht zur Haustür. Blaze schaut ihm nach. Hm. Naja, so lange er nicht bleibt und er nachdem Beth und Irving gegangen sind die Sachen für den Ausflug packen kann. Er hat Viola und Chip gesagt es geht ans Wasser mit Feuer und Musik, und dass sie wenn sie können ruhig was mitnehmen können dafür. Sie müssen sich auch keine Gedanken über Tragbarkeit und Gewicht machen. Blaze grinst beim Gedanken. Er hört seinen Vater und Del sich begrüssen, die Schuhe abstreifen und näher kommen. Freundlich lächelnd wie immer kommt Del näher und will grade mit Blaze einschlagen und ihn drücken als Eve sich dazwischen drängt und Del umarmt. „Hallo Eve.“ er grinst.
Sie schaut auf und grinst zurück. Dann blickt sie zu Blaze. Der versteht. Sie wartet darauf dass er Del begrüsst damit sie es nachsagen kann. Denn es ist ihre Challenge nichts zu sagen ausser das selbe wie Blaze. Kann sie knicken. Blaze hebt die Hand zum einschlagen ohne Worte. „Na?“ Del wirkt leicht verwirrt. „Alles okay?“ Blaze nickt. „Soweit.“
„Soweit.“ wiederholt Eve und Del hebt verstehend den Kopf. „Aah. Verstanden.“ er nickt grinsend. Irving greift Del an die Schulter und führt ihn zum Tisch. „Setz dich.“ Blaze sieht ihnen zu. Es ist unglaublich wie er in den älteren Sohn investiert…. Den er grade mal ein paar Wochen kennt…. Es wundert ihn zwar nicht denn Del hats echt drauf sympathisch zu wirken… Blaze folgt und setzt sich auch an den Tisch. Eve setzt sich ihm gegenüber. Wie immer…
Das Essen ist auf dem Tisch und Del unterhält sich mit Beth und Irving. Blaze hört zu und plant im Geist den Ausflug. „Du wirst die Pfadfindergruppe leiten?“ fragt Beth begeistert nach. Del nickt. Beth freut sich dass ihre Tochter bald unter Dels Fittiche kommt. „Die Füchse und die Hasen oder die Wölfe auch?“ Blaze hat keine Ahnung was sie da reden. „Nur die Füchse und Hasen.“ Del lächelt. „Die Wölfe wurden letztes Jahr aufgelöst wegen zu wenig Beteiligung, aber wer weiss…“
Blaze weiss das Eve bei den Pfadfindern ist. Seit kurzem ist sie ein „Fuchs“ und gibt ständig damit an. Sie zeigt stolz ihre Abzeichen und arbeitet jetzt daran ein „Wolf“ zu werden. Wie auch immer das geht. Blaze interessiert das nicht. Er weiss nur dass Eve noch auf die Welt kommt wenn sie auf der Brindleton High so weiter macht. Pfadfinder auf der Highschool is nunmal echt nix womit man angeben sollte…..„Wie kommst du dazu…“ fragt er Delsyn beiläufig. Will er sich echt mit einem Haufen Gören we Eve herumschlagen? Blaze reicht schon dieses eine Exemplar…. Eve erschreckt sich während sie grade Wasser trinkt. Sie verpasst ihren Einsatz! „Mmmmmh!“ gibt sie mit dem Mund voll Wasser von sich und dann kann sie sich nicht mehr halten. Sie prustet das Wasser über den Tisch gen Blaze auf sein Essen und beginnt daraufhin laut zu lachen. Blaze rutscht mit dem Stuhl zurück und hebt entgeistert die Hände. „Bist du bekloppt!?“ ruft er und Eve giggelt: „Bist du beklooppt.“ und lacht weiter. Blaze, ungewollt geduscht, blickt zu den Erwachsenen. Beth kichert hinter vorgehaltener Hand, Del lacht verständlicherweise aber am schlimmsten und die absolute höhe; Irving grinst. Was zum..?
Seit Jahren hat er kein echtes Grinsen mehr von seinem Vater gesehen. Dann kommt EVE und ändert das mal schnell? Hätte Blaze sein Getränk in seinen Teller gespuckt wäre ihm sicher die Hand ausgerutscht. „Warte, ich geb dir einen neuen…“ sagt Beth und steht auf. Ist das alles? Blaze sitzt wie eine Marionette an Schnüren da, nimmt die Hände runter und steht auf. Was für eine… „Eve entschuldige dich.“ sagt Beth freundlich und kommt mit einem neuen Teller und einem Tuch an den Tisch zurück. Eve lacht noch, „Tut mir leid.“ bringt sie hervor. Blaze hat die Schnauze voll. Er verlässt den Tisch und geht nach oben. Irving will ihn mit Worten aufhalten aber Blaze lässt ihn nicht. Den ganzen Tag darf Eve ihm auf den Sack gehen, sie darf ihm alles nachplappern egal wie nervig das ist und sie darf ihr Trinken über sein Essen prusten, und DIE finden das auch noch amüsant. In diesem Haus hat einfach keiner irgendwie Verständnis für ihn. Aber für Eve, jaaa, sie ist das kleine süsse Mädchen dem man nicht böse sein kann. Entnervt zieht Blaze oben angekommen das nasse Shirt aus und schmeisst es auf den Badezimmerboden.
Unten führt die restliche Familie das Gespräch fort. Anschliessend überreicht Del seinem Vater die Karte von Hans Engel. „Da bring ich mein Auto manchmal hin.“ stellt Irving fest. Del hebt die Schultern. „Er hat mir die Karte überreicht und mich gebeten dir zu sagen du sollst ihn anrufen wenn du Zeit findest. Der Grund wäre offensichtlich.“
Irving nimmt die Karte stirnrunzelnd entgegen. „Ich glaub es geht um seine Tochter und Sullivan.“ sagt Del, sich an das kurze Gespräch mit Hans erinnernd.
„Was hat er schon wieder angestellt..?“ Irving seufzt. Er weiss dass Del keine Antwort darauf weiss. „Ich werde ihn anrufen…“ er lässt die Karte sinken dann schlägt er unerwartet auf den Tisch, so das dass das Geschirr klirrt und erschreckt damit die Anwesenden. Das hat er nicht beabsichtigt. Aber der junge Blaisdell hat in letzter Zeit so viel Mist gebaut. Langsam reicht es. „Gott! Dieser Junge..“ Beth blickt zu Eve die grosse Augen nach diesem groben Ausruf macht und redet auf Irving ein. Er soll das jetzt nicht an sich ranlassen, dafür ist später noch Zeit. Sie blickt auf die Uhr. „Wir müssen gleich los.“
Del lässt die Gewürze da die er mitgebracht hat und stiftet Eve mit einem Lächeln an sich nochmal bei Blaze zu entschuldigen. Sie ist einverstanden. Dann verabschiedet er sich von Irving und Beth dankend für das leckere Essen.
Als alle ausser Blaze und Eve aus dem Haus sind beginnt der Teenager mit den restlichen Vorbereitungen. In seinem Zimmer hat er bereits den Rucksack gefüllt. Er hat Futter, trinken, was zum sitzen, Handtuch… er kann schwimmen, ne Tüte bauen, Flaschen öffnen…. Feuerzeug, Zeitung… damit geht er in die Garage. Hinter ihm taucht Eve auf. „Was machst du?“ fragt sie. Blaze geht zurück ins Haus holt den Schlüssel von Beth’ Maserati und kehrt zur Garage zurück.
Den Audi haben Irving und Beth genommen und der Porsche hat zu wenig Sitze. Den Ferrari hat Irving wo anders unter gebracht. Den würde Blaze ohnehin nicht anfassen. Selbst dann nicht wenn er nichts mehr zu verlieren hätte. Zu tief das Trauma als ihm als kleiner Junge von Irving hart auf die Finger geschlagen wurde als er sich für die schnellen geschwungenen Formen des Sportwagens interessierte. „Tut mir leid wegen vorhin.“ sagt Eve als er nicht antwortet.
Sie beobachtet wie er wortlos Sachen in den Kofferraum lädt. „Das ist Mamas Auto.“ stellt sie fest. Blaze geht auf sie zu und bleibt dicht vor ihr stehen. „Und du wirst ihr kein Wort sagen, klar!“
Eve blickt zum Auto. „Du darfst doch gar nicht fahren.“
Blaze merkt wie sie ausweicht, er packt sie am Shirt: „Hast du zugehört?“
Eve nickt. „Wenn du mich verpetzt, war das das letzte was du je getan hast.“
„Lässt du mich denn jetzt allein hier?“ fragt Eve und klingt dabei nicht sonderlich beeindruckt von Blaze‘ Drohung.
Blaze lässt sie los: „Du bist alt genug..“ er legt den Rest in den Kofferraum und geht zurück ins Haus. Er muss sich langsam beeilen, sonst haben sie nicht mehr viel Zeit bis Sonnenaufgang.
Eve schaut ihm nach. Blöder Blaze… was soll sie denn den ganzen Abend allein machen…?
Ort: Seniorenheim, Brindleton
Charakter: Aidaria
Titel: Neue Pläne
Aidaria sitzt in ihrem Zimmer und strickt, um sich ein wenig abzulenken. In einem Seniorenheim muss man immer mit dem Tod rechnen. Aber Moema war körperlich noch fit. Aidaria hätte vermutet, dass sie mindestens noch 10 Jahre durchhalten würde. Doch so ist das wohl mit dem Leben: Es kann jeden Moment enden... Mögest du mit den Bisons deinen Frieden finden, Moema.
Auch aus dem Zirkusbesuch wird nun doch nichts mehr. Die Stimmung ist zu niedergeschlagen, und zudem ist der Zirkus auch bereits weitergezogen und gastiert nun ganz woanders. Schade, darauf hatte sie sich eigentlich schon sehr gefreut.
Aidaria legt das Strickzeug zur Seite und steht auf. So kann das nicht weiter gehen. Aus dem Fenster kann sie sehen, dass der Abend bereits angebrochen ist. Schlafenszeit für die Meisten. Nicht jedoch für Viktor, der jetzt erst richtig aktiv wird. Ob sie vielleicht mal wieder reisen sollte? Nach Forgotten Hollow, um zu sehen, ob die Villa überhaupt noch steht?
Doch das ist mitten in der Nacht wohl nicht gerade schlau. Die Gegend ist nicht grundlos so gefürchtet. Früher hätte sie sich vielleicht wehren können gegen einen Vampir, doch mittlerweile sind ihre magischen Kräfte ein wenig eingerostet.
Aidaria gähnt. Sie ist eben doch kein Vampir, der jetzt aktiv wird. Im Gegenteil: Sie wird um diese Uhrzeit so langsam müde. Und so verschiebt sie ihre Reisepläne erst mal und geht nun schlafen.
Ort: Forgotten Hollow, Villa Blutrose
Charakter: Viola
Titel: Vorbereitungen
Heute Abend würde Blaze vorbei kommen, um sie abzuholen. Sie haben ausgemacht, dass er sich noch einmal melden würde, wenn er in Forgotten Hollow angekommen ist, und so hat sie noch ein wenig Zeit, alles einzupacken. Doch was genau braucht sie? Sie ist schließlich nur einen Abend unterwegs und sie machen keine halbe Weltreise. Trotzdem packt sie Schwimmsachen und Ersatzklamotten ein. Man weiß ja nie. Dann fällt Violas Blick auf das Skateboard. Sollte sie das ebenfalls mitnehmen? Hm... warum nicht? Vielleicht könnte Chip ihr ja noch ein paar Tricks beibringen oder so. Und wenn nicht, schleppt sie es halt umsonst mit. Ist auch kein Weltuntergang.
Um Getränke kümmert sie sich nicht. Das würden die anderen sicherlich schon erledigen und ihr selbst bringt Alkoholgenuss jetzt nicht so viel. "Hm... Klamotten sind eingepackt, Skateboard auch... brauche ich noch etwas?", überlegt sich Viola. Hm, vielleicht sollte sie sich doch um etwas zu trinken kümmern. Allerdings eher etwas für den Blutdurst. Sie wird heute keine Zeit für die Jagd haben.
Während Mini ihren eigenen Schwanz jagt bereitet Viola etwas Plasma Jane zu. Ein Glas trinkt sie sofort, den Rest füllt sie ab für später. Schmeckt jedenfalls besser als die Plasmafrüchte pur.
Jetzt ist aber alles eingepackt, oder? Für alle Fälle stellt sie noch ihr Zelt bereit. Falls es doch knapp würde mit der Zeit würde sie dort zumindest ein wenig Schutz vor der Sonne finden. Falls sonst noch etwas fehlt, fällt ihr es bestimmt erst kurz vor der Abreise ein,
Fürs Erste ist aber alles vorbereitet. Viola beschließt, die Wartezeit mit einem weiteren Krimi von "Roselyn Dark" zu überbrücken und holt sich ein Buch aus dem Regal, in dem die Werke ihrer Mutter aufbewahrt sind.
Ort: die Welt, Einkaufszentrum
Charaktere: Maryama, Leah und Browneye
Geschichtsstrang: Wiedersehen mit Folgen (Teil 1)
Liebe Güte...wie schwierig kann es sein ein schönes Kleid zu finden? Maryama hängt mit einem Stoßseufzer den Bügel zurück auf die Stange und beschließt ein anderes Mal wieder zu kommen. Ein bisschen Ablenkung hatte sie sich erhofft, aber es gilt die einfache Regel: entweder man hat nach spätestens 15 Minuten etwas Passendes gefunden oder die Aktion wird abgebrochen und zu einem günstigeren Zeitpunkt wiederholt. Stundenlange Shopppingbummel sind nicht ihr Ding. Puh, auch ganz schön stickig hier zwischen all dem Stoff.
Maryama verlässt fluchtartig den Laden und atmet erst mal durch. Suchend lässt sie den Blick schweifen. Gibt' s hier irgendwo was zur Erfrischung? Plötzlich bleibt ihr Blick an einer jungen, blonde Frau hängen, die gerade etwas in einem Schaufenster betrachtet. Ist das nicht...? Sie beschleunigt ihre Schritte und im näher kommen bestätigt sich ihre Vermutung. Es ist Bens Freundin, die sie beim Festival kennen gelernt hat. Als sie bei ihr angelangt ist begrüßt sie sie lächelnd:" Hi Leah, wie cool dass ich dich hier treffe. Erinnerst du dich noch an mich? Wir haben uns beim Festival getroffen. Maryama."
Einen Moment lang ist Leah irritiert, dann klärt sich der Blick ihrer blauen Augen erkennend. "Ja, richtig - wenn´s auch n kurzer Besuch war .." ihre Miene erhellt sich als sich ein fröhliches Lächeln auf ihr Gesicht legt. ".. klar erinnere ich mich, schön dich wieder zu sehen. Wie geht 's dir ?"
Ein wenig hat sich Leah verändert. Ihre Haare sind jetzt etwas länger als beim Festival und fallen ihr in goldenen Wellen auf den Kragen ihres Jeansoutfits herab, das durch den raffinierten Schnitt den geradezu noch sommerlichen Temperaturen Rechnung trägt.
Sie ist auch etwas sonnengebräunter als damals, was die feinen Sommersprossen auf ihrer Nase und den Wangen ein wenig besser hervortreten lässt, aber ziemlich gut zu ihr passt. Ihre langen Beine enden in den beinahe schon typischen Sneakern und anstelle einer Handtasche hat sie sich ein Citybag über die Schulter gehängt, so hat sie die Hände frei für den Becher Hazel-Marachino.
"Mir geht's eigentlich super...aber das Kaufhaus und die stickige Luft hier drin gehen irgendwie gar nicht mehr." Maryama fächelt mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht herum und grinst dann, leicht zu den karibischen Klängen aus den Lautsprechern wippend. "Was hast du denn noch so vor? Ich würd mir gern ein Eis holen und nach draußen gehen. Bin sonst eigentlich den ganzen Tag an der frischen Luft. Hast du Lust mit zu kommen?"
"Ehm, klar .. Eis gibts beim parkseitigen Ausgang der Mal.. aber da weiß ich nicht obs gut ist" Leah zuckt mit den Schultern und legt den Kopf etwas zur Seite als sie Maryama fragend ansieht. "Die ganze Zeit im Freien ? Ach richtig, du hast doch den Blumenladen oder so, richtig ? Zusammen mit deinem Mann .. eh ... Freund?" Sie zieht fragend eine Augenbraue hoch und lächelt entwaffnend.
Maryama muss ein wenig lachen bei Leahs Ausführungen. Während sie los schlendern antwortet sie amüsiert. "Hm...also ich binde zwar Blumensträuße, aber ansonsten werkel ich im Garten hinter meinem Haus und verkaufe online meine Gemüse und Kräuter." Sie hält an besagtem Eisstand kurz an, ersteht eine große Portion Amarena-und Pistazieneis und meint dann etwas schelmisch grinsend: "Eigentlich betreibe ich das Geschäft alleine...aber bald vielleicht eher mit...deinem Freund." Sie schmunzelt in sich hinein.
Leah widersteht der Versuchung sich ein Joghurt-Zitroneneis zu gönnen. Nicht das sie zu der Sorte Frau gehört die Kalorien zählt, aber sie hat heute schon mehrfach genascht und irgendwo MUSS die Grenze liegen. Andererseits - sie ist mit ihrem Sportprogramm im Plus .... nein, nein, lieber dafür heute Abend nach dem Essen noch ein kleines Dessert. Schmunzelnd hört sie Maryama zu und mustert die andere Frau interessiert. Bis sie ihren 'Freund' erwähnt.
Leah runzelt die Stirn, nippt dann nochmal an ihrem Becher und sieht Maryama ein wenig irritiert an. "Freund?" fragte sie schließlich und lächelte unsicher. "Ehhhh.. Ich weiß grad nicht wen du meinst.."
Maryama leckt nochmal genüsslich am Eis und erklärt. "Ben und ich planen uns mit einem Gartenbaubetrieb selbstständig zu machen, ich dachte er hat dir vielleicht schon davon erzählt." Hoffentlich ist Leah jetzt nicht vor den Kopf gestoßen...könnte auch ein Fettnäpfchen gewesen sein, Maryama.
"Ben?" fragt Leah, ehe sie leise lachend den Kopf schüttelt. "Nein, Sorry - das kam dann beim Festival etwas falsch rüber .. wir sind BE-Freundet aber ..." Sollte Sie Maryama wirklich erzählen das Ben vielleicht ein, zwei Chancen gehabt hätte aber durch seine oftmals unsicher wirkende Art und vor allem seine Degenromantiker-Mentalität, ("Vorstoß-Finte-Rücksprung"), eher in die "Schublade" Netter Kerl einsortiert ist? Sie war gern mit Ben zusammen unterwegs, mehr aber auch inzwischen nicht. "... mehr aber auch nicht." schließt sie diplomatisch und grinst, als Maryama kurz drein sieht, als hätte sie ein Stück Käse in ihrem Eis gefunden.
Erleichtert atmet Maryama auf, als Leah so locker erklärt, wie das Verhältnis zwischen Ben und ihr tatsächlich ist. Vielleicht ist also doch Dora...? Egal...wenn, dann würde sie das schon noch früh genug erfahren. Mit einem Seitenblick bemerkt sie:" Sorry, wenn ich grade zu gedankenlos war...ich hab ein Händchen für Fettnäpfchen und gelegentlich auch für Porzellanläden."
Sie guckt Leah halb schmunzelnd, halb entschuldigend an und knuspert jetzt am Rand der Eiswaffel entlang, während sie in die Richtung weiter gehen, in der Browneye, hoffentlich noch friedlich, vor dem Einkauszentrum angeleint ist.
Leah winkte ab und lächelte versöhnlich zu Maryama hinüber. "Kein Blut, keine Meldung" schmunzelt sie und verfällt neben der anderen Frau in einen durchaus harmonischen Gleichschritt. "Und nein, er hat mir nichts davon erzählt das er Geschäftsmann werden will .. freu mich aber für ihn, auch wenn' s sicher stressig wird, die erste Zeit - für euch beide natürlich." Setzt sie schnell hinzu und trinkt ihren Becher aus.
Bestätigend nickt Maryama zu Leahs Vermutungen. "Ja, das wird nicht leicht werden, aber wir sind beide ziemlich motiviert und Optimismus ist mein zweiter Vorname."
"Habt ihr schon nen Namen für euer Geschäft?" fragt Leah und wirft im Vorbeigehen den Pappbecher in einen Mülleimer, der beim Eingang der Mal steht.
Draußen herrscht eitler, spätsommerlicher Sonnenschein, nur durch eine ganz sanfte Brise erträglich gemacht und am Himmel verteilen sich vereinzelte Schäfchenwolken als würden sie dort oben Abstandsregeln einhalten wollen.
Maryama schiebt lächelnd den Rest der Eiswaffel in den Mund und fährt , nachdem sie gekaut und geschluckt hat, fort:"Endgültig steht der Name noch nicht fest, nein...'Greenfingers' war die letzte Version glaub ich...und Ellie, Bens Schwester, wird uns das Logo dazu gestalten, wenn wir uns endgültig festgelegt haben. Zuallererst brauchen wir aber ein Grundstück, damit sind wir aktuell beschäftigt...mit der Suche danach." Sie schaut Leah neugierig an und fragt dann:"Und was gibt es denn bei dir Neues? Was machst du so zur Zeit?"
Bei der Frage bleibt Leah ein, zwei Sekunden stumm, ehe sie antwortet: "Also ich bin immer noch am Studieren und hoffe das ich demnächst meine erste große Prüfung zur Anthropologie ablegen kann ehe ich mit meinem Hauptfach Paläoanthologie weitermachen kann. Ich hab noch n bisschen hin aber ich fang lieber jetzt schon mal an das Lernpensum etwas straffer zu gestalten." Sie grinst schief und kämpft die Angst an, die jeder Schüler mehr oder minder kennt ,wenn die Zielgerade am Horizont zu sehen ist.
Maryama nickt verständnisvoll."Ich selber hab ja nicht studiert, aber bei Asante habe ich mitbekommen, wie anstrengend und zeitraubend die Lernerei zeitweise sein kann, vor allem dann wenn man wie du im Endspurt unterwegs ist."Sie verspürt eine leichten Stich in der Brust, als sie Asantes Namen ausspricht, lächelt aber äußerlich gelassen Leah an."Anthropologie und Paläoanthologie? Was schwebt dir denn danach vor? Also ich meine, was möchtest du nach dem Studium arbeiten?"
"Wenn' s nach mir geht würde ich natürlich gern raus in die Feldforschung wie meine Eltern aber ich denke wohl zuerst werde ich zusehen müssen bei irgend ner Uni oder einem Museum unter zu kommen .. WENN`s den klappt." setzt sie grinsend hinzu.
Maryama muss auch grinsen, als Leah fortfährt. "Ansonsten das übliche Studentenleben ... Geld verdienen und versuchen soviel haltbare Lebensmittel von Zuhause zu schnorren wie´s geht. Obwohl letzteres Gott sei Dank in letzter Zeit etwas einfacher geworden ist, seit ich das Glück hatte ..." sie bricht ab und wackelt leicht mit dem Kopf hin und her. "Na ja ich model jetzt nebenbei."
Sie erzählt Maryama wie ´s dazu gekommen war, wie sie trotz der Bedenken von Ben den kleinen Fotoshop aufgesucht hatte und die Probebilder dem Kunden so gut gefallen hatten, das er gefragt hatte, ob Sie vielleicht öfter für ihn Arbeiten würde. Da alle im Laden ganz und gar professionell waren und Leah gegen den Zusatzverdienst von fünfundvierzig Simoleons die Stunde nichts einzuwenden hatte, hatte sie zugesagt. Gut - sie hatte nicht gewusst wie anstrengend es sein konnte knappe 10 Stunden vor der Kamera zu posieren oder das man keinerlei Berührungsängste haben darf ,da immer irgendwer an irgendwas rumzuzupfen oder gerade zu rücken hatte aber alles in allem machte es ihr schon Spaß. Vor allem wenn sie die Ergebnisse sah und sich kaum darin wiedererkannte. Sie selbst hält sich ja maximal für "gut durchschnittlich" hübsch. Auf den Fotos jedoch ... naja sie riss vermutlich niemanden von den Socken aber das "WOW" entfuhr ihr trotzdem noch hin und wieder. "Er meint zwar ich soll' s mal versuchen bei ner Agentur unterzukommen aber ich will das ja nicht hauptberuflich machen ... ganz zu schweigen das ich nicht immer soooo die Zeit hab, wie sich das manche da vorstellen würden." Natürlich kommt noch hinzu, das die Bestätigung ihrer eigenen Attraktion einen Boost ihres Selbstwertgefühls ausgelöst hatte, obwohl sie wie gesagt ihre größte Kritikerin geblieben war. Aber vielleicht schlummert ja in Wahrheit in jedem etwas "WOW" das nur darauf wartet nen großen Auftritt hin zu legen, ganz egal ob mit oder ohne Schönheitsideal.
"Der große Vorteil ist aber - ich verbring fast jede freie Minute in der Sonne und am Strand", meint Leah breit grinsend und blickt zum Himmel empor als sie abbiegen und auf ein schattiges Plätzchen zuhalten, auf dem mehrere Hunde (gelangweilt oder gottergeben wartend) liegen, sitzen oder Schw anz wedelnd die vorbeiziehenden Besucher betrachten. "Wow, du modelst? Da braucht' s ne gute Portion Selbstbewusstsein dafür. Find ich cool." Maryama wirft Leah einen nachdenklichen und zugleich anerkennenden Blick zu."Na, das Aussehen dazu hast du ja wirklich und die Figur passt auch." Maryama schürzt die Lippen und zieht eine kleine Grimasse, dann grinst sie. "Von den sogenannten Idealmaßen bin ich weit weg...ich würde höchstens zum Kurvenmodel taugen...ist schon schwer genug was zum Anziehen zu finden, wenn man oben rum zwei Größen mehr braucht als um die Hüften." Sie muss schmunzeln und lacht dann leise. Mittlerweile mag sie ihre Figur, aber was wahr ist, ist wahr.
Als Maryama von ihrer eigenen Figur spricht schüttelt die Blondine den Kopf. "Das war vielleicht in den 90igern ... inzwischen gibts ziemlich viele Models die nicht dem Ideal entsprechen .. klar, bei mir war es hilfreich, wegen der Vorstellung, die sie für eine Kollektion haben, aber Dailys Dress ist inzwischen wesentlich offener geworden." Sie schmunzelt und rollt dann leicht mit den Augen. "Danke für die Blumen aber die richtig hübschen Kerle die nebenbei als Model arbeiten sehen mich trotzdem nur flüchtig an oder machen auf übertrieben Brüderlich um den Welpenstatus zu überspielen .. aber da ich das ja nicht für immer machen will, geht das schon in Ordnung."
In ihrem Blickfeld taucht der angeleinte Browneye auf, der sie ebenfalls entdeckt hat. Er springt auf ,sein Schwa nz beginnt propellerartig zu rotieren und kleine, fiepsende Töne dringen bis zu Maryama herüber. Die anderen Hunde werden von seiner Unruhe angesteckt und blicken ihnen ebenfalls erwartungsfroh und freudig mit dem Schweif wedelnd entgegen. "Sorry, ich war gerade abgelenkt. der kleine gefleckter Stromer da ist meiner ...er heißt Browneye und ist frech wie Oskar."
Maryama grinst. "Aber auch eine treue Seele." Sie bindet Browneye los, der sofort in wilden Kreisen um ihre Beine spurtet und Maryama komplett mit seiner Leine einwickelt. "Oh Mann, schau ihn dir an den Wildfang." Lachend wirft Maryama Leah einen gespielt verzweifelten Blick zu. "Lass uns in den Park rüber gehen,da kann er sich austoben und du mir noch mehr von Sonne und Strand erzählen...davon bekomme ich nie genug.Was meinst du dazu?"
Leah kichert leise, als Browneye - eine Frohnatur wie´s scheint - auch Leah begrüßt als würde sie schon immer zur Familie oder zumindest zum Freundeskreis gehören, aber dann doch eher beiläufig natürlich auch Hände und Schritt beschnüffeln muss. (Das war wohl auf hundisch immer sowas wie Personalausweis und Krankenakte checken). Sie streichelt liebevoll durch das gescheckte Fell und spielt sanft mit den Ohren ,die richtig keck und Radarschüsseln gleich, hin und her zucken. "Klar, ich hab eh heute nichts Großartiges mehr vor, außer abends das Fischrestauran,t das in der Bayana Bay aufgemacht hat, ausprobieren. Ich MAG Fisch aber ich LIEBE Scampi und Lobster", grinst Leah und reibt sich verspielt über den Bauch.
"Jetzt weiß ich auch was mit Entwicklungshilfe gemeint ist," lacht Maryama und löst die Leine vollständig von ihren Beinen. Während sie Richtung Park aufbrechen und Browneye wieder brav 'Bei Fuß' geht, wie sie es ihm beigebracht hat, kommt ihr ein verlockender Gedanke. "Mal so ganz spontan...hättest du gerne Begleitung dahin? Ich esse zwar keine Scampi und Lobster, aber ich mag Fisch und ich LIEBE Restaurants am Strand." Sie gerät ins Schwärmen. "Danach vielleicht noch ein schöner Strandspaziergang...oder wir kapern ein Kanu und schippern bei Mondschein übers geheimnisvolle Meer, die Sterne funkeln, Delphine begleiten uns und Browneye geht deshalb alle paar Meter über Bord und muss wieder rausgefischt werden..." beendet Maryama abrupt die romantisch, malerische Fantasie und lacht.
Leah lächelt schief als sie das hört und schüttelt - nicht verneinend nur ungläubig - den Kopf. "Delphine ?" schmunzelt sie und zieht grinsend eine Augenbraue hoch ".. also mit nem Kanu kann ich nun nicht dienen aber, klar - essen wir zusammen was. Ich mag ja Fisch wie gesagt, also wär s ganz gut auf deine 'Erfahrung' nach dem heutigen Abend zurückgreifen zu können um auch das Fischangebot ab zu decken." Ihre blauen Augen mustern langsam an Maryama hinab und wieder hinauf. "Willst du dir erst nen Badeanzug oder Bikini besorgen?" fragt sie und blickt dann zu Browneye der, die Zunge aus dem Maul baumelnd, sich sichtlich freut, das "endlich mal was los ist" (wenn man davon ausgeht das alleine das abbinden und die Aussicht auf einen Spaziergang geradezu zu Freudenstürmen anregte). "Glaub, der würde auch gern ne Runde schwimmen gehen ... und da er sowieso alle Daumen lang über Bord geschmissen wird um deine Delphine an zu locken ..." sie hebt ergeben die schmalen Schultern und lässt sie ruckartig wieder zurücksinken. "... beschwer dich aber nicht wenn er zum Seehund mutiert." Leah lacht und zieht den Gurt ihres Citybags straff.
Maryama lacht , als sie merkt dass Leah offensichtlich ihre Ausführungen etwas anders gedeutet hat, als sie gemeint waren. "Warte...nein...ich meinte Browneye geht über Board weil er zu den Delphinen will, nicht als Lockvogel." Sie hebt amüsiert die Brauen. "...und es gibt da wirklich so Kanus, die am Strand herumliegen und nur darauf warten, dass jemand sie kapert“, erzählt sie mit unschuldigem Augenaufschlag. "Ich war mit Browneye schon mit sowas unterwegs."
Sie beobachtet schmunzelnd ihren kleinen Streuner, der gerade eine ganz spannende Ecke mit aufgeregt zuckender Nase inspiziert."Ja, der will auf jeden Fall schwimmen." Maryama runzelt kurz die Stirn, bei Leahs Frage nach dem Bikini. "Hm...nochmal da rein und einen kaufen möchte ich eigentlich nicht." Sie schaut Leah an und lächelt. "Ich lass es drauf an kommen...bestimmt gibt's in Sulani irgendwo Einen zu kaufen, die haben doch auch viele Touristen, oder? Dann gibt's auch Stände oder so um Badezeug zu kaufen," schließt sie optimistisch.
"Ich hol nur schnell mein Fahrrad." sagt Leah und lässt Browneye und Maryama alleine, um rasch ihr Bike aus dem "Bewachten Fahrradabstellplatz" zu holen. Es ist nichts besonderes aber neben ihren Motorrad ein durchaus brauchbares Vehiculum um schnell in der Stadt von A nach B zu kommen.
"Okay, bis gleich." Maryama blickt lächelnd Leah hinterher und versucht gleichzeitig Browney zu stoppen, der offensichtlich Gefallen an seiner neuen Bekanntschaft gefunden hat und hechelnd an der Leine zerrend versucht hinter Leah her zu sausen. "Hey mein Freund!" Maryama ruckt an der Leine und bedeutet ihm , als er sie vorwurfsvoll anblickt, mit Wort und einer Geste "Sitz", was er ja schon gelernt hat. Brav folgt er, wirft aber der inzwischen entschwundenen Leah sehnsuchtsvolle Blicke hinterher. Maryama geht in die Hocke und krault ihn liebevoll hinter den Ohren. "Gleich kommt sie wieder und dann geht's in den Park zum Toben." Während sie ihn abwechselnd krault und streichelt, überlegt Maryama wie sie später überhaupt nach Sulani kommen. Den Bus nehmen? Mit dem Fahrrad ist es doch ziemlich weit...Maryama ist zwar sportlich, aber das muss nicht unbedingt sein. Mal sehen was Leah meint. gerade taucht sie wieder in ihrem Blickfeld auf.
Eine Zeitlang schiebt Leah ihren "Drahtesel" neben sich her während Maryama das Thema zur Sprache bringt.
Schulterzuckend meint die Studentin lachend "Naja, wenn du Mr.Browneye unter Kontrolle hast, können wir ja mit dem Motorrad dorthin fahren ... Stimmt, mit dem Rad wärs eher ne Tagestour - also zum Strand und Abends wieder zurück. Ich verspreche ich fahr auch langsam damit der Racker zumindest die Nase in den Wind halten kann ... ich weiß ja wie süchtig alle Hunde nach 'Speed' sind." Dabei beugt sie sich zu dem vierpfotigen Gesellen und schubbert ihn liebevoll hinter den Ohren. "Ich hab mir sagen lassen“, murmelt sie im Vertrauen zu dem selig wedelnden Wolfsnachkommen "Das sie nur deshalb keine Hunde mit ins All genommen haben, weil die immer auf halber Strecke von alleine das Fenster runterkurbeln um in den Fahrtwind beißen zu können."
Schmunzelnd sieht die Jüngere wieder hoch und grinst Maryama vertrauensvoll an.
"Also...so ne Motorradtour fände ich super."bekennt Maryama freudig. Sie hat das Gefühl, dass die junge Frau weiß was sie tut und sie sicher nach Sulani bringen wird. "Das wünsche ich mir schon lange." Sie schielt zu Browneye , der ihr einen treuherzigen Blick zu wirft und sich bereitwillig von Leah schubbern lässt. "Den Kleinen hier packen wir in meinen Rucksack und oben darf er rausgucken und dann wirklich die Nase in den Wind strecken, das gefällt ihm sicher." Browneye macht eigentlich alles mit, was Maryama mit ihm anstellt. Er scheint zu glauben, alles was sie tut, kann nur gut und richtig sein. Wahrscheinlich seine Art ihr dafür zu danken, dass sie ihn gerettet und bei sich aufgenommen hat. Amüsiert grinsend kommentiert sie Leahs Worte. "Weißt du, erzähl ihm nicht zu viel davon...er ist ziemlich abenteuerlustig und womöglich schiebt er dann inspiriert den Reißverschluss vom Rucksack auf statt der Fenster und versucht UNSEREN Fahrtwind zu fangen." Die erste Bank am Parkeingang kommt in Sicht. "Hast du denn einen Helm für mich? Sowas besitze ich nämlich leider nicht."
"Klar" sagt Leah und lächelt ihrer neue Bekanntschaft / Freundin ermutigend zu. "ich nehm öfters Studienkollegen mit, wenn es sich anbietet und hab mir schon vor längerem nen zweiten Helm 'organisiert'. Quasi ne Dauerleihgabe meines Onkels väterlicherseits."
Sie genießt die Sonne auf der, durch die raffinierten Cutouts ihres Jeanssuits, großzügig freiliegenden Haut. Eigentlich ist sie eher der blasse Typ, aber die Anregung der Photographen und zugleich die eigene Schüchternheit gegenüber anderen Models, die geradezu bilderbuchmäßig gebräunt und sommerlich fit aussehen, haben sie dazu bewogen mehr Lernzeit unter freien Himmel zu verbringen.
Aber auch die sich vor ihnen ausweitende Parkanlage, große, satte Wiesen die malerisch von Bäumen eingerahmt werden - das leise Rauschen des kaum merklichen Windes in den Blättern, Zweigen und Ästen, lösen bei ihr fast sofort einen "Hakuna-Matata" Moment aus.
Untermalt wird das Ganze natürlich auch durch die freudigen Bellgeräusche der Hunde, die auf dem extra ausgewiesenen "Hunde-Areal" mit ihren Artgenossen um Bälle, Stöckchen, Frisbee´s und anderen Spielsachen um die Wette eifern.
Doch nimmt sie auch Vögel wahr, die in diese Mischung aus freudigem Chaos ihren fließend melodischen Gesang mit ein bringen. Hätte man jemanden mit der Geräuschkulisse alleine konfrontiert. wäre er vermutlich eher dazu geneigt gewesen ihn als nervenaufreibenden Lärm zu identifizieren. Jedoch mit der optischen Wahrnehmung - das Grün des Parks und der Bäume sowie das Blau des Himmels und Weiß der wenigen Wölkchen darin - gepaart mit den Gerüchen von Gräsern, Kräutern, Blumen und Bäumen, löst bei Menschen allgemein eher Entspannung und Erholungsphasen aus.
Wenn man jetzt aber noch jemand ist, der bei einem Blick auf einen gekiesten Weg sich oft vorstellt, wie die Leute vor gut 100 Jahren durch den Park gewandert sind oder sogar noch früher in der Zeit ansetzten, als Parkanlagen allein dem Adel vorbehalten gewesen waren, dieser mit prächtigen Pomp und umfangreichen Gefolge zwischen den Bäumen herumflanierte - Bäume die vielleicht jetzt noch standen - war jeder Parkspaziergang auch noch ein Ausflug in die Geschichte.
Und wenn man noch weiter in der Zeit zurück ging, schleppte sich vor dem inneren Auge ein massiger, geschuppter Prototopsid, ein kleinerer Artverwandter des Triceratops, träge auf einem Farnbüschel kauend exakt dort entlang, wo Maryama und sie gerade den sandigen Weg verlassen und auf die Wiese treten. Mächtige Flugsaurier die am Himmel die Flugzeuge ersetzten und zwischen den langen Stämmen der Bäume bewegten sich, die beinahe ebensolangen Hälse der Sauropoden, erschütterten tonnenschwere Schritte das Erdreich ,während urzeitliche Schreie die Luft zum Vibrieren brachten.
Wenn man - wie Leah - über eine ausgeprägte Fantasie verfügt, wird aus einem einfachen Spaziergang im Park ein Erlebnissausflug im Jurassic Park.
Sie biegen um eine Ansammlung schlanker, junger Pappeln herum und Browneye flitzt sofort los, um den anderen Wau-Waus seine Aufwartung zu machen. Dabei scheint er kurzfristig sogar über die Wiese zu fliegen - jedenfalls berühren seine Pfoten nur selten sichtbar den Boden. Leah grinst breit während sie dem davonstürmenden Mischling nachsieht.
"Woher hast du ihn eigentlich, wenn ich fragen darf ?" wendet sie sich wieder an Maryama mit höflichem, hoffentlich nicht ZU neugierig wirkendem Interesse.
"Den kleinen Wirbelwind?" Auch Maryama blickt Browneye schmunzelnd nach und genießt beim Gehen das angenehme Gefühl der Sonnenwärme auf ihren Armen und im Gesicht. Einzig ihr dichter Haarschopf sorgt mal wieder für etwas Unmut. Man kommt einfach ins Schwitzen unter dieser Wuschelpracht...vielleicht sollte sie doch ernsthaft über eine Kurzhaarfrisur nachdenken. Sie blickt vom davon sausenden Hund zu Leah und lächelt. "Lotta und ich waren beim baden in Britechester und haben ihn verletzt im Gebüsch gefunden. Er war dann noch ein paar Woche in der Tierauffangstation und nachdem sich kein Besitzer gemeldet hat, durfte ich ihn mitnehmen. Jetzt stecken wir gerade mitten im Erziehungsprozess, aber er ist schon sehr eigenwillig, das wird noch dauern." Sie hebt belustigt die Brauen. "'Sitz' und 'bei Fuß' klappen schon prima und er pinkelt auch nicht mehr ganz so oft Pflanzen in fremden Gärten an...trotzdem wird das noch ein Stück Arbeit, bis das so läuft mit uns wie ich mir das vorstelle." Sie wird leicht nachdenklich. "Es ist erstaunlich wie schnell man sich an so ein Tier gewöhnt, ich kann mir das Leben schon gar nicht mehr ohne ihn vorstellen... hat sofort mein Herz erobert, der Schlingel." Während sie weiter schlendern beobachtet Maryama Browneye beim Herumtollen mit den anderen Hunden. "Mir ist aufgefallen, dass du auch gut mit Hunden umgehen kannst, du magst sie, hm? Hast du selbst auch ein Haustier?" fragt sie Leah interessiert.
Die junge Frau schüttelt den Kopf. "Nein, ich wüsste auch gar nicht wohin damit im Moment ... Als Kind waren meine Eltern und ich häufig an Ausgrabungsstätten in der Wildnis und ich schleppte alle möglichen Tiere an, die ich aber jedesmal wieder "laufen" ließ, wenn wir weiterzogen. Einmal hatte ich einen verletzten Papagei bei meinen Streifzügen gefunden und ins Lager gebracht, woraufhin mir einer der Führer im Dschungel, ein Bakairi-Indio, zeigen wollte wie man ihn richtig zubereitet und über offenen Feuer grillt." Sie grinst bei der Erinnerung daran, dass sie den Indio derart fassungslos angestarrt hatte, dass sich ihr Vater genötigt sah, erklärend einzugreifen.
"Puh...sowas kenn ich." Maryama guckt Leah mit weit geöffneten Augen an. Halb amüsiert, halb erschreckt. "Die Eltern meiner Freundin aus Schultagen kamen mal aus einem Südamerikaurlaub zurück und ich hab sie besucht danach. Sie ging mit mir in den Garten und hat mir ein Meerschweinchengehege gezeigt, total possierliche Tierchen, ihre Eltern hatten die aus dem Urlaub mitgebracht. Wir haben uns jeder eins genommen, es gestreichelt und geknuddelt ... als ich sie fragte, ob sie ihnen schon Namen gegeben hat, meinte sie traurig:" Das lohnt sich nicht...die werden bald gegrillt. Komplettschock, wie du dir vielleicht vorstellen kannst." Maryama fröstelt leicht bei der Erinnerung an dieses Erlebnis in Sarahs Elternhaus. „Heute weiß ich, andere Länder, andere Sitten, aber damals konnte ich das nicht verstehen.“ schließt sie resümierend.
Ihr Blick schweift durch den Park auf der Suche nach einem schönen Plätzchen zum Sitzen. Dann wendet sie sich wieder an ihre Begleiterin. "Ich kann aber auch das mit den Tieren gut nachvollziehen." Maryama lächelt Leah an. "Ich hab auch alles nach Hause gebracht, was mir unter die Finger kam...Ratten, Mäuse , Frösche...und manchmal sogar ein streunendes Kätzchen." Sie schmunzeln beide und Leah erzählt weiter. "Als wir dann wieder in zivilisierten Ländern waren wurde ich gleich in ein Internat gesteckt und hatte kaum noch Zeit für hilflose Tiere. Meine Großmama hatte aber einen Hund, 'Pirate' der seinen Namen wegen einem schwarzen Fleck, der aussah wie eine Augenklappe, quer über seinen linken Auge trug. In den Ferien waren wir beide unzertrennlich." Sie zuckt mit den Schultern. "Seitdem bin ich auch mehr der 'Hunde'- statt der 'Katzentyp'."
Katzen waren im alten Ägypten beliebte und verehrte Haustiere gewesen. Für Leah gab es aber einen etwas unerfreulichen Zwischenfall mit einer Katzenmumie, untermalt von einer schaurigen Geschichte ihres Vaters über geheime Flüche und wiederkehrende Katzenwesen,was dazu führte, dass sie den spitzohrigen Mäusejägern skeptisch gegenüber stand. "Außerdem" sagt sie, bückt sich flink nach einem Ast und hebt ihn hoch - worauf Browneye erst ungläubig, dann in starrer Erwartung verharrend mit dem Schw anz zu wedeln beginnt.
"... Katzen machen bei sowas nie mit." Mit einem kräftigen Wurf lässt sie den Ast wild trudelnd durch die Luft fliegen, verfolgt von einem glücklich wedelnden, hechelnden Browneye .... und einem halben Dutzend anderer Wauwau´s, die das fliegende Holzstück als ihr Eigentum deklarieren.
""Woooohooo...Browneye...leader of the pack...zeig's ihnen und hol dir den Stock!" Maryama muss lachen als das kleine Fellknäuel wie der Wind vor den anderen Hunden her rennt. "Da hast du allerdings recht...ne Katze würde dir nur einen Blick zu werfen, der sagt:" Sag mal geht's noch? Wie bist du denn drauf und warum wirfst du hier Zeug durch die Gegend....ich bin dann mal weg." Schmunzelnd beobachtet sie weiter das Treiben der Hunde. "Aber ehrlich gesagt mag ich sie auch sehr gern. Ihre Unabhängigkeit, ihren Stolz , die Anmut mit der sie sich bewegen...ich glaube irgendwann wird Browneye noch Gesellschaft bekommen."
„Apropos, Pirate und Browneye hätten bestimmt ein lustiges Gespann abgegeben," meint Maryama schmunzelnd, mit Blick auf die auffällige Fellzeichnung ihres Vierbeiners am linken Auge. "Zwei einäugige Piraten." Sie bleibt kurz stehen um sich die Schuhe auszuziehen. "Ich versuche so oft wie möglich auch meinen Zehen Freiheit zu schenken," erklärt sie grinsend. "Außerdem gibt es nichts Schöneres als barfuß durch Gras zu gehen oder in einem Bach zu waten." Sie nimmt ihre Schuhe auf und packt sie in die Tasche. "Schön, dass du so einen vierbeinigen Freund hattest, das hilft einem über manche schwierige Situation hinweg." Maryama blickt im weiter schlendern zu Browneye, der sich mit den anderen Hunden um den Stock balgt und hakt dann nochmal nach. Ein Part von Lehas Erzählung gibt ihr zu denken. "Du wurdest ins Internat gesteckt ? Das klingt nicht nach einer freiwilligen Entscheidung...darf ich fragen warum? Weil deine Eltern so viel unterwegs waren?" Maryama ist aufrichtig interessiert, Internat klingt irgendwie nach...eingesperrt sein, etwas was für sie selbst unerträglich ist.
"Meine Eltern waren der Ansicht das, das dauerhafte herumziehen von Land zu Land nichts für eine heranwachsende meines Alters wäre." sagt Leah schmunzelnd und schüttelt leicht den Kopf . "Sie hatten Angst das meine Ausbildung darunter leiden könnte die größte Zeit des Tages mit eigenen Entdeckungsreisen zu 'verschwenden'. Die ersten drei, vier Jahre waren ganz schön hart aber dann wurde es besser..." Sie zuckt andeutungsweise mit den Schultern. ".. ab da hab ich Schulen immer geliebt, genauso wie Museen, Bibliotheken und jetzt die Universität."
Sie überlegt einige Augenblicke ehe sie fortfährt: "Aber ja, am Anfang hab ich es als Gefängnis wahrgenommen. Dann fand ich Freundinnen und nach und nach legte sich das Gefühl wieder. Inzwischen macht es mir nichts aus den ganzen Tag über Büchern zu sitzen und Wissen zu erforschen. Allerdings ..." sie lacht fröhlich auf ,"brauch ich danach nen Ausgleich und versuch mich in allen möglichen Sport- und Tanzarten selber fertig zu machen."
„Ja, das glaub ich dir sofort.“ Für Maryama ist es eher unvorstellbar so viel in geschlossenen Räumen zu studieren...wenn es die Vorlesungen und so weiter in der freien Natur gäbe, könnte sie sich ein Studium wie Leah es absolvierte schon eher vorstellen. Sie selbst kann ja am Laptop überall lernen.
Sie zeigt auf einen sonnigen Flecken Wiese. "Wollen wir uns da ein bisschen hin setzen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen? Wenigstens so lange , bis Browneye hier wieder ankommt und dich zu einem weiteren Wurf animiert?"
"Da sag ich nicht nein," schmunzelt Leah und schiebt ihren Drahtesel in die entsprechende Richtung. "Sonne und ich sind ganz gut verträglich geworden." Sie legt das Rad vorsichtig ins Gras und lässt sich dann auf ihre Hacken zurücksinken. Richtig hinsetzen will sie sich nicht - Grasflecken und Jeans und so - aber so kann sie auch ganz gut entspannen während sie den Kopf in den Nacken legt und mit geschlossenen Augen zufrieden zu dem großen, gelben Stern am Himmel emporblickt. Die Schuhe will sie (auch wegen der Hunde im Park) nicht ausziehen also schlingt sie einfach die Arme um ihre Knie und hält sich an sich selber fest, während sie ganz leicht vor und zurück wippend auf ihren Zehen und Fersen balanciert.
"Wie bist du eigentlich zu Ben gekommen, wenn ich dich fragen darf ?" beginnt sie unvermittelt wieder. "So wie ich das verstanden hatte macht er doch grade bei dir eine Ausbildung, oder ?" Sie läßt den Kopf wieder sinken, sieht mit fragenden Blick zu Maryama hinüber und streicht sich, mit zwei Fingerspitzen, eine Strähne hinter das linke Ohr zurück.
Maryama legt sich, auf einen Ellbogen gestützt ins Gras und rupft einen Grashalm aus, während sie Leah zuhört. "Ben? Den hab ich bei Lotta kennen gelernt. Sie hatte an dem Tag einen Gartenhandel veranstaltet, bei dem ich geholfen habe und Ben war gerade mit seiner Schwester Ellie ins Nachbarhaus in San Myshuno eingezogen. Die beiden haben wohl gesehen, dass bei Lotta was los ist und sind herüber gekommen."
Sie klemmt den Halm zwischen ihren verschränkten Händen ein und versucht durch hineinblasen einen Pfeifton zustande zu bringen. Grinsend guckt sie Leah an. "Sorry, hab ich seit Kindertagen nicht mehr versucht." entschuldigt sie sich angesichts des prustenden, undefinierbaren Tons, den sie zustande bringt. Dann erzählt sie weiter. "Eigentlich hatte ich anfangs mehr Kontakt mit Ellie. Sie ist künstlerisch sehr begabt und wir haben zusammen mal Streetart im Park gemacht. Zuhause bin ich dann auch mehr mit Ben ins Gespräch gekommen...er hat mich beraten bei einem hartnäckigen Käferproblem und so kommt man eben immer wieder ins Reden, wenn man dieselbe Leidenschaft teilt." Ein erneuter missglückter Pfeifversuch folgt, ehe sie Leah erklärt:"Allerdings hat Ben seine Ausbildung nicht bei mir, sondern in einer Gärtnerei in San Myshuno gemacht. Er müsste jetzt grade Prüfungen haben..." Sie legt nachdenklich die Stirn in Falten. "Oder sind die schon vorbei? Ich weiß es grade nicht sicher..." Maryama legt die Hände etwas anders zusammen, pustet ein weiteres Mal und tatsächlich entlockt sie dem Grashalm ein leichtes Pfeifen. "Ich bin ja selbst noch gar nicht so lange mit meiner Onlinesausbildung fertig. Aber...dieses Projekt ist wirklich ein Lebenswunsch von mir und ich freue mich dass Ben bereit ist mit einzusteigen..."schließt sie lächelnd. Im selben Moment saust Browneye herbei, verfolgt von zwei Schäferhunden, die freudig versuchen ihm ...ein Frisbee? abzuluchsen. "Guck dir den Schlingel an." lacht sie in Richtung Leah und steht auf. "Wo er das wohl geklaut hat?" Browneye wirft ihr stolz das Frisbee vor die Füße und guckt abwechselnd zu Maryama und seiner neuen Freundin Leah. Wer wirft mir das denn jetzt wieder? scheint sein Blick zu sagen. Die beiden Verfolger sind inzwischen von ihren Besitzern wieder zurückgepfiffen worden, so dass Browneye die Beute auch nicht teilen muss.
Dafür sieht sich Leah plötzlich und überraschend einer glücklich hechelnden Bulldogge gegenüber, die strahlend stolz ihr die Frisbee-Scheibe zurückgebracht hat. Dahinter stehen im Halbkreis wie auf Feuerkohlen eine ganze Meute weiterer Hunde, unterschiedlichster Rassen. Einen Moment sieht die junge Blondine den Hund mit hochgezogenen, überrascht dreinblickenden Augen an, ehe sie sich versucht vor zu stellen. "Ehm .. halloooo? Und du bist ..?"
Da der Hund den Frisbee im Maul hat, kann er verständlicherweise nicht antworten - dafür tropft Sabber aus seinen Hängelefzen über das orangene Plastik. Erst als der eigentlicher Hundebesitzer einen Ruf pfeift,scheint der Dogge aufzugehen das er sich quasi in der "Haustür" geirrt hatte und wackelt mit zufrieden wedelnden Stummelschwanz in die richtige Richtung ab, gefolgt von den übrigen Fellträgern die nur darauf warten, dass der behagliche Wedler unachtsam wird und das Spielzeug den Besitzer wechseln kann.
Allerdings scheinen jetzt alle anwesenden Wau-Waus davon aus zu gehen das es hier bei diesen beiden netten Ladys Streicheleinheiten und fliegende Jagdobjekte gibt und so rennen immer wieder wildfremde Hunde zu den beiden Sitzenden, die ohne große Scheu die angeschleppten Stöckchen, Bälle - in einem Fall sogar ein einfacher Stein - wieder von sich schleudern und damit Hundeherzen höher schlagen lassen.
Eine gute halbe Stunde später aber tut Leah bereits der Arm weh und auch Browneye steht kurz vor einem Herzkasper. Er hat sich zu ihren Füßen ins Gras gelegt und hechelt wie ein in Rente gehender Benzinmotor vor sich her. Auch Maryama lässt sich neben ihrem Vierbeiner ins Gras plumpsen und lacht fröhlich. "Puh! Die Hunde sind besser als ein Zumba Intensivkurs im Fitnessstudio! Hat Spaß gemacht!" Sie blickt zu Leah hoch, die auch leicht erschöpft, aber guter Dinge neben ihr steht. "Wenn ich mir Browneye so ansehe hat er glaub ich jetzt die richtige Verfassung um auf dem Bike mitzufahren. Sollen wir noch kurz heim fahren und dann nach Sulani aufbrechen? Besser wir machen das bevor er sich wieder erholt." schmunzelt sie. "Ich würde dann einen Rucksack für ihn mitnehmen und kann den ganzen Kram hier...", sie deutet auf ihre Einkaufstasche,"...zuhause lassen. Ich reise eigentlich lieber mit leichtem Gepäck."
Ort: Sulani
Charakter: Bea Greentail
Titel: Vorbereitungen für den Glückslaternen-Abend
Bea sitzt während des Essens draußen auf dem Steg und sieht in die Ferne. Nouki hat wirklich Recht: Hier ist es schön. Wirklich eine schöne Gegend, um die Briefe an Yuna und Miyu in den Himmel steigen zu lassen. Trotz des traurigen Anlasses freut sich die Teenagerin schon auf diesen Abend. Auch ihr selbst hat Noukis Idee sehr geholfen und sie hat ihren Brief auch schon längst fertig geschrieben - auch wenn es bis zu dem Tag noch eine Weile dauern würde.
Wirklich schade, dass Yuna Sulani nie selbst erleben durfte. Aber vielleicht ist es deshalb ein schöner Abschied für sie. Während Bea so vor sich hin sinnt, kommt ihr plötzlich eine Idee. Ob sie die Mädchen einladen sollte, hier zu übernachten? Sie weiß nicht recht, ob es jetzt überhaupt was wird mit dem Klettern. Und wenn Vero auch mitkommt, ist die ohnehin zu schwer verletzt, um das zu tun. Aber übernachten klappt doch vielleicht. In Zelten am Strand. Schließlich wird es spät werden. Sie würden die Laternen am Abend steigen lassen... Tagsüber lohnt sich das nicht, aber in der abendlichen Dunkelheit kommen die Lichter erst recht gut zur Geltung. Damit sie also nicht mitten in der Nacht heimfahren müssten, bietet sich so eine Übernachtung vielleicht an.
Bea kennt nur Noukis Handynummer. Also schreibt sie ihr eine Nachricht:
Hallo Nouki,
ich möchte den Vorschlag machen, dass ihr Mädels nach dem Aufsteigen der Laternen hier in Sulani übernachtet. In Zelten, da wir kein Gästezimmer zu Hause haben. Aber für Essen würde Mom schon sorgen. So, dass ihr nicht mitten in der Nacht heimkehren müsst. Wenn ihr also wollt, lade ich euch über Nacht gerne ein. Ich würde euch dann auch unser Haus zeigen und den Strand. Kannst du das Übernachtungsangebot an Ellie und Tani weiterleiten? Und wer sonst noch mitkommen möchte zum Laternen-Abend?
Bea liest noch einmal über den Text. Dann schickt sie die Nachricht ab.
Ort: New Crest, Katzencafé
Charakter: Marie, Scott und Teddy
Titel: Aufeinandertreffen
(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89.)
An diesem Samstag sitzt Marie, wie die letzte Zeit, allein in der Küche und frühstückt. Seit Christin nicht mehr da ist, fühlt sich sich so einsam wie schon lange nicht mehr. Teddy liegt dabei auf ihrem Schoss und schlummert friedlich. Nichts schien Marie aus ihrer Melancholie herausholen zu können. Selbst die Geburt von Kätzchen nicht. Richtig, Dana hat Kätzchen bekommen. Dies ist auch der Grund gewesen, weshalb die Katzendame so dick gewesen ist. Marie unterstützt die Katzenmama mit angepassten Futter. Doch mehr kann und muss die Simin nicht für die Katze tun. Dana hat alles im Griff.
Seufzend erhebt sich Marie und wäscht das Geschirr. Teddy reibt sich dabei an ihren Beinen und schnurrt laut. Marie lächelt matt und bekommt eine Idee. Sie kniet sich zu ihm herunter und streichelt seinen Kopf. "Wie wär es Großer? Willst du mich ins Katzencafé begleiten?" Schnurrend schien der Kater auf die Frage zu lächeln. "Na dann ..." Gesagt ... getan. In einer Transportbox nimmt Marie den Ragdollkater ins Katzencafé mit. Dort angekommen bestellt sie sich einen Tee und setzt sich in ihre Leseecke, während Teddy sich mit der dortigen Katzengruppe bekannt macht.
Viel Stress hatte Scott in letzter Zeit gehabt. Die Sache mit Alma war für ihn durch, eine andere Frau gab es bislang nicht. Das einsame Leben als Junggeselle würde ihn auf Dauer nur anöden. Ein Haustier wollte Scott schon immer. Bislang war er eher ein Katzenmensch gewesen und wollte auch wieder einen kleinen Begleiter an seiner Seite haben. Er hörte vom Katzencafé und machte sich sogleich auf. Dort angekommen, bestellte er sich zunächst einen Cappuccino und betrachtete die Katzen. Ob hier auch Katzen zum Abgeben wären? Er sah sich genau um. Da schnurrte es plötzlich an seinem Bein. Teddy hat wohl gefallen an ihm gefunden. "Hey, wer bist du denn?" Er streichelt Teddy.
Teddy lässt sich ausgiebig von Scott streicheln. Sein Schnurrmotor ist sehr laut, was nur auf ein gutes Wohlbefinden hindeutet. Marie bekommt davon wenig mit. Sie liest in ihrem Buch.
Nach längerer Streicheleinheit geht Teddy in Richtung Marie. Scott nimmt seinen Cappuccino und geht ihm hinterher. Er vermutet noch weitere Katzen anzutreffen, in der Hoffnung, dass jemand eine Katze abgeben möchte. Als Teddy bei Marie ankommt, ergreift Scott die Gelegenheit. "Hallo, ist das Ihre?", fragt er sie lächelnd.
Marie blickt auf. Sie hat nur die Hälfte verstanden, weshalb sie irritiert ist. Dann sieht sie zu Teddy, der sitzend mit seiner Rute hin und her wedelt. "Äh, ... ja?!? Der Kater gehört zu mir. Warum?" "Da haben Sie ja einen kleinen Goldschatz. Ich bin das erste Mal hier und er kam direkt zu mir. Wolltest mich wohl herzlich willkommen heißen, kleiner Schatz." Scott streichelt Teddy nun wieder. "Wie heißt er denn?"
Unweigerlich, ohne dass Marie darüber nachdenken muss, schleicht sich ein Lächeln über ihre Lippen. Sims, die Katzen mögen, sind ihr sehr sympathisch und brechen damit das Eis. "Er heißt Teddy."
"Teddy heißt du also. Jetzt hab ich das doch heraus bekommen." An Marie gewandt sagt er: "Mir wollte er seinen Namen einfach nicht verraten!" Er lacht. "Ich bin übrigens Scott."
Teddy maunzt laut, löst sich von Scott und springt auf Maries Schoss. Um sich dort einzurollen. "Teddy ist unser Schmusebär, deshalb auch sein Name. Hallo Scott, ich heiße Marie." Sie wirkt dabei etwas schüchtern. "Freut mich. Sag mal Marie, ich möchte mir gerne eine Katze anschaffen, aber ich wohne noch gar nicht lange hier und weiß nicht, wo ich mich da am besten hinwenden kann. Du kennst nicht zufälligerweise jemanden, der Katzen abzugeben hat?", fragt er sie.
Marie legt ihr Buch zur Seite und fängt an Teddy zu kraulen, der mit einem Schnurren darauf reagiert. "Nun, ... es gibt eine Auffangstation. Viele Bewohner dort suchen ein neues, schönes Zuhause. Ich helfe dort ehrenamtlich aus. Daher weiß ich, dass dort auch Katzen zur Vermittlung stehen", erzählt sie.
Scott nickt zur Kenntnisnahme. "Wo ist diese Auffangstation? Da würde ich mich gerne mal umsehen!"
Marie antwortet: "Die befindet sich in Brindelton Bay." "Ach, ja da war ich schon mal." Scott muss kurz an die Steuerkanzlei Garcia denken und unweigerlich auch an Alma. Doch er versucht sich davon jetzt nicht ärgern zu lassen und schaut zu Teddy. "Da werde ich auf jeden Fall mal hin gehen. Muss ich mich da vorher anmelden oder kann ich einfach mal vorbei schauen?"
"Da kann man jederzeit vorbei schauen. Was für eine Katze schwebt dir vor?"
Scott überlegt. "Also ehrlich gesagt würde ich gerne einer Katze oder einem Kater ein Zuhause geben, der schon länger auf der Suche ist. Das wäre für mich das schönste Geschenk, was ich sowohl dem Tier, als auch mir machen würde." Marie findet diese Einstellung super. "Das freut mich zu hören. Es gibt so viele Tiere, die ein schönes Zuhause suchen. Es ist schade, dass viele sich die Tiere nur nach dem Aussehen aussuchen, anstatt sie als Individuum zu sehen." "Das sehe ich genauso, obwohl jedes Tier es verdient hat! Das ist wirklich traurig.." Scott seufzt. Dann fällt sein Blick auf ihr Buch. "Du liest gerne?"
Marie sieht zu dem Buch und dann wieder zu Scott. "Ja. Momentan den Roman >Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry", dabei zeigt sie dem Gesprächspartner das Buchcover. "Ja, das kenne ich. Gefällt mir gut, aber ich spoiler mal nicht." Er zwinkert und muss lächeln.
Marie muss auch lächeln. "Ein gutes Buch lässt einen die Welt um sich herum vergessen. Liest du auch gerne?" "Ja, ich lese sehr gerne. Zuhause bei meinen Eltern hatten wir früher einen kompletten Raum voller Bücherregale. Das war wie ein Paradies!"
Marie schmunzelt und lehnt sich mit geschlossenen Augen zurück. "Das wäre für mich ein wahr gewordener Traum gewesen." Sie erinnert sich an ihre Kindheit in der Försterhütte ihrer Eltern und wie oft sie nach der Schule dann Zeit in der Bibliothek verbracht hat. Ihre Augen öffnen sich wieder. "Lebst du hier in Newcrest?" Das Gespräch ist entspannt und in diesem Moment realisiert Marie, dass sie sich seit Yngwies Verschwinden mit keinem anderen Mann so gut unterhalten hat, wie mit Scott.
"Ich wohne in Willow Creek. Und du?", fragt er. "Ich lebe in San Myshuno. Ursprünglich bin ich aber aus Windenburg."
"San Myshuno ist eine coole Stadt. Dort wollte ich erst hinziehen, aber habe leider keine Wohnung dort gefunden." Scott stellt seinen Cappuccino ab. "Ich steh hier die ganze Zeit, darf ich mich vielleicht zu dir setzen?", fragt er sie. Marie nickt.
Er setzt sich zu ihr und trinkt erstmal einen Schluck seines Cappuccinos. Er schaut zu Teddy. "Er ist ja wirklich ein Verschmuster!"
Wieder nickt Marie und krault das Fell des Katers. "Damals als meine beste Freundin und ich eine Unterkunft in San Myshuno suchten, haben wir auch ewig gebraucht was bezahlbares zu finden. Großstädte sind eben teuer, leider." Sie nimmt sich ihren Tee und trinkt einen Schluck. "Teddy erholt sich bestimmt auch von seiner neuen Rolle als Papa. Wir haben noch eine Katze daheim, Dana heißt sie. Und die beiden haben nun Kätzchen bekommen. Ist ein Wurf aus 4 Kätzchen." "Oh, das ist ja schön! Hast du Fotos von den Kätzchen?" Er ist ganz erfreut über diese Nachricht.
Marie schüttelt den Kopf. "Die sind erst paar Tage alt. Da möchte die Mama mit den Kleinen nicht stören. Dana kommt auch nur zum Fressen aus ihrem Versteck. Natürliches Verhalten eben."
"Ja, das stimmt. Das machst du richtig." Scott trinkt seinen Cappuccino aus und gähnt. "Entschuldige, ich bin schon seit heute früh auf den Beinen." Er gähnt erneut. "Hätte ich mir mal lieber einen Kaffee bestellt." Er lacht.
Marie muss schmunzeln. Sie fühlt sich unerwartet wohl in diesem Gespräch. Hatte Christin doch recht? ... Wenn sie sich etwas mehr zutraut, dann findet sie Anschluss? Sie streichelt Teddy. Der Kater streckt sich und gähnt dabei. "Scheint so, dass Teddy auch wieder fit ist."
Scott kommt etwas näher und streichelt ebenfalls Teddy. "Er ist wirklich ein Süßer!" Dann sieht er zu Marie.
Marie nickt als Zustimmung. "Ja er ist einfach toll." Sie sieht auf die Uhr und trinkt ihren Tee aus. "Wir müssten demnächst auch los. Ich möchte Dana ungern so lange allein lassen."
Scott nickt. "Ja, ich muss auch noch einkaufen gehen. Ich wünsch Euch was!" Er streichelt Teddy nochmal zum Abschied und winkt Marie. "Vielleicht bis bald!"
Marie nickt wieder und wirkt dabei etwas verlegen.
Schließlich, als Scott nicht mehr anwesend ist, bezahlt sie ihr Getränk, setzt Teddy in seine Transportbox und fährt selbst nach Hause zurück. Dort wird sie schon lautstark von Dana begrüßt. Sie lächelt, streichelt die Katze und sagt zu ihr: "Hast uns sicher vermisst. Ich mach dir mal etwas zu essen." Marie lässt Teddy aus der Box und macht dann für die Katzen ein leckeres Futter. Währenddessen denkt sie über Christin, Yngwie und Scott nach.
Ort: On the Road
Charakter: Blaze / Viola
Geschichtsstrang: Ausflug - Teil 1
Blaze fährt aus der Garage, vorsichtig, langsam. Er weiss sein gefälschter Führerschein bringt ihm nichts wenn sie ihn filzen. Sein Herz schlägt stärker. Er hat ein bisschen ausprobiert auf den Tuningtreffen von früher. Nicht auf der Strasse und hauptsächlich Motorräder aber das Auto hat ein Automatik Getriebe, das geht schon. Ansonsten muss er nur die Schilder beachten bis sie auf der Landstrasse sind und ab da gibts sowieso keine Bullen mehr… Und in der Früh bringt er das Auto wohl behütet wieder zurück. Vielleicht muss er es vorher waschen aber das geht schon. Er ist siebzehn. Würde er noch bei seiner Mutter leben hätte er schon längst den Führerschein. Jetzt kann er vielleicht nicht seitlich einparken, aber wer braucht das schon. So.
Blaze steht in der Auffahrt und drückt den Knopf an der Blende um das Garagentor zu schliessen. Jetzt gehts ans Eingemachte. Er hält sich am Nachbarsitz fest und parkt auf die Strasse aus. Das Licht ist an, das Telefon mit dem Radio verbunden. Er ist angeschnallt. Mehr braucht’s nicht oder? Dann mal los.
Er tritt vorsichtig aufs Gaspedal und fährt los. Das Auto kommt ihm riesig vor und auf dem Weg nach Forgotten Hollow hat er mindestens zwei Sims die Vorfahrt geklaut und wahrscheinlich noch kein einziges Mal geblinkt. Aber so lang die anderen Aufpassen funktioniert das super. Blaze freut sich. Er dreht die Musik auf und hält in Forgotten Hollow an. Jedoch nicht vor Violas Haus. Er kann nicht einschätzen was ihre Eltern davon halten, dass er kurzerhand mal das Auto seiner Erzieher ausgeborgt hat. Ohne gültigen Führerschein…. Er schreibt ihr eine Nachricht:
Bin am Parkplatz von Forgotten Hollow. Kutsche steht bereit. Brauchst du Hilfe beim tragen?
Er würde den kurzen Weg zur Villa hoch laufen falls sie für den Ausflug etwas vorbereitet hat und schwer beladen wäre.
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Viola schaut verwundert auf ihr Handy. Kutsche? Sie denkt an den Schulball. Für zwei Personen reichte Blaze' Kutsche locker, aber wollten nicht auch Chip und Denize ankommen? Sollen sie sich zu viert stapeln? Aber dann zuckt sie die Schultern. Wahrscheinlich kommen die beiden selber und werden nicht von Blaze abgeholt.
Sie antwortet ihm: "Nein, geht schon. Ich schaffe das auch alleine zu tragen." Sie schnappt sich ihren Rucksack. Moritz hält sie auf: "Miau?" Die Vampirin lächelt und streichelt das Tier. "Willst du etwa mitkommen?" - "Miau!" Am liebsten hätte Viola den Kater tatsächlich mit eingepackt. Mini ist zu klein und Misty mag fremde Leute nicht, aber Moritz ist ein freundliches Tier, das auch kein Problem mit Chip oder Denize hätte. Doch wie hätte sie Moritz auf Blaze' Kutsche sicher transportieren sollen?
"Mom, Dad, ich geh dann los und treff mich mit Blaze!", ruft sie ins Klavierzimmer, dort wo ihre beiden Eltern sich gerade aufhalten. Lilly sitzt natürlich wieder mal auf dem Klavierhocker, doch das ist ja nichts neues. Wann sie denn endlich mal mit der ganzen Gruppe musizieren könnte? Durch Blaze' Musikunterricht bei Lilly hat auch Viola einige Gitarrengriffe gelernt, doch bei der Band würde sie Keyboard spielen.. und der Flügel in der Villa ist zu groß um ihn auf einen abendlichen Ausflug mitzuschleppen. Aber vielleicht kann sie Lillys Gitarre mitnehmen?
"Viel Spaß!", ruft diese nun und holt Viola damit aus ihren Gedanken. Besser, sie fragt vorher. Lilly würde ihr nicht verzeihen, wenn dem Musikinstrument was passiert... und sie ist zu Hause und würde das Fehlen sicherlich bemerken, bevor Viola zurückkehren würde. Die Musikerin ist jedoch nicht gerade begeistert von Violas Anfrage, was diese vermutet hat und auch akzeptiert. Keine Zeit jetzt, sie zu überreden. "Ja, viel Spaß!", sagt nun auch Viktor, was Viola als Stichwort nimmt.
Sie verlässt die Villa mitsamt Rucksack und mitsamt Zelt, das sie für alle Fälle auch mit eingepackt hat. So, dass sie notfalls zumindest etwas haben würde, was ihr etwas Sonnenschutz bieten könnte. Erst jetzt fällt ihr ein, dass Blaze ja gar nicht vor der Villa parkt. Stimmt.. das hatte er in der Nachricht ja auch erwähnt. Warum fährt er nicht direkt vor? Ach egal, die paar Meter schafft sie auch so. Viola entscheidet sich dazu, zu Fuß zu gehen und nähert sich dem vereinbartem Treffpunkt.
Blaze steht an das Auto gelehnt und wartet. Von weitem sieht er Viola heran nahen. Er richtet sich automatisch auf und lächelt. „Hey.“ sagt er. „Alles klar?“
Die Vampirin starrt das Auto an. Ist er etwa damit gekommen? Wo er sich das wohl "geliehen" hat? In diese Kutsche passen jedenfalls auch mehr Leute rein. Sie grinst. "Jap!", sagt sie, etwas verspätet, "auch wenn Mom nicht begeistert war, als ich mir die Gitarre ausleihen wollte. Muss dann so gehen."
Blaze‘ Grinsen wird breiter als sie das Auto bestaunt. Ja es ist ein klein wenig anders als das Bike mit Beiwagen. Diesmal muss er nicht befürchten dass sein Vater ihn mit der geborgten Karre abholt, denn sollte er es rausfinden - wovon er nicht ausgeht - weiss er nicht wo sie damit hingefahren sind. „Ich hab die Gitarre dabei.“ er zeigt mit dem Daumen über die Schulter auf den Kofferraum.
Sie zeigt auf das Auto. "Also, wenn ich gewusst hätte, dass die Kutsche diesmal so aussieht, hätte ich den Kater ja doch mit transportieren können!"
Er blickt Viola fragend an. „Den Kater?“
"Ach, Moritz maunzte vorhin so rum, als ob er mit wollte!", sagt sie, "aber ich schätze, man kann auch alles andere in sein "Miau" interpretieren!" Sie lächelt. "Ob du es glaubst oder nicht, ich saß vorher nie in einem Auto. Meine Eltern haben keines, und normalerweise komme ich per Luftlinie ans Ziel."
Blaze grinst über die Katze. Er erinnert sich an die Begegnung an ihrem Geburtstag. Er tritt vom Auto weg öffnet die Tür und weist mit der Handbewegung auf den Vordersitz: „Na dann setz dich und lehn dich zurück.“ auch wenn 's nicht sein Auto ist, fühlt er sich ein wenig stolz auf die Aktion.
Viola packt ihren Rucksack in den Fußraum und setzt sich dann in das Fahrzeug. "Wessen Auto ist das denn eigentlich?", fragt sie, "doch wohl nicht deines!"
Blaze steigt auf der anderen Seite ein. Die hellen Ledersitze sind gepflegt und der Wagen riecht neu. Das Verdeck ist offen was er aber ändern kann sollte es nötig sein. Auch wenn das bedeutet das dadurch etwas Stauraum wegfällt, ist ein Cabriolet einfach cooler! Blaze schnallt sich an und blickt in den Rückspiegel bevor er den Motor anwirft. „Gehört der Neuen von meinem Dad…“ sagt er beiläufig ehe er den Rückwärtsgang einlegt und aus dem Parkplatz rausfährt.
"Hat der also schon wieder eine Neue?", fragt sie. So etwas ist ihr selber ebenfalls unbekannt. Lilly und Viktor scheinen sich nach wie vor noch so zu schätzen wie am Anfang. Obwohl beide so unterschiedlich sind scheinen sie doch auch Gemeinsamkeiten finden zu können. Doch sie fragt nicht nach, ob die Blaze erlaubt hat, das Auto zu nehmen, denn das bezweifelt Viola stark. Stattdessen fragt sie: "Merkt die das denn nicht, wenn du den Wagen leihst?"
Blaze zuckt die Schultern auf beide Fragen, legt den Gang auf D und fährt die Strasse entlang raus aus Forgotten Hollow. „Die sind heute aus. Irgend eine Feier keine Ahnung.“ er grinst. „Dad wird vor der Garage parken. Sie haben gar keinen Grund in die Garage zu schauen.“ Blaze fühlt sich extrem Cool, wenns nicht dunkel wäre fehlt jetzt nur noch die Sonnenbrille. „Ich bring ihn in der Früh wieder an seinen Platz. Das geht schon.“ er winkt ab. Jaaa das geht schon. Und wenn nicht; Yolo baby. Er will ausbrechen, und zu Hause für eine Weile vergessen. „Lass das meine Sorge sein, heute chillen wir einfach. Ich hab ne richtig nice Stelle gesehn.“ er zeigt auf das Handy in der Halterung, „Spielst du DJ?“ Vielleicht findet sie den passenden Sound zum aufdrehen.
Viola zuckt die Schultern. "Ich wollte da auch nicht rechthaberisch mit klingen!", sagt sie grinsend, "hab mich nur gewundert." Doch sie lässt das Thema fallen. Blaze wird schon wissen, was er tut. Und wenn nicht, wird er sich da trotzdem schon raus winden können. Viola nimmt nun das Handy entgegen und sucht nach einem Song. "Wie wäre es damit?", fragt sie schliesslich und spielt das Lied ab. Irgendwie erinnert sie das ans Festival.
Sie selbst schaut aus dem Autofenster. Es ist definitiv weniger anstrengend als die ganze Strecke selber zu fliegen.
Den Wind in den Haaren, die Muke aufgedreht, perfekt. Blaze fährt und achtet möglichst auf alle Verkehrsregeln die er kennt. Die Parkplatzdonuts mit den Tunern haben sich doch ein bisschen gelohnt. Sie fahren nach Oasis Springs zum Bahnhof wo er Chip und Denize hinbestellt hat. Da hier sowieso alles kaputt und zugemüllt ist, braucht er sich keine Gedanken zu machen ob er das Parkfeld trifft. Hier kontrolliert doch eh keiner irgendwas. Er dreht den Schlüssel im Schloss und der Motor geht aus. Glücklich blickt er zu Viola. „So.“ er betrachtet sie und vergisst kurz was er sagen wollte. Er greift das Handy und schaut auf die Uhr. „Die kommen bestimmt gleich hier an.“
Viola lehnt sich zurück. "Sicher!", bestätigt sie Blaze' Vermutung. Sie sieht sich um. In Oasis Springs war sie zwar schon öfters mal, aber noch nie am Bahnhof. Ganz schön heruntergekommen, die Gegend. Es ist also nicht nur beim Skatepark so. Ob sie da vielleicht mal wieder hin sollte?
Blaze setzt sich auf den Rand der Autotür, die Füsse auf dem Fahrersitz und blickt zum Ausgang der Bahnstation. Hier war die Feuerlöscheraktion aber geändert hat sich wie erwartet nix. Er greift in die Tasche und zündet eine Zigarette an. Sein Blick schweift zu Viola im Beifahrersitz. Sie blickt über die Tür ebenfalls zum Bahnhof. Was ist das eigentlich immer wenn sie da ist? Das Gefühl ist ihm schon bekannt aber nicht benennbar. Sie sind Freunde. Liegt 's daran dass sie ein Mädchen ist? Blaze schüttelt für sich den Kopf. Er blickt zurück zum Ausgang. Da kommen sie ja schon..
Ort: Oasis Springs-Endstation
Charaktere: Chip, Denize
Geschichtsstrang: Ausflug - Teil 2
Es ist als hätte Blaze ihm heute eine Fahrkarte in die Freiheit geschenkt. Chip ist nur mit ein paar Flaschen Bier von Bertl, Kochzeug, seiner Angel, ein paar Klamotten und ein bisschen weed zur Endstation in Oasis Springs gereist. Er will nur Spaß haben heute und sich keine Gedanken um irgendwas machen. Voller Vorfreude auf Denize sitzt er auf einer Bank am Bahnhof, raucht eine Zigarette und betrachtet die Graffitis, die er mit Blaze gemacht hat. Er wundert sich ...nein.. wundert sich nicht, dass nichts geschehen ist hier. Unverändert dreckig und heruntergekommen. Würde es irgendwen interessieren wie die Sims hier leben und wie es ihnen geht, dann hätten sie gar nicht sprayen müssen.
Chip zieht an der Zigarette und fragt sich kurz, warum Blaze eigentlich genau diesen Ort vorgeschlagen hat.Sie hätten sich genauso gut bei ihm treffen können und dann gemeinsam Viola abholen. Egal. Hauptsache sie haben eine tolle Zeit zusammen.
Denize sitzt in der Bahn und blickt aus dem Fenster. In einem Rucksack hat sie ein wenig Proviant dabei. Chip meinte sie brauche nicht viel denn es wäre nur diesen Abend. Sie denkt darüber nach wie er ihrem Vater versprochen hat, dass sie um 1:00 Uhr zurück sein wird. Sie bezweifelt es. Außerdem fragt sie sich wo sie hin fahren. Aufs Land ist ein weiter Begriff. Und wie kommen sie da hin? Mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Wann fahren eigentlich die letzten Busse zurück in die Stadt? Fragen über Fragen. Ist dieser Ausflug wirklich gut durchdacht?
In Oasis steigt sie aus. Sie soll Chip hier treffen. Sie ist die Einzige, die im Zug sitzt und auch die Einzige, die an diesem Endbahnhof aussteigt. Als sie den Bahnsteig betritt weiß sie sofort warum. Hier sieht es echt schlimm aus. Sie dreht sich zum Zug um, der wieder los fährt. Hoffentlich kommt Chip bald. Sie will in dieser üblen Umgebung nicht länger bleiben. Der Geruch bereitet ihr eine Gänsehaut.
Chip blickt freudig auf, als die Bahn quietschend einfährt und Denize aussteigt. Sie schaut sich suchend um und wirkt ein wenig verloren in dieser Umgebung..und irgendwie auch ein bisschen wie ein Fremdkörper, denkt sich Chip seltsam betroffen.
Er wirft die Kippe auf die Gleise und geht ihr mit aufgeregt pochendem Herzen entgegen.
„Hey.“ Er berührt sie sanft von hinten an der Schulter, dreht sie zu sich und umarmt sie dann. „Was für ein heller Stern an diesem finstren Ort.“ scherzt er mit tief verstellter Stimme und küsst sie zur Begrüßung.
"Hey." Denize lächelt dann blickt sie sich auf dem Boden um. "Warum sieht es hier so schlimm aus...?" denkt sie laut. "Das kann doch niemand ernsthaft so lassen wollen..." Sie fragt sich wer hier das sagen hat. Hat Oasis Springs keinen Bürgermeister? Doch. Er ist da auf diesem Plakat welches mit Farbe vollgeschmiert wurde.
"Hier sieht's so aus weil's keinen juckt..Sims mit wenig Geld haben keine Lobby." Chip sieht sie kurz abwägend an, grinst dann und zeigt auf die Graffitis über den Plakaten. "Blaze und ich dachten mal wir könnten was bewirken, aber scheinbar interessiert auch solcher Protest hier keinen." Er wird wieder ernster. "Was bringt's einem irgend so nen Schleimer zu wählen..", er weist mit dem Kinn auf das verunstaltete Wahlplakat, "...wenn das dabei herauskommt...und die Leute hier, Stephen zum Beispiel, müssen sich das tagtäglich geben...da weiß man doch wo man steht, oder?"
"Stephen wohnt hier?" sie blickt nachdenklich zurück zu dem Plakat. Das waren Blaze und Chip. Da es irgendwie nicht fehl am Platz aussieht in dieser Umgebung fühlt sie sich dadurch nicht beunruhigt. Das hätte sie bestimmt auch übers Herz gebracht hier die Sachen zu verunstalten. Denn es macht keinen Unterschied. "Der Arme..." Sie erinnert sich an das Gespräch mit ihm am Festival. Es scheint keine Besserung zu existieren für ihn. Vielleicht weil er die Kurve nicht gekriegt hat. Die Kurve um die Chip sich jetzt bemüht. Lächelnd schaut sie zu ihm auf. "Können wir von hier verschwinden?"
"Klar doch." Chip legt einen Arm um Denize' Schultern und sie schlendern los Richtung Treppe nach oben. "Was wünscht du dir vom Abend heute?" fragt er sie, ohne weitere Hintergedanken.
Dass ich nicht runtergeputzt werde? "Mh,ich weiss nicht." Denize denkt nach. Ihr wurde ein entspannter Abend versprochen. Wie am Feuer beim Festival. Nur dass sie jetzt schon beschlossen hat dass sie die Finger von den Drogen lassen wird. Maximal ein Glas Alkohol oder so. Jedenfalls nichts was sie benebelt in der fremden Umgebung. Sie möchte sich auf keinen Fall übergeben müssen wie beim letzten mal. Sie lächelt. "Ich hoffe auf eine gemütliche Runde und angenehme Gespräche." Vielleicht ein wenig zu viel des Guten. Sie beobachtet Chips Reaktion in seinem Gesicht.
Ein amüsiertes Lächeln stiehlt sich auf Chips Lippen. "Das sollte sich doch einrichten lassen," gibt er entspannt schmunzelnd zurück, während sie die ersten Stufen hochsteigen.
Ort: Henford on Bagley
Charakter: Blaze / Viola / Chip / Denize
Geschichtsstrang: Ausflug - Teil 3
Als Chip Hand in Hand mit Denize die letzten Stufen nach oben kommt, macht sich immer mehr Vorfreude breit. Er blickt sich suchend um. Ein knallrotes Cabrio steht nicht weit entfernt. Deplatzierter als dieses edle Gefährt hier in DER Umgebung geht echt nicht mehr. Sein Blick schweift weiter ..und sofort zurück. Eine Luxuskarre und ..Blaze und Viola drin?! Ein ungläubiges Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Er lässt Denize los und eilt zum Auto. "Aaaalter!! Du hast wohl zu viel GTA gezockt...wie geil ist das denn??!!" Er packt Blaze bei den Schultern und schüttelt ihn lachend durch.
Denize sieht das Auto und Blaze auf der Tür wie er zu ihnen blickt und die Hand hebt. Im nächsten Moment läuft Chip los und sie versteht. Während er Blaze aufgeregt begrüsst kommt Denize langsam näher. Sie ist verwirrt und betrachtet den Wagen. Der gehört ihm doch nicht, oder? Sie realisiert dass sie schon länger da steht und lächelt Viola unsicher an. „Hi.“
Dann umkreist Chip bewundernd den Wagen und kommt bei Viola zum Stehen. "Hi Viola, sorry aber...der hier hat mich grad zu sehr geflasht!" Er lacht wieder, knufft sie kumpelhaft auf den Arm und inspiziert weiter den Maserati. Erneut bei Blaze angekommen gibt er ihm die Faust und grinst. "Also..von mir aus kann's los gehen."
Viola ist zu gut gelaunt, um sich an Chips Knuff zu stören. Sie sagt nur knapp "Hallo!", und lässt den Rest unkommentiert. Stattdessen wendet sie sich an Blaze: "Ja, ich bin auch soweit! Lass uns losfahren." Ob es dort Möglichkeiten für das Skateboard gibt, das sie mitgenommen hat? Aber wenn nicht, ist das jetzt auch nicht so schlimm.
„Dacht mir dass du drauf stehst.“ sagt Blaze zu Chip, zieht ein letztes mal an der Fluppe und wirft sie auf den schmutzigen Asphalt. „Hüpft rein. Los gehts.“ er lässt sich zurück auf den Fahrersitz fallen und blickt zu Denize. „Hast du denn einen Führerschein?“ fragt sie vorsichtig obwohl sie weiss… er ist siebzehn… natürlich hat er den nicht. Blaze versucht nicht die Augen zu verdrehen. Er hat schon ein bisschen die Moralpredigt befürchtet. Er blickt zu Chip im Sinne von; Alter, bring deine Kleine zur Vernunft oder sie bleibt hier.
"Hey, wer wird denn bei so nem Wagen nach dem Führerschein fragen? Ich fahr mit Blaze bis ans Ende der Welt wenn es sein muss und du.." Chip küsst Denize auf die Wange. "..kannst das auch. Er weiß immer was er tut." Er wirft ihrer beider Gepäck auf den Rücksitz, springt hinterher, öffnet von innen die Tür und klopft auf den Nebensitz. "Komm Regenbogenkäfer." Er grinst verschmitzt als er den Kosenamen vom Festival benutzt. "Das ist wahrscheinlich die einzige und letzte Gelegenheit für mich mit DIR in einem Maserati zu fahren. Lass uns frei sein...genießen." Er strahlt sie an und hofft auf keine weiteren Diskussionen. Seine Stimmung ist mega und er will nur noch den Fahrtwind um die Ohren spüren. "Na los...wir fahren aufs Land, kein Verkehr, keine Sims...was soll passieren?"
Regenbogenkäfer? Viola muss grinsen bei der Bezeichnung. Doch sie verkneift sich jeglichen Kommentar, da sie nicht für weitere Verzögerung sorgen möchte.
Denize zögert. Blaze dreht sich im Sitz um zu ihr wie sie da steht und unsicher ist. "Jetz steig schon ein." sagt er weil er weiss dass Chip sie dabei haben will. "Is doch nix dabei."
Denize weiss nicht recht: "Und wenn die Polizei uns anhält?" Blaze seufzt entnervt und dreht sich zurück. Der Motor geht an und er blickt nochmal zu Denize. "Entscheid dich. Wir wollen los." Denize blickt zu Chip der auf den Sitz neben sich klopft. Sie wird nervös. Als hätte sie nicht gewusst, dass sie hier die Spassbremse werden wird... Das kann sie nicht zulassen.. Sie setzt sich ins Auto und die Tür schließt sich. "Gute Wahl." sagt Blaze und dreht die Musik auf bevor er den Wagen zurück auf die Strasse lenkt.
YES! Chip zieht Denize an sich als sie auf dem Sitz platz genommen hat, legt einen Arm um ihre Schultern und drückt ihr einen Kuss aufs Ohr. "Wooohooo!" kommt es einfach über seine Lippen als Blaze los fährt. Er rutscht tiefer in den Sitz, nimmt die Cap ab und legt den Kopf auf die Rückenlehne . Der Abendhimmel über ihm, Denize neben sich...schade dass sie nicht wirklich bis ans Ende der Welt fahren können alle zusammen... Im Rhythmus des songs kickt er Denize mit seinem Bein an und singt schließlich ganz dicht an ihrem Ohr. "...cause were never going home..'til the summers all gone!"
Dann beugt er sich zu Blaze vor:" Wohin geht's denn nun wirklich? Sag an."
Denize versucht sich gehen zu lassen, hat aber wieder dieses Festival Feeling. Gehört sie hier wirklich hin?
Blaze dreht leicht den Kopf damit er Chip besser hört. "Hab doch gesagt wir fahren aufs Land." er grinst. "Keine Ahnung wies da heisst. Es is' schön, abgeschieden und warm. Oder hat wer ein Problem damit?" Blaze blickt sich kurz durchs Auto um ehe er wieder die Strasse ins Visier nimmt. Sie erreichen gleich die Landstraße Richtung Henford on Bagley. Dann ist der Druck erwischt zu werden nicht mehr so gross.
Viola lehnt sich zurück. Sie genießt die Musik, die aus den Lautsprechern dröhnt. Das Leben müsste immer so sorgenfrei sein wie jetzt in diesem Moment! Doch selbst ihr entgeht nicht, dass Denize nicht unbedingt begeistert aussieht. "Was machst du ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter?", fragt sie mit spöttischem Unterton, "Entspann dich mal!"
Denize versucht zu lächeln. Jetzt sagt ihr schon Viola dass sie sich zu viel Sorgen macht. "Hast recht." Sie gibt ihr bestes sorgloses Lächeln von sich und blickt zu Chip. "Party!" ruft sie mit unsicherem Unterton und hebt die Hände. Es wird schon alles gut gehen, wiederholt sie in Gedanken.
In seinem Stimmungshöhenflug hat Chip gar nicht mitbekommen, dass Denize eher verhalten reagiert hat auf seinen Begeisterungsausbruch. Auf Violas Bemerkung hin, dreht er sich zu ihr um, die Unterarme immer noch neben Blaze Kopf auf der Fahrersitzlehne, und sieht nur noch wie sie lächelt. Alles im grünen Bereich, gut. "Ja! Party!" bestätigt er grinsend , wirft ihr einen Luftkuss zu und dreht sich wieder nach vorne. In der Bewegung sieht er Violas Gepäck im Fußraum des Wagens. Was guckt denn da oben raus? Nein, oder? "Hey, hast du etwa ein Skateboard dabei, Viola?" fragt er überrascht.
Die Vampirin dreht sich zu Chip auf dem Hintersitz. "Ich hab keine Ahnung, ob das Gelände dafür geeignet ist", sagt sie, "und wenn nicht, habe ich es halt umsonst mitgenommen, ist dann aber auch egal. Aber ich dachte mir, warum nicht?" Hat Blaze ihm etwa nie erzählt, dass sie mit diesem Hobby angefangen hat?
Kurz blickt Chip zu Blaze, dann zurück zu Viola. Seltsam, dass Blaze nie was gesagt hat dass Viola das macht... hat er Angst dass Chip ihr Unterricht gibt? Unwillkürlich muss er grinsen. "Ja, cool. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, aber um so besser. Wenn sich's ergibt kannst du mir mal zeigen was du so drauf hast." Er überlegt kurz. "Ich kann dir auch was zeigen, was man im Sitzen üben kann...zwischendurch einfach, wenn du mal irgendwo rumhängst und warten muss oder so." Zufrieden mit sich und der Welt lehnt er sich wieder zurück zu Denize und legt den Arm um sie.
Viola grinst. "Ich hatte so etwas auch gehofft!", gibt sie zu. Sie respektiert Chip mit jedem Moment mehr und mehr. Vielleicht klappt es ja doch mit der Band, wenn sie mit ihm und auch mit Blaze so gut klar kommt. Auch wenn sie von Stephen nach wie vor nicht wirklich begeistert ist. Doch der ist jetzt nicht hier. "Aber lass uns erst einmal ankommen!"
Blaze sagt nichts und schaut weiter auf die von Scheinwerfern beleuchtete Landstrasse. Irgendwas macht die Information, dass Viola skatet und Chip das jetzt weiss, mit ihm und er ist nicht sicher ob er das gut oder schlecht findet. Er weiss, dass er mal kurz davor war Chip davon zu erzählen hat sich aber im letzten Moment dagegen entschieden, weil... weil halt. Er zuckt mental die Schultern. Da taucht das Schild auf, nach dem er Ausschau gehalten hat und er biegt in die richtige Straße ein. Dauert nicht mehr lang.
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An der Stelle die Blaze sich ausgesucht hat kommen sie an und er wird langsamer. Er parkt einfach auf der Wiese. Wen kümmert 's. Es gibt einen Baum am Fluss und wunderschöne Landschaft. In der Ferne Ruinen und in der Nähe ein Wasserfall. Die Sterne sind hier besonders gut zu sehen ohne die Lichtverschmutzung der Stadt. Der Motor geht aus. "Here we are." Er grinst dann schwingt er sich aus der Karre um sich umzusehen. Nicht weit von hier steht ein Bauernhof aber der liegt im Dunkeln. Unter dem Baum scheint eine geeignete Stelle zu sein um sich einzurichten. "Wie findet ihr 's...?"
Denize blickt sich um. Es ist tatsächlich ganz schön hier. Vielleicht wird es doch ganz angenehm. Sie steigt aus dem Auto und sieht grade noch wie Blaze sich ins Auto beugt um sich ein Bier zu angeln und ihre Sorgen steigen wieder. "Solltest du wirklich trinken und fahren...?" Im selben Moment bereut sie die Frage, aber sie ist schon raus. Blaze geht Richtung Baum und bleibt bei Denize stehen, sieht sie an, beugt sich zu ihr und sagt bedeutungsschwanger - Denize denkt er wird ihr jetzt gleich sagen, sie soll sich nicht so anstellen - "Chill.." er lacht tritt unter den Baum und blickt zu seinen Mitreisenden. Mit dem Daumen deutet er erst nach oben dann zur Seite dann nach unten. "Und?"
Denize blickt ihn an. Sie seufzt innerlich. Okay... sie chillt.
Chip hat in der Zwischenzeit auch das Gepäck ausgeladen und wirft seine Decke neben Denize' und seine Sachen. Dann holt er die Bierflaschen aus seinem Rucksack und legt sie ins Gras. An Denize gewandt fragt er:" Du auch eins? Sonst hab ich auch Limo." Das Gespräch zwischen Blaze und ihr hat er nicht mitbekommen.
Denize überwindet sich zum Bier. Sie nickt und bekommt eine geöffnete Flasche von Chip. Sie setzt sich auf die Decke.
Mit dem Feuerzeug lässt der bei seiner Flasche den Kronkorken ploppen und geht dann zu Blaze. "Lauschiges Plätzchen...gefällt mir." Sie stoßen an. "Willst du hier das Feuer machen? Ich hab ne Angel dabei...die leg ich aus, wenn wir Glück haben können wir später nen Fisch grillen."
Blaze winkt Chip zu; ,ja mach mal, klingt gut' und hebt den Daumen.
Viola steigt aus. Hier in der Gegend ist es wirklich schön. "Hier lässt es sich aushalten!", sagt sie lachend. Sie schnappt sich den Rucksack, zerrt ihn aus dem Auto und lässt ihn ins Gras fallen. Aber gut, dass sie vorgesorgt hat und Plasma Jane dabei hat. Es ist schön hier.. aber auch ziemlich einsam. Wäre schwierig, ein Opfer zu finden. Sie holt auch das Skateboard hervor. Natürlich ist kein Skatepark in der Nähe, aber das hatte sie auch nie erwartet. Doch erst einmal stellt sie es neben den Rucksack.
"Ganz schön mutig von euch, mit einer Vampirin in eine Gegend zu fahren, aus der es kein Entkommen gibt!", sagt sie grinsend, auch wenn deutlich ist, dass sie das nicht bedrohlich meint. "Gibt es irgendwelche Pläne für den Abend?"
Chip dreht sich zu ihr um. "Vielleicht gibt uns ja grade das den richtigen Kick." antwortet er breit grinsend. "Pläne?" Er schaut zu Denize und lächelt. "Keine bestimmten...einfach ne gute Zeit haben."
Die Vampirin grinst. "Wer weiß! Aber das mit der guten Zeit klingt wirklich nach einem guten Plan!"
Blaze grinst Viola an. "Mutig?" er stellt sich zu ihr und legt kurz den Arm um sie, "Aaah du solltest mich besser kennen." Er lässt los und wendet sich ihr allein zu. "Apropos..." flüstert er, "Vergiss nich', ich hab noch n Steinchen zu gewinnen." Er zwinkert und ist beruhigt. Diese Sache haben sie ja noch für sich.
Viola schaut Blaze an. Stimmt, das Steinchen. Da hatte sie nun länger nicht dran gedacht. Zu sehr hat die Sache mit Vero sie abgelenkt... Ein Glück, dass das jetzt vorbei ist. Sie grinst zurück. "Da fällt mir sicher noch was zu ein!" Jetzt hat sie ja schließlich den Kopf frei zum Überlegen. Vielleicht auch etwas während dieses Ausflugs? Doch im Moment hat sie noch keine Idee.
Die Angel in der Hand setzt sich Chip zu Denize und beginnt das Gerät auseinander zu schieben und die Schnur zu entwirren. Er war schon länger nicht mehr fischen und sie lag irgendwo unter anderem Zeug im Schuppen. "Du kannst mir nachher helfen nen dicken Wurm auszugraben." sagt er zu Denize und grinst dabei. Seine Finger lösen vorsichtig den Haken aus dem letzten Schnurgewirr, so dass die Angel jetzt einsatzbereit wäre.
Blaze geht zum Kofferraum, ehe er ihn aufmacht blickt er auf sein Handy. Es vibriert. Beth. Was will die jetzt...? Egal. Er drückt sie weg und macht den Flugmodus an. Heute nicht. Er stellt das Bier in die Wiese und öffnet den Kofferraum. Grade will er nach der Gitarre greifen, die vorne drauf liegt als sich etwas im Inneren des Kofferraums bewegt. Er tritt zurück. "Heilige..!" Kurz darauf zwei Hände an der Kante und eine zerzauste kleine blonde Göre streckt den Kopf heraus. Sie schaut sich um und bleibt bei Blaze hängen. "Wie lang dauert das denn bis du den Kofferraum endlich aufmachst!" Eve klettert heraus und streckt sich. "Das ist nicht dein verdammter Ernst jetzt, oder?" Blaze starrt die Kleine an. Eve schaut auf. "Du hättest mich doch nie mitgenommen wenn ich gefragt hätte." Blaze fehlen die Worte, er hält sich die Finger an die Stirn bevor er laut sagt: "Richtig! Weil du hier nix verloren hast!" Er wendet sich ab, eine Hand am Kopf und starrt in die Ferne. Das darf doch nicht wahr sein...
Neugierig wendet Chip den Kopf, als er Stimmen vom Auto her vernimmt. Mit dem Rücken zu Blaze und Viola sitzend, hat er bisher nicht gesehen was am Wagen vor sich geht. Er traut seinen Augen nicht. Ein Mädchen? Wo kommt die denn her? Blaze wirkt zwar genervt, aber er scheint sie zu kennen. .....? Chip stößt Denize mit dem Ellbogen an und legt die Angel zur Seite. "Schau mal..wir haben Besuch. Komm, ich will wissen was da geht." Er steht auf und schlendert, darauf bedacht möglichst unbeteiligt zu wirken, zu den Dreien rüber. Wer zum Teufel ist die Kleine?
Denize kommt neugierig näher und betrachtet die Situation. Sie sieht Blaze. Er wirkt auf sie überfordert. Offenbar durch das Mädchen. Ist sie den ganzen Weg im Kofferraum mitgefahren? Das arme Ding... Doch sie sagt noch nichts.
Viola schaut verwirrt auf das Mädchen. Wer ist das denn jetzt? Gehört die etwa zu der Neuen, zu der auch das Auto gehört? Wahrscheinlich... immerhin kennt die Kleine offenbar das Fahrzeug und hat sich dort versteckt. Es ist jedenfalls eindeutig, dass Blaze die kleine Nervensäge kennt... und wenig begeistert ist, wen er da gerade sieht. "Wer ist denn diese Göre?", fragt sie Blaze etwas verwirrt.
Blaze der mit dem Rücken zu Eve steht und regungslos und mit maximal entnervter Mine nachdenkt, schweigt. Er hört Viola neben sich, aber er muss denken. Eve hat die Frage sowieso gehört und antwortet Viola obwohl sie nicht angesprochen wurde. "Ich bin Eve! Und du bist...?" Blaze schließt die Augen. Er kann sie nicht zurückfahren jetzt, sie haben ohne hin nur begrenzt Zeit, weil es irgendwann wieder Tag werden wird und er gern jede Minute hier auskosten will. Beth wird ihn töten wenn ihr irgendwas zustösst. Und nachdem er tot ist, wird Irving ihn anschliessend nochmal umbringen... Er senkt den Kopf, die Hände in die Seite gestemmt. Was bleibt übrig...
Die Vampirin funkelt Eve an. "Jedenfalls nicht deine Babysitterin!", knurrt sie, "Also geh woanders nerven. Oder ich fress dich!" Viola zeigt ihre Vampirzähne. Blaze scheint nicht ganz zu wissen, wie es nun weiter geht. Ob Eve weiß, dass Viola nur blufft? Natürlich würde sie dem Kind nichts antun. Blaze scheint auch so schon genug Probleme zu haben. Wenn dem Kind etwas zustößt, dann noch sehr viel mehr. Aber davon abgesehen ist Viola auch keine Mörderin.
Auch Chip und Denize sind mittlerweile näher gekommen, doch auch sie scheinen über den Gruppenzuwachs eher verwirrt zu sein. Offenbar ist Blaze der Einzige, der das Mädchen kennt.
Violas Kommentar bringt Chip kurz zum lachen. "Wahlweise könnten wir dich aber auch an den Baum da binden ." scherzt er spontan und weist mit dem Kinn Richtung Flussufer. Dann kannst du auf unsere Angel aufpassen." Er sieht dass Blaze richtig genervt ist. Das ist wohl die Tochter von Irvings Neuer, kombiniert er. Blaze hat ihm nicht erzählt, dass sie ein Kind hat und er somit jetzt 'großer Bruder' spielen darf. Wer sonst würde in den Kofferraum von nem Wagen steigen, der aus Irvings Garage stammt...oder jetzt wohl Beths? Und da war das Mädchen ja wohl drin gewesen. Tja, äußerst blöd gelaufen und jetzt?
Eve verschränkt überzeugt von sich selbst die Arme. "Ich hab keine Angst vor euch... wenn mir was passiert ist er schuld." sie zeigt auf Blaze der ihr immer noch den Rücken zu wendet. Er nickt resigniert. Nicht um ihr zu zustimmen aber recht hat sie dennoch. Er muss eine Entscheidung fällen. Er dreht sich um, um eine Ansage zu machen, doch Eve ist schneller. Sie geht zu Denize und hält ihr die Hand hin. "Du siehst nett aus. Ich bin Eve und du?"
Denize blickt sich kurz irritiert um, dann greift sie die Hand. "Denize." Die Kleine ist niedlich. "Du siehst auch nett aus." grinst sie. Eve grinst zurück. Sie sieht Blaze auf sie zu kommen und schon einen Satz beginnen. Bestimmt sagt er jetzt, dass sie weg muss, deswegen entscheidet Denize sich ihm ins Wort zu fallen. "Lass sie doch einfach bei uns sitzen." Sie richtet sich selbstbewusst auf. "Was ist schon dabei." zitiert sie seine Worte von vorhin. Blaze bleibt stehen. Er presst den Kiefer zusammen und ein Nasenflügel zuckt. Dann schnaubt er... "Ja tja... kann sie ja schlecht zurück in den Kofferraum sperren, was...?" Er seufzt. "Na schön dann... bleib halt..." er fährt sich über die Haare, die schon ein klein wenig länger sind als normalerweise. Eve hüpft vor Freude auf und ab. Blaze zeigt auf sie. "Aber wenn du uns nervst, setzt 's was...." - "Ich bin brav." grinst Eve engelsgleich. Jaja... denkt Blaze, die kleines Mädchen, gutes Mädchen-Masche zieht bei mir nicht.
Kommentare
Charaktere: Ellie
Titel: Nachricht an die Freunde
Ein paar Tage später: Ellie sitzt an diesem Abend alleine im Garten. Sie seufzt. Von Hans hatte sie erfahren, dass Vero nun aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Eigentlich hätte das ein schöner Tag sein sollen. Doch während die Geschwister beim Tapezieren noch zu beschäftigt waren, um Nachrichten zu schauen oder E-Mails zu lesen, so haben sie mittlerweile ja doch schon von den Morden gehört. So etwas Schreckliches! Ellie hatte mit Yuna nie soviel zu tun gehabt wie mit Vero, Tani und Nouki, aber trotzdem hat weder sie noch ihre Mutter so ein Schicksal verdient! Und Tani war ja auch mit Yuna befreundet. Für sie muss das auch schwer sein.
Für eine Genesungsparty für Vero ist die Stimmung jetzt zu düster. Aber ein Treffen mit ihren Freundinnen ist doch vielleicht trotzdem nicht schlecht... es muss ja keine feuchtfröhliche Party werden. Aber die Gesellschaft könnte ihnen jetzt gut tun!
Daher schickt sie Vero eine Nachricht:
Der Text, den sie an Nouki und Tani schickt, ist jeweils der selbe:
Charakter: Denize
Geschichtsstrang: Familie
"Freust du dich auf Oliver?" fragt Dominic seine Tochter. "Wir müssen ihm noch das Gästebett herrichten."
Denize grinst. "Ja ich freu mich. Ich hole ihn nachher ab und dann treffe ich mich noch mit Adrian."
"Adrian?" Dominik richtet sich auf und blickt Denize fragend an.
"Adrian. Du hast ihn beim Elternabend gesehen. Und als er mich zum Ball abgeholt hat.“
Dominic nickt vorsichtig. „Adrian…. Wie weiter?“
„Töpfer.“
„Adrian Töpfer.“ widerholt er. „Gehst du schon lange mit ihm zur Schule?“
„Paaaps! Schon immer.“ Denize rollt mit den Augen. „Er war in der zweiten als ich in die erste kam.“
Dominik runzelt die Stirn. „Müsste er dann nicht fertig sein?“
„Er hat eine Stufe wiederholt…“ erklärt Denize. Sie geht zur Garderobe und steigt in die Schuhe.
Dominik mustert seine Tochter. „Verstehe.“
Was auch immer er darüber denkt, Denize weiss es nicht. „Du hälst aber doch an deinem Plan fest, oder?“ fragt er leicht besorgt.
„Natürlich.“ sagt Denize und blickt Ihren Vater selbstsicher an. „Ich werd den Sprachaufenthalt auf jeden Fall machen.“
Dominik nickt. Beruhigt ist er nicht. "Hast du genug getrunken?"
Denize wendet sich um. "Jaaa..." sie grinst.
Ihr Vater geht zur Küche. "Hier...." Er füllt ein Glas mit Saft. "Das ist wichtig."
Denize verdreht lächelnd die Augen kommt näher und greift nach dem Glas.
"Wann stellst du mir Adrian vor?" fragt der Vater. Denize spürt dass er neugieriger ist als er zugeben will.
"Bald..." Verspricht sie.
"Er wird aber nicht mitten in der Nacht ärger machen wie dieser andere..."
"Oh Dad..." Denize trinkt... "Das war was anderes..." Sie hatte gar nicht gewusst dass ihr Vater das mitbekommen hatte. Sie zuckt innerlich mit den Schultern. "Und wenn du das weisst, dann weisst du auch dass ich mich zu wehren weiss." sie grinst.
Dominic mustert Denize. "Ich möchte nicht, dass du..." er denkt über die Worte nach. "in Schwierigkeiten gerätst..." eindringlich sieht er sie an. Nicht sicher ob sie weiss was er meint.
Denize ist sich auch nicht sicher. "Schwierigkeiten?"
Der Vater seufzt. "Behalte einfach deine Ziele im Auge... Es ist wichtig. Damit es dir später an nichts fehlt.."
"Ich weiss." Denize leert das Glas. "Bis später, hab dich lieb." Sie grinst ihn zuckersüss an und verschwindet aus dem Haus.
Dominic sieht ihr nachdenklich nach.
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Ort: Brindleton Bay - Altersheim
Charakter: Isla
„Ich weiss, die Karten haben es angedeutet.“ Isla nickt während sie ins Telefon spricht.
„Ich weiss, Dominik. Aber sie ist nun mal fort.“ Isla klemmt das Telefon zwischen Schulter und Ohr, und mischt die Karten. Während die zuhört legt sie erneut die Karten. Sie fragt die Loa zum bestimmt hundertsten Mal: Wird es Denize so ergehen wie ihrer Mutter?
Es geht um Willensstärke
Sie muss sich dem Leichtsinn stellen.
Und Eigenverantwortung übernehmen
Dann wird sie Vollkommen sein...
Isla schüttelt den den Kopf, dann horcht sie auf. "Was sagst du?"
"Ja. Ja. Vielleicht hast du recht..." Isla blickt zu einem Foto an der Wand auf dem ihre verstorbene Tochter abgebildet ist.
„Schick sie doch mal wieder bei mir vorbei. Ich rede mit ihr.“ Sie nimmt das Telefon in die Hand und hält es ans andere Ohr. „Ja mein Lieber. Du auch. Bis bald.“
Isla legt auf. Tief einatmend schliesst sie die Augen. Die Loa mögen ihm und Denize bei stehen.
Charakter: Tania
Geschichtsstrang: Nachricht
Tania bekommt eine SMS.
Tania seufzt. Sie möchte schon gerne ihre Freundinnen sehen, nur ist sie noch immer sehr niedergeschlagen. Sie ist froh, dass wenigstens Vero aus dem Krankenhaus kommt. Aber den Gips wird sie sicher noch haben und der wird sie immer daran erinnern, dass sie eine schlechte Freundin war. Vero war eine Warnung und Yuna nun die Konsequenz für ihr naives Verhalten - zumindest steigerte sich Tania in diese Gedanken so sehr herein, dass sie wieder laut weinen musste.
Sie beruhigte sich etwas später und schrieb kurz zurück:
Sie legte ihr Handy wieder weg und weinte weiter.
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Neues Heim, neues Glück - nicht
Blaze hat die letzten Kisten ausgepackt und sein Zimmer, welches übrigens einiges kleiner ist als das in Del Sol Valley, eingerichtet. Er hat gestern schon das wichtigste ausgeräumt. Wenigstens hat ers jetzt hinter sich. Fürs erste.... Wer weiss wie lang das hier dauert. Ausserdem fehlt ihm der Fernseher und der Computer. Den hat Irving ihm weggenommen nach dem er beim Familienabendessen im Panorama Restaurant nicht mehr aufgetaucht war...
Er sitzt auf dem Bett und ist genervt. Wo soll er hier seiner Kartons ausbreiten und die Schablonen ausschneiden? Jetzt muss er das wirklich immer in der Garage machen wo jeder über ihn drüber stolpern und ihn ausfragen kann was er da macht? Uäch... So ein Mist. Er hört eine hohe Stimme lachen. Es klingt dumpf durch die Wand. Das Zimmer von Eve ist gleich neben an und die Wände sind dünn... Na super..
Es ist Vormittag und es liegt noch der ganze Tag vor ihm. Er könnte am Skateplatz ein wenig fahren. Oder er geht zu den Doks und sprayt endlich die Ente fertig. Oder vielleicht... "Kommt, Frühstücken!" Beth... Familienfrühstück... Nein danke.. Blaze legt sich zurück ins Bett und zieht die Decke über sich.
Beth ruft noch einmal und kurz darauf klopft es. Blaze ignoriert es. Moment. Hat er abgeschlossen? Nein... Die Tür geht auf und Eve tappt im Schlafanzug herein. "Suuuullivan.!" ruft sie. "Aufstehen! Es gibt Frühstück!"
Blaze regt sich nicht. "Raus aus meinem Zimmer!" grummelt es unter der Decke hervor. Eve kichert. Mit einem Satz ist sie auf dem Bett und beginnt zu hüpfen. "Steh auf, steh auf, steh auf!"
Alter, geht's noch? Blaze stösst die Decke von sich und setzt sich auf. "Spinnst du?" Eve hört auf zu hüpfen und lächelt. Blaze zieht an der Decke. "Jetzt verpiss dich von meinem Bett." So hat er sich Mädchen in seinem Bett nie vorgestellt. Eve springt herunter und grinst. Blaze schwingt träge die Beine aus dem Bett und reibt sich das Gesicht. "Kommst du?" fragt Eve unschuldig. Blaze, der normalerweise Herr über jegliche Art von Gefühlen ist, springt auf. Eve fürchtet sich nicht als er näher kommt. "Raus hier!" Eve macht ein entsetztes Gesicht. "Was hab ich dir getan!" Sie klingt nicht ansatzweisse so ernst wie sie es versucht und muss sich das Grinsen verkneifen.
"Du hast hier drin nichts verloren." sagt Blaze und versucht sie raus zu schieben. Eve wehrt sich. "Neeeein!" sie lacht dabei.
Von unten dringt erneut Beths Stimme. "Kommt jetzt. Das Essen wird kalt."
Eve hält sich an Blaze' Arm fest und zieht. "Komm, essen!" Blaze hat die Schnauze voll. "Okay! Lass los..." Sie lässt los. Blaze tritt einen Schritt zurück, dann macht er die Tür vor Eves Nase zu und dreht den Schlüssel im Schloss. Mit was hat er DAS nur verdient?
Draussen macht Eve Radau. Sie petzt durch das ganze Haus, dass Sullivan nicht aus seinem Zimmer kommt und beginnt anschliessend ununterbrochen gegen die Tür zu hämmern. Blaze versucht ruhig zu bleiben. Schafft es jedoch nur knapp. Er dreht den Schlüssel und reisst die Tür auf. "Du hast echt nichts besseres zu tun als mir auf die Eier zu gehen, oder?" schnauzt er das Mädchen an. Sie lächelt. "Essen wird kalt." sagt sie und geht voran. Blaze blickt ihr nach. Er muss hier raus. Ganz schnell.
Tatsächlich macht sich Hunger bemerkbar. Obwohl es im widerstrebt geht er die Treppe hinunter. Er macht sich nicht die Mühe sich anzuziehen. Die hälfte der hier Wohnhaften sind weiblich? Ihm doch egal. Und Irving ist weg, weswegen keiner wegen dem Piercing rumnerven kann,
Irving ist nicht da, aber Beth sitzt fertig angezogen und geschminkt am Tresen neben Eve die schon ihr Rührei verspeist und die Milch trinkt. Beth hat ihr Tablet vor sich und tippt darauf herum. Als Blaze sich setzt, sieht sie auf. "Sullivan, kannst du bitte heute auf Eve aufpassen? Ich muss für die Arbeit ein paar Dinge erledigen."
"Ist nicht mein Problem, oder?" gibt Blaze zurück. Beth lässt sich weder einschüchtern noch wütend machen. "Wenn du mir heute den Gefallen tust, sorge ich dafür, dass du deinen Computer wieder bekommst." Sie lächelt. Blaze ist verblüfft. Verhandelt sie grade mit ihm? Und das ohne Rücksicht auf Irving? Das gabs auch noch nie. "Danke, du bist ein Schatz." sagt Beth ohne abzuwarten.
Sie steht auf drückt Eve einen Kuss auf den Kopf und eilt in den Flur. "Aber ich...!" Blaze blickt ihr nach. Scheisse.. Eve grinst. "Was machen wir heute?" - "WIR machen gar nichts." entgegnet Blaze und isst auf. "Willst du deinen PC nicht wieder haben?" fragt Eve. Blaze schweigt. Eigentlich schon. Er braucht ihn für Recherche und als Inspirationsquelle. Das Handy ist manchmal einfach zu klein... Und was ist schon ein Tag.... Er seufzt. "Na schön... keine Ahnung... wir können ja in den Park oder so.." Da kann er sie auf die Spielwiese abschieben und hat seine Ruhe. Das könnte gehen. "Cool!" sagt Eve und steht auf. Sie geht nach oben. Blaze bleibt noch einen Moment sitzen. Mann wie gern würde er jetzt Viola anrufen und fragen ob sie ihm Gesellschaft leistet. Aber mitten am Tag? Keine Chance... Und bestimmt hat sie auch besseres zu tun als auf son blödes Gör aufzupassen... Aber die Zeit würde mit ihr so viel schneller vergehen... Es nuzt nichts.... Blaze steht auf und geht nach oben wo Eve grade ihre Abzeichen an der Tafel Sortiert. Pfadfinderin... pfff.. "Mädchen zieh dir was an.... sonst gehn wir nirgendwo hin..." hetzt er sie genervt.
Eve verzieht den Mund. Nickt aber. Blaze nutzt die Zeit und geht stressfrei Duschen. Danach zieht er sich an und wartet vor der Schlafzimmertür auf die Göre. Als endlich die Tür aufgeht und ein ziemlich buntes Kind zum Vorschein kommt. "Was zum F... So geh ich sicher nicht mit dir an die Öffentlichkeit." sagt Balze. Eve schaut an sich herab.
"Aber das sind meine Lieblings Leggins, mein lieblings Rock und mein Lieblings T-Shirt!" Blaze schüttelt den Kopf. "Das juckt mich, nicht, zieh dich normal an, Mann.." Damn er will niemals Kinder, schwört er sich. Er schiebt das Mädchen in ihr Zimmer vor die Kommode und wühlt darin herum. Er findet irgend was blaue und was jeansiges, drückt es Eve an die Brust und verlässt mit dem Wort: "Anziehen." den Raum.
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Sie sind wenig später auf dem Spielplatz, wo Eve sich ein wenig austobt.
Blaze vergisst schnell welche Aufgabe er hier hat während er am Handy herum tippt. Sein kaputtes Handy. Er hätte vielleicht ein neues rausholen können wenn ihn die Verhandlungen von Beth nicht so aus dem Konzept gebracht hätten. Das muss er nächstes mal probieren... Er googelt ein paar Orte die in Frage kommen wenn sie die Tage raus fahren. Ausserdem macht er eine Liste mit Zeug, was er mitnehmen muss.
Er findet eine Stelle wo man theoretisch sogar schwimmen kann. Dann machen sie da Feuer. Grillen, trinken ein bisschen, machen Musik und zum abkühlen eine Runde in den Fluss springen.
Er denkt an Viola im Meer während dem Festival... und bemerkt gar nicht wie Eve begonnen hat die Gegend näher zu erkunden. Erst als er seine Gedanken aufgeschrieben hat und aufsieht weil etwas auf ihn zu kommt öffnet er den Mund um etwas zu sagen, doch die Worte verkümmern zu einem entnervten Seufzer. Er schlägt sich die Hand ans Gesicht.
"Verflucht wie siehts du aus!" fährt er Eva an. Eve zeigt hinter sich. "Ich dachte da wäre Gold. Es hat geglänzt." - "Wie willst du eigentlich auf der High-School überleben?" die Frage ist rhetorisch. "Komm..." Blaze steckt das Handy in die Tasche und macht sich auf den Rückweg. Eve folgt. "Tschuldigung." sagt sie auf dem Weg, neben ihm her trottend. Blaze sagt nichts. "Was machst du am Wochenende?" fragt sie als hätte es die Expedition in den Mülleimer nie gegeben. "Wieso?" fragt Blaze. Eve hebt die Schultern. "Mom hat am Wochenende nie Zeit." - "Und?" Eve steckt die Hände in die Taschen so wie Blaze. "Machen wir was zusammen?" Blaze fragt sich wie sie auf diese absurde Idee kommt. "Keine Zeit." sagt er. "Warum nicht?" - "Ich fahr mit Freunden weg." Eve wittert eine Chance: "Darf ich mit kommen?" Blaze muss lachen. "Bestimmt nicht. Hast keine eigenen Freunde?" Eve schweigt. Erst als sie fast zu Hause sind sagt sie. "Auf der Privatschule mag mich niemand." Fast hätte Blaze gesagt dass ihn das nicht wundert, doch sie klingt so niedergeschlagen dass er inne hält. Heisst das sie kommt gar nicht auf eine öffentliche High-School? Uff... Wenn Blaze sich vorstellt, er hätte auf so eine private Rotzschule gemusst. Er hätte Chip nie kennen gelernt. Und Stephen auch nicht. Und später auch Viola nicht... "Tja.. kann man nix machen." sagt er und öffnet die Haustür. Er geht in sein Zimmer und wirft sich aufs Sofa. Mann er braucht dringen seine Sachen zurück.
Nachdem Eve sich gewaschen und umgezogen hat, kommt sie zurück und setzt sich zu ihm. Blaze blickt auf und traut seinen Augen nicht. "hast du schon wieder das an?" Eve lächelt. "Warum nicht? Das sind alle meine Lieblings Sachen auf einmal." Blaze gibt auf. "Dann lauf halt wie ein Clown rum..." ihm kanns egal sein.
Er hat nicht vor nochmal mit ihr raus zu gehen. "Ich hab Hunger." Eve knurrt der Magen. "Machst du mir was zu essen?" Ehrlich....? Blaze weiss es gibt keinen Ausweg. Sie wird so lange nerven bis sie bekommt was sie will... Er steht auf, geht nach unten und schaut in die Küche. Naja... ein paar Spagetti kochen kann er.
Er setzt das Wasser auf und schmeisst eine Handvoll Nudeln hinein und wartet. Eve setzt sich währenddessen und lässt die Füsse baumeln. "Wann geht ihr denn weg?" fragt sie. Blaze versteht nicht. "Was meinst du..?" - "Na du und deine Freunde." Was interessiert sie das? "Keine Ahnung am Freitag denk ich." Er weiss, dass Irving am Freitag meistens lange arbeitet und Beth... keine Ahnung. Aber die wird schon nicht merken wenn er sich rausschleicht. Muss ja keiner wissen wohin er geht.
Er nimmt die Spagetti und richtet sie an. Dann kippt er Ketchup drüber und mischt. So... Sind Italiener anwesend? Nein. Passt..
Als er probiert bemerkt er, dass er das scharfe Gewürz Ketchup erwischt hat. Ups...
Er mag scharfes Essen aber Eve.... Sie reklamiert sofort! "Iiiiih! Voll scharf..." sie schiebt den Teller weg und steht auf.
Sie geht zum Kühlschrank und schmiert sich ein Brot. Scheisse wofür hat er gekocht wenn sie sich selber essen machen kann... Blaze beschliesst das zu ignorieren, isst auf und geht in sein Zimmer.
Er vergisst nicht abzuschliessen. Als er sich hinsetzt merkt er, dass ihn ein Anflug von Müdigkeit überkommt und beschliesst sich ein wenig hinzulegen. Verdient hat ers.
Er träumt vom Festival und von Viola. Er träumt wie er nach dem Streit mit Chip im Gras sitzt. Blutend.....
Im Blickwinkel erkennt er zwei Beine die vor ihm anhalten. Er blickt nicht auf, sagt nichts. „Alles in Ordnung?“ Violas Stimme. Blaze rührt sich nicht, hält den Kopf unten. Das Tropfen hat aufgehört aber er schmeckt es immernoch. Das Blut. Er bemerkt wie sie sich zu ihm setzt. Blaze wischt sich über die Lippen und Nase. Versucht das Blut an seinen Händen nicht anzusehen. Obwohl es nur dunkle Flecken sind. „Kann ich dir irgendwie helfen?“ fragt sie. Sie bietet Hilfe an? Er schüttelt den Kopf. Mit dem Shirt wisch er jetzt weiter Blut ab. Es ist ohnehin ruiniert. „Zeig.“ sagt sie, doch er hält erst inne als sie ihre Hand auf seinen Oberarm legt. Mit dem geschundenen Gesicht blickt er sie jetzt an. Es Blutet aus Lippe und Nase, doch die weissen Blutkörperchen tun bereits ihre Arbeit und der Fluss wird weniger. Er weiss nicht was er sagen soll. Es gibt nichts zu sagen. „Kommst du mit zum Zeltplatz?“ fragt die Vampirin. Blaze ist nicht in der Lage abzuschätzen ob sie gerade wirklich nur Hilfsbereit ist oder ob sie... keine Ahnung. Er nickt trotzdem und kommt auf die Beine. Er folgt Viola zum Platz. Blaze lässt sich in einen Stuhl fallen. Sein Gesicht pocht unangenehm. Vor allem die Nase, die hoffentlich nicht gebrochen ist. Die Wunde ist wieder offen und er schliesst die Augen während es zwischen den Füssen ins Gras tropft. Ist das widerlich. Er kann es nicht ausstehen wenn Blut nicht dort ist wo es hingehört. Ihm geht es beschissen. Viola kommt zu ihm, sie hat etwas geholt. „Lass mal sehen.“ sagt sie ruhig und kniet sich vor ihn hin. Er hebt den Kopf, blickt in ihr ernstes Gesicht. Ihr Fokus liegt auf seinem Mund. Mit einer Wasserflasche und Taschentüchern bewaffnet macht sie sich daran sein Gesicht zu säubern. Sie benetzt das gefaltete Tuch und tupft das verschmierte Blut vorsichtig ab. Blaze zuckt nicht. Der Schmerz ist nicht so schlimm. Viel mehr ist er fasziniert von ihrer Fürsorge. „Danke.“ sagt er. Sie lächelt kurz schief und tupft weiter. Dann drückt sie ihm ein trockenes Tuch in die Hand. Er versteht und hält es an die Nase. Sie setzt sich auf zurück ins Gras. „Schon besser?“ Blaze nickt. „Hab nicht erwartet dass du so fürsorglich bist.“ sagt er und blickt ihr in die leuchtenden Augen. „Bist du beeindruckt?“ - „Em, ja, schon.“ Viola grinst und streckt die Hand aus. „Dann gehört der Stein jetzt wieder mir.“ sagt sie triumphierend. Blaze blickt sie verblüfft an. „Ich hab noch nie jemandem Blut aus dem Gesicht gewischt. Schon gar nicht um i h m zu helfen.“ Blaze muss augenblicklich grinsen. Die Aufgabe, etwas zu tun was sie noch nie gemacht hat. Witzig. „Verdammt clever.“ lobt er. Er kramt in der Tasche, findet den Stein den er immer dabei hat und reicht ihn ihr.
Blaze wacht auf und betastet seine Nase. Nichts tut weh. Uff... Kein Blut... Gut... Phu... Er atmet tief ein und aus. Das hat sich grade wie am Festival angefühlt... Zum Glück ist das vorbei. Jetzt steht der Ausflug an. Mit Denize. Und mit Chip. Die beiden können von ihm aus tun was sie wollen... Er merkt, dass seine Vorfreude wegen etwas anderem steigt.
Charaktere: Hans & Vero
Titel: Wieder zuhause
Die notwendige Zeit im Krankenhaus endete schließlich. Hans holte seine Tochter ab. Diese war nicht unglücklich, endlich von dieser blöden Krankenschwester weg zu kommen. Zwar hatte sie ihrem Papa erzählt, was die Schwester getan hat, allerdings zog das wenige Konsequenzen nach sich. Herr Engel redete mit der Person. Jedoch bezweifelte er, dass sich dadurch das Verhalten der Angestellten ändern würde. Dies bestätigte sich in der Reaktion deutlich. Das wichtigste jedoch: Vero bekam ihr Handy zurück und konnte so die Nachricht von Ellie endlich lesen.
>>Hallo Vero! Dein Vater hat uns erzählt, dass du nun wieder frei bist von Schwester Rabiata. Eigentlich hatte ich geplant, dich dann mit Nouki und Tani zu einer Genesungsparty zu mir einzuladen, aber die Umstände sind wohl etwas zu deprimierend im Moment. Aber... hättest du vielleicht trotzdem Lust, in den nächsten Tagen? Ich werde das auch gleich an Nouki und Tani schicken.<<
Während sie im Auto saß, schrieb die Teenagerin der Freundin zurück.
>>Hi Ellie. Das ist ja lieb von euch. Danke Würd mich freuen, wenn wir uns wiedersehen. Ach, der Gips hält mich nicht auf, euch wiedersehen zu wollen. Sagst du Bescheid, wann es los geht? Kann Shane auch kommen? Bist die Beste. Vero<<
Der Jugendlichen war zu dem Zeitpunkt nicht bewusst, was in ihrem Umfeld passiert ist. Hans wusste bereits davon. Er überlegte während der Autofahrt, wie er es seiner Tochter schonend beibrachte.
Ort: Zuhause von Vero, Evergreen Harbor
Daheim angekommen half er der Angeschlagenen aus dem Auto und ging mit dem Gepäck in die Wohnung. Vero atmete durch. "Es ist so schön wieder hier zu sein!" Hans lächelte. "Das glaub ich dir. Willst dich in die Küche setzen? Ich komm gleich dazu." Das Mädchen nickte und setzte sich an den Küchentisch. Hans versorgte das Gepäck und begann anschließend etwas zu Essen zu kochen. Heute gab es ihr Lieblingsessen: Schnitzel mit Rührei und Pommes. Es roch bereits lecker und Vero lief der Sabber aus dem Mundwinkel. "Wann essen wir?", fragte sie ungeduldig. Hans schmunzelte und entgegnete: "Dauert nicht mehr lange, Kleines." Er wurde wieder still und seufzte. "Vero", begann er. "Ja?", reagierte sie verwundert. Sie bekam den Stimmungswechsel deutlich mit. "Kleines, wir müssen über etwas reden." So entstand schließlich das Gespräch, in dem Hans Vero über die Situation der Watanabes aufklärte, sowie was bisher von der Schule kommuniziert wurde und er erzählte ihr auch, dass Viola zu Besuch war und sich mit ihm auseinandergesetzt hat.
Im Inneren herrschte bei Vero nach dem was sie hörte ... Chaos. Sie wusste nicht wie sie reagieren soll und viel mehr, wie sie damit umgehen sollte.
Charaktere: Bea, Vero, Shane
Titel: Treffen am Leuchtturm
Bea schaut auf ihr Handy. Shane weiß noch nichts von dem Morden? Aber er hat ja auch nur ein ziemlich altes Handy. Vielleicht kann er sich keinen PC leisten und hat die E-Mail der Schule noch nicht gelesen.. oder Nachrichten geschaut, denn auch dort wurde davon berichtet. Sie antwortet:
Die Teenagerin hält inne. Am liebsten hätte sie Shane nach Sulani eingeladen, aber das wird schwierig. Die Fenster in ihrem Haus sind groß und offen und lassen sich nur schwer verdunkeln, falls sie die Zeit verpassen würden. Und es gibt nur wenige Möglichkeiten für ihn, sich dann vor der Sonne zu verstecken. Besser, sie treffen sich an einem Ort, von dem aus er notfalls schneller zu Hause in Sicherheit wäre.
Shane liest die Nachricht und nickt innerlich. Er schreibt Vero.
Er wartet bevor er Bea antwortet.
Vero liegt auf ihrem Bett und langweilt sich. Dicker, ihr Goldfisch zieht seine Runde im Goldfischglas. Von ihrem Papa hat die Teenagerin erfahren, dass die blöde Schnepfe Viola hier gewesen ist und mit Hans über alles geredet hat. Seufzend starrt Vero an die Decke. Diese lahme Entschuldigung macht mein Handgelenk auch nicht mehr so, wie es einst war ... Aber ... ich sollte mich an den Deal halten ... Ihr Handy vibriert und die Schülerin sieht auf das Display. Es ist Shane. Ein Lächeln entsteht auf ihren Lippen. Ich freu mich immer, wenn er sich meldet. Sie liest die Nachricht und lehnt sich dabei an die Wand ihres Zimmers an, während sie auf dem Bett verbleibt. Die Worte 'braucht Gesellschaft' erinnern Vero an die letzten Ereignisse. Ellie und Nouki haben ihr es bereits erzählt. Yuna ist von ihnen gegangen und auch Keito ist, wie Nio verschwunden. Alles ist seit dem Schulball anders. Das Mädchen konnte keine Trauer empfinden. Es ist seltsam. Aber ist einfach so. Sie hat auch bereits mit ihrem Papa darüber gesprochen. Dieser meinte zu ihr: "Manchmal kann man für bestimmte Ereignisse keine Trauer empfinden. Du hast ja erzählt, dass du mit deinen Klassenkameraden, außer deinen engen Freunden, wenig Kontakt pflegst. Vielleicht fehlt dir dadurch die Bindung zu ihnen, was deine fehlende Traurigkeit erklären könnte. Sei es wie es will ... es ist nichts, wofür man sich schämen muss." Gemeinsam haben Sie der Familie Watanabe vor paar Tagen einen Kranz am Grab niedergelegt, als Zeichen ihres Respekts und aufrichtigen Anteilnahme ihres Todes. Wieder im jetzt tippt Vero nun die Antwort an Shane:
Diese sendet sie ihm zu und wartet auf Rückmeldung. Die Nachricht von Vero kommt prompt und Shane tippt schnell zurück:
Schnell schreibt er Bea:
Fast hätte er 'Kopf hoch' geschrieben. Ließ es dann aber weil er nicht sicher ist was überhaupt los ist... Shane streift sich einen Pullover über und verlässt flatternd die Höhle nach Evergreen Harbor. Kurz darauf klingelt er an Veros Tür.
Vero steht bereits im Flur und öffnet Shane die Tür. "Hi Shane", begrüßt sie ihn lächelnd. Im Hintergrund steht Hans und winkt dem Jungen zu. "Ich wünsche euch zwei viel Spaß und Shane, pass bitte auf sie auf", sagt er zu ihnen. Die Bitte an den Mitschüler ist ernst gemeint, da der Vater ihm vertraut. "Versprochen." Entgegnet Shane dem Vater. Kein Wunder das er sich Sorgen macht. Gemeinsam reisen die Teenager an den ausgemachten Treffpunkt und warten auf Bea.
Als Bea am Leuchtturm ankommt, sieht sie Shane und Vero bereits von weitem. Sie winkt und kommt näher. "Hallo ihr zwei!", sagt sie. Sie ist immer noch ein wenig niedergeschlagen, hat sich mittlerweile aber ein wenig beruhigt.
Vero winkt Bea zu. "Hi. Wie geht es dir?", fragt sie freundlich. "Geht so", sagt sie, "ich mochte Yuna und Keito eigentlich." Sie sieht Shane an. "Hast du davon schon gehört?" Shane umarmt Bea zur Begrüßung. "Hey Bea." Er blickt sie besorgt an. "Was gehört?" - "Yuna und Miyu wurden ermordet!" Erneut laufen die Tränen über ihre Wangen. Es ist ihr egal, ob Shane oder Vero das bemerken. "Das stand in einer E-Mail, die von der Schule versendet wurde."
Vero nickt und fügt hinzu: "Ja, Papa hat mit mir darüber gesprochen. Es ist schlimm, was passiert ist." Das sie keine Trauer empfinden kann, verschweigt sie. Shane starrt die beiden an. Wie? Was? "Er-er-ermordet? Wie? Wann?" Wäre er nicht schon blass, würde er es jetzt werden. "Ich weiß nicht, wer der Typ war, aber auch er lag tot daneben!", erzählt Bea traurig. Sie fasst die Ereignisse kurz zusammen.
Vero schweigt. Sie weiß nicht was sie dazu sagen soll. Sie klopft beiden Mitschülern aufmunternd auf den Rücken und hört zu.
Shane schluckt. Ihm fehlen die Worte. Er dreht sich von den Mädchen weg und setzt sich hin. Vor ihm branden die Wellen an die Felsen. Der Wind fährt ihnen durch die Haare und es ist frisch. Diese Nachricht ist das letzte womit er heute gerechnet hat. Nach einer Weile sagt er fast monoton: "Und... wer wird jetzt Rektor? Herr Proshinsky?" Wenn das so ist, wird er das offene Fenster durch das er in die Schule kann vergessen können.
"Weiß noch keiner. Werden wir wohl in der neuen Schule sehen, wer den Job übernimmt.", erzählt Bea, "einige der Lehrer haben über den Schock dann auch gekündigt. Auch da muss erst mal Ersatz her. Wer oder was dann was unterrichtet, werden wir wohl erst kurz vor Schulanfang erfahren." Vero setzt sich und überlegt. "Das heißt, alles wird neu werden ... irgendwie finde ich das spannend. Was meint ihr?"
Shane ist sich nicht sicher. Veränderung ist manchmal echt anstrengend. Vor allem dann wenn Leute sterben und man ohne sie klar kommen muss...... Er seufzt. "Weiss nicht." Vielleicht sollte er froh sein es jetzt hier in Gesellschaft erfahren zu haben und nicht am ersten Schultag. Aber das wird sich jetzt durch die ganzen Sommerferien ziehen...
Bea seufzt. Noch immer ist sie traurig, doch es hilft ihr auch, mit Shane und Vero darüber zu reden... auch wenn sie mit letzterer bisher nur wenig zu tun hatte. Doch sie weiß, dass Shane Vero mag und dachte sich, dass es auch ihm helfen könnte, wenn sie dabei ist. Aber das Leben muss auch weiter gehen. Sie wischt sich die Tränen aus den Augen. "Danke für's Zuhören!", sagt sie. "Aber eigentlich wollte ich mich mit der Gesellschaft auch etwas ablenken. Gibt es auch irgendwelche gute Neuigkeiten?" Sie sieht zu Vero. Sicher gibt es die. Vero wurde aus dem Krankenhaus entlassen, fällt ihr da ein. "Wie geht es denn deiner Hand?", fragt sie diese nun.
"Es geht. Das Gelenk muss noch heilen. Kann erst wieder in die Schule, wenn ich wieder schreiben kann", erzählt die Gefragte.
Shane hebt einen Stein auf und wirft ihn richtung Meer. Er hat mit Vero wärend dem Schulball schon darüber gesprochen. Es ist echt total blöd wie das gelaufen ist. Hätte er sich doch bloß sein blödes Handy nicht klauen lassen. "Was hast du so vor in den Sommerferien?" fragt er Bea.
"Keine Ahnung.", sagt die Meerfrau, "Eigentlich wollte ich ein paar Leute nach Sulani einladen, darunter auch Keito und Yuna. Für die beiden wird das jetzt wohl nichts mehr." Sie seufzt. "Dich würde ich auch gerne einladen, wenn wir dort besseren Schutz vor der Sonne für dich bieten könnten." Sie sieht Shane an. Er wirkt als sei er frustriert über irgendetwas... Nur was? Doch sie fragt noch nicht nach sondern wartet erst mal die Reaktion von ihm ab.
"Ich kann dich Nachts besuchen." sagt er. "Ich muss nur früh genug wieder gehen." Er denkt an Morgen. Wenn er das Rätsel löst, kann er Bea besuchen gehen wann immer er will.... Ob Ria von den Ereignissen weiss? Bestimmt.. Doch er kann sie sich nicht traurig vorstellen.
Bea lächelt, das erste Mal wieder nach längerer Zeit. "Gerne!", sagt sie. Sie wendet sich nun an Vero: "Wie ist das denn eigentlich passiert mit deiner Hand? Hattest du einen Unfall?" Vero schüttelt den Kopf. "Nein, jemand gemeines hat mir das angetan. Zwar hat sich die blöde Kuh entschuldigt, aber ... ich muss jetzt mit dieser Situation klar kommen." Sie seufzt. "Lass uns lieber über was anderes sprechen. Du kommst also aus Sulani?"
Es wundert Shane dass sich das nicht weiter rumgesprochen hat. Doch dann erinnert er sich daran mit wem Bea hauptsächlich unterwegs war und wird wieder traurig. Er hebt den nächsten Stein auf und wirft ihn in die Dunkelheit.
Bea sieht Vero geschockt an. Jemand hat sie verletzt? Wer auch immer das war, das war wirklich gemein! Aber Vero hat keinen Namen genannt... vielleicht, weil es eine Person ist, die Bea ohnehin nicht kennt. Sie fragt nicht nach Details. Wenn Vero davon hätte erzählen wollen, hätte sie es schon von selbst getan. Bea kann das akzeptieren. "Jedenfalls gute Besserung!", sagt sie, "und ja, ich komme aus Sulani. Es ist wunderschön dort!" Vielleicht könnte Vero dann ja auch mal mitkommen, wenn Shane sie dort besucht.
Vero nimmt nen Stein und wirft ihn neben Shane ebenfalls ins Wasser. Jedoch hüpft er nicht übers Wasser. Dann sieht sie zu Bea. "Sulani habe ich bisher nie gesehen. Erzähl mal, wie ist es dort?"
Bea lächelt. "Ich kann dir ein paar Fotos zeigen!", sagt sie und holt ihr Handy hervor. Sie zeigt Vero die selben Fotos, die sie auch Shane während des Festivals schon gezeigt hat. "Wunderschöne Strände, und die Mythologie ist auch interessant! Vielleicht kannst du ja auch mal dorthin. Das Meer ist jedenfalls super. Ich liebe es, das Wasser auf meinen Sch... auf meiner Haut zu spüren!" Beinahe hätte Bea "Schuppen" gesagt, aber Vero weiß ja noch gar nicht, was sie ist. Sie schaut Vero an. Hat sie den kurzen Versprecher bemerkt?
Vero sieht sich interessiert die Bilder an. "Echt schön. Wenn ich wieder gesund bin, möchte ich gern mal dort schwimmen gehen", antwortet sie. "Wirst du jetzt die ganzen Sommerferien zu Hause bleiben?" fragt Shane Vero ohne sie anzusehen.
Offenbar ist Vero nichts aufgefallen. Gut... früher oder später muss sie das jedem zeigen, was sie ist. Aber bis dahin ist vielleicht noch etwas Zeit. Beinahe hätte Bea Shane geantwortet, aber er meint mit der Frage offenbar nicht sie, sondern Vero. Bea wartet ab, was die nun sagen würde.
Die Blondine antwortet Shane: "Ja, ich muss leider laut Ärzte warten bis alles verheilt ist." Sie wirkt traurig. "Es ist so ätzend." Shane nickt kaum merklich. "Naja... Wenn die Sommerferien rum sind, bist du bestimmt pünktlich fit für die Schule." witzelt er ohne zu lachen.
Bea stellt sich vor, wie es wäre, nicht schwimmen zu dürfen. Sie schaudert. Das wäre nicht toll. Irgendwann braucht sie das Wasser dann doch. "Aber vielleicht kannst du mit Ellie, Nouki und Tani ja mal ins Kino gehen oder so!", schlägt sie vor, "das geht sicher auch mit der Verletzung." Dass die vier Mädels ständig zusammen hängen, ist ihr schon aufgefallen.
Bea hat recht. Kino geht sicherlich. Darauf freut sie sich sehr. Sie sieht zu Shane. "Ich hoffe es Shane. Ich hasse es so behindert zu sein." Shane hebt den Kopf. Oh. Sie geht auch gern zur Schule? Irgendwie hatte er immer gedacht sie mag die Schule nicht. Er sagt nichts und lächelt sie einfach an.
Bea sieht, wie Shane Vero ansieht. Es ist eindeutig, wie sehr er sie mag. Doch sie selbst hatte sich ausgerechnet mit den Schülern angefreundet, die nun nun fort sind. Erneut wird sie traurig. Dabei wollte sie sich eigentlich davon ablenken... Mit einem Mal fühlt sie sich einsam.
Sie erinnert sich an das Festival, als die Welt noch in Ordnung war. Oder war sie das wirklich? Viola war eifersüchtig auf Vero und es kam mit Shane zu einem Streit deswegen.. Ist sie das nun auch? Eifersüchtig auf Vero? Nicht nur wegen Shane... Vero hat ja auch nette Freundinnen, die sie unterstützen. Dabei hatte sie die Blondine mit eingeladen, in der Hoffnung, über sie vielleicht auch einen Verbindungspunkt mit anderen Mitschülern zu finden außer mit Shane, Lashawn und Buzz... und denen, die nun fort sind.
Doch es ist albern, gleich neidisch zu werde, das ist ihr bewusst. Bea verdrängt den Gedanken. Sie betrachtet die Wellen unter ihnen. Der Strand hier ist rauer und nicht so weitläufig wie in ihrer Heimat, doch auch das hat seinen Reiz. Sie entspannt sich nun wieder: "Ich mag das Meer hier", sagt Bea sie, "auch wenn es so anders ist als in Sulani."
Vero sitzt nun gemeinsam mit Bea und Shane an nem Tisch. Eine streunende Katze gesellte sich zu ihnen. Wie die Mitschülerin über das Meer spricht, stellt sich Vero den Ozean von Sulani vor. Bestimmt gibt es dort viele Fische. Vielleicht auch Delfine. Aber solange sie selbst noch nicht wieder gesund ist, kann sie Sulani noch nicht besuchen oder erkunden. "Erzähl mal Bea, was machst du in deiner Freizeit gern?", fragt Vero sie.
Bea bemerkt die Katze und will sie streicheln, doch das Tier ist zu scheu und haut lieber ab. Die Meerfrau sieht ihr nach und antwortet Veros Frage, nachdem der Vierbeiner aus ihrem Sichtfeld verschwunden ist: "Auf jeden Fall schwimmen!", erzählt sie, "dazu eignet sich meine Heimat auch super. Aber wir haben auch ein Kanu, mit dem ich gerne mal durch die Gegend fahre. Und ab und an wag ich mich auch mal an die Gitarre, auch wenn ich da noch lange nicht so gut bin wie zum Beispiel Buzz."
Vero nickt. "Hört sich gut an. Da kannst du dich glatt unseren Sportskanonen anschließen." Sie grinst dabei. "Buzz hat echt Talent für die Gitarre. Das stimmt."
Shane lacht ein bisschen. "ich glaub nicht dass die Sportskanonen eine Chance gegen Bea haben im Wasser." Er grinst erst Vero dann Bea an, dann erstarrt er erschrocken. Oh-oh.. Jetzt hat er zu viel gesagt, oder?
Bea grinst Shane an. Sie mag den Vampir wirklich... "Ja, ich bin eine gute Schwimmerin!", sagt sie lächelnd, wechselt dann aber das Thema: "Wollen wir vielleicht noch den Leuchtturm hochgehen, falls das möglich ist?"
Vero nickt erneut. "Hört sich nach nem Plan an." Das mit den Sportskanonen verfolgt sie nicht weiter. "Leuchttürme sind so toll. Von dort sieht man alles super toll." - "Ja, finde ich auch!", stimmt Bea zu. Erleichtert nickt Shane. Das Geheimnis ist bewahrt. Die drei erheben sich vom Tisch und gehen nun Richtung Turm.
Shane geht voran. Er rüttelt an der Tür. Verschlossen. "Es ist wohl zu spät für Besucher." sagt er tritt einen Schritt zurück und blickt nach oben. Vielleicht könnte er einen Eingang finden und aufmachen... Aber das wäre... Einbruch.... nicht dass er keine Erfahrung darin hätte. "Oh schade!", sagt Bea. Aber Shane hat wohl recht. Um diese Uhrzeit werden keine Gäste mehr erwartet.
"Schade", kommt es auch von Vero. Es wäre schön gewesen gemeinsam von oben alles anzuschauen. Aber was nicht will oder sein soll ist eben so. Spontan schlägt sie vor an den Strand zu gehen und die Füße ins Wasser zu strecken. Sie läuft vor und sucht eine geeignete Stelle. Schön dass Vero sich nicht unterkriegen lässt. Er grinst Bea zu und folgt Vero.
Am Strand ziehen sich die drei die Schuhe aus und waten durch das Wasser. Es ist abends, und daher ist das Wasser etwas kühl, doch Bea stört das nicht weiter. Sie ist das gewöhnt. Doch noch möchte sie Vero ihr Geheimnis nicht offenbaren und geht nicht tiefer hinein um zu schwimmen. "Ist schön hier!", sagt sie.
Vero braucht beim ausziehen der Schuhe etwas Hilfe. Aber die beiden Mitschüler sind hilfsbereit und so kann die Teenagerin das Wasser ebenfalls genießen. Sie sieht Bea und Shane zu und lächelt. "Das stimmt Bea. Es ist schön, vor allem Zeit mit euch zu verbringen. ... Da fällt mir ein ... Was wollt ihr mal beruflich machen?", führt sie das Gespräch weiter.
Shane watet ein bisschen durch das flache Wasser und den weichen Sand darunter. Die Frage überrascht ihn. Daran hat er noch nie gedacht. Und das obwohl es Zeit wäre. In der Schule sprechen sie oft davon. Aber ihm fehlen zwei Jahre... Er muss vorher irgendwie den Abschluss schaffen. "Weiss noch nicht... Du?" Er wendet den Blick zu Bea. Unter anderem ist er grade mit anderen dingen beschäftigt. Und das wiederum erinnert ihn daran, dass ihm irgendwann das Geld ausgehen wird...
"Bin mir noch nicht sicher!", erzählt die Meerfrau, "aber vielleicht irgendwas, bei dem ich mit fremden Kulturen zu tun habe. Vielleicht Archäologin oder sowas. Würde mich jedenfalls interessieren. Aber ich hätte andererseits auch nichts gegen einen Job, bei dem ich viel mit Leuten zu tun habe. Wenn es mit dem Forschen nicht klappt, wäre sowas wie Barmixer vielleicht auch etwas, so wie Mama. Ich werde aber schon irgendetwas finden." Arme Vero. Dass sie sogar zum Schuhe ausziehen Hilfe brauchte ist wirklich nicht schön. Wer macht denn so was, jemand anderen so zu verletzen? "Und du?", fragt sie die Blondine.
Vero lächelt und schaut in den Nachthimmel. Eine Brise umspielt ihr Haar. "Ich möchte einmal Rennfahrerin werden. Das wäre mein Traum." Sie sieht dann zu den beiden Mitschülern. "Aber deine Ziele sind auch toll Bea. Und Shane muss sich nicht abhetzen. Mach einfach das, was dir am meisten Spaß macht." Sie sieht wieder aufs Meer. "Papa meinte, dass man das tun sollte, woran man Freude hat ... alles andere wäre nicht richtig."
Wenn er nicht mehr für Blut leben muss, wird er dann einen normalen Job annehmen? Er kann sich gar nicht vorstellen normal zu sein. Normal zu leben. Was ist das überhaupt? "Klingt spannend." sagt er zu Vero wie auch zu Bea. Archäologie und Rennen fahren. Er weiss nicht was man tun muss um eins der beiden Dinge zu seiner Haupteinnahmequelle zu machen aber er freut sich, dass seine Freunde Träume verfolgen. Er verfolgt auch einen... "Ich möchte vielleicht Regisseur werden... oder Drehbuchautor oder so." wenn ihm sein Ich nicht im Weg stehen würde.
"Beides klingt auch toll! Spannende Jobs, die ihr euch da ausgesucht habt!", lobt Bea. Das Wasser kühlt die Füße. Sie sieht zu Shane. Hoffentlich würde auch er seinen Traum verwirklichen können. "Violas Mom scheint ja als Musikerin ihre Nische gefunden zu haben.", sagt sie beiläufig, "aber gerade für Vampire ist das sicher nicht einfach."
Vero hört zu und lobt ebenfalls den Traum von Shane. "Ich bin mir sicher, dass du es schaffen wirst!", sagt sie zu ihm aufmunternd. Zu Violas Mutter kann sie sich nicht äußern. Dafür kennt sie Frau Nebeljäger zu schlecht, um darüber urteilen zu können. Sie reden noch über dies und das. Worüber Teenager eben so reden, bis Vero die Füße aus dem Wasser zieht und zu Shane meint: "Kannst du mich dann heimbringen? Papa wird sicher auf mich warten."
"Na klar." gibt Shane zurück. Er hat versprochen aufzupassen, also wird er das auch tun. Er blickt zu Bea die wahrscheinlich heim schwimmen wird wenn niemand hinsieht. Er umarmt sie. "Machs gut Bea. Wir sehn uns bestimmt."
"Mach's besser!", ruft sie dem Vampir nach. "Und auch dir alles Gute, Vero." Eigentlich war der Abend ja ganz schön. Und die Fähre müsste nun sogar bald ankommen. Vero winkt Bea zu und macht sich mit Shane auf den Nachhause Weg. Der Abend hat ihr auch gefallen.
(In Zusammenarbeit mit @Ripzha und @KFutagoh89 )
Charaktere: Chip, Denize, Oliver
Geschichtsstrang: Familienbande und Zukunftspläne
"Danke dass du mit mir wartest." sagt Denize und lächelt Oliver an. "Du kannst aber auch schon nach Hause gehen wenn du willst. Ich komm schon klar." - "Und dich den Verrückten die hier rumlaufen ausliefern? Liest du keine Zeitung? Ne ne." Oliver knufft die Jüngere. Denize weiss worauf er anspielt und akzeptiert. "Ach es ist echt schön, dass du wieder mal hier bist." Sie umarmt den Jungen wie schon zur Begrüßung. "Wir müssen unbedingt Oma besuchen." - "Wow. Ja Kein Ding. Machen wir." entgegnet Oliver und schiebt Denize wieder von sich weg. "Wie geht's Onkel Dom?" Denize hebt die Schultern. "Gut. Er ist... wie immer." Oli nickt verstehend. "Du hast übrigens eine neue Cousine." Denize blickt ihn aufgeregt an. "Waas? Wirklich?" Oliver nickt fast stolz. "Zwei Wochen alt." - "Awww! Hast du ein Foto?" Denize fühlt sich hibbelig. Einerseits wegen Oliver, andererseits weil Adrian bald auftauchen wird. Und jetzt erreicht sie auch noch diese süße Nachricht. "Klar." Er nimmt das Handy hervor und sucht, dann zeigt er ihr den Bildschirm. "Och ist die kleine niedlich. Wie heisst sie?" - "Vaiana." gibt der stolze Bruder zurück.
Upps, beinahe hätte Chip eine älter Dame ins Straucheln gebracht, weil er ziemlich flott mit dem Board durch den Park saust. Er ist mit Denize verabredet und nachdem er eine ganze Weile hin und her überlegt hat, will er heute auf jeden Fall mit ihr reden was die Schule angeht. Er vertraut ihr und wenn ihn jemand ernst nimmt, dann sie. Er gibt dem Board nochmal Schwung und entdeckt sie schon von weitem auf einer Bank. Aber...hallo? Irgendein Typ neben ihr hat den Arm hinter ihrem Rücken auf der Lehne und beugt sich gerade zu ihr rüber. Chip spürt wie eine heiße Welle in ihm aufsteigt. Klar, er ist ein paar Minuten zu spät, aber dass sie nur kurz allein da sitzt und schon irgendeiner glaubt, er kann sich an sie ranschmeißen macht ihn wütend. Er rollt heran, springt vom Board, packt den Typen von hinten unsanft am Kragen und hebt ihn, daran ziehend, leicht von der Bank. "Was glaubst du was das wird? Wenn du nicht in 5 Sekunden von dieser Bank verschwunden bist, geht's hier anders zur Sache." Sein Ton lässt keine Zweifel zu, dass er es ernst meint.
"Wowwow. Beruhig dich mal." sagt Oliver der unsanft aus dem Gespräch gerissen wird. "Adrian!" ruft Denize erschrocken. "Was soll das?" Oliver kommt von Chip los und tritt die Hände erhoben zurück. In einer hält er das Handy mit dem Babyfoto. Er zupft das Oberteil zurecht. "Das ist er?" fragt er Denize weil sie zuvor schon von einem Adrian gesprochen hat.
Chip , immer noch aufgebracht, mustert den Fremden mit zusammengekniffenen Augen. "Von der Bank bist du ja schon mal..." stellt er fest und blickt dann zu Denize, die ihn erschrocken anschaut. "Wie? Was soll das?"...soll ich zuschauen wie irgendein dahergelaufener Typ mein Mädel anbaggert? Da kennst du mich aber schlecht."
Denize starrt Chip erschrocken und verblüfft an. Was hat er grade gesagt? Und jetzt steht er da, schnauft wie ein aufgebrachter Bulle und...? Denize Blick geht zu Oliver der ebenso zu ihr sieht. Dann lachen beide schallend los.
Chip checkt gar nichts mehr. Er schaut irritiert von Denize zu dem Typ und wieder zurück. Erst jetzt realisiert er, dass der grade gefragt hat <"Das ist er?"> Sein Hirn rattert...macht sie sich über ihn lustig? Im Team mit irgendeinem Fremden? Doch nicht Denize..." Ihr.. kennt euch?" fragt er dann mit reichlich verdattertem Gesichtsausdruck, immer noch um Fassung ringend.
Oliver stützt sich an Denize Schulter ab während beide sich wieder einkriegen. "Nein Oli, bagger mich nicht an bitte." lacht Denize und tritt zurück, damit Oliver sich aufrichten muss. Er hebt entschuldigend die Hände. "Sorry, richtig ich bin nur ein dahergelaufener Typ." Denize wischt sich eine Lachträne unter dem Auge weg und weist auf Chip. "Adrian, das ist Oliver. Mein Cousin. Er bleibt die Sommerferien über bei uns." Oliver tritt auf Chip zu und hält ihm die Hand hin. "Alle die nicht Denize heißen, nennen mich Cook."
Für einen Moment ist Chip hin und hergerissen ob er nun mitlachen soll oder ob e'rs peinlich findet, dass er sich hier wohl grad in die Nesseln gesetzt hat. Leicht verlegen rückt er an seiner Cap herum und schlägt dann in die angebotene Hand ein. "Okay...also ein dahergelaufener Cousin." sagt er mit einem schiefen Grinsen zu Oliver. "Sorry Cook...aber mit so einem süßen Mädel kann man nicht wachsam genug sein." Mit einem entschuldigenden Blick und einem Zwinkern zu Denize erwidert er Oliver." Jo, und alle die nicht Denize heißen nennen mich Chip." Ganz wohl ist ihm noch nicht, aber mehr weil er nicht weiß ob Denize ihm womöglich nochmal Vorhaltungen machen wird deshalb...aber...sie hat gelacht, also wird's hoffentlich passen jetzt.
Oliver grinst frech, dann legt er einen Arm um Denize und zieht sie zu sich rann ehe sie das Zwinkern verarbeiten kann. "Yeah, sei bloß vorsichtig Chip. Man sollte sie nicht alleine irgendwo warten lassen, richtig?" Er grinst. Denize lässt sich drücken ehe sie Abstand gewinnt und mit einem Kopfschütteln und einem kurzen Augen verdrehen auf Chip zu geht und ihn zur Begrüßung umarmt und auf die Wange küsst.
Immer diese Wangen Küsschen... Chip legt ihr einen Arm um die Taille und schaut sie verliebt an. "Nein, sollte man in der Tat nicht...nächstes Mal bin ich pünktlich." Chip grinst zurück zu ihrem Cousin. "Du bleibst den ganzen Sommer? Wie kommt's?" fragt er ihn dann neugierig.
"Meine Eltern brauchen Ruhe." er grinst. Denize hüpft vergnügt. "Er ist Bruder geworden."
"Aaah...alles klar." Chip hebt amüsiert die Brauen. "Sie brauchen Ruhe und du musst nicht Babysitten, passt dann wohl für alle." Vor Denize würde er das nicht sagen, aber Chip könnte sich nicht im Ansatz vorstellen, dass er zum jetzigen Zeitpunkt ein neugeborenes Geschwisterchen hätte. Ein Baby im Haus...liebe Güte. Das Geschrei...und womöglich müsste er noch Windeln wechseln lernen oder sowas. Dafür würde seine Mutter bestimmt sorgen. Er schüttelt die Gedanken ab und sagt zu Denize:" Wie man sieht bist du ganz stolz auf das neue Cousinchen, hm?"
"Sie ist sooooo niedlich!" quietscht Denize. Oliver lächelt. "Ja so ähnlich." sagt er an Chip gewandt. Es scheint noch andere Gründe zu geben warum er hier ist. "Was kann man hier denn so tun den ganzen Tag?" fragt er weiter und schaut sich um.
Okay..ihr Cousin bleibt für den Rest der Ferien, soweit so gut...aber den dann überall und dauernd dabei haben? Chip gefällt der Gedanke nicht besonders, aber vor Denize wird er jetzt nichts sagen. "Na, so das Übliche halt, Eis essen, Kino gehen..es gibt nen Skateplatz...kannst du skaten?" Er zeigt auf sein Board. "Oder BMX?"
"Ein bisschen." gibt er zurück und nickt. Keine Begeisterung zu sehen. Er sieht Chip an. "Ach was, er kann das echt gut." mischt Denize sich ein. "Vielleicht solltet ihr mal zusammen ... abhängen." sagt sie lächelnd in der Hoffnung die beiden ein wenig zu connecten damit Oli sich nicht langweilt den ganzen Sommer über. Er ist gut in der Schule aber galt nie als Streber. Er könnte den guten Einfluss haben den Chip braucht. Und von ihr aus auch auf Blaze. Außerdem hat Denize vor, hin und wieder was mit Nadine zu machen. Dann muss sie sich nicht sorgen dass Oli sich langweilt. Er ist keiner der gern zu Hause rumhängt.
Schulterzuckend meint Chip: "Klar, hast ein Board dabei? Sonst kannst eins von meinen Alten haben."
Denize blickt erfreut zwischen den konversierenden Jungs hin und her. "Das Angebot nehm ich an." Er lächelt jetzt, dann fällt sein Blick auf Denize und er schlägt die Hände zusammen. "Da dein Mädel jetz nicht mehr allein ist, hau ich ab. Wir sehn uns."
Seine Erleichterung verbergend, nickt Chip. "Okay, ich nehm schon mal ein Board von der Wand." Die ausrangierten Sportgeräte zieren sein Zimmer und sind nicht mehr soo super in Form, aber für diesen Zweck reicht's allemal. Er reicht Oliver die Hand:" Mach's gut Cook, bis dann."
Er schlägt mit Chip ein dann umarmt er Denize. "Bis später." - "Bis nacher." sagt Denize. Sie blickt ihm nach dann wendet sie sich ihrem Freund zu. "Dein Mädel?" fragt sie herausfordernd aber belustigt.
Chip umfasst sie schnell und grinst leicht verschmitzt, aber mit einem Anflug von Verlegenheit." Na ja...ich wusste ja nicht...und wenn man schon auf den Putz haut, dann richtig." Er zieht sie näher an sich. "Schlimm für dich?" fragt er schmunzelnd.
"Nein." schmunzelt sie zurück und lächelt während sie ihm in die Augen blickt.
Der Moment macht Chip Herzklopfen. "Vielleicht ist' s ja irgendwann sogar schön für dich." sagt er leise und gibt ihr einen zärtlichen Kuss. Was war noch das eigentliche Date? Eis essen und was besprechen? Egal...er küsst einfach weiter und genießt es endlich nicht nur neben ihr stehen zu müssen und irgendwelche Konversation zu machen.
Denize küsst ihn sanft zurück. Bevor sie sich und die Welt vergisst löst sie sich langsam und lächelt. Sein verliebter Blick ist ansteckend und es toben die Schmetterlinge in ihrem Bauch. "Ist alles okay? Worüber wolltest du mit mir reden?"
"Hm?" Verwirrt schaut Chip sie an. Er will überhaupt nicht reden. Und klar ist alles okay?? Mühsam versucht er seine Gedanken zu ordnen. "Reden?" Er schluckt und bekommt sich wieder in den Griff. "Ah ja, okay...das." Er räuspert sich nochmal . "Lass uns Eis essen gehen, dann erzähl ich's dir. Gut?"
Denize nickt. Sie legt ihre Hand in seine und folgt ihm zur Eisdiele.
:..irgendwo in einem Eiscafé...
Chip wählt einen Platz etwas abseits, muss ja nicht jeder mithören. Als sie sitzen, zündet er sich eine Zigarette an. Er ist etwas nervös und so geht er sicher, dass er nicht unvermittelt an seinem Daumennagel kaut. "Was ist eigentlich dein Lieblingseis?" fragt er Denize erstmal unverfänglich, während er parallel überlegt, wie er das Thema auf seine schulischen Leistungen bringen kann, ohne dass es zu peinlich wird.
"Schokolade! Definitiv Schokolade." sagt sie amüsiert und zieht die Karte aus dem Halter in der Mitte des Tisches. Sie betrachtet die Eissorten und erspäht den grossen Eisbecher für Zwei der sich 'Heisse Liebe' nennt. Sie späht über den Kartenrand zu Chip. "Und deine?"
Chip stößt den Rauch aus und lächelt angesichts ihrer Begeisterung. "Eigentlich mag ich alles außer Zitrone und Pfefferminze..mit Schokolade kann ich gut leben."
"Was ist mit Beeren?" fragt sie mit Hintergedanken.
Chip betrachtet ihren Mund und sieht sich im Geiste eine wunderschöne, rote, saftige Erdbeere mit diesen Lippen teilen... er blinzelt kurz."Äh..Beeren gehen immer." Er nimmt nochmal einen Zug von der Zigarette und lächelt wieder. "Schwebt dir was Bestimmtes vor?"
Denize lächelt, dann legt sie die Karte ab und zeigt auf den großen Eisbecher der für zwei aufgelegt ist. Sie grinst mit fragendem Blick.
Heiße Liebe? Chip grinst verschmitzt zurück. "Da musst du nicht lang fragen. Magst du auch noch was trinken?" Chip hat nicht grade die Taschen voller Geld, aber ein paar kleinere Einnahmen gemacht, so dass er jetzt wenigstens ohne zu zittern Denize einladen kann. Im gleichen Moment kommt die Kellnerin , um die Bestellung aufzunehmen.
"Ein Wasser con gas." sagt sie und lächelt Chip an.
Der gibt die Bestellung auf und sieht sich nach einem Aschenbecher um. Nichts da, die Bedienung ist nicht auf Zack. Notgedrungen wirft er die Zigarette auf den Boden und kickt den Stummel weg neben die Terasse. "Was war das grade? Italienisch? Spanisch?" fragt er Denize.
"Spanisch." sagt sie. "Hilft mir nicht in Frankreich, ich weiss aber..." sie stockt.
"Und auch nicht in Griechenland und der Türkei." scherzt Chip, dem die tiefere Bedeutung von Denize' Zögern nicht klar ist."Aber cool wenn man's kann. Fahrt ihr nach Frankreich in den Urlaub?" Bisher hat sie nichts dergleichen erzählt und Chip wundert sich etwas. Oliver hatte ja auch nichts erwähnt.
Denize die grade nicht bereit ist über Fernbeziehungen und sowas zu reden blickt sich auf der Terrasse um. Die Fingerspitzen treffen sich unruhig. "Nein.... aber..." sie denkt nach. "... das hat Madame Fouché doch immer gesagt." sie lächelt und hofft er kauft ihr das ab.
Die Fouché? Chip hat wenig Ahnung was die so erzählt im Unterricht, weil er selten aufpasst. "Okay, sieht ihr ähnlich, für die gibt's ja nur Französisch und sonst nichts." Die Kellnerin bringt das Eis und Denize' Getränk. Ein Riesenbecher mit einer großen Portion Schlagsahne oben drauf. " Na dann." Chip reicht Denize einen Löffel. "...kann's ja los gehen." Er lächelt und beginnt zu essen.
Denize nimmt den Löffel erleichtert entgegen und nimmt einen kleinen Happen. "Worüber wolltest du mit mir reden?" fragt sie erneut.
Noch an einem Bissen Eis lutschend blickt Chip auf. Er schluckt . "Also..mein Zeugnis ist dieses Jahr und die davor ziemlich mittelmäßig ausgefallen. Es ist nicht mehr lang bis zum Abschluss und ich hab eigentlich schon Pläne für die ich gute Noten brauch." Er rührt auf seiner Seite des Bechers mit dem Löffel in Soße und Sahne herum und überlegt. "In Mathe und Physik zum Beispiel könnte ich gut sein, aber ich hab halt ziemlich Defizit...ich wollte dich fragen, ob du mir vielleicht hilfst beim Stoff nachholen? Jetzt...in den Ferien." Er wird etwas verlegen und beginnt wieder Eis zu löffeln.
Denize betrachtet ihn. Er fragt sie um Hilfe in der Schule? Es ist ihm unangenehm. Sie tippt sich mit dem Löffel an die Lippen. "Ich helf dir sehr gern." sagt sie. "Was hast du denn für Pläne?" fragt sie weiter ohne ihn aus den Augen zu lassen.
Aufatmend blickt Chip sie an. Sie hat nicht gegrinst oder sonstiges, einfach gesagt...ich helf dir sehr gern. Allein dafür könnte er sie knutschen. "Also ganz konkret ist da noch nix, aber irgendwas in Richtung Raumfahrt oder entsprechende Technik würde mich interessieren. Ich müsste mich halt reinhängen und dann nach der Schule noch Beratung , welche Studiengänge da speziell nötig sind." Chip hört sich selbst reden wie im Traum. Er hat wirklich lange nachgedacht was ihm gefallen würde."Vor allem raus aus Oasis Springs und gut Geld verdienen irgendwann." Hoffentlich für uns... Er schaut sie an. "Wie gesagt...in diese Richtung will ich."
"Das hört sich toll an." ermutigt sie ihn. Damit kann er ja gleich anfangen wenn sie das Auslandsjahr macht. "Weisst du, du kannst dich auch jetzt schon beraten lassen..." Sie schiebt einen weiteren Löffel Eis in den Mund. "Es würde dir beim planen helfen. Dann weisst du was nötig ist und wo du hin musst." Sie stoppt, dann lächelt sie warm. "Es freut mich, dass du dich verbessern willst." Und ihr Vater wird das auch gern hören.
"Ich will vor allem so schnell wie möglich aus unserem Haus raus und was Eigenes zum Wohnen haben...und wenn's nur ein Zimmer in nem Studentenwohnheim ist. Nenn's wie du willst, von mir aus auch verbessern." Chip bemerkt, dass er deutlich mehr vom Eis gegessen hat bisher als Denize . Sein Magen ist schon ziemlich kalt und ab und zu bekommt er trotz der Tageswärme eine Gänsehaut. Er nimmt Beeren und Eis auf den Löffel und füttert Denize damit während er anfügt:"Vielleicht gehen wir mal zusammen zur Beratung?"
Denize nickt mit vollem Mund. Dann kichert sie. "Und ich dachte du wirst diesen Sommer wieder mit Sullivan die Sau rauslassen."
Beinahe hätte Chip ihr sein Eis entgegen geprustet. Er lacht. "Hey, was denkst du von uns?" Dann beugt er sich kurz zu ihr rüber und küsst ihr ein bisschen Eis von der Lippe. Mit klopfendem Herzen sagt er :" Aber wo du's grad sagst, Blaze möchte mit uns und Viola nen Ausflug machen...ganz brav aufs Land." Er grinst verschmitzt. „Hast du Lust dazu?“
Denize blickt sich verwirrt um. "Entschuldige? Hast du grade 'brav' und Blaze in einem Satz verwendet?"
"Und aufs Land, ja" Chip verzieht keine Miene, nur seine Augen lachen. "Vielleicht machen wir auch ein Kuh-Rodeo, aber mehr Gefährliches gibt' s nicht." Er gibt ihr nochmal einen Löffel Eis, weil er nicht mehr kann und noch einiges im Becher übrig ist. "Also, bist du dabei? Ich würd mich echt freuen."
"Und mit Viola sagst du?" Denize zögert, es lässt sich jedoch schwer erahnen weswegen genau. "Sind die zwei jetzt eigentlich zusammen?" fragt sie um von der Frage an sie abzulenken. Sie denkt an den Ball. Sie sind zusammen aufgetaucht und wer weiss was sie gemacht haben statt zu helfen aufzuräumen. Sie fragt sich, ob sie sich demnächst, oder wenn das Schuljahr anfängt, deswegen um eine entnervte Nadine kümmern muss oder ob sie das wegsteckt.
Gute Frage Chip isst tapfer weiter Eis, obwohl ihm langsam richtig kalt ist. Er zuckt die Schultern. "Nein. Er hängt einfach öfter mit ihr rum, das ist alles. Sonst hätt ich das schon mitbekommen, wenn da mehr wäre zwischen den beiden." Er hat jetzt wirklich keine Lust über Viola zu diskutieren..eigentlich hatte er gehofft, Denize wäre schon genug in Ferielaune, ohne nochmal auf das leidige Thema zurück zu kommen. Er schaut Denize an und lächelt liebevoll. "Hey...und außerdem lenkst du vom Thema ab...ich will mit dir ein Abenteuer auf dem Lande erleben...vergiss doch mal Viola, lass uns ne schöne Zeit zusammen haben."
Denize weiß, sie muss jetzt antworten. Sie stellt sich das Festival vor ohne die vielen Leute, Ohne Stephen, ohne Nadine, ohne Chris. Sie sieht Chip trinken und kiffen und Blaze und... "Ich weiß nicht ob..." Tja.. "mein Vater das erlaubt." Sie mag kein Eis mehr essen und legt den Löffel weg.
Chip zieht verwundert die Brauen hoch. "Er lässt dich zum Festival, aber einen harmlosen Ausflug aufs Land würd er dir verbieten?" Wie ist der denn drauf?
"Es sind die Umstände." sagt sie so neutral sie kann.
Jetzt legt auch Chip den Löffel weg und schaut sie direkt an. "Kannst mir das mal etwas verständlicher erklären? Welche Umstände?"
Na? Wo ist die gute Lügnerin jetzt? "Beim Festival war Nadine dabei. Die kennt er. Und es gibt Sicherheitsleute und... Wenn er fragt mit wem... dann..." Sie hebt die Schultern.
Immer noch ziemlich ratlos schaut Chip sie weiter an. Kommt ihm ziemlich wirr vor was sie da erzählt. "Mit uns braucht's keine Sicherheitsleute, ich pass schon auf dich auf." Er nimmt ihre Hand. "Vielleicht sollte ich ihm das selber sagen? Mach ich...kein Problem." Er gibt sich gelassen, aber innerlich windet er sich. Ihr Vater wirkte nicht bedrohlich oder so, aber Chip hasst solche Anstand zeigen-Situationen, Konversation und nen guten Eindruck machen zu müssen...aber für ungestörte Zeit mit Denize wird er auch das tun.
Denize lächelt. "Bevor ich Oliver abgeholt hab, hat mein Vater nach dir gefragt. Vielleicht hilft das wirklich." Sie nimmt doch noch einen Happen vom Eis und legt den Löffel wieder weg. "Und wenn wir öfter zusammen lernen, bestimmt sogar." sie wirkt jetzt wieder vergnügt. Es ist wirklich nicht so dass sie nicht mit will obwohl sie etwas skeptisch ist. Sie will nur nicht die Spassbremse auf einem Ausflug zu viert sein.
Chips ohnehin kalter Magen wird gefühlt nochmal ein bisschen kälter. Er ist also schon Thema bei ihr zuhause. Dann ist es wohl beschlossenen Sache, dass er sich seriös gibt, um ihn zu überzeugen. Und...denkt sie etwa dass sie bei ihr Zuhause lernen immer? Da sehen seine Plänen aber ein bisschen anders aus, schließlich kann man immer Pflicht mit etwas Angenehmem verbinden..aber nicht unter einem Dach mit ihrem Vater und Cousin. Na ja, da wird ihm schon noch was einfallen.Er lächelt zurück und nickt. "Okay, dann machen wir das so." Er ist erleichtert über ihren Stimmungsumschwung. Wird trotzdem Zeit für ein bisschen weed zur Nervenberuhigung
„Und wann lerne ich deine Eltern kennen?“ fragt Denize, wo sie schon dabei sind. Sie ist neugierig. Seine Mutter ist ihr schon vorgestellt worden und sie war tüchtig beim Ball.
Jetzt rutscht der kalte Magen vollends in die Tiefe. Heute morgen hat seine Mutter zu ihm gesagt, sie müsse wegen Bertl mit ihm reden. Chip ist ihm aus dem Weg gegangen die letzten Tage, aber er weiß dass irgendwas Seltsames im Gange ist. Einmal ist er ihm begegnet auf der Treppe und er hatte einen Zollstock in der Hand und einen komischen Hut aus Alufolie oder etwas in der Art auf dem Kopf . Unmöglich ihn Denize vorzustellen. "Auf jeden Fall bald, mein Vater ist nur grade gesundheitlich und geistig nicht gut beisammen und meine Mom deshalb ein bisschen gestresst, aber wenn sich mal eine gute Gelegenheit ergibt, machen wir das." Er lächelt bei dieser Notlüge ."Aber sie kennst du ja schon vom Elternabend und dem Ball. Sie findet dich toll."
Denize‘ Lächeln verblasst. „Ohje, was hat er denn?“
"Das weiß man nicht so genau...Burnout wahrscheinlich, deshalb veträgt er auch keine Menschen um sich herum." Er lächelt wieder. "Aber das wird schon..er ist auf nem ganz guten Weg." Jetzt reicht's aber mit den Lügen. "Was meinst du? Sollen wir gehen? Ich pack das nicht mehr...du musst mich wärmen jetzt." lacht er und zeigt erst auf den Eisbecher, dann auf die Gänsehaut an seinem Arm. "
Denize lässt vom Thema ab. „Okay.“ sie winken die Kellnerin herbei und Chip lädt Denize ein. Sie bedankt sich. „Ich muss jetzt eh nach Hause. Oliver hat bestimmt viel zu erzählen. Wir haben ihn lang nicht gesehn.“
"Okay, dann wärmst du mich eben beim gehen wieder auf." Chip nimmt ihre Hand."Das ist schon mal ein guter Anfang." sagt er zufrieden, als er ihre Wärme spürt. Kein Wunder, sie hat ja kaum was gegessen.Sein Magen grummelt als wolle er ihm zustimmen.
(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
Charakter: Denize
Geschichtsstrang: Familie
„Hi Oma.“ - "Hi Oma."
Denize umarmt Isla, danach begrüsst Oliver sie ausgiebig.
„Hallo ihr zwei.“ Isla lächelt ihre Enkel an. „Ach Oliver. Es ist schön dich wieder einmal zu sehen. Wie geht es euch?“
Denize nickt. „Mir gehts toll." Sie blickt zu Oliver der grinst. "Same Same. Soweit so gut. Und dir?"
Isla nickt lächelnd. „Ihr seht wirklich glücklich aus. Erzählt mir aus euren Leben. Was gibt es neues?“ Islas Blick ruht auf Denize und strahlt all die Ruhe aus um die sie ihre Loa heute Morgen gebeten hat.
Denize beginnt zu grinsen. „Weisst du was? Deine Karten haben recht behalten. Ich bin ein bisschen verliebt.“ gibt sie lächelnd zu.
Isla lächelt ihrerseits. „Erzähl mir von ihm oder ihr?.“
„Er …“ Denize lächelt, freut sich über die Toleranz ihrer Oma, „ist gross und schlank und total romantisch. An meinem Geburtstag hat er Kerzen angezündet auf dem See und er hat ein Bild für mich gesprayt. Ausserdem kann er total gut küssen und…“
"Das hat dieser Chip gemacht?" Oliver grinst. "Oi.. der is ja mächtig verschossen."
Denize knufft ihn in den Oberarm und lacht. Sie weiss dass das stimmt.
"Das klingt sehr schön, Liebes." Isla lächelt ruhig.
Denize Lächeln schmälert sich. „Leider kann ich ihn nicht mit nehmen nach Frankreich.“ Sie schaut auf ihre Hände. „Können wir die Loas fragen ob wir das Jahr getrennt überstehen?“
"Du gehst nach Frankreich?" fragt Oliver. "Was machst du da? Sprache lernen?"
Denize nickt. "Ja ich will mein Französisch festigen. Und danach vielleicht Spanisch. Aber ich glaube Tania hat spanische Verwandte.. oder Freunde?" Denize denkt nach, "Wie auch immer, vielleicht kann ich Geld sparen wenn sie mir hilft."
"Was willst du denn machen mit all den Sprachen."
"Theatertherapeut. Oder Lehrerin, bin seit einiger Zeit wieder am schwanken." sagt Denize nachdenklich.
Isla lächelt weiter während sie den Beiden zuhört. Denize ist eine Frohnatur. Immer gut gelaunt und strahlt dies auch aus. Aber sie weiss von ihrer Tochter, dass da noch mehr ist. Der Tochter die vor Jahren gestorben ist.
Chris kommt und begrüsst die drei Freundlich. "Möchtet ihr was trinken?" - "Oh, Chris." Isla legt eine Hand auf seinen Unterarm. Überrascht blickt sie ihn an. "Hast du nicht Urlaub?" Chris grinst. "Noch nicht Isla. Aber bald." Er blickt in die Runde. Die drei bestellen Getränke und Isla nimmt den Faden wieder auf.
„Wie habt ihr euch kennengelernt. Du und... Chip?"“ fragt sie mit kurzem Blick zu Oliver.
„Wir gehen in die selbe Schule. Aber irgendwie kam ich erst auf ihn nachdem ich seinen besten Freund durch meine beste Freundin kennengelernt hab.“ Denize versucht sich daran zurück zu erinnern. Sei weiss nicht warum sie Adrian beim Elternabend einfach angesprochen hat. Angestrengt denkt sie darüber nach. Weil die Karten gesagt haben der Auserwählte sei ein ‚Schlingel’? Aber das erklärt nicht, warum ausgerechnet Adrian. Und so gezielt. Isla beobachtet die nachdenkliche Mine ihrer Enkelin. „War es ein Impuls? Ein Gefühl, ähnlich wie Sehnsucht? Als würdest du etwas vermissen?“ fragt sie und wartet gespannt was Denize jetzt sagt.
Denize überlegt. Jetzt wo Oma es sagt.. Da war dieses seltsame Gefühl. Bei Sullivan hatte sie es auch, nachdem sie öfter miteinander zu tun hatten. Aber es war irgendwie… ungut. Es war beides. Gut und schlecht. Dann hatte sie ein Jahr weder mit Sullivan noch mit Adrian zu tun. Ausser Schule. Und dann beim Elternabend… da war das Gefühl wieder da… ja wie Sehnsucht. Erst dachte sie, es wäre wieder da wegen Sullivan, aber dann sagte ihr Instinkt, dass es Adrians Ausstrahlung war. Und sie war auch gut und schlecht gleichzeitig aber doch mehr gut als schlecht. So als wäre um Adrian herum eine Art weisser Schleier.
Denize schüttelt den Kopf. Es gibt keine Erklärung die dieses Gefühl trifft. Es war einfach da und hat sie geleitet. „Ich weiss nicht. Ja, irgendwie schon. Warum weisst du das?“ verwundert sieht sie ihre wissende Grossmutter an. Isla legt beide Hände auf den Tisch. Sie möchte dass Denize ihre Hände in die von Isla legt. Sie tut es ohne die Oma aus den Augen zu lassen. Was weiss ihre spirituelle Grossmutter? Isla beantwortet die Frage nicht. „Liebes. Ich wünsche mir dass du glücklich wirst. Von ganzen Herzen.“ unsicher Lächelt Denize. Isla verwirrt sie. „Du weisst, deine Mutter wäre stolz auf dich.“ noch verwirrter blickt Denize die alte Frau an. „Ich weiss.“ antwortet sie vorsichtig.
Oliver beobachtet das Geschehen. Seine Oma verhält sich manchmal etwas seltsam. Das kennt er schon. Aber je älter sie wird, desto mehr nimmt das zu. Muss er sich sorgen machen?
Chris kommt mit den Getränken. Isla und Denize lassen sich los. "So... Wohl bekommts." sagt der Pfleger und verschwindet wieder. Isla nimmt das Glas leicht zitternd und trinkt. Ihr Blick wandert zu Oliver. "Und wie geht es meiner Tochter und ihrem Mann?"
Oliver erzählt von seinen Eltern und seiner Schwester. Die Schwester mit 18 Jahren alter unterschied. Seine Eltern waren sehr jung als er zur Welt kam und er hatte es nicht leicht. Aber sie haben hoffentlich viel gelernt mit ihm, damit Vaiana es einfach hat.
"Und hast du eine Freundin?" fragt Denize schelmisch.
Oliver lehnt sich zurück. "Nope." er grinst. "Hat bisher keine geschafft den Cook festzuhalten." Denize winkt ab. "Eher umgekehrt, was?" sie grinst. "Warst du schon immer so frech oder kam das erst mit Chip?" gibt er zurück. "Hätte nicht gedacht dass du auf solche Typen stehst." meint er amüsiert. "He, das geht dich wohl nichts an, ja?" Denize klingt locker. Die Unsicherheit überspielt sie gekonnt. Warum sind alle so interessiert an ihrem ... Freund? "Solche Typen? Solche wie du?" sagt sie und versucht nicht schnippisch zu klingen. Oliver zwinkert.
Isla nickt langsam. Nur für sich selbst, dann blickt sie ihren Enkel an. "Elena geht es gut? Ich wünschte sie würde öfter anrufen." Oliver nimmt den traurigen Unterton wahr und lehnt sich vor. Er legt eine Hand auf Islas. "Sie ist maximal gestresst. Aber es geht ihr gut. Ich werd sie dran erinnern." Verspricht er und lächelt. Isla lächelt zurück.
"Oma. Denkst du Adrian und ich schaffen es ein Jahr getrennt zu sein?" Das Auslandsjahr beschäftigt Denize mehr als anfangs gedacht. Deswegen hat sie es gestern auch nicht angesprochen. "Bestimmt." lächelt Isla. Und sie ist sich sicher wenn sie die selbe Kraft besitzt wie sie selbst und ihre beiden Töchter... von der eine tot ist und...
Oliver enthält sich. Er hätte fast gesagt; so verknallt wie der ist, ganz sicher. Andererseits... Er wüsste nicht ob er das selbst durchstehen würde. "Mach dir mal keine Sorgen. Bei nem Mädchen wie dir. Wär ja total bescheuert wenn er nicht wüsste was er verliert." sagt Oliver und Denize lächelt verlegen.
Isla fragt sich indes was sie Dominik antworten kann wenn er fragt. Da Denize zum ersten Mal von einem Jungen schwärmt kann sie keine Schlüsse ziehen. "Und wenn doch findest du schnell nen anderen." spricht Oliver gelassen weiter. "Hey... so bin ich nicht." protestiert Denize. "Ich mein ja nur." Oliver grinst. "Er hat bestimmt nen Kumpel oder so." Denize presst die Lippen zusammen und verkneift sich das grinsen. "Nein nein, das Thema ist gegessen." Verblüfft blickt Oliver zurück. "Wie jetzt? Du hast schon..?" Er lacht laut und Denize versucht ihn schnell zu stoppen. "Was!? Nein! So war das nicht!" - "Okay ist klar." Oliver lacht.
"Nein wirklich!" Während Denize versucht Oliver vom lachen abzubringen beobachtet Isla scharf. "Gibt es einen anderen Jungen?" fragt sie gespielt ahnungslos. Oliver beruhigt sich und Denize blickt ihre Grossmutter an. "Nein." sagt sie entschieden. Sie hat geschworen die Sache mit Sullivan tot zu schweigen und das wird sie auch tun. Egal ob Adrian, Nadine oder ihre Familie. Isla nickt.
Charakter: Nouki
Geschichtsstrag: Nach vorne schauen
Es ist nochmal richtig heiß heute und Nouki lenkt sich von den schrecklichen Geschehnissen um die Rektorin und Yuna mit bouldern ab. Beim klettern muss sie sich konzentrieren, darf sich keine Gedanken nebenbei erlauben, das hilft.
In den letzten Tagen hatten ihre Gedanken in jedem stillen Augenblick um diese Morde gekreist. Auch wenn Yuna nicht direkt eine Freundin von ihr war, hatten sie doch Pläne zusammen gehabt. Nouki hatte schon die Kletterschuhe und ein paar Karabiner und Seile besorgt, um Yuna und Bea damit auszustatten. Ob sie trotzdem klettern gehen sollten am Vulkan auf Sulani? Darüber muss sie mal mit den Freundinnen reden.
Nachdem sie sich körperlich verausgabt hat, geht es ihr wieder etwas besser.Als sie sich ein wenig ausruht, meldet sich ihr Handy. Es ist Ellie die schreibt:
<Hallo. Nun, da Vero aus dem Krankenhaus entlassen wurde, wollte ich euch alle in den neu renovierten Garten einladen. Der Teich ist echt toll geworden. Eigentlich sollte es ja eine tolle Party werden, aber nach dem, was mit Yuna und ihrer Mutter passiert ist, fehlt mir dazu etwas die Stimmung. Aber trotzdem würde ich gerne mit euch zusammen sein. Habt ihr also Lust, sich bei mir zu treffen, irgendwann in den nächsten Tagen? >
Hm... Die einzige Gesellschaft, die Nouki in den vergangenen Tagen zugelassen hat, waren ihre Eltern, mit denen sie über Die Ereignisse geredet hat und Bandido. Nicht mal Leo hat sie kontaktiert, obwohl sie sich zum Parcour verabreden wollten.
Vielleicht wäre es ganz gut, sich mal wieder mit den Mädels zu treffen, nur...
< Hi Ellie. Ich hätte schon Lust dazu , aber ich hab in der nächsten Zeit ziemlich viel lange Schichten im Café, können wir das vielleicht verschieben? Die brauchen dringend Personal für die Sommerferien, du könntest mit anfangen. Noch interessiert? >
Nouki sendet ab und ist gespannt was Ellie antworten wird. Zusammen mit ihr würde die Arbeit sicher mehr Spaß machen und man könnte gemeinsam über nervige Gäste ablästern. Dieser Gedanke entlockt ihr ein kleines Lächeln. Es wird schon irgendwie weiter gehen!
Charaktere: Ellie
Titel: Drei Handynachrichten
Mittlerweile haben ihre Freundinnen auch auf die Handynachricht geantwortet. Ellie liest diese auch sofort:
Veros Nachricht war die erste:
Ellie muss lächeln. Vero mag Shane wirklich gerne! Aber Ellie hat nichts dagegen, wenn der Vampir auch dabei ist. Doch bevor sie antwortet, liest sie noch die Nachrichten der beiden anderen Freundinnen. Die von Tani ist sehr kurz:
Oha! Ist sie depressiv wegen Yuna? Gut möglich... immerhin verstand sie sich mit ihr sehr gut... Aber vor allem dann sollten sie Tani nicht im Stich lassen! Oder meint sie, ihr geht es körperlich nicht gut? Fieber oder eine Erkältung vielleicht? Vielleicht weil sie mit durchnässten Sachen von der Schaumparty nach Hause musste? So oder so, sie würde Tani nicht im Stich lassen.
Doch erst einmal fällt ihr Noukis Nachricht auf:
Oh, schade. Dann würde sich die Genesungsparty wohl tatsächlich verschieben. Oder soll sie ohne Nouki stattfinden? Andererseits ist auch Tani im Moment nicht in Partystimmung... und Geld verdienen muss sie ja auch noch etwas. Noch reichen ihre Finanzen nicht für den Selvadorada-Urlaub.
Ellie schreibt nun allen drei Freundinnen zurück: Zuerst an Vero:
Was sie Tani antworten sollte, muss sie auch nicht lange überlegen:
Als letztes antwortet sie dann Nouki:
Charakter: Tania
Geschichtsstrang: Nachricht
Tania bekommt eine weitere SMS.
Sie seufzt. Was soll sie ihr nur schreiben? Erkältung, Grippe, Cor..? - Nein, ich schreibe, was Sache ist. Dann hab ichs hinter mir.
Sie schickt ab und muss weinen. Ich bringe nur Unglück!
Charakter: Chip / Denize
Geschichtsstrang: "Nachhilfe Stunde"
Den Rucksack geschultert und in seinen besten Klamotten ist Chip auf dem Weg zu Denize. Erst wollte er mit der Bahn fahren, aber es gilt nervöse Energie abzubauen, also hat er sich doch entschieden ein gutes Stück des Weges mit dem Board zurückzulegen. Stoned da auftauchen geht ja schlecht. Gott sei Dank hat sie zugestimmt dass sie bei ihr lernen und auch nicht weiter gefragt wegen Bertl oder den häuslichen Umständen. Jetzt steht wahrscheinlich erstmal das Gespräch mit ihrem Vater an. Hoffentlich macht er genug guten Eindruck und er gibt die Einwilligung zu dem Ausflug mit Blaze und Viola. Kurz vor ihrem Haus nimmt er das Skateboard in die Hand und erklimmt die Stufen zur Haustüre. Er lehnt das Board an die Wand und atmet nochmal hörbar aus, bevor er den Klingelknopf drückt.
Die Tür geht auf und Denize lächelt Chip an. "Komm rein." Sie hat ihrem Vater nur gesagt, dass er zum lernen vorbei kommen wird. "In den Ferien?" hatte Oliver verdutzt gefragt, der das Gespräch mit angehört hatte. Das hat den Vater womöglich auch beeindruckt. Dominik steht auf als sie den Eingangsbereich betreten. Er wirkt traurig, hat einen niedergeschlagenen Blick, lächelt jedoch. Oliver ist nicht mehr da. Er sagt er wolle sich die Gegend ansehen. "Dad, Adrian, ihr kennt euch ja schon." sagt Denize die ein wenig bange hat was ihr Vater von Adrian denkt.
Ziemlich angespannt folgt Chip Denize, lächelt aber ihren Vater zur Begrüßung an. Er sieht nicht gerade begeistert aus...aber vielleicht hat das ja auch gar nichts mit ihm zu tun, sondern ihn bedrücken andere Sorgen. "Guten Tag Hr. Panera." Er reicht ihm die Hand. "Danke dass ich heute kommen durfte." Er schaut zu seiner Freundin, dann zurück zu Dominik. " Denize hilft mir bei ein paar Sachen für die Schule."
Dominiks Mundwinkel zucken kurz nach oben. "Freut mich. Bildung ist wichtig..." er weiß wenn jemand beim lernen helfen kann dann seiner Einser-Tochter... Ein Wunder dass nicht schon viel früher Leute kamen um sich helfen zu lassen. Abgesehen von Nadine. Denize beobachtet wie sich ein seltsames Gefühl ausbreitet. "Oh em.. bevor wir 's vergessen... Ich wurde eingeladen auf einen Ausflug aufs Land..." Dominik blickt seine Tochter an. "Ein Ausflug? Wann?" Denize blickt zu Chip.
"Ehrlich gesagt weiß ich das noch nicht genau. " Chip blickt Herrn Panera an. " In den nächsten zwei Wochen irgendwann. Wir wären, wenn Denize uns begleiten darf...was ich sehr hoffe..." er lächelt sie an. "..zu viert unterwegs. Ein Ausflug mit Würstchen grillen, eventuell einen Fisch angeln, Gitarre dabei... einfach mal ausspannen vom Schuljahr." Chip bleibt äußerlich ruhig, aber er traut sich kaum zu atmen . Spürt er da winzige Schweißperlen unter der Cap auf der Stirn?
Denize' Vater mustert seine Tochter dann Chip. "Ohne Erwachsene? Wo genau ist das?" Denize seufzt innerlich. Sie liebt ihren Vater wirklich, doch ist sie nicht langsam alt genug...?
"Wir wollten das gemeinsam besprechen, wenn wir wissen wer alles dabei sein wird." improvisiert Chip und überlegt fieberhaft. "Irgendwo an einem Fluss wo es ruhig ist auf jeden Fall. " Er blickt zu Denize. "Natürlich sind wir immer erreichbar über Handy." Er zieht seins zum Beweis aus der Hosentasche. Help! Was ist bloß so schlimm an nem harmlosen Ausflug...man könnte meinen ich will Denize ins Rotlichtviertel entführen.
Dominik nickt vorsichtig. Denize stimmt zu: "Ich ruf dich an wenn was sein sollte." Der Vater seufzt. Wenn er nur sagen könnte was ihn bedrückt. Doch keiner der zwei Jungspunde würde das verstehen. Am liebsten würde er Oliver mitschicken. "Wer ist denn noch dabei?" - "Zwei Freunde aus der Schule." übernimmt Denize und geht auf ihren Vater zu. "Bitte..." Er nickt resigniert. "Und wann seid ihr zurück?"
"Wir wollen gegen Abend los, weil es einfach schöner ist am Lagerfeuer zu sitzen und zu grillen, wenn es dunkel ist. Spätestens um ein Uhr bringe ich Denize wohlbehalten zurück." holy shit...ob das so klappen wird...? Chips Magen zieht sich zusammen beim Gedanken daran, dass er dieses Versprechen womöglich nicht einhalten kann...wer weiß was bei so nem Ausflug alles passieren wird..aber bestimmt würde Denize etwas Schlaues einfallen, was man ihrem Dad schreiben könnte, wenn tatsächlich etwas dazwischen kommen sollte.
"Um eins..?" Die Brauen des Vaters heben sich. Denize lächelt. "Ich werde nächstes Jahr 18." Dominik versteht schon. Sie ist aber nun Mal das einzige Kind was er hat und das einzige was ihm von Fiona noch geblieben ist. "Na schön. Ich vertraue euch..." Er blickt Chip mahnend an. "Um eins."
Innerlich einen erleichterten Kniefall machend, lächelt Chip ihn an. "Save. Ich pass auf sie auf und bring sie gesund und munter zurück." Er reicht Dominik nochmal die Hand. "Danke ."
"Ookayy. wir gehn jetzt nach oben." Denize lächelt. "Danke Paps.." sie küsst ihn auf die Wange, dann zieht sie Adrian mit sich. Ihr Zimmer ist klein, aber gemütlich. Sie lässt Adrian eintreten und schliesst dann die Tür hinter sich. "Gut gemacht." lächelt sie. "Jetzt weißt du was ich meinte.. Aber er meint es wirklich gut."
Kaum ist die Tür geschlossen, nimmt Chip den Rucksack ab und lässt sich gespielt völlig erschöpft mit dem Rücken an der Tür heruntergleiten. "Kiss me...I'm dead." stöhnt er verzweifelt als er am Boden zum sitzen kommt, nimmt die Cap ab und fächert sich Luft zu. Dann muss er doch grinsen und sieht sie auffordernd an.
Sie lächelt, kniet sich zu ihm, nimmt sein Gesicht sanft zwischen die Hände und küsst ihn. "Okay.." flüstert sie und setzt sich auf. "Womit magst du anfangen...?"
Chip tatsächlich leicht geschwächt von der Anspannung vorher , lässt sich küssen und die Lebensgeister kommen zurück. Wow! Was fragt sie ihn da? "Mit dir...und weiter machen mit dir..." flüstert er , sich wieder annähernd, ganz dicht an ihren Lippen. Dann wird ihm bewusst dass sie das vermutlich anders gemeint hat. Er geht widerwillig wieder etwas auf Abstand und sagt:" Sorry...du bringst mich wie immer total durcheinander." Chip setzt die Cap wieder auf, schmunzelt und meint: "Lass uns mit Mathe anfangen, das kann ich noch am Besten." Er streckt ihr die Hand hin, damit sie ihm hilft aufzustehen. Es braucht wirklich nicht viel um ihn selbst hier bei ihr zuhause komplett abzulenken, stellt er beunruhigt fest. reiß dich zusammen
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Sie liegen da, Arm in Arm. Denize blickt Chip in die Augen. Sie lächelt. Das war ihr aller erstes Mal gewesen und sie fühlt sich wohl. Trotz der anfänglichen Angst. Adrian weiss immer was er sagen und tun muss damit sie sich gut fühlt. Sie würde gern sagen, wie sie es fand doch sie will die angenehme Stille nicht stören. Das übernimmt schliesslich ein Klopfen an der Tür. "Ich soll dich rufen, gibt gleich essen.... und ob... Chip auch zum Essen bleibt." Olivers Stimme durch die geschlossene Tür.
Zärtlich zeichnet Chip mit dem Finger die Konturen ihrer Augenbrauen nach, streicht ein paar Haare aus der Stirn...er hat nicht das Bedürfnis zu sprechen. Er versucht das Gefühl in seinem Inneren zu definieren...andächtig kommt dem wohl am nächsten, fast ehrfürchtig. Es ist auf jeden Fall etwas völlig anderes , als er bisher empfunden hat. Es hat nichts zu tun mit allen Erlebnissen die er mit anderen Mädchen hatte. Das sie ihm so vertraut macht ihn glücklich und wühlt in gleichzeitig auf. Irgendwas in seinem Inneren hat einen Sprung bekommen, ähnlich wie nach der Geisternacht...nur stärker und er fühlt sich verletzlich und lebendig zugleich. Das Klopfen an der Tür lässt ihn zusammen schrecken. Hat sie überhaupt abgeschlossen? Er setzt sich auf und sieht sie mit hochgezogenen Brauen fragend an. Gleichzeitig muss er trotzdem grinsen. Seine Hand tastet im Bettzeug nach seinem T-Shirt.
Denize richtet sich auf, die Decke vor die Brust gezogen. Nein Oliver würde nicht reinplatzen, oder? "Ähm ich.. wir kommen gleich runter." Sie sucht ihr Top und sie Hotpants und zieht sich schnell an. Sie lächelt. "Willst du mitessen..?"
Während Chip seine Habseligkeiten zusammensucht wirbeln die Gedanken durcheinander. Jetzt an den Tisch sitzen und irgendwelche Konversation machen?
Das Shirt überstreifend, dreht er sich zu Denize , nimmt dann ihr Gesicht in beide Hände und sagt leise und ernst:" Hey, ich möchte dass du weißt, dass du das größte Glück für mich bist, was mir in meinem ganzen Leben passiert ist." Er küsst sie sanft. "Aber ich geh jetzt lieber...wahrscheinlich würde ich nur Müll erzählen jetzt am Tisch." Er lächelt. "Mein Kopf und mein Herz sind voll mit dir...mit uns...das ist mir viel lieber."
Denize lächelt und nickt sanft. Das ist in Ordnung für sie. Da sie selbst noch ein wenig konfus ist, küsst sie ihn einfach nur zurück. Dann blickt sie in den Spiegel und richtet ihre Haare. "Okay." sagt sie mehr zu sich als zu Chip, dreht sich um und lächelt erneut. So viel zum Nachhilfeunterricht.
(In Zusammenarbeit mit simscat2)
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Der Skatepark - mal wieder
Blaze geht zum Skateplatz weil er wirklich überall lieber ist als zu Hause. Jetzt noch mehr als vorher in Del Sol Valley. Er hatte eigentlich zu Delsyn gewollt, doch der hat heute irgendwie keine Zeit. Irgendwas mit Berwerbunggespräch oder sowas, keine Ahnung.
Eigentlich wollte er ein wenig Springen mit dem BMX aber er war zu faul den Beiwagen abzumontieren. Deswegen ist er mit dem Zeichenblock gekommen. Ein wenig Ruhe und Frieden, abschalten, nachdenken...
Von weitem sieht er schon Jinoh sitzen. Was macht der denn hier um die Zeit. Es ist Nachmittag und den Dealer sieht mein kaum wenn die Sonne noch draussen ist. "Was geht denn mit dir?" fragt Blaze und setzt sich hin. Jinoh dreht den Kopf. "Auch Hallo." Blaze zuckt verwirrt mit dem Kopf. "Hallo." meint er und lächelt fragend. "Wie gehts?" fragt Jinoh überraschenderweise. Er klingt nicht wie sonst. Normalerweise kommt er rüber als wolle er dich gleich auf den Mond prügeln, einfach nur weil ers kann. "Hm. Geht." meint Blaze. "Selbst?"
Jinoh nickt. Er zieht an einer Zigarette und fragt mit philosophischem Unterton: "Ist da draussen jemand den du echt hart vermisst?" Blaze runzelt die Stirn. Woher kommt das denn? "Bist du betrunken?" fragt er zurück und sucht die leeren Flaschen um seinen Stuhl. Doch der Müll der hier ohnehin rumliegt lässt keine Schlüsse zu. Jinoh ignoriert die Frage. "Hast du oder hast du nicht?"
Blaze geht in sich und überlegt. Naja... "Denk schon." sagt er wahrheitsgetreu. Jinoh lehnt sich zurück in den Stuhl und schaut ins Leere. Er nickt nachdenklich. "Ich auch..." sagt er und es hört sich an als hätte das enorme Anstrengung abverlangt. Blaze mustert den Mann vor dem so gut wie jeder angst hat. Wenn er nicht dicht ist, dann vielleicht auf nem anderen Trip. "Willst du... darüber reden?" bietet Blaze an. Das würde er normalerweise nicht tun. Wen jucken die Probleme von einem reizbaren und wenn man nicht aufpasst, wirklich gefährlichen Typen wie Jinoh.
Der grade so gut wie gar nicht auf Fragen reagiert. "Wen vermisst du?" fragt er direkt zurück. Blaze verzieht nachdenklich den Mund. Er ist sich nicht sicher ob er antworten soll. "Sag schon." drängt Jinoh ohne die Stimme zu erheben. Blaze blickt ihn nachdenklich an. Was solls... "Meine Mom." Und es stimmt. Aber es ist halt nicht zu ändern. Meistens kommt sie ihn seine Gedanken wenn er einen Song hört der ihn traurig stimmt. Aber das ist dann okay. Er muss das Gefühl nicht fort kämpfen. In diesen Momenten ist er ohnehin allein und spätestens wenn eine anderes Lied das alte verdrängt, ist das Gefühl wieder weg.
Jinoh nickt langsam und lange. Er wirkt nachdenklich. "Wo ist sie?" fragt er. "Sie ist tot." antwortet Blaze unverwandt. "Wie?" fragt Jino weiter und Blaze wird unsicher. "Warum fragts du?" Jinoh schüttelt energisch den Kopf. Ein wenig zu energisch. "Wie?" wiederholt er.
Blaze blickt zum Himmel. Das ist jetzt zehn Jahre her. "Ein Unfall." sagt er. "Mit dem Auto." das hat man ihm gesagt als er zu seinem Vater abgeschoben wurde. Jinoh nickt. "Heute ist Jahrestag." sagt er resigniert. Blaze schweigt. Jahrestag? Von was? "Er ist auch tot." Blaze blinzelt verdutzt. Wie jetzt? "Wer?" - "Mein Bruder." Stumm betrachtet Blaze Jinohs Gesicht. Nun erkennt er die Niedergeschlagenheit richtig. Er wartet. Als Jinoh weiter nichts sagt, fragt Blaze: "Wie..?" Der Mann schüttelt den Kopf. "Spielt keine Rolle." Okay? "Es war meine Schuld. Er war... zu jung."
Hörbar atmet er ein und aus. Seine Stimme klingt beherrscht. Kein zittern oder Anzeichen dass sie gleich bricht. Blaze hingegen beginnt sich ein wenig unwohl zu fühlen. "Kennst du das, wenn du einfach die Zeit zurückdrehen willst damit du es besser machen kannst?" fragt Jinoh ohne ihn anzusehen. Blaze nickt nur langsam. Nur zu gut. Er würde einiges ändern wenn er könnte.... einiges.
Eine Weile sitzen sie stumm da, rauchen, hängen ihren Gedanken nach. Erst als es anfängt zu dämmern und die Parklampen angehen steht Jinoh auf. Er schwankt ein wenig. "Man sieht sich." sagt er trocken. Blaze sieht ihm nach.
Strange... Eigentlich ist er nicht hergekommen um sich runterziehen zu lassen. Er ist froh wenn sie den Ausflug machen. Er will weg von hier. Und wenns nur eine Nacht ist. Er weiss dass danach wieder alles so sein wird wie vorher aber... daran will er nicht denken. Er stellt sich lieber vor wie der Ausflug wird und malt ihn sich in allen Varianten aus. Blaze lehnt sich zurück und schliesst ein wenig die Augen. Das wird klasse...
Charaktere: Lilly, Viola
Titel: Launen
Obwohl es erst nachmittags ist und Viola noch nicht nach draußen kann, ist sie eigentlich gut gelaunt. Sie freut sich schon auf den Ausflug mit Blaze. Eigentlich schade, dass der nur einen Abend dauern soll. Aber vor allem ist sie gut gelaunt, weil sie ohne Strafe aus der Sache mit Vero raus gekommen ist. Die Bedingung dafür würde sie schon erfüllen können... zumindest solange sich die Blondine ebenfalls an den Waffenstillstand hält. Irgendwie fragt sich Viola ja schon, was Vero darüber denkt, dass ihr Vater auf eine Anzeige verzichtet hat.
Doch als sie zufällig an Lilly vorbei läuft, scheint ihre Mutter im Gegensatz nicht unbedingt in der besten Laune. Nanu? „Mom, was ist los?“ - „Ach, schon gut!“, antwortet die Musikerin, „Lass dir davon nicht die Laune verderben.“
Viola zuckt die Schultern. „Wie du meinst!“ Sie will gerade weiter gehen, als Lilly dann von sich aus davon erzählt: „Ich hatte mich eigentlich schon darauf gefreut, zur Einweihung ins neue Schulgebäude Klavier zu spielen!“ Viola verdreht die Augen, doch Lilly lässt sich davon nicht beirren: „Aber jetzt ist Miyu tot und die Sache fällt ins Wasser.“
Doch dann hebt Lilly doch wieder den Kopf. „Ich weiß nicht, was Miyus Nachfolger von Vampiren hält, wer auch immer das wird, aber es wird schon irgendwie weiter gehen.“
Ob sie wohl als Musiklehrerin aushelfen sollte? Viola schafft es ja auch, tagsüber dort klarzukommen... innerhalb des Gebäudes. Und auch wenn sie gerne Geschichten schreibt, möchte sie doch auch durch ihre Musik Geld verdienen. Aber andererseits hat sie mit der Erziehung einer Teenagerin schon genug zu tun.
Charaktere: Nouki/Ellie
Geschichtsstrang: Was tut man nicht alles
Mit einer schnellen Bewegung weicht Nouki der Dame, die ohne um sich zu schauen ihren Stuhl einfach nach hinten schiebt, aus, hebt ihr mit leeren Gläsern und Tassen gefülltes Tablett in die Höhe und zirkelt es schließlich bis zur Theke , wo sie es in die Durchreiche zur Küche schiebt. Sie gibt drei weitere Bestellungen auf und schnappt sich zwei neue Tabletts mit Kuchen und Kaffee darauf. Suchend schaut sie sich nach Ellie um. Es ist ihr erster Tag und Nouki hofft, dass sie entspannte Gäste hat und nicht so nervige Tische wie 4 und 6 auf ihrer Seite des Cafés. Ah, da kommt sie ja grade.
Ellie betrachtet das Café. Hoffentlich würde alles gut gehen. Sie hat ausgemacht, dass sie für heute erst mal nur zur Probe dabei ist und nach der Schicht entscheidet, ob sie weiter macht oder sich lieber woanders das Geld verdient. Sie erkennt Nouki, die wirklich schon sehr gekonnt an die Sache rangeht. Sie hat definitiv schon Übung. Ellie ist bereits in ihr Kellnerin-Outfit geschlüpft und winkt ihrer Freundin nun zu.
Nouki stellt alles nochmal ab....müssen die sich halt mal ein paar Minuten gedulden. Sie winkt zurück und begrüßt Ellie "Hey, du siehts superschick aus in den Klamotten!" Sie umarmt ihre Freundin, drückt ihr ihren Orderman, das Gerät um die Bestellungen einzutippen, in die Hand und sagt:" Wie das Gerät funktioniert weißt du ja schon, den Ablauf hab ich dir auch erklärt ..." sie greift neben sich "...das ist dein persönlicher Geldbeutel und hier..." sie zeigt auf die rechte Hälfte des Cafés,"...sind deine Gäste. Musst du noch was wissen für den Moment? Wir sehen uns ja immer wieder hier am Tresen."
"Ich werde einfach mal mein Glück versuchen. Die Chefin hat mir ebenfalls schon einiges erklärt!", erzählt Ellie lächelnd. "Hoffentlich sind die Gäste nett!" Mit diesen Worten begibt sie sich an ihrer ersten Kundin - einer älteren Dame - die tatsächlich freundlich wirkt.
Nouki blickt Ellie hinterher, die ganz selbstbewusst wirkt und freut sich. Ellie wird wirklich immer mutiger. Der Job hier unter so vielen fremden Menschen ist sicher nicht ganz ohne für ein eher scheues Naturell wie sie. Schnell ihr Tablett greifend eilt Nouki Richtung Tisch 8 und sieht mit Schrecken, wie sich am Nebentisch , der bisher weder abgeräumt noch gesäubert ist, eine Familie niederlässt. Oh Mann, warum können die Leute nicht einfach kurz warten...wenn ihre Chefin das sieht, gibt's Anpfiff.
<Wie kann das sein? Es ist ihre Pflicht dafür zu sorgen dass die Gäste an sauberen Tischen sitzen und so weiter und so fort.>
Sinnlos erklären zu wollen , dass die vorigen Gäste gerade erst aufgestanden sind und gleichzeitig zwei andere Tische zahlen wollten und dass sie nicht überall gleichzeitig sein kann. Während sie serviert sieht sie aus den Augenwinkeln, wie das kleine Mädchen, dass mit an dem Tisch Platz genommen hat, beginnt die schmutzigen Gläser ineinander zu stapeln, als wollte sie den Turm von Babel bauen und ihre Mutter, eine arrogant wirkende Blondine, mit gerunzelter Stirn den Zeigefinger über den Tisch gleiten lässt. ...geht's noch?! Nouki regt sich jetzt schon auf, schenkt aber dem netten Pärchen dass sie gerade bedient ihr freundlichstes Lächeln. Cheeeese! Dann wendet sie sich in Richtung der Neuankömmlinge, hoffentlich reicht ihr Lächeln noch so weit, bis sie bei denen angekommen ist. Oh Nein...der Gläserturm neigt sich schon bedenklich zu einer Seite...
Bisher hat Ellie Glück mit ihren Gästen. Sie überreicht der Dame nun ihr gewünschtes Eis. Am Nebentisch sitzt ein Liebespärchen, das Ellie nun nach ihren Wünschen fragt. Dennoch hat sie keine Zeit darauf zu achten, was Nouki so treibt. Sie muss sich um ihre eigenen Tische kümmern. Moment... was wollten die beiden noch gleich? Sie war so in Gedanken, dass sie es komplett vergessen hat und noch einmal nachfragen muss.
Als Nouki den Tisch erreicht kann sie gerade noch den Gläserstapel abfangen und auseinander nehmen. Nachdem sie die Gläser auf ihr Tablett gestellt hat, wirft sie der Kleinen einen strengen Blick zu, worauf diese ihr die Zunge rausstreckt. Nouki seufzt innerlich auf, aber was soll's..Selvadorada wartet! Schnell wischt sie den Tisch sauber und fragt nach den Wünschen der Gäste. "Haben Sie Soja-oder Hafermilch für meinen Kaffee?" fragt die Mutter und blickt Nouki gelangweilt an.
Haben wir? Nouki hat keinen Schimmer, versichert aber dafür zu sorgen, dass das Gewünschte möglich gemacht wird. "Ich will ein Eis, Eis, Eeeiiis!" quengelt das Mädchen dazwischen. "Schoko! Jetzt sofort!" Sie schlenkert mit den Beinen und tritt dabei ständig vor die Stuhlbeine. "Und drei Kugeln Schokoeis mit Sahne." ergänzt ihre Mutter die Bestellung. Endlich meldet sich auch der Mann zu Wort, der bisher nur schweigend dabei gesessen hat. "Mir ein großes Bier, bitte." Er kann 'Bitte' sagen...scheint ja die Ruhe selbst zu sein...oder unterm Pantoffel... kein Wunder dass der mit DEN beiden ein Bier bestellt."Aber gerne." Nouki lächelt ihm zu und entfernt sich mit ihrem schmutzigen Geschirr Richtung Theke.
Zum Glück ist auch das Liebespaar bisher freundlich. Sie nennen Ellie ihren Wunsch erneut, die sich nun tatsächlich notiert, was gesagt wurde. Sie hat sogar kurz Zeit, zu Nouki zu schauen, die die unfreundlicheren Gäste erwischt zu haben scheint. Die Arme.
An der Theke angekommen muss Nouki noch einen Augenblick warten, bis die nächste Bestellung fertig ist. Erfreut bemerkt sie, dass Ellie auch gerade hierher unterwegs ist. "Na, wie läuft's bei dir? Alles okay soweit?" fragt sie ihre Freundin und wischt sich kurz mit dem Unterarm über die Stirn. Es ist ein warmer Spätsommertag.
Ellie lächelt Nouki an. "Bisher waren meine Gäste nett. Aus den Augenwinkeln konnte ich allerdings sehen, dass das bei dir nicht so ist!" Sie wirft dem Liebespaar einen kurzen Blick zu, das nun zufrieden das Eis futtert, das ihnen vor kurzem gebracht wurde.
Mit den Augen rollend nickt Nouki. "Ja, hab grad ne ziemlich nervige Familie reinbekommen...vor allem die Kleine...aber für Selvadorada halt ich vieles aus." lacht sie.
Ellie lächelt zurück. "Hoffentlich bleibt es so ruhig bei mir." Die alte Dame ist mittlerweile fertig mit Essen und winkt Ellie, weil sie zahlen möchte.
"Ich wünsch es dir ." Nouki kreuzt zwei Finger und nimmt ihr Tablett wieder in die Hand um den Tisch mit der Familie zu bedienen.
"Oh, mein Typ wird verlangt!", sagt Ellie und begibt sich an den Tisch. "Das Eis war sehr lecker!", lobt die alte Frau, was Ellie freut... auch wenn sie selber nichts mit dessen Herstellung zu tun hatte. Es gibt sogar Trinkgeld! "Als ich noch jünger war, war ich auch mal Kellnern. Ich weiß, wie stressig das ist. Das Trinkgeld haben Sie sich verdient!" Darüber freut sich Ellie erst recht. Am liebsten hätte sie die Frau umarmt. Sie hat ihr wirklich Mut gemacht, dass das alles hier gut werden würde. Nachdem die Frau den Tisch verlassen hat, räumt Ellie das Geschirr weg. Sofort setzen sich nun neue Gäste an den Tisch.
Auf dem Weg zum Quengeltisch schnipst ein junger Mann mit zwei Fingern, als sie an seinem Tisch vorbei kommt. ..du kannst lange schnipsen, ich bin doch kein Hund...denkt Nouki genervt und ignoriert den Gast vorerst.
"So, bitte sehr, einmal Schokoeis für die junge Dame." Nouki stellt den Becher vor dem Kind ab, das augenblicklich den Mund zu einem Flunsch verzieht.
"Ihr Kaffe mit Sojamilch und ein kühles Bier für den Herrn. Bitte sehr." Nouki serviert mit eisern freundlichem Lächeln, obwohl die Miene des Kindes ihr sagt, dass gleich etwas passieren wird.
Nouki will gerade weiter, als das Mädchen ihren Löffel nimmt und damit energisch in ihren Berg Schlagsahne haut. "Ich wollte keine Saaahne!!" heult sie und ihre Mutter schiebt verärgert die Kaffetasse zur Seite in der nun jede Menge von der weißen Pracht schwimmt.
"Was stehen Sie so tatenlos herum?" keift die Frau. " Holen Sie einen Lappen und bringen sie dasselbe nochmal, nur ohne Sahne. Mein Kaffee geht selbstverständlich aufs Haus, schließlich ist das nicht meine Schuld dass ich den so nicht mehr trinken kann mit meiner Allergie." Sie streicht sich eine Haarsträhne hinters Ohr und lehnt sich zurück,während die Kleine Nouki hämisch mustert.
"Eleonore...", ihr Mann legt besänftigend eine Hand auf die seiner Frau, nachdem er schon die Hälfte seines Getränks leer gemacht hat. "Beruhige dich." Dann sieht er Nouki freundlich an. "Natürlich zahlen wir den Kaffee, bringen Sie bitte einfach nur was bestellt wurde. Danke." Nouki nickt erleichtert. Sie hat sich schon mit der Chefin diskutieren sehen, wer nun den Kaffee bezahlen muss.
Auch Ellie verdreht die Augen. Hoffentlich verlangt die Frau von Noukis Tisch dann nicht nach dem Manager, um sich zu beschweren. Doch diesmal hat auch sie einen etwas ungeduldigen Gast erwischt. Eine Frau mit einem etwa zehnjährigem Sohn brüllt nun zu Ellie rüber: "Wird's bald? Ich warte hier schon seit zehn Minuten auf Service!" Nein, tust du nicht, sagt sich Ellie in Gedanken. Doch sie versucht trotzdem, freundlich zu bleiben. "Tut mir leid. Was wünschen Sie?" Sie behält ihre Gedanken für sich, während sie nun die Wünsche der Frau und des Kindes in den Orderman eintippt.
Als sie bei der nervigen Familie alles in Ordnung gebracht hat, nimmt sich Nouki 'Schnipsi' vor, wie sie den jungen Mann innerlich schon getauft hat. Sie ist nach der ganzen Sache gerade eben etwas angespannt und da der Jüngling nicht viel älter zu sein scheint als sie selbst , nimmt sie kein Blatt vor den Mund. "Wo haben Sie denn ihren Hund?" fragt sie ihn freundlich. "Braucht er etwas Wasser?"
Sie erntet eine irritierten Blick , dann errötet der Gast, was Nouki zum Schmunzeln bringt. Der Groschen ist wohl gefallen."Ähm...es...es tut mir leid, ich hab das nicht so gemeint...ich wollte nur auf mich aufmerksam machen, weil...weil.. alles voll besetzt ist und ich gerne mal..übersehen werde." Nouki lächelt und kann jetzt auch nicht mehr wirklich böse sein.
Sie beugt sich leicht nach vorne und sagt leise, so dass nur er es hören kann. "Ich garantiere dir, wenn du das schnipsen lässt, wird man dich deutlich weniger oft übersehen." Er blickt etwas verdattert drein...so herum hat er die Angelegenheit wohl noch nie betrachtet. Dann lächelt er und meint:" Ich nehm's mir zu Herzen, sorry nochmal." Nouki zwinkert ihm zu und nimmt lächelnd seine Bestellung entgegen.
Ellie ist so damit beschäftigt, sich um die Frau und ihren Sohn zu kümmern, dass ihr zu spät auffällt, dass sich das Liebespaar aus dem Staub macht, ohne zu zahlen. Dabei wirkten die beiden so nett! "Hey!", ruft sie den beiden noch hinterher, doch es ist zu spät. Na toll. Das würde der Chefin nicht gefallen.
Noukis Highlight an diesem Nachmittag ist ein älteres Pärchen, das den neunundvierzigsten Hochzeitstag mit Kaffee und Kuchen feiert, wie Nouki auf interessierte Nachfrage erfährt. Schließlich ziert ein großer Rosenstrauß den Tisch, was alles andere als alltäglich ist. Die beiden haben so eine positive Ausstrahlung , das es die Quengeleien anderer Gäste wieder wett macht. Die Frau ist klein, mit weißen Haaren und blauen Augen , die Nouki beim kassieren vergnügt anfunkeln. "Wissen Sie junge Frau, seien Sie sehr wählerisch wenn es darum geht einen Mann fürs Leben zu finden, die Guten sind rar gesät." Dabei legt sie eine Hand auf die ihres Mannes, der sie liebevoll anblickt und nickt. "Die Frauen mit denen man sein Leben verbringen will aber auch." antwortet er ihr mit einem Zwinkern und begleicht lächelnd die Rechnung, die mit einem fürstlichen Trinkgeld gekrönt wird.
Nouki ist ganz berührt davon, wie Sims sich nach so vielen Jahren noch so lieben können und versichert der Dame, dass sie ihren Rat beherzigen wird. Für den Rest der Schicht ist sie in nachdenklicher Stimmung...sie selbst scheint wenig Gespür dafür zu haben, sich für die 'richtigen' Jungs zu interessieren.
Nach einigen weiteren Gästen - einige stressig, einige nett - endet Ellies und Noukis Schicht. Ellie ist erschöpft. Viele Gäste haben sie wie Dreck behandelt und so getan als seien sie etwas Besseres. Zum Glück waren auch nette Leute dabei, wie die alte Dame vom Anfang. Aber dauerhaft ist das wohl kein Job für sie. Sie und Nouki ziehen nun wieder die Kellnerklamotten aus. Sie unterhalten sich noch eine Weile: "Oh man, das war vielleicht stressig!", stöhnt Ellie.
Schmunzelnd sieht Nouki auf. Sie hat gerade noch Kasse und Trinkgeld abgerechnet und ist ganz zufrieden mit der Tagesausbeute. "Ehrlich wahr." Sie verstaut ihren Geldbeutel im Rucksack. "Wenn ich nicht für unseren Urlaub arbeiten würde, könnte ich mich glaub ich nicht so gut beherrschen." Die beiden verlassen das Café und schlendern auf der Straße Richtung Bushaltestelle. "Wenn ich mir vorstelle dass es Sims gibt, die so ne Arbeit ihr Leben lang machen...kaum zu glauben."
"Ja!", bestätigt Ellie, "wenigstens hat es sich gelohnt. Zum Glück hat die Chefin eingesehen, dass ich nichts dafür kann, wenn die beiden die Zeche prellen und ich musste nicht für den Verlust aufkommen. Vielleicht war es Welpenschutz, vielleicht hat sie aber begriffen, dass ich mich zu dem Zeitpunkt um andere Kunden kümmern musste. Aber ein Leben lang will ich das auch nicht machen." Sie schaltet ihr Handy wieder ein, das während ihrer Schicht ausgeschaltet war. Eine Nachricht von Tani?
„Die Chefin ist echt korrekt, muss man sagen, auch wenn sie manchmal ziemlich streng sein kann.“ Nouki schmunzelt. "Das sowas ausgerechnet dir an deinem ersten Tag passiert...stiften gegangen ist bei mir bisher noch niemand. Hast gleich ne kalte Dusche zum Einstieg abbekommen."
Zufrieden mit sich und dem Tag beobachtet Nouki wie Ellie eine Nachricht auf dem Handy liest, als sie plötzlich erschrocken aufblickt.
"Nouki.. hör mal, was Tani schreibt!" Ellie zitiert nun die Nachricht: "Ach Ellie, ich möchte nicht, dass es Euch schlecht geht. Ich habe schon genug angerichtet und ihr habt was besseres verdient." Sie sieht Nouki an. "Ich mache mir Sorgen um Tani. Wir sollten sie besuchen!"
Überrascht schaut Nouki ihre Freundin an. "Ja, das klingt gar nicht gut...hast du noch Zeit jetzt? Dann könnten wir jetzt bei ihr vorbeischauen."
Ellie nickt und die beiden machen sich auf den Weg zu Tani.
(in Zusammenarbeit mit @Murloc)
Charaktere: Ellie, Nouki, Tani
Titel: Trost für Tani
Während sie sich dem Haus der Winters nähern, hat Nouki ein richtig komisches Gefühl im Bauch. Eigentlich ist Tani ein Sonnenschein und dass sie jetzt sowas schreibt macht sie innerlich sehr unruhig.
Ellie war bisher noch nie bei Tani zu Besuch, und so betrachtet sie das Haus. Von außen sieht es ja schon mal sehr hübsch aus. Doch sie ist nicht hier, um Architektur zu bewundern, sondern um ihrer Freundin zu helfen. Sie klingelt an der Tür. Marina öffnet die Tür. "Hallo!"
Ellie erkennt die Frau, die sie ja auch schon beim Musikfestival gesehen hatte. "Wir sind hier wegen Tani!", sagt sie, "wir machen uns Sorgen um sie."
"Ach das ist ja schön." Marina kommen die Beiden bekannt vor. "Weiß Tani, dass ihr kommt?", fragt sie. "Nein, es war eine spontane Idee.", erzählt Ellie und zeigt Tanis Mutter die Handynachricht. "Aber nachdem sie uns so etwas geschrieben hat, wollten wir sie unbedingt sehen."
Nouki begrüßt ebenfalls Fr. Winter und wundert sich etwas , dass Ellie ihr gleich erzählt, dass es Tani nicht gut geht. Aber offensichtlich hat Tanias Mutter kein Problem damit oder weiß selbst wie es steht, deshalb beunruhigt sich Nouki nicht weiter. "Ja, wir haben einfach beschlossen vorbei zu kommen und zu versuchen sie ein wenig aufzumuntern." sagt sie und lächelt Fr. Winter offen an.
"Das ist wirklich eine gute Idee, mit Tania ist gar nichts mehr anzufangen." Betroffen sieht Marina die beiden Mädchen an und bittet sie herein. Sie gehen nach oben und Marina klopft an Tanias Tür. Keine Reaktion. "Schatz, du hast Besuch." Auch jetzt kommt keine Reaktion. Marina sieht zu den Beiden. "Geht ruhig rein."
Ellie ist erleichtert, dass Marina zumindest schon vorher von Tanis Zustand Bescheid wusste. Es ist ihr einfach überkommen, mit Tanis Mutter über ihre Sorgen zu sprechen. Aber das hätte auch schief gehen können, fällt ihr dabei auf. Doch die Sorge um Tani lassen ihre Gedanken nun wieder zu ihrer Freundin wechseln. Ellie öffnet die Tür. "Hallo Tani!", sagt sie. Über Ellies Schulter linsend winkt Nouki mit einer Hand und lächelt Tani zu: "Hi, dürfen wir reinkommen?"
Tani liegt in ihrem Bett und sieht zu den beiden auf, als sie ihre Stimmen hört. Sie überlegt kurz und zuckt leicht mit den Schultern. Dann beenden wir die Freundschaften direkt persönlich. Sie seufzt laut.
Ellie sieht besorgt zu Nouki. Tani sieht gar nicht gut aus. Doch dann betritt sie den Raum, und setzt sich neben Tani auf das Bett. "Deine Nachricht hat mir Sorgen gemacht. Geht es dir gut?", fragt sie. Nouki setzt sich dazu und bleibt erstmal stiller Beobachter. Tani ist blass und hat rote Augen vom weinen. Oh Mann...
Nach einiger Zeit schweigen sagt Tani: "Die Frage ist doch, wie lange es euch noch gut geht! Besser ihr geht nach Hause, nachher fallt ihr noch die Treppe herunter oder werdet auf dem Heimweg überfahren." Sie fängt wieder an zu weinen.
Ellie nimmt Tani in den Arm. "Was sagst du da für Sachen? Gerade jetzt werden wir dich nicht im Stich lassen!" Hoffentlich würde die Gesellschaft Tani etwas trösten können.
Ganz schlau wird Nouki nicht aus Tanis Worten. "Wie kommst du denn auf solche Ideen? Wir sind gute Freunde und du doch kein Unglücksbringer...im Gegenteil." Sie lächelt Tani an und legt eine Hand auf die ihre, mit der sie sich auf dem Bett abstützt.
"Doch das bin ich!", sagt Tani aufgeregt. "Erst wird Vero verletzt und ich hätte bei ihr sein sollen. Und wäre ich nicht so früh vom Schulball gegangen, hätte meine Mutter auch Yuna und ihre Mutter mit nach Hause mitnehmen können. Dann würden sie noch leben. Ich bin so egoistisch, ich habe nur an mich gedacht! Ich habe euch nicht verdient, ich sollte keine Freunde haben.." Sie seufzt wieder.
Ellie ist entsetzt. "Aber... für die Sache mit Vero kannst du doch nichts! Das ist ganz alleine die Schuld einer gewissen Vampirin, nicht deine. Und die hat das sogar eingesehen und sich bei Vero entschuldigt. Würde sie das tun, wenn eigentlich Tani die Schuldige gewesen wäre?" Sie verschweigt, dass Violas Entschuldigung alles andere als nett war. Trotz allem glaubt sie, dass Viola es auch ernst meint .. hofft sie zumindest. "Und die Sache mit Yuna und Frau Watanabe ist tragisch. Aber auch da hast du keine Schuld. Wie hättest du das ahnen können, dass so etwas passiert?"
Nouki wirft Ellie einen erschrockenen Blick zu. Wie verdreht sieht Tani grade die Welt? Aber das ist so, wenn man Schuldgefühle hat ...man kann keine klaren Gedanken mehr fassen und bezieht alles auf sich. Sanft sagt sie:" Tani....wenn du an dem Vorfall mit Vero Schuld hättest, dann hätten wir beide die genauso...wir sind tätowieren gegangen...aber das ist nicht so. Vero wollte Shane treffen und ist Viola und Blaze auf den Leim gegangen...da kann keiner von uns was dafür, außer den beiden ." Sie schaut wieder zu Ellie." Was Yuna und Frau Watanabe angeht hat Ellie völlig recht...auf sowas hat niemand von uns Einfluss....aber ich versteh dich." Nouki drückt Tanis Hand und erzählt. "Das kann man von der Tragik her zwar nicht wirklich vergleichen...aber als unser erster Kater vom Auto überfahren wurde hab ich mir ewig Vorwürfe gemacht, weil ich nicht aufgepasst hab und stattdessen im Liegestuhl gelegen und am Handy rumgespielt hab...aber wie hätte ich das ahnen können? Ich glaube ja manche Ereignisse sind einfach Schicksal...vorbestimmt oder so...auf jeden Fall trifft dich überhaupt keine Schuld an all diesen Sachen."
Tani versteht, was die beiden ihr sagen wollen. "Aber dieses Gefühl.. vor dem Ball ging es mir schon nicht gut. Das war bestimmt ein Zeichen!" Sie weint wieder. "Das Gefühl geht nicht weg.“
"Ach, Tani..." Ellie ist niedergeschlagen, als sie ihre Freundin so traurig sieht. "Yuna hätte nicht gewollt, dass du dich schuldig fühlst. Sie hätte gewollt, dass du dein fröhliches Wesen beibehältst. Schau dir Vero an. Ihr wurde das Handgelenk gebrochen, aber das hat ihr nicht den Mut genommen." Sie ist ein wenig überfordert, wie sie ihrer Freundin hier helfen könnte. Hoffentlich würde Nouki wissen, was sie sagen muss.
Schweigend hört Nouki Ellie zu. Sie hat vollkommen recht, aber es gibt kein Durchkommen zu Tani im Moment. Ihr ist fast auch zum heulen zumute wenn sie die Freundin so sieht. Was kann man bloß tun? ...Tun?...vielleicht ist das das Zauberwort? Sie streichelt Tanias Handrücken und sagt ganz leise." Tani...ich glaube uns allen geht es nicht so gut mit der Geschichte...ich hab da mal was in nem Film gesehen...vielleicht könnte uns das helfen." Sie beugt sich vor um ihrer Freundin ins Gesicht zu schauen. Tanis Nase läuft. Nouki kramt aus ihrer Hosentasche ein frische Taschentuch und reicht es ihr, während sie sagt:" Es bringt nichts dich hier zu vergraben. Du musst was tun, sonst ändert sich nichts. Wir könnten jeder unsere Gedanken und alles was wir noch sagen wollen in einen Brief schreiben und dann gehen wir an einen schönen Ort..vielleicht Sulani, da wollten wir eh mit Yuna hin, und verbrennen entweder die Briefe und denken an sie oder wir lassen sie fliegen in einer Glückslaterne...das fände ich persönlich noch schöner." Sie schaut Ellie fragend an. <Ist das ein guter Vorschlag?>sagt ihr Blick, während sie etwas hilflos mit den Schultern zuckt.
Tani schnäuzt laut ins Taschentuch. Auf Noukis Vorschlag hin nickt sie. "Ja, die Glückslaterne. So kann ich mich noch bei Yuna entschuldigen.. Hoffentlich kommt meine Nachricht an."
Nun lächelt auch Ellie. Das ist eine wirklich schöne Idee von Nouki gewesen. "Das wird sie bestimmt!", sagt sie. Ob Bea da mitmachen würde, wenn sie Tani anstatt Yuna zum Klettern mitbringen würden? Doch sie bezweifelt, dass die grünhaarige Mitschülerin damit Probleme haben würde. "Sulani soll ja sehr schön sein. Bea wird dir das sicher bestätigen können." Aufatmend lächelt Nouki die beiden an. "Wollen wir gleich anfangen damit? Ist immer am besten."
"Okay, wartet." Tani holt Stifte und Papier und gibt den anderen davon. Als Tani ihren Stift in der Hand hält, schreibt sie drauf los und muss dabei weinen. Ellie schreibt selber ihren Brief. Auch Miyu Watanabe hat sie als Rektorin immer geschätzt, und so erwähnt sie auch sie in ihren Briefen.
Nachdenklich auf ihrem Stift herumkauend verliert sich Nouki in Gedanken und tut sich schwer mit dem Einstieg. Sie denkt an den atg in der Mensa, als sie alles besprochen haben für Sulani..an die Geisternacht, als sie alle zusammen Yuna gegen Terence verteidigt hatten und plötzlich fliegt der Stift wie von selbst übers Papier. Eine Zeit lang hört man nur das leise Gekritzel der Schreibwerkzeuge auf dem Papier, ab und zu einen leisen Schluchzer von Tani oder ein tiefes Ein-und Ausatmen von einem der Mädchen. Schließlich legt Nouki ihren Bleistift zur Seite , faltet ihr Papier zusammen und fragt:" Sollen wir die noch in Umschläge packen?"
Marina ist neugierig und lauscht an der Tür. Sie hört nichts und will schon klopfen, als Tani plötzlich sagt: "Ja, ich frag mal eben meine Mam nach Umschlägen." Marina geht schnell ins Schlafzimmer und tut so, als sei sie dort beschäftigt gewesen.
Tani verlässt das Zimmer und sieht ihre Mutter im Schlafzimmer. "Hast du Briefumschläge für uns?" Marina nickt und holt welche. "Alles gut?" Tani nickt und geht wieder zurück. Sie verteilt die Briefumschläge und steckt ihren Brief selbst in einen der Umschläge.
"Das wird sicher ein würdiger Abschied von Yuna und Miyu!", sagt Ellie und nimmt ihren Briefumschlag entgegen. Sie steckt ihren Brief hinein, auf den sie auch noch eine schöne Blumenwiese gemalt hat. Auch den Umschlag verschönert Ellie noch mit ihren Zeichnungen.
Nouki schiebt ihren Brief ebenfalls in einen Umschlag , klebt ihn zu und überlegt ob sie noch was hinzufügen will, entscheidet sich aber dann das Kuvert einfach weiß zu lassen. Sie schaut zu den Freundinnen. "Wisst ihr was? Ich fühl mich jetzt schon leichter...wie geht's euch damit?"
"Das geht mir genauso.. Schuldig fühle ich mich aber immer noch.." ,sagt Tani.
Arme Tani. Ellie tut ihre Freundin so leid. "Du musst dich nicht schuldig fühlen, Tani!", versucht sie es noch einmal. "Niemand hätte so etwas ahnen können." Dann sieht sie zu Nouki. "Aber mir hat das Briefe schreiben auch geholfen. Jetzt fehlt nur noch die Reise nach Sulani. Wann soll die denn stattfinden?"
„Wollen wir das mit einem Besuch bei Bea verbinden?“ fragt Nouki nachdenklich. „Vielleicht möchte sie ja auch noch ein paar Gedanken auf die Reise schicken..?“ - "Du kannst Bea gerne fragen. Wann habt ihr denn Zeit?" , fragt Tani.
Ellie sieht von Tani zu Nouki. "Ich habe Beas Handynummer nicht. Hast du sie, Nouki? Aber jetzt in den Sommerferien habe ich eigentlich an den meisten Tagen Zeit."
"Ja, ich hab die Nummer, weil ich ja die Ausrüstung für sie und Yuna besorgt habe.." Nouki nickt. "Ich hab zwar nen ziemlich strengen Dienstplan im Café, aber das kriegen wir schon hin. Zur Not kann ich auch mal nen freien Tag tauschen." Sie schaut zu Tani."Und du? Wie sieht's bei dir aus?" - "Ich bin flexibel." Tani ist froh, dass sie so eine persönliche Möglichkeit hat, noch einmal von Yuna Abschied zu nehmen. Auch die Unterstützung ihrer Freundinnen gibt ihr Mut.
Ellie freut sich, dass es Tani wieder etwas besser zu gehen scheint, auch wenn sie nach wie vor natürlich niedergeschlagen ist. "Schreib ihr am bestren gleich!", sagt sie zu Nouki, "so dass wir das mit ihr besprechen können." Nouki zückt ihr Handy und sagt:" Diktiert mir bitte...ich bin grade ein bisschen konfus..." Tani beginnt: "Hallo Bea, wir wollen wegen Yuna..." Sie schluckt und sieht zu Ellie.
Ellie legt wieder ihren Arm tröstend um Tani, dann nimmt sie deren Gedanken auf und diktiert weiter. "wegen Yuna nach Sulani kommen. Wir haben uns in Briefen von ihr und Miyu verabschiedet und möchten die Briefe mit der Glückslaterne in den Himmel steigen lassen als Abschied für die beiden. Und wir dachten da an einen schönen Ort wie Sulani. Können wir dich dort treffen?" Sie sieht zu Nouki und fährt fort: "Und dann natürlich noch unsere Namen da drunter. Was meint ihr zu dem Text?"
"Ja, das ist gut, Ellie." antwortet Nouki, die gerade fertig ist mit tippen. "Soll ich abschicken? Tani?" Sie blickt ihre Freundin fragend an. Tani nickt nur.
Ellie setzt sich auf das Bett und sieht zu, wie Nouki die Nachricht abschickt. Hoffentlich würde es bald eine Antwort geben. Sie überlegt, wie sie es mit der Genesungsparty machen könnten. Ob sie Vero mit nach Sulani nehmen können und die Party dorthin verlegen? Doch sie behält ihre Gedanken erst einmal für sich. Tani möchte das Wort "Party" jetzt bestimmt nicht hören.
Irgendwie ein bisschen ausgelaugt, lässt Nouki sich aufs Bett zurückfallen, auf dem sie zwischenzeitlich wieder Platz genommen hat. "Ich glaub das wird schön da...in Sulani." Sie nimmt Tanis Hand und drückt sie. Dann schaut sie zu Ellie und lächelt ihr zu.
"Danke, dass ihr her gekommen seid!" , sagt Tani und umarmt ihre Freundinnen. Ellie lächelt. "Aber immer, Tani. Wir sind für dich da!" Ein Glück, dass sie Tani etwas helfen konnten. In der Zwischenzeit kam auch die Antwort von Bea:
Die Mädchen einigen sich auf einen Zeitpunkt. In drei Tagen würde Bea die Mädchen an der Fähre abholen und ihnen Sulani zeigen. Schließlich verabschieden sie sich von Tani und gehen nach Hause. Ellie gähnt. Es ist mittlerweile spät geworden und sie ist froh, ins Bett zu kommen.
(In Zusammenarbeit mit @Spatz und @simscat2 )
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Der Skatepark - mal wieder - Teil 2
Es ist dunkel geworden und Blaze kritzelt in sein Heft. Eigentlich war er schon lange nicht mehr sprayen. Ideen hat er genug. Er sollte mal Chip anhauen... oder... er lächelt, dann schüttelt er den Kopf. Im Augenwinkel nimmt er eine Bewegung wahr. Da kommt jemand. Er sieht auf und traut seinen Augen nicht. Da kommt sie, ganz ungeniert mit lockerem Gang auf ihn zu und... grinst. Blaze runzelt die Stirn.
"Du bist ja immernoch hier."
Blaze starrt das Mädchen an. "Und was zum Teufel machst du hier?"
Eve lächelt und zuckt die Schultern. "Ich bin dir gefolgt!"
"Wieso!?" fragt Balze. Eigentlich sollte er frage wann. Was hat sie gemacht? Ihn Stundenlang beobachtet? Was stimmt mit der Kleinen nicht?
"Ich wollte wissen was du machst." gibt Eve zu. "Aber jetzt ist es dunkel und ich will nach Hause."
Blaze sieht sie an. "Dann geh doch."
Eve schüttelt den Kopf. "Nicht allein. Mama sagt das ist gefährlich."
"Daran hättest du mal denken sollen bevor es dunkel geworden ist." Blaze setzt sich in den Stuhl zurück und zieht eine weitere Linie. "Und hör bloss auf mir nach zu laufen." Er sagt es ohne sie anzusehen und fast murmelnd nachdenklich.
Eve legt die Arme um sich und tritt näher heran. "Kannst du mich jetz heim bringen?"
"Ne Mann." sagt Blaze. "Ich will noch nicht nach Hause." Er hat weder Computer noch Fernseher. Also keinen Grund sich in sein kleines Zimmer zu begeben wenn er auch hier in Freiheit sein kann.
"Aber mir is kalt.." Eve tut als würde sie frösteln.
Blaze schaut sie mit einem leicht zusammengekniffenen Auge an. Es sind mindestens 23 Grad. Hier. In Oasis...
"Bitte?" Eve lächelt ihn an wie sie ihre Mutter anlächelt wenn sie etwas will.
"Hör auf zu nerven." Blaze widmet sich der Zeichnung.
Eve seufzt hörbar. "Wann gehst du denn dann nach Hause?" fragt sie und lässt die Schultern hängen.
Ohne aufzusehen sagt Blaze: "Keine Ahnung. Irgendwann..."
Eve sieht sich um. Dann seufzt sie erneut geräuschvoll. Sie tritt an ihm vorbei und setzt sich in den Klappstuhl daneben. Der hat auch schon bessere Tage gesehen, genau wie alles hier auf dem Platz aber sie ist nicht zimperlich.
"Was malst du?" fragt sie und weckt in Blaze ein Dejavu. Wie damals als Shane kam und ihn genervt hat.
"Geht dich nix an."
Eve versucht auf das Heft zu spähen doch erkennt sie kaum was. Sie lehnt sich im Stuhl zurück und verschränkt genervt die Arme. Wie unendlich langweilig ist ihr neuer grosser Bruder....
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Der Skatepark - mal wieder - Teil 2
Blaze beachtet Eve nicht weiter. Soll sie schmoren. Ist ihre eigene Schuld wenn sie ihm folgt und dann nicht mehr heim kommt. Sein Telefon klingelt. Er zieht es hervor und blickt aufs Display. "Warum ruft deine Mutter mich an?" fragt er. "Hast du kein Telefon dabei?"
Eve schaut auf. Sie blickt auf das Handy in Blaze Hand und dann unschuldig in sein Gesicht. "Akku ist leer." sagt sie wahrheitsgetreu. Viele in ihrem alter sind auf ihr Handy fixiert und dauernd am Bildschirm. Eve mag das eigentlich nicht so. Ein weiterer Grund warum sie stolze Pfadfinderin der zweiten Stufe ist.
Blaze verzieht denn Mund dann geht er doch ran.
"Ja..?" er hört zu dann blickt er zu Eve.
"Ja sie ist hier..."
Eve versteht, ihre Mutter hat sie gesucht.
"In Oasis..." Blaze zuckt und hält das Handy kurz von seinem Ohr weg. Eve kann die hysterische Stimme ihrer Mutter hören.
"Es geht ihr gut..." versichert Blaze gelangweilt.
"Ja..." Er hat Beth noch nie so aufgewühlt erlebt. Irgendwie seltsam.
"Ja." wiederholt er. "Wir sind auf dem Weg..."
Er hört ein letztes Mal zu dann sagt er: "Tschau." und steckt das Telefon weg. Als wäre grade nichts weiter passiert nimmt er den Stift wieder auf und zeichnet weiter. Eve sieht ihn erwartungsvoll an. Als er spürt wie sie in anstarrt schaut er auf. "Was!"
"Was hat sie gesagt?" fragt Eve in einem Ton der Blaze klar macht, dass er grade die dümmste Frage der Welt gestellt hat.
"Sie hat gefragt wo du bist." antwortet er.
"Und wir sind auf dem Weg wohin?" fragt Eve weiter.
"Nach Hause." Blaze zeichnet weiter.
Eve springt auf. "Cool! Dann los!" Sie ist bereit den Heimweg anzutreten.
Blaze blickt erneut wieder auf. "Doch nicht jetzt."
"Aber du hast gesagt...?" Eve ist verwirrt.
"Na und? Dann dauert der Weg halt was länger. Chill..."
"Hmpf!" Eve verschränkt erneut die Arme. "Du bist so öde..." sagt sie jetz grade heraus.
"Wen interessierts." Blaze bleibt unbeeindruckt.
Eve mustert ihn. "Dann geh ich jetzt allein." sagt sie. Sie hat lange genug gewartet.
"Dann mach." gibt Blaze desinteressiert zurück.
Eve geht ein paar Schritte, dann dreht sie sich um. "Aber wenn ich unterwegs von einem Mörder überfallen werde, ist es deine Schuld."
"Mhm..."
"Und du kannst das dann Mom erklären."
Blaze schaut auf. Ach verdammt... Diese kleine Mistkröte... Er seufzt und will grade einwilligen als er jemanden heran nahen sieht. Er hält im Aufstehen inne. Wer ist das? Hat er hier ja noch nie gesehen. Eve sieht Blaze' Blick und dreht sich um. Sie sieht die offensichtlich weibliche Person und tritt sofort zurück. Dann geht sie schnell zu Blaze und stellt sich hinter ihn. Nicht dass sie angst hätte! Sie blickt zu der schwarzhaarigen. Blaze stellt sich grade hin und wartet. Geht ihn ja eigentlich nix an. Ist ein freies Land und der Platz hier für jeden offen.
"Sagts du jetzt nicht mal mehr hallo?" sagt die junge Frau. Blaze, kurz verdutzt, dass sie ihn so direkt und scheinbar grundlos anfährt, schaut genauer hin. Die Stimme kennt er nur zu gut. "Nadine?" jetzt erkennt er ihre Gesichtszüge besser im halbdunkel. Nun, erst recht verdutzt, schaut er sie an. Sie hat sich die Haare gefärbt und geschnitten. Er fängt sich schnell. "Kann ja keiner Ahnen." sagt er. "Was machst du hier?"
Nadine mustert ihn. "Was interessierts dich? Ich kann herkommen wann ich will oder?"
Blaze hebt die Schultern. "Klar.." im solls recht sein. Ein guter Zeitpunkt um zu gehen. "Wer ist das?" fragt Eve und tritt jetzt sichtbar in die kleine Runde. Offensichtlich ist die junge Frau keine Fremde.
"Wer bist du?" Gegenfrage von Nadine. Sie mustert die Kleine. Blaze weiss das Nadine nicht mit Kindern kann. Sie hat es ihm irgendwann mal lang und breit erklärt. Zu lang und zu breit. Diese Information nimmt wieder Platz in seinem Gehirn weg den er mit besserem füllen könnte. "Eve." sagt Eve und hält Nadine die Hand hin. Sie blickt die Hand an, dann Blaze. Der weiss nicht was sie von ihm erwartet und reagiert nur mit einem Blick zurück. Nadine nimmt die Hand und man sieht ihr an wie unwohl sie sich direkt fühlt weil sie ein Kind anfassen muss. Blaze versteht vielleicht dass Eve nervt, aber so übertreiben muss Nadine auch nicht. Sie ist 12 und nicht 7. "Nadine." sagt sie und lässt die Hand schnell wieder los. Blaze beobachtet stumm. "Geht ihr zusammen zur Schule?" fragt Eve neugierig. Blaze der nicht im mindesten daran interessiert ist hier Smalltalk mit Nadine zu führen die grade eine Emo-Phase durch macht, schnappt sich Rucksack und Block. "Ja und wir gehen jetz..." Er schiebt Eve vor sich her und tritt an Nadine vorbei. Diese dreht sich zu ihm um. "Blaze." sagt sie. Dieser hält inne. Oh Mann.... Er wahrt die neutrale Mine und dreht sich um. "Was.."
Nadine blickt zurück. Sie wirkt verändert. Oder liegt das nur an den dunklen Haaren? Irgendwie ist ihre Ausstrahlung nicht mehr so... verzweifelt?
"Können wir vergessen was passiert ist?" fragt sie und es ist schwer herauszuhören ob sie einen Hintergedanken pflegt.
Blaze bleibt misstrauisch. "Okay?" Was heisst das? Sie vergisst dass er sie benutzt und er? Dass sie ihn bis aufs Blut genervt hat? Eigentlich kein schlechter Deal... für ihn.
"Ich will das aus dem Weg räumen und dass es im neuen Schuljahr wieder normal läuft. Also, das wir uns wenigstens normal begrüssen und so." Nadine klingt äusserst beherrscht.
"Von mir aus." Blaze wüsste nichts was dagegen sprechen würde. Ausser vielleicht, dass sie irgendwann wieder anfängt sich bei ihm einzuschleimen weil sie denkt es läuft grad so gut.
"Gut." sagt Nadine.
Blaze spürt das nichts wie früher sein wird. Das juckt ihn zwar nicht aber es ist eine Tatsache. Mehr als ein Hallo wird er für sie nicht mehr übrig haben und das neue Schuljahr wird ohnehin ein kurzes sein. Aber sie bietet ihm grade an ihn von ihrem Zickenterror zu befreien. Was ja eigentlich gut ist. Woher kommt bloss der Sinneswandel? Weiss Denize schon wie Nadine jetzt drauf ist? Irgendetwas muss ja passiert sein. Aber vielleicht ist es besser, diese Erlösung einfach anzunehmen und sie nicht zu hinterfragen.
Blaze nickt. "Dann... Man sieht sich." Er dreht sich um als Nadine bestätigend nickt und gibt Eve das Zeichen zu gehen. Seltsame Begegnung.
Charakter: Nadine
Geschichtsstrang: Alles neu
Musik kommt aus den Lautsprechern. Ihre Lieblings CD von Linkin Park. Nadine hört zu und träumt ein wenig vor sich hin. Schon eine ganze Weile hat sie sich nicht mehr richtig wohl gefühlt in ihrer Haut und sie hat Blaze die Schuld dafür gegeben. Ja es war anstrengend wegen ihm und es hat ein wenig gedauert bis sie heraus gefunden hat was wirklich los ist. So ganz kann sie das immernoch nicht beschreiben. Aber sie will Veränderung. Sie will glücklich sein. Und es war erstaunlicherweise Nathan der ihr half den ersten Schritt zu tun. Sie denkt an die Begegnung zurück. Sie sass nahe dem Skatepark auf einer Bank und er hat sich einfach zu ihr gesetzt weil er in der Nähe war. Er sagt er komme oft her. Er habe mindestens drei Lieblingsparkbänke die er regelmässig zum Nachdenken besucht. Und sie hat sich ausgerechnet eine davon ausgesucht.
Sie kamen ein wenig ins Gespräch und Nadine viel auf wie aufgeschlossen er ist wo er doch immer so verschlossen und zurückgezogen wirkt. Er stellte sich als hervorragender Zuhörer heraus und er gab ihr neue Denkanstösse. Wie zum Beispiel dass sie vielleicht einen Tapetenwechsel braucht. Schaden kann es ja nicht.
Eine Tag später stand sie im Supermarkt und sah sich die Haarfarben an. Erst tendierte sie zu rot oder violett, aber irgendwie griff sie dann doch zu schwarz. Sie weiss nicht warum. Vielleicht weil ihr inneres sich dunkel anfühlt oder vielleicht weil Nathan so sympathisch ist... Nichtsdestotrotz hat sie sich, sobald sie die Farbe unter der Dusche abgespült und ein wenig erschrocken in den Spiegel gesehen hat, sofort anders gefühlt. Neuer. Und es hat sich richtig angefühlt.
Seit dem trifft sie sich regelmässig mit Nathan nahe dem Skateplatz zum quatschen. Er tut ihr gut und sie hofft er weiss das. Er hat ihren neuen Look gelobt und sie musste eingestehen dass sie sich wirklich besser fühlt nach diesem Schritt. Sie sprach mit ihm über die Schule, ihre Eltern und über Blaze. Nathan versprach ihr mal seinen Freundeskreis vorzustellen. Sie hatte nicht gedacht dass er jemand ist der viele Freunde ist. Dafür ist er zu oft allein, aber offenbar kennt er mehr Leute als gedacht. Irgendwie kam er mit den Schülern auf ihrer Schule nie so richtig in ein Gespräch. Das liege wahrscheinlich eher an seinem Aussehen, Verhalten und an deren Vorurteilen. Aber das sei Okay. Nadine ist froh mit ihm ins Gespräch gekommen zu sein. Und morgen stellt er ihr ein paar Freunde vor. Sie freut sich schon richtig.
Blaze hat sie endlich loslassen können. Die kurze Begegnung gestern hat ihr nichts ausgemacht. Es ist jetzt eine Art angenehme Stille wenn sie an ihn denkt. Sie hat verstanden dass sie angst vor der Veränderung gehabt und sich an altbekanntem festgeklammert hat. Sie ist Nathan unglaublich dankbar, dass er ihr da durch geholfen hat.
Charaktere: Maryama und Alma
Titel: Ablenkung
Alma hält es nicht mehr zuhause aus. Alle haben Kummer wegen den Ereignissen, obwohl diese nun schon einige Zeit vergangen waren. Sie empfindet jedoch nicht so. Das ist ihr zu viel. Also spaziert sie durch Brindleton Bay und kommt bei Maryama vorbei. Sie entschließt sich kurzer Hand zu klingeln und wartet nun vor der Tür.
Maryama sortiert gerade verschiedene Samentütchen auf ihrem Küchentisch, um sich auf die Herbstsaison vorzubereiten. Sie hat zwar das überdachte Areal im Garten, wo sie unabhängig von den Jahreszeiten anbauen kann, aber die anderen Beete müssen bald neu bestückt werden. Hm...was käme denn in Frage? Die Türglocke reißt sie aus ihren Überlegungen. Wer kann das sein? Neugierig geht sie zur Tür und öffnet schwungvoll. "Alma?" Maryamas Tonfall ist freudig überrascht, dann umarmt sie Alma einfach. Schon länger hat sie sich vor genommen, mal bei ihr vorbei zu schauen, es aber bisher nie geschafft. "Das ist ja mal eine schöne Überraschung. Willst du rein kommen oder sollen wir lieber in den Garten gehen?" Maryama lässt Alma wieder los und lächelt sie freundlich an.
"Ach komm, erstmal durchs Haus, dann in den Garten." Alma grinst und freut sich über Maryamas herzliche Gastfreundschaft.
Maryama grinst ebenfalls bei Almas Erwiderung. "Klar, nur...durchs Haus sind wir schnell bei mir...das ist winzig", sagt sie lachend und nimmt Alma mit hinein. "Setz dich", sie zeigt schmunzelnd aufs Sofa. "Von dem Platz aus siehst du schon das ganze Haus." Dann öffnet sie den Kühlschrank und fragt: "Was magst du trinken?"
Nachdem Alma sich hingesetzt hat, sieht sie sich um. "Klein aber oho!" Sie lächelt. "Gerne einen Orangen- oder Apfelsaft. Je nachdem was du da hast." Sie überlegt nun, während Maryama etwas zu trinken holt. Als sie wieder kommt fragt Alma: "Wie geht's dir denn? Was gibt's neues? Ist ja schon was her seit unserem letzten Gespräch."
Weil Maryama keinen Couchtisch hat um das Glas abzustellen, drückt sie Alma ihren Orangensaft einfach in die Hand und lässt sich dann neben sie aufs Sofa fallen. Sie hebt ihr eigenes Glas mit Saft und sagt lächelnd: "Erst mal Prost, auf deine Besuch hier bei mir."
"Prost!" Sie stoßen an.
Innerlich hadert Maryama etwas damit, wie sie die Frage ihrer Besucherin beantworten soll. "Tja, was soll ich sagen? Mittlerweile geht's mir wieder ganz ordentlich. Es gibt so viel Neues und auch doch nicht...du weißt ja sicher von Hannah Bescheid über den Weggang von Lotta." Sie schluckt einmal schwer. "...und Asante und der Rest der Familie sind nach Afrika zurück gekehrt, sie konnten es nicht mehr aushalten hier nach diesen Vorfällen." Sie schaut Alma ernst an. "Das war schon ein ziemlicher Hammer, aber es hilft ja nichts im Loch zu versinken...ich schau nach vorne."
Alma nickt auf Maryamas Worte hin. "Ja, das stimmt. Ich finde auch, wir müssen positiv in die Zukunft sehen, das Leben geht schließlich weiter."
Sie trinkt noch einen Schluck. "Die letzten Tage bis zum kühleren Wetter sollten wir auskosten. Was hast du heute noch vor?"
„Eigentlich nichts besonderes, wahrscheinlich hätte ich im Garten gebuddelt und einen Spaziergang mit Browneye gemacht...irgend sowas.“ Sie schaut Alma an und lächelt. „Wollen wir uns irgendwo ein bisschen ablenken? Was trinken gehen? Oder...“ sie legt einen Finger ans Kinn und überlegt. “Was würde dir denn gefallen?“
Alma nickt direkt beim Wort "trinken". "Oh ja, das kann ich jetzt gut gebrauchen! Wie wäre es.. nein... Oder.. Ah, da fällt mir was ein! Luigis Pizza. Da war ich schon länger nicht mehr. Da können wir auch direkt was essen! Und die Getränkeauswahl ist erste Sahne! Was meinst du?"
"Das klingt super!" Maryama strahlt Alma an. "Ich war da noch nie und ein Tapetenwechsel ist genau das Richtige im Moment, bevor die trüben Gedanken wieder anrollen wollen...denen geb ich heute keine Chance." Sie zwinkert Alma zu und steht auf. "Ich hol noch eine Jacke und dann können wir los gehen. Ich freu mich drauf." Dann fällt ihr etwas ein. "Warte, ich hol noch Browneye rein, der muss halt heute mal ein Weilchen ohne mich auskommen." Nachdem sie ihm frisches Futter und Wasser hingestellt hat streichelt Maryama ihren Vierbeiner nochmal und fragt dann Alma: "Na? Startbereit?"
"Los geht's!", sagt Alma und die Beiden machen sich auf nach …
Ort: Luigis Pizza
Als sie das Restaurant betreten, sieht Alma einen Platz am Fenster. "Sollen wir hier hin?" Nachdem Maryama bestätigt, setzen sich die beiden und sie durchstöbern die Karte. "Und du warst echt noch nie hier? Ich war hier schon öfter."
"Nein, ich komme ehrlich gesagt gar nicht so oft raus aus Brindleton...ich buddel zu viel in meinem Garten." Sie studiert weiter die Karte und schaut dann wieder zu Alma. "Das Festival war eine willkommene Abwechslung." Ein leichter Schatten legt sich über ihr Gesicht. "Und die hier bei Luigi genieße ich auch. Was kannst du denn empfehlen, wenn du schon öfter hier warst?" Sie lächelt schon wieder und meint es auch ehrlich, dass sie die Abwechslung mit Alma genießt.
Alma empfiehlt ihr ein paar Getränke und Gerichte und als der Kellner kommt, bestellen die zwei schon mal etwas zu Trinken. "Ja, das Festival war mega! Vor allem Tim!" Sie grinst. "Hast du eigentlich jemanden auf dem Festival kennen gelernt, vorzugsweise männlich?" Jetzt schaut sie vergnügt zu Maryama. Neugierig war Alma schon immer.
"Ja...Tim war wohl mega...sonst hätt ich dich wahrscheinlich nochmal zu Gesicht bekommen in den Tagen danach", lacht Maryama amüsiert und hebt bedeutungsvoll die Brauen. Am liebsten hätte sie Almas Frage überhört, aber ihrem unschuldig, neugierigen Blick kann Maryama nicht widerstehen. "Ähm..." sie räuspert sich kurz. "Asante und ich sind uns näher gekommen...genauer gesagt hab ich mich total verliebt da am Festival...aber du weißt ja wie es schließlich ausgegangen ist." Maryama guckt wieder in die Speisekarte und entscheidet sich für Spaghetti Carbonara und einen gemischten Salat. "Ich bereue es aber nicht...wir hatten eine schöne Zeit, bis er dann mit allen fortgegangen ist." Bei diesen Worten bildet sich ein kleiner Kloß in ihrem Hals und sie nimmt schnell ein Schluck von ihrem Getränk.
Auch Alma bestellt und legt die Karte weg. "Ach du und Asante also.. ja.. in letzter Zeit sind echt viele gegangen." Als sie kurz aus dem Fenster sieht, denkt sie an das Treffen in Luigis Pizza vor längerer Zeit. "Meine Freundin Mia ist ja auch vor längerer Zeit weggezogen. Und Alexander", sagt sie noch leiser.
Almas letzte Worte lassen Maryama unvermittelt zusammenzucken. Ja, Alexander...und Mia...Lillie ist also aus der Gegend verschwunden? Maryama erinnert sich an alles was sie mit Lotta beim Festival gesprochen hat über diese Zeit. Jetzt ist die Gelegenheit mit Alma darüber zu reden...kurz, denn lang will Maryama auch in diesem Kapitel der Vergangenheit nicht mehr herumkramen. Zu schmerzhaft sind derzeit Gedanken an einstmals geliebte Menschen. "Hast du gar keinen Kontakt mehr zu Mia?" fragt sie erst mal vorsichtig, bevor sie das Thema Alexander anschneidet.
Alma seufzt. "Leider nicht, sie hat mir nie mehr geantwortet auf meine Nachrichten und dann habe ich es aufgegeben."
Das ist ja seltsam... "Weißt du..." Maryama schweigt kurz und denkt nach. "...also, Alexander wollte sie damals besuchen und ein paar Dinge mit ihr klären...ich hab ihn danach nie wieder gesehen. Weißt du was über die beiden?" Vielleicht sollte ich doch mit offenen Karten spielen...mal sehen.
Alma überlegt, was alles gewesen ist. "Hmm. Also.. Mia war ja in Alexander verliebt und die beiden wären auch ein tolles Paar geworden. Aber da ist dann doch einiges vorgefallen und jetzt.. ja.. du weißt es ja.. beide weg." Alma trinkt einen Schluck und fährt fort. "Ja und Lotta hat sich da ja auch eingemischt, und jetzt.. sie ist auch weg."
Das ist eine sehr spartanische Version von der ganzen Angelegenheit seufzt Maryama innerlich. Okay, sie wird jetzt Alma einfach alles erzählen was sie weiß und vielleicht kann dann Alma noch was ergänzen. "Weißt du was Alma...ich hab da noch so ein paar Sachen die ich nicht verstehen kann, womöglich weißt du mehr als ich. " Maryama beginnt auszuführen wie Alexander den Verdacht hatte, dass Mia die Bowle auf der Party vergiftet haben könnte, dass Alexander verfolgt wurde und wohl Mia dahinter steckte und schließlich wie der Erpresserbrief mit der Lösegeldforderung eingetroffen war und sie beide herausfinden wollten ob tatsächlich Mia dahinter stecken könnte.
"...und dann ist er zu ihr gefahren und wollte sich eigentlich bei mir melden und erzählen wie der Besuch verlaufen ist.... aber ich hab ihn nicht mehr gesehen seitdem. Mittlerweile weiß ich dass er wieder nach Russland gefahren ist um seine Schwester zu suchen...er hat mich einmal noch angerufen und erzählt dass Mia ihre Zwillingsschwester Lillie ist und uns alle getäuscht hat...weißt du irgendwas über diese Sachen Alma?"
Nach einer kurzen Pause nickt Alma und erzählt von Mia oder besser gesagt Lillie. "Lotta hat sehr negativ über Lillie gesprochen und einmal, als ich bei ihr zu Hause war... Ach lass uns darüber besser nicht sprechen." Über die Erpressung konnte Alma nichts sagen. "Aber komisch, dass sich Alexander nicht mehr bei dir gemeldet hat. Bei mir zwar auch nicht, aber so dicke war ich dann auch nicht mit ihm."
Als Alma Lotta erwähnt, nickt Maryama. "Ich weiß...Lotta war in Panik, weil sie dachte du und Mia schmiedet einen schlimmen Plan gegen sie ....weil Mia, äh Lillie Angst hat dass sie ihr Alexander wegnimmt...war da was dran an der Vermutung?"
Alma ist überrascht, dass Lotta Maryama alles erzählt hat. Sie fühlt sich etwas ertappt. "Jein, ich.. ich wollte Lillie einfach nur helfen mit Alexander. Vielleicht hätte ich mich nicht einmischen dürfen.. " Alma seufzt.
"Du wolltest gerne Lillie und Alexander verkuppeln? Weiter nichts?" Alma erzählt mit einer Unschuld und Leichtigkeit von den Ereignissen damals, dass sich Maryama schon wundern muss. Gleichzeitig wird ihr klar, dass sie hier wohl auch nicht die letzte Wahrheit erfahren wird...die bleibt wohl Alexander vorbehalten und ob sie ihn jemals wiedersehen wird ist fraglich. Vielleicht ist es besser auch unter dieses Kapitel einen Schlussstrich zu ziehen....Lotta ist weg, ihr kann Maryama nichts mehr erzählen und sie selbst? Sie will eigentlich in die Zukunft schauen und sich ein neues Leben mit neuen Freunden und Erlebnissen aufbauen.
"Ja, ich musste meine Freundin unterstützen. Und Nael und Lotta hätten viel besser zusammen gepasst! Aber sie wollte ja nicht hören.." Alma seufzt wieder. "Aber gut, lassen wir die Vergangenheit vergangen sein. Jetzt bringt das eh nichts mehr. Ich habe mich oft gefragt, ob ich mehr hätte helfen müssen, aber das bringt doch nichts."
"Irgendwie hab ich das Gefühl, dass das alles eine ziemlich verfahrene Geschichte war." Maryama lächelt Alma aufmunternd an. "Bestimmt wolltest du nur das Beste für Lillie“ ...auch wenn sie es nicht verdient hat.. „So ist das eben bei Freundinnen." Alma scheint eine naive Ader zu haben, die sie dazu verleitet hat sich in etwas einzumischen, dessen Ausmaß sie wohl gar nicht erfasst hatte.
Alma nickt zustimmend und nimmt vom Essen, was zwischenzeitlich gekommen war.
"Mmmmh, das sieht ja lecker aus." Maryama schnuppert über ihrem Teller und greift ebenfalls zu Löffel und Gabel um die Spaghetti aufzuwickeln. "Bleiben wir in der Gegenwart."
Sie schmunzelt. "Was gibt's denn bei dir so Neues? Was arbeitest du eigentlich derzeit?" Maryama wird bewusst dass sie wirklich nicht viel weiß von Almas Leben.
Alma mampft und spricht zwischendurch. "Ach.. mit Tim habe ich so nur noch sporadisch Kontakt. Aber das war uns ja klar. Auf dem Festival war er Bombe.." Sie grinst.
Konzentriert ihre Spaghetti aufwickelnd lauscht Maryama Almas Erzählungen. Als sie Tim erwähnt, muss sie einfach loslachen, so dass die Nudeln wieder von der Gabel purzeln. Alma ist so direkt, dass gefällt ihr. "So, so ...Bombe, hm?" schmunzelt sie und beginnt wieder aufzuwickeln.
Alma erzählt weiter. "Hm.. ich arbeite noch im Steuerbüro meines Vaters. Aber viel ist momentan nicht los. Die Saison geht erst wieder später richtig los, wenn die Leute Ende des Sommers durch die Medien darauf hingewiesen werden, ihre Steuererklärung abzugeben." Sie verdreht die Augen. "Na, ich will dich nicht langweilen. Also was gibt's bei dir Neues?"
Maryama runzelt die Stirn als Alma die Steuererklärung erwähnt. "Du langweilst mich gar nicht, im Gegenteil. Ben und ich wollen uns mit einem eigenen Gartenbaubetrieb selbstständig machen und ich zumindest hab wenig Ahnung von finanziellen Sachen...da brauchen wir bestimmt oft jemanden mit Ausbildung und Erfahrung wie dich." Sie lächelt Alma an. "Wenn die große Papierflut dann vorbei ist, könnten wir uns ja mal zusammen setzen und besprechen was es alles zu beachten gibt. Da wärst du uns 'ne große Hilfe."
"Ja sehr gerne!", sagt Alma begeistert, dass ihre Hilfe gebraucht wird.
"Super!" Maryama freut sich richtig. "Das ist eigentlich auch schon das Neueste bei mir. Ich freu mich drauf zusammen loszulegen. Im Moment sind wir noch auf der Suche nach einem Grundstück das für das Projekt geeignet wäre."
Maryama tupft die Lippen mit einer Serviette ab und trinkt einen großen Schluck. "Sag mal, hast du Lust nach dem Essen noch was zu machen?"
Alma überlegt und legt nach dem letzten Bissen ihr Besteck auf den Teller. "Wie wäre es, ins Kino zu gehen? Da läuft sicherlich irgendwas Lustiges. Und danach, wenn wir noch Lust haben, können wir tanzen gehen. Was sagst du?"
"Wow...Kino! Darauf wär ich nie gekommen." Maryama ist begeistert. "Seit ich hierhergezogen bin war ich noch nicht ein einziges Mal im Kino, Superidee." Auch sie hat ihren Teller leer geputzt und winkt der Kellnerin zum Bezahlen. "Lass mich dich einladen Alma. Ich freu mich dass du mich aus meinem Alltagstrott rausgerissen hast."
Alma bedankt sich für die Einladung. Sie selbst empfindet ebenfalls so und umarmt Maryama als sie vor dem Lokal stehen. "Dann lass uns losgehen." ...
Ort: Kino
Untergehakt und in witzige Geschichten vom Festival vertieft kommen sie schließlich beim Kino an. "Ziemlich viel Schund was ich so sehe." meint Maryama als sie zusammen die Aushänge betrachten. "Ich würd ja auch gern was Witziges anschauen..hm..." Ihr Blick schweift weiter und bleibt an einem Plakat kleben. Sie stupst Alma breit grinsend mit ihrem Ellbogen in die Seite. "Hey...guck mal da!" Maryama zieht Alma mit sich. " 'Sims am Rande des Nervenzusammenbruchs'...als ob das nicht zu uns passen würde." lacht sie.
Alma lächelt. "Ja perfekt, den Schauspieler mag ich auch. Lass uns den ansehen!"
...kurz darauf...
Maryama kuschelt sich in den Plüschsitz in der letzten Reihe und fühlt sich wie in einer anderen Welt und Zeit. Wann war sie zuletzt in einem Kino? In ihrer Teeniezeit? Vermutlich....irgendein Horrorfilm mit Sarah wahrscheinlich. Sie schmunzelt beim Gedanken an alte Zeiten, dann platziert sie die Schüssel mit Popcorn zwischen sich und Alma. "Ohne geht's nicht." grinst sie. Im selben Moment gehen die Lichter aus und irgendeine Werbung startet.
Alma nimmt sich ein paar Popcorn und die Beiden genießen die Vorstellung.
~~~
Zwei Stunden später kommen sie immer noch lachend aus dem Kino. "Puh...als sie das Telefon durch die Scheibe gedonnert hat, das war einfach spitze! Wie oft hätte ich schon gerne sowas gemacht!" meint Maryama prustend.
"Da kann ich dir nur zustimmen, das war absolut klasse. Hast du noch Lust tanzen zu gehen?", fragt Alma neugierig.
"Tanzen?" Maryama ist kurz verblüfft, schaut dann an sich herunter und meint: "Warum eigentlich nicht? Nur wenn's geht nicht in so nen Nobelschuppen, dafür bin ich nicht richtig angezogen. Wohin könnten wir den gehen? Kennst du dich aus?"
Alma überlegt erst einmal. "Ich würde den Jazz Club vorschlagen, da können wir ruhig so hingehen, wie wir jetzt aussehen. Die Musik ist auch echt gut!"
"Wo die Rocknacht war? Ja, so machen wir's." Wieder ein Ort voller Erinnerungen, aber am besten ist, man füllt ihn mit neuen, schönen Bildern...
..etwas später im Jazzclub..
Sie haben es sich an der Bar gemütlich gemacht und Maryama studiert die Cocktailkarte. Einen Tequila Sunrise wird sie heute auf keinen Fall trinken. Sie beugt sich zu Alma. "Kannst du mir Einen empfehlen? Ich kenn mich da gar nicht so gut aus, aber zur Feier des Tages werde ich heute Cocktails trinken."
Oh ja! Wenn sich Alma auskennt, dann mit Cocktails. Sie zeigt ein paar Cocktails auf den Karten und erklärt, was da drin ist. "Kommt nun drauf an, was du magst. Ich nehme den Pina Colada."
"Das klingt irgendwie nach Sonne und Beach...ich nehm das auch." stimmt Maryama zu.
Gerade als sie bestellen will, sehen die Beiden dem Barkeeperwechsel zu. „Julius? Was machst du denn hier?“, fragt Alma verblüfft. Nachdem er sich zunächst ein Glas Wodka – getarnt als Wasser - gönnt, berichtet er über seinen Nebenjob. „Ich möchte mir meine Möbel für mein neues Zimmer selbst verdienen. Aber momentan ist in meinem Hauptjob Ebbe. Deshalb versuche ich es so.“ Alma ist überrascht, dass Julius den Versuch wagt, auf Frauen zu treffen. Nachdem sie aber sieht, dass neben seinem Glas die Flasche Wodka steht, ist ihr alles klar und sie sagt nichts weiter dazu. „Was kann ich Euch denn zubereiten?“, fragt Julius nun.
Maryama gibt die Bestellung auf. „Mach ich Euch fertig! Heute ist hier leider einiges los, nicht wundern, wenn es mal was länger dauert.“, sagt er mit einem entschuldigenden Blick. Ich würde mich ja am liebsten dazu setzen, aber das ist leider keine Option. Na, ich lass die Beiden mal alleine.
Maryama schaut sich nun um. Die Bühne auf der manchmal Bands auftreten ist heute leer, Musik kommt nur aus den Boxen. "Als ich zum letzten Mal hier war haben die "Stoned Tigers" hier gespielt...sagt dir der Name was?" fragt sie Alma verschmitzt grinsend.
Daraufhin muss Alma grinsen und seufzt. "Oh ja.. Tim. Hach.." Sie sieht sich um. "Na, die heutige Auswahl an Männern ist aber ganz schön dürftig. Also wird es bei uns Mädels bleiben." Sie grinst. Da werden auch schon die Cocktails von Julius gebracht. Alma nimmt einen Cocktail in die Hand. "Prost!"
"Prost...darauf dass vielleicht noch besseres auftauchen wird." lacht Maryama und trinkt . "Lecker! Gute Wahl Alma." Dann fällt ihr Blick auf die Musikbox, die an der Wand in einer Ecke steht. "Hey, wir könnten doch nachher ein paar Songs auswählen und ein bisschen tanzen." Sie macht mit dem Oberkörper entsprechende Bewegungen.
Alma nickt. "Genau, das machen wir!" Sie trinkt sehr schnell ihren Cocktail aus. "Ich liebe diesen Cocktail!"
Maryama hält mit. So langsam kommt sie in Partylaune. "Nochmal zwei Pina Coladas, bitte." ruft sie Julius zu. "Komm, wir gehen schon mal in der Jukebox gucken was es gibt." Sie zieht Alma vom Barhocker und hakt sie unter.
Die Beiden suchen sich mehrere Lieder aus. "Also erst das, dann das. Ja, die Reihenfolge habe ich jetzt im Kopf." Alma sieht zur Bar. "Die Getränke sind fertig. Wie wärs, wir trinken noch gemütlich unsere Drinks aus und dann Tanzen wir solange, bis wir nicht mehr können!" Sie grinst.
"Geht klar.", grinst Maryama und setzt sich mit Alma wieder an die Bar.
Der Abend vergeht viel zu schnell und es geht schon in den frühen Morgen hinein, als die beiden nach unzähligen Drinks und stundenlangem Tanzen...
...in Richtung Haltestelle unterwegs sind - beide sind sich einig: "Das schreit nach Wiederholung!", rufen beide gleichzeitig und müssen lachen. Maryama steigt leicht schwankend und winkend in die Bahn und Alma läuft in Richtung Zuhause.
(In Zusammenarbeit mit @simscat2, Fotos von @simscat2.)
Charakter: Chip
Geschichtsstrang: Innenschau und beunruhigende Aussichten
Die Dämmerung hat schon eingesetzt als Chip in Oasis Springs ankommt. Vorsichtig schleicht er um den Schuppen herum, um sein 'Notfallbündel' zu holen. Auf keinen Fall will er die Eindrücke der vergangenen Stunden mit Denize durch eine Begegnung mit seinen Eltern zerstören.
Da Bertls Tagesrhythmus derzeit keinem erkennbaren Muster folgt, bewegt sich Chip mit einem Maximum an Umsicht. Kein Vorhängeschloss am Schuppen? Er muss also nicht noch heimlich den Schlüssel aus dem Haus holen. Perfekt!
Auf dem Regal im Inneren, unter dem sich Rucksack und Schlafsack, versteckt unter einer Plane befinden, liegen allerhand Werkzeuge und Metallteile herum. Bertls Kram? Chip will gar nicht wissen was das nun wieder bedeutet. Er schnappt sein Zeug und verschwindet an seinen Lieblingsplatz am Fluss. wo er sich auszieht und an einer Stelle badet, an der das Wasser so tief ist, dass man gerade noch stehen kann. Anschließend trocknet er sich flüchtig ab und schlüpft zum Aufwärmen wieder in die Klamotten. Auf einem Stein sitzend improvisiert er leise Melodien auf seiner Mundharmonika bis es ganz dunkel ist.
Einzelne Sterne beginnen am Nachthimmel zu funkeln. Chips Gedanken schweifen zum Nachmittag..zu Denize. Noch nie hat ein Sim ihm so viel Vertrauen geschenkt ...noch nie hat er selbst so sehr vertraut und Gefühle geschenkt. Nicht nur für Denize, auch für Chip ist diese Situation neu.. aufwühlend.. und er würde viel für eine Gebrauchsanweisung geben..“Wie verhalte ich mich richtig damit ich meine große Liebe nicht verliere“ oder so ähnlich. Sind sie jetzt eigentlich offiziell zusammen? Ist sie jetzt „sein“ Mädel? Vielleicht schon...eine warme Welle von Glücksgefühlen rollt durch Chips Brust und sein Herz beginnt heftig zu pochen.
Weitere Sterne erscheinen am Nachthimmel. Was hatte Denize noch beim Festival gesagt? Schwan?Chips Augen suchen nach dem Sternbild, aber er kann nichts entdecken was der Formation ähnelt, die sie ihm damals gezeigt hatte.
Er hat das Gefühl sein Inneres ist wie dieser schwarze Nachthimmel. So vieles liegt wie unter einer dunklen Decke verborgen und jeder glückliche Moment mit Denize lässt einen hellen kleinen Stern aufleuchten, der etwas Licht ins gefühlt ewige Dunkel bringt. Wie gerne würde er sich ihr einfach rückhaltlos öffnen, frei..unbelastet. Er seufzt auf und verliert sich in diesen Gedanken beim Anblick des nächtlichen Firmaments.
Aber Chip weiß, dass er nicht zulassen kann, dass es zu hell wird dort...es nicht zulassen darf.
Ein schmerzhafter Stich in der Brust bei diesem Gedanken lässt ihn aufkeuchen. Er spürt, wie etwas an seiner Schläfe entlang rinnt. Chip lässt, regungslos weiter in den Sternenhimmel schauend, den Tränen ihren Lauf.
Am nächsten Tag im Hause Töpfer
Als Chip sein Gepäck wieder im Schuppen verstauen will, entdeckt er Bertl zu spät. Er trägt wieder diesen seltsamen Hut und ist an der Werkbank zugange. Verdammt! Um diese Zeit?
„Adrian! Warte!“ ruft sein Vater, als Chip auf der Stelle kehrt macht und sich verdrücken will.
Er will was von ihm? Erstarrend registriert Chip nicht nur das, sondern auch dass der Tonfall seines Vaters neutral bis...freundlich??? klingt.
Chips innerer Alarmpegel steigt während er sich umwendet.. „Was willst du?“ Seine Miene ist ausdruckslos, der Blick wachsam. Unwillkürlich spannt er die Bauchmuskeln an und ärgert sich gleichzeitig, dass Bertl immer noch die Macht hat diese Reaktionen bei ihm hervorzurufen.
Sein Vater dreht sich zur Werkbank um, kramt etwas in den Sachen, die sich dort türmen und zieht einen Hut heraus, der fast identisch ist mit dem Exemplar auf seinem Kopf.
„Nimm den und trag ihn nach Möglichkeit so oft es geht. Er wird dich schützen.“ bei diesen Worten beugt er sich etwas näher zu Chip, der seinen säuerlichen Alkoholatem riechen kann. Abgestanden...Bier...nicht Schnaps. Er dreht angewidert den Kopf zur Seite, als Bertl ihm den Hut in die Hand drückt und sich wieder der Werkbank zu wendet.
Innerlich immer noch in Abwehrspannung, ist Chip für einen Augenblick so perplex, dass er erstmal gar nicht reagiert, sondern nur verblüfft auf das Ding in seiner Hand schaut. Dann geht er ein paar Schritte rückwärts, den Blick misstrauisch auf seinen Vater gerichtet, der gerade ein Schweißgerät in Betrieb nimmt. Schließlich dreht Chip sich um und eilt ins Haus.
Aus der Küche dringt Geschirrgeklapper, seine Mutter macht den Abwasch. Chips Blick fällt auf diesen dämlichen Hut in seiner Hand. Soll er zu ihr gehen und reden? Oder einfach hoch in sein Zimmer und Bass üben, um die Szene von eben zu vergessen?
Er seufzt und geht in die Küche, was er augenblicklich schwer bereut. Seine Mutter steht am Spülbecken und trägt auch so ein Exemplar auf dem Kopf. ..ich zieh aus...ich schwör...
„Mom?“ Mit gerunzelter Stirn tritt Chip zu ihr und wedelt mit seinem Aluhut vor ihrer Nase herum.
„Adrian! Erschreck mich doch nicht so!“ Marga zuckt zusammen und lässt die Kaffeetasse fallen, die sie gerade aus dem Spülwasser geholt hat. Sie war so in Gedanken vertieft, dass sie ihn gar nicht kommen gehört hat. Das Porzellangefäß zerspringt in mehrere Teile. „Siehst du was du angerichtet hast?“ Marga sammelt die Scherben zusammen, packt sie in ein Geschirrhandtuch und geht zum Abfalleimer, während sie ihrem Sohn einen ärgerlichen Blick zu wirft.
Klar...ich..
Chip rollt mit den Augen und zeigt dann auf ihren Hut. „Was soll eigentlich der Sch..Blödsinn?“
Marga hält in ihrem Tun inne und atmet einmal hörbar ein und aus. Dann nimmt sie Chip am Ellbogen und lotst ihn sanft zum Esstisch. „Setzt dich, ich erzähl's dir..soweit ich's verstanden hab jedenfalls.“
Widerwillig lässt sich Chip auf einen der Stühle fallen und wirft den Hut auf die Tischplatte.
Abwartend sieht er seine Mutter an, die offensichtlich um die richtigen Worte ringt.
Marga ist nervös. Sie kennt ihre beiden Hitzköpfe nur zu gut und Adrian jetzt das Verhalten seines Vaters nahe zu bringen, erscheint ihr fast unmöglich, ohne dass er sich aufregen wird...aber sie muss es versuchen. Sie legt das Geschirrtuch mit den darin befindlichen Scherben auf dem Tisch ab,schluckt schwer, räuspert sich und beginnt vorsichtig:“ Du hast ja gemerkt, dass dein Vater sich in der letzten Zeit ziemlich verändert hat..dass er, na..sagen wir mal endlich...“
„Endlich wieder den Ars ch vom Sofa hoch gekriegt hat?“ unterbricht Chip sie spöttisch. „Von mir aus hätt er ihn gern da lassen können.“ Er kippelt etwas mit seinem Stuhl und verschränkt die Arme vor der Brust.
„Adrian, warum musst du nur so oft solche hässlichen Sachen sagen?“ Marga spürt, wie ihr die Tränen in die Augen steigen. “Jetzt lass mich doch mal reden.“ Sie nimmt den Hut ab und knetet ihn zwischen den Fingern.
Chip nickt und bekommt ein bisschen ein schlechtes Gewissen. Er will seine Mutter nicht zum Weinen bringen, wenn es sich irgendwie vermeiden lässt. Sie hat es schwer genug...“Lass hören.“
Marga nickt und überlegt.“ Also..so richtig hab ich auch nicht alles verstanden. Aber Bertl hat wohl so..so Leute kennen gelernt, die Dinge wissen, die den meisten Sims unbekannt bleiben.“
Sie schaut ihn mit großen Augen an. Chips rechte Augenbraue schnellt nach oben. ..what the f..?“
„Das ist eine große Organisation, die wichtige Aufklärungsarbeit leistet, sagt er und..ja .. und Sims hilft, sich gegen Einflüsse von Wesen aus anderen Welten zu schützen.“
Die linke Augenbraue folgt der Rechten. Chip traut seinen Ohren nicht, schweigt aber vorerst.
Sein Blick wandert ein paar Mal von links nach rechts auf der Tischplatte und dann zurück zu seiner Mutter, die ihn etwas verzagt anschaut. „Noch was?“ fragt er dann misstrauisch. ..sind hier jetzt alle übergeschnappt?
Seine Mutter nickt. „Ja, ich wollte dich bitten, dass du keinen Streit mit ihm suchst und..vielleicht ein bisschen mit machst, wie ich auch.“ sagt sie bittend und setzt den Hut wieder auf.
Chips Miene bleibt unbewegt, nur sein Blick wandert vom Tisch zum Hut und dann zu Margas Augen , wo er verweilt.
„Guck doch nicht so, Adrian.“ Ihre Stimme zittert etwas.
Chip holt tief Luft und stößt sie dann langsam durch den leicht geöfffneten Mund wieder aus. „Wenn du damit meinst ich soll diese Ding da aufsetzen...VERGISS es.“
Margas Blick wird wieder bittend.
„Weißt du, er trinkt weniger ...na ja...keinen Schnaps mehr. Er sagt, der macht seine Gedanken anfällig für tela..telpo...ach, irgendwelche tele..Einwirkungen. Wegen der Einflüsse arbeitet er an einer verbesserten Form von diesem Hut... der soll uns alle dann besser schützen.“
Um Verständnis heischend blickt Marga in Adrians versteinertes Gesicht. “Es gibt ihm irgendwie wieder Mut.. einen Sinn im Leben..“
..das glaub ich doch alles gar nicht.. Chip schweigt immer noch, aber langsam wird’s ihm richtig mulmig zumute.
„Weißt du..“ seine Mutter beugt sich über den Tisch , senkt die Stimme und fährt in verschwörerischem Tonfall fort:“ Ich glaub doch auch nichts von dem was er da erzählt, aber wenn er deshalb weniger trinkt und nicht nur den ganzen Tag vor dem Fernseher herumliegt, dann mach ich das gerne. Du weißt doch wie es ist..war..die letzten Jahre.“
Chip nickt..und ob er das weiß. Okay...ihr zuliebe..
„Stop!“ Er schüttelt den Kopf und pustet einmal laut die Luft aus.“ Ich werd mich zusammen nehmen und nicht mit ihm streiten und du lässt mich dafür in Ruhe mit den Dingern.“ er weist mit dem Kinn in Richtung Aluhut auf dem Tisch. „..und sorgst dafür, dass er es auch tut!“ Er steht auf und wartet noch kurz auf ihre Antwort.
Marga nestelt an ihrem Kleid herum, nimmt dann den Hut vom Stuhl und hält ihn in Adrians Richtung. „Magst du ihn nicht wenigstens mitnehmen?“ fragt sie zaghaft.
„Nein!“ Chip nimmt ihn ihr aus der Hand und wirft ihn verächtlich auf den Küchentisch. „Vielleicht malern wir ja mal, dann kann man den bestimmt noch gut brauchen.“ spottet er, geht raus, wirft die Küchentür hinter sich zu und stapft die Treppe hoch in sein Zimmer.
Was für eine Sch.....und irgendwann will Denize hierher kommen. NO WAY!
Kurz darauf dröhnt laute Musik durch den oberen Stock.Zwischendurch hört man holprige Basstöne heraus. It's a long way to the top if you wanna..SURVIVE!
Charakter: Blaze
Geschichtsstrang: Ausflug - Prepost
„Kannst du mal die Klappe halten?“
„Kannst du mal die Klappe halten?“
„Ich schwöre wenn du nicht aufhörst…“
„Ich schwöre wenn du nicht aufhörst…“
Blaze bleibt abrupt stehen und dreht sich zu Eve um. Diese stoppt und schaut grinsend zu ihm auf. Schon seit Stunden geht sie ihm hinterher und plappert ihm j e d e s. E i n z e l n e. W o r t. Nach.
Heute ist Ausflug und Blaze hat keine Zeit abzuhauen. Aber bevor es losgehen kann muss er noch ein Abendessen abwarten. Doch grade hat er andere Probleme. Eve schafft es Täglich ihn an seine obere Wutgrenze zu treiben und dass wo er von sich immer behaupten konnte sich locker unter Kontrolle zu halten. Und jetzt ist er, wieder einmal, fast soweit der Kleinen eine zu knallen. Wenn er nicht wüsste dass sie danach weinend zu Mutti rennt und die ihn dann für sein Fehlverhalten belehren würde. Aber Eve ist ihr ein und alles. Beth mag hin und wieder Irving zu beruhigen wissen aber bei allem steht sie nicht hinter Blaze. Vor allem nicht wenns zum Beispiel darum geht Eve rechtzeitig nach hause zu bringen.
„Er sollte in etwa 10 Minuten hier sein.“ hört Blaze seinen Vater in der Küche sagen. Er horcht auf und vergisst Eve für einen Moment. Er wendet sich um und geht in die Küche wo das essen schon duftet. „Wer kommt in 10 Minuten?“
„Wer kommt in 10 Minuten?“
Irving sieht seinen Sohn an. „Delsyn.“
Blaze schliesst kurz erleichtert die Augen, nur um sie dann wieder stirnrunzelnd zu öffnen. Moment mal… „Zwingst du ihn zum Babysitten oder was?“
„Zwingst du ihn zum Babysitten oder wa…“ Blaze schubst Eve leicht damit sie den Satz nicht zu ende spricht. Sie kichert.
„Er kommt zum essen.“ sagt Irving der an der Theke lehnt. „Könnt ihr bitte den Tisch decken?“ Bittet Beth die sich darum kümmert nichts anbrennen zu lassen. Blaze rührt sich nicht. Eve macht sich an die Arbeit.
Blaze fragt sich warum ausgerechnet heute. Sein erster Impuls war, Irving hat ihn angestiftet auf sie beide aufzupassen. Was ein wenig übertrieben wäre wenn man Blaze alter bedenkt. „Gibts nen besonderen Anlass…?“ fragt er und Eve wiederholt die Frage vom Tisch aus, während sie die Teller verteilt. Blaze dreht sich zu ihr um: „Werd erwachsen! Echt!“
„Werd erwachsen! Echt!“ Eve grinst. Mann ist die Kleine nervig. Und die will nächstes Jahr auf die Highschool?
„Er will etwas vorbei bringen.“ Irving stösst sich von der Theke ab als es klingelt und geht zur Haustür. Blaze schaut ihm nach. Hm. Naja, so lange er nicht bleibt und er nachdem Beth und Irving gegangen sind die Sachen für den Ausflug packen kann. Er hat Viola und Chip gesagt es geht ans Wasser mit Feuer und Musik, und dass sie wenn sie können ruhig was mitnehmen können dafür. Sie müssen sich auch keine Gedanken über Tragbarkeit und Gewicht machen. Blaze grinst beim Gedanken. Er hört seinen Vater und Del sich begrüssen, die Schuhe abstreifen und näher kommen. Freundlich lächelnd wie immer kommt Del näher und will grade mit Blaze einschlagen und ihn drücken als Eve sich dazwischen drängt und Del umarmt. „Hallo Eve.“ er grinst.
Sie schaut auf und grinst zurück. Dann blickt sie zu Blaze. Der versteht. Sie wartet darauf dass er Del begrüsst damit sie es nachsagen kann. Denn es ist ihre Challenge nichts zu sagen ausser das selbe wie Blaze. Kann sie knicken. Blaze hebt die Hand zum einschlagen ohne Worte. „Na?“ Del wirkt leicht verwirrt. „Alles okay?“ Blaze nickt. „Soweit.“
„Soweit.“ wiederholt Eve und Del hebt verstehend den Kopf. „Aah. Verstanden.“ er nickt grinsend. Irving greift Del an die Schulter und führt ihn zum Tisch. „Setz dich.“ Blaze sieht ihnen zu. Es ist unglaublich wie er in den älteren Sohn investiert…. Den er grade mal ein paar Wochen kennt…. Es wundert ihn zwar nicht denn Del hats echt drauf sympathisch zu wirken… Blaze folgt und setzt sich auch an den Tisch. Eve setzt sich ihm gegenüber. Wie immer…
Das Essen ist auf dem Tisch und Del unterhält sich mit Beth und Irving. Blaze hört zu und plant im Geist den Ausflug. „Du wirst die Pfadfindergruppe leiten?“ fragt Beth begeistert nach. Del nickt. Beth freut sich dass ihre Tochter bald unter Dels Fittiche kommt. „Die Füchse und die Hasen oder die Wölfe auch?“ Blaze hat keine Ahnung was sie da reden. „Nur die Füchse und Hasen.“ Del lächelt. „Die Wölfe wurden letztes Jahr aufgelöst wegen zu wenig Beteiligung, aber wer weiss…“
Blaze weiss das Eve bei den Pfadfindern ist. Seit kurzem ist sie ein „Fuchs“ und gibt ständig damit an. Sie zeigt stolz ihre Abzeichen und arbeitet jetzt daran ein „Wolf“ zu werden. Wie auch immer das geht. Blaze interessiert das nicht. Er weiss nur dass Eve noch auf die Welt kommt wenn sie auf der Brindleton High so weiter macht. Pfadfinder auf der Highschool is nunmal echt nix womit man angeben sollte…..„Wie kommst du dazu…“ fragt er Delsyn beiläufig. Will er sich echt mit einem Haufen Gören we Eve herumschlagen? Blaze reicht schon dieses eine Exemplar…. Eve erschreckt sich während sie grade Wasser trinkt. Sie verpasst ihren Einsatz! „Mmmmmh!“ gibt sie mit dem Mund voll Wasser von sich und dann kann sie sich nicht mehr halten. Sie prustet das Wasser über den Tisch gen Blaze auf sein Essen und beginnt daraufhin laut zu lachen. Blaze rutscht mit dem Stuhl zurück und hebt entgeistert die Hände. „Bist du bekloppt!?“ ruft er und Eve giggelt: „Bist du beklooppt.“ und lacht weiter. Blaze, ungewollt geduscht, blickt zu den Erwachsenen. Beth kichert hinter vorgehaltener Hand, Del lacht verständlicherweise aber am schlimmsten und die absolute höhe; Irving grinst. Was zum..?
Seit Jahren hat er kein echtes Grinsen mehr von seinem Vater gesehen. Dann kommt EVE und ändert das mal schnell? Hätte Blaze sein Getränk in seinen Teller gespuckt wäre ihm sicher die Hand ausgerutscht. „Warte, ich geb dir einen neuen…“ sagt Beth und steht auf. Ist das alles? Blaze sitzt wie eine Marionette an Schnüren da, nimmt die Hände runter und steht auf. Was für eine… „Eve entschuldige dich.“ sagt Beth freundlich und kommt mit einem neuen Teller und einem Tuch an den Tisch zurück. Eve lacht noch, „Tut mir leid.“ bringt sie hervor. Blaze hat die Schnauze voll. Er verlässt den Tisch und geht nach oben. Irving will ihn mit Worten aufhalten aber Blaze lässt ihn nicht. Den ganzen Tag darf Eve ihm auf den Sack gehen, sie darf ihm alles nachplappern egal wie nervig das ist und sie darf ihr Trinken über sein Essen prusten, und DIE finden das auch noch amüsant. In diesem Haus hat einfach keiner irgendwie Verständnis für ihn. Aber für Eve, jaaa, sie ist das kleine süsse Mädchen dem man nicht böse sein kann. Entnervt zieht Blaze oben angekommen das nasse Shirt aus und schmeisst es auf den Badezimmerboden.
Unten führt die restliche Familie das Gespräch fort. Anschliessend überreicht Del seinem Vater die Karte von Hans Engel.
„Da bring ich mein Auto manchmal hin.“ stellt Irving fest. Del hebt die Schultern. „Er hat mir die Karte überreicht und mich gebeten dir zu sagen du sollst ihn anrufen wenn du Zeit findest. Der Grund wäre offensichtlich.“
Irving nimmt die Karte stirnrunzelnd entgegen.
„Ich glaub es geht um seine Tochter und Sullivan.“ sagt Del, sich an das kurze Gespräch mit Hans erinnernd.
„Was hat er schon wieder angestellt..?“ Irving seufzt. Er weiss dass Del keine Antwort darauf weiss. „Ich werde ihn anrufen…“ er lässt die Karte sinken dann schlägt er unerwartet auf den Tisch, so das dass das Geschirr klirrt und erschreckt damit die Anwesenden. Das hat er nicht beabsichtigt. Aber der junge Blaisdell hat in letzter Zeit so viel Mist gebaut. Langsam reicht es. „Gott! Dieser Junge..“ Beth blickt zu Eve die grosse Augen nach diesem groben Ausruf macht und redet auf Irving ein. Er soll das jetzt nicht an sich ranlassen, dafür ist später noch Zeit. Sie blickt auf die Uhr. „Wir müssen gleich los.“
Del lässt die Gewürze da die er mitgebracht hat und stiftet Eve mit einem Lächeln an sich nochmal bei Blaze zu entschuldigen. Sie ist einverstanden. Dann verabschiedet er sich von Irving und Beth dankend für das leckere Essen.
Als alle ausser Blaze und Eve aus dem Haus sind beginnt der Teenager mit den restlichen Vorbereitungen. In seinem Zimmer hat er bereits den Rucksack gefüllt. Er hat Futter, trinken, was zum sitzen, Handtuch… er kann schwimmen, ne Tüte bauen, Flaschen öffnen…. Feuerzeug, Zeitung… damit geht er in die Garage. Hinter ihm taucht Eve auf. „Was machst du?“ fragt sie. Blaze geht zurück ins Haus holt den Schlüssel von Beth’ Maserati und kehrt zur Garage zurück.
Den Audi haben Irving und Beth genommen und der Porsche hat zu wenig Sitze. Den Ferrari hat Irving wo anders unter gebracht. Den würde Blaze ohnehin nicht anfassen. Selbst dann nicht wenn er nichts mehr zu verlieren hätte. Zu tief das Trauma als ihm als kleiner Junge von Irving hart auf die Finger geschlagen wurde als er sich für die schnellen geschwungenen Formen des Sportwagens interessierte.
„Tut mir leid wegen vorhin.“ sagt Eve als er nicht antwortet.
Sie beobachtet wie er wortlos Sachen in den Kofferraum lädt. „Das ist Mamas Auto.“ stellt sie fest. Blaze geht auf sie zu und bleibt dicht vor ihr stehen. „Und du wirst ihr kein Wort sagen, klar!“
Eve blickt zum Auto. „Du darfst doch gar nicht fahren.“
Blaze merkt wie sie ausweicht, er packt sie am Shirt: „Hast du zugehört?“
Eve nickt.
„Wenn du mich verpetzt, war das das letzte was du je getan hast.“
„Lässt du mich denn jetzt allein hier?“ fragt Eve und klingt dabei nicht sonderlich beeindruckt von Blaze‘ Drohung.
Blaze lässt sie los: „Du bist alt genug..“ er legt den Rest in den Kofferraum und geht zurück ins Haus. Er muss sich langsam beeilen, sonst haben sie nicht mehr viel Zeit bis Sonnenaufgang.
Eve schaut ihm nach. Blöder Blaze… was soll sie denn den ganzen Abend allein machen…?
Charakter: Aidaria
Titel: Neue Pläne
Aidaria sitzt in ihrem Zimmer und strickt, um sich ein wenig abzulenken. In einem Seniorenheim muss man immer mit dem Tod rechnen. Aber Moema war körperlich noch fit. Aidaria hätte vermutet, dass sie mindestens noch 10 Jahre durchhalten würde. Doch so ist das wohl mit dem Leben: Es kann jeden Moment enden... Mögest du mit den Bisons deinen Frieden finden, Moema.
Auch aus dem Zirkusbesuch wird nun doch nichts mehr. Die Stimmung ist zu niedergeschlagen, und zudem ist der Zirkus auch bereits weitergezogen und gastiert nun ganz woanders. Schade, darauf hatte sie sich eigentlich schon sehr gefreut.
Aidaria legt das Strickzeug zur Seite und steht auf. So kann das nicht weiter gehen. Aus dem Fenster kann sie sehen, dass der Abend bereits angebrochen ist. Schlafenszeit für die Meisten. Nicht jedoch für Viktor, der jetzt erst richtig aktiv wird. Ob sie vielleicht mal wieder reisen sollte? Nach Forgotten Hollow, um zu sehen, ob die Villa überhaupt noch steht?
Doch das ist mitten in der Nacht wohl nicht gerade schlau. Die Gegend ist nicht grundlos so gefürchtet. Früher hätte sie sich vielleicht wehren können gegen einen Vampir, doch mittlerweile sind ihre magischen Kräfte ein wenig eingerostet.
Aidaria gähnt. Sie ist eben doch kein Vampir, der jetzt aktiv wird. Im Gegenteil: Sie wird um diese Uhrzeit so langsam müde. Und so verschiebt sie ihre Reisepläne erst mal und geht nun schlafen.
Charakter: Viola
Titel: Vorbereitungen
Heute Abend würde Blaze vorbei kommen, um sie abzuholen. Sie haben ausgemacht, dass er sich noch einmal melden würde, wenn er in Forgotten Hollow angekommen ist, und so hat sie noch ein wenig Zeit, alles einzupacken. Doch was genau braucht sie? Sie ist schließlich nur einen Abend unterwegs und sie machen keine halbe Weltreise. Trotzdem packt sie Schwimmsachen und Ersatzklamotten ein. Man weiß ja nie. Dann fällt Violas Blick auf das Skateboard. Sollte sie das ebenfalls mitnehmen? Hm... warum nicht? Vielleicht könnte Chip ihr ja noch ein paar Tricks beibringen oder so. Und wenn nicht, schleppt sie es halt umsonst mit. Ist auch kein Weltuntergang.
Um Getränke kümmert sie sich nicht. Das würden die anderen sicherlich schon erledigen und ihr selbst bringt Alkoholgenuss jetzt nicht so viel. "Hm... Klamotten sind eingepackt, Skateboard auch... brauche ich noch etwas?", überlegt sich Viola. Hm, vielleicht sollte sie sich doch um etwas zu trinken kümmern. Allerdings eher etwas für den Blutdurst. Sie wird heute keine Zeit für die Jagd haben.
Während Mini ihren eigenen Schwanz jagt bereitet Viola etwas Plasma Jane zu. Ein Glas trinkt sie sofort, den Rest füllt sie ab für später. Schmeckt jedenfalls besser als die Plasmafrüchte pur.
Jetzt ist aber alles eingepackt, oder? Für alle Fälle stellt sie noch ihr Zelt bereit. Falls es doch knapp würde mit der Zeit würde sie dort zumindest ein wenig Schutz vor der Sonne finden. Falls sonst noch etwas fehlt, fällt ihr es bestimmt erst kurz vor der Abreise ein,
Fürs Erste ist aber alles vorbereitet. Viola beschließt, die Wartezeit mit einem weiteren Krimi von "Roselyn Dark" zu überbrücken und holt sich ein Buch aus dem Regal, in dem die Werke ihrer Mutter aufbewahrt sind.
Charaktere: Maryama, Leah und Browneye
Geschichtsstrang: Wiedersehen mit Folgen (Teil 1)
Liebe Güte...wie schwierig kann es sein ein schönes Kleid zu finden? Maryama hängt mit einem Stoßseufzer den Bügel zurück auf die Stange und beschließt ein anderes Mal wieder zu kommen. Ein bisschen Ablenkung hatte sie sich erhofft, aber es gilt die einfache Regel: entweder man hat nach spätestens 15 Minuten etwas Passendes gefunden oder die Aktion wird abgebrochen und zu einem günstigeren Zeitpunkt wiederholt. Stundenlange Shopppingbummel sind nicht ihr Ding. Puh, auch ganz schön stickig hier zwischen all dem Stoff.
Maryama verlässt fluchtartig den Laden und atmet erst mal durch. Suchend lässt sie den Blick schweifen. Gibt' s hier irgendwo was zur Erfrischung? Plötzlich bleibt ihr Blick an einer jungen, blonde Frau hängen, die gerade etwas in einem Schaufenster betrachtet. Ist das nicht...? Sie beschleunigt ihre Schritte und im näher kommen bestätigt sich ihre Vermutung. Es ist Bens Freundin, die sie beim Festival kennen gelernt hat. Als sie bei ihr angelangt ist begrüßt sie sie lächelnd:" Hi Leah, wie cool dass ich dich hier treffe. Erinnerst du dich noch an mich? Wir haben uns beim Festival getroffen. Maryama."
Einen Moment lang ist Leah irritiert, dann klärt sich der Blick ihrer blauen Augen erkennend.
"Ja, richtig - wenn´s auch n kurzer Besuch war .." ihre Miene erhellt sich als sich ein fröhliches Lächeln auf ihr Gesicht legt. ".. klar erinnere ich mich, schön dich wieder zu sehen. Wie geht 's dir ?"
Ein wenig hat sich Leah verändert. Ihre Haare sind jetzt etwas länger als beim Festival und fallen ihr in goldenen Wellen auf den Kragen ihres Jeansoutfits herab, das durch den raffinierten Schnitt den geradezu noch sommerlichen Temperaturen Rechnung trägt.
Sie ist auch etwas sonnengebräunter als damals, was die feinen Sommersprossen auf ihrer Nase und den Wangen ein wenig besser hervortreten lässt, aber ziemlich gut zu ihr passt. Ihre langen Beine enden in den beinahe schon typischen Sneakern und anstelle einer Handtasche hat sie sich ein Citybag über die Schulter gehängt, so hat sie die Hände frei für den Becher Hazel-Marachino.
"Mir geht's eigentlich super...aber das Kaufhaus und die stickige Luft hier drin gehen irgendwie gar nicht mehr." Maryama fächelt mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht herum und grinst dann, leicht zu den karibischen Klängen aus den Lautsprechern wippend. "Was hast du denn noch so vor? Ich würd mir gern ein Eis holen und nach draußen gehen. Bin sonst eigentlich den ganzen Tag an der frischen Luft. Hast du Lust mit zu kommen?"
"Ehm, klar .. Eis gibts beim parkseitigen Ausgang der Mal.. aber da weiß ich nicht obs gut ist" Leah zuckt mit den Schultern und legt den Kopf etwas zur Seite als sie Maryama fragend ansieht. "Die ganze Zeit im Freien ? Ach richtig, du hast doch den Blumenladen oder so, richtig ? Zusammen mit deinem Mann .. eh ... Freund?" Sie zieht fragend eine Augenbraue hoch und lächelt entwaffnend.
Maryama muss ein wenig lachen bei Leahs Ausführungen. Während sie los schlendern antwortet sie amüsiert. "Hm...also ich binde zwar Blumensträuße, aber ansonsten werkel ich im Garten hinter meinem Haus und verkaufe online meine Gemüse und Kräuter." Sie hält an besagtem Eisstand kurz an, ersteht eine große Portion Amarena-und Pistazieneis und meint dann etwas schelmisch grinsend: "Eigentlich betreibe ich das Geschäft alleine...aber bald vielleicht eher mit...deinem Freund." Sie schmunzelt in sich hinein.
Leah widersteht der Versuchung sich ein Joghurt-Zitroneneis zu gönnen. Nicht das sie zu der Sorte Frau gehört die Kalorien zählt, aber sie hat heute schon mehrfach genascht und irgendwo MUSS die Grenze liegen. Andererseits - sie ist mit ihrem Sportprogramm im Plus .... nein, nein, lieber dafür heute Abend nach dem Essen noch ein kleines Dessert. Schmunzelnd hört sie Maryama zu und mustert die andere Frau interessiert. Bis sie ihren 'Freund' erwähnt.
Leah runzelt die Stirn, nippt dann nochmal an ihrem Becher und sieht Maryama ein wenig irritiert an. "Freund?" fragte sie schließlich und lächelte unsicher. "Ehhhh.. Ich weiß grad nicht wen du meinst.."
Maryama leckt nochmal genüsslich am Eis und erklärt. "Ben und ich planen uns mit einem Gartenbaubetrieb selbstständig zu machen, ich dachte er hat dir vielleicht schon davon erzählt." Hoffentlich ist Leah jetzt nicht vor den Kopf gestoßen...könnte auch ein Fettnäpfchen gewesen sein, Maryama.
"Ben?" fragt Leah, ehe sie leise lachend den Kopf schüttelt.
"Nein, Sorry - das kam dann beim Festival etwas falsch rüber .. wir sind BE-Freundet aber ..." Sollte Sie Maryama wirklich erzählen das Ben vielleicht ein, zwei Chancen gehabt hätte aber durch seine oftmals unsicher wirkende Art und vor allem seine Degenromantiker-Mentalität, ("Vorstoß-Finte-Rücksprung"), eher in die "Schublade" Netter Kerl einsortiert ist? Sie war gern mit Ben zusammen unterwegs, mehr aber auch inzwischen nicht.
"... mehr aber auch nicht." schließt sie diplomatisch und grinst, als Maryama kurz drein sieht, als hätte sie ein Stück Käse in ihrem Eis gefunden.
Erleichtert atmet Maryama auf, als Leah so locker erklärt, wie das Verhältnis zwischen Ben und ihr tatsächlich ist. Vielleicht ist also doch Dora...? Egal...wenn, dann würde sie das schon noch früh genug erfahren. Mit einem Seitenblick bemerkt sie:" Sorry, wenn ich grade zu gedankenlos war...ich hab ein Händchen für Fettnäpfchen und gelegentlich auch für Porzellanläden."
Sie guckt Leah halb schmunzelnd, halb entschuldigend an und knuspert jetzt am Rand der Eiswaffel entlang, während sie in die Richtung weiter gehen, in der Browneye, hoffentlich noch friedlich, vor dem Einkauszentrum angeleint ist.
Leah winkte ab und lächelte versöhnlich zu Maryama hinüber.
"Kein Blut, keine Meldung" schmunzelt sie und verfällt neben der anderen Frau in einen durchaus harmonischen Gleichschritt.
"Und nein, er hat mir nichts davon erzählt das er Geschäftsmann werden will .. freu mich aber für ihn, auch wenn' s sicher stressig wird, die erste Zeit - für euch beide natürlich." Setzt sie schnell hinzu und trinkt ihren Becher aus.
Bestätigend nickt Maryama zu Leahs Vermutungen. "Ja, das wird nicht leicht werden, aber wir sind beide ziemlich motiviert und Optimismus ist mein zweiter Vorname."
"Habt ihr schon nen Namen für euer Geschäft?" fragt Leah und wirft im Vorbeigehen den Pappbecher in einen Mülleimer, der beim Eingang der Mal steht.
Draußen herrscht eitler, spätsommerlicher Sonnenschein, nur durch eine ganz sanfte Brise erträglich gemacht und am Himmel verteilen sich vereinzelte Schäfchenwolken als würden sie dort oben Abstandsregeln einhalten wollen.
Maryama schiebt lächelnd den Rest der Eiswaffel in den Mund und fährt , nachdem sie gekaut und geschluckt hat, fort:"Endgültig steht der Name noch nicht fest, nein...'Greenfingers' war die letzte Version glaub ich...und Ellie, Bens Schwester, wird uns das Logo dazu gestalten, wenn wir uns endgültig festgelegt haben. Zuallererst brauchen wir aber ein Grundstück, damit sind wir aktuell beschäftigt...mit der Suche danach." Sie schaut Leah neugierig an und fragt dann:"Und was gibt es denn bei dir Neues? Was machst du so zur Zeit?"
Bei der Frage bleibt Leah ein, zwei Sekunden stumm, ehe sie antwortet: "Also ich bin immer noch am Studieren und hoffe das ich demnächst meine erste große Prüfung zur Anthropologie ablegen kann ehe ich mit meinem Hauptfach Paläoanthologie weitermachen kann. Ich hab noch n bisschen hin aber ich fang lieber jetzt schon mal an das Lernpensum etwas straffer zu gestalten." Sie grinst schief und kämpft die Angst an, die jeder Schüler mehr oder minder kennt ,wenn die Zielgerade am Horizont zu sehen ist.
Maryama nickt verständnisvoll."Ich selber hab ja nicht studiert, aber bei Asante habe ich mitbekommen, wie anstrengend und zeitraubend die Lernerei zeitweise sein kann, vor allem dann wenn man wie du im Endspurt unterwegs ist." Sie verspürt eine leichten Stich in der Brust, als sie Asantes Namen ausspricht, lächelt aber äußerlich gelassen Leah an. "Anthropologie und Paläoanthologie? Was schwebt dir denn danach vor? Also ich meine, was möchtest du nach dem Studium arbeiten?"
"Wenn' s nach mir geht würde ich natürlich gern raus in die Feldforschung wie meine Eltern aber ich denke wohl zuerst werde ich zusehen müssen bei irgend ner Uni oder einem Museum unter zu kommen .. WENN`s den klappt." setzt sie grinsend hinzu.
Maryama muss auch grinsen, als Leah fortfährt.
"Ansonsten das übliche Studentenleben ... Geld verdienen und versuchen soviel haltbare Lebensmittel von Zuhause zu schnorren wie´s geht. Obwohl letzteres Gott sei Dank in letzter Zeit etwas einfacher geworden ist, seit ich das Glück hatte ..." sie bricht ab und wackelt leicht mit dem Kopf hin und her. "Na ja ich model jetzt nebenbei."
Sie erzählt Maryama wie ´s dazu gekommen war, wie sie trotz der Bedenken von Ben den kleinen Fotoshop aufgesucht hatte und die Probebilder dem Kunden so gut gefallen hatten, das er gefragt hatte, ob Sie vielleicht öfter für ihn Arbeiten würde. Da alle im Laden ganz und gar professionell waren und Leah gegen den Zusatzverdienst von fünfundvierzig Simoleons die Stunde nichts einzuwenden hatte, hatte sie zugesagt. Gut - sie hatte nicht gewusst wie anstrengend es sein konnte knappe 10 Stunden vor der Kamera zu posieren oder das man keinerlei Berührungsängste haben darf ,da immer irgendwer an irgendwas rumzuzupfen oder gerade zu rücken hatte aber alles in allem machte es ihr schon Spaß. Vor allem wenn sie die Ergebnisse sah und sich kaum darin wiedererkannte. Sie selbst hält sich ja maximal für "gut durchschnittlich" hübsch. Auf den Fotos jedoch ... naja sie riss vermutlich niemanden von den Socken aber das "WOW" entfuhr ihr trotzdem noch hin und wieder.
"Er meint zwar ich soll' s mal versuchen bei ner Agentur unterzukommen aber ich will das ja nicht hauptberuflich machen ... ganz zu schweigen das ich nicht immer soooo die Zeit hab, wie sich das manche da vorstellen würden." Natürlich kommt noch hinzu, das die Bestätigung ihrer eigenen Attraktion einen Boost ihres Selbstwertgefühls ausgelöst hatte, obwohl sie wie gesagt ihre größte Kritikerin geblieben war. Aber vielleicht schlummert ja in Wahrheit in jedem etwas "WOW" das nur darauf wartet nen großen Auftritt hin zu legen, ganz egal ob mit oder ohne Schönheitsideal.
"Der große Vorteil ist aber - ich verbring fast jede freie Minute in der Sonne und am Strand", meint Leah breit grinsend und blickt zum Himmel empor als sie abbiegen und auf ein schattiges Plätzchen zuhalten, auf dem mehrere Hunde (gelangweilt oder gottergeben wartend) liegen, sitzen oder Schw anz wedelnd die vorbeiziehenden Besucher betrachten.
"Wow, du modelst? Da braucht' s ne gute Portion Selbstbewusstsein dafür. Find ich cool." Maryama wirft Leah einen nachdenklichen und zugleich anerkennenden Blick zu."Na, das Aussehen dazu hast du ja wirklich und die Figur passt auch." Maryama schürzt die Lippen und zieht eine kleine Grimasse, dann grinst sie. "Von den sogenannten Idealmaßen bin ich weit weg...ich würde höchstens zum Kurvenmodel taugen...ist schon schwer genug was zum Anziehen zu finden, wenn man oben rum zwei Größen mehr braucht als um die Hüften." Sie muss schmunzeln und lacht dann leise. Mittlerweile mag sie ihre Figur, aber was wahr ist, ist wahr.
Als Maryama von ihrer eigenen Figur spricht schüttelt die Blondine den Kopf. "Das war vielleicht in den 90igern ... inzwischen gibts ziemlich viele Models die nicht dem Ideal entsprechen .. klar, bei mir war es hilfreich, wegen der Vorstellung, die sie für eine Kollektion haben, aber Dailys Dress ist inzwischen wesentlich offener geworden." Sie schmunzelt und rollt dann leicht mit den Augen.
"Danke für die Blumen aber die richtig hübschen Kerle die nebenbei als Model arbeiten sehen mich trotzdem nur flüchtig an oder machen auf übertrieben Brüderlich um den Welpenstatus zu überspielen .. aber da ich das ja nicht für immer machen will, geht das schon in Ordnung."
In ihrem Blickfeld taucht der angeleinte Browneye auf, der sie ebenfalls entdeckt hat. Er springt auf ,sein Schwa nz beginnt propellerartig zu rotieren und kleine, fiepsende Töne dringen bis zu Maryama herüber. Die anderen Hunde werden von seiner Unruhe angesteckt und blicken ihnen ebenfalls erwartungsfroh und freudig mit dem Schweif wedelnd entgegen.
"Sorry, ich war gerade abgelenkt. der kleine gefleckter Stromer da ist meiner ...er heißt Browneye und ist frech wie Oskar."
Maryama grinst. "Aber auch eine treue Seele." Sie bindet Browneye los, der sofort in wilden Kreisen um ihre Beine spurtet und Maryama komplett mit seiner Leine einwickelt.
"Oh Mann, schau ihn dir an den Wildfang." Lachend wirft Maryama Leah einen gespielt verzweifelten Blick zu. "Lass uns in den Park rüber gehen,da kann er sich austoben und du mir noch mehr von Sonne und Strand erzählen...davon bekomme ich nie genug.Was meinst du dazu?"
Leah kichert leise, als Browneye - eine Frohnatur wie´s scheint - auch Leah begrüßt als würde sie schon immer zur Familie oder zumindest zum Freundeskreis gehören, aber dann doch eher beiläufig natürlich auch Hände und Schritt beschnüffeln muss. (Das war wohl auf hundisch immer sowas wie Personalausweis und Krankenakte checken). Sie streichelt liebevoll durch das gescheckte Fell und spielt sanft mit den Ohren ,die richtig keck und Radarschüsseln gleich, hin und her zucken.
"Klar, ich hab eh heute nichts Großartiges mehr vor, außer abends das Fischrestauran,t das in der Bayana Bay aufgemacht hat, ausprobieren. Ich MAG Fisch aber ich LIEBE Scampi und Lobster", grinst Leah und reibt sich verspielt über den Bauch.
"Jetzt weiß ich auch was mit Entwicklungshilfe gemeint ist," lacht Maryama und löst die Leine vollständig von ihren Beinen. Während sie Richtung Park aufbrechen und Browneye wieder brav 'Bei Fuß' geht, wie sie es ihm beigebracht hat, kommt ihr ein verlockender Gedanke.
"Mal so ganz spontan...hättest du gerne Begleitung dahin? Ich esse zwar keine Scampi und Lobster, aber ich mag Fisch und ich LIEBE Restaurants am Strand." Sie gerät ins Schwärmen. "Danach vielleicht noch ein schöner Strandspaziergang...oder wir kapern ein Kanu und schippern bei Mondschein übers geheimnisvolle Meer, die Sterne funkeln, Delphine begleiten uns und Browneye geht deshalb alle paar Meter über Bord und muss wieder rausgefischt werden..." beendet Maryama abrupt die romantisch, malerische Fantasie und lacht.
Leah lächelt schief als sie das hört und schüttelt - nicht verneinend nur ungläubig - den Kopf.
"Delphine ?" schmunzelt sie und zieht grinsend eine Augenbraue hoch ".. also mit nem Kanu kann ich nun nicht dienen aber, klar - essen wir zusammen was. Ich mag ja Fisch wie gesagt, also wär s ganz gut auf deine 'Erfahrung' nach dem heutigen Abend zurückgreifen zu können um auch das Fischangebot ab zu decken." Ihre blauen Augen mustern langsam an Maryama hinab und wieder hinauf.
"Willst du dir erst nen Badeanzug oder Bikini besorgen?" fragt sie und blickt dann zu Browneye der, die Zunge aus dem Maul baumelnd, sich sichtlich freut, das "endlich mal was los ist" (wenn man davon ausgeht das alleine das abbinden und die Aussicht auf einen Spaziergang geradezu zu Freudenstürmen anregte). "Glaub, der würde auch gern ne Runde schwimmen gehen ... und da er sowieso alle Daumen lang über Bord geschmissen wird um deine Delphine an zu locken ..." sie hebt ergeben die schmalen Schultern und lässt sie ruckartig wieder zurücksinken.
"... beschwer dich aber nicht wenn er zum Seehund mutiert." Leah lacht und zieht den Gurt ihres Citybags straff.
Maryama lacht , als sie merkt dass Leah offensichtlich ihre Ausführungen etwas anders gedeutet hat, als sie gemeint waren. "Warte...nein...ich meinte Browneye geht über Board weil er zu den Delphinen will, nicht als Lockvogel." Sie hebt amüsiert die Brauen. "...und es gibt da wirklich so Kanus, die am Strand herumliegen und nur darauf warten, dass jemand sie kapert“, erzählt sie mit unschuldigem Augenaufschlag. "Ich war mit Browneye schon mit sowas unterwegs."
Sie beobachtet schmunzelnd ihren kleinen Streuner, der gerade eine ganz spannende Ecke mit aufgeregt zuckender Nase inspiziert."Ja, der will auf jeden Fall schwimmen." Maryama runzelt kurz die Stirn, bei Leahs Frage nach dem Bikini. "Hm...nochmal da rein und einen kaufen möchte ich eigentlich nicht." Sie schaut Leah an und lächelt. "Ich lass es drauf an kommen...bestimmt gibt's in Sulani irgendwo Einen zu kaufen, die haben doch auch viele Touristen, oder? Dann gibt's auch Stände oder so um Badezeug zu kaufen," schließt sie optimistisch.
"Ich hol nur schnell mein Fahrrad." sagt Leah und lässt Browneye und Maryama alleine, um rasch ihr Bike aus dem "Bewachten Fahrradabstellplatz" zu holen. Es ist nichts besonderes aber neben ihren Motorrad ein durchaus brauchbares Vehiculum um schnell in der Stadt von A nach B zu kommen.
"Okay, bis gleich." Maryama blickt lächelnd Leah hinterher und versucht gleichzeitig Browney zu stoppen, der offensichtlich Gefallen an seiner neuen Bekanntschaft gefunden hat und hechelnd an der Leine zerrend versucht hinter Leah her zu sausen. "Hey mein Freund!" Maryama ruckt an der Leine und bedeutet ihm , als er sie vorwurfsvoll anblickt, mit Wort und einer Geste "Sitz", was er ja schon gelernt hat. Brav folgt er, wirft aber der inzwischen entschwundenen Leah sehnsuchtsvolle Blicke hinterher. Maryama geht in die Hocke und krault ihn liebevoll hinter den Ohren. "Gleich kommt sie wieder und dann geht's in den Park zum Toben." Während sie ihn abwechselnd krault und streichelt, überlegt Maryama wie sie später überhaupt nach Sulani kommen. Den Bus nehmen? Mit dem Fahrrad ist es doch ziemlich weit...Maryama ist zwar sportlich, aber das muss nicht unbedingt sein. Mal sehen was Leah meint. gerade taucht sie wieder in ihrem Blickfeld auf.
Eine Zeitlang schiebt Leah ihren "Drahtesel" neben sich her während Maryama das Thema zur Sprache bringt.
Schulterzuckend meint die Studentin lachend "Naja, wenn du Mr.Browneye unter Kontrolle hast, können wir ja mit dem Motorrad dorthin fahren ... Stimmt, mit dem Rad wärs eher ne Tagestour - also zum Strand und Abends wieder zurück. Ich verspreche ich fahr auch langsam damit der Racker zumindest die Nase in den Wind halten kann ... ich weiß ja wie süchtig alle Hunde nach 'Speed' sind." Dabei beugt sie sich zu dem vierpfotigen Gesellen und schubbert ihn liebevoll hinter den Ohren.
"Ich hab mir sagen lassen“, murmelt sie im Vertrauen zu dem selig wedelnden Wolfsnachkommen "Das sie nur deshalb keine Hunde mit ins All genommen haben, weil die immer auf halber Strecke von alleine das Fenster runterkurbeln um in den Fahrtwind beißen zu können."
Schmunzelnd sieht die Jüngere wieder hoch und grinst Maryama vertrauensvoll an.
"Also...so ne Motorradtour fände ich super." bekennt Maryama freudig. Sie hat das Gefühl, dass die junge Frau weiß was sie tut und sie sicher nach Sulani bringen wird. "Das wünsche ich mir schon lange." Sie schielt zu Browneye , der ihr einen treuherzigen Blick zu wirft und sich bereitwillig von Leah schubbern lässt. "Den Kleinen hier packen wir in meinen Rucksack und oben darf er rausgucken und dann wirklich die Nase in den Wind strecken, das gefällt ihm sicher." Browneye macht eigentlich alles mit, was Maryama mit ihm anstellt. Er scheint zu glauben, alles was sie tut, kann nur gut und richtig sein. Wahrscheinlich seine Art ihr dafür zu danken, dass sie ihn gerettet und bei sich aufgenommen hat. Amüsiert grinsend kommentiert sie Leahs Worte. "Weißt du, erzähl ihm nicht zu viel davon...er ist ziemlich abenteuerlustig und womöglich schiebt er dann inspiriert den Reißverschluss vom Rucksack auf statt der Fenster und versucht UNSEREN Fahrtwind zu fangen." Die erste Bank am Parkeingang kommt in Sicht. "Hast du denn einen Helm für mich? Sowas besitze ich nämlich leider nicht."
"Klar" sagt Leah und lächelt ihrer neue Bekanntschaft / Freundin ermutigend zu. "ich nehm öfters Studienkollegen mit, wenn es sich anbietet und hab mir schon vor längerem nen zweiten Helm 'organisiert'. Quasi ne Dauerleihgabe meines Onkels väterlicherseits."
Sie genießt die Sonne auf der, durch die raffinierten Cutouts ihres Jeanssuits, großzügig freiliegenden Haut. Eigentlich ist sie eher der blasse Typ, aber die Anregung der Photographen und zugleich die eigene Schüchternheit gegenüber anderen Models, die geradezu bilderbuchmäßig gebräunt und sommerlich fit aussehen, haben sie dazu bewogen mehr Lernzeit unter freien Himmel zu verbringen.
Aber auch die sich vor ihnen ausweitende Parkanlage, große, satte Wiesen die malerisch von Bäumen eingerahmt werden - das leise Rauschen des kaum merklichen Windes in den Blättern, Zweigen und Ästen, lösen bei ihr fast sofort einen "Hakuna-Matata" Moment aus.
Untermalt wird das Ganze natürlich auch durch die freudigen Bellgeräusche der Hunde, die auf dem extra ausgewiesenen "Hunde-Areal" mit ihren Artgenossen um Bälle, Stöckchen, Frisbee´s und anderen Spielsachen um die Wette eifern.
Doch nimmt sie auch Vögel wahr, die in diese Mischung aus freudigem Chaos ihren fließend melodischen Gesang mit ein bringen. Hätte man jemanden mit der Geräuschkulisse alleine konfrontiert. wäre er vermutlich eher dazu geneigt gewesen ihn als nervenaufreibenden Lärm zu identifizieren. Jedoch mit der optischen Wahrnehmung - das Grün des Parks und der Bäume sowie das Blau des Himmels und Weiß der wenigen Wölkchen darin - gepaart mit den Gerüchen von Gräsern, Kräutern, Blumen und Bäumen, löst bei Menschen allgemein eher Entspannung und Erholungsphasen aus.
Wenn man jetzt aber noch jemand ist, der bei einem Blick auf einen gekiesten Weg sich oft vorstellt, wie die Leute vor gut 100 Jahren durch den Park gewandert sind oder sogar noch früher in der Zeit ansetzten, als Parkanlagen allein dem Adel vorbehalten gewesen waren, dieser mit prächtigen Pomp und umfangreichen Gefolge zwischen den Bäumen herumflanierte - Bäume die vielleicht jetzt noch standen - war jeder Parkspaziergang auch noch ein Ausflug in die Geschichte.
Und wenn man noch weiter in der Zeit zurück ging, schleppte sich vor dem inneren Auge ein massiger, geschuppter Prototopsid, ein kleinerer Artverwandter des Triceratops, träge auf einem Farnbüschel kauend exakt dort entlang, wo Maryama und sie gerade den sandigen Weg verlassen und auf die Wiese treten. Mächtige Flugsaurier die am Himmel die Flugzeuge ersetzten und zwischen den langen Stämmen der Bäume bewegten sich, die beinahe ebensolangen Hälse der Sauropoden, erschütterten tonnenschwere Schritte das Erdreich ,während urzeitliche Schreie die Luft zum Vibrieren brachten.
Wenn man - wie Leah - über eine ausgeprägte Fantasie verfügt, wird aus einem einfachen Spaziergang im Park ein Erlebnissausflug im Jurassic Park.
Sie biegen um eine Ansammlung schlanker, junger Pappeln herum und Browneye flitzt sofort los, um den anderen Wau-Waus seine Aufwartung zu machen. Dabei scheint er kurzfristig sogar über die Wiese zu fliegen - jedenfalls berühren seine Pfoten nur selten sichtbar den Boden. Leah grinst breit während sie dem davonstürmenden Mischling nachsieht.
"Woher hast du ihn eigentlich, wenn ich fragen darf ?" wendet sie sich wieder an Maryama mit höflichem, hoffentlich nicht ZU neugierig wirkendem Interesse.
"Den kleinen Wirbelwind?" Auch Maryama blickt Browneye schmunzelnd nach und genießt beim Gehen das angenehme Gefühl der Sonnenwärme auf ihren Armen und im Gesicht. Einzig ihr dichter Haarschopf sorgt mal wieder für etwas Unmut. Man kommt einfach ins Schwitzen unter dieser Wuschelpracht...vielleicht sollte sie doch ernsthaft über eine Kurzhaarfrisur nachdenken. Sie blickt vom davon sausenden Hund zu Leah und lächelt. "Lotta und ich waren beim baden in Britechester und haben ihn verletzt im Gebüsch gefunden. Er war dann noch ein paar Woche in der Tierauffangstation und nachdem sich kein Besitzer gemeldet hat, durfte ich ihn mitnehmen. Jetzt stecken wir gerade mitten im Erziehungsprozess, aber er ist schon sehr eigenwillig, das wird noch dauern." Sie hebt belustigt die Brauen. "'Sitz' und 'bei Fuß' klappen schon prima und er pinkelt auch nicht mehr ganz so oft Pflanzen in fremden Gärten an...trotzdem wird das noch ein Stück Arbeit, bis das so läuft mit uns wie ich mir das vorstelle." Sie wird leicht nachdenklich. "Es ist erstaunlich wie schnell man sich an so ein Tier gewöhnt, ich kann mir das Leben schon gar nicht mehr ohne ihn vorstellen... hat sofort mein Herz erobert, der Schlingel." Während sie weiter schlendern beobachtet Maryama Browneye beim Herumtollen mit den anderen Hunden. "Mir ist aufgefallen, dass du auch gut mit Hunden umgehen kannst, du magst sie, hm? Hast du selbst auch ein Haustier?" fragt sie Leah interessiert.
Die junge Frau schüttelt den Kopf.
"Nein, ich wüsste auch gar nicht wohin damit im Moment ... Als Kind waren meine Eltern und ich häufig an Ausgrabungsstätten in der Wildnis und ich schleppte alle möglichen Tiere an, die ich aber jedesmal wieder "laufen" ließ, wenn wir weiterzogen. Einmal hatte ich einen verletzten Papagei bei meinen Streifzügen gefunden und ins Lager gebracht, woraufhin mir einer der Führer im Dschungel, ein Bakairi-Indio, zeigen wollte wie man ihn richtig zubereitet und über offenen Feuer grillt." Sie grinst bei der Erinnerung daran, dass sie den Indio derart fassungslos angestarrt hatte, dass sich ihr Vater genötigt sah, erklärend einzugreifen.
"Puh...sowas kenn ich." Maryama guckt Leah mit weit geöffneten Augen an. Halb amüsiert, halb erschreckt. "Die Eltern meiner Freundin aus Schultagen kamen mal aus einem Südamerikaurlaub zurück und ich hab sie besucht danach. Sie ging mit mir in den Garten und hat mir ein Meerschweinchengehege gezeigt, total possierliche Tierchen, ihre Eltern hatten die aus dem Urlaub mitgebracht. Wir haben uns jeder eins genommen, es gestreichelt und geknuddelt ... als ich sie fragte, ob sie ihnen schon Namen gegeben hat, meinte sie traurig:" Das lohnt sich nicht...die werden bald gegrillt. Komplettschock, wie du dir vielleicht vorstellen kannst." Maryama fröstelt leicht bei der Erinnerung an dieses Erlebnis in Sarahs Elternhaus. „Heute weiß ich, andere Länder, andere Sitten, aber damals konnte ich das nicht verstehen.“ schließt sie resümierend.
Ihr Blick schweift durch den Park auf der Suche nach einem schönen Plätzchen zum Sitzen. Dann wendet sie sich wieder an ihre Begleiterin.
"Ich kann aber auch das mit den Tieren gut nachvollziehen." Maryama lächelt Leah an. "Ich hab auch alles nach Hause gebracht, was mir unter die Finger kam...Ratten, Mäuse , Frösche...und manchmal sogar ein streunendes Kätzchen."
Sie schmunzeln beide und Leah erzählt weiter.
"Als wir dann wieder in zivilisierten Ländern waren wurde ich gleich in ein Internat gesteckt und hatte kaum noch Zeit für hilflose Tiere. Meine Großmama hatte aber einen Hund, 'Pirate' der seinen Namen wegen einem schwarzen Fleck, der aussah wie eine Augenklappe, quer über seinen linken Auge trug. In den Ferien waren wir beide unzertrennlich." Sie zuckt mit den Schultern. "Seitdem bin ich auch mehr der 'Hunde'- statt der 'Katzentyp'."
Katzen waren im alten Ägypten beliebte und verehrte Haustiere gewesen. Für Leah gab es aber einen etwas unerfreulichen Zwischenfall mit einer Katzenmumie, untermalt von einer schaurigen Geschichte ihres Vaters über geheime Flüche und wiederkehrende Katzenwesen,was dazu führte, dass sie den spitzohrigen Mäusejägern skeptisch gegenüber stand.
"Außerdem" sagt sie, bückt sich flink nach einem Ast und hebt ihn hoch - worauf Browneye erst ungläubig, dann in starrer Erwartung verharrend mit dem Schw anz zu wedeln beginnt.
"... Katzen machen bei sowas nie mit." Mit einem kräftigen Wurf lässt sie den Ast wild trudelnd durch die Luft fliegen, verfolgt von einem glücklich wedelnden, hechelnden Browneye .... und einem halben Dutzend anderer Wauwau´s, die das fliegende Holzstück als ihr Eigentum deklarieren.
""Woooohooo...Browneye...leader of the pack...zeig's ihnen und hol dir den Stock!" Maryama muss lachen als das kleine Fellknäuel wie der Wind vor den anderen Hunden her rennt. "Da hast du allerdings recht...ne Katze würde dir nur einen Blick zu werfen, der sagt:" Sag mal geht's noch? Wie bist du denn drauf und warum wirfst du hier Zeug durch die Gegend....ich bin dann mal weg." Schmunzelnd beobachtet sie weiter das Treiben der Hunde. "Aber ehrlich gesagt mag ich sie auch sehr gern. Ihre Unabhängigkeit, ihren Stolz , die Anmut mit der sie sich bewegen...ich glaube irgendwann wird Browneye noch Gesellschaft bekommen."
„Apropos, Pirate und Browneye hätten bestimmt ein lustiges Gespann abgegeben," meint Maryama schmunzelnd, mit Blick auf die auffällige Fellzeichnung ihres Vierbeiners am linken Auge. "Zwei einäugige Piraten." Sie bleibt kurz stehen um sich die Schuhe auszuziehen. "Ich versuche so oft wie möglich auch meinen Zehen Freiheit zu schenken," erklärt sie grinsend. "Außerdem gibt es nichts Schöneres als barfuß durch Gras zu gehen oder in einem Bach zu waten." Sie nimmt ihre Schuhe auf und packt sie in die Tasche. "Schön, dass du so einen vierbeinigen Freund hattest, das hilft einem über manche schwierige Situation hinweg."
Maryama blickt im weiter schlendern zu Browneye, der sich mit den anderen Hunden um den Stock balgt und hakt dann nochmal nach. Ein Part von Lehas Erzählung gibt ihr zu denken.
"Du wurdest ins Internat gesteckt ? Das klingt nicht nach einer freiwilligen Entscheidung...darf ich fragen warum? Weil deine Eltern so viel unterwegs waren?" Maryama ist aufrichtig interessiert, Internat klingt irgendwie nach...eingesperrt sein, etwas was für sie selbst unerträglich ist.
"Meine Eltern waren der Ansicht das, das dauerhafte herumziehen von Land zu Land nichts für eine heranwachsende meines Alters wäre." sagt Leah schmunzelnd und schüttelt leicht den Kopf .
"Sie hatten Angst das meine Ausbildung darunter leiden könnte die größte Zeit des Tages mit eigenen Entdeckungsreisen zu 'verschwenden'. Die ersten drei, vier Jahre waren ganz schön hart aber dann wurde es besser..." Sie zuckt andeutungsweise mit den Schultern. ".. ab da hab ich Schulen immer geliebt, genauso wie Museen, Bibliotheken und jetzt die Universität."
Sie überlegt einige Augenblicke ehe sie fortfährt: "Aber ja, am Anfang hab ich es als Gefängnis wahrgenommen. Dann fand ich Freundinnen und nach und nach legte sich das Gefühl wieder. Inzwischen macht es mir nichts aus den ganzen Tag über Büchern zu sitzen und Wissen zu erforschen. Allerdings ..." sie lacht fröhlich auf ,"brauch ich danach nen Ausgleich und versuch mich in allen möglichen Sport- und Tanzarten selber fertig zu machen."
„Ja, das glaub ich dir sofort.“ Für Maryama ist es eher unvorstellbar so viel in geschlossenen Räumen zu studieren...wenn es die Vorlesungen und so weiter in der freien Natur gäbe, könnte sie sich ein Studium wie Leah es absolvierte schon eher vorstellen. Sie selbst kann ja am Laptop überall lernen.
Sie zeigt auf einen sonnigen Flecken Wiese. "Wollen wir uns da ein bisschen hin setzen und uns die Sonne auf den Bauch scheinen lassen? Wenigstens so lange , bis Browneye hier wieder ankommt und dich zu einem weiteren Wurf animiert?"
"Da sag ich nicht nein," schmunzelt Leah und schiebt ihren Drahtesel in die entsprechende Richtung. "Sonne und ich sind ganz gut verträglich geworden." Sie legt das Rad vorsichtig ins Gras und lässt sich dann auf ihre Hacken zurücksinken. Richtig hinsetzen will sie sich nicht - Grasflecken und Jeans und so - aber so kann sie auch ganz gut entspannen während sie den Kopf in den Nacken legt und mit geschlossenen Augen zufrieden zu dem großen, gelben Stern am Himmel emporblickt. Die Schuhe will sie (auch wegen der Hunde im Park) nicht ausziehen also schlingt sie einfach die Arme um ihre Knie und hält sich an sich selber fest, während sie ganz leicht vor und zurück wippend auf ihren Zehen und Fersen balanciert.
"Wie bist du eigentlich zu Ben gekommen, wenn ich dich fragen darf ?" beginnt sie unvermittelt wieder. "So wie ich das verstanden hatte macht er doch grade bei dir eine Ausbildung, oder ?" Sie läßt den Kopf wieder sinken, sieht mit fragenden Blick zu Maryama hinüber und streicht sich, mit zwei Fingerspitzen, eine Strähne hinter das linke Ohr zurück.
Maryama legt sich, auf einen Ellbogen gestützt ins Gras und rupft einen Grashalm aus, während sie Leah zuhört. "Ben? Den hab ich bei Lotta kennen gelernt. Sie hatte an dem Tag einen Gartenhandel veranstaltet, bei dem ich geholfen habe und Ben war gerade mit seiner Schwester Ellie ins Nachbarhaus in San Myshuno eingezogen. Die beiden haben wohl gesehen, dass bei Lotta was los ist und sind herüber gekommen."
Sie klemmt den Halm zwischen ihren verschränkten Händen ein und versucht durch hineinblasen einen Pfeifton zustande zu bringen. Grinsend guckt sie Leah an. "Sorry, hab ich seit Kindertagen nicht mehr versucht." entschuldigt sie sich angesichts des prustenden, undefinierbaren Tons, den sie zustande bringt. Dann erzählt sie weiter. "Eigentlich hatte ich anfangs mehr Kontakt mit Ellie. Sie ist künstlerisch sehr begabt und wir haben zusammen mal Streetart im Park gemacht. Zuhause bin ich dann auch mehr mit Ben ins Gespräch gekommen...er hat mich beraten bei einem hartnäckigen Käferproblem und so kommt man eben immer wieder ins Reden, wenn man dieselbe Leidenschaft teilt." Ein erneuter missglückter Pfeifversuch folgt, ehe sie Leah erklärt:" Allerdings hat Ben seine Ausbildung nicht bei mir, sondern in einer Gärtnerei in San Myshuno gemacht. Er müsste jetzt grade Prüfungen haben..." Sie legt nachdenklich die Stirn in Falten. "Oder sind die schon vorbei? Ich weiß es grade nicht sicher..." Maryama legt die Hände etwas anders zusammen, pustet ein weiteres Mal und tatsächlich entlockt sie dem Grashalm ein leichtes Pfeifen. "Ich bin ja selbst noch gar nicht so lange mit meiner Onlinesausbildung fertig. Aber...dieses Projekt ist wirklich ein Lebenswunsch von mir und ich freue mich dass Ben bereit ist mit einzusteigen..."schließt sie lächelnd. Im selben Moment saust Browneye herbei, verfolgt von zwei Schäferhunden, die freudig versuchen ihm ...ein Frisbee? abzuluchsen.
"Guck dir den Schlingel an." lacht sie in Richtung Leah und steht auf. "Wo er das wohl geklaut hat?" Browneye wirft ihr stolz das Frisbee vor die Füße und guckt abwechselnd zu Maryama und seiner neuen Freundin Leah. Wer wirft mir das denn jetzt wieder? scheint sein Blick zu sagen. Die beiden Verfolger sind inzwischen von ihren Besitzern wieder zurückgepfiffen worden, so dass Browneye die Beute auch nicht teilen muss.
Dafür sieht sich Leah plötzlich und überraschend einer glücklich hechelnden Bulldogge gegenüber, die strahlend stolz ihr die Frisbee-Scheibe zurückgebracht hat. Dahinter stehen im Halbkreis wie auf Feuerkohlen eine ganze Meute weiterer Hunde, unterschiedlichster Rassen. Einen Moment sieht die junge Blondine den Hund mit hochgezogenen, überrascht dreinblickenden Augen an, ehe sie sich versucht vor zu stellen. "Ehm .. halloooo? Und du bist ..?"
Da der Hund den Frisbee im Maul hat, kann er verständlicherweise nicht antworten - dafür tropft Sabber aus seinen Hängelefzen über das orangene Plastik. Erst als der eigentlicher Hundebesitzer einen Ruf pfeift,scheint der Dogge aufzugehen das er sich quasi in der "Haustür" geirrt hatte und wackelt mit zufrieden wedelnden Stummelschwanz in die richtige Richtung ab, gefolgt von den übrigen Fellträgern die nur darauf warten, dass der behagliche Wedler unachtsam wird und das Spielzeug den Besitzer wechseln kann.
Allerdings scheinen jetzt alle anwesenden Wau-Waus davon aus zu gehen das es hier bei diesen beiden netten Ladys Streicheleinheiten und fliegende Jagdobjekte gibt und so rennen immer wieder wildfremde Hunde zu den beiden Sitzenden, die ohne große Scheu die angeschleppten Stöckchen, Bälle - in einem Fall sogar ein einfacher Stein - wieder von sich schleudern und damit Hundeherzen höher schlagen lassen.
Eine gute halbe Stunde später aber tut Leah bereits der Arm weh und auch Browneye steht kurz vor einem Herzkasper. Er hat sich zu ihren Füßen ins Gras gelegt und hechelt wie ein in Rente gehender Benzinmotor vor sich her. Auch Maryama lässt sich neben ihrem Vierbeiner ins Gras plumpsen und lacht fröhlich. "Puh! Die Hunde sind besser als ein Zumba Intensivkurs im Fitnessstudio! Hat Spaß gemacht!" Sie blickt zu Leah hoch, die auch leicht erschöpft, aber guter Dinge neben ihr steht. "Wenn ich mir Browneye so ansehe hat er glaub ich jetzt die richtige Verfassung um auf dem Bike mitzufahren. Sollen wir noch kurz heim fahren und dann nach Sulani aufbrechen? Besser wir machen das bevor er sich wieder erholt." schmunzelt sie. "Ich würde dann einen Rucksack für ihn mitnehmen und kann den ganzen Kram hier...", sie deutet auf ihre Einkaufstasche,"...zuhause lassen. Ich reise eigentlich lieber mit leichtem Gepäck."
...to be continued
(in Zusammenarbeit mit @LeahCross )
Charakter: Bea Greentail
Titel: Vorbereitungen für den Glückslaternen-Abend
Bea sitzt während des Essens draußen auf dem Steg und sieht in die Ferne. Nouki hat wirklich Recht: Hier ist es schön. Wirklich eine schöne Gegend, um die Briefe an Yuna und Miyu in den Himmel steigen zu lassen. Trotz des traurigen Anlasses freut sich die Teenagerin schon auf diesen Abend. Auch ihr selbst hat Noukis Idee sehr geholfen und sie hat ihren Brief auch schon längst fertig geschrieben - auch wenn es bis zu dem Tag noch eine Weile dauern würde.
Wirklich schade, dass Yuna Sulani nie selbst erleben durfte. Aber vielleicht ist es deshalb ein schöner Abschied für sie. Während Bea so vor sich hin sinnt, kommt ihr plötzlich eine Idee. Ob sie die Mädchen einladen sollte, hier zu übernachten? Sie weiß nicht recht, ob es jetzt überhaupt was wird mit dem Klettern. Und wenn Vero auch mitkommt, ist die ohnehin zu schwer verletzt, um das zu tun. Aber übernachten klappt doch vielleicht. In Zelten am Strand. Schließlich wird es spät werden. Sie würden die Laternen am Abend steigen lassen... Tagsüber lohnt sich das nicht, aber in der abendlichen Dunkelheit kommen die Lichter erst recht gut zur Geltung. Damit sie also nicht mitten in der Nacht heimfahren müssten, bietet sich so eine Übernachtung vielleicht an.
Bea kennt nur Noukis Handynummer. Also schreibt sie ihr eine Nachricht:
Bea liest noch einmal über den Text. Dann schickt sie die Nachricht ab.
Charakter: Marie, Scott und Teddy
Titel: Aufeinandertreffen
(In Zusammenarbeit mit @KFutagoh89.)
An diesem Samstag sitzt Marie, wie die letzte Zeit, allein in der Küche und frühstückt. Seit Christin nicht mehr da ist, fühlt sich sich so einsam wie schon lange nicht mehr. Teddy liegt dabei auf ihrem Schoss und schlummert friedlich. Nichts schien Marie aus ihrer Melancholie herausholen zu können. Selbst die Geburt von Kätzchen nicht. Richtig, Dana hat Kätzchen bekommen. Dies ist auch der Grund gewesen, weshalb die Katzendame so dick gewesen ist. Marie unterstützt die Katzenmama mit angepassten Futter. Doch mehr kann und muss die Simin nicht für die Katze tun. Dana hat alles im Griff.
Seufzend erhebt sich Marie und wäscht das Geschirr. Teddy reibt sich dabei an ihren Beinen und schnurrt laut. Marie lächelt matt und bekommt eine Idee. Sie kniet sich zu ihm herunter und streichelt seinen Kopf. "Wie wär es Großer? Willst du mich ins Katzencafé begleiten?" Schnurrend schien der Kater auf die Frage zu lächeln. "Na dann ..." Gesagt ... getan. In einer Transportbox nimmt Marie den Ragdollkater ins Katzencafé mit. Dort angekommen bestellt sie sich einen Tee und setzt sich in ihre Leseecke, während Teddy sich mit der dortigen Katzengruppe bekannt macht.
Viel Stress hatte Scott in letzter Zeit gehabt. Die Sache mit Alma war für ihn durch, eine andere Frau gab es bislang nicht. Das einsame Leben als Junggeselle würde ihn auf Dauer nur anöden. Ein Haustier wollte Scott schon immer. Bislang war er eher ein Katzenmensch gewesen und wollte auch wieder einen kleinen Begleiter an seiner Seite haben. Er hörte vom Katzencafé und machte sich sogleich auf. Dort angekommen, bestellte er sich zunächst einen Cappuccino und betrachtete die Katzen. Ob hier auch Katzen zum Abgeben wären? Er sah sich genau um. Da schnurrte es plötzlich an seinem Bein. Teddy hat wohl gefallen an ihm gefunden. "Hey, wer bist du denn?" Er streichelt Teddy.
Teddy lässt sich ausgiebig von Scott streicheln. Sein Schnurrmotor ist sehr laut, was nur auf ein gutes Wohlbefinden hindeutet. Marie bekommt davon wenig mit. Sie liest in ihrem Buch.
Nach längerer Streicheleinheit geht Teddy in Richtung Marie. Scott nimmt seinen Cappuccino und geht ihm hinterher. Er vermutet noch weitere Katzen anzutreffen, in der Hoffnung, dass jemand eine Katze abgeben möchte. Als Teddy bei Marie ankommt, ergreift Scott die Gelegenheit. "Hallo, ist das Ihre?", fragt er sie lächelnd.
Marie blickt auf. Sie hat nur die Hälfte verstanden, weshalb sie irritiert ist. Dann sieht sie zu Teddy, der sitzend mit seiner Rute hin und her wedelt. "Äh, ... ja?!? Der Kater gehört zu mir. Warum?"
"Da haben Sie ja einen kleinen Goldschatz. Ich bin das erste Mal hier und er kam direkt zu mir. Wolltest mich wohl herzlich willkommen heißen, kleiner Schatz." Scott streichelt Teddy nun wieder. "Wie heißt er denn?"
Unweigerlich, ohne dass Marie darüber nachdenken muss, schleicht sich ein Lächeln über ihre Lippen. Sims, die Katzen mögen, sind ihr sehr sympathisch und brechen damit das Eis. "Er heißt Teddy."
"Teddy heißt du also. Jetzt hab ich das doch heraus bekommen." An Marie gewandt sagt er: "Mir wollte er seinen Namen einfach nicht verraten!" Er lacht. "Ich bin übrigens Scott."
Teddy maunzt laut, löst sich von Scott und springt auf Maries Schoss. Um sich dort einzurollen. "Teddy ist unser Schmusebär, deshalb auch sein Name. Hallo Scott, ich heiße Marie." Sie wirkt dabei etwas schüchtern.
"Freut mich. Sag mal Marie, ich möchte mir gerne eine Katze anschaffen, aber ich wohne noch gar nicht lange hier und weiß nicht, wo ich mich da am besten hinwenden kann. Du kennst nicht zufälligerweise jemanden, der Katzen abzugeben hat?", fragt er sie.
Marie legt ihr Buch zur Seite und fängt an Teddy zu kraulen, der mit einem Schnurren darauf reagiert. "Nun, ... es gibt eine Auffangstation. Viele Bewohner dort suchen ein neues, schönes Zuhause. Ich helfe dort ehrenamtlich aus. Daher weiß ich, dass dort auch Katzen zur Vermittlung stehen", erzählt sie.
Scott nickt zur Kenntnisnahme. "Wo ist diese Auffangstation? Da würde ich mich gerne mal umsehen!"
Marie antwortet: "Die befindet sich in Brindelton Bay."
"Ach, ja da war ich schon mal." Scott muss kurz an die Steuerkanzlei Garcia denken und unweigerlich auch an Alma. Doch er versucht sich davon jetzt nicht ärgern zu lassen und schaut zu Teddy. "Da werde ich auf jeden Fall mal hin gehen. Muss ich mich da vorher anmelden oder kann ich einfach mal vorbei schauen?"
"Da kann man jederzeit vorbei schauen. Was für eine Katze schwebt dir vor?"
Scott überlegt. "Also ehrlich gesagt würde ich gerne einer Katze oder einem Kater ein Zuhause geben, der schon länger auf der Suche ist. Das wäre für mich das schönste Geschenk, was ich sowohl dem Tier, als auch mir machen würde."
Marie findet diese Einstellung super. "Das freut mich zu hören. Es gibt so viele Tiere, die ein schönes Zuhause suchen. Es ist schade, dass viele sich die Tiere nur nach dem Aussehen aussuchen, anstatt sie als Individuum zu sehen."
"Das sehe ich genauso, obwohl jedes Tier es verdient hat! Das ist wirklich traurig.." Scott seufzt. Dann fällt sein Blick auf ihr Buch. "Du liest gerne?"
Marie sieht zu dem Buch und dann wieder zu Scott. "Ja. Momentan den Roman >Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupéry", dabei zeigt sie dem Gesprächspartner das Buchcover.
"Ja, das kenne ich. Gefällt mir gut, aber ich spoiler mal nicht." Er zwinkert und muss lächeln.
Marie muss auch lächeln. "Ein gutes Buch lässt einen die Welt um sich herum vergessen. Liest du auch gerne?"
"Ja, ich lese sehr gerne. Zuhause bei meinen Eltern hatten wir früher einen kompletten Raum voller Bücherregale. Das war wie ein Paradies!"
Marie schmunzelt und lehnt sich mit geschlossenen Augen zurück. "Das wäre für mich ein wahr gewordener Traum gewesen." Sie erinnert sich an ihre Kindheit in der Försterhütte ihrer Eltern und wie oft sie nach der Schule dann Zeit in der Bibliothek verbracht hat. Ihre Augen öffnen sich wieder. "Lebst du hier in Newcrest?" Das Gespräch ist entspannt und in diesem Moment realisiert Marie, dass sie sich seit Yngwies Verschwinden mit keinem anderen Mann so gut unterhalten hat, wie mit Scott.
"Ich wohne in Willow Creek. Und du?", fragt er.
"Ich lebe in San Myshuno. Ursprünglich bin ich aber aus Windenburg."
"San Myshuno ist eine coole Stadt. Dort wollte ich erst hinziehen, aber habe leider keine Wohnung dort gefunden." Scott stellt seinen Cappuccino ab. "Ich steh hier die ganze Zeit, darf ich mich vielleicht zu dir setzen?", fragt er sie. Marie nickt.
Er setzt sich zu ihr und trinkt erstmal einen Schluck seines Cappuccinos. Er schaut zu Teddy. "Er ist ja wirklich ein Verschmuster!"
Wieder nickt Marie und krault das Fell des Katers. "Damals als meine beste Freundin und ich eine Unterkunft in San Myshuno suchten, haben wir auch ewig gebraucht was bezahlbares zu finden. Großstädte sind eben teuer, leider." Sie nimmt sich ihren Tee und trinkt einen Schluck. "Teddy erholt sich bestimmt auch von seiner neuen Rolle als Papa. Wir haben noch eine Katze daheim, Dana heißt sie. Und die beiden haben nun Kätzchen bekommen. Ist ein Wurf aus 4 Kätzchen."
"Oh, das ist ja schön! Hast du Fotos von den Kätzchen?" Er ist ganz erfreut über diese Nachricht.
Marie schüttelt den Kopf. "Die sind erst paar Tage alt. Da möchte die Mama mit den Kleinen nicht stören. Dana kommt auch nur zum Fressen aus ihrem Versteck. Natürliches Verhalten eben."
"Ja, das stimmt. Das machst du richtig." Scott trinkt seinen Cappuccino aus und gähnt. "Entschuldige, ich bin schon seit heute früh auf den Beinen." Er gähnt erneut. "Hätte ich mir mal lieber einen Kaffee bestellt." Er lacht.
Marie muss schmunzeln. Sie fühlt sich unerwartet wohl in diesem Gespräch. Hatte Christin doch recht? ... Wenn sie sich etwas mehr zutraut, dann findet sie Anschluss? Sie streichelt Teddy. Der Kater streckt sich und gähnt dabei. "Scheint so, dass Teddy auch wieder fit ist."
Scott kommt etwas näher und streichelt ebenfalls Teddy. "Er ist wirklich ein Süßer!" Dann sieht er zu Marie.
Marie nickt als Zustimmung. "Ja er ist einfach toll." Sie sieht auf die Uhr und trinkt ihren Tee aus. "Wir müssten demnächst auch los. Ich möchte Dana ungern so lange allein lassen."
Scott nickt. "Ja, ich muss auch noch einkaufen gehen. Ich wünsch Euch was!" Er streichelt Teddy nochmal zum Abschied und winkt Marie. "Vielleicht bis bald!"
Marie nickt wieder und wirkt dabei etwas verlegen.
Schließlich, als Scott nicht mehr anwesend ist, bezahlt sie ihr Getränk, setzt Teddy in seine Transportbox und fährt selbst nach Hause zurück. Dort wird sie schon lautstark von Dana begrüßt. Sie lächelt, streichelt die Katze und sagt zu ihr: "Hast uns sicher vermisst. Ich mach dir mal etwas zu essen." Marie lässt Teddy aus der Box und macht dann für die Katzen ein leckeres Futter. Währenddessen denkt sie über Christin, Yngwie und Scott nach.
Charakter: Blaze / Viola
Geschichtsstrang: Ausflug - Teil 1
Blaze fährt aus der Garage, vorsichtig, langsam. Er weiss sein gefälschter Führerschein bringt ihm nichts wenn sie ihn filzen. Sein Herz schlägt stärker. Er hat ein bisschen ausprobiert auf den Tuningtreffen von früher. Nicht auf der Strasse und hauptsächlich Motorräder aber das Auto hat ein Automatik Getriebe, das geht schon. Ansonsten muss er nur die Schilder beachten bis sie auf der Landstrasse sind und ab da gibts sowieso keine Bullen mehr… Und in der Früh bringt er das Auto wohl behütet wieder zurück. Vielleicht muss er es vorher waschen aber das geht schon. Er ist siebzehn. Würde er noch bei seiner Mutter leben hätte er schon längst den Führerschein. Jetzt kann er vielleicht nicht seitlich einparken, aber wer braucht das schon. So.
Blaze steht in der Auffahrt und drückt den Knopf an der Blende um das Garagentor zu schliessen. Jetzt gehts ans Eingemachte. Er hält sich am Nachbarsitz fest und parkt auf die Strasse aus. Das Licht ist an, das Telefon mit dem Radio verbunden. Er ist angeschnallt. Mehr braucht’s nicht oder? Dann mal los.
Er tritt vorsichtig aufs Gaspedal und fährt los. Das Auto kommt ihm riesig vor und auf dem Weg nach Forgotten Hollow hat er mindestens zwei Sims die Vorfahrt geklaut und wahrscheinlich noch kein einziges Mal geblinkt. Aber so lang die anderen Aufpassen funktioniert das super. Blaze freut sich. Er dreht die Musik auf und hält in Forgotten Hollow an. Jedoch nicht vor Violas Haus. Er kann nicht einschätzen was ihre Eltern davon halten, dass er kurzerhand mal das Auto seiner Erzieher ausgeborgt hat. Ohne gültigen Führerschein…. Er schreibt ihr eine Nachricht:
Bin am Parkplatz von Forgotten Hollow. Kutsche steht bereit. Brauchst du Hilfe beim tragen?
Er würde den kurzen Weg zur Villa hoch laufen falls sie für den Ausflug etwas vorbereitet hat und schwer beladen wäre.
---
Viola schaut verwundert auf ihr Handy. Kutsche? Sie denkt an den Schulball. Für zwei Personen reichte Blaze' Kutsche locker, aber wollten nicht auch Chip und Denize ankommen? Sollen sie sich zu viert stapeln? Aber dann zuckt sie die Schultern. Wahrscheinlich kommen die beiden selber und werden nicht von Blaze abgeholt.
Sie antwortet ihm: "Nein, geht schon. Ich schaffe das auch alleine zu tragen." Sie schnappt sich ihren Rucksack. Moritz hält sie auf: "Miau?" Die Vampirin lächelt und streichelt das Tier. "Willst du etwa mitkommen?" - "Miau!" Am liebsten hätte Viola den Kater tatsächlich mit eingepackt. Mini ist zu klein und Misty mag fremde Leute nicht, aber Moritz ist ein freundliches Tier, das auch kein Problem mit Chip oder Denize hätte. Doch wie hätte sie Moritz auf Blaze' Kutsche sicher transportieren sollen?
"Mom, Dad, ich geh dann los und treff mich mit Blaze!", ruft sie ins Klavierzimmer, dort wo ihre beiden Eltern sich gerade aufhalten. Lilly sitzt natürlich wieder mal auf dem Klavierhocker, doch das ist ja nichts neues. Wann sie denn endlich mal mit der ganzen Gruppe musizieren könnte? Durch Blaze' Musikunterricht bei Lilly hat auch Viola einige Gitarrengriffe gelernt, doch bei der Band würde sie Keyboard spielen.. und der Flügel in der Villa ist zu groß um ihn auf einen abendlichen Ausflug mitzuschleppen. Aber vielleicht kann sie Lillys Gitarre mitnehmen?
"Viel Spaß!", ruft diese nun und holt Viola damit aus ihren Gedanken. Besser, sie fragt vorher. Lilly würde ihr nicht verzeihen, wenn dem Musikinstrument was passiert... und sie ist zu Hause und würde das Fehlen sicherlich bemerken, bevor Viola zurückkehren würde. Die Musikerin ist jedoch nicht gerade begeistert von Violas Anfrage, was diese vermutet hat und auch akzeptiert. Keine Zeit jetzt, sie zu überreden. "Ja, viel Spaß!", sagt nun auch Viktor, was Viola als Stichwort nimmt.
Sie verlässt die Villa mitsamt Rucksack und mitsamt Zelt, das sie für alle Fälle auch mit eingepackt hat. So, dass sie notfalls zumindest etwas haben würde, was ihr etwas Sonnenschutz bieten könnte. Erst jetzt fällt ihr ein, dass Blaze ja gar nicht vor der Villa parkt. Stimmt.. das hatte er in der Nachricht ja auch erwähnt. Warum fährt er nicht direkt vor? Ach egal, die paar Meter schafft sie auch so. Viola entscheidet sich dazu, zu Fuß zu gehen und nähert sich dem vereinbartem Treffpunkt.
Blaze steht an das Auto gelehnt und wartet. Von weitem sieht er Viola heran nahen. Er richtet sich automatisch auf und lächelt. „Hey.“ sagt er. „Alles klar?“
Die Vampirin starrt das Auto an. Ist er etwa damit gekommen? Wo er sich das wohl "geliehen" hat? In diese Kutsche passen jedenfalls auch mehr Leute rein. Sie grinst. "Jap!", sagt sie, etwas verspätet, "auch wenn Mom nicht begeistert war, als ich mir die Gitarre ausleihen wollte. Muss dann so gehen."
Blaze‘ Grinsen wird breiter als sie das Auto bestaunt. Ja es ist ein klein wenig anders als das Bike mit Beiwagen. Diesmal muss er nicht befürchten dass sein Vater ihn mit der geborgten Karre abholt, denn sollte er es rausfinden - wovon er nicht ausgeht - weiss er nicht wo sie damit hingefahren sind. „Ich hab die Gitarre dabei.“ er zeigt mit dem Daumen über die Schulter auf den Kofferraum.
Sie zeigt auf das Auto. "Also, wenn ich gewusst hätte, dass die Kutsche diesmal so aussieht, hätte ich den Kater ja doch mit transportieren können!"
Er blickt Viola fragend an. „Den Kater?“
"Ach, Moritz maunzte vorhin so rum, als ob er mit wollte!", sagt sie, "aber ich schätze, man kann auch alles andere in sein "Miau" interpretieren!" Sie lächelt. "Ob du es glaubst oder nicht, ich saß vorher nie in einem Auto. Meine Eltern haben keines, und normalerweise komme ich per Luftlinie ans Ziel."
Blaze grinst über die Katze. Er erinnert sich an die Begegnung an ihrem Geburtstag. Er tritt vom Auto weg öffnet die Tür und weist mit der Handbewegung auf den Vordersitz: „Na dann setz dich und lehn dich zurück.“ auch wenn 's nicht sein Auto ist, fühlt er sich ein wenig stolz auf die Aktion.
Viola packt ihren Rucksack in den Fußraum und setzt sich dann in das Fahrzeug. "Wessen Auto ist das denn eigentlich?", fragt sie, "doch wohl nicht deines!"
Blaze steigt auf der anderen Seite ein. Die hellen Ledersitze sind gepflegt und der Wagen riecht neu. Das Verdeck ist offen was er aber ändern kann sollte es nötig sein. Auch wenn das bedeutet das dadurch etwas Stauraum wegfällt, ist ein Cabriolet einfach cooler! Blaze schnallt sich an und blickt in den Rückspiegel bevor er den Motor anwirft. „Gehört der Neuen von meinem Dad…“ sagt er beiläufig ehe er den Rückwärtsgang einlegt und aus dem Parkplatz rausfährt.
"Hat der also schon wieder eine Neue?", fragt sie. So etwas ist ihr selber ebenfalls unbekannt. Lilly und Viktor scheinen sich nach wie vor noch so zu schätzen wie am Anfang. Obwohl beide so unterschiedlich sind scheinen sie doch auch Gemeinsamkeiten finden zu können. Doch sie fragt nicht nach, ob die Blaze erlaubt hat, das Auto zu nehmen, denn das bezweifelt Viola stark. Stattdessen fragt sie: "Merkt die das denn nicht, wenn du den Wagen leihst?"
Blaze zuckt die Schultern auf beide Fragen, legt den Gang auf D und fährt die Strasse entlang raus aus Forgotten Hollow. „Die sind heute aus. Irgend eine Feier keine Ahnung.“ er grinst. „Dad wird vor der Garage parken. Sie haben gar keinen Grund in die Garage zu schauen.“ Blaze fühlt sich extrem Cool, wenns nicht dunkel wäre fehlt jetzt nur noch die Sonnenbrille. „Ich bring ihn in der Früh wieder an seinen Platz. Das geht schon.“ er winkt ab. Jaaa das geht schon. Und wenn nicht; Yolo baby. Er will ausbrechen, und zu Hause für eine Weile vergessen. „Lass das meine Sorge sein, heute chillen wir einfach. Ich hab ne richtig nice Stelle gesehn.“ er zeigt auf das Handy in der Halterung, „Spielst du DJ?“ Vielleicht findet sie den passenden Sound zum aufdrehen.
Viola zuckt die Schultern. "Ich wollte da auch nicht rechthaberisch mit klingen!", sagt sie grinsend, "hab mich nur gewundert." Doch sie lässt das Thema fallen. Blaze wird schon wissen, was er tut. Und wenn nicht, wird er sich da trotzdem schon raus winden können. Viola nimmt nun das Handy entgegen und sucht nach einem Song. "Wie wäre es damit?", fragt sie schliesslich und spielt das Lied ab. Irgendwie erinnert sie das ans Festival.
https://www.youtube.com/watch?v=HyHNuVaZJ-k&list=RDHyHNuVaZJ-k&start_radio=1
Sie selbst schaut aus dem Autofenster. Es ist definitiv weniger anstrengend als die ganze Strecke selber zu fliegen.
Den Wind in den Haaren, die Muke aufgedreht, perfekt. Blaze fährt und achtet möglichst auf alle Verkehrsregeln die er kennt. Die Parkplatzdonuts mit den Tunern haben sich doch ein bisschen gelohnt. Sie fahren nach Oasis Springs zum Bahnhof wo er Chip und Denize hinbestellt hat. Da hier sowieso alles kaputt und zugemüllt ist, braucht er sich keine Gedanken zu machen ob er das Parkfeld trifft. Hier kontrolliert doch eh keiner irgendwas. Er dreht den Schlüssel im Schloss und der Motor geht aus. Glücklich blickt er zu Viola. „So.“ er betrachtet sie und vergisst kurz was er sagen wollte. Er greift das Handy und schaut auf die Uhr. „Die kommen bestimmt gleich hier an.“
Viola lehnt sich zurück. "Sicher!", bestätigt sie Blaze' Vermutung. Sie sieht sich um. In Oasis Springs war sie zwar schon öfters mal, aber noch nie am Bahnhof. Ganz schön heruntergekommen, die Gegend. Es ist also nicht nur beim Skatepark so. Ob sie da vielleicht mal wieder hin sollte?
Blaze setzt sich auf den Rand der Autotür, die Füsse auf dem Fahrersitz und blickt zum Ausgang der Bahnstation. Hier war die Feuerlöscheraktion aber geändert hat sich wie erwartet nix. Er greift in die Tasche und zündet eine Zigarette an. Sein Blick schweift zu Viola im Beifahrersitz. Sie blickt über die Tür ebenfalls zum Bahnhof. Was ist das eigentlich immer wenn sie da ist? Das Gefühl ist ihm schon bekannt aber nicht benennbar. Sie sind Freunde. Liegt 's daran dass sie ein Mädchen ist? Blaze schüttelt für sich den Kopf. Er blickt zurück zum Ausgang. Da kommen sie ja schon..
Fortsetzung folgt...
((in Zusammenarbeit mit murloc))
Charaktere: Chip, Denize
Geschichtsstrang: Ausflug - Teil 2
Es ist als hätte Blaze ihm heute eine Fahrkarte in die Freiheit geschenkt. Chip ist nur mit ein paar Flaschen Bier von Bertl, Kochzeug, seiner Angel, ein paar Klamotten und ein bisschen weed zur Endstation in Oasis Springs gereist. Er will nur Spaß haben heute und sich keine Gedanken um irgendwas machen. Voller Vorfreude auf Denize sitzt er auf einer Bank am Bahnhof, raucht eine Zigarette und betrachtet die Graffitis, die er mit Blaze gemacht hat. Er wundert sich ...nein.. wundert sich nicht, dass nichts geschehen ist hier. Unverändert dreckig und heruntergekommen. Würde es irgendwen interessieren wie die Sims hier leben und wie es ihnen geht, dann hätten sie gar nicht sprayen müssen.
Chip zieht an der Zigarette und fragt sich kurz, warum Blaze eigentlich genau diesen Ort vorgeschlagen hat.Sie hätten sich genauso gut bei ihm treffen können und dann gemeinsam Viola abholen. Egal. Hauptsache sie haben eine tolle Zeit zusammen.
Denize sitzt in der Bahn und blickt aus dem Fenster. In einem Rucksack hat sie ein wenig Proviant dabei. Chip meinte sie brauche nicht viel denn es wäre nur diesen Abend. Sie denkt darüber nach wie er ihrem Vater versprochen hat, dass sie um 1:00 Uhr zurück sein wird. Sie bezweifelt es. Außerdem fragt sie sich wo sie hin fahren. Aufs Land ist ein weiter Begriff. Und wie kommen sie da hin? Mit öffentlichen Verkehrsmitteln? Wann fahren eigentlich die letzten Busse zurück in die Stadt? Fragen über Fragen. Ist dieser Ausflug wirklich gut durchdacht?
In Oasis steigt sie aus. Sie soll Chip hier treffen. Sie ist die Einzige, die im Zug sitzt und auch die Einzige, die an diesem Endbahnhof aussteigt. Als sie den Bahnsteig betritt weiß sie sofort warum. Hier sieht es echt schlimm aus. Sie dreht sich zum Zug um, der wieder los fährt. Hoffentlich kommt Chip bald. Sie will in dieser üblen Umgebung nicht länger bleiben. Der Geruch bereitet ihr eine Gänsehaut.
Chip blickt freudig auf, als die Bahn quietschend einfährt und Denize aussteigt. Sie schaut sich suchend um und wirkt ein wenig verloren in dieser Umgebung..und irgendwie auch ein bisschen wie ein Fremdkörper, denkt sich Chip seltsam betroffen.
Er wirft die Kippe auf die Gleise und geht ihr mit aufgeregt pochendem Herzen entgegen.
„Hey.“ Er berührt sie sanft von hinten an der Schulter, dreht sie zu sich und umarmt sie dann. „Was für ein heller Stern an diesem finstren Ort.“ scherzt er mit tief verstellter Stimme und küsst sie zur Begrüßung.
"Hey." Denize lächelt dann blickt sie sich auf dem Boden um. "Warum sieht es hier so schlimm aus...?" denkt sie laut. "Das kann doch niemand ernsthaft so lassen wollen..." Sie fragt sich wer hier das sagen hat. Hat Oasis Springs keinen Bürgermeister? Doch. Er ist da auf diesem Plakat welches mit Farbe vollgeschmiert wurde.
"Hier sieht's so aus weil's keinen juckt..Sims mit wenig Geld haben keine Lobby." Chip sieht sie kurz abwägend an, grinst dann und zeigt auf die Graffitis über den Plakaten. "Blaze und ich dachten mal wir könnten was bewirken, aber scheinbar interessiert auch solcher Protest hier keinen." Er wird wieder ernster. "Was bringt's einem irgend so nen Schleimer zu wählen..", er weist mit dem Kinn auf das verunstaltete Wahlplakat, "...wenn das dabei herauskommt...und die Leute hier, Stephen zum Beispiel, müssen sich das tagtäglich geben...da weiß man doch wo man steht, oder?"
"Stephen wohnt hier?" sie blickt nachdenklich zurück zu dem Plakat. Das waren Blaze und Chip. Da es irgendwie nicht fehl am Platz aussieht in dieser Umgebung fühlt sie sich dadurch nicht beunruhigt. Das hätte sie bestimmt auch übers Herz gebracht hier die Sachen zu verunstalten. Denn es macht keinen Unterschied. "Der Arme..." Sie erinnert sich an das Gespräch mit ihm am Festival. Es scheint keine Besserung zu existieren für ihn. Vielleicht weil er die Kurve nicht gekriegt hat. Die Kurve um die Chip sich jetzt bemüht. Lächelnd schaut sie zu ihm auf. "Können wir von hier verschwinden?"
"Klar doch." Chip legt einen Arm um Denize' Schultern und sie schlendern los Richtung Treppe nach oben. "Was wünscht du dir vom Abend heute?" fragt er sie, ohne weitere Hintergedanken.
Dass ich nicht runtergeputzt werde? "Mh,ich weiss nicht." Denize denkt nach. Ihr wurde ein entspannter Abend versprochen. Wie am Feuer beim Festival. Nur dass sie jetzt schon beschlossen hat dass sie die Finger von den Drogen lassen wird. Maximal ein Glas Alkohol oder so. Jedenfalls nichts was sie benebelt in der fremden Umgebung. Sie möchte sich auf keinen Fall übergeben müssen wie beim letzten mal. Sie lächelt. "Ich hoffe auf eine gemütliche Runde und angenehme Gespräche." Vielleicht ein wenig zu viel des Guten. Sie beobachtet Chips Reaktion in seinem Gesicht.
Ein amüsiertes Lächeln stiehlt sich auf Chips Lippen. "Das sollte sich doch einrichten lassen," gibt er entspannt schmunzelnd zurück, während sie die ersten Stufen hochsteigen.
(in Zusammenarbeit mit @Ripzha)
Charakter: Blaze / Viola / Chip / Denize
Geschichtsstrang: Ausflug - Teil 3
Als Chip Hand in Hand mit Denize die letzten Stufen nach oben kommt, macht sich immer mehr Vorfreude breit. Er blickt sich suchend um. Ein knallrotes Cabrio steht nicht weit entfernt. Deplatzierter als dieses edle Gefährt hier in DER Umgebung geht echt nicht mehr. Sein Blick schweift weiter ..und sofort zurück. Eine Luxuskarre und ..Blaze und Viola drin?! Ein ungläubiges Grinsen breitet sich auf seinem Gesicht aus. Er lässt Denize los und eilt zum Auto. "Aaaalter!! Du hast wohl zu viel GTA gezockt...wie geil ist das denn??!!" Er packt Blaze bei den Schultern und schüttelt ihn lachend durch.
Denize sieht das Auto und Blaze auf der Tür wie er zu ihnen blickt und die Hand hebt. Im nächsten Moment läuft Chip los und sie versteht. Während er Blaze aufgeregt begrüsst kommt Denize langsam näher. Sie ist verwirrt und betrachtet den Wagen. Der gehört ihm doch nicht, oder? Sie realisiert dass sie schon länger da steht und lächelt Viola unsicher an. „Hi.“
Dann umkreist Chip bewundernd den Wagen und kommt bei Viola zum Stehen. "Hi Viola, sorry aber...der hier hat mich grad zu sehr geflasht!" Er lacht wieder, knufft sie kumpelhaft auf den Arm und inspiziert weiter den Maserati. Erneut bei Blaze angekommen gibt er ihm die Faust und grinst. "Also..von mir aus kann's los gehen."
Viola ist zu gut gelaunt, um sich an Chips Knuff zu stören. Sie sagt nur knapp "Hallo!", und lässt den Rest unkommentiert. Stattdessen wendet sie sich an Blaze: "Ja, ich bin auch soweit! Lass uns losfahren." Ob es dort Möglichkeiten für das Skateboard gibt, das sie mitgenommen hat? Aber wenn nicht, ist das jetzt auch nicht so schlimm.
„Dacht mir dass du drauf stehst.“ sagt Blaze zu Chip, zieht ein letztes mal an der Fluppe und wirft sie auf den schmutzigen Asphalt. „Hüpft rein. Los gehts.“ er lässt sich zurück auf den Fahrersitz fallen und blickt zu Denize. „Hast du denn einen Führerschein?“ fragt sie vorsichtig obwohl sie weiss… er ist siebzehn… natürlich hat er den nicht. Blaze versucht nicht die Augen zu verdrehen. Er hat schon ein bisschen die Moralpredigt befürchtet. Er blickt zu Chip im Sinne von; Alter, bring deine Kleine zur Vernunft oder sie bleibt hier.
"Hey, wer wird denn bei so nem Wagen nach dem Führerschein fragen? Ich fahr mit Blaze bis ans Ende der Welt wenn es sein muss und du.." Chip küsst Denize auf die Wange. "..kannst das auch. Er weiß immer was er tut." Er wirft ihrer beider Gepäck auf den Rücksitz, springt hinterher, öffnet von innen die Tür und klopft auf den Nebensitz. "Komm Regenbogenkäfer." Er grinst verschmitzt als er den Kosenamen vom Festival benutzt. "Das ist wahrscheinlich die einzige und letzte Gelegenheit für mich mit DIR in einem Maserati zu fahren. Lass uns frei sein...genießen." Er strahlt sie an und hofft auf keine weiteren Diskussionen. Seine Stimmung ist mega und er will nur noch den Fahrtwind um die Ohren spüren. "Na los...wir fahren aufs Land, kein Verkehr, keine Sims...was soll passieren?"
Regenbogenkäfer? Viola muss grinsen bei der Bezeichnung. Doch sie verkneift sich jeglichen Kommentar, da sie nicht für weitere Verzögerung sorgen möchte.
Denize zögert. Blaze dreht sich im Sitz um zu ihr wie sie da steht und unsicher ist. "Jetz steig schon ein." sagt er weil er weiss dass Chip sie dabei haben will. "Is doch nix dabei."
Denize weiss nicht recht: "Und wenn die Polizei uns anhält?" Blaze seufzt entnervt und dreht sich zurück. Der Motor geht an und er blickt nochmal zu Denize. "Entscheid dich. Wir wollen los." Denize blickt zu Chip der auf den Sitz neben sich klopft. Sie wird nervös. Als hätte sie nicht gewusst, dass sie hier die Spassbremse werden wird... Das kann sie nicht zulassen.. Sie setzt sich ins Auto und die Tür schließt sich. "Gute Wahl." sagt Blaze und dreht die Musik auf bevor er den Wagen zurück auf die Strasse lenkt.
https://www.youtube.com/watch?v=0eJZo1Hs8yk
YES! Chip zieht Denize an sich als sie auf dem Sitz platz genommen hat, legt einen Arm um ihre Schultern und drückt ihr einen Kuss aufs Ohr. "Wooohooo!" kommt es einfach über seine Lippen als Blaze los fährt. Er rutscht tiefer in den Sitz, nimmt die Cap ab und legt den Kopf auf die Rückenlehne . Der Abendhimmel über ihm, Denize neben sich...schade dass sie nicht wirklich bis ans Ende der Welt fahren können alle zusammen... Im Rhythmus des songs kickt er Denize mit seinem Bein an und singt schließlich ganz dicht an ihrem Ohr. "...cause were never going home..'til the summers all gone!"
Dann beugt er sich zu Blaze vor:" Wohin geht's denn nun wirklich? Sag an."
Denize versucht sich gehen zu lassen, hat aber wieder dieses Festival Feeling. Gehört sie hier wirklich hin?
Blaze dreht leicht den Kopf damit er Chip besser hört. "Hab doch gesagt wir fahren aufs Land." er grinst. "Keine Ahnung wies da heisst. Es is' schön, abgeschieden und warm. Oder hat wer ein Problem damit?" Blaze blickt sich kurz durchs Auto um ehe er wieder die Strasse ins Visier nimmt. Sie erreichen gleich die Landstraße Richtung Henford on Bagley. Dann ist der Druck erwischt zu werden nicht mehr so gross.
Viola lehnt sich zurück. Sie genießt die Musik, die aus den Lautsprechern dröhnt. Das Leben müsste immer so sorgenfrei sein wie jetzt in diesem Moment! Doch selbst ihr entgeht nicht, dass Denize nicht unbedingt begeistert aussieht. "Was machst du ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter?", fragt sie mit spöttischem Unterton, "Entspann dich mal!"
Denize versucht zu lächeln. Jetzt sagt ihr schon Viola dass sie sich zu viel Sorgen macht. "Hast recht." Sie gibt ihr bestes sorgloses Lächeln von sich und blickt zu Chip. "Party!" ruft sie mit unsicherem Unterton und hebt die Hände. Es wird schon alles gut gehen, wiederholt sie in Gedanken.
In seinem Stimmungshöhenflug hat Chip gar nicht mitbekommen, dass Denize eher verhalten reagiert hat auf seinen Begeisterungsausbruch. Auf Violas Bemerkung hin, dreht er sich zu ihr um, die Unterarme immer noch neben Blaze Kopf auf der Fahrersitzlehne, und sieht nur noch wie sie lächelt. Alles im grünen Bereich, gut. "Ja! Party!" bestätigt er grinsend , wirft ihr einen Luftkuss zu und dreht sich wieder nach vorne. In der Bewegung sieht er Violas Gepäck im Fußraum des Wagens. Was guckt denn da oben raus? Nein, oder? "Hey, hast du etwa ein Skateboard dabei, Viola?" fragt er überrascht.
Die Vampirin dreht sich zu Chip auf dem Hintersitz. "Ich hab keine Ahnung, ob das Gelände dafür geeignet ist", sagt sie, "und wenn nicht, habe ich es halt umsonst mitgenommen, ist dann aber auch egal. Aber ich dachte mir, warum nicht?" Hat Blaze ihm etwa nie erzählt, dass sie mit diesem Hobby angefangen hat?
Kurz blickt Chip zu Blaze, dann zurück zu Viola. Seltsam, dass Blaze nie was gesagt hat dass Viola das macht... hat er Angst dass Chip ihr Unterricht gibt? Unwillkürlich muss er grinsen. "Ja, cool. Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, aber um so besser. Wenn sich's ergibt kannst du mir mal zeigen was du so drauf hast." Er überlegt kurz. "Ich kann dir auch was zeigen, was man im Sitzen üben kann...zwischendurch einfach, wenn du mal irgendwo rumhängst und warten muss oder so." Zufrieden mit sich und der Welt lehnt er sich wieder zurück zu Denize und legt den Arm um sie.
Viola grinst. "Ich hatte so etwas auch gehofft!", gibt sie zu. Sie respektiert Chip mit jedem Moment mehr und mehr. Vielleicht klappt es ja doch mit der Band, wenn sie mit ihm und auch mit Blaze so gut klar kommt. Auch wenn sie von Stephen nach wie vor nicht wirklich begeistert ist. Doch der ist jetzt nicht hier. "Aber lass uns erst einmal ankommen!"
Blaze sagt nichts und schaut weiter auf die von Scheinwerfern beleuchtete Landstrasse. Irgendwas macht die Information, dass Viola skatet und Chip das jetzt weiss, mit ihm und er ist nicht sicher ob er das gut oder schlecht findet. Er weiss, dass er mal kurz davor war Chip davon zu erzählen hat sich aber im letzten Moment dagegen entschieden, weil... weil halt. Er zuckt mental die Schultern. Da taucht das Schild auf, nach dem er Ausschau gehalten hat und er biegt in die richtige Straße ein. Dauert nicht mehr lang.
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An der Stelle die Blaze sich ausgesucht hat kommen sie an und er wird langsamer. Er parkt einfach auf der Wiese. Wen kümmert 's. Es gibt einen Baum am Fluss und wunderschöne Landschaft. In der Ferne Ruinen und in der Nähe ein Wasserfall. Die Sterne sind hier besonders gut zu sehen ohne die Lichtverschmutzung der Stadt. Der Motor geht aus. "Here we are." Er grinst dann schwingt er sich aus der Karre um sich umzusehen. Nicht weit von hier steht ein Bauernhof aber der liegt im Dunkeln. Unter dem Baum scheint eine geeignete Stelle zu sein um sich einzurichten. "Wie findet ihr 's...?"
Denize blickt sich um. Es ist tatsächlich ganz schön hier. Vielleicht wird es doch ganz angenehm. Sie steigt aus dem Auto und sieht grade noch wie Blaze sich ins Auto beugt um sich ein Bier zu angeln und ihre Sorgen steigen wieder. "Solltest du wirklich trinken und fahren...?" Im selben Moment bereut sie die Frage, aber sie ist schon raus. Blaze geht Richtung Baum und bleibt bei Denize stehen, sieht sie an, beugt sich zu ihr und sagt bedeutungsschwanger - Denize denkt er wird ihr jetzt gleich sagen, sie soll sich nicht so anstellen - "Chill.." er lacht tritt unter den Baum und blickt zu seinen Mitreisenden. Mit dem Daumen deutet er erst nach oben dann zur Seite dann nach unten. "Und?"
Denize blickt ihn an. Sie seufzt innerlich. Okay... sie chillt.
Chip hat in der Zwischenzeit auch das Gepäck ausgeladen und wirft seine Decke neben Denize' und seine Sachen. Dann holt er die Bierflaschen aus seinem Rucksack und legt sie ins Gras. An Denize gewandt fragt er:" Du auch eins? Sonst hab ich auch Limo." Das Gespräch zwischen Blaze und ihr hat er nicht mitbekommen.
Denize überwindet sich zum Bier. Sie nickt und bekommt eine geöffnete Flasche von Chip. Sie setzt sich auf die Decke.
Mit dem Feuerzeug lässt der bei seiner Flasche den Kronkorken ploppen und geht dann zu Blaze. "Lauschiges Plätzchen...gefällt mir." Sie stoßen an. "Willst du hier das Feuer machen? Ich hab ne Angel dabei...die leg ich aus, wenn wir Glück haben können wir später nen Fisch grillen."
Blaze winkt Chip zu; ,ja mach mal, klingt gut' und hebt den Daumen.
Viola steigt aus. Hier in der Gegend ist es wirklich schön. "Hier lässt es sich aushalten!", sagt sie lachend. Sie schnappt sich den Rucksack, zerrt ihn aus dem Auto und lässt ihn ins Gras fallen. Aber gut, dass sie vorgesorgt hat und Plasma Jane dabei hat. Es ist schön hier.. aber auch ziemlich einsam. Wäre schwierig, ein Opfer zu finden. Sie holt auch das Skateboard hervor. Natürlich ist kein Skatepark in der Nähe, aber das hatte sie auch nie erwartet. Doch erst einmal stellt sie es neben den Rucksack.
"Ganz schön mutig von euch, mit einer Vampirin in eine Gegend zu fahren, aus der es kein Entkommen gibt!", sagt sie grinsend, auch wenn deutlich ist, dass sie das nicht bedrohlich meint. "Gibt es irgendwelche Pläne für den Abend?"
Chip dreht sich zu ihr um. "Vielleicht gibt uns ja grade das den richtigen Kick." antwortet er breit grinsend. "Pläne?" Er schaut zu Denize und lächelt. "Keine bestimmten...einfach ne gute Zeit haben."
Die Vampirin grinst. "Wer weiß! Aber das mit der guten Zeit klingt wirklich nach einem guten Plan!"
Blaze grinst Viola an. "Mutig?" er stellt sich zu ihr und legt kurz den Arm um sie, "Aaah du solltest mich besser kennen." Er lässt los und wendet sich ihr allein zu. "Apropos..." flüstert er, "Vergiss nich', ich hab noch n Steinchen zu gewinnen." Er zwinkert und ist beruhigt. Diese Sache haben sie ja noch für sich.
Viola schaut Blaze an. Stimmt, das Steinchen. Da hatte sie nun länger nicht dran gedacht. Zu sehr hat die Sache mit Vero sie abgelenkt... Ein Glück, dass das jetzt vorbei ist. Sie grinst zurück. "Da fällt mir sicher noch was zu ein!" Jetzt hat sie ja schließlich den Kopf frei zum Überlegen. Vielleicht auch etwas während dieses Ausflugs? Doch im Moment hat sie noch keine Idee.
Die Angel in der Hand setzt sich Chip zu Denize und beginnt das Gerät auseinander zu schieben und die Schnur zu entwirren. Er war schon länger nicht mehr fischen und sie lag irgendwo unter anderem Zeug im Schuppen. "Du kannst mir nachher helfen nen dicken Wurm auszugraben." sagt er zu Denize und grinst dabei. Seine Finger lösen vorsichtig den Haken aus dem letzten Schnurgewirr, so dass die Angel jetzt einsatzbereit wäre.
Blaze geht zum Kofferraum, ehe er ihn aufmacht blickt er auf sein Handy. Es vibriert. Beth. Was will die jetzt...? Egal. Er drückt sie weg und macht den Flugmodus an. Heute nicht. Er stellt das Bier in die Wiese und öffnet den Kofferraum. Grade will er nach der Gitarre greifen, die vorne drauf liegt als sich etwas im Inneren des Kofferraums bewegt. Er tritt zurück. "Heilige..!" Kurz darauf zwei Hände an der Kante und eine zerzauste kleine blonde Göre streckt den Kopf heraus. Sie schaut sich um und bleibt bei Blaze hängen. "Wie lang dauert das denn bis du den Kofferraum endlich aufmachst!" Eve klettert heraus und streckt sich.
"Das ist nicht dein verdammter Ernst jetzt, oder?" Blaze starrt die Kleine an. Eve schaut auf. "Du hättest mich doch nie mitgenommen wenn ich gefragt hätte." Blaze fehlen die Worte, er hält sich die Finger an die Stirn bevor er laut sagt: "Richtig! Weil du hier nix verloren hast!" Er wendet sich ab, eine Hand am Kopf und starrt in die Ferne. Das darf doch nicht wahr sein...
Neugierig wendet Chip den Kopf, als er Stimmen vom Auto her vernimmt. Mit dem Rücken zu Blaze und Viola sitzend, hat er bisher nicht gesehen was am Wagen vor sich geht. Er traut seinen Augen nicht. Ein Mädchen? Wo kommt die denn her? Blaze wirkt zwar genervt, aber er scheint sie zu kennen. .....? Chip stößt Denize mit dem Ellbogen an und legt die Angel zur Seite. "Schau mal..wir haben Besuch. Komm, ich will wissen was da geht." Er steht auf und schlendert, darauf bedacht möglichst unbeteiligt zu wirken, zu den Dreien rüber. Wer zum Teufel ist die Kleine?
Denize kommt neugierig näher und betrachtet die Situation. Sie sieht Blaze. Er wirkt auf sie überfordert. Offenbar durch das Mädchen. Ist sie den ganzen Weg im Kofferraum mitgefahren? Das arme Ding... Doch sie sagt noch nichts.
Viola schaut verwirrt auf das Mädchen. Wer ist das denn jetzt? Gehört die etwa zu der Neuen, zu der auch das Auto gehört? Wahrscheinlich... immerhin kennt die Kleine offenbar das Fahrzeug und hat sich dort versteckt. Es ist jedenfalls eindeutig, dass Blaze die kleine Nervensäge kennt... und wenig begeistert ist, wen er da gerade sieht. "Wer ist denn diese Göre?", fragt sie Blaze etwas verwirrt.
Blaze der mit dem Rücken zu Eve steht und regungslos und mit maximal entnervter Mine nachdenkt, schweigt. Er hört Viola neben sich, aber er muss denken. Eve hat die Frage sowieso gehört und antwortet Viola obwohl sie nicht angesprochen wurde. "Ich bin Eve! Und du bist...?" Blaze schließt die Augen. Er kann sie nicht zurückfahren jetzt, sie haben ohne hin nur begrenzt Zeit, weil es irgendwann wieder Tag werden wird und er gern jede Minute hier auskosten will. Beth wird ihn töten wenn ihr irgendwas zustösst. Und nachdem er tot ist, wird Irving ihn anschliessend nochmal umbringen... Er senkt den Kopf, die Hände in die Seite gestemmt. Was bleibt übrig...
Die Vampirin funkelt Eve an. "Jedenfalls nicht deine Babysitterin!", knurrt sie, "Also geh woanders nerven. Oder ich fress dich!" Viola zeigt ihre Vampirzähne. Blaze scheint nicht ganz zu wissen, wie es nun weiter geht. Ob Eve weiß, dass Viola nur blufft? Natürlich würde sie dem Kind nichts antun. Blaze scheint auch so schon genug Probleme zu haben. Wenn dem Kind etwas zustößt, dann noch sehr viel mehr. Aber davon abgesehen ist Viola auch keine Mörderin.
Auch Chip und Denize sind mittlerweile näher gekommen, doch auch sie scheinen über den Gruppenzuwachs eher verwirrt zu sein. Offenbar ist Blaze der Einzige, der das Mädchen kennt.
Violas Kommentar bringt Chip kurz zum lachen. "Wahlweise könnten wir dich aber auch an den Baum da binden ." scherzt er spontan und weist mit dem Kinn Richtung Flussufer. Dann kannst du auf unsere Angel aufpassen." Er sieht dass Blaze richtig genervt ist. Das ist wohl die Tochter von Irvings Neuer, kombiniert er. Blaze hat ihm nicht erzählt, dass sie ein Kind hat und er somit jetzt 'großer Bruder' spielen darf. Wer sonst würde in den Kofferraum von nem Wagen steigen, der aus Irvings Garage stammt...oder jetzt wohl Beths? Und da war das Mädchen ja wohl drin gewesen. Tja, äußerst blöd gelaufen und jetzt?
Eve verschränkt überzeugt von sich selbst die Arme. "Ich hab keine Angst vor euch... wenn mir was passiert ist er schuld." sie zeigt auf Blaze der ihr immer noch den Rücken zu wendet. Er nickt resigniert. Nicht um ihr zu zustimmen aber recht hat sie dennoch. Er muss eine Entscheidung fällen. Er dreht sich um, um eine Ansage zu machen, doch Eve ist schneller. Sie geht zu Denize und hält ihr die Hand hin. "Du siehst nett aus. Ich bin Eve und du?"
Denize blickt sich kurz irritiert um, dann greift sie die Hand. "Denize." Die Kleine ist niedlich. "Du siehst auch nett aus." grinst sie. Eve grinst zurück. Sie sieht Blaze auf sie zu kommen und schon einen Satz beginnen. Bestimmt sagt er jetzt, dass sie weg muss, deswegen entscheidet Denize sich ihm ins Wort zu fallen. "Lass sie doch einfach bei uns sitzen." Sie richtet sich selbstbewusst auf. "Was ist schon dabei." zitiert sie seine Worte von vorhin. Blaze bleibt stehen. Er presst den Kiefer zusammen und ein Nasenflügel zuckt. Dann schnaubt er... "Ja tja... kann sie ja schlecht zurück in den Kofferraum sperren, was...?" Er seufzt. "Na schön dann... bleib halt..." er fährt sich über die Haare, die schon ein klein wenig länger sind als normalerweise. Eve hüpft vor Freude auf und ab. Blaze zeigt auf sie. "Aber wenn du uns nervst, setzt 's was...." - "Ich bin brav." grinst Eve engelsgleich. Jaja... denkt Blaze, die kleines Mädchen, gutes Mädchen-Masche zieht bei mir nicht.
Fortsetzung folgt...
(In Zusammenarbeit mit murloc und simscat2)